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Z. Ern&hrungswiss. 18, 37-41 (1979) 1979 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt ISSN 0044-264 X Institut ffir experirnentelle Ern~hrung e.V., Erlangen (Vorstand: Prof. Dr. K. H. B~ler, Prof. Dr. Dr. h. c. Berg, Dr. W. Fekl) Sulfit in Infusionsl6sungen K. Lang, H. Bickel und F. Kachler*) Mit 2 Tabellen (Eingegangen am 7. August 1978) Die Anwendung yon InfusionslSsungen zur parenteralen Ern~hrung hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme Steigerung erfahren und aimmt heute einen festen Platz in der Therapie ein. Dabei wird der Kalorienbedarf der Patienten zu einem groBen Teil durch Glukose- und FruktoselSsungen gedeckt. Diese LSsungen mi]ssen, obwohl sie nicht v611ig thermostabil sind, einer hohen Hitzebelastung im Autoklaven Zwecks Erzielung einer sicheren Sterilit~t ausgesetzt werden. Durch die Hitzeeinwirkung wird ein minimaler Anteil der eingesetzten Kohlenhy- dratmenge in sogenannte Karamelisierungsprodukte umgewandelt (1). Diese Reaktionsprodukte bestehen zum Teil aus intensiv gelbgef~irbten polymeren Verbindungen, zum Teil aus der ungef~rbten Substanz Hydro- xymethylfurfural (HMF) und anderen, dem HMF verwandten Verbindun- gen (2). Obgleich diesen Zersetzungsprodukten keine physiologische Bedeutung zukommt (3, 4, 5), wird in verschiedenen offiziellen Vorschrif- ten (6, 7) aus Gr~nden der Reinheit eine Limitierung ffir den Zuckerabbau gefordert. Als Indikator ffir die gebildete Menge an Zersetzungsprodukten dient dabei einerseits das entstandene HMF, andererseits die Intensit~t der Gelbfiirbung. Fi~r beide Parameter sind im Deutschen Arzneimittel-Codex Grenzwerte angegeben. Danach darf pro 1 g Kohlenhydrat maximal 1 mg I-IMF nachweisbar sein. Gem~ einer im Europ~iischen Arzneibuch deft- nierten Farbskala ist eine gelbliche Farbe bis zu einer bestimmten Intensi- t~t zugelassen. Durch Einsatz reinster Ausgangsstoffe und Anwendung spezieller Temperatur-Zeit-Bedingungen bei der Sterilisation ist es mSg- lich, diesen thermischen Zuckerabbau zu steuern, so da~ die oben genannten Grenzwerte f(~r die F~rbung und den HMF-Gehalt wesentlich Unterschritten werden kSnnen. Die Zuckerabbaureaktionen - auch unter dem Oberbegriff ,,nichtenzy- raatische Br~iunungsreaktion" beschrieben - sind in der Lebensmittel- technologie seit langem bekannt. Um zumindest die optisch uner- W~inschte Farbbildung zu vermeiden, ist es dort ~iblich, den verschiede- nen Nahrungsmitteln Salze der schwefligen S~ure wie Natriumsulfit, Natriumbisulfit oder Natriumpyrosulfit zuzusetzen. Da die Herstellung ') Abt. chemische Qualit~tskontrolle, Pfrimmer + Co. Erlangen Gmbt-I. 544

Sulfit in Infusionslösungen

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Page 1: Sulfit in Infusionslösungen

Z. Ern&hrungswiss. 18, 37-41 (1979) �9 1979 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt ISSN 0044-264 X

Institut ffir experirnentelle Ern~hrung e.V., Erlangen (Vorstand: Prof. Dr. K. H. B~ler , Prof. Dr. Dr. h. c. Berg, Dr. W. Fekl)

Sulfit in Infusionsl6sungen

K. L a n g , H. B i c k e l und F. K a c h l e r * )

Mit 2 Tabellen

(Eingegangen am 7. August 1978)

