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Grabatzer Heimatblatt 2010 Seite 1 „Statt sich zu bekämpfen und zu verachten, sollten die Religionen lernen, sich zu ergründen, sich zu respektieren und gegenseitig zu ergänzen, denn sie alle sind Überbringer derselben göttlichen Wahrheit, die kein Volk allein für sich innehat.“ (Frederic Lenoir)

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Grabatzer Heimatblatt 2010

Seite 1

„Statt sich zu bekämpfen und zu verachten, sollten die Religionen lernen, sich zu ergründen, sich zu respektieren

und gegenseitig zu ergänzen, denn sie alle sind Überbringer derselben göttlichen Wahrheit, die kein Volk allein für sich

innehat.“

(Frederic Lenoir)

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Nachrichten aus Heim und Familie

Wir wünschen unseren „Ältesten“ alles erdenklich Gute, Gesundheit und noch viele glückliche Jahre im Kreise ihrer Angehörigen.

99 Jahre: Stefanie Kondaks, geb. Ivanov, am 15.11. in Bietigheim – Bissingen. 98 Jahre: Magdalena Lafleur, geb. Klosz, am 13.11. in Ingolstadt. 97 Jahre: Helene Brenndörfer, geb. Lessl, am 15 12. in Seewalchen/Österreich. 96 Jahre: Barbara Kirsch, geb. Manjet, am 21.02. in Weißenburg; Barbara Bartl, geb. Bauer, am 28.03. in Gerolzhofen. 95 Jahre: Anna Latza, geb. Schmelzer, am 27.01. in Wörth; Johann Weisenburger am 20.05. in Spaichingen; Anna Hüpfel, geb. Schibinger, am 26.07. in Kaufering. 93 Jahre: Anna Neurohr, geb. Schmidt, am 12.12. in Karlsruhe. 92 Jahre: Philipp Lambrecht am 05.07. in Haid/Österreich. 91 Jahre: Jakob Gayer am 21.04. in Senden; Maria Bauer, geb. Schirado, am 03.05. in Waldkraiburg; Anna Tillschneider am 27.08. in Karlsruhe; Katharina Grösser, geb. Neurohr, am 14.09. in Heilbronn; Magdalena Zeumann, geb. Fendler, am16.09. in Heidelberg; Josefa Gruber, geb. Gaul, am 08.10. in Meckesheim; Katharina Bauer am 14.12. in Geretsried; Margarethe Huss, geb. Müller, am 22.12. in Dittenheim; Anna Bartl, geb. Birkenheuer, am 30.07. in Mannheim; Anna Dittrich, geb. Wikete, am 21.09 in Guebweiler/Frankreich; Katharina Mastan, geb. Renz, am 14.09 in Heilbronn. 90 Jahre: Wilhelm Denuel am 25.04. Lenzing/Österreich; Veronika Gergen, geb. Hackbeil, am 10.03. in Waldkraiburg; Marianne Gerger, geb. Hackbeil, am 06.04. in Augsburg; Margarethe Papp, geb. Berger, am 18.01. in Heilbronn; Mathias Strebl am 30.10. in Wiesental. 89 Jahre: Adam Haag am 02.02 in Bad Birnbach; Ilona Decker, geb. Bauer, am 16.03 in Karlsruhe; Marianne Back, geb. Heinrich, am 06.06 in Wendlingen; Magdalena Dirb, geb. Lambrecht, am 20.09 in Böhl-Iggelheim; Elisabeth Goethe, geb. Bauer, am 11.10 in München; Nikolaus Birkenheuer am 19.10 in Waldkraiburg; Katharina Bach, geb. Dörner, am 13.11 in Deidesheim. 88 Jahre: Magdalena Scheidt, geb. Grob, am 18.04 in Frankfurt; Barbara Kurz, geb. Sattler, am 09. 05. in Konstanz; Katharina Steuer, geb. Kleer, am 31.05 in Grabatz;. Magdalena Bauer, geb. Zwergal, am 28.08 in Landshut; Elisabeth Schmidt, geb. Heinrich, am 08.09 in Pocking; Barbara Gruber, geb. Schütt, am 31.10 in Eppelheim; Magdalena Bartole, geb. Manjet, am 08.12 in Thaining;

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87 Jahre: Karl Blassmann am 13.01. in Aachen; Maria Hirsch, geb. Kecskemety, am 31.03 in Soundhouse/Frankreich; Magdalena Kohut, geb. Hüpfel, am 29.04 in Ingolstadt; Katharina Schüpfer, geb. Leitheim, am 20.06 in Ingolstadt; Elisabeth Bitza, geb. Gaul am 14.07, in Sinsheim; Edgar Bauer am 11.08 in Stattegg; Margarethe Bartl, geb. Paul, am 15. 10 in Augsburg. 86 Jahre: Anna Kessler, geb. Kaiser, am 18.02 in Leverkusen; Johann Schmidt am 24.03 in Pocking; Katharina Uhlemann, geb. Paul, am 24.06 in Freiberg; Hans Brücker am 20. 07. in Donzdorf; Jakob Dietrich am 02.07 in Karlsruhe; Magdalene Frisu, geb. Bardo, am 09.11. in Karlsruhe; Maximilian Unterreiner am 17.11 in Mannheim; Karl Klein am 22.11 in Stockstadt; Katharina Gaul, geb. Ries, am 31.12 in Rastatt. 85 Jahre: Magdalena Fendler, geb. Huck, am 04.05 in Altdorf; Barbara Neurohr, geb. Schmidt, am 25.09 in Karlsruhe; Barbara Gemes, geb. Rehm, am 24.11 in Remscheid; Elisabeth Steibl, geb. Frank, am 09.12 in Landshut. 84 Jahre: Katharina Mostits, geb. Haag, am 10.01 in Tiefenbach; Barbara Merle, geb. Basch, am 08.03 in Offenbach; Marianne Brücker, geb. Malik, am 27.04 in Donzdorf; Michael Mohr am 23.05 in Obersonnberg; Josef Neurohr am 23.05 in Freiburg; Margarethe Kahl, geb. Paul, am 10.06 in Connewitz; Elisabeth Frank, geb. Sattler, am13.06 in Konstanz; Maria Helene Neurohr, geb. Jung, am 16.07 in Worms; Johann Bartole am 10.07 in Bad Friedrichshall; Josef Zwergal am 04.07 in Ebersbach; Margarethe Blassmann, geb. Merschbach, am 05.08 in Aachen; Anni Krausz, geb. Schüpfer, am 28.08 in Hamburg; Marianne Moga, geb. Horvath, am 23.09 in Königsbrunn; Nikolaus Gottschall am 05.10 in Cincinnati; Anna Tillschneider, geb. Behr, am 05.11 in Grabatz; Johann Schneider am 22.12 in Mannheim. 83 Jahre: Josef Schütt am 16.01 in Homburg/Saar; Josef Hetzer am 24.01 in Bünde; Katharina Arboreanu, geb. Müller, am 23.02 in Grabatz; Elisabeth Freymann, geb. Schillinger, am 24.03 in Bayreuth; Marianne Bacinschi, geb. Hackbeil, am 24.05 in Nürnberg; Marianne Kubitz, geb. Wechselberger, am 12.06 in Böhl-Iggelheim; Elisabeth Helm, geb. Friedrich, am 14.07 in Augsburg; Elisabeth Gottschall, geb. Borosch, am 11.07 in Grabatz; Eleonore Rech, geb. Weber, am 15.07 in Rastatt; Johann Biletzki am 01.09 in Karlsruhe; Peter Wachtler am 02.09 in Stade; Marianne Sattler am 06.10. in Ulm; Barbara Günther, geb. Holzinger, am 17.11 in Krefeld; Magdalena Paul, geb. Dörner, am 16.11 in Landshut; Josef Esch am 14.12 in Hildburghausen. 82 Jahre: Anna Varlan, geb. Neusatz, am 04.01 in Weißenburg; Peter Schütt am 05.02 in Heidelberg; Franz Reitenbach am 11.02 in Fürth; Anna Manjet, geb. Kaiser, am 11.03 in Mannheim; Michael Paul am 26.04 in Landshut; Elvira Reichel am 14.05 in Köln; Anna Neteu, geb. Sajnovits, am 30.06. in Raunheim; Hedwig Merle, am 27.07 in Berlin; Josef Bauer am 26.07 in Karlsruhe; Christine Haag, geb. Schüpfer, am 23.09 in Bad Birnbach; Elisabeth Simon, geb. Nachbar, am 25.09 in Erlenbach; Elisabeth Bartole, geb. Neurohr, am 02.11 in Landshut; Hedwig Erling, geb. Schmidt, am 14.11 in Gerolsheim; Margarethe Kuhn, geb. Landler, am 02.12. in Gemmingen; Marianne Kondacs, geb. Bartole, am 31.12 in Stockstadt.

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81 Jahre: Michael Kampf am 24.02 in Landshut; Maria Junger, geb. Frank, am 10.03 in Altdorf; Mathias Altmayer am 07.03 in Nürnberg; Nikolaus Hackbeil am 13.03 in Nürnberg; Viorica Behr, geb. Marian, am 15.04 in Grabatz; Katharina Hetzer, geb. Kleer, am 20. 04. in Bünde; Johann Flor am 24.08 in Bensheim; Michael Kovacs am 25.09 in Ingolstadt; Erhard Schulz am 08.10 in Bietigheim-Bissingen; Johanna Margarethe Fendler, geb. Heckl, am 25.12 in Landshut; Anna Thierjung, geb. Neurohr, am 25.11 in Zeil am Main; Hilda Essig, geb. Henz, am 28.12 in Stuttgart. 80 Jahre: Alexander Gemes am 25.02 in Remscheid; Josefa Kleitsch, geb. Bartl, am 01.03 in Nürtingen; Magdalena Reitenbach, geb. Zöllner, am 06.03 in Fürth; Erna Tabîrţă, geb. Klein, am 26.03 in Karlsruhe; Rosalia Horn, geb. Müller, am 27.03. in Schweinfurt; Johann Dietrich am 28.03 in Ingolstadt; Margarethe Kaiser, geb. Saus, am 17.04 in Fürth; Georg Kafka, am 24.04 in Altdorf; Anna Neusatz, geb. Porst, am 30.04 in Iretz/ Österreich; Elisabeth Rothgerber am 01.05 in Nürnberg; Elisabeth Klein, geb. Bartole, am 24.05 in Stockstadt; Marianne Müller, geb.Hackbeil, am 02.07. in Nürnberg; Peter Hockl am 25.07. in Friedrichshafen; Nikolaus Neurohr am 05.10 in Windsbach; Gabriela Zwergal, geb. Unterreiner, am 26.10 in Ebersbach; Anna Schütt, geb. Lindner, am 13.11.in Homburg/Saar; Elisabeth Marinescu, geb. Mohr, am 15.11 in Geretsried; Josef Weisenburger am 10.12 in Ebersbach;

Die HOG gratuliert folgenden Ehepaaren zur goldenen Hochzeit im Jahre 2010

Mathias und Elisabeth Kollmann, geb. Elsässer, am 09.01. in Mannheim; Nikolaus und Katharina Dippert, geb. Buchert, am 18.04. in Sindelfingen/Maichingen; Anton und Lotte Marton, geb. Loch, am 28.05 in Fürth; Christoph und Kriemhilde Entner, geb. Hüpfel, am 28.08. in Ingolstadt; Josef und Elfriede Reiter, geb. Weichandt, am 24. 09. in Altlußheim; Josef und Maria Magdalena Saynovits, geb. Lascut, am 01.10 in Frankfurt; Otto und Erika Brück, geb. Müller, am 26.11. in Dingolfing; Nikolaus und Maria Nachbar, geb. Hirsch, am 26.11 Köln.

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Wir trauern um folgende Landsleute

Verstorbene zwischen Juni 2009 und Juni 2010

Margarethe Fricker, geb. Bardo 88 Karlsruhe Bruno Dörner 65 Landshut Friedrich Halbmann 66 Hirschau Michael Schuch 81 Billed Robert Niesz 65 Karlsruhe Margarethe Reichardt, geb. Gayer 95 Heilbronn Eduard Hackbeil 77 Darmstadt Hans Wachtler 51 Waldenbuch Franz Gruber 71 Heilbronn Josef Dietrich 77 Ingolstadt Michael Gemes 62 Mannheim Josef Bauer 89 Unterschleißheim Katharina Gergen, geb. Findeis 85 Karlsruhe Manfred Lambrecht 45 Heilbronn Friedrich Behr 81 Karlsruhe Barbara Engelhardt, geb.Kaiser 92 Chicago Johann Hirschmüller 71 Landshut Veronika Gergen, geb.Hackbeil 90 Augsburg Mathias Bartl 83 Augsburg Manfred Essig 61 Stuttgart Wie erst kürzlich bekannt wurde, verstarb Nikolaus Kindlein bereits am 27.07.2006 in Secusigiu/Rumänien.

„Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen.

Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter.“

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Nachrichten aus Grabatz

Während meines Besuches in Grabatz, im Mai 2010, fand ich Gelegenheit, sowohl mit dem katholischen Pfarrer Mateies als auch mit dem amtierenden Bürgermeister Ilie Suciu über die bekannten und leidigen Probleme in der alten Heimat zu sprechen. Die Gespräche drehten sich, genau wie auch in den Jahren zuvor, um die Erhaltung der Kirche und die Verschönerung und Pflege des Friedhofs. Pfarrer Mateies plädierte dafür, Spenden zu sammeln, um als Erstes das Kirchendach instand zu setzen. Dafür wären seiner Meinung nach etwa 15.000 Euro nötig. Das Gespräch wurde in einer deutlichen Meinungsverschiedenheit beendet. Als Vorsitzender der HOG Grabatz stehe ich zwar in der Pflicht, die Kirche so lange wie möglich zu erhalten. Andererseits wird kaum noch eine Messe gelese und wenn, dann für höchstens 2-3 Personen. Die Kirchentür ist seit vielen Jahren mit einer verrosteten Kette und einem Vorhängeschloss versperrt, so das ein Durchreisender, der besuchsweise in Grabatz weilt, nicht die Möglichkeit bekommt, das ehemalige Gotteshaus zu besuchen. Bereits aus diesen Gründen haben sich die Grabatzer vor einigen Jahren gegen eine Kirchenrenovierung ausgesprochen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Gründe, die gegen eine solche Investition sprechen. Erstens verfügt die HOG Kasse nicht über derartige Summen, darüber hinaus ist es nicht damit getan, ein neues Dach auf ein völlig verwahrlostes Gebäude zu setzen. Ebenfalls angesprochen wurde die Renovierung der Kalvarienbergkapelle. Diese wurde, laut Bürgermeister Ilie Suciu, vom Ministerium für Kulturgüter in die Liste der rumänischen Kulturdenkmäler aufgenommen und darf nur seitens dieser Instanz renoviert werden. Es wurde ebenso über eine mögliche Instandsetzung bzw. Erhaltung der Friedhofsmauer gesprochen und die Erneuerung des inneren Weges beschlossen. Das Pflaster des Friedhofsweges war bereits völlig ausgetreten und schief und erschwerte gerade älteren Menschen den Friedhofsbesuch. Der neu betonierte Weg erstreckt sich vom Tor bis zur Gruft der Familie Just. Die Kosten dafür wurden von der HOG übernommen. Die Gemeinde ist gerade dabei, die Straßenvertiefung vor dem Friedhof aufzufüllen und Parkplätze darauf zu errichten. Ebenso entstand im rumänischen Teil des Friedhofs eine neue Bestattungskapelle für alle Konfessionen. Seit diesem Jahr hat Herr Josef Dippong die Friedhofspflege nicht mehr inne. Dies wurde bereits bei der letzten HOG Sitzung beschlossen. Gheorghe Terevlean, wohnhaft in der Judengasse im ehemaligen Haus der Familie Günther, wird nun diese Pflegearbeiten übernehmen. Sonstige Neuigkeiten: • Der Feldweg von Grabatz nach Bogarosch soll demnächst geteert werden. • Die Straßen zwischen Lovrin - Gottlob - Grabatz und Lenauheim sollen

erneuert oder ausgebessert werden.

