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Heimzeitung des Caritasstiftes St. Josef Verden Advent und Weihnachten 2015

Stiftikus Weihnachten 2015 · 3 1. Dezember Gedanken zum Advent Alles Warten der Welt wird im Advent zum Kranz gebunden: Das Warten der Lasttragenden, auf die Kraft, die ihnen weiterhilft

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Heimzeitung des Caritasstiftes St. Josef Verden Advent und Weihnachten 2015

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Inhaltsverzeichnis

Seite 1 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Leitartikel Seite 3 Gedanken zum Advent Seite 4 Eine kleine Adventsgeschichte Seite 5 Erinnerungen an Weihnachten Seite 6 Fest der heiligen Barbara Seite 7 Vom Honigkuchen Seite 8 - 9 Sankt Nikolaus Seite 10 Erinnerungen an Weihnachten Seite 11 Was alles an Weihnachten geschah Seite 12 Engel Seite 13 Erinnerungen an Weihnachten Seite 14 An Dezembertagen Seite 15 Erinnerungen an Weihnachten Seite 16 Eine kleine Geschichte: In deiner Hand Seite 17 Erinnerungen an Weihnachten Seite 18 Weihnachtsgedicht Seite 19 Maria Christmann Seite 20 Als die Tiere über Weihnachten sprachen Seite 21 Erinnerungen an Weihnachten Seite 22 Friedensbote Seite 23 Bethlehem Seite 24 Weihnachtsmarkt Seite 25 Krippen Seite 26 Vor Weihnachten Seite 27 Die Heilige Nacht Seite 28 1. Weihnachtstag Seite 29 Ein weihnachtlicher Dialog Seite 30 Der unerwartete Mitspieler Seite 31 Weihnachtswitze Seite 32 Eine kleine Geschichte: Berührung

verwandelt Seite 33 Papst Silvester Seite 34 Silvester Seite 35 Advent, Weihnachten und Silvester im Caritasstift Seite 36 Geburtstage Seite 37 Dank unseren Stiftern Seite 38 Fotos Seite 39 Veränderungen im Hause Seite 40 Verstorbene Heimbewohner

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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner des Caritasstiftes, liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz, sehr geehrte Angehörige, liebe ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter/innen! 40 Jahre Caritasstift St Josef! Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem En-de entgegen, und wir haben es gebührend gefeiert. Den Bewohnerin-nen und Bewohnern sowie den Angehörigen danken wir für das Ver-trauen, das sie dem Haus über vier Jahrzehnte entgegen bringen. Mit unserer Arbeit tun wir alles, dass das Vertrauen nicht enttäuscht wird und wir noch eine lange Zukunft haben. Nach den aufregenden Jubiläumsfeiern beginnt die hoffentlich besinn-liche Adventszeit, in der uns die Stiftikus-Weihnachtsausgabe Tag für Tag begleitet, anregt und erfreut. Auch Nachdenkliches finden Sie im Stiftikus. Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen eine segensreiche und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein friedvolles 2016. Ihre

Heimleiterin/ Geschäftsführerin

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1. Dezember

Gedanken zum Advent

Alles Warten der Welt wird im Advent zum Kranz gebunden:

Das Warten der Lasttragenden, auf die Kraft, die ihnen weiterhilft.

Das Warten der Deprimierten, auf das Wort, das sie aufrichtet.

Das Warten der Kranken, auf Heilung und Gesundheit.

Das Warten der Sterbenden, auf Hilfe und Erlösung.

Das Warten der Hungernden, auf Reis und Wasser.

Das Warten der Arbeitslosen, auf Anstellung und Würde.

Das Warten der Gefangenen, auf Menschenrecht und Freiheit.

Das Warten der Jugend, auf eine Zukunft ohne Waffen.

Das Warten der Kinder, auf ein Leben ohne Angst.

Das Warten der Welt wird im Advent zum Kranz gewunden, der die Welt umarmt. (Ruth Keller)

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2. Dezember

Eine kleine Adventsgeschichte: Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: „Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.“ „O nein“, erschrak die Kerze, „nur das nicht! Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern.“ Das Zündholz antwortete: „Aber willst du denn dein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor gelebt zu haben?“ „Aber bren-nen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften“, flüsterte die Kerze unsicher und voller Angst. „Es ist wahr“, sagte das Zündholz, „aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind be-rufen, Licht zu sein, was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze. Du sollst für an-dere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weiter tragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben.“ Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: „Ich bit-te dich, zünde mich an!“

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3. Dezember

Erinnerungen an Weihnachten: Herr Zummach, geb. 1936 in Stettin erzählt: Ich habe nicht soviel zu erzählen. In der Zeit, als ich Kind war und es besonders schön sein sollte, war der Bombenkrieg. Dann 1946 die Flucht nach Niedersachsen, wo wir eine Bleibe gefunden hatten. Ich konnte später noch das Abitur machen und Jura studieren. Mit Weihnachtsgeschenken bin ich nicht sehr verwöhnt worden. Und auch mit einem Weihnachtsbaum sah es zeitweilig sehr schlecht aus. Heute habe ich sehr viel Freude an Musik und höre mir im Sommer jeden Donnerstag die Konzerte im Dom an. Hier in Verden habe ich auch im Domchor gesungen. Ich habe bis 1991 beim Gericht gearbeitet und dann am Aufbau im Osten mitgearbeitet.

Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage,

rühmet, was heute der Höchste getan! Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an.

Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, laßt uns den Namen des Herrschers verehren!

Beginn des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach

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4. Dezember

Heute ist das Fest der heiligen Barbara. Die Legende erzählt von ihrem Leben: Sie war ein junges Mädchen im heutigen Kleinasien. Ihr Vater liebte sie sehr und wollte sie ganz für sich besitzen. Alle Männer, die Barbara heiraten wollten, schickte er weg. Wenn er auf Reisen war, sperrte er Barbara in einen Turm, damit sie während seiner Abwesenheit niemanden treffen konnte. Aber Barbara war aufmüpfig. Sie machte sich Gedanken um das Christentum, von dem ihr Vater nichts wissen wollte. Sie ließ einen Priester kommen, der sie taufte. Mit Fingernägeln soll sie ein Kreuz in die Wand des Turmes geritzt haben. Der Vater wurde grimmig und wütend auf seine Tochter, die sich seinem Willen widersetzt hatte. Er schleppte Barbara vor den Richter, sie wurde grausam gequält. Aber sie wollte vom Christen-tum nicht ablassen. Der Vater soll seine eigene Tochter enthaup-tet haben. Eine schreckliche Geschichte. Die Legende erzählt, dass auf dem Weg ins Gefängnis sich ein Kirschzweig im Kleid von Barbara verfangen hatte. Sie nahm ihn mit in ihre Zelle. Der Zweig blühte genau an dem Tag auf, an dem Barbara zum Tode verurteilt wurde. Heute stellt man am Barbara-Tag Forsythien- oder Kirschzweige in warmes Wasser und stellt sie ans Licht. Diese trockenen Zwei-ge werden an Weihnachten erblühen. Es gibt noch einen anderen Brauch am Barbara-Tag: In Köln stell-ten die Kinder einen Schuh auf, war man böse und ungezogen gewesen, lag ein Stück Kohle darin. Die bessere Variante war bei gutem Verhalten eine Süßigkeit. Süßigkeiten gibt es heute mehr als genug, aber woher Kohlen nehmen? Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute und war auch die Schutzpatronin der Artillerie, die hier in Verden stationiert war; zu-erst das Regiment Nr. 23 und ab 1938 Nr. 22. Das war für die Soldaten ein Feiertag, sie gingen geschlossen zur Kirche.

