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Forschungsprogramm Stadtverkehr 73.0335/2008/2009 “Anpassung verkehrlicher Infrastrukturen aufgrund des Stadtumbaus” Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau ABSCHLUSSKONFERENZ am 22.06.2011 in Leipzig Forschungsnehmer und Federführung: IVAS - Ingenieurbüro für Verkehrs- anlagen und systeme Alaunstraße 9 01099 Dresden Tel.: 0351 - 2 11 14-0 Fax: 0351 - 2 11 14 -11 E-Mail: [email protected] Internet: www.ivas-ingenieure.de Städtebauliche Fachbegleitung: CBP - Conradi, Bockhorst & Partner Stadtplaner und Architekten Kreuzbergstraße 30, 10965 Berlin Tel.: 030 - 8 50 70 57-0, Fax: 030 - 8 50 70 57-10 E-Mail: [email protected] Wissenschaftliche Begleitung: Technische Universität Dresden Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung (vip) Hettnerstraße 1 01069 Dresden Tel.: 0351 - 46 33-29 75 Fax: 0351 - 46 33-72 64 E-Mail: gerd-axel.ahrens@ mailbox.tu-dresden.de Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fachliche Betreuung durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Referat I 5, Herr Günthner

Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von … und... · Dirk Ohm, IVAS Dresden, ... Prof. Carmen Hass-Klau, Universität Wuppertal ... Tim Freier Planer [email protected] 0341- 21

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Forschungsprogramm Stadtverkehr 73.0335/2008/2009

“Anpassung verkehrlicher Infrastrukturen

aufgrund des Stadtumbaus”

Stadtumbau und Verkehr.Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau

ABSCHLUSSKONFERENZ

am 22.06.2011 in Leipzig

Forschungsnehmer

und Federführung:

IVAS - Ingenieurbüro für Verkehrs-

anlagen und systeme

Alaunstraße 9

01099 Dresden

Tel.: 0351 - 2 11 14-0

Fax: 0351 - 2 11 14 -11

E-Mail: [email protected]

Internet: www.ivas-ingenieure.de

Städtebauliche Fachbegleitung:

CBP - Conradi, Bockhorst & Partner

Stadtplaner und Architekten

Kreuzbergstraße 30,

10965 Berlin

Tel.: 030 - 8 50 70 57-0,

Fax: 030 - 8 50 70 57-10

E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Begleitung:

Technische Universität Dresden

Lehrstuhl für Verkehrs- und

Infrastrukturplanung (vip)

Hettnerstraße 1

01069 Dresden

Tel.: 0351 - 46 33-29 75

Fax: 0351 - 46 33-72 64

E-Mail: gerd-axel.ahrens@

mailbox.tu-dresden.de

Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklungfachliche Betreuung durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Referat I 5, Herr Günthner

im Auftrag des: Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Robert-Schumann-Platz 1 53175 Bonn Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordung (BBR) Deichmanns Aue 31-37 53179 Bonn Fachlicher Betreuer: Dipl.-Ing. Stephan Günthner Forschungskonsortium Konsortialführer: IVAS – Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und –systeme Alaunstraße 9 01099 Dresden unter Mitwirkung von: CBP – Conradi Bockhorst und Partner Stadtplaner und Architekten Kreuzbergstraße 30 10965 Berlin Technische Universität Dresden Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung (vip) Hettnerstraße 1 01069 Dresden Projektleiter: Dipl.-Ing. Dirk Ohm (Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und –systeme)

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Inhalt der Tagungsmappe

1. Tagungsprogramm/ Ablauf

2. Teilnehmerliste

3. Das Wichtigste auf einer Seite

4. Handlungsempfehlungen des Projektes

5. Mind-Map des Projektes

6. für Ihre Notizen

zusätzlich:

CD mit der BMVBS-Online-Publikation des Projektes und dem Tagungsmaterial

Die BMVBS-Online-Publikation können Sie herunterladen unter: http://www.bbsr.bund.de

Veröffentlichungen BMVBS-Veröffentlichungen BMVBS-Online-Publikationen Anpassung verkehrlicher Infrastrukturen aufgrund des Stadtumbaus

Die Veranstaltungsdokumentation können Sie herunterladen unter:

http://www.bbsr.bund.de Aktuell Veranstaltungen Extranet Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Tagungsprogramm/ Ablauf

Tagungsprogramm/ Ablauf

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Tagungsprogramm Dienstag, 21. Juni 2011 – fachliche Vorabendveranstaltung 16:30 – 17:45 Experimentallabor Magistralenentwicklung

Besichtigung und Vortrag im Infopavillon Georg-Schumann-Straße 126 (Haltestelle Wiederitzscher Straße)

18:00 – 20:00 geführte Straßenbahnrundfahrt im „Gläsernen Leipziger“ durch Stadtumbaugebiete im Neu- und Altbau (Start am Infopavillon/ Hst. Wiederitzscher Straße, Ende am Hauptbahnhof, Erläuterungen durch Stefan Heinig, Abteilungsleiter Stadtentwicklungs-planung der Stadt Leipzig)

Mittwoch, 22. Juni 2011 – Vortragsveranstaltung

09:00 – 10:00 Öffnung des Konferenzbüros, Anmeldung und Kaffee

10:00 – 10:45 Auftakt Begrüßung und fachliche Einordnung des Themas Stephan Günthner, BBSR; Dirk Ohm, IVAS Dresden, Leiter des Forschungskonsortiums; Frank Fiedler, IVAS Dresden Perspektivische Bedeutung des ÖPNV im Stadtumbau Dr. Heike Liebmann, Leiterin der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost

