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der VSgei 0stsibiriens und des Amurlandes. 61 79. Pyrrhula enucleator L. M. 150. S. 296. R. 187. Auch yon diesem, im Norden der ganzen Welt verbreiteten Vogel hat keiner unserer Forscher die Brutpl~ttze aufgefunden. M. erhielt ein M~innchen yon Udskoj-0strog yon besonders schSnem Roth. S. erwiihnt eines besonders sehSnen Weibchens aus der •iihe des Nikolajewschen Postens. Dergleichen besonders schSn gezeichnete VSgel kommen jedoch auch unter den europai- schen vor. R. erwiihnt, dass die alten Miinnchen in der Gefangenschaft zu Irkutsk in der ersten I-Iiilfte des Octobers mausern, was mit den europaischen durchaus nicht stimmt, indem deren Mauser be- reits Anfangs September oder Ende August vollendet ist. Dies sind jedoeh unzweifelhaft Folgen der so sehr versehiedenen klima- tischen Einfltisse. Ueber die Oertlichkeit des Sommeraufenthaltes des Heuschreckens~ngers (Sylvia iocustella Lath.). Von Hauptmann Alexander von Homeyer. Es dtirfte nicht aberfltissig erscheinen, einmal sich mit der Eigenthilmlichkeit der Oertlichkeit des Sommeraufenthalts der S. locustella zu besch~ftigen, da es immer noch Ornithologen giebt, welche mit dem VSgelchen in der freien Natur nicht zusammen zu treffen verstehen. Ich bin mit ibm oftmals und unter sehr ver- schiedenen Verhaltnissen zusammen gekommen. Ich habe ihn in Neu-Vorpommern, am Rhein, in Baden, im Grossherzogthum Posen, in Nieder-Schlesien und in der Grafschaft Glatz angetrotren, so- wohl inderNiederung, wie imGebirge. Kaum lernte ich einen zweiten Vogel kennen, der mit soverschie- denartiger Oertlichkeit fiirlieb nimmt, wie S. locus- tella; das Einzige jedoch, was erstets verlangt, das ist Feuchtigkeit des Bodens und dadurch bedingte Ueppigkeit der Vegetation.*)- Mir verriith sich der Vogel immer dureh seinen weitschallenden Schwirrgesang, der sich yon dem Schwirren der Heuschrecke durch den Zusammenhang und *) Nur eln Ausnahmefall: siehe GSrlitz.

Ueber die Oertlichkeit des Sommeraufenthaltes des Heuschreckensängers (Sylvia locustella Lath.)

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der VSgei 0stsibiriens und des Amurlandes. 61

79. Pyrrhu la enucleator L. M. 150. S. 296. R. 187. Auch yon diesem, im Norden der ganzen Welt verbreiteten

Vogel hat keiner unserer Forscher die Brutpl~ttze aufgefunden. M. erhielt ein M~innchen yon Udskoj-0strog yon besonders

schSnem Roth. S. erwiihnt eines besonders sehSnen Weibchens aus der •iihe des Nikolajewschen Postens. Dergleichen besonders schSn gezeichnete VSgel kommen jedoch auch unter den europai- schen vor.

R. erwiihnt, dass die alten Miinnchen in der Gefangenschaft zu Irkutsk in der ersten I-Iiilfte des Octobers mausern, was mit den europaischen durchaus nicht stimmt, indem deren Mauser be- reits Anfangs September oder Ende August vollendet ist. Dies sind jedoeh unzweifelhaft Folgen der so sehr versehiedenen klima- tischen Einfltisse.

Ueber die Oertlichkeit des Sommeraufenthal tes des Heuschreckens~ngers (Sylvia iocustella Lath.).

Von

Hauptmann Alexander von Homeyer.