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5. Dezember

Vom Honigkuchenmann Keine Puppe will ich haben - Puppen gehn mich gar nichts an. Was erfreun mich kann und laben, ist ein Honigkuchenmann. So ein Mann mit Leib und Kleid, durch und durch von Süßigkeit. Stattlicher als eine Puppe sieht ein Honigkerl dich an, eine ganze Puppengruppe mich nicht so erfreuen kann. Aber seh ich recht dich an, dauerst du mich, lieber Mann. Denn du bist zum Tod erkoren – bin ich dir auch noch so gut, ob du hast ein Bein verloren, ob das andre weh dir tut: Armer Honigkuchenmann, hilft dir nichts, du mußt doch dran!

Hoffmann von Fallersleben

„Das ist ja unglaublich“, schimpft die

Mutter. „Du hast ja alle Plätzchen

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aufgegessen, David. Hast du denn

überhaupt nicht an deinen Bruder

gedacht?“

„Doch, Mama, ich hatte furchtbare

Angst, er könnte kommen, bevor ich fertig

bin“

6. Dezember Fest des hl. Nikolaus

Sankt Nikolaus Über den heiligen Nikolaus werden viele Geschich-ten erzählt. Alle Geschichten erzählen davon, dass er sehr gütig war, ein Freund der Menschen. In der Stadt Myra, wo er als Bischof wirkte, herrsch-te eine große Hungersnot. Es hatte viele Monate nicht geregnet. Die Pflanzen auf den Feldern waren vertrocknet und somit gab es kein Getreide mehr. Das ganze Korn aus den Vorratsspeichern war aufgebraucht. Da legten eines Tages fremde Schiffe im Hafen von Myra an. Sie waren mit Getreide schwer beladen. Die Seeleute wollten in Myra frisches Trinkwasser an Bord holen. Die hungernden Menschen liefen sofort zum Hafen und bettelten um Getreide. Der Kapitän wollte aber nichts herausrücken. Darauf liefen die Menschen zu ih-rem Bischof. Nikolaus ging mit ihnen zum Hafen und verhandelte mit dem Kapitän. Aber der sagte: „Wir müssen das ganze Korn bei

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unserem Kaiser abgeben. Tun wir das nicht, lässt er uns alle ins Gefängnis werfen.“ Darauf Bischof Nikolaus: „Guten Gewissens könnt ihr das Korn hierlassen. Was ihr für die hungrigen Menschen tut, wird euch nicht zum Schaden sein. Eure Schiffe werden wieder gefüllt sein, bis ihr beim Kaiser ankommt.“ Der Kapitän und die Seeleute ließen sich erweichen und fingen an, reichlich Korn für die Hungernden auszuladen. Bischof Niko-laus verteilte es, damit jeder gleich viel bekam. Einen Teil des Korns ließ er als Saatgut für die Felder zurück. Mit dem anderen Teil backten die Leute Brot und wurden endlich wieder satt. Als das Schiff nach langer Fahrt in Rom anlegte, wurde das Ge-treide natürlich von den kaiserlichen Aufsehern gewogen und ab-gemessen. Und tatsächlich: Es fehlte nicht die geringste Menge an Korn. Der Kapitän und die Besatzung waren sehr erstaunt und erzählten überall von dem Wunder, das geschehen war.

Der heilige Nikolaus ist auch der Schutzpatron der Seeleute und Schif-fer. Sie sangen folgendes Shanty zu Ehren des Heiligen:

St. Niklas wüer een Seemann

Een Schipp dat seeg ich stampen in’n düster Wintrernacht. Ut Sülber wüern de Tampen uf Guld das Ruerhusdack. Veel dusend Lichten brinten. Ick seeg den Stüermann. Do wuss ick dat ick Wiehnaacht bi Mudder fieern kann. Dat störmt all meist twee Weeken. De See güng hoch bi Nacht. Ick wull all meist upgeben ick stünn alleen up Wacht. Do keem een Schipp anfleegen. Ick seeg den Stüermann.

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Do wuss ick dat ick Wiehnacht bi Mudder fieern kann. St. Niklas wüer een Seemann Sein Leev güll Wind un See. Un alle Joahr to Winterstied fleug he Miljonen Mielen wiet dör Sturm und Well’n und Shnee. Sant Niklas wüer een Seemann as’t meist keen’n annern geev. Sankt Niklas hölp uns wenn du kannst vör Klippen, Storm und bölken See, help uns in Luv und Lee.

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7. Dezember

Frau Herbst (geb. 1938) erzählt von ihren Erinnerungen an das Weihnachtsfest: „Ich habe damals in Hoya gewohnt. Nie vergesse ich den Weg über die Weser zur Kirche. Jedes Jahr zu Weihnachten musste ich in der Kirche das „Ave Maria“ singen. Einmal blieb mir mitten im Lied die Stimme weg. Das war ein Schreckmo-ment! Vielleicht war ich erkältet, ich weiß es nicht mehr. Der Orga-nist hat mich beruhigt und dann konnte ich leicht krächzend weiter-singen. Wenn ich dann nach Hause kam, war Bescherung. Man guckte ja schon mal so neugierig. Da war nichts, nur die Puppe war neu ange-zogen. Dann kam mein Onkel mit einem Fahrrad. Ich dachte, das sei für die Brüder. Ich habe doch nicht an mich gedacht! Aber es war für mich. Ein Traum! Ich hatte gar nicht damit gerechnet. Die Wege waren doch immer soweit und jetzt hatte ich endlich ein Fahrrad! Einmal hatten wir keinen Tannenbaum. Es war im Krieg und es war einfach keiner zu bekommen. Aber Weihnachten ohne Tannenbaum - das war nichts. Da hat meine Mutter mit viel Phantasie aus Birkenzweigen einen Tannenbaum gemacht. Mit Grün umwickelt und mit Moos. Aber er war tatsächlich sehr schön und sah aus wie ein Tannenbaum. Das war ein großes Geschenk.“

Morgen Kinder wird’s was geben, morgen werden wir uns freun.

