18
Io Aus der ]~[edizinischen Universit/~tsklinik der Westfalischen Wilhelms-Universit/it Miinster i. W. Tierexperimentelle Untersuchungen tiber die Verteilung des Queck- silbers im Organismus und klinische Erfahrungen fiber die Aus- scheidung desselben nach Salyrganinjektionen. (Unter besonderer Beriieksichtigung der Pathologie und Therapie der Typhusbazillentrager.) Yon Johannes Miiller, Assistent der Klinik, (Mit 1 Kurve.) (Eingegangen am 20. XII. 1928.) Die Kriegserfahrungen yon P. Krause t~ber ,)Nachkrankheiten nach Typhus und Paratyphus<< gaben der medizinischen Klinik Ver- anlassung, eingehende Untersuchungen ~ber die Pathologie und Therapie der Typhusbazillentr~ger anzustellen. Bekanntlieh halten sieh die Typhus- und Paratyphuserreger oft lange Zeit in der Gallenblase und gelangen yon hier zur Ausscheidung. Daher ersehien im Rahmen des Themas >>Pathologie und Therapie tier Typhusbazillentr~ger<< zun~ehst yon Bedeutung die Frage der medika- mentSsen Beeinflussung der Gallenbildung und Gallenabsonderung, deren in der Literatur niedergelegte experimentelle Ergebnisse yon K~hn (21) in einem kritisehen Referat zusammengestellt wurden. Die bisherige Behandlung der Bazillenausscheider mit ~%dikamenten mul~ als >>sehr unbefriedigend<< bezeiehnet werden (s. Stertenbrink 37). Deshalb suehten Kaewel und K~hn (17) und (18) nach einem neuen bakterizid wirkenden Mittel, das in der Gallenblase zur Ausseheidung gelangt. Von den zahlreichen am Tier geprfiften N[edikamenten erwies sieh nach Kaewel und K~hn das Salyrgan gegen Typhusbazillen in Gallefl~ssigkeit besonders wirksam. ~och in der geringen Konzentra- tion yon nur 7,2 rag% I-Ig tStete das Salyrgan bei 24stiindiger Ein- Arehi v f. experiment. Path. u. Pharmakol. Bd. 141. 1

Tierexperimentelle Untersuchungen über die Verteilung des Quecksilbers im Organismus und klinische Erfahrungen über die Ausscheidung desselben nach Salyrganinjektionen

Embed Size (px)

Citation preview

Io

Aus der ]~[edizinischen Universit/~tsklinik der Westfalischen Wilhelms-Universit/it Miinster i. W.

Tierexperimentelle Untersuchungen tiber die Verteilung des Queck- silbers im Organismus und klinische Erfahrungen fiber die Aus-

scheidung desselben nach Salyrganinjektionen.

(Unter besonderer Ber i ieksicht igung der Pathologie und Therapie der Typhusbazi l lent rager . )

Y o n

J o h a n n e s M i i l l e r , Assistent der Klinik,

(Mit 1 Kurve.)

( E i n g e g a n g e n am 20. XI I . 1928.)

Die Kriegserfahrungen yon P. Krause t~ber ,)Nachkrankheiten nach Typhus und Paratyphus<< gaben der medizinischen Klinik Ver- anlassung, eingehende Untersuchungen ~ber die Pathologie und Therapie der Typhusbazillentr~ger anzustellen.

Bekanntlieh halten sieh die Typhus- und Paratyphuserreger oft lange Zeit in der Gallenblase und gelangen yon hier zur Ausscheidung. Daher ersehien im Rahmen des Themas >>Pathologie und Therapie tier Typhusbazillentr~ger<< zun~ehst yon Bedeutung die Frage der medika- mentSsen Beeinflussung der Gallenbildung und Gallenabsonderung, deren in der Literatur niedergelegte experimentelle Ergebnisse yon K~hn (21) in einem kritisehen Referat zusammengestellt wurden. Die bisherige Behandlung der Bazillenausscheider mit ~%dikamenten mul~ als >>sehr unbefriedigend<< bezeiehnet werden (s. S te r t enbr ink 37). Deshalb suehten Kaewel und K~hn (17) und (18) nach einem neuen bakterizid wirkenden Mittel, das in der Gallenblase zur Ausseheidung gelangt. Von den zahlreichen am Tier geprfiften N[edikamenten erwies sieh nach Kaewel und K~hn das Salyrgan gegen Typhusbazillen in Gallefl~ssigkeit besonders wirksam. ~och in der geringen Konzentra- tion yon nur 7,2 rag% I-Ig tStete das Salyrgan bei 24stiindiger Ein-

Arehi v f. experiment. Path. u. Pharmakol. Bd. 141. 1

I. JOHANNES MOLLER.

wirkung die Typhusbazillen in der Galle in vitro ab. Die nach Ablauf dieser Zeit beimpften Agarplatten blieben steril.

Unter Fortsetzung dieser Arbeiten der medizinischen Klinik fiber ,>Pathologie und Therapie der Typhusbazillentrager<< stellte ieh experi- mentell chemische Untersuehungen an tiber die V e r t e i l u n g des Sa- l y r g a n s auf die v e r s c h i e d e n e n O r g a n e des t t u n d e s u n d s t u - dierte die A u s s c h e i d u n g s v e r h i ~ I t n i s s e des S a l y r g a n s an den hier in B e h a n d l u n g s t e h e n d e n T y p h u s b a z i l l e n a u s s c h e i d e r n . Ira Tierexperiment war festzustellen, ob sich das Salyrgan in gleieher Weise im KSrper verteilt wie an@re Quecksilberpri~parate, die vorzugsweise zur Beki~mpfung der Lues in Anwendung sind.

I. Literaturiibersicht.

Auf das umfangreiche Schrifttum, das sich mit dem Schieksal des dem KSrper einverleibten Quecksilbers befal~t, kann an dieser Stelle nur auszugs- weise und in Kfirze eingegangen werden, Riederer , Ludwig, Zillner~ Paul i , Biirgi, Welander , B lumentha l , Oppenheim und anderen friiheren Untersuehern war bekannt, dab als Ausscheidungsweg ffir das Queck- silber in der I-Iauptsache Darm und 5Tieren in Betracht kommen. Riederer land beim ttund nach peroraler K alo m elgabe 77 ~o des verabreiehten Queek- silbers in den F~izes wieder, 2~o im Urin, im Gehirn nur ganz wenig, in der Leber 0,5~o und in den Muskeln 0,4~o. Der hohe Queeksilbergehalt tier Fgzes erklgrt sieh sehr wahrseheinlich daraus, dafl der grSl~te Tell des Kalomels nieht gelSst und somit nicht resorbiert wurde. Ludwig und Zil lner wiesen am gleichen Versuchstier naeh Sublimatdarreiehung per os in den ~ieren die bei weitem griif~te Menge - - etwa 70--76~o des in den gesamten Organen vorgefundenen Queeksilbers - - naeh; dann folgten ~/Iilz, Leber und ~[uskeln. Im Gehirn wurden zweimal Spuren angetroffen; einmal fiel der Queeksilber- nachweis negativ aus. P a u l i stellte an Kaninchen Versuche an fiber Ver- teilung und Ausscheidung des Queeksilbers. Er land Quecksilber namentlieh in Leber, PankreaS, Lunge, ~ieren und tterz. In Gehirn, Rfickenmark und Knochen fehlte es fast immer. Bfirgi kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu dem Sehlul], dal~ die Quecksilberausseheidung dutch die ~ieren als sine wesentliche, mit Wahrscheinliehkeit als die bedeutendste anzusehen ist. A]le tibrigen Sekrete und Ext~ete, wie z.B. Speichel und Schwei6, spielen eine untergeordnete Rolle. Welander ist der )/Ieinung, da~i nieht blol~ bei ver- schiedenen Personen bald das eine, bald das an@re Exkretionsorgan - - Darm oder ~iere - - mehr bevorzugt ~4rd, sondern dal~ auch bei derselben Person yon dem einen Tag zum anderen nieht unbedeutende Schwankungen vor- kommen. B lumen tha l und Oppenheim fanden bei ihren Versuchstieren in ~Niere und Darm die gTi~f~ten ttg-Mengen. Au6erdem wiesen sie regelma~ig in der Leber grOf~ere Quantit~ten Queeksilber nach. Sie sprechen von einem Quecksilberdepot, yon dem aus das Queeksilber langsam an die Zirkulation abgegeben wird. Als Ursache ftir dieses Verhalten einiger Quecksilberprgparate sieh~ L6nard den ehemischen Aufbau der Queeksilberverbindungen an. Bei

