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Magazin für Supply Chain Management 04.16 Sterne für die Sync-Stars! Aktualität und Datenqualität verhalfen zum Sieg – GS1 Austria prämiert am ECR-Infotag die besten Unternehmen. s08

Sterne für die Sync-Stars! - alle Branchen · Apotheker-AG, Katharina Schiffl, GS1 Austria my-Connect, das Kunden-portal der GS1 Austria, erreichbar unter myconnect.gs1.at # No

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Magazin für Supply Chain Management 04.16

Sterne für die Sync-Stars! Aktualität und Datenqualität verhalfen zum Sieg – GS1 Austria prämiert am ECR-Infotag die besten Unternehmen. s08

2 GS1 info 4 | 2016

INHALT

Aktuell

04 News WordRap, News, Veranstaltungen Hätten Sie’s gewusst?

06 Buchvorstellung ECR Austria goes digital

07 Barcode im Alltag Multifunktionales Tuch Strichcode mit Heilkraft

Thema

08 GS1 Sync Star Auszeichnungen für Datenqualität

10 ECR Infotag Value Unchained – Wenn Kunden Ketten sprengen

13 Gastbeitrag Dr. Madlberger Gäbe es ECR nicht, müsste maneserfinden.

Standards & Praxis

15 Überblick EffizientaufdieTubegedrückt

Alibaba: größter Online-Mobile-Handelsmarkt

16 GS1 Sync Qualitätsprüfung statt Scherbenhaufen

17 GSMP Globale Standards in kürzester Zeit

18 Zu Gast bei ... VetropackundS.Spitz

20 Healthcare Day Individuelle Kennzeichnung bei Arzneimitteln

24 Arbeitsgruppen Aus Vision wird Realität

Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber: GS1 Austria GmbH, 1040 Wien, Brahmsplatz 3; Telefon: +43-1-505 86 01; Fax: +43-1-505 86 01-22; E-Mail:[email protected],Internet:www.gs1.at; Grundlegende Richtung: Informationsmagazin zur Unterstützung desUnternehmensgegenstandes.Chefredakteurin:Mag.ErnaSchöfmann; Layout & Produktion: Starmühler Content Marketing, 1010Wien,Schellinggasse1,www.starmuehler.at; Erscheinungsweise: viermal jährlich; Auflage:12.500Exemplare; Titelfoto/Illustration: © Starmühler Content Marketing, Shutterstock.com/DacianG/sergio34Hinweis:AusGründenderLesbarkeitwirdaufgeschlechtsspezifischeFormulierungenverzichtet. ©

Foto:GS1Austria/G

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S1/davidplas,Shutterstock.com/P

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EDITORIAL

Das Ei des KolumbusGS1 Lösungen sind ähnlich wie das oft zitierte Ei des Kolumbus: In der Theorie sind diese leicht nachzuvollziehen, sie in der Praxis konkret umzusetzen, istjedochungleichschwieriger.Sohättetheoretischjeder Amerika entdecken können, aber nur einer hat estatsächlichgemacht.InAnalogiedazuistdieIdentifikationvonWarenauchnichtschwierig,aberesgibtnureinweltweitfunktionierendesSystemdazu.Ähnliches gilt für den Datenaustausch zwischen

Geschäftspartnern,obEDIoderStammdatenaustausch.Außerdem wissen wir, dass es viel mehr bedarf, um IdeenumzusetzenundzumErfolgzuführen.Esbraucht Menschen in Unternehmen, die bereit sind, sich zu engagieren, ein persönliches Risiko auf sich zu nehmenundeineVisionkonsequentzuverfolgen.Weil visionäre Unternehmen nicht alltäglich sind, nutzten wir den ECR Infotag, um diese vor den Vorhangzuholenundauszuzeichnen.SowurdenfünfUnternehmen und deren Mitarbeiter zu „GS1 Sync Stars“, weil sie vorzeigen, dass gute Datenqualität machbar ist und positive Auswirkungen auf die ProzesseimUnternehmenhat.LesenSieindiesemHeft, welche Unternehmen GS1 Sync Stars sind und wieauchSieeinerwerdenkönnen.Ich freue mich sehr über jeden einzelnen neuen Star und gratuliere ganz herzlich!

Viel Freude beim Lesen dieser GS1 Info wünscht

Ihr Gregor HerzogGeschäftsführer

„Es braucht Menschen in Unternehmen, die bereit sind, sichzuengagieren.“

Wissen & Innovation

25 Wissenshäppchen Deadline rückt immer näher Healthcare Reference Book

26 GEPIR Die gelben Seiten von GS1

27 Abfallbericht Austria Infotag Katalog gegen Lebensmittel im Müll

29 Weiterbildung Category Manager aufgepasst

30 Förderprogramm EffizienterFlussdurchdigitale Vernetzung

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©Foto:GS1Austria/G

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Hinterfragen und verbessern

Kurz und kompakt

30 Jahre eXite® User Club

GS1 WordRap

1. Als Kind wollte ich werden … Lokführer.2. Das letzte Buch, das ich gelesen

habe ... „Silicon Valley“ von Chris-toph Keese, mit dem Untertitel „Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt“. Ichfand das Buch spannend wie einen Krimi.

3. Dafür würde ich mein letztes Geld ausgeben … Für meine Familie, und was übrigbleibt für Kinder in (Aus-bildungs-)Not.

4. Meine größte Stärke … Abstrakti-onsfähigkeit und der Wille, Prozes-se permanent zu hinterfragen und zuverbessern.

5. Meine größte Schwäche … Ungeduld.6. Mit dieser Person würde ich

gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Mit dem ÖBB-General-direktor – als Überbleibsel aus FrageNummer1.

7. Standards sind … Die Grundlage füroptimierteProzesse.

8. Als größte Errungenschaft in der Logistik empfinde ich … Standards, wiez.B.EuropaletteundEDI.

9. Gäbe es morgen keine Strichcodes mehr …Dasistkaumvorstellbar.

10. Für die Zukunft der Logistik wün-sche ich mir … Dass der

elektronische Datenaus-tausch völlig selbst-

verständlich für alle beteiligten Partner wird.

©Fotos:HerbaChem

osanApotheker-AG,K

atharinaSchiffl

,GS1Austria

my-Connect, das Kunden-

portal der GS1 Austria,

erreichbar unter myconnect.gs1.at

#No.

In nur

1Minute kann über das Onlineportal myConnect ein

Strichcode generiert werden.

67 %von

8.703 GS1 Kunden haben einen

aktiven Zugang zu myConnect und verwalten dort online ihre GTINsundGLNs.

164.218Artikelnummern sind derzeit in myConnect angelegt.

4.429Strichcodes

wurden allein im September 2016 über myConnect

erstellt.

Zusammengefasst Für einen besseren Überblick hat GS1 Austria das GS1 System kurz auf zwei Seiten zusammen-gefasst. Die Kurzinfo kann ab sofort auch online herun-tergeladen werden: www.gs1.at/downloads – Broschüren, Kundenmagazin&Studien–Kurzinformationen.

Jubiläum Die GS1 Tochter EDITEL feiert ein rundes Jubiläum: Seit 30 Jahren zeigt sich der „eXite® User Club“ maßgeblich für Innovation und Weiterentwicklung im elektronischen Da-tenaustauschverantwortlich.DieBasisdafürbildetdas lau-fende Feedback der Anwender – EDI (Elektronischer Daten-austausch)istzumdigitalenRückgratderWarenbeschaffunggeworden.DieEDI-PlattformeXite®zähltdabeiheutezudengrößten EDI-Netzwerkenmit internationaler Reichweite. IhrUrsprunggehtaufden11.September1986zurück–derselbeTag, an dem auf Initiative der damaligen EAN Austria (heute GS1 Austria) der „1. Arbeitskreis Bestelldaten-Clearing“ inderWirtschaftskammerÖsterreich(WKÖ)stattfand.Späterging aus diesem Arbeitskreis der „User Club“ mit dem Ziel hervor, die Anwender von Anfang an in die Entwicklungen miteinzubinden. Mittlerweile wird eXite® von weltweit rund15.000Unternehmengenutzt,diejährlichüber300MillionenTransaktionenbewegen.

mit Artur Pokorny

AKTUELL

Weihnachtsaktion: GS1 Austria unterstützt neunerhausSpendenaktion Täglich leben viele Menschen auf der Straße: ohne Wärme, Lebensmittel oder medizinische Versorgung undaufderSuchenachUnterstützung.Dasneunerhausisteine innovative Wiener Sozialorganisation, die obdachlosen Menschen ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Wohnenermöglicht.HelfenSieGS1Austria,diesesProjektzu unterstützen, indem Sie ebenfalls ein Zeichen für Mensch-lichkeitsetzenunddurchIhrenKlickzurSpendebeitragen.Wie viel GS1 Austria an das neunerhaus spendet, bestimmen Sie!FürjedenKlick,denSiebis24.DezemberaufdenSpen-denbutton unter www.gs1.at/charity2016 tätigen, spendet GS1Austria€5Euroandasneunerhaus.

ZahlreicheGästekamenzumrundenJubiläum.

Leiter Supply Chain Processes, Herba Chemosan Apotheker-AG

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GS1 Austria Akademie

... dass der SSCC ein verpflichtendes Element auf dem GS1 Transport etikett ist?

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Weiterbildung In nur drei Modulen, komprimiert auf jeweils 3,5 Stunden, kann nun jeder zum GS1 Profi wer-den. Die GS1 Austria Akademie bietet interessierten Logistikern die Möglichkeit, rasch die für eine globale Wertschöpfungskette wichtigen Bausteine rund um Identifikation, Kennzeichnung und Informationsfluss zu erlernen und zu erleben. Aus der Praxis für die Praxis – für Profis von Profis.

Modul I: Das GS1 System, 8. März 2017, WienModul II: Die Strichcodequalität, 15. März 2017, WienModul III: EDI im Einsatz, 22. März 2017, Wien

Des Weiteren sind im Rahmen der GS1 Austria Akademie Vorträge für Schüler & Studenten, Workshops für Berufstätige, das Sondermodul „Grünes Licht an der Laderampe“ sowie individuelle Inhouse-Schu-lungen bei Unternehmen vor Ort buchbar.Details & Anmeldung unter www.gs1.at/akademie

Der SSCC (Serial Shipping Container Code oder Palettencode) ist ein verpflichtendes Element auf dem GS1 Transportetikett (Palettenetikett) und wird mit dem GS1 Application Identifier „00“ in einem GS1-128 Strichcode verschlüs-selt. Der SSCC (Serial Shipping Con tainer Code) dient zur eindeutigen Identifikation von Lager-, Versand- oder Trans-porteinheiten. Jede Transpor-teinheit (Palette) erhält einen eigenen SSCC.

Alle FAQs zum GS1 System fin-den Sie unter www.gs1.at/faqs.

