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19.2.1117-19 Uhr

Anne,Verena, Viviane, Janine, Corinne, Eva, Esther

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SV Janine• Vorbereitung Gespräch über den Schüler M, der aus B.

kommt. (Südamerika)• Welche Möglichkeiten bestehen, den Sch. in die Schule

und die nähere Umgebung zu integrieren? (Kulturelles Skript)

• Anwesend am Gespräch:• Sch.insp., Schuldirektor, Janine, Geolehrer, Deutsch f

Fremdsprachige, Math.lehrer, Mutter, Marcos als Abwesender, Vater unbekannt,

• Schulstruktur Wallis

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SV Janine• Marcos kommt aus B., Schulklasse m 50 Lernenden, welche auch geschlagen wurden.• 1 Jahr in V., total überfordert, habe Angst, nicht dazu zu gehören. Habe auf Druck der Schüler

Zigaretten gekauft. Mache immer das, was sie mir sagen. Angst, ausgestossen zu werden. Beziehung zur Kl.lehrerin: Schwierig, verstehe sie nicht. Ist langweilig für mich.

• Sie bemerkt, dass ich viele Dinge nicht kann. Ball fassen. Schuhe binden. Sch. sagen, ich würde stinken. Wechselte meine Kleidung. Mutter kann nicht viel helfen. Kommt abends spät nach Hause. Bin beim Bahnhof mit älteren Schülern.

• Bin nicht rebellisch, nicht aggressiv. Ich brauchte mehr Unterstützung, kann nicht einmal Einmaleins. Auch in Muttersprache nicht.

• Brauche jemanden, der sich 1:1 um mich kümmert. Habe Gefühl ich könne Sprache, bemerke dann, dass es nicht reicht. Aufgaben mache ich.

• Vater ist wahrscheinlich in B. Bruder war hier, ging wieder zurück. 20- jährig. • Ich werde auch wieder zurückgehen. Bin wegen Mutter gekommen. • Bei Grossmutter ging es gut. • Als Mutter: Hatte mehrere Gespräch mit Frau Studer, bin integriert im Wallis. Sohn hat zu

essen. Ich schaue, ich mache… Frau Steiner glaubt das nicht. Schwierige Beziehung.

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SV Janine• Ich bin angepasst, mir gefällt es hier. Mir geht es finanziell gut, bemerke, dass er

extrem Mühe hat, grosse Defizite, für mich schwierig. Grosse kulturelle Unterschiede.

• Janine als Schuldirektor: Kenne Situation aus Primarschule. War in Werkklasse. Sprachlich wird das gehen, wie bei andern Kindern auch. Janine berichtete über Schwierigkeiten. Zurückstufen will ich ihn nicht. Wenn er Deutsch f Fremdspr. hat, darf er keine weitere Unterstützung haben. Janine meint, es fehle nicht nur an der Sprache. Werkklasse: Unterstützung in Hauptfächern. Aber das geht nicht, wegen Deutsch f Fremdsprachige.

• Ziel, dass er Jahr wiederholt. Janine findet das nicht gut. Anstatt in neue Klasse, besser in bestehender Klasse bleiben.

• Inspektor: Habe Unterr.besuche gemacht. Sie wollte Sch. zurückstufen, habe das nicht gemacht. Jetzt Stao.bestimmung, wie weiter, will das von allen hören.

• Math.lehrer: Probierte in Math. Spanisch zu sprechen, da kam nichts. Auch bei einfachen Uebungen nicht. Stand eines 7-8-jährigen.

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SV Janine• Er ist da im Unterricht, bringt ihm nichts viel. 16 Schüler sind auch noch da. • Hat noch andere schwierige Sch. Stützunterricht. Anspruchsvolle Klasse. • Deutsch f Fremdsprachige: Ich hatte ihn schon in Prim.schule, kann keinen Satz

richtig sagen. Vergisst immer wieder. Er überschätzt sich. • Ueberschrift über Gruppe:• Unterstützung suchen. Schwierige Situation. Einem Kind gerecht werden, das

verpflanzt wurde. Keine Chance ohne Unterstützung. • System: Hat mich geschockt, dass neben Deutsch f Fremdspr. nicht möglich ist. • Dolmetscher einbeziehen. EB abklären, sprachliche Probleme: schwierig,

abzuklären, auf Spanisch. • Ev Verwahrlosung, führt zu Ueberschätzung.• Als System zu Lehrerin: Gut, dass Insp. dabei ist, dass er Schwierigkeit einsieht. • Position der Lehrerin? Sie soll sich einsetzen, dass er Unterstützung bekommt, weil

er am falschen Ort ist.

