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Strohhalm Schutzgebühr € 2,- Ausgabe 20 Der Magazin des Stuttgarter Tierschutzvereins 1│2015 www.stuttgarter-tierschutz.de

Strohhalm Nr.20

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Magazin des Stuttgarter Tierschutzvereins

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Page 1: Strohhalm Nr.20

Strohhalm Schutzgebühr € 2,-

Ausgabe 20Der

Magazin des Stuttgarter Tierschutzvereins

1│2015

www.stuttgarter-tierschutz.de

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2 Der Strohhalm Nr. 20

Tierheim:Telefon: 0711 - 65 67 74 - 0 oder - 41Telefax: 0711 - 65 67 74 - [email protected]

Tierheimleitung:Telefon: 0711 - 65 67 74 - [email protected]

Tierschutzbeauftragter:Telefon: 0711 - 65 67 74 - [email protected]

Vereinsgeschäftsstelle u.Mitgliederverwaltung:Telefon: 0711 - 65 67 74 - 18Telefax: 0711 - 65 67 74 - [email protected]@stuttgart-tierheim.de

Silberpfoten:Projektleiter: Marcel Yousef Telefon: 65 67 74 - 11 [email protected]

Tierärztlicher Notdienst:Telefon: 0711 - 76 57 477

Tiernotdienst (Stadt Stuttgart)Telefon: 0711 - 216 919 00

Amt für öffenliche Ordnung:Telefon: 0711 - 216 919 41

Tierbestattung Mauthe:Telefon: 07024 - 812 69

Fundkatzen: (Katzenhilfe e.V.)Telefon: 0711 - 63 66 604

www.stuttgarter-tierschutz.de

Spendenkonto des Stuttgarter Tierschutzvereins:

KONTAKT

BW-Bank Konto-Nr.: 292 0157 - BLZ 600 501 01

IBAN: DE 37 6005 0101 000292 0157BIC: SOLADEST 600

Spenden sind

steuerlich absetzbar.

IMPRESSUM

Der Strohhalm Ausgabe Nr. 20 - 1. Halbjahr 2015

Herausgeber und Anschriftder Redaktion:Tierschutzverein Stuttgart u.U. e.V.Furtwänglerstraße 15070195 StuttgartTelefon: 0711-65 67 74 18Telefax: 0711-65 67 74 [email protected]

Redaktion und Anzeigen:Angelika Schmidt-Straube v.i.S.d.P.Isabel Suditsch, Marion Wünn undverschiedene TierheimmitarbeiterTelefon: 0711- 38 36 [email protected]

Artikel von Gastautoren sind gekenn-zeichnet und stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.

Fotonachweise: Seite 4

Druck: Berufsbildungswerk der PaulinenpflegePapier: 100% Recycling ohne Chlorbleiche Gerichtsstand: Stuttgart

Nachdruck mit vorheriger Genehmi-gung erlaubt. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

"Rettet das Tierheim Stuttgart" Retten wir die Arche Noah dieser Stadt

Seit Juni 2013 können Sie sich virtuell am Bau der Arche Noah beteiligen. Durch den Kauf eines Fensters, auf welchem dann Ihr Name steht, nimmt die Arche dann

immer mehr Fahrt auf. Mittlerweile hat sie die stattliche Größe von 3.227 Fenstern erreicht! 400.908 Euro gingen bislang zur Rettung des Tierheims ein! Danke an Sie alle!Wer nicht online spenden möchte, kann dies natürlich auch auf dem üblichen Weg tun. Stichwort: Rettet das Tierheim. Wir sind für jede noch so kleine Summe dankbar, denn jede Spende ist wertvoll - jeder Euro unersetzlich! Unsere Arche Noah darf nicht untergehen - helfen Sie mit, dass wir auch weiterhin Heimstatt für die vielen heimatlosen Tiere sein können. Helfen Sie uns und der geschundenen Kreatur, denn jedes Tier hat das Recht auf ein unversehrtes Leben. Hier geht es zur Online-Spende:www.rettet-das-tierheim-stuttgart.de/?cat=4&sub=7#SpendenformularDie Arche Noah finden Sie hier:www.rettet-das-tierheim-stuttgart.de/?cat=4&sub=7&zeige=arche

Ostermarkt im TierheimSonntag, 29. März, 11.00 bis 17.00 Uhr

Mitgliederversammlung im Tierheim

Donnerstag, 25. Juni

Sommerfest im Tierheim27. + 28. Juni, jeweils von 11.00 - 17.00 Uhr

Herbstfest im Tierheimam Welttierschutztag

Sonntag, 04. Oktober, 11.00 - 17.00 Uhr

Weihnachtsmarkt im TierheimSonntag,06. Dezember 11.00 - 17.00 Uhr

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!

Ruf doch mal an!

Einfacher kann Helfen nicht sein! Unsere Spendenhotline ist rund um die Uhr erreichbar: 0900 - 144 33 66Mit jedem Anruf spenden Sie 5 Euro an den Tierschutzverein Stutt-gart und tragen damit zum Wohlergehen unserer Tiere bei. Der Betrag wird Ihrer nächsten Telefonrechnung belastet; daher ist der Anruf nur aus dem Deutschen Festnetz möglich.Von Mai 2014 bis heute haben rund 90 Tierfreunde diese Spenden-form genutzt. Herzlichen Dank dafür!

VERANSTALTUNGEN 2015

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Der Strohhalm Nr. 20 3

Inhalt

5 Eine AffenschandeTierqual in Tübingen

7 Hände weg von BilligfleischDaten und Fakten

9 BrieftaubenzuchtEin fragwürdiges Hobby

Projekt "Silberpfoten"Für Senioren und ihre Tiere

25 Unsere SorgenkinderZuhause gesucht

26 Tierheimtagebuch"Happy" berichtet"

28Jugend und TiereUnsere JugendtierschutzgruppeGedichte rund um Tiere

30 PatenschaftenEine gute Sache

stuttgarter-tierschutz.de

QR-Code scannen undLink folgen

8 Ein ungewöhnlicher GastKommt ein Vogel geflogen

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22 Tierisch gut Unsere Unterstützer

14 Vereins-NewsGeschäftsbericht 2013SommerfestFreud und LeidTaubenmanagementMischlingshundeprämierung

31 RätselspassMitmachen und gewinnen

Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde!

Mit dem aktuellen Strohhalm möchte ich Sie über Vereins- und Tierheimangelegenheiten informieren und gleichzeitig einige gravierende Tierschutzthemen zur Sprache bringen.Wir Tierfreunde haben alle dasselbe Ziel! Dieses Ziel scheint manchmal unerreichbar zu sein. Beinahe täglich werden wir mit Berichten konfrontiert, deren Inhalt nicht nur einen Mangel an Tierschutz darstellt, sondern diesen gänzlich außer Acht lässt.Aktuell ist unsere Aufmerksamkeit auf das Max-Planck-Institut in Tübingen gerichtet. Es ist eine Affenschande, wie dort mit Primaten umgegangen wird – quasi vor unserer eigenen Haustür. Auf den folgenden Seiten wollen wir näher darauf eingehen.Nach wie vor ist das Elend der rumänischen Straßenhunde beinahe nicht mehr zu ertragen und etliche Tierfreunde finden sich regelmäßig bei den bundesweit stattfindenden Demos ein. Auch unsere Jugendtierschutzgruppe war mit vor Ort und berichtet hier im Strohhalm darüber.Tierschutz fängt beim Einkauf an. Gutes kann nicht billig sein und durch die vermeintlichen Schnäppchen an der Wurst- und Fleischtheke gerät die artgerechte Tierhaltung ins Abseits. Dumpingpreise fördern die tierquälerische Massentierhaltung! Tiere haben keinen Preis – sie haben einen Wert. Mehr dazu auf Seite 7.Ganz besonders liegt mir unser neues Projekt "Silberpfoten" am Herzen. Was als Idee begann, hat sich derart positiv entwickelt, dass es mir eine große Freude ist, Ihnen ausführlich darüber zu berichten und auch die Beteiligten zu Wort kommen zu lassen. Und natürlich dreht sich im Tierheim alles um Hund, Katze & Co. Gerne lasse ich Sie an Freud und Leid teilhaben und bitte gleichzeitig um Ihre Unterstützung. Auch wenn wir durch die Kostenerstattung der Stadt Stuttgart ein Drittel unserer jährlichen Kosten decken können, steht die Finanzierung der restlichen zwei Drittel (rund eine Mio. Euro) regelmäßig in den Sternen. Jeder Euro ist wertvoll - jede Spende unersetzlich! Für Ihre Unterstützung möchte ich Ihnen bereits heute ein herzliches Dankeschön sagen.Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Schutz und unseren Einsatz verdienen. Danke, dass Sie ebenso empfinden.

Ihre Angelika Schmidt-Straube 1.Vorsitzende

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4 Der Strohhalm Nr. 20

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unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken und denen, die sie

ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.

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Eine Affenschande

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Ein Tierschützer ließ sich in be-sagtem Institut als Tierpfleger einstellen und in einer Under-

cover-Recherche wurden die Machen-schaften des als seriös bekannten Max-Planck-Institutes gnadenlos auf-gedeckt. Ich habe so meine Zweifel, ob in diesem Institut alles mit rechten Din-gen zugeht. Zumal das Institut auf sei-ner Website behauptet: "Für die Ver-suche am Max-Planck-Institut werden in der Regel erwachsene Affen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren eingesetzt. Die meisten Experimente bestehen aus recht komplexen kognitiven Auf-gaben. Damit sie die Aufgaben lösen können, müssen die Tiere bereit sein, konzentriert mitzuarbeiten. Dies gelingt nur, wenn sie gesund sind und sich in ihrer Umgebung wohl fühlen." Aha. Das Max-Planck-Institut tut sich hier als Wellness-Oase für Affen her-vor, sonst könnten diese ja die Auf-gaben nicht lösen und die Ergebnisse wären praktisch für die Katz. Sprich nutzlos.

Das Wohlfühlprogramm

In dieser Wellness-Oase hat der Un-dercover-Tierpfleger mit versteckter Kamera unter anderem folgende Wohl-fühlvoraussetzungen bei den Tieren festgehalten:

► offene, blutende Wunden► Schädelimplantate► körperliche Druckmittel► Entzug von Trinkwasser

Manche Tiere bekamen in ihren Kä-figen tagelang kein Wasser. Viele der

Tiere litten unter geprellten und blu-tenden Kopfverletzungen, nachdem ih-nen Elektroden oder Schädelklammern implantiert worden waren. Die unter Wasserentzug leidenden Affen wurden während den Experimenten am Hals festgeklammert, während die Köpfe über die implantierten Stäbe still gehal-ten wurden. Der Kopf wurde in dunk-len, schallgedämmten Kammern ge-halten und die Affen wurden bis zu fünf Stunden am Tag, fünf Tage die Woche und über Monate hinweg gezwungen, wieder und wieder dieselben einfachen Aufgaben zu erfüllen, um als Beloh-nung eine winzige Menge Trinkwasser zu erhalten. In rund 100 Stunden Film-material und einer großen Menge an Notizen dokumentierte der Tierpfleger, was sich vor seinen Augen abspielte.

Eine Hand wäscht die andere

Im Anschluss der von RTL ausge-strahlten stern TV Reportage wollte natürlich das Max-Planck-Institut (MPI) in Tübingen diese grauenvollen Bilder nicht einfach so im Raum stehen las-sen. Kurzer Hand bat der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG)den Leiter des Deutschen Primaten-zentrums*, Prof. Dr. Stefan Treue, die Situation vor Ort zu prüfen. Prof. Treue hat bei seinem Besuch in Tübingen mit den Mitarbeitern gesprochen und Einsicht in Protokolle und Dokumenta-tionen genommen. Der erfahrene For-scher unterstrich, dass jede Operation ein Risiko berge – das gelte auch für jede humanmedizinische OP. Nachblu-tungen oder Nahtinsuffizienzen ließen sich nie vollkommen ausschließen.

Für ihn sei es wichtig gewesen zu er-fahren, ob solche Komplikationen am MPI gehäuft aufgetreten seien bzw. ob es einen adäquaten Umgang damit gegeben habe (z.B. unmittelbare Ver-sorgung einer wieder aufgegangenen Naht). Der Leiter des Primatenzen-trums attestierte den Mitarbeitern am Institut große Sorgfalt im Umgang mit den Tieren. Die Mitarbeiter seien sehr erfahren und hoch motiviert. Es sei keine Vernachlässigung der Tiere fest-zustellen, so Treue. Die Dokumente belegten eine enge tiermedizinische Betreuung am Institut. (*Das Deutsche Primatenzentrum ist in Deutschland die einzige Einrichtung, die Primaten für wissenschaftliche Zwecke züchtet und der Forschung in der Bundes-republik Deutschland zur Verfügung stellt.)

Alles in Butter

Der Präsident der Max-Planck-Gesell-schaft, Prof. Martin Stratmann, war eigens nach Tübingen gereist, um ebenfalls Gespräche mit den Mitarbei-tern vor Ort zu führen. Diese Vorwürfe seien eine große Belastung für alle Mit-arbeiter am Institut, die ihren Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen nachgingen, betonte der Präsident.

Manipulation?

Auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich via Facebook zu dem Bericht von stern TV geäu-ßert. Ihm hätte das Max-Planck-Institut "sehr plausibel erklärt, dass die Bilder das Ergebnis einer Manipulation sind. Die Tiere wurden, nach allem was ich in Erfahrung gebracht habe, ihrem Leid

Tierqual in Tübingenvon Angelika Schmidt-Straube

Bereits im letzten Strohhalm prangerten wir den Missbrauch von Primaten in Tübingen an und was wir jetzt in einer Sendung von stern TV im September 2014 hautnah sehen muss-ten, spottet jeder Beschreibung. Wir möchten Ihnen die grauenvollen Bilder ersparen. Statt-dessen sehen Sie oben im Bild eine Affenfamilie ohne Elektroden, Schädelklammern und Primatenstuhl. Die Geschehnisse im Max-Planck-Institut sollen hier allerdings zur Sprache kommen.

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6 Der Strohhalm Nr. 20

von den vermeintlichen Tierschützern ausgesetzt, um spektakuläre Bilder zu erzeugen", so der Grünen-Politiker.

Wer hat nun den Schwarzen Peter?

Schwupps wurde der Schwarze Peter weitergereicht. Natürlich mache ich mir so meine Gedanken, wie der vermeint-liche Tierschützer wohl vorgegangen ist. So könnte es gewesen sein:Er hat klammheimlich ein Äfflein aus dem Gehege entnommen und ihm in einer Nacht- und Nebelaktion rasch ein Implantat eingepflanzt. Er nahm dabei billigend in Kauf, dass, wie bei jeder OP, Blutungen auftreten. Sein Vorge-hen hat er auch noch mittels Kamera dokumentiert und will die unschöne Sache nun dem Institut in die Schuhe schieben. Gleichwohl hat er die dur-stigen Tiere mit Wasser versorgt. Dann wollten die Affen natürlich nicht mehr im Primatenstuhl Platz nehmen, sondern lieber etwas chillen. So wurde dann auch noch die Grundlagenforschung sabotiert und unsere Steuergelder ver-schwendet. Ganz schön dreist! Finden Sie nicht?