20.–24. März 2017, Jersey City/USA_GS1 Global Standards Event Spring 2017In dieser Woche finden Arbeitsmeetings und Informationssessions zu den Schlüsselinitiativen der Standardentwicklung statt. Standardisie-rungsspezialisten aus aller Welt erarbeiten hier gemeinsam die Standards der Zukunft, um die Versorgungsketten und Bedarfsermittlung noch effizienter zu gestalten. Aus praktischen Anwendungsbeispielen und Fallstudien erfahren die Teilnehmer, wie sie am besten vom GS1 System globaler Standards profitieren können.www.gs1.org/events-calender

04.–06. April 2017, Berlin/DE_Globale GS1 Healthcare-KonferenzErfahren Sie die neuesten Entwicklungen der Industrie und regulatorischer Behörden über AutoID, Traceability und elektronische Produktkataloge. Nehmen Sie am Workshop des Healthcare Provider Advisory Council teil, der eine einmalige Gelegenheit für Vertreter von Krankenhäusern bietet, Erfahrungen und Informationen zur Implementierung von GS1 Standards in ihren Anstalten mit internationalen Kollegen auszutauschen. www.gs1.org/healthcare/events

6./7. April 2017, Eventpyramide Vösendorf_33. BVL-Logistik-DialogZweitägiges Branchenhighlight mit begleitender Fachausstellung „Alles Logistik“, Top-Plenums-vorträgen, zahlreichen Experten und Opini-onleadern, parallele Vortragssequenzen und exklusiven Rahmenprogramm wie Abendgala & Get-together.www.bvl.at

SAVE THE DATE: 26. September 2017, Wien_GS1 Austria Healthcare Day 2017Nachbericht des GS1 Healthcare Day 2016 ab Seite 20. www.gs1.at

16. November 2017, WienECR Austria Infotag Nachbericht des ECR Austria Infotages 2016 auf den Seiten 8–12.www.ecr-austria.at

Hätten Sie’s gewusst?

Veranstaltungen

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©Fotos:ECRAustria/PeterSvec,omoon.com

©Fotos:LeS

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ankauVerlag

AKTUELL | ECR KURSE

ECR AUSTRIA GOES DIGITALVielen aus der FMCG-Branche ist das blaue ECR-Handbuch sicherlich noch bekannt. Seit 2009 finden sich in diesem Print-Nachschlagewerk alle relevanten ECR-Themen. Dennoch ist Zeit für ein Update!

Modern, bunt, digital, interaktiv – so stellt sich das neue Nachschlagewerk rund um die Themen von Efficient Consumer Response (ECR) dar. Aus ei-

nem Printbuch wurde die ECR Digital Edition – ein Tool, das gut in das digitale Zeitalter passt!

Das ToolBei der ECR Digital Edition handelt es sich um eine Mi-schungausWebsiteundApp.Egal,obPC,Laptop,Tabletoder Smartphone, das Tool kann auf unterschiedlichsten Gerätenverwendetwerden.VoraussetzungistlediglicheinInternet-Zugang.

Die InhalteIn der ECR Digital Editionfindetjederdas,wasersucht–von Hintergründen zur ECR Entstehung über Supply- und Demand Side-Techniken bis hin zu erfolgreichen Umset-zungsbeispielenausderPraxis.

Jedes der insgesamt sieben Hauptkapitel spiegelt sich in einer eigenen Farbwelt wider. Fachtexte werden durchzahlreiche Bilder, Infografiken, Links und Videos ergänztundanschaulichdargestellt.Neu und besonders ist, dass es künftig ein jährliches Up-dategebenwird,umdieThemenaktuellzuhalten.

Die ZielgruppeDie ECR Digital Edition wendet sich im Speziellen an Prak-tiker aus der Supply- und Demand Side sowie Professoren undStudentenösterreichischerHochschulen.Egal,obSiesich erst neu mit einem Thema beschäftigen oder bereits davon gehört haben, die ECR Digital Edition bietet für je-dengenaudas,waserfürseinenJobbraucht.

Und nun …Probieren Sie es einfach selbst aus! Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf Ihrer ECR Entdeckungsreise unter www.ecr.digital. Die ECR Digital Edi-tion ist kostenlos zugänglich!

Cover des ECR-Handbuches

Ihre AnsprechpartnerinDaniela Paar, MAAcademic Partnership & Training Manager

[email protected]

Screenshot der Kapitelübersicht der ECR Digital Edition

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Farbenfroh UnterdemLabel„LeStoff“vertreibt das Ehepaar Julia und Ata Ataberk von Wien aus ein traditio-nelles osmanisches Hamamtuch, das aufgrund seiner hohen Saugfähigkeit und raschen Trocknung gerne als Hand-, Bade- oder Saunatuch ver-wendet wird. Mittlerweile entwickeltsich das universell einsetzbare Tuch immer mehr zum Lifestyle-Accessoire und dient beispielsweise auch als De-kordecke, Picknickdecke, Babydecke, SchaloderPareo.DasLogoamEtikettdes multifunktionalen Baumwolltuchs zeigt einen farbenfrohen Strichcode, der laut Julia Ataberk nicht grundlos zum Einsatz kam: „Der bunte Strich-code in unserem Logo steht einerseits für die große Farbauswahl unserer Tü-cher, andererseits auch für die vielen unterschiedlichen Verwendungsmög-lichkeiten.“www.lestoff.eu

Wirkung Wer hätte gedacht, dass der Ursprung des Strichcodes bereits tausende Jahre zurückliegt und dieser in vielen Kulturen als Kraft- und Heil-zeichen zum Einsatz gekommen ist? Vom chinesischen I-Ging-Orakel über die kraftvollen Runenzeichen unserer europäischen Vorfahren bis hin zu den Strichcodes des Wiener Elektro-technikers Erich Körbler (1938–1994)handelt es sich um einfache Anten-nenformen, die angeblich erstaunliche Heilwirkungenhaben.DieGermanistinund Heilpraktikerin Roswitha Stark hat in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Strichcoding“ diese bewährte Heilarbeit wieder aufgenommen und

sie auf die Bedürfnisse unserer heuti-genZeitzugeschnitten. „Wir leben ineiner Welt der Bilder und Formen, und viele dieser Formen, wie zum Beispiel ein Baum, sind gleichzeitig auch An-tennen, die Informationen aufnehmen und abgeben“, erklärt die Autorin, die von der effektiven Heilarbeit dieserSymbole an Körper, Geist und Seele überzeugtist.www.mankau-verlag.de

Multifunktionales Hamamtuch

Strichcode mit Heilkraft

©Fotos:ECRAustria/PeterSvec,omoon.com

©Fotos:LeS

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ankauVerlag

AKTUELL | BARCODE IM ALLTAG

Viele, viele bunte Tücher …

Farbenprächtiger Strichcode im LeStoff-Logo

Oben rechts: Ein Ratgeber zur Heilkraft von Symbolen Rechts:Dieses chinesische I-Ging-Zei-chenstehtfür„Wiedergutmachung“.

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THEMA | GS1 SYNC STAR

GS1 SYNC STARS AWARD 2016 DIE AUSZEICHNUNG FÜR DATENQUALITÄTGS1 Austria prämierte fünf Unternehmen im Rahmen des ECR Austria Infotages 2016 aufgrund der hervorragenden Qualität und Aktualität ihrer Stammdaten mit dem GS1 Sync Stars Award.

Maresi Austria, SENNA Nahrungsmittel, die Spitz Gruppe, Stiegl Getränke & Service und Tante Fanny Frischteig …

Diese fünf österreichischen Unternehmen haben eines gemein: Sie zählen ab sofort zum erlese-nen Kreis der „GS1 Sync Stars“ und wurden am 17.November 2016 amECRAustria Infotag inder Eventpyramide Vösendorf erstmals mit dem GS1Sync StarsAward ausgezeichnet. „Es gibterfreulicherweise viele Unternehmen, die das Thema Datenqualität sehr ernst nehmen, die fünf GS1 Sync Stars sind hier jedoch besonders her-vorgestochen”, so GS1 Austria Geschäftsführer GregorHerzogzudenPrämierten.

Gutes Datenmanagement wird belohntMit „GS1 Sync Stars“ hat das GS1 Sync-QS-Team im Rahmen der Qualitätssicherung eine Initiati-ve ins Leben gerufen, um jene Unternehmen zu

„GS1 Sync Stars“ zu küren, die sich nachhaltig mit Datenqualitätauseinandersetzen.DamitwerdenUnternehmen vor den Vorhang geholt, die sich durch hervorragende Qualität und Aktualität der im GS1 Sync Portal hinterlegten Stammda-ten auszeichnen.Warumdies gerade in diesenUnternehmen so gut funktioniert, haben die einzelnen Preisträger im Rahmen der Award-Ver-leihung kurz erläutert: „Datenmanagement hat in unserem Unternehmen einen enorm hohen Stellenwert“, erklärt beispielsweise Sylvia Völker, Head of Supply Chain Management bei Maresi Austria. Der Einsatz der Mitarbeiter, definierteProzesse und eine entsprechende Software wer-den von fast allen „GS1 Sync Stars“ im Zusam-menhangmithoherDatenqualitäterwähnt.„Diebeste Software sind unsere Mitarbeiter“, rückt Alfred Karl als Geschäftsführer von Tante Fanny Frischteig vor allem die dahinter stehenden Men-schenindenVordergrund. ©

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„Es gibt erfreulicherweise viele Unter-nehmen, die das Thema Daten qualität sehr ernst nehmen, allen voran die fünf GS1SyncStars.“Gregor Herzog, GS1 Austria Geschäftsführer

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DieGS1SyncStarsv.l.n.r.:ModeratorNikolausHartig,GeschäftsführerGregor Herzog (GS1 Austria), Robert Geirhofer, Sylvia Völker (beide Maresi), Leonard Gietzen (Spitz), Gerold Namestek, Daniela Mann (beide SENNA Nahrungsmittel), Magdalena Moser (Spitz), Alfred Karl (Tante Fanny),MichaelSchönberger(Stiegl).Unten:DieGS1SyncStars-Trophäenwechseltenam17.11.beimECRInfotagdenBesitzer.

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Voraussetzungen für GS1 Sync StarsUm GS1 Sync Star zu werden, muss ein Daten-einsteller eine Vollprüfung der vorhandenen Da-ten durchführen lassen, die Datenaktualisierung muss alle drei Monate bestätigt werden und es hat eine halbjährliche Abstimmung mit dem GS1 Sync-Qualitätssicherungs-Teamzuerfolgen.

GS1 Sync Stars liegen klar im VorteilNeben einer gesteigerten „Brand Awareness“ als positives Signal gegenüber Handelspartnern und einem Mehrwert der Marke in Bezug auf Daten-qualität werden GS1 Sync Stars seitens GS1 zu-sätzlichdurcheinerweitertesServicegefördert.So erhalten diese einen „Same day“-QS-Check (wennDaten/Bilderbis14Uhreintreffen),einenQS-Check für Daten am deutschen Zielmarkt so-wieeineNennunginGS1Austria-Medien.

www.gs1.at/gs1sync_stars

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THEMA | ECR AUSTRIA INFOTAG

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VALUE UNCHAINED WENN KUNDEN KETTEN SPRENGENIm Zeichen der Veränderungen von einer linearen Wertschöpfungskette hin zu einem Value Network, wo der Konsument mehr denn je das Sagen hat, stand der ECR Austria Infotag 2016.

