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Technologiemanagement
Maximilian WörnerVortrag im Fach Produktplanung
bei Prof. Kästel
Studiengang MEE an der Reinhold-Würth-Hochschule Künzelsau, 18. Nov 2010
TechnologiemanagementSemestervortrag Hochschule Heilbronn • Maximilian Wörner
(2010)
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Produktplanung
[Handbuch Produktentwicklung, Bernd Schäppi]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung zum Technologiemanagement2. Elemente des Technologiemanagements3. Technologiefrüherkennung
1. Ziele2. Erster Schritt: Identifikation3. Zweiter Schritt: Bewertung4. Dritter Schritt: Umsetzung
4. Technikbewertung1. Erste Phase: Definition und Strukturierung des Problems2. Zweite Phase: Folgenabschätzung3. Dritte Phase: Bewertung4. Vierte Phase: Entscheidung5. Methoden der Technikbewertung
5. Zusammenfassung
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Produktplanung
[Handbuch Produktentwicklung, Bernd Schäppi]
Einleitung zum Technologiemanagement
• rasche Umsetzung technischer Innovationen erfordert praxisnahes Instrumentarium
• strategische Ausrichtung eines Unternehmens als Grundlage für die Produktentwicklung
• die Technologiestrategie wird durch ein entsprechendes Technologiemanagement entwickelt
• Technologiemanagement identifiziert und bewertet Technologien, welche für ein Unternehmen zukunftsrelevant sind (Technologiefrüherkennung)
• außerdem stellt sich die Frage, wie Fehlinvestitionen in Produkte vermieden werden können (Technikbewertung)
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Produktplanung
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Elemente des Technologiemanagements
• Technologiefrüherkennung• Technikfolgenabschätzung• Technologietransfer
• zielt auf das Umsetzen von Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung in marktfähige Produkte und Anwendungen ab
• Einbahnstraße zwischen Technologiegeber und Technologienehmer• Evaluation
• Evaluation bezeichnet eine Erfolgskontrolle, die prüft, ob und inwieweit anvisierte Ziele durchgeführter Maßnahmen erreicht wurden
• Evaluationen werden durch Umsetzungsanalysen ergänzt, die mögliche (Miss-) Erfolgsfaktoren für wirtschaftliche und politische Maßnahmen untersuchen
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Technologiefrüherkennung
1. Ziele
• Ermittlung aussichtsreicher Technologieansätze• Entwicklungspotenzial deutlich machen• Markteinführung vorbereiten
• Vorbereitung strategischer Entscheidungen• Gewinnung von Ideen für neue Produkte• Verwertung neuer, technologischer Lösungen in laufenden Projekten• Identifikation externer Lieferanten, welche einbezogen werden sollten• Ausbauen bestehender Kernkompetenzen• Schaffen neuer Kompetenzen und dadurch neuer Marktzugänge
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Produktplanung
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Technologiefrüherkennung
2. Erster Schritt: Identifikation
• Suchen und Erkennen innovativer technisch-wissenschaftlicher Entwicklungen
• die wichtigsten drei Aspekte:1. Suchraum2. Suchfeldraster3. Quellenauswahl
• Ansatzpunkte für die Festlegung der zu beobachtenden Quellen• Entdecken eines neuen Grundeffektes• Weiterentwicklung eines bekannten Ansatzes• Heranziehen einer neuen Betrachtungsperspektive• Screening etablierter Disziplinen oder Technologiefelder
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Technologiefrüherkennung
3. Zweiter Schritt: Bewertung
• das Suchfeldraster dient neben der Beschreibung und Einengung des Suchraumes einer ersten groben Themenauswahl
• im nächsten Schritt werden diese Themen anhand eines Bewertungsrasters beurteilt
• Analyse und Abschätzung potenzieller Anwendungsfelder und deren zeitliche Realisierungsperspektiven
• Analyse des für diese Anwendungsoptionen notwendigen Aufwands• Analyse der Auswirkung auf andere Technologien und Entwicklungslinien• für diesen Vorgehensschritt wird unterschieden
1. Prüfkriterien2. Ermittlungskriterien3. Rahmenkriterien
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Technologiefrüherkennung
4. Dritter Schritt: Umsetzung
• die erarbeiteten Informationen müssen so aufbereitet werden, dass eine zielgerichtete und wirkungsvolle Nutzung im Unternehmen sichergestellt ist
• adressatenspezifische Aufbereitung identifizierter Themen und ihre Bewertung (die FuE-Abteilung hat einen anderen Bedarf als das Marketing oder die Führungsetage)
• Gestaltung geeigneter Informationswege (Intranet, interne Newsletter)• Aufspüren von Kritik an Inhalt, Methode oder Ergebnisdarstellung (zur
eventuellen Korrektur des Kriterienrasters und der Gewichtungsfaktoren)
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Technikbewertung
1. Erste Phase: Definition und Strukturierung des Problems