10:45 – 13:15 „Straßenbahn im Stadtumbau“ - Akteure und Perspektiven Ziele und Hindernisse für die Straßenbahnentwicklung einer Mittelstadt im Stadtumbau Marietta Tzschoppe, Beigeordnete für Bauwesen der Stadt Cottbus

Strategien zu Stadtumbau und Verkehr in Leipzig – das neue InSEK Martin zur Nedden, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig

ÖPNV-Anbindung als Kriterium für konkrete Investitionsentscheidungen von Wohnungs-unternehmen in Stadtumbaugebieten Tobias Jacobs – ANALYSE & KONZEPTE Beratungsgesellschaft für Wohnen, Immobilien und Tourismus mbH

Ansätze zur Stärkung der Straßenbahn in Halle vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des Stadtumbaus aus Sicht eines Verkehrsunternehmens Erhard Krüger, Bereichsleiter Infrastruktur, Hallesche Verkehrs AG

Zentrale Erschließungen als Erfolgsfaktor des ÖPNV in innerstädtischen Gebieten Thomas Spitzbart, Stadtverwaltung Erfurt, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Bereich Verkehrsplanung

13:15 – 14:30 Mittagspause mit Imbiss

14:30 – 15:15 Vorstellung der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Anpassung verkehrlicher Infrastrukturen aufgrund des Stadtumbau“ Konzeptionelle Handlungsempfehlungen für Kommunen im Bereich Stadtumbau und ÖPNV sowie notwendige Anpassungen von ÖPNV-Strategien und Förderinstrumenten Dirk Ohm, IVAS Dresden, Leiter des Forschungskonsortiums

Vorstellung eines neuen Bewertungsinstruments zur konzeptionellen Tragfähigkeitsanaly-se von Straßenbahninfrastruktur im Stadtumbau Frank Fiedler, IVAS Dresden

15:15 – 16:15 Ökonomische Wirkungen und Finanzierung von Straßenbahn-Infrastruktur Ökonomische Auswirkungen von Straßenbahnanbindungen auf die Stadtentwicklung – Handlungsspielräume vor dem Hintergrund des Stadtumbaus Prof. Carmen Hass-Klau, Universität Wuppertal

Infrastrukturfinanzierung und Förderinstrumentarien für den ÖPNV Oliver Mietsch, Deutscher Städtetag (DST)

16:15 – 16:30 Diskussion/ Zusammenfassung und Ausblick Stephan Günthner, BBSR; Dirk Ohm, IVAS Dresden, Leiter des Forschungskonsortiums

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Teilnehmerliste

Teilnehmerliste

Name Institution/ Unternehmen Position E-Mail Tel.-Nr.

Herr Prof. Ahrens, Gerd-Axel TU Dresden, Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung

[email protected] 0351 - 46 33-29 75

Herr Arndt, Volker Bremer Straßenbahn AG, Verkehrs- und Infrastrukturplanung

Stabsstellenleiter [email protected] 0421 - 55 96 153

Herr Besier, Stephan Stadtbahngestaltung [email protected]

Herr Bock, Kristian BDC Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH [email protected] 0395 - 362 98 03

Herr Bockhorst, Matthias Conradi, Bockhorst und Partner [email protected] 030 - 850 705 70

Herr Bothe, Lutz Büro für Städtebau GmbH Chemnitz [email protected] 0371 - 367 41 64

Herr Conradi, Bernhard Conradi, Bockhorst und Partner [email protected] 030 - 850 705 70

Herr Engel, Erich Geraer Verkehrsbetrieb Abt.Ltr. Betrieb [email protected] 0365 - 73 90-200

Frau Escher, Christa Ingenieurbüro IVAS [email protected] 0351- 2 11 14-0

Herr Fiedler, Frank Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme [email protected] 0351 - 2 11 14-0

Herr Dr. Fliegner, Steffen Stadt Halle, Stadtplanungsamt [email protected] 0345 - 2 21-4741

Herr Foljanty, Lukas KCW GmbH [email protected] 030 - 40 81 76 858

Frau Gapp, Martina Institut f. Strukturpolitik + Wirtschaftsförderung Halle [email protected] 0345 - 52 13 711

Herr Dr. Gies, Jürgen Deutsches Institut für Urbanistik GmbH Stadtentwicklungsplanung Arbeitsbereich Mobilität & Infrastruktur

[email protected] 030 - 390 01-240

Frau Glöckner, Annett Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH Geschäftsführerin [email protected] 0375 - 31 64-201

Frau Gnoyke, Theresa Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt/Gestaltung öffentlicher Raum

[email protected]

Herr Dr. Greßler, Frank pmp INFRA GmbH Geschäftsführer [email protected] 0171 - 64 19 470

Herr Günthner, Stephan Referat I 5 "Verkehr und Umwelt" Bundesinstitut f. Bau-, Stadt- u. Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

[email protected] 0228 - 99 401-23 40

Frau Prof. Hass-Klau, Carmen Universität Wuppertal [email protected]

Herr Heinemann, Torben Stadt Leipzig, Verkehrs- und Tiefbauamt Abteilungsleiter [email protected] 0341 - 12 3-34 41

Herr Heinig, Stefan Stadt Leipzig, Stadtentwicklungsplanung Abteilungsleiter [email protected]

Herr Hentschel, René Dessauer Verkehrs GmbH / Abt. Technologie [email protected] 0340 - 899 25 15

FOPS 73.0335/2008/09 "Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau" Teilnehmerliste Abschlusskonferenz 22.06.2011 in Leipzig

Name Institution/ Unternehmen Position E-Mail Tel.-Nr.