Die normale Gehgeschwindigkeit der Men-schen hat in den letzten zwei Jahrzehnten ummehrals10%zugenommen“,soeröff-

nete Richard Cope, Senior Trend Consultant bei Mintel, seinen Vortrag am ECR Austria Infotag und rückte damit das Thema „Schnelligkeit“ im heutigen Konsumentenverhalten in den Vorder-grund.ImFMCG-Bereichbedeutetdas,dassderKunde jederzeit und möglichst schnell seine ge-wünschtenProdukte zurVerfügunghabenwill.Auch der immer kleiner werdende Wohnraum im urbanen Bereich, das Ernährungsverhalten – es muss schnell gehen, aber trotzdem gesund sein – sowie ein gesteigertes Umweltbewusstsein bewirken veränderte Kundenbedürfnisse. Es istimmer mehr der Konsument, der bestimmt, wo’s langgeht, und alle Beteiligten entlang der Wert-schöpfungskette sind gefordert, auf innovative ArtundWeisezukooperieren.

Kooperation als Schlüssel zum Value Network„Zukünftige Value Networks müssen sich rund um den Konsumenten organisieren, dessen Bedürf-nisse sich aufgrund digitaler Innovationen stetig erneuern.KooperationensindderSchlüsseldazu“,erklärte Kees Jacobs, Digital Proposition Lead bei Capgemini, den knapp 500 Teilnehmern am ECR Austria Infotag. Kundenbindung, Transparenz,der Fokus auf die „letzte Meile“ in der Distribution und eine modularisierte Technologie sah Jacobs

als die vier wesentlichen strategischen Ansätze fürValue-Konzepte. „Kooperation ist auch einerder wesentlichen Grundsätze von ECR, daher sind wirmehrdenn je offen für neueMitglieder“, soECR Austria Managerin Teresa Mischek-Moritz, die heuer erstmals federführend den ECR Austria Infotag leitete. „Das 20-Jahr-Jubiläum von ECRAustria ist ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken zur künftigen strategischen Ausrichtung zu machen“, so Mischek-Moritz weiter, die anhand der Strate-gie 2020 zeigte, wie für die Initiative in Österreich die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen sind.AlsbereitsrealisierteModulepräsentiertesiedie neue Web-Plattform www.ecr.digital und das erweiterte Kursprogramm mit den Vertiefungs-modulen „Zertifizierter ECR Austria Category &Shopper Marketing Manager Kurs“ und „Zertifi-zierterECRAustriaSupplyChainManagerKurs“.

„Das 20-Jahr-Jubiläum von ECR Austria ist ein guter Zeit-

punkt, sich Gedanken zur künftigen strategischen

Ausrichtung zu machen“Teresa Mischek-Moritz, ECR Austria

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Von der Kette zum NetzwerkIn einer von ZIB2-Anchorman Armin Wolf gelei-teten Podiumsdiskussion zum Thema „Von der Kette zum Netzwerk“ diskutierten hochkarätige Teilnehmer, wie die Zukunft solcher Value Net-works in Österreich aussieht und in welchen Bereichen diese bereits gelebt werden. Dabeistanden „Big Player“ wie Michael Pecher, Leiter Filialkoordination bei Spar, BILLA AG-Vorstands-direktor Josef Siess und Georg Pölzl, Generaldi-rektor der Österreichischen Post AG, kleineren Start-ups wie Umut Kivrik, CEO von Yipbee.atoderKurtOttnervonGartenernte.atgegenüber.Interessante Diskussionspunkte brachte auch Christine Antlanger-Winter als Chief Strategy &DigitalOfficer beiMindshare ein: „Wir befin-den uns derzeit in einer Transformation von der alten zur neuen Welt. Dabei ist es wichtig zuunterscheiden, was man jetzt schon nutzen kann undwas Trend ist.“ AlsVorzeigebeispiel eineszukünftig in Österreich gelebten Netzwerks stellt Georg Pölzl den derzeit von der Post AG geplanten Online-Marktplatz „shöpping.at“ vor,dessenprimäresZielesist,denKaufkraftabflussin die Nachbarländer zu vermindern und damit den österreichischen Handel zu unterstützen.Die beiden Mitbewerber BILLA und SPAR sind sich in dieser Diskussion rund um den rasanten Aufbau ihrer Online-Shops jedenfalls in einem Punkt einig: „Der digitale Bereich ist allein mit

ECR Austria - Zahlen & FaktenDie ECR Austria Initiative wurde vor genau

20 Jahrengegründet.Seitdamals haben sich die Mitglieder von 50 auf über

110 mehralsverdoppelt.

41 Arbeitsgruppen mit rund

1.000 Verantwortungsträgern habenindiesen20Jahrenca.

750.000 Arbeitsstunden indenDienstvonECRgestellt.

600 Absolventen gingen bis dato aus dem von ECR Austria seit

10 Jahren angebotenen Kurs zum „ZertifiziertenECR-Manager“hervor.

10.000 Personen aus der Konsumgüterbranche konnten mit den seit1997stattfindendenECR-Konferenzen (denheutigenECR-Infotagen)erreichtwerden.

ECR Austria Managerin Teresa Mischek-Moritz zwischen den beiden ECR Austria Co-Chair-Männern Alfred Schrott und Andreas Nentwich

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THEMA | ECR AUSTRIA INFOTAG

der bestehenden Wertschöpfungskette nicht mehrbewältigbar.“

Innovative Konzepte mit ZukunftInternet of Things (IoT) ist eines der Schlagwor-te, das zunehmend in aller Munde ist, wenn es umKundenbindungundBrandAwarenessgeht.„Mit IoT kann man eine Marke ganz nah an den Konsumenten bringen“ war Cameron Worth, CEO der Londoner IoT Agentur SharpEnd, über-

zeugt.GroßesThemaamECR-Infotagwarauchdie berühmte „letzte Meile“, die sich nach wie vorals einedergrößtenHürdendarstellt.Eineinteressante Lösung im Bereich Last Mile-Logis-tik Michael Reichelt, Founder des Start-ups open ideas,mit„emmasbox“vorstellte.Dabeihandeltes sich um eine gekühlte Abholstation für online bestellte Lebensmittel, die derzeit u. a. auchschon bei INTERSPAR in Österreich im Einsatz ist.WennesuminnovativeKonzeptegeht,setztKlaus Peter Fett, Head of Innovation & Collabo-ration bei Google for Work, seinen Schwerpunkt auf die Verbindung von Unternehmenskultur mit Technik und ist überzeugt: „Man muss mit Innovationen auf eine Art und Weise umgehen, wie es auch Kinder tun – ausprobieren, Fehler zulassen und nicht aufgeben. Denn nichts istunmöglich!“ www.ecr-austria.at

Links oben: Verleihung der ECR Austria Student AwardsRechts oben: Der ECR Austria Infotag heuer erstmals in der Event-Pyramide VösendorfUnten: Podiumsdiskussion unter der Leitung von Armin Wolf

„Man muss mit Innovationen umgehen, wie es auch Kinder tun – ausprobieren, Fehler zulassen und nicht aufgeben!“Klaus Peter Fett, Google for Work

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Beides trifft in hohemMaße auf Österreichs ECR-Initiative zu, die am 16.11. mit einerGala in der Sky Lounge

derWKOihr20-Jahre-Jubiläumfeierte.ECR Austria verfügt seit der Gründung vor 20 Jahren über eine hieb- und stich-feste Erfolgsformel. Managerin TeresaMischek-Moritz formulierte sie beim diesjährigen Infotag prägnant: „ECR steht für Prozessoptimierung und Stan-dardisierung, von Industrie und Handel gemeinsamgeschaffen.“Mankanndie-se Formel noch knapper ausdrücken: ECR = win/win/win in der Value Chain b2b2c. Die geniale Kommunikations-masche der Initiative besteht darin, die Steigerung des Verbrauchernutzens als Auslöser einer kostensparenden und ertragssteigernden Synchronisierung der Absatzleistung von Industrie und Handelzubeschreiben.Die inhaltlicheKönigsidee von ECR ist, durch intel-ligente Logistikkooperation (Supply Side) und ein gemeinsames Verständ-nis von Warengruppen-Management (Demand Side) Rationalisierungs- und Umsatzsteigerungseffekte zu erzie-len, wobei beide Prozesse von einem standardisierten Datenfluss begleitetwerden. So bedeutet ECR in letzterKonsequenz: Vernünftiger wirtschaf-ten. EineTugend, die heute, inZeitenvon Stagnation, mehr denn je gefragt ist.GäbeesdasECR-Modellnicht,manmüssteeserfinden.Gerade weil ECR zu keiner Zeit ein Modetrend, ein Selbstläufer war, lebte die Plattform in all den 20 Jahren vom Engagement und der Gestaltungskraft von Menschen, die von der ECR-Idee

fasziniert sind, sich mit ihrem Fach-wissen einbringen. Die ECR-InitiativeÖsterreichs verdankt ihr Entstehen der Initiative von Managern wie Gottfried Gröbl, der damals als Geschäftsführer von Masterfoods Austria seine Kol-legen im Markenartikelverband für das Projekt begeisterte und als erster Board-Co-Chairman Industrie dafür sorgte, dass die Startveranstaltung im ORF-Zentrum am Küniglberg zu einem spektakulären Erfolg wurde. ECR-Pi-oniere auf Handelsseite waren Erich Morianz und Dieter Dornauer von der Spar sowie Ferdinand Hacker (erster Co-Chairman Handel) und Ralph Ring-ler,beidevonMeinl.InnovationeninderLogistikkooperation, das war die große Erfolgsstory von ECR Austria in den Anfangsjahren. Der damalige Logis-tikchef der Spar, Dieter Dornauer, war Initiator der einheitlichen Paletten-La-dehöhe. Mit diesem Standard wurdeder Leerraum im Transport-LKW und im Lagerregal dramatisch reduziert, die dabei erzielte Kostenersparnis ging als „Dornauer-Milliarde“ (damals noch in Schilling gerechnet) in die ECR-Chronikein.RalphRingler,Leiterdes Julius Meinl Zentrallagers, war es, der als Vertreter Österreichs bei den ersten ECR-Tagungen auf europäischer

Ebene den Vorschlag einbrachte, man solle neben US-Consultern wie McKin-sey und A.T. Kearney auch das deut-sche Beratungsunternehmen Roland Berger zur Wettbewerbspräsentation eines ECR-Strategieentwurfs einladen.Roland Berger gewann diesen Wett-bewerb und so trugen hierzulande die Auftaktveranstaltung und das erste ECR-Manual die konzeptio nelle Handschrift des österreichischen Roland-Berger–Partners Roland Falb.Im Teamwork zwischen Gröbl und Falb wurde das Category Management- Modell entwickelt und von Firmen wie Unilever und Henkel gemeinsam mit Händlern wie dm oder Adeg umge-setzt. Österreichs ECR Communityagierte mit diesem Projekt als Cate-gory-Management-Pionier für den ge-samten deutschsprachigen Raum. AlsGlücksfall erwies sich die bereits beim Start erfolgte Einbindung der ECR-In-itiative in die Organisation von EAN Austria(jetztGS1Austria).Besondersbefruchtend war der neue Teamgeist, der damit in der FMCG-Branche Einzug hielt.Logistik-undEDV-FachleuteausIndustrie und Handel entwickeln kons-truktive Lösungen. Ohne die Toolboxder GS1-Datenformate, ohne den ge-poolten EDI-Datenverkehr gäbe es kei-nen ECR-Dialog zwischen Industrie und Handel.DataBasedLogisticswarschonimmer die starke Klammer zwischen GS1 und ECR und wird es mit Blick auf CrossChannelauchbleiben.ImBereichData-Based Marketing, speziell beim Digital Shopper Marketing, wartet auf das bewährte Doppel GS1 & ECR in den nächsten zwanzig Jahren jede Menge spannenderHerausforderungen.