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• Den Einwohnern der Gemeinde ist es untersagt, jedwede Hühnervögel

(Hühner, Gänse, Enten u.s.w.) auf die Straße zu lassen. Etwaige Verstöße werden mit Bußgeldern zwischen 100 – 500 Lei (1 Euro = ca. 4 Lei) geahndet.

• Es wurden Gitterboxen zum Sammeln von Plastikmüll an Ecken aufgestellt. • Sämtliche Wiesen (Hutweiden) wimmeln von Erdhasen. • Blumenkästen und Weihnachtsbeleuchtung zieren die Hauptstraße (Foto u.)

Die Hauptstraße im Mai 2010

Die neue Bestattungskapelle im rumänischen Friedhof

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Das Banat Ich kenn` ein Land das einst eine Wüste war, nur Elend hauste drin und eine Sklavenschar. Bis sich der deutsche Fleiß hineingelegt, es ohne Rast gejätet und gepflegt. Sodass die öde Wildnis bald verschwand und Gottes Segen reichlich Eingang fand. Dieses Land, wir nennen es Banat, trägt die von Ahnen uns vererbte Saat. Ist deren sterblich Rest Ruheort und unserer Kinder einzig Schirm und Hort. Dieses Land zu hüten ist unsere teure Pflicht, ihr Banater Schwaben vergesst es nicht! (Gedicht und Foto wurden von Frau Barbara Gemes, geb.Rehm, aus Remscheid eingesandt.)

Die Grabatzer Schulmädchen der Geburtsjahrgänge 1930 – 1935

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Grabatzer Heimattreffen 2009

In Ingolstadt veranstaltete die Heimatortsgemeinschaft Grabatz am 12. September ihr 39. Treffen. Eröffnet wurde dieses mit einem kleinen Fußballspiel, das von Albert Kovacs und Walter Marczika organisiert und auf dem Sportgelände des TSV Etting ausgetragen wurde. Ehrenschiedsrichter war auch diesmal wieder der aus Stade bei Bremen angereiste 82-jährige Peter Wachtler. Am Nachmittag fanden die Festlichkeiten in der Gaststätte des TSV Etting statt. Etwa 250 Gäste trafen bei herrlichem Spätsommerwetter ein, wobei viele junge Menschen und Kinder das diesjährige Bild prägten. Dies ist recht bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass das Grabatzer Heimattreffen jährlich stattfindet. Dietlinde Dietrich machte im Vorfeld des diesjährigen Treffens einen Vorschlag, freiwillig Kuchen zu backen, den die Ingolstädter Frauen bereitwillig aufgriffen und so viele Kuchen brachten, dass alle Gäste davon ein Stück abbekamen. Auf diesem Wege will sich der gesamte Vorstand für dieses Engagement bei allen Beteiligten nochmals herzlich bedanken. Unser Vorstandsmitglied Hans Horn ließ zwei große Plakate mit dem Grabatzer Wappen anfertigen und brachte diese auf der Bühne und am Eingang zur Gaststätte an, auch ihm sei hiermit gedankt. In der jährlich stattfindenden Vorstandssitzung trug Frau Erika Bücher den Kassenbericht 2008 vor. Weiterhin wurde über Themen wie Friedhof- oder Kirchenerhaltung und anderes mehr beraten. Unser Landsmann Kurt Paul machte den Vorschlag, für das Heimattreffen 2011, ein etwa einstündiges Programm mit Musikanten beider ehemaliger Grabatzer Blaskapellen zu organisieren. Der Vorschlag wurde vom Vorstand freudig aufgenommen, kann jedoch nur mit der Unterstützung der einzelnen Musikanten durchführbar sein. Während der sich anschließenden Festansprache durch den Vorstandsvorsitzenden Alfred Ivanov wurde auch die Zukunft unserer Heimatortsgemeinschaft angesprochen. Nach einer Gedenkminute für unsere verstorbenen Landsleute trug Frau Magdalena Paul in diesem Jahr wieder eines ihrer Gedichte vor, in dem sie an die gemeinsame Grabatzer Zeit erinnerte. Im weiteren Verlauf wurde Peter Wachtler für seinen Beitrag als Schiedsrichter geehrt und Alex Marczika bekam als jüngster Teilnehmer des diesjährigen Fußballspiels den Pokal überreicht. Das Ingolstädter Heimattreffen entpuppte sich wieder einmal als ein ganz besonderes Treffen. Die gute Laune, die lockere Atmosphäre und die Fröhlichkeit aller Beteiligten konnte kaum besser sein. Emil Behr, Hans Klein, Alfred Ivanov und Thomas Entner legten eine etwa zwanzigminütige humoristische Einlage auf die Bühne, die Magdalena Paul mit ihren spontanen Beiträgen zum Höhepunkt brachte. Angesteckt von soviel guter Laune ragte die beliebte Banater Musikband „Top Klang“ unter der Leitung von Hans Kappes über sich hinaus.

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Als sich Sepp Reinholz mit seiner Trompete zwischen die Tanzpaare mischte, gab es unter diesen kein Halten mehr. Es war schon fast früher Morgen als sich die letzten Gäste von einem gelungenen Heimattreffen verabschiedeten. Der Vorstand unserer HOG will sich auf diesem Wege noch einmal bei allen Teilnehmern und Helfern herzlich bedanken, ganz besonders bei den Ehepaaren Brigitte und Dieter Entner sowie bei Dietlinde, Ludwig und Daniela Dietrich für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Gestaltung und Organisation. Das nächste Grabatzer Heimattreffen wird am 18. September 2010 in Heilbronn stattfinden und von unserem Landsmann Walter K. musikalisch begleitet werden. Von dem im letzten Jahr erschienen „Familienbuch der katholischen Pfarrgemeinde Grabatz 1768-2008 im Banat“ ist nur noch ein Restbestand übrig. Das Familienbuch besteht aus 2 Bänden mit zusammen 1518 Seiten.

Von links: Heinz Entner, Hans Annabring, Ludwig Dietrich, Anton Kovacs, Georg Dippert, Peter Wachtler und Walter Marczika

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Der Grabatzer Jahrgang 1956: von links: Barbara Gebei (geb. Freimann), Michael Rothgerber, Anton Kovacs, Heinz Entner, Lothar Zöllner, Horst Entner, Arnold Einholz

und Inge Dippert (geb. Schüpfer)

Fußballer 20009 - stehend von links: O. Horn, P. Wachtler, T. Entner, A. Ivanov, J. Dietrich, H. Dietrich, N. Weisenburger und J. Weisenburger. Unten v.l.: J. Kovacs, P.

Dietrich, A. Marczika und F. Dietrich (Fotos: Josef Hum)

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Gruppierungen der ersten Grabatzer Ansiedler

Von Alfred Ivanov

Es wurde bereits in der Vergangenheit viel über die Ansiedlung, die Dorfgeschichte oder die verschiedensten Auswanderungsursachen geschrieben. Diese kurze Abhandlung soll lediglich anhand von einigen Beispielen dazu beitragen, Lücken in unserer Dorfgeschichte zu schließen. Von den verschiedenen Auswanderungsursachen, wie Krieg, Armut u.s.w., ist die der Überbevölkerung in den Herkunftsgebieten in den meisten Fällen die einzig zutreffende. Da der elterliche Besitz dem Erstgeborenen zufiel, gingen, bei der großen Kinderhäufigkeit jener Zeit, die Nächstgeborenen meist leer aus und waren somit gezwungen, in die Fremde zu ziehen. Kolonisten aus Lothringen, Luxemburg, Baden, Schwaben, Franken, Bayern, Österreich, aus dem heutigen Saarland oder Rheinland Pfalz bildeten die Grabatzer Erstansiedler. Familien, die sich in einer gemeinsamen Verzweiflung zusammenfanden, um in die Fremde zu ziehen, zogen selten allein ins damalig fremde Banat. In Wien wurden alle Kolonisten registriert und Zielorten zugewiesen. Bereits in diesen „Wiener Auswanderungslisten“ wird deutlich, dass ganze Gruppen aus einem der oben angeführten Landstriche zusammen registriert wurden. In Grabatz duldete man dann bei der Verteilung der Haus- und Grundplätze dass Kolonisten der gleichen Herkunftsregion ihre Grundstücke nebeneinander erhielten. Straßennamen wie die Lothringer Gass, die Luxe(mburger) Gass, die Ziwey Gass (Mährische Gasse) oder die späteren Juden - und Neugasse weisen auf deren einstigen Bewohner bis in die Gegenwart hin. Anhand der ersten Grabatzer Ansiedlungslisten (Auszugskopie siehe nächste Seite) erkennt man, dass die Bewohner der Lothringer Gass zwischen den Hausnummern 146 und 158 allesamt Lothringer waren. Gregor Müh, Stefan Schirmann, Michel Rischar, Adam und Jakob Unterreiner waren sogar allesamt miteinender verwandt oder verschwägert und kamen aus Weckersweiler bei Saargemünd in Lothringen. Auffällig ist, dass z.B. Michael Dekorsy, der aus dem 4 Kilometer entfernten Nachbarort Schalbach stammt, nicht in einer Reihe mit diesen Lothringern wohnte. Er lebte seltsamerweise neben den Luxemburgern Theodor Dietrich, Dominik Freymann, Egidius Kirchen u.a. Die Siedler mit Mährisch – Böhmischen Wurzeln blieben ebenfalls meist unter sich, wie die Familien Zwergal, Krisch, Brichta, Haschka, Lischko u.s.w. Diese Gemeinschaften gaben Halt, Schutz, Hilfe und Vertrauen. Man stand sich sowohl im Alltag als auch zu Feierlichkeiten, als Trauzeuge oder Taufpate zur Seite. Diese Gruppierungen sowie deren eigene Dialekte überdauerten etwa 1 bis 2 Generationen und aus deren Gesamtheit entstand danach ein eigener Grabatzer Dialekt. Dieser wurde von der Überzahl der Pfälzer Kolonisten geprägt, enthält jedoch Elemente aus jeder einzelnen Gruppierung.

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Die ersten Bewohner der Lothringer Gass. Zwischen den Hausnummern 146-158 wohnten ausschließlich Lothringer Ansiedler.

(Auszug aus der Geldausgabeliste vom Mai 1770)

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Grabatz – seit 100 Jahren Bahnstation

von Walter Schneider

Ein Kurzbesuch im September 2009 in Rumänien führte uns durch mehrere Dörfer und Städte des Banats. Dabei fuhren wir von Tschanad, Groß - Sanktnikolaus über Perjamosch, Saderlach nach Arad. Auf der berüchtigten Todesstraße (soseaua mortii) über Schag, Vinga, Orzydorf weiter nach Temeswar und von da über Sackelhausen und Gertianosch nach Hatzfeld, wo wir im Motel Ilina freundlich aufgenommen wurden. Erwartungsvoll ging es nach einem kleinen Imbiss sogleich weiter nach Grabatz. Das alte Ortsschild „GRABATZ“ erweckt spontan schöne Erinnerungen aus alter Zeit, aber auch traurige Ereignisse werden wach. Gerade der Zusatz „Grenzgemeinde“ vergegenwärtigt, dass die nahe Grenze so manchen zum Träumen von der Freiheit oder den Mut zur Flucht aufbringen ließ.

Nur einige Meter weiter glänzt ein neues, in den rumänischen Nationalfarben gestaltetes Ortsschild mit dem traditionellen Willkommensgruß: „Bine ati venit !“ (Foto siehe nächste Seite). Und schon keimt die zarte Hoffnung, dass, wie in den anderen eben erst bereisten Banater Ortschaften, uns in unserem Grabatz auch eine Dorferneuerung (in Komlosch wurde die Kath. Kirche renoviert, in Gottlob sind alle Straßen asphaltiert) erwartet.

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Zwischen den einstigen Vorzeigeunternehmen „Comtim und der „baza“ fahren wir verwundert hindurch. Hohe Mauern und noch größeres Gras versuchen den Verfall zu verbergen. Na, ja! Plötzlich eröffnet sich rechts eine Ruinenlandschaft. Der Grabatzer Bahnhofsanlage sieht man sofort die hundert Jahre an. „Am 17.Oktober 1910 war für die Grabatzer Gemeinde ein großer Tag“, schreibt Pfarrer Brevis. Es wurde die Strecke Lowrin – Hatzfeld mit den Stationen Bogarosch – Lenauheim- Grabatz dem öffentlichen Verkehr übergeben und damit die Bahnverbindung Arad – Kikinda geschaffen. Wo einst in Grabatz gemästete Tiere in Viehwaggons verladen und bis nach Österreich, Deutschland und Tschechien verkauft wurden und so den Grabatzern zu Wohlstand verhalfen, steht heute nur noch die Ruine der einstigen Verladerampe.

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Das einstige Warenmagazin der Bahnstation ist nur noch eine Bruchbude. Hier wurden vor Zeiten, als Tomaten ein Exportartikel aus Grabatz waren, fertig verpackte Kisten bis zum Eintreffen der Waggons zwischengelagert.

In den 60-er und 70-er Jahren wurde der Grabatzer Bahnhof abends um 18 Uhr zu einem kleinen Knotenpunkt, es kreuzten sich der aus Lowrin und der aus Hatzfeld kommende Zug. Um dem wachsenden Gütertransport, der von Grabatz ausging, standzuhalten, wurde in den Jahren 1972 und 1973 sogar noch neueste Starkschienen verlegt. Von den einst vier Gleisen des Bahnhofs ist nur noch eines zu erahnen und zu befahren. Hohes Gras und Unrat überwuchern die Anlage von einem Ende zum anderen.

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Ein verwaistes Bahnhofsgebäude, mutwillig zerstört, ohne technische Anlagen, ohne einen einzigen Eisenbahner, herabgekommen mit eingeschlagenen Fensterscheiben schreckt nicht nur eventuelle Bahnreisende, sondern auch mit dem Auto ankommende Besucher ab.

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Die Bahnstation „GRABACI“ mit der Anbindung in Richtung Arad und Kikinda bzw. Temeswar trug zum wirtschaftlichen Aufschwung unserer Gemeinde bei. Grabatzer Vieh und auch Getreide konnten schneller und günstiger zu den Abnehmern bis ins Ausland gebracht werden. Der Bau der Dampfmühle 1910 schuf neue Arbeitsplätze in Grabatz und wäre ohne eine Bahnstation erst gar nicht sinnvoll gewesen. Nur mit Pferdefuhrwerk hätte die Mühle mit der notwendigen Menge an Getreide nicht versorgt werden können. Die Anfangskapazität der Mühle von täglich 10 Tonnen und später sogar 50 Tonnen hätte ohne den Bahntransport nicht bewältigt werden können. Die Grabatzer Mühle ist zur Zeit der einzige Betrieb von einst, der vorbildlich aussieht und wirtschaftlich arbeitet. Auch nach 1944 war die Bahnhofsanlage für die neugegründeten Betriebe wie „Ferma“ mit der dazugehörenden „Constructia“, der Kollektivwirtschaft und für die später gebaute Getreideannahmestelle der „Baza“ überlebenswichtig. Die Versorgung dieser Betriebe musste notgedrungen mit der Bahn geschehen, da die Verbindungsstraßen in Richtung Gottlob – Lowrin – Temeswar erst 1968 und nach Hatzfeld – Temeswar erst 1972 asphaltiert wurden. Im Herbst wurden zusätzlich noch Militärfahrzeuge zum Einbringen der Ernte eingesetzt. Auch der Ertrag der fleißigen „Paradeißbäuerinnen“ trat vom Grabatzer Bahnhof seinen Weg nach Deutschland an. So mancher spielte auch mit dem Gedanken, sich zwischen den Tomatenkisten einmauern zu lassen.... Die Baragandeportation der Grabatzer in Güterwaggons im Juni 1951 hatte ihren traurigen Ausgangspunkt auch am Grabatzer Bahnhof. Die ersten Grabatzer Aussiedler traten noch unter Verabschiedung mit Blasmusik ihre Reise zurück ins Mutterland auch vom Bahnhof an.