FOPS 73.0335/2008/09 "Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau" Teilnehmerliste Abschlusskonferenz 22.06.2011 in Leipzig

Herr Jacobs, Tobias ANALYSE & KONZEPTE Beratungsgesellschaft für Wohnen, Immobilien und Tourismus mbH

[email protected] 034425 - 227 85

Herr Kaufmann, Martin Baugen. Freie Scholle eG Bielefeld, Projektentwicklung [email protected] 0521 - 988 81 16

Herr Knauth, Heiko Bundesverkehrsministerium, Referat ÖPNV [email protected]

Herr Kretzschmar, Uwe Verkehrs-Consult Leipzig Planungsingenieur [email protected] 0341 - 9 64 24-22

Herr Krüger, Erhard Hallesche Verkehrs-AG [email protected] 0345 - 581 54 00

Herr Kunstmann, Jens Stadt Görlitz, Stadtplanungsamt [email protected] 03581 - 67 18 02

Herr Kuß, Steffen Chemnitzer Verkehrs-AG Produktmanager [email protected] 0371 - 23 70-254

Frau Lange, Katharina Stadt Halle, Verkehrsplanerin [email protected] 0345 - 221-48 64

Frau Dr. Liebmann, Heike Bundestransferstelle Stadtumbau Ost Leiterin [email protected] 03362 - 79 32 30

Herr Dr. Ließke, Frank TU Dresden, Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung

[email protected] 0351 - 46 33-66 68

Herr Link, Andreas Stadt Dessau-Roßlau, Tiefbauamt [email protected] 0340 - 204 14 66

Herr Luft, Tobias WOGETRA Vorstand [email protected] 0341 - 91 83-0

Frau Lull, Kerstin Stadt Chemnitz, Tiefbauamt, Abt. Verkehrsplanung [email protected] 0371 - 488 77 31

Herr Mager, Thomas J. tjm-consulting mobilitätsmanagement [email protected] 0221 - 330 50 30

Herr Menzel, Matthias Dresdner Verkehrsbetriebe AG [email protected] 0351 - 85 71 377

Herr Metzmacher, Mathias Referat II 12 "Wohnen und Gesellschaft, soziale Absicherung", Bundesinstitut f. Bau-, Stadt- u. Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Referatsleiter [email protected]

Herr Mietzsch, Oliver Deutscher Städtetag Hauptreferent Verkehr [email protected] 030 - 37 71 15 20

Herr Möbius, Rainer Stadt Halle (Saale), Verkehrsplanung Ressortleiter [email protected] 0345 - 221 62 68

Herr Molter, Uli [email protected] 0371- 355 77 77

Herr Naumann, Thomas Stadt Würzburg Mitarbeiter des Oberbürgermeisters

[email protected] 0151 - 22 72 60 38

Herr Ohm, Dirk Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme [email protected] 0351 - 2 11 14-0

Herr Otparlik, René LfULG Referent [email protected] 03731 - 29 42 27

Name Institution/ Unternehmen Position E-Mail Tel.-Nr.

FOPS 73.0335/2008/09 "Stadtumbau und Verkehr. Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau" Teilnehmerliste Abschlusskonferenz 22.06.2011 in Leipzig

Herr Polzin, Dirk Stadt Magdeburg, Stadtplanungsamt, Verkehrsplanung Sachbearbeiter [email protected] 0391- 5 40-53 79

Herr Prautzsch, Mathias [email protected]

Herr Priester, Roland TU München, Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung [email protected] 089 - 2 89-22 510

Herr Prüger, Stefan Stadt Gera, FD Verkehr Fachdienstleiter [email protected] 0365 - 838 41 00

Herr Rausch, Stephan Stadt Leipzig, Verkehrs- und Tiefbauamt [email protected] 0341- 123 33 46

Herr Redlich, Wilfried Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) [email protected]

Herr Reichmuth, Matthias Leipziger Institut für Energie GmbH Projektleiter [email protected] 0341-22 47 62 25

Herr Reinke, Jörg Cottbus Verkehr GmbH Geschäftsführer [email protected] 0355 - 866 21 01

Herr Rößler, Uwe Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen GmbH und Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH

Geschäftsführer [email protected] 03 75 - 31 64-201

Frau Schäfer, Nicole LfULG Referentin [email protected] 03731 - 294 15 01

Herr Schenk, Tilmann Uni Leipzig, Institut für Geographie [email protected] 0341 - 97-3 29 74

Herr Schmidt, Rolf BDC Dorsch Consult Ingenieurges. mbH Prokurist [email protected] 0381 - 2 07 88-0

Herr Schmitt, Joachim [email protected]

Herr Schröder, Roland LPG mbH Berlin [email protected] 030 - 816 16 03 90

Herr Dr. Seidel, Reinhart Chemnitzer Verkehrs-AG GB.-Leiter Techn. Serv. [email protected] 0371 - 237 01 01

Herr Sikora, Dirk Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH [email protected] 0341 - 4 92-21 10

Herr Spitzbart, Thomas Stadt Erfurt, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung

[email protected] 0361 - 655 39 94

Herr Tannenhauer, Tobias Chemnitzer Verkehrs-AG Bereichsingenieur [email protected] 0371 - 23 70-533

Herr Tröger, Tim Freier Planer [email protected] 0341- 21 11 800

Frau Tzschoppe, Marietta Stadt Cottbus, Dezernat für Bauwesen Beigeordnete [email protected]

Herr Volkmann, Jens Verkehrsclub Deutschland VCD; Kreisverband Bremerhaven

Kreisvorsitzender [email protected] 0471 - 92 18 98 00

Herr Vorberg, Stefan Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne [email protected] Wittstock, Axel Stadt Dresden, Stadtplanungsamt [email protected] 0351 - 488 32 42Herr zur Nedden, Martin Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau Bürgermeister und

Beigeordneter

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Das Wichtigste auf einer Seite

Das Wichtigste auf einer Seite

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Das Wichtigste auf einer Seite Auf Basis von Daten aus dem Stadtumbau, dem Verkehrsverhalten sowie Fallbeispielanalysen in Bremen,

Chemnitz, Cottbus, Frankfurt/ Oder, Bochum und Halle/ Saale wurden Erkenntnisse zu Fragen der Infra-

struktur und der Erschließung der Stadtumbaugebiete mit der Straßenbahn sowie den Wechselwirkungen

von Stadtumbau und Verkehr gewonnen. Wichtige Ergebnisse sind:

Stadtumbau und Verkehr werden derzeit auf konzeptioneller Ebene nicht ausreichend integriert be-

trachtet

ein Zusammenhang zwischen Rückbauentscheidungen im Stadtumbau und bestehenden Infrastruktur-

angeboten im ÖPNV, insbesondere von Straßenbahnen, besteht derzeit nicht

der Rückbau von Straßenbahninfrastruktur in Stadtumbaugebieten wird bisher aus verschiedenen

Gründen in den betrachteten Städten nicht praktiziert und ist auch insgesamt eher eine Randerschei-

nung

obwohl Straßenbahnanbindungen nachweislich einen positiven Effekt auf Erreichbarkeit und umwelt-

freundliche Mobilität haben, sind für Rückbau- oder Aufwertungsentscheidungen der Wohnungseigen-

tümer fast ausschließlich immobilienbezogene und kaum verkehrliche Kriterien maßgebend

der Einfluss von Wohnungsrückbau auf die ÖPNV-Nachfrage ist besonders in kleineren Straßenbahn-

netzen erheblich und kann u. U. sogar das Gesamtnetz in Frage stellen

da Probleme und Lösungsansätze lokalspezifisch sind, ist die Übertragbarkeit von Erkenntnissen vor

allem auf Basis von Fallbeispielen und mit flexiblen, qualitativen Ansätzen möglich

das im Projekt entwickelte flexible, dreistufige strategische Bewertungsverfahren kann für grundlegende

Bewertungsschritte im Rückbau genutzt werden und berücksichtigt dabei nicht nur finanzielle Wirkun-

gen, sondern auch stadtweite Entwicklungseffekte und Umweltfragen.

Auf Basis der Erkenntnisse wurden verschiedenen Handlungsempfehlungen erarbeitet:

im Zuge des Stadtumbaus sollten auch ÖPNV-Qualitätskriterien festgelegt werden und verstärkt plane-

rische Rückkopplungen zwischen Stadtumbau und Verkehrsplanung erfolgen

Wohnungsrückbau ist bei stadtbildprägenden Gebäuden in den inneren Stadtteilen sowie in jenen Tei-

len der industriell errichteten Großwohnsiedlungen zu vermeiden, die im integrierten Stadtentwick-

lungskonzept als langfristig wichtig für die Wohnraumversorgung eingestuft werden; für diese Einstu-

fung ist die Lage an bestehenden Straßenbahnachsen ein wichtiges Kriterium

Langfristig kritische Straßenbahninfrastrukturen müssen zeitnah, integriert und ergebnisoffen in ihrer

Tragfähigkeit auch unter Nutzung des hier entwickelten Instrumentes bewertet werden

auch Aus- und Neubaumaßnahmen von Straßenbahninfrastruktur sind im Stadtumbau sinnvoll – sie

sollten aber belastbar durch Prognosen begründet werden und sich verstärkt auf bestandsnahe Lösun-

gen mit geringen Folgekosten konzentrieren

die Förderung von Investitionen in die Straßenbahninfrastruktur vor dem Stadtumbauhintergrund sollte

sich hinsichtlich der Förderbedingungen an Entwicklungszielen statt an Bauformen orientieren, um die

nötige Flexibilität und geringe Folgekosten zu erreichen

Teil-Rückbau und bestandsnahe Sanierungen von Straßenbahninfrastruktur sollten vor allem dann

gefördert werden, wenn Folgekosten vermieden oder Konsolidierungen möglich werden.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen

Ausführliche Handlungsempfehlungen

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 1. Planungsgrundsätze zur Straßenbahnerschließung in Stadtumbaugebieten

Straßenbahnen können unter den Bedingungen des Stadtumbaus nur bei der Beachtung verschiede-

ner Grundsätze und Gesamtrahmenbedingungen erfolgreich sein und eine hohe Nachfrage erreichen.

Nachfolgend werden Empfehlungen beschrieben, die Ansätze für die Planungspraxis im ÖPNV ent-

halten.

