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Einführung

Twitter Workshop

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Twitter Workshop

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Einführung

Geschichte:

„Twitter“ wurde im März 2006 gegründet und war anfangs rein für die unternehmens-interne Kommunikation von Kurznachrichten (140 Zeichen).

Heute zählt Twitter zu der erfolgreichsten Anwendung von „Microblogging“ - aktuell vielleicht sogar zum größten Internetboom überhaupt.

Jack Dorsey, der „Erfinder“ von Twitter, hielt bei der Verleihung des „South by Southwest Web Award“ folgende Rede: „Wir würden uns gern mit 140 Zeichen oder weniger bedanken. Was wir hiermit getan haben!“

Für den Betrieb und Ausbau sammelte Evans Williams, der auch Blogger.com gründete, ca. 22 Millionen US-Dollar Risikokapital.

Der Dritte im Bunde der Twitter-Gründer ist der Graphiker Biz Stone.

Twitter sammelt personenbezogene Daten der Benutzer und teilt diese Dritten mit. Diese

Informationen werden als ein Aktivposten betrachtet. Das Recht wird vorbehalten, diese zu verkaufen, wenn die Firma den

Besitzer wechselt.

Jack Dorsey, Evans Williams & Biz Stone – die Twitter-Gründer.

Im Bild sind Jack's erste Skizzen des Projektes, das unter dem Namen „Twttr“ startete.

Twitter Visualisierungen

Nutzer / User:

2007 waren es täglich etwa 5.000 Beiträge, die versendet wurden, 2008 waren es 300.000, 2009 bereits 2,5 Millionen am Tag und 2010 spricht Twitter selbst von über 50 Millionen Beiträgen pro Tag, die verschickt werden. Das entspricht etwa 600 Beiträgen pro Sekunde.

Diese Beiträge werden bei Twitter “Tweets” genannt (engl. für “zwitschern” – nicht zu verwechseln mit “Tweeds”, was für ein “Garn” steht. Die Wiederholung eines Tweets mit Hinweis auf die Herkunft wird „Re-Tweet“ genannt und dient der Verbreitung empfehlenswerter Informationen. Antworten sind ein „Reply“.

2009 fand Nielsen für die FAZ heraus, dass im September 2009 insgesamt 3,14 Millionen Menschen aus Deutschland Twitter.com besuchten – gegenüber 970.000 im April 2009. Die Nutzerzahlen verdreifachten sich demnach im letzten Jahr. Dafür kommen tendenziell viele nicht – oder erst Monate später und sehr sporadisch wieder zurück zu Twitter. Laut Nielsen bleiben 60 % der Besucher nur einen Monat auf Twitter und gehen dann wieder.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es Anfang 2010 rund 200.000 User, die man als wirklich aktiv auf Twitter einschätzen kann. Dies wurde ohne die Accounts gerechnet, die auf „protected“ geschalten wurden und somit der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Somit kann in deutschsprachigen Ländern von rund ¼ Million Nutzern ausgegangen werden (siehe webevangelisten.de).

Twitter ist in den einzelnen Ländern von recht unterschiedlichem Erfolg gekrönt. Vor allem in Ländern, wo SMS praktisch keine Gebühren kosten, wird Twitter praktisch primär vom Handy und den SMS-Kurznachrichten aus bedient bzw. empfangen.

Da praktisch jede globale Entwicklung erst ein paar Jahre später in Deutschland ankommt und adaptiert wird, ist der zögerliche Draht der Deutschen zu Twitter nicht verwunderlich.

Was ist der Nutzen von „Twitter“?

Kontakt & Kommunikation in Echtzeit:

Für einen Teil der Twitter-Nutzer ist der persönliche Kontakt zu ausgewählten Personenkreisen der ausschlaggebende Grund für die Nutzung.

Wird ein “@” vor einen Mitgliedsnamen geschrieben, geht die Nachricht – dennoch öffentlich, wie in einem Chat – als persönliche und direkte Nachricht an den jeweiligen Empfänger.

Durch die Begrenzung auf 140 Zeichen wird sogar von einer „neuen Dimension der

Kommunikation“ gesprochen. Dies liegt vor allem in der Würze der Kürze.

Gerade bei Twitter-Interviews fällt auf, dass ausschweifende Antworten ausbleiben und Antworten so knapp und exakt wie möglich vermittelt werden.Der wohl wichtigste Aspekt hierbei ist die sofortige Übertragung der Informationshäppchen in „Echtzeit“.