Es dtirfte nicht aberfltissig erscheinen, einmal sich mit der Eigenthilmlichkeit der Oertlichkeit des Sommeraufenthalts der S. locustella zu besch~ftigen, da es immer noch Ornithologen giebt, welche mit dem VSgelchen in der freien Natur nicht zusammen zu treffen verstehen. Ich bin mit ibm oftmals und unter sehr ver- schiedenen Verhaltnissen zusammen gekommen. Ich habe ihn in Neu-Vorpommern, am Rhein, in Baden, im Grossherzogthum Posen, in Nieder-Schlesien und in der Grafschaft Glatz angetrotren, so- w o h l i n d e r N i e d e r u n g , wie i m G e b i r g e . K a u m l e r n t e ich e i n e n z w e i t e n Vogel k e n n e n , d e r mi t s o v e r s c h i e - d e n a r t i g e r O e r t l i c h k e i t f i i r l i eb n i m m t , wie S. locus- tella; das E i n z i g e j e d o c h , was e r s t e t s v e r l a n g t , das i s t F e u c h t i g k e i t des B o d e n s u n d d a d u r c h b e d i n g t e U e p p i g k e i t de r V e g e t a t i o n . * ) - Mir verriith sich der Vogel immer dureh seinen weitschallenden Schwirrgesang, der sich yon dem Schwirren der Heuschrecke durch den Zusammenhang und

*) Nur eln Ausnahmefall: siehe GSrlitz.

62 Alexander yon H o m e y e r.:

die Festigkeit des Tons tmterscheidet, w~hrend das Schwirren der Heuschrecke mehr zitternd ist.

Nun zu den Specialf~Ilen betreffs der Verschiedenheit tier Oertliohkeit �9

1. N e u - V o r p o m m e r n . Nachdem die Aufs~ttze des Pastor Dr. Baldamus in der ,,Nau-

mannia" mich mit unserem Vogel nither bekannt gemacht hatten, traf ich 1855 in Neu-Vorpommern in der Trebelwiese bei dem Gute Vorland (Grimmer Kreis) mit ibm zuerst in meinem Leben uad das reeht oft zusammen:

a) Die Trebel ist ein tier eiageschnitteaes Flasschen mit Moor- grund, mit bald offenen grasigen, bald rohrhaltigen und weiden- bebuschten Ufern. Die sie begrenzenden ziemlich nassen Wiesen sind eben und nur hie und da mit Erlen-, Zwergbirken-, Weidea- und Wachholderstr~tuchern besetzt. Aus der nassen Wiese erhebt sich ein 6--10 Fuss hoher, circa 2 Morgen grosser, dicht mit Eichstrupp bewachsener Lehmberg, der s. g. Lilienberg, der vielen MaiglSckchen halber, welche im Plattdeutschen ,,Lilgenconfalgen:' heissen, ttier, am Rande dieses tt(igels, wie in den Strauehpartien der angrenzenden Wiese war S. locustella im Juli 1855 so h~tufig, dass ich Abeads gegen Sonnenuntergang 10--12 VSgel zu gleicher Zeit schwirren h5rte. - - Ich suchte nach dem Neste vergeblich his zur Dunkelheit.

b) Oberhalb auf der andern Seite des Wiesendammes, yon der Trebel welt ab und schon den hohen Uferr~tndern zu, wovon die Niederungswiesen hier begrenzt werdeu, iindert sich der Charakter der Wiese vollsti~ndig. Tiefe Torfgruben machen die sonst flache Wiese uneben, das hohe Gebasch fehlt und macht tier niedrigen Zwergbirke und dem beflechteten Wachholder Platz, w~ihrend ab- wechselnd hohes Wiesenmoos und saftiges Gras emporwuchsen. Auch bier war S. lo~ustella in 3 - - 4 Paaren vertreten. Die Dof f - leute, welche hier ffir sich das Gras schneiden dufften, brachten mir nicht allein zwei Nester unseres Vogels mit je 5 Eiern, sondern zeigten mir auch den Standort des Nestes, freilich erst, nachdem sie das Nest bereits weggenommen hatten. Beide Nester sassen im hohen Grase und unten so tief auf, dass die Art und Weise des Nistens fast mit der des Totanus calidris, oder des Budytes flavus oder des Anthus pratensis zu vergleichen ist, ohne jedoch wirklieh so tier in die Erde zu gehen, wie es namentlich beim Anthus •ra- tends vorkommt. Unser Nest sitzt eben nur leicht auf und so

Ueber Sylvia locustella Lath. 63

recht eigentlich; im Gras selbst. Eins der beiden bTester sass dicht an einem niederen, yon hohem Gras fast vollst~ndig ~tberwachsenen Wachholderstrauch und zwar innerMlb einer wagerecht weg- kriechenden Gabel~ welche bereits abgestorben war. Ich glaube, dass dies zuf~llig war~ weil keins der Nesttheile am Zweig be- festigt war. Das ~est selbst besteht aus feinen GrSsern und Wiirzelchen, welche zu einem sehr lockern Gefiige vereint sind.

