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HACKER-AWARD Das Hacker-Team der TU Wien wurde bei einem Wettbewerb ausgezeichnet Seite 49 PERIMETER-SCHUTZ Unternehmen setzen auf klassische Metho- den beim Schutz vor Cybercrime Seite 50 SCHNAPP- SCHUSS CANON SX410 IS © SafeNet medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 8. MAI 2015 – 47 tech nology Vernetzte Gadgets ohne Ende: die IFA-Trends App-gesteuerte Kochplatte und UHD-TV Im Rahmen einer Global Press Conference wurden Ende April die Highlights der kommenden Funkausstellung in Berlin präsentiert: keine Revolutionen, aber solide Produktevolutionen. Seite 48 © Messe Berlin/Felix Müller Photography SHORT Wien. Customer Journey, Per- sonalisierung, Social, Mobile: Verbraucher erwarten im Internet heute einheitliche Markenerlebnisse – ganz gleich, welches Gerät sie gera- de benutzen – sowie zu ihren Interessen passende Angebote. Auf der DMX Austria & eCom World Vienna am 20. und 21. Mai in der Messe Wien widmet sich eines der beiden Praxis- foren den aktuellen Trends im Digital Marketing. Marketing- entscheider sollen Inspiration, Fachwissen und Partner für eine kanalübergreifende und personalisierte Online-Kom- munikation finden. (red) Wien. Erfolgserlebnis für Han- dy-Signatur und Bürgerkarte: Sie werden von rund 650.000 Menschen genutzt. 150.000 Österreicher haben die Bür- gerkartenfunktion auf ausge- wählten Chipkarten aktiviert, das Gros entfällt hingegen auf die mobile Lösung: „Derzeit gibt es 500.000 aktive Handy- Signaturen, im Durchschnitt kommen über 25.000 Neuakti- vierungen pro Monat hinzu“, sagt Michael Butz, CEO der A- Trust (Bild), und erklärt weiter: „Diese erfreuliche Entwicklung liegt vor allem in der zuneh- menden Zahl an Anwendungen und Services begründet, die mit der Handy-Signatur abge- wickelt werden können.“ (red) © DMX Austria © TU Wien © A-Trust © Chris Haderer Zürich/Wien. Ende April ging in Zü- rich der Überall App Congress er- folgreich über die Bühne, der von der Wiener Überall scene develop- ment initiiert wurde. „Die Qualität unserer Events spricht sich ein- fach über unsere internationalen Clients, aber auch unsere genialen Speaker in Windeseile herum“, sagt Geschäftsführerin Sindy Amadei. Nach seiner ursprünglichen Pre- miere vor zwei Jahren wird am 10. und 11. Juni der 3. Überall App Congress in der Burg Perchtolds- dorf stattfinden. Erwartet werden im Juni Speaker wie beispielsweise Jeremy Abbett von Google. (red) Überall App Congress Erfolgreiche Fachveranstaltung Kongress mit internationalen Clients © Überall scene development. Wien. Im Rahmen des Marktstarts des neuen Microsoft Lumia 640 in Österreich gaben Michael Gubel- mann, General Manager Microsoft Devices Österreich & Schweiz, so- wie Anitra Eggler, Digital-The- rapeutin, Tipps & Tricks für den smarteren Einsatz von Smart- phones. Egglers Motto: „Das Be- triebssystem ist nicht die Techno- logie; das Betriebssystem sind Sie.“ Das Fazit der Veranstaltung: „Nur Sklaven sind ständig erreichbar. Wer immer sofort auf eingehende Nachrichten reagiert, kommt nie zur Ruhe. „Das Firmen-Smartphone hat im Urlaub nichts zu suchen“, sagt Eggler. (red) Microsoft Digitale Verhaltenstipps zum Start neuer Lumias Ständige Erreichbarkeit im Alltag Anitra Eggler, Digital-Therapeutin, gibt Smartphone-Umgangstipps. © Christian Postl Sindy Amadei, Geschäftsführerin der Wiener Überall scene development. Die neue Miss IFA and Christian Göke, Geschäftsführer Messe Berlin, bei der IFA Global Press Conference: Präsentation der Elektroniktrends für den Herbst. Wien. Das Karrierenetzwerk Xing hat seine mobilen Apps aufpoliert: Ab sofort brauchen iOS-Anwender nur noch eine App, egal, ob sie über iPhone oder iPad auf das Netzwerk zugreifen möchten. Neu ist auch die Android-Version der Xing-App: Neben zusätzlichen Features wurde das Design der App überarbeitet. Die App, die es auf mehr als eine Mio. Downloads im PlayStore ge- bracht hat, folgt jetzt Googles Material Design. (red) © Canon

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hacker-award

Das Hacker-Team der TU Wien wurde bei einem Wettbewerb ausgezeichnet Seite 49

Perimeter-Schutz

Unternehmen setzen auf klassische Metho-den beim Schutz vor Cybercrime Seite 50

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medianet InSIde your buSIneSS. today. FreItag, 8. MaI 2015 – 47

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Vernetzte Gadgets ohne Ende: die IFA-Trends

App-gesteuerte Kochplatte und UHD-TV Im rahmen einer global Press Conference wurden ende april die Highlights der kommenden Funkausstellung in berlin präsentiert: keine revolutionen, aber solide Produktevolutionen. Seite 48

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Wien. Customer Journey, Per-sonalisierung, Social, Mobile: Verbraucher erwarten im Internet heute einheitliche Markenerlebnisse – ganz gleich, welches Gerät sie gera-de benutzen – sowie zu ihren Interessen passende Angebote. Auf der DMX Austria & eCom World Vienna am 20. und 21. Mai in der Messe Wien widmet sich eines der beiden Praxis-foren den aktuellen Trends im Digital Marketing. Marketing-entscheider sollen Inspiration, Fachwissen und Partner für eine kanalübergreifende und personalisierte Online-Kom-munikation finden. (red)

