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Die Handelskammer Bremen hat die 14 Stadtteilzenten analysiert und gibt Hinweise für ihre Weiterentwicklung. - www.facebook.com/handelskammerbremen - gplus.to/hkbremen
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Stadtteilreport Einzelhandel 2012Analyse der Einzelhandelssituation in den Stadtteilzentren Bremens
Vorwort 3
Zur Einführung 4
Die Stadtbezirke und ihre StadtteileStadtbezirk Süd 6
Stadtteil Huchting 6Stadtteil Neustadt 8Stadtteil Woltmershausen 10
Stadtbezirk Ost 12Stadtteil Hemelingen 12Stadtteil Horn-Lehe 14Stadtteil Osterholz 16Stadtteil östliche Vorstadt 18Stadtteil Vahr 20
Stadtbezirk West 22Stadtteil Findorff 22Stadtteil Gröpelingen 24Stadtteil Walle 26
Stadtbezirk Nord 28Stadtteil Blumenthal 28Stadtteil Burglesum 30Stadtteil Vegesack 32
Die Forderungen der Handelskammer Bremen 34
AnhangEinflussfaktoren auf Einzelhandelslagen in den Stadtteilzentren 36Kennzahlen zum Einzelhandel in Bremen 36Mietpreisumfrage 2010 zu Einzelhandelsmieten 37Übersicht der Stadt- und Ortsteile 38
INHALT
IMPRESSUM
Herausgeber Handelskammer Bremen, Am Markt 13, 28195 BremenText Karsten Nowak, Geschäftsfeld Einzelhandel, Tourismus, Recht, Telefon 0421 3637- 410, [email protected] und Layout presse,contor Fotos Frank PuschAbdruck der Stadtteilkarten mit freundlicher Genehmigung des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr
Juni 2012
Die Handelskammer Bremenmisst den Ein-zelhandels- und Dienstleistungsangebo-
ten in den bremischen Stadtteileneine hohe Bedeutung bei.Schon in ihrem Grundsatz-papier Stadtteilzentren aus
dem Jahr 2003 hatsie sich dazubekannt, dieseStandorte wei-ter zu ent-
wickelnund zu
VORWORT
Stadtteilreport 2012 3
und berücksichtigen das Ladenhandwerk(Bäckereien, Schlachtereien, Goldschmiedeetc.) nicht. Umsatzkennziffern sind durchHochrechnungen auf Grundlage der Steu-erstatistik errechnet worden.
An der Erstellung dieses Reports habendankenswerterweise mitgewirkt: der Sena-tor für Umwelt, Bau, und Verkehr, Robert C.Spies Immobilen und das Statistische Lan-desamt.
Handelskammer Bremen,Karsten Nowak,Juni 2012
stärken. Stadtteilzentren ergänzen die In-nenstadt und bieten weit mehr als nur dieübliche Nahversorgung. So beeinflussendie Einzelhandelsvielfalt und die Einzelhan-delsattraktivität der jeweiligen städtischenZentren auch ihren urbanen Charakter alsWohnstandort. Gerade dieser Aspekt wirdangesichts des demografischen Wandelsan Bedeutung zunehmen; differenzierteVersorgungsangebote spielen für eine älterwerdende Bevölkerung eine wachsendeRolle und sind bereits heute ein Kriteriumbei der Wohnortwahl.
Anfang 2012 hat der Senat erstmals einZentren- und Nahversorgungskonzept fürdie Stadt Bremen aufgelegt. Es unter-streicht die besondere Bedeutung derStadtteilzentren und grenzt die Entwick-lungsbereiche ein. Ziel ist es dabei, denStrukturwandel des Handels zu bewältigenund die Stadtteilzentren als Versorgungs-schwerpunkte zu erhalten.
Der vorliegende Stadtteilreport Einzel-handel knüpft hier an und skizziert die Ent-wicklungsbereiche in den Stadtteilzentren.Die einzelnen Standorte werden systema-tisch analysiert, anhand vieler Struktur-kennzahlen vorgestellt und übersichtlichpräsentiert. Erstmals liegt damit eine um-fassende Datensammlung vor. Sie hilft beider Bewertung einzelner Stadtteilzentren,zeigt die Entwicklungspotenziale und lie-fert Investoren und Existenzgründern einegute Basis für ihre Standortentscheidung.
Um die Vergleichbarkeit der Daten si-cherzustellen, werden vor allem Kennzif-fern des Statistischen Landesamtes ver-wendet. Die Statistiker nutzen allerdingseine enge Definition des Einzelhandels
4 Stadtteilreport 2012
Funktion, Aufgabe und Rolleder Stadtteilzentren
Stadtteilzentren ändern sich fortwährend,Funktion und Struktur wandeln sich. Ihrwichtigster Anker sind die Einzelhandels-und die Dienstleistungswirtschaft. Ohneihre vielfältigen Versorgungsangebote ver-lieren die zentralen Geschäftslagen ihreBedeutung. Sinkende Kundenfrequenz führtzu einem weiteren Bedeutungsverlust, inder Folge beschleunigen Leerstände undMindernutzungen den Niedergang. AmEnde eines solchen „Trading down“-Prozes-ses steht ein Imageverlust für den gesam-ten Stadtteil, Immobilien verlieren anWert,die Sozialstruktur verändert sich.
Obwohl eine solche Entwicklung nichtallein durch den Wandel in der Handels-und Dienstleistungswirtschaft hervorgeru-fen wird, hat diese doch einen entschei-denden Anteil an dem Veränderungspro-zess. Das Handels- und Dienstleistungsan-gebot ist daher auch ein wichtiger(Früh)Indikator für die Qualität der Quar-tiers- entwicklung. Dort, wo die Stadtteil-wirtschaft funktioniert, finden sich auch at-traktive Geschäftslagen und Einzelhan-delszentren.
Nur wenn es gelingt, diese Zentren zuerhalten, werden Städte und Ortskerne ihreAufgaben als Versorgungsschwerpunkte inder Region auch zukünftig erfüllen kön-nen. Dies gilt für die Innenstadt Bremensebenso wie für die zentralen Hauptein-kaufsstraßen in den Stadtteilen und dieEinkaufsstraßen in den Ortskernen der Um-landgemeinden. Die Einzelhandels- undDienstleistungszentren sind ein städtischerMittelpunkt, sie bilden die gesamte Viel-falt des öffentlichen Lebens ab, verdichtetauf ein relativ klar abgegrenztes Einzugs-gebiet.
Sorgen bereitet die Relativierung derVersorgungsfunktion gewachsener Zentrendurch das starke Flächenwachstum des
Handels insgesamt, aber auch durch dieEntwicklung neuer Vertriebsysteme undAbsatzkanäle. Darüber hinaus wird die be-sondere Bedeutung der Stadtteilzentrenpolitisch nicht ausreichend erkannt und ge-würdigt. Der Verlust von Parkplätzen, derRückbau von Verkehrsflächen, die oftmalsunnötige Reglementierung des motorisier-ten Individualverkehrs und die Wirtschafts-ferne so mancher ortspolitischer Entschei-dung erschweren die Stabilisierung undden Ausbau der wohnortnahen Versor-gung. Dabei gilt es zu bedenken, dass einvitales Stadtteilzentrum nicht nur die Men-schen in der direkten Nachbarschaft errei-chen soll und muss. Handel und Dienstleis-ter brauchen auch stadtteilexterne Kun-den, um sich imWettbewerb zu behaupten.
Die Position der Handelskammer Bre-men ist eindeutig: Trotz des starken Wett-bewerbs im Einzelhandel muss es gelingen,die gewachsenen Zentren zu erhalten undzukunftsfest zu machen. Innenstadt undStadtteilzentren müssen als Mittelpunktestädtischen Lebens, als Orte vielseitigerAustauschbeziehungen und als Handels-und Lebensraum anerkannt, gewürdigt undgefördert werden.
Warum wir ein ZentrenkonzeptbrauchenNach einer Erhebung zur Einzelhandels-entwicklung in Deutschland für das Jahr2010 steht pro Kunde durchschnittlichetwa 1,46 Quadratmeter Einzelhandels-fläche zur Verfügung. Dieser auch im eu-ropäischen Vergleich relativ hohe Wertweist darauf hin, wie wettbewerbsintensivder Einzelhandel ist. Eine Analyse für Bre-men und das bremische Umland bestätigtdie teilweise erheblichen Flächenzuwächseder vergangenen Jahre. 2007 etwa entfie-len auf jeden Einwohner statistisch gese-hen rund 1,6 Quadratmeter Einzelhandels-fläche. Für den Flecken Ottersberg (Doden-hof) wurden 8,84 Quadratmeter je Ein-wohner, für die Gemeinde Stuhr (unter
anderem mit Factory Outlet Center undFachmarktzentrum Brinkum) 3,72 Qua-dratmeter errechnet. Der Vergleich machtdie wettbewerbliche Situation im sta-tionären Einzelhandel und auch die teil-weise Zersiedelung der Handelsstrukturdeutlich.
Selbstverständlich darf unternehmeri-sche Freiheit für den Einzelhandel nicht zurDisposition gestellt werden. Es muss auch
Eine DefinitionStadteilzentren sind klar abgegrenzte
Bereiche, die sich in der Regel durch eine
besondere Vielfalt von Einzelhandels- und
Dienstleistungsangeboten auszeichnen.
Die zentralen Geschäftslagen befinden
sich in der Regel an wichtigen Haupt-
verkehrsachsen. Dabei geht das Waren-
und Dienstleistungsangebot häufig über
die reine Nahversorgung hinaus. Neben
der hohen Verdichtung von Einzelhandels-
betrieben (Lebensmittelvollsortimenter,
Discounter, Fachgeschäfte ) prägen auch
verschiedene Dienstleistungsangebote
(Banken, Versicherungsagenturen, Post,
Reisebüros, Ärzte) und einzelne Hand-
werksbetriebe das Bild. Zudem sind
zumeist auch Wochenmärkte, gastro-
nomische Angebote und soziale Einrich-
tungen im Stadtteilzentrum oder in direkt
angrenzender Lage zu finden. Stadtteil-
zentren liegen in unmittelbarer Nähe zu
Wohngebieten und dienen im Grundsatz
der Nahversorgung, aber auch teilweise
der Deckung des mittel- und
langfristigen Bedarfs.