In der ,,Naumannia" VIII. p.51 finden wir eine Mittheilung des Dr. Quistorp: ,,Von Sylvia locustella land 1855 einer meiner Be- kannten mehrere Nester mit Eiern ira Schilfe eines kleinen Flusses in der N~the der Stadt Grimmen, und war ~tber diesen Fund sehr erfreut, weil er dieselben bis dahin bier nicht hatte finden kSnnen." Herr Dr. Quistorp hat reich mit dem ,,Bekannten" gemeint. Ieh kann demnach nur versichern, dass auf Seiten Quistorp's ein Irr- thum vorliegt, indem die Loeustellen-bTester auf der Wiese selbst und zwar im Grase, . ,n ich t a b e r im Schi l fe" , gesessen haben.

2. F r a n k f u r t am Main. Hier traf ich S. locusteUa weir ab vom M~in. Das htigelige

Terrain beim Dorfe Bergen ist in seinen Grtinden oft feucht. Da- her kommt es denn auch, da s sdas Getreide, -- denn mit Ge- t r e i d e f e l d e r n h a b e n w i r e s h i e r zu t h u n - bier nicht recht ger~th. Es schiesst geil in die HShe und bleibt nicht allein l~inger gran, wie das abrige Getreide, sondern es wachsen auch allerlei Pflanzen, namentlich Winden mit empor, welche dem Fleck ein wiesengrtines Ansehen geben, tiler nun war Sylvia locustella yon 1855--1859 ~tberall anzutrel]en, wShrend sie jenseits des Main bei Offenbach nur kurze Zeit verweilte und sich als Brutvogel nicht ansiedelte. Die Felder sind bei Bergen des edlen Apfelweins halber mit Obstb~umen bepflanzt, welche den Grttndea zuweilen sehr nahe, zuweilen aber auch recht entfernt stehen. In ersterem Falle b~umt unser Vogel 5fters auf, doch scheint er den baumbesetzten Grtinden keinen Vorzug zu geben.

3. R a s t a t t i m Grossherzogthum Baden. Hier war die Oertlichkeit wieder anders. Der Vogel hielt sich

hier 1860 fast ausschliesslich im s. g. Fasanenbusch auf. Derselbe war ca. 30 Morgen gross und lagerte sich einem Hochwalde vor w~hrend Getreidefelder yon tier andern Seite ihn umschlossen. Der Busch war eine fast durehweg mit 5--15 Fuss hohen Erlen, Birken und Eichen dicht bewachsene Niederung mit kleinen offenen Wiesen- pl~tzen, und f~r das Brutgeschiift der Fasanen sehr g~nstig, durch-

64 Alexander yon H o m e y e r :

schnitten mit Brombeer- und Himbeerranken. Ich hiirte hier w~h- rend der ganzen Brutzeit im Busch selbst, ,,doeh nie im Getreide", 10--15 schwirrende M~tnnchen.

4. G r o s s - G l o g a u in Nieder-Schlesien. 1863 war S. locustella bei Glogau wohl in 20 Paaren vertreten,

wiihrend ich sie 1865 nur sparsam schwirren hSrte. Die Oertlich- keit hatte tlbrigens inzwischen keine wesentliche Veriinderung er- litten.

a) Der Eichbusch bei Saabor, woselbst S. locustella in 5 - - 6 Paaren war, erinnerte an den Rastatter Fasanenbusch, doch zog sich ein tiefer Wassergraben mit Seitenlachen durch denselben, auch ragten einzelne mittelalte Eichen aus ihm hervor.