Nicht zuletzt kann Twitter zur Publikation, wie eine Website oder ein WeBlog (ursprünglich Internet-Tagebücher) genutzt werden.

Die große Flexibilität und interoparabilität ermöglicht Twitter auf praktisch allen Endgeräten wie Handys und dank Widgets / Gadgets mit nahezu jeglicher Software, wie z.B. über den Browser oder Desktop selbst.

Anwendung in Unternehmen:

Die primäre Anwendung für Unternehmen ist die gezielte Verbreitung aktueller (interner und / oder externer) Nachrichten und die Nutzung von Twitter als Marktforschungsinstrument.

Auch Museen, Theater, Orchester und soziokulturelle Zentren nutzen immer häufiger Twitter. In einer Umfrage vom Herbst 2009 (Kulturgezwitscher / Simon A. Frank) unter Twitter-Usern, die im Kulturbereich tätig sind, meinten 84%, Twitter erfolgreich für Marketing und Werbung einzusetzen.45% meinten, dass Twitter verstärkt Teil des Kulturschaffens selbst werden sollte, z. B. in Form einer Twitter-Oper (wie in der Londoner Royal Opera aufgeführt).

Als Hauptgründe für die Twitter-Nutzung wurden angegeben, dass man durch Twitter kulturelle Ereignisse besser informiert ist und neue Kontakte zu Kulturschaffenden gewonnen hat. Über 40% der Befragten gaben an, dass zur Pflege ihrer kulturellen Interessen Twitter unverzichtbar geworden ist.

Durch sogenannte offene Schnittstellen (API) können diese Kurznachrichten leicht in praktisch sämtliche Websites und Social Media Plattformen eingebunden – und von diesen aus „gefüttert“ werden.

Auf dieser Basis haben wurden in kürzester Zeit hunderte, mittlerweile tausende On- & Offline-Dienste für den internen wie externen Gebrauch von Twitter gebastelt. Diesen Entwicklungen verdankt Twitter einen großen Teil des Erfolges.

Lange Zeit war Twitter durch die Echtzeitsuche sogar der Suchmaschine Google voraus. Wer möglichst sekundengenau wissen will, was gerade jetzt im Augenblick im Internet diskutiert wird („Monitoring“), der ist auch heute noch gut beraten z.B. auf eine Twitter-Suche zurück zu greifen.

Dies ist einer der Gründe, warum eigentlich niemand, der im Internet jederzeit gut aufgefunden werden möchte (SEO), an Twitter vorbeikommen kann.

Die Schlüsselworte, anhand derer man im Internet gefunden werden möchte, werden Keywords oder Metatags genannt – auf Twitter sind dies sogenannte „Hashtags“, denen schlicht das Symbol „#“ (engl. „hash“, dt. „raute“) voran gesetzt wird, um diese als solche erkenntlich zu machen.

Anfang 2010 reagierte Google hierauf, indem die Twitter-Meldungen auch in die große Suchmaschine eingebunden wurden.

„Facebook“ könnte man eigentlich den Erfinder der kurzen „Statusmeldungen“ nennen, die zeitlich aneinandergereiht „Timeline“ genannt werden. Die Schnittstellen hierfür wurden jedoch erst Anfang 2010 – und wahrscheinlich als zähneknirschende Reaktion auf Twitter – freigegeben. Tatsächlich weht im Internet aktuell ein Trend der Öffnung von Plattformen und Websites, der speziell im Fall von Twitter maßgeblich für den Erfolg steht.

„Twitterfarm“ bei „Facebook“: facebook.com/pages/Twitterfarm/109933809039204

Wer sich dieser Öffnung verschließt, zieht den Kürzeren. So haben sich nicht nur Facebook und Google gegenüber Twitter geöffnet, sondern praktisch jede Plattform, die auf „Social Communitys“, Gemeinschaft und somit Kommunikation unter den Nutzern setzt.

Dies ist auch logisch: Wer heutzutage eine erfolgreiche Kommunikationsform nicht einsetzt oder gar auslässt, wird von dieser im schlimmsten Fall sogar überholt. Gleichzeitig haben diese großen Plattformen genau hiervor Angst, denn schließlich sind die „eigenen“ Userdaten das größte Kapital. Doch wem gehören diese Daten, wenn nicht letztlich dem Nutzer selbst und ganz persönlich.