(1) Hauptaufgabe einer attraktiven ÖPNV-Erschließung ist die Sicherung von klimafreundlicher,

energieeffizienter und Kfz-unabhängiger Mobilität und damit der Teilhabe der Bürger eines

Stadtgebietes an allen wichtigen Aktivitäten.

(2) Um den absehbar wachsenden Kostendruck auf die Finanzierung von Straßenbahninfrastruktur

zu verringern, sollten bei Neu- oder Ausbau nach Möglichkeit flexible, bestandsnahe Lösungen

mit geringen Folgekosten bevorzugt werden. Dazu zählt auch eine auf Vereinfachung ausge-

richtete Strategie bei Bedienungstakten, Verknüpfungen, Liniennetzgestaltung und Tarifen.

(3) Besonders effektiv ist eine Verknüpfung von Bauleit- und ÖPNV-Planung, die versucht, beste-

hende Infrastrukturen von Straßenbahnen durch steuernde Maßnahmen (z.B. Aufwertung oder

Verdichtung) stärker zu nutzen.

(4) Hinsichtlich der ÖPNV-Erreichbarkeit ist es sinnvoll, gebietsbezogene ÖPNV-Qualitätskriterien

zu erarbeiten. Die Entwicklungskonzepte für die Stadtumbaugebiete sollten dazu verbindliche

Vorgaben zur Qualität der ÖPNV-Erschließung (Takte, Barrierefreiheit, Tarife) sowie der Er-

reichbarkeit der Haltestellen und der Anbindung zentraler Funktionsbereiche enthalten.

(5) Im Gegenzug ist es aber erforderlich, lokalspezifische Mindestauslastungen von Strecken in

Abhängigkeit von deren Lage im Netz und der Bedienungsqualität zu definieren um damit

Grenzwerte der Nachfrage zu bilden, die in Tragfähigkeitsprognosen erreicht werden müssen.

(6) Bei allen Wirkungsbewertungen sind die gesamtstädtischen und teilräumlichen Zusammenhän-

ge zu betrachten, auch um die Wirkungen bestimmter Straßenbahnanbindungen auf zentrale

Funktionen der Kernstadt und außen liegender Stadtgebiete zu beschreiben.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen

(7) Da Straßenbahnsysteme in kleineren Städten aber auch einzelne Strecken in größeren Stad-

tumbaustädten immer wieder zur Diskussion stehen, sollten zeitnah Entscheidungen und Per-

spektiven für die einzelnen Infrastrukturen auf Basis integrierter Prognosen und unter Berück-

sichtigung von Alternativen sowie umfassender Wirkungsbeschreibungen durchgeführt werden.

Die Nutzung des im Projekt entwickelten dreistufigen Bewertungsverfahrens wird dabei als ers-

ter systematischer Schritt empfohlen, um grundlegende Trendaussagen zu treffen.

(8) Zukünftige Mobilitätstrends sind bei der Entscheidung über Infrastrukturen verstärkt mit in Be-

wertungen einzubeziehen. Damit sind die Trends zur Multimodalität bei Jugendlichen und jun-

gen Erwachsenen (Wechselnutzer ohne eigenes Kfz) und die Anforderungen an umfassende

Barrierefreiheit von Älteren und Mobilitätseingeschränkten zu berücksichtigen. Für alle Nutzer-

gruppen ist der Trend steigender Anforderungen an sehr gute intermodale Umsteigebeziehun-

gen und die Forderung nach zuverlässigen, systemübergreifenden Informationen in Echtzeit

von besonderer Bedeutung.

(9) Für Sanierungs- und Neubauplanungen von Straßenbahninfrastruktur in Stadtumbaugebieten

und zur Bewertung des dortigen Straßenbahnbetriebes sind aktuelle und räumlich disaggregier-

te Nachfrageprognosen für einen Horizont von mindestens 15 Jahren zu erstellen. Diese sollten

die zu erwartende ÖPNV-Nachfrage abbilden und Bereiche mit Konsolidierungspotenzial ab-

grenzen können.

(10) Es wird empfohlen, auf Basis der verkehrlichen Prognosen Rückkopplungsschritte zu den Fest-

legungen der Stadtentwicklungskonzepte über Rückbau oder Aufwertung durchzuführen und

diese in einem iterativen Prozess aufeinander abzustimmen. Ziel sollte in erster Linie eine hohe

Attraktivität des Straßenbahnsystems an gut ausgelasteten Achsen im Bestand sein. Im unmit-

telbaren Einzugsbereich der Straßenbahn (das entspricht einem Radius von ca. 300 m um die

Haltestellen) sollte eine möglichst hohe Einwohnerdichte erhalten bleiben.

(11) Straßenbahnsysteme und auch einzelne Streckenabschnitte in Stadtumbaugebieten sollten auf

Basis von Fahrgastzählungen und systematischen Mobilitätsanalysen einem regelmäßigen

Monitoring unterzogen werden, um Veränderungen bei der Nachfrage und daraus resultieren-

der struktureller Anpassungserfordernisse frühzeitig zu erkennen.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 2. Vernetzung von Entwicklungszielen zwischen Stadtumbau und Verkehr

Erschließungspotenziale und Anbindungen im ÖPNV spielen für Wohnungsunternehmen und Eigen-

tümer in den Stadtumbaugebieten bisher kaum eine Rolle. Um hier eine größere Effektivität und Ver-

netzung zu erzielen, sind verschiedene Maßnahmen umsetzbar.