Grünen-Politikerin fordert Aussetzung der Tierversuche

Auch die Landesvorsitzende der Grü-nen, Thekla Walter, hat sich zu der Debatte geäußert und die Aufnahmen des Tierschützers verteidigt, dem Ma-nipulation vorgeworfen wurde. "Mir ist nicht ganz klar, wie so viel Filmmate-rial und die ganzen Aussagen jetzt auf die Art und Weise diskreditiert werden können", so die Politikerin zu stern TV. "Ich finde, das MPI soll selber Bewei-se vorlegen. Und im Übrigen bin ich der Meinung, wäre es eigentlich auch vom MPI angemessen mal zu überle-gen, ob man nicht mit den Versuchen aussetzt, bis alle Vorwürfe lückenlos geklärt sind."

Jane Goodall ist schockiert

Interessant sind in diesem Zusam-menhang auch die Aussagen der Schimpansen-Forscherin und UN-Frie-densbotschafterin Jane Goodall. Sie war selten so schockiert, wie beim An-blick der Experimente, die an Rhesus Makaken im Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik durchgeführt

werden. "Es ist mir unverständlich, wie Experimente dieser Art überhaupt genehmigt werden konnten, die zu so unsäglichen Qualen wie im Video do-kumentiert führten. Ich hoffe, dass das Forschungsprojekt mit sofortiger Wir-kung eingestellt wird und dass die Affen aus dem Geltungskreis jener entzogen werden, die für diese unethischen Vor-gehensweisen verantwortlich sind. Des Weiteren muss den Tieren Linderung für ihre offensichtlichen Qualen ver-schafft werden", so die UN-Friedens-botschafterin gegenüber BUAV (British Union for the Abolition of Vivisection).

Dringender Diskussionsbedarf

Die Landestierschutzbeauftragte, Cor-nelie Jäger, zeigte sich "erschüttert" von den ausgestrahlten Bildern. Sie unterstrichen den dringenden Diskus-sionsbedarf bei diesem Thema, teilte Jäger mit. "Wir müssen auf mindestens zwei Ebenen diskutieren zum einen, ob Experimente an Tieren, die solche Be-lastungen beinhalten, überhaupt noch genehmigungsfähig sind, und zum anderen, ob man wirklich alle wissen-schaftlichen Fragen, die man stellen kann, auch stellen darf."

Zweckfreie Grundlagenforschung

Der Verein "Ärzte gegen Tierversuche" kritisierte die Versuche als zweckfreie Grundlagenforschung ohne jede kli-nische Relevanz. "Eine auf reiner Neu-gier basierende Tierversuchsforschung ist ethisch nicht zu rechtfertigen, blo-ckiert den medizinischen Fortschritt und ist eine immense Verschwendung an Steuergeldern", teilte die wissen-schaftliche Mitarbeiterin Katharina Kühner mit. Der Verein forderte von der grün-roten Landesregierung den Aus-stieg aus der Primatenhirnforschung.

MPG kündigt Maßnahmen an

Die Max-Planck-Gesellschaft hat re-agiert und nach interner Prüfung der Vorgänge Maßnahmen angekündigt: Es sei ein deutlicher Verbesserungs-bedarf in der Organisation festgestellt worden. Darüber hinaus stieße die tierärztliche Betreuung der Primaten an ihre Kapazitätsgrenze. Deshalb würde man "sofort und dauerhaft zu-sätzliche externe tierärztliche Kapazi-

täten verfügbar machen", heißt es in einer neuen Stellungnahme der MPG. Außerdem soll die Beobachtung der Primaten nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht nach der Operation personell sicher gestellt werden.

Reagieren statt Agieren

Bedingt durch die ganzen Debatten will das MPI die Genehmigungsanträge für weitere Versuche vorerst aussetzen. Na das beruhigt mich doch ungemein, denn die bereits erteilten Genehmi-gungen sind davon natürlich nicht be-troffen. Da jetzt die MPG Maßnahmen zu Ver-besserungen angekündigt hat, stellt sich mir unweigerlich die Frage, warum dem Tierschützer, der diese ganzen Missstände ans Licht brachte, Manipu-lation vorgeworfen wird? Was ist das für ein Sumpf, in dem sich Wissen-schaft und Forschung nach Belieben an unseren Mitgeschöpfen bedienen dürfen? Wieso wird diese Tierqual von unserer rot-grünen Landesregierung toleriert? Wer überprüft eigentlich das Regie-rungspräsidium in Tübingen, wenn es die rechtlich vorgeschriebenen Unter-suchungen zu Primatenexperimenten nicht durchführt? Welche Konse-quenzen werden bei Missachtung der rechtlichen Vorschriften gezogen? Wer beantwortet mir meine Fragen?

"Shit Storm"

Aus dem Umfeld der Tübinger Max-Planck-Institute wird ein "Shit Storm" beklagt, der sich mittlerweile auch ge-gen Max-Planck-Institute richtet, die an den Versuchen gänzlich unbeteiligt sind. Die Drohungen bis hin zu Mord-drohungen richten sich auch gegen völlig unbeteiligte Mitarbeiter der Insti-tute. Auch Tübingens OB Boris Palmer wurde bei einem öffentlichen Auftritt im Zusammenhang mit Protesten gegen die Primaten-Versuche attackiert: Ein Kieselstein traf ihn am Kopf.Diese Vorgehensweisen kann ich nur ablehnen. Sie sind asozial und füh-ren zu nichts. Ganz im Gegenteil. Sie stellen die Tierschützer auf die gleiche Ebene wie die Tierquäler. Und dort ge-hören wir Tierfreunde mit Sicherheit niemals hin.

Quellenangaben:http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Dr-Jane-Goodall-reagiert-auf-schockierende-Berichterstattung-mit-Forderung-zur-sofor-tigen-Einstellung-der-invasiven-Tierversuche-an-Primaten-am-Tuebinger-Max-Planck-Institut-fuer-Biologische-Kybernetik-3903612; http://www.kyb.tuebingen.mpg.de/de.html; http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tierversuche-in-tuebingen-behoerden-pruefen-stellungnahme.8cbefbf4-1418-4602-b6ff-e9791e582649.html; http://www.dpz.eu/de/startseite.html; http://www.aerzte-gegen-tierver-suche.de/de/startseite/59-kampagnen-und-aktionen/1629-kampagne-stoppt-affenqual-in-tuebingen; http://www.soko-tierschutz.org/de/; http://www.stern.de/tv/sterntv/aufnahmen-eines-tierschuetzers-bilder-aus-dem-tierversuchslabor-des-max-planck-instituts-in-tuebin-gen-2137030.html

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Der Strohhalm Nr. 20 7

HÄNDE WEG VON

BILLIGFLEISCH !

Der Fleischkonsum geht hier-zulande in jüngster Zeit zwar leicht zurück, dennoch isst ein

durchschnittlicher Deutscher etwa 60 Kilogramm Fleisch im Jahr. Neun von zehn Verbrauchern betonten 2013 in einer Umfrage des Bundeslandwirt-schaftsministeriums (BMEL), dass Sie Wert auf Fleisch legen, welches aus besonders artgerechter Tierhaltung stamme.

Tierhaltung ist teuer

Je tiergerechter eine Haltung ist, desto aufwändiger gestaltet sie sich für den Landwirt. Dies schlägt sich natürlich in der Preisgestaltung nieder. Je gün-stiger also Fleisch angeboten wird, desto niedriger ist das Tierschutzni-veau. Und die artgerechte Tierhaltung tendiert dann in Richtung Null bzw. un-ter Null. Laut Informationen der Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen kostet es einen Sauenhal-ter rund 39 Euro, um ein Ferkel bis zu einem Gewicht von rund 8 Kilogramm aufzuziehen. Bis zur Weitergabe an einen Endmäster muss er weitere 23 Euro aufwenden.

Erzeugerkosten werden nicht gedeckt

Im Durchschnitt kostet die Erzeugung, Aufzucht und Mast eines Schweins etwa 150 Euro. Diesen Betrag muss der Mäster mindestens wieder einneh-men, um wenigstens seine Kosten zu decken. Der Preis, den ihm aber der Schlachthof für das Kilogramm bezahlt, liegt derzeit bei ungefähr 1,60 Euro. Bei einem durchschnittlichen Lebend-gewicht eines Schweins von rund 110 Kilogramm und einer Ausschlachtung von 80% bekommt ein Mäster in die-

sem Fall etwa 143 Euro. Ihm fehlen zur Kostendeckung bereits rund 7 Euro. Wie kann es sein, dass Landwirte ihre Tiere derart billig verkaufen, dass sie anstatt Gewinne zu erzielen nicht ein-mal die stark reduzierten Kosten der Intensivmast decken können? Der Lebensmitteleinzelhandel ein-schließlich der Discounter besteht darauf, Fleisch billig einzukaufen. Die Schlachthöfe konkurrieren miteinan-der und der Landwirt ist in dieser Kette das schwächste Glied. Er steht vor der Frage, wo er Kosten einsparen kann. Einige Landwirte geben auf, andere versuchen durch größere Tierzahlen und automatisierte Arbeitsabläufe Ko-sten zu senken. Dies trifft vor allem auf den Geflügelbereich zu. Über 70% al-ler deutschen Masthühner leben nach Auskunft des BMEL (Bundesministeri-um für Ernährung und Landwirtchaft) in Betrieben mit mehr als 50.000 Tieren. Und selbst in dieser gigantischen Inten-sivhaltung findet keine Kostendeckung statt. Wie sollen die Mäster dann in eine bessere Tierhaltung investieren?

Dumpingpreise auf dem Rücken der Tiere

Im Handel wird ein gnadenloser Preis-kampf ausgetragen. Im Juli 2014 gab es beispielsweise "Holzfällersteaks vom Schwein" für billige 3,33 Euro pro Kilo. Wer möchte gerne dieses Qualfleisch auf dem Teller haben? Wer möchte an immer weiterer und größerer Intensiv-haltung der Tiere mit beteiligt sein? Tat-sächlich ist Billigfleisch teuer erkauft. Tiere bezahlen die Billigangebote mit Leiden, Schäden und vor allem beim Geflügel mit hohen Verlusten während der Mast. Hinzu kommen Umweltschä-den durch Überdüngung, Emission,

Monokulturen und zerstörte Natur in Ländern, die für die europäische Flei-schindustrie Soja anbauen.

Transparente Kennzeichnung gefordert

Das Überangebot an Fleisch zu Billig-preisen lässt die Wertschätzung der Verbraucher immer weiter abnehmen. Verbraucher sollten die Hintergründe kennen und die Möglichkeit haben, sich für Produkte aus besserer Haltung zu entscheiden. Eine transparente Kennzeichnung des Fleisches mit An-gabe der Haltungsform ist daher ein klares Muss.

Eigeninitiative

Der Verbraucher, der Fleisch konsu-mieren möchte, ist auch selbst in der Verantwortung. Er kann sich im Ge-schäft seines Vertrauens über die Hal-tung der "Fleischlieferanten" informie-ren und muss gleichzeitig bereit sein, tierische Produkte angemessen zu bezahlen. Dauerhafte Billigpreise für Fleisch senken das Tierschutzniveau. Dies war auch das Motto zum diesjäh-rigen Welttierschutztag am 4.Oktober, dem Todestag des heiligen Franz von Assisi. Der Handel spielt jedoch beim Ge-schäft mit Fleisch und anderen tie-rischen Produkten die entscheidende Schlüsselrolle. Er muss sich seiner Verantwortung stellen, für Produkte aus artgerechter Haltung angemes-sene Preise zu bezahlen und seinen Kunden verdeutlichen, warum Fleisch nicht billig sein darf. Tiere haben kei-nen Preis, sie haben einen Wert. Oder sehen Sie das anders?(Quellen: dudt 5/2014, www.tierschutzbund.de)

Discountermärkte und Lebensmitteleinzelhandel unterbie-ten sich gegenseitig mit niedrigen Preisen für Fleischwa-ren. Und der Kunde greift gierig nach diesen vermeintlichen Schnäppchen, ohne darüber nachzudenken welche immen-sen negativen Folgen dieses Vorgehen nach sich zieht.

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8 Der Strohhalm Nr. 20

Ein ungewöhnlicher GastKommt ein Vogel geflogen

Dies ist die Geschichte einer Brieftaube, die ihr Ziel verfehlte und einfach auf unserem Grundstück gelandet bzw. gestrandet ist. Alle tierischen Mitgeschöpfe sind bei uns jederzeit herzlich willkommen und auch in außergewöhnlichen Situationen versuchen wir, das Beste für die Tiere zu erreichen. So auch bei dieser Brieftaube. Aber ich möchte hier nicht alles vorweg nehmen.

Während meiner abendlichen Gartenrundgänge irritierte mich ein eigenartiges Ra-

scheln in der Nähe der Gartengeräte. Gleich ging ich der Sache auf den Grund. Eine Taube tappte auf vertrock-neten Buchenblättern herum und war auf den Rasenmäher gehüpft, der seit Monaten vergeblich auf seinen Einsatz wartete und mit etlichen Spinnennet-zen bestückt war.

Spinnweben als Mäntelchen

Diese feinen Spinnweben hatten sich jetzt wie ein Mäntelchen um die Tau-be gehüllt. Dessen ungeachtet schlug der Vogel nun den Weg in meine Rich-tung ein, marschierte zielstrebig an mir vorbei und begab sich in Richtung Terrasse. Dabei konnte ich feststellen, dass das Tier winzige Ringe an seinen Beinchen trug. Je einen an jedem Bein. Eine Brieftaube? Schon hüpfte das Tier über die Türschwelle und befand sich nun im Wohnbereich. Schnell rief ich meinem Mann zu: "Achtung Taube!" Doch der war bereits aufgesprungen und bugsierte den forschen Vogel mit ausgestreckten Armen wieder zur Tür hinaus. "Das ist doch eine Brieftaube", herrschte ich ihn an und kriegte das Tier zu fassen. Während ich dem Vogel die Flügel gegen den Leib drückte, las mein Gat-te die Nummern von den Ringen ab. Aha, eine Telefonnummer war dabei. Schnell wählte mein Mann die Nummer während ich noch die Taube festhielt. Am anderen Ende der Leitung meldete sich tatsächlich der Taubenzüchter und meinte, das sei die Nr. "304" und als einzige nicht in den heimatlichen Schlag zurückgekehrt. Wir sollten ihr etwas Futter geben und natürlich Was-ser, welches wichtiger als Futter sei. Dann in einen Karton stecken und am anderen Morgen, wenn das Tier wieder bei Kräften sei, in mehreren Kilometern

Entfernung fliegen lassen. Also setzte ich den Vogel erstmal auf den Boden, wo er einfach so ho-cken blieb und holte einen Meisenknö-del, der vom letzen Winter noch übrig geblieben war. Die abgekratzten Krü-mel pickte er rasch auf. Was hatten wir sonst noch taubentaugliches im Haus? Linsen! Auch die Linsen fan-den seine volle Zustimmung und wur-den mit Heißhunger verzehrt. Unser Dielenboden war derweil schon mit kleinen Häufchen bestückt und es galt nach einem Schlafplatz für das Tier zu suchen. Ein Karton als Quartier kam für mich nicht in Frage. Aber unsere

Transportbox, die für Notfälle im Keller steht, eignete sich gut als Unterkunft. Und genau da packten wir den Vogel hinein. Wasser nebst Linsen dazu und Deckel drauf. Am anderen Morgen klappte ich den Deckel auf. Die Taube sah mich an vielleicht bat sie um Verzeihung? Denn in der Box sah es aus wie bei Hem-pels unterm Sofa. Zunächst hob ich die Taube hoch und spülte die verkotet-en Beinchen in warmem Wasser. Das gefiel ihr zwar nicht sonderlich, muss-te aber sein. Unsere Taubenfachfrau Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer, die ich telefonisch über unseren Gast in-formiert hatte, versorgte uns mit gutem Taubenfutter. Gleichzeitig gab sie die Empfehlung, das Tierchen noch einen

weiteren Tag aufzupäppeln bevor es die weite Reise in die Heimat antreten sollte. Das leuchtete uns ein und wir boten der Taube für eine weitere Nacht unsere Gastfreundschaft an.