Wien. Erfolgserlebnis für Han-dy-Signatur und Bürgerkarte: Sie werden von rund 650.000 Menschen genutzt. 150.000 Österreicher haben die Bür-gerkartenfunktion auf ausge-wählten Chipkarten aktiviert, das Gros entfällt hingegen auf die mobile Lösung: „Derzeit gibt es 500.000 aktive Handy-Signaturen, im Durchschnitt kommen über 25.000 Neuakti-vierungen pro Monat hinzu“, sagt Michael Butz, CEO der A-Trust (Bild), und erklärt weiter: „Diese erfreuliche Entwicklung liegt vor allem in der zuneh-menden Zahl an Anwendungen und Services begründet, die mit der Handy-Signatur abge-wickelt werden können.“ (red)

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Zürich/Wien. Ende April ging in Zü-rich der Überall App Congress er-folgreich über die Bühne, der von der Wiener Überall scene develop-ment initiiert wurde. „Die Qualität unserer Events spricht sich ein-fach über unsere internationalen Clients, aber auch unsere genialen Speaker in Windeseile herum“, sagt Geschäftsführerin Sindy Amadei.

Nach seiner ursprünglichen Pre-miere vor zwei Jahren wird am 10. und 11. Juni der 3. Überall App Congress in der Burg Perchtolds-dorf stattfinden. Erwartet werden im Juni Speaker wie beispielsweise Jeremy Abbett von Google. (red)

Überall App Congress erfolgreiche Fachveranstaltung

Kongress mit internationalen Clients

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Wien. Im Rahmen des Marktstarts des neuen Microsoft Lumia 640 in Österreich gaben Michael Gubel-mann, General Manager Microsoft Devices Österreich & Schweiz, so-wie Anitra Eggler, Digital-The-rapeutin, Tipps & Tricks für den smarteren Einsatz von Smart-phones. Egglers Motto: „Das Be-triebssystem ist nicht die Techno-logie; das Betriebssystem sind Sie.“ Das Fazit der Veranstaltung: „Nur Sklaven sind ständig erreichbar. Wer immer sofort auf eingehende Nachrichten reagiert, kommt nie zur Ruhe. „Das Firmen-Smartphone hat im Urlaub nichts zu suchen“, sagt Eggler. (red)

Microsoft digitale Verhaltenstipps zum Start neuer Lumias

Ständige Erreichbarkeit im Alltag

Anitra Eggler, Digital-Therapeutin, gibt Smartphone-Umgangstipps.

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Sindy Amadei, Geschäftsführerin der Wiener Überall scene development.

Die neue Miss IFA and Christian Göke, Geschäftsführer Messe Berlin, bei der IFA Global Press Conference: Präsentation der Elektroniktrends für den Herbst.

Wien. Das Karrierenetzwerk Xing hat seine mobilen Apps aufpoliert: Ab sofort brauchen iOS-Anwender nur noch eine App, egal, ob sie über iPhone oder iPad auf das Netzwerk zugreifen möchten. Neu ist auch die Android-Version der Xing-App: Neben zusätzlichen Features wurde das Design der App überarbeitet. Die App, die es auf mehr als eine Mio. Downloads im PlayStore ge-bracht hat, folgt jetzt Googles Material Design. (red)

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Wien. Alle vier Monate will Whats-App die Anzahl seiner Nutzer um 100 Mio. steigern. Der WhatsApp Messenger bringt es derzeit welt-weit auf mehr als 800 Mio. User. Auf Platz zwei liegt der Facebook Messenger (eine mobile Chaterwei-terung für die Facebook-Webseite) mit knapp 600 Mio. Anwendern. Da WhatsApp zu Facebook gehört, hat das Unternehmen mit seinen beiden Messaging-Lösungen einen relativ einsamen Marktanteil. Zu

den ehemaligen Branchengrößen, die mittlerweile weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen agieren, gehört der Blackberry Messenger: Das einstige Renommierprodukt für den kommunikativen Mana-ger bringt es auf vergleichsweise schwache 91 Mio. Anwender (siehe Infografik). Analysten gehen davon aus, dass Messenger durchaus das Potenzial haben, konventionelle E-Mail-Systeme zumindest in Teilbe-reichen der täglichen Kommunika-tion zu ersetzen.

Neue Business-Lösung

Von den aktuellen Messaging-Systemen ist für den Business-Be-reich vor allem Skype interessant, das seit Kurzem zum Microsoft-Konzern gehört. Und hier haben die Redmonder offenbar Großes vor, denn das etablierte Lync soll nun zu Skype for Business werden. „Mobiles Arbeiten wird immer wichtiger. Mit der Weiterentwick-lung von Lync hin zu Skype for Business legen wir den Grundstein dafür, dass in Zukunft noch mehr Unternehmen auf die Kommunika-

tionslösungen von Microsoft set-zen”, sagt Alexandra Moser, Lei-terin des Geschäftsbereichs Office bei Microsoft Österreich.

Der neue Sprach- und Video-dienst unter der Bezeichnung Skype for Business verbindet die Benutzerfreundlichkeit von Sky-pe mit den Unternehmensansprü-chen von Lync und wird weltweit ab April verfügbar sein. Skype für

Business sieht sehr ähnlich wie die Consumer-Version von Skype aus und verwendet die gleichen Ta-sten und Symbole. Weniger Menüs und die bekannten Skype-Icons „Skype-Anruf“, „Skype-Video“ und „Anruf beenden“ machen Skype for Business noch übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Eine Ver-schlüsselung ist standardmäßig inkludiert. (red)

Studie Laut aktuellen Zahlen dominierten WhatsApp und der Facebook-Messenger den mobilen Kommunikationsmarkt

