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industrial technology Linz. Um Unternehmen und hier besonders KMU bei der immer schwierigeren Suche nach Fachkräften zu unterstüt- zen und umfassend zu infor- mieren, hat die Business Up- per Austria – OÖ Wirtschafts- agentur GmbH zusätzlich zu den bereits bestehenden Maßnahmen jetzt das Projekt „Placement Promotoren“ ins Leben gerufen. Ein weiteres Angebot stellt dabei die Initiative „Starte deine Karriere mit uns – OÖ Unternehmen suchen Dich“ dar, die sich an jene Unterneh- men wendet, die junge HTL- Techniker oder HTL-Abbrecher als Lehrlinge suchen. Hierbei werden passende Stellenange- bote auf dem HTL-Jobportal „ppooe.at“ kostenlos veröffent- licht. www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT Wieselburg. Vor Kurzem erfolgte beim Automotive-Zulieferer ZKW Group der Spatenstich für das neue Produktionswerk und Logistikzentrum im Ge- werbepark Haag. Das Investitionsvolumen für die insgesamt 23.000 Quadrat- meter große Anlage liegt bei 34 Mio. Euro. Ab Jahresbeginn 2016 wer- den in Haag Abdeckscheiben für Premium-Scheinwerfer im Hard-Coating-Verfahren beschichtet. Die geplante Pro- duktionskapazität liegt bei 2,5 Mio. Stück pro Jahr. Das Logistikzentrum wird Platz für rund 8.800 Paletten bieten. © Press’n’Relations KONJUNKTURBAROMETER BA-Chefanalystin Monika Rosen über die aktuelle globale Entwicklung Seite 55 GLOBALISIERUNGSSTRATEGIE Kunststoffverarbeiter Greiner Holding ist international auf Erfolgskurs Seite 56 ROBOTIK KUKA INNOVATION AWARD 2015 © Robert Maybach © Kuka medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 8. MAI 2015 – 53 Wien/Santiago de Chile. Kapsch TrafficCom konnte sich über ei- ne Tochtergesellschaft zwei Fol- geaufträge in Chile sichern. Der Autobahnbetreiber Autopista Central hat innerhalb des bereits bestehenden Rahmenvertrags für den innerstädtischen Teil der Pan- americana durch Santiago de Chile drei neuen Mautbrücken bestellt, die noch heuer in Betrieb gehen sollen. Von der Constanera Group er- hielt KapschTrafficCom eine Be- stellung über 400.000 On-Board- Units für neu registrierte Fahr- zeuge. Die Auslieferung beginnt im September 2015. (red) Kapsch TrafficCom Zwei weitere Aufträge aus Chile Mautbrücken und On-Board-Units Panamericana durch Santiago de Chile bekommt drei neue Mautbrücken. © Panthermedia.net/Jose Luis Stephens Hamburg. In der Kategorie „Counter Balanced Truck ab 3,51 Tonnen” geht der diesjährige IFOY-Award an den RX 60-80 von Still. „In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektro- antrieb eine klare Innovation mit signifikantem Kundennutzen dar“, so die Begründung der Jury. Ne- ben zahlreichen ergonomischen Innovationen punktet der Acht- tonner vor allem durch seine Kraft und Wendigkeit. Der wartungsfreie und gekapselte Antrieb inklusive Lamellenbremsen macht den 80 Volt-Stapler zum idealen Fahrzeug für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz. (red) IFOY-Award RX 60-80 gehört zu den besten Staplern Schwergewicht von Still überzeugt Der RX 60-80 ist für schwere und großvolumige Lasten ausgelegt. Die Transportbranche hat nur wenig Drive Stopp & Go Vom steigenden Güterverkehrsvolumen auf Österreichs Straßen konnte die heimische Transportbranche nicht profitieren. Ganz im Gegenteil habe sie, so der aktuelle Bank Austria-Report, Marktanteile verloren. Seite 54 © obs/tollcollect/Norbert Michalke © Still © feel image/F. Matern

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Linz. Um Unternehmen und hier besonders KMU bei der immer schwierigeren Suche nach Fachkräften zu unterstüt-zen und umfassend zu infor-mieren, hat die Business Up-per Austria – OÖ Wirtschafts-agentur GmbH zusätzlich zu den bereits bestehenden Maßnahmen jetzt das Projekt „Placement Promotoren“ ins Leben gerufen.

Ein weiteres Angebot stellt dabei die Initiative „Starte deine Karriere mit uns – OÖ Unternehmen suchen Dich“ dar, die sich an jene Unterneh-men wendet, die junge HTL-Techniker oder HTL-Abbrecher als Lehrlinge suchen. Hierbei werden passende Stellenange-bote auf dem HTL-Jobportal „ppooe.at“ kostenlos veröffent-licht.

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

Verpackung - Koffer - Flightcase

Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.

Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

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Wieselburg. Vor Kurzem erfolgte beim Automotive-Zulieferer ZKW Group der Spatenstich für das neue Produktionswerk und Logistikzentrum im Ge-werbepark Haag.

Das Investitionsvolumen für die insgesamt 23.000 Quadrat-meter große Anlage liegt bei 34 Mio. Euro.

Ab Jahresbeginn 2016 wer-den in Haag Abdeckscheiben für Premium-Scheinwerfer im Hard-Coating-Verfahren beschichtet. Die geplante Pro-duktionskapazität liegt bei 2,5 Mio. Stück pro Jahr. Das Logistikzentrum wird Platz für rund 8.800 Paletten bieten.

