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18.11.2008 1
swiss tumor
institute
SchmerztherapieOpiate alsOption ?
swiss tumor institute
OnkoZentrum Zürich
Dr.med. Urs Breitenstein
OnkoZentrum Zürich
8038 Zürich
swiss tumor institute
OnkoZentrum Zürich
swiss tumor institute
www.swisstumorinstitute.ch
Das Ärzte-Team
Dr. med. Urs Breitenstein
Facharzt FMH für
Innere MedizinOnkologie-Hämatologie
Dr. med. Daniel Helbling
Facharzt FMH für
Onkologie
Dr. med. Urs Huber-Tribolet
Facharzt FMH für
Innere MedizinOnkologie-Hämatologie
PD Dr. med. Andreas Trojan
Facharzt FMH für
Innere MedizinOnkologie
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Fach- und Standort überschrittende Kompetenz
SchmerzenBEIM KREBSPATIENTEN
Tumorbedingte Schmerzen
• 50 – 80 % der Krebspatienten im fort-geschrittenem Tumorstadium leiden an Schmerzen
2006 Schweiz 7 Mio. Einwohner
60283 Todesfälle
15661 Krebstodesfälle
• in der Schweiz leben bis 12‘500 Krebspatienten mit Schmerzen
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Schmerztherapie und
Symptomkontrolle bei
Krebspatienten ist
sehr wichtig !
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Tumortypen, welche oft mit schmerzhaften Zuständen einhergehen
• Oesophaguskarzinom
• Mammakarzinom
• Bronchuskarzinom
• Pankreaskarzinom
• Prostatakarzinom
• Sarkome
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Ursachen der Schmerzen bei Tumorpatienten
• Kompression von Nervenwurzeln und Nervenplexus
• Knochenmetastasen, Frakturen
• Gefäss- und Nervenscheideninfiltration
• Verlegung eines Hohlorgans (Darm, Urogenitaltrakt)
• Infiltration, Schwellung, Verdrängung innerer Organe
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Nervenplexus
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Tumoröse Plexusinfiltration
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Ursachen der Schmerzen bei Tumorpatienten
• Tumorbedingte Schmerzen (60 – 90 %)
• Therapiebedingte Schmerzen (10 – 25%)
Folge der Tumortherapie
• Operation (z.B. Nervenschädigung, Lymphödem)
• Chemotherapie (z.B. Polyneuropathie, Mukositis)
• Radiotherapie (z.B. Fibrose, Lymphödem, Nerenschädigung)
• Tumorassozierte Schmerzen (5 – 20 %)Folge tumorbegleitenden Komplikationen
• Gürtelrose / postzostrische Neuralgie
• Venenthrombosen
• Radiotherapie (z.B. Fibrose, Lymphödem, Nerenschädigung)
• Tumorunabhängige Schmerzen (3 – 10 %)
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Peripheres Nervensystem Vegetatives (autonomes) Nervensystem
Anatomie des Nervensystems
Zentrales Nervensystem (ZNS)
Pathopyhsiologie der Schmerzen
• Nozizeptorschmerzdirekte Irritation von Schmerzrezeptoren
somatischer Nozizeptorenschmerzen
Reizung der Nozizeptoren der Haut, Skelett, Muskel, Sehnen, Gelenke
viszeraler NozizeptorenschmerzenReizung der Nozizeptoren innerer Organe
(Brust-, Bauchraum, Becken)
• Neuropathischer SchmerzKompression oder Irritation peripheren Nerven
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Schmerzeinteilung
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Nozizeptiver Schmerz Neuropathischer Schmerz
Schmerzeinteilung
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somatischer Schmerz
Oberflächenschmerz
stechend, hell, kurz, gut lokalisierbar
Tiefenschmerz
anhaltend, dumpf, schlecht lokalisierbar
viszeraler Schmerzdumpf bis kolikartig, schlecht lokalisierbar, auf Dermatome(Hautabschnitte) übertragend, von vegetativen Symptomen begleitet
Nozizeptiver Schmerz Neuropathischer Schmerz
Schmerzeinteilung
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Neuropathischer Schmerzzentraler Schmerz
Phantomschmerz (Deafferenzierungsschmerz)
peripherer Schmerz
Mononeuropathie
Polyneuropathie
sympathisch
Charakterneuralgiform: einschiessend, schneidend, stechend, grell, attackenweise
Dys-, Hyperaesthesie: dauerhaft, brennend, bohrend, in Ruhe verschlechternd
Nozizeptiver Schmerz Neuropathischer Schmerz
Nozizeption in der Haut
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Nozizeption in der Haut
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Nozizeptoren der Weichteile