Messaging-Systeme überholen die E-Mail

48 – medianet technology CovEr Freitag, 8. Mai 2015

Sony Dreifach prämiert

TIPA-Gewinner

Wien. Die „Technical Press Asso-ciation“ TIPA hat drei Produkte von Sony mit ihrem begehrten Award ausgezeichnet. Die α7S ist beste professionelle Foto- und Videokamera, die α5100 beste Einsteiger-Systemkamera, und die SmartShot ILCE-QX1 bestes Mobile Imaging-Produkt des Jahres 2015. Besonders stolz ist man auf die α7S, bei der ein Exmor CMOS-Vollformat-Sensor (12,2 Megapixel) zum Einsatz kommt. Durch ihren großen Dy-namikbereich (15,3 Stopps) so-wie ihre hohe Empfindlichkeit (erweiterter ISO-Bereich 50 bis 409.600) vereint die α7S alles, was das Top-Modell unter den professionellen Kameras in den Augen der TIPA benötigt. (red)

kommentar

Neue Messekonzepte braucht das Land

chris haderer

Damals, in den späten 80er- und frühen 90er-Jahren, hatten Messen

den Charakter von Volksfesten. Allein die entschlafene Ifabo verwandelte das Messegelände und Teile des Wiener Praters in einen mehrtägigen Kirtag. Die-se Zeiten sind allerdings lange vorbei – und in Österreich ist die Situation bei international respektablen Fachmessen eher traurig. Das hat nicht zuletzt den Grund, dass Online-Medien klassische Messekonzepte zu-nehmend infrage stellen: Wozu sich den Albtraum antun, in den sich beispielsweise Han-nover während der CeBit ver-wandelt, wenn es auch ohne Stress von zu Hause aus geht? Was der im Prinzip weitaus effektiveren Online-Recherche natürlich fehlt, ist die Möglich-keit des persönlichen Gesprächs – was sich aber langfristig durch die Verfügbarkeit von Videokommunikationslösungen ändern wird. In Zeiten des Te-leshopping und der absoluten Verfügbarkeit von Informatio-nen werden Messen vermutlich auf den Showcharakter setzen müssen, um nicht an Besucher-zahlen zu verlieren – auf die „Experience“, das von schlech-ten Marketing-Managern in die Langeweile geredete „Erlebnis“ für den Anwender. Meine kühne Idee, um den Volksfest-Anteil dramatisch zu heben: die Zusammenlegung von CeBit, IFA und dem Münchner Okto-berfest. Das wäre wirklich was Neues.

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Die preisgekrönte α7S von Sony.

Internationale Funkausstellung Im Rahmen einer Global Press Conference wurden die Trends der heurigen IFA definiert

Die Elektronik-Hersteller rüsten sich für ihre Show

Malta. Mehr als 300 Journalisten und die Creme der Elektronik- und Haushaltsgeräte-Hersteller: Das sind die Rahmenbedingungen der „IFA Global Press Conference“ (GPC), die Ende April auf Malta stattgefunden hat, dem mit Ab-stand kleinsten EU-Land. Der Fach-Event wird von der Messe Berlin und der Deutschen Handels-kammer ausgerichtet und soll die Trends der vom 4. bis 9. Septem-ber 2015 in Berlin stattfindenden Internationalen Funkausstellung ausloten. Während der heurigen GPC gewährten 15 vertretene In-dustrieunternehmen Einblicke in Innovationen, die zur IFA einem breiten Publikum vorgestellt wer-den sollen. Im Rahmen einer Pro-duktausstellung, während 20-mi-nütiger Power Briefings oder als Repräsentant diverser Markenun-ternehmen informierten Partner der IFA, wie Bosch, Dyson, CTIA, GfK, Gibson Innovations, Grundig, Haier, IHS, Kärcher, Microsoft, Phi-lips, Samsung, Siemens, TP Vision, WMF und ZTE über ihre Marken-, Markt- oder Produkt-Neuheiten.

Optimistischer Blick

„Für die Einstimmung auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres ist die IFA der wichtigste und ideale Treffpunkt“, sagt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu – Gesellschaft für Unterhal-tungs- und Kommunikationselek-tronik. „Sie wird für alle beteiligten Industrie-Segmente, den internati-onalen Handel, Konsumenten und Medien wieder wichtige Impulse und Trends generieren. Alle Vor-zeichen deuten bereits jetzt auf einen hervorragenden Erfolg der IFA 2015 hin.“ Sonnenschein hin-

sichtlich der Buchungslage der IFA verstrahlt auch Jürgen Boyny, Glo-bal Director Consumer Electronics, GfK Retail and Technology: „Für 2015 rechnen wir global mit einer weiter positiven Entwicklung und einem Wachstum von 1,5 Prozent im Bereich der Consumer Electro-nics-Produkte. In den Segmenten Elektro-Groß- und Kleingeräte fällt das Wachstum mit drei bzw. vier Prozent sogar noch deutlicher aus. Diese Entwicklungen werden sich auch 2016 fortsetzen. Dabei wer-den die Märkte von Innovationen getrieben – beste Prognosen für ei-ne erfolgreiche IFA 2015, denn die IFA steht für Innovation.“

Gadgets und 3D-Printer

Zu den Schwerpunkten der heu-rigen IFA wurden unter anderem clevere Uhren und andere Weara-

bles gehören. Sie zeigen an, was sie mit oder ohne Handy-Unter-stützung empfangen, sie messen Körperfunktionen wie die Herz-frequenz oder den Puls, zählen Schritte, registrieren Bewegungen und Umgebungsvariablen, um sie zur Auswertung weiterzufunken – zum Beispiel an ein Tablet, das alle empfangenen Daten für gra-fische Darstellungen weiterver-arbeitet und individuelle Fitness-Programme erstellt. Die IFA wird eine breite Palette neuer Smart Watches und Fitness-Armbänder zeigen, darüber hinaus viele neue Smartphones, die ebenfalls eigene Fitness-Sensoren an Bord haben. Ein neuer IFA-Bereich wird diese Themen in einem attraktiven Rah-men präsentieren.

Neben UHD- und Android-TV-Geräten sowie neuer Audio-Hard-ware für den Home-Entertain-

ment-Bereich soll auf der IFA 2015 erneut eine Geräteart für Aufsehen sorgen, die auf dem besten Weg ist, sich im Massenmarkt zu etablie-ren: die 3D-Drucker. Selbst hand-liche Tischgeräte können mit ihren Düsen Objekte aller Art hervor-zaubern: Zahnräder zum Beispiel, Konstruktionsmodelle, Spielzeug, originelle Schuhe, künstlerische Skulpturen, zierlichen Schmuck, sogar Kleider. Selbst Stühle, Couchtische oder große Boden-vasen lassen sich mit 3D-Druckern produzieren.

