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362 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 203 0,5--5 #C) der neutralen bis sehwaeh sauren ~etallchlorid- oder NitratlSsungen wurde je naeh Art und Konzentration der benutzten Sgure 35--90 min absteigend chromatographiert. Nach der Trocknung der Chromatogramme wurden die Kat- ionen mit spezifischen Reagentien identifiziert 2,~; die Iden~ifizierung yon s~Cr, s~ ~0u SSZr_0SNb ' ~0SRu ' ~aTCsund ~atCe wurde radiometrisch vorgenommen. Allgemein ergibt sich, dal~ die Rr-Werte unter den gleichen Bedingungen der S~urekonzentra- tion um so niedriger liegen, je grSl~er die Extraktionskoeffizienten (E} in TOP sind. Es gilt: Rf -~ 0, wenn E -+ co und Rf --> i, wenn E --> 0. Naeh den grundlegenden Versuchen resultiert eine ganze t~eihe yon interessanten Trennungen, yon denen beispielhaft die folgenden ausgews sind: Elemente Lau/mittel RI- Werte Ws+-)/[o~+-U~ 5+ 2 n HC1 0; 0,30; 0,66; 0,89 Sba+-As3+-Bi3+ 4 n I-ICI 0,22; 0,74; 0,92 51Cr~+-51Cra+ 6 n HCI 0; 0,94 ~176176165 10 n ItC1 0,56; 0,91 Ag+-I-Ig2+-Bi3+-Cd2+ 2 n HN0a O; 0,45; 0,84; 0,95 Zr~+-Th~+-Ti a+ 10 n HNO~ 0,1; 0,40; 0,91 Ws+-Cr~+-Mn 2+ 0,5 n H~SO~ 0; 0,60; 0,98 Ag+-Hg~+-Pb~+-Zn~+ 1 n HCIO~ 0; 0,37; 0,75; 0,95 1 Bull. ,,Boris Kidrich" Inst. nuclear Sci. 14, 83--93 (1963). ,,Boris Kidri6" Inst. of Nuclear Sei., Hot lab. (Jugoslawien). -- 2 CElZRAI, E., u. C. TESTA: J. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 112 (1962) ; vgl. diese Z. 192, 415 (1963). -- ~ FEIaL, F. : Spot tests, inorganic applications, Elsevier Publ. Comp., Amsterdam 1954. H. SctrwA~z Zur Bestimmung yon Americium-243 in Curium-244 wird yon C.J. BA~-ICK, G.A. CAt~OT~IEI~S und W. T. DONALDSON 1 ein massenspektrometrisches Arbeitsverfahren angegeben; beide Nuklide werden vorher aus dem Grundmaterial -- bestrahltem Plutonium -- dutch Extraktion abgetrennt. -- Arbeitsweise. Zu der salzsauren LSsung der Probe wird eine bekannte Menge isotopenreines 241Am gege- ben, das als innerer Standard bei der Bestimmung dient. Die LSsung wird dann 14 m an LiC] und etw~ 0,1 m an HC1 gemaeht und zur Entfernung der Lanthaniden und anderer Spaltprodukte mit der doppelten Menge einer 30~ L5sung von Alamine-336 in Dii~thylbenzol durehgeschiittelt. Auschliei3end werden Cm und Am yon Pu dureh Schfitteln der organischen Phase mit 4,8 n Salzs~ure abgetrennt, die wi~i~rige Phase wird zur Trockne gedampft und der Riiekstand wieder mit wenig 1 n Salpeters~ure gelSst. N~ch Eindampfen eines Teiles der LSsung auf dem Filament des Massenspektrometers (CEC 1Y~odell21 --702) wird das Verhi~ltnis 2alAm: 2~aAm bestimmt und daraus die gesuchte 243Am-Konzentr~tion bereehnet. -- Die Am- Ausbeute bei der chemischen Trennung betr~gt etw~ 750/o; etwa 95o/0 der ursprfing- lich vorhandenen fi-Ak~iviti~t, 90--99~ der y-Aktivitgt und mehr als 99,90/0 des Pu werden dureh die Extraktionen entfernt. Etwa 0,1 #g Am reichen fiir die massen- spektrometrische Analyse aus; bei 7 Parallelbestimmungen wurde eine relative Standardabweichung yon =L l~ erhalten. 1 Analyt. Chemistry 35, 1312--1313 (i963). Savannah River Lab., E. I. du Pont de Nemours and Co, Aiken, S.C. (USA). K.H. NEEB Uber Farbreaktionen des Germaniums mit organischen Reagentien vom 0rthodiphenoltypus arbeiten V.A. NAZARENKO und G.V. FLJANTIKOVA 1. Es wurde versucht, auf spektrophotometrischem Wege den Chemismus der Umsetzung yon Germanium mit 3,4-Dihydroxyazobenzol-41-sulfonshure (DOABS) und 3,4-

