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stadt land see KULTUR MAGAZIN FRIEDRICHSHAFEN RAVENSBURG WEINGARTEN JANUAR 2020

stadtlandsee Januar 2020 - Kulturmagazin der …...seriösesten Statistik-Einrichtungen Deutschlands vermelden an- steigende Zahlen. Klassische Musik ist so beliebt wie noch nie! Das

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Page 1: stadtlandsee Januar 2020 - Kulturmagazin der …...seriösesten Statistik-Einrichtungen Deutschlands vermelden an- steigende Zahlen. Klassische Musik ist so beliebt wie noch nie! Das

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KULTUR MAGAZINFRIEDRICHSHAFEN RAVENSBURG WEINGARTEN

JANUAR

2020

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TICKETS:Abteilung Kultur und TourismusMünsterplatz 1, 88250 Weingarten

Tel. + 49 (0) 751 405-232 [email protected]

Medienpartner

20 Uhr, Kultur- und Kongresszentrum Weingarten

07. 02.

ARABELLA STEINBACHER &

MATTHIAS KIRSCHNEREITWürttembergisches Kammerorchester Heilbronn

Violinkonzert A-Dur

Klavierkonzert G-Dur

Sinfonie Nr. 40 g-Moll

Fantasie f-Moll für Orgelwalze

Daniel BeyerLeitung und Einführung, 19:30 Uhr

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– möge es wieder zu Herzen gehen.“ Ludwig van Beethoven

Das Motto, das Ludwig van Beethoven seiner „Missa solemnis“ voranstellte, kann auch als Motto unserer Arbeit als Konzertveranstal-ter gelten. Umso mehr, als wir im neuen Jahr den 250. Geburtstag des bedeutendsten und meistgespielten Komponisten feiern.

In meinem ersten Orchesterkonzert, in das mich mein Vater mit- nahm, wurde Beethovens 5. Sinfonie gespielt. Jetzt nehme ich in ein paar Monaten meinen Vater zur Fünften mit. Klassische Musik spricht einfach alle Altersgruppen an: Alt und Jung! Was musste man die letzten Jahre nicht alles an Falschmeldungen lesen und ertragen, wenn es um die klassische Musik ging. Allgemeiner Tenor war: Die klassische Musik ist in der Krise. Das stimmte zu keinem Zeitpunkt und seit einigen Jahren ist sogar das Gegenteil der Fall. Die beiden seriösesten Statistik-Einrichtungen Deutschlands vermelden an- steigende Zahlen. Klassische Musik ist so beliebt wie noch nie! Das ist empirisch-wissenschaftliche Tatsache. Damit liegen die Konzert-veranstalter der Städte Friedrichshafen, Ravensburg und Weingarten voll im Trend. Es ist sicherlich einzigartig, was in der Kulturregion dieser drei Städte an hervorragender klassischer Musik geboten wird. Und es ist schön zu sehen, dass dieses Angebot dankbar angenom-men wird. Wir leben hier sozusagen auf dem Lande und trotzdem haben unsere Konzerte eine Qualität, die der von Großstädten in nichts nachsteht.

Allein in Weingarten feiern wir Beethoven mit vier großen Konzerten: Am 28. März spielt die berühmte Pianistin Khatia Buniatishvili vier seiner bekanntesten und beliebtesten Klaviersonaten. Die 9. Sinfonie wird am 24. Mai von der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken und Kaiserslautern sowie der Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann aufgeführt. In einem Kooperations-konzert mit dem Kulturamt Ravensburg kommt das Münchener Kammerorchester am 17. Juni mit Beethovens ungestümer fünften „Schicksalssinfonie“ ins KuKO. Den Schlusspunkt setzen wir am 3. Oktober mit der heroischen 3. Sinfonie und dem 2. Klavierkonzert.

Es konzertiert die Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Garry Walker mit dem renommierten Pianisten Martin Stadtfeld.

Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen.

Dr. Peter HellmigLeiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten

Von HerzenINHALTTanz und Musik mit dem Malandain Ballet Biarritz Seite 4

Hölderlin, der unbekannte Klassiker Seite 6

Faust ohne Worte – Faust für alle Seite 7

Gershwin-Melodien, Tanz und Gesang in einem Musical Seite 8

Asya Fateyeva & Stuttgarter Kammerorchester Seite 9

Das Dreimäderlhaus – eine launige Operette Seite 10

Klangzauber mit der Geigerin Johanna Pichlmair Seite 11

Bach „a due“ mit Dorothee Oberlinger & Edin Karamazov Seite 12

Autorenlesungen mit Arnold Stadler & Uwe Timm Seite 13

Lesekonzert zum Gedenken an die Opfer des National- sozialismus Seite 14

Royal Scottish National Orchestra & Nicola Benedetti Seite 15

Aus dem Schatzkasten europäischer Folkmusik Seite 16

Das Schumann Quartett Seite 17

KALENDER Seite 18

KULTUR IN DER REGION Seite 32

AUSSTELLUNGEN & MUSEEN Seite 36

Kino-Tipps Seite 30

Impressum Seite 22

Farbe bekennen Seite 41

Für Kinder Seite 42

Rätsel Seite 45

Vorschau Seite 46

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Wenn sich klassische Musik ein Pendant aussuchen dürfte, in der ihre ganze Virtuosität und Strahlkraft hervorkäme, fiele die Wahl wohl auf die Tanzkreatio-nen von Thierry Malandain. Seit Jahren lässt sich der französische Starchoreograf nämlich für seine Arbeiten von klassischen Kompositionen inspirieren. Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy oder Franz Schubert kreierte Malandain einzigartige Tanzabende in herausragender Har- monie von klassischer Musik und Tanzkunst. Als Choreograf ist er wegweisend in der europäischen Tanzkunst. Über 80 Choreografien umfasst sein bisheriges Œuvre, das von Compagnien in der ganzen Welt aufgeführt wird. Weltweit anerkannt ist auch seine eigene Compagnie – das Malandain Ballett Biarritz. Das noch junge Ensemble wurde 1998 mit 22 Tänzerinnen und Tänzern in Biarritz gegründet. In seinem Stil allesamt klassisch aus- gebildet, aber dennoch zeitgenössisch geprägt, entwickelte sich das Ensemble zu einer der bedeu-tenden Compagnien in Frankreich und bald darüber hinaus.

In Friedrichshafen präsentiert das Malandain Ballet Biarritz „La Pastorale“, eine Choreografie, die im Auftrag des Theaters Bonn für das Beethovenjahr 2020 entstand. Der 250. Geburtstag des Kompo- nisten hinterlässt damit auch auf der Ballettbühne seine Spuren. Der Name des Choreografie-Projekts stammt natürlich von Beethovens 6. Sinfonie, aber Malandain hat in seine Musikauswahl noch die Kantate „Meeresstille und Glückliche Überfahrt“,

(die Vertonung eines Goethe-Gedichts) und Aus-schnitte aus „Die Ruinen von Athen“ aufgenommen. Die 6. Sinfonie („Pastorale“) ist nicht einfach nur das musikalische Abmalen der Natur als Idylle, sondern enthält – als Pendant zu Beethovens Humanismus – auch eine Botschaft. Ein Leitthema der Beethoven- Jubiläumsgesellschaft 2020 und der Vereinten Nationen heißt deshalb auch „Beethoven Pastoral Project“, das das Thema „Mensch und Natur“ in den Mittelpunkt stellt. Vorgestellt wurde es übrigens auf einer UN-Klimakonferenz. Es lädt Künstlerinnen und Künstler in aller Welt ein, ihre Vision eines harmo- nischen Zusammenlebens von Mensch und Natur zu zeigen. Eben auch das Malandain Ballet Biarritz. Was die Natur Beethoven bedeutete, formulierte der Komponist so: „Wie froh bin ich, einmal in Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können, (…) geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den der Mensch wünscht.“ Lassen wir uns überraschen, was Thierry Malandain tänzerisch daraus gemacht hat.

Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.

Großartige HarmonieTanz und Musik im Beethovenjahr mit dem Malandain Ballet BiarritzVon Melanie Eisele

Malandain Ballet Biarritz do 16. Januar Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr.„La Pastorale“ – Choreografie & künstlerische Leitung: Thierry Malandain. Musik: Ludwig van Beethoven

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Der 250. Geburtstag gibt den willkommenen Anlass, einen Dichter zu feiern, der zu den Klassikern der deutschen Literatur zählt, dessen Werk aber wenig gelesen wird: Weil es sich gegen die rasche Lektüre, den schnellen Konsum sperrt, heute genauso wie zu seiner Zeit. Umso willkommener das Jubiläum, bietet es doch die Gelegenheit, sich mit Leben und Werk Hölderlins zu beschäftigen, und nicht nur in Marbach, wo eine umfangreiche Ausstellung dazu einlädt, sondern auch in Ravensburg.

1770 in Lauffen am Neckar geboren, in Nürtingen und Maulbronn aufgewachsen, bezieht Friedrich Hölderlin im Herbst 1788 das Tübinger Stift, um Theologie zu studieren. Dort schließt er Freundschaft mit Hegel und Schelling; begeistert von den Ideen der Französischen Revolution, entwerfen sie das Ideal einer allumfassenden „Freiheit“ und „Schön-

heit“, das Hölderlin, im Unterschied zu den Freun-den, als Schriftsteller zu befördern glaubt. Unstete Hauslehrerjahre folgen, diverse literarische Publikati-onen und Projekte bringen nicht den erhofften Erfolg. Die letzte Etappe seines Lebens ist von Legenden überwuchert: Von 1807 bis zu seinem Tod 1843 lebt Hölderlin in Tübingen, als Pflegefall im Haus des Tischlermeisters Zimmer, im Turm. Nicht dort, sondern im Tübinger Stift, beginnt das Schauspiel „Hölderlin“ von Peter Weiss, das 1971 am Staats- theater Stuttgart uraufgeführt wurde. Herzog Karl Eugen besucht das Stift; er vermutet, dass seine Zöglinge, angesteckt von den revolutionären Ideen, aufrührerische Gedanken entwickeln, und will dem Haus neue Statuten geben. Die Situation drohte zu eskalieren, aber schon die nächste Szene zeigt Hölderlin als Hauslehrer der Familie Kalb.

Obwohl sich das Stück an Hölderlins Leben orientiert, hat Peter Weiss kein historisches Stück geschrieben, sondern nach der Position des Intellektuellen in politisch unruhigen Zeiten gefragt. Dabei stützte er sich auf die Studien des französi-schen Germanisten Pierre Bertaux, die 1969 unter dem Titel „Hölderlin und die Französische Revolu- tion“ erschienen waren. Und die gleichsam die bisherige Rezeption vom Kopf auf die Füße stellten, denn Hölderlins Werk war im Vorfeld des Ersten Weltkriegs unter nationalistischen Vorzeichen entdeckt worden. Diese erstaunliche Wirkungs- geschichte, dem das aktuelle Jubiläumsjahr viel- leicht ein neues Kapitel hinzufügt, steht im Mittel-punkt des Literaturgesprächs, das am 3. März im Kornhaussaal stattfindet.

Dr. Franz Schwarzbauer, ehemals Kulturamtsleiter in Ravensburg, lehrt Literatur an der Universität Konstanz.

Hölderlin. ScHauSpiel von peter WeiSSdo 30. Januar Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr. Aufführung der Württembergischen Landesbühne Esslingen

literatur iM GeSpräcH: Hölderlin. di 3. März Kornhaussaal, Stadtbücherei Ravensburg, 18.30 Uhr. Mit Renate Igel-Schweizer, Oliver Schneider & Franz Schwarzbauer

Hölderlin, der unbekannte KlassikerEin Jubiläum und neue Gelegenheiten, Hölderlin zu entdecken.Von Franz Schwarzbauer

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„Hereinspaziert, Hereinspaziert!“ Hier erleben Sie die große Welt im Mikrokosmos des Theaters! Hier wird Goethes Geschichte auf eine einmalige Weise erzählt – und das ganz ohne Worte!

Faust, an dem Goethe fast sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, tritt mit dem Universalanspruch auf, all die großen und existentiellen Themen der Mensch-heit um Wahrheit und Lüge, Himmel und Hölle, Natur und Kunst, Geist und Materie, Gut und Böse, Liebe und Hass, Freiheit und Zwang, Mann und Frau in einem großen Werk zu bündeln. Auch sprachlich hat der Klassiker alles zu bieten: Naive und philoso-phische Sprache, Wortwitz und derbe Kalauer. Knittelvers, Madrigalvers, Blankvers, aber auch den Prosastil. Virtuos wechselt Goethe zwischen ver- schiedenen Versformen, Metren und Rhythmen.

Und dann soll es möglich sein, dieses Drama ohne Sprache spielen zu können? Die Idee dazu hatte Tom Quaas, Schauspieler am Staatsschauspiel Dresden, Regisseur und Absolvent des Centre National des Arts du Cirque. Er versammelte Panto- mimen, Artisten, Clowns und Tänzer, Musiker und Schauspieler aus vielen Städten Europas, um im Miteinander der Künste auf poetische Weise das bedeutendste deutsche Drama zum „Faust für alle“ zu machen. Die Hauptrollen des Doktor Heinrich Faust und des Mephisto sind mit den beiden Pantomimen Bodecker und Neander besetzt. Marcel Marceau war ihr Lehrer, sie wurden Partner

des Meisters der Pantomime und tourten mit ihm um die Welt. In Friedrichshafen sind die Beiden keine Unbekannten mehr, verschiedene Male schon haben sie mit ihren Duoprogrammen begeistert.

In der Idee, den „Faust“ ohne Worte zu spielen, lebt der Traum vom Welttheater. Das sprachfreie Bühnengesamtkunstwerk kann in jedem Land der Erde, von Jung und Alt, Gehörlosen oder Hyper- akustikern verstanden werden. „Es ist europäisches Volkstheater, europäisches Welttheater“, urteilt die Fachpresse. Und die Besucher? Sie sind begeistert vom „Feuerwerk der Gesten, Farben und Klänge.“ Ein Eintrag im Gästebuch des Ensembles formuliert es so: „Ich habe den sinnlichsten Faust meines Zuschauerlebens gesehen.“ Nehmen wir zum Schluss noch die Wertung der „Rheinischen Post“ zur Kenntnis: „Wahrscheinlich wurde noch bei keiner Faust-Interpretation so viel gelacht und gestaunt wie in dieser sprachlosen Variante, die aber keineswegs die angemessene Ernsthaftigkeit vermissen ließ.“ Nun denn: „Hereinspaziert!“

Franz Hoben ist stellvertretender Leiter des Kulturbüros Friedrichshafen.

FauSt oHne WorteMi 8. Januar Bahnhof Fischbach, 19.30 UhrNach Johann Wolfgang von GoetheTheaterzirkus Dresden

Faust ohne Worte – Faust für allePantomime, Clownerie, Tanz und GesangVon Franz Hoben

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Oscar-Verleihung 1952 – ein amerikanischer Musicalfilm räumt jede Menge Preise ab: bester Film, bestes Originaldrehbuch, beste Kamera, bestes Szenenbild, bestes Kostümdesign, beste Filmmusik und er errang zudem im gleichen Jahr den Golden Globe Award in seinem Genre. „Ein Amerikaner in Paris“, jener zauberhafte und zugleich mitreißende Film von Vincente Minelli mit Gene Kelly und Leslie Caron in den Hauptrollen war es, der seinerzeit derart Furore machte. In diesem Streifen passt einfach alles. Er ist eine Liebeserklärung an die Liebe, an Paris, an den Tanz und an die Musik, die ganz überwiegend aus Werken von George Gershwin besteht.

Paris 1945. Der junge amerikanische Maler Jerry verliebt sich rettungslos in die reizende Pariserin Lise. Um Lises Liebe konkurrieren aber auch der reiche französische Möchtegern-Nachtclubsänger Henri, dem Lise durch ein dunkles Geheimnis verbunden ist, und der kriegsversehrte US-Kompo-nist Adam. Erschwerend kommt hinzu, dass die attraktive Amerikanerin Milo ein Auge auf Jerry geworfen hat. Mit ihrer finanziellen Unterstützung könnte nicht nur Lise zum gefeierten Ballettstar aufsteigen, sondern auch Jerry und Adam Karriere machen. Jerry und Lise müssen sich entscheiden …

Eigentlich erstaunlich, dass der gefeierte Musical- film erst 2014 für die Bühne bearbeitet wurde. Am Pariser Théâtre du Châtelet wurde dieses

Gershwin-Tanzmusical uraufgeführt und es feierte auch am New Yorker Broadway 2015 und am Londoner West End 2017 Riesenerfolge. Der bekannte amerikanische Theaterkritiker Charles Isherwood schrieb über die Bühnenfassung: „‘An American in Paris‘ vereint Musik und Bewe-gung, Gesang und Geschichte mit solch berau-schender Lebendigkeit, dass man die Füße kaum still halten kann und sich von Herzen danach sehnt, in die Welt des Tanzes eintauchen zu dürfen.“ Mit unvergesslichen Gershwin-Melodien wie: I Got Rhythm, The Man I Love, ’S Wonderful, They Can’t Take That Away From Me, An American in Paris, Rhapsody in Blue ist dieses Musical nicht zuletzt auch eine ballettreiche Hommage an den amerika- nischen Komponisten. Unter der Regie von Christopher Tölle und mit Tobias Joch und Mariana Hidemi als Jerry und Lise feierte das Stück jetzt in einer deutschen Fassung mit stehenden Ovationen Premiere.

Christiane Krupp-Versen: Presse- und Öffentlichkeits-arbeit Kulturbüro Friedrichshafen.

