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SPECIAL Rohre + Profile ER LIEBT SEIN LAND, liebt seine Berge, weil sie Eisen geben. So be- schrieb die Dichterin Anette von Droste-Hülshoff im 19. Jahrhundert den Sauerländer, den ›Sohn der In- dustrie‹. Außerdem liebt er den Bo- den, weil dieser erst dem Eisen Nut- zen verleiht, könnte man ergänzen, betrachtet man die Geschichte von Tracto-Technik im sauerländischen Lennestadt (www.tracto-technik.de). Weil vor rund vierzig Jahren kein Gerät für die Herstellung von Hydraulikrohren für Erdbauram- men verfügbar war, konstruierte der Diplom-Ingenieur Paul Schmidt kurzerhand seine eigene Maschine. Ab 1967 als ›Tubomat‹ bekannt, ist sie heute ein Klassiker auf dem Rohrsektor und wegen ihrer Vielsei- tigkeit legendär. Doch ein Blick auf Tracto-Technik lohnt nicht nur der Historie wegen. Auf den aktuellen Fachmessen wie der Euro-Blech oder der bevorstehenden Blech-Expo zeigen die Fachleute für Rohre und Profile, dass sie den Weg zum Systemanbieter erfolgreich beschritten haben und sich zur Führungsriege in diesem Markt- segment zählen können. Das lateinische ›tracto‹ – ziehen – im Firmenname verwies zur Zeit der Gründung auf den Bewegungsablauf bei Tiefbauarbeiten, kennzeichnet heutzutage aber auch die zwei Ent- wicklungslinien, die roten Fäden gleich den Werdegang des Unterneh- mens bestimmen: die eines Herstellers so genannter Vortriebsmaschinen für die grabenlose Rohrverlegung und ei- nes Spezialisten für das Bearbeiten von Rohren. »Der Ursprung von Tracto-Technik liegt zwar in der Tief- bautechnik«, erläutert Geschäftsbe- reichsleiter Dr. Martin Walter, »und die Produktion von Erdraketen und anderen Vortriebsgeräten für den un- terirdischen Leitungsbau verzeichnet 27 BLECH InForm 1/2005 TRACTO-TECHNIK GMBH Kompetenz beim Rohr auf ›Biegen und Messen‹ Innovationen sind der eine Grund dafür, dass die Tracto-Technik GmbH (TT) in Lennestadt ihre Position in der Spitzengruppe der deutschen Hersteller von Rohrbearbeitungstechnik festigen konnte, der geglückte Wandel vom Maschinenverkäufer zum Systemanbieter der andere. Mit seiner Strategie ist der Hersteller aus dem Sauerland beispielhaft für den aktuellen Trend bei Rohren und Profilen: Genügte früher Kompetenz auf mechanischem Gebiet, sind heute Komplettlösun- gen mit Steuerungsoptimierung, integrierter Mess- technik und Softwarelösungen gefragt. Laser auf Wacht: Das optische Messsystem ›Lisa‹ zum Erfassen und Dokumentieren der Biegeparameter ist die jüngste Innovation von Tracto-Technik © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.metall-infocenter.de/BIF Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern.

TRACTO-TECHNIK GMBH Kompetenz beim Rohr auf … Rohre + Profile Systemen – ist nur eine der ›periphe-ren Kompetenzen‹, mit denen Tracto-Technik aus dem rustikalen Rohrbie-gen

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Page 1: TRACTO-TECHNIK GMBH Kompetenz beim Rohr auf … Rohre + Profile Systemen – ist nur eine der ›periphe-ren Kompetenzen‹, mit denen Tracto-Technik aus dem rustikalen Rohrbie-gen

SPECIALRohre + Profile

ER LIEBT SEIN LAND, liebt seineBerge, weil sie Eisen geben. So be-schrieb die Dichterin Anette vonDroste-Hülshoff im 19. Jahrhundertden Sauerländer, den ›Sohn der In-dustrie‹. Außerdem liebt er den Bo-den, weil dieser erst dem Eisen Nut-zen verleiht, könnte man ergänzen,betrachtet man die Geschichte vonTracto-Technik im sauerländischenLennestadt (www.tracto-technik.de).Weil vor rund vierzig Jahren kein