(12) Es sollte die Chance genutzt werden, bei den anstehenden Überarbeitungen der InSEKs in den

Stadtumbaukommunen verkehrliche Bewertungen mit in diese einzubeziehen.

(13) Verkehrliche Erschließungs- und Angebotskriterien müssen verstärkt auch in kleinteilige Ent-

scheidungen für Rückbau und Aufwertung im Stadtumbau integriert werden. Für Rückbau von

sanierbarer Bausubstanz im Einzugsbereich von erhaltenswerten Straßenbahnstrecken sollten

keine Fördermittel verwendet werden. Vielmehr ist Rückbau dort nach Möglichkeit - begleitet

von aktiven Bemühungen um eventuelle Zwischennutzungen - auch gänzlich zu vermeiden.

(14) Die Verkehrs- und Stadtentwicklung in den Stadtumbaugebieten sollte von den lokalen Akteu-

ren so aufeinander abgestimmt werden, dass gemeinsame Entwicklungsrichtungen möglich

und Perforierungen oder Einzelabrisse vermieden werden. Dafür sind genauere Zuschnitte von

Stadtumbaugebieten und kleinräumlich konkrete Bedingungen für den Rückbau zu erarbeiten,

um den Rückbau im direkten Erschließungsbereich der Straßenbahn zu vermeiden.

(15) Im Sinne vernetzter Entwicklungen zwischen Stadtumbau und Verkehr ist es zweckmäßig, im

Vorfeld von unausweichlichen Rückbaumaßnahmen (auch ungeförderter) ein Abwägungs- und

Genehmigungsverfahren durchzuführen, um die Folgekosten und die verkehrlichen Wirkungen

der Rückbaumaßnahme seitens der Kommune individuell fachlich bewerten zu können. Rück-

bau ohne erforderliche Abrissgenehmigung kann zu problematischen bzw. ineffizienten Folge-

zuständen im Infrastrukturbereich führen.

(16) Das frühzeitige Einbeziehen externer Akteure wie Verkehrsunternehmen, Versorger und Woh-

nungsbesitzer in die Abstimmungsprozesse von Stadtumbau und Verkehrsplanung und die

Darstellung der Potenziale, die eine attraktive Straßenbahnanbindung bietet, können immobi-

lienwirtschaftliche Bewertungskriterien zugunsten des ÖPNV ergänzen.

(17) Zudem sollte ÖPNV und hier auch die Straßenbahnen in bestehende Stadträume integriert

bleiben bzw. besser integriert werden, um die Zuwegungen zum ÖPNV kurz zu halten und

durch die Präsenz eines attraktiven ÖPNV im öffentlichen Raum Nutzer anzusprechen.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 3. Nutzung integrierter Planungsinstrumente auf kommunaler Ebene

Kommunale Planungsinstrumente wie die Verkehrsentwicklungs- und Bauleitplanung, die Stadtent-

wicklungsplanung sowie ggf. der Nahverkehrsplan sind hinsichtlich einer Selbstbindung kommunaler

Entscheidungsträger und der Festlegung auf bestimmte verkehrspolitische Prioritäten (z.B. Energieef-

fizienz im Verkehr, umweltgerechte Mobilität, nahräumliche Strukturen) im Verkehrsbereich von hoher

Bedeutung. Die dort definierten Entscheidungen müssen durch Prognosen untersetzt werden. Damit

können Entscheidungen forciert und ein langfristig ineffektiver aber bequemer Status-Quo vermieden

werden.

(18) Ein kommunal gewünschtes „Bekenntnis“ zum System Straßenbahn sollte stets in einem Ent-

wicklungsdokument politisch verbindlich niedergelegt werden und dabei durch Prognosen un-

tersetzt sowie mit konkreten Maßnahmen (und deren Finanzierung) verbunden werden. Eine

Diskrepanz zwischen politischem Willen und realer Entwicklung bzw. Umsetzung wird so weit-

gehend vermieden. Ein solches Bekenntnis schließt nicht aus, dass es in einzelnen Bereichen

zu Anpassungen der Infrastruktur kommen muss. Damit erübrigt sich aber eine immer wieder-

kehrende und kräftezehrende Diskussion über die Zukunft von Straßenbahnsystemen in kleine-

ren Städten.

(19) Für Bewertungen von Straßenbahninfrastruktur sollten jeweils das für die erforderliche Pla-

nungstiefe geeignete Instrument gewählt werden. Für eine grundlegende Bewertung bei Rück-

bauentscheidungen ist das entwickelte dreistufige Bewertungsverfahren als strategische Ent-

scheidungshilfe gut geeignet.

(20) Vertiefte Planungen sollten zusätzlich Aussagen zu den Wechselwirkungen des ÖPNV zum

Kfz- und Radverkehr sowie zu regionalen Verknüpfungen und Verflechtungen im ÖPNV enthal-

ten.

(21) Zwischen den planerischen Aussagen von Verkehrsentwicklungsplan, Stadtentwicklungskon-

zept, Bauleitplanung und ggf. Nahverkehrsplan sollten inhaltliche Abgleichsprozesse und An-

passungen stattfinden. Sinnvoll ist es zudem, Anforderungen für die Bewertung verkehrlicher

Infrastrukturen auch in die Entwicklungskonzepte für die Stadtumbaugebiete aufzunehmen.