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Kunststoffverarbeiter Greiner Holding ist international auf Erfolgskurs Seite 56

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Wien/Santiago de Chile. Kapsch TrafficCom konnte sich über ei-ne Tochtergesellschaft zwei Fol-geaufträge in Chile sichern. Der Autobahn betreiber Autopista Central hat innerhalb des bereits bestehenden Rahmenvertrags für den innerstädtischen Teil der Pan-americana durch Santiago de Chile drei neuen Mautbrücken bestellt, die noch heuer in Betrieb gehen sollen.

Von der Constanera Group er-hielt KapschTrafficCom eine Be-stellung über 400.000 On-Board-Units für neu registrierte Fahr-zeuge. Die Auslieferung beginnt im September 2015. (red)

Kapsch TrafficCom Zwei weitere aufträge aus Chile

Mautbrücken und On-Board-Units

Panamericana durch Santiago de Chile bekommt drei neue Mautbrücken.

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Hamburg. In der Kategorie „Counter Balanced Truck ab 3,51 Tonnen” geht der diesjährige IFOY-Award an den RX 60-80 von Still.

„In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektro-antrieb eine klare Innovation mit signifikantem Kundennutzen dar“, so die Begründung der Jury. Ne-ben zahlreichen ergonomischen Innovationen punktet der Acht-tonner vor allem durch seine Kraft und Wendigkeit. Der wartungsfreie und gekapselte Antrieb inklusive Lamellenbremsen macht den 80 Volt-Stapler zum idealen Fahrzeug für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz. (red)

IFOY-Award RX 60-80 gehört zu den besten staplern

Schwergewicht von Still überzeugt

Der RX 60-80 ist für schwere und großvolumige Lasten ausgelegt.

Die Transportbranche hat nur wenig Drive

Stopp & Go vom steigenden güterverkehrsvolumen auf Österreichs straßen konnte die heimische transportbranche nicht profitieren. ganz im gegenteil habe sie, so der aktuelle bank austria-Report, Marktanteile verloren. Seite 54

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Augsburg. „Unser Ziel ist es, den Technologietransfer von der Wis-senschaft und Forschung in die Industrie zu fördern“, so Rainer Bischoff, Leiter Konzernforschung des Roboterherstellers Kuka, zu den Hintergründen des Kuka In-novation Awards.

Die Aufgabenstellung für heuer lautete, eine Anwendung für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu entwickeln, die in einer realis-tischen Arbeitsumgebung funk-tioniert. Für einen fairen und di-rekten Vergleich der eingereichten Projekte wurde den Teilnehmern für die Dauer des Wettbewerbs ein Leichtbauroboter LBR iiwa kostenlos zur Verfügung gestellt.

Innovative Projekte

„Wir hatten auch in diesem Jahr wieder viele Bewerber mit wirklich innovativen Projekten“, ist Bischoff mit dem Ergebnis zufrieden.

Den mit 20.000 Euro dotierten 1. Platz holte sich ein Forscherteam des Biorobotik Instituts der Scuola Superiore Sant’Anna aus Pisa für „ReTeLINK: Reciprocal Teleopera-

tion of the LBR iiwa and an Inter-active Exoskeleton“.

Zusätzlicher Arm

Es besteht aus einem neu entwi-ckelten, sensorgeführten Oberarm-Exoskelett, zwei Roboterarmen sowie einer Datenverbindung. So-mit kann der Mensch den Leicht-bauroboter wie einen eigenen Arm

bewegen. Die Motoren des Exo-skeletts geben die Kräfte wieder, die durch die Interaktion des LBR iiwa mit seiner Umwelt entstehen. Mögliche Einsatzgebiete für den „Cyborg“ sind Telepräsenz- und Reha-Anwendungen.

Unter den Finalisten war auch ein Team der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, das den LBR iiwa mit einer Greifhand aus-

gestattet und so programmiert hat, dass er Gegenstände im Flug fangen kann. Das Center for Ap-plied Autonomous Sensor Systems (AASS) an der Universität Örebro entschied sich für ein Handling-

system, das selbstständig leere Paletten aufnimmt, autonom zu einer gewünschten Stelle der Fa-brik zubewegt und dort mit Ware bestückt. (red)

Wien. Obwohl der Gütertransport auf Österreichs Straßen im Vor-jahr um 6% gestiegen ist, kann das heimische Fuhrgewerbe von dieser Dynamik kaum profitieren. Mit gerade einmal einem Prozent fiel der Leistungszuwachs hier recht mager aus. Den schwachen ersten drei Quartalen folgte ein negatives viertes Quartal.

„Das Fuhrgewerbe beendete 2014 mit einem Umsatzplus von unter einem Prozent und konnte damit das Minus aus dem Jahr 2013 nicht ausgleichen. In weiterer Fol-ge erreichte das Umsatzvolumen der Transportwirtschaft insge-samt, das Fuhrgewerbe im Stra-ßengütertransport und die Spedi-tionen, die 2014 einen nominellen Umsatzrückgang verbuchten, nur knapp über 19 Mrd. Euro”, fasst Günter Wolf, Ökonom der Bank Austria, die wichtigsten Ergeb-nisse des aktuellen Branchenbe-richts zusammen.

Neu ist diese Entwicklung frei-lich nicht.

„In Summe ist die Transportleis-tung österreichischer Unterneh-

men auf in- und ausländischen Straßen von 2007 bis 2013 um 35% gesunken, wobei die Anteils-verluste vor allem dem internati-onalen Konkurrenzdruck geschul-det sind, mit dem die heimische Transportwirtschaft besonders im grenzüberschreitenden Straßen-güterverkehr konfrontiert ist“, er-läutert Wolf.