‘S WonderfulGershwin-Melodien, Tanz und Gesang in einem MusicalVon Christiane Krupp-Versen

ein aMerikaner in pariS Musical von George & Ira Gershwin Deutsche Fassung Sa 11. & So 12. Januar Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr. Einführung: 18.45 Uhr. Christopher Tölle, Regie/ChoreografieHeiko Lippmann, Musikalische Leitung

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aSya Fateyeva & StuttGarter kaMMerorcHeSterSa 25. Januar, Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr. Künstler-Gespräch: Asya Fateyeva mit Julia Hellmig, 19.30 Uhr

Mit der jungen Saxophonistin Asya Fateyeva kommt eine der populärsten Musiker der jüngeren Generation ins Kultur- und Kongresszentrum nach Weingarten. Die Liste ihrer internationalen Auszeich-nungen ist lang. Neben dem ECHO Klassik 2016 als Nachwuchskünstlerin des Jahres errang Asya Fateyeva zahlreiche erste Preise bei internationalen Wettbewerben. Zudem ist sie die erste weibliche Preisträgerin des renommierten Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs im belgischen Dinant und Gewinnerin des Deutschen Musikwettbewerbs 2012. Bisherige Einladungen führten die 1990 auf der Krim geborene Musikerin u. a. zum Lucerne Festival, ins Mariinsky-Theater sowie ins Leipziger Gewandhaus, Wiener Musikverein, in die Berliner Philharmonie und in die Elbphilharmonie Hamburg. Nach zahlreichen Auftritten in Fernsehen und Radio, u. a. bei Sol Gabetta in der Reihe KlickKlack des BR, folgte sie 2018 auch einer Einladung von arte/ZDF und Rolando Villazón zur Sendung „Stars von morgen“.

Zusammen mit dem Stuttgarter Kammerorchester hat Asya Fateyeva ein schönes Programm für Saxophon und Streichorchester ausgewählt. Alexan- der Glasunow gehört zu jenen russischen Kompo-nisten, die zwischen der Generation Tschaikowskys und der Moderne mit seiner spätromantischen Stilistik zu Lebzeiten sehr erfolgreich waren. 1934 entstand sein letztes Werk, das Konzert für Altsaxo-phon und Orchester in Es-Dur. Das Soloinstrument kommt effektvoll zur Geltung, in sehr romantischer, betont lyrischer Weise. Sergej Rachmaninow hat viele gefühlvolle Lieder in der Nachfolge Tschaikow- skys geschrieben. Sein berühmtestes Lied ist jedoch eines ohne Worte: die „Vocalise“ von 1912, ein kunstvolles, liebenswürdiges Spiel mit der an-schmiegsamen Virtuosität der Sopranstimme. Man kann es auch am Altsaxophon „singen“.

Außerdem sind zwei Orchesterwerke zu erleben, die zum beliebtesten Repertoire der klassischen Musik zählen. Zu den populärsten Kompositionen Liszts gehören die insgesamt 19 „Ungarischen Rhapsodien“ für Klavier. Eines der bekanntesten dieser Stücke sind die beiden Volkstänze mit dem majestätisch schreitenden Lassan und der feurigen Friska. Modest Mussorgski komponierte seinen Zyklus von Klavierstücken auf Gemälde des Malers Viktor Hartmann. Die große Popularität von „Bilder einer Ausstellung“ stellte sich 1922 mit der Orche- sterfassung von Maurice Ravel ein. Diesmal erklingt eine Einrichtung für Streichorchester von Jacques Cohen. Asya Fateyeva und das Stuttgarter Kammer-orchester kommen also mit einem wunderbaren Konzert für Jung und Alt nach Weingarten.

Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.

Asya Fateyeva & Stuttgarter KammerorchesterEin wunderbares Konzert für Jung und AltVon Peter Hellmig

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Wie jedes Jahr ist im KuKO von Weingarten wieder zum Jahresbeginn eine launige Operette zu erleben. Seit vielen Jahren erfreut die Operettenbühne Wien ihr Publikum, heuer mit dem Dreimäderlhaus. Drei Schwestern, vier Herren und eine geplante Doppel-hochzeit. Allerlei Stoff für Missverständnisse und ein turbulentes Verwechslungsspiel, das sich um den schüchternen Komponisten Franz Schubert und die große Liebe zu seiner Gesangsschülerin Hannerl dreht.

Das typisch „Wienerische“ auf die Bühne zu zaubern, liegt kaum jemandem mehr als Heinz Hellberg. So schaffte er auch mit seiner Regie zum Dreimäderlhaus das Kunststück, dem schönen Singspiel rund um die amourösen Vorgänge bei einer abendlichen Schubertiade das Flair des damaligen Wien einzuhauchen. Die wunderbare Musik Franz Schuberts mit ihren volkstümlichen Liedern, Orchesterwerken, Klavierstücken, Tänzen, Märschen und Ländlern bildete für Heinrich Berté eine ideale Grundlage für sein Werk, das in kurzer Zeit zu einem Welterfolg wurde und bald nach der

Uraufführung 8.000 Aufführungen erlebte. Es wurde in 22 Sprachen übersetzt und in 60 Ländern von Berlin über Paris bis New York aufgeführt. Da fällt einem doch sofort einer der schönsten (Operetten-) Lieder ein: „Dein ist mein Herz und wird es ewig bleiben.“

Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.

Das DreimäderlhausLaunige Operette mit beliebten Schubert-MelodienVon Peter Hellmig

daS dreiMäderlHauS Operettenbühne WienMo 27. Januar Kultur- und Kongress- zentrum Weingarten, 19.30 UhrEinführung: Karl Blaas, 19 Uhr.Operette in 3 Akten von Heinrich Berté (1857–1924) nach der Musik von Franz Schubert (1797–1828)

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Das Neujahrskonzert im Konzerthaus wird Tradition! 2020 findet es bereits zum vierten Mal statt – diesmal mit der jungen Geigerin Johanna Pichlmair und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim unter dem Motto „Klangzauber“. Die Österreicherin wurde bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Als Preisträgerin der „Deutschen Stiftung Musikleben“ spielt sie eine Violine von Joseph filius Andreae Guarneri (Cremona, 1730) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds. Seit September 2017 ist sie Mitglied des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Die Leitung hat Georg Mais.

Die Solistin ist mit dem ersten Violinkonzert d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy zu hören. Er komponierte es bereits 1822 mit 13 Jahren. Dabei diente ihm die Musik Johann Sebastian Bachs als Inspiration. Mit Vorliebe spielte er dessen d-Moll Klavierkonzert und entwickelte eine frühe Vorliebe für Konzerte und Konzertstücke in der Tonart d-Moll. Allein drei Konzerte in dieser Tonart schrieb er zwischen 1820 und 1823. In Mendelssohns Werken, besonders aber im frühen d-Moll Violinkonzert mit Streichorchester, haben der „Sturm und Drang“ von Bachs Klavierkonzert, seine Motorik und toccaten-haften Passagen Spuren hinterlassen. Weiter auf dem Konzertprogramm stehen das Streichquartett Nr. 16 B-Dur von Ludwig van Beethoven, Joseph Haydns „Serenadenquartett“ und Felix Mendelssohn

Bartholdys Streichquartett Nr. 1 E-Dur. Diese gibt es als Orchesterfassung zu hören.

Die Südwestdeutsche Mozartgesellschaft ist ein gemeinnütziger Verein, der sich neben der Förderung des Werkes der Mozart-Familie, nicht zuletzt durch die Aufführung von weniger „gängigen“ Kompo- sitionen, zum Ziel gesetzt hat, die Musikkultur durch Veranstaltungen zu fördern. Damit tritt sie vorrangig im „ländlichen“ Raum auf, unter Einbeziehung auch junger, im Aufbau befindlicher Ensembles hoher Qualität und international hoch angesehener Künstler. Doch es soll nicht nur Mozarts Musik zu hören sein, sondern der Verein sieht ihn vielmehr als Synonym für gute Musik als zeitlose Kunst.

Miriam Erb ist Volontärin im Kulturamt Ravensburg.

NeujahrskonzertKlangzauber mit der Geigerin Johanna PichlmairVon Miriam Erb

neuJaHrSkonzert „klanGzauBer“ Sa 18. Januar Konzerthaus Ravensburg, 19 Uhr Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim Johanna Pichlmair, Violine // Georg Mais, Dirigent

Werke F. Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Nr.1 E-Dur & Violinkonzert d-Moll // L. van Beethoven Streichquartett Nr. 16 B-Dur // J. Haydn Streich- quartett Nr. 5 F-Dur

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Zwei Meister ihres Fachs, Dorothee Oberlinger an der Blockflöte und Edin Karamazov an der Laute treten in einen intimen musikalischen Dialog. Sie widmen sich ganz der Musik von Johann Sebastian Bach. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich den Klang einmal vor und wenn Sie die Augen dann wieder öffnen, befinden Sie sich im barocken Festsaal Weißenau. Das passt!

Auf dem Programm dieses Konzertabends stehen zwei Sonaten (BWV 1034 & 1035), hier wird Kara- mazov die Basso Continuo Stimme übernehmen. Die Suite BWV 997 wurde ursprünglich für Flöte und Laute komponiert, wobei die Forschung eher von einem Lautenklavier ausgeht. Auch zwei Solos sind an diesem Abend zu hören, die Cellosuite Nr. 1 als Arrangement für Laute solo und das „Solo pour la flûte traversière“ BWV 1013 in einer Transkription für Blockflöte. Den Abschluss des Konzerts bildet das Oboenkonzert BWV 974 in einer Bearbeitung von Alessandro Marcello.

Wie Sie merken, werden für dieses Programm Werke von Bach transkribiert und arrangiert und genau dies gehört für Oberlinger zum Zentrum ihrer Arbeit. Seit 2004 ist sie Professorin am Salzburger Mozarteum und Leiterin des Instituts für Alte Musik. „Das Aneignen der Spieltechniken macht immer noch den größten Teil des Studiums aus“, so Oberlinger im Rondo Magazin. „Darin unterscheidet sich unser Fachbereich hauptsächlich vom klassi-schen Instrumentalstudium. Dazu kommt je nach Hochschule ein unterschiedliches Paket an Begleit-

fächern – Historischer Tanz oder Tonsatz – aber im Grunde laufen Forschung und Praxis hier eng parallel. Das gefällt mir auch so an der historisch informierten Aufführungspraxis“. Im Concerti- Interview sagt Oberlinger weiter: „Ich versuche, meinen Studenten zu vermitteln, dass sie so viel wie möglich über die Aufführungspraxis der damaligen Zeit herausfinden müssen, die gehört auch zum Zentrum meiner Arbeit. Aber das Hinterfragen einer adäquaten Interpretation darf nie aufhören. Etwas einfach zu kopieren ist heute einfacher denn je – aber sich selbst eine Meinung zu bilden und so zu spielen, als sei es frisch aus der Feder, das ist eine Herausforderung! Früher waren die Künstler meist in Personalunion Interpret und neu erschaffender Komponist.“

Auch Edin Karamazov erkundet die Einsatzmöglich-keiten von Lauteninstrumenten in Moderner Musik und zeitgenössischen Interpretationen. Er spielt mehrere Zupfinstrumente verschiedenster Kulturen und Epochen und schlägt so eine Brücke von der Alten Musik zur Neuen Musik.

Verena Müller ist Leiterin des Kulturamts Ravensburg.

Bach „a due“Dorothee Oberlinger und Edin Karamazov im Festsaal WeißenauVon Verena Müller

BacH „a due“ So 12. Januar Festsaal Weißenau, 19 Uhr.Einführung 18.30 Uhr Mit Dorothee Oberlinger, Blockflöte & Edin Karamazov, Laute

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Heimat, Gott und die Welt sind die Themen im Werk des Schriftstellers und Büchner-Preisträgers Arnold Stadler, zuletzt in seinem Roman „Rauschzeit“. Auch in seinem neuesten Buch „Was ist Glück? Nachher weiß man es“, – einer Sammlung von Reflexionen, Erzählungen und Gesprächen –, stellt Arnold Stadler Fragen, die jeden Menschen betreffen. Autobio- graphisch grundiert wie seine Romane, entsteht in diesem Sammelband die Stadlersche Welt „Schwä-bisch-Mesopotamiens“, wie er den Landstrich nennt, mit frühen Erinnerungen, seinem Schmerz und dem gleichzeitigen skurrilen Scherz. Die Heimat und auch Gott haben ihn, der Priester werden wollte, nie losgelassen. Was ist Heimat? Was ist der Mensch? Was ist Sprache und wie kann sie Brücken bauen? Wie gelingt ein Leben? Was ist Glück? – Nachher weiß man es, aber leben können wir nur jetzt. Davon erzählt Arnold Stadler.

Szenenwechsel: Frühjahr 2019, die baden- württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gibt Objekte aus der Kolonialzeit, Bibel und Peitsche des namibischen Nationalhelden Hendrik Witbooi, die bisher im Besitz des Stuttgarter Linden-Museums waren, zurück. Ein erster Schritt, sich der kolonialen Vergangenheit Deutschlands zu stellen. Uwe Timm, einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, hat schon 1978 in seinem grandiosen historischen Roman „Morenga“ den Aufstand der Herero und Nama in Deutsch- Südwestafrika, der in einem Völkermord endete,

erzählt. Der Minenarbeiter Jakobus Morenga war der charismatische Anführer des Aufstandes in der deutschen Kolonie am Anfang des 20. Jahrhunderts. Kaiser Wilhelm II. hatte auf den „Schwarzen Napo- leon“ ein Kopfgeld von 20.000 Mark ausgesetzt. Uwe Timm erzählt aus der Sicht des (fiktiven) Oberveterinärs Johannes Gottschalk, der 1905 nach Deutsch-Südwestafrika reist und mitten in den Herero- und Hottentottenaufstand gerät. Gottschalk lernt die Sprache der Nama und gerät immer mehr in Zweifel über das Verhalten der deutschen Militärverwaltung. Bei einem Gefecht fällt er in die Hände Morengas, wird aber bald freigelassen und gerät daraufhin in den Verdacht, mit den Aufstän- dischen zu sympathisieren. Der aufregende Roman voller wahrer Begebenheiten ist große realistische Literatur, eine faszinierende Verbindung von Fiktion und dokumentarischer Authentizität. Martin Walser staunte damals: „Dass man sich so viel Stoff aneignen und dann so produktiv damit umgehen kann, hatte ich nicht für möglich gehalten.“

Franz Hoben ist stellvertretender Leiter des Kulturbüros Friedrichshafen.

neu GeleSen: uWe tiMM „MorenGa“Mo 27. Januar Kiesel im k42, 20 Uhr➔

Über Glück, aber auch über Völkermord in deutschen KolonienAutorenlesungen mit Arnold Stadler und Uwe TimmVon Franz Hoben

arnold Stadler „WaS iSt Glück?“Mo 13. Januar Kiesel im k42, 20 Uhr➔

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„Und noch mehr als gedenken sollten, ja müssen wir uns erinnern...“Lesekonzert zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Von Siglinde Schmid

Seit 1996 wird in der Bundesrepublik Deutschland der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Vernichtungs- lagers Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Soldaten befreit. Auschwitz steht als Synonym für das, was in deutschem Namen vor allem den Juden angetan wurde, aber auch den Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten, den Menschen, deren Leben als „lebensunwert“ erklärt worden war.

In Ravensburg wird mit einer Gedenkveranstaltung im ZfP Weissenau der 691 Euthanasie-Opfer der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Weißenau gedacht. Engste Korrespondenz zwischen Poesie und Musik prägen das daran anschließende Lese-konzert im Schwörsaal um 19 Uhr. Der Stimme des

israelischen Dichters Elazar Benyoëtz antwortet die Stimme der unbegleiteten Violine. Ein aphoristischer Streifzug von einzigartiger Sprachmagie, der Grundfragen des Lebens ebenso reflektiert, wie Momente jüdischer Geschichte. Abgestimmt auf die Gedanken von Elazar Benyoëtz spielt Kolja Lessing Violinwerke von israelischen Komponisten deutscher Herkunft wie Tzvi Avni und Paul Ben-Haim, außer-dem von Johann Sebastian Bach und Max Reger.

Elazar Benyoëtz, Meister des deutschen Aphorismus aus Israel, hatte keine Gelegenheit, die deutsche Sprache in seiner Heimat zu lernen. 1937 wurde er als Paul Koppel geboren; kurz darauf emigrierten seine Eltern mit ihm, und er wuchs als Elazar Benyoëtz in Tel Aviv und Jerusalem auf. Dennoch wurde er ein deutschsprachiger Schriftsteller, denn Österreich, Deutsch und Deutschland haben ihn nie losgelassen. Der Geiger und Pianist Kolja Lessing gilt als Wiederentdecker vieler einst verfemter jüdischer Komponisten. Seit 2011 gestalten die beiden Künstler gemeinsame Lesekonzerte.

Siglinde Schmid ist Mitarbeiterin im Kulturamt Ravensburg.

Miniatur: Metavel (Renée Koppel),„Sie weint und weint des Nachts, hat keinen Tröster, alle ihre Freunde haben treulos an ihr gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden.“ (Klagelieder 1,2–4).

erinnern und Gedenken in ravenSBurGMo 27. Januar ZfP Weissenau, 11 Uhr: 691 lange Glockenschläge mit anschließender Kranzniederlegung am „Denkmal der Grauen Busse“ //Schwörsaal Ravensburg, 19 Uhr:„Vernehmlich wird, was nicht vergeblich ist“. Lesekonzert mit Elazar Benyoëtz und Kolja Lessing

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Die „Enigma“ war eine Verschlüsselungsmaschine der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Damit haben die „Enigma-Variationen“ von Edward Elgar allerdings nicht das Geringste zu tun. Seine Komposition entstand bereits 1898 und machte den Komponisten mit einem Schlag bekannt. Die Variationen gelten als Meilenstein britischer Orche- stermusik. Der Komponist erzählte, die Idee sei ihm beim Improvisieren auf dem Klavier gekommen. Seine Frau habe ihn auf eine hübsche Melodie hingewiesen, die er zum Ausgangspunkt musika- lischer Porträts von Freunden machte. Die erste Variation widmete er seiner Frau, eine seinem Hund. Die Uraufführung 1899 in London wurde ein großer Erfolg – das im Titel angedeutete Rätsel ist jedoch bis heute nicht gelöst. Das Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Thomas Sønder-gård bringt sie im Januar auf die Bühne des Graf-Zeppelin-Hauses.