DieserArtikelspiegeltdiepersönlicheMeinungdesAutorswiderunddecktsichnichtunbedingtmitderMeinungdesHerausgebersdesMagazins.

Gäbe es ECR nicht, müsstemaneserfindenDamit eine Idee auf Dauer Erfolg hat, braucht es zweierlei: ein gutes, zukunftstaugliches Programm und Menschen, die dieses Programm mit EmpathieundSachverstandvorantreiben. GastbeitragvonDr.HanspeterMadlberger,freierWirtschaftsjournalist

KOLUMNE

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The Global Language of Business

Die Partner im GS1 Solution Provider Program bieten maßgeschneiderte Lösungen: für ein bestimmtes Marktsegment, für defi nierte Unternehmens-bereiche, für spezielle Anwendungen. Ziel ist es, den österreichischen Un-ternehmen verstärkt bei der Implementierung der GS1 Standards zu helfen und ihnen gute Möglichkeiten am internationalen Markt bieten zu können. GS1 Standards bringen hohe Investitionssicherheit und sind die Basis für eine globale Expansion. Mit der Verwendung des GS1 Systems und dessen Stan-dards zeigt ein Unternehmen, dass es im internationalen Kontext operiert und einer Expansion positiv gegenübersteht. Viele Unternehmen, die schon seit Jahren die Standards von GS1 mitentwi-ckeln, sind heute führend im Handel und in der Industrie. Die Gemeinschaft derer, die die großen Vorteile des GS1 Systems erkannt haben, wächst mit jedem Tag. War es in den frühen 80er-Jahren der Lebens-mittelhandel, der die Entwicklung und Nutzung des GS1 Systems vorangetrieben hat, sind es heute vor allem der „Do it yourself“-Bereich, die Bekleidungsindustrie, die Abfallwirtschaft und das Gesundheitswesen. All diese Branchen haben die GS1 Standards ausgewählt, da diese über viele Jahrzehnte erprobt, geprüft und vor allem voll einsatzfähig sind. Sie alle profi tieren vom Know-how der Solution Provider, die die Unternehmen in den unter-schiedlichen Projekten begleiten.

„Es ist unser Ziel, den österreichischen Unternehmen bei der

Implementierung der GS1 Standards

zu helfen.“

Ihr AnsprechpartnerAlexander PeterlikBusiness Development [email protected]

SOLUTION PROVIDER IHRE EXPERTEN FÜR GS1 STANDARDS

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Onlinehandel Alibaba ist der weltweit größte Online- und Mobile-Han-delsmarkt.DieAlibaba-GruppemitSitzinHangzhou(China)betreibtverschiedene Online- und mobile Plattformen für Handel, Großhandel undCloudComputing.AlleindiechinesischeHandelsplattformhat423MillionenaktiveKäufer.Absofort lädtdieAlibaba-GruppeHerstellerein, ihre Produkte für den globalen E-Commerce auf allen Plattformen mit einer GTIN zu kennzeichnen und dem Global Data Synchronisation Network (GDSN®) beizutreten. Alibaba versucht damit gemeinsammit den Herstellern einen Mehrwert für Handel und Konsumenten zu bieten. GS1 Standards und dasGDSN® helfen denHerstellern unteranderem dabei, ihre Supply Chain zu optimieren und auf einfache Wei-se Produktinformationen bereitzustellen, die sowohl die gesetzlichen Vorgaben als auch den Wunsch der Konsumenten nach Transparenz erfüllen.MehrzumThemaGTIN imOnlinehandelunterwww.gs1.at/was-brauche-ich-fuer/onlinehandel.html.©

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STANDARDS & PRAXIS

Effizient auf die Tube gedrücktLogistikprozesse Um die internen Abläufe bei dem Kärntner Ver-packungsspezialisten Tubex besser zu gestalten, wollte das Unter-nehmen alle Haupt-Logistikprozesse in einem System abbilden.Ziel war eine Online-Anbindung an das bestehende ERP-System, wobei die Datenverarbeitung und -speicherung in diesem System stattfindensollte.DasCustomizing(=Prozessentwicklung)solltezukünftig schnell und einfach durch die interne IT-Abteilung durch-geführtwerden.AlsPartnerentschiedman sich fürBARCOTEC,die aufgrund des jahrelangen Software- und Hardware-Know-hows und der Projekterfahrung als „digital enabling specialist“ bekannt ist.MitderkompaktenundstandardisiertenConnectivity-Software„easyMITS“bietetBARCOTECdieidealeLösung.Durch den Einsatz von mobilen Datenerfassungsterminals erfolgt nun die Dateneingabe direkt am Ort des Geschehens, wodurch Fehler vermieden und der Aufwand auf ein Minimum gesenkt wer-denkonnte.BeiderHardwaresetztTubexnebenmobilenDatener-fassungsterminals auch auf Handscanner und ein Rugged-Tablet, dasspeziellfürdenindustriellenEinsatzgeeignetist.

Weltweite Plattform setzt auf GS1 Standards

Mobile Datenfunkterminals zeigen den Anwendern Echtzeit-Daten am Display des Gerätes an und erlauben so die direkte Interaktion mit dem ERP-SystemimHintergrund.

Der weltweit größte Online- & Mobile- Handelsmarkt Alibaba setzt auf GS1 Standards

You Make it - we Mark it.www.ecm.at

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The Global Language of Business

Die Partner im GS1 Solution Provider Program bieten maßgeschneiderte Lösungen: für ein bestimmtes Marktsegment, für defi nierte Unternehmens-bereiche, für spezielle Anwendungen. Ziel ist es, den österreichischen Un-ternehmen verstärkt bei der Implementierung der GS1 Standards zu helfen und ihnen gute Möglichkeiten am internationalen Markt bieten zu können. GS1 Standards bringen hohe Investitionssicherheit und sind die Basis für eine globale Expansion. Mit der Verwendung des GS1 Systems und dessen Stan-dards zeigt ein Unternehmen, dass es im internationalen Kontext operiert und einer Expansion positiv gegenübersteht. Viele Unternehmen, die schon seit Jahren die Standards von GS1 mitentwi-ckeln, sind heute führend im Handel und in der Industrie. Die Gemeinschaft derer, die die großen Vorteile des GS1 Systems erkannt haben, wächst mit jedem Tag. War es in den frühen 80er-Jahren der Lebens-mittelhandel, der die Entwicklung und Nutzung des GS1 Systems vorangetrieben hat, sind es heute vor allem der „Do it yourself“-Bereich, die Bekleidungsindustrie, die Abfallwirtschaft und das Gesundheitswesen. All diese Branchen haben die GS1 Standards ausgewählt, da diese über viele Jahrzehnte erprobt, geprüft und vor allem voll einsatzfähig sind. Sie alle profi tieren vom Know-how der Solution Provider, die die Unternehmen in den unter-schiedlichen Projekten begleiten.

„Es ist unser Ziel, den österreichischen Unternehmen bei der

Implementierung der GS1 Standards

zu helfen.“

Ihr AnsprechpartnerAlexander PeterlikBusiness Development [email protected]

SOLUTION PROVIDER IHRE EXPERTEN FÜR GS1 STANDARDS

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STANDARDS & PRAXIS | GS1 SYNC

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GS1 SYNC: QUALITÄTSPRÜFUNG STATT SCHERBENHAUFENSeit September wird mit Produzenten an der Qualität von B2B-Daten gearbeitet. Ziel ist es, vertrauenswürdige B2B-Daten für Händler bereitzustellen.

gen ist es für den Einkauf wich-tig, ein Verständnis des Artikels zu erlangen, um z. B. vorabFragen zur Art und Weise der Lagerungzuklären.

Bisher hat jeder Händler selbst die B2B-Daten kontrolliert.Nun wird im Rahmen des GS1 Sync-Qualitätsprozesses B2B nachgemessen, gezählt und abgewogen.

Probleme im Lager vermeidenDie Notwendigkeit der Über-prüfung ist gegeben. Nichtselten kommt es zu Abwei-chungen tatsächlicher und angegebener Maße. Das kannan Mess- oder Interpretations-fehlernliegen.Geradebeivoll-automatisierten Lagern kann es bei ungenauen B2B-Daten zu Problemen kommen. BeispielWein: Für den Winzer macht es keinen großen Unterschied, ob sich die Abmessungen einer Weinflasche und somit auchder Karton um einige Zenti-meter ändern, für den Händler

jedoch schon. Bei ungenauenAbmessungsangaben kann die Depalettierung in einem Scher-benhaufenenden.

Neuprodukte im FokusJeder Lieferant, der ein neues Produkt in GS1 Sync einstellt, wird darauf aufmerksam ge-macht, dass der neue GS1 Sync-Qualitätsprozess B2B zu durchlaufenist.Der ideale Ablauf sieht folgen-dermaßen aus: Der Lieferant erfasst die Informationen zum neuen Artikel und stellt gleich-zeitig das physische Produkt zur Verfügung. GS1 überprüftdanndieexaktenWerte.Wich-tig ist, dass die Einstellung rechtzeitig erfolgt – nämlich, sobald das Produkt fertig und bereitfürdieListungist.Zur genauen Vermessung hat GS1 Austria eine eigene Warenannahmestelle in der Karlsgasse 3 im 4. Bezirk ein-gerichtet, an die Waren zur Überprüfung geliefert werden können.

Ihr AnsprechpartnerMMag.ReneSchweinzgerProduktmanager GS1 [email protected]

B2B -Daten be-ze i c h n e t klassische

Abmessungen wie Höhe, Breite, Länge, Gewichtsangaben, aber auch Informationen zu Gefahr-gut (Non-Food1). Aber wofürwerden diese vertrauenswür-digen B2B-Daten eigentlich genutzt? Ein Anwendungsfeld ist die Regaloptimierung am POS.DieAngabenmüssenex-akt sein, denn nur so kann der Händler die Regalgestaltung effizient planen. Aber auchim Rahmen der Lagerlogistik spielen die Datengenauigkeit für die LKW-Beladung, die Colli-Beschlichtungenetc.einewichtige Rolle. Bei Neulistun-

Bisher musste jeder Händler selbst die B2B-Datenkontrollieren.Dasändertsichnun.