ZUR EINFÜHRUNG
Stadtteilreport 2012 5
zukünftig gewährleistet sein, dass neueAngebotsformen am Markt teilnehmenkönnen. Der Wettbewerb um die Gunst desKunden bleibt die Grundlage unserer Wirt-schaftsordnung. Der anhaltende Druck aufInnenstädte und Stadtteilzentren verlangtallerdings eine eindeutige Positionierung.Dies gilt nicht nur für Bremen, sondern, aufGrund der engen Verflechtung mit demUmland, für die gesamte Region im Nord-westen. Nur wenn es gelingt, Einzelhan-delsgroßprojekte in abgestimmter Formüber die Landesgrenzen hinweg und nachfest vereinbarten Maßstäben umzusetzen,können die gewachsenen Geschäftslagenso weit gefestigt werden, dass sie ihrenaußerordentlich wichtigen Beitrag zurwohnortnahen Versorgung der Menschenleisten können. Neben dem bremischenZentren- und Nahversorgungskonzept wirddaher auch ein regionales Zentrenkonzeptentwickelt, das verbindlich aufzeigen soll,welche Flächenentwicklungen mit denraumordnerischen und städtebaulichenZielen der jeweiligen Region in Einklang zubringen sind. Zudem wurde eine „BremerListe“ verabschiedet, die die Warensorti-mente benennt, die zentrenrelevant sindund damit nicht an neuen dezentralenStandorten angeboten werden sollen.
Die Handelskammer Bremen sieht indem Zentren- und Nahversorgungskonzepteinen notwendigen Handlungsrahmen. Siewird weiterhin dafür eintreten, dass die un-ternehmerische Freiheit bei der Standort-wahl als hohes Gut der marktwirtschaftli-chen Ordnung nicht verletzt wird. Es gilt,die Zentren zu schützen und deren Bedeu-tung für die Stadt insgesamt angemessenzu würdigen. Jedes Investitionsvorhabensollte vorbehaltlos und gründlich geprüftwerden. Dabei muss die perspektivischeEntwicklung des Handels ebenso berück-sichtigt werden wie die Bedürfnisse der Be-völkerung vor Ort. Ein solcher Abwägungs-prozess muss immer auch die Situation desStadtteiles insgesamt berücksichtigen.
Stadtteilimpressionen
6 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK SÜD
Stadtteil Huchting
Der Stadtteil Huchting liegt auf der linkenWeserseite im Südwesten Bremens und um-fasst eine Fläche von 13,729 Quadratki-lometern. Er ist ca. sechs Kilometer vomStadtzentrum entfernt und grenzt zumeinen an den Stadtteil Neustadt und zumanderen an die niedersächsische GemeindeStuhr und an die Stadt Delmenhorst. DurchHuch- ting führt die Bundesstraße 75. Prä-gend ist der Geschosswohnungsbau ausden 1960er und 1970er Jahren, einzelneStraßenzüge sind jedoch kleinteilig bebautund haben eine eher dörfliche Struktur.Zum Wohnumfeld: Die Naherholungsmög-lichkeiten sind gut ebenso der Zugang zuGrün- und Freiflächen und die Nahversor-gungsangebote. Die Verkaufsfläche imStadtteil insgesamt beträgt rund 33.855Quadratmeter. Huchting hat vier Ortsteile:Mittelshuchting, Sodenmatt, Kirchhuch-ting und Grolland.
Einzelhandel in Huchting
Einzelhandelsschwerpunkt ist das RolandCenter. Es wurde 1973 als erstes bremischesEinkaufscenter eröffnet. Die Verkaufsflä-che beträgt rund 19.000 Quadratmeter. Da-neben gibt es einige ergänzende Geschäfts-lagen entlang der Kirchhuchtinger Land-straße. Das Stadtteilzentrum zwischen Wil-lakedamm und Oldenburger Straße (B75)hat eine lineare Struktur mit eher klein-teiligem Einzelhandelsbesatz. Eine Beson-derheit im sonst eher typischen HuchtingerEinzelhandelsangebot ist das Zoo- und Gar-tencenter Vida im nördlichen Bereich.
Stadtteilreport 2012 7
WochenmärkteOrtsteil Sodenmatt: mittwochs undsamstags 8:00-13:00 Uhr, freitags 7:00-14:00 Uhr; Ortsteil Kirchhuchting (CenterPoint vor dem Roland Center):donnerstags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrumRoland-Center im Ortsteil Kirchhuchting(Alter Dorfweg 30-50, 28259 Bremen);ca. 100 Fachgeschäfte, Verkaufsflächerund 19.0000 qm, 1.700 Parkplätze,geöffnet montags bis samstags 10:00-20:00 Uhr; www.roland-center.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 6,00 Euro je qmmaximale Miete 9,00 Euro je qmMittelwert 7,50 Euro je qm
EinzelhandelsrelevanteKaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Huchting unterdurchschnittlich
Werbegemeinschaft
InteressengemeinschaftHuchtinger Unternehmer e. V.Internet www.ihu-bremen.de
Fazit
Das Einzelhandelsangebot im StadtteilHuchting wird durch das Roland Center ge-prägt. Für die Waren des täglichen Bedarfsgibt es eine Reihe weiterer Angebote, vorallem Supermärkte außerhalb des Stadt-teilzentrums. Der Schwerpunkt des Einzel-handels findet sich entlang der Kirch-huchtinger Landstraße in einzelnen Streu-lagen. Kleinere Geschäftsstandorte habensich stellenweise in den Erschließungs-straßen der jeweiligen Ortsteile wohnort-nah etabliert. Das Mietpreisniveau im Ein-zelhandel ist außerhalb des Roland Cen-ters unterdurchschnittlich. Der Nutzungs-mix im Stadtteil könnte durch gastro-nomische Angebote, öffentliche Dienstleis-tungen und kulturelle Einrichtungen er-gänzt werden.
Einwohner 29.306Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 3.409Einzelhandel 626Dienstleistungen 1.532
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 121im Stadtteilzentrum 89
Dienstleistungsbetriebe 365
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 36.649Dienstleistungen 74.885
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 33.855Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,15Zentralität 0,87
Hauptachse im Stadtteilzentrum:Kirchhuchtinger Landstraße
Kennzahlen* von Huchting
* Zur Datenbasis Quelle für die allgemeinen Angaben und branchenbezogenen Angabensowie die steuerbaren Umsätze ist das Statistische Landesamt. Stand der Zahlen ist der30.4.2011. Alle übrigen Kennzahlen stammen aus dem Kommunalen Zentren- und Nahver-sorgungskonzept der Stadt Bremen. Die hier aufgeführten Mietpreise für ein Ladengeschäftsind Schätzwert für die Nettokaltmiete eines genormten Ladenlokals von 100 qm, Lage imStadtteilzentrum, zeitgemäßer Bauzustand, außerhalb des Centerstandortes. Ergebnisseaus der Umfrage der Handelskammer Bremen (siehe Anlage) wurden hier einbezogen.Die Kennzahlen für die Kaufkraft sind Schätzwerte; valide, stadtteilbezogeneKennzahlen liegen nicht vor.
Kennzahlen* von Huchting
Kirchhuchtinger Landstraße
8 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK SÜD
Stadtteil Neustadt
Der Stadtteil Neustadt liegt auf der linkenWeserseite und grenzt nördlich an die In-nenstadt. Zu ihm gehören acht Ortsteile:Alte Neustadt, Buntentor, Gartenstadt Süd,Hohentor, Huckelriede, Neuenland, Neu-stadt, Südervorstadt. So viele Ortsteile hatkein anderer Bremer Stadtteil. Die Neu-stadt umfasst eine Fläche von 15,32 Qua-dratkilometer und hat mit 43.517 Bewoh-nern die höchste Einwohnerzahl aller Bre-mer Stadtteile. Die Neustadt ist vergleichs-weise jung: Das Durchschnittsalter derBewohner (41,5 Jahre) liegt unter dem Mit-telwert der bremischen Stadtteile. WeitereBesonderheiten sind die unmittelbareNähe zur Innenstadt, die gute ÖPNV-An-bindung sowie die Nähe zu Grün- und Frei-flächen (Weser und Werdersee). Begüns-tigt durch die Lage sowie die teilweise at-traktive und kleinteilige Baustruktur beivergleichsweise günstigen Mietpreisen istdie Neustadt als Wohnort beliebt; dieNachfrage nach Wohnungen steigt. Die
Verkaufsfläche beträgt 82.250 Quadrat-meter. Die Bremer Neustadt zeichnet sichdurch die zweithöchste Zahl an sozialversi-cherungspflichtigen Beschäftigten (31.514)aus. Hier sind namhafte Unternehmen ausder Lebensmittelindustrie tätig, beispiels-weise InBev (Beck’ s Bier), Kraft Foods (Ja-cobs Kaffee, Milka,) die KaffeeröstereienAzul und Melitta sowie die Chocoladen-Manufaktur Hachez. Im Ortsteil Neuen-land liegt der Flughafen Bremen in unmit-telbarer Nachbarschaft des EADS-Konzernsmit Airbus und Astrium. Als bedeutendeoberzentrale Einrichtungen sind das RotesKreuz Krankenhaus im Ortsteil Buntentorund die Hochschule Bremen mit ihren dreiStandorten Am Neustadtswall, in der Wer-derstraße und am Flughafen zu nennen.
Einzelhandel in der Neustadt
Die Neustadt ist durch überwiegend klein-teilige Bebauungsstrukturen gekennzeich-net. Das Stadtteilzentrum gliedert sich in
mehrere Teilbereiche. Hauptachse des Ein-zelhandels ist die Pappelstraße mit einerkurzen Abzweigung in die Langemarck-straße, ergänzend kommt die Kornstraßehinzu. Der Buntentorsteinweg hat eineDoppelfunktion: Vom Leibnitzplatz hergesehen ist der vordere Bereich ein Nahver-sorgungszentrum, während der hintereBereich zwischen Möckernstraße undGellertstraße eine Ergänzungslage ist. Einweiteres Nahversorgungszentrum befindetsich im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße,Ecke Osterstraße zwischen Neustadtswallund Lucie-Flechtmann-Platz. Insgesamt gibtes im Stadtteilzentrum Neustadt 126 Ein-zelhandelsbetriebe mit rund 8.250 qmVerkaufsfläche. Das Verkaufsangebot istsehr kleinteilig, breit angelegt und weistinsbesondere in der Pappelstraße eine ho-he Dichte auf. Die Verkaufsflächen derLebensmittelanbieter sind mit 300 bis 550qm auffällig klein. Der Angebotsschwer-punkt liegt im kurzfristigen Bedarf; es wer-den jedoch auch mittel- und langfristigeBedarfe angeboten.