Wie geht man mit Brieftauben um?

Während ich mich zunächst der Ta-geszeitung widmete, saß der Vogel zu meinen Füßen und blinzelte mir immer wieder zu. "Morgen darfst du wieder nach Hause", sagte ich zu ihm und er quittierte das mit einem kleinen Häuf-chen. Als die Tagespresse nichts mehr hergab und die Blätter ins Altpapier wanderten war das auch ein Signal für das Täubchen. Die Pause war been-det und Fliegen angesagt. Verschie-dene Ziele wurden angesteuert aber die offene Terrassentür geflissentlich ignoriert. Endlich war ein optimaler Platz gefunden (zum Glück ein gut zu reinigender Hocker) und dort döste das Tier so vor sich hin. Kleine Abstecher machte es nur zur Futteraufnahme. An diesem Tag dankte ich mehrmals dem Erfinder der Haushaltsrolle, dessen Produkt mir beim Entfernen der Häuf-chen große Dienste leistete. Die Nacht verbrachte das Tier wie-der in der Box, in die es sich bereitwillig reinsetzen ließ. Am anderen Morgen in aller Herrgottsfrühe hieß es Abschied-nehmen und mein Mann brachte den Vogel in der Transportbox weg. Was für ein trefflicher Name für dieses Pla-stikgehäuse. Auf den Fildern startete das Tier in Richtung Heimat und mein Gatte blieb noch ein paar Minuten ste-hen, um sich vom "ordnungsgemäßen" Start zu überzeugen. Da flog das Tier dahin und hatte alsbald eine stattliche Höhe erreicht. Der Züchter wollte uns Bescheid ge-ben, sobald die Taube im heimatlichen Schlag eintraf. Brieftauben benötigen zum Überwinden von 200 Kilometern

von Angelika Schmidt-Straube

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lediglich 2,5 Stunden. Doch auf eine Nachricht des Züchters warteten wir vergeblich. Hoffentlich hatte sich das Tier nicht wieder verflogen! Am an-deren Tag, ein herrlicher Sonntag im Mai, nahm ich mein Frühstück auf der Terrasse ein und erfreute mich am Vo-gelgezwitscher rings um mich herum. Plötzlich vernahm ich das typische Flü-gelschlagen einer Taube. Sie war zu-rückgekehrt.

Was geht in Tauben vor?

Was war da schief gelaufen? Wieso flog das Tier nicht nach Hause? Ein Anruf beim Züchter brachte Klarheit. Da wir den Vogel mit Futter versorgt hatten, fühlte er sich nun bei uns hei-misch. Gleichwohl wollte sich der Herr um einen Züchterkollegen bemühen, der dann vielleicht das Tier bei uns abholen und zu sich nehmen würde. Auf meine Frage, ob die Taube für ihn unbrauchbar geworden sei, antwor-tete er mit einem klaren "Ja". Aha, un-brauchbar - Rübe ab! Obwohl das Tier erst zwei Jahre alt ist und einen sehr gesunden Eindruck macht! Dieser Um-stand war für uns nicht akzeptabel und es galt, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Auch der Züchterkollege hatte sich mittlerweile gemeldet und meinte, wir sollen ihm die Taube bringen. Derweil verfolgte der Vogel das ganze Gesche-hen in etwa drei Metern Höhe. Er hatte es sich auf dem Dach unseres Winter-gärtchens gemütlich gemacht. Kaum hatte ich mein Telefonat beendet, kam er runter geflogen und verlangte nach

Futter. An Einfangen war nicht zu den-ken. Vielleicht konnte der Vogel Ge-danken lesen? Jedenfalls breitete er kurz darauf die Schwingen aus und flog von dannen. Wollte er jetzt doch den Weg in den heimatlichen Schlag nehmen?

Tauben sind kluge Tiere

Am anderen Morgen weckte mich hef-tiges Flügelschlagen. Mein Blick durchs offene Schafzimmerfenster bestätigte meinen Verdacht. Der Vogel war wie-der da und gerade auf der Pergola gelandet. Als er mich sah zögerte er nicht lange und flog zu mir ins Schlaf-zimmer. Ich machte dem Tier klar, dass der Aufenthalt in meinem Schlafzim-mer für Tauben tabu ist und bugsierte es rasch wieder zum Fenster hinaus. Der Vogel hatte mittlerweile wohl beste Ortskenntnisse, denn kurze Zeit später saß er wartend auf der Terrasse um die Ecke und bestellte Frühstück. Schnell führte ich die Bestellung aus und nach dem reichlichen Mahl verzog sich das Tier auf das Dach des Wintergartens. Dort nahm es eine beinahe liegende Haltung ein und äugte zu mir hinunter. Das Taubenfutter war inzwischen aufgebraucht und ich holte wieder die Linsen aus dem Schrank. Gleichwohl stellte sich mir die Frage, ob der Vogel nun hierbleiben wollte. Auch die Linsen gingen bis zum Abend zur Neige und während ich noch verschiedene Über-legungen anstellte was jetzt zu tun sei, flog der schöne Vogel von dannen. Wohin? Keine Ahnung. Im Tierheim besorgte ich mir bei dem Kleintierpfle-

ger Jochen Vetter eine Tüte Taubenfut-ter und einen Taubennistkasten. Dort könnte das Tier seiner Familienplanung nachkommen, falls es denn bliebe. Jo-chen meinte, man solle vorsichtshalber die Ringe entfernen, damit eine Verlet-zungsgefahr ausgeschlossen werden kann. Das wollte ich gerne tun, falls sich das Tier wieder einfinden und ich es zu fassen kriegen würde.

"304"

Morgens stand die Taube wieder an der Terrassentür und wartete auf ihr Früh-stück. Wir nannten sie jetzt "304", zwar nicht originell aber irgendwie passend. "304" kam täglich, machte sich bemerk-bar und fraß ohne Scheu aus dem be-reitgestellten Futterschälchen. Dann verzog sie sich meist zum Dösen auf den Wintergarten. Der Nistkasten wurde geflissentlich ignoriert klar, alles braucht seine Zeit und natürlich auch eine pas-sende Partnerin. Gegen Abend erhob sich das Tier regelmäßig in die Lüfte und entschwand. Wo "304" ihre Nächte ver-brachte das weiß nur der Wind. Eine Tierfreundin übernahm die Pa-tenschaft für den Vogel. Er sollte fortan "Holy" heißen. Ein schöner Name. Doch "Holy" ließ sich nun nicht mehr blicken. Hatte sich das schöne Tier vielleicht ver-liebt und war seiner Angebeteten nach-gefolgt? Ich weiß es nicht. Die Begeg-nung mit diesem schönen und klugen Tier kann man jedenfalls als einmaliges Erlebnis betrachtetn und vielleicht lässt sich "Holy" ja eines Tages mal wieder blicken! Taubenfutter gehört nun zu un-serer Grundausstattung.

In Deutschland betreiben schätzungsweise 50.000 Menschen die Zucht von Tauben, die als sogenannte Brieftauben zu Wettflügen genutzt werden: bundesweit betrof-fen sind ca. 2,5 Millionen Tiere. Im Rahmen der Taubenwettflüge werden den Tieren

Höchstleistungen abverlangt, die ihre Kräfte häufig übersteigen.Offizielle Angaben zu „Verlusten“ fehlen, da die Meldung nicht zurückgekehrter Tauben nicht verpflichtend ist. Experten gehen jedoch davon aus, dass zwischen 10 und mehr als 50 Prozent der Tauben, die zu Wettflügen weit von ihrem Heim entfernt transportiert werden, nicht zu ihrem Schlag zurückkehren. Sie stranden als heimatlose Tiere auf den Straßen fremder Städte oder sterben qualvoll: nur für ein menschliches Hobby! Halter und Veranstalter kalkulieren diese „Verluste“ ein. Ihnen geht es nicht um die Tiere, son-dern um Auszeichnungen und Preise.Doch auch heimgekehrte Tauben sind ihres Lebens nicht sicher: Das offizielle Zucht-ziel des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter zielt auf körperliche Leistungsfähig-keit und die Erlangung von Spitzengeschwindigkeiten von 130 km/h ab. Tiere, die diese Leistungen nicht erbringen können oder mangelnden Orientierungssinn zeigen, d. h. sich verflogen haben, werden von den Haltern getötet. Das Töten der ausgesonderten Tau-ben geschieht bei vollem Bewusstsein mittels Langziehen des Halses und Umdrehen des Kopfes und wird vom Züchter selbst durchgeführt. Dies ist mit dem Tierschutzrecht nicht vereinbar. Quelle: http://www.peta.de/brieftaubensport#.VDKqrxbvZds

BrieftaubenzuchtEin fragwürdiges Hobby

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Für Senioren und ihre Tiere

Ein Projekt des Stuttgarter Tierschutzvereinsunter der Schirmherrrschaft von

Tatjana Geßler

Dieses Projekt ist aus dem Wunsch entstanden, Tier-haltern bis ins hohe Alter zur Seite zu stehen und in allen Belangen der Tierhaltung Hilfe zu bieten.

Mit unserer Unterstützung kann das lieb gewonnene Haus-tier weiterhin glücklich und zufrieden mit seinem Herrchen oder Frauchen in häuslicher Gemeinschaft leben und die nötige Versorgung des Tieres wird dabei durch uns ergänzt bzw. in die richtigen Bahnen gelenkt.

Wir verstehen unter „Silberpfoten“ ein Projekt, welches Menschen zusammenführt, um Mensch und Tier gleicher-maßen zu helfen. Viele zufriedene Senioren haben mittler-weile unser Angebot dankbar angenommen und wir hoffen,

dass weiterhin viele Zwei- und Vierbeiner den Lebensabend im gewohnten Zuhause und in Gesellschaft ihres geliebten Halterns verbringen dürfen.

Unser Dank geht an die sympathische SWR-Moderatorin Tatjana Geßler, die als Schirmherrin unser Projekt Silberpfo-ten unterstützt und begleitet. „Mein Wunsch ist es zu wissen, dass ich meine Tiere behalten kann, wenn ich altersbedingt auf fremde Hilfe angewiesen bin“, sagt die Tierfreundin, die selbst zwei Katzen aus dem Tierheim und einen Hund von der Tierhilfe Ungarn hat.

Aktuelle Informationen zu Silberpfoten finden Sie auf un-serer Facebook Fanseite!

Kontakt:

SilberpfotenProjektleitung Marcel YousefTierschutzverein Stuttgart und Umgebung e.V.Furtwänglerstraße 15070195 Stuttgart

Telefon: 0711 - 65 67 74 - 11Telefax: 0711 - 65 67 74 - 23

Email: [email protected]/silberpfoten

Spendenkonto:

BW Bank Kto: 2920157 BLZ: 600 501 01IBAN: DE37 600501010002920157BIC: SOLADEST600

Stichwort: Silberpfoten

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Helferaktion bei Silberpfoten

Erfreulicherweise haben sich schon einige Eh-renamtliche für Silberpfoten gemeldet. Der erste offizielle Einsatz war eine echte Gemeinschafts-

aktion: Wir laminierten Auslagematerialien, schnitten Infozettel zu und stellten so Wurfsendungen her, um Kleinbetriebe wie Bäckereien, Friseure und andere „seniorennahe“ Unternehmen auszustatten. Für die Päuschen gab es frischen Kaffee und leckeren Kuchen, die von einigen fleißigen Helferinnen gesponsert wur-den. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass trotz der kurzfristigen Ankündigung der Aktion gleich mehrere Ehrenamtliche mitgemacht haben. Allen Helfern noch-mals meinen herzlichsten Dank für die tatkräftige Unterstützung.

von Marcel Yousef

Welttierschutztag und Silberpfoten

Zum Welttierschutztag, am 4. Oktober 2014, hatten wir mit einem Stand am KölleZoo zu Silberpfoten und zum Tierschutz informiert. Wir haben uns sehr über das

rege Interesse und die spannenden Gespräche mit unseren Mitbürgern gefreut. Neben dem sensationellen Wetter haben uns die stolzen Einnahmen von 570 Euro den Tag ordentlich versüßt. Silberpfoten verwendet das gespendete Geld für den weiteren Aufbau des Projekts und setzt einen Teil für Hilfebe-dürftige und ihre Tiere ein.

Beim Herbstfest im Tierheim war Silber-pfoten auch schon dabei! Wir hatten viel Spaß und freuen uns, dass wir so

viele Menschen für das Projekt begeistern können!

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von den Silberpfoten ist die Un-terstützung von bedürftigen Mitmenschen und ihren Tie-ren. Selbstverständlich achten wir darauf, dass die Tiere

artgerecht untergebracht und versorgt werden. Das heißt, dass auch die Tierhalter guten Willen zeigen. In diesen Fällen – und natürlich nur, wenn wir selbst es uns leisten können – greifen wir gerne unter die Arme.

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Eine ältere Dame hegte schon länger den Wunsch einen Hund bei

sich aufzunehmen. Im Senio-renhaus des Stuttgarter Tier-heims hatte sie den Zwerg-pudel Laky gesehen und sich gleich in den dunklen Locken-schopf verliebt. Silberpfoten unterstützte die Seniorin bei ihrem Wunsch und übernahm die Beratung zur Hundehaltung (wo schläft der Hund? Was und wie oft füt-tern? Was tun bei Zeckenbe-fall? Welche Fellpflege braucht der Hund? Wie lange darf der Hund alleine bleiben? Was ist sonst zu beachten? Etc.), überprüfte die Bedingungen vor Ort und bot Hilfestellung bei den Anschaffungen für das Tier (Körbchen, Futterschüssel, Futter etc.). Sehr wichtig war

auch zu klären, wer sich um Laky kümmert, wenn die frisch-gebackene Tierhalterin krank wird oder auch ins Kranken-haus muss. Eine Bekannte hat-te sich bereit erklärt, Laky dann bei sich aufzunehmen und auch im Todesfall der Halterin dem Zwergpudel ein neues Zuhause zu geben.

