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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 12 / 2012 30 000 zufriedene Kunden Seite 26 Mehrwert durch Regionalprodukte Seite 18 Sortenwahl bei Zuckerrüben Seite 36 Fiebermessen beim Kälbereinstallen Seite 76 Sonderheft «Marktgerechte Schweineproduktion»

UFA-Revue 12/2012

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UFA-Revue 12/2012

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 12 / 2012

30000 zufriedeneKundenSeite 26

Mehrwert durchRegionalprodukteSeite 18

Sortenwahl beiZuckerrübenSeite 36

Fiebermessen beimKälbereinstallenSeite 76

Sonderheft «Marktgerechte Schweineproduktion»

DF_TS_UR_1212_2012 27.11.12 17:46 Seite 1

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Inserate UR 1212 D_2012 27.11.12 15:06 Seite 2

28

14

34

70

EDITORIAL

RomanEngeler

300Fr. mehr pro MutterkuhkalbTierindividuelle Zufütterung 78

Kurzmeldungen 60UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 61Eigenbestandsbesamungen: Übung macht den Meister 66Verlängerte Laktation steigert Besamungserfolg, aber... 68Anforderungen ans Kälberfutter 70Norddeutschland: Wachstum bei Milch und Energie 72Tränkeautomaten: Wo und wie installieren? 74Einstallkontrolle bei Mastkälbern 76So wird man Räude wieder los 80

Lösliches Silizium bringt VorteileErhöht Widerstandskraft der Pflanzen 40

Kurzmeldungen 33Aussichten für den Maisanbau 2013 34«High-Tech» Hybrid-Saatgut bei Zuckerrüben 36Organische Mittel für die Bodenverbesserung 38Gefragte Schweizer Christbäume 42

UFA-Samen zeigt DynamikSaatgutmarkt in Bewegung 4

Verwaltungsentscheide der fenaco 4Auf ein Wort von Lienhard Marschall 5

Stufenlos in HanglagenMit dem «Viatrac VT450 Vario»läutet Aebi nun das stufenloseZeitalter auch im Segmentder Transporter ein.

Cloud-ComputingSicherheit für Computer, Programmeund Daten bietet «Agro-Cloud». Nie mehr Datenverluste bei der Buchhaltung.

Trockenheit und Saatgut Die klimatischen Bedingungen 2012 haben weltweit die Saatgut-Produktion von Mais erschwert.

Keine KompromisseDas ideale Kälberfutter ist geflocktund enthält das passende Aminosäuremuster sowiespezifische Zusätze.

UFA-REVUE · 12 2012 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Schweizer Christ-bäume: ZusätzlichesMarktpotenzial istvorhanden, aber die Qualität mussstimmen.Bild: Roman Engeler

[email protected]

Ende November ging mit derAgrama die grösste SchweizerFachmesse für Landtechnik zu Ende.Diese Messe wird als eine wichtigeInformationsplattform für Investiti-onsentscheide der Landwirteangesehen. Aus Gesprächen mit denverschiedensten Landmaschinen-Händlern, aber auch aus Statistikenkann man folgern, dass dieSchweizer Bauern im zu Endegehenden Jahr viel in neue Technikinvestiert haben. Das freut dieVerkäufer, zeigt aber auch, dass dieLandwirte an die Zukunft einerproduzierenden Landwirtschaftglauben.

Von Interesse ist nun, wie dieInvestitionen in Agrartechnik sichkünftig entwickeln werden. UmAntworten darauf zu erhalten, hatdie UFA-Revue von Mitte Oktoberbis anfangs November eine grosse,repräsentative Umfrage durchge-führt. In den nächsten Ausgabender Zeitschrift soll im Detail auf dieentsprechenden Resultate eingegan-gen werden, auf Seite 25 diesesHefts ist bereits einmal eineZusammenfassung publiziert.

Die Umfrage förderte zu Tage, dassdie meisten Bauern die Agrartechnikfür ihre Betriebe als wichtigbezeichnen und nahezu die Hälfte inden nächsten drei Jahren grössereInvestitionen planen – an vordersterStelle stehen dabei Bauten für dieInnenwirtschaft. Interessant istauch festzustellen, dass der grosseTeil der Befragten mit ihreraktuellen Arbeitssituation durchauszufrieden ist, ein Viertel der Bauernmit einem Wachstum ihrer Betrieberechnet, aber doch 40 % derBefragten in den nächsten dreiJahren eher ein Rückgang ihrerEinkommen erwarten.

INHALTSVERZEICHNIS

SONDERTHEMAMarktgerechte Schweineproduktion ab 47

Die Zukunft anpackenBetriebsentwicklung durch Kooperation 10

Kurzmeldungen 9Einstieg in Solarstrom gut planen 12Homeoffice in den Wolken 14Meister der Zusammenarbeit 16Chancen in der Regionalvermarktung 18

Ordnung in der HinterlassenschaftErben und verwalten 84

Kurzmeldungen 83Sorgentelefon nötiger denn je 86Rezepte von Pia Wicki 87Nostalgie und Scherenschnitt 88Misteln – ein Geschenk des Himmels 93Frauen, die ihren Mann stehen 94

30000 zufriedene KundenDie Entwicklungsgeschichte des Fledhäckslers Claas «Jaguar» 26

Kurzmeldungen 20Bauern wollen investieren: Erste Kurzanalyse einer Studie 25Aebi bringt stufenlosen Transporter 28Produktneuheiten 29Sichere Waldarbeit 30Wettbewerb mit Althaus und Pöttinger 32

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DF_Inhalt_1212_2012 27.11.12 17:46 Seite 3

FENACO

VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

massnahmen mit dem Neubau gelöst.Der voraussichtliche Baubeginn soll imJanuar 2013 erfolgen und die Bauzeit inEtappen bis im November 2013 dauern.Während der Bauzeit soll die Handels-tätigkeit aufrechterhalten bleiben.

LANDI La Côte SA Die Verwal-tung der fenaco hat entschieden, in dieErneuerung der Infrastruktur des Ge -treidecenters Bussy II (Baujahr 1968) zuinvestieren. In erster Priorität wird dieAnnahmeleistung auf 100t/h erhöht

AKTUELL

Seit rund fünfzig Jahren bietet UFA-Samen den Schweizer Landwirtenbeste Sorten an. Dies kommt nichtvon ungefähr, sondern basiert auf

Know-how, Vertrauen und tragfähigenBeziehungen. Der Saatgutmarkt ist stän-

ganisationen mit. Erfolgsgarantie in ei-nem sich ständig entwickelnden Marktsind persönliche Beziehungen vom Pro-duzenten bis zum Endverbraucher.Durch dieses intensiv gepflegte Bezie-hungsnetz entsteht für die Landwirteein direkter Nutzen. Sie haben Zugangzu Sorten, die für die hiesigen Standort-bedingungen am besten geeignet sind.

Sortenversuche UFA-Samen enga-giert sich mit vereinten Kräften, um denSchweizer Bauern die bestmöglichenSorten liefern zu können. Ein Beispieldazu sind die Sortenversuche, in denenman die Leistungsfähigkeit verschiede-ner Sorten an unterschiedlichen Stand-orten der Schweiz untersucht. Durchdieses wohl einmalige Versuchsnetz fin-det ein Vergleich unter Praxisbedingun-gen statt. Der Landwirt hat die Möglich-keit, jene Sorten auszuwählen, die fürihn und seine Rahmenbedingungen amehesten passen.

SAATGUTMARKT IN BEWEGUNG Technische Fortschritte in der Sortenzüchtungund das wachsende Interesse der Agrochemie am internationalen Saatgutgeschäftführen zu Umwälzungen im weltweiten Handel. Seit Bestehen verfolgt UFA-Samendiese Entwicklung und bewegt sich geschickt im Markt, um für die Schweizer Land-wirte das beste Saatgut zur Verfügung zu stellen.

UFA-Samen zeigt Dynamik

4 12 2012 · UFA-REVUE

dig in Bewegung und die Liste mit gutenSorten wächst unaufhörlich. Angesichtsdieser Situation intensiviert UFA-Samendie Kontakte zu den über den ganzenGlobus verteilten Züchtern und wirktbei nationalen und internationalen Or-

Der Versuchsgartenvon UFA-Samen

umfasst 1.5 ha undbefindet sich in

Winterthur.

Die Verwaltung genehmigt den Kredit

für den Um- undErweite rungs bau derLANDI in Landquart.

und eine gedeckte Gosse von 40m3 ein-gebaut sowie die technischen Anlagenerneuert. Zudem wird die Zufahrt ver-bessert. In einer späteren Phase soll dieLagerkapazität am Standort Bussy (I + II)von heute 10000t auf 15000t ausge-baut werden. Die Bau- und Sanierungs-arbeiten sollen bis Mitte Juni 2013 ab-geschlossen sein.

LANDI Landquart AG Die Ver-waltung fenaco hat an ihrer letzten Sitzung für den geplanten Um- und Er-weiterungsbau der LANDI Graubün-den AG am heutigen Standort in Land-quart den Kredit bewilligt. Das Projektauf dem LANDI-Areal soll den Betriebeiner strategiekonformen LANDI mitallen Geschäftsfeldern in zweckmässi-gen Räumlichkeiten ermöglichen unddie Zufahrts- sowie die Parkplatz si -tuation verbessern. Zudem werden dieanstehenden Gebäudesanierungs-

Die Verwaltung beschloss die Sanie -rung der Getreideannahme in Bussy.

DF_FEN_Aktuell_1212_2012 27.11.12 17:47 Seite 4

TERMINEAGENDA

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

Präsidenten- und Verwaltungstagungen • Mittelland-Tagung:

15. Januar 2013

• Waldstätter-Tagung: 17. und 18. Januar 2013

• Ostschweizer-Tagung: 21. und 22. Januar 2013

• Leman-Seminar: 22. Januar 2013

AKTUELL

UFA-REVUE · 12 2012 5

Das Engagement von UFA-Samengeht über die Sortenempfehlungen hi-naus. So setzt sich UFA-Samen nachhal-tig für die Versorgungssicherheit mitSaatgut ein. «Das Thema ‹Ernährungs-souveränität› ist gegenwärtig top aktu-ell, aber manchmal ist man sich nichtbewusst, dass es ohne Saatgut auch kei-

ne Nahrungsmittelproduktion gebenkann», erklärt Albert Gysin, Leiter vonUFA-Samen. Deshalb unterstützt dieserfenaco-Geschäftsbereich die Produktionvon einheimischem Qualitätssaat -gut intensiv. Die Trockenheit, die heuerweltweit in einigen Saatgutregionenherrschte, zeigte beispielsweise beimMais auf, wie wichtig dieser Produkti-onszweig und eine breit ab gestützteSelbstversorgung sind.

«Viele Leute wissen nicht, dass rundein Drittel des in der Schweiz gesätenMais aus der inländischen Saatgut-Pro-duktion stammt», betont Albert Gysin.Auf dem Getreidemarkt gehöre dieSelbstversorgung mit Saatgut zur Regel.Anders sei es in der Klee- und Grassaat-gutproduktion, wo wenige Saatgutver-mehrungsspezialisten knapp 10% desSchweizer Saatgutbedarfs produzieren.

Zur einheimischen Saatgutproduktionmuss Sorge getragen werden. Durch dieVermarktung von Schweizer Sorten undUnterstützung der schweizweiten Ver-mehrung setzt sich UFA-Samen für einenstarken Schweizer Pflanzenbau ein.

Ausbildung macht SpassÜber 320 Lernende absolvieren momentan

ihre Detailhandels-Lehre in den LANDI-Läden. Die dafür verantwortliche Schulungsabteilung, genannt LANDI Forum, ist in Dotzingen (BE) beheimatet. Unter

Leitung von Nadine Meyer veranstaltet das LANDI Forum überbetriebliche Kurse, an denenNägel mit Köpfen gemacht werden. Diese Schulung ist in Bewegung und bringt

Nutzen für Lernende und LANDI.

Saat- und Pflanzgut sind die Basis desPflanzenbaus und dieser ist dasFundament für die Ernährung vonMensch und Tier. In unserem Landhaben Saatgutforschung, Saatzuchtund Saatgutvermehrung eine langeTradition. In den Forschungszentrendes Bundes werden heute Getreide,Soja, Gräser und Kleearten gezüchtet.Dies sollte von den Produzenten undKonsumenten noch mehr geschätztwerden. Im Zeitalter, in dem Rückver-folgbarkeit und Swissness an Wichtig-keit gewinnen, ist der Einsatz vonzertifiziertem Saat- und Pflanzgut vongrosser und in Zukunft noch vonsteigender Bedeutung. Ich binüberzeugt, dass beim Brotgetreide dieSchweizer Züchtungen, die bei unsvermehrt und als Saatgut ausgesätwerden, einen wichtigen Bestandteileiner glaubwürdigen Swissnessdarstellen. So können wir sagen, dassdas Getreide als Hauptkomponentedes Brots von der Zucht bis zum Mehlecht schweizerisch ist. Schon unsere Vorfahren erkannten,dass gesundes Saat- und Pflanzgut derSchlüssel zum Erfolg im Pflanzenbauist. Deshalb haben sich Saat- undPflanzgutproduzenten in regionalen«Saatzuchtgenossenschaften» (heuteVermehrungsorganisationen, VO)zusammengeschlossen mit dem Ziel,die regionale Produktion zu koordinie-ren. Selbstverständlich hat auch einStrukturwandel stattgefunden, soentstand zum Beispiel im Mittellandaus fünf «Saatzuchtgenossenschaften»die Vermehrerorganisation SemagSaat- und Pflanzgut AG Lyssach. Beizunehmendem Preisdruck undschwächerem Grenzschutz wird dieBranche nicht darum herum kommen,die Effizienz weiter zu steigern. Diefenaco-Zentren Niderfeld und Lyssachsind diesbezüglich gute Beispiele.

Lienhard MarschallPräsident der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

DF_FEN_Aktuell_1212_2012 28.11.12 10:37 Seite 5

FENACO

CA• Pick Seed• Northstar

USA• Oregon: Burlingham,

Oregro Olson• California: Cal West

Chile

NZL• PGG• Townsend

AUS• Seed Mark

CZ• Oseva Uni/ Pro, Seed Service

ITA• SIS

GER• Freud, Baywa,

ZG, NPZ, SU

SWE• SW

DK• DLF

GB• Germinals

NL• VD, Eurograss

FRA• Jouffray, Top Green,

Carneau, Desprez, SV

Grafik 1: Herkunft des Futterpflanzensaatguts

Biodiversität Wildblumen undWildgräser sind Teil der Biodiversitätunserer Landschaft. Die einheimischeFlora besteht ausschliesslich aus Arten(Populationen) die sich über Jahrhun-derte an einem bestimmten Standort er-halten konnten. UFA-Samen vermehrtausschliesslich Wildpflanzenarten, dieaus der Schweiz stammen. Aus diesemSaatgut entstehen später die Wildpflan-zenmischungen. Sie sind für den regio-

nalen Einsatz bestimmt. Ansaaten vonstandortgerechten Schweizer Wild-pflanzenmischungen können, bei einerangepassten Pflege, die Biodiversität re-gional erhalten oder sogar erhöhen.

Qualitätskontrollen Soll Saatgutin den Handel gelangen, muss es quali-tativ einwandfrei sein. Kontrollen sindunerlässlich. Solche finden sowohl immodern ausgerüsteten, eigenen Labor

6 12 2012 · UFA-REVUE

als auch bei den Feldbesichtigungenstatt. Neben dem Netz von Versuchs-parzellen, verteilt über die ganzeSchweiz, steht auch ein eigener Ver-suchsgarten in einer Grösse von 1.5 hazur Verfügung. In Feldversuchen wer-den Neuheiten mit bekannten Sortenverglichen. Bei Gemüse- und Gartensor-ten werden Eigenschaften wie Blatt-laus toleranz, Homogenität und Ge-schmacksqualität untersucht. Die Qua-lität des Saatguts ist so auf höchstem Ni-veau gewährleistet. Dies wissen LANDI-und Volg-Kunden nur zu gut, denn überdiese beiden Handelskanäle werdenProdukte von UFA-Samen vermarktet.

Starke Partner UFA Samen arbeiteteng mit der Delley Samen und PflanzenAG (DSP AG) zusammen, die das Binde-glied zwischen Züchtung und Saatgut-produktion ist. Mit Agroscope bestehteine intensive Zusammenarbeit in derSortenentwicklung. Zu den Aufgabenvon DSP gehören Sortenprüfung, Erhal-tungszüchtung bei Getreide und Soja,Produktion von Basissaatgut sowie Sor-tenvertretung im In- und Ausland. DieDSP AG führt ausserdem ein Maiszucht-programm für Körner- und Silomais. Siegehört via swisssem und Vermehrungs-organisationen den Saatgutproduzen-ten. Zudem übernehmen im DSP- Verwaltungsrat fenaco und LANDI Ver-

AKTUELL

Neue Wege geht UFA-Samen im Bereichder Dachbegrünungen.

Qualitätskontrolle im UFA-Samen- Labor im Niderfeld in Winterthur.

Das neue Logo vonUFA-Samen steht für die Dynamik imSaatgutmarkt.

Aus den Ländern inGrafik 1 importiert

UFA-Samen Klee- undGrassamen.

DF_FEN_Aktuell_1212_2012 27.11.12 17:48 Seite 6

FENACO

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Grafik 2: Marktstruktur Schweizer Samenhandel

Agroscope (Forschungsanstalten)DSP, Sativa

Import

Otto Hauenstein

Eric Schweizer AG

Private Wieder-verkäufer

Samen Steffen AG

Vermehrungsorganisationen

Lohnunternehmer

Landwirt

fenaco

UFA-REVUE · 12 2012 7

antwortung für strategische Entscheideder Saatgutbranche.

Trends Der Saatgutmarkt entwickeltsich nicht nur aufgrund züchterischerFortschritte, sondern auch durch neueBedürfnisse seitens der Kunden entste-hen diversifizierte Saatgutmischungen.Ein Beispiel aus dem Gebäude-Energie-bereich: Mit der Begrünung von Flach-dächern können im Innern von Gebäu-den Schwankungen beim Raumklimareduziert werden. Das bedingt die Ent-wicklung passender Saatgutmischun-gen. Die Begrünung von Flachdächernhat Einfluss auf Sonnenkollektoren,denn durch die Vegetation kann eineKühlung erzeugt werden, die ihrerseitsdie Leistung der Photovoltaik anlagensteigert. UFA-Samen beteiligt sich aktivan einem Projekt zur Entwicklung sol-cher Saatgutmischungen. AngepasstesSaatgut, das ideal unter den Sonnenkol-lektoren wächst, leistet so einen Beitragzur Verbesserung des Energieertrags.

Ein neues Logo UFA-Samen ver-fügt in seiner 50-jährigen Geschichte ineinem äusserst dynamischen Umfeldüber zwei Konstanten. Diese sind: Mo-tivierte Mitarbeitende mit Fachkennt-nis, Teamgeist und Firmentreue sowieder Marktauftritt mit dem bekanntenLogo. Die erste bleibt stark, die zweite

AKTUELL

Ansprechpartner und Kontakt-adressen bei UFA-Samen

Winterthur: � 058 433 76 04Fax 058 433 76 [email protected])

Lyssach: � 034 448 18 61Fax 034 448 18 [email protected]

Sursee: � 058 433 65 88Fax 058 433 65 [email protected].

Moudon: � 058 433 67 81Fax 058 433 67 [email protected]

ändert sich – nach notabene 30 Jahren.Das Unternehmenslogo hat in der

Vergangenheit zur Identifikation undzur Stärkung der Marke «UFA-Samen»beigetragen. Doch die gegenwärtigeDynamik im Saatgutsektor kommt mitdem alten Logo kaum mehr richtig zumAusdruck. Mit der Einführung einesneuen Logos soll diesem UmstandRechnung getragen werden. Das neueLogo bringt die Dynamik des Unterneh-mens zum Ausdruck und ermöglicht ei-ne klare Identifikation mit den Berei-chen «Saatgut», «Nützlinge» sowie«Rasen und Begrünung». Der Bereich

«Verpackung» hat sich weiterentwi-ckelt. Die Produktesparten sind mit un-terschiedlichen Farben gekennzeichnetund der untere Teil der Saatgutsäcke istdem Inhalt entsprechend individuell ge-staltet, mit dem Bild einer Wiese, einemRasen und einer Blumenwiese bedruckt.

Fazit Der Saatgutmarkt verändert sichständig. Die Produktion und Vermark-tung von Saatgut werden heute nichtmehr allein durch die technischen Fort-schritte gesteuert. Die Züchter müssennicht nur die Erwartungen der Produ-zenten erfüllen, sondern Sorten entwi-ckeln, welche die Bedürfnisse der Kon-sumenten decken und Anforderungenerfüllen, die durch neue Technologienentstanden sind. Saatgut bildet für Pro-fi-Bauern, aber auch für Freizeitgärtnerdie Grundlage des Pflanzenbaus. UFA-Samen kann sich dank Partnerschaftenim Ausland, seines Engagements in derZüchtung und in der Schweizer Produk-tion aufgrund seiner Bedeutung und derKompetenz des LANDI-Verteilernetzesdafür einsetzen, dass die besten Sortenund Saatgutmischungen geliefert wer-den.

Die Anstrengungen bei der Züchtungund Qualitätskontrolle fruchten, weildie leistungsstarken UFA-Samen-Sortenihren Weg zum Endverbraucher finden.Aus diesem Grund sind die Kompetenzder UFA-Samen-Mitarbeiter und die Effizienz des LANDI- und Volg-Ver -teilernetzes wichtige Faktoren bei derWeitergabe des genetischen Fort-schritts. �

Dominik Fischer(Bereichsleiter UFA-Samen Zentralschweiz)und UFA-Samen-Leiter Albert Gysinpräsentieren ihrSaatgut mit neuemLogo und neuenVerpackungs säcken.

DF_FEN_Aktuell_1212_2012 27.11.12 17:48 Seite 7

TRELLEBORG TM800.QUALITÄT AUF DEN ERSTEN BLICK.

Trelleborg TM800. Der Landwirtschaftsreifen für jeden Boden. Mit außergewöhnlichenLeistungen im Feld und auf der Straße, entwickelt für Traktoren bis 260 PS. Seine hervorragende Traktion, diehöchste Tragfähigkeit bei höchsten Geschwindigkeiten, eine geringe Bodenverdichtung, der Fahrkomfort und die

Leistungsfähigkeit von Trelleborg Reifen wider. TM800: der zuverlässige Landwirtschaftsreifen.-sicherheit sowie eine herausragende Lebensdauer unter allen Einsatzbedingungen spiegeln die Qualität und

Inserate UR 1212 D_2012 27.11.12 15:07 Seite 8

Mit dem QR-Code (oben) hat man via Smart phone direkt

Zugang zu Agro-Tech-Mobile.

2000/2001 gab es 38082 Produ-zenten, 2011 waren es noch 25290Produzenten. Der Ver kehrs milch -preis sank von 79.96Rp./kg (2001)auf 62.67Rp./kg Milch (2011). Ammeisten Milch pro Betrieb wird imThurgau, Freiburg, Neuenburg,Schaffhausen, Waadt und Genf ge-liefert. Die Unterschiede zwischenden Kantonen sind gross. So ver-kauft ein durchschnittlicher Milch-betrieb im Thurgau mit 203t pro Be-trieb fast drei mal so viel Milch wieein Milchbetrieb im Wallis.

www.sbv-statistik.ch

Solaranlagen freistehendSolaranlagen auf Kulturland produ-zieren Strom und die Flächen kön-nen gemäss Biodiversitätsvorschrif-ten bewirtschaftet werden. Nichtbegeistert darüber zeigt sich derBauernverband (SBV). Dadurch ge-riete das Kulturland noch stärkerunter Druck. Produktive, gut zu-gängliche und maschinell bewirt-schaftbare Flächen seien kostbar und

Agridea die erste und einzige mobi-le Datenerfassung für Schlagregis-termassnahmen via Smartphone vor.Agro-Tech ist die Software für dieErfassung aller Betriebsdaten rundum den ÖLN, die Tierhaltung undSwissGAP. Nun können mit Agro-Tech Mobile mittels Smartphonesoder einem Tablet-Computer direktauf dem Feld Acker- und Futterbau-massnahmen erfasst werden. DieseDaten werden mit der Agro-Tech-Version auf dem Home-Computersynchronisiert. Nötig sind dafür dieSoftware Agro-Tech (ab 120Fr./Jahr)und ein mobiles Gerät mit Interne-tanbindung. Bei Bedarf kann auchmit mehreren Smartphones gleich-zeitig erfasst werden – zum Beispielfür Betriebsgemeinschaften oderLohnunternehmer. Agro-Tech Mo-bile steht allen Agro-Tech-Anwen-dern kostenlos zur Verfügung. Infor-mationen und Verkaufsstellen aufwww.agro-tech.ch.

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Mobiles Schlagregister mit Smartphone

Analog zur Zentralen Auswertungvon Buchhaltungsdaten wertetAgroscope ART auch Agrar-Um-weltindikatoren (ZA-AUI) aus. Dafürerfassen rund 300 Bauern ihre pro-duktionsrelevanten Daten mit derSoftware Agro-Tech. An der Jahres-tagung der ZA-AUI-Betriebe stellteUrs Jacober (Bild unten) von der

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Versicherungsschutz

UFA-REVUE · 12 2012 9

Richtzahlen für BuchhaltungDie Richtzahlen per Ende 2012 fürdie landwirtschaftliche Buchhaltungsind gegen Einsendung von 2 Fr. inMarken sowie eines frankierten undadressierten C5-Kuverts bei SBVTreuhand, Laurstrasse 10, 5201Brugg erhältlich. Gratis-Downloadauf www.agroscope.admin.ch.

Markus Ritter neuer BauernverbandspräsidentDie Delegierten des SchweizerischenBauernverbands wählten am 20. No-vember 2012 den St.Galler-Bauern-

verbandspräsiden-ten Markus Ritter zu ihrem neuen Prä-sidenten und undzum Nachfolger vonHansjörg Walter.

Starker Strukturwandel Der Strukturwandel in der Milch-wirtschaft verlief aufgrund des Preis-drucks schneller als in der Gesamt-landwirtschaft. Im Milchjahr

sollten erhalten bleiben. Positionspa-pier des SBV auf www.sbv-usp.ch.

Pflichtlager optimierenRund 40% der Nahrungsmittel undeinen Teil der Futtermittel beziehtdie Schweiz aus dem Ausland. Sollteder Import gestört sein, über -brücken Pflichtlager diese Situation.Für die Getreide- und Futtermittel-pflichtlager ist die Branche (Impor-teure und Verarbeiter) verantwort-lich. Eine Forschungsgruppe derETH untersuchte im Auftrag von «Réservesuisse», ob mit einer Aus-schreibungslösung als Pflichtlager-zuteilungsmechanismus Kosten ein-gespart werden könnten. Gemässder Studie lassen sich aber durch ei-ne Ausschreibung weder Effizienz-gewinne, noch eine Reduktion derPflichtlagerkosten realisieren. Hin-gegen wird im Qualitätsbereich gareine Verschlechterung befürchtet.Die Forschungsgruppe empfiehlt,das heutige Systems beizubehaltenund zu optimieren. ww.afee.ethz.ch

Bauen beinhaltet Risiken. Je nachUmfang des Bauvorhabens müssenVersicherungsergänzungen vorge-nommen werden:• Gebäudeversicherung (Brand-

und Elementarschäden): Durch ei-nen Neu- oder Umbau, aber auchdurch wertsteigernde Re pa raturenentstehen Mehrwerte, die mit ei-ner steigenden Bau feu er versi che -rung abgedeckt wer den können.Nach Bau-Abschluss findet einedefini tive Schätzung statt.

•Haftpflicht (Bauherren haft pflicht):Gewährt die landwirtschaftlicheBetriebshaftpflicht genügend Ver-sicherungsschutz (evt.Deckungs-zusage), sonst eine Bauherrenhaft-pflichtversicherung abschliessen.

•Bauwesenversicherung (Bau kas -koversicherung): Abklären, ob Un-ternehmen oder Archi tekt die Ver-sicherung abge schlos sen haben.Bei Ri si ken (Um- und Neubau, tra-gende Elemente, schwieriger Bau-grund) kann sich der Ab schlusslohnen.

•Personenversicherungen (AHV,Unfallversicherung UVG): Wirdmit auf dem Landwirtschaftsbe-trieb beschäftigtem Betriebsper-sonal gebaut, genügen die beste-henden Personalversicherungen.Für kurzfristig vom Bauherrn ab-gestelltes Personal besteht eineBeitragspflicht, sofern die Lohn-summe mehr als 2300Fr./Jahr beträgt. Arbeitgeber, die auch Per-sonen mit AHV-Abrechnung be -schäftigen, müssen sich in jedemFall einem UVG-Versicherer an-schliessen und für Arbeitnehmermit einem Jahreslohn von unter2300 Fr./Jahr Prämien entrichten.

•Werden Akkord- oder Selbsthilfe-gruppen gegründet, müssen sichdiese der Suva anschliessen. SBVVersicherungen, kantonale Bau-ernverbände, Agrisano-Regional-stelle. Merkblatt 4.02 Bauen undVersicherungsschutz (www.sbv-versicherungen.ch).

Christian Guler, Agridea

DF_MA0_Kurznews_1212_2012 27.11.12 17:49 Seite 9

JohannHabermeyer

• Angst vor Verlust liebgewordener Tä-tigkeiten (Freude an der Feldarbeit).

• Angst vor Abhängigkeiten von Be-rufskollegen.

• Wettbewerbsdenken (Partner könntePachtkonkurrent sein).

• Wenig kaufmännisches Bewusstsein.Um aus Konkurrenten Partner zu ma-chen, müssen die Bauern an einen Tischund zum Reden über die Zukunft ge-bracht werden. Es geht darum, dass sieihre eigenen Möglichkeiten erkennen,und nicht nur über die Rahmenbedin-gungen, beispielsweise die Agrarpolitik,diskutieren. Die Erkenntnis, dass anderein ähnlicher Situation sind und allein je-

Seit 2009 sind die 73 Maschinen-ringe (MR) in Bayern offiziell an -erkannter Beratungspartner derLandwirtschaftsämter. Überregio-

nale MR-Betriebsberater führen Bera-tungen bei den Betrieben durch. DasZiel dieser Verbundberatung (MR Con-sult) sind hoch produktive, arbeits- undkosteneffiziente landwirtschaftliche Be-triebe im Haupt- oder Nebenerwerb.Der entscheidende Schlüssel ist die Nutzung modernster Grosstechnik in allen Betriebsformen. In der bayeri-schen Agrarstruktur bedeutet dies inden meisten Fällen «Landwirtschaft inNetzwerken und unterschiedlichen Kooperationsformen».

Viele Betriebe sehen aufgrund histo-risch gewachsener Wertevorstellungenden selbstständigen Landwirt mit eige-ner Technik als Ziel ihrer betrieblichenEntwicklungsstrategien. Häufig wirddies erkauft mit unsozialen Arbeitsbe-dingungen und hohen Kosten bei zu ge-ringen Betriebsgewinnen. Aufgrund zugeringer Flächenausstattung glaubensich die meisten bayerischen Betriebeim Wettbewerb, was die Zusammenar-beit zusätzlich erschwert.

Beraten heisst verstehen Heutebasieren die meisten Lösungen auf Zu-sammenarbeit. Aber aufgepasst, die Zeitder Pauschalrezepte ist vorbei. Eine Lö-sung muss, damit sie gut ist, zum Be-trieb mit seinen Menschen und speziel-len Anforderungen passen. Warum tunsich also heute viele Landwirte soschwer mit überbetrieblicher Zusam-menarbeit? Gründe sind:• Angst vor Verlust der Selbstständig-

keit (Wertevorstellungen).

der machtlos ist, schafft die Offenheit,um neue Wege einzuschlagen. Der Be-rater muss Klarheit schaffen, was die Be-triebsleiter realistisch erreichen können(schafft Zufriedenheit) und ihnen helfen,konkrete Ansätze zu formulieren. DieBauern erkennen dadurch, wo sich dieeigenen Ziele mit Partnern erreichen las-sen und entwickeln zudem auch Part-nerschaften mit anderen Beteiligten imländlichen Raum.

Orientierungs- und Strategie -seminare Der Rahmen, um die Bau-ern an einen Tisch zu bringen, sind sogenannte Orientierungs- und Strategie-

Um aus Konkurrenten Partner zu machen, müssen sich die Bauern gemeinsamüber die Zukunft und ihre Strategien unterhalten. Bild: Mühlhausen/landpixel.de

BETRIEBSENTWICKLUNG DURCH KOOPERATION Haupt- und Nebenerwerbs -betriebe müssen heute und vor allem auch zukünftig produktiv, arbeits- und kosten effizient wirtschaften. Die Vorteile modernster Agrartechnik können sie nur nutzen, wenn sie in Netzwerken und Kooperationsformen zusammenarbeiten.

Die Zukunft anpacken

10 12 2012 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

DF_MA1_Habermeyer_1212_2012 27.11.12 17:50 Seite 10

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Die Anmeldung ausschneiden und an Lukas Kessler, Junglandwirtekommission,Belpstrasse 26, 3007 Bern schicken oder an die E-Mail-Adresse: [email protected]. Die Teilnahmegebühr wird direkt am Kongress eingezogen.

seminare in kleinen Gruppen, die baye-rische Maschinen- und Betriebshilfsrin-ge durchführen. Es ist ein Weg, um Zu-gang zu den Denkstrukturen undEntscheidungen der Betriebsleiter zufinden. In diesen ganztägigen Gruppen-beratungen überprüfen die Teilnehmeranhand ein facher Kennzahlen, Zielerlös-und Kostenstrukturen die Machbarkeitder eigenen Überlegungen (einfacherBusinessplan). Sie sehen auch, welcheStrategien andere Betriebe verfolgen.Dabei werden den Teilnehmern diemeist strukturell bedingten Begrenzt-heiten ihrer Betriebe mit den Notwen-digkeiten zur Zusammenarbeit in be-stimmten betrieblichen Bereichenbewusst. Die grössten Effekte in diesenSeminaren lassen sich erzielen, wenndie teilnehmenden Betriebsleiter ausder Umgebung stammen und damit diekonkrete Möglichkeit für weitere Zu-sammenarbeit genutzt werden kann.

Junglandwirtinnen und Junglandwirte bis 35 Jahre sind am Kongress herz lichwillkommen. Beson ders inte res sant ist dasKongressthema für jene, die einen Betriebüber nommen haben oder über nehmenwerden. Sie müssen sich in ten siv mit der

Betriebs entwick lung und ihrer Stra tegieauseinandersetzen. Die Haupt referenten Dr. Johann Haber meyer und Kurt Schär(CEO Biketec AG, Entre pre neur of the Year2011®) zeigen die Her aus forderungen desWachstums auf. Am Nachmittag können

Seminare von inno vativen Landwirtenbesucht werden. Detailprogramm aufwww.junglandwirte.ch. Jetzt anmelden: Die Teil nahme gebührbeträgt mit dem Anmeldetalon unten 25Fr. (statt 30Fr.).

Chancen durch KooperationWenn es durch Seminare gelungen ist,die einzelbetrieblichen Perspektiven derLandwirte zu erweitern und neue Op-tionen ins Spiel zu bringen, wird denLandwirten schnell klar, dass ihre Mög-lichkeiten enorm ansteigen, wenn siedie Grenzen des Einzelbetriebes spren-gen und in Netzwerken und Koopera-tionen arbeiten. Überall dort, wo erfolg-reich Aussenwirtschaftsgemeinschaften(gemeinsame Technik) installiert wer-den konnten, ergeben sich Kostener-sparnisse und eingespartes Investitions-kapital. Kapital, das fur andereBetriebsentwicklungen (Stallbau, Bio-gas, Diversifizierung) zur Verfügungsteht. Meist ist die gemeinsame Tech-nik erst der Anfang weitergehender Zu-sammenarbeit. Gemeinsamer Ein- undVerkauf, Flächentausch, gemeinsameAnbauplanung und Kulturführung bishin zu gemeinsamen Lagerhallen und

weiteren Projekten können folgen. Spe-zialisierungen in der einzelbetrieblichenAusrichtung innerhalb einer Gruppewerden erkennbar und sind eine Mög-lichkeit, um neue Einkommensmöglich-keiten zu erschliessen. Während sich in-nerhalb einer Kooperation die einen aufverstärktes innerbetriebliches Wachs-tum fokussieren, bauen andere Betriebeneue (teilweise auch ausserlandwirt-schaftliche) Standbeine auf. �

Autor Dr. Johann Habermeyer istBeratungsleiter und stellvertretenderGeschäftsführer des Kuratoriumsbayerischer Maschinen- und Betriebs-hilfsringe e.V. in Neuburg/Deutschland.

www.kbm-info.de.

Junglandwirtekongress 2013Vorwärts schauen, vorwärts gehen Möglichkeiten und Risiken für Betriebe, die wachsenwol len, diskutieren am 25. Januar 2013 am Inforama Rütti in Zollikofen (BE) Junglandwirtinnenund Junglandwirte.

Anmeldung

Name, Vorname

Strasse, Nr.

PLZ, Ort

Telefon

E-Mail

Sprache: □ deutsch □ französisch

MANAGEMENT

Ich möchte folgende zwei Nachmittagsseminarebesuchen:

Seminar 1: 14.00 UhrKäse- und Fleischinnovationen mit Verkauf in die ganze Welt

Genossenschaftsbetrieb mit Vertragslandwirtschaft

Innovativer Alpbetrieb mit Paralandwirtschaft

Milch- und Schweineproduzent in je einer Betriebszweiggemeinschaft

Fruchtfolgegemeinschaft von vier spezialisierten Ackerbaubetrieben(französisch)

Seminar 2: 15.00 UhrKäse- und Fleischinnovationen mit Verkauf in die ganze Welt

Genossenschaftsbetrieb mit Vertragslandwirtschaft

Innovativer Alpbetrieb mit Paralandwirtschaft

Milch- und Schweineproduzent in je einer Betriebszweiggemeinschaft

Fruchtfolgegemeinschaft von vier spezialisierten Ackerbaubetrieben(französisch)

DF_MA1_Habermeyer_1212_2012 28.11.12 10:48 Seite 11

ErichBertschy

Aufdach-PV-Anlage auf 300 m2 Pferde -stallungsdach. DerEnergie ertrag ist39 000 kWh pro Jahr.