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STANDARDS & PRAXIS | GSMP©

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GLOBALE STANDARDS IN KÜRZESTER ZEITAnfang Oktober fand das Meeting für die Standardentwicklung GSMP (GS1 Global Standards Management Process) statt. Zahlreiche Besucher kamen nach Belgien, um ihre Interessen zu vertreten und die besten globalen Standards zu erarbeiten.

Z weimalimJahrfindeteinTref-fen aller Arbeitsgruppen zu-sätzlich zu den regelmäßigen

Telefonkonferenzen statt. Dieses Malwar Brüssel der Austragungsort für das GSMP Meeting, zu dem über 340 Teilnehmer aus 32 verschiedenen Län-dern kamen. In allenArbeitsgruppenwird an der Entwicklung von Stan-dards gearbeitet, die eine Transforma-tion der heutigen Herausforderungen zu zukünftigen Abläufen ermöglichen sollen.EswareineWochedes inten-siven Informationsaustausches, der Weiterentwicklung und des Wissens-transfers.Die wichtigste Botschaft auf einen Blick: Die Entwicklung global akzep-tierter Standards wurde noch effizi-enter und schneller. Für Unique ID(GTIN Management Standard) wurde ein Standard binnen kürzester Zeit (146 Tage) erarbeitet. Der Standardfür Hochgeschwindigkeitsdruck von Strichcodes ist fertig und muss nur

mehr ratifiziert werden, der Anwen-dungsstandard für MRO (Mainte-nance, Repair and Overhaul – War-tung, Reparatur und Instandsetzung) im Eisenbahnwesen steht kurz vor der Verabschiedung(sieheTabelleunten).

GS1 SmartSearch StandardsGS1 hat gemeinsam mit Teilnehmern, Standardorganisationen (W3C) und Suchmaschinenanbietern einen Stan-dard erarbeitet, der es nun leichter macht, Produkte im Web zu suchen und zu beschreiben, da die Daten strukturiert zur Verfügung gestellt werden.

Dazu wurde das GS1 Vokabular definiert, das die Basis für den GS1SmartSearch Standard bildet. GS1SmartSearchwurdeauchvonschema.org als erweiterte Auszeichnungs-spracheakzeptiert.Dazugibtesnochviele weitere nützliche Tools, die den Onlinehandelunterstützen.

Aktivitäten in den Arbeitsgruppen:

142 Work Requests* wurden

imdrittenQuartaleingebracht.

23 % mehr als im selben

ZeitraumdesletztenJahres.

89 Arbeitsanträge konnten

bereitsabgearbeitetwerden.

48 % aller Arbeitsanträge

heuer wurden an die Stamm-

datengruppegestellt.

13 unterschiedliche GS1

Standardsbefindensichineinem

Überarbeitungsstatus.

Status der Standardentwicklungen (alle liegen im Zeitrahmen)Projekte Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

Steuerungs-gruppe

Gruppe formieren

Geschäfts-anforderungen

Standards in Entwicklung Output Fertigstellung

Anwendungsstandard für MRO** im Eisenbahnwesen Dez.2016

EPCISV1.2 Sep.2016

High Speed Barcode Printing (HSBP) Okt.2016

Tagged Item Performance Protocoll (TIPP) Okt.2016

*Arbeitsanträge,sogenannteWorkRequests(WR),werdeneingebracht,umneueStandardszuentwickelnoderbestehendezuändern.** MRO – Maintenance, Repair and Overhaul

18 GS1 info 4 | 2016

Seit 160 Jahren werden im Hausruckviertel Sirupe, Säfte und viele weitere Produkte von S. Spitz hergestellt und abgefüllt. Mehr als eine Million Produkte verlassen täglich das Werk – eine logistische Leistung, die mit den GS1 Standards nun auch für die nächsten 160 Jahre gesichert ist.

TRADITION, DIE SCHMECKT

Die S. Spitz Gesellschaft m.b.H. in Attnang-Puchheim ist seit mehr als 160 Jahren Entwickler,

Erzeuger, Veredler und Vermarkter von haltbaren, ungekühlten Nahrungsmit-teln und Getränken in Premium-Quali-tät. „Wie kein anderer Lebensmittelpro-duzent vereinen wir unterschiedlichste Produkt- und Produktionsbereiche un-ter einem Dach“, so Günter Heimbuch-ner, Leitung Logistik und technischer

Einkauf der S. Spitz Gmbh. Auch an Traditionsunternehmen wie Spitz geht der technologische Fortschritt nicht spurlos vorbei. Prozesse müssen an-gepasst, verbessert und Lösungen ge-sucht werden. Für Spitz war es wichtig, dass auch seine Partner und Lieferanten in diese Prozesse eingebunden werden. Somit ist die Beschaffungsseite sowie der Weg an den Handel abgedeckt. Alle Produkte werden ausschließlich am Standort Attnang-Puchheim, Ober-österreich, gefertigt und gelangen von hier aus in die ganze Welt.

Arbeitsgruppe zur ProzessoptimierungBasierend auf der Entscheidung, die Prozesse anzupassen, wurde die Ar-beitsgruppe „Upstream“ ins Leben ge-rufen. Unter der Leitung von GS1 Austria ©

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Die S. Spitz GmbH und ihre Lieferanten setzen auf das GS1 Transportetikett für Transport-einheiten und GS1 EDI in der elektronischen Kommunikation, federführend mit dabei: Glasver-packungslieferant Vetropack.

„Die Basis ist geschaffen und die Praxis zeigt uns, dass wir für zukünftige Projekte im Rahmen von neuen und dynamischen Supply Chains bestens vorbereitet sind.“Herbert Kühberger, Verkaufsleiter von Vetropack

STANDARDS & PRAXIS | ZU GAST

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haben sich Spitz sowie die Top-10-Lie-feranten des Unternehmens dazu ent-schlossen, in dieser Arbeitsgruppe Standards von GS1 in ihren Prozessen umzusetzen und auch in der täglichen Praxis zu leben. Ziel der Arbeitsgrup-pe war und ist es, die Kommunikation zwischen den Vorlieferanten und der In-dustrie zu standardisieren und gemein-same EDI Nachrichten für den elektro-nischen Datenaustausch zu definieren. Diese Nachrichten sind die Bestellung (ORDERS), die Bestellantwort (OR-DRSP), das Lieferavis (DESADV) und die Rechnung (INVOIC). Die Formate und Inhalte der Nachrichten, basierend auf den EANCOM® Standards, wurden in der Gruppe gemeinsam definiert und Ende 2014 verabschiedet.In einer Testphase wurden die ersten Nachrichten zwischen den Unterneh-men ausgetauscht. Kurze Zeit später war es bereits möglich, auf den Echt-betrieb umzustellen. Ein weiterer zent-raler Aspekt der Arbeitsgruppe ist die Verwendung des GS1 Transportetiketts auf den unterschiedlichen Transportein-heiten. Seit Herbst 2016 werden nun die Bestellung, Bestellantwort und das Lie-feravis, basierend auf den definierten

Zahlen zu Spitz › 700 Mitarbeiter (2014) › 251 Mio. Euro Umsatz (2014/15) › 45 % Exportquote › 285.700 Tonnen Fertigprodukte/Jahr › 1,2 Mio Produkte verlassen täglich das

Werk in Attnang-Puchheim

Nachrichten zwischen Spitz und dem Unternehmen Vetropack, ausgetauscht. Die Vetropack Holding AG ist langjäh-riger Lieferant von Spitz und versorgt deren Werk mit Glasverpackungen. Die angelieferten Verpackungen auf der Palette werden seitens Spitz automa-tisch mit dem Scanner übernommen und verbucht. Daraus ergeben sich er-hebliche zeitliche und organisatorische Vorteile. Mit der Erweiterung und Um-stellung auf EDI gestalten sich die be-reits sehr automatisierten Prozesse bei Vetropack noch effizienter. Das Beson-dere an dieser Arbeitsgruppe ist das

Verständnis für die Prozesse des jeweils anderen und die professionelle Leitung seitens GS1 Austria. „Zukünftig hoffen wir auf noch viele weitere Lieferanten und Kunden, die sich uns in der Arbeits-gruppe anschließen und gemeinsam mit uns die Prozesse beschleunigen, vereinheitlichen und standardisieren. Die Basis ist geschaffen und die Praxis zeigt uns, dass die Zeit jetzt richtig ist und wir für zukünftige Projekte im Rah-men von neuen und dynamischen Sup-ply Chains bestens vorbereitet sind“, so Herbert Kühberger, Verkaufsleiter von Vetropack.

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STANDARDS FÜR MEHR PATIENTENSICHERHEITUnter dem Motto „Identifikation als Heilmittel“ gewährten namhafte Experten im Rahmen des „GS1 Healthcare Day 2016“ interessante Einblicke rund um das Thema Identifikation und Kennzeichnung von medizinischen Produkten.

STANDARDS & PRAXIS | HEALTHCARE DAY

L aut Studien der Europäischen Kommissi-on wurden in den letzten fünf Jahren über 30 Millionen gefälschte Arzneimittel an den

europäischen Grenzen beschlagnahmt. Interpol gibt an, dass jährlich eine Million Menschen welt-weit an den Folgen von Arzneimittelfälschung sterben. Mit der EU-Direktive 2011/62/EU soll die Arzneimittelfälschung bekämpft werden. Oberstes Ziel dieser am 9. Februar 2019 in Kraft tretenden Direktive ist die Verhinderung des Ein-dringens von gefälschten Arzneimitteln in die le-gale Lieferkette. Genau dieses Thema stand auch im Mittelpunkt des am 28. September veranstal-teten „GS1 Healthcare Day 2016“ in Wien.

Daten mit Potenzial Eröffnet wurde der „GS1 Healthcare Day 2016“ von Stephan Sigrist, Gründer und Leiter von W.I.R.E, Think Tank für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, mit einem interessanten Aus-blick in die Zukunft des Gesundheitswesens. Er sah dabei das größte Potenzial in der großen Menge derzeit noch unstrukturierter Daten: „Wir haben viele Daten, aber keine Informationen. Es bedarf klarer Richtlinien und einer intelligen-ten Infrastruktur, damit man diese auch nutzen kann.“ Genau hier kommt der Einsatz von globa-len Standards zum Tragen. Deren große Vorteile, vor allem in der Bekämpfung der Arzneimittel-

links: Rund 100 Teilnehmer folgten gespannt den eindrucksvollen Vorträgen.rechts: GS1 Austria Geschäftsführer Gregor Herzog stellt die neue GS1 Business Development Managerin für Health Care, Poppy Abeto-Kiesse, vor.