Die meisten Drucker verarbei-ten Kunststoffe. Manche könne aber auch Metallobjekte erzeugen, indem sie feine Späne mit Laser-strahlen verschmelzen. Einige Mo-delle verarbeiten sogar Lebensmit-tel – Schokolade und Zucker etwa, um daraus dekorative Leckerlis für Entertainment-Fans zu kreieren.

chris haderer

Smarte Gadgets von Haushaltsgeräten bis zu Wearables stehen im Mittelpunkt der Berliner Fachmesse.

IFA GPC-Impression: Global Press Conference: Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics, GfK Retail and Technology.

Alexandra Moser, Microsoft Österreich.

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Wien. Das Hacker-Team der TU Wien ist Weltklasse – das zeigte sich auch in diesem Jahr wieder bei einem internationalen Wettbe-werb, der von der Universität von Santa Barbara (Kalifornien, USA) ausgerichtet wurde. 88 Hacker-Teams trafen im April aufeinander, das Team „We_OWn_YOu“, das sich aus Lehrenden und Studieren-den der TU Wien zusammensetzt, konnte sich am Ende über den drit-ten Platz freuen. Den ersten Platz belegte das „Bushwhackers CTF Team“ aus Russland, der zweite Platz ging an das „!SpamAndHex“ Team aus Ungarn.

Mehr als Spielereien

„Beim Capture-the-Flag-Contest geht es darum, in die Server der anderen Teams einzubrechen, und gleichzeitig den eigenen Server gegen die Angriffe der anderen zu schützen“, sagt Markus Kam-merstetter, Leiter des iSecLab Se-curity-Labs (Automation Systems Group am Institut für Rechnerge-stützte Automation) der TU Wien. Alle Teams bekamen gleichzeitig ihre Server zugewiesen und muss-ten sich sofort auf die Suche nach Sicherheits-Schwachstellen ma-chen, die es am eigenen Server zu schließen und im Angriff auf frem-de Server auszunutzen galt. „Sol-che Wettbewerbe sind keine bloße

Spielerei, sie sind für die Besten unserer rund 400 Studierenden pro Jahr eine großartige Chance, das Wissen aus den ‚Internet Security‘ und ‚Advanced Internet Security‘ Lehrveranstaltungen praktisch umzusetzen“, sagt Kammerstetter. „Wenn es um Fragen der Compu-tersicherheit geht, muss man viel wissen; man muss in schwierigen Situationen den Überblick behalten und manchmal muss man richtig

schnell sein. All das kann man bei einem solchen Wettbewerb unter Beweis stellen.“

Der dritte Platz war nicht der erste Erfolg des Teams, die TU Wien gehört beim iCTF-Contest schon zum Favoritenkreis: Sieben Mal hat die TU Wien seit 2005 bei dem großen internationalen Wett-bewerb teilgenommen, immer lag man unter den besten Fünf, zwei Mal (2006 und 2011) konnte man

den Wettbewerb sogar gewinnen. In 2012 erspielte sich das Team dadurch die Qualifikation und da-mit die Teilnahme beim DefCon CTF Contest in Las Vegas, dem als weltweit am schwierigsten gel-tenden Hacker Contest. „Für den Sieg braucht man natürlich immer auch eine große Portion Glück“, sagt Kammerstetter. „Wir freuen uns, dass es uns wieder gelungen ist, ganz vorn mit dabei zu sein.“

Idee & strategIe medianet technology – 49Freitag, 8. Mai 2015

APA-IT Informations TechnologieTel.: +43 1 [email protected]

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tU Wien In einem international ausgerichteten Hacking-Wettbewerb erzielte das We_OWn_YOu-Team den dritten Platz

Preisgekrönte tU-HackerAlfred unegg

Der Wettkampf dreht sich um die schnelle Suche und Behebung von IT-Schwachstellen im Internet. ©

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Das Hacker-Team der TU Wien im Einsatz: Ziel ist der Einbruch in einen fremden Server und der Schutz der eigenen Hardware.

Ikea Drahtloses Laden

Elektro-Möbel

Wien. Ab sofort ist die neue „Home Smart“-Kollektion in den Ikea-Einrichtungshäusern in Österreich erhältlich. Sie um-fasst integrierte Ladestationen für Mobiltelefone und Tablets. Die Ikea „Kabellos laden”-Kol-lektion ist Teil eines langfri-stigen Projekts namens „Home Smart”, mit dem Ikea innovative Lösungen für die vier Wände vorantreiben will. Mit der Ent-wicklung der Kabellos laden-Kollektion hat Ikea auf neue, aber schon verfügbare Techno-logien zurückgegriffen, die das Bedürfnis der Menschen nach Ladestationen und Stromver-sorgung abseits der verfügbaren Steckdosen daheim oder im Bü-ro erfüllen. Die Technologie da-hinter basiert auf dem globalen Zertifizierungsstandard Qi – dem Standard des Wireless Po-wer Consortiums zur drahtlosen Energieübertragung mittels Induktion über kurze Distan-zen. Damit können Geräte un-terschiedlicher Hersteller (wie etwa neue Samsung-Modelle) die gleichen Ladestationen be-nutzen – vorausgesetzt, sie un-terstützen den Standard. (red)

Ikea-Möbel werden jetzt zu draht-losen Ladestationen für Handys.