Das wollen wir nicht hoffen, ist aber ein wichtiger Aspekt bei der Tiervermittlung an ältere Mitmenschen. Als Projektleiter erkundige ich mich in regelmäßigen Abstän-den nach den Beiden und be-rate die Tierhalterin natürlich

auch weiterhin in allen Belangen rund ums Tier. Silberpfoten wünscht diesem tollen Team viel Freude zu-sammen!

Tierhaltung auch im hohen Alter möglich machenMit Silberpfoten kein Problem

LAKY 9 Jahre alt, Zwergpudel

Die Mischlingshündin Mia lernte ich im Sommer 2014 kennen. Frau Schulz (Name von der Redaktion geändert), ihre Besitze-rin war unglücklich gestürtzt und musste ins Krankenhaus. Die

Hündin kam zunächst bei der Schwester der Tierhalterin und deren Mann (also quasi Tante und Onkel von Mia) unter, die allerdings beide schon betagt und nicht allzu gut zu Fuß waren. Deshalb konnten sie nur kleine Gassirunden mit Mia unternehmen. Über einen Zeitraum von zwei Wochen übernahm Silberpfoten einmal am Tag einen einstündigen Spaziergang und gewährleistete so einen artgerechten Auslauf für das Tier. Diese Lösung war ein Gewinn für alle Beteiligten! Frau Schulz konnte sich ganz auf ihre Behandlungen konzentrieren und Mia hat den Aus-lauf sichtlich genossen. Bereits in der Erstberatung, die Frau Schulz übrigens telefonisch vom Krankenbett aus entgegennahm, habe ich Frau Schulz gebeten über eine längerfristige Lösung nachzudenken, falls Sie längere Zeit außer Gefecht gesetzt wäre. Eine Bekannte der Seniorin holte Mia schließlich zu sich nach Bremen bis Mias Frauchen aus dem Krankenhaus und der Reha zurück war.

MIA und Frauchen

Der Rüde Rocky reagiert sehr ängst-lich auf Neues und sträubte sich letztendlich dagegen die Wohnung

zu verlassen. Im Glauben ihren Schützling vor allzu viel Stress zu schützen, ging die Tierhalterin kaum noch mit ihm Gassi, was seine Marotten leider verstärkte. Silberpfo-ten trainiert nun regelmäßig mit Frauchen und Hund, so dass Rocky gelassener auf

seine Umgebung reagiert und die Tierhal-terin einige Tipps und Kniffe an die Hand bekommt, wie sie mit Rocky in Stresssitua-tionen umgehen kann. Auch die Einbindung von Ehrenamtlichen hilft mir hier sehr, da ich mich so um neue Fälle kümmern kann und Rocky und Frau-chen weiter an die gemeinsamen Gassirun-den gewöhnt werden.

ROCKY im TrainingSilberpfoten begleitet und unterstützt

erhielten durchSilberpfoten Unterstützung

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NORAWas geschieht mit einem Tier, wenn dessen Halter verstirbt? Kater Tom aus Stuttgart-Süd wurde ganz selbstverständlich von der Nachbarschaft adoptiert. Das ist aber leider nicht die Regel. Mit dem Projekt Silberpfoten soll das Modell nun Schule machen.

Sie interessieren sich für Tiere und Menschen und möchten sich gerne in Ihrer direkten Nachbarschaft für beide engagieren? Prima, denn Silberpfoten sucht noch nach ehrenamtlichen Helfern, die

ältere Menschen bei der Versorgung ihrer Tiere unterstützen möchten und so dafür sorgen, dass die Zwei- und Vierbeiner so lange wie möglich zusammen bleiben können. Mögliche Aufgaben sind: Futter einkaufen, Ausführen von Hun-den, Fellpflege oder regelmäßig „nach dem Rechten“ sehen. Sie wollen sich noch auf nichts festlegen? Überhaupt kein Problem. Auch wenn Sie es sich nur generell vorstellen könnten bei den Silberpfoten mitzuwirken, nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf (Daten Seite 10).

Edith Fuchs (Name von der Re-daktion geändert) und ihr Tom lebten jahrelang Seite an Seite

im Stuttgarter Süden und waren ein eingespieltes Team: Zwischen seinen Streifzügen durch nachbarschaftliche Gärten kehrte Tom mehrmals am Tag nach Hause. Mal um zu essen, mal um gestreichelt zu werden oder um in hei-mischen Gefilden ein Nickerchen zu machen. Für Frau Fuchs war Tom ein Freund, ein Ansprechpartner und auch ein Schützling, um den sie sich küm-merte. Bereits vor einigen Jahren hatte Frau Fuchs ihre Nachbarin angespro-chen, ob sie sich um Tom kümmern würde, wenn sie es mal nicht mehr könnte. Vor einigen Monaten ist Frau Fuchs im hohen Alter von 94 Jahren nun verstorben. "Für mich war und ist es ganz selbstverständlich, dass ich mich nun um Tom kümmere und das nicht nur, weil ich es Frau Fuchs ver-sprochen hatte", betont die langjährige Nachbarin Frau Hägele "das wär doch schlimm für ihn, wenn er auf seine al-ten Tage umziehen müsste - und das als Freigänger." Für Tom ist sein neues

Zuhause nur einen Katzensprung ent-fernt.Für den Kater Tom war das nun die ideale Lösung. Leider gehört seine Geschichte zu den Einzelfällen. Sil-berpfoten unterstützt Senioren bei der Versorgung ihrer Tiere und berät die Tierhalter dazu, was nach ihrem Tod mit ihren Schützlingen geschieht. Zum Beispiel vernetzt das Projekt Senioren untereinander oder initiiert Ideen, wer sich zum Beispiel aus dem Umfeld der Tierhalter künftig um die treuen Ge-fährten kümmert.

Die besten JahreMesse Stuttgart

17. und 18. November 2014

Auch hier war Silberpfoten mit einem gut bestückten Infostand auf dem „Marktplatz Ehrenamt" vertreten.

Dabei stieß unser Projekt bei den Mes-sebesuchern auf großes Interesse und wir möchten uns bei den fleißigen Helfern herz-lich bedanken, die uns an beiden Tagen un-terstützend zur Seite standen. Unser Dank geht natürlich auch an den Veranstalter, der uns den Infostand nebst Zubehör kostenlos zur Verfügung stellte.

15 Jahre alt

Der besorgte Tierhalter hat-te uns um einen Transport für seine herzkranke und

altersschwache Hündin Nora zum Tierarzt gebeten, da er diesen aus eigenen Mitteln nicht leisten konnte und auch kein Auto hat. Einige Wochen lang übernahm Sil-berpfoten die Tierarztfahrten. Herr Ilk, der Tierhalter, wurde während dieser Zeit telefonisch wie auch vor Ort fachkundig zu Versorgung, Medikamentenverabreichung und Fütterung beraten.

Nachbarschaftskater TOM

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14 Der Strohhalm Nr. 2014 Der Strohhalm Nr. 20

Geschäfts- und Rechenschaftsbericht 2013der 1. Vorsitzenden zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 26. Juni 2014 im Tierheim Stuttgart-Botnang

In unserer Mitgliederzeitschrift "Der Strohhalm" haben wir in der Ausgabe 18 und 19 bereits ausführlich über die wichtigsten Ange-legenheiten berichtet. Zur Erinnerung aber nachfolgend nochmals in Stichworten das Wichtigste:Bei unserer letzten Mitgliederversammlung, exakt vor einem Jahr, war es um die Finanzen unseres Vereins denkbar schlecht gestan-den. Die nicht planbaren Erbschaften waren ausgeblieben und auch die Spendenbereitschaft der Tierfreunde hatte rapide abge-nommen. Wir mussten daher, um den Betrieb unseres Tierheims finanzieren zu können, auf unsere eisernen Reserven, sprich auf unsere Rücklagen, zugreifen.Auch die mehr als magere Kostenerstattung für Fund und Ver-wahrtiere seitens der Stadt Stuttgart, war mit ein Grund für die finanzielle Schieflage. Um zumindest diesen Punkt aus der Welt zu schaffen, kündigten wir die bestehende Vereinbarung mit der Stadt Stuttgart auf und bestanden auf eine neue vertragliche Grundlage. Die Vertragsverhandlungen dauerten lange 6 Monate, bis wir uns schließlich mit der Stadt Stuttgart einigen konnten und eine für beide Seiten akzeptable Lösung zustande kam. Seit Januar 2014 erhalten wir nun für jeden Einwohner der Landeshauptstadt eine - sagen wir mal - Kopfpauschale von 77 Cent pro Jahr, welche jedes Jahr um 1 Cent erhöht wird. Diese Kostenerstattung, welche sich um mehr als das Doppelte gegenüber den vorangegangenen Jahren erhöht hat, ist zwar nicht kostendeckend, aber zufriedenstellend und gibt uns mehr Planungssicherheit zur Finanzierung unseres Tierheimbetriebes. Ganz großartig war die Unterstützung unendlich vieler Tier-freunde, die uns bei unserem Motto " Rettet das Tierheim Stutt-gart" zur Seite standen. Dabei hat sich das Spendenaufkommen gegenüber dem Vorjahr um eine halbe Million Euro erhöht und wir konnten rund 700.000 Euro an Spenden und Zuwendungen verbuchen. Auch viele Stiftungen nahmen unsere Zwangslage zum Anlass, uns mit Zuwendungen zu unterstützen. Allen voran die Margarete Müller-Bull Stiftung (MMB-Stiftung) die uns in den Vorjahren bereits die Renovierung unseres alten Hundehauses beinahe zur Hälfte finanzierte. Allen Spendern und Unterstützern danken wir von Herzen.

Doch müssen wir klar festhalten, dass eine derartige Rettungsakti-on nicht ständig wiederholt werden kann. Daher gilt es neue bzw. weitere Wege einzuschlagen, um der Kostenspirale zu begegnen. So nehmen wir seit Juli 2013 auch Pensionstiere bei uns auf und sind eine Kooperation mit der Firma Futter-Shuttle eingegangen. Für alle Futtermittel die unter dem Stichwort "Tierheim Stuttgart" dort bestellt werden, erhalten wir eine Provision und wir hoffen, dass sich weitere Tierbesitzer dazu entschließen, bei Futter-Shuttle einzukaufen. Weitere Angaben entnehmen Sie bitte unserem aktu-ellen Strohhalm.

TierheimIm Jahr 2013 waren im Tierheim täglich bis zu 700 Tiere der un-terschiedlichsten Art zu versorgen. Dabei stand, außer der Versor-gung und Pflege, natürlich auch die optimale Vermittlung der Tiere im Vordergrund. Jeder Tierinteressent wurde sozusagen auf Herz und Nieren geprüft, bevor er ein Tier von uns erhielt. Mancher Interessent erfüllte unsere Vorstellung nicht – und bekam demzufolge auch kein Tier von uns. Zu jeder Absage gab es na-türlich eine ausführliche Begründung. Trotzdem kann man immer

wieder hören: „In Botnang geben sie keine Tiere ab“.Dieser Aussage widerspricht unsere erfolgreiche Vermittlung! Weit über 1.000 Tiere fanden im Jahr 2013 ein neues Zuhause. Mit unserer Vermittlungsquote liegen wir bundesweit mit an der Spitze.Dieser Erfolg kam nicht von ungefähr. Unzählige Gespräche und entsprechende Hausbesuche waren dafür erforderlich.

SeniorenhausIn unserem Seniorenhaus wurden in 2013 durchschnittlich 15 Hunde betreut und wir freuen uns, dass wir 34 Hunde in ein neues Zuhause vermitteln konnten. Auch alte Hunde haben ihren Charme, sind meist ruhiger als ihre jüngeren Artgenossen und können sich in neue Situationen recht gut eingewöhnen. Das täg-liche Spazierengehen ist nicht mit Kraftakten verbunden, sondern kann gemächlich erfolgen. Klar sind bei den Hundesenioren auch Medikamentengaben erforderlich, wie eben bei den Menschen auch. Lebensfreude ist trotzdem vorhanden und sie strahlt auch auf die Menschen aus, die unsere älteren Vierbeiner aufnehmen.

MitarbeiterZum Glück verfügen wir über einen gut ausgebildeten und eben-so belastbaren Mitarbeiterstamm, der sich äußerst motiviert um die uns anvertrauten Tiere kümmert und die Interessen unseres Vereins vertritt. Bei allen Mitarbeitern möchte ich mich daher für ihren unermüdlichen Arbeitseinsatz bedanken. Ebenso bei unserer Tierheimleiterin Marion Wünn, die mit Geschick die Tierheim-Angelegenheiten lenkt.An dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir aus Kostengründen die Bezüge der Mitarbeiter in den letzten Jahren nicht der allge-meinen Kostensteigerung anpassten. Dies wurde von den Mitar-beitern akzeptiert und ich bedanke mich ganz herzlich für das Ver-ständnis und die Bereitschaft auch bei niedrigem Lohnniveau sich jeden Tag voll und ganz für unsere Tiere einzusetzen.Gelernte Tierpfleger sind das A und O im Tierheimbetrieb.Wir bilden seit 1999 Tierpfleger in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension aus und etliche der ehemaligen Auszubildenden sind als festangestellte Tierpfleger in unserem Tierheim beschäftigt. Unser Dank geht in diesem Zusammenhang an Lena Krümmel, die als Ausbildungsleiterin die Azubis begleitet.

Gebäude und EinrichtungenUm unsere Tiere artgerecht unterbringen zu können, benötigen wir die entsprechenden Einrichtungen – und diese sind natürlich auch in Stand zu halten. Allein für Reparaturen mussten wir im Jahr 2013 rund 20.000 Euro aufwenden, wobei wir einige Maßnahmen aus Kostengrün-den noch nicht realisieren konnten. Dabei gilt es zu betonen, dass unsere Mitarbeiter viele Instandhaltungsmaßnahmen selbst über-nahmen und mit Farbe und Pinsel, Schaufel und Pickel, Maschen-draht, Zange und sonstigen Werkzeugen Hand anlegten. Dafür unseren Dank und Anerkennung!Auch unseren lang gehegten Wunsch, das alte Hundehaus zu sa-nieren, konnten wir auf den Weg bringen.Ohne die Unterstützung der MMB-Stiftung hätten wir dieses Pro-jekt nicht durchführen können. Da die Unterstützung zweckgebun-den war, blieb uns nur die Möglichkeit, die fehlenden Mittel selbst aufzubringen oder das Projekt abzublasen. Das Margarete Mül-ler Bull-Hundehaus kann sich wahrlich sehen lassen und unseren

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Der Verein und sein Tierheim

Der Strohhalm Nr. 20 15

Hunden steht endlich eine artgerechte Behausung zur Verfügung (Über Einzelheiten berichteten wir bereits in unserem Strohhalm). WildtiereLeider hatten wir auch im Jahr 2013 keine Möglichkeit, die vielen zu uns gebrachten Wildtiere dauerhaft zu beherbergen. Nach einer Erstversorgung galt es, eine Vielzahl der Tiere an ande-ren Pflegestellen bis zur Auswilderung unterzubringen. Die Zahl der aufzunehmenden Wildtiere nimmt jährlich zu. In 2013 waren es 877 Wildtiere (Vorjahr 455)Auch auf den Tierarztkosten für verletzte Wildtiere bleiben wir regelmäßig „sitzen“. Wir kennen nur einen Tierarzt, der die Wild-tiere in seiner Klinik zwar behandelt und dafür auch eine Rech-nung stellt. Die Rechnung ist von uns allerdings nicht zu beglei-chen. Hut ab, kann man da nur sagen.