Die Sonne bescheint die Erdober -fläche täglich mit 10 000-mal mehrEnergie als zeitgleich weltweit ver-braucht wird. Würde man auf allen

best besonnten Dach- und Fassadenflä-chen der Schweiz Solarmodule installie-ren, könnten diese rund 1⁄3 des jähr -lichen Strombedarfs decken. Aufgrundder saisonal- und tageszeitbedingtenSchwankungen bei der Erzeugung derEnergie muss diese Art der Strom -ge winnung von den Stromkonzernenmit weiteren Energiequellen kombiniertwerden.

Technik Solarzellen bestehenhauptsächlich aus Silizium. Sie erzeugenunter Licht einfluss Elektrizität. Der pro-duzierte Gleichstrom wird mit Wechsel-richtern in Wechselstrom umgewandeltund meistens ins öffentliche Netz einge-speist.

Man unterscheidet grundsätzlich zwi-schen kristallinen (mono- und polykris-tallin) sowie Dünnschichtzellen.

• Monokristalline Zellen haben einenWirkungsgrad von 16 bis 20% und ha-ben ein homogenes Erscheinungsbild.

• Polykristalline Zellen haben einenWirkungsgrad von 14 bis 16% undein heterogenes, bläuliches Erschei-nungsbild.

• Dünnschichtmodule haben einenWir kungsgrad von ca. 5 bis 10%.

Aufgrund der guten Rentabilität unddes einheitlichen Erscheinungsbildesgelangen in der Schweiz grösstenteilsdie monokristallinen Zellen zum Einsatz.

Rentabilität Die Rentabilitätsrech-nung ist eine zentrale Grundlage für dieEntscheidungsfindung. Die Bauherren,welche ihre Anlage zum Beispiel imHerbst 2011 auf einem Wagenschopfrealisiert haben, erzielen überwiegendeine zweistellige Rendite. Die kostende-ckende Einspeisevergütung (KEV) ist einInstrument des Bundes, welches zurFörderung der Stromproduktion aus denneuen erneuerbaren Energien einge-setzt wird. Die KEV deckt die Differenzzwischen Produktions- und Marktpreis.Dadurch entsteht ein Preis, der den Pro-duktionskosten entspricht und eine angemessene Rendite ermöglicht. Ver-schiedene Vorstösse im Parlament las-sen darauf schliessen, dass in naher Zu-kunft mehr Geld für die PV-Anlagengesprochen wird, was die Wartezeiten,um in den Genuss der Fördergelder zukommen, verkürzen würde. Ist der Ent-scheid für eine Realisierung einer PV-Anlage getroffen worden, empfiehlt essich umgehend das Fördergesuch beider nationalen Netzbetreibergesell-schaft «Swissgrid» einzureichen. Mo-mentan ist mit einer mehrjährigen War-tezeit zu rechnen.

Planung und Beratung In derLandwirtschaft bieten sich die grossen,ungenutzten Dachflächen für eine Pho-tovoltaikinstallation an. Im Gegensatzzu einer Biogas-Anlage verursacht diePV-Anlage keinen erwähnenswerten zu-sätzlichen Aufwand und eignet sich fürBetriebe mit einer hohen Arbeitsauslas-tung. Beim Verkauf der produziertenEnergie besteht die Möglichkeit, ein lu-kratives Zusatzeinkommen zu erzielen.Bis es jedoch soweit kommt, müssen ei-nige Grundlagen im Vorfeld überprüftwerden. Eine optimale Montagepla-nung hängt von diversen Kriterien fürdie Stromproduktion ab:• Höhenlage: In der Regel sind höher

gelegene PV-Anlagen etwas produk-tiver, da in höheren Lagen wenigerNebel herrscht und mit tieferen Tem-peraturen und somit mit einer besse-ren Produktivität gerechnet werdenkann.

• Beschattungen: Die Beschattung spielteine zentrale Roll. Bäume, Leitungenund Hügel können eine erhebliche Er-tragsminderung zur Folge haben.

• Himmelsausrichtung: Ideal ist eineAusrichtung nach Süden. Mit denheutigen Technologien sind jedochauch West- oder Ostdächer geeignet.Je nach Dachneigung ergeben sichauch hier gute Erträge.

• Hinterlüftung: Eine ideale Hinterlüf-tung ergibt einen bestmöglichen Er-trag bei einer integrierten oder ange-bauten PV-Anlage.

• Standort Wechselrichter: Es ist wich-tig, dass der Wechselrichter an einerschattigen und kühlen Stelle ist.

• Dachneigung: Ideal ist eine Neigungvon rund 30 Grad. Der Einfluss derDachneigung ist jedoch eher gering.

EINSTIEG GUT PLANEN Eine Photovoltaikanlage produziert bei geringemWartungsaufwand während mindestens 30 Jahren zuverlässig Strom. In der Schweizliefern bereits heute Solarstromanlagen mit einer Fläche von 1.5Mio. m2 Strom für 40 000 Haushalte. Das Potenzial ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Solarstrom auf dem Dach

12 12 2012 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

DF_MA2_Bertschy_1212_2012 28.11.12 10:55 Seite 12

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Wechselrichter DC/ACEinspeisungs-StromzählerVerbrauchszähler

Solarmodule

Indach-PV-Anlageauf 104 m2 Dach -fläche. Der Energie-ertrag ist 15 000 kWh/Jahr.

Grafik 2: Technik PhotovoltaikGrafik 1: Energiequellen

Ein weiteres Kriterium ist der Zustanddes Daches. Die Montage einer Photo-voltaik-Anlage auf einem Dach, welchesin fünf bis zehn Jahren erneuert werdenmuss, ist nicht rentabel. Hingegen bieteteine bevorstehende Dachsanierung dieideale Gelegenheit, eine integrierte An-lage zu realisieren, die auch ästhetischüberzeugt. Weiter muss die Anbindungan das elektrische Netz mit dem örtli-chen Elektrizitätswerk abgesprochenwerden. Allfällig nötige Anschlussver-stärkungen können so frühzeitig in dieKalkulation einbezogen werden.

Wenn die Grösse der Anlage be-stimmt ist, muss abgeklärt werden, obfür die baulichen Veränderungen ein

Baugesuch nötig ist. Im Kanton Bernsind Photovoltaik-Anlagen generellbaubewilligungsfrei. Eine Ausnahmesind unter Denkmalschutz stehendeBauten.

Die Abklärungen mit dem Elektrizi-tätswerk, dem eidgenössischen Stark-strominspektorat und den Baubehör-den sind relativ umfangreich. Ausdiesem Grund empfiehlt es sich, einePV-Anlage bei einem Gesamtanbieterprojektieren zu lassen. So besteht dieGewähr, dass wirklich alle anfallendenArbeiten angeboten werden. Dennnebst der eigentlichen PV-Anlage wirdein Gerüst, vielfach ein Spengler undimmer ein Elektroinstallateur benötigt.

Zudem müssen verschiedene Bewilli-gungen eingeholt werden, auch dieseLeistungen sollten im Angebot inbegrif-fen sein.

Fazit Die Gestehungskosten pro in-stalliertem KW/p sinken stetig. Auf-grund der höheren Beiträge bei kleine-ren Anlagen können auch diesekostendeckend realisiert werden. Beianstehender Dachsanierung ist unbe-dingt zu prüfen, ob eine PV-Anlagemöglich und sinnvoll ist. PV Anlagenkönnen in der Landwirtschaft dank derkostendeckende Einspeisevergütung(KEV) rentabel betrieben werden undeinen Nebenverdienst darstellen. �

Autor Erich Bertschyist Projektleiter bei derGenossenschaft fürleistungs orientiertesBauen (GLB) inEmmenmatt imEmmental und verfügtüber grosse Erfahrungmit der Planung undRealisierung von PV-Anlagen. www.glb.ch

GasUran

KohleÖl

jährlicheSonneneinstrahlungauf die Erde

weltweiterJahresenergie -verbrauch

UFA-REVUE · 12 2012 13

MANAGEMENT

DF_MA2_Bertschy_1212_2012 28.11.12 10:55 Seite 13

Das durchschnittliche landwirt-schaftliche Einkommen eines Bau-ernbetriebs betrug laut Agrarberichtrund 58000Fr. Ich frage mich

manchmal, ob der Aufwand, den Bauernim Bereich Aufzeichnungen und Buchhal-tung leisten müssen, im Vergleich zu denübrigen KMU, gerechtfertigt ist?Bendicht Münger: Das frage ich michmanchmal auch. Alle sprechen von we-niger Bürokratie, aber in der Realität istdas Gegenteil ist der Fall. Zumindest inder Buchhaltung vereinfachen wir underleichtern unseren Mandanten mit mo-derner, zuverlässiger und einfach zu be-dienender Technologie den Alltag. Frü-her musste man, um eine Zahlungauszulösen, Geld abheben, Geld einbe-

zahlen und noch verbuchen. Heute istdies in einem einzigen Schritt möglich:Die Rechnung mit einem Lesestift einle-sen, gleichzeitig wird die Zahlung aus-gelöst und die Rechnung verbucht.

Ist dies die einzige Erleichterung? B. Münger: Nein. Wir sind mit Cloud-Computing einen Schritt Richtung virtu-elles Büro weitergekommen. Der Land-wirt kann wie beim E-Banking seineDaten online erfassen. Er muss kein Pro-gramm und keine Updates installieren.Zudem ist die Datensicherung garan-tiert.

Was ist Cloud-Computing?Martin Köberle: Cloud-Computing be-schreibt eine Technologie, bei der manden Benutzern Informatikdienstleistun-gen dann zur Verfügung stellen kann,wenn sie benötigt werden. In der Wolkewerden Informatikdienstleistungen mit-tels einer zentralen Terminallösung an-geboten. Programminstallationen, Up -dates und Datensicherung hat der Useran die Cloud delegiert. Ob der Compu-ter klein, alt, ein PC oder Mac ist, spieltkeine Rolle. Es gibt keinen Datenverlustdurch defekte Geräte. Der User kannsich jederzeit durch ein neues Gerätoder ein Laptop einloggen und in seinerWolke weiterarbeiten.

Wie läuft das bei den Buchhaltungen?M. Köberle: AgroTwin, Agro-Cash undAgroTech, ATWinBiz, Agro-Office undPinus-Software funktionieren mit unse-rer «agro-cloud»-Lösung. Durch einenelektronischen Agro-Manager werdendie Zugriffsrechte erteilt. Jeder Betriebs-leiter hat nur Zugriffsrecht auf seine ei-genen Daten. Die Bäuerin oder derLandwirt loggen sich ein und erfassen inder Cloud die Daten. Der Treuhänderüberprüft die Buchhaltung und machtAbschlussarbeiten – auch in der Cloud.Der Abschluss wird in der Cloud in einpdf umgewandelt und kann direkt vomKunden, aus einem geschützten Bereichheraus, ausgedruckt werden.

Das meiste sind Buchhaltungsprogrammeder Agro-Twin-Familie.B. Münger: Für meine Treuhandstelleim zweisprachigen Kanton Fribourgbrauche ich eine Software, die deutschund französisch einwandfrei funktio-niert und alle Bereiche abdeckt. Das ist

mit AgroTwin und der Nachfolgesoftwa-re ATwin.biz der Fall. M. Köberle: Cloud-Computing ist Soft-ware-unabhängig, es kann jedes Pro-gramm, auch Agrooffice, installiert undden Usern zugänglich gemacht werden.B. Münger: Wir haben diese Cloud-Lö-sung zuerst bei uns an der Agro-Treu-handstelle angewendet. Ich habe 15Buchhalter, die von daheim aus arbei-ten. Als das funktionierte, haben wir vorrund sechs Jahren die Cloud-Lösung aufunsere Bauern ausgedehnt. Von Vorteilist die Cloud-Lösung auch für Betriebs-oder Stallgemeinschaften. Jeder Teilha-ber kann autonom seinen Verantwor-tungsbereich erfassen. Daten werdennicht mehr hin und her transferiert. Frü-her kam es vor, dass der Treuhänder dieVerbuchungen optimierte oder Fehlerausmerzte, der Landwirt gleichzeitigneue Verbuchungen tätigte – undmanchmal wurde mit der korrigiertenVersion die Verbuchungen des Kundenüberschrieben. Das gibt es jetzt nichtmehr. Ein weiterer Vorteil ist die hoheRechnerleistung. Auch mit älterenRechnern ist ein effizientes und raschesArbeiten möglich. Es braucht kein sehrschnelles Internet – Hauptsache das In-ternet ist stabil.

Sie haben quasi das Homeoffice der Bau-ernfamilien in die Wolke gepackt.B. Münger: Ja. Arbeits-Software undDaten sind vom Familiencomputer ge-trennt. Meistens wird der Computer zuHause von der ganzen Familie ge-

LANDWIRTSCHAFTLICHE BUCHHALTUNG Der Heimcomputer ist ständig Gefahren ausgesetzt. Mehr Sicherheit für Programme und Daten bietet das so genannte Cloud-Computing. Wie das geht, zeigen Agro-Treuhandleiter Bendicht Münger und Infopro-Geschäftsführer Martin Köberle.

Homeoffice in den Wolken

14 12 2012 · UFA-REVUE

Bendicht Münger, Ing. Agr. HTL, leitetdie Agro-Treuhandstelle Grangeneuvein 1725 Posieux (FR). www.agrofid.ch

MANAGEMENT

Cloud-Computing in der LandwirtschaftDie Agro-Treuhandstellen Grange neuve, Thurgau (Weinfelden) undFidasol SA (Lausanne) haben auf Cloud-Computing umgestellt. IhreKunden können in der Cloud arbeiten.

Weitere Agro Treuhandstellen (Emmental Bärau, Seeland Ins, SegecaLoveresse, Rütti Zollikofen) nutzen Cloud-Computing intern für ihreBuch haltungen.

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UFA-REVUE · 12 2012 15

braucht. Kinder Kinder laden Spiele he r unter, chatten etc.M. Köberle: Die Gefahr ist Datenverlustdurch Fernmanipulationen wie Schnüf-fel-Software oder Viren. Ganz schlechtfür sensible Buchhaltungsdaten! Mit un-serer Cloud-Lösung ist man diesbezüg-lich auf der sicheren Seite.

Für die Buchhaltung gilt eine Aufbewah-rungspflicht von zehn Jahren. B. Münger: Deshalb garantieren wir eine elektronische Datensicherung vonzehn Jahren.

Ist die elektronische Sicherung der Datennicht problematischer als in Papierform?M. Köberle: Der Buchhaltungsabschlusswird in einem so genannten PDF/A-For-mat gespeichert. Das ist ein Dateiformatzur Langzeitarchivierung digitaler Da-

ten, welches in zehn oder zwanzig Jah-ren noch eingelesen und gedruckt wer-den kann.

Und die Datensicherung ist irgendwo aufeinem Speicher im fernen Osten?M. Köberle: Nein, ganz sicher nicht.Unsere Firma verwaltet die Datensiche-rung selber – hier in der Schweiz. UnsereGeschäftsräume und Server befindensich in einem mehrfach abgesichertenGebäude. Die erste Stufe Datensiche-rung ist am anderen Ende des Ge -bäudes, die zweite in unserenGeschäfts räumen und die dritte Backup-Sicherung ist extern in einem 5km Luft-linie entfernten Gebäude. Wir haben Si-cherheitskopien von den letzten 60Tagen, Monats-, Halbjahres- und Jah-resbackups und zusätzlich werden dieletzten sieben Versionen gespeichert.

Martin Köberle, Ing. Agr. HTL und Informatiker, istGeschäftsführer der Firma Infopro in Zollikofen,mit dem Firmenbereich Agro Cloud (Cloud-Lösun-gen für landwirtschaftliche Treuhandstellen).www.infopro.ch, www.agro-cloud.ch

Interview DanielaClemenz, UFA Revue,8401 Winterthur

B. Münger: Die Buchhaltung ist wich-tig für die Besteuerung, für Bank- undAgrarkredite, für Direkt zahlungen,Krankenkassensubventionen etc. ZurBewältigung dieser «Bürokratie» habenwir in der Zusammenarbeit mit MartinKöberle ein Instrument, das sicher undkostengünstig ist und den technologi-schen Fortschritt berücksichtigt. MeineVision wäre, dass alles, was für daslandwirtschaftliche Unternehmen vonBedeutung ist, Geschäftskorrespon-denz, Kalkulation, Verträge etc., sicheran einem Ort digital zentral gelagertwerden kann. Ich kann mir auch vorstellen, dass in Zukunft Ackerbau -arbeiten automatisch mit GPS-Informa-tionen aufgezeichnet und via Handy -netz ins AufzeichnungsprogrammAgro-Tech übertragen werden. Aberdas braucht noch etwas Zeit. �

MANAGEMENT

Danke für das Gespräch

DF_MA4_Clemenz_1212_2012 28.11.12 09:48 Seite 15

Beat Gügler

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

MANAGEMENTKOOPERATIONEN

Ausgehend von einem gemischtenmittleren Betrieb mit 30 Milchkü-hen im Anbindestall ist im letztenJahrzehnt ein Unternehmen mit

rund 125 Milchkühen im Laufstall mitzwei Robotern, einem Zuchtsauenstallmit 40 Mooren, einem Mastschweine-stall mit 600 Plätzen und einer grossenBiogasanlage entstanden. Die Bereichebasieren auf Kooporationen.

Grundlage für Wachstum In derMilchproduktion werden Aufzuchttierean Partnerbetriebe abgegeben und, solange es noch möglich war oder ist, imGegenzug Lieferrechte übernommen.Der steigende Futterbedarf soll mög-lichst kostengünstig und effizient kon-serviert werden. Dies geschieht über eine langjährige Kooperation mit Nach-barbetrieben. Ein Partner ist für das Mä-hen verantwortlich, der zweite für dasSchwaden, Zetten und Walzen im Fahr-silo, die Familie Nüesch für das Einführender Grassilage. Gemäss Berechnungender Familie Nüesch betragen die Kon-servierungskosten bei der Grassilage un-ter 25 Fr./dt TS. Das ist deutlich unterden Mittelwerten zwischen 30Fr. und40Fr./dt TS.

Die Fütterung der Milchkühe erfolgtmit einem selbstfahrenden Futtermisch-wagen. Dank überbetrieblichem Einsatzsteht er rund 800 Stunden pro Jahr imEinsatz und macht zwischen 1500 und2000 Mischungen. So wird die wendigeSpezialmaschine wirtschaftlich.

In der Schweinehaltung ist die Fami-lie Nüesch an einem Abferkelring betei-ligt, was die Effizienz in der Ferkelpro-duktion steigert. Die Ferkel werden imbetriebseigenen Maststall gemästet.

Die Familie Nüesch ist auch Mitinha-berin der Rhy-Biogas-Anlage auf dembetriebseigenen Gelände. Die Rechts-form ist eine Aktiengesellschaft. Weite-re Aktionäre sind zwei Berufskollegen.

Wenn von der Familie Nüesch gespro-chen wird, so handelt es sich um eineGenerationengemeinschaft von Paul Nüesch mit seinen beiden Söhnen Peterund Mathias. Das Konzept einer echtenPartnerschaft, in welcher sich alle Betei-ligten auf Augenhöhe begegnen, wen-det Paul Nüesch auch in der Familie mitseinen Söhnen an.

Vorteile und Nachteile Dank derdiversen Kooperationen kann die Fami-lie Nüesch diversifizieren, ohne dabeidie Nachteile einer einzelbetrieblichenDiversifizierung in Kauf nehmen zumüssen. Die Diversifikation von Einzel-betrieben bedeutet vielfach eine enor-me Belastung der Bauernfamilie, sei esbetreffend Know-how oder weil der Be-

Fahrsilos eignen sichausgezeichnet für die

überbetrieblicheZusammenarbeit.

MEISTER DER ZUSAMMENARBEIT Paul Nüesch aus Widnau im sankt-gallischenRheintal darf als Meister der Zusammenarbeit bezeichnet werden. Dank Kooperationspart er Kosten, nutzt technologische Fortschritte, diversifiziert und umgeht die Nachteile des Einzelkämpfertums. Was steckt hinter dieser erfolgreichen Wachstums-und Kooperationsstrategie?

Wachstum und Diversifikation

triebszweig zu klein ist, um in Rationa-lisierungen zu investieren. Auch ist derOrganisationsaufwand gross. Anders beider Familie Nüesch und ihren Partnern.Dank Kooperationen haben die Be-triebszweige eine wettbewerbsfähigeGrösse und Know-how kann auf ver-schiedene Köpfe verteilt werden. Dankder Diversifikation besteht kein Klum-penrisiko, falls ein Betriebszweig malschlecht läuft. Nachteile der Spezialisie-rung werden so entschärft.

Fazit Gute Zusammenarbeit bedeu-tet für alle einen Gewinn. Zeit und Kos-ten können eingespart werden. Grundgenug, den in dieser Sparte sehr erfolg-reichen Paul Nüesch zum Gelingen vonZusammenarbeiten zu befragen. Ent-scheidend seien: • Toleranz und Flexibilität aufbringen.• Miteinander ein Ziel verfolgen.• Miteinander reden.• Genaue Abmachungen treffen, aber

grosszügig sein.• Probleme und Anliegen des Partners

kennen.• Alle müssen Gewinner sein. �

Autor Dr. Ing. Agr. ETH Beat Gügler,8532 Warth (TG)

Zum Thema Kooperation siehe auchBeitrag Seite 10 und 11.

16 12 2012 · UFA-REVUE

DF_MA3_Guegler_Koop_1212_2012 28.11.12 09:44 Seite 16

UFA-REVUE · 12 2012 17

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ChristineMühlemann

Matteo Aepli

18 12 2012 · UFA-REVUE

Als Folge eines immer breiteren undunübersichtlicheren Marktes suchtder Konsument vermehrt nach au-thentischen und natürlichen Pro-

dukten. Grosse Detaillisten, ebenso wielokale Gastgewerbe, Dorfläden oder dieTourismusbranche haben diesen Trenderfasst und setzen auf die Vermarktungvon regionalen Produkten.

Auch für die Landwirtschaft lässt sichdieses Poten zial nutzen. Regionalität istSinnbild für Natürlichkeit, Frische undTradition. Dies stellt den Produzentenvor die Herausforderung, eine Strategiezu entwickeln, die optimal sein Angebotmit den Bedürfnissen des Konsumentenvereint.

Was wo verkaufen? Für die Re-gionalvermarktung eignen sich grund -sätzlich jene Produkte, bei denen derKonsument die regionale Herkunft alsbesonderes Qualitätsmerkmal erachtet.Um aber einem Label beizutreten, müs-sen bestimmte Qualitätsstandards undRichtlinien erfüllt werden, was die Mög-lichkeiten einschränkt: Sowohl die Roh-stoffe, wie auch die Verarbeitungs- undLogistikstrukturen müssen regional ver-fügbar sein und den gesetzlichen Anfor-derungen entsprechen. Oft ist das mithohen Investitionskosten verbunden.Nicht zuletzt muss das Produkt über einerfolgreiches Marketing zum Konsu-menten gelangen. Für die professionelleund koordinierte Regionalvermarktunghaben sich schweizweit vier Organisatio-nen etabliert: • Das Beste der Region.• Culinarium.

REGIONALVERMARKTUNG Der Trend der Regionalvermarktung hat sich längstbranchenübergreifend etabliert. Regionalität ist aber keine Garantie für den Verkaufs -erfolg – entscheidend ist die Vermarktung und Positionierung. Diesbezüglich haben sich schweizweit vier Organisationen etabliert, nämlich «Das Beste der Region»,«Culinarium», Alpinavera», «Pays Romand – Pays Gourmand».

Produkte aus der RegionMANAGEMENT

Durch Qualitätund Exklusivität

überzeugenRegionalprodukte.

Standort hat einen grossen EinflussDie Bäuerin Christine Dardel aus Aarberg BE verkauft Gemüse, Eier, Milch, Küchen- undGartenprodukte unter dem Label «Das Beste der Region Seeland»

Was war der Auslöser für den Verkauf von Regionalprodukten?Christine Dardel: Schon meine Schwiegermutter verkaufte an der Haustüre Kartoffelnund Eier. Als ich vor 40 Jahren eingestiegen bin, habe ich das weitergeführt und dasSortiment schrittweise erweitert. Ein kleiner Selbstbedienungsstand war ideal, da wir oftdraussen auf dem Feld arbeiteten. Das kam bei den Kunden gut an und daher habe ichdas über die Jahre beibehalten.

Was ist ausschlaggebend für den Erfolg?Am wichtigsten sind ganz klar die Qualität der Produkte und eine ansprechendeAufmachung. Aber der Standort hat ebenfalls einen grossen Einfluss. Als vor einigenJahren die Coop-Filiale im Dorf einging, haben wir viel Laufkundschaft verloren, die aufdem Weg zum Laden an unserem Hof vorbeiging. Heute haben wir vor allem nochStammkunden.

Wie sieht die Zukunft aus?Die baldige Hofübernahme unseres Sohnes wird für mich ein guter Zeitpunkt sein, denStand einzustellen. Da der Zeitaufwand sehr hoch ist, lässt sich das nicht einfach sonebenbei führen. Mit neuen Ideen und Engagement gäbe der Stand aber sicher weiter -hin einen erfolgreichen Zusatzverdienst.

DF_MA5_Aepli_1212_2012 27.11.12 17:53 Seite 18

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Autoren ChristineMühlemann arbeitetbeim Regions- undWirtschaftszentrumOberwallis AG in Naters(VS). Matteo Aepli istwissenschaftlicherMitarbeiter in derGruppe Agrarwirtschaftan der ETH Zürich.

UFA-REVUE · 12 2012 19

• Alpinavera.• Pays Romand – Pays Gourmand.

Ob der geeignete Kanal nun die Di-rektvermarktung oder über Zwischen-händler der Detailhandel ist, muss an-hand der zur Verfügung stehenden Ressourcen und Fähigkeiten bestimmtwerden und nicht zuletzt zum Produkte -image passen. Unabhängig davon stel-len diese Dachverbände den Produzen-ten eine Marketingplattform zurVerfügung und ermöglichen auch unterschwierigeren Voraussetzungen den Zu-gang zum Markt.

Als Bindeglied zwischen dem lokalenProduzenten und der Tourismusbranchebirgt das Gastronomiegewerbe ein ho-hes Potenzial, das es noch besser zu er-schliessen gilt. Die Organisation der Be-schaffung von Regionalprodukten durchdie Gastronomie und die Sensibilisierungder Kunden für Regionalprodukte stellenbesondere Herausforderungen dar.

Marktvolumen wachsend Vielestellen sich die Frage: Wie wird sich derMarkt für Regionalprodukte weiterent-wickeln? Schliesslich ist in den letztenJahren nicht nur der Umsatz bei den Re-gionalprodukten gewachsen, auch dieImporte von Nahrungsmitteln habenlaufend zugenommen. Auf den erstenBlick scheint diese Entwicklung ein Wi-derspruch zu sein, widerspiegelt aber

die Bedürfnisse der Konsumenten nacheinem vielfältigen und interna tionalenSortiment einerseits und Natürlichkeit,Tradition und Vertrautheit anderseits.Regionalprodukte und Importprodukteschliessen sich nicht aus, sondern ergän-zen sich. Das Potenzial in der Regional-vermarktung, so sind sich Fachleute ei-nig, ist noch lange nicht ausgeschöpftund die Zahlungsbereitschaft beim Kon-sumenten weiterhin vorhanden.

Regionalität garantiert nochkeinen höheren Preis Bei einerGrenzöffnung werden aber nicht nur dieherkömmlichen Produkte unter Druckgeraten, sondern ebenso die Regional-produkte. Je besser und einzigartiger einProdukt positioniert ist, desto eher lässt

sich dem Preisdruck aus dem Weg ge-hen. Ein Regionalprodukt an sich ist da-bei noch keine Garantie für einen bes-seren Preis, sondern setzt einzig denGrundstein, auf dem die Vermarktungaufbaut. Denn der Konsument kauftnicht nur ein Produkt, sondern wünschtsich beispielsweise ein besonderes Ein-kaufserlebnis, einen Service oder eineGeschichte hinter dem Produkt. DieAufmachung, ein Label mit Zertifizie-rung oder die besondere Herstellungkombiniert mit der Herkunft können da-bei gezielt genutzt werden, dem Konsu-menten dieses Gefühl zu vermitteln.Qualität und Exklusivität sind dabeiwichtige Voraussetzungen. Nur wer er-kennbaren Mehrwert liefert, wird aucheinen Mehrpreis lösen können. �

Das Potenzial in der Regional -vermarktung ist nochnicht ausgeschöpft.Bilder: Pro Zürcher Berggebiet.

Wichtig ist Zusammenarbeit mit anderen AnbieternDie Bäuerin Maya Rast aus Rüti (GL) verkauft Rindfleisch, Gemüse, Beeren, Goldmelisse,Küchen- und Gartenprodukte unter dem Alpinavera-Label.

Wie kamen Sie zum Verkauf von Regionalprodukten?Maya Rast: Ich verkaufe schon seit längerem Produkte von unserem Betrieb,direkt an der Haustüre oder auf Bestellung. Vor gut zwei Jahren habe ich michdann mit einigen Produkten dem Label Alpinavera angeschlossen, da sie aufder Suche nach Produzenten im Glarnerland waren und ich von der Markeprofitieren konnte.

Was ist ausschlaggebend für den Erfolg?Der Standort ist ein sehr wichtiger Faktor, vor allem auch für die Preise.In Stadtnähe zahlen die Konsumenten beinahe den doppelten Preis alshier auf dem Lande. Aber die Nachfrage ist auch hier sehr gut, da dieKunden den Betrieb kennen und genau wissen, woher die Produktestammen. Wichtig ist für mich auch die Zusammenarbeit mit einemanderen Anbieter, dem ich jeweils Produkte mit auf den Wochenmarktgeben kann, die er nicht selber im Sortiment führt.

Wie sieht Ihre Zukunft in der Regionalvermarktung aus?Momentan habe ich die Produktion stark zurückgefahren, da wir einenneuen Verarbeitungsraum bauen. Besonders bei verarbeiten Produkten sinddie Vorschriften sehr streng. In etwa einem Jahr will ich aber wieder volleinsteigen und auch einen Verkaufsstand anbieten.

MANAGEMENT

DF_MA5_Aepli_1212_2012 27.11.12 17:54 Seite 19

Grimme übernimmt KleinePer Mitte November 2012 über-nahm die Grimme-Gruppe die Ge-schäftsaktivitäten des Landmaschi-nenherstellers Kleine. Das 1874gegründete Unternehmen entwi-ckelt und produziert Rübenernte-,Verlade- und Reinigungstechnik.«Die Produktion, Vertrieb, Serviceund die Ersatzteilversorgung derKleine-Maschinen ist gesichert. DerGeschäftsbetrieb wird am bisheri-gen Standort fortgeführt und aufDauer über 50 Arbeitsplätze gesi-chert», lautet die Botschaft des neu-en Firmeninhabers Franz Grimme.

Kuhn: App zum Säen!Kuhn hat ein Smartphone-App ent-wickelt, das den Landwirt bei derEinstellung seiner Sämaschine undder Optimierung der Aussaat unter-stützt. Zudem lanciert Kuhn eineneue Einzelkornsämaschine mit derBezeichnung «Maxima 2 RX».

Fendt investiert weiter

Nachdem Ende September das neueTraktorenwerk von Fendt offiziell er-öffnet wurde, erfolgte knapp einein-halb Monate später die Grundstein-legung für das neue Forum mitneuem Besucherzentrum. Mit demNeubau wird das bisherige Forumum 3600m² auf 7400m² erweitert.Es entsteht ein international ausge-richtetes Kommunikationszentrum,in dem Fendt mit seinen Kunden,Freunden und Besuchern aus allerWelt in Dialog treten kann. Das Torzur neuen Fendt-Welt öffnet imSeptember 2013 seine Pforten.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

20 12 2012 · UFA-REVUE

ernte maschinen bereits früher nachKoblenz (AG) und in die Tochterfir-ma GVS Fried AG ausgelagert wurde.

Mit dem neuen Kompetenzzen-trum löst GVS-Agrar das Platzpro-blem am Produktionsstandort Flawil.Zudem schafft man genügend Raumfür die Produktion von Ladegerätenfür die Transporter von Aebi. Dies-bezüglich hat GVS-Agrar eine Zu-sammenarbeitsvereinbarung abge-schlossen, aus dieser unter anderemdas kürzlich präsentierte neue Lade-gerät «LD42» hervorging. Das neueKompetenzzentrum soll künftig un-ter dem Namen «Agrar LandtechnikAG» firmieren.

Traktor des JahresJedes Jahr vergibt eine Jury, beste-hend aus Agrarjournalisten aus 22Ländern Europas, die Auszeichnun-gen «Tractor of the Year», «GoldenTractor of Design» und einen Preisfür den besten Spezialtraktor. DiesesJahr heisst der Sieger Deutz-Fahr«Agrotron 7250 TTV», der sowohlden «Tractor of the Year» – als auchden «Golden Tractor of Design»-Preis erhielt. Bei den Spezialtrak-toren gewann New Holland mitdem Modell «T4060F».

KURZMELDUNGENLANDTECHNIK

GVS-Agrar wird bis Ende 2014 inBalterswil (TG) auf 15000m2 fürrund 8 Mio. Fr. ein neues Kompe-tenzzentrum für die Produktion dereigenen Maschinen der Marke«Agrar» sowie für den Vertrieb vonMaschinen der Marken «Krone»,«Horsch», «Rabe» und weiteren rea-lisieren. Den Kredit hat die Delegier-tenversammlung des GVS geneh-migt. Der bisherige Standort inFlawil (SG), wo GVS-Agrar bisher La-dewagen und Güllefässer der Marke«Agrar» herstellte, wird aufgegebenund mit den Verkaufseinheiten«Agrar Center» und «Terraprofi» ört-lich zusammengelegt. Am Hauptsitzin Schaffhausen verbleibt der Ver-kauf der Traktorenmarken «Fendt»,«Massey Ferguson» und «Valtra»,während der Vertrieb von Gross -

GVS-Agrar konzen-triert Bereiche

Mit der neuen Baureihe «5600» er-setzt Massey Ferguson die Modelle«MF5420», «MF 5430», «MF 5440»und «MF5450» (Bild). Das Modell«MF5410» wird bis auf Weiteresverfügbar bleiben. Die neue Baurei-he basiert konzeptionell auf demFahrzeug «MF5400», verschiedeneneue Merkmale wurden jedoch in-tegriert. Insbesondere sollen sichdie neuen Traktoren noch besser alsbisher für den Einsatz mit einemFrontlader eignen. So wurde mit ei-nem neuen Kabinendesign (inte-griertes Glasdach) und der umge-stalteten Freisicht-Motorhaube dieÜbersichtlichkeit verbessert. Neukonstruiert wurde der Vorderachs-bereich mit dem Fronthubwerk undder -zapfwelle, so dass kürzere An-baumasse entstehen, was der Wen-digkeit der Traktoren zugutekommt.

Als Motor wird ein 3-Zylinder Ag-gregat mit 3.3 Litern Hubraum undCommonrail-Einspritzung aus demHause Agco (Sisu) verbaut. Die Ab-gasreinigung erfolgt über eine ge-kühlte, externe Abgasrückführungin Verbindung mit einem Diesel-

Oxidationskatalysator. Beim Getrie-be setzten die Konstrukteure auf dasbewährte «Dyna-4» mit 16x16 Gän-gen und einer vierfachen Lastschal-tung. Bedient wird das Getriebeüber einen «Powercontrol»-Hebelauf der rechten Seite, der über Kup-pel- und Schaltfunktionen verfügt.Optional ist auch ein automatischesGetriebe möglich. Die Kabine ba-siert auf der «Essential»-Version des«MF 7600». Es gibt sie in drei Ver-sionen als Flachdach-, Standard-oder Glasdach-Ausführung.

Mit den drei Modellen «3640»,«3650» und «3660», alle mit der Zu-satzbezeichnung «xTra», ergänztMassey Ferguson zudem die Reihe«3600». Bestehen aus dieser Seriebleibt einzig das Modell «3625».

Als Antriebsaggregat kommtauch bei diesen drei Modellen derhauseigene Agco-Motor mir dreiZylindern und Commonrail-Ein-spritzung zum Zug. Getriebeseitiggibt es ein elektrohydraulisches«PowerShuttle» «Speesdshift» und24x12 Gänge.

Massey Ferguson mit neuen Baureihen

Freuen sich aufs Kompetenz -zentrum: Daniel Stahl, stell -vertretender Geschäftsführer,Yvonne Tanner, Marketingleiterin,und Ugo Tosoni, Geschäftsführervon GVS-Agrar (v.l.n.r.).

DF_LT0_Kurznews_1212_2012 28.11.12 09:46 Seite 20

Inserate UR 1212 D_2012 27.11.12 19:06 Seite 21

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

2-Jahres-Garantie

Mit der Ausweitung der Geräte-Ga-rantie auf zwei Jahre setzt derschwedische Bodenbearbeitungs-spezialist Väderstad einen neuenStandard. «Diese Ausdehnung spie-gelt unseren Fokus auf die Qualitätunserer Produkte», lässt sich Marke-ting-Direktor Fredrik Lundén zitie-ren. Väderstad verwende bei derAuswahl der Materialien meist eineteurere Lösung, diese würden abereine längere Lebensdauer bieten.Während der Entwicklungsphaseneuer Geräte werden bei Väderstadverschiedene technische Lösungenin Computer-simulierten Stresstestsgeprüft.

Lücke geschlossen Die Zielsetzung von Aebi für denvom Modell «TP460» abgeleitetenneuen Transporter «TP420» war, mitbewährter Technik ein leistungsfähi-ges Modell mit vereinfachtem Be-dienkonzept zu realisieren. Heraus-gekommen ist ein Transporter dersich mit der hohen Zuladung, einemerstklassigen Fahrkomfort und ei-nem 109PS starken Turbodiesel-Motor in der Mittelklasse auszeich-net. Die Bedienung im Cockpiterfolgt konventionell über mechani-sche Bedieneinheiten. In der Grund-version verfügt die Vorderachseüber eine hydropneumatische Fede-rung. Die neu entwickelte Hinter-achse dagegen ist nicht gefedert.