Eine dieser Entwicklungen, die eigentlich keinem im Internet entgangen sein dürfte, ist „oAuth“. Mittlerweile ist es möglich, sich bei einer neuen Plattform anzumelden, ohne erneut die Userdaten anzugeben bzw. gar freizugeben.

Einfach durch einen Klick sind die meisten der großen Plattformen miteinander verbunden und man kann sich bei dem einen Anbieter anmelden, wenn man bei dem anderen Anbieter bereits ein Konto hat. Dabei wird kein Zugriff auf die eigentlichen Daten gewährt.

Kontaktbüro für Twitter- & Social Media Dienstleistungen:

resQ online ~ Regina Gschladt, Wittstocker Str. 10 - 10553 BerlinTel. 030-64832211 ~ Mobil [email protected]

„Twitter – Politik“:

Auch der Erfolg der Wahl 2008 von Barack Obama zum US-Präsidenten wird Twitter gerne unter die Flügel geschoben. Tatsächlich waren die Wahlkampfteams und Helfergruppen von Obama über Twitter direkt verbunden und wurden so geradezu koordiniert.

Im Irak erwies sich Twitter 2009 als ein wichtiges Instrument der Opposition. Trotz Internet-Zensur konnten die Anhänger von Hussein Mussawi Informationen weltweit verbreiten, die u.a. von ARD, ZDF & CNN multipliziert wurden. Offensichtlich mischten sich jedoch auch die Geheimdienste in das „Gezwitscher“ und versuchten natürlich in die eigenen Richtungen zu lenken und zerstreuen.

Deutschland macht in Sachen Twitter für die Politik eher unrühmliche Geschichte. Das Ergebnis der Wahl des Bundespräsidenten stand noch vor der offiziellen Verkündung auf Twitter – und dies aus den Reihen der Kommission für die Stimmauszählung. Dies führte zu heftigen Diskussionen in Kreisen des Bundestages, wobei die SPD forderte die Einrichtung von Störsendern im Bundestag zu prüfen.

Woher kommt die Macht von „Twitter“?

Macht im Internet entsteht häufig, wenn Funktionen und Möglichkeiten, die zuvor nur wenigen zugänglich waren, plötzlich einer breiten Masse zur Verfügung stehen.

Im Falle des Microblogging-Dienstes „Twitter“ handelt es sich um die alten Fernschreiber, die sogenannten „Ticker“, die damals nur in größeren Redaktionen standen und ihren Namen sicherlich vom permanenten Ticken haben.

„Twitter“ ermöglicht praktisch jedem Menschen mit Internetzugang einen eigenen „Ticker“ und somit gewisser Weise einen eigenen Pressedienst.

Wie damals über Referenz-Nummern kann jeder Kurzmeldung Weiterführendes angehängt werden. Heutzutage können nicht nur Artikel und Bildmaterialien, sondern ganze Filme und Applikationen über einen Link (häufig eine sogenannte „Short-URL“ wie z.B. dank http://bit.ly) angehängt werden.

Von dieser Kraft zeugte in Amerika z.B. die Landung eines Flugzeugs auf dem Hudson-River in New York. Augenzeugen schickten Eindrücke via Handy-Kurznachricht an den Onlinedienst, womit die Internetnutzer diese Informationen in Echtzeit bekamen – und erst im Anschluss die Presse. In Deutschland hat der Amoklauf von

Winneden traurige Twitter-Geschichte geschrieben, da diese Information als erstes über Twitter weithin bekannt wurde.

Durch den Kurznachrichten-Charakter sind Hinweise auf aktuelle Ereignisse bei Twitter oft schneller zu finden, als redaktionell bearbeitete Medien dies leisten könnten. Daher nutzen mittlerweile auch die Geheimdienste, Nachrichtenagenturen und renommierte Medien Twitter.

Wie ernst Twitter als Nachrichten-Ticker genommen wird, zeigt auch Google News, die bestimmten Twitter-Benutzern dieselbe News-Priorität wie kleineren Zeitungen zugeteilt haben. Auch Technorati durchsucht die aktuellen Einträge nach Auswertbarem.

Kontaktbüro für Twitter- & Social Media Dienstleistungen:

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