LandschildkrötenUm Landschildkröten artgerecht unterbringen zu können, sind neben spezieller Fachkenntnis auch die richtigen Einrichtungen unabdingbar. Diese Einrichtungen besitzen wir in unserem Tier-heim nicht. Daher sind wir froh und dankbar, dass wir unsere Landschildkröten bei Christin Kern in Weilimdorf unterbringen können. Dort befinden sie sich auf einem Pflegeplatz, von dem jede Schildkröte nur träumen kann. Frau Kern hat die Sachkunde-prüfung mit Qualifikation nach §11 Tierschutzgesetz mit Bravour bestanden und darf daher unsere Landschildkröten bis zur Vermitt-lung bei sich aufnehmen. Auch die diesbezüglichen Formalitäten mit der Unteren Naturschutzbehörde, sowie Aufklärungsarbeit bei Interessenten und Überprüfung der künftigen Unterbringung wer-den von Frau Kern mit großer Sorgfalt und Leidenschaft übernom-men. Dafür ein ganz großes Dankeschön an Christin Kern.

ÖffentlichkeitsarbeitIn 2013 erschien aus Kostengründen lediglich eine Ausgabe un-seres Strohhalms, die im Dezember 2013 zur Verteilung kam. Im Strohhalm werden unterschiedliche Themen zum Tier aufgegrif-fen und natürlich über unsere Vereinsarbeit und unser Tierheim berichtet. Den Strohhalm finden Sie auch online auf unserer In-ternetseite.Regelmäßige Pressemitteilungen gingen an alle regionalen Print-medien, wobei die Inhalte jahreszeitlichen Belangen entsprachen oder auf aktuelle Vorfälle zugeschnitten waren. Auch im Fernsehen hatten wir verschiedene Auftritte mit unseren Tieren. Z. B. bei "Tiere, Menschen und Doktoren" oder "Tatjanas Tiervermittlung". Ebenso fanden im Tierheim verschiedene Dreh-tage statt. Dies brachte uns nicht nur ins Gespräch, sondern wurde von den Fernsehsendern auch entlohnt.Mittlerweile ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Seit unsere Homepage modernisiert wurde verfügen wir über einen attrak-tiven Internet-Auftritt, den täglich rund 1.600 Interessierte besu-chen. Unsere Vermittlungschancen haben sich dadurch wesentlich verbessert.

Ehrenamtliche MitarbeitEhrenamtliche Mitarbeit war für uns auch im Jahr 2013 fast so wichtig wie der nötige Geldeingang. Viele Dinge lassen sich mit Geld allein nicht erledigen. Wir danken daher allen Helfern, die uns in allen Belangen tatkräftig unterstützten. Sei es beim Aus-führen unserer Hunde, beim Tierkontrolldienst, bei den Veranstal-tungen, beim Sammeln von Spenden, bei der Pflege unserer Tiere, bei den Bürotätigkeiten, beim Ausarbeiten datenrelevanter Belan-ge, an den Infoständen und bei der Öffentlichkeitsarbeit. Ohne Eh-renamt geht gar nichts und diese wertvolle Tätigkeit schlägt sich leider in keiner Bilanz nieder. Sie ist für unser Wirken allerdings unersetzlich. Würden wir die ehrenamtliche Mitarbeit in Zahlen,

sprich in Euro beziffern, käme ein Betrag in Höhe von rund einer halben Million Euro zustande. Davon profitieren unsere Tiere und natürlich unsere Bilanz. Bitte bleiben Sie uns weiterhin treu ver-bunden!

MitgliederUnser Mitgliederbestand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 110 Mitgliedschaften. Wobei wir uns über 156 Zugänge freu-en durften. Zum 31.12. 2013 hatten wir einen Bestand von 1.985 Mitgliedern (Vorjahr 1939).Der „Schwund“ ist zum einen durch Todesfälle und örtliche Ver-änderungen bedingt und zum anderen durch den Ausschluss von Mitgliedern, die über Jahre hinweg ihren Beitrag nicht entrichte-ten.

Jahresrechnung 2013Die Jahresrechnung 2013 schließt bei Einnahmen in Höhe von TEU 2.389 und Ausgaben in Höhe von TEU 2.129 mit einem Überschuss von TEU 260 ab. Mit dem Gewinnvortrag vom Vor-jahr in Höhe von TEU 4 ergibt dies per 31.12.2013 einen Gewinn von TEU 264. Die entsprechende Gewinn- und Verlustrechnung ging den Mitgliedern bereits zu. Auch wenn die Jahresrechnung ein positives Ergebnis ausweist, ist es mit unseren Gesamtfinanzen nicht so gut bestellt. Unsere Rücklagen von rund 1 Mio. Euro lassen uns nicht unbedingt positiv in die Zukunft blicken und es bleibt abzuwarten wie sich unsere finanzielle Situation entwickelt.Damit sie aktuell informiert sind, werde ich Sie nachfolgend über die Ergebnisse der Wahlen, über die Abstimmung zur Satzungs-änderung, sowie über die Abstimmung der Verköstigung bei Tier-heimfesten unterrichten:Vorstand und Verwaltungsrat setzen sich ab 27.Juni 2014 wie folgt zusammen:Vorstand: 1.Vorsitzende Angelika Schmidt-Straube Stellvertr. Vorsitzender Harald Giese

Schatzmeister(in) Bruni Kiesel Schriftführerin Inge Derenbach

Verwaltungsrat: Albrecht Holger Brucklacher Silvie Gunzenhäußer Rüdiger Kölpin Dr. Thomas Veiel Petra Wiedersich Winfried Kassenprüfung: Prof. Dr. Dieter Jauch

Satzungsänderung:Der vorgeschlagenen Änderung wurde mit 78 von 80 Stimmen entsprochen. Die Änderung ist mittlerweile im Vereinsregister eingetragen und als PDF auf unserer Homepage unter http://rettet-das-tierheim-stuttgart.de/?cat=6&sub=5#Downloads erhältlich.Auf Wunsch senden wir Ihnen die Neufassung zu.

Verköstigung an den Vereinsfesten:Wahlberechtigte: 80Abgegebene Stimmzettel: 79Nur vegane bzw. vegetarische Kost: 20Vegan, vegetarisch und anderes: 58keine Meinung: 1

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16 Der Strohhalm Nr. 20

Sommerfest im Stuttgarter Tierheim28. und 29. Juni 2014

Gibt es Schöneres, als ein Fest unter der Rubrik "gelungen" verbuchen zu dürfen? Das

diesjährige Sommerfest stand unter einem guten Stern, zumal wir bei un-seren OpenAir-Veranstaltungen gene-rell auf gutes Wetter angewiesen sind.Doch nicht nur Petrus war uns wohl gesonnen. Auch die vielen Besucher erklärten einheitlich, dass sie sich bei uns wieder richtig wohlgefühlt hätten. Natürlich muss den Gästen auch et-was geboten werden, den Kleinen wie den Großen. Um dieses Wohlfühlklima zu schaffen, hatten wir keine Mühen gescheut und unendlich viele Vorbe-

reitungen getroffen. Ein Fest lebt von der Vielfalt. So dürfen auch andere Tierschutzorganisationen regelmäßig ihre Anliegen auf unseren Festen den Besuchern nahe bringen. Vorneweg die Katzenhilfe e.V., die mittlerweile zum festen Bestandteil unserer Ver-einsfeste zählt und unsere Aktivitäten bestens ergänzt. Auch die streitbaren Tierfreunde von "Stuttgarter Stimmen für Streuner" waren mit von der Partie und informierten über das inakzeptable Vorgehen gegenüber den rumänischen Straßenhunden. Mit Buttons und einer Unterschrift konnten sich die Besucher solidarisch erklären. Schildkröten-

freunde fanden am Stand von Christin Kern Aktuelles und Wissenswertes über die gepanzerten Echsen. Und am Stand der Taubenfreunde konnten sich Interessierte über die derzeitige Situati-on der Tauben in Stuttgart informieren.Neben Tierschutzthemen gab es für die Besucher natürlich die beliebten Flohmärkte, sowie Essen und Trinken satt. Stefan stellte in regelmäßigen Ab-ständen unsere Sorgenkinder vor, die Tombola erfreute sich großer Beliebt-heit und die Jugendtierschutzgruppe tat sich wieder großartig hervor. Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön. Ohne diese Hilfe wären wir hilflos!

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Der Gang über die RegenbogenbrückeEin geliebtes Haustier zu verlieren ist dramatisch und verlangt den jeweiligen Besitzern einiges ab. Jahrelang hat man in häuslicher Gemeinschaft mit dem Tier gelebt, unzählige wunderschöne Stunden verbracht und nun soll das alles schlagartig beendet sein. Beinahe unvorstellbar ist dieser Zustand und dennoch muss das Abschiednehmen akzeptiert werden. Nachfolgend ein Nachruf an ein unvergessenes Mitgeschöpf, welcher stellvertretend für alle die Tiere sein soll, die von uns gehen.

Sheila von Dr. Oliver W. Spang

Im Sommer 2001 entdeckte ich Sheila – ein wunderschönes Husky-Mädchen mit

seelenvollen, hellblauen Augen – verstört hinter Gittern im Stuttgarter Tierheim sitzen: Sie war ein gutes Jahr alt und soll das kleine Kind der Besitzer, eines kanadischen Ehepaares, gebissen haben – oder war's die Großmutter? Sheila war scheu, ängstlich, und wegen dieser Vorgeschichte mit Beißvorfall ein absoluter "Ladenhüter". Oder wie anders konnte es sein, dass dieser Traumhund fast ein halbes Jahr keine Interessenten hatte?Ich beobachtete, wie Kinder sich für sie interessierten und deren Eltern sie vom Käfig wegzerrten. Ich sah Sheila in eine Ecke des Käfigs gekauert, meist apathisch, uninteressiert, gelegentlich aufgeschreckt von ihrem "Mitbewohner", aber nie zutraulich zu den Menschen, die sie durch die Gitterstäbe anstarrten und zu locken versuchten.Ich habe sie gerufen. Einmal. Und sie kam! Sie drückte sich mit ihrer Seite der Länge nach gegen das Gitter und ließ sich kraulen! Sie kam jedes Mal, wenn ich sie besuchte. Auch ohne Zuruf. Ohne Scheu, ohne Angst. Das erfüllte mich mit solchem Stolz! Und mit der Gewissheit: Da war ein Wesen in mein Leben getreten, das ich nicht hier zurücklassen, nicht mehr verlassen konnte. Ein Hund, der mich ausgesucht hatte.Meine Frau war kein Hundefan. Trotzdem hatte sie bereits meinen Wunsch nach einem Dobermann akzeptiert. Einen weiteren Hund konnte und wollte ich ihr nicht aufzwingen. Meine Mutter, damals schon 65 Jahre und mit eher kleinen

Hunden aufgewachsen, hatte zwar

bereits einen West-Highland-Terrier, aber auch ein großes Herz: Sie ließ sich überreden, Sheila wenigstens kennenzulernen, nachdem sie ihre traurige Geschichte gehört hatte.

Wir vereinbarten ein Probe-Gassigehen. Sheila war so glücklich, aus ihrem Käfig zu kommen, dass sie meine Mutter übermütig quer durch den Botnanger Wald zerrte. Trotz guten Zuredens war meine Mutter völlig entnervt und überzeugt, niemals mit diesem "großen" Hund zurechtkommen zu können. Bei der Rückgabe am Zwinger warf Sheila nur einen Blick auf ihren Pfleger und wand sich aus ihrem Halsband. Wie von Sinnen rannte Sheila hinter uns her quer durch das Tierheim Richtung Ausgang...

In diesem Moment wusste auch meine Mutter: Dieser Hund darf nicht länger hinter Gittern sitzen! Und nach langen, mit Engelszungen geführten Verhandlungen kam Sheila doch in unser beider Obhut und durfte endlich bei meiner Mutter einziehen.Was Sheila in den beiden Jahren in Wildberg und ab 2003 in ihrem Häuschen mit Garten in Stuttgart-

Kaltental erlebt und in jungen Jahren auch angestellt hat, würde Bände füllen und bringt uns noch heute immer wieder zum Schmunzeln. Sie hat in all den Jahren nie gerauft, nie einen Menschen gebissen, sich geduldig von Kindern knuddeln und von wildfremden Menschen am Gartenzaun streicheln lassen. Sie wurde zur Institution in Kaltental, zur "Königin vom Schloßberg"!

Auch wenn das Alter in den letzten beiden Jahren seine Spuren hinterlassen hatte, so war dies nur für ihre Familie und nur

am größeren Schlafbedürfnis, dem (vorgeblich?) schlechteren Gehör und dem Unwillen, Treppen zu steigen, erkennbar – äußerlich sah Sheila noch immer aus wie das junge, wilde, ungezähmte Mädchen vom ersten Tag im Tierheim! Und auch im Alter erstaunte sie uns immer wieder, wenn sie lospreschte, ja, förmlich durch Wald und Felder flog...

In der Nacht zum 1. Oktober 2014 ging Sheila nach einem weiteren wundervollen Tag mit wildem Spiel mit ihren Freunden auf der Hundewiese unerwartet von uns – sie weckte meine Mutter sanft mit einer Berührung ihrer Pfote, legte sich dann zu ihr und schlief ein letztes Mal ganz ruhig ein.

Sheila wurde 14 Jahre und 6 Wochen alt. Sie war trotz ihres schweren Starts ins Hundeleben immer ein treuer, liebevoller und unglaublich sanfter Hund.

Wir vermissen sie mehr, als Worte dies ausdrücken können – aber wir trösten uns damit, dass unsere "Samtmaus" nicht nur ein besonders langes, sondern auch ein besonders glückliches Leben hatte. Und wir hatten das Glück, dieses mit ihr teilen zu dürfen.

Tiere sind oft der Ersatz für fehlende menschliche

Beziehungen.

Tiere sind das Salz in der Suppe, das Licht am Horizont,

die Freude an jedem Tag.

Tiere sind unsereWeggefährten, unsere Freunde

und jederzeit treu.