Stadtteilreport 2012 9
Werbegemeinschaft
WIR Neustadt Bremen e. V.Internet www.neustadtbremen.de
Fazit
Die Neustadt bietet mit der Pappelstraßeund dem angrenzenden Bereich in der Lan-gemarckstraße ein attraktives, kleinteiligesZentrum. Ergänzungsbereiche finden sichin der Kornstraße und im Buntentorstein-weg. Weitere Angebote zur Nahversorgungsind in der Friedrich-Ebert-Straße und Os-terstraße zu finden. Damit verfügt dasStadtteilzentrum der Neustadt über einflächendeckendes Nahversorgungsnetz, wo-bei allerdings die Lebensmittelmärkte auf-fallend klein sind und teilweise unzurei-chende Stellplätze bieten. Die Pappelstra-ße hat eine besondere Stellung. Der Einzel-handel zeigt eine gute, mittelständischgeprägte Angebotsqualität, es gibt aberkaum ergänzende Nutzungen wie beispiels-weise gastronomische Angebote, kulturelleEinrichtungen und öffentliche Dienstleis-tungen. Das Fehlen eines größeren Lebens-mittelanbieters in der Pappelstraße kanndurch den vielfältigen Einzelhandelsbesatzund durch die Wochen- und Ökomärkteteilsweise kompensiert werden. Ein moder-nes Lebensmittelangebot in der Pappel-straße könnte das Zentrum stärken. Wei-tere Verdichtungspotenziale bestehen imBuntentorsteinweg.
WochenmärkteDelmestraße: montags bis freitags8:00-13:30 Uhr, freitags 8:00-13:30 Uhr,samstags von 8:00-15:00 Uhr;Gottfried-Menken-Straße: mittwochs,freitags und samstags 8:00-13.00 Uhr,An der Piepe (Buntentorsteinweg),freitags 8:00-13:00 Uhr
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 7,00 Euro je qmmaximale Miete 11,00 Euro je qmMittelwert 9,00 Euro je qm
EinzelhandelsrelevanteKaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96.6Stadtteil Neustadt durchschnittlich
Einwohner 43.517Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 34.514Einzelhandel 1.970Dienstleistungen 12.574
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 213im Stadtteilzentrum 126
Dienstleistungsbetriebe 1.166
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 149.371Dienstleistungen 831.158
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 82.250Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,92Zentralität 1,31
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Pappelstraße,mit Ausdehnungen in die Langemarckstraße,Ergänzungsbereiche in der Kornstraße undim Buntentorsteinweg
Kennzahlen von der Neustadt
Pappelstraße
10 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK SÜD
Stadtteil Woltmershausen
Der Stadtteil Woltmershausen liegt auf derlinken Weserseite im Westen Bremens undumfasst eine Fläche von 5,386 Quadratki-lometern. Die nördliche Grenze bildet dieWeser, seine westliche der Deich zum Neu-städter Hafen. Der Stadtteil hat mit13.727 Bewohnern die niedrigste Ein-wohnerzahl aller Bremer Stadtteile. DieHaushaltsstruktur entspricht dem städti-schen Durchschnitt. Die Verkaufsfläche imStadtteil weist mit 9.305 Quadratmeternden geringsten Wert im Vergleich derStadtteilzentren auf. Zum Stadtteil zählendie zwei Ortsteile Rablinghausen undWolt-mershausen (auch Pusdorf genannt). Mitden Hafengebieten (Neustadtshafen, Ho-hentorshafen) auf der linken Weserseiteweist Woltmershausen die längste Weser-kante aller Bremer Stadtteile auf. Die ent-sprechenden Flächen werden überwiegendgewerblich genutzt, bieten jedoch perspek-tivisch auch große Chancen für Wohn- undFreizeitangebote.
Einzelhandel in Woltmershausen
Die zentrale Einkaufslage erstreckt sichbandförmig entlang der WoltmershauserStraße. Der Einzelhandelsbesatz umfasstrund 40 Betriebe mit etwa 7.500 qm Ver-kaufsfläche. Die Struktur ist überwiegendkleinteilig. An der Abzweigung DötlingerStraße im Nordwesten befinden sich zweigrößere Lebensmittelsdiscounter. Weiter-hin gibt es überwiegend kleinteilige undinhabergeführte Geschäfte.
Stadtteilreport 2012 11
Werbegemeinschaft
Interessen und WerbegemeinschaftWoltmershausen/Rablinghausen e. V.Internet www.iwg-woltmershausen-rablinghausen.de
Fazit
Das Einzelhandelsangebot in Woltmers-hausen ist auf die Nahversorgung ausge-richtet und überwiegend durch kleinere Be-triebe entlang der Woltmershauser Straßegekennzeichnet. Auffällig ist die Ausdeh-nung des Stadtteilzentrums, die dazu führt,dass häufig keine ausreichende Dichte imEinzelhandelsbesatz vorhanden ist. EinSchwerpunkt im Stadtteilzentrum bildetder Marktplatz Ecke Woltmershauser Stra-ße/Dötlinger Straße. An dieser Stelle kon-zentriert sich das Lebensmittelangebot.Die Erreichbarkeit des Stadtteilzentrums istdurch die Insellage zwischen Weser, B75und der Eisenbahnlinie Bremen-Oldenburgnicht optimal. Gleichwohl gibt es einebesondere Lagegunst durch die Nähe zurWeser. Hier liegt ein Potenzial für wohn-und freizeitorientierte Angebote, das aller-dings die Umnutzung gewerblicher Flächenvoraussetzt.
WochenmarktDötlinger Straße: freitags 8:00-13:00 Uhr
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 5,00 Euro je qmmaximale Miete 7,00 Euro je qmMittelwert 6,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9StadtteilWoltmershausen unterdurchschnittlich
Einwohner 13.727Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 1.965Einzelhandel 92Dienstleistungen 564
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 48im Stadtteilzentrum 40
Dienstleistungsbetriebe 185
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 14.554Dienstleistungen 51.460
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 9.305Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 0,68Zentralität 0,60
Hauptachse im Stadtteilzentrum:Woltmershauser Straße
Kennzahlen von Woltmershausen
Woltmershauser Straße
12 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK OST
Stadtteil Hemelingen
Hemelingen liegt auf der rechten Weser-seite im Südosten Bremens. Der Stadtteilist sowohl der Fläche (29,769 Quadratkilo-meter) als auch der Einwohnerzahl (41.543)nach der zweitgrößte Stadtteil Bremens. ZuHemelingen zählen die Ortsteile Arbergen,Hastedt, Hemelingen, Mahndorf und Se-baldsbrück. Dabei gelten die Ortsteile Has-tedt und Hemelingen als vergleichweisejunge und urbane Quartiere. Die Nahver-sorgung kann ebenso wie das Angebot desÖPNV als insgesamt gut gekennzeichnetwerden. Die Verkaufsfläche im Stadtteil be-trägt insgesamt rund 85.920 Quadratme-ter. Sebaldsbrück ist Sitz des MercedesBenz Werkes Bremen, des nach Anzahl derBeschäftigten zweitgrößten deutschen Au-tomobilwerk-Standortes der Daimler AG.Das Werk bietet rund 12.500 Arbeitsplät-ze. Weitere namhafte Unternehmen sindder Heimtierfutterhersteller Vitakraft, dieCoca-Cola-Company und die Kraft FoodsDeutschland GmbH.
Einzelhandel in Hemelingen
Das perspektivische Stadtteilzentrum He-melingen dehnt sich bandförmig entlangder Hemelinger Bahnhofstraße mit 13Einzelhandelsbetrieben (ca. 1.500 qm Ver-kaufsfläche). Der überwiegende Teil sindkleinteilige, individuelle Fachgeschäfte. Öf-fentliche und kulturelle Angebote habendazu beigetragen, die ehemals schwierigeSituation der Bahnhofstraße wieder zu sta-bilisieren.
Stadtteilreport 2012 13
Werbegemeinschaften
Wir Hemelinger e. V.Internet www.wir-hemelinger.de
IGH HastedtInternet www.hastedter.de
Die Werbegemeinschaft e. V.„Rund um’s Bremer Kreuz“Internet www.diewerbegemeinschaft.de
Fazit
Hemelingen hat sich in den vergangenenJahren erheblich verändert. Die Neuaus-richtung des Zentrums hat die Situationdes Einzelhandels deutlich verbessert.Dies betrifft zum einen das kleinere Fach-marktzentrum an der Osenbrückstraße, zumanderen den neu geschaffenen Schleng-platz, Ecke Schlengstraße/HannoverscheStraße, dessen Nahversorgungsangebot dieInfrastruktur stärkt. Außerhalb des Stadt-teilzentrums sind die Großstandorte HansaCarrée und Kaufland bedeutsam. Darüberhinaus gibt es in Hemelingen große Stand-orte der Baumarktketten Max Bahr undBauhaus an der Stresemannstraße sowieden Gewerbepark Hansalinie.
WochenmarktSchlengstraße: mittwochs 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrenHansa Carrée im Ortsteil Hastedt,Pfalzburger Straße 41, 28207 Bremen,ca. 35 Geschäfte, Verkaufsfläche rund20.000 qm, 800 Parkplätze,geöffnet montags bis samstags8:00-22:00 Uhr, www.hansa-carre.de;Kaufland Verbrauchermarkt im OrtsteilSebaldsbrück.
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 5,00 Euro je qmmaximale Miete 8,00 Euro je qmMittelwert 6,50 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Hemelingen durchschnittlich
Einwohner 41.543Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 35.021Einzelhandel 1.295Dienstleistungen 5.516
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 210im Stadtteilzentrum 13
Dienstleistungsbetriebe 968
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 102.407Dienstleistungen 484.518
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 33.855Verkaufsfläche pro Einwohner 1,15Zentralität 0,87
Hauptachse im Stadtteilzentrum:Hemelinger Bahnhofstraße
Kennzahlen von Hemelingen
Hemelinger Bahnhofstraße
14 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK OST
Stadtteil Horn-Lehe
Horn-Lehe liegt auf der rechten Weserseiteim Nordosten Bremens und umfasst eineFläche von 14,038 Quadratkilometern.Horn grenzt an die Stadtteile Borgfeld,Oberneuland und Schwachhausen. DerStadtteil hat 25.013 Bewohner. Zu ihmgehören die Ortsteile Horn, Lehe und Le-hesterdeich. Die Wohnbevölkerung hatsich unterschiedlich entwickelt. Der Orts-teil Lehe ist vom Altersdurchschnitt heretwas jünger und in seiner Struktur vielfäl-tiger als die Ortsteile Horn und Lehester-deich. Der Ortsteil Horn ist Standort derUniversität und des angrenzenden Techno-logieparks; er nimmt somit in den Berei-chen Lehre und Forschung neben der Neu-stadt eine herausragende Stellung ein. DieVerkaufsfläche insgesamt beträgt rund12.160 Quadratmeter.