22 12 2012 · UFA-REVUE

Geschäftsführer Bernd Apfelbeck.Man habe festgestellt, dass der Be-darf der Kunden in den letzten Jah-ren so unterschiedlich gewordensei, dass sich diese Individualität mitdem klassischen Modellkonzeptnicht optimal genug darstellen las-se. Durch die Neuordnung der Mo-dellpalette und die Erweiterung desOptionsangebots könne die Einzel-maschine nun viel individueller kon-figuriert werden, führte der Weide-mann-Geschäftsführer weiter aus

Möglich wird diese Individuali-sierung durch die besondere Flexi-bilität der Produktion im modernenWeidemann-Werk in Korbach. Dieindustrielle Serienfertigung auf fünf Produktionslinien mit entspre-chend hohen Stückzahlen erlaubtdie sonst kaum mögliche individu-elle Produktionsplanung der Einzel-maschine.

Rapid präsentiert «Orbito»

Rapid stellt seinen neuen Einachsge-räteträger «Orbito» vor. Ausgestattetmit stufenlosem, hydraulischemFahrantrieb, erweitert der «Orbito»das Sortiment nach oben. Vom neugestalteten Cockpit aus lässt sich perTastendruck die Achse und somit derSchwerpunkt der Gerätekombinati-on während der Fahrt verstellen.Ebenfalls per Tastendruck lassen sichauch die Lenkungsarten «Handhe-bel-» und «Holmlenkung» umschal-ten – letztere kraftabhängig über imHolm integrierte Sensoren. Dank ei-ner zweiten im Drehgriff integriertenTotmannfunktion lässt sich das Gerättemporär wahlweise mit der linkenoder rechten Hand fahren.

Weidemann stellte kürzlich ein neu-es Konzept für die Serien «11» und«12» vor. Die vier neuen Grundmo-delle «1140», «1160», «1260» und«1280» (Bild) ersetzen die bisher 13verschiedenen Typen dieser Baurei-hen. Zusätzlich gibt es wie bisher ei-nen «LP-Hoftrac» mit einer beson-ders niedrigen Bauhöhe (190cm).Landwirte bekommen nun dieMöglichkeit, sich ihre Maschineentsprechend den Einsatzbedingun-gen individueller zusammenzu -stellen. «Nicht eine Vielzahl vonModellen entscheidet über die op-timale Problemlösung, sondern dieindividuelle Ausstattung für den je-weiligen Betrieb», so Weidemann-

«Hoftrac» wird individueller

Mit der herkömmlichen Eimerfütte-rung ist eine intensive Aufzucht vonKälbern in Einzelhaltung mit vertret-barem Aufwand nur schwer zu rea-lisieren. Förster Technik bietet nunmit der Weltneuheit «Calfrail» einetechnische Lösung dazu.

Diese Lösung heisst «Calfrail», da-mit können Kälber in Einzelhaltungtierindividuell, in kleinen frisch zu-bereiteten Portionen automatischbis zu acht Mal am Tag gefüttert

werden. Damit sind die Vorausset-zungen für eine intensive Aufzuchtin den allerersten Lebenstagen ge-schaffen. «Calfrail» wird über ei-nen Tränkeautomaten gesteuert undversorgt. Dadurch entfallen Arbei-ten für die Tränkezubereitung, denTransport und die Tränkeverabrei-chung. Die manuelle Reinigung vonEimern und Gerätschaften ist nichtmehr notwendig. Das spart erheb-lich Zeit. Die Tierkontrolle und -be-

treuung kann flexibel in den Ar-beitsablauf eingebunden werden.Die für ein optimales Kälbermana-gement benötigten Informationen(z.B. Tränkeabruf und Saugge-schwindigkeit) liefert der Tränkeau-tomat auf Knopfdruck. «Calfrail»ist mit einem bis zu 32m langenSchlauch mit einem Tränkeautoma-ten verbunden. Eine Art Saugstationwandert dabei schienengeführt vonKälberhütte zu Kälberhütte.

Kälber individuell und ad-libitum in Einzelhaltung tränkenLANDTECHNIK

KURZMELDUNGEN

DF_LT0_Kurznews_1212_2012 27.11.12 17:55 Seite 22

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UFA-REVUE · 12 2012 23

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Autor Dr. RomanEngeler. UFA-Revue,8401 Winterthur

Die Umfrage wurde inZusammenarbeit mitTransferPlus, Stansstaddurchgeführt unddauerte vom 17. Oktober bis zum 2. November 2012.

In den nächstenAusgaben der UFA-Revue werden dieResultate nochdetaillierter vorgestellt.

Ein Viertel der Bauern will in den nächsten drei Jahren im Bereich Bauten für die Innenwirtschaft(Stallbauten und -einrichtungen) investieren.

UFA-REVUE · 12 2012 25

notwendig wären. Dies trifft überdurch-schnittlich auf Westschweizer Bauernzu. Sowohl Bauern mit konkreten Inves-titionsplänen für die nächsten drei Jah-re, wie auch solche ohne Investitionsab-sichten, stellen Investitionen zurück.

Betriebswachstum Ein Viertel derBauern rechnet innerhalb der nächstendrei Jahre mit einem Wachstum ihresBetriebs, zwei Drittel erwarten eine Sta-gnation und etwa jeder zehnte Betriebgeht von einer Reduktion aus. Hinsicht-lich des persönlichen Einkommens er-warten jedoch 40% der Bauern, dasssich dieses in diesem Zeitraum eher re-duzieren wird. �

hen Investitionsplänen (Gesamtinves -titionen über 100000Fr.) vor allem Bau-ten für die Innenwirtschaft vorsehen.Bauern mit mittlerem Agrartechnik-Budget (50000– 100000Fr.) nennenhäufig Anbaugeräte für Futterbau undAckerbau sowie Ernte-Technik. EineMehrheit der Investoren tendiert eherzum Kauf neuer Technik. Occasionenwerden je nach Kategorie aber durchausin Erwägung gezogen.

Zurückstellen von VorhabenDie Hälfte der Bauern gibt an, aus wirt-schaftlichen oder anderen Gründen In-vestitionen für Agrartechnik zurückge-stellt zu haben, obwohl diese im Betrieb

Anhand von 510 telefonischen In-terviews (repräsentativ ausgewählteBauernbetriebe), davon 355 in derDeutschschweiz und 155 in der

Westschweiz, versuchte die UFA-Revuedas aktuelle Investitionsverhalten derSchweizer Landwirte zu analysieren. Wirwerden in den nächsten Ausgaben nä-her auf Details eingehen, an dieser Stel-le soll vorerst eine kurze Zusammenfas-sung der Resultate präsentiert werden.

Knapp die Hälfte investiert Ge-mäss der Umfrage planen 44% derSchweizer Bauern in den nächsten dreiJahren Investitionen im Bereich derAgrartechnik. Ein Viertel der Bauern willim Bereich Bauten für die Innenwirt-schaft (Stallbauten und -einrich tungen)investieren. Deutlich weniger Landwirteplanen Investitionen in den BereichenTraktoren und Transportge räte (8%),Anbaugeräte für den Futterbau/fürsGrünland (7%), Anbaugeräte für denAckerbau (6%), Ernte-Technik (3%),Hofdünge-Technik für die Innenwirt-schaft (2%), Melk-Technik (1%) sowieandere Investitionen im Agrartechnik-Bereich (1%).

Westschweizer Bauern äussern einegrössere Investitionsbereitschaft als ihreDeutschschweizer Kollegen. GrössereBetriebe melden mehr Investitionsbe-darf als kleinere Betriebe. Bauern, die inZukunft ein Wachstum ihres Betriebs er-warten, fallen im Vergleich zur Rest-gruppe durch besonders hohe Investiti-onsabsichten im Bereich der Bauten fürdie Innenwirtschaft auf.

Investitionsvolumen Wird dasGesamtvolumen für Agrartechnik aufge-rechnet, zeigt sich, dass Bauern mit ho-

LANDTECHNIK

Bauern wollen investierenUMFRAGE Die UFA-Revue analysierte anhand einer repräsentativen Befragung dasaktuelle Investitionsverhalten der Schweizer Landwirte im Bereich der Land- und Hoftechnik. 44 % der Bauern wollen in den nächsten drei Jahren investieren, wobei an vorderster Stelle Bauten für die Innenwirtschaft stehen.

DF_LT3_Engeler_1212_2012 27.11.12 17:55 Seite 25

KNOW-HOWERFOLGSTORY

26 12 2012 · UFA-REVUE

Seit 40 Jahren stelltClaas selbstfahrendeFeldhäcksler her. Aufdem Bild das Spitzen-modell «Jaguar 980»mit dem reihen -unabhängigen Mais -vorsatz «Orbis 750».

Die Geschichte der selbstfahrendenFeldhäcksler begann in den frühen1960er Jahre, als Hersteller bishergezogener Futtererntemaschinen

diese in Fahrzeuge mit eigenem Antriebund Steuerung zu verwandeln (versuch-ten). Die aus heutiger Sicht gar etwaskomisch anmutenden Geräte warenaber Ausgangspunkt für eine nicht mehrwegzudenkende Maschine. Mit viel In-novationsgeist gelang es den Ingenieu-ren, stets leistungsfähigere Maschinenmit weniger Emissionen und Bodenbe-lastungen zu entwickeln.

Seit 40 Jahren Claas stieg vor 40Jahren in dieses Geschäft ein, als man inHarsewinkel den ersten selbstfahrendenMaishäcksler «SF 60», ein zweireihig ar-beitendes Modell, herstellte. 1974 kammit dem «SF 80» dann bereits die zweiteGeneration auf den Markt, ausgerüstet

mit einem V-10-Motor von Deutz(267PS) und einem dreireihigen Maisge-biss. Innerhalb der ersten zwei Jahre wur-den nicht weniger als 500 Stück gebaut.

Das 10000. Exemplar lief 1998 vomBand, gleichzeitig erfolgte die Einfüh-rung der Reihe «Jaguar 800», die welt-weit eine der erfolgreichsten war, konn-te Claas damit in gewissen Märktendoch Anteile von 60% erreichen.

Im Jahr 2004 baute Claas den 20000.«Jaguar»-Häcksler. Drei Jahre danachwurde die Baureihe «900» mit insge-samt sechs Modellen im Leistungsbe-reich zwischen 412 und 830PS lanciert.

Jubiläumsmodell Im November2011 verliess der 30000. Feldhäckslervon Claas das Werk – und zwar inschwarzer Sonderlackierung. DieserHäcksler wurde auf der Agritechnica als«Maschine des Jahres 2012» prämiert

und war in der Folge auf einer Vorführ-tournee in Deutschland unterwegs. Mitder Häcksel- und Silier-GemeinschaftDillingen in Bayern – einem Zusammen-schluss von 180 Landwirten mit demZiel, die Ernte ihrer Flächen möglichstschlagkräftig und preiswert in einer Ge-meinschaft zu erledigen – hat das Unikatnun seinen Käufer gefunden. Die Über-gabe des Sondermodells wurde auf demzentralen Landwirtschaftsfest (ZLF) inMünchen Ende September bekannt ge-geben und symbolisch vollzogen.

Intelligentes Diesel-SparkonzeptDank «Dynamic Power» wird bei denheutigen Modellen «Jaguar 980» und«970» (mit neuen MAN-Motoren) dieMotorleistung in zehn Leistungsstufenautomatisch den jeweiligen Einsatzbe-dingungen angepasst. Das heisst, dassdie Maschine dem Motor nur jene Kraft

FELDHÄCKSLER CLAAS «JAGUAR» Mehr als 30 000 Modelle des selbstfahrendenFeldhäckslers «Jaguar» hat Claas bereits produziert. 1972 lief die erste Maschine imWerk Harsewinkel vom Band. Anlässlich des Jubiläums präsentierte Claas im letztenHerbst auf der Agritechnica ein Sondermodell in einer speziellen Lackierung, das nuneinen Besitzer in Bayern gefunden hat.

30000 zufriedene Kunden

DF_LT2_ES_Serco_1212_2012 27.11.12 17:56 Seite 26

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KNOW-HOWERFOLGSTORY

Urs Bütikofer, DanielRüfenacht und Fahrer

Christian Wyss (v.l.n.r.).

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8491 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Erfolgstory»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden Herstellern oderImporteuren ausge-sucht.

www.sercolandtechnik.ch

«Die Technik stimmt»Urs Bütikofer und Daniel Rüfenacht aus Limpach (BE) betreiben ein Lohnunternehmenfür Arbeiten bei der Futterernte und Maissaat. Seit der Firmengründung im Jahre 2004kommt im Unternehmen ein Feldhäcksler des Typs «Jaguar» zum Einsatz. Aktuell (seitHerbst 2008) ist es das Modell «Jaguar 940», das pro Jahr rund 500 Stunden im Einsatzist. «Das einfache Bauprinzip mit den direkten Antrieben, die Gewichtsverteilung unddie gute Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten haben uns seinerzeit überzeugt», berichtendie beiden. Besondere Erwähnung findet zudem die bereits ab Werk integrierte Reifen -druckregelanlage beim «Jaguar 940». Als Vorsätze werden bei Mais das reihenunabhän-gige, 6m breite «Oribs 600», beim Gras Pick-up «PU» verwendet.

Im nächsten Jahr wollen Urs Bütikofer und Daniel Rüfenacht den «Jaguar 940» nochmalseinsetzen, dann werden sie sich aber Gedanken über eine Neuanschaffung machen. «Die vorhandene Technik stimmt für uns», sagen die beiden. Einzig eine Trommel mitmehr Messern, damit die Einzugswalzen schneller drehen können, wird dann wohl auf dem Pflichtenheft stehen.

UFA-REVUE · 12 2012 27

abfordert, die sie gerade benötigt, wasEnergie und Kraftstoff spart.

In Kombination mit dem Tempomatsorgt «Dynamic Power» neben derKraftstoffersparnis auch für eine spürba-re Fahrerentlastung. Ist eine optimaleGeschwindigkeit abgestimmt, ermög-licht dies einen konstanten und damitwirtschaftlichen Arbeitsprozess der gesamten Einsatzkette. So wird die Ar-beit des Feldhäckslers auch unter stark schwankenden Einsatzbedingun-gen oder Beständen mit geringen Auf-wüchsen deutlich wirtschaftlicher.

Automatische Schnittlängenein-stellung Als Ergänzung zum be-kannten Trockenmasse-Sensor wird optional auch die Schnittlänge auto - matisch und trockenmasseabhängig an-gepasst. Der Fahrer kann im Anzeige-

und Bedienterminal «Cebis» vorab denRegelbereich einstellen. Bei einem TS-Gehalt von beispielsweise 40% soll eineSchnittlänge von 4mm und bei einemTS-Gehalt von 30% 8mm Schnittlängeerzielt werden. So erzeugt der «Jaguar»automatisch jene Silage, die für eine op-timale Verdichtung auf dem Silo not-wendig ist – auch bei Beständen mit un-gleichmässigen TS-Gehalten.

Neuer Corn-Cracker Neben demstandardmässigen Corn-Cracker mit 196oder 250mm Walzendurchmesser bie-tet Claas neu auch einen «Multi Corn-Cracker» (MCC) mit grösserem Durch-messer an. Dieser «MCC» lässt sichdurch einfaches Tauschen der Walzenan unterschiedliche Erntebedingungenoder Feldfrüchte anpassen. Ein bessererAufschluss des Häckselguts ist durch die

Möglichkeit unterschiedlicher Walzen-profilierung oder geänderter Walzen-drehzahlen gegeben.

Ausblick Die technische Entwicklungbei den Feldhäckslern geht weiter. Syste-me zur Motorregelung, so dass derHäcksler stets im verbrauchs- und leis-tungsoptimierten Drehzahlbereich fährt,werden sich weiter perfektionieren. DieSensorik wird sich dahingehend entwi-ckeln, dass zusätzlich zum TS-Gehaltauch Inhaltsstoffe wie Protein und Ener-giegehalt des Futters online während derErnte ermittelt werden können. �

Tabelle: Modell-ÜbersichtTyp Motor Leistung*

980 V12 MAN 884970 V8 MAN 775960 V8 Mercedes 653950 V8 Mercedes 530940 V8 Mercedes 476930 R6 Mercedes 428900 V8 Mercedes 653890 V8 Mercedes 530870 V8 Mercedes 453850 R6 Mercedes 428830 R6 Mercedes 367

*PS nach ECE R120 bei 1800 Umin

Leistungsfähig: «Orbis»-Maisvorsätze. «Cebis» mit komfortabler Bedienung. Ab Werk: Reifendruckregel-Anlage.

Daten zur ProduktionDie Produktion der Claas Feldhäckslererfolgt in Harsewinkel und Bad Saulgau.Im Stammwerk des Unternehmenswerden die Feldhäcksler an 16 Stationenmit einer totalen Bandlänge von 170mmontiert. Zwei Prüfstände stehen für dieInbetriebnahme zur Verfügung. Die End -kontrolle erfolgt dann auf einem elektro -hydraulischen Fahrantrieb-Prüfstand, aufdem die verschiedensten Fahrzuständesämtlicher «Jaguar»-Häcksler simuliertwerden können.

Im Werk Bad Saulgau werden synchronzum Bau der Maschine in Harsewinkeldie Häckselaggregate gefertigt. Zudemwerden dort auch die Vorsatzgeräte fürMais («Orbis») und Gras («Pick Up»)sowie die Direktschneidwerke («DirectDisc») gebaut.

DF_LT2_ES_Serco_1212_2012 27.11.12 17:56 Seite 27

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Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

Stufenlose Getriebe gehören beiTraktoren, aber auch bei Zweiachs-mähern im Berggebiet mittlerweilelängst zum Alltag. Nun findet diese

Technologie beim neusten Modell desSchweizer Herstellers Aebi auch Ein-gang bei den Transportern – und zwarbeim «Viatrac VT 450 Vario», der für dieLandwirtschaft und den Kommunal-dienst angeboten wird. Aebi kommt so lang gehegten Kundenwünschen ent-gegen.

Vier Fahrbereiche Der stufenloseFahrantrieb mit mechanisch-hydrostati-scher Leistungsverzweigung setzt sichaus einer kompakten Hydrostat-Einheitmit Verstellpumpe und Konstant-Motorsowie einem mechanischen Getriebemit drei Übersetzungsstufen zusammen.Insgesamt ergibt dies vier übergreifendeFahrbereiche, wobei der Transportersich bis zu einer Geschwindigkeit vonrund 7km/h (vor- und rückwärts) im hydrostatischen und dann bis zur Maximalgeschwindigkeit von 50km/hin zwei leistungsverzweigten Bereichenbewegt. Der vierte Fahrbereich, dasRückwärtsfahren von 6.6 bis 31km/h,erfolgt ebenfalls leistungsverzweigt.

Vier Fahrstrategien Die Bedie-nung erfolgt über den Multifunktions-hebel (analog «Terratrac»). Es kann zwischen vier Fahrstrategien gewähltwerden. Im Feld- und Strassenmoduslegt der Fahrer die Fahrgeschwindigkeitfest, die bei vollständig durchgedrück-tem Gaspedal erreicht wird. Die Motor-drehzahl passt sich automatisch der ge-forderten Leistung an. Im sogenanntenProportionalmodus legt der Fahrer mitdem Gaspedal die Motordrehzahl fest,

wobei die Geschwindigkeit über die Po-sition des Multifunktionshebels be-stimmt wird. Die vierte Strategie wirddann gewählt, wenn bei geringer Ge-schwindigkeit eine konstante Drehzahlerforderlich ist (z.B. Schneefräsen).

Motor Als Antriebsaggregat ist ein«VM»-Turbodiesel-Motor mit 98PS (72kW), einem Drehmoment von 340Nmbei 1400Umin und einem Drehmo-mentanstieg von 29% verbaut. Der Mo-tor erfüllt die Abgasstufe «Euro 5», dankPartikelfilter und Katalysator.

Weitere Highlights Der perma-nente Allradantrieb erfolgt über einelektrohydraulisch sperrbares Längsdif-

«VIATRAC VT 450 VARIO» Als neues Spitzenmodell in der Topklasse der Transporter bringt Aebi den knapp 100 PS starken «Viatrac VT 450 Vario» auf den Markt. Revolutionär an diesem Fahrzeug ist das stufenlose Getriebe mit mechanisch-hydro statischer Leistungsverzweigung.

Aebi bringt stufenlosen Transporter

28 12 2012 · UFA-REVUE

LANDTECHNIKFAHRBERICHT

ferenzial. Auf dem Doppelquerlenker-Prinzip basierend sind die Räder hydro-pneumatisch und einzeln gefedert (Federweg: 100mm). Ein manuelles An-heben oder Absenken ist möglich. Beischneller Kurvenfahrt wird die Hinter-achse automatisch stabilisiert. Am Zen-tralrohr befindet sich zwischen Vorder-und Hinterachse eine hydraulisch ge-dämpfte Verdrehungseinrichtung, diefür einen guten Gang im Gelände sorgt.Mit den vier – allerdings nur optionalverfügbaren – Lenkungsarten Allrad,Front, Heck und Hundegang sowie demEinschlagwinkel von 42° ist der «ViatracVT 450 Vario» recht wendig.

Den Aebi «Viatrac VT 450 Vario» gibtes in zwei Versionen mit Gesamtgewichtvon 8.5t (Nutzlast: 5050kg) oder 9.5t(Nutzlast 6050kg) sowie mit Radstandvon 2850mm oder 3250mm. �

Fährt nun stufenlos: Derneue Aebi «Viatrac VT 450 Vario» mit dem neuenLadegerät Aebi «LD42».

Blick in die Kabine (optional mitKlimaanlage) und auf den multi -funktionalen Fahrhebel mit seinenzwei Windrosenschaltern.

DF_LT5_Engeler_1212_2012 27.11.12 17:57 Seite 28

KNOW-HOW

8.20 m, kann die Gülle umwelt-freundlich und wirtschaftlich inWiesen und Äckern eingearbeitetwerden. Durch das eigene Fahr-werk des Schlitzgerätes kann dieLebensdauer der Schlitzscheibenmassiv verlängert werden, da dasGewicht des Fasses und des Schlitz-gerätes nicht voll auf die Scheiben

Ältester «Hoftrac» gefunden

den Jahren nicht mehr finden. Dieeingereichten Daten wie Serienum-mer auf dem Vorderwagen undauch die Motornummer mit Typidentifizierten diese Maschine ein-deutig als einen Weidemann «Hof-trac» mit einem Ruggerini-Motor.Dank dem Wettbewerbsgewinnkann nun dieser «Hoftrac» für min-desten ein halbes Jahr kürzer tretenund seinem jüngeren Bruder «1370CX50» die Arbeit überlassen.

Weidemann Center Schweiz8166 Niederweningen� 044 857 28 88www.weidemanncenterschweiz.ch

Auf der Suche nach dem ältesten inder Schweiz und dem FürstentumLichtenstein im Einsatz stehenden«Hoftrac» ist das Weidemann-Cen-ter Schweiz fündig geworden. Dasälteste gemeldete Modell stammtaus dem Jahr 1976 und wurde am9. August 1976 an seinen ersten Be-sitzer in der Schweiz ausgeliefert.Dieser Weidemann «150 D/M»wurde weiterverkauft zum aktuellenBesitzer, Christoph Kupferschmid,der erst durch den Wettbewerb er-fahren hat, dass er einen «Hoftrac»fährt, der dem Bild in der Ausschrei-bung ähnlich war. Ein Typenschildkonnte Kupferschmid jedoch nach

Neuzugänge bei Kuhn Mulchgeräten

Maschinen noch mehr. «BPR 100Pro» ist nun nicht nur auf intensiveEinsätze, sondern auch auf leis-tungsstarke Traktoren ausgerichtet.Erwähnenswert sind die höher an-geordnete Anbauvorrichtung unddie neue Werkzeuge mit schwerenHammerschlägeln (20mm Bolzenanstelle von zuvor 16), zwei Gegen-schneiden (gerade und gezackt). Alle diese Merkmale machen dasMulchgerät zu einer idealen Ma-schine für die Front-/Heckkombina-tion mit dem «BP 8300».

Kuhn Center Schweiz8166 Niederweningen� 044 857 28 00www.kuhncenterschweiz.ch

Kuhn ist mit seinen Grossflächen-mulchern, seinen Mulchgerä-ten für Gemischtbetriebesowie seinen Spezialmulch-geräten für den Wein- undObstbau bereits gut vertre-ten und baut nun seineMarktpräsenz weiter aus.

So ist das Gerät «BV 100 Pro» ei-ne bedeutende Erweiterung desProgramms und wurde für Arbeitenim Gartenbau entwickelt. Es be-kommt auch Schnittholz mit grösse-rem Durchmesser klein gehäckselt.Der Rotor ist mit schweren Ham-merschlägeln und aggressivenWerkzeughalterungen ausgestattet,die die Häckselkraft verstärken.Zwei gezackte Gegenschneidenvollenden die Arbeit.

Das Gerät «BPR 100 Pro» gibt esbereits in den Arbeitsbreiten 2.80 mund 3.05 m. Es handelt sich um eineleistungsstärkere Ausführung des«BPR 100» (Getriebe mit bis zu 185PS im Vergleich zu 125 PS) mitPowerband-Riemenantrieb. Ab so-fort unterscheiden sich die beiden

UFA-REVUE · 12 2012 29

NEUHEITEN

lauflenkachse und Bremstrommeln406x120 sind weitere Stärken desneuen Fahrwerks. Insgesamt 5 Do-sierwalzen sorgen für die weiterhinbeste Dosierung am Markt. Mitdem um 1m längeren Fahrgestellund der Grossraumrückwand wirddas angestrebte Transportvolumenvon 28m3 erreicht. Bereits wurdeder «Jumbolino XL» diesen Herbsterfolgreich in der Praxis getestetund eingesetzt.

Serco Landtechnik AG4538 Oberbipp� 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch

Bereits vor fast 20 Jahren entwickel-te die damalige Landtechnik Zolli -kofen ein Dosierwagen, zugeschnit-ten für den Schweizer Markt. Mitweit über 400 verkauften Maschi-nen ist der «Jumbolinos» (früher «Gigant») eine wahre Erfolgsge-schichte. Basierend auf diesem er-folgreichen Modell erweitert SercoLandtechnik AG die Palette mit demgrossen Bruder des «Jumbolino»,dem «Jumbolino XL». Dieser grösse-re Dosierwagen ist mit 28m3 exaktauf die heutigen Bedürfnisse im Be-reich Silagetransporte ausgelegt.Die Stärken des «Jumbolinos», wievollhydraulischer Antrieb, Ketten-querband, gefederte Zugdeichselund Kratzbodenantrieb vorne undhinten, wurden erfolgreich in den«Jumbolino XL» integriert. Weiterist diese Maschine serienmässig miteinem 20t Fahrwerk ausgestattet.Die Bereifung 600/ 50-22.5, Nach-

Neues Schlitzgerät für Gülleausbringung

einwirkt. Das Schlitzgerät folgt demGüllefass auf der Strasse, im Ackerund beim Zurücksetzen spurgetreudurch die hydraulische Zwangslen-kung. Durch das eigene Fahrwerkwerden die von der Gesetzgebungvorgeschriebenen Achslasten desFasses nicht überschritten. Weiterkann das Güllefass auch ohne dasSchlitzgerät eingesetzt werden.

Die Arbeitstiefe der Einzelschei-ben beträgt 4– 8 cm. Durch das Ein-scheibensystem werden breite Fur-chen vermieden, was optimal fürden Grünlandeinsatz ist. Dadurchwerden auch keine Steine an dieOberfläche befördert.

GVS Agrar AG8207 Schaffhausen � 052 631 19 [email protected]

Mit dem neuen, ankoppelbarenAgrar Schlitzgerät, verfügbar inzwei Arbeitsbreiten von 6.20 und

Erfolgsgeschichte geht weiter

DF_LT10_PR-Berichte_1212_2012 27.11.12 17:58 Seite 29

RuediBurgherr

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

30 12 2012 · UFA-REVUE

Ein wesentlicher Teil derOrganisation ist die korrekteBeurteilung von Baum undUmgebung. Die Sicherheits -distanzen müssen eingehaltenwerden.

Autor Ruedi Burgherr, Beratungsstellefür Unfallverhütung in der Landwirt-schaft (BUL), 5040 Schöftland.

Informationen

Die Internetadresse www.holzerkurse.chvermittelt Informationen und zeigt dasAngebot an Holzerkursen zum sicherenArbeiten im Bauern- und Privatwald.

Mehr Informationen und geeigneteAusrüstungen finden Sie unterwww.bul.ch oder fragen Sie die BUL,Postfach, 5040 Schöftland, � 062 739 50 40 oder [email protected].

Beim Holzen sind die Sicherheitsre-geln unbedingt einzuhalten. Diemeisten tödlichen Unfälle ereignensich beim Fällen. Die hauptsächli-

chen Unfallursachen sind fallende Äste,ungenügende Sicherheitsdistanzen,ausschlagende Bodenstücke, das Auf-reissen von Laubholz oder einfach Rück-fehler.

Bevor mit der Arbeit begonnen wird,sollten folgende Fragen geklärt werden: • Bin ich dazu überhaupt fähig?• Habe ich ausreichend geplant und or-

ganisiert?

• Verfüge ich über die richtige, persön-liche Schutzausrüstung?

• Verwende ich sichere Werkzeuge,Fahrzeuge und Maschinen?

• Habe ich alle nötigen Werkzeuge,Fahrzeuge und Maschinen zur Verfü-gung?

• Ist die Nothilfe gewährleistet?

Ausbildung und Fähigkeit Siche-res Arbeiten lohnt sich immer. Wer imWald arbeitet, braucht die nötige Erfah-rung sowie die erforderliche Aus- undWeiterbildung. Wer an seinen Fähigkei-ten zweifelt, soll besser einen Unterneh-mer mit den Arbeiten beauftragen oderden Auftrag einem erfahrenen und kor-rekt ausgerüsteten Berufskollegen ertei-len. Das Eingehen von Risiken lohnt sichnicht.

Persönliche Schutzausrüstung Das Tragen der persönlichen Schutzaus-rüstung im Forst ist nicht abhängig vonder Witterung. Ob es kalt, nass oderheiss ist: Die persönliche Schutzausrüs-tung muss immer getragen werden. Da-zu gehören:• Forsthelm mit Gehör- und Gesichts-

schutz, ev. Nackenschutz• Auffällige Forstbluse oder T-Shirt• Schnittschutzhose • Forstschuhe oder -stiefel• Handschuhe• Mit Vorteil funktionelle Unterwäsche.

In den letzten Jahren wurde die Forst-kleidung stark weiterentwickelt undverbessert. Es lohnt sich, Kleider derneusten Generation zu erwerben, weilsie viel angenehmer zu tragen sind.

Holzrücken Viele Landwirte wollendas Holz selber rücken. Dazu ist eineSeilwinde unerlässlich. Die Seilwindemuss zum Traktor passen, ebenso dieAnschlagmittel zur Seilwinde wie Um-lenkrollen, Rückeketten und Rund-schlingen. Für das Rücken mit der Seil-winde bietet eine Funksteuerung vieleVorteile. Die Arbeit kann sicherer undeffizienter ausgeführt werden.

Holztransport Viele Landwirtetransportieren Holz mit ungeeignetenFahrzeugen und unterschätzen das Ge-wicht. 1m3 frisches Buchenholz kannüber eine Tonne schwer sein, 1 SterSpälten bis 800kg wiegen. Schon oftgab es tödliche Nachstossunfälle wegenmangelnder Bremsen oder Unkenntnis-sen des Fahrzeugs. �

WALDARBEIT Viele Landwirte stecken bereits mitten in der Holzernte oder werdendemnächst mit dieser Arbeit beginnen. Damit die Holzerei aber nicht zu einemAlbtraum wird, braucht es eine gute Vorbereitung und Planung. Die Waldarbeit ist die gefährlichste Arbeit in der Landwirtschaft.

«Ja, aber bitte sicher»LANDTECHNIK

DF_LT1_Burgherr_1212_2012 27.11.12 18:00 Seite 30

KNOW-HOW

Traktor Allrad Agrifull60 dt, guter Zustand Fr. 6950 � 079 470 02 49

Aebi AM 53, guterZustand Fr. 950 � 079 470 02 49

Bioquell Agrar, guterZustand, günstig � 079 470 02 49

Auto Seat Alhambra, 7-Pl., Jg. 97, 140000 km,Klima, rot met., abService, Fr. 4000 � 076 525 31 99 oder032 338 23 59

Stalltüre, 2-teilig, mitMetallrahmen undKunststoffblatt, H. 2.55m, B. 1.20 m; Stall-gummimatten, diverseGrössen; Erntekisten,aus Hartkunststoff,grössere Anzahl, L. 60 cm, B. 40 cm, H. 27 cm, stapelbar;

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3 Kompletträder11.5x15; Werkbank,fahrbar, mit Schraub-stock und dreiSchubladen; Luftkompressor, 70 l � 041 910 28 45

2-Scharpflug AlthausNon Stop, Fr. 950;Roller Honda, 45 km,50 cm3, ab MFK, Fr. 980; Passat Kombi,159000 km, guterZustand, nur Fr. 2800 � 079 464 69 61

Vieh-Anhänger AluDaltec, für 2-3 Stk.Grossvieh, wie neu, abMFK, preisgünstigabzugeben; Mistrampe Alu 5 m � 079 511 88 20

CCM Mühle; Beleuch-tungsmast auf An -hänger; div. Zugdeich-sel; div. Futterwagen,200 l; Laufstallab-schrankungen; 4 Grubberzinken mit

Gänsefussschar;Flüssigdüngertank,3000 l; Boumatic;Ersatzteile zu ParaboneMelkstand � 052 741 21 90

Rübenbröckler vanLengerich mit Reini-gung, guter Zustand Fr. 800; Stallganggum-mimatten � 076 564 42 83

Futtersilo 1.5 x 1.5 x 6 m, Fr. 400 � 079 450 65 67

2x Komplettrad 10/75-15.3 AW, VredesteinPneu neuwertig, Fr. 250; TränkefassGoetschmann, 700 l,neue Achse undBremse, Fr. 1600� 079 676 34 50

Reform Mounty 65, Jg.2001, 2380 Std., Top-Zustand, ab Service + 1 Satz Doppelräder,Schneeketten undeventuell mit Mähwerk� 079 765 56 43

20 l Milchkannen, neu,Stk. Fr. 180; Silokarre

500 l gebraucht Fr. 500� 079 575 25 52

Vakuumfass AgrarDF3000, Rührwerkrevidiert, Keilriemenneu, Fr. 2500 � 062 773 11 08

FuttermischwagenRovibec 542 mitWaage, sehr guterZustand, neueVerschleissteile Fr. 12'000 � 044 853 01 42

Golf-Cart, Transport-fahrzeug mit KubotaDieselmotor 22 PS,Geschwindigkeit 32km/h, Schaltgetriebe 3Vor- und 1 Rückwärts-gang und Untersetzung,hydraulische Kippbrü-cke, Zapfwelle hinten,Zughaken undKugelkopf, Fr. 3500 � 078 744 30 32

Frontscheibenmäh-werk Pöttinger NovaCat 301 Alpha Motion,Zusatzschwadscheibenmit Förderkegeln,Klingenschnellwechsel� 079 454 33 42

RundballenabwicklerBallemax, hydraulischerAntrieb, weniggebraucht Fr. 6500 � 079 695 42 61

Reform Mounty, 65 Jg,2001, 2380 Std., 1 SatzDoppelräder undSchneeketten, eventuellmit Mähwerk � 079 765 56 43

Remorque de camionplateau alu 3 ess 30 to11m 30 km/h Fr. 10200; 3 ess. 27 to8m frein hydr. Fr. 6800;2ess. pont alu Fr. 3500;5m 13m3 frein hydr. Fr. 2200; remorque 2ess 18 to portecontainer 35 m3 idéalpour stocker descéréales Fr. 3300 � 079 250 65 64.

Doppelräder 11, 2 x 38gebraucht; Schaad zuPneu 16, 9 x 30 � 062 927 10 37

Strohriegel für 17Kühe, de Laval 20.4 mlang; MulchbalkenESM 2 m Aebi, beideswie neu � 079 295 40 77

Heizungsofen 1/2 mStückholz Lopper 45kw in gutem Zustand � 062 961 71 47

Kuhglocken 26 cm, 1 Viglin Freiburg 1Gusset Uetendorf zu -sammen Fr. 200; Heu -stocksonde, Rohr mitSchneidmesser Fr. 100;Hornführer Knechtlefür grössere Rindli Fr.40; Hornführer fürkleinere Rindli Fr. 35 � 041 910 48 22

Patentwellenbock � 052 657 12 72

UFA-REVUE · 12 2012 31

NEUHEITEN

ten liegen daher gegenüber einemMischwagen auf tiefem Niveau. Der«Vector» arbeitet geräuschlos undemissionsfrei, stört so weder dieHerde noch Menschen. Die Markt-einführung in der Schweiz beginntab 2014.

Lely Center, 4614 Hä[email protected]

Die Steigerung der Milch-/Futteref-fizienz bei gleichzeitiger Reduzie-rung der Betriebskosten ist ent-scheidend für die Rentabilität einesBetriebs. Die Bereitstellung optima-ler Rationen ist ein Muss für gesun-de Hochleistungsmilchkühe. Kühebleiben bei ständigem Füttern ge-sünder und folglich sinken Ihre Tier-arztkosten. Eine höhere Futterauf-nahme bei allen Kühen, auch derErstmelkkühe, führt zu einer höhe-ren Leistung der Herde, insbeson-dere auch bei rangniederen Tieren.Das Futter wird effizienter genutztund mehr Frischfutter führt zu we-niger Futterresten. Zudem wirddurch den Einsatz des automati-schen Fütterungssystems Lely«Vector» die Fütterungszeit redu-ziert, Zeit, die man für die Optimie-rung des Betriebsmanagementsnutzen kann. Das System ist elek-trisch angetrieben, die Betriebskos-

«extra dry»-Aufbereiter «extra schnell»gewechselt

ben es Witterung oder Futter -bestand, auf den Aufbereiter zuverzichten, kann nun durch den ge-ringeren Leistungsbedarf des Mäh-werks einiges an Diesel eingespartwerden.

Dieses Schnellwechselsystem er-möglicht eine leichte und schnelleReinigung des Mähwerks. Einfachden Aufbereiter ausbauen und dieReinigung des Mähwerks ist soforterledigt, so macht Wartung Freude.Mit dieser praktischen Funktionträgt Pöttinger wesentlich zur Qua-litätsfuttergewinnung bei.

Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf � 056 201 41 [email protected]

Im Sinne von «Mach´s dir leichter»verbessert Pöttinger mit seinenLeistungen die Arbeitsbedingungenseiner Kunden. Das Mähwerk im-mer optimal an die jeweiligen Be-dingungen anzupassen, ist einwichtiges Anliegen aller Landwirteund Lohnunternehmer. Mit demSchnellwechselsystem der Aufbe-reiter bietet Pöttinger seit Jahreneine praktische Möglichkeit, umden Aufbereiter innerhalb kürzesterZeit durch Schwadscheiben zu er-setzen. Dieses Schnellwechselsys-tem ist für alle Mähwerke erhält-lich, egal ob Front-, Heckmähwerkoder auch für die Mähkombinatio-nen. Der Aufbereiter lässt sich mü-helos im Ein-Mann-Verfahren inwenigen Minuten ausbauen. Erlau-

Automatisches Fütterungssystem

FortsetzungSeite 32

Fortsetzungvon Seite 23 MarktplatzLANDTECHNIKzu verkaufen

DF_LT10_PR-Berichte_1212_2012 27.11.12 17:59 Seite 31

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32 12 2012 · UFA-REVUE

Marktplatz

FortsetzungSeite 69

Fortsetzungvon Seite 31

LANDTECHNIKzu verkaufen

DF_LT9_Wettbewerb_1212_2012 27.11.12 18:01 Seite 32

WillyGehriger istneuerSwisspatat-Präsident

Mitte November wurde an der Delegiertenversammlung von Swiss -patat der ehemalige fenaco-Geschäftsleitungsvorsitzende ein -stimmig zum neuen Präsidenten ge-wählt. Er wird Nachfolger von An-dreas Rüegger. www.swisspatat.ch

Einschleppung verhindernDas Bundesamt für Landwirtschaftwill die Einschleppung des amerika-nischen Kartoffel-Erdflohs in dieSchweiz verhindern, denn dieserkann grosse wirtschaftliche Schädenverursachen. Die zuständigen Diens-te wurden beauftragt, bei Kartof-feln-Kontrollen speziell nach diesemSchädling zu suchen.

mit Firmensitz im Auhafen Muttenz(BL) einen Jubiläumswettbewerb.Das Gewinnertrio (Bild) ist nun er-koren: Oliver Triebold von Rances(VD) gewann einen Gutschein imWert von 1500 Fr. für den Bezugvon Landor-Stickstoffdünger. RudolfGerber von Ursenbach (BE) undMarcel Meier aus Windlach (ZH) er-hielten je einen Gutschein im Wertvon 1000 beziehungsweise 500 Fr.

www.landor.ch

Stickstoffdünger gewonnenZum 30. Firmenjubiläum organisier-te die Düngerhandelsfirma Landor

Die Ergebnisse für den Indikator«Behandlungshäufigkeit» zeigen,dass bei Obst und Reben am häu-figsten Pflanzenschutzmittel ein-gesetzt werden. Die Gesamtmen-ge Wirkstoff ist für Kernobst,Reben und Kartoffeln am höchs-ten. Der Hauptgrund ist, dass beigewissen Mitteln einzelne Wirk-stoffe in grosser Menge vorkom-men. Alleine schon die drei Wirk-stoffe Kaolin, Schwefel undParaffinöl machen 56% der ver-brauchten Menge aus. DieseWirkstoffe haben aber vergleichs-weise geringe bis sehr geringe Ne-benwirkungen. Ihr Einsatz ist auchim Bio-Anbau erlaubt. Vergleich-bare Auswertungen zum PSM-Einsatz gibt es für Grossbritannien.Die Anzahl Applikationen ist mitden Schweizer Erhebungen ver-gleichbar, ausser beim Getreide-bau, dieser ist in der Schweiz we-niger intensiv. www.blw.admin.ch

PFLANZENBAUKURZNEWS

UFA-REVUE · 12 2012 33

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Die Apfelsorte «Alant» stammt ausGondiswil (BE). Im Rahmen der In-ventarisierung alter Obst- und Bee-rensorten wurde gerade mal einBaum von der Sorte entdeckt. Da-von wurden Edelreiser geschnitten,woraus junge Bäume zur Erhaltungin Obstsortensammlungen produ-ziert wurden. Dank dieser Massnah-me konnte diese Sorte für die Nach-welt erhalten werden. Der letztebekannte Baum der Schweizer Ap-felsorte Alant fiel vor ein paar Jahreneinem Sturm zum Opfer. Aber inverschiedenen Sortensammlungengepflanzt, lebt die Apfelsorte Alantweiter. Ihre guten Eigenschaften las-sen eine Zukunft als erstklassigeMostapfelsorte und als wertvolle El-ternsorte für die Apfelzüchtung er-warten. Nebst den äusseren und in-neren Eigenschaften der Früchtehaben Agroscope-Experten auchBaum eigenschaften erhoben, mole-kulargenetische Profile erstellt und

die Sorten bezüglich der An-fälligkeit gegenüber den Kran-kheiten Schorf, Mehltau undFeuerbrand untersucht. Sie habenJungbäume alter Sorten im Sicher-heitsgewächshaus von Agroscopemit Feuerbrand infiziert. Dabei fielden Forschern Alant auf. Währendandere Sorten innert kürzester Zeitzum Teil massive Krankheitssymp-tome ausbildeten, wies Alanteine aussergewöhnlich hoheRobustheit gegenüber dieserBakterienkrankheit auf. Vonbisher über 200 getestetenApfel- und Birnensorten ausdem Nationalen Obstinventarkonnte keine andere Sorte mit ei-nem ähnlich guten Resultat aufwar-ten. Alant übertrumpft sie alle.Nebst der Robustheit gegenüberFeuerbrand ist Alant auch ein guterTafel- und Mostapfel. Das macht ihninsbesondere für den Mostobstan-bau auf traditionellen Hochstamm-

bäumen interessant. Bereits wurdeAlant mit anderen Sorten gekreuzt,in der Hoffnung, dass er seine posi-tiven Eigenschaften an die nächsteGeneration weitervererbt.

www.agroscope.admin.ch

Zum ersten Mal können im aktu-ellen Agrarbericht 2012 des Bun-desamtes für Landwirtschaft(BLW) Resultate der ZentralenAuswertung von Agrarumweltin-dikatoren (ZA-AUI) präsentiertwerden. Seit 2009 erheben dafürrund 300 Betriebe detaillierte Da-ten. Erfasst wurde beispielsweiseder Pflanzenschutzmitteleinsatz(PSM-Einsatz) für Ackerkulturen,Spezialkulturen, Wiesen und Wei-den. 2009 wurde der PSM-Einsatzauf 2246 ackerbaulich oder fürSpezialkulturen genutzten Parzel-len erhoben. Die Gesamtflächedieser Parzellen betrug 2875 ha.

Resultate Agrar-Umweltmonitoring

Apfelsorte «Alant» trotz Freuerbrand

Selbstversorgungsgrad istbesorgniserregend«In den letzten 20 Jahren sank derSelbstversorgungsgrad der Schweizbei den Futtermittelrohstoffen aufunter 50%. Diese Entwicklung ist katastrophal», erklärte Olivier Son-deregger, Präsident der Branchenor-ganisation SwissGranum, an derDelegiertenver-sammlung. Diedamit verbunde-ne Abhängigkeitvom Auslandwerde durch dieangestiegenen Rohstoffpreise aufden Weltmärkten verschärft. Davonbetroffen seien auch die Verarbeiterder ersten und zweiten Stufe. SwissGranum will die Getreidebrancheweiterhin als lösungsorientiertePlattform sowie mit Dienstleistun-gen von hoher Qualität unterstüt-zen. Es gelte Konsenslösungen zufinden, die von allen Marktpartnerngetragen und umgesetzt werden.www.swissgranum.ch

DF_PB0_Kurznews_1212_2012 27.11.12 18:02 Seite 33

Jean-PaulKrattiger

34 12 2012 · UFA-REVUE

Der Maisanbau verlief im Jahr 2012ohne erwähnenswerte Probleme.Die Aussaat erfolgte bei guten Be-dingungen und die Temperaturen

und die Niederschlagsmenge waren na-hezu ideal. Dennoch konnten nicht diegleichen Erträge wie 2011 erwirtschaf-tet werden, was vorwiegend auf das trü-be Wetter zurückzuführen ist. Währenddie Romandie mit einem hohen Auf-kommen des Maiszünslers zu kämpfenhatte, wurde in der Deutschschweiz einstarker Befall mit Helminthosporium-Blattflecken festgestellt.

Sortenwahl Beim Bezug des Mais-saatgutes für 2013 muss sich der Land-wirt auf eigene Beobachtungen unddiesbezügliche Erträge abstützen. DieVersuchsergebnisse der Forschungsan-stalten Agroscope werden Ende Monatvorliegen. Auf der Basis von zwölf lan-desweit verteilten Versuchsstandortenmit Silomais- und sieben Standorte mitKörnermaisversuche können die Beratervon UFA-Samen bereits Informationenzu den Neuheiten liefern und die Mais-produzenten bestmöglich beraten.Auch wenn bei der Sortenwahl die agro-

nomischen Aspekte wie Frühreife, Er-tragspotenzial und Schädlingsresistenzerste Priorität haben, muss ebenso dievoraussichtliche Verwendung des Mai-ses berücksichtig werden. Der für dieViehproduktion erwünschte Stärkege-halt ist beispielsweise für Milch- undMastvieh nicht identisch.

Schwierige Versorgung Da dieSaatgutproduktion in einigen Ländernim Osten unter dem katastrophalenWetter litt, werden bei der nächstenKampagne gewisse Sorten nur schwer

VERSORGUNG MIT MAISSAATGUT Für die Maiskampagne 2013 könnte sich einekritische Versorgung mit Maissaatgut abzeichnen, weil einige Produktionsgebiete aufgrund von Trockenheit beträchtliche Ernteverluste vermelden. In der Schweiz warendie Maiserträge 2012 befriedigend, aber nicht so hoch wie im Rekordjahr 2011. In gewissen Regionen verursachten Maiszünsler oder die Blattfleckenkrankheit Schäden.

Aussichten Mais 2013PFLANZENBAU

Die Saatguternte 2012 war in der Schweiz im Allgemeinen gut. Hingegen weltweit litteneinige Regionen an Trockenheit, was sich auf Qualität und Menge des Saatgutes auswirkte.

DF_PB1_Krattiger_1212_2012 28.11.12 09:19 Seite 34

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Coxximo

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0Fabregas LG 30.222 DKc 3014

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0Indexx* KXB 1156* P8488* LZM260/83*

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0Ricardino LG 30.218 Geoxx Milesim LG 30.224* LG 30.223 Ceresia

*Noch nicht in die empfohlene Sortenliste eingetragene Sorten

*Noch nicht in die empfohlene Sortenliste eingetragene Sorten

Ertr

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Durchschnitt 2010Durchschnitt 2009TS-Gehalt (%)

Durchschnitt 2012Durchschnitt 2011Ø Reifegruppe 2012

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Grafik 2: Mittelfrühe SilomaissortenEclepens, Treyvaux, Bevaix, Hindelbank, Freimettigen, Cham, Kottwil, Engishofen, Strickhof, Salez, Landquart

Durchschnitt 2010Durchschnitt 2009TS-Gehalt (%)

Durchschnitt 2012Durchschnitt 2011Ø Reifegruppe 2012

Ertr

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TS-G

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Grafik 3: Späte SilomaisssortenEclépens, Engishofen, Strickhof, Landquart

Durchschnitt 2010Durchschnitt 2009TS-Gehalt (%)

Durchschnitt 2012Durchschnitt 2011Ø Reifegruppe 2012

Ertr

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TS-G

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UFA-REVUE · 12 2012 35

erhältlich sein. Deshalb sind die Züchterauf frühe Schätzungen der nächstenMaissaatgutverkäufe angewiesen. Indieser Situation kann man den Landwir-ten empfehlen, die Sortenwahl beizei-ten zu machen. Mit einer «Liste derempfohlenen Maissorten», die ca. 60Sorten umfasst und drei Beizungsvarian-ten (Standard, gegen Krähenfrass undgegen Drahtwürmer), ist die Anzahl Pro-dukte sehr hoch. Dies hilft manchmalmit, Beschaffungsschwierigkeiten zukennen. Da die Tendenz besteht, dieSaattermine immer früher anzusetzen,wird eine sorgfältige Planung für dienächste Maiskultur empfohlen. Glückli-cherweise haben Züchter wie die Grup-pe Limagrain auf die einheimische Pro-duktion von Maissaatgut gesetzt. Durchdiese lizenzierte Saatgutproduktion, diedurch Swissmais koordiniert wird, be-wahren wir uns bei Angebots- undNachfrageschwankungen eine gewisseUnabhängigkeit.

Silomais Im Allgemeinen wurdengute Ergebnisse erzielt. Man kann fest-stellen, dass das Ertragspotenzial mitdem Frühreife-Index um ungefähr 20 dtTS/ha steigt (späte Sorten haben dashöchste Potenzial).

Früher Silomais Der durchschnitt-liche TS-Ertrag 2012 steht unter 200dt/ha (207 dt/ha im Jahr 2011). Die Sor-ten LG 30.222 und Fabregas bestätigenihr starkes Potenzial. Sie sollten für dieAussaaten 2013 die ersten Ränge bele-gen, insbesondere in Lagen über 600 mü. M. sowie für Spätsaaten. Die SorteDKc 3014 liefert gute Erträge und ist fürAussaaten nach Raigras sehr interessant.Bei schwierigen Bedingungen bietetsich die Sorte Coxximo dank ihrer Regel-mässigkeit und Robustheit als gute Lö-sung an.

Mittelfrüher Silomais Diese Rei-fegruppe macht rund 60 % der Silo -maisfläche aus. In unseren Versuchenerzielte diese Gruppe einen durch-schnittlichen Ertrag von 220 dt TS/ha imJahr 2012 und 228 dt im 2011.

Dank der hohen Rauhfutterernten imJahr 2012 wurde ein Teil der Silomais-fläche als Körnermais geerntet. In die-sem Fall sind Doppelnutzungssortensehr interessant.

Die Sorten LG 30.218 und Ricardinioüberzeugten, obschon letztere in eini-gen Regionen eine schwache Helmin-thosporiose-Toleranz nochmals aufwies.LG 30.224 ist eine Kandidatensorte fürdie Aufnahme in die Liste der empfoh-lenen Sorten und bewegt sich im Be-reich der beiden vorgängig erwähntenSorten. Jedoch wird sie im 2013 nichtangeboten, die Saatgutverfügbarkeit istnoch zu begrenzt.

Die Sorten LG 30.223, Geoxx undMillesim verfügen für hiesige Bedingun-gen und Bedürfnisse über ideale Eigen-schaften. Die von Delley Samen undPflanzen AG (DSP) entwickelte SorteCeresia wartete an den Versuchsstand-orten, wo sie getestet wurde, mit gutenEigenschaften auf.

Mittelspäter Silomais Diese Rei-fegruppe entwickelt ihr Potenzial in denguten Anbauzonen, wo sie 2012 einendurchschnittlichen Ertrag von rund 250dt TS/ha lieferte. Die meisten getestetenSorten müssen noch durch die Versuchevon Agroscope bestätigt werden. Je-doch zeichnet sich bereits jetzt ab, dassdie Sorte Indexx insbesondere im Ver-gleich zu NK Silotop, oben ausschwingt.

Körnermais Trotz nicht immer idea-ler Wetterbedingungen sind die Erträgeüberaus zufriedenstellend ausgefallen.Der Feuchtigkeitsgehalt überstiegt lei-der jenen vom Jahr 2011, das für unserLand immer noch ein Referenzjahr ist. Sofern die Sortenwahl mit grosser Sorg-falt erfolgt und die lokalen Bedingungenberücksichtigt werden, sind die finan-ziellen Erträge des Körnermaisanbausinteressant.

Ergebnisse der Sortenversucheberücksichtigen Damit die Mais-produzenten mit dem Maisanbau Erfolghaben, sollten sie die UFA-Samen-Web-site (www.ufasamen.ch) besuchen odersich bei ihrer LANDI beraten lassen.Weiter ist es wichtig, auch auf die eige-nen Erfahrungen zurückzugreifen, diesich punkto Parzelle und lokale Eigen-schaften womöglich als nützlich erwei-sen können.

Zusätzlich sollte im Hinblick auf denVerwendungszweck des Erntegutes derNährwert der Sorten berücksichtigtwerden. �

Autor Jean-PaulKrattiger, UFA-Samen,1510 Moudon

Die Liste der empfohle-nen Maissorten vonSwissgranum liegt fürdas Jahr 2013 EndeDezember 2012 vor.

PFLANZENBAU

Grafik 1: Frühe SilomaissortenTreyvaux, Bevaix, Fontainemelon, Cham, Kottwil, Flawi, Realta

DF_PB1_Krattiger_1212_2012 27.11.12 18:03 Seite 35

36 12 2012 · UFA-REVUE

Eine gleichmässige Aussaat ist ein wichtiger Schritt um regelmässiges Auflaufen und schnelles Wachstum der jungenRübenpflanzen sicherzustellen.

Bei der Sortenvielfalt von Zuckerrü-ben wurden bedeutende Fortschrit-te erzielt. Aufgrund der Entwicklun-gen im technischen Bereich, wo

immer häufiger landwirtschaftlicheLohnunternehmer zum Einsatz kommen,war die Züchtung von krankheitsresis-tenten Sorten notwendig, um die Ver-breitung von Krankheiten durch die Rü-benroder auf andere Anbauflächen zuvermeiden. Die modernen Sorten erbrin-gen nicht nur wirtschaftlich eine höhereLeistung, sondern weisen jetzt auch Ein-fach- und Mehrfachresistenzen gegenNematoden, Rizomania und Rhizoctoniasowie gegen Blattkrankheiten auf.

Hybridsorten Bei den modernenZuckerrübensorten handelt es sich umHybridsorten aus Kreuzungen von weib-lichen und männlichen Sorten. Sie stam-men aus zwei verschiedenen Zuchtpro-grammen, die Befruchtung findet dannauf den Vermehrungsflächen statt. Dortwird eine männliche Sorte angebaut, dieden Pollen produziert, sowie eine weib-liche Sorte als Samenträgerpflanze.

Geerntet werden nur die Samen derweiblichen Pflanze. Im klassischen Saat-und Pflanzplan für Vermehrungsflächenist der Anbau auf der Grundlage 6– 2vorgesehen, das heisst zwei Reihen mitmännlichen Sorten liegen neben sechsReihen mit weiblichen Sorten. Die Zu-ckerrübe ist eine zweijährige Pflanze,deren Samenbildung erst nach einemKältereiz (Frost) einsetzt. Die Saatgut-produktion für Zuckerrüben dauert vomZeitpunkt der Aussaat bis zur Samenern-te ein Jahr.

Für die Saatgutproduktion wer-den zwei Techniken angewendet: DieDirektsaat und die Stecklingsproduktionauf hochspezialisierten Betrieben. Wäh-rend die Saat- und Erntezeit zum glei-chen Zeitpunkt stattfinden, gibt es wäh-rend der Winterperiode Unterschiede.Die Direktsaat erfolgt im August mit ei-ner Aussaatstärke von rund 100 000Pflanzen pro ha. Diese Technik bietetden Vorteil, dass sie vollständig maschi-nell ausgeführt wird, der Vegetationsbe-ginn im Frühjahr einfacher ist und sichder Stress für die Jungpflanzen redu-ziert. Hingegen besteht ein Frostrisiko,ausserdem kann man im Gegensatz zurStecklingsproduktion weniger flexibel

agieren. Demgegenüber liegen bei derStecklingsproduktion zum Zeitpunkt derAussaat im August noch keine Ergebnis-se aus den Sortenversuchen vor. Der de-finitive Entscheid zur Sortenproduktionmuss somit sehr früh gefällt werden.

Bei der Stecklingsmethode wer-den im August in Spezialbetrieben700000 bis 1000000 Samen je ha ge-sät. Die daraus wachsenden Stecklingebilden das Basissaatgut und werden imFebruar geerntet. Zu diesem Zeitpunkthaben die Stecklinge ein Gewicht vonrund 400 bis 800 Gramm. Nun werdensie an die Betriebe zur Saatgutproduk-tion verteilt, wo sie auf den Produkti-onsflächen gepflanzt werden. Mit einerHektar gezogener Stecklinge kann eineVermehrungsfläche von 10 ha bepflanztwerden. Züchter, die diese Methodeanwenden, verfügen dann bereits überdie neuesten Ergebnisse aus den Sor-tenversuchen und der Kampagne, diebeendet ist, wenn die männlichen undweiblichen Pflanzen definitiv auf denVermehrungsflächen in Reihen ge-pflanzt werden.

Es ist immer noch möglich, bei derProduktion Anpassungen vorzunehmen.Mit der Stecklingsproduktion können dieAussaat-Zonen von den Produktionsflä-chen getrennt werden. Es besteht somitdie Möglichkeit, diese beiden Schritte injenen Regionen durchzuführen, wo pe-doklimatische Bedingungen herrschen,die für dieses Entwicklungsstadium ge-eignet sind. Diese Methode ist jedochmit einem bedeutenden Arbeitsaufwandund beträchtlichen Produktionskostenverbunden.

Nach dem erfolgreichen Umpflanzenist das weitere technische Vorgehen für

ZUCKERRÜBENZÜCHTUNG Obschon die Zuckerrübenkampagne noch in vollemGange ist, steht bereits wieder die Planung für das nächste Jahr an. Die Rübenzüchtungenführen nicht nur zu einer Ertragssteigerung, sondern auch zur Verbesserung von Krankheitsresistenzen, was bei den heutigen Erntetechniken ein grosses Plus bedeutet.

Hightech-Hybriden im KommenPFLANZENBAU

DF_PB3_Monnerat_1212_2012 27.11.12 18:04 Seite 36

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

UFA-REVUE · 12 2012 37

beide Produktionsarten gleich. Nebstder Gesundheit der Kultur liegt das not-wendige Kappen im Vordergrund, umdie Blütenperiode der männlichen undweiblichen Pflanzen zu optimieren. Sinddie Samenkörner reif, werden die Pflan-zen geschnitten und während vier biszehn Tagen zum Trocknen auf dem Feldliegengelassen und anschliessend ge-droschen.

Ziele Bei den für die Züchtung verfolg-ten Zielen ist die Produktion der Rübenund die Ansprüche der Zuckerfabrikengleichermassen wichtig. Ein Programmist dann erfolgreich, wenn sowohl dieErwartungen der Produzenten als auchder Zuckerfabriken erfüllt werden. DieZiele sind praktisch gleich und von derZüchtungsstelle unabhängig. Alle versu-chen, hohe Zuckererträge zu erzielen,ein rasches und gleichmässiges Auflau-

fen und Schossfestigkeit zu erreichen.Weitere wichtige Faktoren sind ein ge-ringer Erdanhang, eine hohe Reinheitdes Safts sowie krankheitsresistente undhomogene Pflanzen. Abweichungenvon der Strategie sind damit zu erklären,dass die verschiedenen Kriterien beimZüchtungsprozess unterschiedlich ge-wichtet werden. Um eine krankheitsre-sistente Sorte zu erhalten, kann manbeispielsweise die Anforderungen andie Reinheit des Safts herabsetzen oderauch den Zuckerertrag mehr gewichtenals die Krankheitsresistenz.

Bei der Sortenwahl gilt es verschie-dene Faktoren zu berücksichtigen. Dervon der Fachstelle für Zuckerrübenbauerrechnete Rohertrag ist nicht das ein-zige Kriterium, das beigezogen werdenmuss. Genaue Kenntnisse über die An-baufläche und insbesondere über allfäl-lige Risiken für einen Zystennematoden-befall und Rhizoctonia ist sehr hilfreich.Know-how und Erfahrung des Zucker-rübenbauers sind daher unerlässlich.Um Probleme zu vermeiden, könnte er

zwar versucht sein, nur auf resistenteSorten zu setzen. Jedoch sollten dieseSorten nur auf Flächen angebaut wer-den, die von diesen Schädlingen auchtatsächlich betroffen sind.

Fazit Die Zuckerproduktion hat sichrevolutioniert. Nicht nur sind Geräteund Maschinen leistungsfähiger gewor-den, auch die ganze Produktionsorgani-sation hat sich spezialisiert, was zur Fol-ge hat, dass spezialisierte Unternehmendie Ernte und das Beladen übernehmen.Dadurch hat sich eine intensive Zusam-menarbeit zwischen den Rübenbauernaus den Produktionsgebieten entwi-ckelt. Die Züchter arbeiten an der Ent-wicklung von Sorten, die den Erwartun-gen aller Akteure der Branche gerechtwerden, dennoch müssen die regiona-len Einrichtungen auch weiterhin diebevorzugten Partner der Produzentenbleiben. Denn nur mit den regionalenSortenversuchsprogrammen ist es mög-lich, Informationen über die Leistungs-fähigkeit verschiedener Sorten unter lo-kalen Bedingungen zu liefern. �

Eine gleichmässigeAussaat bei gutenBedingungen ist einwichtiger Schritt beider Pflanzung vonjungen Rüben.

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon.

Die SchweizerischeFachstelle für Zucker -rübenbau veröffentlichtalle Ergebnisse der Ver -suchskampagne 2012sowie die Sortenlistemit den für dieKampagne eingetrage-nen Sorten 2013.

PFLANZENBAU

DF_PB3_Monnerat_1212_2012 27.11.12 18:04 Seite 37

Das Ausbringen vonorganischen Boden-

verbesserungsmittelnerfordert eine ent-

sprechende Strategieund geeignetes

Material.Photo: Bergmann

beruht hauptsächlich auf dem hohenBindungsvermögen von Humus. Tat-sächlich bindet Humus fünfmal mehrKationen (Ca++, Mg++, K+, NH4+ usw.)als Lehm und reduziert die Bodendich-

PflanzenkohlePflanzenkohle ist eine Art Holzkohle undwird mittels Pyrolyse aus Holz gewon-nen. Bereits die Indianer Amerikas sollensie verwendet haben, um die Stabilitätund Fruchtbarkeit der Ackerböden zuverbessern. Sie verfügt über eine hoheBindefähigkeit für Kohlenstoff und wirktals Dauerhumus. Weiter fördert Pflan -zen kohle die mikrobielle Bodenaktivität,sollte aber zusammen mit anderenDüngern eingesetzt werden, damitSynergieeffekte genutzt werden können.

Es gibt verschiedene Bodenverbes-serungsmittel. Am besten unter-scheidet man die Kompostarten,die unter dem Einfluss von Luftsau-

erstoff aerob die organischen Abfälleabbauen, und das Gärgut, das durchVergärung entsteht. Während Kompostviele stabile organische Substanzen ent-hält und während eines begrenztenZeitraums als Dünger wirkt, ist Gärgutrelativ reich an flüchtigen Elemente(Stickstoff) und sein organisches Mate-rial ist relativ instabil. Auch wenn dieGefahr von Ammoniakverlusten höherist, sind beide Produkte für die Pflanzenweniger aggressiv als frischer Mist.

Ziele der organischen Bodenver-besserungsmittel Das Ziel, das

mit dem Ausbringen von organischenBodenverbesserungsmitteln verfolgtwird, ist, den Gehalt an organischemMaterial im Boden zu erhöhen. Diesesbesteht aus vier Teilen: aus Pflanzen undlebenden Tieren, aus tierischen Aus-scheidungen sowie den abgestorbenenPflanzen und toten Tieren, aus organi-schem, sich in Humus zersetzendemMaterial und aus Humus. Der stabileHumus macht rund 90% des organi-schen Materials im Boden aus, es sindjedoch das frische organische Materialsowie die «Übergangsprodukte», dieden Mikroorganismen im Boden Nah-rung bieten. Die organischen Düngerstabilisieren die Bodenstruktur und ver-ändern die physikalisch-chemischen Ei-genschaften des Bodens. Diese Wirkung

ORGANISCHE BODENVERBESSERUNGSMITTEL Die Abfalltrennung und der Bauvon Biogasanlagen haben dazu geführt, dass organische Bodenverbesserungsmittel inden letzten Jahren immer zahlreicher zur Verfügung stehen. Aufgrund ihres Nährstoff -gehalts und Nutzens für die Bodenfruchtbarkeit kommen sie im Pflanzenbau immerhäufiger zum Einsatz. Dies birgt aber auch gewisse Risiken.

Organische Strategien verfolgen

38 12 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

DF_PB4_Monnerat_1212_2012 27.11.12 18:08 Seite 38

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

UFA-REVUE · 12 2012 39

Aus diesem Grund wird empfohlen, dieKompostgaben mit einer Schicht Mistoder Stickstoff zu ergänzen, damit ge-nügend Stoffe zur Verfügung stehen,die für den Abbau von frischem organi-schem Material nötig sind. Damit kannein Stickstoffmangel verhindert wer-den.

Viele Vorteile, aber… Das Aus-bringen von Kompost erhält oder ver-bessert gar die Fruchtbarkeit der Böden.Es besteht jedoch die Gefahr, dass zuhohe Mengen organischer Bodenver-besserungsmittel zu einer Stickstoffblo-ckierung im Boden führen. Dies tritt ein,wenn ligninhaltiger Kompost physiolo-gisch zu jung ist, bei zu trockenen Be-dingungen eingesetzt wird oder wenndas Gärgut zu trocken ist. Das Risiko füreine Stickstoffblockierung ist insbeson-dere im Frühjahr sehr hoch.

Die Verwendungvon organischen Bo-denverbesserungsmitteln muss Teil ei-ner gesamtheitlichen Betriebsstrategiesein und muss gut überlegt sein. Grund-lage einer guten Strategie ist die richtigeKompostwahl, bei der die Verwen-dungsart, der Applikationszeitraum unddie gewünschte Wirkung berücksichtigtwerden muss. Das Gesetz schreibt ma-ximale Kompostgaben von 25 TonnenTS/ha auf drei Jahre vor, und diese Vorgabe muss in der Düngerbilanz be-rücksichtigt werden. Zudem müssenApplikationszeitraum und -technik an-gemessen sein. Idealerweise werden organische Bodenverbesserungsmittelnach der Ernte, im Winter auf gefrore-nem, schneefreiem Boden oder im Früh-ling auf tragfähigem Boden ausgebracht.Bei den Applikationen können die ver-schiedenen Bodenverbesserungsmittelkombiniert eingesetzt werden: Kom-post, der mittel- und langfristige auf dieBodenstruktur einwirkt, und Gärgut füreine kurzfristige Düngerleistung.

Fazit Obschon die organischen Dün-gemittel oft als unschädlich eingestuftwerden, sind beim Ausbringen die glei-chen Vorsichtsmassnahmen erforderlichwie für Hofdünger. Die Applikationmuss Teil der Betriebsstrategie und derFruchtfolge sein. Die betriebliche Dün-gerbilanz darf nicht beeinträchtigt wer-den oder eine Stickstoffblockierung ver-ursachen. Gleich wie die Mineraldüngersind auch die organischen Bodenverbes-serungsmittel nicht identisch. Die Emp-fehlungen der Fachleute sollten befolgtwerden, damit die Düngerart gewähltwerden kann, die für die angestrebtenZiele und die Bodeneigenschaften ambesten geeignet ist. �

Quelle: Jacques Fuchs, FiBL und Biophyt AG

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Die «SchweizerischeQualitätsrichtlinie 2010der Branche fürKompost und Gärgut»enthält alle Anwen-dungsempfehlungen fürflüssiges und festesGärgut sowie Kompost.Die Broschüre kann inDeutsch und Franzö-sisch vom Internetheruntergeladenwerden. www.educompost.ch

HolzhäckselDiese Methode wurde in Kanada undtropischen Ländern entwickelt, um denBoden zu beleben, und ist in derSchweiz noch kaum bekannt. Sie basiertauf dem Gleichgewicht zwischen denZuckern und dem Lignin in den jungenHolztrieben (<7 cm) und wird zurBodenverbesserung angewendet. Zielist, eine dem Waldboden ähnlicheBioaktivität zu erreichen.

te. Der Erde wird leichter, ist einfacherzu bearbeiten und weist ein besseresBindungsvermögen für positiv geladeneNährstoffe auf. Darüber hinaus kommtes durch die Mineralisierung des Humusund des organischen Materials zu einerZufuhr vieler Elemente wie Vitamineoder Hormone.

Gleichgewicht suchen Die Bo-denvitalität entsteht durch ein Gleich-gewicht zwischen stabilem Humus undfrischem organischem Material. DasEinarbeiten grosser Mengen organi-schen Düngers, der reich an Zelluloseund Lignin ist und weniger Stickstoffenthält – wie dies beim Kompost derFall ist –, führt zu einem Ungleichge-wicht im Boden. Die Mikroorganismen,die zum Abbau von Zellulose und LigninNahrung (Stickstoff) benötigen, kon-kurrieren mit den angebauten Pflanzen.

Grafik: Kompost und Gärgut

MistGülle

Andere organischeAbfälle

Verteilung

MethanisierteGülle

Press-Wasser

SolidesGärgut

Kompost

Methanisierung(mesophil)

Co-Methanisierung(mesophil)

Methanisierung(thermophil)

Kompostierung

PFLANZENBAU

Die festen organischen Bodenverbesserungsmittel müssen oberflächlicheingearbeitet werden, damit sie mit den Bodenmikroorganismen in Berührungkommen.

DF_PB4_Monnerat_1212_2012 27.11.12 18:08 Seite 39

Kurt Gugger

Mit Hofdünger kann in der Regelein grosser Teil des Nährstoffbe-darfs der Kulturen gedeckt werden.Er wird direkt in den Nährstoffzy-

klus integriert und trägt zur Aufrechter-haltung der Bodenfruchtbarkeit bei. DasZiel, die Auswirkungen der Landwirt-schaft auf die Naturräume zu vermin-dern, erfordert beim Einsetzen und La-gern von Hofdünger ein rationellesManagement, um Verluste durch Ver-dunstung, das Abfliessen oder Auswa-schungen auf ein Minimum zu senken.Für diesen speziellen Einsatzbereich bie-tet sich Gesteinsmehl auf Silizium-Basisan, das aufgrund seiner Molekularstruk-tur und der grossen Oberfläche in derLage ist, organische und Stickstoff-Verbindungen in der Gülle zu binden.Dadurch werden Verluste durch die Ver-dunstung von Ammoniak und Geruchs-emissionen gesenkt.

Silizium ist eines der häufigsten Mi-neralien auf der Erde und macht schät-zungsweise 60% der kontinentalenKruste aus. Diabas, aus dem Biolit ge-wonnen wird, ist ein vulkanisches Ge-stein, das unter grossem Druck und ex-tremen Temperaturen entstand, was ihmeine besondere Struktur verlieh. Es ver-fügt über eine hohe Bindungsfähigkeit,die abhängig ist von der Kontaktoberflä-che des Gesteins. Je feiner der Mah-lungsgrad ist, desto grösser ist die Kon-taktoberfläche. Beim Vergleich vonGüllezusätzen ist die Feinheit des Ge-steinsmehls somit ein Entscheidungskri-terium. Ein feineres Mehl bindet nichtnur die organischen Verbindungen oderStickstoffverbindungen, sondern haftetauch leichter an Stroh und sinkt dahernicht auf den Boden der Güllegrube ab.

Das Kalziumsilikat von Biolit rea-giert im Boden und bildet Kieselsäure.Die positive Wirkung von Silizium aufPflanzen wurde in verschiedenen Uni-versitätsstudien nachgewiesen. Die For-scher kamen zum Schluss, dass Biolit dieWiderstandskraft der Pflanzen gegenStress erhöht und ähnlich wie eine Imp-fung wirkt. Um diesen Effekt zu nutzen,muss die Pflanze das Silizium aufneh-men. Dieses befindet sich üblicherweiseals Gestein im Boden und steht denPflanzen nicht zur Verfügung. Aufgrundseiner speziellen Form reagiert das inBiolit enthaltene Kalziumsilikat im Bo-den, bildet eine lösliche Säure und kannvon den Pflanzen aufgenommen wer-den. Die Kieselsäure erhöht die Krank-heitsresistenz von Pflanzen und festigtdie Zellwände, besonders jene von Grä-sern, was deren Halmfestigkeit verbes-sert.

Das Kalzium, das in Biolit enthaltenist, führt dem Boden Kalk zu und trägtzu einem stabilen pH-Wert des Bodensbei. Durch die Zugabe von Kalkdüngerzusammen mit Hofdünger werden dieDosen zeitlich besser verteilt abgege-ben. Dies hat den Vorteil, dass die Mi-kroorganismen im Boden nicht zu starkgestört werden. Die Bodenfauna hat da-durch mehr Zeit, sich an diese neuen Le-bensbedingungen anzupassen und er-höht ihre Aktivität schrittweise. DieVerbesserung der Bodenvitalität zeigtsich durch eine geringere Bodendichteund eine Stabilisierung der Bodenkrü-mel.

Die Düngerwirkung wird mit ei-ner flüssigeren Gülle erhöht und es blei-ben weniger Güllerückstände an den

Pflanzen haften. Dies führt zu wenigerVerbrennungen und einer rascherenAufnahme der Gülle durch den Boden.Damit können die Verdunstungsverlustesignifikant gesenkt werden. Kurzum, ei-ne flüssigere Gülle ist pflanzenverträgli-cher und führt zu geringeren Verduns-tungsverlusten. Der Flüssigkeitsgrad derGülle kann durch Verdünnen verbessertwerden. Auch wenn kostenloses Regen-wasser zur Verfügung steht, verursachtdie Zugabe von Wasser erhebliche Kos-ten, da zusätzliche Lagerkapazitäten be-nötigt werden und ein grösseres Gülle-volumen ausgebracht wird.

Das Einbringen von Biolit in dieGüllengrube muss mindesten vier Wo-

Biolit erhöht dieWiderstandskraft derPflanzen gegen Stressund wirkt ähnlich wie

eine Impfung.Photo: agrarfoto.com

FÜR EINE BETRIEBSOPTIMIERUNG muss das Beste aus den verfügbaren Ressourcen gewonnen werden. Für viele Betriebe erfolgt diese Optimierung über einerationelle Hofdüngerbewirtschaftung, die den Zeitpunkt des Ausbringens ebenso beinhaltet wie die Bewirtschaftung der verfügbaren Lagerkapazität und eine Minimierungder Nährstoffverluste.