Die A n w e n d u n g yon Infus ions lSsungen zur parenteralen Ern~hrung hat in den letzten Jah rzehn ten eine enorme Ste igerung erfahren und a i m m t heute einen festen Platz in der Therapie ein. Dabei wird der Kalor ienbedarf der Pat ienten zu e inem groBen Teil durch Glukose- und Fruktose lSsungen gedeckt. Diese LSsungen mi]ssen, obwohl sie nicht v611ig thermostabi l sind, einer hohen Hitzebelas tung im Autok laven Zwecks Erzielung einer s icheren Sterilit~t ausgesetzt werden. Durch die Hi tzeeinwirkung wird ein minimaler Anteil der e ingesetzten Kohlenhy- dra tmenge in sogenannte Karamel i s ie rungsprodukte umgewande l t (1). Diese Reak t ionsp roduk te bes tehen zum Teil aus intensiv gelbgef~irbten po lymeren Verbindungen, zum Teil aus der ungef~rbten Subs tanz Hydro- xymethyl fur fura l (HMF) und anderen, dem HMF ve rwand ten Verbindun- gen (2). Obgleich diesen Ze r se t zungsp roduk ten keine phys io logische Bedeu tung z u k o m m t (3, 4, 5), wird in versch iedenen offiziellen Vorschrif- ten (6, 7) aus Gr~nden der Reinhei t eine Limi t ie rung ffir den Zucke rabbau gefordert.

Als Ind ika tor ffir die gebildete Menge an Zerse tzungsproduk ten dient dabei einerseits das en t s tandene HMF, anderersei ts die Intensit~t der Gelbfiirbung. Fi~r beide Pa ramete r sind im Deutschen Arzneimit te l -Codex Grenzwerte angegeben. Danach darf pro 1 g Kohlenhydra t maximal 1 mg I-IMF nachweisbar sein. G e m ~ einer im Europ~iischen Arzne ibuch deft- nierten Farbskala ist eine gelbliche Farbe bis zu einer bes t immten Intensi- t~t zugelassen. Durch Einsatz reinster Ausgangss tof fe und A n w e n d u n g spezieller Tempera tu r -Ze i t -Bed ingungen bei der Sterilisation ist es mSg- lich, diesen the rmischen Zucke rabbau zu steuern, so da~ die oben genannten Grenzwerte f(~r die F~rbung und den HMF-Gehal t wesent l ich Unterschritten werden kSnnen.

Die Zucke rabbaureak t ionen - auch unter dem Oberbegriff , ,nichtenzy- raatische Br~iunungsreaktion" beschr ieben - sind in der Lebensmit te l - technologie seit l angem bekannt . U m zumindes t die opt isch uner- W~inschte Farbb i ldung zu vermeiden, ist es dort ~iblich, den verschiede- nen Nahrungsmi t t e ln Salze der schwefl igen S~ure wie Natriumsulfi t , Natr iumbisulf i t oder Nat r iumpyrosul f i t zuzusetzen. Da die Herste l lung

') Abt. chemische Qualit~tskontrolle, Pfrimmer + Co. Erlangen Gmbt-I. 544

Page 2: Sulfit in Infusionslösungen

38 Zeitschrift f(ir Ernfihrungswissenschaft, Band 18, Heft I (1979)

von Infus ions lSsungen mit den gleichen Fa rbprob lemen behaftet ist, scheint auch hier ein Zusatz von schwefl iger Siiure bzw. deren Salzen fiblich zu sein. Durch diesen Sulfitzusatz wird aber der durch die Autokla- vierung bedingte Zucke rabbau in keiner Weise verhindert . Die ents tande- nen Reak t ionsproduk te sind lediglich nicht mehr gelbgef~rbt, sondern farblos, weil sie durch den Einbau yon Schwefel in das Reak t ionsp roduk t gewissermaften , ,gebleicht" sind. Derart ige Kohlenhydra t lSsungen haben dann ein wasserhelles Aussehen und t~iuschen dadurch eine nicht vorhan- dene Reinheit vor. Auch die Bi ldung des farblosen HMF finder in Gegen- war t von Sulfit in prakt isch gle ichem Umfang statt wie ohne diesen Zusatz. Eine solche , ,Sulfi tkosmetik" ist aber nicht nur irreffihrend, son- dern darfiber hinaus toxikologisch bedenklich.