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in der Unterhaut, Knochenhaut und um Gelenke, Sehnen und Fascien
4 mm
Vater-Pacinische Lamellenkörperchen
Biochemische Schmerzinduktion
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Nervenleitung im Nerv
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bis
1 m
Nervenscheiden
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bis
1 m
Anatomie des Rückenmarkes
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Anatomie des Rückenmarkes
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Umschaltstelle im Rückenmark
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Synapsen – Umschaltstation im Rückenmark
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Umschaltstelle im Rückenmark
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Umschaltstelle im Rückenmark
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Opioidrezeptoren im Rückenmark
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Sensorische Rückenmarkbahnenzum Hirn
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Rückenmarkafferenzzum ZNS
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ZNS
Rückenmark
Opitatrezeptoren
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Schmerzmedikamentengruppen
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Nichtopoid-Analgetika
• Nichtsaure, antipyretische Analgetika
• Saure, antiphlogistische-antipyretische Analgetika
Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
Opioide
Nichtsaure, antipyretische Analgetika
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ParacetamolDafalgan, Panadol, Tyelenol, Acetalgin, Ben-u-ron, Contraschmerz
• Schmerzstillender Mechanismus unbekannt(Prostaglandinsynthesehemmung)
• Geringe analgetische Potenz
• Tagesdosierung bis max. 6 g pro Tag
• Nebenwirkung: Leberschädenakutes Leberversagen (>10g)
Nichtsaure, antipyretische Analgetika
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MetamizolNavalgin, Minalgin
• Hemmung der Erregungsübertragung im nozizeptischenSystems (zentrale und periphere Angrifgspunkte)
• gute analgetische, antipyretische und spasmolytischeWirkung
• gute allgemeine und gastrointestinale Verträglichkeit
• Nebenwirkung: Agranulozytose (selten)
Saure, antiphlogistisch-antipyretischeAnalgetika
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AcetylsalicylsäureAspirin, Tiatral, Alcacyl, Alca-Seltzer
• Hemmung der Cyclooxygenase Hemmung der Prosta-glandinbildung
• gute analgetische, antipyretische Wirkung
• bei längerer Einnahme und hoher Dosis häufig Neben-wirkungen
• Nebenwirkung: Magen-Darm Ulceration, BlutungSchwindel, TinnitusBlutungsneigungAsthma (selten)
Saure, antiphlogistisch-antipyretischeAnalgetika
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Nicht-steroidale Antirheumatika
Arylessigsäure: Diclofenac Voltaren, Arthotec, Ecofenac, Olfen
Arylpropionsäuren: Ibobrufen Brufen, Dolcyl, SpedifenNaproxen ProxenFlurbiprofen Froben
Mefenaminsäure: Ponstan, Mefenacid
• Hemmung der Cyclooxygenase Hemmung der Prosta-glandinbildung
• gute analgetische, antiphlogistsiche antipyretische Wirkung
Saure, antiphlogistisch-antipyretischeAnalgetika
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Nicht-steroidale Antirheumatika
• bei längerer Einnahme und hoher Dosis häufig Neben-wirkungen
• Nebenwirkungen: Magenschmerzen, Übelkeit/ErbrechenMagen-Darm Ulcerationen, Blutungenakutes Nierenversagen
Opiate
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Schlafmohn
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OpiumOpium
Stramentum papaveris:Mohnstroh : die reifen, entsamten Kapseln.
Inhalt: Alkaloide (0,015-0,018 %)
Fructus papaveris immaturiUnreife Mohnfrüchte,die nach dem Abfallen der Blütenblätter gesammelten, vor dem Trocknen der Länge nach halbierten und von den Samen befreiten unreifen Früchte.
Inhalt: Alkaloide, die dem Alkaloidspektrum des Opiums entsprechen, allerdings
mengenmässig wesentlich geringer sind, z.B Morphin (ca. 0,1 %)
Opium Rohopium, der aus eingeschnittenen, unreifen Früchten gewonnene, an der Luft eingetrocknete Milchsaft.