Tierexperimentelle Untersuchungen usw. 3

de,~ jod- und ehromhaltigen Quecksilberverbindungen konnte el" ebenso wie B lumen tha l und Oppenheim kein Zurfiekhalten dureh die Leber beob- achten. Gegeniiber den in Durra, Leber und Niere gefnndenen Quecksilber- mengen traten die yon B lumen tha l und Oppenheim in den tibrigen Organen, wie Muskel und Blut, quantitativ ermittelten Werte erheblieh zurfiek. In den Lungen konnten sie selten, und dann auch nur Spuren yon Queeksilber naehweisen. Niemals war im Gehirn der Tiere Qnecksilber ent- halten. Negativ fielen aueh die Liquoruntersuchungen Lasarews aus, der bei zehn Kranken w~hrend der verschiedensten Inunktions-und Injektions- kuren kein Queeksilber in den Liquor fibergehen sah.

Ausfiihrliche und eingehende quantitative Queeksilberbestimmungen in den versehiedenen Organen verdanken wit Lomholt . In einer grol~en experi- mentellen Arbeit, in derer eine umfassende Literaturiibersicht bringt, studierte er an Mensch und Tier die Zirkulation des Quecksflbers im Organismus. In den mannigfaltigsten Untersuchungsreihen ffihrte er zusammen mit Chri- s t iansen etwa 1000 Analysen aus. Lomhol t land, da] die Quecksilber- resorption schne!ler erfolgt als die Ausseheidung, so dal~ Queeksilber in all- mah]ich zunehmender Menge in Organen und Geweben abgelagert wird; die einzelnen Quecksilberpraparate zeigten ein versehiedenes Verhalten. Ist das Quecksilber yore K(irper aufgenommen, so verteilt es sieh naeh Lomhol t bei Menseh und Kaninehen in gleicher Weise auf den ganzen KSrper. Selbst in der Cerebrospinalfltissigkeit, wo bislang noeh kein Queeksilber mit Sicher- heit festgestellt war, konnte Lomhol t als erster den Hg-Nachweis ]iefern. Das meiste Queeksilber fand er in der Niere, dann in der Leber; bedeutende Mengen enthielten der Darmkanal und teflweise auch Milz und Herz; ma~ige Quantitaten Lungen und Muskdgewebe. Nur wenig Quecksilber war im Gehirn und Fettgewebe vorhanden. Dabei konnte Lomhol t kein gesetz- mal]iges Abhangigkeitsverhaltnis zwischen der Konsistenz und ~Vlenge der Fazes einerseits und dem in ihnen enthaltenen Quecksilber andererseits beob- aehten. Besonders grol3e Quecksilbermengen werden nach Lomhol t jedoeh mit den Fakalien lockerer oder flfissiger Konsistenz entleert. Von den Kiirper- fltissigkeiten vermoehte er im Blut die gro~en ~engen yon 1--3 mg pro Liter ]mehzuweisen. Entgegen friiher herrsehenden Meiuungen konnte Lomhol t zeigen, dal~ sowohl Erythrocyten wie Leukocyten und Plasma Queeksilber enthielten. Sehr bemerkenswert ist ferner L o mh o Its erstmalige Feststellung, da~ stets bedeutende Quecksilbermengen in die Galle ausgeschieden werden. Im Liquor fand er Spuren yon Hg, reeht ansehnliehe Meugen dagegen in der Aseitesfl~issigkeit. Zur Ausscheidung kommt das Quecksflber nach Lomhol t in tier }tauptsache dttrch die Nieren, etwa 2/a--5/6 der Gesamtausscheidung entfallt auf die Nieren. Nur 1/6--1/3 der Queeksilbergesamtmenge verlal]t den KOrper mit den Fazes. Unwesentlich im Vergleich zu den yon Niere und Darm eliminierten Quecksilbermengen sind die Spuren yon Queeksilber, die mit dem Sehwei~ und dem Speichel aus dem Organismus herausbefSrdert werden. Zudem geht die H anptmasse des mit dem Speichel ausgeschiedenen Quecksilbers in den Verdauungskanal fiber.

Besonder~ wichtig ftir die Frage der Verweildauer des Quecksflbers im KSrper sind Lomhol t s Analysen an Leichen yon Menschen, die kurz naeh einer Quecksilberbehandlung ihrer Krankheit er]agen. : In einem Fstns land

1"

4: I. JOHANNES M~LLER.

er whhrend der antiluetisehen Kur der abortierenden ]~{utter 0,71 mg Hg und in einem zweiten FStus o,34 rag. Die Leichen yon zwei an Sublimatvergiftnng (Suicid) verstorhenen lV[enschen enthielten 89 bzw. 21,9 mg ttg. In der Leiehe eines Syphilitikers, der in den letzten 2 Lebensmonaten 36 Einreibungen yon je 3,0 g Ungt. einereum bekommen hatte, und der an einer Nephritis gestorben war, fand L o m h o l t 60 mg Quecksilber. Die tIiilfte dieser Queeksilbermenge war in der Nuskulatur enthalten.

Xhnliehe Untersuehungen an einer menschliehen Leiehe maehten Fri~nkel und Ulr ich . Sie analysierten die Organe eines an Myeloblasten- leuki~mie verstorbenen Kranken, der kurz vor seinem Tode eine kombinierte antiluetisehe Kur durehgemacht hatte. Dem betreffenden Kranken waren 3 Monate ante exitum 220 mg tIg intramuskul~r und his 4 Tage vor Todes- eintritt 4 g Queeksilber in Salbenform verabreicht worden. Von den unter- suchten Organen war im Exsudat, Itarn, Gehirn, IIerz und in der Lunge kein Quecksilber naehzuweisen; bereehnet auf i kg Organgewieht, wurden in der l~ilz 2,2 rag, in der Leber 5,1 mg und in den Nieren 9,6 mg Queeksilber vorgefunden. Beaehtenswert sind aueh bei diesen Untersuehungen der sehr hohe Queeksilbergehalt der Nieren und die hohen Werte des in Leber und Milz enthaltenen Queeksilbers. Im Gegensutz zu L o m h o l t s Befunden konnten F r ~ n k e l und U l r i ch im Gehirn, und vor allem im Urin, kein Queek- silber naehweisen. Wie Hof f an 22 Hunden experimentell feststeUte, erfolgt der l~bertritt des Queeksilbers ins Zentralnervensystem am leiehtesten, wenn es dutch Inunktion dem KSrper einverleibt wird.

Mit einem hesonderen Verf~hren und selbst konstruiertem Apparat gelang es Ht i sgen , im Gehirn von Kaninehen QueeksiIber verlustlos zu be- stimmen. Der gMehen hpparatur bediente sieh Mensehe l , um im Tier- versueh die Chemie und Wirkungsweise der grauen Salbe zu studieren.

Wenn man die yon Ht i sgen festgestellten Queeksilbermengen prozentual umreehnet, so ergibt sieh folgende Verteilung auf dis einzelnen Organe:

Nieren (18,0 g) . . . . . . . . 2,73 mg Hg = 15,16 m g % ttg Leber (50,0 g) . . . . . . . . . 2,87 >) >) = 5,74 ~> t> Milz (3,0 g) . . . . . . . . . . 0,14~ >> >> : 4,66 ~> >) Gehirn (7,5 g) . . . . . . . . . 0,17 >> ~> = 2,26 ~> >> Muskulatur (500,0 g) . . . . . . 10,20 >> >> = 2,04 >> i> CTalle (4,0 g) . . . . . . . . . 0,08 >> >> = 2,00 /> >> Lunge (12,5 g) . . . . . . . . 0,12 ~> >> ~ 0,96 >> ,> Herz (9,0 g) . . . . . . . . . 0,03 >> ~, = 0,33 i> i> Ham . . . . . . . . . . . . . 4,26 >> >> Fazes . . . . . . . . . . . . 6,33 >) i> Gewebe an den Injektionsstellen 32,38 i) >)

Die relativ weitaus grSgten Mengen Quecksilber sind demnach enthalten in den Nieren; es folgen Leber, Milz, Gehirn, ~uskulatur, Gaile, Lunge und tIerz. Vom Gewebe an den Injektionsstellen, yon Ham und FiZzes fehlt die Ge- ~4chtsangabe; der prozentuale ttg-Geha.lt konnte daher nicht errechnet werden.