Einzelhandel in Horn-Lehe
Der Einzelhandel ist weitläufig strukturiert,das Zentrum zieht sich vom Lestra Ver-brauchermarkt an der Horner Kirche ent-lang der Leher Heerstraße bis zur Mühlesüdlich des Telekom-Geländes. Dort befin-den sich 41 Einzelhandelsbetriebe mit le-diglich rund 4.450 qm Verkaufsfläche.Mehr als die Hälfte davon entfällt aufLestra, der wichtigste Versorgungsbetriebim Stadtteil. An der Leher Heerstraße fin-det sich überwiegend kleinteiliger Einzel-handels- und Dienstleistungsbedarf. AlsNahversorgungszentrum fungiert der Ein-zelhandel entlang der Edisonstraße.
Stadtteilreport 2012 15
Werbegemeinschaft
Wir in Horn-LeheInternet www.bv-horn-lehe.de
Fazit
Das Einzelhandelsangebot in Horn wirddurch den südlich der Bahnstrecke gelege-nen Verdichtungsbereich rund um denLestra Markt geprägt. Im Bereich zwischender Berckstraße und den Ausläufern derLeher Heerstraße finden sich darüber hi-naus auch zentrenprägende Einrichtungenwie die Horner Kirche, das Ortsamt, diePolizei und die Sparkasse Bremen. EinzelneFachgeschäfte im direkten Umfeld undgastronomische Angebote kommen hinzu.Nahversorgungszentren sind die Quartiers-zentren Kopernikusstraße, Wilhelm-Rönt-gen-Straße und Edisonstraße. Viel Poten-zial für die weitere Stärkung des Stadtteilsliegt in dem Telekomgelände im hinterenBereich der Horner Mühle. Denkbar sindhier kleinere Einzelhandels- und Dienstleis-tungsangebote, vorrangig aber Wohnange-bote.
WochenmarktRobert-Bunsen-Straße, donnerstagsund samstags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrumLestra im Ortsteil Horn,Horner Heerstr. 29/39, 28359 Bremen,Verkaufsfläche rund 2.500 qm,Lebensmittel, Textilien, Haushaltswaren,220 Parkplätze, geöffnet montags bismittwochs 7:00-20:00 Uhr, donnerstagsbis samstags 7:00-20:30 Uhr,www.lestra.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 8,00 Euro je qmmaximale Miete 13,00 Euro je qmMittelwert 10,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Horn-Lehe überdurchschnittlich
Einwohner 25.013Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 17.680Einzelhandel 418Dienstleistungen 12.769
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 115im Stadtteilzentrum 41
Dienstleistungsbetriebe 1.096
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 109.546Dienstleistungen 586.645
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 12.160Verkaufsfläche pro Einwohner 0,50Zentralität 0,47
Hauptachse im Stadtteilzentrum:Leher Heerstraße
Kennzahlen von Horn-Lehe
Leher Heerstraße
16 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK OST
Stadtteil Osterholz
Osterholz liegt auf der rechten Weserseiteim äußersten Osten Bremens und umfassteine Fläche von 12,894 Quadratkilometern.Der Stadtteil grenzt an die Stadtteile Ober-neuland, Vahr und Hemelingen sowie anden niedersächsischen Landkreis Verden.In Osterholz leben 37.588 Bewohner inden fünf Ortsteilen Blockdiek, Ellenerbrok-Schevemoor, Ellener Feld, Osterholz und Te-never. Die Großwohnsiedlung Tenever bil-det einen deutlichen Gegensatz zu demgroßen Bestand an Einfamilienhäusern.Bei den Wohnumfeldqualitäten fallen diegute ÖPNV-Anbindung, Grün- und Freiflä-chen und die zum Teil ruhigen Wohnlagenins Gewicht. Die Verkaufsfläche ist mitrund 117.280 Quadratmetern die größtealler Bremer Stadtteile. Das Einkaufszen-trum Weserpark an der Hans-Bredow-Stra-ße (rund 67.000 qm) ist das größte bremi-sche Shoppingcenter und – gemessen ander zusammenhängenden Einkaufsfläche– die Nr. 2 in Bremen nach der Innenstadt.
In Centernähe liegen zudem ein Möbel-markt, ein Baumarkt, ein Großkino undeine Sauna-Landschaft. Der Weserpark istder größte private Arbeitgeber in Oster-holz.
Einzelhandel in Osterholz
Das Zentrum des Einzelhandels befindetsich im Norden des Stadtteils im Bereichder Walliser Straße, Züricher Straße undzum Großteil an der Sankt-Gotthard-Straße.Dort gibt es rund 20 Einzelhandelsbetriebe
mit einer Verkaufsfläche von rund 5.900Quadratmetern. Aufgrund der Konkurrenzzum nahen Weserpark ist das Verkaufsan-gebot hier vergleichsweise gering und hateinen Schwerpunkt im kurzfristigen Bedarf.Diverse Dienstleistungs- und Gastronomie-betriebe sowie der Wochenmarkt stützendie Versorgungsfunktion des Stadtteils.Die geringe Anzahl der Unternehmen imStadtteilzentrum erklärt sich dadurch, dassder Weserpark als maßgebliche Einzelhan-delseinrichtung nicht in das Stadtteilzen-trum eingerechnet wird, bei den sonstigenAngaben aber Berücksichtigung findet.
Stadtteilreport 2012 17
Werbegemeinschaft
Aktiv für Osterholz e. V.Internet www.aktiv-fuer-osterholz.de
Fazit
Den Einzelhandelsschwerpunkt im Stadt-teil Osterholz bildet der Weserpark. Gleich-wohl ist mit dem Stadtteilzentrum im Be-reich Walliser Straße, Züricher Straße, St.-Gotthardt-Straße und mit dem Nebenzen-trum Blockdiek ein ergänzendes Nahver-sorgungsangebot vorhanden, das stabileStrukturen aufweist.
WochenmarktWalliser Straße: dienstags, donnerstagsund samstags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrumWeserpark im Ortsteil Osterholz,Hans-Bredow-Straße 19, 28307 Bremen,ca. 120 Geschäfte und Fachmärkte,Verkaufsfläche von 66.000 qm,4.000 Parkplätze, geöffnet montags bisfreitags 10:00-20:00 Uhr und samstags9:30-20:00 Uhr, www.weserpark.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 6,00 Euro je qmmaximale Miete 10,00 Euro je qmMittelwert 8,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Osterholz durchschnittlich
Einwohner 37.588Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 6.288Einzelhandel 1.032Dienstleistungen 4.129
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 127im Stadteilzentrum 20
Dienstleistungsbetriebe 404
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 95.242Dienstleistungen 76.156
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 117.280Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 3,07Zentralität 2.04
Hauptachse im Stadtteilzentrum:Walliser Straße, Züricher Straße, Sankt Gotthard-Straße
Kennzahlen von Osterholz
Züricher Straße
18 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK OST
Stadtteil östliche Vorstadt
Der Stadtteil östliche Vorstadt liegt auf derrechten Weserseite und grenzt östlich andie Innenstadt. Er umfasst eine Fläche von3,337 Quadratkilometern, die kleinste Flä-che aller Bremer Stadtteile. Die 29.781 Be-wohner verteilen sich auf die vier OrtsteileFesenfeld, Hulsberg, Peterswerder undSteintor. Der Stadtteil gilt als jung und le-bendig. Zu den Wohnumfeldqualitätengehören das ausgeprägte gastronomischeAngebot, die gute Nahversorgung, dieNaherholungsmöglichkeiten (Nähe zur We-ser) und das urbane Ambiente. Das Bildder östlichen Vorstadt wird allerdings auchdurch das Ostertor mitbestimmt, ein Orts-teil des angrenzenden Stadtteils Mitte.Ostertor und Steintor werden als eine Ein-heit wahrgenommen und umgangssprach-lich als „Das Viertel“ bezeichnet und soauch beworben und vermarktet. Die politi-sche Grenze zwischen beiden Stadtteilenist der Straßenzug Sielwall. Wegen der be-sonderen Bedeutung des Viertels für den
bremischen Einzelhandel sind die Kenn-zahlen für das Viertel (Ostertor und Stein-tor) teilweise gesondert ausgewiesen. Alleübrigen Kennzahlen beziehen sich auf denStadtteil östliche Vorstadt. Die Verkaufs-fläche im Stadtteil insgesamt beträgt17.375 Quadratmeter.
Einzelhandel östliche Vorstadt
Das Zentrum des Einzelhandels im Viertelbilden der Straßenzug Ostertorsteinweg(Stadtteil Mitte) und Steintor (StadtteilÖstliche Vorstadt). Von Bedeutung ist da-rüber hinaus das nördlich abzweigendeNahversorgungszentrum Am Dobben, dasunmittelbar an das Stadteilzentrum an-grenzt. In den Haupteinkaufsstraßen be-finden sich rund 220 Einzelhandelsbetrie-be mit kleinteiligem Einzelhandelsbesatz(überwiegend Facheinzelhandel). Die Ver-kaufsfläche im Viertel beträgt rund 19.500qm. Das Verkaufsangebot ist sehr vielfältigund individuell und zeichnet sich durch
eine Fülle kleiner Geschäfte und verschie-dene gastronomische Angebote aus. Durchdie verschiedenen kulturellen Angebote imStadtteil gilt das Viertel als Ausgeh- und Er-lebnismeile der Stadt.
Stadtteilreport 2012 19
Werbegemeinschaften/BusinessImprovement District (BID)Interessengemeinschaft „Das Viertel“ e. V.Internet www.dasviertel.de
Werbegemeinschaft Peterswerder/Hamburger Straße e. V.Internet www.peterswerder.net
FazitDie östliche Vorstadt ist durch viele kleineUnternehmen aus Handel, Handwerk undDienstleistungen geprägt, die sich har-monisch in gewachsene Wohngebiete ein-fügen. Während das Viertel in der amt-lichen Statistik in die zwei Ortsteile Oster-tor und Steintor, die zudem noch zwei ver-schiedene Stadtteilen angehören, getrenntwird, nimmt der Kunde es als Einheit wahr.Entsprechend verfährt auch die Standort-gemeinschaft Viertel in ihren Statistiken,die alle Ladengeschäfte, also beispielsweiseauch die Handwerksunternehmen einbe-zieht und so auf eine deutlich höhere Kenn-ziffer kommt als die amtliche Statistik.