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Heute ist laut eines Berichts des rumänischen Fernsehens mehr als ein Drittel der Eisenbahntrassen marode und dringend sanierungsbedürftig. Wegen des miserablen Zustands der Gleise fahren die Züge in Rumänien im europäischen Vergleich nur im Schneckentempo. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt z.Z. nur 45 km/h, zur Zeit der Dampflok war sie noch 75 km/h.

Unsere Heimfahrt führte uns wieder durch Ostern, Komlosch über Marienfeld und Nero nach Groß - Sanktnikolaus und Tschanad an die ungarische Grenze. Keines dieser Dörfer, ob rumänisch, bulgarisch, serbisch oder einstiges Schwabendorf sieht so herabgekommen und trostlos aus wie Grabatz. Die einst stolzen Bauernhäuser, der Friedhof, die Kirche, der Bahnhof, alles sieht verfallen, verlassen und traurig aus. Das Ehepaar Monika und Walter Schneider unternahmen im September 2009 eine dreitägige Rumänienreise, während der sie auch Grabatz besuchten. Nach ihrer Rückkehr, gefesselt von den erlebten Eindrücken, verfasste Walter Schneider diesen Kurzbericht zum Gedenken an 100 Jahre Grabatzer Eisenbahn. Die ersten 6 Fotos wurden von Walter und Monika Schneider eingesandt. Die letzten beiden von Josef Hum aus Herzberg. Mittlerweile (Mai 2010) sind sämtliche Türen und Fenster des Bahngebäudes vernagelt. Die Frage, wo die Bahnreisenden ihre Fahrscheine erhalten, bleibt offen.

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Licht und Schatten im heutigen Grabatz

Fotografische Eindrücke auf einen Blick (von Josef Hum)

Neu renovierte Häuser...

stehen oftmals neben solchen Ruinen!

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Das Kriegerdenkmal - mit frisch angestrichenem Zaun und gepflegtem Blumenbeet

Die angrenzende katholische Kirche steht kurz vor dem Zusammenfall

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Die Hauptstraße

Der einst gepflasterte Fußgängerweg am Friedhof

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Das von der Gemeinde neu renovierte Kulturhaus

Das alte Bauernhaus (rechts) verträgt sich mit dem Neubau (links) überhaupt nicht. Architektonisch gesehen hat die Gemeindeplanung hier völlig versagt.

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Herta Müller: „Ich bin die Person, die ich bin“

Höchste literarische Auszeichnung für eine Banater Autorin

Es war Anfang Oktober 2009, als die in Berlin lebende Banater Schriftstellerin Herta Müller von der schwedischen Akademie mit dem Literatur Nobelpreis, einer Million Euro und ewigem Ruhm ausgezeichnet wurde. Herta Müller zeichne „mittels der Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“, erklärte die Akademie, eine Erfahrung, die aus den Reihen ihrer Landsleuten leider nie gemacht wurde. Herta Müller wurde am 17. August 1953 in Nitzkydorf im Banat geboren. Nach dem Abitur am Temeswarer Lenaulyzeum studierte sie ebenfalls in der Banater Hauptstadt Germanistik und Romanistik und arbeitete danach drei Jahre von 1976 bis 1979 als Übersetzerin in der Traktorenfabrik „Technometal“. Bereits Ende der 70-er Jahre wurde Herta Müller literarisch tätig und geriet dadurch sehr schnell ins Visier des rumänischen Geheimdienstes „Securitate“, der für ihre Entlassung verantwortlich war. Was danach folgte, war für die Autorin persönlich die Hölle, für die Literatur der Aufstieg zur Nobelpreisträgerin. Während sie ihren Unterhalt mit zeitweilig pädagogischen Tätigkeiten an Schulen oder Kindergärten im Banat bestritt, war Herta Müller als Mitglied des „Adam – Müller - Guttenbrunn“ Literaturkreises tätig, veröffentlichte während dieser Zeit u. a. Niederungen (1982), Drückender Tango (1984), Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt (1986), Barfüßiger Februar (1987). Nach unzähligen entwürdigenden Verhören, Einschüchterungen und Bespitzelungsaktionen seitens der „Securitate“ durfte Herta Müller zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem bekannten Banater Schriftsteller Richard Wagner, in die Bundesrepublik ausreisen. Zu jenem Zeitpunkt war Herta Müller in Deutschland bereits viel bekannter als im Banat. Das lag zum Einen daran, dass der Banater Durchschnittsleser diesem hohen literarischen Standard noch nicht gewachsen war, noch nicht reif genug zu Begreifen, wovor sich bereits andere fürchteten. Zum anderen lag es auch am rumänischen Geheimdienst, der die Presse manipulierte und nichts scheute, die Autorin in ein schlechtes Licht zu setzen. Nach dem Erscheinen der „Niederungen“ überschlugen sich die NBZ, der Neue Weg und selbst die in Deutschland angesiedelte Banater Post in ihrer hauseigenen Literaturkritik mit Schlagwörtern wie „Fäkaliensprache, Urinprosa, Nestbeschmutzerin oder Parteihure. Urteile, die fast an Rufmord grenzten. Ob wohl jene Kritiker von damals heute ihr Urteil revidieren? Mit Sicherheit erfüllte es die Banater mit Stolz, als Herta Müller im Oktober 2009 den Literatur Nobelpreis erhielt, doch haben sie überhaupt ein Recht darauf ? Selbst nach ihrer Ausreise oder während ihrer Rumänienbesuche wurde Herta Müller noch bespitzelt. Nach dem Sturz des Ceausecu Regimes durfte die Autorin Fragmente ihrer eigenen „Securitate – Akte“ einsehen. Einen ausführlichen Bericht darüber wurde am 23. Juli 2009 im Wochenblatt „Die Zeit“ veröffentlicht. Herta Müller wechselte 2003 zum Hanser Verlag, der fünf ihrer Bücher herausbrachte. Zuvor schrieb die Nobelpreisträgerin für den Rowolt Verlag. In den letzte zwei Jahrzehnten erschienen Werke wie: Reisende auf einem Bein (1989), Der Teufel sitzt im Spiegel, Wie Wahrnehmung sich erfindet (1991), Der Fuchs war damals schon der Jäger (1992) und nicht zuletzt die mit dem Nobelpreis prämierte Atemschaukel.

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Herta Müller lebt heute in Berlin. Die Auszeichnung mit dem Literatur Nobelpreis im Oktober 2009 ist die schriftstellerische Krönung für die Autorin der „Atemschaukel“ die nun in einer Reihe mit Günter Grass oder Elfriede Jelinek steht. „Ich bin die Person, die ich bin. Ich bin jetzt nichts Besseres, ich bin auch nichts Schlechteres. Ich werde nicht den ganzen Tag Nobelpreisträgerin sein, wenn ich am Tisch sitze, Spiegeleier mache oder Kartoffel kaufe. Das kann ich schon einordnen.“ (Herta Müller, nach dem Erhalt des Literatur Nobelpreises 2009)

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Von Hatzfeld bis Lovrin

Eine Rückblende in die Vergangenheit von Jakob Dietrich

Als der Kreisverband der Banater Schwaben Karlsruhe Mitte der achtziger Jahre den Beschluss gefasst hatte - angesichts der Festhaltungen von geschichtlich wichtigen Ereignissen, die das Banat betreffen - , eine Vortragsreihe über die Banater Heidegemeinden ins Leben zu rufen, war der Zuspruch, der in Karlsruhe und Umgebung sesshaften Banater Schwaben sehr groß, so dass eine stattliche Anzahl von Zuhörern mit großem Interesse die Ausführungen verfolgte. Zunächst hatte man sich – als Kernpunkt der zu bewältigenden Thematik - die Aufgabe gestellt, die durch die Bahnlinie verbundenen Ortschaften Hatzfeld, Grabatz, Lenauheim, Bogarosch und Lovrin, für welche die Referenten aus Karlsruhe oder der näheren Umgebung ihre Mitwirkung bekundet hatten, in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen. Dabei sollte die Gestaltung einer wundervollen Aufbauleistung in die Bahnen geleitet werden, die mit dem Volksstamm der Banater Schwaben eng verbunden ist und dies auch bleiben soll. Die Art und Weise, mit welcher bedeutende Banater deutsche Persönlichkeiten die Leistungsbereitschaft zum Durchbruch brachten, widerspiegeln die Errungenschaften, wie sie in den Vorträgen über die fünf Ortschaften zum Ausdruck kamen. Dabei wurde ein besonderer Wert auf bedeutende Persönlichkeiten gelegt, die ja gewissermaßen die Garanten für den Aufschwung und die dynamische Entwicklung des Landstrichs verkörpern. Es war dies in engerem Sinne eine Mission des guten Willens, welche diesen Bereich ländlicher Entfaltung zum Blühen brachte und die ihn in wirtschaftlich-kultureller Hinsicht in Sphären hievte, die weltweit nur wenigen Räumen ländlicher Kulturen zugänglich waren. Die Referenten bei den Vorträgen waren für: Hatzfeld: Grete Lux Grabatz: Jakob Dietrich Lenauheim: Helmfried Hockl Bogarosch: Josef Prunkl Lovrin: Nikolaus Schauermann Es war in erster Linie die Landwirtschaft, die zur wirtschaftlichen Entfaltung des damals versumpften Landes beitrug. In Hatzfeld jedoch bildete sich neben der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung des ertragreichen Bodens ein starker gewerblich-industriell orientierter Wirtschaftsbereich, dessen Erfolge recht bald in der Hebung des allgemeinen Bildungsstandes der Bewohner sichtbar wurde. So hat Hatzfeld in seinem Heimatbuch eine Auflistung von fast hundert bedeutenden Persönlichkeiten, die aber zum Großteil ihre Wirkungsebene auf heimatlichen Gefilden nicht mehr wahrnahmen, bzw. nicht mehr wahrnehmen konnten.

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Außerdem muss man zur Kenntnis nehmen, dass viele der aufgelisteten, herausragenden Persönlichkeiten nicht in Hatzfeld geboren wurden, womit sich der Abstand im wissensbedingten Bildungsstand relativiert. So sahen die Nachbarortschaften den Vorort Hatzfeld gewissermaßen als den großen Bruder, nach dem man sich richten konnte, um manchmal den Versuch zu machen, ihn auf dem einen oder anderen Gebiet zu überholen. Einer dieser Wirtschaftszweige, die sich zu einem Leistungswettbewerb anboten, war die Landwirtschaft. Im Hatzfelder Heimatbuch befindet sich unter den herausragenden Persönlichkeiten von Hatzfeld auch der Landwirt Karl Hübner, der als fortschrittlicher Landwirt vorgestellt wird. Der Import von Zuchtvieh aus der Schweiz, die Gründung des Züchter – Syndikats für Simmentaler Zuchtvieh sowie Pferde- und Schweinezucht, werden als mustergültig herausgestellt. Die Simultan-Impfungen gegen Pest und Rotlauf werden als seine Initiative honoriert, was auch für die Saatreinigungsanlage gilt, die auf seine Anregung hin, durch die zuständige Stelle – wahrscheinlich der Bauernverein – erworben wurde. Auch eine Hanffabrik wurde errichtet, was dem Hanfanbau dienlich war. Das sind alles begrüßenswerte Fortentwicklungen, die man ohne weiteres im Rahmen der Leistungsbereitschaft Banater Bauern in die Waagschale werfen kann. Doch gab es Gemeinden im Banat, die schon vor Hatzfeld die Initiative ergriffen hatten. Damit ist der kleine Bruder von Hatzfeld, nämlich Grabatz gemeint. Im zweiten Grabatzer Heimatbuch: „Sonnenräume und Schattenseiten“ können wir lesen . „Nun hatte Grabatz als erste Gemeinde im Banat die Saatreinigungsanlage „Petkus“ eingeführt, die Eigentum des Bauernvereins war. Weiter können wir lesen: „Aus Bonyhad brachte man die ersten Stiere nach Grabatz, bevor man die massiven Einkäufe der Simmentaler Zuchtstiere und Kühe in der Schweiz tätigte“. Dazu wird im ersten Grabatzer Heimatbuch berichtet, dass, durch die Verbindung des Sauerlehrers, die ersten Simmentaler Zuchtstiere aus der Schweiz schon im Jahre 1906 in Grabatz ankamen, also 5 Jahre vor den Importen des Bauernvereins. Aber auch Lenauheim und Bogarosch lagen auf derselben Linie und mischten im Wettbewerb fleißig mit, jedoch der Zuchtviehmarkt fand jedes Jahr in Grabatz statt, obwohl auch die anderen Gemeinden ihn gerne ausgerichtet hätten. Doch trotz mancher Verstimmungen, hat es stets eine gediegene Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft zwischen den Schwestergemeinden gegeben. Da hatte jede dieser Gemeinden ihre Vorherrschaft auf einzelne Vorzeigeobjekte und Sachbereiche, die ein selbstbewusstes Auftreten zur Folge hatte. Auch Lovrin hatte seine Exponenten im Reigen um die landwirtschaftliche Dominanz, und die waren mit der Person von Dr. Emmerich Reitter, der lange Jahre die Banater Schwaben als Senator in Bukarest vertrat, nicht von geringer Art. Emmerich Reitter sah sich nämlich auch als ein Repräsentant der bäuerlichen Gemeinschaft und wirkte in seinem Landwirtschaftsbetrieb vorbildlich mit. Sein Vater, Caspar Reitter so wie Franz Muth und Peter Jung, setzten schon um die Jahrhundertwende (1900) auf Mechanisierung und Modernisierung und verhalfen der Landwirtschaft in Lovrin zu einem ungeahnten Aufstieg. Josef Hügel und Anton Reitter legten Versuche zur Verbesserung der Weizensorten an. Lovrin spezialisierte sich schon lange vor dem Ersten Weltkrieg auf Kartoffel- und Gemüsebau. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges waren 28% der landwirtschaftlichen Gesamtfläche mit Kartoffeln und Gemüse bebaut. Viele Waggons mit Frühkartoffeln und Gemüse wurden nach Budapest, Szegedin, Wien, Berlin, Breslau, Prag und anderen Städten verschickt. Auch Petersburg wurde bedient. Lovrin wurde durch sein Gemüse weithin bekannt. Jährlich verschickte man 1.000 Waggons, was immerhin eine besondere Leistung darstellte.