Vorher unternimmt das Orchester mit der „Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis“ eine Reise durch die Zeit auf Saiten. Die Hommage des Briten Ralph Vaughan Williams an den Renaissance-Komponisten Thomas Tallis vereint die lyrische Melodie eines Chorwerks aus dem 16. Jahrhundert mit neuzeit- licher Tonsprache. Williams fächert die Stimmen auf zwei Streichorchester und Streichquartett auf, so dass die Musik immer neue Tiefen erkundet. Die Uraufführung 1910 in Gloucester dirigierte er selbst.

Der finnische Komponist Jean Sibelius schrieb nur ein Solokonzert, nämlich das für Violine in d-Moll. Schon 1899 geplant, zog er eine 1904 aufgeführte Fassung zurück und überarbeitete sie. Das 1905 fertiggestellte Werk verbindet moderne skandina- vische Tongebung mit spätromantischem Stil und bietet musikalische Weite zwischen zarter Durch-sichtigkeit und schroffen Eruptionen. Vom Interpreten fordert es höchste Virtuosität und Ausdruckskraft. In Friedrichshafen stellt sich Nicola Benedetti dem Werk. 1987 in Schottland geboren, begann sie mit vier Jahren, Geige zu spielen, wurde mit acht Konzertmeisterin des National Children’s Orchestra of Great Britain und gewann mit 20 Jahren den BBC Young Musician Musikwettbewerb. Für ihr Engage-ment zur Förderung junger Talente wurde sie im März zum Commander of the Order of the British Empire ernannt.

Corinna Raupach ist freie Journalistin.

royal ScottiSH national orcHeStraFr 24. Januar Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 UhrMit Nicola Benedetti, Violine & Thomas Søndergård, LeitungWerke R. Vaughan Williams: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis // J. Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47 // E. Elgar: Enigma – Variationen über ein Originalthema op. 36

Das Royal Scottish National Orchestra und Nicola Benedetti in FriedrichshafenVon Corinna Raupach

Britische Rätsel aus schottischer Sicht

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Aus dem Schatzkasten europäischer FolkmusikIn der Zehntscheuer auf Klangreisen nach Trondheim und WienVon Michael Borrasch

Mit zwei Konzerten setzt die Zehntscheuer Ravens-burg im Januar ihre regelmäßige Präsentation außergewöhnlicher Folkmusik aus Europa fort: Gjermund Larsen aus Norwegen und Albin Paulus aus Österreich repräsentieren mit ihren Ensembles aufs Schönste die Vielfalt musikalischer Kulturen.

Geiger Gjermund Larsen bietet mit seinem medita- tiven, gefühlvollen Ton eine Balance zwischen den Volksliedern seiner norwegischen Heimat in der Trøndelag Region, Klassikelementen und dezentem Jazz. Wie aus einer großen Abgeschiedenheit der weiten Fjordlandschaften wehen diese Seelenklänge herüber – zärtlich, elegisch und kraftvoll. Manchmal scheinen aber auch keltische Einflüsse durch und die Fröhlichkeit ländlicher Tanzabende ist assoziativ nicht weit. Das tief emotionale Spiel kann die Zuhörer vom ersten bis zum letzten Klang fesseln, eine entspannende Versenkung entsteht. Das aktuelle Album „Salmeklang“ feiert das zehnjährige Bestehen des Gjermund Larsen Trios. Gemeinsam mit Andreas Utnem (Flügel) und Sondre Meisfjord (Kontrabass) kommt Larsen (Geige) erstmals nach Oberschwaben.

Auf die eigenständigen Klangpfade eines „Maul- trommel-Weltvirtuosen“ und Stimmakrobaten begibt man sich mit dem Besuch eines Albin- Paulus-Konzerts. Der Multiinstrumental-Tüftler aus Wien ergründet in seinem Solo „pur“ den Ursprung musikalischer Klänge: Stimme, Maultrommel, neu

kreierte Instrumente und Bodyperkussion inklusive. So führt er kurzweilig Hörgewohnheiten ad ab-surdum. Es entsteht ein pures Klangerlebnis von Jodel über Alte Musik bis zu Acoustic-Techno.

Den ersten Teil des Konzertabends gestaltet Paulus allein, später spielt er als Mitglied von „Hotel Palindrone“. Die Musiker des Ensembles reisen multiinstrumentell durch die Musikgeschichte. Eigenkompositionen ergänzen traditionelle Melodien, die von den Alpen nach Skandinavien, von Galicien zum Balkan, von der Bretagne an die Donau führen. Klassik trifft Weltmusik, Jazz und Rock. Eine oft tanzbare Melange, die höchst ausgefallen und doch stimmig daherkommt und sich so nur bei Stephan Steiner (Violine, Drehleier, Diatonisches Akkordeon, Nyckelharpa, Stimme), Andreas Neumeister (Gitarre, Stimme), Peter Natterer (E-Bass, Saxophon, Klavier) und Albin Paulus (Klarinette, Maultrommeln, Dudel-säcke, Flöten, Bombarde, Stimme) ausgeht.

Michael Borrasch ist Geschäftsführer der Zehntscheuer Ravensburg.

zeHntScHeuer ravenSBurG Jeweils 20 UhrGjermund larsen trio Nordische Seelenklänge, Fr 10. Januar albin paulus & Hotel palindrone Multiinstrumentelle Klangpfade von Maultrommel bis verrocktem Jodel, Sa 25. Januar

Gjermund Larsen Trio Hotel Palindrone & Albin Paulus

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„Das Streichquartett ist wohl der wichtigste Beitrag Europas zur Kultur“, so Yehudi Menuhin. Als beken- nende Liebhaberin dieser bedeutenden Gattung der Kammermusik bin ich dankbar für jedes Konzert dieser Art, das ich genießen darf. Und es ist immer wieder eine besondere Freude neue, junge Streich-quartett-Formationen zu entdecken. Dazu zählt das Schumann Quartett, das sich seit 2012 auf den Weg gemacht hat, die internationalen Bühnen mit seiner technischen Brillanz, seiner Vitalität und seiner hohen Musikalität zu erobern. „Wir wollen, dass unsere Musik im Moment entsteht und wir uns darin ver- lieren. Dafür muss jeder sein Ego zurückstellen.“ Mit diesem Credo stellt sich das Quartett jeder Konzert-situation und jeder Einspielung. Und nicht umsonst fallen im Zusammenhang mit dem jungen Ensemble Wörter wie „Abenteuerlust“ und „Überraschungsbe-reitschaft“, die die Haltung der vier Instrumentalisten treffend charakterisieren. Erik und Ken (Violine) und Mark Schumann (Violoncello) sowie Liisa Randalu (Viola), drei Brüder aus dem Rheinland und die in Tallin (Estland) geborene Bratschistin haben sich vor fünf Jahren zum gemeinsamen Spiel in dieser hoch diffizilen Gattung zusammengefunden und verstehen sich seither blind. Dass dies nicht von ungefähr kommt hat Liisa Randalu einmal so formuliert: „Das erfordert neben dem Idealismus vor allem Liebe, Hingabe, Demut, Aufopferungsbereitschaft, Rück-sichtnahme, Empathievermögen, Konfliktbereitschaft und -fähigkeit sowie Reflexion. Ein ständiger Balanceakt zwischen dem Es, Wir und Ich.“

Heute hat das Ensemble Residenzen in New York City und in Düsseldorf, ist Artiste Étoile bei den Oraniensteiner Konzerten und zu Gast bei den renommierten Festivals in Europa sowie in den großen Musikmetropolen wie London, Amsterdam, Wien, Hamburg und Berlin. Das letzte Album „Inter- mezzo“ erfreut sich national und international bester Resonanz und hat den Opus Klassik 2019 errungen, die beiden vorherigen Alben wurden mehrfach ausgezeichnet und auch die neueste Einspielung „Chiaroscuro“ erfreut sich bester Kritiken.

„Feuer und Energie. Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut [...] zweifellos eine der aller- besten Formationen der jetzigen Quartettblüte, […]“ schrieb Harald Eggebrecht in der Süddeutschen Zeitung.

Christiane Krupp-Versen: Presse- und Öffentlichkeits-arbeit Kulturbüro Friedrichshafen.

In der „Königsklasse“ angekommenDas Schumann Quartett Von Christiane Krupp-Versen

ScHuMann QuartettFr 10. Januar Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 UhrWerke W.A. Mozart: Streichquartett Nr. 20 D-Dur KV 499 „Hoffmeister-Quartett“ //D. Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 9 Es-Dur op. 117 // B. Smetana: Quartett Nr. 1e-Moll „Aus meinem Leben“

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01miNEUJAHRSKONZERT Friedrichshafener Vokalsolisten Mit Nikolai Geršak, Orgel. St. Nikolaus Kirche Friedrichshafen, 19 Uhr.

03fRWORKSHOP Tintenherstellung und Schreibwerkstatt Mit Anna Vogel (Papiermühle Basel) schreiben die Teilnehmer mit Rohrfeder, Gänsekiel, Stahlfeder und selbst hergestellten Tinten die altdeutsche Schrift. Für Jugend- liche ab 12 Jahren und Erwach- sene. Schulmuseum Friedrichs- hafen, 14-17 Uhr. Anmeldung erforderlich unter [email protected].

WORKSHOP Erzählen mit dem Bleistift Mit dem Illustrator Paul Hoppe. Jeder kann versuchen, Geschichten in eine Zeichnung umzusetzen, Szenen zu skizzieren

oder vielleicht sogar einen Comic zu erschaffen. Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr. Anmeldung erforderlich unter [email protected].

THEATER Hase Hase Ein Familienstück über Zusammen-halt, angesiedelt zwischen Anarchie und Science Fiction. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

FOyERKONZERT Linse-Band Das „coming home concert“. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 22.30 Uhr.

04sAMUSICAL Die Schöne und das Biest Das Theater Liberi erzählt die berührende Geschichte über die wahre Liebe mit gefühlvollen Eigenkompositionen und viel Poesie. Ein Märchen für die ganze Familie. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 15 Uhr. _3

REVUE Zauber der Operette Auch nach über 100 Jahren fasziniert die Operette immer noch mit ihren unvergesslichen Melodien. Konzerthaus Ravens-burg, 15.30 Uhr.

POETRy SLAM Ravensburg slammt! Literatur trifft Party. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. Ausverkauft!

05soSTRASSENTHEATER Safran, Korallen, Barchent Henggi Humpis führt durch die Welthandelsmetropole Ravens-burg. Mit Bernd Wengert. Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr.

THEATER Die Feuerzangen-bowle Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist das Kultstück „Die Feuerzangenbowle“ um die Pennäler eines Gymnasiums in den frühen 1930er-Jahren fester

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➔ NEUJAHRSKONZERT Mythos Broadway: Wien – London – New york Eine musikalische Reise mit Werken von Johann, Josef und Eduard Strauß, Leonard Bernstein, Leroy Anderson, Frederick Loewe, Richard Rodgers und Henry Mancini. Die junge Sopranistin Judith Caspari, die zuletzt in Stuttgart in dem Musical Anastasia brillierte, interpretiert beliebte Musicalsongs begleitet von der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Intendantin Insa Pijanka moderiert den Abend. Mo 6.1., Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

Zeit zum Träumen: mit dem Musical „Die Schöne und das Biest“.3

Faust ohne Worte – geht das überhaupt? Und wie!4

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RAVENSBURG Ravensburger Stadtgeschichte Treffpunkt: Tourist Information, Marien-platz 35. Jeden Sa 11 Uhr. Zusätzlich am 1.1., 14 Uhr. Ravensburger Hexenwahn Schauplätze der Verfolgung. Treffpunkt: Liebfrauenkirche Ravensburg, 30.1., 17.30 Uhr. Kulinarische StadtGänge Auf genussvolle und gesellige Art ist die kulinarische Geschichte erlebbar. Treff-punkt: Marktstraße Ravens-burg vor der Galerie 21.06, 22.1., 18 Uhr.

FüHRUNGEN

Bestandteil im Spielplan des Altonaer Theaters. Und die Inszenierung ist mittlerweile Kult! Graf-Zeppelin-Haus Friedrichs- hafen, 17 Uhr. _1

06mo➔ NEUJAHRSKONZERT Mythos Broadway: Wien – London – New york Graf-Zeppe-lin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

07diKONZERT VOXX - The West End Tenors Durch die Verbindung von hochkarätigem Gesang und energiegeladenen Choreografien entsteht eine abwechslungsreiche Show. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr.

08miMULTIVISIONSSHOW WunderWelten. Syrien Ein Land ohne Krieg. In einem Zeitraum von 20 Jahren reist der Fotojournalist, Autor und Islamwissenschaftler Lutz Jäkel immer wieder nach Syrien – bis zum Ausbruch der Unruhen und Aufstände im März 2011. Das bunte und vielfältige Leben der Menschen, die prachtvolle Architektur Palmyras, der Suq von Aleppo, Wohnhäuser und Straßenzüge in Damaskus, dichte Wälder – vieles ist seit dem Ausbruch des Krieges unwieder-bringlich zerstört. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 19 Uhr. _2

THEATER Faust ohne Worte Pantomime, Clownerie, Tanz und Gesang mit dem Theaterzirkus Dresden. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 7). _4

THEATER Start Theater-spielclub 20+ Für Erwachsene ab 20 Jahren. Für alle, die gerne auf der Bühne stehen und Lust haben, mit anderen gemeinsam ein Stück zu entwickeln. Die ersten zwei Termine sind Schnupperstunden. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr.

09doTHEATER Faust ohne Worte Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 7).

LITERATUR Spätlese – Poetry Slam meets Kabarett & Spät-burgunder Das neue Veranstal-tungsformat von Alex Simm, Marvin Suckut und Wolfgang Heyer. Mit erfrischenden Textge-nüssen und lachsalvenprovozie-renden Überraschungen. Kapuzi-ner Kreativzentrum Ravensburg, 20 Uhr.

10fRHAPPy HOUR Power Point Karaoke Bei dieser Power- Point-Persiflage erhält jede/r Teilnehmer*in eine zufällig aus dem Internet gezogene Power Point-Präsentation und sieht diese

zeitgleich mit dem Publikum zum ersten Mal. Innerhalb von sieben Minuten darf er oder sie sich dann um Kopf und Kragen erklären. Bahnhof Fischbach, 18 Uhr.

POETRy SLAM New Genera- tion Slam No3 Junge und talentierte Nachwuchspoet*innen unter 20 Jahren treten gegenein-ander an, um am Abend auf der Bühne ihre selbstgeschriebenen Texte und Gedichte zu präsentie-ren. Neuer Ravensburger Kunst- verein, Möttelinstr. 17, 19 Uhr.

SHOW Russian Circus on Ice: Schneewittchen auf Kunststoff- eis Graf-Zeppelin-Haus Fried-richshafen, 19 Uhr.

Ein Kultstück, das im Winter nicht fehlen darf: die Feuerzangenbowle.

1Islamwissenschaftler Lutz Jäkel reiste über 20 Jahre lang immer wieder nach Syrien.

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KONZERT Schumann Quartett „Die ‚Schumanns‘ gehören ohne Wenn und Aber zu den besten Quartetten der Welt“, schrieb die SZ. Graf-Zeppelin-Haus Fried-richshafen, 20 Uhr (siehe S. 17). _1

KONZERT Miss Allie Unfassbar authentisch und mit verwegener Entschlossenheit spielt sich Miss Allie mit einer akustischen Gitarre in die Herzen ihres Publikums. Wovon sie ein Lied singen kann? Von den besonderen Momenten im alltäglichen Auf und Ab des Lebens. Teilweise sind ihre Songs gar musikalische Stand-Ups, mit denen sie eine ganz neue Farbe auf Comedy-Bühnen bringt.

Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, Atrium, 20 Uhr.

KONZERT Gjermund Larsen Trio Eine Balance zwischen Klassik, dezentem Jazz und den Volksliedern Norwegens. Zehnt-scheuer Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 16).

THEATER Die Straßen der Ameisen Roland Schimmel- pfennigs Stück ist ein poetisch- phantastisches und gleichzeitig sensibel zeitkritisches Stück. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

11sARUNDGANG Krippenspazier-gang in Ravensburg Beim ökumenischen Krippenspazier-gang der Museumsgesellschaft werden die Krippen in St. Chris- tina, der Evangelischen Stadt- kirche und der Liebfrauenkirche besichtigt. Jeder Krippenbesuch wird dabei musikalisch durch Musikerinnen und Musiker der Kirchengemeinden untermalt. Treffpunkt: St. Christina, Ravens-burg, 14.30 Uhr.

MUSICAL Ein Amerikaner in Paris Paris 1945. Der junge amerikanische Maler Jerry verliebt sich rettungslos in die zauberhafte Pariserin Lise. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr (siehe S. 8). _2

KONZERT d’Hundskrippln Die sechsköpfige junge Band kommt mit Schlagzeug, Keyboard, Bass

und Gitarren, zwei Saxofonen, einem Akkordeon, einem Tenor-horn und einer Posaune sowie viel Gesang. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _5

MULTIVISIONSSHOW Der Jakobsweg Michael Fleck, Blickfang. Schwörsaal, Ravens-burg, 20 Uhr.

THEATER Die Straßen der Ameisen Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 10. Januar).

KABARETT Markus Langer „Spaßvogel(n)!“ – Bayerisches Typenkabarett in Mundart. Ganz ohne Lederhose, aber mit Charme. Casino, Kultur- haus Caserne Friedrichshafen, 20.30 Uhr.

12soKONZERT Earthquake Konzerte mit jungen KünstlerInnen: mit Yeon-Min Park, Klavier. Mit ihrem breit gefächerten Repertoire gab sie bereits Konzerte in Korea, China, Italien, Deutschland, Portugal, Polen, Israel, Frankreich und den USA. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 11 Uhr.

STRASSENTHEATER Safran, Korallen, Barchent Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr (siehe 5. Januar).