Welch ein Jubel, welch ein Leben Wird in unser’m Hause sein.

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8. Dezember

Was alles an Weihnachten geschah: Im Jahre 800 wurde Karl der Große von Papst Leo III. in der Peterskirche in Rom zum Kaiser gekrönt. Im Jahre 1223 hat Franz von Assisi die erste holzgeschnitzte Krippe in seiner Einsie-delei aufgebaut. Im Jahre 1498 auf seiner Entdeckungsreise kam der Portugiese Vasco da Gama in schwere Seenot und erreichte die afrikanische Küste. Dem Land gab er den Namen „Weihnachtsland“. Im Jahre 1734 wurde in Leipzig am ersten Weihnachtstag das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach uraufgeführt. Im Jahre 1777 entdeckte James Cook eine der größten Koralleninseln der Südsee. Er nannte sie die „Weihnachtsinseln“. Im Jahre 1818 erklang in der Pfarrkirche zu Oberndorf im Salzburger Land zum ersten Mal das Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht“. Im Jahre 1844 fand Dr. Heinrich Hoffmann-Donner kein geeignetes Bilderbuch für seinen 3-jährigen Sohn. Er füllte ein Schreibheft mit Zeichnungen und Versen. Aus die-sem Heft wurde ein Jahr später „Der Struwwelpeter“.

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9. Dezember

Engel

Engel haben viele Augen, sie sehen dich, so wie du bist. Engel haben viele Ohren. Sie hören dich, auch wenn du nicht mit ihnen sprichst. Engel haben viele Hände. Sie halten dich ganz fest, wenn du den Weg verläßt. Engel verirren sich nie. Gib acht auf sie. Anne Steinwart Im Advent haben Engel Hochkonjunktur. Kein Schaufenster, keine Weihnachtsdekoration kommt ohne Engel aus. Mal sind sie gelockt, haben silberne oder blonde Haare, sind süßlich, neckisch; es gibt aber auch sehr schön gestaltete Engelfiguren, oder Engel als Lichtbringer. Der Geschmack ist äußerst vielfältig. Der Phantasie und dem Material für ihre Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt: Aus Holz, Glas, Kera-mik, Gips, Papier, aus Knete und, und, und… Aber wie sind Engel denn wirklich? Wie haben wir uns Engel vorzustel-len? Die Antwort muss offen bleiben. Aber Engel gibt es, davon bin ich überzeugt. Die Bibel ist voller Engelgeschichten. Engel sind unsere großen, heimlichen Beschützer, stehen uns zur Seite und schütteln vielleicht auch manchmal den Kopf über uns. Und wir? Nehmen wir Engel überhaupt wahr? Sie kommen oft ganz leise daher, unerkannt und ohne Flügel und Glitzer und Glimmer. Ich bin sicher, dass Ihnen immer wieder Engel begegnen, oder Sie sel-ber der „rettende Engel“ für andere sind oder waren.

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10. Dezember

Frau Kuhlenkamp ist 1931 in Verden geboren und erzählt: „Einmal haben wir den Baum geschmückt mit Süßigkeiten und Gebäck. Am anderen Morgen hatten die Mäuse alles aufgefres-

sen. Ich erinnere mich, dass ich einmal ei-nen Puppenwagen bekommen habe. Ich musste im Keller warten, bis alles aufgebaut war. Im Keller konnte ich schon hören, wie der Puppenwagen über den Boden geschoben wurde. Ich habe mich riesig gefreut. Oma und Opa kamen zu Heiligabend und zu Weihnachten. Vor Freude und Erwartung bin ich ihnen ein Stück entgegen gelaufen. Einmal hatten wir den Baum ge-schmückt, lehnten uns ganz ent-

spannt zurück und dann kippte der ganze Baum um. Da mussten wir alles nochmal machen. Ich bekam zu Weihnachten immer ein neues Kleid; ich war sehr festlich angezogen. Zu Weihnachten hat meine Mutter immer zwei große Bleche mit Kuchen fertig gemacht, die dann zum Bäcker zum Backen ge-bracht wurden. Morgens um 4 und 5 Uhr war in der Backstube schon viel los. Natürlich gingen wir auch in die Kirche, in den Dom. Später habe ich auch im Domchor mitgesungen.“ Lustiges aus der Weihnachtsbäckere i Susi sieht ihrer Mutter bei der Weihnachtsbäckerei zu. „Warum bist du denn so still, wenn du backst?“, fragt Susi ihre Mutter. „Ja, was soll ich denn sagen?“ „Na, zum Beispiel: Willst du nicht einmal von den Plätzchen kosten, Susi?“

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11. Dezember

An Dezembertagen An Dezembertagen kann es sein, dass es abends klopft, dass Besuch kommt, unverhofft, dass dir jemand Himmelstorte backt und die dicksten Nüsse knackt, dass er dir ein Lied mitbringt und von seinen Träumen singt. An Dezembertagen kann es sein, dass Menschen plötzlich Flügel tragen und nach Herzenswünschen fragen. Riesen werden sanft und klein, laden alle Zwerge ein. Dezember müßte immer sein. Anne Steinwart Frau Minuth ist 1924 geboren und hat noch Erinnerungen an Weihnachten: „Es wurde viel eingekauft vor Weihnachten; für uns Kinder aber meistens Kleinigkeiten. Einmal bekamen wir eine richtige Badewanne. Und an Weihnachten habe ich mal eine große Puppe aus Cel-luloid bekommen. Die Brüder bekamen eine Eisenbahn.“

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12. Dezember

Frau Kiesewetter ist 1920 geboren und erzählt von Weihnachten in ihrer Kindheit: „Ich komme aus Niederschlesien. Es ging bescheiden zu bei uns. Es gab Pfefferkuchen, Striezel und Obst, was es sonst nicht so gab. Einen Christbaum hatten wir auch. Heiligabend gingen wir in die Kirche zwischen 17 und 18 Uhr. Wir hat-ten sehr viel Schnee. Geschenke bekamen wir nichts Großartiges. Wenn, dann eine Schür-ze, die meine Mutter genäht hatte. Heiligabend gab es bei uns Zander in Biersoße nach Ostpreußenart, die war etwas kräftiger. Dazu gab es Kartoffeln. An Weihnachten aßen wir Hasenbraten. Der Nachbar hatte eine Brau-erei und ein großes Jagdrevier. In der Brauerei im Eiskeller hingen nach der Jagd die ganzen Hasen. Zu den Hasenbraten gab’s Rotkohl und Klöße. Um Mitternacht gingen wir nochmals zur Kirche in die Brüdergemeinde. In der Zwischenzeit wurde gerodelt; die Bahnen waren sogar beleuchtet. Und auch die Teiche zum Schlitt-schuhlaufen. Das alles war vor dem Krieg. Hinterher war das aller-größte Wirrwarr.