Im Stadtteil befindet sich mit dem Kran-kenhaus Bremen-Mitte in der St.-Jürgen-Straße Bremens drittgrößter Arbeitgeber.Einige Ortsteile gehören zudem zu den be-sonders gesuchten Wohnlagen in der Stadt.Mit Kultur und Gastronomieangeboten,aber auch durch die Nähe zur Weser undzumWeserstadion bietet der Stadtteil vieleMöglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Daskompakte Kultur-, Handels- und Freizeit-angebot macht die Straßenzüge Vor demSteintor und das zum Stadtteil Mitte ge-hörenden Ostertor zu einer der lebendigs-ten Einkaufsmeilen Bremens. Das Viertelstellt somit eine ideale Ergänzung zu dengroßen Einkaufsflächen der Innenstadt dar.
WochenmarktSteintor Ziegenmarkt: montags bisfreitags 8:00-13:00 Uhr, mittwochs undfreitags 8.00-18.00 Uhr
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 13,00 Euro je qmmaximale Miete 21,00 Euro je qmMittelwert 17,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteilöstliche Vorstadt überdurchschnittlich
Einwohner 29.781Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 6.372Einzelhandel 604(Ostertor und Steintor 705)Dienstleistungen 5.394(Ostertor und Steintor 4,561)
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 187im Stadtteilzentrum (Ostertor + Steintor) 220Dienstleistungsbetriebe 1.042
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 104.468(Ostertor und Steintor) 121.078Dienstleistungen 227.528(Ostertor und Steintor) 356.859
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 17.375Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 0,59Zentralität 0,55
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Ostertorsteinweg,Vor dem Steintor, Am Dobben
Kennzahlen der östlichen Vorstadt
Ostertorsteinweg
20 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK OST
Stadtteil Vahr
Die Vahr liegt auf der rechten Weserseiteim Osten Bremens, ist 4,343 Quadratkilo-meter groß und hat 26.815 Bewohner. Sieist von den Stadtteilen, Schwachhausen,Oberneuland, Hemelingen und Osterholzumgeben. Zum Stadtteil Vahr zählen dievier Ortsteile Gartenstadt Vahr, Neue VahrNord, Neue Vahr Südwest und Neue VahrSüdost. Die Bebauungsstruktur ist einer-seits durch eine offene Zeilenbebauungund andererseits durch punktuell vorhan-dene Hochhäuser gekennzeichnet. DieNaherholungsmöglichkeiten und die über-wiegend ruhigenWohnlagen sowie das An-gebot zur Nahversorgung sind gut. Die Ver-kaufsfläche beträgt insgesamt rund20.585 Quadratmeter.
Einzelhandel in der Vahr
Im Zentrum der Vahr befindet sich dasEinkaufszentrum Berliner Freiheit mit 43Einzelhandelsbetrieben. Das attraktive, klein-teilige Angebot ist auch gut von den um-liegenden Stadtteilen zu erreichen. Der Ver-brauchermarkt Extra und der Lebensmit-teldiscounter Aldi sind die Magnetbetriebeim Stadtteilzentrum Vahr. Gewerbeansied-lungen befinden sich lediglich im BereichEmil-Sommer-/Sonneberger Straße.
Stadtteilreport 2012 21
Werbegemeinschaft
Werbegemeinschaft Berliner Freiheit GbRInternet www.berliner-freiheit.de
FazitDer Stadtteil Vahr weist mit dem Einkaufs-zentrum Berliner Freiheit ein insgesamtgutes Angebot auf. Es wird auch von denBewohnern der angrenzenden Stadtteilegut angenommen und strahlt bis nachOberneuland aus.
WochenmärkteBerliner Freiheit: dienstags, donnerstagsund samstags 8:00-13:30 Uhr
EinkaufszentrumBerliner Freiheit, Berliner Freiheit 11,28327 Bremen, Neue Vahr Süd,ca. 75 Geschäfte, Verkaufsfläche rund18.000 qm, 700 Parkplätze,Öffnungszeiten: montags bis freitags9:00-19:00 Uhr, samstags 9:00-18:00Uhr, www.berliner-freiheit.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelnicht zu ermitteln, da das Stadtteil-zentrum wesentlich durch das Einkaufs-zentrum Berliner Freiheit gekennzeichnetist
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Vahr durchschnittlich
Einwohner 26.815Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 2.274Einzelhandel 324Dienstleistungen 1.100
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 74im Stadtteilzentrum 43
Dienstleistungsbetriebe 287
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 48.398Dienstleistungen 41.150
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 20.585Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 0,76Zentralität 0,69
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Berliner Freiheit
Kennzahlen der Vahr
Einkaufszentrum Berliner Freiheit
22 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK WEST
Stadtteil Findorff
Findorff liegt auf der rechten Weserseiteund grenzt nördlich an den StadtbezirkMitte und somit an die Bremer Innenstadt.Findorff umfasst eine Fläche von 4,277Quadratkilometern und hat 25.923 Be-wohner. Zum Stadtteil gehören vier Orts-teile: Findorff-Bürgerweide, In den Hufen,Regensburger Straße und Weidedamm.Die zentrale Lage und das vielfältige Ein-zelhandelsangebot, die guten ÖPNV-An-bindungen und die guten Sozialstrukturensowie schließlich die Nähe zum Bürgerparksind attraktive Standortvorteile. Folgerich-tig ist Findorff als Wohnort sehr beliebt.Die Verkaufsfläche beträgt insgesamt rund19.625 Quadratmeter.
Einzelhandel in Findorff
Der Einzelhandel befindet sich sternförmigan der Hemmstraße, Admiralstraße undMünchener Straße. Der Besatz ist kompaktund kleinteilig mit einer hohen Nutzungs-dichte von 92 Betrieben, die fast alleWarengruppen mit breitem Angebotsspek-trum repräsentieren. Die Verkaufsflächeumfasst mehr als 10.000 Quadratmeterund weist eine hohe Bebauungs- undNutzungsdichte auf. Lediglich in derMünchener Straße ist der Einzelhandelsbe-satz etwas aufgelockert. Zwei Supermärkteund ein Lebensmitteldiscounter wirken alsMagnete. Einzelhandel und die Dienstleis-tungsangebote sind klar im Stadtteilzen-trum intengriert.
Stadtteilreport 2012 23
Werbegemeinschaft
Findorffer Geschäftsleute e. V.Internet www.findorff.de
FazitDer Stadtteil Findorff bietet eine dichteund urbane Nutzungsmischung aus Wohn-gebieten, Gewerbe- und Handwerksunter-nehmen, öffentlichen Einrichtungen sowieEinzelhandels- und Dienstleistungsange-boten. Als zentraler Bereich ist die Kreu-zung Hemmstraße/Admiralstraße anzuse-hen. Das Warenangebot ist überwiegendkleinteilig, wird aber an einigen Stellen vongrößeren Supermärkten ergänzt.
WochenmarktNeukirchstraße: dienstags und donners-tags 8:00-13:00 Uhr,samstags 8:00-14:00 Uhr
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 8,00 Euro je qmmaximale Miete 14,00 Euro je qmMittelwert 11,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Findorff überdurchschnittlich
Einwohner 25.923Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 6.063Einzelhandel 214Dienstleistungen 2.408
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 102im Stadtteilzentrum 92
Dienstleistungsbetriebe 455
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 40.540Dienstleistungen 488.774
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 19.625Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 0,76Zentralität 0,65
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Hemmstraße,Admiralstraße, Münchener Straße
Kennzahlen von Findorff
Admiralstraße
Hemmstraße
24 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK WEST
Stadtteil Gröpelingen
Gröpelingen ist der größte Stadtteil im Bre-mer Westen, liegt auf der rechten Weser-seite und umfasst 9,791 Quadratkilometer.Der Stadtteil hat 34.897 Bewohner. Prä-gend ist die Nähe zum Stadtteil Hafen bzw.der Überseestadt mit ihren industriellenund gewerblichen Hafenwirtschaftsbetrie-ben. Die Anbindung durch den ÖPNV unddie Nahversorgungsmöglichkeiten sind gut.Wegen des überdurchschnittlich hohenAusländeranteils bietet Gröpelingen stel-lenweise ein migrantisch akzentuiertes Ein-zelhandelsangebot. Es gibt fünf Ortsteile:Gröpelingen, In den Wischen, Lindenhof,Ohlenhof und Oslebshausen. Die Verkaufs-fläche beträgt insgesamt 47.185 Quadrat-meter.
Einzelhandel in Gröpelingen
Das Stadtteilzentrum Gröpelingen weistein T-förmiges Zentrum an der GröpelingerHeerstraße und der abzweigenden Linden-hofstraße auf. Dort befinden sich 77Einzelhandelsbetriebe mit rund 8.000 qmVerkaufsfläche. Der Angebotsschwerpunktliegt bei der Warengruppe Bekleidung undim kurzfristigen Bedarf. Größter Anbieterist der Verbrauchermarkt Extra im nörd-lichen Teil der Gröpelinger Heerstraße. Derrestliche Teil weist zumeist einen kleinteili-gen Einzelhandelsbesatz sowie Dienstleis-tungs- und Gastronomiebetriebe auf. Mitdem Einkaufszentrum Waterfront und demSander-Fachmarkt gibt es zwei größereEinzelhandelflächen außerhalb des Stadt-teilzentrums.
Lindenhofcenter
Stadtteilreport 2012 25
Werbegemeinschaft
Gröpelinger Marketing e. V.Internet www.groepelingen.de
FazitDas Stadtteilzentrum Gröpelingens liegtim Mündungsbereich der Lindenhofstraße.Trotz des nur fußläufig entfernten Sonder-standortes Waterfront ist es gelungen, dasStadtteilzentrum aufzuwerten und mitdem Lindenhofcenter einen erkennbarenMittelpunkt zu schaffen. Das Einzelhandels-angebot des Stadtteils ist eher kleinteiligstrukturiert. Außerhalb des Stadtteilzen-trums finden sich einige weitere Einzel-handelsschwerpunkte mit Gütern des täg-lichen Bedarfs, insbesondere entlang derGröpelinger Heerstraße. Ergänzend kom-men das Sander Fachmarktzentrum inOslebshausen und das Einzelhandelsange-bot am Oslebshauser Bahnhof hinzu.