Gerät für die Herstellung vonHydraulikrohren für Erdbauram-men verfügbar war, konstruierteder Diplom-Ingenieur Paul Schmidtkurzerhand seine eigene Maschine.Ab 1967 als ›Tubomat‹ bekannt,

ist sie heute ein Klassiker auf demRohrsektor und wegen ihrer Vielsei-tigkeit legendär. Doch ein Blick aufTracto-Technik lohnt nicht nur derHistorie wegen. Auf den aktuellenFachmessen wie der Euro-Blech oderder bevorstehenden Blech-Expo zeigendie Fachleute für Rohre und Profile,dass sie den Weg zum Systemanbietererfolgreich beschritten haben und sichzur Führungsriege in diesem Markt-segment zählen können.

Das lateinische ›tracto‹ – ziehen – imFirmenname verwies zur Zeit derGründung auf den Bewegungsablaufbei Tiefbauarbeiten, kennzeichnetheutzutage aber auch die zwei Ent-wicklungslinien, die roten Fädengleich den Werdegang des Unterneh-mens bestimmen: die eines Herstellersso genannter Vortriebsmaschinen fürdie grabenlose Rohrverlegung und ei-nes Spezialisten für das Bearbeitenvon Rohren. »Der Ursprung vonTracto-Technik liegt zwar in der Tief-bautechnik«, erläutert Geschäftsbe-reichsleiter Dr. Martin Walter, »unddie Produktion von Erdraketen undanderen Vortriebsgeräten für den un-terirdischen Leitungsbau verzeichnet

27BLECH InForm 1/2005

TRACTO-TECHNIK GMBH

Kompetenz beim Rohr

auf ›Biegen und Messen‹Innovationen sind der eine Grund dafür, dass die Tracto-Technik GmbH

(TT) in Lennestadt ihre Position in der Spitzengruppe der deutschen

Hersteller von Rohrbearbeitungstechnik festigen konnte, der geglückte

Wandel vom Maschinenverkäufer zum Systemanbieter

der andere. Mit seiner Strategie ist der Hersteller aus

dem Sauerland beispielhaft für den aktuellen Trend

bei Rohren und Profilen: Genügte früher Kompetenz

auf mechanischem Gebiet, sind heute Komplettlösun-

gen mit Steuerungsoptimierung, integrierter Mess-

technik und Softwarelösungen gefragt.

Laser auf Wacht: Das optische Messsystem›Lisa‹ zum Erfassen und Dokumentieren derBiegeparameter ist die jüngste Innovationvon Tracto-Technik

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nach wie vor ein stetiges Wachstum,aber unsere Sparte Rohrumformtech-nik erbringt die größte Umsatzsteige-rung«. Wie groß diese ist, darüber re-den die Sauerländer nicht gern. »Siekönnen davon ausgehen, dass dieRohrbearbeitungsmaschinen an unse-rem Rekordumsatz von 2003 mit ei-ner Steigerung zum Vorjahr von rund15Prozent maßgeblich beteiligt wa-ren«, formuliert Dr. Walter vorsichtig.2004 habe man zwar diesen Rekordnicht einstellen können, aber der›rohrgetriebene‹ Aufwärtstrend setzesich fort.Nötig wäre die Bescheidenheit nicht,denn der Erfolg kam nicht von selbst,sondern ist das Ergebnis einer Kombi-nation aus Kontinuität undInnovationsbereitschaft. Dr.Walter: »Wir pflegen einer-seites unsere traditionellenStandardprodukte wie denTubomat 642 – er wurde bisheute mehr als 1700-malverkauft –, erfüllen anderer-seits die Anforderungen ei-ner flexiblen, kundenorien-tierten Fertigung«. FürTracto-Technik ist dieserDualismus ein folgerichtigesResultat der bisherigenTätigkeit. So entstand dererste Rohrbieger aus demZwang, Hydraulikrohre von6 bis 42 mm Durchmesser in bisdahin nicht gekannter Genauig-keit biegen und auch sägen, ent-