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Zwischenfruchtbau wurde eingeführt, was heißen soll, dass nach Frühgemüse und Frühkartoffeln das Feld noch mal bebaut wurde. Ein Lovriner Gemüsebauer, Anton Blaschko, kann für sich den Anspruch erheben, die Frühbeetkulturen Tomaten und Paprika, nicht nur nach Lovrin, sondern auch ins Banat gebracht zu haben. Diese Kulturen sollten später, als der Kommunismus im Banat triumphierte und es den deutschen Menschen sehr schlecht erging, in ihrer Bedeutung wahrgenommen werden und dadurch den Deutschen des Banats die Möglichkeit bieten, die Überlebenschance wahrzunehmen und auf kleinen Flächen des Hausgartens Exportgemüse zu ernten, um so diese Notzeiten zu meistern. Bei den Lovriner Exporten ins Ausland hatte auch das Schienennetz der Banater Heide seinen Anteil, konnte es doch für sich in Anspruch nehmen, weltweit das am dichtesten verzweigte Netz im Eisenbahnverkehr zu sein. Wie schon angedeutet, hatte jede dieser Gemeinden ihr Steckenpferd, mit welchem man sich hervortun konnte. Bogarosch hatte mit Peter Ströbl einen hervorragenden Vertreter, dessen Initiative zur Gründung eines Landwirtschaftsvereines deutscher Prägung einmalig war und schließlich auch zur Ausführung gelangte. Lenauheim hingegen hatte mit der Gründung einer Ackerbauschule Zeichen gesetzt, die für eine moderne und mechanisierte Landwirtschaft wegweisend sein sollte. Doch letzthin hat Wojteg den Vogel abgeschossen, das bessere Bedingungen zur Gestaltung einer Ackerbauschule in die Waagschale werfen konnte. Auch war es ein Lenauheimer, der als letzter Obmann des Bauernvereins fungierte, nämlich Johann Kühlburger. Lenauheim, das bei der Besiedlung Tschatad hieß, hatte als Verwaltungsdistrikt eine gewisse Vormachtstellung errungen. Auch die Poststation trug zu dieser Dominanz bei. Die Sachverhalte zur Wertebestimmung der landwirtschaftlichen Erfolge in den einzelnen Orten können wir ruhig der Zeitung „Banater Landwirt“ überlassen, die eingehend über die Leistungen und fortschrittlichen Errungenschaften berichtete. Daraus erfahren wir auch, dass Grabatz hinsichtlich der Forschungstätigkeit landwirtschaftlicher Spitzenerzeugnisse nicht abseits gestanden hat, ja führend sich sogar einschaltete. Mathias Sauer, der Direktorlehrer der Grabatzer Schule, hat als erwachsener Mensch die Ackerbauschule in Großsanktnikolaus besucht und die Prüfung mit Belobigung bestanden. Er wurde mit Herz und Seele Verfechter einer fortschrittlichen Landwirtschaft, für die er sich bedingungslos einsetzte. Die Anlegung eines Versuchsfeldes, das Michael Bauer (293) großherzig zur Verfügung stellte, lieferte wichtige Erkenntnisse und zugleich den Schülern, die ja in die Versuche eingebunden waren, ein Wissen, das ihnen späterhin zum Vorteil geraten sollte. Ein weiterer Grabatzer Landwirt, Jakob Neurohr, Diplomlandwirt (Klausenburg), beschäftigte sich auch mit Versuchen, welche die Düngung der Kulturpflanzen betraf. Der „Banater Landwirt“ hat stets über die Versuche der Beiden berichtet. Eine wichtige Neuerung in Grabatz war die Errichtung der „Großen Dampfmühle“, der zweitgrößten im Banat, welche die Weizenerträge der Grabatzer Bauern und auch aus der Umgebung in großem Maße verarbeiten konnte, was zu einer besseren Verwertung der Ernteerträge beim Weizen beitrug. Die Große Mühle übernahm nur Großaufträge, die in Waggons verfrachtet wurden. In einer Erzählung bescheinigte Direktor Nischbach den Grabatzern, Vorreiter im Weizenbau zu sein. Auch späterhin, als die Grabatzer Landwirtschaft schon verstaatlicht war, stritten sich Grabatz und Warjasch um die Höchsterträge, und dies gültig für das ganze Land. Zu dem war Grabatz auch führend im Zuckerrübenbau. Der Wanderlehrer Sepp Schobel aus Siebenbürgen, der Grabatz einen Besuch abgestattet hat, schrieb im Banater Landwirt im Jahre 1927 : „Grabatz hat für die Arader Zuckerfabrik rund 250 Joch Zuckerrüben angebaut, und dies führte zu ziemlich bedeutendem

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Kunstdüngerverbrauch (35 Waggons).Die Pferdezucht wird hier weniger gepflegt als in den Nachbargemeinden Lenauheim und Bogarosch, doch wird in letzter Zeit der Schweinezucht und Schweinemast mehr Bedeutung gewidmet. ... Das Zuchtmaterial wird aus Ostern beschafft... Und wenn ich nun wieder an meinem Schreibtisch sitze und die Eindrücke meiner Banatreise überdenke, so komme ich zur Überzeugung, dass das rastlos schaffende Schwabenvolk uns Sachsen gerade in diesen Zeiten der Not, wo wir aus unseren viel kleineren Verhältnissen heraus gerne missmutig werden wollen, als Beispiel dienen kann,“ Das Grabatz immer versucht hat mit den neuen Techniken in der Landwirtschaft Schritt zu halten, beweist auch der Ankauf eines Dampfpfluges, mit welchem die Tiefackerungen im Herbst vorgenommen wurden. Dabei wurde der Boden in einer Tiefe von 35 cm umgepflügt, was ein tiefgründiger Humusboden mit höheren Erträgen belohnte. So war Grabatz mit den Schwestergemeinden Lenauheim und Bogarosch in stetem Wettbewerb, was den Bauernwirtschaften zugute kam. Besonders in der Viehzucht, wo man die Ergebnisse konsequenter in Augenschein nehmen konnte, wuchsen die Zuchtprodukte in Form von Zuchtstieren durch die Einfuhr hochwertigen Zuchtmaterials enorm. Dass es dabei manchmal auch Meinungsverschiedenheiten und Reibereien gab, wobei der Ehrgeiz der Bogaroscher oft den Ton angab, möge dahingestellt bleiben. Fest steht, dass durch all die Maßnahmen, die man zur Erreichung der vorgesehenen Ziele herangezogen hatte, durchaus von einem Zuchtgebiet sprechen konnte, das seine Aufgaben hervorragend erfüllte. Dies bestätigen auch zwei hochgestellte Rumänen, die nicht gerade als deutschfreundlich galten. Dr. Emil Gradinariu und Jon Stoia Udrea schrieben im „Ghidul Banatului“, dass Grabatz landesweit an erster Stelle mit der Simmentaler Rinderzucht steht. Diese Zuchtergebnisse nahmen einen derart umfassenden Aufschwung, dass die Grabatzer mit hervorragenden Prachtstücken den Markt beliefern konnten. Der letzte Vorsitzende des Schwäbischen Landwirtschaftsvereins, der Lenauheimer Johann Kühlburger, der den Ackerbauminister für eine Rundfahrt durch das Banat gewinnen konnte, hinterlässt uns einen Satz, welchen der Ackerbauminister ausgesprochen hat. Dieser lautet : „Wenn wir diese Schwaben nicht hätten, müssten wir sie importieren!“ Desgleichen gab es noch viele Aussagen, welche die Erfolge der Banater Landwirtschaft würdigten. Zu würdigen gilt es aber auch die anderen Wirtschaftserfolge, die parallellaufend mit den Errungenschaften der Landwirtschaft gewinnbringend entstanden sind und hauptsächlich in Hatzfeld einen wahren Boom auslösten. So entstanden in dem Heidestädtchen eine Reihe industrieller und handwerklicher Betriebe. Davon sollen die wichtigsten hier genannt werden : Die Bohnsche Ziegelfabrik, die Panonia – Dampfmühlen AG. , die Kamm und Knopffabrik AG Venus, die Hutfabriken, die Kachelofenfabrik, die Eisengießerei und eine Reihe weiterer handwerklicher Betriebe, die alle zur Hebung des Wohlstandsgefüges beitrugen. Dieser wirtschaftliche Aufschwung war gewissermaßen die Geburtsstunde eines allgemein geistig- kulturellen Erwachens, bei welchem auch der Sport und die Musik ihren Anteil an dem Aufwärtsstreben wahrnahmen. So steht dieser Landstrich, der nur 5 Orte umfasst, für weite Teile des Banats und ist richtungsweisend für die Zeitspanne, in welcher durch die einfühlsame Lebendigkeit eine Fülle von bedeutenden Persönlichkeiten aus der Taufe gehoben wurden, deren Wirken zum Großteil nicht nur diesem eng bemessenen Umkreis galt, sondern für weite Gebiete wegweisend war. Wir wollen uns in erster Linie mit den Wirtschaftsfachleuten beschäftigen, die aus diesen 5 Ortschaften kommen und die sich besondere Verdienste erworben haben.

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Wir beginnen mit Hatzfeld Johann Ludwig Wisskocsill (1852), war Fachautor über die Seidenraupenzucht und zweckmäßige Anlage von Maulbeerpflanzungen. Johann Jänner, (1890), Architekt. Er stellte die Pläne zum Bau der Banatia her und errichtete das „Carlton“ Hotel in Bukarest. Josef Reichrath (1853), Rechtsanwalt, Obmann des ersten „Südungarischen Bauernvereins“, der jedoch von der ungarischen Behörde nicht anerkannt wurde. Josef Schira (1912), Diplomingenieur, Planung und Vertrieb von Fertighäusern und Industriebauten in Deutschland. Peter Schmidt (1883), Schuhfabrikant in Hatzfeld und Österreich. Auch Exportaufträge. Stefan Bohn, in Sankthubert geboren. Vom Handschlagziegelmeister zum Industriegewaltigen. Michael Bohn (1893), Sohn von Stefan), vergrößerte das Unternehmen Michael Undisz (1891), Erster Generaldirektor der Bohnschen Ziegelfabrik. Julius Anton (1895), Diplomingenieur, Leiter des Hatzfelder Elektrizitätswerkes, auch für Grabatz von Bedeutung. Dr. Alexander Krischan (1921), Diplomkaufmann. Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich. Veröffentlichte eine Vielzahl von Werken, darunter : Die deutsche periodische Literatur des Banats. Anton Johann Koppi (1924), Industrieberater, Dozent , Magistrat des englischen Rechtswesens Grabatzer Wirtschaftsfachleute Karl Gaul (1854), Hochschulprofessor. Der erste Professor für Holzindustrie in Ungarn; bereicherte die Fachliteratur mit mehreren bahnbrechenden Werken. Verfertigte im Auftrag des Handelsministeriums Entwürfe zur Förderung der Industrie. Dr. Johann Gerger (1909), Hochschulprofessor, Hochfrequenztechnik und Funkmesstechnik. Dr. Dr. Anton Zwergal (1905), Hochschulprofessor, Werke: „Der Erdölingenieur“ hatte 5 Auflagen. Gründete in Sao Paulo (Brasilien) eine Firma für Schmierfette und Öle, die er „Banatia“ nannte.

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Mathias Sauer (1879), Direktorlehrer in Grabatz. Wissenschaftliche Forschungstätigkeit, Verbesserung der Weizensorten. Errichtung einer Heißwasserbeize für Wintergerste, gegen Befall von Flugbrand. Jakob Neurohr (1880), Diplomlandwirt. Versuchsfelder zur Düngung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, besonders bei Weizen. Karl Behr (1877), Verwalter bei der Großkomloscher Grundherrschaft. Unterstützte die Grabatzer Bauernschaft mit Rat und Tat. Josef Sauer (1907), Rechtsanwalt. Rechtsangelegenheiten für Banater Bankverein, Agraria und Zentralgenossenschaft wie auch Volksgruppe. Lenauheim Johann Kühlburger (1892), Letzter Obmann des Schwäbischen Landwirtschaftsvereins. Errichtete einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb in Frankreich Bogarosch Peter Ströbl (Strebel (1843), Initiator zur Gründung des Schwäbischen Landwirtschaftsvereins. Gemeinsam mit Mathias Hepp aus Hatzfeld und Michael Neurohr aus Grabatz, brachte Peter Ströbl die Zeitung „Der Bauer“ heraus, die aber, angesichts enormer Schwierigkeiten, ihr Erscheinen allzu bald einstellen musste.. Johann Thierjung (1841), Landwirt, Ortschronist von Bogarosch. Obmann Stellvertreter (1914 – 21) im Schwäbischen-Südungarischen Landwirtschaftsverein. Josef Prunkl (1935), Autor, Vorsitzender der Banater Schwaben Landesverband Baden Württemberg. Werke : „Die Landwirtschaft der Banater Schwaben.“. Peter Meininger (1860), Oberingenieur, Ministerialrat. Wirken bei Staatsbauämtern, Verdienste beim Bau der Banatia. Lovrin Die Ziegelwerke Lovrin trugen zur Entfaltung des wirtschaftlichen Aufschwungs bei. Gründung durch Josef Molter und fortgeführt durch dessen Söhne Josef und Jakob. Späterhin wechselten die Besitzer. Nikolaus Weißmüller, Besitzer der Eisengießerei und der Werkstätten für landwirtschaftlichen Maschinenbau. Hier wurden die Maisstopper gefertigt (Aussaatmaschinen oder Dibbelmaschinen)

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Baron Anton von Lipthay, Bruder des Grundherren, errichtete eine Stärkefabrik mit 25 Arbeitsstellen. Bei näherer Kenntnisnahme können wir feststellen, dass Hatzfeld eine größere Anzahl von Wirtschaftsfachleuten als bedeutende Persönlichkeiten auszeichnet. Das ist aber ganz normal, denn in Hatzfeld lebten dreimal so viele Deutsche als in den Ortschaften Grabatz; Lenauheim und Bogarosch. Außerdem hatte Hatzfeld stets einen Zuzug aus diesen Ortschaften, die sich in Hatzfeld ein schnelleres Emporkommen erwarteten. Politiker, Volksvertreter, Parlamentarier Hatzfeld Karl von Möller (1876), Senator , Schriftsteller, Bürgermeister von Temeschburg, Hauptschriftleiter Banater Deutsche Zeitung, Herausgabe der Zeitung : „Der Stürmer“ Werke: Wie die schwäbischen Gemeinden entstanden sind; Die Werschetzer Tat; Grenzen wandern; Die Salpeterer u.a.m. Peter Augustin (1874), Universitätsprofessor, Minister in Ungarn, Sozialist. Dr. Andreas Schira (1885), Jurist; Herausgeber der Hatzfelder Zeitung. Emmerich Reichrath (1941), Chefredakteur „Neuer Weg“, Journalist, Literatur-Kritiker, in sozialistischem Fahrwasser. Dr. Franz Anton Basch (1901), Volksgruppenführer des Deutschtums in Ungarn, Autor; Deutsch-Ungarische Heimatblätter. Elisabeth Böss (1884), Vorsitzende des Banaterdeutschen Frauenvereins. Peter Heinrich (1890), Parlamentarier 1931 – 32, Direktor des Hatzfelder Knabengymnasiums. Auch im serbischen Parlament. Dr. Josef Klein (1912 in Grabatz), Rechtsanwalt, Kreisvorsitzender Donauschwaben, Lenaudenkmal in Spaichingen. Johann Krämer (1927), Bürgermeister Marktgemeinde Füßling. Dr. Josef Stocker (1877), Chefredakteur des Zsombolyaer Politischen Volksblattes. Peter Maurus (1904), Rechtsanwalt, Parlamentarier Landtag Baden-Württemberg. Anwalt für deutsche Genossenschaften im Banat.

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Grabatz Michael Neurohr (1887), Gründungsmitglied der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Acht Anwesende in Augsburg. Autor: Erzählungen in der Wochenschrift „Neuland“ Dr. Ernst Sauer (1905), Kinderarzt, Klinik in Temeschburg, Gründungsmitglied der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Johann Tipre (1888), Journalist, Obmann Chikagoer Schwabenverein. Werk: Mundarterzählungen und Kurzgeschichten. Lenauheim Nikolaus Hans Hockl (1909), Autor, Politiker, Volksvertreter, Jugendführer: Wandervogel Bogarosch Josef Novak (1803), Dechant und Volksvertreter. Verfasser und Überbringer der Schwabenpetition an den Kaiser. Nikolaus Bitto (1894), Journalist, Redakteur, Druckereibesitzer (Arader Zeitung), Politischer Häftling im Konzentrationslager Dachau.

Jakob Laub (Foto) (1924), Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Verdienstkreuz am Bande, Rektor in Waibstadt. Dr. Michael Tilger (1907), Landesobmann der Donauschwaben in Kärnten. Mathias Thierjung (1884), Kanzleidirektor bei Josef Kallbrunner/ Hofkammerarchiv in Wien.

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Lovrin Dr. Emmerich Reitter (1875), Abgeordneter, Senator (12 Jahre), Obmann des Banater Bauernvereins, Jurist.