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18 Der Strohhalm Nr. 20

Dank Nachlass überlebtTiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr kön-nen oder wollen.Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch ein testamentarisches Vermächtnis helfen.

Persönliche und vertrauliche BeratungTel. 0711- 38 36 75

Tierschutzverein Stuttgart und Umgebung e.V.Furtwänglerstraße 150 -70195 Stuttgart

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Neues von Boris

Im letzten Strohhalm berichtete ich bereits von Boris, der rund zwei Me-ter langen Boa, die seit einiger Zeit im

Büro nebenan wohnt. Auch wenn ich ge-genüber Würgeschlangen leichte Skep-sis an den Tag lege, statte ich dem Reptil doch regelmäßig einen Besuch ab. Kornelius, der Seniorenhaus-Hundepfle-ger, fragte mich neulich, ob ich beim Füt-tern von Boris zuschauen wolle. Nach anfänglichem Zögern sagte ich zu. Zum Glück verlangt das Reptil kein Lebend-futter. Kornelius schloss das mehrfach gesicherte Terrarium auf und Boris ver-folgte dabei aufmerksam jede seiner Be-wegungen ich verfolgte allerdings eher

die Bewegungen von Boris und dies aus sicherer Entfernung. Unter Zuhilfenahme einer Pinzette ließ Kornelius das auf-getaute Futtertier langsam von oben und leicht pendelnd in das Terrarium gleiten. Schlagartig schoss Boris vor und um-schlang die Beute. So verharrte er nun einige Minuten. Er wollte die Beute erwür-gen ohne zu ahnen, dass sein Vorgehen eigentlich überflüssig war. Mich schau-derte es und ich war dann nicht mehr zu-gegen, als Boris seinen Kiefer aushängte und sein Futter hinunterwürgte. Zwei Portionen gab es an diesem Tag und die nächste Fütterung wird dann in vier Wochen wieder erforderlich sein.

Während diesem Procedere ging Jochen Vetter, unser Kleintierpfleger, am Fen-ster vorbei und ich fragte ihn, ob er bei der Fütterung auch dabei sein wollte. Er lehnte dankend ab, denn gerade diese Art Futter versorgt er täglich liebevoll in seinem Revier.Unsere Reptilienstation platzt aus allen Näh-ten. Für den Erweiterungsbau gingen bislang rund 3.000 Euro ein und wir hoffen sehr, dass wir die Erweiterung nicht auf die lange Bank schieben müssen. Sonst steht irgendwann so ein exotisches Tier im Glaskasten auf meinem Schreibtisch und beäugt mich bei der Arbeit. Ihre Spende hilft, dass dieser Um-stand nicht eintritt. Danke im Voraus!

von Angelika Schmidt-Straube

Wir gedenken unserer

verstorbenen Mitglieder. Wir werden ihnen stets

ein ehrendes Andenken bewahren.

╬ 2014

TierschutzvereinStuttgart e.V.

Der Vorstand

Page 19: Strohhalm Nr.20

Der Strohhalm Nr. 20 19

Abholung und Überführung in das Kleintier- Krematorium „Himmelswelt“

Mit und für Tiere leben

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Zum Glück hat sich meine Familie für den Maler Giese entschie-den! Der hat nicht nur die gesamte Hausrenovierung bis ins letzte Detail geplant, sondern auch gleich die neuen Wände eingezogen, vergipst, gestrichen und einen gesunden Kalkputz rangemacht, alle Decken gedämmt und den schicken Parkett verlegt, auf dem mein Körbchen steht. Also, was der alles kann... da sage ich nur: Wau!

Rundum Wohnfühlen.

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Stadttauben-Projektvon Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

Heute möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick über die Tauben-schläge in der Leonhardskirche

verschaffen. Dass sich unter dem Dach einer Kirche gleich zwei Taubenschläge befinden, dürfte in der Geschichte des Taubenmanagements geradezu einmalig sein.Dafür ein herzliches Dankeschön an die evangelische Kirchengemeinde St. Leon-hard in Stuttgart, die diese Einrichtungen erst möglich machte.Unendlich viele Stufen führen unter das Dach der Kirche und zu den Taubenschlä-gen. Ist man endlich oben angekommen, wird man bereits sehnsüchtig erwar-tet. Hunderte hungriger Tauben stürzen sich gierig auf das rasch bereitgestell-te Futter. Da trifft das Sprichwort: "Hier geht es zu wie in einem Taubenschlag", den berühmten Nagel wahrlich auf den Kopf. Ohne Scheu flattern die Tiere um die Köpfe der "Versorger" herum und merken dabei nicht, dass ihre Gelege durch Kunststoffeier ausgetauscht wer-

den. Einige Tausend Eier waren das in den letzten Jahren und wir sind stolz und dank-bar, dass dieser ein-geschlagene Weg von Erfolg gekrönt ist. Da-bei geht unser beson-derer Dank an Herrn Rittberger und an die Taubenwarte der Cari-tas, die täglich den Tie-ren Futter, Wasser und Grit bereitstellen.Weitere Informationen zum Stuttgarter Tau-benprojekt finden Sie jetzt auch unter: www.stadttauben-stuttgart.de sowie unter www.facebook.com/stadttaubenÜber Ihre Unterstützung, egal welcher Art, würden wir uns sehr freuen und sa-gen Ihnen bereits im Voraus ein herz-liches Dankeschön. Ohne unser Zutun würden die gefiederten Mitgeschöpfe ein armseliges Leben führen.

Projektspenden:Tierschutzverein Stuttgart e.V.BW Bank, BLZ 600 501 01Konto-Nr. 292 0157IBAN: DE 37 6005 0101 000292 0157Stichwort: Tauben

Projektleitung: Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer

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20 Der Strohhalm Nr. 20

Herbstfest im Stuttgarter Tierheim28. September 2014

Wieder einmal hatten die so-genannten "Promenaden-Mischlinge" die Möglichkeit,

ihre Schönheit, Charakterstärke und Folgsamkeit vor einem breiten Publi-kum und einer kritischen Jury zum Be-sten zu geben. Eigentlich gehören alle diese wunderbaren Hunde durchweg zur Siegerklasse. Doch wie im rich-tigen Leben, galt es auch bei diesem Wettbewerb Plätze zu belegen.Auf alle Teilnehmer wartete allerdings eine schöne Urkunde und die Best-

platzierten freuten sich über glänzende Pokale und allerhand Hundezubehör. Während sich die Hundefreunde die Prämierung nicht entgehen lassen wollten, stöberten Andere in den gut besuchten Flohmärkten oder frönten den Gaumenfreuden.Jeder kam auf seine Kosten und nahm gute Eindrücke und Inspirationen mit nach Hause. Unser neues Projekt "Sil-berpfoten" stieß auf großes Interesse und auch Stefans Hundevorstellung kam bei den Besuchern bestens an.

Alle Beteiligten leisteten wieder Groß-artiges und führten dabei diese Veran-staltung zum gewünschten Erfolg.Herzlichen Dank an die vielen Helfer vor und hinter den Kulissen, an die fleißigen Kuchenbäcker, die Zauberer von köstlicher Marmelade und lecke-ren Likörchen, die kreativen Gestalter herbstlicher Gestecke, die versierten Flohmarktbestücker, die Infostand-Be-treuer, die Jugendtierschutzgruppe und all die Unermüdlichen, die ihre Arbeit immer mit einem freundlichen Lächeln

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Der Strohhalm Nr. 20 21

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verrichten. Es macht einfach Freude, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft sein zu dürfen. In dieser Gemeinschaft

trägt jeder auf seine Weise zum Wohl der uns anvertrauten Tiere bei. Wei-tere Helfer sind uns jederzeit herzlich

willkommen. Je mehr Tierfreunde zum Gelingen beitragen, desto besser ist das Ergebnis!

"Strohländle" in Leonberg vom 01. bis 23. August 2014

Bei diesem sommerlichen High-light in Leonberg rund um den Engelberg, durften wir wieder mit

einem Info-Stand vertreten sein. Jedes Wochenende waren fleißige Helfer vor Ort, um von 13.00 bis 21.00 Uhr un-seren Tierschutzstand zu betreuen und sich auch um Auf- und Abbau des Stan-des zu kümmern. Am Info-Stand des Tierheims haben wir auch eine Art Tombola durchgeführt, um die Besucher an unseren Stand zu "lo-cken". Mit einer Vielzahl an Plüschtieren war uns das Interesse der kleinsten Be-sucher auf jeden Fall gewiss, ganz im Gegensatz zu den Begleitpersonen die-ser kleinen Tierfreunde. Da fand dann

mancher Deal statt, damit so ein überdi-mensioniertes Plüschtier nicht den Weg ins heimische Kinderzimmer findet. Uns kam das entgegen. Wir behielten das Plüschtier und freuten uns gleich-zeitig über einen Obolus für unsere Spendenkasse. Meist marschierten die Plüschtier-Fans mit Ersatzgewinnen zu-frieden von dannen. Beim ersten Anzei-chen von Tränen wurden allerdings die Begleitpersonen schwach.Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Helfer, insbesondere an Jutta Bothner, die federführend die entsprechenden Utensilien zusammenstellte und im An-schluss alles wieder an Ort und Stelle räumte

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22 Der Strohhalm Nr. 1722 Der Strohhalm Nr. 20

Unsere Unterstützer,

Auch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht Nachkommen. Leider. Mit der Kostener-stattung der Stadt Stuttgart decken wir lediglich ein Drittel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die

Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.

Groß war unsere Überraschung, als Frau Christmann, dm-Filialleiterin in der Stutt-

garter Sophienstraße und ihre Auszubildende Frau Klier, einen riesigen Berg Sachspenden vorbeibrachten. Und eine Geldspende von 135 Euro gabs noch oben drauf. Dies war das Er-gebnis eines Nachhaltigkeitsprojektes. Super kann man da nur sagen und natürlich herz-lichen Dank.

Die Gruppe SMV (Schüler mit Verantwortung) der Jörg-Ratgeb-Schule in Stgt.-Neugereut über-

brachte uns einen tollen Scheck, für den sie gebacken und gebastelt hatten was das Zeug hält. Stolze 644,62 Euro kamen so zusammen, die für unsere Reptiliensta-tion verwendet werden sollen. Hut ab und ein herzliches Dankeschön!

Die Klasse 7c der Brunnen-Realschule in Bad Cannstatt hat sich zu unseren Gunsten körperlich

betätigt und beim Spendenlauf 2014 satte 884,74 Euro erwirtschaftet. Das ist mehr als lobenswert! Ganz lie-ben Dank an die Schüler und natürlich auch an ihre Lehrerin Sandra Schwarz.

Unter dem Motto: "Beste Freunde" hatte Sabrina Klasnja Hundehalter und ihre Lieblinge zu einem

freundlichen Beisammensein eingeladen. Auf der Walde-bene Ost konnten sich die Hundefreunde nicht nur reich-haltig über Hundeschule und Erste Hilfe am Hund infor-mieren, sondern wurden im Anschluss mit einer Tombola überrascht. Der Erfolg dieser Überraschung kam mittels eines Schecks in Höhe von 406,80 Euro unserem Tier-heim zugute. Unser Dank geht an Sabrina Klasnja und Marie Del Favero-Hofmann.

Page 23: Strohhalm Nr.20

Der Strohhalm Nr. 20 23

Spendenfreudiges CAFE Weiß

Auch im Nachtleben werden unsere Tiere nicht ver-gessen. Annamaria und Harry, die Macher des le-

gendären Cafe Weiß, setzen sich für unsere Tiere ein, werben für die gute Sache und liesen eine Spenden-dose im Lokal herumgehen. In der Dose befanden sich 386 Euro! Und Harry setzt noch eins drauf: Er spendet exakt diesen Betrag nochmals aus eigener Tasche. DANKE an alle Spender im Namen unserer Tiere. Üb-rigens steht wieder eine neue Spendendose im Weiß!

Übergabe der Spende an Verwaltungsratmitglied Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer (Bildmitte) im Tierheim beim Herbstfest 2014

Eine tolle Überraschung!

Wir staunten nicht schlecht, als Petra Zipp, Leiterin von Tierschutz Europa

bei TASSO e.V., uns sage und schreibe 504 Transponder zur Tierkennzeichnung und die passenden Lesegeräte überreichte. Kurzerhand war sie zu uns ins Tierheim gereist und hatte diese großzügigen Geschenke im Gepäck. Da kam richtig Freude auf! Beinahe jedes Tier wird im Tierheim mit einem Transponder (auch Mi-krochip genannt) versehen und durch diese Zuwendung kön-nen wir viele tausend Euro einsparen. Ein ganz herzliches Dankeschön an Petra Zipp und natürlich an TASSO e.V., die mit dieser großartigen Spende unsere Tierschutzarbeit wun-derbar unterstützen und begleiten.

Bitte lassen Sie Ihr Haustier registrieren!

Mit dem Einsetzen eines Mikrochips besitzt Ihr Tier die elektronische Tierkennzeichnung. Sie dient nicht nur als Eigentumsnachweis, sondern ist auch bei Grenzübertritt mit Haustieren in EU-Länder Vorschrift.Doch was nützt die Tierkennzeichnung, wenn das Tier nicht registriert ist! Bitte lassen Sie Ihr Tier bei TASSO e.V. oder beim Deutschen Haustierregister des Deut-schen Tierschutzbundes registrieren. Beide Datenbanken sind für Sie kostenlos und die Registrierung kann auch online erfolgen. Fundtiere können dadurch schnell und unproblematisch zugeordnet werden. Ein Vorteil für das Tier, den Besitzer und natürlich für unser Tierheim.

Unsere Aktivitäten werden sogar bis in den Bodensee-raum wohlwollend zur Kenntnis genommen. So hat

sich Hans-Georg Tunnat, ehemaliger Geschäftsführer der tubo Haus- und Handwerk GmbH, wohnhaft in Immen-staad, spontan entschlossen, für die Erweiterung unserer Reptilienstation 1.000 Euro zu spenden. Der entspre-chende Scheck trudelte ganz überraschend, mit einem lieben Brief versehen, bei uns ein.Für diese wunderbare Geste möchten wir uns ganz herz-lich bedanken und hoffen dabei, dass Hans-Georg Tunnatnicht nur als Vorreiter der "grenzüberschreitenden" Tier-schutzarbeit angesehen wird, sondern sich etliche Nach-ahmer seinem Vorbildcharakter anschließen.

Ganz lieben Dank

Spender und Gönner...

Für tolles Engagement gibts den Tierheim-Bär

Den hat sich ein Ehepaar aus Stuttgart mehr als verdient, als es mir anlässlich

einer persönlichen Tierheimführung einen Umschlag zusteckte. In diesem Umschlag befanden sich zehn 100-Euro-Scheine. Klar bekam das Paar außer einem herzlichen Dankeschön auch ein Tierheim-Bärle. Falls auch Sie in den Besitz dieses Maskottchens

kommen möchten, teilen Sie uns dies einfach bei Ihrer Zuwendung mit. Natürlich gibt es das Bärchen auch für zurückliegende Spen-den ab Euro 50,-.Melden Sie sich einfach telefonisch unter 0711 - 38 36 75 bei unserer Vorsitzenden An-gelika Schmidt-Straube. Sie wird Ihnen das Tierheimbärle gerne zukommen lassen.