Über Farbreaktionen des Germaniums mit organischen Reagentien vom Orthodiphenoltypus

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Page 1: Über Farbreaktionen des Germaniums mit organischen Reagentien vom Orthodiphenoltypus

362 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 203

0,5--5 #C) der neutralen bis sehwaeh sauren ~etallchlorid- oder NitratlSsungen wurde je naeh Art und Konzentration der benutzten Sgure 35--90 min absteigend chromatographiert. Nach der Trocknung der Chromatogramme wurden die Kat- ionen mit spezifischen Reagentien identifiziert 2,~; die Iden~ifizierung yon s~Cr, s~ ~0u SSZr_0SNb ' ~0SRu ' ~aTCs und ~atCe wurde radiometrisch vorgenommen. Allgemein ergibt sich, dal~ die Rr-Werte unter den gleichen Bedingungen der S~urekonzentra- tion um so niedriger liegen, je grSl~er die Extraktionskoeffizienten (E} in TOP sind. Es gilt: Rf -~ 0, wenn E -+ co und Rf --> i , wenn E --> 0. Naeh den grundlegenden Versuchen resultiert eine ganze t~eihe yon interessanten Trennungen, yon denen beispielhaft die folgenden ausgews sind:

Elemente Lau/mittel RI- Werte Ws+-)/[o~+-U~ 5+ 2 n HC1 0; 0,30; 0,66; 0,89 Sba+-As3+-Bi3+ 4 n I-ICI 0,22; 0,74; 0,92 51Cr~+-51Cra+ 6 n HCI 0; 0,94 ~176176165 10 n ItC1 0,56; 0,91 Ag+-I-Ig2+-Bi3+-Cd2+ 2 n HN0a O; 0,45; 0,84; 0,95 Zr~+-Th~+-Ti a+ 10 n HNO~ 0,1; 0,40; 0,91 Ws+-Cr~+-Mn 2+ 0,5 n H~SO~ 0; 0,60; 0,98 Ag+-Hg~+-Pb~+-Zn ~+ 1 n HCIO~ 0; 0,37; 0,75; 0,95

1 Bull. ,,Boris Kidrich" Inst. nuclear Sci. 14, 83--93 (1963). ,,Boris Kidri6" Inst. of Nuclear Sei., Hot lab. (Jugoslawien). -- 2 CElZRAI, E., u. C. TESTA: J . Chromatogr. (Amsterdam) 7, 112 (1962) ; vgl. diese Z. 192, 415 (1963). -- ~ FEIaL, F. : Spot tests, inorganic applications, Elsevier Publ. Comp., Amsterdam 1954.

H. SctrwA~z

Zur Bestimmung yon Americium-243 in Curium-244 wird yon C.J . BA~-ICK, G.A. CAt~OT~IEI~S und W. T. DONALDSON 1 ein massenspektrometrisches Arbeitsverfahren angegeben; beide Nuklide werden vorher aus dem Grundmaterial -- bestrahltem Plutonium -- dutch Extraktion abgetrennt. -- Arbeitsweise. Zu der salzsauren LSsung der Probe wird eine bekannte Menge isotopenreines 241Am gege- ben, das als innerer Standard bei der Bestimmung dient. Die LSsung wird dann 14 m an LiC] und etw~ 0,1 m an HC1 gemaeht und zur Entfernung der Lanthaniden und anderer Spaltprodukte mit der doppelten Menge einer 30~ L5sung von Alamine-336 in Dii~thylbenzol durehgeschiittelt. Auschliei3end werden Cm und Am yon Pu dureh Schfitteln der organischen Phase mit 4,8 n Salzs~ure abgetrennt, die wi~i~rige Phase wird zur Trockne gedampft und der Riiekstand wieder mit wenig 1 n Salpeters~ure gelSst. N~ch Eindampfen eines Teiles der LSsung auf dem Filament des Massenspektrometers (CEC 1Y~odell 21 --702) wird das Verhi~ltnis 2alAm: 2~aAm bestimmt und daraus die gesuchte 243Am-Konzentr~tion bereehnet. -- Die Am- Ausbeute bei der chemischen Trennung betr~gt etw~ 750/o; etwa 95o/0 der ursprfing- lich vorhandenen fi-Ak~iviti~t, 90--99~ der y-Aktivitgt und mehr als 99,90/0 des Pu werden dureh die Extraktionen entfernt. Etwa 0,1 #g Am reichen fiir die massen- spektrometrische Analyse aus; bei 7 Parallelbestimmungen wurde eine relative Standardabweichung yon =L l~ erhalten.