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GS1 Standards und die ArzneimittelfälschungsrichtlinieIm Fokus der Veranstaltung standen die Anwendungen der GS1 Standards entlang verschiedener Prozesse und deren Auswirkung auf die Logistikkette bis hin zum Patienten. So wird beispielsweise mit der EU-Direktive zur Arz-neimittelfälschung ab Februar 2019 ein System verpflichtend, um die Echtheit der am Markt erhältlichen Produkte zu garantieren. Bestens geeignet dafür ist der GS1 DataMatrix, um die geforderten Sicherheitsmerkmale zu Produkt-code, Chargennummer, Verfallsdatum und Seriennummer zu verschlüsseln, da GS1 Standards bereits heute in den meisten europäischen Ländern einge-setzt werden. Auch im Bereich der Medizinprodukte gibt es für den US-ame-rikanischen Raum schon das UDI (Unique Device Identification) System, wo-nach die Kennzeichnung des Medizinproduktes nach Einbringen in die Supply Chain nicht mehr abgeändert werden darf. Somit ist eine durchgängige Char-genrückverfolgbarkeit möglich. GS1 ist hierfür eine akkreditierte Organisation zur Vergabe der Produktidentifikation und mittlerweile sind bereits 90 % von über einer Million UDIs mit dem GS1 Standard gekennzeichnet.www.gs1.at/in-der-praxis/gesundheitswesen

Oben: Der GS1 Data Matrix verschlüsselt alle geforderten Sicherheitsmerkmale. Unten: Diskus-sionsrunde „Identifikation als Heilmittel“ (v.l.n.r.): Robert Zak (CPO Quality Unit Head, Novartis), Ulrike Kreysa (GS1 Global Office), Nikolaus Hartig (GS1 Austria), Karin Kirchdorfer (Apotheken-leitung, Hanusch Krankenhaus), Jan Oliver Huber, (Generalsekretär, Pharmig), Bernd Grabner (GF Jacoby GM Pharma).

„Mehr als eine Million Menschen weltweit sterben jährlich an den Folgen von Arzneimittelfälschung. “Ulrike Kreysa, Vice-President Healthcare, GS1 Global Office

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STANDARDS & PRAXIS | HEALTHCARE DAY

fälschung, brachte Ulrike Kreysa als Vice-Pre-sident Healthcare des GS1 Global Office dem in-teressierten Fachpublikum näher. So wies sie auf die große Relevanz dieses Themas hin: „Allein durch die Identifizierung medizinischer Produkte mit Standards könnten jährlich rund 22.000 bis 43.000 Menschenleben gerettet werden. Daher sollte es letztendlich immer um die Patientensi-cherheit gehen.“

Umsetzung aus der PraxisIm Rahmen einer Podiumsdiskussion widmeten sich hochkarätige Experten aus der Gesundheits-branche wie Jan Oliver Huber (Generalsekretär der Pharmig) und Bernd Grabner (Geschäftsfüh-rer Jacoby GM Pharma) dem Motto „Identifikati-on als Heilmittel gegen Fälscher“ und damit auch den Fragen des Publikums. „Wir brauchen ein Fit-for-Purpose-System, das auch wirtschaftlich

tragbar ist und die gesamte Wertschöpfungs-kette mitnimmt“, unterstrich Jan Oliver Huber in dieser Diskussion die Notwendigkeit, klare Re-geln zum Schutz der Patienten zu schaffen. Ei-nen weiteren Schwerpunkt des GS1 Healthcare Day 2016 bildete das Thema „Elektronischer Da-tenaustausch“ (EDI). Wie diese beleglose Supply Chain in der Praxis aussieht und wie sich damit Supply Chain-Prozesse optimieren lassen, be-richteten u. a. Artur Pokorny als Head of Supply Chain Processes bei der Herba Chemosan Apo-theker-AG sowie Markus Edelbacher, Head of Lo-gistics, Customer Service & Trade der Pfizer Cor-poration Austria GmbH. Interessante Vorträge wie der von Claudia Wöhler zur „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ oder von Martin Renhardt vom Bundesministerium für Gesundheit, der „UDI aus Sicht der Behörden“ betrachtete, sowie ein Erfahrungsbericht zum gelungenen Einsatz ©

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Rechts oben: Ulrike Kreysa, Vice-President Healthcare im GS1 Global Office bringt dem Publikum die Notwendigkeit von globalen Stan-dards näher. Links unten: Die Teilnehmer nahmen rege an den Diskus-sionen teil. Rechts unten: Claudia Wöhler (GF dr. wöhler concepts) spricht über die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Save The Date: 26.09.2017

Healthcare Day 2017

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von UDI für Medizinprodukte bei MED-EL, dem führenden Anbieter für Hörimplantatsysteme, rundeten das Programm ab.

Das gesamte Fotomaterial zum GS1 Health-care Day finden Sie unter www.gs1.at/aktuelles/gs1-healthcare-day-2016.html.

Mehr zum Thema Die neue Ausgabe des GS1 Healthcare Reference Book (siehe auch Seite 25) portraitiert 15 Best-Practice-Beispiele, wie GS1 Standards in Spitälern und anderen Organisati-onen des Gesundheitswesens erfolgreich imple-

mentiert wurden. Wie GS1 Standards die Pati-entensicherheit verbessern und die Effizienz der Supply Chain steigern, zeigt auch auf eindrucks-volle Weise das neue GS1 Healthcare Video unter youtu.be/YQSrLCon3i8.

„Wir haben alle nötigen Voraussetzungen. Wir müssen uns nur trauen, diese auch im Gesundheitswesen umzusetzen.“Claudia Wöhler, GF dr. wöhler concepts

Links: Stephan Sigrist (Gründer und Leiter von W.I.R.E.) wirft einen Blick in die Zukunft des Gesundheitswesens. Rechts: Thomas Michel und David Hagenhofer von MED-EL. Unten: Interessante Fragen aus dem Publikum.

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STANDARDS & PRAXIS | ARBEITSGRUPPE

AUS VISION WIRD REALITÄT

Damit in der Getränkelogistik alles glatt läuft, setzen Industrie und Handel schon lange auf elektronischen Datenaustausch. Nun wird auch bei Lieferung auf Strecke auf den elektronischen Lieferschein DESADV gesetzt.

Im September 2015 fiel der Startschuss für die L-MW-Arbeitsgruppe „DESADV im Strecken-geschäft“. Ein Jahr später gibt es nun die ers-

ten echten Ergebnisse vorzuweisen. Im vergange-nen Jahr haben ausgewählte Getränkehersteller gemeinsam mit deren Großhändlern und dem Handel folgendes Ziel formuliert: Auch bei Stre-ckenlieferungen soll es möglich sein, den elek-tronischen Lieferschein DESADV umzusetzen. In den zwölf darauffolgenden Monaten hat sich einiges getan. Die Getränkehersteller, die Teil der Arbeitsgruppe sind, haben sich mit ihren Händ-lern und Getränkefachgroßhändlern abgestimmt. Inzwischen haben Brau Union und Adeg zu 100 % die DESADV bei Streckenanlieferung durch einen Getränkefachgroßhändler in Verwendung. Nach der intensiven Testphase zwischen Stiegl und

Adeg bekommt auch Stiegl seit Oktober 2016 echte ORDERS direkt von den Adeg-Geschäften. Basierend darauf wird die DESADV von Stiegl generiert. Der nächste Schritt wird sein, dass Stiegl mit drei Getränkefachgroßhändlern in die DESADV-Testphase geht. Zusätzlich wird aktuell von Stiegl analysiert, welche Getränkefachgroß-händler mit ihrer bestehenden Software in der Lage sind, DESADVs zu generieren und direkt an die Handelszentrale zu senden.

„Wir sind im Rahmen der L-MW-Arbeitsgruppe bei der Umsetzung der DESADV im Streckenge-schäft, bei Belieferung durch einen beauftragten Dritten, einen großen Schritt weitergekommen“, so Helmut Artner, IT-Organisation ADEG bei REWE International AG.

Die Abwicklung des Streckenge-schäfts mittels EANCOM® Nachrichten anhand des Modells Brauerei

Über die Autoren:Prof. Dr. Nikolaus Hartig, Manager Logistikverbund Mehrweg,Iris Einzenberger, BA, Junior Bu-siness Develop-ment Manager bei GS1

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WISSEN & INNOVATION

Deadline rückt immer näherLebensmittel Die Lebensmittelver-ordnung Nr. 1169/2011 verlangt die Kennzeichnung aller vorverpackten Lebensmittelprodukte mit Nährwer-ten. Die Frist für die Erfassung en-det mit 13.12.2016. Ab dann verlangt auch der Handel diese Informationen von den Herstellern. Noch ein paar Tage besteht die Chance, die Etiketten und Produktverpackungen rechtzeitig mit den geforderten Informationen auszustatten.

Neuauflage Die neue Ausgabe des GS1 Healthcare Reference Book ist erschienen. Das Buch portraitiert 15 Best-Practice-Beispiele, wie GS1 Standards in Spitälern und anderen Organisationen des Gesundheitswe-sens erfolgreich implementiert wur-den. GS1 Standards helfen Organisati-onen im Gesundheitswesen, Produkte, aber auch Personen und Lokationen automatisch und eindeutig zu identifi-zieren. Das neue GS1 Healthcare Refe-rence Book zeigt die Vorteile, die das GS1 System bringt und wie man sie im Healthcare-Bereich anwenden kann. In Ländern wie Frankreich und der Tür-

kei ist die Verwendung des GS1 Data-Matrix für Arzneimittel bereits seit Jah-ren gesetzlich vorgeschrieben. Auch im Bereich der Medizinprodukte ist der GS1 DataMatrix schon viele Jahre im Einsatz und wird in Zukunft durch na-tionale und internationale Verordnun-gen (z. B. FMD in der EU) eine noch größere Verbreitung erfahren. Die eindeutige Kennzeichnung von Medi-zinprodukten und pharmazeutischen Produkten schafft einen hohen Grad an Sicherheit für den Patienten und das medizinische Personal. Download gratis unter: www.gs1.at/in-der-praxis/gesundheitswesen

Ab 13. Dezember müssen alle vorverpackten Le-bensmittel mit Nährwerten gekennzeichnet sein.

Der GS1 DataMatrix ist in einigen Ländern zur Kennzeichnung von Arzneimitteln ge-setzlich vorgeschrieben.

GS1 Healthcare Reference Book

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WISSEN & INNOVATION | GEPIR

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aMit GEPIR ist es möglich, schnell und zu-

verlässig GS1 Artikelnummern zu vali-dieren und Unternehmenskontakte her-

zustellen. Die Global Trade Item Number (GTIN) wird in das vorgesehene Feld eingetragen und GEPIR zeigt automatisch, welches Unternehmen dahintersteht. Über eine Million Unternehmen in mehr als 100 Ländern nutzen die globalen GS1 Standards, um Standorte, Produkte, Sendungen und vieles mehr eindeutig zu identifizieren. Der internetbasierte GEPIR Dienst bietet eine schnel-le Einsicht in die Kontaktinformationen zu diesen Teilnehmern am globalen GS1 System.

Neuer LookWie bisher können mit GEPIR (Global GS1 Elec-tronic Party Information Registry) Unternehmen aufgrund der GS1 Identifikationsnummer (GLN, GTIN, SSCC u. v. m.) gesucht und diese anschlie-ßend einem Unternehmen zugeordnet werden.

Zum neuen Funktionsumfang zählt jetzt auch eine Volltextsuche, die das Suchen und Finden deutlich vereinfachen soll.

Legen Sie los!GEPIR steht Ihnen unter www.gepir.at zur Verfü-gung. Eine Vielzahl von Unternehmen nutzt die-sen Service bereits – worauf warten Sie noch?