Österreich-Anteil sinkt

2013 wurden im grenzüber-schreitenden Straßengüterverkehr aus Österreich in Richtung EU28 mit in- und ausländischen Lkw Transportleistungen von knapp 17 Mrd. Tonnenkilometer erbracht. Davon entfielen nur mehr 23% auf österreichische Lkw, 2007 waren es noch 45%. Beim Import aus der EU28 sank der Anteil heimischer Lkw von 41% im Jahr 2007 auf 20% 2013.

Vor allem Transportunterneh-men aus den neuen EU-Mitglieds-ländern erzielten die höchsten Anteilsgewinne im grenzüber-schreitenden Straßengütertrans-port nach und aus Österreich – ihr Marktanteil hat sich von 30% im

Jahr 2007 auf knapp 60% im Jahr 2013 verdoppelt. Weitere 13% ent-fallen auf Lkw, die in Deutschland registriert waren (2007: 21%).

Keine Besserung in Sicht

„Im Endeffekt dürften die Leis-tungseinbußen österreichischer Unternehmen weniger dramatisch gewesen sein als die Statistik zeigt“, relativiert Wolf. Denn ein Teil der Transporte wurde über ausländische Töchter abgewickelt oder mit Lkw ausgeführt, die hei-mische Unternehmen im Ausland angemeldet haben

Der Konkurrenzdruck steigt aber auch im Inland – vor allem durch Kabotage; das sind Transportleis-tungen ausländischer Unterneh-men mit Be- und Entladung im Inland. Diese machen zwar nur 5% der gesamten Transportleistung aus, haben sich allerdings seit der Marktöffnung für Transportunter-nehmen aus allen EU-Mitglieds-ländern bis Mitte 2010 verdoppelt.

Auch wenn die aktuellen Indi-

katoren eine leichte Besserung der Transportkonjunktur signalisie-ren und sich das wirtschaftliche Umfeld im Jahresverlauf festigen wird, könne die heimische Trans-porbranche heuer mit keinen nen-nenswerten Nachfrageimpulsen rechnen.

Logistikstandort verliert

Schlecht ist es auch um den Lo-gistikstandort Österreich bestellt. Im 160 Länder umfassenden Ran-king der Weltbank, das auf Unter-nehmerbefragungen zur Qualität der Logistikumgebung basiert, ist Österreich von Rang 5 im Jahr 2007 auf Rang 22 im Jahr 2014 ab-gerutscht.

„Österreichs Positionsverlust im Logistikperformance Ranking in den letzten Jahren ist im Wesent-lichen auf die schlechteren Beur-teilungen des Angebots internatio-naler Transportmöglichkeiten und der Dienstleistungsqualität im Lo-gistikbereich zurückzuführen“, so Wolf. (red)

54 – industrialtechnology cover Freitag, 8. Mai 2015

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KraussMaffei Ersatzteile

Am Tablet

München. KraussMaffei bietet seinen Ersatzteilkatalog jetzt auch für Tablet-PC

Vorteil gegenüber der bereits länger verfügbaren Desktop-Version: Die Servicemitarbeiter können benötigten Ersatzteile direkt an der Maschine definie-ren, mit allen Informationen, die für die genaue Bestimmung nötig sind. Die einfache und übersichtliche Menüdarstellung führt von der Ebene der ganzen Maschine über die Baugruppen bis zum gesuchten Einzelteil.

Eine Suchfunktion unterstützt zusätzlich dabei, Teile oder Servicedokumente rasch zu fin-den. (red)

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Ersatzteil-Bestellungen sind jetzt auch von unterwegs möglich.

Das Forscherteam des Biorobotik-Instituts der Scuola Superiore Sant’Anna.

britta biron

Österreichische Transportbranche Hohe Marktanteilsverluste im grenzüberschreitenden Gütertransport

Heimische Transporteure werden ausgebremst Logistikstandort Österreich verliert im internationalen Vergleich weiter an Konkurrenzfähigkeit.

Kuka Innovation Award Aufgabenstellung war heuer eine Anwendung für die Mensch-Maschine-Kollaboration

Italienischer cyborg holt sich den Sieg

„Unser Ziel ist es,

den Transfer von

Technologie zwischen

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Industrie zu fördern.“

rainer bischoff Leiter Konzernforschung

„Unternehmen aus

den neuen EU-Ländern

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Kommentar

Ohne Rohstoffe läuft nix

britta biron

Wenn hochkarätige Ex-perten zwei Tage lang über die europäische

Rohstoff-Situation diskutieren, muss am Ende nicht zwingend das Rad neu erfunden worden sein.

Und so klingt die Zusam-menfassung der Eumicon, die Anfang dieser Woche in Linz stattgefunden hat, schon fast banal: Eine nachhaltige Ab-sicherung der Rohstoffbasis kann nur durch verlässliche Rahmenbedingungen für die Mineral-Rohstoffwirtschaft und durch Innovationen sowie Recycling umgesetzt werden. Und man kann der europä-ischen Industrie bei Gott nicht vorwerfen, zu wenig in Sachen Innovation und Ressourcen-effizienz zu tun.

Bei den Rahmenbedin-gungen, für die die Politik zu-ständig ist, hapert es freilich, meinen (zu Recht) die Exper-ten.