Dr. Kaspar Muth (Foto) (1876), Obmann der Volksgemeinschaft. Vorher Vorsitzender der 48. Partei bis 1918. Ab 1920 Parlamentarier bis 1936. Anton Hügel (1889), Vorsitzender der Freien Gemeinschaft, Abgeordneter 1932 bis 1937. Josef Gassner (1899), Vater aus Grabatz. Das Geburtsdatum ist im Grabatzer Familienbuch vermerkt. Chefredakteur „Banater Deutsche Zeitung“, auch Chefredakteur bei der Temesvarer Zeitung. Herausgeber der Zeitschrift „Neuland“ in Salzburg. Erster Vorsitzender des „Deutschbanater Hochschülerbundes in Rumänien“. Auch

Geschäftsführer des „Südostdeutschen Kulturwerkes“. Kaspar Hügel (1906), Schulreferent bei der Volksgruppe in Kronstadt. Auch Amt für Kunst und Wissenschaft. Erneuerer. Autor mehrerer Bücher. Mitarbeiter beim Donauschwaben und der Banater Post. Franz Schuttak (1922), Chefredakteur: „Der Donauschwabe“ seit 1957, über 31 Jahre. Buchautor und Schriftsteller. Man sagte den Banater Schwaben nach, dass sie politisch uninteressiert wären. Anhand zahlreicher Persönlichkeiten aus diesen 5 Ortschaften, die sich um das Wohlergehen, die Gefühlswelt und die Lebensaufgaben der tätigen Menschen kümmerten, kann man dies zweifelsfrei widerlegen. Obwohl man gedachte, diese Banater Schwaben dem ungarischen oder rumänischen Volke zuführen zu können, sind sie ihrem Volksstamm treu geblieben. Dies auch dank der Führungspersönlichkeiten, die sie im Parlament und anderen Institutionen vertraten. Autoren, Lyriker, Schriftsteller, Historiker, Ortschronisten Hatzfeld Karl Kraushaar (1858), Pseudonym : Karl von der Heide, Autor banatgeschichtlicher Werke , darunter die „Kurzgefasste Geschichte des Banates und der deutschen Ansiedler“; Leiter verschiedener Zeitungen: Sekretär des Südungarischen Landwirtschaftlichen Bauernvereins. Peter Jung (1887), Lyriker, Publizist; Werke: „Das Land wo meine Wiege stand“, „Mein Heimatland“ und viele andere. Die Zahl seiner Gedichte beläuft sich auf nahe 12.000. Hatte als Zeitungsmitarbeiter ein Zerwürfnis mit Kaspar Muth. Anton Gockler (1859), Schuldirektor in Temeschburg. Autor von Schulbüchern.

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Stefan Kaufmann (1858), Journalist; gab das Wochenblatt : „Der Volksbote“ heraus. Von Titopartisanen ermordet. Paul Moussong (Muschong) (1861), Pädagoge, Lyriker; Werk: Heideblumen. Johann Josef Gabriel (1900), Landwirt, Mundartautor, Ortschronist. Nikolaus Horn (1939), Direktor Hatzfelder Gymnasium, Autor, Publikationen in verschiedenen Zeitschriften; Familienbücher verschiedener Ortschaften. Grabatz Adalbert (Bela) Birkenheuer (1848), Autor; Lyriker. Seine Gedichte sind in vielen Zeitschriften in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn und Amerika erschienen. Hauptwerk: „Liebe, Freiheit, Kultur“. Wilhelm Brevis (1864), Grabatzer Pfarrer; Kurzprosa und Lyrik; Komponist. Peter Barth (1898), Apotheker, Schriftsteller, Lyriker. War nur zeitweilig in Grabatz tätig, Großzahl der Heidegedichte sind hier entstanden. Johann Bartole (1825), Lokalforscher, Tagebuchaufzeichnungen. Josef Neurohr (1853), Tagebuchaufzeichnungen, Lokalforscher. Georg Sauer (1788), Pfarrer; Ortsgeschichte in lateinischer Sprache. Jakob Dietrich (1924), Autor, Publizist, Lyriker. Pseudonym: Theodor Alzinger Werk: Gedichtband „Damit dies wüste Land zur Heimat werde“; „Sonnenräume und Schattenseiten“, Zweites Grabatzer Heimatbuch. Koautor in einigen Ausgaben. Johann Harle, Direktorlehrer, Autor; Werke: „222 Jahre deutsche Schule in Grabatz“, „Der Lebenskreis in Neudorf/Lippa“. Alfred Ivanov (1965), Techniker, Autor, Werk: Familienbuch Grabatz. Nikolaus Zwergal (1909), Autor, Lyriker; auch Mundartgedichte, Ortschronist Michael Müller (1914), Mundartautor

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Lenauheim Nikolaus Lenau (Bilder unten) (1802), Weltbekannter Lyriker und Autor. Sein Geburtsort Tschatad wurde nach ihm auf den Namen Lenauheim umgewandelt.

Annie Schmidt-Endres (1903),Lyrikerin, Publizistin, Komponistin. Ihr Wirken galt dem Banater Deutschtum.

Hans Wolfram Hockl (Foto) (1912), Lyriker, Autor, Publizist. Gesamtwerk: Über 50 Buchausgaben. Blieb seiner Heimat verbunden. Hans Bräuner (1910), Schuldirektor, Autor; Werk: „Tschatad-Lenauhein / Ein Heimatbuch“. Auch andere Abhandlungen. Helmfried Hockl (1942), Autor. Publizist (Auch Mundart mit Preis Baden-Württemberg). Werner Griebel (1955), Publizist; Vorsitzender HOG Lenauheim.

Karl Hans Groß (1926), Direktor Hatzfelder Gymnasium; Autor, Lyriker. Werke: „Sonnengold und Poesie“, Sachbuch über Stefan Jäger. Bogarosch Ägydius (Egidius) Haupt (1861),Veterinär in Billed, Sackelhausen, Schriftsteller mit mehreren Veröffentlichungen. Johann Szimits (1852), Mundartautor, Lyriker. Nelu Bradean Ebinger (1952), Dr. Phil. : Dozent in Budapest. Lyriker

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Josef Hubert (1877), Lokalforscher Michael Kartje (1868), Journalist; Verleger „Union Temeswar“ , Eigentümer: Banater Bibliothek; Herausgeber: „Die Zeitung“. Andreas Kovacs (1889), Lokalforscher: Werk: Ortsgeschichte von Bogarosch. Helmut Schneider ( 1931), Autor; Werk: Geschenkband „Das Banat“. Publizist. Johann Thierjung (1841), Ortschronist; Monografie von Bogarosch.- Ewald Spang, Autor; Familienbuch Bogarosch. Lovrin

Josef Christian Zedlitz (Bild) (1790), Lyriker; bekannt geworden mit dem Gedicht : „Die nächtliche Heerschau“. Nikolaus Ludwig (1844), Gymnasiallehrer; Verfasser einer Monografie; auch „Hilfswerk für klassische Dichter“. Aurel Eisenkolb (1848), Autor; Ortschronik von Lippa und andere Veröffentlichungen. Jakob Potchen (1881), Journalist, Herausgeber der „Lovriner Zeitung“. Flatterhafte Schaukelei durchs Leben. Dr. Nikolaus Koch (1887), Arzt und Autor. Heimatbuch Lovrin. Dr. Anton Peter Petri (1923), Autor historischer, sprachwissenschaftlicher und volkskundlicher Werke. Hat auch das erste Grabatzer Heimatbuch erstellt.

Wichtigste Ausgabe : „Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums“. Dr. Annemarie Podlipny Hehn (1938), Autorin meist wissenschaftlicher Werke, die Kunst, Malerei und Fotografie zum Ausdruck bringen. Lyrikerin. Ilse Hehn (1943), Autorin lyrischer Werke. Nikolaus Schauermann (1920), Autor: Chronik der Großgemeinde Lovrin.

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Richard Wagner (1952), Schriftsteller, Publizist, Lyriker. In Lovrin geboren, Deutschlehrer, Redakteur der Karpatenrundschau. Mitbegründer der „Aktionsgruppe Banat“. Veröffentlichte über zwei Dutzend Bücher. War zeitweilig Mitglied in der Staatspartei Rumäniens. Zu den Autoren müssen auch jene hinzugerechnet werden, die als bedeutende Persönlichkeiten bei anderen Schaffensgebieten, bzw. Themenstellungen vermerkt sind, sofern sie auch als Autoren hervorgetreten sind. Die Hatzfelder werden sich dabei wohl auf Karl von Möller berufen, der mit einigen Heimatromanen hervorgetreten ist, aber als Politiker bekannter sein dürfte. Musik Hatzfeld Josef Linster (1889), Komponist, Musiklehrer, Chorleiter. Regieführung bei 0perettenabenden. Ein Freund der Grabatzer. Adrian Nuca-Bartzer (1953), Musiklehrer, Leiter des Schubertchores in der alten Heimat und in Deutschland. Emmerich Bartzer (1894), gründete im Jahre 1956, gemeinsam mit Mathias Svoboda, Nikolaus Maser und Mathias Tillschneider das Hatzfelder Rayonsorchester, bei welchem auch die Grabatzer Musiker Georg Gottschall, Franz Schmidt, Michael Paul, Adam Hüpfel, Martin Dirb, und Jani Jung mitwirkten. Das Orchester bestritt von 1956 bis 1958 insgesamt 49 Konzerte und heimste viele Preise ein. Grabatz

Professor Rainer Küchl (Foto) (1950), Weltberühmter Musiker; Konzertmeister bei den Wiener Philharmonikern; Lehrstuhl an der Wiener Musikhochschule, Leiter des Wiener Ringensembles; Gastprofessor in Japan, Konzertmeister Wiener Staatsopernorchester und Hofmusikkapelle; Ehrungen : Goldenes Verdienstzeichen Salzburg; Mozart Interpretationspreis; Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Nachkomme von Grabatzer Eltern. Propst Ulrich Küchl (1943), Komponist, älterer Bruder von Prof. Rainer Küchl. Kulturpreisträger des Landes Niederösterreich.

Noch stets wachsendes Oeuvre, sehr umfassend und überzeugend. Anton Landler (1900), Geigenvirtuose in Amerika; Musiklehrer; Konservatorium in Wien. Erste Geigenunterricht in Grabatz, bei Anton Tillschneider. Heimattreu.

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Professor Reiner Schmidt (Foto) (1942), Lehrstuhl Musikakademie Würzburg und Australien. Bratsche; Konzerttätigkeit in Europa, Amerika und Fernost. Gastprofessur in Rom. Besitzer einer Viola „Amadi“. Mütterlicherseits hat er seine Wurzeln in Grabatz. Clary Barta, Ehegattin von Prof. Reiner Schmidt, weltbekannte Sopranistin; Stargast auf allen Bühnen Europas. Studium in Rom. Geboren in Schweden.

Thomas Just (1881), Komponist; Plattenaufnahmen in Nordamerika mit seinen Kompositionen. Seine Werke sind umstritten. Die Titel der Tänze und Lieder sind heimatverbunden. Werke: Heimatsehnen, Vergissmeinnicht, Flitterwochenkalender, Walzerlied, das schönste Fleckchen in Romänien und andere. Mathias Tillschneider (1909), Komponist, Musiklehrer; Dirigent und Kapellmeister. Bekannteste Komposition : „Grawatzer Madle“ Georg Gottschall (1893), Leiter der Bauernkapelle. Vorgestellt als Komponist in : Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums; Musiklehrer; dies gilt auch für Ferdinand Fendler (1922), der auch in Deutschland eine Kapelle leitete; Musiklehrer und Dirigent. Lenauheim Desiderius Jarosy (1882), Musikpädagoge, Kritiker und Musikschriftsteller; Komponist. Bogarosch Josef Ferch (1840), Komponist, Direktor- und Kantorlehrer in Bogarosch. Wilhelm Ferch (1881), Komponist, Pianist und Chorleiter des Werschetzer Männergesangsvereines. Lovrin Emmerich Bartzer (1894), Komponist, Musiklehrer, Dirigent. War späterhin in Hatzfeld tätig. Schuf 3 Operetten, von denen 2 von Erfolg gekrönt waren. Gründer des Rayonorchesters. Richard Bartzer (1926), Komponist: Filmmusik, sinfonische Musik, Tanzmusik.

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Irmgard Holzinger Fröhr (1965), Sängerin. Fernsehauftritte im rumänischen und deutschen Fernsehen. Bei der Musik scheint es so, als ob Grabatz hier mit den bedeutenden Persönlichkeiten die Nase leicht vorne hätte. Es muss schon etwas daran sein – wie Helmfried Hockl in seiner Darlegung im Zweiten Heimatbuch Grabatz : „Grabatz und die Grabatzer“ sagt-, wenn den Grabatzern zugemutet wird, ein lustiges Völkchen zu sein, das seine Begeisterung für Sport, Musik und die schönen Künste immer neu entfacht. Aber auch den Marienfeldern wurde das Bedürfnis nachgesagt, immer frisch, froh, fröhlich im Leben zu stehen. Sehr interessant ist dabei, dass die Marienfelder fast dieselbe Mundart sprechen wie die Grabatzer. Helmfried Hockl führt ja die Heiterkeit und die Unternehmungslust der Grabatzer auf einen starken bayerischen Einschlag zurück. Ob dies der wirkliche Grund ist? Sport Hatzfeld Nikolaus Hausladen (1921), einer der bekanntesten Banater Sportler. Leichtathletik und Handball. Dr. Johann Franz Ludwig Wiesenmayer (1924) Leichtathlet: 25 Landesmeistertitel und 15 Landesmeistertitel im Staffellauf. Verdienter Meister des Sports. Arpad Thierjung (1914), Fußballer, Schoss in der Saison 1937 – 38 22 Tore in der obersten rumänischen Spielklasse (A-Liga). Rudolf Jost (Handball), 16 Einsätze in der Nationalelf. Handball A-Liga von 1952 bis 1956. An dritter Stelle im Jahre 1954 ( Großfeldhandball). Hans Zachari (Handball), acht Einsätze in der Nationalelf Heinrich Renye (Fußball), Jugendnationalelf. Peter Schweininger (Fußball), Jugendnationalelf. Grabatz Hans Gottschall (1867), Billard , Ausnahmespieler; Carambolage : 500 auf einen Anhieb. Spielte auch in Wien und in Karlsbad. Hans Rosenzweig (1933), Landesmeister der Schachamateure von Rumänien. Kurt Sokol (1941), Leichtathletik: Landesmeister und Rekordhalter im Zehnkampf; Balkanmeister und Rekordhalter. Meister des Sports.

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Wolfgang Sokol (Foto: Wolfgang und Kurt Sokol) (1943), Leichtathlet; Landesmeister und Landesrekordhalter im Speerwurf. Balkanmeister. Meister des Sports.

Horst Neurohr (1930), Leichtathlet; 100 Meter in 10,4 Sekunden. Meister des Sports. Brunhilde Neurohr (1928), Turnlehrerin, Handball, Landesauswahl Roswitha Neurohr-Fuchs (1945), Sportlehrerin; Handball erste Liga. Melitta Neurohr (1960), Handball 1. Liga Zoltan Szalany, Rayon- und Regionsmeister im Tischtennis.