Lösliches Silizium bringt Vorteile

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PFLANZENBAU

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UFA-REVUE · 12 2012 41

Potentials ist abhängig von einer effi-zienten Lagerbewirtschaftung und demAusbringen, das für die Pflanzen bedürf-nisgerecht erfolgen muss. Aufgrund derrelativ tiefen Nährstoffgehalte solltengrosse Mengen angewendet werden,was mit hohen Kosten verbunden ist.Das Einbringen von Biolit in die Güllen-grube hat ähnliche Vorteile wie starkesVerdünnen, ohne dass grössere Volu-men ausgebracht oder gelagert werdenmüssen, was wiederum zu höheren Kos-ten führen würde. Weiter kann das Si-likat durch die Pflanzen aufgenommenwerden, welche die Gülle nicht nur alsNährstoffquelle nutzen, sondern punktoStressresistenz auch von der nützlichenWirkung des Siliziums profitieren kön-nen. Die Kalkwirkung von Biolit trägtauch zur Verbesserung der Struktur derBodenkrümel bei, fördert auf diese Wei-se den Gasaustausch und bietet denKulturen optimale Wachstumsbedin-gungen. �

Autor Kurt Gugger, Technischer DienstLandor, 4127 Birsfelden

Kostenloses Beratungstelefon: � 0800 80 99 60

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Andreas Heller und Josef Meier bewirt-schaften in einer Betriebsgemeinschaft inder Region Willisau (LU) rund 40 ha. Sieproduzieren Silomais, Winterweizen undWintergerste. Der Viehbestand umfasst50 Milchkühe und 80 Zuchtsäue.

UFA-Revue: Wie sind Sie auf Biolitgestossen?Heller/Meier: Biolit habe ich bereits vorder Betriebsgemeinschaft verwendet.Damals zeigten meine Bodenanalysen,dass meine Böden sehr sauer waren, wasin unserer Region oft vorkommt. Da wirden Schleppschlauch einsetzen, benöti-gen wir eine flüssige und homogeneGülle. Mit Biolit werden diese Anforde-rungen erfüllt.

Wie gehen Sie vor?Im März und abhängig vom Zustand derZufahrtsstrasse zur Güllengrube bringenwir das Biolit direkt mit Hilfe des Silo-Camions in die Grube ein. Wichtig ist,

dass diese Zugabe einen Monat vor demAusbringen der Gülle erfolgt, und dass dieBrühe in den nachfolgenden Wochen gutgerührt wird, damit sich das Produkt gutin der Güllenflüssigkeit verteilt.

Welche Wirkung haben Sie bei IhrenKulturen festgestellt? Wir verteilen unsere Gülle hauptsächlichauf den Wiesen. Erträge sind daherschwierig miteinander zu vergleichen,dennoch können wir feststellen, dass dieWiesenflächen gleichmässiger sind.Unterschiede können wir vor allem beimBoden feststellen. Seine Struktur hat sichverbessert und die Wiesen machen einengesünderen Eindruck.

Können Sie den Einsatz von Biolitempfehlen?Für uns ist klar, dass bei sauren Böden derEinsatz von Biolit viele Vorteile bringt.Allzu schnelle Veränderungen darf manzwar nicht erwarten, doch haben wir

festgestellt, dass sich unsere Bödenschrittweise verbessern und unsere Gülleflüssiger geworden ist.

Bodenstruktur und -fruchtbarkeit verbessert

Die beiden Luzerner Bauern verwenden Biolit.

PFLANZENBAU

chen vor dem Leeren der Grube erfol-gen, damit sich die Wirkung des Stein-mehls entfalten kann. Besonders prak-tisch ist das Einblasen von Biolit mitdem Silo-Camion direkt in die Grube, esist aber auch möglich, das Steinmehl re-gelmässig der Güllengrube zuzuführenoder auf dem Mist zu verteilen. Wenndas Steinmehl mit dem Silo-Camion di-rekt eingeblasen werden soll, muss die-

ser Arbeitsschritt im Winter mindestenseinen Monat vor dem Ausbringen ein-geplant werden. Nach dem Einblasenmuss die Gülle täglich gerührt werden,um das Steinmehl in der Güllengrubegut zu verteilen.

Die Hofdünger haben einen agro-nomischen und wirtschaftlichen Wert.Aber die vollständige Nutzung dieses

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Der Brauch, zum Weihnachtsfest einen Tannenbaum in der Stubeaufzustellen, verbreitete sich im 19.Jahrhundert von Deutschland aus

über Europa und später in nahezu dieganze Welt. Wurden früher hauptsäch-lich Weisstannen dazu verwendet, ka-men später auch Fichten (Rottannen)hinzu. Heute sind insbesondere dieNordmannstannen gefragt, zudem gibtes auch einen allerdings beschränktenMarkt für Blautannen.

Das Marktvolumen für Christbäumein der Schweiz beträgt jährlich rund1 Mio. Bäume. Die Mehrheit davon wirdimportiert, rund 40 % stammt aus ein-heimischer Produktion. Knapp die Hälfteder im Inland erzeugten Bäume werdendirekt von den Produzenten verkauft,der Rest wird über den Detailhandel ab-gesetzt. Den Marktwert der Christbäu-me schätzen Fachleute auf zwischen 40und 50 Mio. Fr.

Konsument entscheidet Ange-sichts dieses Marktvolumens stellen dieChristbäume einen nicht zu unterschät-zenden Faktor im weihnachtlichenPflanzengeschäft dar – auch für dieLANDI, die in den letzten Jahren ihrediesbezügliche Stellung im Markt aus-bauen konnte.

«Der Kunde entscheidet am Verkaufs-punkt, ob er einen Importbaum oder einen Christbaum aus Schweizer Pro-duktion bevorzugt», heisst es bei derLANDI Schweiz. Man sei aber interes-siert daran, künftig weit mehr SchweizerBäume anbieten zu können, betont Da-niel Beutler, Koordinator für Marketingund Verkauf im Grünbereich der LANDISchweiz. «Vorderhand iat es aber nichtganz einfach, diese gewünschten Mehr-

mengen in der erforderlichen Qualitätund Postengrössen zu bekommen».

Qualität produzieren Bruno Straubaus dem thurgauischen Hefenhofen pro-duziert seit etwa 20 Jahren auf 12 Hek-taren Christbäume. Pro Hektar stehenum die 8000 Bäume, 80 % sind Nord-mannstannen dänischer Herkunft, derRest verteilt sich auf Fichten und Blau-tannen, deren Setzlinge aus der Schweizstammen. In rund acht Jahren wird auseinem Setzling ein schnittfähiger Christ-baum mit einer Grösse zwischen 1.50 mund 2.50 m. Bis es jedoch soweit ist,sind einige Arbeiten zu erledigen, an-sonsten die Bäume nicht die geforderteQualität erreichen, und der Konsumentsich letztlich für ein Importprodukt ent-scheidet. So muss das Gras in den Kul-turen regelmässig gemäht werden (auf-grund des engen Pflanzabstandsgeschieht dies von Hand mit Rasenmä-hern) und die Bäume sollten regelmäs-sig auf möglichen Pilzbefall kontrolliertwerden. Gelegentlich ist eine Fungizid-Behandlung (jeweils im Frühjahr) ange-zeigt. Damit ein Christbaum ordentlichwächst und auch die gewünschte Farbebekommt, ist jährlich eine Düngegabenotwendig. Straub schwört dabei aufHühnermist. Jedes Jahr erfolgt zudemein Formschnitt, so dass der künftigeWeihnachtsbaum einen möglichst re-gelmässigen und symmetrischen Habi-tus bekommt. Mit einer speziellen Zan-ge (Top-Stopp-Zange) werden zudemfallweise und punktuell die Stämme derBäume etwas eingedrückt. Ziel dieserMassnahme ist es, das Kambium so zuverletzen, dass gewisse Saftströme un-terbrochen werden, damit die Astkränzenicht zu weit auseinander liegen.

Mit der Top-Stopp-Zange wird dasLängenwachstum reguliert.

CHRISTBÄUME Rund eine Million Christbäume werden in der Schweiz pro Jahrverkauft. Der gesamte Marktwert liegt zwischen 40 und 50 Mio. Fr. Der Inlandanteil bewegt sich bei rund 40 %. Eine Steigerung dieses Anteils, vor allemim Detailhandel, ist mehr als erwünscht.

Gefragte Schweizer Bäume

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ChristbäumeRottanne/Fichte (picea abies)Nadeln: Vierkantig, bis 2cm lang, spitz.Steif, glänzend grün, meist rings um dieZweigachse angeordnet.

Weisstanne (abies alba)Nadeln: Gross, bis 3cm lang und bis3mm breit, Oberseite dunkelgrün,Unter seite heller mit zwei bläulich-weis-sen Streifen, Spitze gerundet und nichtstechend, kammartig an den Seiten undnach oben an den Zweigen angeordnet.

Nordmannstanne (abies nordmanniana)Nadeln: Bis 3.5cm lang und 2.5mmbreit, glänzend dunkelgrün mit zweimarkanten weissen Streifen auf derUnterseite. Weich und an den Spitzenabgerundet, sehr dicht.

Blautanne/Blaufichte (picea pungens)Nadeln: Bis 3cm lang und schmal,stechend, zäh, vierkantig, gekrümmtnach allen Seiten, intensive graublaueFärbung, meist dicht, rings um dieZweigachse angeordnet.

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UFA-REVUE · 12 2012 43

Normierte Grössen Obwohl einChristbaum ein Naturprodukt ist undsein Wachstum, respektive seine Grössenicht per Knopfdruck eingestellt wer-den kann, müssen gewisse Kriterien erfüllt werden. Für die Nordmannstan-nen sind es drei Grössen, 1.00– 160m,1.60– 2.00m und 2.00– 2.30m. DieBlautannen gibt es in zwei Grössen(0.7– 1.20m und 1.20– 1.80m), wäh-rend die Fichten mit 1.20– 1.80m ge-handelt werden.

Gegen 20000 Bäume – gemäss sei-nen Aussagen zurzeit eher etwas zu viel– schneidet Bruno Straub pro Jahr ausseiner Anlage, verpackt sie, etikettiertmit einer Banderole in Netze, und liefertsie dann anfangs Dezember aus. Je nachGrösse erhält er zwischen 27 und 53Fr.(Nordmann), 16 und 24Fr. (Blautanne)und 18Fr. für eine Rottanne. Die Kosten

für das Bereitstellen (Schneiden undAusliefern) beziffert Straub auf 5Fr. proBaum. Mit der Differenz (abzüglich Kos-ten für einen Setzling von 2Fr.) kann erseine Arbeit entschädigen. «Ich denke,dieses Preisgefüge stimmt für beide Sei-ten», betont Straub. Er jedenfalls kom-me auf seine Rechnung in dieser Part-nerschaft mit der LANDI.

Fazit Der Markt für Schweizer Christ-bäume ist vorhanden, die LANDI will garnoch mehr Bäume aus heimischer Pro-duktion in den Verkauf bringen. Wich-tigster Anreiz für den Kunden, einenSchweizer Weihnachtsbaum zu kaufenund dafür etwas mehr Geld auszugeben,ist die Qualität. Die Baumgrösse, das Na-delkleid und die Haltbarkeit sowie dieSymmetrie und die Zahl der Astkränzemüssen aber stimmen. �

Bruno Straub: «Die Qualität des Baumes ist entscheidend».

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

Anbautipps• Christbäume sind eine Spezialkultur, die spezielles Wissen und volles Engagement

benötigt.

• Vor dem Anlegen einer Kultur mögliche Absatzkanäle und Kundenwünsche klären.

• Abklären, ob Standort zur anvisierten Baumart passt und ob es einen Wildschutzzaunbraucht.

• Ein guter Start ist wichtig, die Qualität der Pflanzen muss stimmen. Zudem müssen siemit der nötigen Sorgfalt gesetzt werden.

• Beim Setzen darauf achten, dass sie sich bis zur vorgesehenen Ernte beim Wuchs nichtgegenseitig bedrängen.

• Unkrautbekämpfung ist besonders in den ersten Jahren wichtig.

• Sitzstangen für Vögel sind wichtig, denn schon das Gewicht eines Buchfinks reicht aus,um den Gipfeltrieb zu brechen.

• Zwiesel schneiden und nach Bedarf auch das Breitenwachstum beschneiden.

• Regulieren der Trieblänge mit einer Top-Stopp-Zange.

• Fehlt ein Gipfeltrieb, kann der stärkste Seitentrieb an einem Stecken aufgebundenwerden. Äste am Quirl können in die richtige Position gezogen werden.

• Geerntete Bäume nicht aufeinanderlegen, sondern auf Naturboden stellen.Quelle: «Weihnachtsbäume – erfolgreich anbauen und vermarkten», Heinrich Maurer, Verlag Ulmer, www.ulmer.de

Schweizer Christbaum mit der Goldschlaufe.

Sitzstangen für Vögel verhindern,dass der Gipfeltrieb bricht.

PFLANZENBAU

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Erfolgreiche Marken-Produkte könnenauf dem Markt nur bestehen, wenn siedurch Weiterentwicklungen/Fortschrittimmer wieder verbessert werden kön-nen. Beispiele dafür erleben sie hautnahan der Agrama. Wenn Sie sich nach ei-nem neuen Traktor umsehen, so suchen

Sie bestimmt auch nach der Lösung mitden grössten messbaren Vorteilen.

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Wir bedanken uns ganz herzlich…bei allen Kunden für die Zusammenarbeit und wir freuenuns auf ein gemeinsam erfolg -reiches 2013.

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DF_PhytoNews_1212_2012 27.11.12 18:11 Seite 45

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

AndreasRohner

Bio-Sonnenblumen-feld anfangs Augustim schaffhausischenKlettgau.

Autor Andreas Rohner, fenaco-GOF, 8401 Winterthur.

Für eine individuelle Beratung stehenIhnen zur Verfügung:

Deutschschweiz: Ulrich Zürcher, � 058 434 06 66Bernhard Graf, � 058 433 64 92Romandie:Didier Kunkler, � 058 433 64 01

Detaillierte Unter lagen werdenlaufend auf www.fenaco-gof.chpubliziert. fenaco bietet ausserdemAnbau verträge für Bio-Süss lupinen(Frühjahrssaat 2013, Auszahlungsziel Fr. 120.00/100 kg).

BIO-SEITE

Obwohl die Nachfrage für biologi-sche Pflanzenöle und einheimi-schen Bio-Tofu seit Jahren steigt,fristen Raps, Sonnenblume und So-

jabohne noch immer ein Schattendaseinin den Fruchtfolgen der Schweizer Bio-Bauern. Wenige hundert Hektarenschweizweit und ohne merklichen Flä-chenzuwachs, so präsentierte sich dieAnbaustatistik der einheimischen Bio-Ölsaaten in den letzten Jahren. Doch«Swissness» ist auch bei Pflanzenölenhoch im Trend. Man fragt sich, wannendlich im einheimischen Knospe-Ackerbau die Ära der Ölsaaten anbricht?Insbesondere die Anforderungen an denAnbau des begehrten Bio-Raps sindnoch immer hoch, ebenso dessen Ausfallrisiko, weshalb die Kultur wohlauch weiterhin wenigen «Spezialisten»und Standortbevorzugten vorbehaltenbleibt.

Sonnenblumen und Sojabohnenfördern In den meisten Ackerbaure-gionen ist jedoch ein Anbau von Bio-Sonnenblumen gut möglich, wobeiWeinbauregionen als besonders günsti-ge Standorte gelten. Die Hackkulturzeichnet sich generell durch eine gute

Gefragte Bio-Ölsaaten – aber bittevom Schweizer Acker AUSSAAT 2013 fenaco sucht in Zusammenarbeit mit den Getreidesammelstellen fürdie Aussaat 2013 nach anbauwilligen Neuproduzenten. Anreize sollen über zusätzlicheÜbernahmestandorte und über attraktive Auszahlungspreise geschaffen werden.

Eignung für den Bio-Ackerbau unddurch ein vergleichsweise tiefes Ausfall-risiko aus.

Höhere Ansprüche an die klimati-schen Bedingungen und an die Unkraut-kontrolle stellt die Sojabohne. Dafürhinterlässt sie dank der Stickstofffixie-rung einen wertvollen Vorfruchteffekt.Die Wahl des standortangepassten An-bausystems für Soja muss jeder Betriebindividuell treffen und hängt nicht zu-letzt von seiner maschinellen Ausstat-tung ab. Der Anbau als Hackkultur wirdempfohlen.

Lohnender Vertragsanbau – Pro-duzenten gesucht! Für den Ab-schluss eines Anbauvertrags mit fenacomuss die übernehmende Sammelstellevorgängig festgelegt werden. In denwichtigen Anbauregionen stehen be-reits Ölsaaten-Sammelstellen bereit,weitere Übernahmestandorte werden jenach Bedarf im kommenden Jahr hinzu-kommen. Das Auszahlungsziel an dieSammelstellen für die Ernte 2013 be-trägt Fr. 200.–/100 kg für Bio-Soja-

bohnen (Knospe), Fr. 165.–/100 kg fürBio-Sonnenblumen (Knospe) und Fr.155.–/100 kg für Sonnenblumen ausKnospe-Umstellung. Damit werden beiNormalertrag interessante Rentabilitä-ten auf dem Niveau von Bio-Körnermaiserreicht. �

46 12 2012 · UFA-REVUE

Kalt gepresst in dieFlasche – heissbegehrt in der Küche.

DF_Bio_1212_2012 28.11.12 09:17 Seite 46

S O N D E R T H E M AS O N D E R T H E M A FOCUSFOCUSS O N D E R T H E M A FOCUS

Nachhaltigkeit mit Qualitätsstrategie 48Top-Endprodukteber 50Effizienz in der Fütterung 52Tierschutz 2013/18: Tipps von Experten 54Kommt die Jungebermast? 56Bio: Erfolgsrezept «Abnahmevertrag» 57Trends in Deutschland 58

Dezember 2012

MarktgerechteSchweineproduktion

DF_SH_TS_1212_2012 27.11.12 18:13 Seite 47

Paul Steiner

Jakob Signer

48 12 2012 · UFA-REVUE

Am Markt treffen Angebot undNachfrage aufeinander. Egal, wel-che Güter oder Produkte gehandeltwerden, die Entwicklung ist immer

gleich: Aufschwung – Boom – Sättigung– Abschwung.

Der Aufschwung im Schweine-markt begann 2007 nach Inkraftsetzungder neuen Tierschutzverordnung. Vor-übergehend gingen Zuchtplätze verlo-ren, später nahm auch das Angebot anSchlachtschweinen ab. Der Markt rea-gierte mit Preisaufschlägen.

Ein ausserordentlicher Boom herrsch-te 2008. Die Nachfrage war grösser als

das Angebot. Die Schweinebranche er-lebte ein finanziell lukratives Jahr. Auch2009 verlief der Markt im Sinne der Pro-duzenten. Um die Gewinne weiter zusteigern, erhöhten viele Betriebe ihreProduktion. Die zunehmend professio-nellere Betriebsführung und die Ent-wicklung im Zuchtmanagement und inder Tiergesundheit führten zu einer ste-tig ansteigenden Inlandversorgung. An-gebot und Nachfrage hielten sich nochdie Waage, der Markt war gesättigt.

Abschwung und Marktbereini-gung Zu einem Abschwung kommtes, wenn der Käufer die Ware nicht

mehr zu suchen braucht. Das enormeAngebot im Schweinemarkt führt zu ei-nem Preisdruck der Einkäufer. Die Ver-käufer unterbreiten ebenfalls günstigereOfferten, um ihr Angebot platzieren zukönnen. Die Produzenten stehen in ei-nem übersättigten Markt mit einemaustauschbaren Produkt. Um diese Si-tuation zu ändern und die Wirtschaft-lichkeit zu steigern, beginnen viele Er-zeuger, die Produktion zu optimieren,was wiederum zu einem grösseren An-gebot, tieferen Preisen und in der Folgezu tieferen Erträgen bis in die Verlustzo-ne führt. Jeder Abschwung erreicht nachgewisser Zeit die Zone der Marktberei-nigung. Wer dem Wettbewerbsdrucknicht standhalten kann, scheidet aus.

Konjunkturelle Schwankungen sindmittelfristiger Natur. Angebot undNachfrage werden von zeitlichen An-passungsverzögerungen beeinflusst.Schlussendlich passen sich die Angebo-te wieder dem Markt an und alles be-ginnt von vorne.

Mastjagerumsätze sinken DerSchweinemarkt beginnt sich langsam zuerholen. Alle Zeichen sprechen dafür.Der Handel verzeichnet tiefere Mastja-gerumsätze und die Suisag meldet, we-niger Spermadosen verkauft zu haben.Die Schlachtzahlen der Proviande neh-men seit dem dritten Quartal stetig ab.Der Jungsauenverkauf ist wegen derfehlenden Investitionskraft stark zurück-gegangen. Diverse Zuchtbetriebe habeneinen Teil ihrer Produktion auf Mastumgestellt. All diese Merkmale schei-nen auf eine Besserung hinzudeuten.

Kein «Billigartikel»! Für einenachhaltige Produktion, die sich finan-

Die Jagerumsätze sind in letzter Zeit

etwas gesunken.

DER SCHWEINEMARKT scheint sich langsam zu erholen. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, hängt davon ab, wie das qualitativ hochstehende Schweizer Fleisch im Markt positioniert werden kann.

Für eine nachhaltige Erholungbraucht es mehr

MARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTIONNUTZTIERE

DF_SH1_Steiner_1212_2012 27.11.12 18:13 Seite 48

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

2007 2008 2009 2010 2011 2012

20000

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Fr. 4.96/kg SG Fr. 4.28/kg SG Fr. 3.80/kg SG Fr. 3.60/kg SG Fr. 3.42/kg SG*Fr. 4.04/kg SG

Januar Juni Dezember

% In

land

ante

il

Autoren Paul Steiner,Leiter Produktions -programme undMitglied der Geschäfts-leitung bei der AnicomAG, 6210 Sursee; JakobSigner, BereichsleiterVerkauf, Anicom AG,9501 Wil.www.anicom.ch

UFA-REVUE · 12 2012 49

ziell lohnt, braucht es jedoch etwasmehr. Die Überproduktion, die oft mitBilligst-Angeboten an der Verkaufsfrontabgesetzt werden konnte, wirft Schat-ten auf die Zukunft. Das weltweit hoch-wertigste Schweinefleisch, das in derSchweiz produziert wird, könnte zum«Billigartikel» werden. Es gilt, einen an-deren Weg einzuschlagen. Priorität hates, die Inlandproduktion in den Griff zubekommen. Um die Rentabilität derSchweineproduktion zu sichern, sollteder Inlandanteil von 92% in der Schwei-nefleischproduktion nicht überschrittenwerden. Die genetische Leistung derSauen wird weiterhin steigen. Expertengehen von einer Zunahme von rund 0.5Ferkel pro Sau und Jahr aus. Dies ent-spricht einer Muttersauenzahl von rund3000 Stück, die für eine gleichbleibendeFerkelproduktion ausgeschieden wer-den müssten.

Der Schweinefleischkonsum proKopf wird sich nicht mehr erhöhen, dietotale Fleischmenge wird aufgrund derBevölkerungszuwanderung zunehmen.Vom Erreichten soll nichts preisgegebenwerden. Hierzu muss die Schweinebran-che mit einer nachhaltigen Qualitäts-strategie dem «bewussten Konsumen-ten» weiterhin ein gesundes Nahrungs-mittel bereitstellen.

Vorzüge des Schweizer FleischesDie Vorzüge des Schweizer Schweine-fleisches müssen immer neu hervorge-hoben werden. Alleine in der Haltunggibt es sehr grosse Unterschiede zwi-schen der Schweiz und der EU. Die Vor-schriften sind hier zu Lande wesentlichstrenger – das Tierwohl hat einen hohenStellenwert. Gruppenhaltung bei denGaltsauen, Kastration unter Schmerz-ausschaltung sind in der Schweiz schonlänger umgesetzt. Ab dem 1. September2013 müssen alle Schweine jederzeitBeschäftigungsmöglichkeiten haben. Ab2018 gilt das Verbot für Vollflächenros-te. Zusätzlich zu den höheren Auflagenwerden viele Schweine freiwillig nachden RAUS- und BTS-Richtlinien gehal-ten. Von der Produktion sind somit et-liche Differenzierungen zu ausländi-schem Fleisch gegeben. Ebenso ist inder Fütterung eine Einzigartigkeit zu fin-den: Alle Schweizer Schweine werdenGVO-frei gefüttert!

Auch auf der züchterischen Seite wirdviel unternommen, um sich gegenüberdem Ausland zu differenzieren. So sindalle Schweine in der Schweiz PSE-stress-frei gezüchtet. Einzigartig ist die Zuchtauf einen optimalen intramuskulärenFettgehalt, der den Genusswert desFleisches steigert. Ebenfalls sind vieleAnstrengungen unternommen worden,um das Gesundheitsniveau der Schwei-ne hochzuhalten.

Qualitätsstrategie Es sind also di-verse Massnahmen für eine Qualitäts-strategie vorhanden. Ziel muss sein, das Vertrauen vom Konsumenten inSchweizer Schweinefleisch zu steigern.Als positives Beispiel kann da die Geflü-gelbranche genannt werden. Allerdingslassen sich die Märkte nicht 1:1 verglei-chen. Aber wenn die ganze Kette vomProduzenten bis zur Ladentheke einegemeinsame Strategie verfolgt, ist diesevon Erfolg gekrönt.

Die Produktion in der EU ist tie-fer als in den Vorjahren. Ab nächstemJahr kommt in der EU die Vorschrift derGruppenhaltung bei den Galtsauen. Al-leine diese Änderung bewog (nebenden Preisen) viele Ferkelerzeuger, ausder Produktion auszusteigen. Im 2012ist der Schlachtschweinepreis auf einRekordniveau von über 1.90 Euro je KiloSchlachtgewicht gestiegen. Trotz der fürdie EU hohen Preise sind die Produzen-ten unter Druck, denn die hohen Futter-und Rohstoffpreise sowie die Wirt-schaftskrise wirken sich aus. Am euro-päischen Prognoseausschuss wurde vonder Mehrheit der Teilnehmer erwartet,

dass die Schweineproduktion in ihremLand im kommenden Jahr abnimmt. Al-le Länder – bis auf Dänemark – rechnenmit einer niedrigeren Bruttoeigenpro-duktion. Dabei gehen gerade die gros-sen Produzenten – Deutschland, Frank-reich, Italien, die Niederlande, Polenund selbst Spanien – von einer deutlichrückläufigen Produktion aus. Auch be-züglich Preisentwicklung sind sich dieTeilnehmer des Prognoseausschussesweitgehend einig: Der aktuell europa-weit hohe Preis für Schlachtschweinewird Bestand haben.

Fazit Die Eigenversorgung ist nachwie vor sehr hoch. Die Entwicklung derGesamtbevölkerung kann zu einemMehrverbrauch führen, wenn die Qua-lität des Schweizer Schweinefleischsmehr in den Vordergrund gerückt wird.Das ist die grosse Chance! Die Entwick-lung der Mengen und Preise im Auslandhilft, in der Schweiz eine Qualitätsstra-tegie zu verfolgen. Jeder ist gefordert,seinen Teil beizutragen: Vom Produzen-ten bis zu Ladentheke! �

Grossvieh 2012Grossvieh 2011

Schwein 2012Schwein 2011

Grafik 2: Inlandanteil an verfügbarer Schweinefleisch- menge (kumuliert)

provisorische Zahlen, Quelle: Proviande

Durchschnitt Januar bis SeptemberImportSchweizerproduktion

Inlandanteil90.0%

Inlandanteil93.7%

Inlandanteil94.5%

Inlandanteil95.3%

Inlandanteil97.3%

Inlandanteil94.5%

Grafik 1: Schweineproduktion und Import in der Schweiz (verkaufsfertiges Fleisch)Quelle: Proviande/Anicom

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

Kalb 2012Kalb 2011

Flei

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RalfBley

PeterGuggisberg

BEREITS ZEHN JAHRE nach der Trennung der Rasse Edelschwein in zwei Linien ist die Marke «Premo®» eine Erfolgsgeschichte. Durch konsequente Zuchtarbeit und Selektion konnten die Mast- und Schlachtleistungen der Premo-Nachkommen erheblich verbessert werden.

Premo® ist prima

«Premo®» ist der mit Abstand ammeisten eingesetzte Endstufeneberin der Schweiz. Im ZuchtprogrammUFA 2000 beträgt dessen Anteil fast

90% der Endstufeneber. Das ist ein kla-res Bekenntnis zur Schweizer Genetik.Premo® wurde züchterisch von Anfangan auf die Vorgaben der Proviande-Be-zahlungsmaske ausgerichtet. Vier be-kannte UFA 2000-Kernzüchter produ-zieren für die Ferkelproduzenten seitAnerkennung der Rasse Edelschwein-Vaterlinie, kurz ESV, Schweizer Quali-tätseber. Seit 2008 werden die Eber die-ser Rasse unter der Marke Premo®

angeboten.

2.80Fr. Zuschlag Bei den Schwei-zer Ferkelproduzenten ist Premo® ersteWahl für die Erzeugung marktkonformerMastendprodukte. Gerade in der Pre-mo®-Zucht hat ein grosser Anpassungs-prozess stattgefunden. Immer wenigerZüchter beliefern die KB-Stationen derSuisag mit Premo®-Ebern. Zudem hatsich die Nachfrage nach Ebern im Natur-sprung in den letzten Jahren halbiertund der Anteil künstliche Besamungenist laut Suisag auf über 80% angestie-gen. Die Mastdauer (von Geburt bisSchlachtung) hat sich in den letzten Jah-ren durch höhere Zunahmen um etwa20 Tage verkürzt. Gleichzeitig ist derMagerfleischanteil der Premo®-Mast-schweine angestiegen. In der Endpro-dukteprüfung erreichen Premo® x Pri-mera®-Mastschweine aktuell im Mittel57.0 % MFA und damit im Durchschnitt2.80Fr. Zuschlag pro Tier!

Erfolg ist kein Zufall Premo®-Eber werden auf hochspezialisiertenKernzuchtbetrieben mit dem höchsten

Gesundheitsstatus AR1 in der Schweizerfolgreich gezüchtet. Die Züchter müs-sen einen Vertrag mit der Suisag abge-schlossen haben. Der MarkennamenPremo® wird sowohl für Eber als auchfür Sperma verwendet. Folgende Anfor-derungen werden an den Premo®-Ebergestellt: Er ist reinrassig ESV und im Sui-sag-Herdebuch registriert. Er wurdedurch einen von der Suisag lizenziertenFeldprüfungstechniker geprüft und be-schrieben. Nur wer die züchterischenund gesundheitlichen Anforderungenim Betrieb erfüllt, kann Premo®-Ebervermarkten.

Im UFA 2000 züchten vier ausge-wiesene Betriebe seit Ende 2008 Pre-mo®-Eber für die Anicom-/UFA 2000-Kunden:• Familie Urs Liechti,

3427 Utzenstorf (BE)• Familie Urs Christen,

3425 Koppigen (BE)• Familie Remo Ruckstuhl,

6264 Pfaffnau (LU)• Familie Othmar Schwizer,

8880 Walenstadt (SG)

Durch die optimale geografische Vertei-lung der Betriebe sind kurze Transport-wege und die Nähe zum Ferkelprodu-zenten gewährleistet. Die Betreuungder Zuchtbetriebe und die Vermarktungder Eber werden durch die drei UFA2000-Zuchttechniker vorgenommen.

Warum Premo-Eber kaufen?Rund 20% derSchlachtschweine inder Schweiz stam-men von einem Na-tursprungeber ab.Die Qualität der da-raus resultierenden600000 Schlachtschweine pro Jahr sollnicht dem Zufall überlassen werden.Für die erfolgreiche Ferkelproduktionist die Anwesenheit eines aktiven Be-standesebers unverzichtbar. Er ist fürdie Duldungskontrolle ebenso notwen-dig wie für die Stimulation bei derkünstlichen Besamung, die Kontrolleder Umrauscher und die Stimulationder Jungsauen zur ersten Brunst. DieProduktion im Mehrwochenrhythmusstellt hohe Anforderungen an die Be-triebsleiter. Um ihre Eber «bei Laune»zu halten, setzen alle Herdenmanagerihre Stimuliereber regelmässig im Na-tursprung ein. Somit sollten auch Sti-muliereber in der Ferkelproduktion denAnsprüchen für ein marktkonformesMastschwein genügen und sich für ei-nen Premo®, den Eber mit der hellblau-en Ohrmarke, entscheiden.

Top-Produkt europaweit DieWeichen für die Zucht eines qualitativhochwertigen und marktkonformenEndproduktebers sind gestellt. Mit der

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Hervorragende EigenschaftenPremo® bedeutet eine effiziente undkostengünstige Schweineproduktiondurch:

• hohe Tageszunahmen,

• homogene Schlachtkörper,

• einen optimalen Fleischanteil,

• beste Fleischqualität,

• tiefste Tropfsaftverluste und

• sichere Leistung (keine Zufälle).

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

DF_SH2_Bley_1212_2012 27.11.12 18:24 Seite 50

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

UFA-REVUE · 12 2012 51

gemeinsam entwickelten Marke Pre-mo® kommen die hervorragenden Ei-genschaften zum Ausdruck. Dank derKombination von züchterischer undgesundheitlicher Qualität konnte Pre-mo® zum Top-Produkt der SchweizerSchweinezucht entwickelt werden undwird bereits über die Landesgrenzen

hinaus eingesetzt. In Deutschland ste-hen Premo®-Eber auf KB-Stationenund produzieren dort unter anderemauch Endprodukte, die zur Ebermastgeeignet sind. In der Zucht gegenEbergeruch ist die Schweiz mit der Zu-sammenarbeit Suisag – UFA 2000 sehrweit vorangekommen. �

Rosmarie undUrs Christen,Koppigen, mitden LehrlingenPatrick Lüdi undLukas Wyss.

Josef, Brigitte,Bettina und Remo

Ruckstuhl.

Annemarie undUrs Liechti.

Othmar, Silvanund ClaudiaSchwizer,Walenstadt.

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

Autoren Ralf Bley, Bereichsleiter UFA 2000, das gemeinsame Zucht -programm von UFA und Anicom, 3360 Herzogenbuchsee. PeterGuggisberg, UFA 2000-Zuchttechnikerund Chefexperte bei der Suisag, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch

Zuchttiere Sie sind an Premo®- oder Primera®-Zuchttieren aus UFA2000-Herdebuchbetrieben interessiert?Die UFA 2000-Zuchttechniker verfügen über ein attraktives Angebot:

Peter Guggisberg, Mittelland undWestschweiz, � 079 652 26 71

Toni Agner, Zentralschweiz, � 079 209 16 43

Alois Gämperli, Ostschweiz, � 079 231 14 75

DF_SH2_Bley_1212_2012 27.11.12 18:15 Seite 51

BarbaraEichenberger

Schneller, höher, weiter ist das Zielin den messbaren Sportdisziplinen.Motorenbauer erzielen jedes Jahrmehr Leistung aus einem geringe-

ren Verbrauch. Bioethanol und Biogasmachen der Nahrungsmittelproduktionunlängst Konkurrenz und lösen damitTortilla-Aufstände in Mexiko aus. Dielandwirtschaftliche Veredelungsproduk-

tion steht am Pranger der Klimabilanz-Rechner. Der Druck, immer besser zusein, nimmt nicht ab – im Gegenteil.

Tageszuwachs von 1000g DieSchweizer Schweineproduzenten ste-hen heute kurz vor dem Überschreitender 1000g Masttageszuwachs-Grenze.Gleichzeitig reduziert der Fortschritt dieFutterverwertung. Mit steigender Leis-tung nehmen die Anforderungen an dasManagement und die Fütterung zu.Stimmt die Leistung einmal nicht, wirdautomatisch die Forderung nach mehrEnergie laut. Aber bringt «mehr Energieim Futter» wirklich etwas?

Genetischer Einfluss Die ver-schiedenen Rassen und Kreuzungen unterscheiden sich nicht nur im Mager-fleischanteil, sondern auch im Futter-aufnahmevermögen (Appetit) und inder Futterverwertung. Die magerstenSchweinerassen scheinen eine Fress-bremse eingebaut zu haben. Um dasgleiche Mastendgewicht zu erreichen,brauchen sie im Mittel zehn Tage längerals ihre schnellwüchsigen Artgenossen.Das zusätzliche Magerfleisch wird unterSchweizer Bedingungen nicht honoriert,weshalb die Wirtschaftlichkeit insge-samt schlechter ist.

Um der vermeintlich modernen Ge-netik gerecht zu werden, erhöhen ein-zelne Mäster die Energiedichte im Fut-ter immer weiter. Andere orientierensich am wirtschaftlichen Optimum. Die-ses liegt nach den neuesten Erkenntnis-sen des Versuchsbetriebs UFA Bühlnicht beim Energiemaximum.

Gute Leistungen mit wenigerEnergie Verschiedene Versuche ha-

ben gezeigt, dass die Mastschweineauch mit tiefen Energiegehalten in derLage sind, sehr gute Mast- undSchlachtleistungen zu erbringen. «Vielhilft viel» bestätigt sich also auch in die-sem Fall nicht.

Verglichen wurden die am häufigsteneingesetzten Futter (13.6 MJ VES) mitFutter, die zum Teil deutlich unter die-sem Energieniveau lagen. Wie Tabelle 1zeigt, wurde bei übereinstimmendemLysin:VES-Verhältnis mit beiden Ener-giestufen die gleiche Mast- undSchlachtleistung erreicht. Der tiefereEnergiegehalt wirkte sich nicht nachtei-lig auf den Zuwachs oder den Mager-fleischanteil aus.

Preis-Leistungs-Verhältnis Umdie Preiswürdigkeit der Energie zu un-tersuchen, wurden auch importierte Bil-ligmischfutter in die Vergleiche ein -bezogen. Die Ergebnisse mehrererVersuche mit unterschiedlichen Frage-stellungen waren überraschend: Dasoptimale Preis-Leistungs-Verhältnis inBezug auf die Energiedichte liegt beiheutigen Rohstoffpreisen bei zirka13.3MJ pro Kilogramm. Dabei fielen dieMast- und Schlachtleistungsergebnisseebenso gut aus wie mit dem Standard-futter mit 13.6MJ pro Kilogramm.Gleichzeitig enthielten die Futter mitdem niedrigeren Energie- und Protein-gehalt mehr einheimische Rohkompo-nenten (mehr Swissness). In der Grafikwird deutlich, wie schnell sich die Kos-ten ändern, wenn der Energiegehalt desMastfutters nur um 0.1 MJ angepasstwird.