Sauer stößt etwa dem voest-alpine-Vorstand Franz Kai-nersdorfer die Sache mit den Strafzahlungen im Zusammen-hang mit CO2-Emissionen auf und er wies darauf hin, dass Unternehmen einen finanzi-ellen Spielraum brauchen, um weiter in neue Technologien investieren zu können.

Aber es gibt halt auch schwarze Schafe, die eben nicht investieren. Und denen könnte man durchaus deutlich höhere Strafen aufbrummen und die Musterschüler dafür entlasten.

Page 3: industrial 0805

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | blackboard.medianet.at

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Stimmungsbild Erholungstendenzen lassen sich in Österreichs Industrie ausmachen, ein positives Wachstum ist aber erst ab Sommer in Aussicht

Es wird heller, doch nicht ganzEurozone schlägt die USA: 2 Prozent Wachstum könnten sich für Mai ausgehen, in den USA sind’s nur magere 0,2.

industrialtechnology – 55konjunkturbaromEtErFreitag, 8. Mai 2015

Europa� ▲

In der Eurozone läuft die Kon-junktur derzeit besser als in den USA – eine Konstellation mit Sel-tenheitswert. Am 13. Mai kom-men die europäischen Wachs-tumszahlen für das 1. Quartal, da könnten 2% erreicht werden, jen-seits des Atlantiks sind’s nur 0,2% .

USA�

Die US-Konjunktur ist also im 1. Quartal 2015 wieder – so wie vor einem Jahr – eingeknickt. Belas-tungsfaktoren waren heuer u.a. der harte Winter und der Streik der Hafenarbeiter an der Westküste. Jetzt hofft man auf eine Erholung im weiteren Jahresverlauf.

Japan�

Die japanische Notenbank hat Anfang Mai ihre Prognosen für Wachstum und Inflation gesenkt. Im laufenden Fiskaljahr (bis März 2016) erwartet man jetzt 2% Wachs-tum und eine Inflation von 0,8%. Bis spätestens September 2016 wollte Japan eine Teuerungsrate von 2% erreichen, das erscheint zu-nehmend unwahrscheinlich.

China�

In China musste das produzie-rende Gewerbe im April abermals einen Rückgang verbuchen, eben-so bei Preisen und Beschäftigung. Nur die Aufträge aus dem Ausland zeigen eine zaghafte Erholung. Die enttäuschenden Wirtschaftszahlen deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft in der Volksrepublik weiter verlangsamt.

Indien� ▲

Die Inflation in Indien ist im März auf 5,17 % gesunken, der

tiefste Wert seit 3 Monaten und ein weiterer Rückgang gegenüber dem Vormonat. Unterstützt wurde dies vor allem durch den niedrigeren Ölpreis sowie durch die Stabilisie-rung der Nahrungsmittelpreise.

Lateinamerika�

Die Wirtschaft in Brasilien düm-pelt weiter vor sich hin. Für das Gesamtjahr 2015 wird ein Rück-gang des BIP um 0,5 Prozent er-wartet. Dies würde das größte Mi-nus seit 1990 bedeuten.

Österreich spezial

Heimische Industrie zeigt Erholungs­tendenzen Die Talfahrt der österreichischen Industrie ist vorerst gestoppt, die Industriekonjunktur hat sich stabilisiert. Erstmals seit Herbstbeginn 2014 gibt es eine Erholung auf breiter Basis. Ein Wermutstropfen ist dabei die Entwicklung bei der Beschäftigung, denn der Jobabbau in der österreichischen Industrie setzt sich der-zeit noch fort. Die steigende Nachfrage aus den USA und aus Europa bescherte der heimischen In-dustrie im April höhere Auftragseingänge. Auch die Bestellungen aus dem Inland zogen erstmals seit fast einem Jahr wieder an. Al-lerdings: Das aktuelle Umfrageergebnis unter Österreichs Einkaufsmanagern zeigt trotz der positiven Vorgaben aus Europa vorerst nur eine Stabilisierung der heimischen Indus-triekonjunktur. Die österreichische Industrie scheint sich aber nun der positiven Entwick-lung der europäischen Industrie langsam anschließen zu können. Zumindest ab Som-mer sollte sich eine Erholung des Sektors in Österreich auch in positiven Wachstumsraten niederschlagen.

Die Wirtschaft in Großbritannien hat im ersten Quartal überraschend deutlich an Schwung verloren. Die letzten Konjunkturdaten vor den Unter-hauswahlen am 7. Mai fielen enttäuschend aus. So ist das Bruttoinlands-produkt zwischen Jänner und März nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Dies stellt das schwächste Wachstum seit Ende 2012 dar und liegt deutlich unter den Erwartungen. Vor allem im Baugewerbe, der Produktion sowie in der Landwirtschaft wurden Rückgänge verzeichnet. Der für die britische Wirtschaft überaus wichtige Dienstleistungsbereich konnte dieses Defizit nicht ausgleichen. Im Dienstleistungssektor wurde ein Zuwachs von 0,5 Prozent registriert, was gegenüber dem 4. Quartal 2014 fast einer Halbierung gleichkommt. Gerade im wichtigen Finanzsektor kam das Wachstum im 1. Quartal fak-tisch zum Erliegen. Für das Gesamtjahr 2015 wird nun ein Wirtschafts-wachstum von 2,6 Prozent erwartet.