Grabatzer Sportverein: Schülerregionalmeister im Frauenhandball. Trainer: Helmfried Hockl Grabatzer Sportverein: Regionalmeister im Fußball. Endspiel auf dem Elektrikaplatz Temeswar, mit Abwurf des Balls aus dem Flugzeug. Trainer : Josef Rosenzweig. Lenauheim Hansi Schmidt (1942), weltbekannter Handballer. Mehrere Male deutscher Meister. Sein Vater kam in Lenauheim zur Welt. Bogarosch Bogaroscher Sportverein : Handball A- Liga über mehrere Jahre. Trainer Walther Maiterth. Lovrin Hans Marsch (1826), Lehrer, Weltmeister im Tontaubenschießen. Lovriner Sportverein (Handball), Handball A – Liga nach 1970 Dr. Franz Buding (1908), Begründer der Tennisfamilie Buding. Erste Tennisschule der Welt in Bandol/Var, Südfrankreich. Autor des Sachbuches „Tennis von morgen“. 1948 Auswanderung nach Argentinien; Rückkehr 1956. Die Tennisfamilie Buding errang insgesamt über 100 nationale und internationale Titel im Einzel, Doppel und Gemischt, was auf der Welt einmalig ist.

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Ilse Renate Buding (1939), Tennis; gewann die Jugendweltmeisterschaft von Paris, stand zweimal im Finale in Wimbledon; viele Turniertitel im Einzel, Doppel und Gemischt. Edda Helene Buding (1936), Tennis, gewann mit 13 Jahren die Juniorenmeisterschaft und mit 16 Jahren die Meisterschaft von Argentinien; über 12 Jahre hinaus die beste Spielerin Deutschlands; Im Endspiel mit Australien und USA, Finalistin in Wimbledon, gewann als einzige Europäerin, zu jener Zeit, die amerikanische Meisterschaft. Ingo Dietmar Buding (1942), Tennis, gewann mit 19 Jahren die Meisterschaft der Bundesrepublik Deutschland, zweimal die Jugendweltmeisterschaft in Paris, den Europapokal. Siegreich in vielen Turnieren. Horst Lothar Buding (1934), Tennis, gewann im Gemischt mit seinen Schwestern viele Turniere auf Weltebene. Das ist eine einmalige Auflistung von sportlichen Leistungen, welche Vertreter dieser 5 Ortschaften errungen haben. In dieser Hinsicht kann sich der schmale Streifen in der Banater Heide ruhigen Gewissens zu den erfolgreichsten Landstrichen der Welt rechnen, die sich um ein bewusstes, schaffensfreudiges Gestalten bemühen. Bildende Kunst Hatzfeld

Stefan Jäger (Foto) (1877), Kunstmaler. „Der Schwabenmaler“. Herausragendstes Werk: „Die Einwanderung der Deutschen ins Banat“. Das 5,1 mal 1,45 Meter große Gemälde ist heute im Temeswarer Museum. Stefan Jäger Gedenkstätte in Hatzfeld. Würdigende Buchausgabe von Karl Hans Groß. Peter Berberich (1906), Bildhauer; banatbezogene Werke, aber auch Persönlichkeiten der Weltkultur, wie Goethe, Schiller, Beethoven, Wagner und viele andere Büsten entstanden unter seiner fachmännischen Bearbeitung. Franz König (1925), Kunstmaler; von Stefan Jäger

beeinflusst; das Bild mit dem Drusch hängt in vielen Stuben früherer Banater Landwirte. Alois Johann Ludwig – Hora (1812), Kunstmaler, Werke im Kunstmuseum Budapest. Josef Burghardt (1880), Maler; zwei Ausstellungen in Budapest. Rudolf Burghardt (1884), Maler; „Muncacsy – Preis“, „Verdienter Künstler“ in Ungarn.

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Grabatz Franz Reichel (1901), Hobby-Maler; Öl auf Holz und Leinwand. Ausstellung Köln. Bedeutendste Werke : Ehrenplätze in der St. Agneskirche in Köln ( 2,30 x 1,40) und in der Kirche von Cruzeiro del Sul, Brasilien. Anni Krausz-Jung (1926), Bildhauerin; Autodidakt; Sommerakademie: „Atelier Artistique International de Seguret“; Speckstein, Alabaster, Ton, Plastik, Grafik, Keramik und Ölmalerei. Mehrere Ausstellungen. Johann Kräuter (1884), Erzdechant, starb als politischer Häftling im Gefängnis von Ajud.: Ölmalerei: Wunschbilder als Hochzeitsgeschenke u.a. Auch bekannt durch die Übersetzung der ersten Grabatzer Dorfgeschichte aus dem Lateinischen. Herbert Schüssler (1944), Hobby-Kunstmaler; Ausstellungen in Großsanktnikolaus und Temeswar. Lenauheim Karin Graf (1943) Fachlehrerin; Grafik und Kunstmalerei. Julius Bierbaum (1857), Apotheker; Kunstfotograf mit wundervollen Aufnahmen. Bogarosch Franz Ferch (1900), Kunstmaler; einer der bedeutendsten Banater Maler, war viele Jahre in Bogarosch tätig. Immenses Werk und zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Lovrin Hans Hehn (1908), Kunstfotograf mit Banater Blickfeld. Mehrere Ausstellungen. Verdiente Lehrkräfte Hatzfeld Hatzfeld hat in seinem Heimatbuch über 220 Pädagogen benannt, die durch ihre Tätigkeit mithalfen, das allgemeine Lebensniveau zu heben. Einige dieser Lehrkräfte sollen namentlich genannt werden. Franz Feil (1899), Schuldirektor, Fachautor.

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Mathias Henz (1881), Schuldirektor Hatzfelder Gymnasium. Im Jahre 1940 von den Erneuerern abgelöst. Dr. Dr. Albert Köstner (1920), Universitätsprofessor in Kanada. Lehrstuhl über 3 Fakultäten. Josef Quint (1882), Direktor der Budapester Staatlichen Lehrerbildungsanstalt. Seine Arbeiten erschienen in ungarischer Sprache. Josef Anton Schira (1940), Universitätsprofessor : Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftspolitik, Ökonometrie, Managerausbildung. Grabatz Valentin Albetz (1805), Hochverdienter Lehrer; mit 62 Jahren Dienstzeit auf demselben Platz, mit über 100 Schülern Klassenbeleg. Ein Name für das Buch der Rekorde. Lovrin Josef Eisenkolb (1821), Verdienter Lehrer, 50 Jahre an der Lovriner Volksschule tätig. Vertrat auch die Kantorstelle. Gesundheitswesen Die ärztliche Betreuung auf den Dörfern war in den ersten 100 Jahren sehr mangelhaft. Zwar stellt die Überlieferung uns Ärzte vor, welche den Beinamen Dr. hatten, doch waren die meisten sogenannte Kurpfuscher, die recht und schlecht sich in die Belange medizinischer Gegebenheiten einfanden. Nur in den größeren Zentren konnte man Ärzte einsetzen, die ihre Hilfsbereitschaft nach damaligen Erkenntnissen zur Anwendung brachten. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnte man von einem wirklichen Durchbruch rechnen Hatzfeld

Dr. Karl Diel (Foto) (1855), Direktor des Hatzfelder Spitals mit 100 Betten. Hat mehr als 50.000 Operationen durchgeführt. Dr. Ludwig Diel (1888), Sohn von Dr. Karl Diel; hatte ein eigenes Krankenhaus in Temeswar, das „Banater Sanatorium“. Beim Einmarsch der Sowjets wählte er den Freitod. Dr. Philipp Weiterschan (1901), Sanatorium in Hatzfeld

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Dr. Michael F. Martin Jänner (1922), Universitätsprofessor. Autor vieler Fachbücher. Leiter des histologischen und elektronenoptischen Labors in der Hamburger Hautklinik. Dr. Michael Ollinger (1906), Sanatorium, Lungenheilstätte in Steierdorf eingerichtet. Grabatz Schon zur Ansiedlung entstand in Grabatz ein so genanntes Sanatorium, das jedoch wahrscheinlich nur einigen Personen zur Verfügung stand. So war in Grabatz um 1770 und danach, wie auch schriftlich übermittelt wurde, ein Kolonistenspital. Über ärztliches Personal wurden keine Anmerkungen gemacht. Lovrin Dr. Josef Pauli (1886), Privatklinik in Lovrin. Als Assistenzärzte sind vermerkt : Dr. Grün, Dr. Koch, Dr. Schausz, Dr. Gerber, Dr. Zwick. Da alle angeführten Ärzte auch ihre Praxis hatten, war Lovrin im 20. Jahrhundert mit einem hervorragenden Gesundheitswesen ausgestattet. Damit sind wir am Ende unserer Auflistungen angelangt. Zu bemerken wäre, dass wir ganze Sachgebiete nicht in unsere Ausführungen aufgenommen haben. Es sind dies vor allem die hohen geistlichen Würdenträger und die militärischen, hochgestellten Laufbahnen, mit welchen besonders die Hatzfelder sehr reich bedacht waren, die aber für die Entfaltung des wirtschaftlich- geistigen Aufschwungs des Banats von weniger großer Bedeutung waren. Herauszuheben sind vor allem die Bestleistungen auf Weltniveau, die im Laufe der Zeit von Vertretern dieser 5 Ortschaften erzielt wurden. Dies gilt in wirtschaftlicher Hinsicht dem Eisenbahnnetz der Banater Heide, das ein Garant für den wirtschaftlichen Durchbruch war. Nur schwer wird man – und dies auf der ganzen Welt – eine derartige Aufwärtsentwicklung eines ländlichen Raumes ausfindig machen, die aus eigenen Kräften in so kurzer Zeit vollzogen wurde. Dabei gilt es hinzuweisen auf die über 50.000 Operationen, welche Dr. Karl Diel Im Hatzfelder Spital ausgeführt hat. Da gilt es auch die einmalige Bestleistung des Grabatzer verdienten Oberlehrers zu würdigen, der, mit 62 Jahren Dienstzeit an derselben Schule, wohl einen Rekord aufgestellt hat, der nicht mehr zu überbieten ist. Und auch in sportlicher Hinsicht muss dem Ehrgeiz der Lovriner entsprochen werden, die schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts von Hans Marsch erzielten Weltbestleistung im Tontaubenschießen, vor allem aber die über 100 Titel umfassenden nationalen und internationalen Bestleistungen der Tennisfamilie Buding als einmalig einzustufen. Die 5 Banater Ortschaften, die auch für die anderen deutschen Gemeinden des Banats beweiskräftig sind, ermöglichen uns eine zweifelsfreie Übersicht über das schaffensfreudige Walten, das deutsche Menschen mit einer Mission des guten Willens zu verwirklichen gedachten. Doch das Schicksal hat anders es gewollt.

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HOG Grabatz – Spenden (2009/2010)

Johann und Anneliese Annabring Günzburg € 10,00 ! Marianne Bacinschi Nürnberg € 10,00 ! Stefan Bakos Wettstetten € 25,00 Hedwig und Ewald Bartl Mannheim € 20,00 Arno und Anna Bartl Bad Rappenau € 10,00 ! Josef und Kaharina Bartole Heilbronn € 25,00 ! Michael Bartole Ingolstadt € 20,00 ! Magdalena Bauer Landshut € 20,00 ! Rainer Bauer Landshut € 50,00 ! Emil Behr Ingolstadt € 20,00 ! Friedrich Behr Karlsruhe € 20,00 ! Hannelore Bitto Ingolstadt € 15,00 ! Karl und Margarethe Blassmann Aachen € 10,00 ! Dr. Adelheid Bohn Karlsruhe € 30,00 ! Hans Brücker Donzdorf € 10,00 Ildiko Bucska Herzberg € 10,00 Erika Bücher Heidelberg € 40,00! Ilona Decker Karlsruhe € 20,00 Dietlinde Dietrich Ingolstadt € 10,00 ! Diethard und Hermine Dietrich Karlsruhe € 30,00 ! Helga und Jakob Dietrich Karlsruhe € 30,00 ! Theresia und Josef Dietrich Ingolstadt € 10,00 Johann Dietrich Ingolstadt € 10,00 Peter und Elisabeth Dietrich Straubing € 5,00 Peter und Waltraut Dietrich Straubing € 5,00 ! Franz Dietrich Ingolstadt € 10,00 Theresia Dietrich Magstadt € 25,00 ! Elisabeth und Michael Dietrich Ingolstadt € 10,00 Magdalena Dirb Böhl-Iggelheim € 10,00 ! Johann Dörner Eutingen € 20,00 Anna Maria Dörner Karlsruhe € 10,00 ! Elisabeth und Mihai Druta Köln € 20,00 ! Eduard und Sigrid Dürbach € 10,00 ! Wendelin Einholz € 20,00 ! Magdalena und Michael Elsässer Mannheim € 10,00 Erika und Nikolaus Elsässer Nürtingen € 10,00 ! Anna und Georg Entner Rastatt € 10,00 ! Heinz Entner Neumarkt € 10,00 ! Hedwig und Horst Entner Rastatt € 10,00 Christoph Entner Ingolstadt € 20,00 ! Hilda Essig Stuttgart € 20,00!

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Elisabeth und Matthias Etzenberger Elsenfeld € 15,00 ! Nikolaus Fendler Landshut € 50,00 Rosemarie Fendler Landshut € 10,00 ! Gerlinde und Walter Fischer Dingolfing € 20,00 ! Monika Follmer Fürth € 10,00 ! Elisabeth Freymann Bayreuth € 10,00 ! Katharina Gaul Rastatt € 20,00 ! Barbara und Alexander Gemes Remscheid € 15,00 Michael Gemes Mannheim € 15,00 ! Veronika Gergen Augsburg € 10,00 ! Wilhelm Gergen Oberndorf € 10,00 ! Elisabeth Goethe München € 15,00 Josefa Gruber Meckesheim € 15,00 Barbara Gruber Nussloch € 10,00 Margarethe Grün Hameln € 15,00 ! Hans Harle Winnenden € 10,00 ! Peter Hochstrasser Gerolzhofen € 50,00 ! Johann und Anna Horn Rudersberg € 20,00 ! Erich und Anna Huniar Bietigheim € 20,00 ! Alfred Ivanov und Rita Kollmann-Ivanov Offstein € 50,00 ! Johann Ivanov Heilbronn € 30,00 ! Silke und Raimund Jung Coburg € 20,00 ! Georg und Barbara Kafka Altdorf € 20,00 Elisabeth und Nikolaus Kafka Augsburg € 20,00 ! Michael Kampf Landshut € 50,00 ! Herta Katzenmayer - Klotz Hardthausen € 20,00 Barbara Kirsch Weißenburg € 20,00 ! Anna Klein Untereisesheim € 15,00 ! Karl-Fred Klein (Lenauheim) Schwetzingen € 15,00 Elisabeth und Karl Klein Stockstadt € 10,00 ! Josef Klein Landshut € 20,00 ! Rosemarie Klein Altdorf € 50,00 Irene Klimek Retz € 10,00 ! Mathias Kollmann Mannheim € 20,00 ! Marianne Kondacs Darmstadt € 10,00 ! Josef und Renate Kondacs Darmstadt € 10,00 ! Julius Kondaks Heilbronn € 20,00 ! Stefanie Kondaks Bietigheim € 20,00 ! Anna Kovenz Mannheim € 10,00 ! Peter Krämer Endingen € 25,00 ! Magdalena Lafleur Ingolstadt € 50,00 ! Adolf Lambrecht Nürnberg € 20,00 ! Michael Lambrecht Heilbronn € 10,00 ! Herta und Manfred Landler Hausen € 20,00 ! Karl und Elisabeth Landler Hausen € 10,00 !