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50 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 8. Mai 2015

gemalto Laut dem Security-Lösungsanbieter setzt die Mehrheit der Unternehmen auf IT-Perimeter-Schutzverfahren

Der schutz der letzten Verteidigungslinie in der it

Gemering/Wien. Die Effektivität von Perimeterschutz, also Datensi-cherheitsverfahren, die auf einer Art Verteidigungslinie aufbauen, wird in Unternehmen häufig über-schätzt. Laut dem Data Security Confidence Index (DSCI) 2015 von Gemalto ist mit 87 Prozent eine klare Mehrheit von 900 befragten IT-Verantwortlichen aus aller Welt von der Wirksamkeit klassischer Schutzmaßnahmen überzeugt. Besonders die Deutschen fühlen sich sehr sicher: 93 Prozent der Studienteilnehmer sind vom Peri-meterschutz ihres Unternehmens überzeugt. Sicher, dass ihr Unter-nehmen in die richtigen Security-Bereiche investiert, sind sich sogar 96 Prozent der Befragten.

Aktuelle Strategien

„In unserer heutigen Zeit genügt es nicht mehr, sich auf den Perime-terschutz seines Netzwerks zu ver-lassen. Anti-Virus-Software und Firewalls müssen Teil einer viel größeren Sicherheitsstrategie wer-den“, sagt Thorsten Krüger, Regio-nal Sales Director bei Gemalto. „Die Zukunft der Datensicherheit liegt darin, die Informationen selbst durch MFA und Verschlüsselung so zu schützen, dass sie auch im Fall eines Perimeter-Hacks sicher bleiben. Sind die Daten sauber ver-schlüsselt, sind sie auch im Fall eines Diebstahls wertlos.“

Laut DSCI wird der Perimeter-schutz auch in Zukunft eine große Rolle spielen: 64 Prozent der be-fragten IT-Entscheider haben vor, innerhalb der nächsten zwölf Mo-nate in ihren Perimeterschutz zu in-vestieren. Deutsche IT-Verantwort-liche gaben an, im nächsten Jahr knapp zehn Prozent ihres Security-

Budgets für den Perimeterschutz verwenden zu wollen. Die Tatsache, dass bei den letzten Datenangriffen nicht einmal acht Prozent der kom-promittierten Daten verschlüsselt waren, zeigt, dass Verantwortliche eine Strategie entwickeln müssen, bei der Verschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung im Vor-dergrund stehen.

Neue Angriffswellen

Das große Vertrauen in eigene Sicherheitsmaßnahmen ändert sich allerdings schnell, wenn es um Datenangriffe nach einem überwundenen Perimeterschutz geht: 33 Prozent der IT-Entschei-der sind sich sicher, dass Hacker in der Lage sind, in ihre Netzwerke

einzudringen. Etwa ein Drittel (34 Prozent) glauben zudem, dass ih-re Daten nach Überwinden des Perimeterschutzes nicht sicher sind. Deutsche IT-Strategen hin-gegen sehen die Sache entspann-ter; hier glauben nur 24 Prozent, dass Fremde die Netzwerkgrenzen überwinden können. Falls dies je-doch geschieht, sind immerhin 41 Prozent der Überzeugung, dass die Daten nicht mehr sicher sind.

Der Index zeigt jedoch, dass 71 Prozent aller befragten Unterneh-men ihre IT-Sicherheitsstrategie aufgrund neuester Hackerangriffe angepasst haben – durch Ausbau ihres Perimeterschutzes. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten gaben an, ihr Budget für IT-Si-cherheit in den letzten fünf Jahren

erhöht zu haben. Dennoch wurden 30 Prozent von ihnen im letzten Jahr Opfer eines Hackerangriffs. In Deutschland scheint sich dieser Fokus bereits ein wenig verscho-ben zu haben: 89 Prozent haben in den vergangenen fünf Jahren ver-mehrt in Verschlüsselungs- und Key-Management-Lösungen inves-tiert. Wären die Befragten selbst für die Verteilung ihres Budgets verantwortlich, würden sie 54 Pro-zent davon in die oben erwähnten Maßnahmen investieren.

Deutsche Firmen geben aber nur acht Prozent ihres Security-Bud-gets für Verschlüsselungs- und Authentifizierungslösungen aus. Ein Wandel zu einer robusteren und sichereren Datenschutzstrate-gie ist also dringend nötig.

christoph fellmer

Zu modernen Verteidigunsstrategien gehören Verschlüsselungslösungen und Multi-Faktor-Authentizierung.

Wien. Im April vergangenen Jahres wurde eine der schwerwiegendsten Internet-Sicherheitsschwachstel-len aller Zeiten entdeckt und auf den Namen „Heartbleed“ getauft. Die Lücke betraf gut zwei Drittel des gesamten Internets und hat-te auch für österreichische Un-ternehmen weitreichende Folgen. Experten gehen aber davon aus, dass es in Österreich zu keinen Daten-Missbrauchsvorfällen kam. Neuesten Studien zufolge kommen Unternehmen Datendieben jedoch erst nach durchschnittlich 229 Ta-gen auf die Spur. Es stellt sich aber die Frage: Sind sogenannte Hochsi-cherheitsrechenzentren tatsächlich mit den bestmöglichen Sicherheits-maßnahmen ausgestattet, um sen-sible Daten im Ernstfall vor Ein-dringlingen schützen zu können?

Neue Verteidigungstools

Eine Frage, die sich der Securi-ty-Lösungsanbieter SEC Consult nicht ganz uneigennützig stellt: Um die Reaktionsgeschwindigkeit im Falle von Zero-day-Attacken zu steigern und volle Transparenz

über die Vorgehensweisen der Ha-cker zu schaffen, hat SEC Consult nämlich CyberTrap entwickelt. Dabei handelt es sich um die „Next Generation“ der Honeynet-Techno-logie: CyberTrap ist eine virtuali-sierte, isolierte und kontrollierbare Umgebung, getarnt als attraktives Angriffsziel für Cyber-Kriminelle.

CyberTrap liefert dabei wertvolle Informationen zu den einzelnen Schritten der Angreifer und wer-tet diese in Echtzeit aus. Dass sich Hacker durchschnittlich 229 Tage unbemerkt im System befinden, soll mit CyberTrap praktisch aus-geschlossen sein.

Die Security-Landschaft im IT-

Bereich befindet sich in einem ra-santen Wandel: Über Jahre hinweg galten Firewalls und Virenschutz als ausreichende Sicherheitsmaß-nahmen, um ein Unternehmens-netzwerk zu schützen.