Winter

Der Winter ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein?

Wenn auch die ganze Welt verschneit und alles friert zu Stein!

Der Wald in seiner Silberpracht, er schimmert weit umher,

als ob er aus Kristall gemacht und ganz aus Zucker wär!

Hurra, nun kommt die Schlittenfahrt auf glänzend weißem Schnee,

und welch ein schöner Tanzsaal ward der spiegelglatte See!

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13. Dezember

Eine kleine Geschichte: In deiner Hand In einem Juwelierladen konnten zwei Freunde sich nicht satt sehen an den Edelsteinen. Sie staunten über die Vielfalt der Steine, über ihr Leuchten und Glitzern. Plötzlich aber stutzten sie. Vor ihnen lag ein gewöhnlicher Stein, matt und ohne Glanz. „Wie kommt denn der hier-her?“ Diese Frage hörte der Juwe-lier und musste lächeln. „Nehmen Sie diesen Stein ein paar Augenbli-cke in die Hand“. Als einer der Freunde einige Augenblicke später seine Hand wieder öffnete, strahlte der vorher glanzlose Stein in herrli-chen Farben. Wie ist das möglich? Der Fachmann wusste eine Antwort: „Das ist ein Opal, ein sogenannter sympathetischer Stein. Er braucht nur die Berührung einer warmen Hand, und schon zeigt er seine Far-ben und seinen Glanz. In der Wärme entzündet sich leise und lautlos sein Licht.“ Wie geht es Menschen, wenn sie Wärme und Zuneigung spüren? Auch bei ihnen entsteht oft ein warmes Leuchten, ja fast ein Licht.

Weihnachtszeit

Was macht sie aus, die Weihnachtszeit? Es ist nur eine Kleinigkeit:

Daß wir nicht nur an diesen Tagen, im Herzen Glanz und Freude tragen,

nein, daß wir Menschen danach streben, einander immer Licht zu geben.

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14. Dezember

Immer ein Lichtlein mehr im Kranz, den wir gewunden, daß er leuchte uns so sehr durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!

Rund um den Kranz welch ein Schimmer, und so leuchten auch wir

und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt langsam der Weihnacht entgegen.

Und der in Händen sie hält, weiß um den Segen!

Matthias Claudius

Frau Liebig ist 1927 in Schlesien geboren und erzählt: „Ich hatte drei Geschwister. Wir waren sehr weit auseinander. Mein Bruder war 14 Jahre älter, er hat mich versorgt und auch verwöhnt. An Weihnachten war der bunte Teller sehr wichtig mit Apfelsinnen, Äp-feln und Honigkuchen. Die mochte ich am Allerliebsten. Heimlich habe ich davon genascht. Über Geschenke haben wir uns auch gefreut. Na-türlich gab es viel weniger als heute. Meine Mutter strickte und nähte. Da gab es mal eine neue Strickjacke oder auch eine selbstgemachte Puppe oder auch ein Buch zum Lesen oder Malen. Weihnachten gab es Gänsebraten. Wir hatten meistens 10 Gänse. Da-von bekam der Doktor eine für seine Arbeit mit uns während des Jah-res. Wir waren nicht so großartig versichert. Mein Vater war selbstän-dig, wir hatten eine Windmühle. Als Weihnachtsbaum hatten wir eine Fichte. Die wurde geschmückt mit Äpfeln, silbernen Kugeln und Kerzen. Wir mussten zufrieden sein und wir waren auch zufrieden. Wir gingen auch zur Kirche. Nach der Kirche war die Bescherung.“

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15. Dezember

Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh‘ ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm ge-schmückt; tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld, hehres Glänzen, heilges Schauern! Wie so weit und still die Welt. Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit steigt‘s wie wunderbares Singen - o du gnadenreiche Zeit. Joseph von Eichendorff

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16. Dezember

Auch in unserem Haus ist zur Advents- und Weihnachtszeit alles wunderschön ge-schmückt. Sterne und Kerzen, Tannengrün und Weihnachtssterne stimmen uns ein auf diese besondere Zeit im Jahr. Mit viel Liebe und Zeitaufwand haben fleißige Hände unse-ren Speisesaal, die Cafeteria und auch den Eingangsbereich weihnachtlich gestaltet. Die-se fleißigen Hände hat Maria Christmann, der wir hier ganz herzlich danken möchten!

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17. Dezember

Als die Tiere über Weihnachten spra-

chen Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. „Na klar, Gänsebraten“, sagte der Fuchs, „was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!“ „Schnee“, sagte der Eisbär, „viel Schnee!“. Und er schwärmte ver-zückt: „Weiße Weihnachten feiern!“ Das Reh sagte: „Ich brauche einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern!“ „Aber nicht so viele Kerzen“, heulte die Eule, „schön schummrig und gemütlich muss es sein. Stimmung ist die Hauptsache!“ „Aber mein neues Kleid muss man sehen“, sagte der Pfau. „Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten“. „Und Schmuck“, krächzte die Elster, „jede Weihnachten kriege ich was: einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste.“ „Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen“, brummte der Bär, „das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten.“ „Mach’s wie ich“, sagte der Dachs, „pennen, pennen, das ist das Wahre an Weihnachten, mal richtig ausschlafen!“ „Und saufen“, ergänzte der Ochse, „mal richtig einen saufen und dann pennen“, dann aber schrie er „Aua“, denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. „Du Ochse“, sagte der Esel, „denkst du denn nicht an das Kind?“ Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: „ Das Kind, ja das Kind, das Kind ist die Hauptsache!“ „Übrigens“, fragte der Esel: „Wissen das auch die Menschen?“ (Johannes Hildebrandt)

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18. Dezember Frau Barbara Schmidt ist am 31. 12. 1934 in der Nähe von Ingolstadt geboren und erzählt:

„Wie das in Bayern so ist, ich hatte ein streng katholisches Elternhaus und war von Kindheit an in der Kirche. Mein Vater war im Krieg und ist auch nicht wieder heim gekommen. Meine Mutter war alleine mit drei Mädchen. Ich war die Älteste, ein aufgewecktes Kind. Meine Mutter hat alles mit mir besprochen. Ich komme aus einer ganz armen Familie. Immer wieder hörte ich den Spruch: „Als Älteste musst‘ doch ein Hirn haben!“ Ich durfte kein Kind sein. Heiligabend haben wir sehr kleine Geschenke bekommen. Ich habe für die jüngeren Schwestern viel gestrickt aus aufgetrennter Wolle. Ich war immer Klassenprimus und wäre zu gern nach Ingolstadt auf die Schule gegangen. Ich wollte das unbedingt. Da bin ich zum Pfarrer ge-gangen und habe ihm gesagt, er solle mich unterstützen, das Schul-geld bekäme er von mir später wieder zurückgezahlt. Das hat er ge-macht, ich musste alles bis auf den letzten Pfennig zurückzahlen, ob-wohl ich immer ein Einser-Zeugnis hatte. Nein, er hat mir nichts erlas-sen. Bei uns im Ort wohnte eine Kartenschlägerin. Alle Witwen sind dort hin gegangen, um zu hören, was mit ihren Männern war. Auch meine Mut-ter ist dort hingegangen. Der Vater war vermisst und sie wollte wissen, ob er wieder kommt. Ich habe an den ganzen Humbug nicht geglaubt, bin aber zu der Kartenschlägerin gegangen, sie möchte der Mama et-was Gutes sagen. Das hat sie auch, der Vater würde nach langen, lan-gen Jahren wieder heimkommen. Ist er ja nicht, aber es war ein Auf-schub. Ich habe meiner Mutter nie erzählt, dass ich bei der Karten-schlägerin war. Als ich 18 Jahre alt war, bin ich ins Kloster gegangen zu den „Armen Schulschwestern“. Das waren alles Lehrerinnen und ich habe gedacht, vielleicht könnte ich auch Lehrerin werden. Aber ich habe festgestellt, dass das Leben im Kloster nichts für mich war und nach 3 ½ Jahren bin ich wieder ausgetreten. Nach vielem Lernen bin ich Bankkaufmann geworden. Auf der Bank bin ich viel gefordert und gefördert worden. Aber ich war auch noch in einer Theatergruppe. Wir haben Volksthea-ter gespielt. Lange habe ich das Hackbrett nicht mehr gespielt, jetzt fange ich ganz langsam wieder an, mich mit ihm anzufreunden.“

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19. Dezember Segen sei mit dir,

der Segen strahlenden Lichtes. Licht um dich her

und innen in deinem Herzen.

Friedensbote

Das Friedenslicht wurde 1986 vom österreichischen Rundfunk ins Le-ben gerufen. Die mittlerweile in ganz Europa verbreitete Tradition, ein Licht in der Vorweihnachtszeit aus Bethlehem leuchten zu lassen als Symbol des Friedens und der Verbundenheit, zieht immer weitere Kreise. Von einem Kind wird in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem ein Licht entzündet und in einer speziellen Lampe nach Wien geflogen. Dort fin-det ein Aussendungsgottesdienst statt. Von dort wird das Licht in ganz Europa weiter verteilt um überall Friedensbote zu sein. Vor allem Frei-willige Feuerwehren und Pfadfinder bemühen sich darum, das Licht nicht nur an jeden Ort Österreichs zu bringen, sondern auch über die Grenzen hinweg. Jahr 2001 wurde das Licht sogar nach New York geflogen und an die Stelle gebracht, wo vor dem schrecklichen Attentat die riesigen Zwil-lingstürme gestanden hatten. In Zeiten von weltweiten Konflikten ist das Licht ein besonderes Zeichen, wie alle Menschen voller Sehnsucht nach Frieden sind. Das kleine Licht lässt inne-halten und an all jene ganz bewusst denken, die in Krieg und Not leben, auf der Flucht sind, die ihre Heimat verloren haben, ihre Existenz und Lebensgrundlage.

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20. Dezember

Bethlehem Bethlehem ist die Geburtsstadt Jesu. Wir erfahren von den Evangelisten, dass Maria und Josef von Nazareth, das ca. 150 km entfernt liegt, nach Bethlehem wanderten, um sich dort registrieren zu lassen. David, der berühmte König Israels, stammte aus Bethlehem. Die Vorfahren Jesu waren vom Stamme David. Eine Ge-burt bei der jungen Frau stand unmittelbar bevor. Wie wir wissen, war Bethlehem voll; es war kein Platz mehr in irgendeiner Herberge. Auch heute noch ist Bethlehem zur Weihnachtszeit gerappelt voll. Heu-te sind es Touristen, die die Stadt bevölkern. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. Hotelzimmer in Bethlehem ? Fehlanzeige. Doch in einer Grotte, einem Stall oder einer Höhle würde sich wohl niemand niederlassen, geschweige denn, ein Kind gebären. Heute ist Bethlehem mit seinen knapp 30.000 Einwohnern zwar der wichtigste Ort für die Christen, aber das Leben dort ist kompliziert. Nördlich der Stadt verläuft die israelische Sperranlage mit einer bis zu 8 m hohen Mauer, die Bethlehem von Jerusalem trennt und die Israel vor Attentätern schützen soll. Die Bewegungsfreiheit der palästinensi-schen Bewohner ist durch diese Mauer sehr eingeschränkt. Obwohl in der Stadt nur 18 % Christen leben, gibt es eine Regel, dass der Bürgermeister und die Mehrheit des Gemeinderates Christ sein müssen. Heute ist es eine Bürgermeisterin, die Christin ist. Natürlich regt sich seitens der Muslime Widerstand gegen diese kuriose Rege-lung und es kommt immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Ext-remisten.

Sage, wo ist Bethlehem ? Wo die Krippe, wo der Stall ?

Mußt nur gehen, mußt nur sehen, Bethlehem ist überall.

(Rudolf Otto Wiemer)

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21. Dezember

Kurz vor Weihnachten hastet ein berufstätiges Ehepaar durch eine Spielzeugabteilung und sagt zur Verkäuferin: „Wir suchen etwas, was unsere Kleine erfreut, lange beschäftigt und ihr das Gefühl von Gebor-genheit schenkt!“ „Tut mir leid“, lächelt die Verkäuferin freundlich. „Eltern führen wir nicht!“

Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmärkte sind heute äußerst beliebt. Viele Markt-stände mit Dingen, die man das Jahr über nicht so in den Schaufenstern sieht. Und es gibt Karussells für die Kinder, es gibt Reibeplätzchen und Würstchen und vor allen Dingen, Glühwein. Am Glühweinstand ist immer ein Trubel. Man trifft sich, man wärmt sich auf und hört dem ewig gleichen Gedu-del zu. Weihnachtsmärkte haben Tradition. Den ersten gab es 1310 in München, später folgten Dresden und Nürnberg. Diese Weihnachtsmärkte waren normale Märkte vor Weihnachten. Erst seit dem 18. Jahrhundert wird zum ersten Mal Weih-nachtliches angeboten. Auch in Verden versuchte man, vor Weihnachten gute Ge-schäfte zu machen. An den Adventssonntagen waren die Ge-schäfte geöffnet und in der Woche vor Weihnachten sogar bis abends um 22 Uhr. In den letzten Tagen vor dem Fest kamen die Landleute aus der Umgebung und am letzten Tag vor Weihnachten traf man in Verden hauptsächlich die Dienstboten beim Weihnachts-einkauf. Seit ein paar Jahren hat Verden auch einen ganz hübschen Weihnachtsmarkt. Die Stadt ist festlich beleuchtet und zieht Groß und Klein an.