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Otto und Hilda Loch Heidelberg € 20,00 Nikolaus und Hedwig Lukas Augsburg € 20,00 ! Helene Mangol Waldkraiburg € 10,00 ! Josefine Manyet Herzberg € 10,00 ! Helene Marczika Ingolstadt € 30,00 Helga Marinescu-Neu Nidda € 20,00! Brigitte und Walter Marinescu Geretsried € 50,00 ! Traian und Elisabeth Marinescu Geretsried € 20,00 ! Reinhold Marton Ingolstadt € 10,00 Werner Merschbach Schwieberd. € 10,00 ! Josefine Merschbach Schwieberd. € 15,00 ! Erwin Miscoi Karlsruhe € 15,00 ! Elvira Moga Augsburg € 25,00 ! Erika und Johann Müller Nürnberg € 10,00 ! Gudrun Nachbar Heilbronn € 20,00 Eugen Nachbar Weißenburg € 30,00 ! Hildegard und Josef Neff Nordheim € 15,00 Anna und Nikolaus Neurohr Windsbach € 15,00 ! Melitta und Marius Neurohr Windsbach € 10,00 ! Barbara Neurohr Karlsruhe € 20,00 Ingrid Niesz Durmersheim € 5,00 ! Magdalena und Michael Paul Landshut € 30,00 ! Nikolaus Prick Herzogenaur. € 20,00 ! Adelheid Rankl Frankfurt € 20,00 ! Nikolaus und Rose Reichardt Wendlingen € 10,00 Valerie Reichel Ahrweiler € 25,00 Elvira Reichel Köln € 15,00 Elisabeth und Michael Reinhardt Augsburg € 10,00 Anton Rentz Uffenheim € 10,00 ! Irmgard Ronyecz Lagerlechfeld € 20,00 ! Johann Rosenzweig Sulz € 10,00 Marlene und Rudolf Rosenzweig Landshut € 30,00 ! Ilse Rothgerber Melle € 20,00 Michael Rothgerber Köln € 25,00 ! Karl Scheer Ingolstadt € 20,00! Nikolaus Schmidt Nürnberg € 20,00 Barbara und Johann Schneider Mannheim € 10,00 ! Monika und Walter Schneider Stockstadt € 10,00 ! Katharina Schüpfer Ingolstadt € 20,00 ! Josef Schütt Homburg € 20,00 ! Ella Schuld Roxheim € 10,00 ! Erhard Schulz Bietigheim € 20,00 ! Kurt Sedlak Aschaffenburg € 10,00 ! Marianne Sedlak Aschaffenburg € 10,00 Uwe Sillier Straubing € 5,00

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Mathias Strebl Wiesental € 15,00 Anna Thierjung Zeil am Main € 10,00 ! Ernestine und Edwin Thierjung Zeil am Main € 25,00 ! Helene Tillschneider Ergolding € 20,00 ! Dr. Johann Tillschneider Dornstetten € 75,00 ! Katharina Uhlemann Freiberg € 10,00 Johann Unterreiner Bochingen € 10,00 ! Johann und Marianne Unterreiner Landshut € 20,00 ! Anna Varlan Weißenburg € 10,00 ! Eleonore Wachtler Waldenbuch € 30,00 ! Peter Wachtler Stade € 15,00 ! Ingeburg und Ernst Wagner Thaining € 20,00 ! Anni Wagner Aschaffenburg € 10,00! Maria Wagner Rüsselsheim € 15,00 ! Johann und Gerlinde Weisenburger Ebersbach € 20,00! Anton und Maria Zöllner Obermichelb. € 20,00 ! Bruno Zoppe € 5,00 ! Hildegard Zoppe Dietenhofen € 10,00 ! Josef und Ella Zwergal Ebersbach € 10,00 ! Richard und Sigrid Zwergal € 20,00 Im Namen unserer Heimatortsgemeinschaft bedanke ich mich bei allen Spendern. Vielen Dank!

Alfred Ivanov

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Schmalzbrot, Krempitta un Schneenockl

Dou unlängscht hab ich Gusta uf a Schmalzbrot g'hat. Awer wie des schun

heintzutoag so is, mer kann nimmer oafach an die Schmalzteesa gehn un sich a Brot schmiere, naa, mer muss sich des Schmalz extra beim Fleischhaker oder im Gschäft koafe. Frieher do hat jeder im Banat wenichschtens a Schwein im Joahr g'schlacht un's Schmalz ausgloss. Mir Kinner ham uns dann immer, wann der Hunger groß woar, a Ranga Brot abg'schnied, fingersdick Schmalz druf,

dann noch Salz un rote Paprika drufgstraut un fertich woar es allerbeschti Jausebrot vun der ganz Welt. Mied un hungrich vum Spiele ham mer oft dermit, alli mitnanner, im Graawe g'hock un um die Wett gess. Manchi ham sich sogoar noch dick Zucker owedruff getun. Na ja, wem's g'schmeckt hat! Wie ich iwer des alles so nohgedenkt hab, wie des so woar, sein mer noch allerhand Leibspeise aus der alt Heimat, die ich oach heint noch gern koch un back, eing'fall. Paprikasch, Plattegrumber mit Woarscht un Kerwus, gedinschti Grumber un Nockle, Nudle mit Gries, Moa, Nusse oder greeschti Semmelbreesel. Dann die Milchsupp, gut dick eingekocht mit selwerg'machti, feini Nudle oder Fleckla. Die Tauwesupp mit Griesnockle, oder die Weinsupp verfeinert mit verkleppertem Ei un Roahm. Was ich goar net gern gess hab, war die Einbrennsupp. Gottseidank hat's die meischtens nar geb, wann mer sich der Moa verdarb g'hat hat, oder krank woar. Natierlich sein oach mir mit allerhand Sießspeise un Leckereie groß woare, mit Gatschgei, Palatschinke, Krempitta, Kwetschekneedla un Schneenockel. Net zu vergessa die gut Backerei, was es immer an die Noamesteeg, an Oschtre, oder an Weihnachte geb hat. Gepuderti Neger, Nusskipfel, Hapscha, Punschkrappe, Stollwerkstangel, um nar a paar zu nenna. Die Torten woare oa wahri Kunscht-werke, die Russich mit viel Owerscht, de Grilliasch, die Dobosch-Torten un de scheen verputzi Boamstamm, der uf koaner Feier hat fehle derfa.Freitags hat's nie Fleisch zu esse geb, immer Bohnesupp, Grumbeersupp oder Paradeissupp un derzu is meischtens Gerwekuche geback woare: Beckkipfel, Schneckekuche, Schmalzkichel un Salzkuche. Oach heint, in dera moderni Zeit, loss ich nix iwer unser guti Grawatzer Kuchel kumme, iwer's Essa aus unser Kinner und Jugend-zeit. Drum liewi Kinner, lost mol ab un zu die Pommes, die Hamburger un Döner weg un esst mit Appetit, was eng die Mama's un Oma's Gutes an Banater Spezialitäten uf der Tisch stelle. Weil die sein immer frisch g'macht un g'sund, un schmecke oarich, oarich gut!

(von Monika Follmer)

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DER DUMMI HANSL

Am Hansl sei Vater un Motter sein an oom Sunntagnomittag fartgang. „Hansl", ham se gsagt, „gib owacht, daß der Stoßvogel die Gluck mit die klooni Hinkle net holt! Un gib owacht, unerm Bett hab ich e große Topp mit Gift stehe, daß'd mer net droogehscht, sunscht sterbscht!" Der Hansl war zufriede un hat die Gluck mit die Hinkelcher ghiet. Awer uf oomol sein sei Kumrade kumm un ham ne gruft, far bade gehe. „Ich kann net, ich muß die klooni Hinkle hiete, daß de Stoßvogel se net holt", hat er geantwart. Awer die Kumrade ham ne net in Ruh gloß. Sie ham gsagt, er soll die klooni Hinkle der Gluck an die Fieß bine, dann passiert ganz bestimmt nix. Des ham se aa gmacht, dann sein se bade gang. Uf oomol schreit de Sepp: „Hansl, do owe fliegt de Stoßvogel mit deiner Gluck un die klooni Hinkle!" De Hansl is schnell hoomgloff un hat sich gedenkt: Alles is aus, jetzt muß ich sterwe. Awer wie? Hieschlaae loß ich mich net! Do fallt ehm des Gift ein. Er hat de Topp unerm Bett rausghol un alles geß, was drin war, weil's nämlich sieß gschmeckt hat un so gut war. Es war nämlich ka Gift, es war Honig. Wie er fertig war, hat er seim Vater sei Pelzleiwl ghol, hat's uf die Erd glegt un sich owedruf. So hat er uf der Tod gwart. Un es is ehm richtig schlecht wäre vun dem viele Honig, er hat Maaweh kriegt un hat misse paarmol ufs Klosett laafe, awer gstarb is er net. Ufmol kumme sei Eltre hoom. „Hansl, sein die Hinkle noch do?" ruft sei Motter, awer weiter hert er nix mehr, weil er is uf un dervun un laaft, soweit ne sei Fieß traan. An oom großi Faß macht er halt. Ufmol siehgt er e Wolf kumme. Schnell schluppt de Hansl uners Faß un stilpt's rum. De Wolf kummt, geht runderum ums Faß, un waaß net, wie er den Hansl krien kennt. No siehgt er e kloones Loch am Faß, wu der Stopper neinkummt, steckt sei Schwanz nei un mecht de Hansl rausziehe. Awer der Hansl verwischt den Schwanz un ziehgt aus Leibeskräfte droo, bis er abreißt. De Wolf hat gheilt un is fart, un de Hansl hat gschaut, daß er hoomkummt. Drhoom, dart wäre se froh, daß er endlich wieder do is, die Hinkle wäre vergeß, der Hansl hat ka Schlää kriegt un sich aa nimmi versteckte bräiche.

(Erzählt von Margarethe Rehm aus Grabatz, aufgezeichnet von Rita Bücher Quelle: Banater Volksgut, 1.Band, Märchen, Sagen und Schwänke, Herausgegeben von W. Konschitzky und Hugo Hausl, Bukarest 1979)

Einsender Hans Horn

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DE FRUCHTKERN

Es war mol e Mann, der is uf die Strooß gang. Uf dr Strooß hat er e Fruchtkern gfun. No is er gang un gang, bis er an e Haus kumm is. Er hat gekloppt, is neigang un hat gfrogt: „Darf ich do schlofe? Un wu soll ich mei Fruchtkern hinleen?" „Jo, uf de Hinklsbode." In dr Früh, wie er ufgstan is, war de Fruchtkern weg. No hat die Bäsl gsagt: „Holt nar's Hinkl." No is er weider gang un gang, bis er an e Haus kumm is. „Bäsl, darf ich do schlofe? Wu soll ich mei Hinkl hin?" „In de Schweinstall." Am näckschte Marjet war's Hinkl weg. No hat er hält's Schwein kriegt un hat sich wiedrum uf die Socke gmacht. Wie er ans näckschti Haus kumm is, hat er gfrogt: „Bäsl, darf ich do schlofe, un wu soll ich mei Schwein hietun?" „Tut's nar in de Roßstall. Un schlofe kennt Ihr aa do." Wie er ufgstie is, hat's Roß am Schwein de Fuß gebroch ghat, un so hat er's Roß statt's Schwein kriegt. Un er is wieder gang un gang. No is er an e Haus kumm: „Gutn Owed, Bäsl. Darf ich do schlofe?" „Jo, kummt nar reu" „Wu soll ich mei Roß hietun?" „Bind's nar an de Boom." Wie er am Marjet ufgstie is, war's Roß weggloff, un er hat no die Tochter kriegt. Er hat se in e Sack getun, hat ne zugebun, hat de Sack uf de Buckl ghol un is gang. Ufmol is er an e Haus kumm, hat angekloppt un gfrogt, ob er iwer Nacht bleiwe darf. „Jo", hat des Weib gsagt, „stellt Enker Sack nar hiner de Owe." Wie der Mann gschlof hat, is es Weib hiner de Owe gschlich un hat in de Sack neigschaut. Wie's des Madl gseh hat, is es verschrock, awer no hat's gsagt: „Kumm nar raus, ich well der helfe." 's Madl is rausgschluppt un hat sich versteckelt, un des Weib is nausgang, hat e pudliche Hund ghol, ne in de Sack gstoppt un de Sack zugebun. Am Marjet is der Mann ufgstie, hat Adje gsagt, de Sack uf de Bück! ghol un is gang. No ooner Weil hat er sich gedenkt, er muß mol schaue, ob des Madl ka Hunger oder Darscht hat. Er is stehn geblieb, awer wie er de Sack ufgmacht hat, is der pudlichi Hund rausghupst un fartgloff. Der Mann is verschschrock un hat gesagt: „Ich moon des war der Teiwl!“ Jetzt is Märchen aus, dolaaft e rodi Maus, die hat e rode Kittl an, un marje Fruh geht’s wieder an.

(Erzählt von Anna Horn aus Grabatz, aufgezeichnet von Ingrid Harle Quelle: Banater Volksgut, Erster Band, Märchen, Sagen und Schwänke, Herausgegeben von Walther Konschitzky und Hugo Hausl, Bukarest 1979)

Einsender Hans Horn

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Die Grabatzer Kirchenorgel von Dr. Franz Metz

Die Orgel der katholischen Kirche der Banater Heidegemeinde Grabatz wurde von der Firma Carl Leopold Wegenstein aus Temeswar als „Opus 11“ Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Es ist eine Kleinorgel (Miniaturorgel) mit nur 7 Registern, einem Manual und einem kleinen Pedal. Dies ist bereits die dritte Orgel in dieser Kirche. Im Jahre 1780 wurde bereits in der Grabatzer katholischen Kirche eine gebrauchte Orgel aus einer anderen Kirche aufgestellt. 1802 kaufte dann die Gemeinde für 2.500 fl. eine neue Orgel mit 14 Registern (!). Diese wird auch in den Visitationsakten (Visitatio Canonica) von Bischof Joseph Lonovich aus dem Jahre 1835 erwähnt. Im Jahre 1860 wurde dieses Instrument durch Orgelbauer Pap aus Temeswar für 500 fl. renoviert. Noch Ende des 19. Jahrhunderts baute Carl Leopold Wegenstein für diese Kirche eine neue kleinere Orgel, die bis heute gespielt wird. Nach dem ersten Weltkrieg fand eine gründliche Renovierung dieser Orgel statt.

Disposition:

Manual C-f 3

Bourdon 8´ Principal 8´ Flöte 4´ Salicional 8´ Octav 4´ Mixtur III 2 2/3´

Pedal C-d Subbass 16´

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Orgel und Pfeifenansicht

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Der Marienaltar

Innenansicht mit dem Hauptaltar, dem „Marienaltar“ (links) und dem „Herz

Jesu Altar“ (rechts). (Fotos: Dr. Franz Metz)

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Verlorene Heimat Wo ein jeder jeden kannte, und jeder die Sprache des anderen sprach; Vertraute, Freunde und Verwandte. Wo überall Hundegebell und Hühnergegacker; der Pflug sein Messer trieb tief in den Acker und die Scholle der Väter auf`s Neue erbrach. Wo der Weizen die Flure des Dorfes umgab; das Ergebnis unserer Ahnen Saat; der Alten Gebeine schlummern im Grab. Wo Kirchweihfeste und Trachtenball einst füllten den großen Gemeindesaal; Dort war ich zu Hause, das war mein Banat. Und kehr ich heut wieder, so ist`s nicht mehr mein; Ich betrachte den Kirchturm im letzten Abendschimmer, windschief und traurig lädt er mich ein, zu besuchen das Gotteshaus von innen. Zerfallen lockt er mich mit seinen morschen Zinnen. Dann kehre ich um. Vermutlich für immer.

Banatschwäbischer Bauernhof in Sanktandres (Foto: Mathias Kollmann)

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Bildliche Erinnerungen

Michael Gruber (Bildmitte) zu Besuch bei Fam. Zwergal

Michael Gruber zu Besuch in Grabatz – April 1965 (Fotos: Michael Gruber)

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Trachtenball 1947/48 – v. links: Anna Thierjung (geb. Neurohr), Hans Bitza, Helga Dietrich (geb. Neurohr), Josef Schütt, Marianne Kondacs (geb. Bartole), Peter

Unterreiner, Anna Varlan (geb. Marton), Josef Bauer, Elisabeth Bitza (geb.Gaul), Edgar Tillschneider, Helene Bauer (geb. Schmidt), Josef Schüpfer,

Anna Mircea (geb. Sattler) und Josef Zwergal

Jugendfreundschaft - von links: Helga Neurohr, Marianne Bartole, Helene Rückert, Sandor Papp (Temeswar), Irene Frauenhofer (Ostern) und Anna Neurohr

(Fotos: Marianne Kondacs)

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Georg Tillschneider erklärt; Victor Loghin (links) und Mathias Tillschneider (r.) hören zu.