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24 Der Strohhalm Nr. 20

Wir können hier leider nicht alle Unterstützer, Spender und Gönner namentlich erwähnen. Zu-

mal wir oftmals nicht wissen, ob eine Veröffentlichung überhaupt erwünscht ist.Daher geht unser Dank an die genannten und natür-lich auch an die ungenannten Gönner. Sie alle tragen dazu bei, dass unser Tierheim weiterhin bestehen, und den vielen in Not geratenen Tieren eine fürsorg-liche Heimstatt bieten kann. Falls Sie in unserem nächsten Strohhalm erwähnt werden möchten, teilen Sie uns dies einfach mit.

Die Klasse 9a der Schlossreal Schule in Stuttgart hat beim Sponsorenlauf 2014 Tolles geleistet und ließ

die gesamten Einnahmen unserem Tierheim zukommen. Dafür ein ganz großes Dankeschön an die Schüler und natürlich auch an ihren Lehrer Philipp Klingel.

Ein großartiges Engagement legten die Azubis des Kommunalen Versorgungsverbands an den Tag.

Durch den Verkauf von Kuchen haben sie unsere Tier-heimkasse wunderbar aufgebessert. Dafür ein herz-liches Dankeschön auch an den Ausbildungsvertreter Lukas Basel.

... und weitere Unterstützer

Anlass-Spenden

Viele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Ge-schenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Ge-

burtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist mehr als eine ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen.An dieser Stelle möchten wir allen Jubilaren unseren Glück-wunsch und unseren Dank aussprechen und überreichen Ihnen symbolisch den nebenstehenden Blumengruß.

Statt Grabschmuck

Es ist schwer einen geliebten Men-schen zu verlieren und ihn auf sei-

nem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unse-re Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und statt-dessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen.Unser aufrichtiger Dank an alle, die uns auf diese Weise bedachten.

an unsere Mitarbeiter, die sich jeden Tag aufs neue für un-sere Tiere einsetzen, an die Flohmarktspezialisten, die sich voll und ganz der Trödelware verschrieben haben, an die Kuchenbäckerinnen, die für unsere Veranstaltungen Großar-tiges zaubern, an die Helfer, die überall tatkräftig mit an pa-cken, an die Gassigeher, die unseren Hunden den nötigen Freigang ermöglichen, an die Büromäuse, die uns bei der Verwaltungsarbeit unterstützen, an die "Lieferanten" von Trö-del- und Tombolaware und natürlich an alle, die ein Herz für Tiere haben.

Ganz lieben Dank

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Der Strohhalm Nr. 20 25

Unsere Sorgenkinder

Die kleine Prinzessin Stella wünscht sich sehnlichst ein

Zuhause bei hundeerfahrenen Men-schen. Mit ihren neun Jahren ist sie ein ganz quirrliges Persönchen und möchte gerne ihr eigenes Köpfchen durchsetzen. Mit ihren Artgenossen kommt sie gut zurecht, kleine Kinder und Katzen findet sie nicht so toll. Stella wohnt in unserem Senioren-haus und freut sich über jeden In-teressent!

Sportskanone sucht sportliche Menschen für eine gemeinsame

Zukunft! Sam, auch Semmel ge-nannt, mag Artgenossen, größere Kinder und liebt jede Art von Aktivi-tät. Mit seinen 1 1/2 Jahren ist er ein wahres Energiebündel und kann es kaum erwarten, auf gleichgesinnte Menschen zu treffen. Kommt ein-fach im Tierheim vorbei und lernt Semmel kennen!

Hallo Leute, ihr sucht einen tollen Hund und treuen Begleiter für‘s

Leben? Ihr habt Hundeerfahrung, am besten mit Schäferhunden? Ihr habt Zeit und Lust mich körperlich und geistig auszulasten? Wenn ihr alle drei Fragen mit ja beantwortet habt, seid ihr bei mir genau richtig! Ich bin der Leo und gerade mal schlappe 7 1/2 Jahre alt!

Das ist Wolfi, ein männliches Pan-therchamäleon (Furcifer parda-

lis) mit unbekanntem Alter. Für die Haltung von Chamäleons sind artspe-zifische Voraussetzungen zu erfüllen. Ihre diesbezügliche Anfragen richten Sie bitte an unsere Sandra Fabrizi im Tierheimbüro.

Auch für Ramses, eine männliche Bartagame (Pogona vitticeps) mit unbekanntem Alter, suchen wir drin-gend ein neues Zuhause. Liebhaber und Kenner dieser Rasse wenden sich bei Interesse bitte ebenfalls an unsere Sandra Fabrizi. Gerne auch per E-Mail unter [email protected]

Die zehnjährige Lilly kam we-gen Unsauberkeit zu uns ins

Tierheim. Ursache war eine starke Blasenentzündung, die mit Diätfutter recht gut zu meistern ist. Wir suchen für die hübsche Katzendame eine katzenerfahrene Familie, in deren Haushalt gerne schon eine Katze beheimatet sein kann. Diese sollte jedoch sehr freundlich zu anderen Katzen sein! Größere Kinder wären ebenfalls kein Problem solange die-se Lilly in Ruhe lassen und nicht be-drängen. Da sie seither als reine Wohnungs-katze gehalten wurde wäre eine rei-ne Wohnungshaltung völlig in Ord-nung!

Der elfjähriger Kater Bobi fühlt sich eher zu Männern hingezogen und

möchte nur als Einzelkatze gehalten werden. Er benötigt Diätfutter, was ihm bestens schmeckt. Wählerisch ist Bobi allerdings bei Streicheleinheiten, die holt er sich nämlich nur dann ab wenn er wirklich beschmust werden möch-te. Wenn Sie also schon immer einen Charakterkater gesucht habt, hier ist er!

Dies ist nur eine kleine Auswahl unserer Sorgenkinder, die dringend ein neues Zuhause suchen. Schauen Sie doch einfach bei uns im Tierheim

vorbei, dann können wir Ihnen weitere Sorgenkinder persönlich vorstellen! Nimmst Du Dir ein Tier ins Haus, such Dir eins im Tierheim aus!

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26 Der Strohhalm Nr. 1922 Der Strohhalm Nr. 1726 Der Strohhalm Nr. 20

Happys TierheimtagebuchHallo liebe Leser, da bin ich wieder, ihr seid sicher schon gespannt was so im letzten halben Jahr im Tierheim passiert ist.

von Marion Wünn

Mai 2014

Erinnert ihr euch daran, was ich im April 14 geschrieben habe? Ich sprach davon, dass jetzt die turbulente Paa-rungszeit im Tierreich beginnt. Alleine im Wonnemonat Mai wurden dem Tier-heim über 60 Wildtiere gebracht. Frau-chen sagt immer die Menschen meinen es nur gut und wollen helfen. Aber die meisten der kleinen Wildtierbabys müs-sen nicht „gerettet“ werden! Die Über-lebenschancen eines kleinen Vogels in Gefangenschaft sind geringer als in der Natur. Das vermeintlich verlassene Vo-gelkind wird nämlich von seinen Eltern auch am Boden weiterversorgt. Wenn

ihr also der Meinung seid, dass ein aus dem Nest gefallener Vogel eure Hilfe braucht, dann schaut erst, ob da nicht doch Eltern in der Nähe sind. Die Eltern und die Küken verständigen sich mit wildem Gepiepe. Wenn das zu hören ist und keine unmittelbare Gefahr durch z.B. Straßenverkehr besteht, dann bitte Finger weg von den Vögelchen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ruft bitte im Tierheimbüro an, die Mitarbeiter dort können euch einen Rat geben. Glaubt mir, ihr erspart damit ganz vielen Tieren ein schlimmes Schicksal! Ansonsten war der Mai relativ ruhig, wir mussten „nur“ 35 Hunde, 31 Katzen und 52 Kleintiere aufnehmen. Davon sind zum Glück ungefähr die Hälfte wieder von ihren Besitzern abgeholt worden.

Juni 2014

Kein guter Monat, ich fühle mich nicht wohl, meine alten Knochen machen mir zu schaffen. Das Laufen fällt mir immer schwerer. Zum Glück hat meine Fami-lie gerade Urlaub und ich bekomme

die 5-Sterne-Rundumbetreuung. Frau-chen war mit mir beim Tierarzt, jetzt be-komme ich jeden Tag zwei Spritzen und muss Tabletten schlucken. Da Frauchen ja gelernt hat mit kranken Tieren umzu-gehen, darf sie mir die Spritzen geben. Herrchen trägt mich alle paar Stunden in den Garten runter. Dort ist es schön, ich liege dann immer auf einer wei-chen Decke und genieße die Sonne auf meinem Fell. Nach einer Weile Sonnen-baden kann ich dann auch wieder et-was besser laufen. Aber ich spüre, dass es mir von Tag zu Tag schlechter geht. Lasse mir aber nichts anmerken, mei-ne Familie ist nämlich jetzt schon ganz traurig und hat Angst davor mich gehen zu lassen. Seit ich vier Monate alt war bin ich bei meiner Menschenfamilie eingezogen. Damals wurde ich von Tierschützern ge-rettet, denn mein Züchter hat mich we-gen meiner kaputten Wirbelsäule und den krummen Beinchen „aussortiert“. Ich sah erbärmlich aus, bis aufs Skelett abgemagert und konnte mich kaum auf meinen vier Füßen halten. Frauchen hat mich sofort mit nach Hause genommen. Die Tierärzte haben mir damals maxi-mal 2-3 Jahre gegeben. Meine Familie hat mich dann behalten und wollten es mir noch so schön wie möglich machen. Meine Beinchen wurden mit Gipsschie-nen grade gemacht und meine Musku-latur mit viel Bewegung aufgebaut. Fast 14 Jahre alt bin ich nun geworden. Ich bin froh und dankbar dass ich, trotz der Tierarztprognosen, doch noch so viele Jahre ein behütetes Leben bei Men-schen die mich nicht als Hund sondern

als vollwertiges Familienmitglied sahen leben durfte.

Am 11.Juni 2014 habe ich meine Augen für immer zu gemacht. Ich weiß, dass ich im Herzen meiner Familie niemals sterben werde und wünsche all mei-nen tierischen Kumpels da draußen ein ebenso erfülltes Leben und einen Men-schen an eurer Seite, der euch niemals im Stich lässt!

In Liebe und Dankbarkeit – Eure Happy

Juli 2014

Darf ich mich vorstellen, ich bin Esra, die Kangalhündin von Frau Wünn. Nach langen Überlegungen, ob wir „Happys Tagebuch“ fortführen, ist der Entschluss gefallen. Ich übernehme diese ehren-volle Aufgabe und werde euch künftig erzählen, was im Tierheim alles so pas-siert.

Der Juli war nicht besonders spekta-kulär. Wir haben natürlich wieder jede Menge Tiere bekommen, das scheint wohl niemals aufzuhören. So lange ihr Menschen euch keine Gedanken macht und Tiere wie Ware betrachtet, werden Tierheime wohl nie überflüssig sein. Ich z.B. stamme aus einem Animalhoarder-Fall: Menschen, die Tiere sammeln. Echt krank! Zusammen mit 12 anderen Kangals wurde ich beschlagnahmt und kam ins Tierheim. Warum machen Men-schen das? Frauchen sagt, da gibt es viele Gründe. Zum einen denken diese Leute sie tun was Gutes, wenn sie jede Menge Tiere bei sich aufnehmen. Zum anderen wächst manchem Tierbesitzer die Anzahl seiner Tiere einfach über den Kopf. Dabei ist es doch so einfach sei-nen Tierbestand zu Regeln: Lasst uns

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Der Strohhalm Nr. 20 27

kastrieren! Ganz besonders schlimm ist es bei den Kleintieren. Da werden zwei Kleintiere, womöglich noch im Zoogeschäft, gekauft. ‚Und sechs Wo-chen später – Oh Wunder der Natur –sitzen gleich 8-10 Tierchen im Gehege. Mensch, Leute! Auch wir Tiere können uns vermehren, zum Teil sogar sehr schnell. Es gibt tatsächlich noch Men-schen, die das nicht zu wissen schei-nen. Alleine in diesem Monat wurde uns gleich viermal solch unerwünschter Kleintiernachwuchs gebracht. Wer also nicht bereit ist seine Tiere vor unge-wolltem Nachwuchs zu schützten, der sollte gar keine Tiere haben!

August 2014

Es ist warm, es sind Sommerferien und im Tierheim ist es etwas ruhiger gewor-den.Trotzdem scheinen die Tierschicksale kein Ende zu nehmen. Immer mehr ver-unglückte Tiere kommen zu uns. Vor-wiegend Katzen, die angefahren wur-den oder aus dem Fenster gefallen sind. Diese Tiere kosten das Tierheim ganz schön viel Geld. Alleine diesen Monat kamen gleich 3 Unglückskatzen zu uns. Rufus zum Bespiel wurde in einem Tun-nel gefunden. Ob er dort angefahren oder aus einem Auto geworfen wurde, wissen wir nicht. Fest steht, das er meh-rere Knochenbrüche hatte. Alleine sei-ne OP kostete das Tierheim über 1000 Euro. Leider hat sich bis heute niemand gemeldet, der Rufus vermisst, dabei ist er ein sehr nettes Samtpfötchen. Wenn er wieder gesund ist, findet er sicher ein liebevolles Zuhause – verdient hätte er es!

September 2014

Ihr glaubt es kaum, aber die Anzahl der Unfalltiere, um die sich das Tierheim kümmern muss, ist in diesem Monat auf 8 Tiere angestiegen. Acht Tier-schicksale mit ungewissem Ausgang. Achtmal Tierarztkosten, die ein großes Loch in die stets magere Tierschutz-kasse reißen. In den wenigsten Fällen können wir die Tierhalter ermitteln und wenn doch, dann können oder wollen

diese die Kosten nicht übernehmen. Ein Trauerspiel. Ich wette, wenn alle Tiere gechipt oder tätowiert wären, käme das nicht so dicke. Dann könnte man die Tierbesitzer mehr in die Verantwortung nehmen und das Tierheim würde jede Menge Geld sparen.Aber was nützt die ganze Chiperei, wenn ihr eure Tiere nicht registrieren lasst? Kümmert euch drum…. Denn nur ein registriertes Tier kann schneller wie-der zu seiner Familie zurück!Zum Glück hat TASSO, das Haustier-zentralregister, die Not erkannt und un-serem Tierheim über 500 Transponder im Wert von mehreren Tausend Euro gespendet. Denn alle Tierheimtiere werden natürlich nur gechipt und regis-triert vermittelt.