b) Der Hauptaufenthatt war an den 0derufern selbst. Die schmalen Wiesen werden hier weniger zur Grasnutzung verwerthet, sondern zu Weidenanpflanzungen. Diese sind so dicht, dass man sie gewShnlich nur mit l~0he passiren kann, eine rechte 0ertlich- keit f~ir Calamoherpe arundinacea, ff/mberlza schceniclus, Budytes flavus und Cyanecula suecica, doch auch far Sylvia locustella.- Offene Pl~ttze giebt es bier sehr wenige und sind dieselben gewShnlich mit hohem @rase bewachsen. Die Weiden werden schlagweise alle 2--3 Jahre geschnitten und zur Korbflechterei verwerthet, Auf den hierdureh kahl werdenden $tellen babe ieh unsern Vogel nur ausnahmsweise beobachtet, wohl aber recht zahlreich im nitchsten Jahre in dem aeuen fusslangen Ausschlag.

5. P o s e n i m Grossherzogthum Posen. Hier war S. lo~ustella 1864 nur sparsam vertreten. a) ZweiPaare traf ich auf den Warthe-Wiesen an, welche ganz

eben und sehr grasreich waren, w~thrend hie und da sich dichte Weidenbusehg~ppen mit WasserlSchern vorfanden. (Eine 0ert- lichkeit ftir Ardea minuta.)

b) Zwei Paare am Neumtihler Teieh. Derselbe ist 55-7 Morgen gross, wird yon einem Graben durchfiossen, der im Sommer 1864 vor dem Einfiuss in den Teich die Wiesen derartig unter Wasser setzte, dass nur hohe Seggenkaupen aus dem Wasser hervorragten, wi~hrend Erlengeb~tsch sparsam vertreten war. Das Wasser war so tief, dass man mit halblangen Stiefeln nach den Nestern nicht suchen konnte. Die VSgel, namentlich die singenden Mitnnchen, hatten ihr Wesen an den Erlenstauden, d. h. also vial tiber dem Wasser selbst.

[Jeber Sylvia iocustelia Lath.

c) Ein Paar an der Warthe selbst mit der vorstehend unter b) bei Glogau geschilderten Oertlichkeit.

6. 1~ fin s t e r b e r g in Schlesien. Auf den Wiesen bei ReindOrfel, also dem Wohnorte des Orni-

thotogen yon Bodemeyer, schwirrten 1866 zwei M/~nnchen. Die Wiesen waren fast ohne Gebfisch, doch lag in ihnen eia kleiner Teich mit Wassergraben.

7. G r a f s c h a f t G la t z . Aach hier hSrte ich 18~6 be{m Durchmarsch, den 26. Juni,

zwei singende MSnnchen im Getreide in genau derselben Oertlich- keit, wie bei Frankfurt a. M. geschildert, doeh fehlten die Obst- b/iume. Der fernere Unterschied liegt in der bedeute~den H6he der Grafschaft und in dem dicht benachbarten ,,sehr gebirgigen" Terrain:

8. B r e s 1 a u in Schlesien. 1867 war S. tocustella bei Breslaa /iasserst h~ufig, and fast

noch h/iuiiger wie 1863 und 1865 bei Glogau. Namentlich war es alas durch die Oder und das Schwarzwasser zwischen Bischohwalde und der Strachate (Wald) gebildete Niederungsterrain. Diese Oert- lichkeit ist ein wirres Durcheinander yon Wiesen, D~tmmen, Wasser- t~impeln, Rohrpartien, Weidenplantagen, Eichstruppig u. dgl., kurz ein reeht passender Aufenthalt f~ir Anas que~.quedula, ftir Podici2es auvitus und minor, f~r GaIlinula cMoropus, far Sylvia suecica, far Saxicola rubetra und Sylvia luscinia, ni~oria, cinerea und garrula, wie endlich ftir Alcedo ispidu. Dies ist dieselbe Gegead, yon wo Herr Graf RSdern ein ausgezeichnet schSnes Gelege der Sylvia fluviatilis erhielt, welches jetzt im Besitz des Herrn Dr. Balda- mus ist.