Unter der lUpe: Grossbritanniens Wirtschaft schWächeltMonika rosen

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

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Zusätzlicher Raum für weiteres Wachstum

Hochstrass. Becom Electronics baut sein Werk in Hochstrass aus, um mehr zusätzliche Räumlichkeiten für F&E, Pro-zesstechnik, Produktion und Logistik zu schaffen und das Unternehmen auf die Anforde-rungen von Industrie 4.0 vorzu-bereiten.

Potenzial für Umsatzsteige-rungen sehen die beiden Ge-schäftsführer Johann Bock und Franz Klein für die kommenden Jahre vor allem in den Ge-schäftsfeldern Automotive, Me-dizintechnik, Automatisierung und Industrieelektronik. (red)

Mehr Komfort bei Ersatzteilbestellung

Schwerberg. Mit dem neuen Kundenportal Engel-connect verkürzt Engel die Wege zu sei-nen Kunden, reduziert lästige Wartezeiten und reduziert den bürokratischen Aufwand. Zum Beispiel bei der Bestellung von Ersatzteilen. Mit e-connect können Kunststoffverarbei-ter jederzeit online Angebote anfordern und Bestellungen tätigen.

Im System sind alle Maschi-nen und Fertigungszellen, die Engel bislang in den betref-fenden Betrieb geliefert hat, inklusive der Stücklisten hin-terlegt. Von vielen Maschinen-komponenten gibt es dort dreh-bare 3D-Modelle, sodass sich das zu ersetzende Teil schnell und einfach durch einen Klick identifizieren lässt.

Der Online-Katalog enthält zudem die aktuellen Preise so-wie Informationen zur Verfüg-barkeit der Teile. Für eine even-tuell notwendige persönliche Beratung und für Rücksprachen stehen diverse Kommunikati-onswerkzeuge wie Text- und Videokonferenzmodule und ein elektronisches Whiteboard zur Verfügung. (red)

Zürich. ABB ist seit mehr als 20 Jah-ren in der Tschechischen Republik vertreten, betreibt acht Standorte, sieben Fertigungsstätten, vier For-schungs- und Entwicklungszen-tren sowie zwei Engineering-Cen-tern. Jetzt hat das Unternehmen Pläne bekannt gegeben, um seine Präsenz noch weiter zu stärken.

Das Werk in Brno, in dem luft-isolierte Schaltanlagen, Mess-

wandler und Sensoren hergestellt werden und eine Servicestätte so-wie ein Forschungs- und Entwick-lungszentrum angesiedelt ist, wird um eine neue, 13.000 Quadratmeter umfassende Produktionsanlage, ausgestattet mit den modernsten ABB-Robotern, erweitert. Damit werden die Fertigungskapazitäten für Schaltanlagen um 25% gestei-gert.

„Brno ist eine bedeutende regi-onale und weltweite Drehscheibe für uns. Die aktuelle Erweiterung schließt sich nahtlos an unsere In-vestition in Hochspannungskom-ponenten im letzten Jahr an“, er-läutert Bernhard Jucker, globaler Leiter der Division Energietechnik-produkte von ABB, die Gründe für den Ausbau.

Neue Möglichkeiten

Das Werk Trutnov, nordöstlich der tschechischen Hauptstadt Prag, das das größte europäische Engineering-Center von ABB für Steuerung und Automatisierung von Unterwerken beherbergt und darüber hinaus Dienstleistungen im Bereich Engineering und Pro-jektmanagement sowie Service-Support zur Verfügung stellt, wird im Rahmen der Übersiedlung in das Industriegebiet Krkonosská ebenfalls vergrößert.

„Die neue Einrichtung ermöglicht uns eine beträchtliche Erweiterung der Produktionskapazitäten und unterstützt das Wachstum unseres Automationsgeschäfts für Strom-

netze“, erklärt Claudio Facchin, globaler Leiter der Division Ener-gietechniksysteme von ABB. „Wir werden auch unser Engineering-Center erweitern, das neben den

üblichen Tätigkeiten auch Anwen-dungen für Smart Grids und Cyber-sicherheit entwickelt. Damit begeg-nen wir den Herausforderungen und Chancen durch die Weiterent-wicklung des Stromnetzes.” (red)

56 – industrialtechnology innovation & unternehmen Freitag, 8. Mai 2015

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Feierlicher Spatenstich für die Er­weiterung des Werks in Hochstrass.

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Über die neue App können auch Services angefordert werden.

Greiner holding Konsequente Globalisierungsstrategie zahlt sich aus – 2014 bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr

„Die neuen märkte sind unser Wachstumsmotor“

Kremsmünster. „Der eingeschlagene Weg der vergangenen Jahre, in der gesamten Gruppe vor allem er-tragsorientiert zu wachsen, zeigte 2014 Erfolg“, kommentiert Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner Gruppe, das Ergebnis des abge-laufenen Geschäftsjahres, das mit einem Umsatzplus von 2% auf 1,32 Mrd. Euro das bisher erfolgreichs-te in der Unternehmensgeschichte ist.

Mit rund 82% des Umsatzes bil-det Europa den wichtigsten Markt für die Greiner Gruppe.

„Hier wachsen wir hauptsäch-lich mit dem Markt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Axel Kühner. „Überproportionales Wachstum er-zielen wir vor allem in den Schwel-lenländern sowie in Ländern mit neuen Marktchancen.“

In Europa zeigt sich etwa Polen weiterhin als Wachstumstreiber im Bereich Schaumstoff. Bei Le-bensmittelverpackungen gewinnt Serbien zunehmend an Bedeutung für die südosteuropäische Region.