Die Frage nach der Vertr~glichkeit der Sulfite bzw. ihrer tox i schen Eigenschaf ten ist daher vielfach bearbeitet worden (8). Insbesondere hat sich das Food Addit ive Commit tee der Wel tgesundhei tsorganisa t ion mit der V e r w e n d u n g von Sulfiten bei der Verarbei tung yon Lebensmi t te ln e ingehend befal3t und zu der Frage Vertr~glichkeit und Duldbarke i t der schwefl igen S~ure e ingehend Stel lung g e n o m m e n (9). Als , ,acceptable daily intake" yon Sulfit wurde eine Tageszufuhr yon 0-0,7 mg SO2 je kg KSrpergewicht festgesetzt, en t sprechend einer A u f n a h m e yon rund 50 mg SO2 je Mensch und Tag. Diese ffir die orale A u f n a h m e noch als unbedenk- lich angesehene Grenzdosis wird bei e inem 70 kg schweren Menschen bei paren tera l gegebener Tagesdosis von 1 Liter Infus ionslSsung erreicht, wenn dieser L5sung 100 mg Natr iumsulf i t /Li ter en t sprechend 50 mg SO2/1 zugesetzt wurde.

Die relativ hohe Toxizitiit des Sulfit ist durch die grorte Reaktionsffihig- keit der Subs tanz bedingt, die mit vielen biologisch wicht igen Subs tanzen des Organismus reagiert und diese dadurch inaktiviert (10). In Infusionsl6- sungen bildet Sulfit n icht nur mit Kohlenhydra ten , sondern auch mit anderen Stoffen wie z. B. Aminosi iuren und Vitaminen schwefelhalt ige Reakt ionsprodukte . Die Toxizitiit dieser P roduk te ist n icht bekann t und wegen der Vielzahl der m6gl ichen Verb indungen auch schwierig zu erfas- sen. Bislang wurde jedoch nachgewiesen, dart Nahrungsmit te l , die mit Natr iumbisulf i t in Kontak t waren und anschlieBend wachsenden Rat ten ve r f f t t e r t wurden, toxische Ersche inungen hervorrufen (reduziertes Wachstum, okkul te Blutungen, An~mie, Diarrhoe, Leukozytose) . Diese toxischen Effekte waren reversibel, wenn Sulfit aus der Nahrung wieder weggelassen wurde (11, 12, 13, 14).

Infus ions l6sungen werden h~ufig l~ngerfristig und in grofSen Mengen schwers tkranken Pat ienten mit teilweise ve rminder t em hepa t i schem Ent- g i f tungsvermSgen bzw. verminder te r Nierenleis tung infundiert. Enthal- ten diese L6sungen einen Sulfitzusatz, so ist eine Kumul ie rung des Sulfit und der schwefelhal t igen Reak t ionsprodukte nicht auszuschlierten. Uber toxische S y m p t o m e im Zent ra lnervensys tem nach Zufuhr einer Peri tone- aldialyse-LSsung mit e inem initialen Gehalt von 500 mg Natriumbisulfi t / Liter en t sprechend 300 mg SO2/1 wurde berichtet (15).

Um die Situation bezflglich des Sulfitzusatzes bei Infus ions lSsungen zu ermitteln, wurden verschiedene auf dem deutschen Markt befindliche hochkalor ische Kohlenhydra t lSsungen untersucht .

Page 3: Sulfit in Infusionslösungen

L a n g u. a., Su l f i t in Infusions16sungen 39

Tab. i.

E r f aBba re s chw ef e l ha l t i ge V e r b i n d u n g e n Hers te l l e r (als m g SO2/1 b e r e e h n e t )

L a b o r I L a b o r II L a b o r I I I

A 88 73 97 B 79 - C 66 67 68 D 33 42 35 E 155 134 163 F 0 < 7 0 G 79 69 74 H 0 - - I 0 - -

M e t h o d i k

Z u r U n t e r s u c h u n g k a m e n e l ek t ro ly t f r e i e I n f u s i o n s l b s u n g e n mi t e i n e m G e h a l t Yon 24 h is 40% K o h l e n h y d r a t e n v o n 9 v e r s c h i e d e n e n Hers te l l e rn .