FIGURENTHEATER Stars on Stage In einer atemberaubenden Show geben sich fantastische Größen aus dem Showbusiness

WEINGARTEN Tourist Information Mo 10–13 Uhr Di bis Fr 10–13 & 14–16 Uhr Tel. 0751/ 405 232

RAVENSBURG Tourist Information Mo bis Fr 9.30–17.30 Uhr Sa 9.30–14 Uhr Tel. 0751/82 800

FRIEDRICHSHAFEN Graf-Zeppelin-Haus Di bis Do 10–13 & 14–16 Uhr Mo & Fr 14–17 Uhr Tel. 07541/288 444

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Feuer und Energie: Das Schumann Quartett spielt umwerfend gut.

1Ein Amerikaner in Paris ist ein Tanzmusical mit unvergesslichen Gershwin-Melodien.

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die Ehre. Figurentheater Ravens-burg, 17 Uhr.

KONZERT Gloria Der Konzert-Chor Ravensburg präsentiert Chormusik von John Rutter u. a. Mit dem Bläserensemble der Musikhochschule Trossingen. Leitung: Hans Georg Hinder- berger. Liebfrauenkirche Ravens-burg, 17 Uhr.

VORTRAG Philipp Schenk Graf von Stauffenberg Der 20. Juli 1944 und seine Folgen. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, ein deutscher Offizier und eine zentrale Figur des militärischen Widerstands gegen den National-sozialismus, führte persönlich das gescheiterte Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler an. Werkstatt, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 19 Uhr.

KONZERT Bach „a due“ Musik von Johann Sebastian Bach in kleinstmöglicher Kam-mermusikbesetzung »a due«, aber mit zwei Meistern ihres Fachs. Dorothee Oberlinger und Edin Karamazov treten in einen intimen musikalischen Dialog mit Blockflöte und Laute und gehen gemeinsam dem ungeheuren Kosmos Bachscher Musik auf den Grund. Einführung: 18.30 Uhr. Festsaal Kloster Weißenau, 19 Uhr (siehe S. 12). _3

MUSICAL Ein Amerikaner in Paris Mit unvergesslichen Gershwin-Melodien ist dieses Musical eine ballettreiche

Hommage an den amerikanischen Komponisten. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr (siehe S. 8).

KABARETT Rolf Miller – Obacht Miller Wie immer weiß Miller nicht, was er sagt, und meint es genauso, denn wenn gesicherte Ahnungen in spritz- wasserdichte Tatsachen münden, wer erliegt da nicht Millers Charme. Bahnhof Fischbach, 20 Uhr.

13moSTUDIUM GENERALE Vortrag: Bildungstheorien und Bildung in der Gegenwart Eine kritische Bestandsaufnahme. Mit Prof. Dr. Andreas Poenitsch, PH Freiburg. Festsaal PH Weingarten, 18 Uhr.

VORTRAG Christi Geburt in den Abrahamitischen Religionen Mit Catharina Rachik, Zentrum für Islamische Theologie Münster. Stadtbücherei Ravens-burg, Kornhaussaal, 19 Uhr.

AUTORENLESUNG Arnold Stadler „Was ist Glück?” Heimat, Gott und die Welt sind die Themen im Werk des Schrift-stellers und Büchner-Preisträgers Arnold Stadler, auch in seinem neuesten Buch. Autobiographisch grundiert wie seine Romane entsteht in dem Sammelband die Stadlersche Welt mit frühen Erinnerungen, seinem Schmerz und dem gleichzeitigen skurrilen Scherz. Kiesel im k42, Friedrichs-hafen, 20 Uhr (siehe S. 13). _4

TANZ Night of the Dance Die schönsten Tanz- und Akroba-tikszenen im Stile von Riverdance, Lord of the Dance, Stomp, Dirty Dancing, Feet of Flames, Cirque du Soleil u.v.m. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

LITERATUR HörBar Die Kulturjournalistin Dorothee L. Schaefer präsentiert Matthes & Seitz „Naturkunden" und liest aus ein oder zwei Werken vor. Hotel Obertor, Ravensburg, 20 Uhr.

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Dorothee Oberlinger und Edin Karamazov gehen mit Blockflöte und Laute Bachs Musik auf den Grund.

3Was ist Glück? Büchner Preisträger Arnold Stadler greift nach den ganz großen Themen.

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D’Hundskrippln geben Vollgas: gradlinig, heftig und doch herzlich.5

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14diLESUNG Norbert Scheuer „Winterbienen“ Scheuer entführt in den Januar 1944. Während über der Eifel britische und ame- rikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauen-geschichten. Wirtschaftsmuseum Ravensburg, 19.30 Uhr. _4

BALLETT Schwanensee Das russische Nationalballett aus Moskau, mit Liudmila Titova vomlegendären Moscow City Ballett und der Academie des Bolschoi Balletts Moskau präsentiertden beliebtesten Ballettklassiker aller Zeiten. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

15miVORLESUNG Thomas Mann „Der Zauberberg“ Mit Dr. Alfred Sattig. Kornhaussaal Stadtbüche-rei Ravensburg, 14.15 Uhr.

KABARETT Mathias Richling und 2084 Das neue Programm ist nicht science fictional: Es spiegelt – dramatisch genug – die Zukunft im Heute wider. Bahnhof Fisch-bach, 20 Uhr.

16doAUSSTELLUNGSRUNDGANG Im Dialog mit Katharina Dohm, Kuratorin der Einzelausstellung von Djurberg & Berg (2019). Kunstmuseum Ravensburg, 18 Uhr.

FILM-EVENT Kinder der Utopie Ein Film über Inklusion und das Erwachsenwerden von Regisseur Hubertus Siegert. Casino, Kulturhaus Kaserne Friedrichs- hafen, 19 Uhr.

OPEN HOUSE This Airship Business Britische Luftverkehrs- pläne der 1920er-Jahre. Nach dem Ersten Weltkrieg schmiede-ten die Briten große Pläne für einen globalen Verkehr mit Luftschiffen. Vortrag von Jürgen Bleibler, Leiter der Zeppelin Abteilung Zeppelin. Zeppelin- Museum Friedrichshafen, 19 Uhr.

BALLETT Malandain Ballet Biarritz Malandain, weltberühmt für seine äußerst musikalischen

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iMpreSSuMStadtlandsee // Kulturmagazin der Städte Friedrichshafen, Ravensburg, Weingarten

Herausgeber Kulturämter der Städte Ravensburg, Weingarten, Friedrichshafen

© Die Herausgeber, für namentlich gekennzeichnete Beiträge die Auto-ren. Alle Angaben ohne Gewähr.

redaktionsadressen [email protected] www.ravensburg.de/ stadtlandsee

Kulturamt Ravensburg Tel. 0751/82 168 www.ravensburg.de/kultur

Kultur und Tourismus Weingarten Tel. 0751/405 232 www.weingarten-online.de

Kulturbüro Friedrichshafen Tel. 07541/203 33 00 www.kultur-friedrichshafen.de

redaktion Verena Müller (verantwortlich) Dr. Peter Hellmig Christine Brugger Christina Schwarz Kostadinka Malakova Franz Hoben Christiane Krupp-Versen Kathrin Lillian Staffler

abonnement Jahresabonnement für 20 Euro. Zu bestellen unter: www.ravensburg.de/stadtlandsee

Gestaltung Regine Schröder www.regine-schroeder.de

Anzeigen Szene Kultur Verlag Heike Höss/Mediaberaterin Tel 07522 / 79 50-597 Fax 07522 / 79 50 50 [email protected]

druck Druckerei Geiselmann, Laupheim

auflage 10 000 Stück

redaktionsschluss Am 1. des Vormonats

titelfoto Nicola Benedetti © Kevin Wes-tenberg // Dorothee Oberlinger © Johannes Ritter // Asya Fateyeva

Das Malandain Ballet Biarritz fasziniert durch seine dynamische Kunst, Grazie und technische Perfektion.

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Norbert Scheuer liest aus „Winterbienen“.4

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Arbeiten, hat erneut ein Werk zu Musik von Beethoven choreo-grafiert. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19.30 Uhr (siehe S. 4). _1

VORTRAG MIT FILM Aby Warburgs Entdeckung der Hopi-Indianer als frühe Heroen der Kultur mit Hannes Heer M.A., Historiker, Hamburg. Galerie Bernd Lutze, Friedrichs- hafen, 20 Uhr.

KONZERT Peter Pux Die Wurzeln von Bandleader und Songschreiber Peter Pux sind immer wieder das Thema in seinen emotional mitreißenden Popliedern. Auch wenn das neue Album derzeit irgendwo zwischen Hamburg und Berlin entsteht, so kommt Pux doch am liebsten in seine Heimat zurück. Zehnt-scheuer Ravensburg, 20 Uhr. _2

KONZERT Frontm3n – Up Close Tour 2020 Konzert- haus Ravensburg 20 Uhr.

KONZERT „Speak LOH“ Jens Loh Trio feat. Laura Kipp Jens Loh präsentiert zusammen mit seinem Trio die so junge, wie außergewöhnliche Sängerin Laura Kipp. Sie ist tief verwurzelt im Jazz, und doch gibt ihre traumhafte Stimme auch Assozia-tionen zu Folk und Pop. Amicus, Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, 20.30 Uhr. _3

17fRVORTRAG & WORLD-CAFé Ändert das Klima! Weil unsere Kinder neue Formen des Zusam-menlebens brauchen. Der Klima- wandel – diesmal im positiven Sinn – beginnt auf dem Wickel-tisch. Er beginnt in einer Familie, die einem Kind Heimat und Stimme geben kann. Mit Dr. med. Herbert-Renz Polster. Kulturzent-rum Linse, Weingarten, 10 Uhr.

CLUB DER DENKER Diskus- sionsrunde Dr. Hartmut Semmler und Dr. Friederike Lutz diskutieren

das aktuelle Buch „Solidarität“ des Soziologen Heinz Bude. Erst durch die freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit findet eine Gesellschaft wieder zusammen. In Kooperation mit der vhs Friedrichshafen. Schulmuseum Friedrichshafen, 18.30 Uhr.

VERNISSAGE Felicia Glidden „Impression / Abdruck“ Aktuelle Arbeiten. Einführung: Katrin Seglitz, Musik: Alain Wozniak. Kunsthaus Caserne (ehemals Plattform 3/3), 19.30 Uhr.

MULTIMEDIASHOW Island. Feuer & Farben, Elfen & Eis Traumhafte Bilder zu perfekt abgestimmter Musik und faszinie-renden Erklärungen. Mit Carsten Schmidt. Stadtbücherei Ravens-burg, Kornhaussaal, 20 Uhr.

COMEDy Fischer & Jung Innen 20, außen ranzig. Ein urkomische Zwischenfazit zweier Männer, die aus eigener Erfahrung wissen, wovon sie reden. Was macht man

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Peter Pux kommt mit „Heimatliebe“ in die Zehntscheuer.2

Jazz, Folk & Pop mit traumhafter Stimme: Jens Loh, sein Trio und Laura Kipp.

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mit Mitte 40? Zu jung für die Midlife-Crisis, zu alt für eine YouTube-Karriere? Bahnhof Fischbach, 20 Uhr.

THEATER Der Kredit Geld gegen das eigene Lebensglück – in der beißenden Komödie wird eine scheinbar sichere Existenz aus den Angeln gehoben und Machtverhältnisse gleich mehr-fach neu geordnet. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

LESUNG Stevan Paul „kochen“ Wie kein anderer spürt der ge- lernte Koch und Weltenbummler Trends auf und prägt seit Jahren den Kochbuchmarkt. In seinem neuen Kochbuch stehen Aromen, Würzungen, das Handwerk und die reine Freude am Kochen im Mittelpunkt. RavensBuch Ravens-burg, 20 Uhr.

THEATER Global Player – Wo mir sind isch vorne Der Strukturwandel in der Textilindus-trie ist der Hintergrund für ein tragikomisches Familienporträt.

Theater Lindenhof. Einführung: 19:30 Uhr. Konzerthaus Ravens-burg, 20 Uhr.

KONZERT Peter Pux Zehnt-scheuer Ravensburg, 20 Uhr (siehe 16. Januar).

➔ SZENISCHE LESUNG Das Fenster zum Hof Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr.

FOyERKONZERT Skarabusch Stilmix trifft Improvisationsfreude: Skarabusch ist eine sechsköpfige Independent-Band aus dem Schussental, die mit verschie-densten Instrumenten und Stilen sich selbst und ihr Publikum immer wieder aufs Neue über-rascht. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 22.30 Uhr.

18sANEUJAHRSKONZERT Klangzauber Bereits zum vierten Mal ist das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim zu Gast – diesmal mit der Geigerin

Johanna Pichlmair. Dirigent: Georg Mais. Konzerthaus Ravensburg, 19 Uhr (siehe S. 11).

KABARETT Reusch rettet 2019 Der Jahresrückblick von Stefan Reusch. Es sieht nicht so gut aus auf der Welt. Europa humpelt, Merkel stolpert, der Barometer fällt. Kulturhaus Caserne Fried-richshafen, Atrium, 20 Uhr. _1

TRIBUTE SHOW The Spirit of Freddie Mercury Eine ausgefalle-ne Bühnenshow mit Ledershorts, barocken Kostümen und Fantasie- uniformen ergänzt durch Video-projektionen, Tänzer und interna- tionale Top-SängerInnen. Graf- Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

COMEDy Arthur Senkrecht – „Must be Love“ Arthur Senkrecht (alias Arnd Schimkat) und Manuel Schunter bringen eine unver-wechselbare Comedy-Show auf die Bühne! Ganz im Geiste von Laurel & Hardy. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr.

THEATER Lieben.feministisch Erfrischend junge, moderne Komödie. Gastspiel. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

THEATER Der Tatortreiniger Die Kult-Serie als Live-Hörspiel mit der Jungen Ulmer Bühne. Erleben Sie die Welt der Tatorte dieser Republik aus den Augen des Tatortreinigers Heiko „Schot-ty“. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 20.30 Uhr.

➔ SZENISCHE LESUNG Das Fenster zum Hof Nach Cornell Woolrich und Alfred Hitchcock. Ein Fall für Jens Wawrczeck! Der Schauspieler, Sänger und Syn-chronsprecher Jens Wawrczeck erlangte mit seiner Rolle als Detektiv Peter Shaw in der Hörspielserie „Die drei ???“ Kultstatus. Seine große Leidenschaft gilt Alfred Hitchcock und der Literatur hinter dem Film. Diesen Abend widmet er – gemeinsam mit dem Musiker Vincent Dombrowski – dem Krimi-Klassiker „Das Fenster zum Hof“. Fr 17.1., Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr.

Cara – das ist vielfach ausgezeichneter Celtic-Folk.

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19soAUSFAHRT Geschichte gemeinsam (er)fahren Fernweh und Aberglaube in Bad Waldsee. Mit Anmeldung unter [email protected]. 10–18 Uhr.

EINE ART-MATINéE Niki de Saint Phalle & Jean Tinguely – Kongeniale Künstlerrebellen Von und mit Marie-Theres Scheffczyk. Sie dürften das unkonventionellste und beliebteste Künstlerpaar des 20. Jahrhunderts sein, die Französin Niki de Saint Phalle und der Schweizer Jean Tinguely. Besessen von einem unbändigen Schaffensdrang, von Einfällen sprühend, lassen sie begeistert alle bisherigen Kunstkonventionen hinter sich und schaffen bis dahin nie Gesehenes. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 10.30 Uhr.

WORKSHOP Was ist daran komisch? Ein Tag „Clownerie“ für Erwachsene mit Spielfreude. Kiesel im k42, 11–16 Uhr.

FILM-EVENT Leonardo: Die Werke Exhibition on Screen – Große Kunst auf großer Kino- leinwand. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 19 Uhr.

OPEN HOUSE Brasilien. Das Nr. 1 Ziel der großen Zeppeline! Warum? Sylk Schneider, Muse-umsentwickler, Kurator und Autor, beleuchtet anhand noch nie in Deutschland veröffentlichter und ins Deutsche übersetzter Quellen die brasilianische Geschichte der

Zeppeline. Zeppelin Museum Friedrichshafen, 19 Uhr.

SHOW Glanz auf dem Vulkan Die 20er-Jahre-Show. Hier feiert die Boheme der ganzen Welt den berüchtigten Tanz auf dem Vulkan als gäbe es kein Morgen. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr.

20moSTUDIUM GENERALE Vortrag: Von Humboldts „Bildung durch Wissenschaft“ zu Webers „Wissenschaft als Beruf“ Zur Bedeutung von „Fachmenschen-tum“ und „Professionalisierung“. Referent: Prof. Dr. Johannes Weiß, Universität Kassel. Festsaal PH Weingarten, 18 Uhr.

LESUNG Alice Hasters „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ Eindringlich beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfron- tieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden. Ravens-Buch, Ravesnburg, 20 Uhr.

21diFORTBILDUNG Theaterins- zenierungen mit Kindergarten-kindern Für ErzieherInnen. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 19 Uhr.

22miFILM-EVENT Zwingli der Reformator Der Film zeigt spannend und inspirierend das Leben und Lieben des Refor- mators – durchaus kritisch. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 15 & 18.30 Uhr.

23doFILM-EVENT Zwingli der Reformator Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 18.30 Uhr (siehe 22. Januar).

VORTRAG Seeblicke. Logenplätze überm Bodensee Rainer Barth stellt die großen Panoramaplätze mit passenden Wandervorschlägen vor. Stadt- bücherei Ravensburg, Kornhaus-saal, 19.30 Uhr.