Intensität erhöhen? Ausserdemkann anhand der Versuchsergebnisse

EXPLODIERENDE ROHSTOFFPREISE haben die Futtermittelhersteller gezwungen, die Preise für Mischfutter zu erhöhen. Mit neuen Produkten wirken einzelne Anbieter dem steigenden Druck entgegen. Wohin geht die Entwicklung neuer Mastfutter?

Energie effizient einsetzen

52 12 2012 · UFA-REVUE

Tabelle 3: Geschlechtsunterschied Versuch «Unterschiedliche Fütterungsintensität» Geschlecht Kastraten Weibl. MasttiereGewicht Beginn kg 26.5b 25.4a

Futterverzehr/Tag kg/Tag 2.47b 2.33a

Endgewicht kg 113.6b 112.2a

Masttageszuwachs g/Tag 985 967Futterverwertung MJ/kg 2.52b 2.43a

Magerfleischanteil % 54.3a 56.2b

je 120 Mastschweine (unterschiedliche Intensität und Kreuzungstiere) pro Variante Varianten mit unterschiedlichen Buchtstaben unterscheiden sichsignifikant voneinander (p < 0.05).

Tabelle 1: Futter mit unterschiedlichen EnergiegehaltenEnergiegehalt VES 13.0 MJ 13.6 MJGewicht Beginn kg 26.5 26.4Futterverzehr/Tag MJ VES 31.2 31.4Endgewicht kg 112.3 112.1Masttageszuwachs g/Tag 957 966Futterverwertung MJ/kg 32.9 32.9Magerfleischanteil % 56.6 56.6je 80 Mastschweine (beide Geschlechter) pro Variante

Tabelle 2: Unterschiedliche FütterungsintensitätDanDuroc- und ELE-Kreuzungstiere gemischtFütterungsintensität normal hochGewicht Beginn kg 26.0 26.0Futterverzehr/Tag kg/Tag 2.34a 2.44b

Endgewicht kg 112.6 112.7Masttageszuwachs g/Tag 966 977Futterverwertung MJ/kg 2.44 2.51Magerfleischanteil % 55.9b 54.8a

je 80 Mastschweine (beide Geschlechter) pro Variante Varianten mit unterschiedlichen Buchtstaben unterscheiden sichsignifikant voneinander (p < 0.05).

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

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Futter mit 13.3 MJ bringt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.Bild: agrarfoto.com

Tipps für optimale Schweinemast• Eine in Vor- (bis zirka 55 kg Lebend-

gewicht) und Endmast aufgeteiltePhasenfütterung verbessert dieEffizienz, bedingt aber die Möglich-keit, mehrere Futter einzusetzen.

• Der Phosphorgehalt ist oft einlimitierender Faktor für den Schweine-mastbetrieb. Alle UFA-Futter -4 und -3 sind Stickstoff- und Phosphor-reduziert

• Bei einer nach Geschlecht getrenntenMast kann die Futterzuteilunggenauer erfolgen und die Effizienzwird erhöht.

Autorin Dr. Barbara Eichenberger,Technischer Dienst, UFA AG,3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch

UFA-REVUE · 12 2012 53

gezeigt werden, dass sich die Erhöhungder Fütterungsintensität nicht lohnte(Tabelle 2). Zwei unterschiedlich fleisch-reiche Mastrassen bildeten bei der hö-heren Intensität deutlich mehr Körper-fett. Dies wirkte sich negativ auf dieFutterverwertung und den Mager-fleischanteil aus.

Erwartungsgemäss war der Fettansatzbei den Kastraten beider Mastrassendeutlich höher. Beim Vergleich der Ge-schlechter ergaben sich folglich beimehreren Merkmalen statistisch gesi-

cherte Unterschiede zugunsten weibli-cher Tiere. Dies ist einer von vielenGründen, der für eine geschlechterge-trennte Mast spricht (Tabelle 3).

Rasch ändernde RohstoffmärkteDas Angebot an Energie- und Protein-trägern verändert sich laufend. Die Vo-latilität der Rohstoffmärkte nahm in derVergangenheit deutlich zu, die Zeiträu-me zwischen Knappheit und Überange-bot werden immer kürzer. Im benach-barten Ausland wird Mischfutter bereitszu Wochenpreisen angeboten. Obwohlin Deutschland der reinrassige Piétrainden grössten Teil der Mastendprodukteproduziert, ist auch dort ein deutlicherTrend in Richtung 13.3 MJ pro Kilo-gramm Futter zu verzeichnen.

Fütterung ist wichtiger als Her-kunft Die Ergebnisse des Ökobilanz-vergleichs der Forschungsanstalt Agros-cope haben gezeigt, dass die Fütterungwichtiger ist als die Herkunft. So stehtim Bericht, «der Transport vom Hof zurVerkaufsstelle» sei «lediglich für einenkleinen Teil der Umweltwirkungen ver-antwortlich». «Vor allem die Aufzuchtder Tiere und die Produktion ihres Fut-ters» verursache den weitaus grösstenTeil.

Fazit Die Hersteller von Futtermit-teln sind gehalten, dem Kostendruck inder Landwirtschaft Rechnung zu tragenund das Mischfutterangebot ständig zuverbessern. Energie war und bleibtknapp und muss deshalb entsprechendeffizient bewirtschaftet werden. Diessowohl bei der Herstellung als auchbeim Einsatz der Rohwaren. Nicht zu-letzt wegen des hohen Lebensstandardsin der Schweiz und dem damit verbun-denen Preisniveau war die hiesige Ge-netik schon früh Weltmeister in der Fut-terverwertung. Bei zunehmender Über-bevölkerung und Verwüstung mitgleichzeitig immer knapper werdendenRohstoffen und Trinkwasser müssen dieMittel effizienter genutzt werden. Ma-ximale Effizienz steht vor maximalerLeistung. Schneller, höher, weiter führtletztlich zu einem Teufelskreis, aus demdie produzierende Landwirtschaft nichtausbrechen kann. �

Kost

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MJ VES pro kg Trockensubstanz (88%)

Grafik: Verhältnis Energiedichte zu RohwarenpreisenDie Energie kostet bei 13.3 MJ VES im Verhältnis am wenigsten.

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

DF_SH3_Eichenberger_1212_2012 27.11.12 18:16 Seite 53

40°C

30°C

20°C

10°C

0°C

– 10°C

– 20°C

Klimaregulierung beim Modulstall der

Firma Huber Kontech AG durch

Nutzung des Erdreichsohne zusätzlichenEnergieaufwand.

Zuluft

Grafik: Optimierte Klimaregulierung

Optimierte Klimaregulierung

Sommer Winter

kühlen

wärmen

Temperatur AussenzuluftTemperatur Innenzuluft

Quelle: DLG

NEUE TIERSCHUTZVORSCHRIFTEN per September 2013 und 2018 stellenSchweinehalter vor Herausforderungen. Welche Lösungen bringen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Firmen aus der Schweiz zeigen auf, was möglich ist.

Diese Lösungen werdenvon den Spezialisten favorisiert

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

Seit dem 1. September 2008 sindverschiedene Tierschutzvorschriftenin Kraft getreten. Für neu eingerich-tete Ställe gelten diese schon heute.

Für bestehende Bauten wurden Über-gangsfristen eingeräumt.

Per 1. September 2013 müssensich alle Schweine jederzeit mit Stroh,Raufutter oder anderen Materialien be-schäftigen können. Werden Beschäfti-gungsmaterialien auf dem Boden zurVerfügung gestellt, so muss davon im-mer so viel vorhanden sein, dass die Tie-re sich damit beschäftigen können, sodie Ausführungsbestimmungen. Vorge-schrieben ist weiter der permanente Zu-gang zu Wasser. Für Tiere mit über 25kgLebendgewicht soll eine Abkühlungs-möglichkeit vorhanden sein.

Ab 1. September 2018 dürfenSchweineställe nur noch einen geringenPerforationsanteil aufweisen. Aktuellgibt es noch rund 250000 Mastplätzemit Vollspalten. Wie Versuche von

Agroscope zeigen, weisen Betonrostegegenüber Gummimatten und Spalten-klicks ein besseres Preis-Leistungs-Ver-hältnis auf. Wo für den Umbau eineBaubewilligung erforderlich ist, mussmit zusätzlichen Auflagen, etwa die An-passung des Lüftungssystems, gerech-net werden.

Vier Fragen Die UFA-Revue hat ver-schiedenen Firmen vier Fragen gestellt:1 Welches Material empfehlen Sie zur

Beschäftigung der Schweine und wiesoll die Verabreichung erfolgen?

2 Welche Abkühlungseinrichtung be-währt sich am besten?

3 Wie können die Tiere bei geringeremPerforationsanteil sauber gehaltenwerden?

4 Welche Lüftungssysteme bevorzugenSie für Ställe mit und ohne Auslauf?

Hier die eingegangenen Antworten undLösungsvorschläge:

Rohfaserspender mit Auszeichnung1 Das Tool-Toy, ein Rohfaserspender in

Edelstahl, hat an der EuroTier 2011die Silbermedaille gewonnen. Bereitskonnten 8500 Stück verkauft werden.Das Füllmaterial ist in jeder LANDI zubeziehen und wird mit ausgewähltemRohfasermaterial produziert.

2 Für Neubauten empfehlen wir dieUnterflurzuluft, für Umbauten bietenwir eine Lösung mit dem Coolpanel.Bei Lüftungsanlagen mit zentraler Zu-luft kann eine stationäre Coolpanel-Station eingebaut werden. Bei dezen-traler Zuluft kommen mobile Gerätezum Einsatz.

3 Die Lösungsansätze reichen vom Auf-betonieren bestehender Roste über

den Einsatz von Klips bis zum Aus-wechseln der bestehenden Roste. Essollte darauf geachtet werden, dassdie Buchten an den Aussenwändenmit Kotschlitzen versehen werden. ImWeiteren sollten die Festflächen mitder erlaubten Drainagenöffnung ge-baut sein.

4 Die Nachrüstung bestehender Lüf-tungsanlagen bedingt eine genaueAnalyse. Allgemein gilt, Ställe mitpermanentem Auslauf mit Gleich-druckanlagen zu bauen, um das Stall-klima möglichst stabil zu halten. DieLüftungsanlagen bauen wir modularauf, um die Zuluft mit möglichst we-nig Aufwand an den richtigen Ort zuleiten.

Eugen Schmid, www.tool-systems.ch

Pig-Rolls arbeitstechnisch vorteilhaft1 Gegenüber anderen Raufutter verur-

sachen «Pig-Rolls» keinen zusätzli-chen Mistaufwand, da kaum Verlusteauftreten. Wer eine extra dafür kon-zipierte Halterung mit aufgefülltenPig-Rolls montiert hat, ist bei Tier-schutzkontrollen auf der sicheren Sei-te. Bei Stroh hingegen können Kon-trollen zum «falschen» Zeitpunkt insAuge gehen. Die 20 bis 25cm langen,rohrförmigen Pig-Rolls bestehen austoxikologisch einwandfreien Stroh-häcksel, Getreideprodukten und Me-lasse. Um allfällige Krankheitserregerauszuschalten, werden die Rohkom-ponenten bei der Herstellung auf 60bis 70°C erhitzt. Sind die Schweinebeschäftigt, kommen Verhaltensstö-rungen wie Stangenbeissen oderLeerkauen (bei Sauen), Analmassage

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Interviews Matthias Roggli, UFA-Re-vue, 3360 Herzogenbuchsee.

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

UFA-REVUE · 12 2012 55

und Schwanzbeissen (Mastschweine)oder Massieren und Wühlen amBauch (Absetzferkel) seltener vor.

Daniel Betschart, www.landinidwalden.ch

Coolpads mit guten Resultaten2 Coolpads zeigen respektable Ergeb-

nisse im Hinblick auf den Kühleffektund die Änderungen der relativenLuftfeuchte. Je höher die Zulufttem-peratur, desto höher der Wirkungs-grad. Der Einwand, dass mit Coolpadseine zu starke Sättigung der Frischluftund damit ein ungünstiges Stallklimageschaffen werde, bestätigt sich auf-grund von Untersuchungen der For-schungsanstalt Raumberg-Gumpen-stein nicht.

Guido Birrer,www.schauer.ch

Langgezogene Buchten bleibensauberer1 Es werden verschiedene Materialien

und die entsprechenden Dispenserim Handel angeboten. InteressanteOptionen gab es an der EuroTier zusehen. Wichtig sind arbeitstechnisch

einfache Massnahmen, vertretbareVerbrauchskosten und die Hygiene(vor allem in der Zucht).

2 Je nach örtlichen Voraussetzungen isteine Unterflurzuluft (Abkühlen >Sommer, Erwärmen > Winter) überdas Erdreich möglich. Bei zentralerZuluftführung gibt es Coolpads, umdie Zuluft zu kühlen und gleichzeitigzu befeuchten. Dies ist sowohl beiNeu- als auch bei Umbauten möglich.

3 Es ist zwingend, dass die Bucht einelanggezogene Form hat und nichtquadratisch ist. Beidseitig ist unbe-dingt ein Rostteil vorzusehen, die be-festigte Liegefläche muss ein genü-gendes Gefälle zum Rost hinaufweisen.

4 Die Frischluft soll bei geschlossenenStällen über dem Kotbereich zuge-führt werden, so dass bei allfälligerZugluft (kann bei ungünstigen Ver-hältnissen dennoch auftreten) mög-lichst kein Verkoten der Liegeflächeauftritt. Der Umbau muss fallweise(Lüftungsspezialist) beurteilt werden.Ställe mit Auslauf sind heikel auf-grund der ständig ändernden Druck-verhältnisse.

Andreas Graber,www.wolfssystem.ch

Wärmebedürfnis anfangs Mastberücksichtigen1 Folgendes muss beachtet werden: La-

gerung, Verteilung, Keimbelastung,Verschmutzung, Verfügbarkeit, Bo-den- oder Rostbeschaffenheit, Art derFütterung und natürlich die Kosten.Bei vielen Betrieben, vor allem imQM-Bereich, ist der Einsatz vonStrohpresswürfeln empfehlenswert.

2 Für Neubauten sei auf den ART-Be-richt 672 «Zuluft aus dem Hohlraumunter dem Stall» verwiesen. Mit die-sem System haben wir in Zucht- undMastställen gute Ergebnisse erzielt.Bei bestehenden Ställen setzen wirauf Hoch- oder Niederdrucksysteme.Mit diesen kann die Leistungsbereit-schaft der Tiere verbessert werden.

3 Oft kommt man um eine Umgestal-tung der Bucht nicht herum, denn nurmit schmalen, tiefen Buchten kann ei-ne ansprechende Rostfläche erreichtwerden. Dem Wärmebedürfnis amAnfang der Mast muss Rechnung ge-tragen werden.

4 Die Grundsätze bei beiden Stalltypensind immer dieselben: Kalte Frischluftmuss kontrolliert in den Stall kom-men und kein Zug im Liegebereichverursachen. Eine frühzeitige Abklä-rung des Lüftungssystems zahlt sichbei allen Projekten konzeptionell undfinanziell aus.

Markus Bucheli,www.krieger-ruswil.ch

Gleichmässige Zuluftverteilung1 Als Beschäftigungsmaterial kommt in

erster Linie Stroh in loser Form, alsPresswürfel oder als Briquett in Frage,verabreicht in dafür vorgesehenenRaufen oder Halterungen.

2 Ein Erdwärmetauscher ist bezüglichStallklima und Energieeffizienz ambesten zu beurteilen. Jedoch ist dieseLösung vor allem bei bestehendenStällen oft schwierig zu installieren.Bei Neu- und eventuell auch Umbau-ten sollte ein solches System, wie wirdies auch bei unserem Elementstallanwenden, unbedingt geprüft wer-den. Als weitere Abkühlmöglichkeitkann das Coolpad empfohlen wer-den, welches die Zuluft ebenfalls ef-fektiv abkühlt. Eine Vernebelungsein-richtung direkt im Stall ist einfach zuinstallieren, bei hoher Luftfeuchtig-keit jedoch nur bedingt geeignet.

3 Entscheidend für die Sauberkeit istneben der Lüftung ein geeigneterGrundriss der Buchten mit darauf ab-gestimmter Anordnung der Perforati-onsanteile.

4 Bei beiden Varianten empfehlen wireine Unterdrucklüftung. Bei Ställenmit Auslauf kann auch eine rein ther-mische Lüftung eingesetzt werden,jedoch mit Nachteilen. Zentral ist ei-ne gleichmässige Zuluftverteilung oh-ne Zugluft im Liegebereich.

Simon Galliker,www.huber-kontech.ch

1 · Massiv- undFertigteilwändeschaffen Kosten -effizienz. Hier ein Beispiel der System Wolf AG.

2 · QM-Maststall mit900 Plätzen, Unterflur-lüftung und Abluft -reinigung – ein Neubauder Krieger AG.

3 · Die PigRolls werdenvon der LANDI Nid -walden produziert undvia LANDI schweizweitvertrieben. AlsHalterung eignen sichdie Tool-Toy.

4 · So funktionierenCoolpads: Ab einerbestimmten Tempera-tur wird Wasser in eine Wanne über demZellulosevorhanggepumpt. Das Wasserfliesst den Vorhanghinab in eine Auffang-wanne, von wo eswieder in den Vorbehälter gelangt.

DF_SH4_Roggli_1212_2012 27.11.12 18:17 Seite 55

Peter Spring

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56 12 2012 · UFA-REVUE

MARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

In der Schweiz dürfen Ferkel seit2010 nur noch unter Narkose kas-triert werden. Die Inhalationsnar-kose hat sich als praxistauglich er-

wiesen und ist inner- und ausserhalb derBranche recht gut akzeptiert. Dadurchist heute der Druck gering, rasch aufJungebermast umzustellen.

Gute Alternativen fehlen Diegrossen Schlachtunternehmen in Eu -ropa setzen in Zusammenarbeit mit ih-ren Produzenten auf Jungebermast.Weil Alternativen häufig Nachteile mitsich bringen, befindet sich die Jungeber-mast weiter auf dem Vormarsch.

Die Impfung gegen Ebergeruch wirdteilweise in Belgien umgesetzt. In denwichtigen Schweinemärkten Europasstösst sie aber kaum noch auf Interesse,da sie zu umstritten und zu aufwendigist. Auch die CO2-Narkose, die in Hol-land als Übergangslösung eingesetztwird, hat keine Zukunft.

Sexing ist noch nicht praxisreifDurch den Einsatz von getrenntemSperma (Produktion nur von weiblichenTieren) könnte man die Diskussion«Kastration oder Ebergeruch» endgültigbegraben. Eine wirtschaftliche Methodezum Sexen von Schweinesperma wirdim Zeitrahmen, in dem die Kastrations-problematik gelöst werden muss, abernicht verfügbar sein.

Holland als Taktgeber Hollandhat sich zum Ziel gesetzt, die Ferkel ab2015 nicht mehr zu kastrieren. Bereitsheute werden über 50% der männli-chen Tiere als Jungeber gemästet. ImSog der Holländer dehnen auch einigeder grossen Unternehmen in Deutsch-

land die Schlachtung von Jungebernrasch aus. Die EU will bis 2018 nachzie-hen und aus der Kastration aussteigen.Spätestens wenn das Ende der Kastrati-on in der EU näher rückt, müssen auchMarktteilnehmer, die heute der Eber-mast kritisch gegenüberstehen, die Kas-tration unter Narkose hinterfragen.

Zucht gegen Ebergeruch Jung -eber zeigen gegenüber Kastraten eineum rund 20 Punkte bessere Futterver-wertung und 3% mehr Magerfleischan-teil (MFA). Um diese Vorteile zu nutzenund die Jungebermast zu etablieren,muss der Anteil geruchsbelasteterSchlachtkörper gesenkt werden.

Die Suisag hat in Zusammenarbeit mitder Vetsuisse-Fakultät der Universität Zü-rich sowie der Hochschule für Agrar-,Forst- und Lebensmittelwissenschaften(HAFL) eine Zuchtmethode zur Reduk-tion des Ebergeruchs erarbeitet. Sämtli-che Vaterlinien-Eber (ESV) sind mittelseines Ebergeruchsindex charakterisiert.Damit können Betriebe gezielt Eber aus-wählen, die wenig Ebergeruch vererben.Im Rahmen von Feldversuchen arbeitetdie Arbeitsgruppe «Jungebermast» mit

zwei CNf-Betrieben (Coop Naturafarm)daran, Erfahrungen bezüglich Genetik-einsatz, Fütterung und Haltung vonJung ebern zu sammeln. Sie baut auchein Projekt auf, um die Verarbeitung vongeruchsauffälligen Schlachtkörpern zuoptimieren und dadurch mehr Wert-schöpfung zu generieren.

Fazit Die Erfahrungen zeigen, dassdie Jungebermast ohne entsprechendeVorarbeiten nicht von heute auf morgenbreit umgesetzt werden kann. Erkennt-nisse von Pionier-Mastbetrieben undaus der Forschung sind daher dringendnötig, um in Zukunft auf Entwicklungenim Markt ohne Fehltritte reagieren zukönnen. �

Ob und wann sich dieJungebermast auch

in der Schweiz durchsetzt, ist ungewiss.Bild: agrarfoto.com

WÄHREND SICH IN DER SCHWEIZ die Ferkelkastration unter Schmerzausschaltung nicht schlecht bewährt, will die EU die Kastration ab 2018 ganz verbieten.

Europa marschiert RichtungJungebermast

Autor Dr. Peter Spring-Stähli, Professoran der Hochschule für Agrar-, Forst- undLebensmittelwissenschaften (HAFL),3052 Zollikofen, www.hafl.bfh.ch

NUTZTIERE

DF_SH5_Spring_1212_2012 27.11.12 18:18 Seite 56

MichèleHürner

WernerAmmann

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 122000 2006 2012

20000

16000

12000

8000

4000

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Quelle: Bio Suisse

1.–

3. Q

uart

al

Grafik: Mengenentwicklung Bio-Schlachtschweine

Anzahl pro Jahr

UFA-REVUE · 12 2012 57

Coop eine Vertragsproduktion auf undsprach damit direkt Produzenten an, dieauf Bio umstellen wollten. So wurde eine regelmässige wöchentliche Beliefe-rung sichergestellt. Planbarkeit ermög-lichte es dem Detailhändler, neue Pro-dukte einzuführen. Das stärkte denAbsatz an Fleischprodukten wie Bio-Würsten oder -Schinken.

Für das Jahr 2013 erwartet Coop eherKonstanz im Absatz von Bio-Schweine-fleisch. Urs Weingartner, verantwortlichfür den Einkauf von Labelfleisch, warnt:«Es braucht vorläufig nicht noch mehrBio-Schweine.» In diesem vergleichs-weise kleinen und damit verletzlichenMarkt sollten keine Wagnisse eingegan-gen werden: «Bio-Schweine müssenverkauft sein, wenn sie geboren wer-den!», so Urs Weingartner. Laut Coopgibt es Betriebe, die per Januar 2012 indie Vertragsproduktion eingestiegensind. Coop wird von diesen Betriebennoch bis Ende 2013 Umstellschweineabnehmen. Bereits seit Längeremnimmt Coop keine neuen Umstellbe-triebe mehr auf.

Migros-Sortiment ausgebautDer Bio-Schweinefleischabsatz ist auchbei Migros seit 2011 gewachsen. In ein-zelnen regionalen Genossenschaftenverkauft Migros mariniertes Bio-Schwei-nefleisch, und auch in der Charcuteriewurde das Sortiment stark ausgebaut:Bratspeck, Walliser Rohschinken undAufschnitt in Bio-Qualität gehören un-ter anderem erst seit diesem Jahr zumSortiment. Eine nationale Ausweitungmit Frischfleisch und Schweinefleisch-Grillartikeln ist momentan in Prüfung.Abhängig davon muss die Produktiongeplant werden. �

Die Bio-Richtlinien setzen die Erfül-lung der RAUS-Anforderungen beiallen Tierkategorien voraus. Auchbei den säugenden Mutterschwei-

nen erfordert dies den Bau und die täg-liche Reinigung der nötigen Ausläufe imFreien. Da in der Bio-Schweinehaltungder Einsatz von Medizinalfutter nur inabsoluten Ausnahmefällen zugelassenist, sind nebst optimalen Haltungsbe-dingungen Kenntnisse des Tierbetreuersüber komplementär-medizinische Me-thoden eine grosse Hilfe.

Im Jahr 2000 stellte der Grossver-teiler Coop in Zusammenarbeit mit derBio Pool AG seine Belieferung mit Bio-Schweinen sicher. Aktiv wurden Bio-Schweinezüchter und -mäster angewor-ben. Die Preise waren gut und dieProduktion wuchs. Mit knapp 18000geschlachteten Schweinen lag sie 2004leicht über der Nachfrage, so dass diePreise sanken. Darauf gaben viele Bio-Bauern ihre Schweinehaltung auf. Als in den Jahren 2008 bis 2010 beideGrossverteiler nach zusätzlichen Bio-Schlachtschweinen fragten, gestaltetesich deren Beschaffung wesentlichschwieriger als erwartet.

Bei Coop zeichnet sich Konstanzab In den letzten beiden Jahren baute

Erfolgsrezept «Abnahmevertrag»DIE BIO-SCHWEINEHALTUNG ist anspruchsvoll, derMarkt für Bio-Schweine klein und sensibel. Heute halten sichAngebot und Nachfrage die Waage. Produzenten sollten unbedingt auf Abnahmeverträge setzen, damit das so bleibt.

Autoren MichèleHürner, Produktmana-gerin Fleisch, Geflügel,Fisch, Bio Suisse, 4053 Basel.

Werner Ammann, Präsident der Fach -kommission Fleisch, 9608 Ganterschwil.

MARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTIONNUTZTIERE

Auslauf ist für Bio-Schweinevorgeschrieben.

Schwein mit Bio

Die Bio-Schweinezuchtist höchst anspruchsvoll:Lange Säugezeiten, kein

prophylaktischer Anti -biotikaeinsatz, Auslauf für

Ferkel ab der dritten Woche,Bio-Fütterung und vieles mehr.

Für eine Zertifizierung durch Bio Suissewird «Gesamtbetrieblichkeit» vorausge-setzt, das heisst, der gesamte Betriebmuss die Knospe-Richtlinien erfüllen.

Schweinezüchter sollten unbedingt die Abnahme vertraglich absichern –und zwar vor dem Einstieg in den Bio-Schweinemarkt.

DF_SH6_Bio_1212_2012 27.11.12 18:19 Seite 57

PeterSpandau

Insbesondere die Schweinemast hatin den vergangenen zehn Jahren inDeutschland eine enorme Entwick-lung durchgemacht.

110% Selbstversorgung Heutesind auch in Familienbetrieben 2000 bis4000 Mastplätze vorhanden. Diesesind – anders als in der Sauen- undMilchviehhaltung – nicht nur zu Lasteneines erheblichen Strukturwandels, ver-bunden mit dem Ausscheiden kleinererBetriebe, entstanden, sondern insbe-sondere durch ein Wachstum der ge-samten Branche. So konnte Deutsch-land seinen Selbstversorgungsgrad vonunter 90% Ende der 90er Jahre auf heu-te gut 110% ausdehnen und ist damitzu einem Nettoexporteur für Schweine-fleisch geworden.

Geld verdient Möglich war dieseEntwicklung vor allem deshalb, weil aufdas sehr schlechte «Schweinewirt-schaftsjahr» 1998/99 kein Jahr mehrfolgte, in dem mit der Schweinemastkein Geld zu verdienen war, teilweise al-lerdings auf Kosten der Ferkelerzeuger.Dies führte nicht nur subjektiv zu einerdauerhaft guten Stimmung bei Schwei-nemästern – mit dem Drang, den eige-nen Betrieb zu erweitern. Positive Entwicklungen bei den biologischenLeistungen taten ein Übriges.

International konkurrenzfähigBezüglich Arbeitskapazität haben sichdie Wachstumsgrenzen deutlich nachoben verschoben. In Verbindung mitmodernen Ställen kann eine Arbeitskraftheute etwa 3000 Mastplätze allein be-treuen. Insgesamt hat diese Entwick-lung dazu geführt, dass der Schnitt der

Betriebe das Kilogramm Schlachtge-wicht für 1.50 Euro brutto produzierenkann. Da sich die eigentlichen Wachs-tumsbetriebe tendenziell im oberenLeistungsbereich befinden, liegen derenProduktionskosten eher unter 1.45 Eurobrutto. Bereinigt man diesen Wert füreinen internationalen Vergleich nochum die Umsatzsteuer, ergeben sich Pro-duktionskosten von 1.30 Euro je Kilo-gramm netto. Damit ist insbesonderedie Schweineproduktion im Nordwes-ten Deutschlands international konkur-renzfähig, auch wenn die aktuelle Situa-tion durch die hohen Futterkosten umetwa 30 Eurocent je Kilogramm ungüns-tiger ausfällt.

Attraktive Märkte In Verbindungmit der steigenden Nachfrage nachSchweinefleisch auf dem Weltmarkt wa-ren dies bislang gute Voraussetzungenfür die deutsche Schweineproduktion.Denn nur mit niedrigen Produktions-kosten besteht die Möglichkeit, auf at-traktiven Importmärkten wie beispiels-weise Russland oder Ostasien mitLändern wie den USA oder Brasilien zukonkurrieren.

Bedingungen ändern sich Ob diepositive Gesamtsituation auf Dauer sobleibt, ist fraglich. Wesentliche Fakto-ren haben in der jüngeren Vergangen-heit dazu geführt, dass sich in denHochburgen der deutschen Schweine-produktion – ähnlich wie in den Nie-derlanden und Dänemark – die Produk-tionskosten nachhaltig erhöhen. Dabeihandelt es sich nicht um die global stei-genden Futterkosten, sondern viel-mehr um die umwelt- und steuerrecht-lichen Rahmenbedingungen für die

Tierhaltung, welche Standorte mit ho-her Konzentration erheblich verteuern.

Verteuerung der ProduktionDie strukturellen Vorteile dieser Regio-nen – dazu gehören beispielsweise diedurchschnittliche Bestandsgrösse derBetriebe und die hohe Dichte von Fut-termühlen, Schlachtstätten und Verar-beitungsbetrieben – werden dadurchmittlerweile beinahe vollständig konter-kariert.

So liegen in Nordwestdeutschlanddie Kosten der Gülleverwertung derzeitbei etwa 8.00 Euro netto je Kubikmeterund belasten das Mastschwein zusätz-

IN DEUTSCHLAND steht die Schweineproduktion im internationalen Vergleich gutda. In Zukunft ist wegen verschärften Umwelt- und Tierschutzmassnahmen mit steigendenProduktionskosten zu rechnen. Das wird die Exportmöglichkeiten beeinflussen.

Zwischen Ökonomie und Vorschriften

58 12 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

DF_SH7_Spandau_1212_2012 27.11.12 18:19 Seite 58

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Autor Peter Spandau,LandwirtschaftskammerNordrhein-Westfalen,48147 Münster(Deutschland),www.landwirtschafts-kammer.de

UFA-REVUE · 12 2012 59

lich mit fast 5.00 Euro. Aufgrund man-gelnder Fläche werden zudem immermehr Schweine gewerblich und nichtmehr landwirtschaftlich gemästet. Wei-tere 3.00 Euro zusätzliche Kostenbelas-tung je Schwein.

In jüngster Zeit fordern die Genehmi-gungsbehörden beim Bau grössererStalleinheiten immer häufiger den Ein-bau einer Abluftreinigung zur Minde-rung der Geruchs-, insbesondere aberauch der Ammoniakemissionen. Diessind weitere zirka 3.50 Euro, die an zu-sätzlichen Kosten je Mastschwein ge-rechnet werden müssen.

In der Summe steigen damit die Pro-duktionskosten der Mastschweine, diein Neubauten gemästet werden, um et-wa 11.00 bis 12.00 Euro. Das sind rund12 Eurocent je Kilogramm Schlachtge-wicht und damit eine im internationalenVergleich durchaus beachtliche Grösse.

Tierschutz Unabhängig von diesenstandortspezifischen Gegebenheitenändern sich auf EU- und Bundes-Ebenedie Anforderungen an den Schutz derNutztiere. In der Schweinemast betrifftdies beispielsweise den Flächenbedarfund den Einsatz von Beschäftigungsma-terial bis hin zur Nutzung von Stroh.

Rechtlich verbindliche Forderungen gibtes bislang noch nicht. Diese werdenaber nicht mehr lange auf sich wartenlassen. Unabhängig davon, was genaukommt, steht fest, dass die Produktions-kosten steigen werden.

Fazit Bislang ist die deutscheSchweineproduktion im europäischenund weltweiten Vergleich gut aufge-stellt. Auf wichtigen Drittlandsmärktenkonnte auch mit Konkurrenten ausser-halb von Europa durchaus mitgehaltenwerden. Gerade das in Nordwest-deutschland vorhandene Know-how und die guten Strukturen in dieser Region machten dies möglich. In Zu-kunft ist davon auszugehen, dass dieWettbewerbsfähigkeit der deutschenSchweineproduktion abnimmt.

Es besteht die Hoffnung, dass derdeutsche Verbraucher dieser Entwick-lung Rechnung trägt und moderat hö-here Preise akzeptiert, insbesonderewenn sie durch ein Mehr an Tierschutzbegründet sind. Auf den internationa-len Märkten wird es jedoch deutlichschwerer werden. Hier zählt oftmalsnur der Preis. Sich gegen Länder wieBrasilien zu behaupten, wird äusserstschwer werden. �

Deutsche Familienbetriebe haben Schweineställe mit 2000 bis 4000 Mastplätzen.Bild: agrarfoto.com

Tabelle: Betriebsergebnisse 2010/11Schweinemastauswertung Nordrhein-Westfalen

Schnitt beste 25% beste 10%Mastplätze 1.800 2.390 2.820Futterverwertung (1:) 2.86 2.81 2.80Tageszunahme (g) 775 794 799Tierverluste (%) 2.27 1.96 2.12Schlachterlös (€/kg SG) 1.54 1.55 1.56 Ferkelpreis (€/25kg) 52.96 52.77 52.21 Futterpreis (€/dt) 24.09 22.87 22.07 DKfL (€/Schwein) 21.44 28.12 3128 Umtriebe 2.73 2.84 2.92DKfL (€/Platz) 58.36 79.88 91.38 Produktionskosten (€/kg SG) 1.50 1.44 1.41 DKfL = Direktkostenfreie Leistung

NUTZTIEREMARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTION

DF_SH7_Spandau_1212_2012 28.11.12 10:23 Seite 59

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

mittel im Pansen berücksichtigtund in der Milchviehhaltung seitJahren erfolgreich angewandtwird. Ziel ist es, den Pansenbakte-rien jederzeit genügend Energieund Eiweiss zur Verfügung zu stel-len. Nur so können hohe Tageszu-nahmen erreicht werden.

Swiss Quality Beef und QM-Muni sind nach wie vor gesucht,orientierte Ivan Meuwly, Anicom,über die Tendenzen am Markt. DieNachfrage nach schönen Rindernstiegt. Wer sich für einen Einstiegin die Grossviehmast interessiert,meldet sich bei der UFA oder Ani-com. Im Bild das Toro-Team Wil:Stefan Inauen, Ignaz Hutter, Pa-trick Wirth, Roland Lienhard, YvanMeuwly (beide Anicom), Nik Ei-genmann und neu Oliver Schmidt(v.l.n.r.).

Am Toro-Höck vom 8.11., der vomUFA-Beratungsdienst Wil organi-siert wurde, stellte Patrick Wirth,Technischer Dienst UFA, die lau-fenden Projekte vor. Der Versuch«Kraftfuttermast» ist beinahe ab-geschlossen. In einem neu gestar-teten Versuch wird die Pulverkon-zentration in der Kälberaufzuchtgegenüber der bisherigen Emp-fehlung wesentlich erhöht. Auchwurde über das neue Wägepro-gramm informiert, das in der Test-phase angelangt ist. Der Toro- Fütterungsplan enthält neu einenMischwagenplan, eine Futterkos-tenberechnung pro Tier sowie ei-ne Kontrollmöglichkeit nach UFAW-FOS, das die unterschiedlicheFermentationsdauer der Futter-

Toro gibt Gaskönnen pflanzliche Proteine nur zurund 50% verdauen. Zudem ist mitallergischen Reaktionen und Blä-hungen zu rechnen. Der Einsatz ei-ner Startermilch deckt den Bedarf zuMastbeginn optimal, bevor im letz-ten Mastmonat auf ein Milchpulvermit mehr Pflanzeneiweiss umge-stellt wird. Die Konsistenz und teilsauch Gehalte von Milchnebenpro-dukten schwanken. Wichtig ist dietägliche Tier- und Konsumkontrolle,

um die Pulverdosierung anpassen zukönnen. Die meisten Milchneben-produkte-Konzentrate müssen mitWasser ergänzt werden. Der Tro-ckensubstanzgehalt soll von 100gpro Kilogramm bei Mastbeginn aufmaximal 220g bei Mastende ange-hoben werden, vorausgesetzt, eswird zusätzlich Wasser angeboten.Schotte enthält viel Natrium, wasohne genügende WasseraufnahmeStörungen verursachen kann.

Zur Ergänzung von Milchneben-produkten eignen sich Milchpulverwie UFA 209 start (siehe Top-Ange-bote im «UFA aktuell»), UFA 205plus (zu Magermilch), UFA 208 start/UFA 208 (zu Protofit) oder UFA 209(zu Schotte u.a.). Fordern Sie beimUFA-Beratungsdienst die Tränkeplä-ne zu Ihrem Mastregime an.

Alex Dumas, UFA-Kälbermastspezialist

Gummiböden im VorteilKühe auf Gummiböden werdennach der Kalbung früher wiederträchtig und leiden seltener an Stoff-wechselkrankheiten und Klauenpro-blemen, zeigen Studien. Auf elas -tischem Untergrund sind die Tiereweniger gestresst, so eine möglicheErklärung. Untersuchungsergebnissean der Ludwig-Maximilians-Univer-

sität München ergaben, dass ein An-teil von 20% abrasive Matten gegen-über Beton in der zweiten Laktati-onshälfte zu weniger Sohlenge-schwüren führt. Mortellaro trat aufelastischen Böden anfangs Laktationseltener auf. Begründet wird diesmit einer signifikanten Erhöhungdes Ballens. Die Vorteile von Gum-miböden für den Stoffwechsel hän-gen mit einem rascheren Übergangzwischen Fettschmelzung und -wie-deraufbau zusammen.