Ht i sgen weist ferner d~rauf bin, dal3 die ~rage, unter welchen Bedin- gungen mehr Queeksilber dutch tIarn oder Fiizes ausgeschieden wird, noeh nicht gentigend geklgrt ist. Die yon ihm untersuchte +hpotrope (< Queeksilber-

Tierexperimentelle Untersuehunffen usw.

verbindung ergab eine ~)betrhchtlich st~rkere Aufnahme yon Quecksilber im Zentralnervensystem, in der Muskulatur und anderen 0rganen, als nach Zufuhr der gew~ihnliehen Quecksilberprhparate(<.

In einer spateren Arbeit, in der L o m h o l t an Kaninehen das Schicksal von Pb-, Bi- nnd Hg-Verbindungen studierte, konnte er seine frtiheren Er- gebnisse im wesentlichen best~tigen. Das meiste Quecksilber enthielten die ]~ieren, weniger Leber ul~d Daxm. Einen noch geringeren Gehalt an Hg wiescn Lunge, Herz und Blur auf. Alle vier untersuchten Quecksilberverbindungen (2% wiisserige L(~sung yon Merkuribenzoat, 15 % QuecksilbersalizylatlSsung~ 2% Suspension yon Kalomel und 50% 01. einereum) verhielten sich gleich. Diese und noch an@re Quecksilberpr~parate wurden yon Kolmer und Lucke zu ihren Kaninchenversuchen verwandt, um an Gehirn und Meningen, tterz, Lunge, Milz, Leber, Nieren und Nebennieren die h i s to log isehen Ver~nderungen zu studiercn. Mageh und Darm wurden nicht untersucht. Am deutlichsten ver~ndert waren die Nieren; sie liel3en trtibe Schwellung iu den Tubuli, fettige Degeneration, Nekrosen und Katkinfarkte erkennen. Im tterzen fanden Kolmer und Lucke leichte Muskelne~osen, relativ ge- tinge Ver~nderungen in der Leber, Lunge und Milz, perivaskul~re RundzelL infiltration in Gehirn und Meningen. Die Nebennieren boten keine Veriinde- rungen. Diese h i s to log ischen Befunde entspreehen den chemischen Untersuchungen der vorerw~hnten Autoren, insbesondere denen yon Lom- hol t , H i i sge n , F r ~ n k e l u n d Ulrich.

Jus tus glaubte, Quecksilber als Sulfid mit einer yon ihm angegebenen Methode im Ge~Tebe histochel~isch nachweisen zu k5nnen. S ieber t wies jedoch nach, dal~ die yon Jus tus gefundenen Niedersehl~ge in den histolo- gischcn Pr~paraten weder Eisensulfid noch Quecksilbersulfid waren, sondern dal~ es sich vielmehr um 5Tiederschlfige yon Zinksulfid handelte, die sich aus dem zur Fixation verwendcten Zinksalz bei Behandlung mit Schwefelwasser- stoff gebildet hatten. Zur Ablehnung dieser Methode waren aueh Almkvis t n.a. gekommen~). Almkvis t unterzog speziell die Darmausscheidung des Quecksilbers einer n~heren Priifung. Er land, dal~ nicht ein bestimmter, sondern bald der eine, bald der andere Abschnitt des Darmes die grS]te Menge Quecksilber enthielt.

Beziiglich der Dauer der Queeksilberausscheidung nach vorauf- gegangener Hg-Medikation war man frtiher sehr versehiedener Meinung. W~hrend die einen Untersucher glaubten, die QuecksilberauSscheidung sei nach einigen Tagen und Wochen beendet, behaupteten andere, dab noeh bis zu 15 Jahren nach einer Inunktionskur Queeksilber im Urin ausgeschieden werde (Mannheimer). Erst die sp~teren Untersuchungen von Welander , Biirgi, L o m h o l t u. a. zeigten, dab jene Berichte tiber das Auffinden yon makroskopiseh sichtbaxen metalliscben Quecksilberk~igelchen in Leichen in das Reich der Sage zu verweisen sind. Bfirgi land unter zw(ilf Fallen nut dreimal liinger als 1 Jahr nach der Xur noch Quecksilber im Urin. Welande r konnte bis zu 100 Tagen naeh der letzten Injektion Quecksilber im Urin nachweisen. Lom ho] t stellte 6 Woehen nach beendeter Behandlung noeh 0,5 mg ttg im

1) Eine spiiter yon Jus tus (Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1905, Bd. 75, S. 203) ang-egebene Methode blieb unwidersprochen.

6 [. JOBANNES N~LLER.

Urin fest. Die Ausscheidungsverh~ltnisse sind bei den einzelnen Queeksflber- pri~paraten verschieden. Die Elimination dauert am liingsten bei den 51ige~a und bei den dutch Einreibung dem KSrper beigebraehten Praparaten; sie ist am ehesten beendet bei den wasserlSsliehen. So fanden Ramsay und Groebner, die an Kindern die Ausseheidung des Queeksilbers studierten, unter ihren verschiedenen Nedikamenten das Maximum der Ausseheidung beim Quecksilbersalizylat in den ersten 248tunden. Kleinere Mengen ge- langten noeh in den folgenden 7 Tagen zur Auss eheidung. Naeh E n g e 1 har d t betragen die dureh den Earn ausgesehiedenen Quecksilbermengen bei Inunk- tionskuren mit kolloidaler Salbe ungef~hr das Doppelte wie bei Sehmierkuren mit grauer Salbe. Die Queeksilberausscheidung dauert mehrere Woeheu nnd Monate; naeh 8 Woehen betrugen die eliminierten Eg-Mengen 0,62--0,98 rag. Beinhauer untersuchte die Queeksilberausscheidung bei Patienten, denen ldeine Kalomeldosen verabfolgt waren. Er stellte fest, dal~ die Ausscheidung nach 6--12 Stunden beginnt und je nach der GrSge der Dosis bis zu 6 Tagen anhiilt.

Aus den in der Literatur niedergelegten Erfahrungen geht demnach hervor, da~ nach Verabreiehung yon ttg-Praparaten die grS~te Menge Queck- silber im menschliehen und tierischen Organismus in Galle, Nieren und Darm angetroffen wird, und daft die Ausscheidung meistens mehrere Tage andauert.

IL Eigene Versuche. A. Tierexperimenteller Teil.

Zu meinen e x p e r i m e n t e l l - e h e m i s c h e n U n t e r s u c h u n g e n be- nutzte ich das leicht wasseflSsliche Sa ly rgan , eine komplexe Queck- silberverbindung des salizylallylamid-o-essigsauren Natriums yon der Formel

/ C O N H �9 C3H 5 �9 C3H603Hg C6H4\

\OCH~COONa

Die ira Handel beflndlichen Ampullen zu 1 und 2 cem stellen eine sterile 10?/oige w~sserige LSsung dar. In dieser Konzentration wirkt das- Salyrgan nicht eiweil~allend und verursacht ira Gegensatz zu den meisten I6slichen QuecksilbersMzen, selbst bei wiederholten intra- muskuliiren Injektionen, keine Infiltrate und keine Intoxikationen. Es finder vorzugsweise als Diuretikum Verwendung nnd wird meistens zur rascheren Wirkung intravenSs gegeben. Die Anfangsdosis betragt 0,75 bis 1,0 cem, je nach KSrpergewicht und Gesamtzustand des Kranken; bei guter Vertr~tglichkeit kann man die Dosis auf 1,5--2,0 ccm steigern. Diese Injektionen diirfen nach 2--3 Tagen wiederholt werden. Queek- silberseh~dJgungen, insbesondere Stomatitiden und Proktitiden, wurden bisher nicht beobachtet (Rosenbe rg , Be rnhe im, Brunn , Grins- berg, H e r s z k y , Gro6mann , Grunke).