Die Volltextsuche vereinfacht das Suchen.

GEPIR ermöglicht es, schnell und einfach die Kontaktinformationen der Nutzer des weltweiten GS1 Systems zu finden.

GEPIR – DIE GELBEN SEITEN VON GS1

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GS1 info: Herr Duda, was war das Ziel dieser E C R - A r b e i t s -gruppe? Pavel Duda: Überge-ordnetes Ziel dieser Arbeits-gruppe war es, das vorhandene Know-how in-nerhalb des ECR Netzwerkes in einen konkreten Maßnahmenka-talog zu gießen und der gesam-ten Branche zur

Verfügung zu stellen. Wir haben hier nicht nur versucht, alle bestehenden ECR-Mitgliedsunter-nehmen aktiv miteinzubeziehen, sondern darü-ber hinaus auch Produzenten und Lieferanten aus den Produktkategorien mit den größten Mengen an Lebensmittelabfällen einzuladen, zum Beispiel Backwaren oder Frischeartikel.

GS1 info: Mit welchem Ergebnis treten Sie nun vor das ECR Netzwerk? Pavel Duda: Wir haben es geschafft, einen Best-Practice-Guide zu ent-wickeln, wo die „best in class“-Unternehmen zeigen, wie sie Lebensmittelabfall erfolgreich reduziert oder vermieden haben. Jeder Verant-wortungsträger in der Konsumgüterbranche findet hier Ideen und Anregungen, wie er auch in seinem Unternehmen Initiativen zur Abfallver-meidung bzw. -reduktion umsetzen kann.

GS1 info: Wie kann man sich das konkret vorstel-len? Pavel Duda: Wir haben alle Best-Practice- Initiativen (insgesamt 33) in neun Handlungsfel-

der entlang der gesamten Wertschöpfungskette gruppiert: von der Sortimentsgestaltung über den Bestellprozess bis hin zu Abverkaufsmaß-nahmen. Für jeden dieser Blöcke wurden Fragen formuliert, die als Hilfestellung gedacht sind, um im eigenen Unternehmen die Potenziale besser zu erkennen.

GS1 info: Ist diese Arbeitsgruppe anders abge-laufen als normalerweise bei ECR Austria? Pavel Duda: Ja, das kann ich sicher sagen. Während ECR-Arbeitsgruppen oft die Ausarbeitung und Empfehlungen von Standards und Prozessen zum Ziel haben, möchten wir mit diesem Best- Practice-Guide ein Momentum erzeugen. Ein Momentum, das bewirkt, dass möglichst viele konkrete Schritte unternommen werden, um die 15 Millionen Mülltonnen pro Jahr zu reduzieren. Denn das können wir nur gemeinsam bewältigen.

GS1 info: Herr Duda, wir danken für das Gespräch.

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a Rechts: Pavel Duda – ECR Arbeitskreisleiter Unten: die neun Handlungsfelder

ES GEHT! KATALOG GEGEN LEBENSMITTEL IM MÜLLBereits 2014 wurde eine von ECR Austria initiierte Studie über Lebensmittel-abfälle im österreichischen Lebensmittelhandel an der BOKU durchgeführt. Die Ergebnisse haben ECR Austria veranlasst, eine weitere Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen – mit dem Ziel, konkrete Lösungsansätze für Food Waste auf-zuzeigen. Wir haben Herrn Pavel Duda, seines Zeichens ECR-Arbeitskreisleiter und für diese Arbeitsgruppe verantwortlich, zum Interview getroffen.

Ergebnisse der ECR Austria Arbeitsgruppe Abfallwirtschaft 2016

DER bEtRiEblichEn AbfAllvERmEiDung im BEREiCh LEBEnsmittEL

bEst pRActicE gs1 Austria gmbh / EcR Austria Brahmsplatz 3, A-1040 Wien+43 (0)1 505 86 [email protected]

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Cyan Magenta Yellow Black Artios_Rillung

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www.ecr.digital bzw. www.ecr-austria.at

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Dieser Herr verwaltet das

Verteilzentrum eines Großhändlers.©

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Basis-Workshops im 1. Halbjahr 2017

Die GS1 Austria Akademiebietet Schulungen, die Sie alle betreffen!

Mehr Infos über die Basis-Workshops, die individuellen in-house Schulungen sowie weitere Angebote der GS1 Austria Akademie finden Sie unter www.gs1.at/gs1akademie

In 3 Basis-Workshops erfahren Sie, warum die GS1 Standards ein wichtiger Baustein für Identifikation, Kennzeichnung und Informationsfluss entlang der Wertschöpfungskette sind und warum die unterschiedlichsten Unternehmen und Berufsgruppen vom GS1 Know-how profitieren!

Das Modul 1

GS1 System vom Rohstoff bis zum POSErleben Sie, wie aus einer Idee Realität wur­de und wie Sie und Ihr Unternehmen von mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Erfassung, Identifikation und Kommunikation profitieren können. Sie wollen neue Vertriebs­wege beschreiten, eintauchen in ein globales Netzwerk des Handels und der Industrie? Besuchen Sie diesen GS1 Workshop und werden Sie Teil einer internationalen Gemeinschaft.

Termin: 8. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Alexander Peterlik, Business Development ManagerZielgruppe: Logistiker, Einkäufer, IT­Manager, Supply Chain ManagerAls Vorgeschmack empfehlenswert: Markenlehrbrief „Standards entlang der Supply Chain“. Download unter www.gs1.at/broschuere_markenlehrbrief

Er ist für die IT eines Spediteurs verantwortlich.

Diese Dame ist Supply Chain Managerin bei einem

Lebensmittelhersteller.

Die Rahmenbedingungen je Modul• 3,5­stündiger, interaktiver Workshop bei GS1 Austria, Brahmsplatz 3, 1040 Wien• 295 EUR pro Person, 245 EUR je weiterer Firmenteilnehmer• Max. 16 Teilnehmer je Termin• Mach 3, zahl 2! Bei Buchung aller 3 Module ist eines kostenlos!

Der Nutzen für die Teilnehmer/Ihr Unternehmen• Wissen rund um Standards wird direkt von den GS1 Experten vermittelt• Inhalte und Beispiele werden an die teilnehmenden Unternehmen angepasst• Unterschiedliche Teilnehmer fördern das Verständnis für andere Unternehmen, Abteilungen etc.• Sie bevorzugen eine individuelle in­house Schulung? GS1 Austria erarbeitet gerne ein

maßgeschneidertes Schulungskonzept und kommt für einen halb­ oder ganztägigen Workshop direkt zu Ihnen!

Das Modul 2

Strichcodequalität – Der Bar­code als Teil der VerpackungDie Sinnhaftigkeit eines Strichcodes besteht in seiner Lesbarkeit. Kann er nicht gelesen wer den, hat es negative Auswirkungen an der Scannerkasse im Handel, in der Logistik usw. Strichcodes sind ein wichtiger Teil der Verpackung. Sie müssen gewissen An ­forderungen entsprechen. Wie Sie diese erfüllen, erfahren Sie in diesem Workshop. Bringen Sie Ihre fragwürdigen Strichcodes mit; sie werden vor Ort einer Prüfung unterzogen. Die richtige Qualität ist keine Frage der Kosten, sondern des Weitblicks.

Termin: 15. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Ing. Mag. Gerald Gruber, Projektleiter GS1 System & StrichcodeprüfungZielgruppe: Designer, Logistiker, Marketing­Verantwortliche, Grafiker, IT­ExpertenAls Vorgeschmack empfehlenswert: GS1 Broschüre „Strichcodequalität“. Download unter www.gs1.at/broschuere_strichcodequalitaet

Das Modul 3

EDI (Electronic Data Interchange) im EinsatzDie Basis für die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen sind strukturierte Nachrichten. Aber was benötigen Unternehmen, um mit Electronic Data Interchange (EDI) starten zu können? Als Teil des Workshops erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Trainer die Vorteile, Nutzenpotenziale und die Einsatzmöglichkeiten der EANCOM®­Nachrichten sowie des GS1 XML­Standards und deren Anwendung im österreichischen ECR­Umfeld. Österreichs populärste eBusiness­Plattform eXite® stellt sich vor.

Termin: 22. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Mag. Karl Cegner, Leitung Kompetenzzentrum eBusinessZielgruppe: Logistiker, Supply Chain Manager, IT­Manager, Sales ManagerAls Vorgeschmack empfehlenswert: GS1 Broschüre „Order2Cash“. Download unter www.gs1.at/broschuere_order2cash

Ihr AnsprechpartnerAlexander PeterlikBusiness Development Manager [email protected]

Sie arbeitet als Grafikerin, er als Marketingleiter. Gemeinsam sind sie für das Design von Konsumgüter­Verpackungen zuständig.

Dieses Team kümmert sich um den Einkauf von Non­Food

Produkten.

Er ist Key Account Manager für

einen Kunden des Lebensmitteleinzelhandels.

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CATEGORY MANAGER AUFGEPASST!Seit heuer gibt es seitens ECR Austria zwei neue Weiterbildungs angebote. Eines ist der Zertifizierte „ECR Austria Category & Shopper Marketing Manager Kurs“.

Nach einer intensiven Entwicklungsphase gemeinsam mit einem Expertenteam von GS1 Germany fand im September der Pi-

lot des neuen „Zertifizierten ECR Austria Catego-ry & Shopper Marketing Manager Kurses“ statt. In der viertägigen Blockveranstaltung lernten die 20 Teilnehmer aus Handel, Industrie und Markt-forschung alles über Category Management und Shopper Marketing. Besonders spannend waren die Vorträge österreichischer Praktiker, wobei unter anderem Einblicke in den Category-Ma-nagement-Prozess eines Händlers und Herstel-lers gewährt wurden. Auch rechtliche Grundsätze waren Teil der Lehrinhalte. Für Learning by Doing sorgten Gruppenübungen zwischendurch. Beispielswei-se durften die Teilnehmer anhand der zuvor ge-lernten Kriterien ein Schokoladenregal optimal beschlichten. Durch das Praxisprojekt, das je-der Teilnehmer aus dem eigenen Unternehmen wählte, konnte das Gelernte bereits während des Kurses anhand einer realen Problemstellung an-gewendet werden.„Die Inhalte wurden sehr gut aufbereitet und ver-mittelt. Alle Aspekte wie Theorie, Praxis und der gesetzliche Handlungsspielraum wurden berück-sichtigt. Toll waren die perfekte Ablaufplanung,

kompetente Vortragende und viele Praxisbei-spiele zum besseren Verständnis“, beschreibt Claudia Linnert (dm drogerie markt GmbH) den Pilot-Kurs. Auch Matthias Walser von Josef Man-ner & Comp. AG fasst den Kurs positiv zusam-men: „Er war durchaus informativ und eine at-traktiv gestaltete Blockveranstaltung, inklusive Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus Handel und Industrie. Die Schritte des CM-Prozesses wurden praxisnahe und schlüssig vermittelt.“

Das Fazit: Dem Rollout für 2017 steht nichts mehr im Wege! Der nächste Termin findet am 30./31.5.2017 und 20./21.6.2017 in Wien statt. Ab sofort können Sie sich Ihren Platz sichern!