WochenmarktPastorenweg: dienstags, donnerstagsund samstags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrenWaterfront im angrenzenden StadtteilHäfen, AG-Weser-Straße 3, 28237 Bremen,ca. 100 Fachgeschäfte, Verkaufsflächemehr als 40.000 qm, 4.000 kostenloseParkplätze, geöffnet montags bissamstags 10:00-20:00 Uhr,www.waterfront-bremen.de
Lindenhofcenter, elf Geschäfte,Verkaufsfläche 3.500 qm, 126 Stellplätze,geöffnet montags bis freitags 9:00- 20:00Uhr, samstags 9:00-18:00 Uhr
Sander Fachmarktzentrum, Schragestr. 4-12,28239 Bremen, ca 14 Geschäfte,darunter ein Möbeldiscounter, Verkaufs-fläche mehr als 25.000 qm, mit Erweite-rungsfläche von rund 10.000 qm, 500Parkplätze (220 Parkplätze als Erweite-rungsoption), geöffnet montags bissamstags 10:00-20:00 Uhr,www.sandercenter.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 6,00 Euro je qmmaximale Miete 9,00 Euro je qmMittelwert 7,50 Euro je qm
Einwohner 34.897Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 3.859Einzelhandel 315Dienstleistungen 2.253
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 120im Stadtteilzentrum 77
Dienstleistungsbetriebe 393
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 42.318Dienstleistungen 132.027
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 47.185Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,36Zentralität 1,01
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Gröpelinger Heer-straße und Lindenhofstraße mit Schwerpunkt im Kreu-zungsbereich beider Straßen
Kennzahlen von GröpelingenEinzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Gröpelingen unterdurchschnittlich
Lindenhofstraße
26 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK WEST
Stadtteil Walle
Walle liegt auf der rechten Weserseite imBremer Westen und umfasst eine Flächevon 12,238 Quadratkilometern. Der Stadt-teil hat 27.477 Bewohner und sieben Orts-teile: Hohweg, Osterfeuerberg, Steffens-weg, Utbremen, Walle, Westend und diefrüher dem Stadtteil Häfen zugehörigeÜberseestadt. Ähnlich wichtig wie für Grö-pelingen ist auch hier das nahe Hafenge-biet. Walle profitiert auch von der Entwick-lung der Überseestadt zu einem neuenWohn- und Dienstleistungsstandort. Zuden Wohnumfeldqualitäten des Stadtteilszählen die gute ÖPNV-Anbindung, diegute Nahversorgung, die Nähe zur Weserund die gute Erreichbarkeit der Innenstadt.Die Verkaufsfläche beträgt insgesamt29.255 Quadratmeter.
Einzelhandel in Walle
Walle hat eine ausgedehnte, zweiteiligeEinkaufslage; die zwei Achsen, die WallerHeerstraße und die Vegesacker Straße/Wartburgstraße verlaufen parallel. Hier be-finden sich 126 Einzelhandelsbetriebe mitinsgesamt mehr als 15.000 qm Verkaufs-fläche, deren Angebot vielfach kleinteiligist und am südlicheren Ende einen dünne-ren Besatz aufweist. Die Wartburgstraße istein Gastronomieschwerpunkt. Einzelhan-del findet sich vor allem im Einkaufszen-trum Walle-Center.
Die Überseestadt hat als neuer OrtsteilWalles bereits jetzt eine herausragende Be-deutung für die Stadtentwicklung insge-samt. In dem ehemaligen, 300 Hektargroßen Hafenareal befinden sich sowohlUnternehmen der Hafen- und Logistikwirt-schaftwirtschaft als auch namhafte Her-steller der Lebensmittelindustrie, wie Ro-land Mehl, Kelloggs und die Rickmers Reis-mühle. Gleichzeitig ist dort die Hochschulefür Künste zu finden, die bereits 2003 inden Speicher XI gezogen ist. Ebenso sindinzwischen verschiedene Wohn- und Büro-bereiche sowie wertige Einzelhandels- undGastronomieflächen in bester Wasserlageentstanden (www.ueberseestadt-bremen.de).
Stadtteilreport 2012 27
Werbegemeinschaft
Waller Geschäftsleute e. V.Internet www.waller-geschaeftsleute.de
Fazit
Den zentrale Einkaufsbereich bilden dieStraßenzüge Waller Heerstraße bzw. Vege-sacker Straße/Wartburgplatz. Abgesehenvom Walle Center gibt es keinen weiterenvergleichbaren Handelsschwerpunkt; aller-dings besitzt die Überseestadt erheblichePotenziale, um als neuer urbaner Ortsteilpositioniert zu werden. Für Handels- undDienstleistungsangebote bietet der Stan-dort vielfältige Möglichkeiten.
WochenmarktWartburgplatz: dienstags, donnerstagsund samstags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrumWalle-Center im Ortsteil Walle,Waller Heerstr. 103, 28219 Bremen,ca. 50 Fachgeschäfte, Verkaufsfläche18.250 qm, 700 Parkplätze, geöffnetmontags bis freitags 9:00-20:00 Uhr,samstags 9:00-18:00 Uhr,www.walle-center.net
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 5,00 Euro je qmmaximale Miete 7,50 Euro je qmMittelwert 6,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Walle durchschnittlich
Einwohner 27.477Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 15.243Einzelhandel 751Dienstleistungen 5.913
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 207im Stadtteilzentrum 126
Dienstleistungsbetriebe 830
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 269.926Dienstleistungen 552.001
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 29.255Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,07Zentralität 0,85
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Waller Heerstraße,Wartburgstraße mit Ausdehnungen in die Bremerhave-ner Straße und die Vegesacker Straße
Kennzahlen von Walle
Waller Heerstraße (oben) und Wartburgstraße
28 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK NORD
Stadtteil Blumenthal
Blumenthal liegt auf der rechten Wesersei-te und ist der nördlichste Stadtteil Bre-mens. Zu seinen Nachbarn gehören aufbremischer Seite der Stadtteil Vegesackund im Norden die niedersächsische Ge-meinde Schwanewede. Blumenthal hat ei-ne Fläche von 22,634 Quadratkilometernund 31.207 Bewohner. Zum Stadtteil zäh-len die sechs Ortsteile Blumenthal, Farge,Lüssum-Bockhorn, Rekum und Rönnebeck.Das Wohnumfeld ist gekennzeichnet durchgute Naherholungsmöglichkeiten und ei-nen guten Zugang zu Grün- und Freiflä-chen. Die Verkaufsfläche beträgt rund37.780 Quadratmeter.
Einzelhandel in Blumenthal
Blumenthal hat ein sternförmiges Einkaufs-zentrum im Südosten rund um den Anker-punkt Marktplatz in der Landrat-Christians-Straße, Weserstrandstraße und Mühlen-straße. An der Weserstrandstraße befindetsich das Blumenthal-Center, ein 13.000Quadratmeter großes Fachmarktzentrum.Hier gibt es 37 Einzelhandelsbetriebe mitrund 15.500 Quadratmetern Verkaufs-fläche. Der übrige Handel ist kleinteiligstrukturiert und befindet sich in Streulagenüberwiegend an den Durchgangsstraßen.Das Angebot außerhalb des Blumenthal-Centers ist gering.
Stadtteilreport 2012 29
Werbegemeinschaft
Blumenthal aktiv EinzelhandelsmarketingInternet www.blumenthal-aktiv.de
Fazit
Einzelhandelsschwerpunkt Blumenthals istdas Blumenthal-Center. Es strahlt über denStadtteil aus und wird durch eine abseh-bare Erweiterung zukünftig noch an Be-deutung gewinnen. Neue Impulse brauchtvor allem das südliche Ende der Mühlen-feldstraße. Die Entwicklung und Neuge-staltung des dortigen Marktplatzes könntezur Keimzelle für ergänzende kleinteiligeEinzelhandelsangebote werden. Dies kannaber nur gelingen, wenn die Mühlenstraßeverkehrlich wieder besser angebundenwird.
WochenmarktBlumenthaler Marktplatz:freitags 8:00-13:00 Uhr
EinkaufszentrumBlumenthal-Center, MarktkaufVerbrauchermarkt Blumenthal im OrtsteilBlumenthal, Weserstrandstraße 17,28779 Bremen, ca. 11 Geschäfte,Verkaufsfläche rund 3.500 qm,438 Parkplätze, geöffnet montagsbis samstags 8:00-21:00 Uhr,www.marktkauf.de
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 4,00 Euro je qmmaximale Miete 6,00 Euro je qmMittelwert 7,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Blumenthal unterdurchschnittlich
Einwohner 31.207Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 3.952Einzelhandel 249Dienstleistungen 1.180
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 106im Stadtteilzentrum 37
Dienstleistungsbetriebe 350
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 36.967Dienstleistungen 75.545
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 37.780Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,16Zentralität 0,80
Kennzahlen von Blumenthal
Landrat-Christians-Straße (oben), Mühlenfeldstraße
30 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK NORD
Stadtteil Burglesum
Der Stadtteil Burglesum liegt auf der rech-ten Weserseite und umfasst eine Flächevon 22,825 Quadratkilometern. Er hat32.679 Bewohner, die in den fünf Orts-teilen Burgdamm, Burg-Grambke, Lesum,St. Magnus und Werderland leben. Die Ver-kaufsfläche beträgt 32.575 Quadratmeter.
Einzelhandel in Burglesum
In Burglesum dehnt sich die zentraleEinkaufslage weitläufig zwischen dem Le-sumer Ortskern an der Hindenburgstraßeim Westen und der Bremerhavener Heer-straße (Burgdamm) im Osten aus. DieseLage weist 74 Einzelhandelsbetriebe miteiner Verkaufsfläche von 7.650 Quadrat-metern aus. Die Lebensmittelanbieter sinddie Magnete des Stadtteils. Eine durch-gängige Verbindung der Einzelhandels-angebote beider Standorte gibt es nicht. Hindenburgstraße
Stadtteilreport 2012 31
Werbegemeinschaft
IGEL InteressengemeinschaftEinzehandel und Gewerbe Lesum,Burgdamm, St.Magnus e. V.Internet http://vegesack.de
Fazit
Der Stadtteil Burglesum weist zwei Poleauf, die sich an den alten Stadtbezirken Le-sum und Burg orientieren. In Lesum befin-det sich der Schwerpunkt im Ortskern imBereich der Hindenburgstraße, währenddas Nahversorgungszentrum in Burgdammentlang der Bremerhavener Heerstraßeliegt. Beide Zentren sind fußläufig zu weitvoneinander entfernt, um Synergien zu ent-wickeln. Der Aldi Markt an der Hinden-burgstraße zwischen den beiden Orteneignet sich nicht, eine Verbindung herzu-stellen. Mit 32.575 Quadratmetern ist dasAngebot von einzelhandelsflächen in Burg-lesum eher unterdurchschnittlich.