30-jährige Forschungsarbeit gewür-digt. Werner Zimmermann befasstesich als Leiter der SchweineklinikBern mit den Gesundheitsstörungendes Schweins, Peter Vögeli war Lei-ter des Blutgruppenlabors und unteranderem auf der Suche nach Gen-markern beim Schwein. Beide Wis-senschaftler werden in den kom-menden Monaten in Pension gehen.Ruedi Mani bedankte sich als Ge-schäftsführer der Suisag in Anwe-senheit der Schweinezüchter für ih-re Verdienste um die Schweine-produktion. Eines der Hauptthemenan der diesjährigen Tagung war derStand bei der Genomischen Selekti-on, worüber Zuchtleiter HenningLuther berichtete.

Mangelhaftes KolostrumKolostrum ist nur in 40% der Fällegut genug, um neugeborene Kälbergegen Krankheitserreger genügendwiderstandsfähig zu machen, hat eine Studie an der Iowa State Uni-versity anhand 67 Farmen gezeigt(gemäss dlz). Analysiert wurden dieImmunglobulin-Zusammensetzungund Gesamtkeimzahl. Die Verabrei-chung entsprechender Konzentrateist daher schon in den ersten Le-benswochen empfehlenswert.

MMA: Bei grossen Würfen häufigerSauen mit vielen Ferkeln sind stärkergefährdet, an Mastitis-Metritis-Aga-laktie (MMA) zu erkranken. Daszeigt eine Studie der UniversitätHalle-Wittenberg mit 1200 Sauen(SUS 5/2012). In Folge der MMA-Erkrankung ist die Anzahl der totge-borenen Ferkel höher.

Einsatz gewürdigtAn der Kern- und Vermehrungs-züchter-Tagung der Suisag wurdendie Professoren Peter Vögeli (ETHZürich) und Werner Zimmermann(Universität Bern) für ihre mehr als

So werden Schotte & Co. komplettNUTZTIERE

KURZMELDUNGEN

Der Einsatz von Magermilch, Käse-rei-Schotte oder Milchnebenpro-dukt-Konzentraten in der Kälber-mast ist mit hohen Anforderungenverbunden. Milchnebenprodukteerfordern höchste Hygiene und sindbeschränkt haltbar. Mit der Wahl ei-nes passenden Milchergänzers lie-gen hohe Mast- und Schlachtleis-tungen drin. Zentral ist ein auf denBedarf abgestimmter Anteil Milch-protein in der Ration. Kleine Kälber

Werner Zimmermann und Peter Vögeli.

60 12 2012 · UFA-REVUE

DF_NT0_Kurznews_1212_2012 27.11.12 18:27 Seite 60

UFA-ACTUELUFA-AKTUELL

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Die Zellen, welche das spätereLeistungspotenzial einer Kuh be-stimmen, werden in den erstenLebenswochen gebildet. Unterdem Namen «UFA Junior Support»lanciert UFA ein neues Fütterungs-und Dienstleistungsprogramm fürdie Milchviehaufzucht. Die Nähr-stoffversorgung in den verschiede-nen Abschnitten der Aufzuchtwird konsequent auf eine guteTiergesundheit, hohe Zunahmen,ein frühes Abkalbealter und hoheMilchleistungen ausgerichtet.

Um das genetische Potentialder Kälber zu nutzen, müssen dieTränkemenge (auf mehrere Gabenverteilt) und die Tränkekonzentra-tion (UFA 207) in den ersten drei

UFA-REVUE · 12 2012 61

UFA-Aufzuchtfutter sind jetzt miteinem Rabatt von Fr. 4.– / 100 kg, UFA-Aufzuchtmilchen mit einem Rabatt von Fr. 12.– / 100 kg erhältlich.

Lebenswochen erhöht wer-den. UFA 116, Dürrfutterund der UFA-Kälberleck-stein – ab der zweiten Lebenswoche ad libitum– bieten beste Vorausset-zungen für hohe Zu -nahmen und eine früheEntwicklung zum Wieder-käuer.

UFA Junior SupportNeue Aufzuchtstrategie

Zu den wirkungsvollsten Massnah-men, um eine gute Gesundheitund eine hohe Lebensleistung derMilchkuh zu erreichen, gehört dieMinimierung des Energiedefizitsrund ums Abkalben. Das gelingtdurch die Förderung eines hohenVerzehrs und den Einsatz energie-reicher Futter.

Lebendhefen gelten als Probio-tika. Sie bilden Enzyme und Vita-mine, die für die Pansenbakteriennützlich sind, verbrauchen Sauer-stoff und verbessern so die Bedin-gungen für anaerob lebende Mi-kroben. Letztere bauen Zelluloseschneller um, wodurch die Passa-

gerate und der Verzehr steigenkönnen. In einem Versuch der Universität Hohenheim gaben Kü-he mit Laktationsleistungen von10000 kg täglich 1.7 kg mehrMilch, weil sie Futter mit Lebend-hefen frassen. UFA 262 ist ein ener-

giereiches Diätfutter mit Propylen-glykol, Lebendhefen, und weiterenwertvollen Zusätzen. Es vereint dieEigenschaften eines Startphasen-futters und von Propylenglykol ineinem Produkt und vereinfacht sodie Fütterung.

Einfach, aber effektiv UFA 262 verringert Ketosegefahr

Das Problem Geringerer Verzehr und Mangel an leicht verfügbarerEnergie in der Startphase, übermässiger Körperfett-abbau, Bildung von Ketonkörpern, Belastung desStoffwechsels.

Die Symptome Fehlende Fresslust, Abfall der Milchleistung, hoherMilchfettgehalt bei gleichzeitig tiefem Milcheiweiss-gehalt.

Die Lösung Mit UFA 262 Diätfutter anfüttern und drei bis sechsWochen nach dem Abkalben in Mengen von 2 bis4kg an Stelle eines Milchleistungsfutters verabreichen.

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DF_UFA_Aktuell_1212_2012 27.11.12 18:28 Seite 61

EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

Seit Frühling 2012 leitet Heinz Seelhoferdas Schweinespezialisten-Team der UFASursee. Vorher engagierte er sich wäh-rend vieler Jahre als Leiter des UFA-Ver-suchsbetriebs Bühl. Die UFA führt inHendschiken (AG) eigene Versuche mit Schweinen, Geflügel und Kälberndurch, um neue Fütterungsstrategien,innovative Futter oder Futterzusätzeunter Schweizer Bedingungen zu prü-

fen. Die Erkenntnisse fliessen in dieBeratung und Rezeptur der

UFA-Futter ein. Heinz Seel-hofers oberstes Ziel ist es,die Wirtschaftlichkeit derSchweineproduktion mitseinem Know-how ver-bessern zu helfen.

Umstallstress mini-miert Heute steht einBesuch bei Leo Hodel,

Egolzwil, auf dem Pro-gramm. Der Betrieb Hodel be-treibt Milchwirtschaft und istinnerhalb eines AFP-Rings (ar-beitsteilige Ferkelproduktion)aufs Abferkeln spezialisiert.Der intensive Umtriebsplanstellt höchste Anforderungen

an die Fütterung, Haltung unddas Management. Mit rund 25

Lebenstagen werden die Ferkelabgesetzt und verkauft («Babyfer-

kel»). 27 bis 28 Tiere pro Sau undJahr. Um den Umstallstress für die

…Schweinespezialist Heinz Seelhofer

62 12 2012 · UFA-REVUE

Schweine zu minimieren, schaut HeinzSeelhofer, dass innerhalb des AFP-Ringsgleiche Futter verabreicht werden.

112 MJ pro Sau und Tag Leo Ho-del ernährt seine Sauen während derSäugezeit ad libitum mit UFA 361-4.Gefüttert wird vormittags mit einemAd-libitum-Automaten. Dabei ist dieBeobachtung der Sauenkondition wich-tig. «Im Schnitt fressen die Sauen 8kgFutter pro Tag», stellt Leo Hodel fest.Mit UFA 361-4 EXTRA (14 MJ pro kg)entspricht dies 112 MJ VES. Vor demAbferkeln wird die Ration auf 2.5 bis3kg rationiert und dann bis zum fünftenSäugetag kontinuierlich gesteigert, be-vor auf das Ad-libitum-Regime umge -stellt wird. Die Milchleistung der Saunimmt dadurch langsam zu, so dass sichder Stoffwechsel darauf einstellen kann.

Höhere Absetzgewichte Mit ei-ner Ad-libitum-Strategie erhöht sich dieFutteraufnahme während der Säugezeit.Die Sau verliert weniger Körpergewicht,gibt mehr Milch und die Absetzge-wichte der Ferkel verbessern sich. «FälltFutter auf den Boden, fressen es die Fer-kel auf», stellt Leo Hodel fest. «Mit derVorratsfütterung spare ich Arbeit undMMA kommt kaum vor», nennt der Be-triebsleiter weitere Vorteile.

Offene Tränken Damit die Sau vielTrockenfutter frisst, muss sie entspre-

chend saufen können. Vor dem Abfer-keln werden pro Tag bis 15l aufgenom-men, danach bis 45l. Leo Hodel fördertdie Wasseraufnahme, indem er offeneTränkebecken ohne Nippel anbietetund auf eine gute Hygiene achtet.

Beobachtung und AnfütterungAbferkelnde Sauen beobachtet Leo Ho-del intensiv, um die Verluste gering zuhalten. Lange Nabelschnüre werden –möglichst ohne Zug auf den Nabel – ge-kürzt. Sie hindern die Ferkel sonst beimLaufen. Zahnspitzen werden abgeschlif-fen, um Zitzenverletzungen bei der Sauzu vermeiden.

Schwache Ferkel erhalten UFA-Start-paste. Dieses Produkt kann oral verab -reicht werden. Es ist energiereich, en-thält Eisen, L-Carnitin, Vitamine undweitere Wirkstoffe, die einen erfolg -reichen Lebensstart unterstützen unddie fehlende Kolostrumaufnahme beischwachen Tieren etwas kompensieren,ersetzt aber die normale Eisengabenicht. Wenn möglich, wird die UFA-Startpaste gleich am ersten Lebenstag (1–3 Pumpstösse=2–6ml) verabreicht.Je nach Entwicklung der Ferkel erfolgenim Abstand von rund drei Tagen ein biszwei weitere Gaben.

Die Anfütterung der Ferkel beginntab dem dritten Lebenstag. Der speziellauf die Bedürfnisse säugender Ferkel an-gepasste Prestarter wird auf die Wüh-lerde verteilt.

Heinz Seelhofer, 6025 Neudorf

Geboren: 1. November 1964

Tätigkeiten: Betriebsleiter auf dem Versuchsbetrieb UFA-Bühl, Hendschiken, ab 1990; seit 2012Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst Sursee

Hobbys: Skifahren, kulinarische und kulturelle Anlässe,Kochen, Sport allgemein

Motto: «Den Schweinehalter mit dem optimalenFutter, der passenden Fütterungsstrategie undKnow-how unterstützen.»

Gute Erfahrungen mit Ad-libitum-Fütterung

Der Betrieb Hodel bei Egolzwil.

DF_UFA_Aktuell_1212_2012 27.11.12 18:29 Seite 62

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Leo Hodel, Egolzwil (LU)

«Der AFP-Ringermöglicht es, sich zu

spezialisieren und grössere

Posten zu vermarkten.»

Betriebsspiegel

Leo Hodel, 6243 Egolzwil

Nutzfläche: 22ha

Tierhaltung: 23 Zuchtsauen (AFP), 44Milch kühe, Jungviehaufzucht (zum Teilauswärts)

Pflanzenbau: 3.4ha Silomais, Grünland

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar

Grosse werden versetzt Damit28 Absetzferkel erreicht werden kön-nen, braucht es eine optimale Strategie,die Ferkel zu versetzen. Wo die Zitzen-zahl oder Milch nicht ausreicht, werdengrosse Ferkel einem anderen Wurf zuge-teilt. Grosse Ferkel können sich in derneuen Familie besser durchsetzen.

Erträge erhöhen, Kosten senkenAktuell prüft Leo Hodel, einen Auf-zuchtstall zu bauen, um mit den Ferkelneine höhere Wertschöpfung zu erzielen.Die Idee wird umgesetzt, sobald sein

Sohn den Militärdienst absolviert hat.Auf der Kostenseite hat der Betrieb Ho-del bereits Massnahmen getroffen. Soerfolgt die Gülleausbringung mittelsSchleppschlauch-System in Zusammen -arbeit mit fünf weiteren Betrieben. «Da-durch sparen wir eine Menge Arbeit»,sagt der Betriebsleiter. �

Der Milchviehstall wurde im Modulsystem gebaut.«Gegenüber einer Holzkonstruktion konnte ich mit demBlachen konzept rund 80 000 Fr. sparen», sagt Leo Hodel.

EXTRA-Futter fördert KlauengesundheitUFA-EXTRA-Futter, wie es auf dem Betrieb Hodel zum Einsatzkommt, steht für Höchstleistungen und gesunde Klauen bei denMuttersauen. Es enthält:• L-Carnitin für eine optimale Verwertung der Energie• alle wichtigen Aminosäuren, insbesondere auch Methionin und

Cystin für den Klauenaufbau• Biotin und Vitamin A für eine hohe Hornqualität• organisch gebundene Spurenelemente (u.a. Zink, Kupfer und

Selen) für die Keratin- und HornzellenbildungDie Abgangsrate aufgrund von Klauenproblemen vermindert sichdank EXTRA-Futter, wie Praxiserfahrungen zeigen.

Beim Inauen-System, das Leo Hodelmit viel Eigenleistung eingerichtet hat,sind alle Ferkel auf einen Blick vomGang aus ersichtlich.

Heinz Seelhofer und Leo Hodel analysieren die Sauenleistungen.

UFA-REVUE · 12 2012 63

DF_UFA_Aktuell_1212_2012 27.11.12 18:29 Seite 63

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Kotwasser kann das Wohlbefindenbetroffener Pferde massiv beeinträch-tigen, wenn diese krankhafte Erschei-nung längere Zeit auftritt. Neben derVerschmutzung gehören Hautläsionensowie der Verlust von Mineral- undWirkstoffen zu den Folgen. Da rund80% der Immunzellen im Darm ange-

Verbesserte Kot -konsistenz bei KälbernDie Aufzuchtmilchen UFA 207instant (zu Vollmilch) und UFA207 plus (zu Wasser) enthaltenden Zusatz «OptiCell». Diesena türliche Lignocellulose ver -bessert die Kotkonsistenz undhat einen stressminderndenEffekt. UFA-Aufzuchtmilchensind jetzt mit einem Aktionsra-batt von 12Fr./100kg erhältlich!

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Frohe Festtage!UFA wünscht Ihnen schöneFesttage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Glück in Haus und Stall.

Kein Kotwasser dank HYPONA-Florsana

Mehr Sicherheit mit UFA-RisikoschutzMehr als durch die Kälber- und Futter-preise wird die Wirtschaftlichkeit derKälbermast durch den Anteil Tierver-luste bestimmt. Wichtig ist, Schwach-punkte früh zu erkennen und sichSchritt für Schritt zu verbessern. DieZusammenarbeit mit dem UFA-Kälber-mastspezialisten und dem Bestandes-tierarzt ist hilfreich. Gibt es dennochTierabgänge, bietet der UFA-Risiko-schutz zusätzliche Sicherheit.

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der Verantwortung übernimmt.• Finanzielle Beteiligung an unvorge-

sehenen Ertragsausfällen (75 bis

Seit die Pferde von Markus Rhyn HYPONA-Florsana erhalten, gehörtKotwasser der Vergangenheit an. Zweiseiner Pensionäre kämpften schon län-ger mit dem lästigen Verdauungspro-blem und den damit verbundenen unangenehmen Folgen. Seit Februarerhalten sie deshalb täglich 100g HYPONA-Florsana, welches sehr ger-ne gefressen wird. Bei beiden Pferdenzeigte sich ein klarer Erfolg. Der Reit-lehrer Markus Rhyn ist erleichtert:

64 12 2012 · UFA-REVUE

Markus Rhyn, Thörigen (BE) mit Sakramento.

Über die Beteiligungsanteile undBedingungen des UFA-Risiko -

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Meist sind es grössere Betriebe mitüber 40 Kühen, die ihre Tiere selberbesamen. Um hohe Trächtigkeitsra-ten zu erreichen, braucht es Geduld

und Übung.

Zu den Vorteilen der Eigenbe-standsbesamung gehört, dass der Besa-mungszeitpunkt selber bestimmt undder Besuchstarif des Besamungstechni-kers eingespart werden kann. VertiefteKenntnisse der Anatomie und desFruchtbarkeitsgeschehens führen ten-denziell zu einer aufmerksameren Beob-achtung der Herde und ermöglichen es,genauer einzuschätzen, ob ein Tierbrünstig ist. In Zweifelsfällen steht einerzweimaligen Besamung kurz hinterei-nander nichts im Wege.

Wichtig sind eine hygienische Durch-führung sowie die korrekte Lagerungder Spermadosen. Denn der Vorteil ge-ringerer Besamungskosten kann durchsinkende Befruchtungserfolge raschweggefressen werden. Beim Entscheid,selbst zu besamen, und bei Problemtie-ren ist die Zusammenarbeit mit erfahre-nen Besamungstechnikern und Tierärz-ten empfehlenswert.

Kurse für Tierhaltende, die ihreKühe oder Rinder selber besamen wol-len, werden vom Rindergesundheits-dienst, von ABC Genetics, von derHochschule für Agrar-, Forst- und Le-bensmittelwissenschaften sowie an ei-nigen Landwirtschaftsschulen im Rah-men der Betriebsleiterausbildung an-geboten. Wird der Kurs im Ausland ab-solviert, ist eine Zusatzausbildung in derSchweiz über die hiesigen Bestimmun-gen und eine entsprechende Zusatzprü-fung nötig. Absolventen dürfen nur imeigenen Betrieb oder im Betrieb ihresArbeitgebers Tiere besamen.

Wie viel braucht’s? Peter Alle-mann, Untervaz (GR), hat eine Ausbil-dung für Eigenbestandsbesamer be-

sucht. Seither besamt er seineBrown-Swiss-Kühe und Rinder sel-ber und macht auch die Trächtig-keitskontrollen in Eigenregie.

Einmal pro Monat wird dasSperma eingekauft. Zuschätzen, von welchemStier wie viel Samen be-nötigt wird, ist nicht ein-fach. Dafür hat der Züch-

ter den Besamungszeit-punkt selbst in der Hand.

Fällt die Kuh am Morgen

auf, ist der optimale Zeitpunkt amAbend. «Gegenüber früher haben sichdie Fruchtbarkeitskennzahlen durch dieEigenbestandsbesamung höchstens mi-nim verbessert», stellt Peter Allemannfest. Pro Trächtigkeit braucht es auf sei-nem Betrieb rund 1.5 Besamungen (Ras-sendurchschnitt: 1.9). Rechtzeitige underfolgreiche Belegungen setzen ein pro-fessionelles Fruchtbarkeitsmanage-ment, aber auch eine bedarfsgerechteFütterung und Kuhkomfort voraus (sie-he Kästen).

Zando Berna Alles geht einfacher,wenn es Spass macht. Wie sein Vater istauch Peter Allemann ein leidenschaftli-cher Viehzüchter. «Ich habe Freude ander Viehzucht und will etwas bewir-ken», begründet er. Erste Priorität hatfür Peter Allemann die Milchleistung.An zweiter Stelle steht ein schönes Eu-ter. Zu den besten Kühen auf dem Be-trieb zählt Zando Berna, die Titel anzahlreichen Schauen gewonnen hat. Ander IGBS-Schau 2012 wurde sie Vize-champion, im Vorjahr Schöneuter-Sie-gerin und Mention honorable. Um vonwertvollen Kühen viele Nachkommenzu erhalten, führt Peter Allemann Em-bryotransfer durch. So auch bei ZandoBerna, die vielversprechende Nachkom-men hervorgebracht hat.

Gemäss Betriebsliste des Braunvieh-zuchtverbandes liegen die Laktations-leistungen auf dem Betrieb bei knapp9000kg Milch, 3.9% Fett und 3.5% Ei-weiss. Zirka zehn Nutzkühe werden proJahr verkauft.

Wann kommt der nächsteGlenn? Von den aktuellen Stieren fa-vorisiert Peter beispielsweise Robbie

EIGENBESTANDSBESAMUNGEN sind vorwiegend auf grösseren Betrieben einThema. Erfolgreich ist, wer dazu das nötige Flair mitbringt und Übung hat. Kann derBelegungszeitpunkt optimal gewählt werden, ist eine Trächtigkeit wahrscheinlicher.Nicht zu lösen vermag die Eigenbestandsbesamung jedoch Fehler bei der Fütterung und Haltung.

Mit Geduld zum Ziel

Optimale Ergänzung minimiert NährstoffverlusteWo qualitativ hochstehendes Grundfutter knapp ist, gilt es umso mehr,aus dem Vorhandenen das Optimum herauszuholen. Die Fütterung aufdem Betrieb Allemann basiert auf dem UFA W-FOS-System. Anhandder Kondition der Tiere, der Milchleistung und –inhaltsstoffe wird dieRationsergänzung laufend optimiert.

Die Milchviehration setzt sich aus Gras-, Maissilage, Dürrfutter, ge -trock neter Luzerne, Proteinkonzentrat, Minex 976 und einem Pufferzusammen. Über die Abrufstation erhalten die Kühe zusätzlich UFA249, UFA 263 und UFA-Ketonex (Propylenglykol-Würfel) phasen- undleistungsgerecht zugeteilt. Ist die Ration sowohl am Futtertisch als auchan der Abrufstation ausgeglichen, erfolgt die Fermentation im Pansenoptimal. Die Nährstoffverluste sind gering, die Milchleistung, -gehalte und Tiergesundheit gut.

Wasser-Pulver ist einfacherDie Aufzuchtkälber werden auf dem Betrieb Allemann mitUFA 207 plus (siehe Top-Angebote, UFA aktuell) zuWasser getränkt. Die Vollmilch wird vollständigvermarktet. Das ist wirtschaftlich interessant, weil keineMilch herumgetragen werden muss und der Reinigungs-aufwand am Tränkeautomaten tiefer ausfällt. Der Erlös,der durch die Vermarktung der Milch bei der lokalenKäserei erzielt wird, deckt die Kosten für das Pulver.

Martin Perret, Fütterungsspezialist im UFA-Beratungsdienst

66 12 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREGENETIK

DF_NT1_Roggli_1212_2012 27.11.12 18:30 Seite 66

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Von der Talzone bis zur Bergzone 3Die Parzellen des Betriebs Allemann reichen von der Talzone bis zur Bergzone 3. Dietiefsten Parzellen liegen auf 500m, die höchsten auf 1600m über Meer. Über 18hahaben eine Neigung von über 18%. Für unter schiedliche Topographien braucht esunterschiedliche Maschinen. Peter Allemann hält die Mechanisierungskosten tief, indemer nur gebrauchte Maschinen kauft und diese gut pflegt.

Erfolg mit Ketonex20 der 50 Kühe und das Jungvieh werden gealpt. Abkalbesaison ist im September undOktober. Als Erfolgserlebnis erwähnt Peter Allemann den Einsatz von UFA-Ketonex zur Bekämpfung chronischer und akuter Ketosen. Das gewürfelte UFA-Ketonex mitPropylenglykol wird rund ums Ab kalben und bei Ketoseverdacht über die Abrufstationverabreicht. Es verbessert die Energiebilanz nach dem Abkalben, eine wichtige Voraus -setzung für eine gute Fruchtbarkeit. Ausserdem nehmen die Kühe bei genügenderEnergieversorgung in der Startphase mehr Grundfutter auf.

Hoch gebautAuf Kuhkomfort wurde bei der Stallplanung hoher Wert gelegt. Die Boxen- undGangmasse sind grösser dimensioniert als vorgeschrieben. Mit einer Stallhöhe von 10mund Wänden, die geöffnet werden können, ist für eine gute Lufterneuerung und einangenehmes Klima gesorgt.

(gut bezüglich Milch, Fundament,Leichtkalbigkeit), Ippo (Rahmen, Be-cken, Euter) oder Alexi (Fruchtbarkeit,Geburtsverlauf und Euter). MilchstarkeKühe belegt er gern mit Jongleur-ET(Nutzungsdauer, Exterieur). Beliebt istauch Blooming-ET, ein Glenn-Sohn, we-gen seiner vorzüglichen Euterverer-bung. Was Peter Allemann zurzeit etwasvermisst, ist ein kompletter Stier, beidem einfach alles stimmt, wie damalsGlenn-ET.

In Zukunft will der Betriebsleiter dieHomogenität innerhalb seiner Kuhher-de noch verbessern. Das heisst, dieschlechteren Kühe sollen das Niveau derbesten Kühe erreichen. Eine breite Spit-ze erhöht die Auswahl beim Selektionie-ren und damit den Zuchtfortschritt. Zu-dem lässt sich eine homogene Herdeleichter füttern, weil die Kühe einenähnlichen Bedarf haben. �

Peter und PriscaAllemann bewirt -schaften zusammen mitMutter Anni Allemann,zwei Lehrlingen und Aushilfen in Untervaz(GR) einen 43-ha-Betrieb. Neben derMilchviehhaltung (50 Kühe und Aufzucht)wird auch Gemüse-(Chicorée, Karotten,Spinat) und Ackerbau(Silomais) betrieben.

UFA-REVUE · 12 2012 67

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.

Schamaun BS Zando Berna, EX 95, HL 12 714 kg Milch,4 % Fett, 3.6 % Eiweiss.Bild: Han Hopman

NUTZTIEREGENETIK

DF_NT1_Roggli_1212_2012 27.11.12 18:31 Seite 67

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

MichaelEugster

MartinRaaflaub

ChristineFlury

1.0

0.8

0.6

0.4

0.2

0.021– 30 61– 70 101– 110 141– 150

Grafik: Je später besamt, desto eher trächtigKühe in der 2. Laktation

1. Besamung nicht erfolgreich1. Besamung erfolgreich

Rastzeit in Tagen

Ante

il in

%

Auch bei verlängerten Zwischenkal-bezeiten (ZWKZ) bringen Hochleis-tungskühe bis vor dem Trockenstel-len noch respektable Tagesgemelke

bei erhöhten Inhaltsstoffen. Dafür sin-ken die Milchleistung und der Kälber -erlös pro Kalenderjahr.

In einer Semesterarbeit an derHochschule für Agrar-, Forst- und Le-bensmittelwissenschaften (HAFL) inZollikofen wurde berechnet, wann sichlängere Zwischenkalbezeiten (ZWKZ)wirtschaftlich lohnen. Grundlage für dieUntersuchungen bildete ein Datensatzvon 100000 Laktationsabschlüssen bei

Schweizer Braunviehkühen (1. bis 3.Laktation) und die zugehörigen Frucht-barkeitsdaten aus dem Milchjahr 2008/2009. Der Datensatz wurde freundli-cherweise von Braunvieh Schweiz zurVerfügung gestellt. Daraus wurden die10% Kühe mit der höchsten Milchleis-tung ausselektioniert. Verglichen wurdejeweils die Standardlaktation (ZWKZ365 Tage) mit einer um 30, 60 oder 90Tage verlängerten Laktation.

Die Datensatz-Auswertung zeig-te, dass die ausgewählten Hochleis-tungskühe mit einer späteren Besamungals am 70. Laktationstag• einen höheren Besamungserfolg hat-

ten (Grafik). • eine durchschnittlich um 150kg hö-

here 305-Tage-Leistung aufwiesen.• in den letzten drei Monaten der ver-

längerten Laktation im Durchschnittnoch zirka 20kg Milch pro Tag gaben.

Die Modellberechnungen zeigten, dassab einer Persistenz von etwa 90% eineVerlängerung der ZWKZ um 30 Tageökonomisch sinnvoll sein kann. Die Kosteneinsparungen können somit dieErtragseinbussen bei Erstlaktierendenauffangen, weil diese eine bessere Per-sistenz aufweisen (Tabelle). Bei den äl-teren Kühen überwiegen die Ertragsein-bussen im Durchschnitt der Fälle.Allerdings ist die Differenz nicht bedeu-tend. Verlängerungen um 60 oder 90

EINE VERLÄNGERTE LAKTATIONkann bei Hochleistungskühen wirt-schaftlich sein – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen,wie eine Berechnung zeigt.

Lohnt sich nur in Ausnahmefällen

68 12 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Wirtschaftlichkeit einer verlängerten LaktationHochleistungskühe, 395 Tage Zwischenkalbezeit (Modellrechnung, in Fr.)Erlöseinbussen bei Kosteneinsparungen beiVerlängerung um 30 Tage Verlängerungum 30 TageLaktation 1.– 3. 1. Laktation alle LaktationenMilcherlös – 70.35 – 30.60 Kraftfutter – 48.00 Kälbererlös – 33.25 – 33.25 Tierarzt – 16.50

Besamung – 17.92Total – 103.60 – 63.85 – 82.42Differenz* – 21.18 +18.57* zu einer Zwischenkalbezeit von 365 Tagen

Autoren Michael Eugster hat kürzlichdie Hochschule für Agrar-, Forst- undLebensmittelwissenschaften (HAFL)erfolgreich abgeschlossen und ist jetztProjektleiter Social Media/Rassenpromo-tion bei Braunvieh Schweiz, 6300 Zug.

Martin Raaflaub (wissenschaftlicherMitarbeiter) und Christine Flury(Dozentin Tiergenetik), HAFL, 3052Zollikofen, haben die Semesterarbeitbetreut. www.hafl.bfh.ch

NUTZTIERE

Tage dagegen sind bei allen Altersgrup-pen finanziell klar nachteilig.

Effekt auf die Folgelaktation?Im Modell nicht berücksichtigt wurdeder Einfluss der Laktationslänge auf dienachfolgende Laktation. Eine israelischeStudie wies eine Leistungssteigerung inder folgenden Laktation nach, wenn dieKühe in der vorgängigen Laktation 60Tage später besamt wurden. Es wäre in-teressant, diesen Sachverhalt mit Datennachzuprüfen.

Fazit Eine Laktationsverlängerungum 30 Tage kann wirtschaftlich sein:• bei Hochleistungskühen mit einer

Persistenz von über 90%.• bei überdurchschnittlich hohen Kraft-

futter-, Tierarztkosten oder Frucht-barkeitsproblemen. �

Ob früher oder später – eine erfolgreiche Abkalbung ist immer eine Freude.

DF_NT2_Eugster_1212_2012 27.11.12 18:31 Seite 68

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Elleen Berger

JacquesEmmenegger

Auf die Bedürfnisse junger Kälberabgestimmt: UFA 116.

In den ersten Lebensmonaten be-nötigen Aufzuchtkälber einerseitseine ausreichende Versorgung mithochwertiger Milch (siehe UFA-Re-

vue 10/12). Andererseits wird eineschnelle Entwicklung zum Wiederkäuerangestrebt, um eine hohe Nährstoffauf-nahme aus dem Pansen zu gewährleis-ten und ein frühes Absetzen von derMilch zu ermöglichen.

Das Wachstum der Pansenzot-ten und –mikroben wird beimKalb durch den Einsatz von Kraftfutterbegünstigt. Der Grund sind die aus derStärkefermentation stammenden Propi-on- und Buttersäuren, die die Entwick-lung der Pansenzotten positiv beeinflus-sen. Die Pansenzotten vergrössern dieOberfläche, die zur Aufnahme vonNährstoffen aus dem Pansen zur Verfü-gung steht. Daher enthält Kälberfuttereinen hohen Anteil Stärke.

Raufutter (Heu) dagegen hat nur ei-nen geringen Einfluss auf die Ausbil-dung der Pansenzotten, hilft aber, das

Pansenvolumen zu vergrössern undwirkt positiv auf die Pansenmuskulaturund den Pansen-pH.

Damit das Absetzen von der Milchohne Wachstumseinbruch erfolgt, müs-sen die Qualität und die Menge (sieheKasten) des Kälberfutters stimmen.

Proteine Für das Muskelwachstumist eine ausreichende Proteinversorgungim ersten Halbjahr wichtig. Von Bedeu-tung in einem Kälberfutter ist nicht nurdie Menge, sondern auch die Qualitätdes Proteins. Da die Bildung von Mikro-benprotein zu Beginn der Pansenent-wicklung noch relativ gering ist, mussdas Aminosäuremuster des Futterpro-teins, wie für einen Monogastrier, mög-lichst optimal den Ansprüchen der Käl-ber entsprechen.

Futterzusätze Die Kälber brau-chen für ihr Wachstum spezifische Vita-mine und Mineralstoffe. Neben einem,im Vergleich zum Milchviehfutter, er-höhten Gehalt an Vitamin A, D und E,

enthält das Kälberfutter B-Vitamine.Diese werden beim fertigen Wiederkäu-er ausreichend im Pansen gebildet unddem Kraftfutter in der Regel nicht zuge-setzt. Kälberfutter weist eine gezielte Mineralisierung auf, um den hohen An-sprüchen für Wachstum und Entwick-lung gerecht zu werden.

Gute Kälberfutter enthalten zudemLebendhefen zur Förderung der Pansen-funktion.

Am liebsten Flocken Für einen er-folgreichen Einsatz muss das Futter fol-gende Eigenschaften aufweisen.1. Hohe Verdaulichkeit2. Gute Schmackhaftigkeit3. Gute Verträglichkeit

der KomponentenKälber mögen gröberes Futter wie Flo-cken oder Würfel. Das Flockieren vonGetreide hat zudem den Vorteil, dassStärke teilweise aufgeschlossen und da-mit leichter enzymatisch verdaulichwird. Diese Wirkung wird auch in ex-pandierten Würfeln festgestellt. Wie bei

MIT HOHEN ZUWACHSLEISTUNGEN bei jungen Aufzuchtkälbern legt man den Grundstein für eine leistungsfähige, gesunde und langlebige Milchkuh. Dabei spielt dieQualität des Kraftfutters eine entscheidende Rolle. Eine intensive Fütterung in den ersten Lebensmonaten verbessert die Voraussetzungen für den späteren Aufzuchtverlaufentscheidend.

Anforderungen ans Kälberfutter

70 12 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Versuch von Haus Riswick: Besser 2 als 1kgEine intensive Fütterung junger Kälber lohnt sich, bestätigt ein Fütterungsversuch amLandwirtschaftszentrum Haus Riswick. Untersucht wurden zwei Gruppen à 18 Holstein-kälber, die neben Milch über eine Transponderfütterung individuell Kraftfutter abrufenkonnten. Gruppe 1 erhielt maximal 1kg Kraftfutter je Tier und Tag, Gruppe 2 bis 2kg.Gruppe 2 erreichte zwischen dem 75. und 150. Lebenstag gute Zunahmen von 1kg je Tierund Tag, Gruppe 1 nur 800g. Die unterschiedlichen Kraftfuttergaben hatten auf dieStoffwechselparameter zentraler Organe keinen erkennbaren Einfluss.

Um das Wachstumspotential optimal zu nutzen, sollten einem Aufzuchtkalb ab demersten Monat bis zum Absetzen also rund 2kg Kraftfutter pro Tag verabreicht werden. Indiesem Lebensabschnitt begünstigen Tageszunahmen von 1kg eine gute Kälbergesund-heit, eine frühe Erstbesamung, tiefe Aufzuchtkosten und eine hohe Milchleistung als Kuh.Was in den ersten sechs Monaten verpasst wird, kann später nicht mehr aufgeholtwerden, ohne die Verfettung des Euters (weniger Milch) oder der Eierstöcke (Fruchtbar-keitsprobleme) zu riskieren.

DF_NT3_BergerEmmenegger_1212_2012 27.11.12 18:54 Seite 70

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

UFA-REVUE · 12 2012 71

allen Futter wird bei der Auswahl derKomponenten auf Schmackhaftigkeit(beispielsweise keine Bitterstoffe) undVerträglichkeit geachtet.

Fazit Die Art und Qualität des Kraft-futters beeinflusst die Entwicklung junger Kälber wesentlich. Spezifischkonzipierte Kälberfutter wie UFA 116enthalten schmackhafte, gut verdauli-

che und verträgliche Rohkomponenten,eine gezielte Vitaminierung und Mine-ralisierung sowie Lebendhefen. Zudemsind sie in Flockenform verfügbar. Damitsoll die frühe Kraftfutteraufnahme ge-fördert und eine gute Entwicklung derKälber unterstützt werden. Kälberfuttereignen sich für die Verabreichung in denersten Lebensmonaten bis mindestenszum Absetzen. �

Im Rahmen des «UFAJunior Support» (siehe«UFA aktuell») wird dieFütterungsintensitätgezielt ans angestrebteAbkalbealter ange-passt. Hier Hans-UeliBaumgartner, UFA (r.),und Markus Schädeli,der in Wohlen (AG)einen Aufzuchtbetriebführt.

Autoren Elleen Berger und JacquesEmmenegger, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.ch

4 Fr./100 kg Rabatt auf UFA- Aufzuchtfutter – bis am 19.1.2013 in Ihrer LANDI

Früh entscheidet sich, wer problemlos trächtig werden kann

Beim Futterwechsel anfangs Winter undim Frühling sowie bei Hitze kann dieFruchtbarkeit von Aufzuchtrindern leiden.Mit einem Schnitt von 1.3 Besamungenpro Trächtigkeit steht der Betrieb Schädeli,Wohlen (AG), gut da. Zu den Erfolgsfakto-ren gehört – neben einem guten Frucht-barkeitsmanagement – eine be darfs -gerechte Fütterung: Im ersten HalbjahrVollgas (siehe Lauftext), danach extensiver,aber ausgewogen und bedarfsgerecht.

UFA W-FOS für AufzuchtrinderMarkus Schädeli hat seine 60 bis 70 Auf -zuchttiere in vier Gruppen unterteilt. Dienach UFA W-FOS berechnete Rationbesteht aus Dürrfutter, Frühlings- undHerbstgrassilage. Mineralisiert wird dieMischung mit Viehsalz, UFA 994, UFA 995(mit Selen) und UFA 195 (mit Biotin). Abder Tiefstreue fressen die Rinder zusätzlichStroh (Gerste, Weizen, Dinkel, Raps) undkönnen so ihren indi viduellen Strukturbe-darf decken. Die jüngste Gruppe erhält 1bis 2kg UFA 116 pro Tier und Tag über die

Mischration verteilt. Futterumstellungenerfolgen in kleinen Schritten.