Perspektivisch sollte die integrierte Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung als verbindendes

Element für alle verkehrlichen Fragen zwischen Stadtumbau und Verkehr konsequenter prakti-

ziert werden. Daraus können dann auch Folgerungen für die integrierte Stadtentwicklung bei

einem möglichen Aus- oder Umbau von Straßenbahninfrastruktur abgeleitet werden.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 4. Veränderungserfordernisse bei der ÖPNV-Finanzierung und -organisation

Der ÖPNV steht in seiner bisherigen Form vor einer Vielzahl von Herausforderungen. In diesem Teil

der Handlungsempfehlungen stehen Maßnahmen im Vordergrund, die die Tragfähigkeit von Straßen-

bahnsystemen erhöhen können.

(22) Straßenbahnsysteme bilden bereits seit langem eine alltagsfähige Version der Elektromobilität,

die zudem platzsparend und leise ist. Um den steigenden Anforderungen an die Energieeffizi-

enz und den Klimaschutz in den Kommunen auch im Bereich Verkehr stärker gerecht zu wer-

den, sollten Straßenbahnsysteme dazu in die Lage versetzt werden, durch klare Perspektiven

und die Nutzung regenerativer Energien Teil einer langfristigen Strategie zu emissionsarmer

städtischer Mobilität zu werden.

(23) Die Einbindung des Straßenbahnbetriebs in kommunalen Eigentümerstrukturen (z.B. als Ei-

genbetrieb in einem Stadtwerksverbund) ist vor allem hinsichtlich der Einflussmöglichkeiten

durch die Kommune und die Einbindung in strategische Prozesse der Verkehrsplanung zum Er-

reichen stadtplanerischer Ziele geeigneter als eine Privatisierung von Betrieb oder Infrastruktur

des Straßenbahnbetriebes.

(24) Über eine erweiterte Nutzerfinanzierung an Sanierungskosten von Straßenbahntrassen durch

Vorteilsnehmer einer ÖPNV-Anbindung (z.B. Firmen, Eigentümer von Immobilien) sollte erst

dann diskutiert werden, wenn die Kosten für individuelle Kfz-Mobilität in Relation zum ÖPNV

deutlich steigen. In Stadtumbaugebieten mit ihren teils deutlichen Nachfrageproblemen bei

Vermietung und Verkauf von Immobilien muss sonst von einer weiteren Verschlechterung der

Attraktivität der Immobilien im Einzugsbereich der Straßenbahn ausgegangen werden. Dies ist

u. U. kontraproduktiv zu den Zielen der Konsolidierung im Stadtumbau und führt dann zu

Standortverlagerungen außerhalb des Straßenbahn-Einzugsbereichs.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 5. Anpassung von Förderinstrumenten für Aus-, Um- und Rückbau

von Infrastruktur

(25) Bei Straßenbahnen sind systembedingt die Infrastrukturkosten bei Bau und Unterhaltung ver-

hältnismäßig hoch. Fördermittelentscheidungen des Landes oder des Bundes haben so einen

unmittelbaren Einfluss auf die Umsetzung von Maßnahmen. Hinsichtlich der Förderbedingun-

gen wird vor dem Hintergrund des Stadtumbaus empfohlen, bei Investitionen in Straßen-

bahninfrastruktur innovative, bestandsnahe Lösungen zu bevorzugen.

(26) Fördermittelvergaben für Investitionen in die Straßenbahninfrastruktur sollten sich deshalb nicht

an der Vorgabe technischer Lösungen sondern an planerischen Zielen und geringen betriebli-

chen Folgekosten orientieren und an integrierte, langfristige Nachfrageprognosen gekoppelt

sein. Die Förderbedingungen sollen dabei für den Fördermittelnehmer transparent und nach-

vollziehbar ausgestaltet werden.

(27) Wenn langfristige Prognosen für die Nutzung von Straßenbahnstrecken im Bestand vorliegen,

ist es sinnvoll, auch die Sanierung bestehender Straßenbahninfrastruktur zumindest in einem

definierten Zeitraum zu fördern, um den Konsolidierungserfolg von ebenfalls geförderten Stad-

tumbaumaßnahmen zu unterstützen. Es wird aber empfohlen, hier eine Förderquote von 60 –

70 % anzusetzen, um auch hier einen kritischen planerischen Diskurs und eine solide Tragfä-

higkeit zu fördern.

(28) Um Fehlanreize zu vermeiden, ist es sinnvoll, eine Perspektive für die Investitionsförderung für

Neubau, Ausbau und Bestandssanierung über das Ende der Gültigkeit des Entflechtungsgeset-

zes am 31.12.2019 hinaus zu entwickeln.

(29) Rückbauvorgaben und die dafür mögliche Fördermittelvergabe für die Wohnungsunternehmen

in Stadtumbaugebieten sollten in Abhängigkeit zur Lagegunst zum ÖPNV gesetzt werden, um

Rückbau in Erschließungsbereichen der Straßenbahn zu vermeiden (siehe auch (12) ).

(30) Wenn sich die Einstellung des Straßenbahnbetriebes auf einem Ast und der Teilrückbau von

Straßenbahnstrecken nach entsprechender Prüfung als sinnvoll erweist, sollte auch dieser sei-

tens Bund oder Land gefördert werden können, um die Verkehrsflächen zu entsiegeln, zu si-

chern und zu gestalten. Da ein Rückbau einer stillgelegten Strecke keinen direkten Nutzen

mehr entstehen lässt, ist hier ähnlich wie in der Städtebauförderung entweder eine Pauschale

oder ein relativ hoher Fördersatz von 80 - 90 % erforderlich.