WochenmarktHindenburgstraße:freitags 8:00-13:00 Uhr
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 4,50 Euro je qmmaximale Miete 7,00 Euro je qmMittelwert 5,75 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Burglesum durchschnittlich
Einwohner 32.679Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 5.154Einzelhandel 292Dienstleistungen 3.048
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 121im Stadtteilzentrum 74
Dienstleistungsbetriebe 520
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 41.560Dienstleistungen 92.717
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 32.575Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 0,98Zentralität 0,66
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Hindenburgstraße,Bremerhavener Heerstraße
Kennzahlen von Burglesum
Hindenburgstraße (oben), Bremerhavener Heerstraße
32 Stadtteilreport 2012
STADTBEZIRK NORD
Stadtteil Vegesack
Der Stadtteil Vegesack liegt auf der rech-ten Weserseite im Norden Bremens undumfasst eine Fläche von 11,91 Quadratki-lometern. Hier leben 33.398 Bewohner.Zum Stadtteil zählen die fünf OrtsteileAumund-Hammersbeck, Fähr-Lobbendorf,Grohn, Schönebeck und Vegesack. Die de-mografische Entwicklung ist gegensätz-lich. Der Ortsteil Grohn mit der Jacobs Uni-versity Bremen gilt als jung und vielfältig,während die übrigen Ortsteile demogra-fisch eher unauffällig sind. Zu den Wohn-umfeldqualitäten gehören die guten Nah-erholungsmöglichkeiten, die ruhigen Wohn-lagen und das familiäre Umfeld. Vegesackist in der Zentrenhierarchie als Mittelzen-trum zu bewerten. Die Verkaufsfläche imStadtteil liegt bei 57.640 Quadratmetern.Die Lürssen-Werft mit rund 300 Beschäf-tigten hat ihren Hauptsitz in Vegesack.
Einzelhandel in Vegesack
Der Einzelhandelsschwerpunkt Vegesacksbefindet sich im Süden nahe der Weser unddehnt sich bandförmig zwischen demSedanplatz im Westen und dem Einkauf-szentrum Haven Höövt im Osten aus.Einzelhandel ist überwiegend entlang derGerhard-Rohlfs-Straße, Sager Straße undder Reeder-Bischof-Straße zu finden. Hiersind mehr als 200 Einzelhandelsbetriebemit rund 36.000 qm Verkaufsfläche undüberwiegend kleinteiligem Angebot vor-handen; es gibt nur wenige großflächigeMagnetbetriebe. Die unmittelbare Näheder Vegesacker Innenstadt zur Weser hatden Stadtteil maritim geprägt und trägtzur Attraktivität des Standortes bei.Entsprechend gibt es Synergien zwischenHandel, Dienstleistungen und Touris-muswirtschaft, die weiter gestärkt werdenmüssen.
Stadtteilreport 2012 33
Werbegemeinschaft
Vegesack Marketing e. V.Internet www.vegesack-marketing.de
Fazit
In der Zentrenhierarchie Bremens kommtVegesack als einziges Mittelzentrum einebesondere Bedeutung zu. Der Stadtteil istdurch die Flüsse Weser und Lesum geprägtund zeichnet sich durch sein historisch ma-ritimes Flair aus. Der Einzelhandel in derFußgängerzone der Vegesacker Innenstadtist überwiegend kleinteilig geprägt. Wich-tige Pole für die zukünftige Entwicklungsind das Einkaufzentrum Haven Höövt undder Sedanplatz. Vegesack hat erheblichePotenziale, die weit über die Rolle des Ver-sorgungszentrum für die nähere Regionhinausgehen. Mit der Neuaufstellung desMarketing Vegesacks ist ein ersterwichtiger Schritt zur Repositionierung desStandortes getan.
WochenmarktSedanplatz: dienstags und donnerstags8:00-13:00 Uhr, samstags 8:00-13:30 Uhr
EinkaufszentrumHaven-Höövt Vegesack,Zum Alten Speicher 1-2, 28759 Bremenca. 66 Fachgeschäften, Verkaufsflächerund 35.000 qm, 1.200 Parkplätze,geöffnet montags bis samstags 10:00-20:00 Uhr, www.haven-höövt.com
Durchschnittliche Mietpreisefür ein Ladengeschäft im Einzelhandelminimale Miete 5,00 Euro je qmmaximale Miete 11,00 Euro je qmMittelwert 8,00 Euro je qm
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2010nationaler Durchschnitt 100Bremen 96,9Stadtteil Vegesack durchschnittlich
Einwohner 33.398Sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigte
insgesamt 8.032Einzelhandel 900Dienstleistungen 4.616
Einzelhandelsbetriebeinsgesamt 207im Stadtteilzentrum 201
Dienstleistungsbetriebe 742
Steuerbare Umsätze (in Euro)Einzelhandel 138.149Dienstleistungen 242.773
Verkaufsfläche im Stadtteil (qm) 57.640Verkaufsfläche pro Einwohner (qm) 1,67Zentralität 1,27
Hauptachse im Stadtteilzentrum: Gerhard-Rohlfs-Straße, Sager Straße, Reeder-Bischof-Straße
Kennzahlen von Vegesack
Gerhard-Rohlfs-Straße
Reeder-Bischoff-Straße
34 Stadtteilreport 2012
Forderungen
Forderungen der HandelskammerBremen zur Stärkung von Einzel-handels und Dienstleistungs-angeboten in den Stadtteilzentren
1. Verkehrliche Erreichbarkeitsichern und verbessern
Die verkehrliche Erreichbarkeit der Han-dels- und Dienstleistungsangebote in denStadtteilen ist zentrale Voraussetzung, umBedeutung und Funktion der Stadtteilzen-tren als Mittelpunkte der Nahversorgungzu erhalten. Sie muss daher gesichert undweiter verbessert werden. Neben dem öf-fentlichen Personennahverkehr spielt hierder motorisierte Individualverkehr eine
besondere Rolle. Geschäftslagen desstationären Einzelhandels, dienicht oder nur unzureichend mitdem Pkw erreichbar sind, werdenauf mittlere Sicht nicht markt-fähig sein.
2. Pkw-Parkplätzeerhalten und neue schaffen
Die Erreichbarkeit bezieht sichnicht allein auf den fließenden,
sondern auch auf den ruhenden Ver-kehr. Es sind daher ausreichend Ab-stellmöglichkeiten für Pkw nötigund zwar in direkter Nähe zu den Ge-schäftsstandorten. Jeder Rückbau und
jede Umwidmung von bisherigen Stell-plätzen hat erkennbare Umsatzverluste derortsansässigen Betriebe zur Folge. Dabeiist gerade der kleinere, inhabergeführteEinzelhandel häufig nicht in der Lage, dieNachteile, die durch den Verlust von Park-platzangeboten entstehen, zu kompensie-ren. Für den Kunden zählen die Preiswür-digkeit und Bequemlichkeit des jeweiligen
Wettbewerbstandortes. Je mehr Einbußendie Stadtteilzentren in diesem Vergleich er-leiden, desto schlechter wird auch die ört-liche Versorgungssituation. Pkw-Stellplätzein den Stadtteilen müssen erhalten unddort, wo es möglich und nötig ist, müssenauch neue geschaffen werden.
3. Interessenvertretungenstärken
In vielen Stadtteilzentren gibt es Werbe-und Interessengemeinschaften, die mit gro-ßem Engagement an der Verbesserung derwerblichen Situation des Stadtteils arbei-ten. Sie müssen bestmöglich unterstütztwerden, denn sie leisten auch viel für densozialen Zusammenhalt vor Ort. Die ver-schiedenen Leistungsschauen und stadt-teilbezogene Veranstaltungen bieten Ver-einen, Schulen und sozialen Initiativen dieMöglichkeit, sich zu präsentieren und da-mit auch für den Stadtteil zu werben. MitHilfe europäischer Förderprogramme undder Kofinanzierung von stadtteilorientier-ten Projekten kann die Arbeit in den Stadt-teilen wirksam gefördert werden.
4. Dialog mit den Beirätenintensivieren
Der Dialog zwischen Kaufmannschaft undBeiräten muss intensiviert werden. In derRegel gelingt es den Unternehmern in denStadtteilen aus zeitlichen Gründen nicht,ihre Stimme in der Ortspolitik zu erhebenund die kaufmännischen Interessen in denBeiratssitzungen zu vertreten. So werdenimmer wieder ortspolitische Entscheidun-gen getroffen, die sich negativ auf den Ein-zelhandel auswirken. Gespräche und einInformationsaustausch zwischen Beirats-vertretern und betroffenen Unternehmenoder deren Werbegemeinschaft im Vorfeldeinzelner Beiratssitzungen können hier Ab-hilfe schaffen und die Zusammenarbeitverbessern.
Stadtteilreport 2012 35
richtungen. Hier übt der Handel eine An-kerfunktion aus, die es weiter zu nutzengilt. Monostrukturen müssen vermiedenwerden. Stattdessen sollte eine Mischunggefördert werden, die auch über die La-denöffnungszeiten das Stadtteilzentrumlebendig hält.
8. Kreative Konzepteermöglichen
In einem wettbewerbsintensiven Umfeldmuss der Einzelhandel immer wieder neuPosition beziehen. Stadtteilmessen und re-gional begrenzte Veranstaltungen bietendazu Gelegenheit und setzen ein hohesMaß an Kreativität frei. Entsprechende Pla-nungen und neue Ideen können auch Teileines individuellen Geschäftserfolges sein.In jedem Fall ist aber die Werbegemein-schaft ebenso wie der einzelne Kaufmanndarauf angewiesen, dass die Verwaltungihnen als begleitender Partner lösungsori-entiert zur Seite steht und hilft, Engpässezu beseitigen.
9. Ladenlokale systematischanbieten
Einzelhandel und Dienstleistungen bieteneine Fülle an Möglichkeiten zur Existenz-gründung. Ein Problem ist die fehlendeTransparenz mit Blick auf die frei verfüg-baren Ladenlokale. Nur mit erheblichemZeitaufwand lässt sich klären, ob und woes geeignete Flächen gibt. Noch schwieri-ger wird es, wenn auswärtige Interessentenohne Ortkenntnisse den regionalen Marktbewerten wollen. Mit einer professionellen,durch das Internet gestützten Ladenlokal-börse kann mehr Transparenz in den Marktder Gewerbeimmobilien gebracht werden.Eine entsprechende Plattform muss dauer-haft und im ständigen Dialog mit der Mak-lerschaft betreut werden.