graten, bördeln, anfa-sen und mit einemSchneidring versehenzu können. Das wenigspäter konzipierte Vor-montagegerät fürHydraulikrohr-Schneid-ringe ›Tractopress‹entstand gemäß demfolgenden Kundenbe-darf, ebenso das kom-binierte Vormontage-und Bördelgerät ›Uni-press‹. »Eines Tagesfragte man uns: ›Könntihr nicht auch größereRohre biegen?‹«, er-zählt Michael Rohr-mann, in der Umform-technik für Marketingund Entwicklungsarbei-

ten zuständig. Man konnte, und soentstanden in der Folge die Rohrbie-gemaschinen der Baureihe ›Tubobend‹sowie der ›Tubomat 2060‹ für Rohrebis 76,1 mm Durchmesser.

Ziel erreicht: Kurze Taktzeitbei komplexen Biegeaufgaben

Nach und nach vervollständigte sichdie Produktpalette – ein Prozess, des-sen Dynamik die mehr als 330 erteil-ten Patente erahnen lassen. DasWachstum der Belegschaft von 100 imJahr 1982 auf 300 bis 1992 ist Aus-druck dafür, wie die Anwender daszunehmende Know-how mit Aufträ-gen honorierten. Heute beschäftigtTracto-Technik rund 500 Mitarbeiter

und hält für praktisch jede Aufgabedes Rohrbiegens eine Lösung parat.Michael Rohrmann: »Unsere Stan-dardmaschinen sind in den BaureihenTubomat, Tubobend und Tubotronzusammengefasst – das sind Ferti-gungsmittel von der einfachen Monta-gemaschine über 1-Achs-gesteuerteBiegemaschinen bis zum automati-schen CNC-Rohrbiegezentrum mitMehrradienausstattung, Rechts-Links-Biegefunktion sowie selbsttätiger Zu-führung und Entnahme bis zu einemDurchmesser von 90 mm.«In jüngster Zeit hat Tracto-Technikdiese Maschinenpalette mit mehrerenInnovationen aufgewertet, die in derFachwelt zum Teil stark beachtet wur-den, zum Teil aber im Stillen ihrenWeg in den Markt fanden. So emp-fand man es in Lennestadt als selbst-verständlich, dem Wunsch der An-wender nachzukommen und die Bau-reihe der 1-Achs-gesteuerten›Tubobend‹-Biegemaschinen bis zumRohrdurchmesser 90 mm zu erwei-tern. Auch die neueste Version desKlassikers Tubomat erschien fast alslogische Konsequenz im Jahr 2004auf dem Markt. Von größerer Trag-weite war die Umsetzung des Projek-tes ›CPU 317T-2 DP‹, einer neuenSteuerungsgeneration für die TT-Mehrradienbieger, die den Bewe-gungsablauf beim Fertigen komplexerRohrbiegeteile optimiert und dieTaktzeit bis zu 25 Prozent verkürzt.Diese Technologie kombiniert SPS-Funktionalität mit Motion-Control-

Aufgaben und Antrieben.»Mithilfe der Kurvenschei-ben-Technologie in Verbin-dung mit einer Teach-Funk-tion kann sich der Bedienerauf einfache Weise die best-möglichen Bewegungs-abläufe der Achsen zwi-schen zwei Biegungen selbsterstellen«, so Michael Rohr-mann. »Die Abläufe werdenan eine virtuelle Leitachsegekoppelt, die individuell inihrer Geschwindigkeit ver-fahren werden kann. Alledieser Leitachse untergeord-neten Antriebe der Rohrbie-gemaschine folgen dann au-tomatisch der Leitachsge-schwindigkeit, woraus

28 © Carl Hanser Verlag, München BLECH InForm 1/2005

Raum für Neues: Außer an den Klassikern der Rohrbearbei-tung kann Geschäftsbereichsleiter Dr. Martin Walter im Vor-führzentrum in Lennestadt-Oedingen die Möglichkeiten derRohrbearbeitungstechnik anhand von vier neuen Maschinenerläutern

Prüft vor Ort: An einem Rohr, das im Spannfutter des mobilen opti-schen Messgeräts ›Tuboscan L‹ fixiert ist, misst ein Lichtschnitt-sensor Radius, Durchmesser, Wandstärke sowie Form- und Lage-genauigkeit