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22. Dezem-ber

Krippen Es war im Jahre 1223 als der fromme Mönch Franziskus von Assisi zum ersten Mal eine Krippe aufstellte. Nicht etwa aus kleinen Figuren, sondern mit lebendigen Menschen, mit einer hölzernen Futterkrippe und mit Ochs und Esel. Die Menschen in der Umgebung wollten se-hen, was dort los ist und hörten Franziskus von Weihnachten herzbe-wegend predigen, von der Armut des Kindes im Stall. Die Geschichte erzählt, dass die herbei geeilten Menschen und die Klosterbrüder sehr ergriffen waren. Das Brauchtum, eine Krippe nachzubilden und aufzustellen wurde nach und nach zum festen Bestandteil des Weihnachtsfestes. Manch-mal waren die Krippen in den Kirchen über einen Meter groß, damit sie auch von den hinteren Bänken noch gut zu sehen waren. Nach dem 1. Weltkrieg kam es zu einer starken Krippenbewegung. Es gab Krippenvereine und Krippenausstellungen waren zu der Zeit sehr populär. Der Ort der Handlung wurde oft in das heimische Umfeld ver-legt. Mancherorts wurde eigens ein Zimmer ausgeräumt, um dort das Geschehen darzustellen. Diese Krippen waren sehr umfangreich und mit viel Liebe gestaltet. Aber Krippen zeigten auch orientalisches Flair. Man wollte zeigen, wie es aussah in Palästina, wo Jesus geboren wurde. Bei uns zuhause gab es immer eine Krippe. Es war das Vorrecht mei-nes Vaters, die Krippe aufzustellen. Ein kleiner Teich, ein rotleuchten-des „Feuerchen“ für die Hirtenschar, viele, viele Schäfchen, der Phan-tasie waren keine Grenzen gesetzt. Und am Dreikönigstag gingen wir immer zu „Onkel Anton“. Dann zogen dort die Heiligen Drei Könige ein und das Besondere war für uns, sie kamen mit einem Kamel. Wir kann-ten Kamele nur vom Hörensagen und Bilderbücher mit Kamelen hatten wir im und nach dem Krieg auch nicht. So war das Kamel, geführt von einem „Mohren“, für uns Kinder immer besonders interessant. Die Krippe war Sinnbild und regte zur Besinnung an, zur Erinnerung an das Ereignis in Bethlehem, das gegenwärtig und vorstellbar wurde.

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23. Dezember

Vor Weihnachten Gütiger Gott, Weihnachten steht vor der Tür. Öffne mein Herz für das Geheimnis, das wir morgen feiern werden. Laß dieses Fest nicht einfach an mir vorübergehen, wie ich es leider schon oft erfahren habe. Du willst an Weihnachten einen neuen Anfang mit mir feiern, da dein Sohn Jesus Christus aus Maria geboren wird. So will ich dir alles Alte und Verbrauchte hinhalten, damit du mich davon befreist. Ich will dir auch meine Schuld hinhalten: Alles, was in diesem Jahr nicht so gut war. Nimm alles von mir, was mich belastet, damit Weihnachten wirklich ein neuer Anfang wird. Laß mich neu auf die Menschen zugehen, mit denen ich Weihnachten feiere, aber auch auf die, mit denen ich nach Weihnachten wieder zusammenarbeiten werde. Erfülle alle Menschen, die meinen Alltag teilen, mit dem Geist des neuen Anfangs. Befreie auch sie von allem, was sie belastet und zeige ihnen in der Geburt deines Sohnes, daß sie nicht festgelegt sind durch die Vergangenheit, sondern daß du täglich mit uns neu anfängst, daß deine Liebe alles in uns neu macht.

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24. Dezember Die Heilige Nacht

Gesegnet sei die heilige Nacht, die uns das Licht der Welt gebracht! Wohl unterm lieben Himmelszelt die Hirten lagen auf dem Feld. Ein Engel Gottes, licht und klar, mit seinem Gruß tritt auf sie dar. Vor Angst sie decken ihr Angesicht, da spricht der Engel: „Fürch’t euch nicht! Ich verkünd‘ euch eine große Freud: Der Heiland ist geboren heut.“ Da gehen die Hirten hin in Eil, zu schaun mit Augen das ewig Heil; zu singen dem süßen Gast Willkomm, zu bringen ihm ein Lämmlein fromm. Bald kommen auch gezogen fern, die heiligen drei König‘ mit ihrem Stern. Sie knien vor dem Kindlein hold, schenken ihm Myrrhen, Weihrauch und Gold. Vom Himmel hoch der Engel Heer frohlocket: „Gott in der Höh‘ sei Ehr!“ Eduard Mörike

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25. Dezember 1. Weihnachtstag

Stille Nacht, heilige Nacht,

alles schläft, einsam wacht,

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nur das traute, hocheilige Paar,

holder Knabe im lockigen

Haar,

schlaf in himmlischer Ruh‘,

schlaf im himmlischer Ruh!

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26. Dezember 2. Weihnachtstag

Ein weihnachtlicher Dialog: „Mama, ich weiß nicht, was ich machen soll.“ „Aber Junge, du hast doch so viel schönes Spielzeug zu Weih-nachten bekommen.“ „Mama, ich kann aber alleine damit nichts anfangen.“ „Lennart, ich muss jetzt die Ente begießen, sonst wird sie zu tro-cken.“ „Mama, ich brauch dich aber zum Mitspielen.“ „Mein Junge, zum Fest gehören auch köstliche Speisen.“ „Mama, spielst du mit mir, wenn du genug mit der Ente gespielt hast?“ „Aber Lennart, danach will ich doch die Torte füllen“. „Mama, wenn du die Ente und die Torte genug gestreichelt hast, hast du dann endlich Zeit für mich?“ „Mein Sohn, ich meine es doch nur gut mit dir.“ „Meine liebe Mama, dann steck dir die Ente und Torte an den Hut, bring zwei Butterbrote mit ins Zimmer und spiel und kuschle so lange mit mir, wie mit deiner Ente und der dreistöckigen Torte!“

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27. Dezember

Der unerwartete Mitspieler

Gerade sollte das Krippenspiel beginnen, als ein großer Bernhardinerhund mitten durch den Gang der vollbesetzten Kirche nach vorne lief. Alle wa-ren erschrocken, die Spieler wichen ängstlich zu-rück, der Hund aber schaute alle aus seinen treuherzigen Hundeaugen an, schnaubte gemütlich, ließ seine Zunge weit heraushängen und leg-te sich vor die Krippe. Der Pfarrer reagierte sofort, bezog den Hund mit ins Krippenspiel ein und sagte zur Gemeinde: „Bleibt bitte ganz ruhig. So wie Ochs und Esel zur Weihnachtsgeschichte gehören, hat sich ein Riesenhund als Vertreter der Schöpfung eingefunden. Übrigens, gehört jemand von Euch dieser Hund?“ Keiner kannte ihn und niemand wusste, wo er her kam. Schon beim nächsten Lied war alle Ängstlichkeit weg gesungen, jeder sah seinen Nachbarn freundlich an und spürte: So einträchtig wird es mal im Paradies sein! Friede und Freude in der ganzen Schöpfung. Und kein Engel braucht mehr zu singen: „Fürchtet euch nicht!“ Am Ende der Feier erhob sich der Hunderiese, streckte sich gemütlich aus, sah die Spieler der Reihe nach an, als müsse er sich von altbe-kannten Freunden verabschieden und trabte dann durch den Mittel-gang nach draußen.