TierexPerimentelle Untersuchungen usw. 7

Die Versuche fiihrte [ch an deutschen Sch~ferhunden aus, denen 2--6 cem Salyrgan intravenSs verablolgt wurde. Die kriiftigen, 16--28 kg schweren Tiere, vertrugen diese Mengen gut, mit einer Aus- nahme. ~aeh den grSl~eren Salyrgangaben yon 4--6 ccm zeigten die Tiere vortibergehend Brechreizerseheinungen, boten aber bald wieder normales Verhalten. Bei allen Tieren wurden wi~hrend und naeh der Injektion eigenartige Leckbewegungen beobachtet, die wahrseheinlich au~ den )/[etallgeschmack des Salyrgans zurtickzufiihren sind. Das Tier, das 7 Minuten nach der Salyrganverabreichung yon 6 ccm pliitzlich sehlagartig zum Exitus kam, bet vorher keiner]ei Krankheitssymptome oder nervSse Reizerscheinungen. Bei der sofort vorgenommenen Sektion fanden sich an den inneren Organen, insbesondere an tterz, Lunge und Nieren, keine pathologisehen Veri~nderungen.

Nach der Salyrganinjektion wurden die Tiere friihestens nach 20 • jedoch nicht spiiter als naeh 10 Stunden, in ~ther-Chloro- formnarkose durch Verblutung aus der Carotis getStet. Die frischen ausgebluteten kSrperwarmen Organe unterzog ieh nach Gewiehts- bestimmung sofort der feuehten Veraschung mit dem Salpetersiiure- Schwefelsiiluregemisch. Galle und Urin wurden nach der ~ethode von Lomhol t und Chris t iansen verascht, wie sic Kaewel und Kiihn benutzt und beschrieben haben. Die Quecksilberbestimmung erfolgte in Blur, Herz, Milz, 1)ankreas, Niere, Urin, 51ebenniere, Lunge, Gehirn, Liquor, Leber, Gallenblase, Galle, ~agen, Dtinndarm, Dickdarm, Fett- gewebe, Muskulatur und Knochenmark. Die beiden Lungen und Nieren wurden jede ftir sich analysiert; die Leber teilte ich in zwei Hiilften und untersuehte jede Hiilfte gesondert. In gleieher Weise wurde das aus der Carotis aufgefangene Blur behandelt. Auf diese Weise war es mSglieh, Paral!elbestimmungen auszuftihren, deren Vergleiehswerte eine Kontrolle ftir die Riehtigkeit und Brauchbarkeit der ~ethode abgaben.

Beziiglieh der Einzelheiten der Veraschungsmethode (s. auch Abderha lden , Handbueh der biologisehen Arbeitsmethoden, Abtlg. I, Chemische Methoden, Teil 3: Allgemeine analytisehe Methoden, S. 675ff.) sei kurz folgendes mitgeteilt:

Die Organe werden vors ieht ig mit kleinen Mengen rauchender Salpeters~ure tibergossen. Dabei tritt unter Entweiehung voi/braunen nitrosen Gasen eine lebhalte Sehaumbildung auf, die bei unvorsiehtigem und zu rasehem Zugiel]en der Salpetersi~ure leieht zu Verlusten fiihren kann. Alle Organe werden yon der rauehenden Salpetersiiure schnell und sicher zerstSrt und aufgelSst. Den grSl]ten Widerstand leistet das Fett. Zur vollstandigen Verasehung wird die SalpetersaurelSsung pot-

8 I. JOhAnNES M~LnER.

tionsweise in einen grof~en, 1 1 fassenden Kjeldahl-Kolben gebraeht und mit 100 ecru konzentrierter Sehwefelsaure versetzt. Mit dieser Sehwefelsauremenge kam ieh bei allen Organen aus. Nunmehr wird der Kolben auf dem Drahtnetz oder Babobleeh unter einem gut ziehenden Abzug mit k le ine r Flamme erhitzt. Die Flamme mul~ so reguliert werden, alas die Nitrosegase nur langsam entweichen. GroSe Flammen- stellung, bei der die Gase ~n dicken braunen Wolken in kurzer Zeit verjagt werden, ist zu vermeiden, well dann die gewiinsehte oxydierende Wirkung der Salpeters~ure nieht zur Geltung kommt. Nach voll- standigem u der Salpetersaure, was am Naehlassen und Ver- sehwinden der braunen Gase leieht zu erkennen ist, mu$ der Kolben- inhalt noeh welter am Koehen erhalten werden, um das zuriickgebliebene Wasser zu verdampfen. Alsdann treten die charakteristisehen schweren weiSen Sehwefelsaured~mpfe auf. Gleichzeitig nimmt die Fliissigkeit all- mahlieh eine dunklere und sehliel~lieh sehwarze Farbe an, ein Zeichen dafiir, dab die Verasehung noeh nieht beendet ist. Der Kochproze~ wird unterbrochen; naeh Abkiihlung wird e~ne kleine ~enge (etwa 50 ecru) konzentrierter Salpeters~ure zugegeben und der Kolbeninhalt erneut erhitzt. Dieser Proze$ mu$ so oft wiederholt werden, bis keine Schw~rzung der Fli~ssigkeit mehr auftritt. Naeh vollst~ndigem Er- kalten wird vorsiehtig 200 ecru Wasser zugesetzt und noehmals 5 bis 10 ~inuten gekocht. Auf diese Weise entweiehen die dutch Zersetzung

OH sieh bildenden der entstandenen Nitrosylsehwefels~ure SOe O(NO)

braunen Nitrosegase. ttierbei mul3 besonders vorsichtig verfahren werden, da leieht ein Siedeverzug eintritt und der Kolbeninhalt heraus- spritzen kann. Sodann wird die schwefelsaure LSsung nach Abkiihlung auf 1000 ecru mit Wasser verdiinnt, auf etwa 60--70~ C erw~rmt und langsam Sehwefelwasserstoff eingeleitet. Das Queeksilber wird als Sulfid gef~llt. Die vorher wasserklare Fliissigkeit nimmt bei den ge- ringen Mengen yon wenigen Milligramm eine dunkelgelbe-br/~unliche Farbe an. Naeh etwa 12 Stunden hat sich das Queeksilbersulf~d am Boden des Gef~es abgesetzt. Der Yqiedersehlag wird auf einem Asbest- filter gesammelt und weiterbehandelt wie das naeh Veraschung mit Sehwefels~ure und Ka]iumpermanganat (L o m h o It und C h ri s t i a n s e n) aus Galle und Urin gewonnene ttgS. Im weiteren Analysengange, ins- besondere bei der elektrolytischen Queeksilberbestimmung, hielt ]ch reich an die yon Kaewel und Kiihn bereits gesehilderte Methode, deren Beschreibung sich daher an dieser Stelle eriibrigt.

Tierexperimentelle Untersuehungen usw. 9

Um die B r a u c h b a r k e i t der M e t h o d e zu prtifen, fiihrte ich zunachst eine Reihe yon K o n t r o l l b e s t i m m u n g e n aus. Von fremder Hand win'den die Salyrganmengen abgemessen und in verschiedenen Verdiinnungen auf ihren ttg-Gehalt analysiert. Die erhaltenen Werte seien in der folgenden U b e r s i c h t wiedergegeben.

Erreehnete Hg-Menge Gefundene Hg-l~enge Fehler in nag in mg in mg

3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 3,62 1,81

3,7 3,7 3,6 3,5 3,5 3,5 3,4 3,5 3,5 3,6 3,6 1,8

d- 0,08 d- 0,08 - - 0 , 0 2

- - 0 , 1 2

- - 0 , 1 2

- - 0,12 -- 0,22 - - 0,12 - - 0,12 -- 0,02 - - 0,02 - - 0,01

Es zeigt sich also bei den zwiilf Kontrollanalysen, da] dieFehlergrenze durchschnittlich bei 0,12 nag ---- 3,3 ~o liegt. Mithin ist die Veraschungs- metho de fiir die in Frage kommenden Untersuchungen durchaus brauchbar.