9. G S r l i t z in der Ober-Lausitz. Was GSrlitz anbetriiit, so sagt Tobias (Abhandl. der naturf.

.Gesellsch~t, Band 12, S. 74): ,lqur auf dem Zuge bemerkt und auch nieht allj/ihrlich. Mai und September." - - Ich bin jetzt zwei Sommer in Gsrlitz wohnhaft, und babe viel nach S. locusteUa reich umgesehen, hahe namentlich gegen Abend viel nach dem Schwirr- gesang gelauscht, ohne auch nur den geringsten ErfoIg zu haben. - - Dennoch hat vor einigen Jahren S. locustella in nSchster N/ihe der Stadt genistet, und befindet sich ein Gelege in der Sammlung des tterrn Kaufmann Heinrich Ferdinand t f e c k e r . - Das Iqest sass nach tterrn Hecker in einer trockenen Berglehne tier Neisse, un- gef/ihr 30 Schritt yore Fluss und nicht allzuweit yon dem fiber die

Cab, Journ. f. Ornith. XVII . Jahrg . , No. 97~ J a n u a r 1869.

66 Alex. v. H o m ~ y e r: Falc. rufipes u. Ard. purpurea in Schlesieu.

Neisse fahrenden Viaduct e n t f e r n t . - Dieser Fall erscheint mir ~usserst merkw~rdig und doppelt interessant. Die BSschung der Berglehne ist sehr stark und die Vegetation des Abhanges .,kahl" zu nennen, indem sic nut aus kurzem Gras, Zwerg-Carex und ver- krfippeltem Haidekraut (Erica) besteht, wahrend loses GerSll hier und da zerstreut liegt. Zur Fr~hlingszeit w~chst hier aueh der gelbe Gebirgsfingerhut und im Sommer niedere Scabiosen. Das Nest sass nun dicht an dem die Berglehne entlang ffihrenden Fusssteig in einer alten t'ferde- oder Kuhspur (die sich ganz zu- fallig an einer weichen Stelle eingedrackt und sieh dann verh~rtet hatte), und war nur wenig yon den Seitenblattern einer daneben stehenden Scabiose ~berschattet. Das Nest befand sich in der Spur selbst und sass demnach mit dem Boden factisch auf der Erde auf. Ich hahe ~ibrigens das Gelege dieses Nestes selbst ge- sehen, wesshalb kein Irrthum ~ber die Echtheit mSglich ist. - - Der hiesige Custos des Museums tier naturforschenden Gesellschaft, Herr R. Peck, hSrte abrigens vor einigen Jahren die S. locustella an der Weinlache singen, ungef~hr 500 Schritt yon dem vorstehend erw~hnten ~istplatz entfernt.

Giirlitz, den 21. October 1868.

Faleo rufipes and Ardea purpurea in Sclflesien. 1) Beim diesj~ihrigen Divisions-ManSver bei Luisdorf (6 Meilen

stidlich yon Breslau) fiogen am 28. August drei kleine Falken an reich vortiber, die ich bei ruhiger Ueberlegung und ohne racine Ge- danken auf dem Abwege der Phantasie tiindeln zu lassen, fitr Falco rufipes halten musste. Der ~'iirbung nach musste es ein altes M~tnn- chen und 2 Junge sein. Wenn nun auch der Rothfussfalke for Schlesien nichts Aussergewiihnliches sein sollte, so ist dies doch der erste Fall, wo ich rnit ihm zusammen gekommen bin.

2) Den Purpurreiher land ich in der Gegend von Strehlen zu wiederholten Malen in den Sammlungen yon Privaten. Da auch das Jugendkleid einige Mal vertreten war, so vermuthe ich, dass A. purTurea daselbst nistet.

G t i r l i t z , den 1. October 1868. Alexander yon H o m e y e r .

Pro tokol l der VIII . ]lonats-Sitzung.

V e r h a n d e l t B e r l i n , den 2. N o v e m b e r 1868.

Anwesend die Herren: B r e h m , C a b a n i s , R e i e h e n o w , Bl~imel, v. A s s e l und Golz.

Vorsitzender: Herr B r e h m. Der G e s c h ~ i f t s f t t h r e r berichtet ~iber versohiedene einge-