Mehr Details über das gesamte ECR Weiter-bildungsangebot finden Sie in unserem Kurs-folder oder unter www.ecr-austria.at.

Ihre AnsprechpartnerinDaniela Paar, MAAcademic Partnership & Training [email protected]

Links: Teilnehmer lernen ein Schokoladenregal richtig zu beschlichten. Rechts: Gruppenübung für den CM-Prozessschritt „Kategorie-Definition“

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WISSEN & INNOVATION | WEITERBILDUNG

Dieser Herr verwaltet das

Verteilzentrum eines Großhändlers.©

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Basis-Workshops im 1. Halbjahr 2017

Die GS1 Austria Akademiebietet Schulungen, die Sie alle betreffen!

Mehr Infos über die Basis-Workshops, die individuellen in-house Schulungen sowie weitere Angebote der GS1 Austria Akademie finden Sie unter www.gs1.at/gs1akademie

In 3 Basis-Workshops erfahren Sie, warum die GS1 Standards ein wichtiger Baustein für Identifikation, Kennzeichnung und Informationsfluss entlang der Wertschöpfungskette sind und warum die unterschiedlichsten Unternehmen und Berufsgruppen vom GS1 Know-how profitieren!

Das Modul 1

GS1 System vom Rohstoff bis zum POSErleben Sie, wie aus einer Idee Realität wur­de und wie Sie und Ihr Unternehmen von mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Erfassung, Identifikation und Kommunikation profitieren können. Sie wollen neue Vertriebs­wege beschreiten, eintauchen in ein globales Netzwerk des Handels und der Industrie? Besuchen Sie diesen GS1 Workshop und werden Sie Teil einer internationalen Gemeinschaft.

Termin: 8. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Alexander Peterlik, Business Development ManagerZielgruppe: Logistiker, Einkäufer, IT­Manager, Supply Chain ManagerAls Vorgeschmack empfehlenswert: Markenlehrbrief „Standards entlang der Supply Chain“. Download unter www.gs1.at/broschuere_markenlehrbrief

Er ist für die IT eines Spediteurs verantwortlich.

Diese Dame ist Supply Chain Managerin bei einem

Lebensmittelhersteller.

Die Rahmenbedingungen je Modul• 3,5­stündiger, interaktiver Workshop bei GS1 Austria, Brahmsplatz 3, 1040 Wien• 295 EUR pro Person, 245 EUR je weiterer Firmenteilnehmer• Max. 16 Teilnehmer je Termin• Mach 3, zahl 2! Bei Buchung aller 3 Module ist eines kostenlos!

Der Nutzen für die Teilnehmer/Ihr Unternehmen• Wissen rund um Standards wird direkt von den GS1 Experten vermittelt• Inhalte und Beispiele werden an die teilnehmenden Unternehmen angepasst• Unterschiedliche Teilnehmer fördern das Verständnis für andere Unternehmen, Abteilungen etc.• Sie bevorzugen eine individuelle in­house Schulung? GS1 Austria erarbeitet gerne ein

maßgeschneidertes Schulungskonzept und kommt für einen halb­ oder ganztägigen Workshop direkt zu Ihnen!

Das Modul 2

Strichcodequalität – Der Bar­code als Teil der VerpackungDie Sinnhaftigkeit eines Strichcodes besteht in seiner Lesbarkeit. Kann er nicht gelesen wer den, hat es negative Auswirkungen an der Scannerkasse im Handel, in der Logistik usw. Strichcodes sind ein wichtiger Teil der Verpackung. Sie müssen gewissen An ­forderungen entsprechen. Wie Sie diese erfüllen, erfahren Sie in diesem Workshop. Bringen Sie Ihre fragwürdigen Strichcodes mit; sie werden vor Ort einer Prüfung unterzogen. Die richtige Qualität ist keine Frage der Kosten, sondern des Weitblicks.

Termin: 15. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Ing. Mag. Gerald Gruber, Projektleiter GS1 System & StrichcodeprüfungZielgruppe: Designer, Logistiker, Marketing­Verantwortliche, Grafiker, IT­ExpertenAls Vorgeschmack empfehlenswert: GS1 Broschüre „Strichcodequalität“. Download unter www.gs1.at/broschuere_strichcodequalitaet

Das Modul 3

EDI (Electronic Data Interchange) im EinsatzDie Basis für die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen sind strukturierte Nachrichten. Aber was benötigen Unternehmen, um mit Electronic Data Interchange (EDI) starten zu können? Als Teil des Workshops erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Trainer die Vorteile, Nutzenpotenziale und die Einsatzmöglichkeiten der EANCOM®­Nachrichten sowie des GS1 XML­Standards und deren Anwendung im österreichischen ECR­Umfeld. Österreichs populärste eBusiness­Plattform eXite® stellt sich vor.

Termin: 22. März 2017 | 13:00­17:00 Trainer: Mag. Karl Cegner, Leitung Kompetenzzentrum eBusinessZielgruppe: Logistiker, Supply Chain Manager, IT­Manager, Sales ManagerAls Vorgeschmack empfehlenswert: GS1 Broschüre „Order2Cash“. Download unter www.gs1.at/broschuere_order2cash

Ihr AnsprechpartnerAlexander PeterlikBusiness Development Manager [email protected]

Sie arbeitet als Grafikerin, er als Marketingleiter. Gemeinsam sind sie für das Design von Konsumgüter­Verpackungen zuständig.

Dieses Team kümmert sich um den Einkauf von Non­Food

Produkten.

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einen Kunden des Lebensmitteleinzelhandels.

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Multimodal durchgeführte Transporte ge-stalten sich aufgrund eines erhöhten Manipulationsaufwands, der Vielzahl an

Prozessbeteiligten und deren schlechter wech-selseitiger Abstimmung häufig sehr komplex. Dies liegt an zu wenig Information über den vor- oder nachgelagerten Prozesspartner und an ein-geschränkten Kommunikationsformen.

Eine bessere VernetzungDas Projekt TRIUMPH II hat die Entwicklung ei-nes innovativen Kommunikationskonzepts zum Ziel. Alle am Transportprozess am, vor oder nach dem Hafen/Terminal angesiedelten betei-ligten Partner unterschiedlicher Organisationen und deren Prozesse sollen enger miteinander verzahnt werden. Durch automatisierte Daten-zugriffsregelungen via EDI Standards und einer intelligenten, proaktiven Clearingstelle soll eine digitale, intelligente Vernetzung erreicht werden, ohne administrative Mehraufwände zu erfordern.

Die Komplexitätsreduktion durch Standardisie-rung und Beseitigung von Ineffizienzen und die bessere Informationslage bringen viele Vorteile mit sich: › Einsparungen von Transaktionskosten › Durchlaufzeitverringerung von Geschäftspro-

zessen › Vermeidung von Leerhüben aufgrund besse-

rer Ankunftsprognosen und Containervorsor-tierung

› Vermeidung von Medienbrüchen und häufig daraus resultierenden Fehleingaben

Zudem liefert TRIUMPH II einen Beitrag zur Ver-lagerung von Transportsubstrat auf Schiene und Binnenwasserstraße, da multimodal durchge-führte Transporte mithilfe des Kommunikations-hubs für den Disponenten einfacher zu managen sind. Im Hintergrund werden dabei bei jedem Ge-schäftsfall die Zugriffsrechte nur auf transport-relevante Daten, wie z. B. die aktuelle Position

Alle Transportprozesse, auch im Hafen, sollen enger miteinander verbunden werden.

EFFIZIENTER FLUSS DURCH DIGITALE VERNETZUNGIm Projekt TRIUMPH II wird das Konzept eines intelligenten Kommunikations-hubs entwickelt, der alle Beteiligten der multimodalen Transportkette digital (EDI Standards) vernetzt und Daten aus Intelligenten Verkehrssystemen (IVS) integriert. Der Hub soll Abweichungen erkennen und an die Partner proaktiv kommunizieren können.

4 | 2016 GS1 info 31

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eines ankommenden LKW und Verkehrsstörungs-meldungen aus Intelligenten Verkehrssystemen (IVS), bereitgestellt. Der Kommunikationshub soll Abweichungen erkennen und Folgeprozesse bei Partnern anstoßen können. Durch die gesteigerte Informationsverfügbarkeit können nun Prozesse zwischenbetrieblich und crossmodal koordiniert werden. Dadurch reduzieren sich LKW-Standzei-ten, Leerhübe, Kommunikationskosten etc., was letztlich zu Kostenreduktionen in multimodalen Transportketten führt.

Innovatives ForschungsfeldDurch das Konsortium erschließt sich dem Projekt der Zugang zur GS1 Welt und zum Standardisie-rungsverfahren „Global Standards Management Process (GSMP)“. Dieses ist die wichtigste globa-le Plattform für Standard-basierte Lösungen zur Effizienzsteigerung der Wertschöpfungskette. Die neu zu definierenden und zu integrierenden automatisierten Informationsflüsse werden derart gestaltet, dass aus dem Projekt resultierende Er-kenntnisse später in Erweiterungen bestehender EDI Standards einfließen können und letztlich in-ternational zur Anwendung gelangen sollen. Das Thema ist ein neues, in Österreich wenig besetz-tes, hochinnovatives Forschungsfeld.

Laufzeit des Projektes: 01.10.2013 bis 31.10.2016Fördergeber: BMVIT, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieKontakt des Projektleiters: Andreas Pell, MA Tel: +43 (0) 50804-33455, E-Mail: [email protected]

Multimodale Transportkette und GS1 StandardsDas Management von übergreifenden Transportmodi wird von Jahr zu Jahr komplexer und der Ruf nach ganzheitlichen Lösungen daher immer lauter.

Die multimodale Logistikkette (Schiff, LKW, Bahn, Flugzeug) sowie intermediäre Akteu-

re (z. B Containerzentralen oder Hafenbetreiber) streben aufgrund steigender Prozesskomplexi-tät immer mehr nach einheitlicher Informations- bzw. Kommunikationsvernetzung und entspre-chenden Werkzeugen. GS1 Austria bietet dazu ein Set an globalen, über-schneidungsfreien und ganzheitlichen Lösungen an. Exemplarisch sind dabei die weltweiten Iden-tifikationsstandards (GLN oder SSCC), von der eindeutigen Partner- und Lokationsidentifikation

bis zur systemübergreifenden Identifikation gan-zer Sendungen (GSIN – Global Shipment Iden-tification Number). Für die elektronische Kom-munikation innerhalb der Transportkette stehen offene und weltweit akzeptierte EDI Standards (GS1 XML und EANCOM®) zur Verfügung. Zur Optimierung von Multimodalität und Erfassung von Ereignissen entlang der Transportkette bie-tet GS1 Austria mit den EPC Information Ser-vices (EPCIS) ein geradezu maßgeschneidertes Netzwerk für das Tracking & Tracing von Trans-porten an.

WISSEN & INNOVATION | FÖRDERPROGRAMM

n Qualität gesteigert n Transparenz erhöht n Durchlaufzeit verkürzt n Fehler reduziert