Gefahren ändern sich

Doch die Zeiten haben sich ge-ändert: Waren es früher meist Hacker, die unsystematisch und ziellos attackierten, sieht sich die Wirtschaft heute mit einer neu-en Bedrohungslage konfrontiert. Sogenannte Advanced Persistent Threats (APTs) sind auf dem Vor-marsch und bereiten CIOs Kopfzer-brechen. Diese neue Art von Cyber-Angriffen hat sich in den vergange-nen Jahren zu einem florierenden Wirtschaftszweig etabliert. Hinter APTs stehen in der Regel politisch und wirtschaftlich motivierte, hochspezialisierte kriminelle Or-ganisationen, die nicht selten im Auftrag von Staaten agieren. Ihr deklariertes Ziel ist es, sich unbe-merkt im Unternehmensnetzwerk einzunisten, um dort Daten und Informationen zu sammeln. (red)

sec consult Erfolgreiche Datendiebe sind durchschnittlich 229 Tage im System, bevor ihre Aktivitäten entdeckt werden

cyberkriminalität wächst auch in Österreich

Thorsten Krüger, Regional Sales Director beim Security-Lösungsanbieter Gemalto: „Daten müssen verschlüsselt werden.“

Die Angriffsszenarien in der IT ändern sich: Kriminelle statt planlosen Hackern.

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Mangelndes Vertrauen bremmst App-Geschäft

Wien. Laut Global Consumer Trust Report von MEF, der weltweiten Community für mobile Inhalte und Handel, un-terstützt vom Online Security Anbieter AVG, kauft die Hälfte der weltweit Befragten (55%) aufgrund fehlenden Vertrauens weniger oft Apps. 17 % miss-trauen den Sicherheitsfunkti-onen, 10 % der Dienstleistung oder dem Händler, 13 % dem Bezahlsys-tem, und 15 % geben an, dass sie zu viele persön-liche Daten angeben müssen. Gut ein Drittel (34 %) der Be-fragten erklärt, dass sie wegen Bedenken Apps und Dienstleis-tungen nicht gekauft haben. „Zum einen muss die Industrie Verantwortung übernehmen und Privatsphäre-Richtlinien transparenter gestalten“, sagt Judith Bitterli, Chief Marketing Officer bei AVG Technologies. „Andererseits müssen sich Nut-zer schützen und informieren, um ihre Rechte zu wahren und online bessere Entscheidungen zu treffen.“ (red)

Intel und Ericsson bieten Sicherheitslösungen anWien. Ericsson und Intel Securi-ty arbeiten künftig zusammen, um Netzbetreibern gemanagte Sicherheitslösungen anzubie-ten. Diese Lösungen können Netzbetreiber mit vorhandenen Angeboten für Unternehmens-kunden bündeln. In die Koo-peration bringt Ericsson seine Erfahrung mit gemanagten Diensten und der Netzwerksi-cherheit ein. Die verwendeten Sicherheitslösungen stammen aus dem umfassenden Portfolio von Intel Security. Im ersten Schritt werden gemanagte Si-cherheitslösungen zum Schutz der Systeme, der E-Mails sowie des Webs eingeführt. (red)

Fortinet erneuert sein Partnerprogramm

Wien. Fortinet erneuert sein FortiPartner-Programm für Europa und Asien. Das neue Programm mit acht Zertifizie-rungsstufen wurde entwickelt, um Partner mit detaillierten Informationen über Fortinets Sicherheitslösungen auszustat-ten. „Das neue Programm er-möglicht es unseren Partnern, ihr eigenes Fachwissen aufzu-bauen“, sagt Anne Bourgeois, Director of International Chan-nel bei Fortinet. (red)

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Judith Bitterli, Chief Marketing Officer beim Online Security-Anbieter AVG.

Anne Bourgeois, Director of International Channel bei Fortinet.

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10.-11. Juni 2015Burg Perchtoldsdorf bei Wien

DER B2B KONGRESS FÜR DIE MOBILE UND DIGITALE SZENE

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www.uberall.at

HPI Laut Informatikforschern am Hasso-Plattner-Institut werden Echtzeit-Analysesysteme von bis an die Grenze ausgereizter Hardware ausgebremst

Ständig wachsende DatenbergePotsdam/Wien. Das explosionsartige Wachstum von Datenmengen stellt selbst neueste Hochleistungs-verfahren zur Echtzeit-Analyse vor immer größere Herausforde-rungen. Das ergab eine Ende Fe-bruar stattgefundene Tagung von Informatikforschern am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam. 50 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft hatten sich beim zehnten Future SOC Lab getroffen, deutlich wurde: Blitzschnelle und flexible Big Data-Auswertungen mit der am HPI erforschten und mitentwickelten In-Memory-Technologie stoßen aufseiten der Hardware mittlerweile auf physi-kalische Grenzen.

Fahren statt Fliegen

„Echtzeit-Analysen immer grö-ßerer Datenmengen erfordern ganz

neue Kniffe sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Seite. Wir kümmern uns darum, das Potenzi-al der neuen Systeme auszureizen“, sagte HPI-Wissenschaftler Frank Feinbube. „Derzeit ist die Situation praktisch so, als säße ein Formel1-Pilot in einem Jet und fährt damit nur, statt abzuheben und rasant zu fliegen.“

Bessere Ausstattung

Logische Konsequenz sei es, dass die Hardware anders gebaut wer-den müsste, aber das sei schwierig, so der Wissenschaftler. Deshalb solle vorerst nach Wegen gesucht

werden, wie entsprechende Soft- und Hardware optimal harmonie-ren könne. Anwendungsszenarien müssten zunächst einmal bis ins letzte Detail bedacht werden, um die Hardware- und Big Data-Ma-nagement-Systeme bestmöglich anzupassen. So könnten beispiels-weise im Zeichen von Industrie 4.0 Anwendungen entstehen, bei denen Lagerkapazitäten, Materi-allieferung und Herstellung aufs Genaueste abgestimmt werden mit aktuellsten Rohstoffpreisen, Verkaufsmargen und anderen Op-timierungsprozessen. Der nächste Future SOC Lab Day wird vom HPI am 4. November veranstaltet.