KONZERT SWR Big Band & Götz Alsmann Welche Schätze wird der König des deutschen Jazzschlagers und die SWR Big Band ins Rampenlicht bringen? Graf-Zeppelin-Haus Friedrichs- hafen, 20 Uhr. _2

KONZERT Cara In der keltischen Folkszene Deutschlands sind Cara nach wie vor eine eigene Größe. Die Band tourt längst international, spielte in Irland und Schottland ebenso wie in den USA und Australien. Zehnt-scheuer Ravensburg, 20 Uhr. _3

Stefan Reusch rettet in seinem Jahresrückblick 2019.1

Götz Alsmann ist der König des deutschen Jazzschlagers.2

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THEATER Erschlagt die Armen! Eine junge Frau sitzt in einem Pariser Gefängnis in Unter- suchungshaft. Am Vorabend hatte sie in der Métro einem Migranten eine Weinflasche auf dem Kopf zertrümmert. Im Polizeiverhör sucht sie nach einer Erklärung für ihren Gewaltaus-bruch. Der Roman von Shumona Sinha wurde 2016 mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Inszenierung: Landestheater Tübingen. Theater Ravensburg, 20 Uhr. _1

KONZERT Martin Meixner's Matchtape „Mit fettem Vintage Sound zurück in die Zukunft“ lautet das Motto von Martin Meixner's aktueller Band Match- tape. Wenn die Röhren in der Hammond Orgel zu glühen beginnen und das Horn im Leslie-Verstärker seine Pirouetten dreht, dann gibt es kein Halten mehr. Amicus, Kulturhaus Ca- serne Friedrichshafen, 20.30 Uhr.

24fRMUSIK Regionalwettbewerb „Jugend musiziert 2020“ Musikschule Friedrichshafen, 15 Uhr.

KRIMIDINNER Totgelacht Ein Krimitheaterstück begleitet von exquisiten Gaumenfreuden. Dornier Museum Friedrichshafen, Restaurant DO-X, 19 Uhr.

COMEDy Karsten Kaie Der Vollblut-Schauspieler schlüpft in rasendem Wechsel in zwölf verschiedene Rollen. Bahnhof Fischbach, 20 Uhr.

KONZERT Thomas Felder Der „Inbegriff eines schwäbischen Dichtersängers“ (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt). Als Eulenspiegel unserer Tage jongliert er mit der Sprache auf der Suche nach Hintersinn – ernst und heiter, mit Witz und Ironie. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr.

➔ SHOW Little Giftshop Kulturzentrum Linse, Weingarten, 20 Uhr.

COMEDy Dominik Kuhn ist DODOKAy „Genau mein Ding!“ Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr.

LESUNG Das Glück Mit Ana Schlaegel. Theater Ravensburg, Theatercafé, 20 Uhr.

MÄRCHENABEND Sehnsucht ist aller Dinge Anfang Märchen

und Geschichten: Vergnüglich, ästhetisch, manchmal auch dunkel. Juliane Gebhard und Rainer Sommer lassen vor allem unbekanntere Märchen und Geschichten lebendig werden, die manchmal in überraschender Form die Gewänder wechseln. Dazu gesellt sich Lina Gross mit ihrer Harfe. Figurentheater Ravensburg, 20 Uhr.

KONZERT Royal Scottish National Orchestra & Nicola Benedetti, Violine Graf-Zeppelin-Haus Friedrichs- hafen, 20 Uhr (siehe S. 15). _2

FOyERKONZERT The D. Roberts Die Band nähert sich unverkrampft dem großen Werk von „The Beatles!“. Kulturzentrum Linse, Weingarten 22.30 Uhr.

25sAMUSIK Regionalwettbewerb „Jugend musiziert 2020“ Musikschule Friedrichshafen, 9–19 Uhr.

KONZERT Lange Nacht der Kammermusik Russische Musik der Romantik und klassischen Moderne. Ein Abend der virtuo-sen, emotionalen und musikali-schen Höhepunkte, den man nicht verpassen sollte! Zugunsten Kinderhospizdienst Bodensee-kreis. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 19 Uhr.

KONZERT Albin Paulus / Hotel Palindrone „Maultrommel-Welt-

➔ SHOW Little Giftshop Neuer Circus mit Felice & Cortes Young. Erzählt wird die magische Geschichte eines alten Antiqua-riats, in dem es tausend Dinge zu entdecken gibt. Vorhang auf, das Licht geht an, Felice & Cortes Young nehmen die Zuschauer mit auf die Reise in eine phantastische Traumwelt. Dabei verbin-det das außergewöhnliche Berliner Duo auf eine einzigartige Art und Weise Gesang, Jonglage, szenische Elemente und Musik, deren Bandbreite moderne Popklänge, gefühlvolle Soul-Balladen und kraftvolle Rock-Elemente vereint. Fr 24.1., Kulturzentrum Linse, Weingarten, 20 Uhr.

Saxofonistin Asya Fateyeva wurde vielfach ausgezeichnet.3

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virtuose“, Stimmakrobat und Dudelsackspieler, ergründet den Ursprung musikalischer Klänge: Stimme, Maultrommel, neu kreierte Instrumente und Body-perkussion inklusive. Zehntscheu-er Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 16).

THEATER Zigeunerboxer Rike Reiniger berichtet frei nach der Lebensgeschichte des Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann von Unrecht und Schuld sowie Zivilcourage und Mut. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

JAZZTIME Viviane & Tò Viegas Viviane ist zweifelsohne eine der charismatischsten Stimmen in der portugiesischen Musik. Musik-haus Lange, Ravensburg, 20 Uhr.

ART IMPRO Mario Müller in Zusammenarbeit mit dem Atelier Stacheder In dieser Aufführung wird der Museums- besuch zum Theaterstück und die Zuschauer erleben Kunst doppelt: neben ihrer eigenen Reaktion auf ein Bild oder eine Plastik tritt Impro-Kunst, die das Werk gleichzeitig umsetzt: Kunst trifft Kunst! Improvisation trifft bildende Kunst! Kulturzentrum Linse, Weingarten, 20 Uhr.

KONZERT Asya Fateyeva, Saxophon & Stuttgarter Kammerorchester Mit Werken von: Liszt, Rachmaninow, Glasunow und Mussorgski. Leitung: Johannes Klumpp. Künstler-Gespräch: 19.30 Uhr.

Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr (siehe S. 9). _3

COMEDy David Werker: Plötzlich seriös Erleben Sie den Gewinner der Quatsch Comedy Club Talentschmiede und Träger des Deutschen Comedypreises als bester Newcomer mit seiner neuen spektakulären Show. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 20.30 Uhr.

26soTANGO Milonga am Morgen Kulturzentrum Linse, Weingarten, 10.30 Uhr.

STRASSENTHEATER Safran, Korallen, Barchent Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr (siehe 5. Januar).

FILM-EVENT Leonardo: Die Werke Exhibition on Screen – Große Kunst auf großer Kinoleinwand. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 19 Uhr.

KONZERT Ludwig van Beethoven: 9. Symphonie – in d-Moll /op. 125 Südwestdeut-sche Philharmonie Konstanz und Vokalensemble Serena e. V., Chor der Staatlichen Hochschule für Musik, Trossingen. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

KONZERT Füenf – A cappella Füenf machten gesungene Musicomedy deutschlandweit populär und werden und werden

nicht müde. Sie haben die Lizenz zum Blödeln in gereimter Mission. Bahnhof Fischbach, 20 Uhr.

27moTAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES NATIONAL-SOZIALISMUS Ravensburg Am 27. Januar jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrations-lagers Auschwitz durch die Rote Armee. Glockenläuten und Kranzniederlegung am Denkmal der Grauen Busse bei der Alten Pforte des ZfP Weißenau, 11 Uhr. Lesekonzert mit dem israelischen Dichter Elazar Benyoëtz und Kolja Lessing (Violine) über die Geschichte des Judentums. Schwörsaal Ravensburg, 19 Uhr (siehe S. 14).Friedrichshafen Kranznieder- legung am Fridolin-Endraß-Platz, Friedrichshafen, 17 Uhr.

AUTORENLESUNG Uwe Timm „Morenga“ Uwe Timm, einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, hat 1978 in seinem grandiosen historischen Roman Morenga den Aufstand der Herero und Nama in Deutsch-Südwest- afrika, der in einem Völkermord endete, erzählt. Der Minenarbeiter Jakobus Morenga war der charismatische Anführer dieses Aufstands. Kaiser Wilhelm II. hatte auf den „Schwarzen Napoleon“ ein Kopfgeld von 20.000 Mark ausgesetzt. Kiesel im k42, Friedrichshafen, 20 Uhr (siehe S. 13).

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„Erschlagt die Armen“ wurde 2016 mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet.

1Die Geigerin Nicola Benedetti kommt mit dem Royal Scottish National Orchestra nach Friedrichshafen.

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OPERETTE Das Dreimäderl-haus Allerlei Stoff für Missver-ständnisse und ein turbulentes Verwechslungsspiel, das sich um den schüchternen Komponisten Franz Schubert und die große Liebe zu seiner Gesangsschülerin Hannerl dreht. Operettenbühne Wien, Inszenierung: Heinz Hell- berg. Einführung: 19 Uhr. Kultur- und Kongresszentrum Weingar-ten, 19.30 Uhr (siehe S. 10). _1

28diSHOW ABBA Gold Die Tribute- Show erweckt das Lebensgefühl von damals zu neuem Leben. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr. _2

29miJUGENDTHEATER Mongos Francis, sensibler Poet mit Multipler Sklerose, und Ikarus, der querschnittsgelähmte große Checker, könnten unterschied- licher nicht sein und werden

trotzdem – oder gerade deshalb – beste Freunde. Gemeinsam träumen sie vom Erwachsenwer-den: Saufen, Rauchen, Frauen aufreißen. Doch als sich Ikarus in ein Mädchen verliebt, muss er sich der Realität und damit seiner Behinderung stellen. Das stellt die Freundschaft mit Francis auf eine schwere Probe. Kiesel im k42, Friedrichshafen, 10 & 19.30 Uhr.

VORLESUNG Thomas Mann „Der Zauberberg“ Mit Dr. Alfred Sattig. Kornhaussaal Stadtbüche-rei Ravensburg, 14.15 Uhr.

THEATER Die Vermessung der Welt Der Naturforscher Alexander von Humboldt und der Mathematiker Carl Friedrich Gauß sind zwei Wissenschaftler, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Mit viel Humor, Ironie und erzählerischer Fiktion beschreibt Daniel Kehlmann das Leben dieser Genies zwischen Lächerlichkeit und Größe, Schei- tern und Erfolg. Die Badische Landesbühne hat von Humboldts 250. Geburtstag zum Anlass genommen, um den Roman auf die Bühne zu bringen. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr. _3

MUSICAL Das Phantom der Oper Mit Uwe Kröger, dem be- kannten Musicalstar, in der Rolle des Phantoms. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

KONZERT Gregorian – Masters of Chant Oberschwa-benhalle Ravensburg, 20 Uhr.

PODIUMSGESPRÄCH Wolfgang Huber: Porträt des Theologen Dietrich Bonhoeffer Mit Brunhilde Raiser, Geschäfts-führerin beim Evangelischen Bildungswerk Oberschwaben und Lothar Kuld, Professor an der PH Weingarten. RavensBuch Ravensburg, 20 Uhr.

30doOPEN HOUSE Marta Hoepffner: Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zum Sicht- baren Die 1912 in Pirmasens geborene Künstlerin leistete mit ihrer Experimentierlust Pionierarbeit auf dem Gebiet der Fotografie. Vortrag von Dorothea Cremer-Schacht, Kuratorin und Fotografin, Projekt-gruppe Fotografie am Bodensee, Konstanz. Zeppelin Museum Friedrichshafen, 19 Uhr.

THEATER Die Vermessung der Welt Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe 29. Januar).

THEATER Hölderlin Schauspiel von Peter Weiss, der damit eine Brücke zwischen den Jahrhun-derten geschlagen und nach der Position des Intellektuellen in politisch unruhigen Zeiten gefragt hat. Eine Frage, die heute nicht minder aktuell ist. Württem-bergische Landesbühne Esslin-gen. Einführung: 19:30 Uhr. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 6).

Gute-Laune-Operette: Das Dreimäderlhaus in einer Inszenierung der Operettenbühne Wien.

1Für Auge, Herz und Ohr: alle großen ABBA-Hits im Konzerthaus Ravensburg.

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➔ LITERATUR Goethe Apero! Alle Jahre wieder, wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, stellt die Goethe-Gesellschaft ihr Jahresprogramm vor: im geselligen Kreis, für Mitglieder und Interessierte, ein abwechs-lungsreiches und anspruchs- volles Programm mit Vorträgen, Exkursionen und Lektüre- Veranstaltungen. Fr 31.1., Lesecafé der Stadtbücherei Ravensburg, 19.30 Uhr.

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KONZERT Andrea Rehm „On the move“ Musikalische USA Reise mit Andrea Rehm, Martin Giebel, Heiner Merk & William Widmann. Amicus, Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, 20.30 Uhr.

31fRPREISTRÄGERKONZERT Vergabe des Förderpreises des Förderverein Musikschule Ravensburg e.V. Festsaal, Kloster Weißenau. 19 Uhr. Eintritt frei. Karten ab 8.1. in der Musik- schule Ravensburg erhältlich.

AUTOREN IM GESPRÄCH Open Books Für Literaturfreunde aus der Region, die bereits eigene Buchprojekte realisiert haben. Mit Joachim Güntzel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der DHBW Ravensburg und Schrift-steller. RavensBuch Ravensburg, 19 Uhr.

VERNISSAGE Xavier Tavera: Borderlands Laudatio: Felicia

Glidden. Kunsthaus Caserne Friedrichshafen, (ehemals Plattform 3/3), 19.30 Uhr.

➔ LITERATUR Goethe Apero! Lesecafé der Stadtbücherei Ravensburg, 19.30 Uhr.

KONZERT Solar Fake Nach dem Riesenerfolg der „You win. Who cares?“ legen die Jungs um Sven Friedrich nach. Solar Fake kommen wieder. Die Indie-Pop-Band „Adam is a Girl“ um Sängerin Anja Adam ist special guest. Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 20 Uhr.

SHOW Das aktuelle Burlesque-studio Die glitzernde Burlesque- show ist zurück! Casino, Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, 20 Uhr.

POETRy SLAM Drei-Länder- Dichterwettstreit (D-A-CH) einem literarischen Kräftemessen der Nationen. Dornier-Museum Friedrichshafen, Restaurant DO-X, 20 Uhr.

KONZERT Carmen Souza & Band Souza und ihr musikalischer Partner Pascal haben die Originalkompositionen von Horace Silver überarbeitet, zum Teil neue kreolische Texte dazu geschrieben sowie zwei neue Eigenkompositionen aufgenom-men. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _4

THEATER Hase Hase Ein Familienstück über Zusammen-halt, angesiedelt zwischen Anarchie und Science Fiction. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

MULTIMEDIASHOW Island. Feuer & Farben, Elfen & Eis Traumhafte Bilder zu perfekt abgestimmter Musik und faszinie-renden Erklärungen. Mit Carsten Schmidt. Graf-Zeppelin-Haus, Friedrichshafen, 20 Uhr.

FOyERKONZERT Jazzmatix Poppig grooviger Jazz – von klassisch bis modern. Kultur- zentrum Linse, Weingarten, 22.30 Uhr.

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Die Badische Landesbühne hat den Erfolgsroman „Die Vermessung der Welt“ mit viel Spielfreude inszeniert.

3Carmen Souza mischt das kapverdische Erbe ihrer Familie mit Elementen des Jazz.

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www.tanz-schule.info · T. 0751/33280 · E-Mail: [email protected] ANMELDEN FÜR DIE NEUEN TANZKURSE

Tanzkurse

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WEINGARTEN Kulturzentrum LinseMarianne & Leonard – Words of Love Eine poetische Reise in die 60er-Jahre und auf die Insel Hydra sowie eine bewegende Liebes- und Lebensgeschichte über den einmaligen Künstler Leonard Cohen. 2.–4.1., 18 Uhr, 5.1., 12 & 18 Uhr, 6.–7.1., 19 Uhr, 13.–15.1., 21.15 Uhr, jeweils im engl. OmU. _1

Bruderliebe Die dokumenta- rische Langzeitbeobachtung ist ein zutiefst menschlicher und sensibel erzählter Film, der zeigt, wie ein eigentlich schon abge-schriebener Mensch nach einem schweren Unfall behutsam ins Leben zurückgeholt wird. 9.–10.1., 18 Uhr, 11.1., 16.30 & 18 Uhr.

The Farewell Die humorvolle, lebensnahe Geschichte um die erfolglose New Yorker Schrift- stellerin Billi, die zu ihrer Familie nach China reist, um sich von

ihrer Großmutter zu verabschie-den. Lulu Wang bietet neben liebenswerten Darstellern ein Kaleidoskop von Bildern aus dem modernen China, wo trotz aller Veränderung noch immer die Traditionen lebendig sind. 16.–19.1., 19 Uhr, 20.–22.1., 20.15 Uhr.

Einsam zweisam erzählt die Geschichte vor der Lovestory und ist ganz nebenbei auch noch ein Porträt über eine in Überfluss und Hektik lebende Generation aus Beziehungsneurotikern, die sich am Ende doch eigentlich nur nach einem Happy End sehnen. 16.–19.1., 18 Uhr, 20.–22.1., 19 Uhr.

Crescendo – #makemusic- notwar Regisseur Dror Zahavi gelingt ein engagierter Musikfilm. Sein berührendes Drama zeigt: Musik als Friedensstifter löst Vorurteile und überwindet Grenzen. Das Filmprojekt über Versöhnung ist auch mit israe- lischen und palästinensischen Laienschauspielern besetzt. 23.–25.1., 20.15 Uhr, 26.–29.1., 19 Uhr. _2

FRIEDRICHSHAFENStudio 172040 – Wir retten die Welt Wie könnte unsere Zukunft im Jahr 2040 aussehen? Wie können wir nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlas-sen und was gegen den Klima-

wandel tun? Der preisgekrönte Filmemacher Damon Gameau begibt sich auf eine Reise um die Welt auf der Suche nach Antworten. Dokumentation. 9. & 11.–13.1., 20 Uhr.