Auch am amerikanischen Markt zeigt sich eine wachsende Nachfra-ge. So wurde im Vorjahr in Pittston (Pennsylvania) der erste Produk-tionsstandort der Greiner Gruppe in den USA in Betrieb genommen. Produziert werden hier für die lo-kale Molkereiindustrie innovative und nachhaltige Kunststoffverpa-ckungen. Eine weitere Maßnahme der Internationalisierungsstrategie war die Inbetriebnahme eines neu-en Schaumstoffwerks in Südafrika von Unifoam, einem Joint Venture der Greiner Foam International.

Fokus auf Innovationen

Um dem geplanten Wachstum in allen Ländern gerecht zu wer-den, wurden im Vorjahr zudem Maßnahmen eingeleitet, um die Mitarbeiter international besser zu vernetzen. Dazu zählt etwa der Aufbau einer globalen Innovati-onsplattform, um die Entwicklung neuer Konzepte und Ideen zu för-dern. Denn Innovationen spielen bei Greiner eine wichtige Rolle.

Aktuelle Beispiele dafür sind eine dreieckige 2-Kammer-Verpa-ckung für den Cottage Cheese der OSM Piatnica, dem größten Molke-reibetrieb in Polen, ein neuartiges Flasche-in-der-Flasche-Konzept für den deutschen Spirituosen-hersteller U-Boot Getränke oder PelvoCheck CT/NG, ein hochsen-sitives Diagnostik-Kit für kleine und mittlere Labore.

Investition in Personal

Weiters wurde ein Personalent-wicklungssystem implementiert und zusätzliche 500.000 Euro in die Lehrlingsausbildung investiert, um dem künftig stärker werdenden Fachkräftemangel entgegenzuwir-ken.

Ein weiterer wichtiger Punkt des abgelaufenen Geschäftsjahres war die vollständige Integration der Greiner Bio-One International AG, Technologiepartner für die dia-gnostische und pharmazeutische Industrie als fünfte Spartengesell-schaft in die Greiner Holding.

„Greiner Bio-One organisato-risch von den anderen Spartenge-sellschaften getrennt zu führen, erschien uns nicht mehr sinnvoll“, so Moser.

Plastics for Life

Mit Plastics for Life wurde zu-dem ein neues Leitmotto definiert, um sowohl die nachhaltige Aus-richtung des Unternehmens zu unterstreichen als auch die Vor-

teile von Kunststoff, den richtigen Umgang mit dem Werkstoff sowie seine zunehmenden Einsatzmög-lichkeiten zu kommunizieren.

Weitere Expansion

„2015 ist in allen Bereichen gut angelaufen; wir erwarten wieder ein planmäßiges Wachstum“, sagt Finanzvorstand Hannes Moser.

Im weiteren Verlauf des Ge-schäftsjahres will man weitere Expansionsmaßnahmen konkre-tisieren. Der neue Standort der Mediscan in Kremsmünster wird planmäßig Anfang des zweiten Halbjahres in Betrieb genommen. Damit unterstreicht die Greiner Gruppe ihr Kommitment an den an den Standort Österreich.

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Am Hauptmarkt Europa entwickeln sich vor allem Polen und Serbien überdurchschnittlich.

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Die beiden Greiner­Vorstände Hannes Moser und Axel Kühner.

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Das ABB­Werk in Brno wird um eine neue Fertigungshalle erweitert.

aBB Rund 45 Mio. Euro werden in den Ausbau des Standorts Brno und in eine neue Fertigungsanlage investiert

erweiterung der Produktion in tschechien

„Auch das neue Ge-

schäftsjahr ist in allen

Bereichen gut angelau-

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Wachstum.“

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letzten Jahr.“

bernhard Jucker, Globaler leiter der division enerGie­technikprodukte von abb

Page 5: industrial 0805

Biodiesel Deutliches Plus

Recycling-TrendWien. Die österreichischen Biodie-selproduzenten haben Bilanz gezo-gen und können für das Vorjahr ei-ne Produktionsmenge von 269.000 Tonnen Biodiesel vorweisen; ge-genüber 2013 ist das ein Plus von 15%. Deutliche Steigerungen gab es vor allem im Bereich der recycelten Rohstoffe. Der Anteil an Altöl liegt bei 17%, jener von Tierfetten bei 9%, damit wird heimischer Biodie-sel zu fast einem Viertel aus Abfäl-len gewonnen. (red)

Solar Nachfrage steigt

Mehr SonneMünchen. Die Hersteller von Kom-ponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutsch-land konnten zuletzt mit positiven Nachrichten punkten. Umsatz- und Auftragsentwicklung entwickelten sich 2014 vielversprechend, und für heuer prognostizierte der VD-MA ein Umsatzwachstum von gut acht Prozent für das laufende Jahr. Das Marktforschungsunternehmen IHS sagt für heuer einen Anstieg der weltweiten Nachfrage um so-gar 16 bis 25% voraus. Das Zubau-Volumen könnte demnach 53 bis 57 Gigawatt (GW) erreichen.

Investitionsbereitschaft

Neben Investitionen in Retro-Fit und Upgrades bestehender Produktionslinien werden in der Photovoltaik-Branche zunehmend auch wieder größere Investitionen ins Auge gefasst – gute Vorausset-zungen also für die Unternehmen, die auf der Intersolar 2015 (10. bis 12. Juni), ihre Neuheiten zu präsen-tieren. Neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle für die Photovol-taik sind zudem großes Thema auf der internationalen Leitmesse. (red)

Salzburg. Zahlreiche Kunden der Energie AG betreiben eine eigene Photovoltaik-Anlage, vor allem, um den damit erzeugten Öko-Strom auch weitgehend selbst zu nutzen. Zwei neue Angebote der Energie AG sorgen hier für mehr Effizienz.