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Eine Lösung könnte in einer moderneren Hardwarebauweise zu finden sein.

Reizt das Potenzial aktueller Systeme aus: der HPI-Wissenschaftler Frank Feinbube.

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medianet technology – 51IDee & StrategIeFreitag, 8. Mai 2015

ISeC7 Deal mit Samsung

Security-PartnerWien. ISEC7 und Samsung SDS koo-perieren im Bereich Enterprise Mo-bility Management (EMM), wobei ISEC7 die Enterprise-Mobility-Ma-nagement-Plattform von Samsung SDS in Deutschland, Österreich und Schweiz vermarkten wird. Samsung SDS EMM bietet ein Hochsicher-heits-Konzept (Government Grade Security Level) für mobile Endge-räte sowie für Anwendungen und Daten. Der Samsung-eigene Secure-Communication-Channel erlaubt es Firmen, mobile Informationen innerhalb der Unternehmens-In-frastruktur sicher, hochverfügbar und schnell auszutauschen – eben-falls über den Samsung-eigenen On-Premise Private Push-Service. Außerdem entspricht das System den Sicherheits standards des US-Verteidigungs ministeriums für mobile Geräte.

Gutes Gewissen

„Wir haben darauf gewartet, dass Samsung SDS mit dem EMM an den Markt geht und freuen uns, gemeinsam die Vermarktung in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzunehmen“, sagt Marco Gocht, Geschäftsführer der ISEC7 Group AG. „Viele unserer Kunden warten auf eine Mobile-Enterprise-Lösung für Android. Dass strategisch auch iOS und WindowsPhone10 unterstützt wer-den, macht das Angebot rund. In Zeiten, in denen Mitarbeiter Unter-nehmensdaten auf mobilen Endge-räten immer und überall bei sich tragen können, stehen Organisati-onen vor ganz neuen Herausforde-rungen. Mit unseren langjährigen Erfahrungen können wir unseren Kunden gezielt nun guten Gewis-sens Android empfehlen.“ (red)

Marco Gocht, Geschäftsführer der ISEC7 Group AG, empfiehlt Android.

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Video-Türstation erlaubt IP-Zutrittsverwaltung

Wien. Axis hat seine erste Video-Türstation zur Identifizierung und Zutrittsverwaltung vorge-stellt. Axis A8004-VE ist eine wetterfeste und vandalismus-geschützte Video-Türstation für Installationen im Innen- und Außenbereich. Sie verfügt über eine leistungsstarke Intercom-Funktion, die ein klares und echofreies Zwei-Wege-Gespräch mit Besuchern ermöglicht, sowie eine integrierte HDTV-Kamera mit WDR und hervor-ragender Leistung bei dunklen Lichtbedingungen. Power over Ethernet ermöglicht eine Instal-lation mit nur einem Netzwerk-kabel, das genügend Leistung liefert, um die Türschlösser vom Gerät aus zu versorgen und zu kontrollieren. (red)

Social Messaging-App aus dem Hause IBMWien. IBM hat IBM Verse ange-kündigt. Die Social Messaging-Software wurde mit neuen Design Thinking-Methoden entwickelt und verbindet unter anderem E-Mail, Kalenderfunk-tionen, File Sharing und Instant Messaging mit Analytics. IBM Verse ist zunächst cloudbasiert. Noch diesen Monat will IBM die neue iOS-App fürs iPhone dazu vorstellen. Im Laufe des zweiten Quartals folgen die Apps für An-droid und das Apple iPad. (red)

Präziser Monitor für professionelle Anwender

Wien. BenQ hat mit dem BL2420PT (399 €) ein WQHD-Display für professionelle An-wender vorgestellt. Mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln eignet sich der 60,45 cm/24 Zoll große Monitor für Einsatzbereiche, die eine durch-gehend hohe Farbverbindlich-keit und Präzision fordern wie Animation, Video- und Bildbe-arbeitung. Der flexible Monitor bietet umfangreiche Einstell-möglichkeiten und lässt sich in unterschiedliche Arbeitsplatz-bedingungen integrieren: Er ist verstellbar und lässt sich neigen – zusätzlich sorgt die Eye-Care-Technologie für eine dynamische Helligkeitsregelung und flimmerfreie Bilddarstel-lung. Die Pivot-Funktion ermög-licht je nach Bedarf das Drehen in die horizontale und vertikale Lage. (red)

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52 – medianet technology Tools & services Freitag, 8. Mai 2015

Test Die Canon Powershot SX410 IS eignet sich für schnelle Schüsse aus der Hüfte, bietet aber kaum Einstellmöglichkeiten

schnappschuss-Kamera mit starkem Tele-objektiv

Wien. Das Design der Canon Po-werShot SX410 IS (279 €) ent-spricht auf dem ersten Blick dem einer Bridge-Kamera – allerdings ist das Gerät um ein gutes Stück kleiner als die meisten dem DSLR-Outfit nachempfundenen Kame-ras. Hat man sie einmal in der Hand, präsentiert sich die kleine Powershot als kompakte Schnapp-schusskamera, die im Alltag recht gute Dienste leistet, aber trotz ih-rer schönen Ausstattung leider auch einige Lücken aufweist. Der optische 40fach Zoom ermögli-cht in Verbindung mit der 80fach ZoomPlus-Technologie Aufnahmen auch von weit entfernten Motiven (der Brennweitenbereich beträgt immerhin 4,3–172 mm, was einem 35 mm-Equivalent von 24–960 mm entspricht). Der 20-Megapixel-Sensor sorgt in Verbindung mit dem Canon DIGIC 4+ Prozessor für

spontane Aufnahmebereitschaft und dank Intelligent IS auch für weitgehend verwacklungsarme Aufnahmen. Eine Reihe von Auf-nahmemodi – darunter Smart Au-to und verschiedene Kreativfilter – ist eher für den Amateurbereich gedacht und wird kaum professio-nelle Anwender finden.