Kommt, Christen, kommt her, kommt aber nicht leer, beschauet das Kindlein, es liegt in dem Kripplein; schenkt ihm euer Herz, das Herz, es lindert den Schmerz!

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28. Dezember

Weihnachtswitze Nach der Bescherung schimpft die Frau mit ihrem Mann: „Ich verstehe Dich nicht; seit Jahren schenke ich Dir zu Weihnachten karierte Krawatten. Und plötzlich gefallen sie Dir nicht mehr!“

Vater: „Fritzchen, zünde doch bitte den Weihnachtsbaum an.“ Nach einer Weile fragt Fritzchen: „Vati, die Kerzen auch?“

„Ach, Oma, die Trommel von Dir war wirklich mein schönstes Weih-nachtsgeschenk bisher.“ „Tatsächlich?“, freut sich die Oma. “Ja, Mami gibt mir seit Weihnachten jeden Tag einen Euro, wenn ich aufhöre zu spielen.“

Der Ehemann ruft seiner Frau zu: „Schatz, wie weit bist Du mit der Weihnachtsgans?“ Ruft sie aus der Küche zurück: „Mit dem Rupfen bin ich fertig; jetzt muss ich sie nur noch schlachten!“

Maria und Josef suchen in Bethlehem eine Herberge. Wirt: „Tut mir leid, alles belegt.“ Josef: „Aber siehst du denn nicht, dass mein Weib schwanger ist?“ Wirt: „Ja und? Kann ich denn was dafür?“ Josef: „Ich denn etwa?“

Wie so oft gibt es zu Weihnachten den üblichen Streit zwischen Herrn M. und seiner Frau. Frau M.: „Ich bin’s leid. Ich fahre zu meiner Mutter. Aber merk Dir eins: Spätestens Silvester kommen wir zurück!!“

Es ist kurz vor Weihnachten. Fritzchen geht zu seiner Mutter und sagt: „Du, Mama, du kannst die Eisenbahn vom Wunschzettel streichen. Ich habe nämlich zufällig eine im Wandschrank gefunden.“

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29. Dezember

Eine kleine Geschichte: Berührung verwandelt In der Gegend von Bethlehem lebte ein gieriger Wolf, der sich in der Heiligen Nacht näher schlich. Als die Hirten sich verabschiedet hatten und Maria und Josef eingeschlafen waren, witterte er seine Chance. Auf leisen Pfoten schlich er sich an die Krippe. Nur das Kind war noch wach und sah ihn kommen. Als der Wolf seinen Rachen weit öffnete und seine Zunge heraus hing, war er schrecklich anzusehen. Gerade wollte er zum Sprung ansetzen, da berührte ihn das Kind liebevoll. Er streichelte sein hässliches, strup-piges Fell und sagte: „Wolf, ich liebe dich!“ So eine Stimme hatte der Wolf noch nie in seinem Leben vernommen. Es geschah plötzlich etwas Unvorstellbares: Im dunklen Stall von Beth-lehem platzte die Tierhaut des Wolfes – und heraus stieg ein Mensch. Er sank in die Knie, küsste die Hände des Kindes und betete es an. Und wenn er später einen Menschen traf, dann sagte er: „Dieses Kind kann dich erlösend berühren.“

Das schönste Geschenk

Was kannst du

einem anderen Menschen Schöneres schenken

als ein Paket guter Gedanken?

Ein zärtliches Wort, ein aufrichtiges:

„Ich habe dich lieb“ oder so, so nötig, ein:

„Bitte vergib“

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30. Dezember

Silvester

Hört man den Namen Silvester, denkt man sofort an den Jahreswech-sel, an Feiern, an Knaller, Raketen und Feuerwerk. Kaum jemand weiß, woher der Name kommt, wer hinter dem Namen Silvester steckt. Der Namensgeber des letzten Tages im Jahr ist Papst Silvester. Er war Oberhaupt der noch jungen, katholischen Kirche in der Zeit von 314 bis 335. Kaiser Konstantin der Große hatte die christliche Religion neben anderen Religionen im Reiche zugelassen. Endlich war die furchtbare Christenverfolgung zu Ende und es begann eine neue Epoche für die Gläubigen. Die Zeiten der Angst und des Grauens während der Verfol-gungen war vorbei. Silvester muss so um die Mitte des 3. Jahrhunderts in Rom geboren sein. Im Jahre 284 empfing er die Priesterweihe und während der gro-ßen Christenverfolgung lebte er einige Jahre im Versteck. 314 wurde er Papst. In seine Amtszeit fiel das erste Konzial in Nicäa, das von Kaiser Konstantin einberufen worden war. Auf diesem Konzil von Nicäa ging es um wichtige Glaubensfragen und unser heutiges Glaubensbekenntnis hat seinen Ursprung auf diesem Konzil. Die Legende erzählt, dass Papst Silvester Kaiser Konstantin getauft und von einer Aussatzerkrankung geheilt haben soll. Silvester war es auch, der über dem Grab des heiligen Petrus, des wichtigsten Apostels, in Rom die erste Kirche bauen ließ. Das alles ist lange her - aber der Name dieses Papstes ist für immer verbunden mit dem Ende des Jahres.