Beim „Sonnenstrom-Speicher-paket“ handelt es sich um einen virtuellen Speicher, in dem der selbst erzeugte Strom bei der En-ergie AG „zwischengelagert“ und vom Kunden bei Bedarf abgerufen werden kann.

Zusammen mit dem regionalen Partner Loxone wurde Smart Po-wer entwickelt. „Unser Produkt un-terstützt die Kunden dabei, Geräte genau dann einzuschalten, wenn Strom aus der eigenen Photovol-taik-Anlage zur Verfügung steht. Dadurch muss der Kunde weniger

Strom zukaufen“, erklärt Micha-el Baminger, Geschäftsführer des Energie AG Vertriebs.

Auch ohne Photovoltaik-Anlage (aber mit einem aktivierten, fern-auslesbaren Smart Meter) ermög-licht es Smart Power, Geräte per Smartphone zu aktivieren.

„Wir bieten ein Startpaket, das neben Zählerschnittstelle und Mi-ni-Server noch zwei Smart Sockets beinhaltet, an die jedes gewünsch-te Gerät angeschlossen werden kann“, sagt Baminger. Smart Po-wer gibt es bei ausgewählten Fair Energy-Partnern in Oberöster-reich, das Startpaket kann aber auch über das Energie AG Service Team (Hotline 0800 81 8000) be-stellt werden und ist exklusiv für Kunden des Energie AG Vertriebs erhältlich. (red)

energie & reSSourcen industrialtechnology – 57Freitag, 8. Mai 2015

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Sonne hat viel PotenzialMit „Smart Power“ ergibt sich Sparpotenzial.

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Rohstoffe für die Biodieselproduktion stammen zu über 99% aus der EU.

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Nur wenn Strom aus eigener Anlage verfügbar ist, schalten sich Geräte ein.

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58 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 8. Mai 2015

Swisslog übernimmt US-LagerautomatisiererAarau/Buchs. Die Swisslog will ihre Position in den USA festi-gen und hat dafür den Lagerau-tomatisierer Forte Industries, spezialisiert auf Dienstleis-tungen in den Bereichen Lö-sungsdesign, Systemintegrati-on und Softwaretechnologie für Verteilzentren, übernommen.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir durch den Zusam-menschluss unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten können, der weit über das hi-nausgeht, was den einzelnen Unternehmen möglich wäre”, sagt Markus Schmidt, Leiter von Swisslog Warehouse & Distribution Solutions Nord-amerika.

Mehr Sicherheit für PV-Module beim Transport

Frankfurt/Köln. DB Schenker und TÜV Rheinland haben gemein-sam ein weltweit neues System zur Aufdeckung von Trans-portschäden bei Photovoltaik-Modulen entwickelt.

Für den Transport von Asien aus werden alle Con-tainer von DB Schenker mit speziellen Schock- und Vibra-tionssensoren ausgestattet. Diese liefern gleichzeitig via GPS Informationen über den aktuellen Status und Stand-ort der Sendung. Anhand der permanent erhobenen Daten während des Transports lässt sich dann nachvollziehen, ob eine Transporteinheit über das vorher ermittelte und bei der Prüfung der Verpackungen getestete Stressniveau belastet wurde. Darüber hinaus finden repräsentative Stichprobenprü-fungen im Eingangslager statt.

Mobile Regale für das Lean Manufacturing

Altenheim/Essenbach. Ob als automatischer Set-Wagen zur Materialbereitstellung an der Montagelinie oder als Unter-fahrlösung zum Transport von Spezial-Trailern, die Regal-systeme der neuen modularen Baureihe Graphit, die Trilogiq auf der transport logistic vor-gestellt hat, sind auf die für Lean-Manufacturing-Umge-bungen typische Flexibilität ausgelegt.

Durch Verbindungselemente aus Verbundwerkstoffen zeich-nen sich die neuen Regale zu-dem auch durch eine besondere Robustheit aus.

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Container werden mit Schock- und Vibrationssensoren ausgestattet.

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Schnelle Umbauten sind bei den neuen Regalen leicht möglich.

trend report DHL und Cisco prognostizieren für Supply-Chain & Logistik + 1,7 Billionen Euro durch Internet der Dinge

Effizientere prozesse und neue lieferoptionen

Bonn. Derzeit sind rund 15 Mrd. Gegenstände weltweit vernetzt, bis zum Jahr 2020 wird – so der aktuelle Trendreport von DHL und Cisco – das Internet der Dinge (IoT) auf 50 Mrd. Geräte anwach-sen, was weitreichende Folgen für die Supply-Chain und Logistik mit sich bringen wird.

In der Lagerhaltung ermög-licht die Vernetzung von Palet-ten und Waren ein intelligente-res Bestandsmanagement. Beim Warentransport sorgt das IoT für

eine schnellere, aussagefähige und sichere Sendungsverfolgung. Mit der Analytik einer vernetzten Flotte können Wartungsintervalle automatisch gesteuert und un-vorhergesehene Fahrzeugausfälle vermieden werden. Nicht zuletzt können durch die Vernetzung von Zustellern und Fahrzeugen Rück-fahrten zum Paket- oder Briefzen-trum optimiert werden.