Viele Aufnahme-Programme

Obwohl die Powershot SX410 IS im Schnappschussbereich durch-aus einen guten Eindruck hinter-lässt, werden ambitionierte Foto-grafen schnell an die Grenzen des Geräts stoßen. Da Canon seinen Fokus auf die Automatik und die diversen „Kreativ“-Filter des Ge-räts gelegt hat, finden sich bei-spielsweise keine manuellen oder halbautomatischen Aufnahme- oder Programm-Modi am Gerät. Das hat den Nachteil, dass man die Belichtungsfeatures kaum in-

dividuell steuern kann (lediglich über die Belichtungskorrektur lassen sich ein paar Einstellungen treffen). Im Automatikbetrieb ver-wendet die Powershot SX410 IS, basierend auf der Aufnahmesitu-ation, eines von 32 verfügbaren Szenenprogrammen. Bei Video-Aufnahmen stehen 21 Programme zur Auswahl.

Zur Kontrolle des Bilds steht ein 3“-Display an der Geräterückseite zur Verfügung, das es auf 230.000 Pixel Auflösung bringt. Auf einen optischen oder elektronischen Su-cher hat Canon leider verzichtet, sodass Aufnahmen in grellem Son-nenlicht manchmal zur Gedulds-probe werden. Vor allem bei der Verwendung des Zooms wird die Aufnahme mit dem Rück-Monitor schnell zum Hasardspiel.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Autofokus vor allem im Zoom-Bereich recht träge agiert und die Bildstabilisierung bei 960 mm

Brennweite eher Karnevalscha-raker hat und Handbewegungen kaum kompensieren kann – aller-dings wird man bei einer Kamera wie der PowerShot SX410 IS nur selten ein Stativ mitführen.

Preiswert für Einsteiger

Überhaupt stellt der Autofokus eines der Hauptprobleme der Ka-mera dar: Im Videomodus verirrt er sich gern bei Aufnahmen durch Glasscheiben – was durchaus ein Problem darstellt, da die Schärfe nicht individuell korrigiert werden kann. Auch die Videoauflösung ist mit 1.280x720 Pixel bei 25fps nicht wirklich berauschend; der dazupassende Ton landet in Mono-qualität auf der SD-Speicherkarte. Fazit: Eine preiswerte Schnapp-schusskamera im Einstiegsseg-ment, die allerdings kaum einen Freiraum für ambitionierte Foto-grafen lässt.

Chris haderer

Canon setzt bei dem Gerät sehr stark auf eine Reihe von Kreativfiltern und vordefinierten Aufnahmemodi.

Die Canon Powershot SX410 IS, der Nachfolger der weiterhin angebotenen Powershot SX400 IS, bringt es auf eine Gesamtbrennweite von stolzen 960 mm.

Wien. Der Cloud- und Virtualisie-rungsanbieter VMware hat zwei neue Open Source-Projekte für die Einführung von Cloud-nativen An-wendungen in Unternehmen vor-gestellt: „Project Lightwave“, ein Identity und Access Management-Projekt für mehr Sicherheit und Skalierbarkeit in Unternehmen, und „Project Photon“, ein Light-weight Linux-Betriebssystem, op-timiert für Cloud-native Software-Anwendungen.

Praktische Anwendungen

„VMware hält sein Versprechen, alle Anwendungen im Unterneh-men, einschließlich Cloud-nativen Anwendungen, zu unterstützen, in-dem wir unsere einheitliche Platt-form mit Project Lightwave und Project Photon erweitern“, sagt Kit Colbert, Vice President und Chief Technology Officer für Cloud-na-tive Anwendungen bei VMware. „Zusammen angewendet, bieten diese neuen Open Source-Projekte den Unternehmen das Beste aus beiden Welten. Entwickler profi-tieren von der Portierbarkeit und

Geschwindigkeit von Container-Anwendungen, während IT Ope-rations-Teams die Sicherheit und Leistung in heutigen Unterneh-mensumgebungen aufrechterhal-ten können.“

Project Lightwave ist die bran-chenweit erste Technologie für

Container Identity und Access Ma-nagement, die Security-Funktionen für Unternehmen auf Cloud-native Anwendungen erweitert. Durch die verteilte Struktur dieser Anwen-dungen mit komplexen Netzwerken von Microservices und Hunderten oder Tausenden Anwendungsin-

stanzen müssen Unternehmen die Identität und den Zugang aller mit-einander verbundenen Komponen-ten und Benutzer verwalten.

Project Lightwave bietet eine neue Ebene an Containersicher-heit über die Containerisolierung hinaus: Unternehmen können die Zugangskontrolle und Funktionen für Identity Management über die gesamte Infrastruktur und das Anwendungs-Stack in allen Pha-sen der Anwendungsentwicklung durchführen.

Schlankes Betriebssystem

Project Photon ergänzt Project Lightwave durch ein schlankes Li-nux-Betriebssystem für containe-risierte Anwendungen. Optimiert für VMware vSphere und VMware vCloud Air, sind Unternehmen mit Project Photon in der Lage, Con-tainer und virtuelle Maschinen nativ auf einer einzigen Plattform zu betreiben. Wenn Container in-nerhalb von virtuellen Maschinen laufen, können sie zudem problem-los Container-Isolierung bereit-stellen. (red)

vMware Das Unternehmen hat Project Lightwave und Project Photon für Cloud-native Anwendungen vorgestellt

open source-Projekte für native cloud-Apps

Kit Colbert, Vice President und Chief Technology Officer für Cloud-Apps bei VMware.

Das 3-Zoll-Display an der Rückseite der SX410 IS hat zwar eine gute Auflösung, überzeugt bei grellem Sonnenlicht bei Aufnahmen mit dem Tele aber kaum.

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BenQ-Monitor mit Pivot-Funktion: er-gonomisches Arbeiten.

Wetterfest und van-da lis mus-geschützt: die Axis Video-Tür-station.