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Silvester 31. Dezember 2015

Das Redaktionsteam des Stiftikus wünscht allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete Adventszeit und ein gnadenreiches Weihnachtsfest und Zuversicht und Gottes Segen auch für das kommende Jahr. Die nächste Ausgabe des Stiftikus erscheint Anfang April 2016

Das Redaktionsteam des Stiftikus dankt den Bewohnern und Bewohnerinnen, die an diesem Heft mit ihren Erinnerungen

mitgewirkt haben:

Bianca Nellen-­Brand Rita Ohnesorge

Sweta Hitschrich Ursula Schramm

Von guten Mächten wunderbar

geborgen,

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erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist mit uns am Abend und am

Morgen

Und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer

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Advent, Weihnachten und Silvester im Caritasstift:

06. 12. 2015 Adventsfeier Sonntag im Speisesaal mit Kaffee und Kuchen 15 Uhr und buntem Programm 23. 12. 2015 singt der Domchor unter der Leitung Mitwoch von Tilmann Benfer in der Eingangshalle 17 Uhr 24. 12. 2015 Heiligabend Donnerstag Gottesdienst mit Frau Pastorin Biermann 14.30 Uhr im Speisesaal. Im Anschluß Weihnachtsfeier mit Kaffee und Kuchen in allen Wohnbereichen 31. 12. 2015 Silvester Donnerstag Jahresrückblick. ab 17 Uhr wir feiern Silvester im Speisesaal 01.01. 2016 Neujahrs-Sektempfang Freitag in der Cafeteria 11.30 Uhr 06. 01. 2016 Fest der hl. Drei Könige Mittwoch Empfang der Sternsinger Zeit nach Ansage 08. 02. 2016 Faschingsfeier im Speisesaal Sonntag mit Kaffee und Kuchen und buntem 15.11 Uhr Programm (Motto wird noch gesucht) 27. 03. 2016 Osterfrühstück Sonntag im Speisesaal und in den Wohnbereichen

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Geburtstage

Im Dezember haben Geburtstag: 03.12. Blume, Walter 79 Jahre 23.12. Meyer, Hilda 91 Jahre 31.12. Schmidt, Barbara 81 Jahre 31.12. Sewekow, Erna 93 Jahre

Im Januar haben Geburstag: 01.01 Casaretto, Irmgard 93 Jahre 02.01 Puchter, Frieda 92 Jahre 03.01 Liebeherr, Rudolf 74 Jahre 07.01 Rahjes, Maria 83 Jahre 12.01 Worthmann, Günter 82 Jahre 17.01 Schlüter, Helene 92 Jahre 18.01 Kuß, Erika 89 Jahre 21.01 Lüke, Gerda 81 Jahre 29.01 Moratz, Therese 81 Jahre Im Februar haben Geburtstag: 01.02 Kahl, Irene 91 Jahre 10.02 Schulze, Helene 94 Jahre 12.02 Seekamp, Heinz 82 Jahre 18.02 Neumann, Adelgunde 93 Jahre 18.02 Spehling, Johann 90 Jahre 26.02 Birkholz, Gerda 87 Jahre Im März haben Geburtstag: 01. 03. Wahlers, Hans-Friedrich 87 Jahre 08. 03. Ehlers, Marianne 87 Jahre 09. 03. Vogt, Dagmar 57 Jahre 13. 03. Borgs, Else 91 Jahre 20. 03. Schneider, Helga 78 Jahre 24. 03. Worthmann, Renate 82 Jahre

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Dank unseren Stiftern

Am Nikolaustag enthüllen wir im Rahmen unserer Adventfeier eine Gedenktafel, auf der der Name unserer Großspenderin Frau Annema-rie Eigel eingraviert ist. Frau Eigel lebte hier vom 17. 03. bis zum 11.12.2014. Sie hat aus Dankbarkeit und da sie keine natürlichen Er-ben hatte, dem Caritasstift St. Josef eine sehr große Hinterlassen-schaft vererbt. Mit der Nennung auf der Gedenktafel möchten wir an Frau Eigel erinnern und ihr posthum danken! Die Gedenktafel wird Ihren Platz rechts neben dem Porträt des Paares von Boeselager - Eggermühlen haben, die für den Bau des Caritasstif-tes das Grundstück gestiftet haben. Wir freuen uns über jede kleine und große Spende, dadurch kann viel für unsere Bewohner getan wer-den. Bisher wurden davon Neuanschaffungen, wie Ruhesessel und eine neue Bank vor dem Eingang des Hauses angeschafft. Ausflüge zum Vogelpark, Domweihbesuche, Eis essen, neue Gesellschaftsspiele und zum Teil auch Baumaßnah-men, wie der Palliativbereich und der Sinnesgarten profitierten eben-falls davon. Spendenkonten: KSK Verden IBAN: DE67 2915 2670 0010 0022 28 BIC: BRLADE21VER Palliativversorgung KSK Verden IBAN: DE62 2915 2670 0020 2174 85 BIC: BRLADE21VER Nach Wunsch erstellen wir auch eine Spendenbescheinigung.

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Veränderungen im Hause: Neue Heimbewohner / innen: Spehling, Johann eingezogen am 18. 09. 2015 Borcherding, Gerd 02. 10. 2015 Wittboldt, Lilli 23. 10. 2015 Schneider, Helga 29. 10. 2015 Moratz, Therese 30. 10. 2015 Lüdtke, Else 02. 11. 2015 Blume, Walter 28. 10. 2015

Herzlich willkommen in unserem Hause!

Gottes Hand sei über dir. Möge das Unglück einen

weiten Bogen um dich machen. Neue Mitarbeiterinnen: Finke, Catharina am 01. 10. 2015 Lüdemann, Jutta am 01. 11. 2015 Ausgeschiedene Mitarbeiterinnen: Formhals, Josephine zum 30. 09. 2015 Litauer, Larissa zum 04. 11. 2015 Matthias, Corinna zum 31. 10. 2015 Schwab, Heike zum 31. 10. 2015

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Verstorbene Heimbewohner:

05. 09. 2015 Stegmann, Reinhold 15. 09. 2015 Fassbender, Margret 22. 09. 2015 Gebhard, Lieselotte 23. 09. 2015 Müller, Karin

07. 10. 2015 Reddig, Klaus 09. 10. 2015 Schreiber, Gisela 22. 10. 2015 Otte, Johann

08. 11. 2015 Andrae, Laura 12. 11. 2015 Keil, Margaretha 12. 11. 2015 Krahl, Edith 14. 11. 2015 Lenz Elfriede 24. 11. 2015 Trettin, Erna

Möge dir Gnade und Barmherzigkeit

zuteil werden. Mögest du Anteil an der

ewigen Herrlichkeit erhalten.

Irischer Segensspruch

Caritasstift Sankt Josef Alten- und Pflegeheim 27283 Verden / Aller

Josephstraße 9 Telefon ( 04231 ) 8020 Fax ( 04231 ) 80280 [email protected] www.caritasstift.de

IMPRESSUM V.i.S.d.P.: Redaktion: Bilder: Produktion: Erstausgabe: erscheint: 1. Auflage: Stand dieser Ausgabe:

B. Nellen-Brand Schramm, Ursula, S. Hitschrich R. Ohnesorge + S. Hitschrich April 1998 4 mal im Jahr 150 Stück 01.12.2015

Die nächste Ausgabe erscheint Anfang April