Inhalt: Alkaloide (20-25 % des Opiumgewichtes), von denen etwa 40 verschiedene Verbindungen bekannt sind. Hauptalkaloid ist das Morphin (14-17 %). Weitere Alkaloide sind unter anderem Codein (ca. 1 %) und Thebain(ca. 0,5 %), die der Morphinanreihe zuzuordnen sind, sowie Noscapin (syn. Narcotin, ca. 5 %), Papaverin (ca. 1 %) und Narcein (ca. 0,5 %), die dem Tetrahydroisochinolintyp zugeordnet werden.
Der mengenmässige Anteil der einzelnen Alkaloide ist erheblich vom Herkunftsgebiet abhängig.
Papaveris semen:Mohnsamen
Inhalt: Fettes Öl (50-55 % in weissen Samen bzw. 40-45 % in blaugrausamigen Sorten) mit einem Fettsäureanteil von Linolsäure (62,2 %)
Papaveris seminis oleum:Mohnsamenöl
Inhalt: Fettes Öl (50-55 % in weissen Samen bzw. 40-45 % in blaugrausamigen Sorten) mit einem Fettsäureanteil von Linolsäure (62,2 %)
Wirkungsstelle der Opiate (Opioidrezeptor)
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Agonisten
Antagonisten
Enkephalin(natürliches Opiat)
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Wirkungsorte der Opiate
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Opiatrezeptoren
Wirkungsstelle der Opiate
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Analgetische Potenz der Opiate
Affinität an den Opiatrezeptor
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Opiatinteraktionen
Unterschiedliche Opiate können sich konkurrenzieren
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Opiatantagonisten
Naloxon (Narcan): Gegenmedikament
Neurogene Schmerzen
Neuropathische SchmerzenIm Unterschied zu nozizeptiven Schmerzen sind neuropathische Schmerzenauf eine direkte Schädigung zentraler oder peripherer Anteile desNervensystems zurückzuführen.
– neuralgiforme Schmerzen bei Schädigung peripherer Nerven bzw. der Nervenwurzel mit brennendem einschießendem Charakter oder elektrisierenden paroxysmalen Schmerzen
– Sympathalgien bei Mitbeteiligung des sympathischen Nerven-systems mit häufig zusätzlich extrem starker Berührungs-empfindlichkeit (Allodynie)
– Deafferenzierungsschmerzen bei kompletter Durchtrennung von peripheren Nerven mit andauernden Mißempfindungen(Schmerzen) und häufig elektrisierenden Paroxysmen im hyp-ästhetischen Bereich.
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Schmerzstufenschema der WHO
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WHO Stufe 1: Nichtopioide
Wirkstoff Medikament Wirkdauer Dosis
Metamizol Novalgin 4h ED: 0,5-1 gTD: 3-6 g/d
Paracetamol Dafalgan 6h ED: 0.5 – 1 g
TD: 6 g/d
Naproxen Proxen 8-12h ED: 0,5gTD: 0,5-1,5 g/d
Diclofenac Voltaren 4-6h ED: 50-100 mgVoltaren ret. (8-12h) TD: 150-300 mg/d
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WHO Stufe 1- 2: Mischpräparate(Nichtopioide – Opiate)
Wirkstoff Medikament Wirkdauer Dosis
Paracetamol
+
Tramadol Zaldiar 4-6h bis 8x/Tag
Paracetamol
+
Codein CoDafalgan 4-6h bis 8x/Tag 6h
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WHO Stufe 2: niederpotente Opiate
Wirkstoff Medikament Wirkdauer Dosis
Tramadol Tramal (8-) 12h ED: 50-100 mgTramundin TD: 300-600 mg/d
Tramadol
Dihydrocodein Codicontin 8-12h ED: 60-120 mgTD: 120-360 mg/d
Tilidin Valoron 4h ED: 50-100 mgTD: 300-600 mg/d
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WHO Stufe 3: hochpotente Opiate
Wirkstoff Medikament Wirkdauer Dosis
Morphin Morphin 4h ED: initial 5-10 mgSevredol
Morphinretardiert MST continus (8-) 12h ED: initial 10-100 mg
Severlong TD: keine ObergrenzeKapanol (12-) 24h
Methadon Methadon 6-24h ED: initial 5 mgTD: keine Obergrenze
Buprenorphin Temgesic 6-8h ED: 0,2-0,4 mgTranstec TTS - 96 Std TD: bis zu 0,8-5 mg/dActiq
Fentanyl Durogesic Matrix 72h ED: 25-100 ugTD: keine Obergrenze
Hydromorphon Palladon ret. 12h ED: initial 4 mgTD: keine Obergrenze
für Patienten mit Niereninsuffizeinz
Oxycodon Oxicontin 8-12h ED: 10- 80 mgTD:keine Obergrenze
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WHO Schema: Adjuvantien
Wirkstoff Medikament Dosis
AntidepressivaAmitripylin Saroten TD: 25-75 (-150) mg/d
Doxepin Sinquan TD: 30-75 mg/d