Der Buschak Jerglvetter – Georg Tillschneider (Fotos: Mathias Kollmann)

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Mathias Kollmann beim Hühnertränken (Foto: Mathias Kollmann)

Brunnenbohren bei Gaul`s. (Foto: Dietlinde Dietrich) Von links: Nikolaus Horvath, Josef Zöllner, Barbara Gaul, Franz Dietrich, Jakob Gaul,

Walter Bitza, Michael Arenz, Elisabeth Bitza und Hans Dietrich.

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Kindergarten - Jahrgänge 1922-1925 mit der Kindergärtnerin Elisabeth Sauer

Jahrgang 1922/23 mit Lehrer Mathias Sauer (Fotos: Barbara Sattler)

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Meine Reise durch Rumänien – Mai 2010

Von Alfred Ivanov

Noch während ich am Familienbuch unserer Heimatgemeinde arbeitete, besuchte mich eines Tages mein Arbeitskollege Philipp Neumahr aus Landstuhl bei Kaiserslautern und wir kamen über das Banat und Rumänien ins Gespräch. Erstaunt über Philipps Interesse, eröffnete er mir, dass sein Opa Johann Neumahr aus Bainetz, im ehemaligen deutschen Buchenland stammt. Daraufhin machten wir uns auf einer Rumänienkarte auf die Suche nach diesem kleinen Dorf und wurden fündig. Bainetz liegt nur etwa 200 Meter von der ukrainischen Grenze entfernt im nördlichsten Norden Rumäniens. Der Gedanke, Rumänien gemeinsam zu besuchen, war geboren jedoch mit vielen Hindernissen gespickt. Erstens mussten wir gemeinsam Urlaub bekommen, zweitens musste ein stark gebrauchtes, jedoch stabiles Fahrzeug gefunden werden und drittens wusste man nicht, wie es um die Straßen und Unterkünfte im Altreich bestellt ist. Über zwei Jahre später war es dann endlich so weit. Am 30. April abends, nach Feierabend, fuhren wir los. Bis Budapest regnete es ununterbrochen und als der neue Morgen dämmerte, passierten wir die rumänische Grenze bei Tschanad. Wir fuhren gleich nach Temeswar, wo wir unausgeschlafen die Innenstadt und die Domkirche besuchten. Am Nachmittag ging es weiter nach Hatzfeld. Wir besichtigten das Innere der katholischen Kirche, den Friedhof und meine ehemalige Schule. Voller Unruhe zog es mich am gleichen Spätnachmittag nach Grabatz. Philipp war für das Filmen und Fotografieren auf dieser Reise zuständig und er wurde damit nicht fertig. Er betonte mehrfach, dass er nicht genug Augen habe, um alles gleichzeitig zu sehen. Die Kirche, der Bahnhof, unzählige alte Häuser und die Friedhofskapelle trafen wir in einem desolaten Zustand an und dieser verfehlte auch seine Wirkung bei meinem Begleiter nicht. Wir besuchten Katharina Kleer, Lieselotte Dudu–Schütt, Anna Tillschneider und Hans Schütz. Friedhofs– und Kirchenfragen wurden geklärt und am nächsten Morgen ging es nach Hermannstadt/Sibiu. Die siebenbürgensächsische Hauptstadt erwischte uns mit ihrem mittelalterlichen Flair völlig unvorbereitet. Sowohl den „Kleinen-“ wie auch den „Großen Ring“ (Innenstadt) fanden wir in einem perfekt restaurierten Zustand vor. In einer deutschen Buchhandlung (in der man nicht ein einziges rumänische Buch fand) deckten wir uns mit verschiedenen Büchern ein. Und dennoch fiel ein Wermutstropfen auf diese Stadtbesichtigung. Ein Besuch des „Bruckenthalmuseums“ war insofern nicht möglich, da dieses montags und dienstags geschlossen hatte. Nachdem wir den Stadtkern erkundet hatten, machten wir einen Abstecher zum Hermannstädter Friedhof, der abgelegen am Ortsausgang im Grünen zwischen unzähligen Bäumen eingebettet lag. Da sich der Tag dem Ende neigte, fuhren wir ins Hermannstädter Hochland, nach Paltinis, zum Übernachten. Auf dem Weg dahin gerieten wir mit unserem Wagen in einen Almabtrieb einer Kuhherde. Der Kuhhirte, typisch rumänisch, in seiner Kleidung und seinem runden Hütchen auf dem Kopf, telefonierte während des Abtriebs mit seinem Handy. Wir wurden Zeugen wie die Alte und die Neue Zeit in Rumänien aufeinender prallen. Ein Kontrast sondergleichen.

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Bei unserer Weiterreise entschlossen wir uns, einen kleinen Abstecher zum Baleasee und den nahegelegenen Wasserfällen zu machen. Es war überwältigend. Die Aussicht vom zweithöchsten Gipfel der rumänischen Karpaten machte uns für kurze Zeit sprachlos. Überall trafen wir auf Schilder, die vor Bären warnten. Von 2500 Meter Höhe ging es dann nach Kronstadt/Brasov ins Tal hinab. Dort besichtigten wir die „schwarze Kirche“ und den inneren Stadtkern, bevor es weiter nach Sinaia zum Königsschloss „Peles“ ging. Unsere Reise führte uns von da in den mittleren Norden Rumäniens. In dem ungarisch geprägten Landkreis Harghita fanden wir ganz tolle Übernachtungsmöglichkeiten. Die Sauberkeit und Ordnung unterschied sich von allem Anderen was wir bis dahin antrafen. Nach dem „roten See – Lacu rosu“ durchquerten wir die Klamm von Bicaz. Schroffe, enge Felsen, von einem wilden Bergbach durchbrochen, hinterließen bei uns tiefste Eindrücke. Dahinter erstreckte sich über viele Kilometer der „Vidraru“ Stausee, dessen Impressionen nicht weniger imposant wirkten. In Targu Neamt – Humulesti besuchten wir das Geburtshaus Ion Creanga`s, eines bekannten rumänischen Literaten, und unweit davon das orthodoxe Nonnenkloster Agapia. Dieses Kloster ist die einzige orthodoxe Nonnenausbildungsstätte Rumäniens. Durch ein Holztor betritt man den Klosterhof, der von unzähligen bunten Tulpen umsäumt war und nimmt am Alltag der schweigenden Nonnen teil. Dann ging es noch weiter nördlich in die Moldau oder genauer gesagt ins Buchenland. Die Klöster Sucevita, Voronet und vor allem Putna waren unser Ziel. Das Kloster Putna bildete den perfekten Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit. An seiner Nordseite liegt „Stefan der Große“, der bedeutendste Moldaufürst, beerdigt. Die innere Klosterkirche war wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Die berühmten Wandmalereien konnten wir dafür umso mehr im Kloster Voronet bestaunen. Mein Begleiter Philipp Neumahr genoss die vielen Eindrücke, die auf ihn einstürmten, jedoch zog es ihn ungeduldig zu dem Ort, aus dem sein Opa zusammen mit der gesamten deutschen Gemeinde im Oktober/November 1941 evakuiert wurde. Über Radauti und Siret führte uns ein etwa 8 Kilometer langer Schotterweg nach Bainetz ins nördlichste Rumänien. Lediglich ein paar von der Zerstörung des einstigen Friedhofs erhalten Grabsteine zeugen von deutscher Vergangenheit. Die ehemals deutsche katholische Kirche war rundum zugenagelt und von einem verwitterten Zaun umgrenzt. Wir stiegen über den Zaun und umschlichen die Kirche in der Hoffnung, durch einen kleinen Spalt, einen Blick ins Innere erhaschen zu können. Und tatsächlich. Als wir nur leicht am Fensterrahmen zogen, kam uns dieser, da in den Angeln völlig durchrostet, entgegen und bot uns den gewünschten Einblick ins Kircheninnere. Als wäre im Kircheninnenraum die Zeit stehen geblieben. Die Bänke, der Altar und die Wandmalereien der Seitenaltäre waren zwar verstaubt, sonst jedoch in einem intakten Zustand, gerade so, als hätten wir als Erste, nach siebzig Jahren den Fensterladen wieder geöffnet. Unsere Reise führte uns über den gesamten Norden Rumäniens, über den „Prisloppass“ und die Marmarosch/Maramuresch zurück nach Ungarn, wo wir in Debreczin zum letzten Mal übernachteten. Es war keine lange, jedoch eine höchst eindrucksvolle Reise. So schön die Landschaft auch war, boten die Menschen in den Karpaten doch ein sehr rückständiges Bild, das nur sehr schwer mit der Europäischen Union zu vereinbaren ist. Das Leben verläuft nach wie vor in sehr ruhigen Bahnen. Eile scheint für diese Menschen ein Fremdwort zu sein. Auch wenn diese Reise nicht im direkten Zusammenhang mit Grabatz steht, werde ich dennoch einige bildliche Eindrücke im Anhang veröffentlichen. Leider konnten aus Platz- und Kostengründen nicht alle 308 Fotos erscheinen.

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Reiseimpressionen – Mai 2010

Die Innenstadt - Temeswar

Die katholische Domkirche - Temeswar

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Die letzte Ruhestätte des Heimatdichters Peter Jung - Hatzfeld

Zerfallene Gassenansicht – Grabatz

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Verwinkelte Straßen – Hermannstadt/Sibiu

Kirche am kleinen Ring – Hermannstadt/Sibiu

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Seite 67

Almabtrieb auf dem Weg nach Paltinis

Aussicht von Paltinis bei Hermannstadt

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Seite 68

Die rumänischen Karpaten

Die Wasserfälle von Balea

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Seite 69

Johannes Honterus, Reformator Siebenbürgens – Kronstadt/Brasov

Königsschloss „Peles“ - Sinaia

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Seite 70

Die Karpaten bei Fagaras

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Seite 71

Bicaz Klamm – Cheile Bicazului

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Seite 72

rumänischer Schäfer in den Karpaten

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Seite 73

Der Vidraru Stausee unweit von Piatra Neamt

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Seite 74

Ochsengespann und Landschaft bei Targu Neamt

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Seite 75

Das Geburtshaus von Ion Creanga – Targu Neamt

Die ehemals katholische Kirche von Bainetz, dem Herkunftsort der Neumahrs - Bukowina

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Das Kloster Putna - die letzte Ruhestätte von Fürst Stefan dem Großen

Die älteste Holzkirche Europas –Putna

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Das Kloster von Voronet

Wandmalereien im Kosterinneren - Voronet

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Der Prisloppass bei Borsa

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Heuwagen – Moldau

Ochsengespann - Maramures

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Holzkirche - Maramures

Holztor, typisch für diese Landesregion - Maramures

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Der lustige Friedhof – Sapinta/Maramures

Das manuelle Wollespinnen in Sapinta/Maramures

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Die Heimatortsgemeinschaft informiert !

Das diesjährige Grabatzer Heimattreffen findet am 18.September 2010 im „Haus des Handwerks“, Alle 76, in 74072 Heilbronn statt. Musikalisch wird uns unser Landsmann Walter K. durch den Abend begleiten. Ob und wo im Vorfeld des Treffens Fußball gespielt wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt in der „Banater Post“ veröffentlicht. Wir freuen uns auf ein angenehmes und unterhaltsames Treffen 2010, zu dem alle Landsleute herzlich eingeladen sind. Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass das versprochene Unterhaltungsprogramm beim letztjährigen Treffen 2009 in Ingolstadt eine aus der Not geborene Improvisation war, für die sich die HOG noch nachdrücklich entschuldigen will. Unser Landsmann Emil Behr hatte sich einiges für sich und sein sechsköpfiges Team im Vorfeld des Treffens ausgedacht, das Team hatte bereits vollständig zugesagt und eine Woche davor fielen aus privaten Gründen alle Mitglieder aus. Das zeigt mal wieder, wie schwierig es ist, solch ein Kurzauftritt zu planen. Deshalb noch einmal ein doppeltes Dankeschön an Emil Behr, Hans Klein und Thomas Entner für ihr spontanes Einspringen. Nicht desto Trotz wird noch einmal darauf hingewiesen, dass beim Treffen 2011 eine Blasmusikeinlage ehemaliger Grabatzer Musikanten geplant ist und die HOG an jeden einzelnen „Ehemaligen“ appelliert, es sich zu überlegen, den Mut zu ergreifen und für etwa 1 Stunde sein Blasinstrument wieder hervor zu kramen. Nur so wird dieses Unterfangen, das von Kurt Paul ins Leben gerufen wurde, wahr werden. Neuigkeiten:

• Seit diesem Jahr ist Josef Dippong, nach Beschluss des HOG Vorstands, nicht mehr für die Friedhofspflege zuständig. Gheorghe Terevlean (wohnhaft im Günther - Haus in der Judengasse) wir diese Tätigkeiten übernehmen.

• Es wurde ein günstiger Benzin Rasenmäher für die Instandhaltung des Kriegerdenkmals und des Friedhofs angeschafft und nach Grabatz gebracht.

• Der Friedhofsweg wurde vom Eingangstor bis zur Justgruft betoniert . • Da der HOG die finanziellen Mittel zur Instandsetzung der Kirche fehlen, wurde

beschlossen, sich bei der Erneuerung des Friedhofweges und unter Umständen auch der Friedhofsmauer finanziell zu beteiligen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grabatz und dem Bürgermeister Ilie Suciu.

• Eine DVD (Film, keine Foto CD) von Grabatz ist in Arbeit und wird wahrscheinlich bis zum Treffen im September zusammengeschnitten sein.

• Eine neue Foto CD ist ebenfalls in Arbeit. Der erste Teil dieser CD kann nach wie vor bei Hans Horn, Gartenäckerstr.4, 73635 Rudersberg - Michelau, Tel. (07183) 6295, für 12 Euro erworben werden.

• Es wird hiermit auch wiederholt darauf hingewiesen, dass das jährliche Heimatblatt

nur den Landsleuten zugesendet wird, die daran interessiert sind und ab 5 Euro gespendet haben. Die Spenden sind zu richten an:

HOG Grabatz, Konto-Nr.: 9908583, BLZ: 66050101 bei der Sparkasse Karlsruhe. Diesem Heft liegen keine Überweisungsträger bei!

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Inhaltsverzeichnis: Seite Thema

2 Nachrichten aus Heim und Familie 6 Nachrichten aus Grabatz 9 Grabatzer Heimattreffen 2009 12 Gruppierungen der ersten Grabatzer

Ansiedler - Alfred Ivanov 14 Grabatz - seit 100 Jahren Bahnstation von

Walter Schneider 24 Herta Müller „Ich bin die Person die ich bin“ 26 Von Hatzfeld bis Lovrin, Eine Rückblende in

die Vergangenheit - Jakob Dietrich 46 HOG Spenden 2009/2010 50 Mundart - Monika Follmer und Hans Horn 53 Die Grabatzer Kirchenorgel - Dr. Franz Metz 62 Meine Reise durch Rumänien – A. Ivanov 82 Die HOG informiert

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Grabatzer Heimatblatt 2010

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Impressum Grabatzer Heimatblatt, 8. Ausgabe Herausgeber: Heimatortsgemeinschaft Grabatz c/o Alfred Ivanov, Offstein Internet: http://www.grabatz.de © HOG Grabatz, 2010 Verantwortlicher Redakteur: Alfred Ivanov (e-mail:[email protected])

Fotos - Titelblatt und Rückseite: Josef Hum (Kovacs) Redaktionsschluss:

Herstellung: VMK Druckerei GmbH, Faberstr.17, 67590 Monsheim Druckfehler, Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Autorenbeiträge sind namentlich gekennzeichnet und die inhaltliche Verantwortung liegt bei diesen.