Bernadette Die einstige Star- architektin Bernadette Fox ist eine exzentrische Frau, die nach Jahren der Fürsorge für ihre Familie dringend mal wieder etwas Zeit für sich braucht. Ein Streit mit Nachbarin Audrey eskaliert schließlich so sehr, dass Bernadette einfach verschwindet. Ihr Mann und Tochter Bee nehmen die Suche auf und lan- den schließlich in der Antarktis, wo sie eine erstaunliche Ent- deckung machen. 16. & 18.–20.1., 20 Uhr. _3

Le Mans 66 – Gegen jede Chance Der visionäre amerika- nische Sportwagenhersteller Carroll Shelby und der furchtlose, britische Rennfahrer Ken Miles kämpfen gemeinsam gegen ihren Auftraggeber, um einen revolutio-nären Sportwagen für Ford zu bauen. Ihr Ziel: Die dominierenden Rennwagen von Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 zu besiegen. 23. & 25.–27.1., 20 Uhr. _5

Der Trafikant erzählt die anrüh-rende und aufwühlende Coming- of-Age-Geschichte des arglosen Provinzburschen Franz Huchel, der sich nicht nur mit den

Kino-Tipps

Dokumentation über die Musiklegende Leonard Cohen und seine Muse Marianne Ihlen.

Dror Zahavis erzählt in Crescendo von jugendlichen Musikern aus Palästina und Israel.

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Le Mans 66: die Geschichte zweier ehrgeiziger Männer.5

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der weg —Willi Siber1980 — 2020 ¬03/11/19 — 02/02/20

Verwirrungen der Liebe herum-schlagen, sondern angesichts der dramatischen, politischen Ereignisse in Wien um 1937, auch viel zu schnell erwachsen werden und Zivilcourage beweisen muss. 24.1., 20 Uhr. _4

The Peanut Butter Falcon Der 22-jährige Zak will raus aus dem Altenheim, in das er wegen seines Down-Syndroms gesteckt

wurde. Angetrieben von seinem großen Traum, Profi-Wrestler zu werden, gelingt ihm eines Nachts der Ausbruch. Dabei trifft Zak auf den zwielichtigen Tyler, der selbst auf der Flucht ist und schon bald werden aus den bei- den ungleichen Männern echte Freunde, die ihre Reise gemein-sam fortsetzen. 30.1. & 1.–3.2., 20 Uhr.

WEINGARTEN Kulturzentrum Linse Sondervorstellungen für Schulen & Gruppen nach Absprache möglich: Tel. 0751/ 51199 www.kulturzentrum-linse.de

FRIEDRICHSHAFEN Kulturhaus Caserne/ Studio 17 Tel. 07541/ 378 69 65 www.caserne.de

„Bernadette“ ist eine warmherzige Mutter-Tochter- Geschichte mit Zwischentönen.

Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel arbeitet als Lehrling an einem Kiosk in Wien.

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BIBERACHMuseum1_ Ins Licht gerückt! Künstlerinnen / Oberschwaben / 20. Jahrhundert Mit dieser Ausstellung macht das Museum Biberach den besonderen Beitrag von Künstlerinnen zum Kunst- geschehen im 20. Jahrhundert in Oberschwaben sichtbar. Diese Würdigung ist überfällig. Präsen-tiert werden Werke von 44 Künstlerinnen, die stellvertretend für viele weitere Künstlerinnen stehen. Die Arbeiten stammen nicht nur von Malerinnen und Bildhauerinnen, sondern auch von solchen, die im angewandten Bereich tätig waren. Die Ausstel-lung gibt damit eine Vorstellung von der Breite und Vielfalt künstlerischen Schaffens in der Region. Fünf Abteilungen setzen thematische Schwerpunkte. Ein Audioguide vermittelt die Werke für Erwachsene wie für Kinder. Klapptafeln stellen die Künstle- rinnen mit ihrer Biografie vor. Führungen jeweils sonntags und donnerstags. Begleitend ist ein Katalog erschienen, der 94 Künstlerinnen mit Lebenslauf und Werken dokumentiert; zudem enthält er Erfahrungsberichte von Beteiligten. Bis 13. April. Di bis Fr 10–13 & 14–17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Sa, So 11–18 Uhr. 1. Januar geschlossen.

BAD WURZACHNaturschutzzentrum Wurzacher Ried2_ Wilde Augenblicke – Bilder und Skulpturen von Gabriele Haslinger Realistische Tierdarstellungen faszinieren seit jeher Naturliebhaber und Tier-freunde, da sich in diesen Werken biologische Kenntnisse und künstlerische Qualitäten vereinen. Charakteristische Züge einzelner

Tierarten werden genauestens wiedergegeben. Wirklichkeitstreue Tierbilder sind das Ergebnis intensiver Beobachtungen und des genauen Studiums der porträtierten Tiere. Geboren und aufgewachsen ist Gabriele Haslinger auf dem elterlichen Hof im Allgäu, zwischen Wangen und Lindau am Bodensee. Hier findet sich heute auch ihre Hofgalerie, in der man zahlreiche Bilder und Skulpturen besichtigen kann. Neben ihren eigenen Ideen setzt sie in den verschiedenen Arbeits-räumen individuelle Auftrags- arbeiten in Pastell, Öl, Kohle und Bronze um. In der Ausstellung „Wilde Augenblicke“ präsentiert Gabriele Haslinger eine Auswahl ihrer Bilder und Tierskulpturen. Bis 26. Januar. Täglich 10– 17 Uhr. 1. Januar geschlossen. Eintritt frei.

LINDENBERGHutmuseum„Geliebte Gabi“ Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz. Die Wanderausstel-lung gibt Einblick in das kurze Leben von Gabi und die Hinter-gründe ihres frühen Todes. Das kleine Mädchen erlebt eine unbeschwerte Kindheit auf dem Einödhof. Vom Dritten Reich und seinen grotesken Rassenlehren weiß Gabi nichts. Ihre Mutter Lotte ist eine getaufte Jüdin. Bis 26. Januar. Di bis So 9.30– 17 Uhr. Erinnerungscafé: Zeitzeu-gengespräche und Berichte über NS-Verfolgungsgeschichten aus Lindenberg und Umgebung. 16.1., 15 Uhr.

ISNyStädtische Galerie im Schloss 4_ Christoph Bergmann. Moderne Antike Bergmanns Skulpturen vereinen antike Torsi

Kultur in der Region

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mit Formen moderner Forschung und Technik. Geschwindigkeit, Dynamik, Bewegung und Fortschritt spielen in seinem Werk eine entscheidende Rolle. Das Spannungsfeld Moderne – Antike wird in der Gegenüber- stellung der futuristischen Mischwesen und antiker Vorbilder aus der Sammlung Friedrich Hechelmanns eindrucksvoll vermittelt. Bis 23. Februar. Mi bis Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr.

LEUTKIRCHGalerie im TorhausZeichnerische Positionen der Gegenwart – Doris Fend, Dieter Konsek, Martin Oswald Die Zeichnung ist schon seit Jahrtausenden ein künstlerisches Ausdrucksmittel. Durch die ganze Kunstgeschichte hindurch war die Zeichnung ein Ausdrucksmittel, das ein Motiv in vereinfachender Weise mit Linien und Strichen darstellt im Gegensatz zur Malerei, wo flächenhafter Einsatz von Farben und Tonwerten zur Geltung kommt. Zeichnen diente häufig nur zum Abbilden von Gesehenem, oft als Vorlage für Gemälde. In dieser Ausstellung jedoch soll erfahrbar werden, dass die Zeichnung in der Kunst der Gegenwart zu einer autono-men Ausdrucksweise gefunden hat und welch unterschiedliche Ansätze es in der Linienführung beim Zeichnen in der Gegen-wartskunst gibt. Drei Künstler zeigen ihre ganz individuelle Art, zeichnerisch eine Idee umzuset-zen und ein Bildwerk zu erzeu-gen: Doris Fend aus Götzis/Vorarlberg, Dieter Konsek aus Wilhelmsdorf und Martin Oswald aus Weingarten. Bis 12. Januar. Fr bis So 14–17 Uhr.

VOGTPfarrkirche St. AnnaFestliches Konzert mit Trompeten und Orgel Das Trio „Die Biberacher Bachtrompeten“ und die Organistin Elisabeth Sekul konzertieren mit glanzvollen

Trompetenkonzerten von Bach, Händel und Mouret. Außerdem sind romantische, meditative Werke von Mendelssohn Bartholdy und Pasini zu hören. 12.1., 17 Uhr.

ULMMuseum UlmSonja Alhäuser zu Gast im Café Kleinschmidt Eine seiner wichtigsten Schaffens- phasen in den 1920er-Jahren ist untrennbar mit Ulm verbunden: Paul Kleinschmidt (1883 –1949), Maler des wilden Berliner Großstadtlebens, der Varietés, Theater und Kaffeehäuser, fand zeitlebens Mäzene und Förderer in der Schwäbischen Metropole. Zum 70. Todestag widmet das Museum Ulm diesem von den Nationalsozialisten als entartet diffamierten und ins Exils getrie-benen Ausnahmekünstler eine Ausstellung, in der sich alles um Kaffee und Kuchen dreht. Zu Gast im Café Kleinschmidt ist die Berliner Künstlerin Sonja Alhäuser (*1969). Ihre Kunst bietet Genuss nicht nur im übertragenen Sinne, sondern stimuliert ganz unmittel-bar lustvoll die Geschmacks- nerven. Der ephemere Charakter in ihren Werken und Installationen weist nicht nur auf die Faszina- tion der Vergänglichkeit alles Irdischen hin, sondern leistet auch einen Beitrag zur Diskussion über die Ethik des Genießens. Bis 19. April. 3_ Reclaim Context – Bauhaus Studio 100 An verschiedenen Orten in Weimar, dem Geburtsort des Bauhauses, haben zu Beginn des Jubiläumsjahres 100 Akteure aus den Bereichen Kunst, Gestaltung, Architektur, Bau- ingenieurwesen, Performance und Musik eigene Projekte entwickelt, die alle in irgendeiner Weise im Zusammenhang mit dem Bauhaus stehen. Die Projektgruppe Bauhaus Studio 100 unter Leitung von Canan Yilmaz, HP Großmann, Wolfgang Sattler und Stefan Kraus hat

daraus eine Serie von sieben Ausstellungen kuratiert, die im Lauf des Jahres 2019 zu sehen sind. Die siebte und letzte Station ist das HfG-Archiv. Hier wird eine Auswahl aus sämtlichen Arbeiten gezeigt. Rund 40 Gestalter werden dort im „Studio HfG“ ihre Arbeiten präsentieren. Bis 1. März. Di bis So 11–17 Uhr, Do bis 20 Uhr. Ratiopharm ArenaShow BEAT IT! Der „King of Pop“ ist zurück! Die Show über den King of Pop“ begeistert die Fans mit einer spektakulären Bühnen- show und den größten Michael Jackson Hits. Seit der Premiere im vergangenen Jahr sorgt die zweieinhalbstündige Live-Show für Begeisterungsstürme und Standing Ovations. 18.1., 20 Uhr.

BAD SAULGAUStädtische Galerie FähreKünstler der ehemaligen fünf „Donaustädte“ Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und Waldsee Künstler der ehemaligen fünf „Donau- städte“ Mengen, Munderkingen, Riedlingen, Saulgau und Waldsee Bad Saulgau wurde 819 – also vor 1200 Jahren – erstmals urkundlich erwähnt. 1299 begann dann für die Stadt eine über 500 Jahre währende habsbur- gische Epoche, die 1806 mit

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dem Übergang an Württemberg endete. Während dieser Zeit war Saulgau, zusammen mit Mengen, Munderkingen, Riedlingen und Waldsee, fast drei Jahrhunderte lang an die Truchsessen von Waldburg verpfändet. Im Mittel-punkt der Ausstellung stehen Künstler dieses historischen Städtebundes, die die erstaun- liche Dichte und Qualität der Kunstproduktion in dieser Region dokumentieren. Vor allem Wald- see, Riedlingen und Saulgau hatten sich nämlich im 17. und 18. Jahrhundert zu kleinen Kunstzentren entwickelt. Gezeigt werden Gemälde und Skulpturen von Martin und David Zürn sowie Alois Lang aus Waldsee, Joseph Ignaz Wegscheider, Johann Joseph Christian und Franz Joseph Spiegler aus Riedlingen, Johann Georg Volmar aus Mengen, Franz Joseph Gerber aus Munderkingen sowie Caspar Fuchs, Franz Joseph Zürcher, Johann Caspar Koler, Johann Georg Mesmer, Josef Anton Mesmer, Johann Nepomuk Mesmer und Johann Georg Sauter aus Saulgau. Bis 15. März. Di bis So 14–17 Uhr.

HOHENEMSJüdisches Museum1_ Ende der Zeitzeugenschaft? Die Zeitzeugenschaft des Holo- caust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und

unzählige Videointerviews der Überlebenden – sowie die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft zu richten, die komplexe Bezie-hung zwischen Zeitzeuge und Interviewer, Medium und Gesell-schaft zu erkunden. Die Ausstel-lung hinterfragt die „Gemacht- heit“ der Zeitzeugeninterviews und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945; und gibt Einblicke in die Video-Sammlung des Jüdischen Museums Hohenems, in Interviews, die bislang nie gezeigt wurden. Bis 13. April. Di bis So 10–17 Uhr. 1. Januar geschlossen.

BAIENFURTManufaktur im Speidlerhaus2_ Tourneetheater Stuttgart Illusionen einer Ehe. Das Stück hat alles, was französische Komödien so einzigartig macht und zeichnet sich durch einen raffinierten Handlungsaufbau, brillanten Stil und ausgefeilten Wortwitz aus. 25.1., 20 Uhr.HoftheaterWerner Brix: Friss & Stirb Endlich ist er wieder da! Mit einem neuen Programm, mit frischem Schalk und bewährtem Schmäh. Mit Prosa, Poesie und Loopstation ausgestattet, sucht er sein Kabarettpublikum, um geistigen Beistand zu geben in einer Welt der Wirrnisse. Um Antworten zu geben und Fragen zu stellen. 11.1., 20.15 Uhr.Stefanie Kerker: Lizenz zum Trödeln Ukulele, Boomwhackers und weitere skurrile Klangwerk-

zeuge im Anschlag spioniert sich Stefanie Kerker durch ihr Leben und das ihrer Mitmenschen. Sie stolpert vom Wäschekorb in die Wirtschaftspolitik, vom Windelei-mer in die Nachhaltigkeitsdebatte, kommt von Linsen über Spätzle zu turbokapitalistischen Bildungs-idealen und überall da, wo sie die Gekidnappten des allumfassen-den Wettbewerbs aufspürt, erteilt sie wortwitzig, feinfühlig und selbstironisch den Befehl zum Trödeln. 18.1., 20.15 Uhr.Andreas Weber: Single Dad – Teilzeit alleinerziehend Wäsche waschen, Essen kochen, Klamotten kaufen. Frauensache? „Ganz sicher nicht!“, weiß auch Single-Dad Andreas Weber, der als frischgebackener Junggeselle vor den Herausforderungen der Erziehung zweier pubertierender Söhne steht. 19.1., 19.15 Uhr.Gerd Dudenhöffer: Dod In diesem Stück bewegt er sich mit seinem „Kabarett noir“ gekonnt zwischen Tragik und Komik. Dabei sinniert, reflektiert und verarbeitet er sein Leben. Seit mehr als drei Jahrzehnten spielt Gerd Dudenhöffer den konser- vativen, reaktionären Spießer Heinz Becker. Stets ist sein sensibilisiert-gespitztes Ohr auf alle bürgerlichen Befindlichkeiten ausgerichtet. Wie kaum ein anderer karikiert Gerd Duden- höffer mit seiner Figur auf realsatirische und grotestk- authentische Weise den Otto- normalbürger, den er pointiert entlarvt. 26.1., 19.15 Uhr.

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Museum Biberach09.11.19 – 13.04.20

Oberschwaben 20. Jahrhundert

INS LICHT GERÜCKT Künstlerinnen

Beginn: 20.00 Uhr (falls nicht anders angegeben), Saalö� nung: ca. eine Stunde vorher, Bestuhlung/Teilbestuhlung je nach Veranstaltungsgenre

Januar / Februar 2020

Zehntscheuer Ravensburg, Grüner-Turm-Str. 30, 88212 Ravensburg, Tel. (0751) 2 19 15, [email protected]

Hotel Palindrone

Sa 4. Jan„Ravensburg slammt!“Fr 10. Jan

Gjermund Larsen TrioSa 11. Jan

d‘HundskripplnDi 14. Jan 19.00 Uhr!!!!

Let’s danceDo 16. Jan

Peter Pux Fr 17. Jan

Peter PuxSa 18. Jan

Arthur Senkrecht – „Must be Love“Do 23. Jan

CaraFr 24. Jan

Thomas FelderSa 25. Jan

Albin Paulus / Hotel PalindroneFr 31. Jan

Carmen Souza & BandSa 1. Feb

Hank Shizzoe QuartetFr 7. Feb

„Nacht des Fado“: Lenita Gentil & Carlos Leitao EnsembleSa 8. Feb

Michael Moravek & Electric Traveling Show

Beginn: 20.00 Uhr (falls nicht anders angegeben), Saalö� nung: ca. eine Stunde vorher, Bestuhlung/Teilbestuhlung je nach Veranstaltungsgenre

Gjermund Larsen Trio

A. Senkrecht

Cara

Thomas Felder

ausverkauft!

ausverkauft! Peter Pux

Lenita Gentil

Carmen Souza

d‘Hundskrippln

PRESENTS:

KARTEN BEI C² CONCERTS GMBH: 071 1 84 96 16 72, WWW.C2CONCERTS.DE, BEI SCHWÄBISCHE ZEITUNG, SCHWÄBISCHE.DE/TICKETS, 0751 29 55 57 77 BEI RESERVIX, WWW.RESERVIX.DE, 01805 700 733* SOWIE AN ALLEN BEKANNTEN VVK STELLEN.

*0,14 €/Minute aus dem deutschen Festnetz; bei Anrufen aus dem Mobilfunknetz können die Kosten abweichen

0 8 . 0 4 . 2 0 2 0 RAVENSBURGOBERSCHWABENHALLE

EINLASS: 19:00 UHR / BEGINN: 20:00 UHRTOURNEELEITUNG: FKP SCORPIO KONZERTPRODUKTIONEN GMBH / ÖRTLICHER VERANSTALTER: C² CONCERTS GMBH

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Museum RavensburgerDauerausstellung Eine inter- aktive Entdeckungsreise durch die Geschichte und die Gegen-wart des Unternehmens mit dem blauen Dreieck. Mit der neuen Themenwelt GraviTrax® und dem neuen tiptoi®-Raum. Di bis So 10–17 Uhr.

