Synodalbericht 2012

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  • 7/30/2019 Synodalbericht 2012

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    Das gilt auch fr die Altersstruktur unserer Kirchenvorstnde : 2006 waren es 20 unter40-jhrige, jetzt sind es 13; 40-49: 32 (2006) und 35 (2012); 50-59: 29 (2006) und 30(2012); 60-69: 5 (2006) und 14 (2012); lter: 1 (2006) und 2 (2012).

    Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wir leben in einer alternden Gesellschaft und dieKirche altert scheinbar schneller.Die Wahlbeteiligung ist insgesamt von 40,9% auf 38,4% gesunken. Dabei gibt es in deneinzelnen Gemeinden aber durchaus groe Unterschiede, die von kleinen Abweichungenzur letzten Wahl ber mittlere bis hin zu erheblichen Ausschlgen von plus 12 in zwei

    Gemeinden bis hin zu minus 16 Prozentpunkten in einer Gemeinde. Besonders positiverwhnenswert ist sicher Colmberg, das nach den erheblichen Schwierigkeiten der letztenJahre seine Wahlbeteiligung von 29,7% auf 42% steigern konnte.Ebenso Oberdachstetten, bei der als einziger Pfarrei eine durchgngige Steigerung inallen Gemeinden zu beobachten ist. Dort ist auch der Spitzenreiter der Wahlbeteiligungunseres Dekanates mit 81,3% zu nden.Zusammen mit Jochsberg, das seine Wahlbeteiligung annhernd halten konnte, zahlt sichdie vereinfachte Briefwahl offensichtlich aus. Auch wenn leider dabei die Zahl derungltigen bzw. nicht zu bercksichtigenden Stimmen drastisch zugenommen hat.

    Ein Blick auf die Whlerinnen und Whler nach Altersgruppen :2006 hatten wir bei den Jungwhlern (unter 20) noch 41%, 2012 sind es dekanatsweit37%. In den anderen Altersgruppen lassen sich die Zahlen nicht so gut vergleichen, da dieJahrgnge verndert wurden. Die Vernderungen scheinen sich in Grenzen zu halten.Das bedeutet allerdings auch, dass wir nach wie vor gerade in einer Altersgruppe eineauffallend niedrige Wahlbeteiligung haben (das gilt quer durch alle Gemeinden!). 2006 wardas die Altersgruppe der 20-35 jhrigen, in der nur 26,6% der Wahlberechtigten zur Wahlkamen.2012 ist die Gruppe von 20-39 Jahren deniert und es haben aus ihr nur 22,2% gewhlt.

    Es wird unsere Aufgabe sein, Menschen aus dieser Altersgruppe nicht aus den Augen zuverlieren, auch wenn sie sich aus verschiedenen Grnden weniger bei uns zeigen odereinbringen knnen oder wollen.

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    10

    20

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    40

    unter 40 40-49 50-59 60-69 70 und lter

    2006 2012

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    Das ist sicher nicht das einzige, aber ein ganz wichtiges Augenmerk fr die kommendeZeit. Jeder Kirchenvorstand, jede Gemeinde und auch das Dekanat bis hin zurLandeskirche sollte sich das vornehmen. Landeskirchenweit - und das ist mir kein Trost,sondern fr uns eher eine Tendenz und ein Warnsignal - haben aus dieser Altersgruppenur 8,4% gewhlt.

    Viele von Ihnen haben sich fr diese Wahl und bei dieser Wahl vielleicht sogar zumwiederholten Male intensiv eingebracht, haben sich zur Wahl gestellt, beraten, gefragt undausgezhlt. Ich mchte mich im Namen der Kirche bei Ihnen sehr herzlich bedanken. Bittegeben Sie den Dank auch an die Ehrenamtlichen weiter, die sich mit Ihnen in Vertrauens-und Wahlausschssen engagiert haben.

    2. Kirchliche Arbeit in den vergangenen 6 JahrenWenn ich Ihnen im Folgenden die Zahlen der vergangenen 6 Jahre aus der kirchlichen

    Statistik vorstelle, geht es mir nicht um eine betriebswirtschaftliche Bewertung im Sinnevon: Was lohnt sich noch? Was muss weg?Ich sehe die Zahlen viel mehr mit dem Blick auf die Arbeit, die von Kolleginnen undKollegen in den Gemeinden gemeinsam mit Ihnen und vielen weiteren Ehrenamtlichengeleistet wird.Wie spiegelt sich diese Arbeit, die viel persnlichen Einsatz fordert und an vielen StellenZuwendung, Kreativitt und Zeit fr das Gesprch braucht in Zahlen wieder?Gottesdienste:

    Es wurden in den letzten sechs Jahren jhrlich konstant ber 900 Sonn- und Feiertags -Gottesdienste im Dekanat gefeiert. Mit Abweichungen nach oben und unten sind wir bei921 im Mittel. Dagegen scheint die Zahl der angebotenen Kindergottesdienste stark

    zurckzugehen. Meiner Beobachtung nach liegt das hug jedoch nicht an denMitarbeitenden, die solche Gottesdienste anbieten, sondern an der rcklugenNachfrage. Weniger Kinder besuchen die Kindergottesdienste. Wenn es zu wenige