5. Aufenthaltsqualität des öffentlichenRaumes erhalten und stärken
Die Stadtteilzentren und das Mittelzen-trum Vegesack haben eine herausragendeBedeutung für die Wohn- und Lebensqua-lität der Stadt Bremen. Hierzu tragen nichtnur die Einzelhandels- und Dienstleistungs-angebote bei, sondern auch die Aufent-haltsqualität im öffentlichen Raum. DieseAufenthaltsqualität muss daher besondersgepflegt und möglichst auch gesteigertwerden.
6. Ansätze zur Kofinanzierungausbauen
Die angespannte Lage der öffentlichenHaushalte bietet zunehmend wenigerSpielraum für die Unterstützung von Initia-tiven und Werbegemeinschaften. Gleich-wohl wird es auch zukünftig Investitions-bedarf geben. Es müssen Anreizsystemegeschaffen werden, die eine Kofinanzie-rung sinnvoller Projekte durch die öffentli-che Hand ermöglichen. Ziel muss es sein,die Selbstständigkeit und die Kraft zur Ei-genfinanzierung bestehender Interessen-gemeinschaften zu stärken. Ein Beispiel wä-re hier die Bildung selbsttragender Struk-turen wie etwa Standortgemeinschaftennach dem Vorbild der US-amerikanischenBID sein.
7. Stadtteilzentren alsKristallisationskerne stärken
Viele Stadtteilzentren verfügen über Kern-geschäftslagen, die mit der Vielfalt ihrerAngebote zur Unverwechselbarkeit desQuartiers beitragen. Aus diesen Kernenheraus entsteht viel Neues. Dort, wo sichder Einzelhandel dauerhaft etabliert hat,finden sich auch Dienstleistungsbüros,Arztpraxen und soziale Einrichtungen so-wie gastronomische Anbieter und oftmalsauch kulturelle und freizeitorientierte Ein-
10. Bestandsveränderungenerfassen
Die Stadtteilzentren sind attraktive Wohn-und Versorgungsstandorte, wobei sich dieHandels- und Dienstleistungsangebote ste-tig verändern. Nur mit der Erfassung undFortschreibung der Bestandssituation kön-nen die richtigen Schlussfolgerungen gezo-gen werden, um die Entwicklung baurecht-lich und politisch zu steuern. Es gilt, dortdie Attraktivität zu steigern, wo die Men-schen leben wollen. Mit Blick auf die Han-dels- und Dienstleistungswirtschaft müssenfolglich feste Messkriterien erarbeitet undeingesetzt werden, mit denen die Entwick-lung der Stadtteilzentren beobachtet undbegleitet werden kann.
36 Stadtteilreport 2012
ANHANG
Einflussfaktoren auf Einzelhandelslagen in den StadtteilenDie Lagegunst einer Handelsimmobilie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Übergeordnete Makro-Standort Mikro-Standort Ladenlokal weitere FaktorenFaktoren (kommunale Faktoren)
Branchen Gemeindegröße Lage Zuschnitt Eigentümer derimmobilie
konjunkturelle Zentralität Passanten- Schaufenster- Verhandlungs-Situation frequenz front geschick des
Mieters
Kaufkraftniveau Parkplätze baulicher Zustand
Verfügbarkeit geeigneter Nahverkehrs- Anliefer-Handelsflächen an guten anbindungen bedingungenStandorten
Hinweis zur ÜbersichtstabelleDurch die unterschiedlichen Kombinationen der einzelnen Faktoren ergeben sich große Unterschiede in der Bewertung der Objekte für eine
Handels- oder Dienstleistungsnutzung. Bei einzelnen Faktoren lohnt sich zudem eine genauere Prüfung der beobachteten Werte. So ist beispielsweise
die Frequenz in einzelnen Straßenzügen nicht gleichmäßig über die gesamte Länge der Straße und auch nicht gleichmäßig über beide Straßenseiten
verteilt. Randlagen, die nicht in direkter Nachbarschaft zu eindeutig Frequenz bringenden Angeboten liegen, erweisen sich daher oft als schwierig,
auch wenn der Gesamteindruck der Einkaufsstraße insgesamt gut erscheint.
Daten + Fakten Einzelhandel Bremen
GfK Einwohner1 547.685GfK Kaufkraft für den Einzelhandel1 2.822,3 Millionen EuroGfK Kaufkraft für den Einzelhandel pro Einwohner1 5.153 EuroGfK Kaufkraft für den Einzelhandel, Index pro Einwohner1 96,7 (Deutschland = 100)GfK POS-Umsatz1 3.276,9 Millionen EuroGfK Einzelhandelszentralität Index1 124,7 (Deutschland = 100)Einzelhandelsangebot insgesamt 863.500 qm VerkaufsflächeEinzelhandelsangebot Innenstadt 136.320 qm VerkaufsflächeEinzelhandelsumsatz: Stadt Bremen2 rund 3,6 Milliarden EuroStadtteil Mitte / Stadtzentrum3 rund 800 Millionen EuroBeschäftigte im Einzelhandel2 Stadt Bremen rund 17.000Stadtteil Mitte / Stadtzentrum4 rund 5.600Innenstadt 495 Betriebe, 136.320 qm, das sind rund 16 Prozent des gesamtstädtischen Angebots(Durchschnitt der Städte mit mehr als 100.000 Einwohner: 21 Prozent)Einwohnerbezogene Innenstadtverkaufsfläche 0,36 qm bundesweit; Bremen: 0,25 qmMagnetbetriebe Innenstadt Karstadt: 32.000 qm (ohne Sporthaus), C&A: 10.000 qm, P&C: 3.000 qm,Saturn: 6.200 qm, Galeria Kaufhof: rd. 20.000 qmEinzelhandelsfläche je Einwohner Stadt Bremen: rund 1,6 qm; Bundesdurchschnitt: 1,4 qm; Mittelwert vonStädten mit mehr als 100.000 Einwohner: 1,6 – 1,7
1 GfK GeoMarketing 2011; 2 Einzelhandelsverband Nordsee; 3 Statistisches Landesamt, Jahr 2005, Gesamtbericht 2008;4 Statistisches Landesamt, Jahr 2004, Gesamtbericht 2008
Stadtteilreport 2012 37
Umfrage der Handelskammer Bremen
Handelskammer Bremen– Mietpreisspiegel –Postfach 10510728051 BremenFax 0421 3637-400
Mietpreisumfrage 2010 zu Einzelhandelsmieten
1. Sie betreiben Einzelhandel mit ____________________________ (Branche)
2. Angaben zum Betrieb Gesamtfläche __________ qm
Nebenfläche(Lager, Büro, Sozialräume) __________ qm
Verkaufsfläche __________ qm
Fensterfrontfläche __________ qm (geschätzt)
Fläche ebenerdig � � nein
Baujahr � vor 1950� 1950 - 1970� 1970 - 1990� ab 1990
3. Miethöhe � tatsächliche Mietebei eigenen Geschäftsräumen � kalkulatorische Miete
Kaltmiete, netto (ohne MwSt. und Nebenkosten) ___________ €/Monat
4. Mietentwicklung
Die Miete ist in den vergangenen zwei Jahren � konstant gebelieben� gestiegen um ______ Prozent� gesunken um ______ Prozent
� Bitte senden Sie mir das Ergebnis des Stadtteilreports Einzelhandel an:
E-Mail ___________________________ oder Fax ___________________________
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
411
3
122
261
512
3
124
271
241
3
217
535
218
534
3
533
511
436
2
513
531
437
445
514
243
233
251
524
321
3
515
3
523
532
525
3
444
522
3
521
242
252
244
424
3
442
434
211
423
322
443
3
234
1113
112
3
113 3
441
435
433 421
422431
216
311
3
312
125
213
215
212
323
432
214
Häfen
Blockland
H
Burglesum
Walle
Blumenthal
B
Neustadt
Huchting
O
Vegesack
Obervieland
Strom
Seehausen
V
Gröpelingen
Mitte
Findorff
Schwachhausen
Woltmershausen
Östl. Vorstadt
38 Stadtteilreport 2012
ANHANG
Stadtteilreport 2012 39
361
3511
383
1
343
385
384
2 374
381
231
5
232
342
5
21
382
5
341
373
5
372
4
331
5
313 371
4
325
2
327
375
1
324
335
332
1 314
334
4
326
3
Hemelingen
B
Borgfeld
N
Oberneuland
Osterholz
Horn-Lehe
V
ieland
S
Vahr
G
chhausen
W
Vorstadt
11 Mitte111 Altstadt112 Bahnhofsvorstadt113 Ostertor12 Häfen122 Industriehäfen124 Neustadter Hafen21 Neustadt211 Alte Neustadt212 Hohentor213 Neustadt214 Süder Vorstadt215 Gartenstadt Süd216 Buntentor217 Neuenland218 Huckelriede23 Obervieland231 Habenhausen232 Arsten233 Kattenturm234 Kattenesch24 Huchting241 Mittelshuchting242 Sodenmatt243 Kirchhuchting244 Grolland25 Woltmershausen251 Woltmershausen252 Rablinghausen261 Seehausen271 Strom31 Oestliche Vorstadt311 Steintor312 Fesenfeld313 Peterswerder314 Hulsberg32 Schwachhausen321 Neu-Schwachhausen322 Bürgerpark323 Barkhof324 Riensberg33 Vahr331 Gartenstadt-Vahr332 Neue Vahr Nord334 Neue Vahr Südwest335 Neue Vahr Südost34 Horn-Lehe341 Horn342 Lehe343 Lehesterdeich351 Borgfeld361 Oberneuland
37 Osterholz371 Ellener Feld372 Ellenerbrok-Schevemoor373 Tenever374 Osterholz375 Blockdiek38 Hemelingen381 Sebaldsbrück382 Hastedt383 Hemelingen385 Mahndorf411 Blockland42 Findorff421 Regensburger Straße422 Findorff423 Weidedamm424 ln den Hufen43 Walle431 Utbremen432 Steffensweg433 Westend434 Walle435 Osterfeuerberg436 Hohweg437 Ueberseestadt44 Gröpelingen441 Lindenhof442 Gröpelingen443 Ohlenhof444 ln den Wischen445 Oslebshausen51 Burglesum511 Burg-Grambke244 Gralland513 Burgdamm514 Lesum515 St. Magnus52 Vegesack521 Vegesack522 Grohn523 Schonebeck524 Aumund-Hammersbecl525 Fähr-Lobbendorf53 Blumenthal531 Blumenthai532 Rönnebeck533 Lüssum-Bockhorn534 Farge535 Rekum
Die bremischen Ortsteile