Neues Rathaus F³ – Farbe Fläche Form Es treffen aktuelle Arbeiten von Kunstschaffenden der Region Oberschwaben auf Werke der 1960er- und 70er-Jahre der Städtischen Kunstsammlung. Bis 10. Januar. Neues Rathaus, Seestr. 9. Mo bis Fr 9–12 Uhr, Mo bis Do 14–16 Uhr. Kunstmuseum 1_ Mondjäger. Nathalie Djurberg & Hans Berg im Dialog mit Asger Jorn Erstmals werden die malerischen Werke des dänischen Künstlers Asger Jorn (1914–1973) gemeinsam mit den Animationsfilmen des schwedischen Künstlerduos Nathalie Djurberg & Hans Berg (*1978) präsentiert. Medien- übergreifend entführen die farbmächtigen Bildwelten der skandinavischen Künstler den

Betrachter auf eine Reise in die unbeherrschbare Zone zwischen Traum und Wirklichkeit. Bis 16. Februar. Di bis So 11–18 Uhr, Do 11–19 Uhr. Führungen & Workshops Turnusführung: So 15 Uhr // Kuratorische Führung: Do 23.1., 17 Uhr // Lunchtime-Führung: 8.1., 12.30 Uhr // Studenten führen Studenten und junge Erwachsene: 22.1., 17 Uhr // Architekturführung: 18.1., 11.30 Uhr // Malkurs Farbwerk-statt: 15.1., 16 Uhr // Offenes Atelier: 5. & 26.1., 15 Uhr // Im Dialog mit Katharina Dohm, Rundgang durch die Sonderaus-stellung: 16.1., 18 Uhr // Work-shop Kunstvoll: 16., 23. & 30.1., 16 Uhr // Zeichenworkshop im Museum vor Originalen: 25.1., 14 Uhr Museum Humpis-Quartier 2_ Inszeniert – Klösterle- Krippen und Puppenstuben Der Blick hinter die Kulissen lässt die Krippe als einen äußerst wandelbaren, vielschichtigen Gegenstand erscheinen, chan- gierend zwischen Spielzeug und Kultobjekt. Bis 2. Februar. Ravensburger Lebenswelten Entdeckungsreise ins Mittelalter

auf den Spuren von 1000 Jahren Kulturgeschichte – anhand von ehemaligen Bewohnern des Quartiers. Kabinette Die Schwaben- kinder // Auf Tuchfühlung. 1000 Jahre Textilgeschichte // Ravensburger Heimatvertriebene // Hexenwahn. Di bis So 11–18 Uhr, Do 11–20 Uhr. Führungen „Auf Entdeckungsreise ins Mittelalter“: Do 9.1., 18 Uhr / Familienführung: So 26.1., 11 Uhr // Kuratorinnenführung „Inszeniert“: Do 23.1., 18 Uhr // Inszeniert: Do 2. & 16.1., 18 Uhr, Sa 4 & 18.1., 14 Uhr // Work-shop: Erzählen mit dem Bleistift. Mit Illustrator Paul Hoppe. Fr 3.1., 14 Uhr

Wirtschaftsmuseum Ravensburg Dauerausstellung Eine Zeitreise durch die letzten 200 Jahre im Landkreis Ravensburg. Sechs Themenbereiche erzählen mit Bildern, Objekten, Hörspielen und Filmen Geschichten rund um das Thema Mensch und Wirtschaft. Di bis So 11–18 Uhr. Do bis 20 Uhr. Öffentliche Führung 2. So im Monat, 14 Uhr.

Ausstellungen, Museen

Ravensburg

➔ GALERIE 21.06Weltenraum Ausstellung mit Werken von Ute Robitschko (Ludwigsburg) & Richard Schur (München). Der Ausgangs-punkt beider künstlerischer Positionen ist das Erleben eines realen Ortes. Ute Robitschkos Markenzeichen ist es, foto- realistisch gemalte Gebäude als Bildmotive so zu inszenie-ren, dass diese irreal anders und nicht selten surreal wirken. Richard Schur fängt in seiner Malerei Stimmungen, Rhyth-men und Lichtreflexe in der urbanen Welt auf. Sein Marken-zeichen ist die Poesie der Linie in der Verbindung mit der monochromen Kraft der Bildfläche. Bis 25. Januar. Markt-straße 59, Ravensburg. Di bis Fr 11–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr. Bis 6. Januar geschlossen.

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Feuerwehrmuseum Ravensburg Daueraus- stellung Glanzstücke sind 15 Großgeräte, u.a. die Magirus-Patentleiter von 1902. Für Staunen sorgen die Alarmierungsarten vergangener Jahrhunderte. Charlottenstr. 40. Geöffnet jeden 1. So im Monat, 10–12 Uhr und auf Anfrage. Tel. 0171/ 611 14 44.

Sparkassengalerie Barbara Ehrmann: Echo_im Fluss Zeichnungen, Bildobjekte in Wachs. Aktuell wird das Schaffen der Ravensburger Künstlerin durch das Erlebnis beim Apnoetauchen inspiriert. In ihrem Atelier entstehen archaisch anmutende grafische Kraftfelder und labile Gleichgewichtssituationen. Bis 3. Januar. Meersbur-ger Straße 1. Mo bis Fr 9–12.15 Uhr; Mo, Di & Fr 14–16 Uhr, Do 14–18 Uhr.

Kunstverein Justitia„Was uns alle bewegt“. Bilder in Öl von Gennadi Piasetski Die Themen der Zeit, werden mit einem „Augenzwinkern“ in Öl auf Leinwand gekleckst, gespachtelt, gemalt. Kaleidoskopische Oberflächen bestimmen viele seiner Werke. Bis 31. Januar. Landgericht Ravensburg, Marienplatz 7. Mo bis Do 8–16.30 Uhr, Fr 8–15.30 Uhr. Feiertags geschlossen. Rivablue favorites Malerei von Barbara Groh. Bis März. Riva, Kirchstraße 21. Mo bis Sa 9– 24 Uhr.

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17. April 2020Schwörsaal, Ravensburg

Deutschland ist vollkommen verblödet. Der IQ liegt unterhalb der Schuhgrösse. PISA zeigt, dass eine verblödete Jugend heranwächst die sich hauptsächlich mit Komasaufen und dem Herun-terladen von Klingeltönen beschäftigt und im schlimmsten Fall mit dreizehn Jahren schwanger mit Raucherlunge durch die Gegend läuft. Das Scheitern Deutschlands ist allgegenwärtig. Selbst die Fußballnationalmannschaft kommt nach 1943 zum zweiten Mal in Russland nicht weiter.

Grundbildung ist überflüssig, denn man kann ja nach allem googeln. Die eigene Meinung wird nicht mehr gesagt, sondern in asozialen Netz-werken gepostet. Freunde werden nicht mehr ge-sucht, sondern per Mausklick hinzugefügt und das Doof TV mit Geniestreichen wie „Bauer sucht Frau“ und „Die Teenie Mütter“ erreicht Gehirnregionen, wo nicht mal Klebstoffdämpfe hinkommen.

Keltermann legt den Wahnsinn der heutigen Zeit brutal auf den Seziertisch.Mit gelungenen Wort-spielen und rasiermesserscharfen Pointen teilt er gleichermassen gegen Gesellschaft, Staat und Politik aus. Ein Soloabend, derart schwarz, dass er Baumwolle pflücken könnte!

WUTBÜRGER! -Cholerisches Schwarz KabarettGütesiegel: 100% POLITISCH UNKORREKT!!!

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Kunsthaus CaserneFelicia Glidden: Impression / Abdruck 17. bis 26. Januar.2_ Xavier Tavera: Borderlands. Fotografie. Um die aktuellen politischen Probleme in Bezug auf Einwanderung, Rasse und Identität zu verstehen, reiste Xavier Tavera an die US-amerika-nisch–mexikanische Grenze. 31. Januar bis 9. Februar. Fr bis So 14–18 Uhr.

Zeppelin Museum Vernetzung der Welt. Pionier-fahrten und Luftverkehr über den Atlantik Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der ersten Überquerung des Nord- atlantiks durch ein britisches Luftschiff. Mit multiperspektivi-schem Panorama mit Original- exponaten, interaktiven Modellen und spannenden Passagier- berichten erzählt die Ausstellung von einer Epoche, deren Dynamik und tiefgreifende Veränderungen unsere Gegenwart prägen. Bis 3. Mai.1_ Wege in die Abstraktion. Marta Hoepfner und Willi Baumeister Marta Hoepffner ist eine zentrale Vertreterin der experimentellen Fotografie. Ihr Œuvre ist bis heute eher unbe-kannt. Gegenübergestellt werden ihre Arbeiten den Gemälden von

Willi Baumeister. Von ihm sind über 20 Werke zu sehen. Bis 19. April. Eigentum verpflichtet Jedes Kunstwerk, jedes Objekt hat ein Schicksal, das geklärt werden muss – schon lange ist die Provenienzforschung des- halb aus dem musealen Hinter-stübchen getreten. Bis 6. Januar. Dauerausstellung Geschichten aus der Welt der Zeppelinluft-schifffahrt und Kreativleistungen der Menschen im Bereich Technik und Kunst. Seestraße 22. Di bis So 10–17 Uhr. Mi 1.1.: 11–17 Uhr.Programm & Führungen Familienführung: Mi, 13 Uhr // Technik und Kunst im Überblick: So 14 Uhr // Wege in die Abstrak-tion: So 15 Uhr // Vernetzung der Welt: So 11 Uhr // Einführung für Lehrer: Vernetzung der Welt: Mi 15.1., 15 Uhr

Dornier Museum FriedrichshafenKlötzlewelten Kleine und große Lego-Fans können Bauwerke und Fahrzeuge aus der Welt der Luft- und Raumfahrt bestaunen. Mitmachen und Ausprobieren ausdrücklich erlaubt! Bis 20. April.Dauerausstellung: 100 Jahre Faszination Luft- und Raum-fahrt Der Traum vom Fliegen.

Pionierleistungen, die die Welt in Staunen versetzten, auf 5.000 Quadratmetern. Mit rund 400 Exponaten, Originalflug- zeugen und 1:1 Nachbauten. Claude-Dornier-Platz 1. Di bis So 10–17 Uhr.Führungen Zeitzeugenführung 1. So im Monat, 11 Uhr. In den Schulferien So 11 Uhr // Öffentliche Führun-gen 1. So im Monat: Wechselaus-stellung 11 Uhr; Dauerausstellung 14 Uhr // Langer Museumstag 1. Do im Monat. Mit vergünstig-tem Eintritt; Führung, 18 Uhr; mit Taschenlampen im Dunkeln das Museum erleben, 10 – 20 Uhr // Begleitprogramm „Klötzlewelten“: www.dorniermuseum.de

Schulmuseum Friedrichshafen #schreiben – Tinte oder Tablet?“ Schrift macht Lehrer und Schüler, macht Schule. Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels untersucht die Sonder-ausstellung, welche Bedeutung dem Schreiben mit der Hand und dem auf der Tastatur damals zukam und heute noch zukommt. Aktionsstationen für alle Gene- rationen machen die Themen Schreiben und Schreibkultur praktisch erfahrbar. Bis Herbst. Dauerausstellung zur Geschichte der Schule vom Mittelalter bis in

FriedrichshafenAusstellungen, Museen

➔ KUNSTHAUS CASERNEFelicia Glidden: Impression / Abdruck Ob Video, Skulptur, Zeichnung oder Malerei, Felicia Gliddens aktuelle Arbeit beschäftigt sich mit Erinnerung, Archiven, Verlust, Verschwendung nach dem Konsum, (vor allem Plastik) und Gier. Sie erforscht die Zusammenhänge, wie Menschen und Ereignisse auf uns abfärben, wie unsere Interaktionen mit anderen uns in kleiner oder großer Weise beein- flussen. 17. bis 26. Januar. Fr bis So 14–18 Uhr.

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die 1970er-Jahre. Das Herzstück der Ausstellung bilden drei original eingerichtete Klassenzimmer, die den Schulalltag von 1850, 1900 und 1930 wieder lebendig werden lassen. Griffel und Schiefertafeln laden ein, sich selbst im Sütterlinschreiben zu versuchen. Friedrichstr. 14. Di bis So 10–17 Uhr.Programm Highlightführungen: Do 2.1., So 12. & 26.1., 15 Uhr // Workshop: Tintenherstellung und Schreibwerk-statt. Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwach- sene: 2.1., 14–17 Uhr. Mit Anmeldung!

Galerie LutzeKachinam Kachina-Figuren der Hopi-Indianer (Arizona). Nach einer altindianischen Sage kamen die Kachinam einst aus der Unterwelt auf die Erde. Als den Menschen wohlgesinnte Geister bringen sie Regen und Fruchtbarkeit, nehmen in Gebeten ausgesprochene Wünsche entgegen und schützen vor Krankheiten. Nach altem Brauch werden in den Tanzpausen an die Mädchen kleine geschnitzte und bemalte Holzfiguren (Kachinam) verteilt, die in den Pueblos an den Wänden aufgehängt werden. Bis 18. Januar. Zeppelinstraße 7. Mi bis Fr 14–19 Uhr, Sa 10 –13 Uhr & nach Vereinbarung. Programm Do 16.1., 20 Uhr: Vortrag mit Film „Aby Warburgs Entdeckung der Hopi-Indianer als frühe Heroen der Kultur“ mit Hannes Heer M.A., Historiker, Hamburg.

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Teddy Show15. März, RV Oberschwabenhalle

Helge Schneider27. Februar,Ravensburg Oberschwabenhalle

Maxi Schafroth1. Februar, Leutkirch Festhalle

Andy Ost12. Januar,Baienfurt Hoftheater

FRONTM3N16. Januar,RV Konzerthaus

BEAT IT!– King of Pop Show1. Februar, RV Oberschwabenhalle

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Galerie in der Linse Jazzbilder. Fotografien von Hans Bürkle Hans Bürkle ist seit vielen Jahren Mitglied bei Jazztime Ravensburg e.V. und an der Organisation der Konzerte beteiligt. Seit 2014 dokumentiert er die Konzerte des Vereins mit seiner Kamera. Dabei verbindet er zwei Passionen: Jazz und Fotografie. Bis 5. Januar. 3_ Freya Blösl. Malerei In ihren Arbeiteten tariert die Künstlerin die Grenzen zwischen Kalt und Warm zwischen Harmonie und purer Energie aus. Grün ist das

Symbol der Hoffnung auf Leben und Überleben. Hintergründig und vielschichtig sind die über- malten Monotypien bei denen man hier und dort immer wieder meint, reale Bezüge wahrnehmen zu können. 12. Januar bis 8. März. Kulturzentrum Linse. Mo bis Fr ab 17.30 Uhr, Sa & So ab 15.30 Uhr

Stadtmuseum im SchlössleDauerausstellung Die Welfen, das Benediktinerkloster, das Berthold-Sakramentar, die Heilig-Blut-Verehrung, der Flecken Altdorf und die Land- vogtei sowie die Entwicklung zur Stadt Weingarten. Scherzach- straße 1. Mi bis So 14–17 Uhr.

Alamannenmuseum Weingarten 4_ Daueraustellung Rund 5000 Objekte aus dem Gräberfeld in Weingarten sowie die Geschichte der Ausgrabung und Methoden der Forschung. Karlstr. 28, Kornhaus. Mi bis So 14 –17 Uhr. Anmeldung für Gruppen und Schulklassen unter Tel. 0751/405 255.

Fasnetsmuseum der PlätzlerzunftDaueraustellung Über 50 lebensgroße Figuren, zahlreiche Bilddokumente, Narrenutensilien und Holzmasken. Am Vorder- ochsen 3. So & feiertags 13.30–17 Uhr.

Museum für Klosterkultur2_ Dauerausstellung Klöster- liches Kulturgut des 19. Jahr- hunderts aus der Sammlung Jürgen Hohl. Heinrich-Schatz- Str. 20. Fr bis So 14–17 Uhr. Führungen unter Tel. 0751/557 73 77.

Galerie Conrad David Arnold1_ Winterausstellung Besonders um die Zeit der Jahreswende sind die Menschen Licht und Farben zugewandt. Sie geben uns Energie, Lebensfreude und Inspiration. Bis 28. Februar. Wilhelmstr. 46. Besichtigung auf Anfrage: Tel. 0751/449 46.

Weingarten

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Welches Buch, CD, Film oder Ausstellung möchten Sie empfehlen? „Buch des Jahres“ war für mich Arnold Stadlers Roman „Rauschzeit“. Für eine Kunstausstellung empfehle ich einen Besuch in der Galerie Georg Britsch in Bad Schussenried. Gezeigt werden tief berührende Bilder von Jakob Bräckle (1897–1987).

Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?Wenn beispielsweise ein ausgesprochen heraus- ragender, jedoch selten gezeigter Film im Fernsehen gezeigt würde. Grundsätzlich natürlich immer, wenn jemand Hilfe bräuchte.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?Oh, einige: Herzensgüte, handwerkliches Geschick und technische Intelligenz, Sicherheit in gutem Geschmack und noch einiges andere mehr.

Was dürfte in einem Benutzerhandbuch über Sie nicht fehlen? Wohlwollen, Verständnis, Freundlichkeit, Aufrichtigkeit.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal treffen?Wohl wegen ihrer Schönheit und Ausstrahlung wollte ich früher Iris Berben treffen und versuchte sie zu einem Vortrag nach Weingarten zu locken. Ihre Agentur sagte allerdings „nein“. Heute gäbe ich viel darum, privat eine Stunde mit Martin Walser zusammenkommen zu können.

Was haben Sie zuletzt Neues gelernt? Gegenwärtig lerne ich die vielleicht elementarsten Grundfragen der Philosophie besser zu begreifen. Mit einem Freund arbeite ich Martin Heideggers „Sein und Zeit“ durch. Eine Herausforderung!