Oktober 2014

Katzenkinderalarm, alleine in der ersten Oktoberwoche mussten wir 16 Katzen-babys aufnehmen. Wie war das noch mit der Kastration? Sieben davon wur-den in einem Keller gefunden, von der Katzenmutter leider keine Spur. Ver-mutlich wurde die arme überfahren. Die Kleinen waren völlig durch den Wind und hatten große Angst. Zum Glück sind sie nun in Sicherheit. Ein anderes Baby wurde im Motorraum eines Autos gefunden. Zwei weitere einfach vor un-serem Tor abgestellt. Ein erst zwei Wo-chen altes Findelkind lag unter einem Gebüsch und wurde zum Glück schnell gefunden und zu uns gebracht. Für un-sere Katzenpfleger also wieder jede Menge Arbeit. Wer schon mal ein Kat-zenkind mit der Flasche groß gezogen hat, weiß wovon ich spreche. Unsere Pfleger nehmen regelmäßig solche Tierbabys mit nach Hause, denn die Betreuung dieser Tiere endet ja nicht mit dem Feierabend. Frauchen ist dann immer ganz besonders stolz auf ihr en-gagiertes Team. Sie sagt immer, wer im Tierheim arbeitet, hat eigentlich nie Feierabend. Die ganzen Tierschicksale begleiten jeden Mitarbeiter quasi rund um die Uhr – Tag für Tag!

November 14

Normalerweise ist der November eher ein ruhiger Monat im Tierheim. Aber viele Tierhalter entscheiden sich nun ihr Tier abzugeben. Traurig, wenn die-se Tiere dann ausgesetzt werden. So wie der kleine Loui: Das Katzenba-by wurde zusammen mit etwas Futter und Katzenstreu in einer Transportbox einfach abgestellt. Zum Glück wurde der Kleine rechtzeitig gefunden und zu uns gebracht. Außerdem wurde mitten

auf dem Schloßplatz ein Karton mit 6 Meerschweinchen gefunden, ein jun-ges Katerchen auf einem Friedhof und ein alter Cocker-Mix lief orientierungs-los im Rosensteinpark umher. All diese Tiere werden nicht gesucht, geschwei-ge denn von ihrem Besitzer wieder abgeholt. Ich könnte diese Liste noch lange fortführen. Warum nur schaffen sich so viele Menschen Tiere an und setzen sie dann einfach so aus? Weil man keine Lust, kein Geld oder keine Zeit mehr hat? Wozu gibt es eigentlich Tierheime? Dort sollten die Leute ihre Tiere direkt abgeben und nicht auf eine so feige und hartherzige Art entsorgen! Manche Menschen sollten sich echt was schämen. Auch wenn die traurigen Tierschicksale überwiegen, gehen man-che Geschichten doch noch gut aus:. Zum Beispiel wurde Mäxle, ein behin-derter kleiner Westhighlandterrier, nach über 1,5Jahren von einer ganz lieben Familie adoptiert. Die Freude bei den

Tierpflegern war riesengroß. Drum gibt Frauchen für kein Tier im Tierheim die Hoffnung auf, auch wenn es nicht alle schaffen und manche sogar im Tier-heim sterben müssen. Kommt also ins Tierheim und schenkt einem meiner tie-rischen Kumpel das, was jedes Tier ver-dient hat – EIN RICHTIGES ZUHAUSE!

In diesem Sinne eure Esra

"Nimmst Du Dir ein Tier ins Haus, such Dir eins im Tier-

heim aus!"

Zahlen und Fakten:

(Zeitraum 1. Januar 2014 bis 11. November 2014)

1615 Tiere wurden im Tier-heim aufgenommen

1313 Tiere haben ein neues Zuhause gefunden

Stand 11. November 2014

Page 28: Strohhalm Nr.20

Nora inmitten ihrer Lieben

28 Der Strohhalm Nr. 1528 Der Strohhalm Nr. 20

Um die Überpopulation von Straßenhunden und -katzen zu verringern, werden in vielen südlichen und östlichen Ländern Europas tausende gesunde

Tiere grausam getötet.

2013 kam in Rumänien infolge eines Beißvorfalls durch Straßenhunde ein Junge ums Leben. Daraufhin wurde ein Gesetz zur Massentötung von Straßenhunden erlassen. Nach diesem Gesetz ist die Stadtbehörde für die Verwal-tung dieser Hunde verantwortlich und schließt mit privaten Firmen Verträge ab. Sie zahlen pro eingefangenem Hund eine hohe Prämie. Dadurch werden die zum Teil brutalen Hundefänger angespornt, so viele Hunde wie möglich ein-zufangen. Dabei gehen sie sogar so weit, auch Hunde die einen Besitzer haben einzufangen. Dazu brechen sie auch in Privatgrundstücke oder private Tierheime ein.

Hunde- und Tierliebhaber versuchen Straßenhunde zu ret-ten, indem sie mit ihnen flüchten und sie verstecken. Die Hundefänger greifen diese Menschen zum Teil an und Kin-der müssen zusehen, wie ihre Tierfreunde brutal eingefan-gen werden.

Bei den Einfangaktionen sterben bereits viele Hunde, weil sie durch unfachmännische Anwendung der Fangschlingen stranguliert werden oder durch die Brutalität der Fänger ei-nen Herzinfarkt erleiden. Die Überlebenden werden in die städtischen Tierheime ge-bracht. Dort warten sie ohne Wasser und Nahrung darauf, mit billigen, illegalen und schmerzhaften Methoden getötet zu werden.

Als Mitglied der Europäischen Union muss sich Rumänien jedoch an das Übereinkommen zum Schutz von Heimtie-ren halten. Hier werden humane Mittel zur Reduzierung der Population von Straßenhunden eingefordert. Das Gesetz zur "Hunde-Euthanasie" ist absolut tierschutzwidrig. Auch löst es das Problem nicht. In den Haushalten werden im-mer wieder neue Welpen geboren, welche häufig ausge-

setzt werden. Die Überlebenschance der Welpen, die auf der Straße zur Welt kommen steigt, da ihnen durch die Tö-tung der anderen Tiere mehr Futter zur Verfügung steht. Sie alle nehmen die entstandenen Lücken ein und pflanzen sich fort.

Langfristig hilft nur: einfangen, medizinisch versorgen, imp-fen, kastrieren, kennzeichnen und im angestammten Ge-biet freilassen.

In Stuttgart finden viele Demonstrationen gegen die Ver-nichtung der rumänischen Straßentiere statt. Auch die Jugendtierschutzgruppe hat sich für unsere armen Mitge-schöpfe stark machen.

Nachdem wir uns mit der Thematik auseinandergesetzt hatten, bastelten wir Plakate und malten Bilder über diesen unfassbaren Tiermord. Diese wurden an einem Infostand auf dem Schlossplatz aufgehängt.

Die Ältesten unserer Gruppe gingen dann mehrmals auf Demos:

Gegen die Vernichtung der rumänischen Strassentierevon Lena Krümmel

Page 29: Strohhalm Nr.20

Der Strohhalm Nr. 20 29

Am Schlossplatz ging es los. Mit unseren Plakaten ausge-stattet liefen wir ganz vorne und stimmten lautstark in die Sprechchöre mit ein:

„Wir sind laut, wir sind hier, wir fordern Recht für jedes Tier! Für die Tiere stehen wir hier – Eure Gewalt verachten wir!“

Wir waren beeindruckt, dass sogar die Theodor-Heuss-Straße für die Demo gesperrt wurde und sich so viele Men-schen unserem Zug anschlossen.

Wir hoffen sehr, dass wir dadurch ein Zeichen setzen konnten.

Wer hat Lust,

in der Jugend-

Tierschutzgruppe mitzumachen?

Du bist zwischen 10-17 Jahre alt, magst Tiere und möch-test ihnen gerne helfen?

Dann bist Du bei uns richtig!

Wir treffen uns alle 14 Tage donnerstags von 14:00-17:00 (außer in den Schulferien).

Info + Anmeldung bei Lena Krümmel, Telefon 0711-656774-25 oder per E-Mail: [email protected]

Ihr könnt uns auch mal auf unserer neuen Homepage be-suchen:

www.jugendtierschutzgruppe.de

Der kleine Vogelfänger

Wart', Vöglein, wart'! Jetzt bist du mein,Jetzt hab' ich dich gefangen,In einem Käfig sollst du jetztAn meinem Fenster hangen!

»Ach, lieber Bube, sag' mir doch,Was hab' ich denn begangen,Dass du mich armes Vögelein,Dass du mich hast gefangen?« –

Ich bin der Herr, du bist der Knecht:Die Tiere, die da leben,Die sind dem Menschen allzumalUnd mir auch untergeben.

»Das, lieber Bube, glaub' ich nicht,Das sollst du mir beweisen!« –Schweig' still, schweig' still! sonst brat' ich dichUnd werde dich verspeisen! –

Der Knabe rannte schnell nach Haus,Da fiel er von der Stiegen.Das Vöglein flog zum Haus hinausUnd ließ das Büblein liegenAugust Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Die Henne ist das klügste Ge-schöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. Abraham Lincoln

Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen. Ernest Hemingway

Die Maus ist ein Tier, dessen Pfad mit in Ohnmacht fallenden Frauen übersät ist. Ambrose Bierce

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.Der Erich rechts und links der Franzund mittendrinn der freche Hans.Sie haben die Augen zu, ganz zu.und oben drüber, da schneit es, hu!Sie rücken zusammen dicht an dicht,so warm wie Hans hat´s niemand nicht.Sie hör`n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.Christian Morgenstern (1871-1914)

"Die Maus"Ich frag' die Maus:Wo ist dein Haus?Die Maus darauf erwidert mir:Sag's nicht der Katz', so sag ich's dir:Treppauf, treppab.Erst rechts, dann links,

Dann geradeaus,Da ist mein Haus.Du wirst es schon erbli-cken!Die Tür ist kleinUnd trittst du ein,Vergiss nicht, dich zu bücken.Johannes Trojan (1837 - 1915)

Page 30: Strohhalm Nr.20

30 Der Strohhalm Nr. 20

Mit Tierpatenschaftenschenken Sie Freude!

Kontaktadresse

Tierschutzverein Stuttgart und Umgebung e. V.Furtwänglerstraße 150, 70195 Stuttgart-BotnangErster Tierschutzverein Deutschlands – gegründet 1837

Tierheimbüro . . . . . . . . . . . . . . . . 0711 / 65 67 74-18Telefax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0711 / 65 67 74-12Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.stuttgarter-tierschutz.deE-Mail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]

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Um Pate des Stuttgarter Tierheims zu werden, füllen Sie bitte das folgende Formular aus. Anschließend können Sie den Antrag direkt bei uns abgeben oder per Post schicken. Sollten Sie Fragen zum Patenschafts-Antrag haben, ste-hen wir Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

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Sie möchten den Tieren des Stuttgarter Tierheims gerne etwas Gutes tun? Haben aber zu wenig Platz oder Zeit, um eines der heimatlosen Tiere selbst aufzunehmen?

Mit einer Tierpatenschaft haben Sie nun die Chance, einen wichtigen Beitrag für unsere Tiere zu leisten. Und eines kön-nen wir Ihnen gleich vorab garantieren: Jegliche finanzielle Un-terstützung kommt zu 100 Prozent den Tieren zugute - zum Beispiel in Form verbesserter Unterkünfte, teurer Medikamente oder aufwendiger Operationen. Sobald Sie sich entschieden haben, welche Tierpatenschaft Sie übernehmen möchten, füllen Sie einfach nebenstehenden Antrag aus und Ihre persönliche Unterstützung der Stuttgarter Tierheim-Tiere kann beginnen!

Als künftiger Pate stehen Sie erst einmal vor der "Qual der Wahl". Denn Sie alleine entscheiden, welchen Tieren Ihre Un-terstützung zugute kommen soll. Ob für Hunde, Katzen oder unsere Kleintiere - sie zahlen monatlich einen von Ihnen festge-legten Betrag, der speziell der von Ihnen gewählten Tiergruppe zugute kommt. Außerdem erhalten Sie, sobald Sie eine Paten-schaft übernommen haben, einen Patenschafts-Ausweis. Mit diesem können Sie "Ihre Tiere" besuchen und sich von unseren Pflegerinnen und Pflegern darüber informieren lassen, wie es ihren Lieblingen geht.

Sollten Sie sich für eine Hunde-Patenschaft entscheiden, kön-nen Sie auch gerne auf einen Spaziergang mit einem unserer Vierbeiner vorbeikommen. "Gassi-Zeiten" und den genauen Ablauf des "Gassigehens" erklären Ihnen unsere Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Tierheimbüros gerne unter: 0711-65 67 74-40

Für weitere Fragen zur Patenschaft steht Ihnen unsere Frau Birgit Strobel von Montag bis Freitag während den üblichen Bü-rozeiten unter 0711 - 65 67 74-18 zur Verfügung.

Oder schreiben Sie uns eine E-Mail:[email protected]

Patenschaftsanträge auch online unter:rettet-das-tierheim-stuttgart.de/Ihr Engagement/Patenschaften

Allen Paten sagen wir im Namen unserer Tiere herzlich Danke! Über jeden neuen Paten freuen wir uns von Herzen.

Geschenk gesucht?

Eine Patenschaft eignet sich, im Gegensatz zu lebenden Tie-ren, bestens als Geschenk. Die Patenschaftsdauer bestimmen Sie im Voraus und auf dem Patenschafts-Ausweis wird der Name des Beschenkten eingetragen. Eine schöne Idee, Tier-freunden eine Freude zu bereiten.

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Der Strohhalm Nr. 19 31

Der Strohhalm Nr. 20 31

Findet die sechs Bild-Paare, aus deren Inhalt sich jeweils ein neuer Begriff zusammensetzen lässt. Schreibt die gefundenen Begriffe ebenso auf eine Postkarte wie das Lösungswort des Mittelworträtsels und sendet diese an:

Tierschutzverein Stuttgart e.V.Stichwort: RätselFurtwänglerstraße 150, 70195 Stuttgart

Dem Gewinner winkt wieder eine Familienjahreskarte der Wilhelma. Einsendeschluss ist der 30.04.2015. Und nun viel Erfolg.

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Wir bedanken uns für die zahlreichen Einsendungen und gratulieren Marion Winner aus Stuttgart zum Gewinn der Wilhelma-Jahreskarte.

FuchsSeePartyWildHufHundePrärieKatzenSchweineHausGummiWal

- - - - - - -- - - - - - - - -- - - -E i s e n- - - - -- - - - - -- - - - - -- - - - - - - - - - - - - -- - - -

FlosseMutterZahnStelzeMangelHaltungWagenSchüsselSchützerHeimTeichSchnecke

Findet die 12 Mittelworte, deren erster Buchstabe von oben nach unten gelesen das Lösungswort ergibt (ein ak-tuelles Anliegen). Als Hilfsmittel kann das Huf-Eisen bzw. der Eisen-Mangel dienen

Bitte denken Sie an Ihren Mitgliedsbeitrag!Dieser wird immer mit Beginn des neuen Jahres fällig. Erteilen Sie uns einfach eine Einzugsermächtigung, dann übernehmen wir für Sie das Nötige.

Page 32: Strohhalm Nr.20

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