Die Ergebnisse der einzelnen Versuche fiber die Quecksilbervertei- lung im Organismus des Hundes seien an Hand der Versuchsprotokolle in Kiirze wiedergegeben. In den Protokollen sind die Organe nach ihrem prozentualen ttg-Gehalt geordnet aufgefiihrt.

Tier Nr. 1. 17,5 kg Gewicht; Sa]yrganmenge: 6 ccm = 0,34 ccm pro Kflogramm

K6rpergewieht. GetStet nach 20Minuten. Analys ie r te Organe: Ga]lenblase mit

Inhalt, iNieren, Diinndarm, Blur und Xnochenmark. Gefundener Hg-Gehal t in

Gallenblase mit Galle 26,2 rag= 11,5 mg~o Nieren . . . . . . . 3,7 ~> = 5,97 >) Diinndarm . . . . . 3,2 ~) = 0,95 >> Blur . . . . . . . . 1,7.~) = 0,29 ~) Knochenmark . . . . negativ

Tier 5~r. 2. 21 kg ~ewicht; Salyrganmenge: 4 ccm = 0,19 cem pro Kilogramm

KSrpergewicht. GetStet nach 20 Minuten.

I 0 I. JOHANNES MOLLER.

Bei d iesem u n d den fo lgenden s ieben Ver suchen wurde die Queck-

s i t b e r b e s t i m m u n g in ~Niere , L e b e r u~ ld B l u t g e t r e n n t in je zwei

A n a l y s e n a m gle ichen Organ durchgef i ih r t . Des we i t e ren w u r d e der

H g - G e h a l t der G a l l e g e t r e n n t y o n d e m der en t l e e r t en G a l l e n b l a s e

b e s t i m m t . W e g e n der l e i ch ten Wasser l6s l ichke i t des Sa ly rgans u n t e r -

b l ieb das A u s w a s c h e n der G a l l e n b l a s e n s c h l e i m h a u t , obwohl a n ih r noch

Gal lenres te ha f t e t en ; die meines E r a c h t e n s in der I - I aup t sache v e r a n t -

wor t l i ch zu m a c h e n s ind fiir die h o h e n in de r G a l l e n b l a s e n w a n d ge-

f u n d e n e n p r o z e n t u a l e n Q u e c k s i l b e r m e n g e n ; n u t ein ger inger Tei l der-

se lben geh~r t w a h r s c h d n l i c h ds r B t a s e n w a n d selbs t an.

A n a l y s i e r t e O r g a n s : Galle, Gallenblasenwand, Niere, Leber, Dfinn- darm, BIut und Knochenmark.

G e f u n d e n e r H g - G e h a l t in

Galle . . . . . . 22,1 m g = 122,7 rag% Gallenblasenwand 1,0 ~> = 28,6 ~> l~iere I I . . . . . 2,1 ~> = 6,0 ~ Niere I . . . . . 1,4 ~> = 4 , 0 >> Leber I . . . . . 1;7 ~> = 0,60 ,> Leber I I . . . . 1,1 ~> = 0,58 ~> Dfinndarm . . 1~9 ~> = 0,39 ~> Blut I I . . . . . 1,1 ~> = 0,25 ~> Blur I . . . . . 0,7 ~> = 0,22 >> Knochenmark . . negat iv

T i e r Nr. 3.

26 kg Gewicht; Salyrganmenge: 4 c c m = 0,15 ccm pro Kilogramm KSrpergewicht.

GetStet nach 20 l~Iinuten. A n a l y s i e r t e O r g a n e : Galle, Gallenblasen- wand, Nieren, Leber, Dtinndarm, Blut und Knochenmark.

G e f u n d e n e r H g - G e h a I t in

Galle 22,0 m g = 91,67 o, . . . . . . mg 7o Gallenblassnwand 1,O ~> = 39,3 ~> Niere I . . . . . 1,3 ,> = 2,77 >> Niere I I . . . . . 1,2 >> = 2~73 ~> L e b e r l I . . . - 1,7 ~> = 0,70 ~> L e b e r I . . . : . 1,8 ~> = 0:58 ~> D~inndarm . . . 1,5 ,> = 0,37 ,> Blur I . . . . . 0,8 ,> = 0,12 ~> B l u ~ I I . . . . . 0,7 ,> = 0,12 ~> Knochenmark . . negativ

Tierexper imente l l e Un te r suchungen nsw. 11

T i e r 5 / r . 4.

22 kg G e w i e h t ; 8 a l y r g a n m e n g e : 2 ccm = 0,09 c c m pro K i l o g r a m m K S r p e r g e w i c h t ,

G e t S t e t n a c h 20 M i n u t e n . A n a l y s i e r t e O r g a n e : Niere , Leber , 8 k e l e t t -

muske l , D t i n n d a r m , t t e r z , B l u t u n d K n o c h e n m a r k .

G e f u n d e n e r t t g - G e h a l t in

Niere I . . . . . 1,0 m g ~ 2,0 r a g %

5/iere I I . . . . . 0,8 }~ = 1,7 7>

L e b e r I I . . . . 1,3 ~ = 0,74 >~

L e b e r I . . . . . 2,0 ~ = 0,59 ~)

S k e l e t t m u s k e l . . 0,2 ~ = 0,50 ~>

D i i n n d a r m . . 1,8 ~> ~ 0,47 ~

t t e r z . : . . . . . 0,4 ,> = 0,22 7>

Blur I . . . . . 1,3 }~ = 0,20 ~>

B l u t I I . : . . . . 1,0 ~> = 0 , 1 8 ~>

K n o c h e n m a r k . n e g a t i v

T i e r ~ r . 5.

28 kg G e w i c h t ; S a l y r g a n m e n g e : 2 ccm = 0,07 ccm pro K i l o g r a m m K S r p e r g e w i c h t .

G e t S t e t n a c h 2 0 M i n u t e n . A n a l y s i e r t e 0 r g a n e : Galle, Gal lenblase ,

Niere , ~ e b e n n i e r e n , D i c k d a r m , D i i n n d a r m , Magen , P a n k r e a s , Milz, Lebe r ,

t I e r z , Blur , Gehi rn , L iquor , K n o c h e n m a r k u n d s u b k u t a n e s F e t t g e w e b e .

G e f u n d e n e r t t g - G e h a l t in

Galle . . . . . . 3 , 2 m g ~ 24,67 r a g %

G a l l e n b l a s e n w a n d 0,6 ~> = 20,0 ~>

b~ebennieren . . 0,2 , = 10,0 ~>

~/iere I I . . . . . 1,6 ~> = 3,80 ~

N i e r e I . . . . + 1,7 ~) -~ 3,78 ~>

D i c k d a r m �9 �9 �9 2,2 7) = 2,25 ~>

Subk . F e t t g e w e b e 0,2 ~> : 1,25 ~>

L e b e r I . . . . . 2,7 ~> ~ 1,13 ,

L e b e r I I . . . . 2,1 ~> ~ 1,12 ~>

~Iilz . . . . . . 0,3 ~) = 0,59 ,

H e r z . . . . . . 0,9 ~> ~ 0,48 ~)

P a n k r e a s . . . . 0,2 ~) ~ 0,35 ~>

D i i n n d a r m . . . 2,2 ~> ~ 0,32 ~>

M a g e n . . . . . 0,7 ~> ~ 0,26 ,

B l u t I . . . . . 1,3 ~) = 0,14 ,

B l u t I I . . . . . 0,7 ~) = 0,14 ~>

Gehh 'n . . . . . n e g a t i v

L i q u o r . . . . . ~)

K n o c h e n m a r k . . ,>

12 L JOHANNES M~LLEg.

T i e r N r . 6.

20 kg G e w i e h t ; S a l y r g a n m e n g e : 2 e c r u = 0,10 ccm pro K i l o g r a m m K S r p e r g e w i c h t .