Da s ich e ine G e s a m t s c h w e f e l b e s t i m m u n g als undurch f f i t h rba r erwies , w u r d e die S u r a m e des a n a l y t i s c h e r f a B b a r e n Su l fa t s u n d Sul f i t s b e s t i m m t . Diese Wer te s t e l l en j e d o c h n u r e i n e n Teil de r e i n g e s e t z t e n S u l f i t m e n g e dar, da s ich w e g e n des f e s t en E i n b a u s v o n S c h w e f e l in die Z u c k e r a b b a u p r o d u k t e e in Tell d e r z u g e s e t z t e n M e n g e d e m N a c h w e i s en tz ieh t . Die t a t s ~ c h l i c h zugese t z t e S u l f i t m e n g e k a n n d e s h a l b n o c h h b h e r se in als d ie au fgeze ig t en Werte. Da Su l f i t /Sb l i che rwe i se in F o r m des N a t r i u m - salzes zugese t z t wird , w u r d e als i n d i r e k t e r P a r a m e t e r ffir d e n Su l f i t zusa tz a u c h de r N a t r i u m g e h a l t d i e se r gem~B D e k l a r a t i o n n a t r i u m f r e i e n L b s u n g e n b e s t i m m t .

Die U n t e r s u c h u n g e n w u r d e n para l le l in 3 v e r s c h i e d e n e n L a b o r a t o r i e n d u r c h g e - fiihrt. Fftr d ie B e s t i m m u n g de r e r f a B b a r e n s c h w e f e l h a l t i g e n V e r b i n d u n g e n w u r d e n a c h v o r a u s g e g a n g e n e r O x i d a t i o n das v o r l i e g e n d e Su l fa t m i t B a r i u m c h l o r i d ausge - f~llt. In d e n 3 L a b o r s w u r d e d a b e i e t w a s u n t e r s c h i e d l i c h v o r g e g a n g e n :

L a b o r I: O x i d a t i o n m i t J o d u n d a n s c h l i e B e n d G r a v i m e t r i e des B a r i u m s u l f a t s ; L a b o r II: O x i d a t i o n m i t P e r h y d r o l u n d a n s c h l i e B e n d i n d i r e k t e S u l f a t b e s t i m -

r a u n g f iber M e s s u n g des B a r i u m s m i t t e l s A t o m a b s o r p t i o n s - S p e k t r a l p h o t o m e t r i e ; L a b o r III: O x i d a t i o n m i t P e r h y d r o l u n d a n s c h l i e B e n d G r a v i m e t r i e des B a r i u m -

SUlfats; N a t r i u m w u r d e p h o t o m e t r i s c h in L a b o r I m i t t e l s A t o m e m i s s i o n , in L a b o r II

rni t tels A t o m a b s o r p t i o n g e m e s s e n .

Tab. 2.

Hers te ] le r L a b o r I L a b o r II N a t r i u m mg/1 F a r b e N a t r i u m mg/1