    Gottesdienste insgesamtKindergottesdienste insgesamt

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    375

    750

    1125

    1500

    2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Gottesdienste

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    Gemeindeglieder im Dekanat:Zuletzt die deutlichste aller Entwicklungen. Unser Dekanat hat in den vergangenen sechs

    Jahren rund 500 Gemeindeglieder verloren. Unter unseren Gegebenheiten entspricht dasin etwa einer halben Pfarrstelle. Im Licht dieser Zahl wird besonders deutlich, mit welchemhohen und guten Einsatz Gemeindearbeit geleistet wird, dass trotzdem die Zahl derMitarbeitenden hoch ist und die Zahl der Angebote kaum sinkt. Ein Dankeschn Ihnenallen fr Ihre Untersttzung dabei!

    3. Dekanatsrckblick2007 war das Jahr des Kennenlernens und Wahrnehmens. Zwei neue - Pfarrer und Dekan

    - kamen nach Leutershausen. In derHerbssynode wurde ein vorsichtiger Blick aufdie bevorstehenden Aufgaben geworfen.Zugleich hatten wir schwer wiegendes: DieHolzschutzmittelbelastung in Geslau.Pfarrerehepaar Schieder musste ausziehen.Eher normales: Pfarrerehepaar Marquardt-Meister wechselte nach Bruckberg. Undscheinbar beiluges: Dekanatskantorin Walchtrat neben der Viertelstelle bei uns eine halbe

    Stelle im Dekanat Ansbach an.Die Internetseite des Dekanates wurde der Synode in vernderter Form vorgefhrt. DasZiel war, aus Gemeinden und Dekanat ber das rege Gemeindeleben zu informieren.

    2008 war dann das Jahr der Vakanzen: Colmberg, Oberdachstettenund Neunkirchen-Wiedersbach. Weienkirchberg war noch nichtwiederbesetzt, hatte aber schon begrndete Aussicht. Logisch, dassdie Pfarrer der Synode vorlegten, was in Vakanzvertretungengeleistet werden kann. Gleichzeitig freuten wir uns, dass seit

    September die Stelle der Dekanatsjugendreferentin mit Ute Popp(jetzt: Mllhofer) wieder besetzt war.Gleichzeitig wurde das Dekanat im Rckblick fast komplett zur

    9.500

    9.650

    9.800

    9.950

    10.100

    2006 2007 2008 2009 2010 2011

    Gemeindeglieder im Dekanat

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    Baustelle. In Geslau waren es die Kirche und das Pfarrhaus, das Pfarrhaus in Jochsberg,dazu die Pfarrhuser der vakanten vier Stellen, das Gemeindehaus in Oberdachstetten.Das Lutherhaus? Erste Planskizzen hatten sich von Mnchen her eingefunden, verbundenmit dem Versprechen 2009 im Frhjahr in den Vergabeausschuss zu kommen.Dafr wurde Anfang November das Gemeindezentrum in Frommetsfelden eingeweiht.

    Schlielich beschloss der Dekanatsausschuss sich auch bei dieser Landesstellenplanungvon der Gemeindeakademie in Rummelsberg beraten zu lassen.

    2009 Februar, August, September und Oktober wurden die vier vakanten Stellen wiederbesetzt. Fr das Gebudemanagement wurden jetzt die einzelnen Gebudeaufgenommen. Nachdem die Ergnzungszuweisung mittlerweile fast 40.000,- Euro aufunser Konto zusammengebracht hatte, beschloss der DekanatsausschussVergaberichtlinien. Maximal 30.000,- Euro wollten wir pro Jahr ausgeben. Das wurdebisher aber nie erreicht. Die Landesstellenplanung nahm Konturen an und der Dekan

    brachte ein, dass das Dekanat 2003 schon eine halbe Stelle mehr eingespart hatte, alsntig. Die Vernderungen wrden als nicht so gro, wie erwartet, ausfallen.

    2010 war es dann soweit. Die Landesstellenplanung in ihren Auswirkungen wurde denSynodalen vorgestellt. Es blieb tatschlich bei den Krzungen um eine Viertelstelle. DieAuswirkungen waren dennoch gro. Denn mit Oberdachstetten wird einer der grerenOrte unseres Dekanates ab 2013 einen Viererverbund stemmen. Das bedeutet fr diebeteiligten Gemeinden: Reduktionen, Absprachen, langfristigePlanungen und Verzicht.Im Pfarrkapitel haben wir die feste Absicht, die regionaleZusammenarbeit zu strken. Als Dekan mchte ich Sie bitten,nicht zu denken: Uns hat es ja nicht erwischt! Sondern zu

    berlegen, was Sie aus Ihren Gemeinden als Hilfe beisteuernknnten. Das ist uns Christen geboten.Strukturvernderungen im Bereich der Kirchenmusik fhrtendazu, dass wir Dekanatskantorin Ulrike Walch zum Ende des Jahres verabschiedenmussten.