G e t o t e t n a c h 2 S t u n d e n . A n a l y s i e r t e O r g a n e : Galle , G a l l e n b l a s e n - w a n d , 2Nieren, U r i n , 5Tebeanieren , D i e k d a r m , D t i n n d a r m , M a g e n , P a n k r e a s , Milz, L e b e r , I-Ierz, B h t , L u n g e , Geh i rn , L i q u o r u n d K n o e h e n m a r k .

G e f u n d e n e r t t g - G e h a l t i n

G a l l e n b l a s e n w a n d 0,8 m g = 26,20 r a g % Gal le . . . . . . 1,7 >> = 24,26 >) N e b e n n i e r e n . . 0,1 )> = 10,0 >> 5Tiere I . . . . . 1,8 >> = 4,5 ~) U r i n . . . . . . ~,5 ~> = 4,28 >> Niere I I . . . . . 1 ,6 >) = 4,0 >> D i c k d a r m . . 2~3 ~> = 2,8 >> Milz . . . . . . 0 ,4 ~> = 1,38 >> P a n k r e a s . . . . 0 ,4 ~> = 0,95 >> L e b e r I I . . . . 1 ,4 >> = 0,70 ,> L e b e r I . . . . . 1,2 >> = 0,59 ~> D t i n n d a r m . . 2,2 >> = 0,51 >) H e r z . . . . . . 0,8 ~> = 0,50 >> M a g e n . . . . . 0,5 >> = 0,25 >> L u n g e I . . . . 0,2 >> = 0,22 ~> L u n g e I I . . . . 0,1 ~) = 0,16 >) Gehixn . . . . . 0,1 ~> = 0,12 ~) B l u t I . . . . . 0,2 ~> = 0,05 >> B l u r I I . . . . . 0,1 >> = 0,03 >) L i q u o r . . . . . n e g a t i v Knoc, h e n m a r k . . >>

T i e r .Nr. 7.

17 kg G e w i e h t ; S a l y r g a n m e n g e : 2 c e m = 0,12 ecru p ro K i l o g r a m m K 6 r p e r g e w i c h t .

G e t s t e t n a e h 4 S t u n d e n . A n a l y s i e r t e O r g a n e : Gal le , G a l l e n b l a s e n - w a n d , l~ieren, U r i n , I ~ e b e n n i e r e n , D i c k d a r m , D i i n n d a r m , M a g e n , P a n k r e a s , Milz, L e b e r , H e r z , B l u r , L u n g e u n d S k e l e t t m u s k e l .

G e f u n d e n e r t t g - G e h a l t i n

Gal le . . . . . . 4,7 m g = 27,6 r a g % G a ] l e n b l a s e n w a n d 1,0 >) = 25,0 >> U r i n . . . . . . 10,5 >> = 11,67 >> 51ebenn ie ren . . 0,2 >> = 10,0 >> 51iere I . . . . . 1,8 >) = 3,8 >) N i e r e I I . . . . . 1,6 >> = 3,48 >) P a n k r e a s . . . . 0,5 .,) = 2,0 >> L e b e r I . . . . . 1,8 >) = 0,77 >>

Tierexper imente l l e Un te r suchungen usw. 13

L e b e r I I . . . . 1 , 7 m g = 0,76 r a g % D i i n n d a r m . . 2 3 ~) = 0774 5> D i c k d a r m . . 0 Milz . . . . . . 9 t I e r z . . . . . . 0 S k e l e t t m u s k e l . 0 L u n g e I I . . . . 1 L u n g e I . . . . 1 M a g e n . . . . . 0 B l u t I . . . . . 0 Blur I I . . . . . 0

8 ~> = 0,70 ~> 3 ~) = 0,70 ~) 7 ~) = 0,49 5) 3 ~> = 0,46 5> 6 5> = 0,41 ~) 8 ~ ~ 0,37 ~) 4 ~> = 0,21 5> 3 ~) = 0,08 ~> 2 ~) = 0,06 >)

T i e r Mr. 8.

18 kg G e w i e h t ; S a l y r g a n m e n g e : 2 ccm = 0,11 c e m pro K i l o g r a m m K S r p e r g e w i c h t .

G e t S t e t n a c h 6 8 t u n d e n . A n a l y s i e r t e O r g a n e : Galle, Ga l l enb lasen- w a n d , 5Tieren, Ur in , ~Nebennieren, D i c k d a r m , D t i n n d a r m , Magen~ P a n k r e a s , Lebe r , He rz , Ske l e t tmuske l , L u n g e u n d Blur .

G e f u n d e n e r t t g - G e h a l t in

G a l l e n b l a s e n w a n d 0,9 rag = 36,0 r a g % Galle . . . . . . 3,3 5) = 26,8 5> ~ e b e n n i e r e n . . 0,3 )) - 15,0 >> U r i n . . . . . . 23,2 ~> = 8,6 ~) ~ i e r e I . . . . . 0,9 5) = 3,25 5> ~ i e r e I I . . . . . 0,8 ~) = 2,75 5) L e b e r I I . . . . 1,6 ~> = 1,23 )) D i e k d a r m . . 1,0 ~> = 1,05 ~> S k d e t t m u s k e l . . 0,4 ~> = 0,95 ~> L e b e r I . . . . . 2,1 ~> = 0,86 ~> D t i n n d a r m . . 2,6 ~) = 0,68 ,> L u n g e I . . . . 0,6 ~) = 0,55 ~> H e r z . . . . . . 0,7 ~) = 0,50 ~> P a n k r e a s . . . . 0,2 ~> = 0,49 ~> L u n g e I I . . . . 0,3 ~) = 0,43 )) M a g e n . . . . . 0,7 ~) = 0,35 ~) B lu r I . . . . . 0,2 ~) = 0,05 ~) Blur I I . . . . . 0 ,1 ~> = 0,05 5)

T i e r 5/r . 9.

16,5 kg G e w i c h t ; S a l y r g a n m e n g e : 2 ccm---- 0,12 eem p ro K i l o g r a m m K 0 r p e r g e w i c h t .

G e t S t e t n a c h 10 S t u n d e n . A n a l y s i e r t e O r g a n e : Galle, Ga l l enb la sen - w a n d , 5Iieren, Ur in , ~ e b e n n i e r e n , D i e k d a r m , D i i n n d a r m , Magen , P a n k r e a s , Milz, Lebe r , t t e r z , Ske l e t tmuske l , B lur u n d Lunge .

14 I. JOHANNES M~LLER.

G e f u n d e n e r H g - G e h a l t in

hTebensieren . . Gallenblasenwand Galle . . . . . . 1,8 Uriu . . . . . . 19,1 ~Niere I . . . . . 0,7 ~Niere I I . . . . . 0,7 Pankreas . . . . 0,5 Dickdarm . . 1,1 Skelettmuskel . . 9,5 Milz . . . . . . 0,3 Leber I . . . . . . 2,3 Leber I I . . . . 2,1. Herz . . . . . . 0,9 D~inndarm . . . 2,4 Lunge I I . . . . . 0,3 ]~{agen . . . . . 0,9 Lunge I . . . . 0,4 B h t I . . . . . 03 Blur I I . . . . . 0,2

0,2 r a g = 20,0 rag% 0,5 >> = 16,6 ~>

~> ~ 13,5 ;> ;) = 9,8 >> ~> -= 1,84 ~> ~> = 1,84 ~ ~) = 1,56 ~>

s = 1,16 s ~> = 0,89 ~> >~ = 0,78 >> ~> = 0,78 >) >> -~ 0,75 )> >> = 0,61 >> >> = 0,50 >> ~>-~ 0,49 ~> ,> = 0,40 ~> ,>-~ 0,05 ~> ,> = 0,04 ~>

Bei B e t r a c h t u n g d e r e i n z e l ~ e n V e r s u c h s p r o t o k o l l e fgllt

auf, da~ sich im K n o c h e n m a r k u n d L i q u o r kein Quecksilber nach-

weisen lie~. Xhnlich verhielt es sieh mit dem G e h i r n , in dem sich

bei einem Tier 0,12 mg % Hg fand, w~hrend bei einera anderen Tier

kein Queeksilber festgestellt werden konnte. Ira B l u r ha t der Queck- silberspiegel 20 Minuten naeh der Salyrganinjekt ion etwa die gleiehe