Clomipramin Anafranil TD: 10-50 mg/d
AntikonvulsivaCarbamazepin Tegretal TD: (200-) 400-1600 mg/d
Gabapentin Neurontin TD: 900 – 3600 mg/d
Pregabalin Lyrica TD: 150 – 600 mg/d
Clonazepam Rivotril TD: 1-3 mg/d
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Opiat-Nebenwirkungen
• Übelkeit / Erbrechen
• Verstopfung (Obstipation)
• Müdigkeit (Sedation)
• Verwirrung, Halluzinationen
• Atemdepression: hohe Dosierungen, iv Gabe
• Harnverhaltung
• Muskelzucken (Myoklonien)
• Hyperalgesie (paradoxe Nebenwirkung): selten
• Juckreiz (Pruritus)
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Transdermale Systeme
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TTS-Pflaster
Matrix-Pflaster Durogesic R , Transtec R
Transorale Systeme
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Actiq R
Diffusion des lipophiles Fentanyl durch die Mundschleimhaut
Ängste und Mythen im Umgang mit Opiaten
SuchtgefahrDie Suchtgefahr ist minim. Der Schmerzpatient nimmt das Medikament zur Schmerzbekämpfung ein und nicht, um ein Glücksgefühl zu erleben. Die peroral eingenommen Substanzen haben nur eine minime psychotropeWirkung
Physische AbhängigkeitWie bei Drogensuchtigen entsteht eine körperliche Abhängigkeit. Beimabrupten Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten. (Unruhe,Druchfall usw.). Eine langsame, schrittweise Opiatdosisreduktion verhindern eine Entzugsproblematik
ToleranzentwickungDosiserhöhungen sind erforderlich, um eine gute analgetische Wirkung aufrechtzuerhalten. Die Toleranzentwicklung ist im Alltag kein gravierendesProblem.
Vorurteil: Opiate verordnen bedeutet „Endstadium“Falsch ! Opiate sollen eingesetzt werden, um die Lebensqualität zu erhöhen (Schmerz, Schlaf)
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Schmerzanamnese beim Krebspatienten
Schmerztypen• Akuter Schmerz• Chronischer Schmerz
Schmerzcharakter• Somatogener Schmerz (Haut, Knochen, Muskel,
Gelenke)• Viszeraler Schmerz (Brustkorb, Abdomen)• Neurogener Schmerz (Nerven, Rückenmark)
Schmerzfluss• Zeitliche Entwicklung des Schmerzes
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Beurteilung der Schmerzintensität
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Schmerzeinstellung: ohne Medikamente
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Intensität
Zeit0
10
Schmerzeinstellung: nicht retardierte Analgetika bei Bedarf
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Intensität
Zeit0
10
Serumspiegel
miserbaleEinstellung
Schmerzeinstellung: retardiertes Opiat bei Bedarf
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Intensität
Zeit0
10
Serumspiegel
miserbaleEinstellung
Schmerzeinstellung: kurzwirksames NSAR 3x pro Tag
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Intensität
Zeit0
10
SchlechteEinstellung
Serumspiegel
Schmerzeinstellung: mit NSAR ret. 3x pro Tag
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Intensität
Zeit0
10
Serumspiegel
MässigeEinstellung
Schmerzeinstellung: retardiertes Opiat 2x pro Tag
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Intensität
Zeit0
10
Serumspiegel
MässigeEinstellung
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Intensität
Zeit0
10
Serumspiegel
Schmerzeinstellung: retardiertes Opiat 2x pro Tag höherdosiert
Gute Einstellung
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Intensität
Zeit0
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Serumspiegel
Schmerzeinstellung: retardiertes Opiat 2x pro Tag (höherdosiert)+ schnell wirksamesOpiat in Reserve
perfekte Einstellung
Ziel einer Opiatetherapie
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Schmerzlinderung, Schmerzfreiheit zur Verbesserung der Lebensqualität
Ziel der Medikamenteneinnahme ist es, ………..
möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit notwendigen Schmerzmitteldosierung oder Schmerzmittelkombination
Ziel einer Opiatetherapie
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Schmerzlinderung, Schmerzfreiheit zur Verbesserung der Lebensqualität
Ziel der Medikamenteneinnahme ist es, ………..
möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit notwendigen Schmerzmitteldosierung oder Schmerzmittelkombination
möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit minimal not-wendigen Schmerzmitteldosierung
Ziel einer Opiatetherapie
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Schmerzlinderung, Schmerzfreiheit zur Verbesserung der Lebensqualität
Ziel der Medikamenteneinnahme ist es, ………..
möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit notwendigen Schmerzmitteldosierung oder Schmerzmittelkombination
möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit minimal not-wendigen Schmerzmitteldosierung
möglichst schmerzfrei zu sein mit sowenig Schmerzmittel wie möglich
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möglichst schmerzfrei zu sein mit der damit notwendigen Schmerzmitteldosierung oder Schmerzmittelkombination
möglichst schmerzfrei zu sein mit sowenig Schmerzmittel wie möglich
Opiate und Verkehrstauglichkeit
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Eingeschränkte Verkehrstauglichkeit
kein generelles Verbot zum Führen eines Fahrzeuges
Fahrunfähigkei bei :
• Neueinstellung einer Opiattherapie aus medizinischen Gründen
• Dosiswechsel während einer Opiattherapie aus medizinischen Gründen
Interventionelle Schmerztherapie
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Port- Kathetersysteme
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PCA-Pumpe
Patient-controlled Analegesia(„patientenkontrollierte Schmerztherapie”)
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Subcutane Opiattherapie
Einfaches und sicheres Verfahren
durch Pflegepersonal und angeleitete Angehörige durchführbar
Material:
Benützungsdauer 5-7 Tage
Flussrate: 5 ml/ Stunde
Dosisumrechung: 2 : 1 (oral : subcutan)
PCA-Pumpe
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Intravenöse Opiattherapie
Aufwendiges, aber sicheres Verfahren
durch Pflegepersonal und selten angeleitete Angehörige durchführbar
Material:
Benützungsdauer 5-7 Tage
Flussrate: nicht beschränkt
Dosisumrechung: 3 : 1 (oral : intravenös)
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Indikation zur s.c oder i.v. Opiat-Therapie
• Schluck- und Passagestörung des Magendarm-Traktes
• Therapie- oder Tumorbedingte Begleitsymptome (Übelkeit, Erbrechen)
• Unzureichende Schmerzstillung unter der maximaltolerierbaren Dosis
• nicht tolerable, dosisabhängige Nebenwirkung
Periduralanästhesie
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Anatomie der Rückenmarkshirnhaut
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Indikation zur Periduralanästhesie
Unzureichende systemische Schmerztherapie
Therapieresistente Nebenwirkungen der systemischen Arzneimittelverabreichung
Tumorbedingte Ileussymptomatik
Zeitüberbrückende Massnahme bis zur Wirkung derantitumoralen Behandlung (Chemotherapie, Radiotherapie)
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Auswahlkriterien zur Periduralanästhesie
Lebenserwartung
< 3 Monate PeriduralkatheterBolustherapie oder externe Pumpe
3 - 6 Monate Periduralkatheterextrene Pumpe
6 Mte Periduralkatheterimplantiertes Pumpensystem
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Probleme der Periduralanästhesie
Nebenwirkungen
Übelkeit / Erbrechen 17 %Miktionsstörungen 10 %Juckreiz 1 – 2 %Atemdepression sehr selten
Komplikationen
Fibrosierung im Periduralraum (Veränderung der Medikamentendiffusion)
Infekte (Tunnelierung des Katheters)
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Häufige Problematik in der Onkologie bei Verwendung eines Periduralanästhesie
Fehlende Wirksamkeit wegen :
• Multilokuläre Schmerzursache
• Anatomiebedingte Probleme
Nervenplexus
Schmerz
Nervenplexus
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Alternative Methoden der Schmerztherapie
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Zusammenfassung
Die Therapie mit Opiaten ist sicher, äusserst wirksam und unverzichtbar in der Behandlung onkologischer Patientenmit Schmerzen
Opiattherapien heben die Lebensqualität von Schmerz-patienten
Der Einsatz von Opiaten benötigt eine ärztliche oderpflegerische Begleitung und Instruktion
Opiatnebenwirkungen müssen mit Begleitmedikamentengelindert werden (Übelkeit, Verstopfung)
Opiate in der Schmerzbekämpfung verursachen keinepsychische Abhängigkeit.