1 Analyt. Chemistry 35, 1312--1313 (i963). Savannah River Lab., E. I. du Pont de Nemours and Co, Aiken, S.C. (USA). K . H . NEEB

Uber Farbreaktionen des Germaniums mit organischen Reagentien vom 0rthodiphenoltypus arbeiten V.A. NAZARENKO und G.V. FLJANTIKOVA 1. Es wurde versucht, auf spektrophotometrischem Wege den Chemismus der Umsetzung yon Germanium mit 3,4-Dihydroxyazobenzol-41-sulfonshure (DOABS) und 3,4-

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1964 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 363

Dioxynaphthyldiphenylcarbinol 2 (DONPhK) aufzuldgren. -- Die F~rbung der LSsungen beider o-Diphenole wird in stark saurem Medium verst~rkt, was bei

--~--N--/~--OH ~_)-- I ' -H ] - -0H - " / / / ~ / ~ - - N ~ 0 H

DOABS durch Oxyazochinon-I-Iydrazontautomerie, bei DONPhK durch Carbinol- ,Chinontautomerie erkl~rt ~4rd.

OH OH

In Gegenwart des komplexbildenden Metalls (Germanium) verlagerg sich das Gleich- gewicht yon der Seite der Kationen- zu der der Anionenbildung.

C + \C=OH -/C\c=o ~C\c=o \ c ~ C - - O H . . .C--OH \c// \c//c-~

Hierbei en~s~ehen lebhaft gef~trbte Produkte. DOABS bildet Komplexe Ge. DOABS und Ge. (DOABS)~., mit Farbmaximum in 3--3,5 n salzsaurer LSsung, DONPhK nur den Komplex Ge. DONPhK, mit Farbmaximum in 16 n salzsaurer L6sung.

1 ~. anal. Chim. 18, i72--177 (1963) [t~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. allg. u. anorg. Chem. d. Ak. Wiss. UdSSR, Odessa. -- 2 Vgl. B~vIr.LA~D, P. : Bull. Sot. chim. France 1954, 307--314; vgl. diese Z. 144, 363 (1955). P. I t , s

Titan. N-Acetylanabasin zur extraktionsphotometrischen Titanbestimmung emp- fehlen S. T. TALreOV und K. G. N m ~ 1. Durch Einwirktmg yon N-Acetylanabasin

CO.CH a

auf Titan-Brenzcateehinat bei p i t e~wa 3 entsteht ein orange gef/~rbter Niedersehlag yon der gusammensegzung Tit0an.Brenzeateehin:N-Aeetylanabasin = 1:2:2, dessen Chloroformexgrakt0 gleiehfalls orange gef/~rbg ist. Titan-Brenzeageehin, Titan-N-Acetyl~nabasin, Brenzeateehin-N-Aeetylanabasin werden nichg extrahiert. ])as Chloroformextrakt des Titankomplexes hat sein Absorp~ionsmaximum bei 400 nm und erreicht die h6ehste Extinktion bei pI-I 2,2--3 der w/~grigen Phase. Die F~rbung wird dutch Wein- und Citronens/~ure, Fluoride and ~_DTA(III) stark gesehw~cht. Das Beersehe Gesetz wird zwischen 0,005 und 0,1 mg Titan in 25 ml Extrakg befolgt. Vorbehandlung mig Natriumthiosulfat beseitigt die St6rung dureh Fe m, CuII und Cr vI. -- Die Bestimmung im Stahl wird wie folgt ausgeffihrg: 0,1--0,15 g Stahl wlrd in einem PorzellanschMchen in 15 ml Schwefelsi~ure (1:3) bis