    2011 fhrten wir Herrn Wolfgang Stetter als neuen Dekanatskantor bei uns ein. Was schonlange geplant war: Die Viertelstelle des Dekanates Leutershausen mit der Dreiviertelstellein Feuchtwangen zu kombinieren, damit beides gut und zeitnah wiederbesetzt werdenkann.

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    Kurz vor unserer Synode hatten wir die Freude und die Ehre,unseren Regionalbischof Christian Schmidt zur Visitation imDekanatsbezirk zu begren. Erklrtes Ziel war es auf dielndliche Strukturentwicklung zu blicken. Gerne blicken wir aufdiese intensiven Tage der Begegnung zurck.

    Vor einem Jahr wurde uns auch das Kochbuch derDekanatsfrauen vorgestellt, das auf die besonderen jhrlichen

    dekanatsweiten Veranstaltungen der Frauen hinweist. Ganz besonders auf daserfolgreiche Kleine Menu bei Kerzenschein.

    Mitarbeiterausge und Kirchenvorsteherrstzeiten empnde ich inunserem Dekanat als besondere Gelegenheiten miteinander berGemeindegrenzen hinweg ins Gesprch zu kommen.

    1. Kirchenvorsteherrstzeit

    Im diesem Jahr begeisterte uns Kirchenmusikdirektor Wolfgang Stetter mit einermusikalisch geprgten Rstzeit. Wir haben es genossen miteinander zu singen und zumusizieren. In den zurckliegenden Jahren zuvor ging es um Themen wie: Gottesdienst,Konrmandenarbeit, Ehrenamtliche und Gemeindeaktivitten.

    2. Vakanz in Leutershausen

    Seit Mrz diesen Jahres ist nun die 2.Pfarrstelle in Leutershausen vakant. Pfarrer RolandMller wurde in den Ruhestand verabschiedet. Verschiedene Interessenten haben sichschon umgeschaut. Leider hat sich noch keiner von ihnen bei uns beworben. Wir hoffenaber, dass wir im Laufe des nchsten Jahres unsere vakante Stelle besetzen knnen.

    3. Posaunentag

    Am 8.Juli 2012 hat in unserem Dekanat auf Anregung von Regionalbischof ChristianSchmidt ein Posaunentag stattgefunden. Mit der Untersttzung der Gemeinden im

    Dekanat und vieler Ehrenamtlicher ist ein groes Fest gelungen. Gerade rechtzeitig kamdie Sonne zum Vorschein, so dass wir einen wundervollen Nachmittag auf demLeutershuser Marktplatz verbringen konnten. Viele zeigten sich beeindruckt von dergroen Zahl der Blser und ihrem Spiel.

    4. DekanatskantorIn

    Wolfgang Stetter wird im ersten Halbjahr 2013 in Ruhestand gehen. Die Stelle wurdebereits ausgeschrieben und am vergangenen Samstag fand ein Vorspielen von zweiBewerbern und einer Bewerberin statt. Alle drei waren sehr gut, deshalb war die Auswahlnicht ganz einfach, aber dennoch deutlich und klar.

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    Miriam Anne Marquardt wurde vom Besetzungsgremium ausgewhlt und wird nun denDekanatsausschssen Feuchtwangen und Leutershausen, sowie dem KirchenvorstandFeuchtwangen vorgeschlagen. Abschlieend muss noch der Landeskirchenrat zustimmen.

    SchlusswortDer heutige Sonntag (22.n.Tr.) steht unter dem Proprium Vergib uns unsere Schuld!Das ist keinesfalls als Ruf zu verstehen, gebrochen und gedrckt zu werden. Im Gegenteil,wir sehnen uns nach Entlastung und Freiheit.Unser Tun und unser Lassen mag nicht immer gengen, nicht immer berzeugen, nichtimmer gut und richtig gewesen sein. Aber die Mitte unseres Lebens als Christen sind nichtAnforderungen und Leistungskataloge, sondern es ist der gndige und barmherzige Gott.Und so hren wir es aus dem Halleluja-Vers des heutigen Sonntags klingen:Gott heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. (Ps 147, 3)

    Durch seine Vergebung sollen wir heil werden. Sie ist so gro, dass sie uns mitnehmenwill, dass wir einander vergeben und dadurch vollkommen heil werden.Denn wer vergibt, der verzichtet auf Rachefantasien und lsst sich von seinen negativenGefhlen entgiften. Wer vergibt, schliet den Kg der Verletzungen auf, um ihn zuverlassen.

    Auch unter uns sind in den vergangenen sechs Jahren Verletzungen geschehen. Wirwollen die Verwundungen und den Schmerz ernst nehmen. Aber lasst uns auf das Feuerdes Schmerzes und der Wunden nicht immer neues Holz legen, sondern uns selbst in

    Gottes Hnde legen, der uns respektvoll und wertschtzend begegnet.

    Und wenn der Schmerz doch wieder kommt und lauter schreit als alle Vergebung, dannwollen wir beten:Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist meinRuhm. (Jer 17,14)

    Rainer Horn, Dekan

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