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gleichzeitig eine Entlastung der Me-chanik resultiert. Zusätzlich entfälltder Telegrammverkehr mit einer aus-gelagerten Regeleinrichtung, weilsämtliche Achsbefehle direkt in derCPU berechnet werden. Bei allen Ver-

fahrbewegungen einer Rohrfigurspart man auf diese Weise wertvol-le Zeit ein«. In einem Gemein-schaftsprojekt mit Siemens wurdedie Technologie in der Rohrbiege-maschine ›Tubotron 20 RL‹ Praxis-tests unterzogen und optimiert.Jetzt ist sie Bestandteil sämtlicherWerkzeugmaschinen mit Mehrradi-en-Technologie im Produktpro-gramm von Tracto-Technik.

Periphere Prozesse werdenin die Biegelösung integriert

Eine andere Innovation heißt ›Lisa‹(Laser in-situ angular-measure-ment), ein berührungslos arbeiten-des Messsystem für die Rohrum-formung, das Tracto-Technik ge-meinsam mit dem MagdeburgerFraunhofer-Institut für Fabrikbe-trieb und -automatisierung (IFF)

konzipiert hat. Montiert auf eineRohrbiegemaschine lässt sich mit ihmder Biegewinkel, der sich nach derRückfederung des Werkstücks ein-stellt, genau und prozessbegleitend er-mitteln und dokumentieren. »Lisa

nutzt für die Winkelbestimmung dasLichtschnittverfahren auf Basis desTriangulationsprinzips«, erläutert Dr.Walter. »Eine Machbarkeitsstudiezeigte, dass dieses Verfahren zum Ver-messen von Rohren aus verschiedenenWerkstoffen und mit unterschiedlicherOberflächengüte gut geeignet ist. La-borversuche am IFF ergaben eine inder Praxis erzielbare Messgenauigkeitvon ± 0,1° und besser, die unsere Mit-arbeiter nach zahlreichen Tests an denRohrbiegemaschinen Tubotron 30und Tubotron 90 bestätigten.«Mit Lisa hat der Anwender nun dieMöglichkeit, jeden einzelnen Rohrbo-gen zu vermessen oder aber auchstichprobenartig die Biegewinkel jedesBauteils auf Maßhaltigkeit zu über-prüfen. Ein Vorteil des kompaktenMesssystems besteht darin, dass dasRohr ohne Einfluss äußerer Kräfte inder Biegemaschine vermessen wird,ein anderer, dass wegen der integrier-ten Qualitätssicherung das Überprü-fen der Biegewinkel nach dem Umfor-men entfällt. Das Messen – übrigenspraktizierbar mit fünf verschiedenen

Gewissheit vor dem Biegen: Dr. Walter undEntwicklungsingenieur Michael Rohrmann de-monstrieren, wie mit den steckbaren Kompo-nenten des flexiblen Isometriersystems ›Scope-link‹ ein Rohrverlauf simuliert und ›aufgemes-sen‹ werden kann

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Systemen – ist nur eine der ›periphe-ren Kompetenzen‹, mit denen Tracto-Technik aus dem rustikalen Rohrbie-gen mechanischer Prägung ganzheitli-che Hightech-Prozesse gestaltet. Eineandere Kompetenz ist die in punctoInformationstechnik. »Wir haben früherkannt, dass es nicht ausreicht, nurMaschinen und Zubehör anzubieten.Deshalb gründeten wir auf Basis einerlangjährigen Kooperation mit der Fir-ma Caretronic eine eigene Soft-warschmiede«, sagt Martin Walter.»Mit der TT-Software Developmentin Lübeck als drittem Standbein konn-ten wir unsere Fähigkeiten rund umdas Problemfeld Rohr komplettieren.«›Tractofab‹ und ›Pipefab‹ heißen dieProgramme, mit denen ganzheitlicheIT-Lösungen kreiert werden können –von der maschinennahen Rohrbiege-software bis zum kompletten Ferti-gungsmanagement.Der Zuspruch, den die jüngsten Lö-sungen von Tracto-Technik bei denAnwendern finden, bestätigt die Tüft-ler aus dem Sauerland in ihrer Strate-

gie, das Leistungsspektrum ›alles auseiner Hand‹ beim Rohr weiter zu er-gänzen. Walter: »Die ersten anwen-derspezifischen Anlagen mit der neuenautomatischen CNC-Rohrbiegema-schine ›Tubotron 20‹ als Kernstück,Rohrvereinzelung, Schweißnahterken-nung und Handlingsystem sind bei