„Mit dem Internet der Dinge lässt sich nahezu alles – von Pa-keten bis hin zu Mitarbeitern – mit

dem Internet verbinden. Um den höchstmöglichen globalen wirt-schaftlichen Nutzen erzielen zu können, müssen wir verstehen, wie sich alle Komponenten in der Wertschöpfungskette ineinander-fügen”, so Markus Kückelhaus, DHL Vice President Innovation & Trend Research.

Wachstumstreiber

„Die Digitalisierung und der Aus-bau des Internets der Dinge wir-ken als Wachstumskatalysator”, ergänzt Chris Dedicoat, bei Cis-co verantwortlich für die Region EMEAR.

So geht der Report davon aus, dass durch das IoT in den nächs-ten zehn Jahren 7,2 Billionen Euro

generiert werden können. Dieser Wert setzt sich aus fünf Treibern zusammen: Innovation und Um-satz sowie Kapazitätsauslastung (jeweils rd. 1,9 Billionen Euro), Supply Chain und Logistik (1,7 Bil-lionen Euro), Erhöhung der Mitar-beiterproduktivität (1,08 Billionen Euro) und verbesserte Kundenzu-friedenheit (630 Mrd. Euro).

Gemeinsames IoT-Projekt

Um diese theoretischen Berech-nungen dann auch in ein florie-rendes Ökosystem rund um das In-ternet der Dinge zu wandeln, seien aber, so Kückelhaus, „umfassende Zusammenarbeit und Investitions-bereitschaft notwendig. Mit dem neuen Trend Report sind wir un-

serem Ziel, die Vorzüge des Inter-nets der Dinge für unsere Kunden nutzbar zu machen, erneut einen Schritt näher gekommen.”

Cisco und DHL arbeiten mo-mentan an einem gemeinsamen Innovationsprojekt zum Inter-net der Dinge. Hierzu sollen die WLAN-Standortdaten ausgewähl-ter Geräte in einem Lager in na-hezu Echtzeit analysiert werden, um schnellere Entscheidungen über ihren optimalen Einsatz in-nerhalb des Lagers zu treffen. Die Lösung basiert auf dem Cisco-Produkt Connected Mobile Expe-riences (CMX), das sich das dichte drahtlose Netzwerk zur Sammlung aggregierter Standortdaten bei WLAN-vernetzten Geräten zunutze macht. (red)

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Digitalisierung und der Ausbau des Internets der Dinge wirken als Wachstumskatalysator.

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Das Internet der Dinge wird neue Möglichkeiten für den Transport, die Lagerung und die Nachverfolgung von Waren bringen.

„Geschäftsprozesse

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Logistik werden durch

die Digitalisierung

revolutioniert.“

Markus kückelhaus dhl Vice President inno­Vation & trend research

Köln. Bisher war bei Barcode-Scannern ein Mailversand von Da-ten nur über Extra-Software und -Computer sowie die Programmie-rung einer eigenen Schnittstelle möglich.

Schnell installiert

Der Kölner AutoID-Entwickler Panmobil bietet jetzt eine deut-lich einfachere Alternative. Der neu entwickelte Barcode- und RFID-Scanner verschickt dank der intelligenten Softwarelösung EMMWare mit Scout-Technology die gescannten Code-Daten selbst-ständig, ohne aufwendigen Benut-zereingriff oder zwischengeschal-teten Computer.

Dafür muss der Scanner nur mit dem vorhandenen WLAN-Netz-werk und dem Internet verbunden werden.

Neben dem E-Mail-Versand durch die integrierte Mail-Soft-ware können die Daten automa-tisch auch per FTP auf einen be-liebigen Server oder an einen Web-shop übertragen werden.

Nutzer brauchen die Scanner vor dem ersten Einsatz nur einmal

per USB mit einem Computer ver-binden, die Konfigurator-Software auf dem Gerät starten und wäh-len, welche Art Codes sie scannen wollen, ob bspw. 1D- oder 2D-Bar-codes.

Im Anschluss daran muss nur noch festgelegt werden, über wel-chen Übertragungsweg (WLAN, Bluetooth oder USB) und an welche Mail- oder welche Server-Adres-se die Daten übermittelt werden sollen. (red)

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EMMWare mit Scout-Technology er-möglicht direkten Datenversand.

panmobil Erster Barcode-Scanner mit E-Mail-Funktion

Datenversand wird einfacherHart bei Graz. Das Projekt „Erleb-niswelt Wirtschaft“, bei dem sich Unternehmen Studierenden als potenzielle Arbeitgeber präsen-tieren können, feiert heuer sein 5-Jahr-Jubiläum. Ein neuer Pro-gramm dabei ist die Erlebnistour World of Logistics des Intralogis-tikers Knapp AG, die von Montag bis Donnerstag zwischen 9:00 und 16:00 Uhr sowie am Freitag zwi-schen 9:00 und 12:30 Uhr durchge-führt wird.

„Wir sind der Meinung, dass Ar-beit Spaß machen muss. Dazu ge-hören ein positives Arbeitsumfeld und eine Unternehmenskultur der Offenheit und Transparenz. Logis-tik ist unsere Leidenschaft – das bedeutet spannende Projekte mit internationalen Kunden und inno-vativen Technologien“, so Gerald Hofer, CEO der Knapp AG.

Buchbar ist der spannende Ein-blick in die Welt der Logistik auf www.erlebniswelt-wirtschaft.at.

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Die Tour zeigt u.a. den Weg eines Transportbehälters durch das Logistiksystem.

knapp ag Neue Erlebnistour „World of Logistics“

Brancheneinblicke für Nachwuchs