H~he wie in L o m h o l t s Analysen; im Verlauf yon 2- -10 Stunden wird er jedoeh erheblich niedriger. In der L u n g e entspricht der Queeksilber-

gehal t etwa dem des H e r z - und 8 k e l e t t m u s k e l s , n immt aber in den

letzten Versuehen nieht zu wie in diesen Organen. Xhnlieh sind die

ira M a g e n gefundenen Werte. ~ i l z und P a n k r e a s weisen ungef~hr

den gleiehen, zum Tell sogar noch hSheren Queeksilbergehalt auf wie die L e b e r , deren prozentuale Mengen hinter den yon H i i s g e n ge-

fundenen zurttekbleiben, h n s u b k u t a n e n F e t t g e w e b e land ieh 1 , 2 5 m g % H g . Im D i i n n d a r m und besonders im D i c k d a r m , der

neben den Nieren fiir die Ausscheidung des Quecksilbers vorztiglich in Betraeht koramt, wurden his zu 0,74 mg %, bzw. his zu 2,8 ~ g % Hg angetroffen. Die gleiche, bzw. noeh grUYere Xonzentra t ion bes tand in den R i e r e n . Den hohen Prozentgehal t , den ieh aus den absoluten Werten H i i s g e n s erreehnete, konnte ich weder bei den vorerwghnten

Tierexperimentelle Untersuehungen usw. 15

Organen, noch bei den 5Tieren linden. L o m h o l t s Resultate an den bereits genannten Organen und in tier Galle, in die naeh L o m h o l t stets bedeutende )/[engen Queeksilber ausgeschieden werden, konnte: ich dagegen besti~tigen. Die yon mir in Galle und G a ] l e n b l a s e n w a n d naehgewiesenen Queeksilberquantitgten stehen absolut und relativ weit fiber den Quecksilbermengen tier fibrigen Organe. 6 Stunden nach der Injektion war noch der gleiehe Prozen~gehalt vorhanden wie nach 20 3{inuten oder 2 bzw. 4 Stunden. ~ur noeh die Halfte dieser Werte traf ieh 10 Stunden nach der Salyrganverabfolgung an. Bemerkenswert ist tier hohe Prozentgehalt der ~ e b e n n i e r e n an Queeksilber, den ieh bei allen daraufhin untersuehten Tieren vorfand. Ob dieser Feststellung eine besondere Bedeutung zukommt, li~t sich noeh nicht mit Sieher- heir entscheiden, da zu beriicksiehtigen ist, dal~ sieh infolge des geringen Organgewichtes der 5Iebennieren aus den kleinen absoluten Werten ein hoher Prozentgehalt ergibt. I-Iisto.logisch konnten K o l m e r und Lucke , wie erwi~hnt, an den ~ebennieren ihrer Versuchstiere keine krankhaften Vergnderungen feststellen , wohl aber an den anderen Or- ganen, besonders an den ~ieren.

Zur bes se ren V e r a n s c h a u l i e h u n g der Queeksilberverteilung auf die einzelnen Organe sei ansehliel~end der prozentuale Gehalt, wie

mg %

~ # g z5 m# %

] ~ / l z 0,5# mg % Herz O, Zl a mg % Pankrea~ 0,35 mg %

#~)Tndarm 0,3Z mg % P/agen o, z6 mg % z~/Uf O,r mg% /(nochezmark . . . . . mg % Geh+~-n .. . . . mg % L/guor . . . . . mg %

Kurve 1.. Prozentuale Verteilung des Quecksilbers auf die Organe eines Hundes (Nr. 5) naeh Injektion yon 2 ecru Salyrgan.

er bei Tier 7Nr. 5 sich ergab, g r a p h i s c h dargestellt. Aus dieser 13ber- sicht geht besonders deutlich der hohe Quecksilbergehalt der Galle, Gallenblasenwand und 5Tebennieren hervor.

16 I. JOHANNES ~IULLER.

B. Iflinisohor Tell.

~[eine bisherigen tierexperimente]len Untersuchungen erstreekten sieh auf die Verteilung des Quecksi]bers auf die einzelnen ()rgane, be- fa~ten sieh abet nieht eingehender mit der Frage nach der A usschei - d u n g s d a u e r des Quecksi lbers . Immerhin ka~n aus der~ Versuehs- ergebnissen sovqel gesehlossen werden, daI] ein grol~er Teil des intra- venSs verabfolgten Salyrgans zun~ehst in die Galle ausgesehieden wird; yon hier aus erfolgt die allm~hliehe endgfiltige Eliminierung aus dem KSrper auf dem Wege tiber Niere und Darm.

Einen Hinweis bezfiglieh der Dauer der Ausseheidung des Queek- silbers geben U n t e r s u c h u n g e n , die ieh an herz- und nierengesunden P a r a t y p h u s b a z i l l e n a u s s e h e i d e r n w~hrend intravenSser Salyrgan- behandlung durehfiihrte. Die Nenge yon 1,0 eem Salyrgan pro dosi wurde nieht iibersehritten und pro Woehe im allgemeinen zweimal, hSchstens dreimat gegeben. Naeh Injektion yon l ccm Salyrgan = 36,22 mg Hg wurden im Urin gefunden:

nach 1 Stunde 6,6 mg I-Ig >> 3 Stunden 225 ~> >> >> 5 ~> 2,6 ,> ~>

insgesamt 31,9 mg I~Ig

Im Stuhl konnte ich 1,1 mg Quecksilber nachweisen. Die im KSrper noch zuriickgehaltenen restlichen 3,22 mg I-Ig gelangten in den ni~chsten 20 Stunden ~m Stuhl und Urin zur Ausseheidung, abgesehen yon der geringen Menge yon i r ag= 2,76 % der injizierten ~Ig-Menge. Bei vier weiteren bier in Beobach*ung und Behandlung stehenden Bazillen- ausscheidern Iagen die Verh~ltnisse der Salyrganausscheidung i~hnlich. In den ersten 5--8 Stunden nach der Injektion wurde das meiste Queck- silber ausgeschieden, und zwar im Urin. Der Rest verliel3 den K6rper in den ni~chsten 20 Stunden bis auf unbedeutende ~engen auf dem Wege tiber 5Tiere und Darm. Die yon Lomho l t ftir andere Quecksilber- pr~parate festgesteIlte Tatsache der vorwiegenden Ausscheidung des ~uecksilbers durch die I~ieren ist demnach aueh ftir das Salyrgan yon wesentlieher Bedeutung.

Ein Tell des Sa ly rgans gelangt beim Menschen ebenfalls in die Gal lenblase. Des beweist die Feststellung, daI~ bei einer Fara- typhus-B-Bazi]lenausscheiderin, die wegen Cholelithiasis und ehroniseher Choleeystitis operiert wurde und bei der zwei haselnul]gro~e Cholesterin- kalksteine vorhanden waren, in dem einen untersuchten Stein noch 6 Wochen nach der letzten Salyrganinjektion 0,3 mg t{g nachgewiesen

Tierexperimenteile Untersuchungen usw. 17

wurde. In der Galle selbst war kein Quecksilber mehr enthalten. Bei einem Fall yon Lebercirrhose konnte ich in der Ascitesfliissigkeit 0,65 mg % Hg nach injektion yon I ccm Salyrgan naehweisen.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

Nach intravenSsen Salyrganinjektionen finder sich bei Itunden der grS/]te Prozentsatz an Queeksilber in der Gal lenblase , den Neben- n ie ren und den Ausscheidungsorganen Niere und Diekdarm. Die grSl~te genge Queeksilber wird bei Menseh und Tier mit dem Urin affsgesehieden, nur ein kleiner Tei! verla~t den Organismus mit den Fazes. Etwa 24 Stunden naeh der intravenSsen Injektion yon 1 ecru Salyrgan ist bei herz- und nierengesunden gensehen die Queeksilber- ausscheidung bis auf unbedeutellde Reste beendet.