Was ist Ihr Lebensmotto? Hölderlins Verse „Drum, so wandle nur wehrlos – fort durchs Leben und fürchte nichts!“

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit? Meinen Teddybären. Ich habe ihn jedoch an eine meiner Töchter vergeben. Außerdem: einen Kompass und ein paar meiner ersten Bücher.

Was war Ihr letztes großes Abenteuer?Ein richtig spannendes, großes Abenteuer verbinde ich mit einer Reise auf die Philippinen, ein wunder-bares Land mit wunderbaren Menschen.

Wer die Literatur liebt, kommt in Weingarten nicht an ihm vorbei: Alfred Plewa, 1948 in Cuxhaven geboren, kam als Professor für Klinische Psycho- logie an die Weingartener RWU. Seit 2014 gestaltet er als Vorsitzender des Literaturausschusses im Kulturkreis der Stadt Weingarten die literarischen Highlights im Veranstaltungskalender ausschlag- gebend mit.

Alfred Plewa

Unsere Spendenplattform „HERZENSIDEEN“ – Mit der KSK Ravensburg direkt helfen” bringt gemeinnützige Vereine und interessierte Spender mit nur wenigen Klicks zusammen. Unkompliziert und kostenlos: www.ksk-rv.de/herzensideen

Vereine aufgepasst !Spenden (sammeln) ist einfach.

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RAVENSBURGFigurentheater Oh, wie schön ist Panama Der kleine Bär und der kleine Tiger sind dicke Freunde. In ihrem Haus am Fluss haben sie es gemütlich. Doch eines Tages finden sie etwas, was ihre Sehnsucht nach Panama, dem Land ihrer Träume weckt. Gleich am nächsten Tag begeben sie sich auf die Suche nach diesem sehnsuchtsvollen Ort, und so beginnt ihr gemeinsa-mes Abenteuer. 11.1., 15 Uhr.1_ Pippi Langstrumpf Oh, wie oft langweilen sich Thomas und Annika! Das ändert sich schlag- artig, als Pippi Langstrumpf mit Pferd und Äffchen in die Villa Kunterbunt einzieht. Doch dann soll Pippi in ein Kinderheim. Das muss verhindert werden! Und warum strampelt der Polizist verzweifelt auf Pippis Hausdach? Und warum schleichen Diebe um die Villa Kunterbunt? Hat das mit dem Koffer voller Goldstücke zu tun? Ein Stück mit Figuren und sehr lebendigen Menschen. 18. & 19.1., 15 Uhr.Am Samstag kam das Sams zurück Herr Taschenbier versucht alles, damit sein Sams wieder-kommt. Eines Tages ist es so weit, das Sams ist wieder da und wie zu erwarten geht gleich wieder so einiges schief. 26.1., 15 Uhr.

Ottokars Puppentheater2_ Der Schneemann Albert Mit dem ersten Schnee bauen sich die Kinder einen Schnee-mann, mit dem sie spielen. Als sie abends nach Hause gehen, kommen verschieden Tiere aus der ganzen Umgebung zu ihm. Unser Schneemann ist fast nie allein und alle haben immer viel Spaß miteinander. 12. & 26.1., 15.30 Uhr.

StadtbüchereiWorkshop Draw your Game – entwickle dein eigenes (Weihnachts)-Spiel. Wir lassen unsere gemalten und gebastel- ten Bilder an unseren Tablets lebendig werden! Mit Hilfe der App „Draw your game“ werdet ihr zu Spieleentwicklern und könnt mit einfachen Mitteln eigene Welten erschaffen und selbst ausprobieren. 3.1., 15 Uhr.KidsOnline Informationen finden und bewerten. Welche Vorteile haben Kinder-Suchmaschinen oder Linklisten und wie ist das eigentlich mit dem Urheberrecht? 10.1., 14.30 Uhr. Anmeldung unter Tel. 0751/82 340.KidsOnline Achtung, Gefahren! Lügner, Betrüger, Viren, Werbung, Mobbing, Daten schützen. An diesen Themen kommt man im Internet nicht mehr vorbei. Wir

RAVENSBURG LeseweltSamstagsgeschichten Vorlesepaten lesen Geschichten für Kinder von 4–7 Jahren. Stadtbücherei Ravensburg, Kornhaussaal, samstags 10.30 Uhr.

Museum Humpis-QuartierMuseumsrallye Das Haus, seine Bewohner und 1000 Jahre Stadtgeschichte entdecken. Eintritt und Rallye für Kinder frei. Familienführung Die Führung ist eine unterhalt- same Entdeckungsreise auf den Spuren von 1000 Jahren Quartiers- und Stadtgeschichte. 26.1., 11 Uhr.

KunstmuseumMini Mal Für einen Eltern- oder Großelternteil mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren. 10. & 31.1., 15.30 Uhr.Kinderatelier zur Marktzeit. Samstags 11 Uhr.Offenes Atelier Labor der Fantasie. 5. & 26.1., 15 –17 Uhr.

REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN

Kinder, Kinder

Schneemann Albert ist ein beliebter Klassiker in Ottokars Puppentheater.2

Pippi Langstrumpf, Heldin aller Kinder, als Figurentheater.

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zeigen Kindern von 9 bis 12 Jahren, welche Gefahren im Internet lauern und warum es wichtig ist, seine Daten zu schützen. 31.1., 14.30–16.30 Uhr. Mit Anmeldung.

WEINGARTENKulturzentrum Linse3_ Everest – ein yeti will hoch hinaus Die musikalische Yi lebt mit ihrer Mutter und ihrer Groß-mutter mitten in Shanghai. Als sie etwas Ruhe auf dem Dach ihres Hauses sucht, kann sie ihren Augen kaum trauen: Hier versteckt sich ein Yeti! Everest, wie sie ihn tauft, ist aus einem Forschungslabor geflohen und wird nun verfolgt. Ab 7 Jahren. Animationsfilm. 2.–5.1., 16 Uhr. Invisible Sue – Plötzlich unsichtbar Sue ist zwölf und hochintelligent, aber auch Einzelgängerin, die in der Schule

oft übersehen oder von der tussigen Mädchenclique gehän-selt wird. In ihrer Freizeit flüchtet sie sich in Superheldencomics. Als Sue sich eines Tages im Labor ihrer Mutter befindet, kommt es plötzlich zu einer Explosion und Sue kommt mit einer geheimnis-vollen Flüssigkeit in Kontakt. Schnell merkt sie, dass sie sich verändert und sich komplett unsichtbar machen kann. Ab 9 Jahren. 11.–12.1. & 18.–19.1, 16 Uhr.4_ Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz Dem kleinen Raben Socke ist mal wieder ein Miss- geschick passiert, zur Strafe soll er den Dachboden aufräumen. Dabei entdeckt er eine Schatz- karte von Opa Dachs, der seit Jahren verschollen ist. Ab 6 Jahren. Animationsfilm. 25.–26.1., 1.–2.2., 16 Uhr.

FRIEDRICHSHAFENMedienhaus am SeeVorlesestundeDrei miese, fiese Kerle 4.1., 11 Uhr.King-Kong, das Liebesschwein 8.1., 15.30 Uhr.Minus Drei macht Party 11.1., 11 Uhr.Erzählen mit dem Kamishibai: Frau Holle 15.1., 10.30 & 16 Uhr.Bilderbuchkino: Das Traum- fresserchen 16.12., 10.30 & 15.30 Uhr.Märchenstunde: Der verflikte Zauberbesen 22.1., 15 Uhr.

Kiesel im k42 Kindertheater: Die Kartoffel- suppe Man nehme: Eine dicke Zwiebel, eine Stange Lauch, einige Möhren und natürlich Kartoffeln, einen Schauspieler und einen großen Topf, rühre kräftig um, lasse alles gut aufkochen und

4Im dritten Teil der erfolgreichen Trickfilmreihe sucht der kleine Rabe Socke nach einem Schatz.

3Gemeinsam mit einer Gruppe von Außenseitern begibt sich ein junger Yeti auf eine abenteuerliche Suche.

© JosÇ Figueroa

➔ KINDERTHEATER Astons Steine Aston sammelt Steine, ganz egal, ob sie groß oder klein sind, leicht oder schwer. Die einen Steine sind traurig, die anderen frieren – und allesamt sind sie nach Meinung Astons pflegebedürftig. Also kümmert er sich liebevoll um sie und trägt sie nach Hause. Als das Haus allerdings langsam voll wird, versuchen Astons Eltern, seine Sammelleidenschaft zu bremsen. Diese zauberhafte Inszenierung erzählt mit Leich-tigkeit, Witz und viel Musik von der Fähigkeit, auch die kleinsten Dinge im Leben zu schätzen. Nach dem Bilderbuch von Lotta Geffenblad, Teater Pero, Schweden. Ab 3 Jahren // Kiesel im k4231.1., 10 Uhr (ausverkauft) & 1.2., 11 Uhr

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schmecke fein mit spannenden Geschichten ab! Der Schauspieler Sigi Herold findet mit den Kindern während des Kochens einer schmackhaften Suppe nicht nur heraus, was an Gemüse so gesund ist. Er fügt seiner an- schaulichen Kochanleitung noch eine ganz besondere Zutat hinzu: eine Kriegsgeschichte seiner Mutter Lene. Die nämlich hatte als kleines Mädchen ein Haus-schweinchen namens Frieda. Im Anschluss wird die Suppe gemeinsam gegessen. Theater Grüne Soße, Frankfurt. Ab 7 Jahren. 10. & 11.1., 11 Uhr.Theaterworkshop: Verdrehter Tag Der Tag beginnt mit dem Abend, und auf den Bäumen wächst Gras. Alles ist verdreht! Aber wieso? Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Hat sich hier etwa ein Zauberer versteckt? Wir denken uns verrückte Geschichten aus und stellen sie spielerisch auf der Bühne dar. Für

Kinder von 6–10 Jahren, Leitung: Angelika Wagner (Theaterpäda- gogin). 18.1., 10 –12 Uhr mit anschließender Präsentation.Jugendtheater: Mongos Francis, sensibler Poet mit Multipler Sklerose, und Ikarus, der querschnittsgelähmte große Checker, könnten unterschied- licher nicht sein und werden trotzdem – oder gerade deshalb – beste Freunde. Gemeinsam träumen sie vom Erwachsenwer-den: Saufen, Rauchen, Frauen aufreißen. Doch als sich Ikarus in ein Mädchen verliebt, muss er sich der Realität und damit seiner Behinderung stellen. Das stellt auch die Freundschaft mit Francis auf eine schwere Probe. Ab 14 Jahren. 29.1., 10 & 19.30 Uhr.

Schulmuseum FriedrichshafenTintenherstellung und Schreibwerkstatt Mit Anna Vogel (Papiermühle Basel) schreiben die Teilnehmer mit Rohrfeder, Gänse- kiel, Stahlfeder und selbst her- gestellten Tinten die altdeutsche Schrift. Für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene. 2.1., 14–17 Uhr. Anmeldung erforderlich unter [email protected]ührungen Gemeinsam die Highlights des Schulmuseums entdecken und spannenden Geschichten aus der Geschichte lauschen. 2., 12. & 26.1., 15 Uhr.

Bahnhof Fischbach1_ Jugendtheater: All About Nothing Ein Stück über Kinder- armut. Kann ich alles werden,

wenn ich nur fest genug an mich glaube? Oder ist Armut erblich? Was heißt es, mitten im Überfluss arm zu sein? Die unterhaltsame Performance beleuchtet mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprache, Tanz, Zeichnungen, Musik und vielen O-Tönen von Kindern und Jugendlichen selbst die soziale Dimension von Kinderarmut und kommt zu überraschenden Sichtweisen. Performance von pulk fiktion, Köln. Ab 12 Jahren. 21.1., 10 Uhr.

Kinderkino2_ Rocca verändert die Welt Mutig, witzig, unverwechselbar: Die 11-jährige Rocca führt ein eher ungewöhnliches Leben. Während ihr Vater im Weltall ist, lebt Rocca mit dem Eichhörnchen Klitschko zusammen. Als sie zum ersten Mal auf eine normale Schule geht, fällt Rocca durch ihre unangepasste Art sofort auf. Angstfrei stellt sie sich den Mobbern der Klasse, denn für Rocca steht Gerechtigkeit an erster Stelle. Spielehaus: 15.1., 15 Uhr; Medienhaus: 16.1., 16 Uhr; Studio 17: 18.1., 15 Uhr.

Graf-Zeppelin-Haus3_ Musical Die Schöne und das Biest. Das Theater Liberi erzählt die berührende Geschich-te über die wahre Liebe mit gefühlvollen Eigenkompositionen und viel Poesie. Ein Märchen für die ganze Familie. 4.1., 15 Uhr.

2„Rocca verändert die Welt“ ist eine moderne Pippi-Langstrumpf-Geschichte.

1All about Nothing bietet überraschende Sichtweisen zu Kinderarmut.

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Die Schöne und das Biest ist ein Musical-Märchen für die ganze Familie.

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© Pawel Sosnowski

Wissen Sie’s?

Vorverkaufsstart

1939, am Vorabend des zweiten Weltkrieges, schreibt Bertolt Brecht im schwedischen Exil seine „Mutter Courage“. Darin ernährt der Krieg Mutter Courage und ihre Kinder. Er ist ihr Geschäft und gleichzeitig ihr Verhängnis. In welchem Krieg spielt das Stück?

➔ zu GeWinnen 2 x 2 Eintrittskarten für „Mutter Courage“ am 29. Februar um 20 Uhr im Konzerthaus in Ravensburg.Einsendeschluss 20.1.2020 Die Lösung bitte an: [email protected] Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Auflösung des Dezember-Rätsels: Die Ballettkomödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ in der Inszenierung von John Cranko wurde 1969 uraufgeführt.

Veronika Eberle & Württembergische Philharmonie ReutlingenSo 15. März, Kultur- und Kongress- zentrum Weingarten, 19.30 UhrDie junge, weltweit gefragte Geigerin spielt u.a. das Violinkonzert D-Dur von Johannes Brahms.VVK: Tourist-Information Weingarten & www.reservix.de

Hier und Jetzt und Himmelblau – Eine RevueFr 20. März, 19.30 Uhr & Sa 21. März, 17 Uhr, Graf- Zeppelin-Haus FriedrichshafenEin Blick ins Private, poetische Erzählungen und große Gefühle bietet die Revue der Staats- operette Dresden. VVK: www.kultur-friedrichshafen.de & www.reservix.de

Milka 2020: Für a Handvoll Läb‘rkäs14., 15. & 21.–23. Februar, Konzerthaus Ravensburg, Saalöffnung 18.45 UhrSattelt die Hühner, Ölt die Schießeisen, saugt das Wigwam – es geht in den Wilden Westen: mit einem Stück von Marco Ricciardo und Eberhard Haug. VVK: ab 29. Januar, Tourist Information Ravensburg // ab 30. Januar, www.reservix.de

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VorschauFebruar➔ Die nächste Ausgabe

erscheint ab Do 30. Januar // online ab Di 21. Januar

Fazil Say & Academy of St Martin in the FieldsSa 1. Februar, Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 UhrMit Feinsinn und virtuosem Glanz eroberte sich Fazil Say die Klassikwelt und die Herzen seines Publikums. Hier hat er mit seinen Interpretationen sowie mit seinen eigenen Kompo- sitionen einen festen Platz.

Linus Roth & José GallardoSa 1. Februar, Konzerthaus Ravensburg, 20 UhrLinus Roth gehört zu den großartigen Künstlern im Lande, die durch den Ernst ihrer Darbie-tungen beeindrucken. Zusammen mit dem Pianisten José Gallardo spielt er Brahms, Beethoven und Mieczysław Weinberg.

LichterfestSa 15. Februar, Innenstadt Ravensburg Ravensburgs erstes Festival für Figuren- und Lichtkunst: Kostümierte Künstler und Gestalter präsentieren in einer Parade Lichtinstallationen und beleuchtete Großskulpturen. Ein Projekt des Kapuziner Kreativzentrums.

Jetzt oder nie. Filmtage Friedrichshafen14.–17. Februar, Kiesel im k42 FriedrichshafenKurz- und Dokumentarfilme junger FilmemacherInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit vielfach preisgekrönten und unbe-dingt sehenswerten Filmen.

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© Kaupo Kikkas© Nikita Anders

Arabella Steinbacher & Matthias KirschnereitFr 7. Februar, Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr Die beiden international renommierten Solisten und das Württembergische Kammerorchester Heilbronn bringen ihre Verbundenheit mit Mozart-Experte Franz Beyer zum Ausdruck.

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DUCKOMENTADUCKOMENTA

www.kloster-schussenried.de

AUSSTELLUNG

IM KLOSTERSCHUSSENRIED

BIS MAI 2020

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Freitag, 3. Januar Konrad oder Kindaus der KonservenbüchseFamilienstücK deslandestheaters schwabenlöwensaal // 15 uhr

samstag, 11. JanuarneuJahrsKonzert mit demwestallgäuer Kammerorchesterlöwensaal // 18 uhr seKtempFang// 19 uhr Konzertbeginn

donnerstag, 30. JanuarQuadro nuevo– wunder welt musiKKulturboden // 20 uhr

dienstag, 4. Februar die räuber – schauspiel vonFriedrich schiller in einer inszenie-rung des landestheaters schwabenlöwensaal // 20 uhr

Freitag, 14. Februar pop stories– Konzert mit geschichten Kulturboden // 20 uhr

samstag, 7. märz poetry slam: show & musiKKulturboden // 20 uhr

Freitag, 20. märz helge & das udo: läuFt! Kulturboden // 20 uhr

samstag, 4. april notenlos durch die nacht - das wunschKonzert der extraKlasseKulturboden // 20 uhr

mittwoch, 6. mai eröFFnung des allgäuer literaturFestivalsKulturboden // 20 uhr

samstag, 9. mai 2020 gogol & mäx– humor in concertlöwensaal // 20 uhr

Freitag, 15. mai david KebeKus– stand-up comedyKulturFabriK // 20 uhr