• zunächst ist das relevante Technik- oder Produktfeld zu definieren und möglichst scharf abzugrenzen, welches sich aus einem konkreten Anlass, strategischen Überlegungen, Ergebnissen der Technologiefrüherkennung, Marktanalysen oder sich abzeichnenden öffentlichen Diskussionen über Technologien ergibt
• in einem weiteren Schritt ist die Herkunft und Verfügbarkeit erforderlicher Informationen zu klären. Der Zeithorizont des Bearbeitungszeitraumes sowie Wege zur Ermittlung und Darstellung möglicher Bewertungskriterien sind festzulegen
• ein Erweitern oder Korrigieren des betrachteten Technik- oder Produktfeldes durch Ergebnisse des laufenden Technikbewertungsprozesses muss aber möglich sein
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Technikbewertung
2. Zweite Phase: Folgenabschätzung
Hier geht es um ein klares Gegenwarts- und Zukunftsbild des zu untersuchenden Produkt- oder Technologiefeldes. Dazu gehören das…• Ermitteln des Standes der Technik• Formulierung des erwarteten Entwicklungszieles der Technik• Ermitteln des zeitlichen Horizontes der Entwicklung der Technik• Aufarbeiten historischer Daten vermeintlich ähnlicher Techniken• Ermitteln direkter kausaler Folgen gegenwärtiger und zukünftiger
Anwendungen der Technik• Erfassen auch solcher Wirkungen, die nicht mehr eindeutig monokausal
abgeleitet werden können• Heranziehen möglicher Alternativen• Formulierung fachlicher Bewertungskriterien• Vergleichen des untersuchten Produkt- oder Technologiefeldes und seiner
Alternativen
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Technikbewertung
3. Dritte Phase: Bewertung
• Ergebnisse der Folgenabschätzung bieten eine vorausschauende Beschreibung und eine Grundlage für die Bewertung
• anhand eines definierten Wertekataloges muss nun festgestellt werden, welche der aufgezeigten Wirkungen als wünschens- und welche als vermeidenswert eingestuft werden müssen
• Wertorientierungen sind zum Beispiel:• Funktionssicherheit• Wirtschaftlichkeit• Sicherheit• Umweltverträglichkeit • Sozialverträglichkeit• Persönlichkeitsentfaltung• Gesellschaftsqualität
• Zuordnung von unternehmensspezifischer Gewichtungen an die unterschiedlichen Werte
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Technikbewertung
4. Vierte Phase: Entscheidung
Die in der letzten Phase erforderlichen Entscheidungen erfolgen auf Geschäftsführungs- bzw. oberer Managementebene. Checkliste für den Technikbewertungsprozess:• Vorbereitung
• Klären, ob der Prozess gewollt ist• Definition und Strukturierung
• Erfassen grundsätzlicher denkbarer Wirkungen und sich ableitender Probleme
• Folgenabschätzung• Ermitteln des Standes der Technik
• Bewertung• Bewerten der erarbeiteten Informationen zur Technik und ihrer
Alternativen• Entscheidung und Nachbereitung
• Entscheidung über die weiteren Maßnahmen auf Ebene des Topmanagements
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Technikbewertung
5. Methoden der Technikbewertung
• Trendextrapolation• Prognosemethode, welche eine aus der Vergangenheit bekannte
Entwicklung als beständig annimmt und in die Zukunft extrapoliert• (historische) Analogiebildung
• schließt von einer vergleichbaren früheren Entwicklung auf den zu erwartenden Verlauf einer gegenwärtigen Entwicklung
• zeitversetze Erscheinung:• Verbreitung PC in USA und in einem europäischen Land• gegenwärtige Entwicklung als analoge Wiederholung einer
früheren Entwicklung:• Verbreitung von Bildschirmtext-Anschlüssen im Vergleich zur
früheren Verbreitung von Telefonanschlüssen im selben Land• Brainstorming
• Gruppe äußert sich in freier Assoziation
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Technikbewertung
5. Methoden der Technikbewertung
• Delphi-Expertenumfrage• systematische Erhebung und Auswertung von
Zukunftseinschätzungen ausgewählter Fachleute• Ideenfindungs- und Prognosemethode• Umfrageergebnisse werden den Experten mehrmals zur erneuten
Urteilsbildung vorgelegt• Morphologische Klassifikation
• Morphologischer Kasten ist eine Suchmethode, die aus der systematischen Auffächerung aller Merkmale und Merkmalsausprägungen einer komplexen Systemklasse kombinatorisch sämtliche denkbaren Systemtypen bildet
• man kann die Methode deskriptiv einsetzen, um ein gegebenes Spektrum von Systemtypen überschaubar zu machen
• umgekehrt können bisher unbekannte Systemtypen als neuartige Kombinationen bekannter Elemente generiert werden
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Zusammenfassung
Technologiemanagement befasst sich mit …
• Entscheidungen über die Auswahl alternativer oder neu entwickelter Technologien
• Kriterien ihrer Anwendung in Produkten• Analyse von Chancen und Risiken der Technologieanwendung• Bereitstellung erforderlicher Ressourcen zur erfolgreichen
Implementierung• Vorbereitung des technologierelevanten Entscheidungsprozess• Begleitung der Implementierung• dem Vorbeugen von Fehleinschätzungen• Identifikation von zukunftsrelevanten Technologien