A 47 farblos 48 43 farblos -

C 32 farblos 32 D 18 farblos 16

72 farblos 71 i schwach gelb 2

G i00 farblos 108 I-I 2 schwach gelb - I 3 schwach gelb - - . - . _

Page 4: Sulfit in Infusionslösungen

40 Zeitschri f t f~r Ern~hrungswissenschaft , Band 18, Hef t 1 (1979)

Ergebnisse

Die A n a l y s e n w e r t e ze igen e i n d e u t i g , da~ 6 der 9 u n t e r s u c h t e n L 6 s u n - gen s o w o h l s c h w e f e l h a l t i g e V e r b i n d u n g e n als a u c h N a t r i u m - I o n e n in g r6Beren M e n g e n e n t h a l t e n . H i e r a u s ist zu schlie/3en, d a b 6 I n f u s i o n s l 6 - s u n g s h e r s t e l l e r i h r e n h o c h k a l o r i s c h e n K o h l e n h y d r a t l 6 s u n g e n m i t S icher - he i r Sul f i t zugese tz t h a b e n . Bei 5 H e r s t e l l e r n ist de r v o r g e n o m m e n e Sul f i t - zusa tz zu 1 L i t e r I n f u s i o n s l 6 s u n g d e u t l i c h h 6 h e r als de r ffir d ie ora le A u f n a h m e fes tge leg te M a x i m a l w e r t v o n 50 m g SO~ pro Tag (Tab. 1).

I n gu t e r K o r r e l a t i o n h i e r zu v e r h i e l t e n s ich die N a t r i u m k o n z e n t r a t i o - n e n u n d a u c h die F ~ i r b u n g e n der L 6 s u n g e n (Tab. 2).

Diskussion

Die E r g e b n i s s e ze igen, d a b die y o n de r WHO als G r e n z d o s i s ffir d e n g e s u n d e n E r w a c h s e n e n fes tgese tz te t~g l iche Z u f u h r m e n g e a n SO 2 be re i t s d u r c h Z u f u h r y o n 1 L i t e r k o h l e n h y d r a t h a l t i g e r I n f u s i o n s l 6 s u n g de r Her- s te l ler A, B, C, E u n d G f i b e r s c h r i t t e n wird . H e r s t e l l e r D setz t s e i n e n h o c h k a l o r i s c h e n L S s u n g e n eben fa l l s Sul f i t zu, j e d o c h in g e r i n g e r e r Menge . D e n K o h l e n h y d r a t l S s u n g e n de r He r s t e l l e r F, H u n d I w u r d e dage- g e n k e i n Sul f i t zugesetz t .

Au f die P r o b l e m a t i k des Su l f i t zu sa t ze s w u r d e e i n g a n g s aus f f ih r l i ch h i n g e w i e s e n . U n s e r e s E r a c h t e n s sol l te d a h e r e ine g e r i n g e G e l b f ~ r b u n g y o n K o h l e n h y d r a t l 6 s u n g e n to le r i e r t w e r d e n . Die M a s k i e r u n g de r g e l b e n Z u c k e r a b b a u p r o d u k t e d u r c h Z u s a t z v o n Su l f i t h a l t e n wi r d a g e g e n ffir t iberf l f iss ig u n d m i t R i s i k e n behaf te t .

Wir danken Herrn Dipl.-Chemiker Egner (Chernisches Materialpriifamt der Bayerischen Landesgewerbeanstalt Nfirnberg) und Herrn Dipl.-Ing. Schaller(Insti- tut ffir Arbeits- und Sozialmedizin der Universit~t Erlangen-Nfirnberg) ffir die Durchffihrung yon Untersuchungen.

Frau E. Z6berlein und Herrn E. Kons tanty danken wir fiir ihre technische Assistenz.

Zusammenfassung

Es wurden 9 im Handel befindliehe hoehkalorisehe Kohlenhydrat l6sungen auf ihren Gehalt an Sulfit untersucht. Dabei ergab sich, dab 6 Infusions16sungsherstel- ler ihren L6sungen Sulfit in unterschiedliehen Mengen zusetzen. Einen solchen Zusatz halten wir ffir unn6t ig und toxikologisch bedenklich.

S u m m a r y

9 commercially available high-calorie carbohydrate solutions were investigated for their sulfite content. It became evident that 6 manufacturers of infusion solu- tions add varying amounts of sulfite to their solutions. We consider such an addition to be unnecessary and risky from the toxicological point of view.

Literatur

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Page 5: Sulfit in Infusionslösungen

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Ffir d ie A u t o r e n :

Prof. Dr. Dr. K. Lang, em. D i r e k t o r des P h y s i o l . - c h e m i s c h e n I n s t i t u t e s de r Un ive r - sit , i t Mainz, Schwarzwa lds t r a /~e 71, 7812 B a d K r o z i n g e n