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SV Janine• Sprache steht im Vordergrund. Herausfinden,wo er in Entwicklung steht.

Voraussetzng, für weitere Planung. Sprachförderung und Vorwissen abklären. Gut, wenn er in Klasse bleiben kann. Er geniesst in Klasse zu sein. Tagesbetreuung, Mittag, Familie, die er besuchen kann. Einbettung in soziales System.

• Sozialarbeiterin bis jetzt nicht dabei. • Gesamtsanierung.

H.J.: Power entwickeln. Insp. bagatellisiert. Janine reagiert. Insp.: Erhält maximale Unterstützung. Janine: Das reicht nicht. Finanzfrage, da kommen plötzlich alle. Janine: Total überfordert. Kann man nicht so durchgehen lassen. Insp.: Sie sind noch jung, mit der Zeit bekommen sie auch härtere Haut. Janine: Er braucht Unterstützung. Lehrstelle ist nicht möglich. Direktor: 8 Lektionen müssen ausreichen.

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SV Janine• Man sieht, dass das nicht reicht. Kann Ball nicht halten, kann im System nicht

existieren. • Ich kann das nicht verantworten. • Direktor: Ist nicht Sache der Schule. • Janine: Zusätzlich zu acht Stunden braucht er weitere Hilfe. • H.J.: Damit schürt man noch den Fremdenhass. • Janine: Gefahr, dass er ausgestossen wird. In Klasse fühlt er sich wohl. • Ideal: er bleibt in Klasse, erhält von einer Person Unterstützung. • Sprache: Schlüsselstelle für weitere Laufbahn.

• Metaebene: Anne findet gut, dass sich Janine für Jugendlichen einsetzt. • H.J.: Dass sie klare Forderungen stellt, auch als junge Lehrerin. • Viviane unterstützt dieses Anliegen. • Eva: Bestimmt und fordernd auftreten. Verantwortung übernehmen, aber auch

Schulleitung einbeziehen.

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SV Janine• Verena als Insp.: Ich bewundere diese Lehrerin, bin stolz, im Wallis eine solche

Lehrerin zu haben, die sich so für einen ausländischen Schüler einsetzt. • Eva: Beobachtungen und Argumente sind vorhanden. • Esther: Als Mutter, unwohl, wenn von Ueberforderung gesprochen wird. Konkrete

Beispiele aufzählen. • Anne: Deutsch f Fremdspr.: Dass auch diese Lehrperson beschreibt, wie es bis jetzt

verlaufen ist. • Esther: nicht nur Deutsch ein Problem, sondern Gesamtproblem. • Corinne als Mutter: Bin froh, dass ich Verantwortung abgeben kann. Entlastet

enorm. • Mutter muss auch gefordert werden. Dass sie im Schuh binden einbringt, schaut,

dass er jeden Morgen duscht. Aufgabe der Mutter.• Esther: Was hilft ihm? Ev Schnitt, dass er auf seinem Niveau weiter arbeiten kann.• Vielleicht KK.

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SV Janine• IQ abklären. • Verena: Warum hat Mutter ihn nachziehen lassen.• Vereinbarung zw. Mutter u Schule, wie lange bleibt er da. Variante Tagesmutter. • Schule rasch überfordert. Braucht Schulsozialarbeit. • Viviane: hatte ähnliches Gespräch. Bereitete sich sorgfältig darauf vor. Direktor

führte Gespräch. • Janine: +/-: Schwierig, dass sie als +/+ erlebt wird, nicht als +/-.• Ich-Botschaften. Mutter bemerkt plötzlich, was alles daran hängt. • H.J.: Schutz von Janine, dass sie nicht überfordert wird, zu ihrer Entlastung. • Ist froh, dass sie das Problem dem Inspektor schon einmal vorgestellt hat.

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Anmerkung H. Joss• TA Begriff, den die Teilnehmenden noch nicht kennen: Kulturelles Skript. Ist im EL,

ER und K des Schülers M. abgelegt. Im Wallis muss er in allen drei Ich-Zuständen Aenderungen vornehmen. Anspruchsvoller Prozess. Werde näher auf das Kulturelle Skript eingehen, da dieser Begriff heute immer wie aktuellen wird gerade für die Schule. Im Zusammenhang mit ‚Integration‘.

• Tendenz, dass wir ‚Integration‘ und ‚Kulturelles Skript‘ eher unterschätzen. • Schule im Brennpunkt gesellschaftlicher Probleme. Probleme lösen ohne

entsprechende Mittel.• Wichtig: Erfolgserlebnisse auf beiden Seiten.

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