Automobil-Zulieferernin der Großserienferti-gung erfolgreich im Ein-satz.« Um deren Anfor-derungen in Bezug aufdie Rohrenden-Umfor-mung erfüllen zu kön-nen, kooperiert TT seitgut neun Monaten mitder Ebm Erich BücheleMaschinenbau GmbHin Meitingen(www.ebm-maschinen-bau.de). Dr. Walter:»Dadurch sind wir inder Lage, auch beigroßer Stückzahl pro-zesssichere Gesamtlö-sungen anzubieten.«Dr. Martin Walter ist nichtbange, dass der größer wer-dende Anwenderkreis das Un-ternehmen an die Grenzenseiner Kapazität führen könnte, imGegenteil. »Wir haben schon immereine ganz breite Palette an Produktengefertigt und die unterschiedlichsten

Abnehmer be-dient«, so der Ge-schäftsbereichslei-ter. »Schließlichgibt es überall ge-bogene Rohre, seies eher profan alsKleiderbügel,Handtuchhalterund Fahrradlen-ker oder an-spruchsvoll alsHydraulikleitungim Pressenbauoder in der Auto-mobil- und derLuftfahrtindus-trie. Mit demkomplettiertenLeistungsspek-trum sind wir nunin der Lage, dieProzesskette Pro-blem–Machbar-

keitsstudien–Musterteil–Fertigungnoch schneller und zielgerichteter ab-zuarbeiten.« Auf einen Fakt legt Dr.Walter besonderen Wert: »Wir sindMaschinenbauer, kein Montagebe-trieb. Fast alle Komponenten werdenvon uns selbst gefertigt, so dass dieKontrolle über wirtschaftliche Fakto-

ren wie die Qualität und den Liefer-termin im Hause bleibt.« Wenn es denSauerländern weiterhin gelingt, die-sem Vorteil eine ausgeprägte Innovati-onskraft beizufügen, sollte ihnen derMarkterfolg auch zukünftig nicht ver-sagt bleiben – sei es mit Erdraketenoder mit Rohrbiegezentren. ■ fp

30 © Carl Hanser Verlag, München BLECH InForm 1/2005

Lösung mit Perspektive: Für solche Anlagen aus einemBiegezentrum mit Rohrvereinzelung, Schweißnahterken-nung und Handlingsystem registriert Tracto-Technik einenzunehmenden Bedarf bei Großserienfertigern

Präzise ohne Bediener: Mit dem automatischen Biegezentrum›Tubotron 20 RL‹ mit Rechts-Links-Biegeeinheit lassen sich kompli-zierte Rohrfiguren bis 20 mm Durchmesser und 100 mm Biegeradiusmit einer Abweichung von weniger als ± 0,1° oder ± 0,1 mm genauautomatisch fertigen

Tracto-Technik in Lennestadt fertigt mit

rund 500 Mitarbeitern in fünf deutschen

Werken (vier im Sauerland, eines in

Sachsen) sowie in Großbritannien,

Frankreich, den USA und Australien

technische Einrichtungen für die Umfor-

mung und das grabenlose Verlegen von

Rohren. Der Exportanteil beträgt etwa

50 Prozent. Selbst erklärtes Ziel des Un-

ternehmens ist es, »den Kunden voll-

ständige, zukunftsorientierte und pra-

xisgerechte Systemlösungen mit hohem

Nutzen zu bieten«. Laut Fraunhofer-

Projekt ›Top 100 Deutschland‹ gehörte

Tracto-Technik in den Jahren 2002 und

2003 zu den 100 innovativsten Mittel-

standsunternehmen.

Tracto-Technik GmbH

Spezialmaschinen

57368 Lennestadt

Tel. 0 27 25/95 40-0

Fax 0 27 25/95 40-33

www.tracto-technik.de

Hersteller

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