(31) Mittel- bis langfristig und auch im Hinblick auf das auslaufende Entflechtungsgesetz sollte eine

integrierte Fördermittelstrategie für verkehrliche Maßnahmen im Kontext des Stadtumbaus (be-

sonders bei bestandsnahen Lösungen) entwickelt werden. Die Einrichtung einer Bund-Länder-

Kommission für die Vorgabe einheitlicher Kriterien ähnlich wie in den Stadtumbauprogrammen

ist dabei ebenfalls denkbar.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen

(32) Für die Ermittlung und Dokumentation der Förderfähigkeit insbesondere bei Bestandssanierun-

gen oder Rückbaumaßnahmen kann das entwickelte dreistufige Bewertungsverfahren einge-

setzt werden. Es sollte dafür aber noch hinsichtlich der Indikatoren und der Kostenermittlung

untersetzt und durch Langfristprognosen ergänzt werden.

(33) Zwar kann es die Verkürzung von Zweckbindungen von Fördermitteln unter bestimmten Bedin-

gungen ermöglichen, höhere Folgekosten zu vermeiden, allerdings ist dadurch auch die Gefahr

hoch, dass Tragfähigkeiten nicht ausreichend intensiv betrachtet und so Fördermittel ineffizient

eingesetzt werden. Es wird deshalb empfohlen, seitens des Fördergebers die Bindefristen re-

gelmäßig zu prüfen, aber im Wesentlichen beizubehalten. Gleichzeitig sollte eine Einzelfallprü-

fung beim Fördergeber den Kommunen erlauben, besondere Situationen zu erläutern und eine

Rücknahme der Bindungsfrist bei offensichtlichen Problemlagen und vermeidbaren Folgekos-

ten als Einzelfallentscheidung zu erreichen.

Tagungsmaterial Abschlusskonferenz am 21./ 22.06.2011 in Leipzig „Stadtumbau und Verkehr - Bedeutung von Straßenbahnen im Stadtumbau“ Handlungsempfehlungen 6. Weitere Ansätze für praxisnahe Forschung

Verschiedene Fragestellungen und Ideen, die themenübergreifend sind und sich auch mit der Ausge-

staltung weiterer Forschungen beschäftigen, werden nachfolgend benannt.

(34) Da derzeit gerade in kleineren Straßenbahnstädten im Stadtumbau Ost teilweise Stagnations-

erscheinungen hinsichtlich der Entwicklung des Straßenbahnsystems konstatiert werden müs-

sen, ist es umso bedeutender, dort zeitnah und ergebnisoffen integrierte Bewertungen zur

Tragfähigkeit durchzuführen, um die sinkenden ÖPNV-Mittel effektiv und vor allem nutzerorien-

tiert im Sinne der Förderung umweltgerechter Mobilität zu nutzen. Die entsprechenden Pla-

nungsschritte sind aufwändig und erfordern ein hohes Maß organisatorischen, fachlichen und

kommunikativer Kompetenz. Beispielhaft könnten hier mehrere Modellstädte bei der Erstellung

einer solchen integrierten Expertise durch den Bund finanziell unterstützt werden, um externe

Zuarbeiten finanzieren und eine wissenschaftliche Begleitung gewährleisten zu können.

(35) Da verwertbare Erfahrungen zur Umstellung von einem Straßenbahn- auf ein innovatives, mo-

dernes Bussystem in Deutschland fehlen, ist es denkbar, in einer ausgewählten Modellstadt,

wo nachweislich (siehe Punkt (34) ) die Tragfähigkeit der Straßenbahn unter keinen Umstän-

den mehr gegeben ist, eine solche Umstellung umfassend fachlich und investitionsseitig zu un-

terstützen und dabei soziologische, verkehrliche und technische Erfahrungen am konkreten

Beispiel zu sammeln, auszuwerten und als Empfehlung zu publizieren.

(36) Da Wohnungseigentümer in Stadtumbaugebieten bisher kaum verkehrliche Aspekte in ihre im-

mobilienwirtschaftlichen Bewertungen einbeziehen, wäre es sinnvoll, die in diesem Projekt ge-

wonnenen Erkenntnisse zur Attraktivität des ÖPNV als Standortfaktor ergänzt um weitere Er-

fahrungen aus dem Stadtumbau in einer Reihe von Fachveranstaltungen oder Veröffentlichun-

gen dieser Akteursgruppe intensiv darzustellen.

(37) Bisher ist es noch nicht gelungen, Kommunikations- und Monitoringprozesse, wie sie im Stad-

tumbau praktiziert werden, auch im Bereich Verkehr und insbesondere auf die Rolle von ÖPNV

und Straßenbahn im Zusammenhang mit Stadtumbau und demografischen Effekten zu etablie-

ren. Daraus wäre u.U, zu erwarten, dass positive Praxisbeispiele und erfolgreiche Strategien

eher von anderen Kommunen oder Verkehrsunternehmen eingesetzt und weiter verbessert

werden.

(38) Um zukünftig effizienter mit den Daten des Stadtumbaus arbeiten zu können, wird empfohlen,

die Stadtumbau-Datenbank des BBSR um verkehrliche Aspekte (z.B. Länge des Straßennet-

zes, Erschließung mit dem ÖPNV) zu erweitern und für die Mittelverwendung eine neue

Zweckgruppe „verkehrliche Infrastruktur“ anzulegen.

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