Es ist mir eine angenehme Pflicht, der )>Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft<< auch an dieser Stelle zu danken ffir die Bereit- stellung der Nittel zur husfiihrung der vorstehenden Arbeit.

Literatur. 1. A l m k v i s t , BeitrEge zur Kenntnis der Ausseheidung des Quecksilbers,

insbesondere durch den hIagen-Darmkanal. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1918, Bd. 82, S. 221 . - - 2. B e i n h a u e r , Effect of therapeutic doses of mercury os the kidneys and the dm'ation of its excretion. Amerie. journ, of the reed. sciences 1920, ]3d. 159, S. 897. - - 3. Be rnhe im, Uber das neue Quecksilber- pr~iparat Salyrgan als Diuretikum. Therapie d. Gegenw. 1924, Hft. 12, S. 538. - - 4. F. B l u m e u t h a l und K. 0 p p e n h e i m , Uber den Einfiul3 des Jodkaliums auf die Ablagerung yon Quecksilber in tier Leber. Bioehem. Zeitschr. 191], Bd. 36, S. 290. - - 5. D i e s e l b e n , Ubel" aromatische Quecksilberverbindungen. Ebenda 1913. Bd. 57, Hft. 3/4. - - 6. B r u n n , Die Behandlung der Wassersucht. Wien. klin. Wochenschr. 1925, Nr. 14, S. 387. - - 7. Bih'gi, Gr61]e und Verlauf der Queeksilberausscheidung durch die Nieren bei den verschiedenen iiblichen Kuren. Arch. f. Dermatol. u. Syphilis !906. Bd. 79, S. 3. - - 8. E n g e l h a r d t , ]~ber die Wirkungen des kolloidalen Quecksilbers auf die Syphilis und dessen Ausseheidung durch den Ham bei Sehmierkuren. Med. Klinik 1926, S. 1037. - - 9. E. F r Enke l und W. Ul r ich , Untersuchungen fiber die Verteilnng yon As und Hg im menschlichen K~irper nach kombinierter Salvarsan-Hg-Behandlung (II. Teil)] Ebenda 1921, Nr. 21, S. 623. - - 10. Grol3mann, Novasm'ol und Salyrgan.- Ebenda 1925, Nr. 46. - - 11. Grunke , Bemerknngeu tiber die diuretische Wirkung des QueeksilberprEparates Salyrgan. Therapie d. Gegenw. 1926, Nr. 2: S. 89. - - 12. Gr insberg , Klinische Erfahrungen iiber Salyrgan, ein neues Diuretikum. Dtsch. reed. Wochenschr. 1925, Nr. 15. - - 13. Herszky , Erfahrungen mit *Salyr- gan<~. Mtinch. reed. Wochenschr. 1925, Nr. 13. - - 14. ]:[off, Experimentelle Untersuchungen iiber das Eindringen des Quecksilbers ins Zentralnervensystem. Jahrb. f. Psychiatric u. Neurol. 1926, Bd. 45, S. 20. - - 15. Hiisgen, l~ber eine lipotrope Quecksilberverbindung. Bioehem. Zeitschr. 1920, Bd. 112, S. 1. - -

Archly L experiment. Path. u. PharmakoL Bd. 141, ,~

18 I. J o ~ A ~ s MULLER.

16. J u s t u s , Die Aktion des Queeksilbers auf das syphilitische Gewebe. Arch. f. Dermatol. u. Syphilis Bd. 60, S. 465. - - 17. R. K a e w e l und R. K~ihn, Gibt es bakterizid wirkende Mittel, welche .in die Gallenblase ausgesehieden werden? Arch. f. exp. Pathol. u, Pharmakol. 1927, Bd. 125, S. 242. - - 18. D i e s e l b e n , Gibt es bakterizid wirkende Mittel, welche in die Gallenblase ausgeschieden werden? Dtsch. reed. Woehensehr. 1927, Nr. 18. - - 19. K o h n e r und L u c k e, A study of the histologie changes produced experimentally in rabbits by mercurial compounds. Arch. of dermatol, a. syphilol. 1921, Bd. 3, Nr. 4. - - 20. P. K r a u s e : Nachkrank- heiten nach Typhus und Paratyphus, Handbuch der ~rztlichen Erfahrungen im Weltkrieg. Verl. Johann Ambrosius Barth~ Leipzig 1921, S. 94. - - 21. Kt ihn , Gallenbildung, Gallenabsonderung und ihre Abhi~ngigkeit yon Medikamenten (kri- tisches Referat tiber experimentelle Arbeiten). Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk. 1928, Bd. 33, S. 174. - - 22. L a s a r e w , Wird das zu therapeutisehen Zwecken in den 0rganismus eingefiihrte Quecksilber in die Cerebrospinalfltissigkeit aus- gesehieden? Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk. 1912, Bd. 45, S. 203. - - 23. L 6nard , Uber den Naehweis yon Quecksilber in der Leber und im Blur yon Kaninchen nach Injektion farbstoffhaltiger Quecksilberverbindungen. Zeitschr. f. Chemo- therapie u. verwaadte Gebiete 19t4, Orig., Bd. 2, Hft. 2/4. - - 24. L o m h o l t und C h r i s t i a n s e n , Bestimmung kleiner Mengen yon Quecksilber in organischer Substanz. Bioehem. Zeitschr. 1917, Bd. 81, S. 356. - - 25. L o m h o l t und K i s s - m e y e r , Zur Wirkung des Quecksilbers auf Syphilis. Mtinch. reed. Wochenschr. 1917, S. 1292. - - 26. L o m h o l t , Die Zirkulation des Queeksilbers im 0rganismus. Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1918, Bd. 126, Hft. l. _i 27. D e r s e l b e ~ Investi- gations into the circulation of some heavey metals in the organism (mercury, bismuth and lead). Biochem journ. 1924, Bd. 18~ S. 693. - - 28. L u d w i g and Z i l l n e r , Wien. klin. Woehenschr. 1889, Nr. 45 and 1890, Nr. 28--32. Zitiert nach H i i s g e n , a. a. 0., ~Nr. 15. - - 29. ]~ [annhe imer , Zur Kl~rung tier Frage, wie lunge d~s Quecksilber n~ch Schmierkuren im K5rper verbleibt. ~[ed. Klinik 1919, S. 1064. - - 30. M e n s e h e l , Zur Chemic und Wirkungsweise der granen Salbe. Biochem. Zeitschr. 1923, Bd. 137~ S. 193. - - 31. J o h a n n e s ~ I i i l l e r , Uber die Verteilung des Quecksilbers auf die versehiedenen 0rgane yon Hunden nach Salyrganinjektionen. Dtsch. reed. Wochenschr. 1928, Nr. 45. - - 32.1 ) nu l l , Inaug.- Dissert.~ Greifswald 1874. Zitiert naeh H t i s g e n , a. a. 0., Nr. 15. - - 33. R a m s a y und G r o e b n e r , Further progress in the study of the relative efficiency of the different mercurial praeparations in the treatment of congenital syphilis in infants and children, as de~,amined by a quantitative analysis of the mercury elimination ia the urine. Americ. journ, of dis. of chiidr. 1920, Bd. 20, Nr. 3. - - 34. R i e de r e r , Rep. d. Pharmazie 1868, Bd. 17, S. 267. Zitiert nach H i i s g e n , a. a. 0 , Nr. 15. - - 35. R o s e n b e r g , ~Jber Salyrgan, eiu neues Diuretikum tier Quecksilbergruppe. Klin. Wochenschr. 1925, Nr. 25. - - 36. C. S i e b e r t , Uber die Natur tier naeh tier J u s t u s s c h e n l~Iethode des Quecksilbernaehweises in den Geweben er- haltenen Niederschl~ge. Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1905: Bd. 75, Hft. 2/3. - - 37. S t e r t e n b r i n k , Die medikamentSse Behandlung der Typhus- und Paratyphns- bazillenausscheider. Inaug.-Dissertat. Mtinster 1927. - - 38. W e l a n d e r , Zur Frage der Absonderung des Quecksilbers dutch den Harm Arch. f. Dermatol. u. Syphilis 1906, Bd. 82, S. 163.