Mix aus Herbst- und FrühlingssilageJe nach Jahr enthält Grassilage aus demersten Schnitt viel Zucker. Im Herbstverschieben sich die Gehalte der Wiesenin Richtung Eiweiss. Frühlings- undHerbstsilage ergänzen sich also gut. Zubeachten ist jedoch eine genügendeMagnesiumergänzung, da die Magnesium-gehalte der Wiesen sowohl im Frühling alsauch im Herbst (zu) tief sein können.

Kartoffeln für Jungvieh?Die Abgangsware aus seinen 4ha Kartof -feln gibt Markus Schädeli grösstenteils anMilchviehbetriebe ab. Bei den kleinenKälbern ist der Kartoffeleinsatz wegen derAzidosegefahr begrenzt, bei den Rindernwegen der Verfettungsgefahr. DasFütterungssystem UFA W-FOS zeigthierbei die Möglichkeiten und Grenzenfundiert auf. Neben herkömmlichenWerten wie NEL oder APD werden auch

die Fermentationsgeschwindigkeit und -anteile im Pansen berücksichtigt, was eineoptimale Ergänzung und Futter effizienzermöglicht.

Nichts dem Zufall überlassenDie Partner von Markus Schädeliwünschen ein Erstkalbealter von 25bis 26 Monaten. Besamt wird ab400kg Lebendgewicht. Mit zirkafünf Wochen nach der Belegungerfolgt die Trächtig keitskontrolledurch den Tierarzt etwas früher alsgewöhnlich, um Nachbesamungenbereits in Woche 6 vornehmen zukönnen. Brunstkalender und dieAufzeichnung der Fruchtbarkeits-geschichte für jedes Einzeltierdienen Markus Schädeli alsKontrollinstrument. In der Gruppe derüber 17 Monate alten Tiere läuft einHereford-Stier mit, der allfällige«Nachzügler» belegen darf.

Hans-Ueli Baumgartner,UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon

NUTZTIERE

DF_NT3_BergerEmmenegger_1212_2012 27.11.12 18:33 Seite 71

An Stelle von Maisschlucken die Bio -gasanlagen vermehrtRindergülle.

72 12 2012 · UFA-REVUE

Endlose Futterachsen, stallgrosseMelkstände, Siloanlagen mit Hekta-renmassen – auf der milchwirt-schaftlichen Exkursion von Agrar

Reisen und UFA-Revue, die auf neunBetriebe im Bundesland Niedersachsenführte, gab es viel zu bestaunen.

Verzehnfacht Faszinierend ist dieEffizienz mancher Betriebe. So erreichtDirk Böschen eine Produktivität von750000 l Milch pro Arbeitskraft undJahr. Sein Betrieb in Grasberg zählt 900Kühe, die von zwei Herdenmanagern,neun Melkern und einem Fütterer be-treut werden. Innert 20 Jahren wurdedie Kuhzahl mehr als verzehnfacht. An-dere Betriebe wie jener der BeckenAgrar GmbH, Loxstedt-Hetthorn, lastenbestehende Gebäude aus, erweitern siemit einfachen Massnahmen und sam-meln Eigenmittel für Investitionen.

Kritische Grössen Neben denganz Grossen gibt es in Norddeutsch-land auch viele mittelgrosse Betriebe.Verschiedentlich wird festgestellt, dass50- bis 150-Kuh-Bestände von der Be-triebsleiterfamilie ein besonders hohesArbeitsaufkommen erfordern, da derKostendruck die Anstellung zusätzlicherArbeitskräfte beschränkt. Manche stre-ben mehr Kühe an. Moderne Manage-

mentinstrumente und neue Technik ma-chen es möglich, die Gebäude-, Einrich-tungs- und Lohnkosten auf immer mehrMilch zu verteilen.

Kritisch werden grosse Ställe von Sei-ten der Bevölkerung gesehen. PolitischeEinschränkungen nehmen zu. So mussvor dem Bau eines Milchviehstalls nach-gewiesen werden, dass nahgelegeneWälder nicht durch Ammoniakemissio-nen geschädigt werden.

Vorwiegend FremdfinanzierungJe nach Abnehmer variieren die Milch-preise zwischen 25 und 33 Euro-Cent jeKilogramm. Damit sind die besuchtenBetriebsleiter zufrieden, da die Preisevor Kurzem noch unter 20 Euro-Cent la-gen. Als reine Futterkosten werden 11bis 20 Euro-Cent angegeben. Zu schaf-fen machen die Sojapreise, die sich seitletztem Sommer fast verdoppelt haben.Angestellte, die auch Managementauf-gaben erledigen, verdienen um die 20Euro pro Stunde, «reine» Melker deut-lich weniger. Der Stallplatz inklusiveMelkeinrichtungen und Gülleloch kos-tet zwischen 2000 und 4000 Euro.

Wachsende Betriebe sind vorwie-dend fremdfinanziert. Je nach Hypo-thek fallen Jahreszinse von 2.2 bis 4.8%an. Die Grösseneffekte erlauben es, ausden laufenden Einnahmen bald Amor-

tisationen zu tätigen. Trotzdem sind beihoher Verschuldung eine genaue Kal-kulation und Nerven erforderlich, be-sonders in einem schlechten Jahr, wiees einer der besuchten Betriebe kürzlicherlebt hat. Wegen Mykotoxinen im Si-lomais und dadurch entstandener Eu-terprobleme konnte viel weniger Milchabliefert werden als geplant und Kühegingen ab.

Im Rahmen des EU-Förderprogrammszur Entwicklung im ländlichen Raumwerden zukunftsträchtige Ställe in Nie-dersachsen mit Subventionen von bis40% beziehungsweise maximal 400000Euro (über drei Jahre) unterstützt.

«Zuerst Kohle, dann Träume»,sagt Conny Derboven. In der Herde desbekannten Holsteinzüchters und Goldw-yn-Fans befinden sich aktuell 23 Kühemit über 100000kg Lebens-

IN NORDDEUTSCHLAND verfolgen grosse Milchviehbetriebe einen strammenWachstumskurs. Aufgrund steigender Erlöse aus dem Ackerbau rechnen die Milch -produzenten auch nach der Aufhebung der Milchquoten im Jahr 2015 nicht mit einer Überproduktion. Kritisch auf wachsende Tierproduktionsanlagen blickt ein Teil der nicht-bäuerlichen Bevölkerung.

Wachstum bei Milch und EnergieNUTZTIERE

Gebaut wird einfach und flexibel, wiehier auf dem Betrieb Lürssen, Uthlede.

DF_NT4_Roggli_1212_2012 27.11.12 18:36 Seite 72

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.

Die milchwirtschaft-liche Exkursion vom9. bis 11. Oktoberwurde von Agrar Reisenorganisiert und von derUFA-Revue begleitet.Eine solche Exkursionfindet jeden Herbststatt.

UFA-REVUE · 12 2012 73

Mit diesem Karussell melkt der Betrieb Brokering, Eydelstedt,230 Kühe pro Stunde. Weil die Melkung von aussen stattfindet,können die Kühe geradeaus ins Karussell spazieren.

leistung. Alle drei Derboven-Töchtermögen Kühe und übernehmen Verant-wortung im Stall. Interessant ist auch,dass Stiersperma nicht pro Dose, son-dern pro Trächtigkeit bezahlt wird, «einpositiver Anreiz für die KB-Organisati-on», erklärt Conny Derboven.

Bis ins Detail durchgeplant Ein-druck macht das Management auf Be-trieben wie jenem von Claus Lürssen,der pro Jahr 8.5 Millionen KilogrammMilch produziert und nun die 10-Millio-nen-Marke anstrebt. Da wird nichtsdem Zufall überlassen. Aktivitäten wieKlauenpflege oder Trockenstellen ha-ben ihren festen Platz im Wochenplan.Standards werden den Mitarbeitendenin schriftlicher Form abgegeben. Wie inder Industrie oder im Büro stempeln dieLeute zu Arbeitsbeginn ein und am Fei-erabend wieder aus.

Zur Erleichterung des Kuhmanage-ments werden Hilfsmittel wie Milch-alarmlisten, Aktivitätsmessung, Brunst-detektoren oder Kameras in derAbkalbebox herangezogen. Jede Kuhhat ihr Protokoll, das Behandlungen undBrunstdaten zusammenfasst. Zu denweiteren Trends gehören:• Einstreu von Kalk-Stroh-Gemisch in

Tiefboxen• Einsatz von gesextem Sperma• Abkalbeboxen mit mehreren Kühen

(weniger Stress)• tägliches Fiebermessen bis zwei Wo-

chen nach dem Kalben (vor allem beiErstlaktierenden)

• drei Mal melken pro Tag (höhereMilchleistungen)

• Vertränken von eingefrorener Kolos-tralmilch mehrerer Kühe (steigertQualitätssicherheit)

• tiefe Erstkalbealter (bis 21 Monate)• ad-libitum Milch für Aufzuchtkälber

bis drei Wochen («me tabolische Pro-grammierung» für höhere Zuwachs-und Milchleistungen)

Die Laktationsleistungen liegen bei9000 bis 11000kg. Trotz modernerBrunsterkennungsmethoden liegen dieBesamungen pro Trächtigkeit oft über 2.Remontiert wird im Schnitt etwa einDrittel der Kuhherde.

Flächeneffizienz mit Mais DieFutterrationen bestehen zu mindestenszwei Dritteln aus Silomais, der bloss ei-nen Erntedurchgang erfordert und proFläche mehr Trockensubstanz abliefertals Silogras. Für Laktierende werden bisvier verschiedene Mischrationen herge-stellt. Hinzu kommt die Galtmischung.Der Kraftfutteranteil beläuft sich auf bis10kg pro Kuh und Tag. Auf Weide wirdverzichtet oder sie dient vorwiegend da-zu, die Tiere zu bewegen und von derSonne beglücken zu lassen.

Der Biogasboom führt zu Roh-stoffknappheit. Auf 800 Euro pro Hek-tare und mehr sind die Pachtpreise ge-stiegen. Lag der Deutschland-weiteDurchschnittspreis für Landwirtschafts-land vor fünf Jahren noch bei 9200 Euro,werden aktuell bis 30000 Euro bezahlt.Statt Land zu pachten oder zu erwer-ben, kaufen manche Betriebe dasGrundfutter jetzt zu.

Maissilage liefert mit rund 200m3/tden höchsten Biogasertrag ab. Aufgrundder staatlichen Förderung und weilüberschüssiger Hofdünger in einigenGebieten keinen Abnehmer findet, ge-hört neu auch Karl Becken zu denMilchproduzenten, die Gülle über eineeigene Biogasanlage verwerten. DerBiogasertrag von Rindergülle beläuftsich auf bloss 25m3/t. Dafür dient dasBiogas-Substrat noch als Dünger, derviel angenehmer riecht als Gülle. Schie-bersysteme führen gegenüber Spalten-böden zu gasreicherer Gülle, vorausge-setzt, der Mist wird umgehend ins Lochabgeschoben.

Keine Angst vor dem 2015 PerApril 2015 soll die Milchquotenrege-lung in der EU aufgehoben werden. Alle befragten Milchproduzenten ma-chen sich diesbezüglich keine Sorgen.Seit 2009 sei die Quote nie mehr aus-geschöpft worden. Wegen dem gros-sen Maisbedarf für die Biogasproduk -tion fokussieren viele Betriebe aufAckerbau.

Wasserbüffel Auch Betriebe, dieauf Nischen setzen, gibt es in Nieder-sachsen. Der Biohof Eilte hält nebenHolsteinkühen, deren Milch 45 Euro-Cent pro Kilogramm wert ist, auch 20Wasserbüffel. Die Büffel leben bis 20Jahre lang. Sie werden in einem mobilenMelkstand auf der Weide gemolken. Zuden Herausforderungen gehört bei densonst sehr gutmütigen Tieren die Melk-barkeit, stellt Herdenmanager Tino Bull-mann fest. Bei der geringsten Ausser-gewöhnlichkeit halten Büffel ihre Milchzurück. Der Büffelmozzarella findet sei-ne Abnehmer auf Bauernmärkten rundum Hannover.

Fazit Je mehr Milch produziert wird,desto wichtiger werden die Planung,Personalführung und das Controlling imAufgabenheft des Betriebsleiters. Trotzteils hoher Verschuldung sind norddeut-sche Wachstumsbetriebe optimistisch.Der Biogasboom nimmt Druck vomMilchmarkt und führt dazu, dass nachder Quotenaufhebung im 2015 nichtmit Überproduktion zu rechnen ist. Fürdie Biogasproduktion verwendet, bringtGülle neben der Düngewirkung einenzusätzlichen Nutzen. �

NUTZTIERE

Iglus haben arbeits-wirtschaftlicheNachteile, erweisensich aber be züglichKälbergesundheit auf grossen Betriebenwie jenem von MarcBenninghoff, Bremervörde-Bevern,als vorteilhaft.

Mut für eine Nische hat der BiohofElite in Ahlden/Elite.

DF_NT4_Roggli_1212_2012 27.11.12 18:36 Seite 73

Alfred Erni

TRÄNKEAUTOMATEN Viele Milchproduzenten überlegen, wie sie die Arbeits-produktivität erhöhen können. In der Kälberaufzucht reduziert ein Tränkeautomat denArbeitsaufwand und verbessert die Zunahmen. Bei tiefen Milchpreisen lohnt es sich,dem Automaten auch gleich ein paar Mastkälber «anzuschliessen». Ebenso wichtig wieein passendes Gerät sind die richtige Installation und ein funktionierender Service.

Zeit gespart, Leistung erhöht

Ein Tränkeautomat hilft, Arbeit spa-ren. Darüber hinaus hat er einenpositiven Effekt auf das Wohlbefin-den, die Gesundheit und Zunahmen

der Kälber:• Richtige Tränketemperatur von 41°C

gewährleisten.• Exakte Dosierung des Milchpulvers

und tierindividuelle Zuteilung derTränkemengen.

• Die Kälber können ihren Michkon-sum auf den ganzen Tag verteilen undübersaufen sich nicht. Dadurch wer-den Störungen wie Durchfall oderBlähungen seltener.

• Der Milchkonsum des einzelnen Tierskann überprüft werden.

Modelle Kombi-Automaten eignensich für das Verfüttern von Milchpulverund Frischmilch. Der Milchtank soll sonah wie möglich beim Tränkeautomatensein. Bei Entfernungen von über 10mLeitungslänge wird ein ¾-Schlauch ver-wendet. Daneben gibt es Pulver-Was-ser-Automaten und Frischmilch-Auto-maten.

Wird die Kälbertränke über den Füt-terungscomputer der Kühe gesteuert,fällt die Wahl auf einen Systemautoma-ten. Eine Bedienung vor Ort erlaubendie «Stand Alone» Modelle. Für die Auf-zucht eignen sich Wasser-Pulver- oderVollmilch-Pulver-Modelle.

Frostsicher Am besten wird dasGerät in einem separaten, frostfreienRaum untergebracht. Der Automat kannaber auch direkt im Stall aufgestellt wer-den. Gegen das Einfrieren der Milch-,Wasser- und Saugleitungen stehen ver-schiedene Frostschutzmassnahmen zurVerfügung.

Elektro- und WasseranschlussFür den Betrieb des Tränkeautomatenbraucht es einen 16-Ampere-Stroman-schluss mit 5-Pol-Stecker und F1-Schutzschalter.

Der Wasserdruck der Zuleitung mussmindestens 2.5bar und maximal 6barbetragen. Sinkt der Wasserdruck zeit-weise unter 2.5bar, ist die Installationeines Wasserkastens erforderlich. DerTränkeautomat kann auch mit vorge-wärmtem Wasser (bis 38°C) betriebenwerden. Bei höheren Zulauftemperatu-ren wird eine Mischbatterie verwendet,um Warm- und Kaltwasser auf die ent-sprechende Temperatur zu mischen.

Kabel und Leitungen müssen ausserReichweite der Kälber sein.

Saugstellen Für bis 30Aufzuchtkälber wird eineSaugstelle benötigt, wobei ab15 Tieren kleine und grosseKälber in zwei Altersgruppengeteilt werden. Die Entfer-nung zwischen Tränkeautomatund Saugstelle soll so geringwie möglich sein. Für kleine,ungeübte Kälber sollte dieSaugschlauchlänge 3m nichtüberschreiten. Ab 3m Saug-schlauchlänge wird eine Servounterstüt-zung empfohlen.

Die Saugstelle wird auf einer Höhevon 65 bis 80 eingerichtet. Der Tränke-automat kann höher stehen, wenn eineGefällsteuerung verwendet wird.

Tierindividuelle Fütterung undKontrolle Je nach Tränkeautomatund Fütterungscomputer kann die Trän-kekonzentration und der Milchanteiltierindividuell eingestellt werden. Mit-tels Halsbandresponder werden die Ein-zeltiere am Automaten erkannt. DieKontrolle des automatisch aufgezeich-neten Milchkonsums dient als wichtigesManagementinstrument für den Be-triebsleiter.

74 12 2012 · UFA-REVUE

UFA-Servicetechniker Franz Blumüberprüft die Setup-Einstellungen

am Automaten. Darauf erfolgt die Kalibrierung und Kontrolle der

Heizungstemperatur.

Idealerweise wird derTränkeautomat an einem

trockenen, für die Tiereunerreichbaren Platz

nahe bei der Saugstellehingestellt.

NUTZTIERE

DF_NT6_Erni_1212_2012 27.11.12 18:38 Seite 74

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Besserer Milchpreis mit KälbermastEloi Saucy bewirtschaftet in Lajoux (JU) einen Milchproduktionsbetriebmit 40ha Land, 60 Holsteinkühen und eigener Aufzucht. Um nichtallein vom Milchmarkt abhängig zu sein, hat der Betriebsleiter nebenden Aufzuchtkälbern einen Raum für Mastkälber eingerichtet. Denn:Liegt der Milchpreis unter 60Rp., kann mit Kälbermast tenden ziell einehöhere Wirtschaftlichkeit erzielt werden. Auf dem Betrieb Eloi werdeneigene Holsteinkälber und im Winterhalbjahr zugekaufte Tränkergemästet.

UFA-Servicetechniker Franz Blum hat das Kombi-Gerät «Förster Vario»installiert, UFA-Kälberspezialist Frédy Bessire die Tränkepläne program-miert. Der Raum, wo sich der Tränkeautomat befindet, ist isoliert undvon zwei Tief streue-Buchten umgeben. Beim Saufen stehen die Kälberauf einem 25cm hohen «Podest», einem Spaltenboden, was dieEinstellung der Nuggihöhe erleichtert. Um einen besseren Ausmastgradzu erzielen, wird die Voll milch mit Milchpulver ergänzt. Der Flüssig-keitsablauf ist am Automaten so platziert,dass Restmilch sofort abfliessen kann undFliegen fernbleiben.

Frédy Bessire erklärt dem Betriebsleiter allesund gibt die Bedienungsanleitungen ab.Mittels Direktfunktionstaste können dasMilchanrecht, Alarm- oder Termintiereabgerufen werden. Der Prozessrechner bietetSpeicherplatz für 150 Tiere in vier Fütte-rungsgruppen (A, B, C oder D). JedeFütterungsgruppe verfügt über einen eigenenTränkeplan mit unterschiedlichen Pulverdo-sierungen, Zusätzen, Mindest- und Maximal -anteilen.

Einige Tage nach der Inbetriebnahme gehtFrédy Bessiere nochmals vorbei, um Fragenzu klären. Gibt’s Probleme, steht er – wie alleUFA-Kälbermastspezialisten – zur Verfügung.Bei Bedarf ziehen die UFA-Fütterungsberaterspezialisierte Servicetechniker wie Franz Blumbei. Die Funktion und Kalibrierung derAutomaten wird bei der UFA-Kundschaftregelmässig überprüft.

Lukas Willenerabsolviert die Höhere Fachschule zum Agro-Techniker

und machte bei der UFA ein Praktikum

UFA-REVUE · 12 2012 75

Mit einem Feindosierer für pulverför-mige Zusätze lassen sich auch Wirkstoff-konzentrate wie UFA top-fit in Kleinst-mengen tierindividuell zur Tränkehinzudosieren. Für flüssige Zusätze stehteine Dosierpumpe zur Verfügung.

Damit sich Aufzuchtkälber früh zumWiederkäuer entwickeln, ohne dabei einen Wachstumsknick zu erleiden,können Tränkeautomaten mit Kraftfut-terautomaten kombiniert werden(«kraftfutterabhängiges Abtränken»).

Hygiene leicht gemacht Darüberhinaus gibt es weitere Optionen wie dieautomatische Kalibrierung, welche dieDosierungen täglich überprüft, anpasstund so eine optimale Futterverwertungermöglicht, oder die automatische Rei-nigung und Fliegenschutzpakete, dieVerunreinigungen vorbeugen. Edel-stahlausführungen erleichtern die Reini-gung und sichern eine Haltbarkeit vonweit über fünf Jahren, vorausgesetzt, eswerden Reinigungsmittel eingesetzt, dienicht korrosiv sind. Chlor greift Edel-stahl an.

Schutz vor anderen TierenStandbegrenzungen mit Türen am Ein-gang (beispielsweise «CalfProtect») sor-gen für ungestörtes Saufen und dienenals Schutz vor gegenseitigem Besaugen.Eine Antränkpumpe erlaubt es, Milchvia Knopfdruck in den Nuggi zu pum-pen, damit das Kalb am Anfang nichtselber saugen muss. �

Autor Alfred Erni,Leiter Kälberbereich,UFA AG, 9501 Wil.

Tränkeautomateninklusive Reparatur- undUnterhaltservicewährend 365 Tagen imJahr – das bietet derUFA-Beratungsdienst.www.ufa.ch

Tränkt Aufzucht- undMastkälber am selbenAutomaten: Eloi Saucy.

UFA-Kälberspezialist Frédy Bessire (r.) erklärt den tierindividuellenTränkeplan und die Bedienung desVario-Automaten.

Keine Installationohne Test. Gleichwird die Funktiondes Zudosierersüberprüft.

NUTZTIERE

DF_NT6_Erni_1212_2012 27.11.12 18:39 Seite 75

Markus Duss

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Tabelle: Körpertemperaturerhöht (>39.5°C)Infektion: Lunge (pumpende Atmung,

Husten, Tränen)Ohren (hängende Ohren)Nabel (gespannter Bauch)Durchfall

Transportstress?

normal (38.5– 39.0°C)Normal: munter? gesund!Krank: Durchfall

BlähungNabelbruch

erniedrigt (<38°C)Krank: Durchfall

VerdauungsstörungKreislaufkollapsNabelbruchBlutvergiftung

Messfehler: Luft im Enddarm

MassnahmenEventuell ZurückweisungQuarantäne/SeparationGezielte Behandlung

Das Einstallen der Tränker erfolgtauf dem Kälbermastbetrieb entwe-der im Rein-Raus-Verfahren odermit einer kontinuierlichen Bestos-

sung, wobei der Maststall nie leerbleibt.

Beim Rein-Raus-Verfahren wirdmeistens eine grössere Anzahl Kälbervon einem Händler gleichzeitig angelie-fert und der Mäster verliert schnell ein-mal die Übersicht, welche Tiere gesundund welche vielleicht krank sind. DerMäster muss sich die Zeit einräumen, je-des einzelne Kalb einzufangen und ei-nem kurzen Check zu unterziehen. Jenach Erfahrung ist er gut beraten, seinenBestandestierarzt beizuziehen.

10 bis 15 Sekunden Als Erstessollte bei jedem Kalb die Körpertempe-ratur gemessen werden. Mit den heuti-

gen elektronischen Fiebermessern dau-ert das 10 bis 15 Sekunden. Bei einerAbweichung von der normalen Körper-temperatur (38.5°C bis 39.2°C) weissman sofort, ob etwas nicht stimmt undob das Kalb noch genauer unter die Lu-pe genommen werden muss (Tabelle).Oft gibt es Kälber, die präsentieren sichnoch gesund, haben aber bereits 40°CFieber. Wenn in diesem Stadium einegezielte Behandlung gemacht wird, istder Behandlungserfolg und der Krank-heitsverlauf bedeutend besser als wenndas Kalb nicht mehr säuft, pumpt unddie Ohren hängen lässt.

Kot und Nabel Beim Fiebermessen(im Enddarm) erfährt man meistensauch etwas über die Kotbeschaffenheitund hat Gelegenheit, einen Griff an denNabel zu machen, um eine Nabelent-zündung oder einen Nabelbruch zu ent-decken.

Kontinuierliche Einstallung Stalltein Mäster kontinuierlich nur einzelneKälber ein, oft ohne Zwischenhändlerdirekt vom Geburtsstall, kann er sichüber die Gesundheit des Kalbes direktbeim Lieferanten informieren und ermuss seine Aufmerksamkeit nur auf einKalb richten. Aber auch hier empfiehltes sich, dem Kalb noch schnell Fieber zumessen und möglicherweise den Kaufhinauszuschieben, sollte das Kalb nichtgesund sein.

Quarantäne für Kranke KrankeKälber sollten in einer separaten Buchtoder noch besser in einem auch für dieLuftzirkulation getrennten Stall in Qua-rantäne gehalten und behandelt wer-den. Ist dies nicht möglich, sollten sie

gut sichtbar gekennzeichnet werden,um die nötige Überwachung und Be-handlung zu vereinfachen.

Auch die Mäster mit kontinuierlicherBestossung sind mit einem Quarantäne-stall für zugekaufte Kälber gut beraten.Hier sollten die Kälber während zirkazehn Tagen angewöhnt werden und ei-ne Einstallbehandlung (Impfung/Medi-zinierung) erhalten, bevor sie in dieMastgruppe kommen. �

Einstalluntersuchungensind ein wichtigesPuzzle im Gesundheits-management auf demKälbermastbetrieb.

MITTELS EINSTALLUNTERSUCHUNG erspart sich der Kälbermäster unnötige Kosten und Arbeit. Die Messung der Körpertemperatur ist eine zuverlässige Methode,den Gesundheitszustand eines neu einzustallenden Kalbes zu beurteilen. KränkelndeTiere müssen abgewiesen oder rasch behandelt werden.

Zuerst Fieber messenNUTZTIERE

Autor Dr. med. vet. Markus Duss,Tierarztpraxis Beichle AG, 6182 Escholzmatt.

76 12 2012 · UFA-REVUE

DF_NT5_Duss_1212_2012 27.11.12 18:42 Seite 76

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UFA-REVUE · 12 2012 77

MarktplatzFortsetzungvon Seite 69

FortsetzungSeite 81

LANDTECHNIKzu verkaufen

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Alex Barenco

StephanStudinger

MUTTERKUHKÄLBER benötigen je nach Rasse und Grundfutterbasis etwas Ergänzungsfutter, um gute Zunahmen und optimale Schlachtresultate zu erreichen. Mit einem Automaten lässt sich das Kraftfutter tierindividuell zuteilen und die Kälber können in Ruhe fressen. Auf dem Betrieb Geisseler konnte der wirtschaftlicheErtrag dadurch deutlich erhöht werden.

Fast 300 Fr. mehr Ertrag pro Tier

Für den wirtschaftlichen Erfolg inder Mutterkuhhaltung sind Fakto-ren wie die Fruchtbarkeit, der Ge-burtsverlauf oder die Auswahl der

Zuchttiere entscheidend. Wichtig istauch, dass die Schlachtqualität und dasSchlachtgewicht des Kalbes passen.

Deckungsgrad Mutterkuhkälberwerden im Alter von etwa zehn Mona-ten geschlachtet. Um einen guten Preiszu lösen, sollen sie zu diesem Zeitpunkteinen Fett-Deckungsgrad der Klasse 3aufweisen. Mit Weidetieren lässt sichdieses Ziel aufgrund der grossen Bewe-gungsfreiheit und des Nährstoffgehaltesder Wiesen oft nicht erreichen. Gut ge-deckte Tiere haben meistens einengünstigen Anteil intramuskuläres Fett,was ein schmackhafteres Fleisch garan-tiert. Beim Verkauf ungenügend ge-

deckter Tiere fallen relevante Preisabzü-ge an. Eine gezielte Kraftfuttergabe trägtzu einer besseren Fetteinlagerung bei.

Automat ermöglicht individuelleFütterung Stellt sich noch die Fra-ge, wie das Ergänzungsfutter am bestenverteilt wird. Am Futtertisch werdenkleine Kälber von den grösseren ver-drängt. Das Kraftfutter wird von jenenKälbern gefressen, die es am wenigstenbrauchen. Über den ganzen Bestand ge-sehen, leidet daran die Effizienz deseingesetzten Futters. Besser, dafür et-was aufwändiger ist es, die Tiere amFuttergitter einzusperren und die pas-sende Kraftfuttermenge einzeln zuzu-teilen. Als ideale Lösung erweist sichder Einsatz eines Kraftfutterautomaten.Er ermöglicht die individuelle Zufütte-rung der Kälber mit minimalem Auf-

wand und ohne dass sich die Tiere ge-genseitig bedrängen. Mit einem Wagenlässt sich der Automat auf die Weideverschieben, so dass die Tiere auch draussen auf ihre Rechnung kommen.Voraussetzung ist ein elektrischer An-schluss in der Nähe.

Futter über den ganzen Tag ver-teilt Die Haupternährung der Kälberbasiert auf Grundfutter und Milch. Da-neben besuchen sie mehrmals pro Tagden Kraftfutterautomaten, wo sie an-hand eines Ohrenchips automatischidentifiziert werden. Die zugeteilteKraftfuttermenge hängt vom Alter desKalbes ab, wobei eine manuelle Steue-rung jederzeit möglich ist. Ebenfallskann die maximale Kraftfuttermengepro Besuch und das minimale Zeitfens-ter zwischen den Besuchen eingestellt

78 12 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Wirtschaftlichkeit der Zufütterung von MutterkuhkälbernFeldversuch der Agro-Center Malters AG auf dem Betrieb Geisseler, Luzern/LittauMutter Rasse Schlachtresultate 2010 Schlachtresultate 2011 Differenz Futterkosten Gewinn

der Mutter (ohne Kraftfutter) (mit Kraftfutter)Gewicht CH- Erlös Gewicht CH- Erlös Gewicht Erlös(kg) TAX (Fr.) (kg) TAX (Fr.) (kg) (Fr.) (Fr.) (Fr.)

1 Limousin 256 T+3 2714 239 H3 2629 – 17 – 85 98 – 1832 Kreuzung 195 T– 1 1950 235 C3 2632 40 682 78 6043 Braunvieh 203 T+3 2152 232 H2 2482 29 330 70 2604 Braunvieh 187 T+3 1982 209 C2 2278 22 296 70 2265 Kreuzung 197 H2 2108 215 C3 2430 18 322 105 2176 Grauvieh 165 T+2 1667 195 H2 2087 30 420 52 3687 Kreuzung 216 T+2 2225 214.5 H2 2295 – 1.5 70 63 78 Limousin 181 H3 1991 270 C3 2970 89 979 140 8399 Limousin 180 T2 1854 228 C3 2554 48 700 100 600

10 Limousin 206 T+2 2122 222.5 C3 2492 16.5 370 70 30011 Grauvieh 158 T+3 1627 178 H2 1905 20 278 70 20812 Braunvieh 214 H2 2290 225 T4 2295 11 5 98 – 9313 Kreuzung 210 H2 2247 267 C3 2937 57 690 90 60014 Limousin 191 H3 2101 234 C2 2551 43 450 92 358Durchschnitt 197 2074 226 2467 29 393 85 308

NUTZTIERE

DF_NT7_Barenco_1212_2012 27.11.12 18:44 Seite 78

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

UFA-REVUE · 12 2012 79

werden. Um Reste zu minimieren, wirddas Kraftfutter in kleinen Portionen(100g pro 30 Sekunden) zur Verfügunggestellt. Ruft ein Kalb sein «Guthaben»nicht ab, wird es als «Alarmtier» gespei-chert, damit der Tierhalter die Sacheüberprüfen kann.

In einem Feldversuch auf demBetrieb von Othmar Geisseler hat dieAgro-Center Malters AG erhoben, wel-chen Einfluss die tierindividuelle Fütte-rung auf die Schlachtqualität und dasSchlachtgewicht der Mutterkuhkälberhat. Während zwei Jahren wurde dieHerde mit 14 Mutterkühen und einemZuchtstier (100% Limousin) intensiv be-obachtet. Um die genetischen Einflüssezu minimieren, wurde in beiden Ver-suchsjahren mit der gleichen Genetik(gleiche Muttertiere und Väter) gearbei-

tet. Im Verlauf des ersten Versuchsjah-res wurden die Kälber nur mit Grundfut-ter ernährt. Im zweiten Jahr wurdeKraftfutter ergänzt. Das Kraftfutter wur-de je nach Art des Grundfutters (Wei-de/konserviertes Futter) ausgewählt.

Unterschiede im Konsum ImDurchschnitt wurden pro Kalb rund100kg Kraftfutter verabreicht, was ei-nem finanziellen Aufwand von 85Fr.entspricht. Die einzelnen Kraftfutterga-ben waren sehr unterschiedlich und hin-gen von der Leistung der Muttertiereab. Kälber von Müttern mit einer hohenMilchleistung frassen deutlich wenigerKraftfutter als solche von Kühen mit ei-ner schwachen Milchleistung.

Schon nach vier bis fünf Wochen nach Beginn der Ergänzungsfütterungwurde die Leistungssteigerung der Käl-ber sichtbar. Nach zehn Monaten zeigtesich der Kraftfuttereffekt noch deutli-cher. Das durchschnittliche Schlachtge-wicht stieg innerhalb eines Jahres von197kg auf 226kg. Auch bei der Taxie-rung gab es eine grosse Verbesserung.Im zweiten Jahr resultierten 57% C-Kälber, 35% H-Kälber und nur ein T-Kalb gegenüber 0% C-Kälbern, 35% H-Kälbern und 65% T-Kälbern im erstenJahr. Demzufolge erhöhte sich derdurchschnittliche Schlachtertrag imzweiten Jahr um fast 400Fr. pro Tier(Tabelle). Zieht man davon die Kraft - futterkosten (85Fr./Tier) und eine ge -schätzte Automateabschreibung (30Fr./

Tier) ab, liegt der Mehrertrag immernoch bei knapp 300Fr. pro Tier!

Fazit Unter den Bedingungen desBetriebes Geisseler, mit extensiver Mut-terkuhhaltung, erweist sich eine indivi-duelle Ergänzungsfütterung der Mutter-kuhkälber mit einem Automat alssinnvoll und effizient. Die Wirtschaft-lichkeit der Mutterkuhhaltung kann po-sitiv beeinflusst werden. Insbesondereist die Einzelfütterung von Kälbern wirt-schaftlich, wenn• der Betrieb extensiv geführt wird, • das Grundfutter nicht der gewünsch-

ten Qualität entspricht, • die Milchleistung der Muttertiere

nicht genügt oder• spätreife Mastrassen (z.B. Limousin)

zum Einsatz kommen. �

Hat den Effekt einer tierindividuellen Kraftfutterzuteilungauf seinem Be trieb ausgewertet: Othmar Geisseler.

Sojafreie Ergänzungsfutterfür die MutterkuhhaltungGemäss Mutterkuh Schweiz dürfenMutterkühe und Mutterkuhkälber biszum Absetzen nicht mehr mit sojahal -tigen Futtermitteln gefüttert werden. In der Ausmast ist die Verwendung vonSoja nach wie vor zugelassen. Der Kauf sojahaltiger Futtermittel ist fürMutterkuhhalter seit November 2012untersagt. Die auf dem Hof vorhande-nen Sojaprodukte können noch bis am31. August 2013 verfüttert werden.

UFA bietet die sojafreien Produkte UFA 245 (7.0MJ NEL und 11%RP) undUFA 243-4 (7.4MJ NEL und 22% RP) für die Mutterkuhhaltung an. DieseProdukte bedingen die Beifütterung vonMineralsalzen.

NUTZTIERE

Autoren Alex Barenco, UFA-Marke-ting, 3360 Herzogenbuchsee. StephanStudinger, Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee.

Aktion CFS top-beef Wenn Sie beiItin & Hoch bis Ende 2012 eine CFSTop-Beef Kraftfutterstation kaufenbekommen Sie einen Gutschein für 1 Originalpalette UFA-Aufzucht- oder -Mastfutter oder das entsprechendeGewicht lose. Einlösbar in Ihrer LANDIDiese Futter sind aktionsberechtigt: UFA230/231/232/233/234/276 Bio/219

Betriebsspiegel Othmar und Margrit Geisseler, 6014 Luzern/Littau.

Nutzfläche: 10ha (5ha Weiden, 5ha Wiesen).

Tierhaltung: 14 Mutterkühe mit Kälbern verschiedener Genetik, 1 Stier (100 % Limousin), Stall im 2008 umgebaut, relativ extensiveHaltung.

Fütterung Kühe: Heu und Halbtagsweide im Sommer, 50% Grassilage und 50% Heu im Winter.

Fütterung Kälber: Kuhmilch, ergänzt mit Emd und Halbtagsweide imSommer beziehungsweise 50% Grassilage und 50% Emd oder 60%Grassilage und Heu im Winter. Die Kälber erhalten das Grundfutter ineinem vom Kuhstall getrennten Raum, um die Verdrängung zuverhindern. Tierindividuelle Ergänzungsfütterung mit Kraftfutterautomat(im Schnitt 100kg Kraftfutter pro Kalb).

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar (im Nebenerwerb) und Eltern.

Die Grundfutter -qualität und Rassesind entscheidendeKriterien für den Bedarf anErgänzungsfutter.

DF_NT7_Barenco_1212_2012 27.11.12 18:44 Seite 79

Jutta Berger

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

Autorin Dr. Jutta Berger, Swissgene-tics, Team Reproduktion, 3052Zollikofen. www.swissgenetics.ch

Milbebefall äussert sich in Juckreiz,haarlosen, rauen und verdickten,zum Teil nässenden Hautstellenbeim Rindvieh. Die permanente

Unruhe führt zu wirtschaftlichen Ein-

le) am Werk ist, kann der Tierarzt überein Hautgeschabsel nachweisen.

Einschleppung via Zukauf Mil-ben werden durch direkten Körperkon-takt übertragen. Die Einschleppung ineinen Betrieb erfolgt über Zukauf. Esgibt Milbenträger, die nicht sichtbar er-kranken, aber eine Infektionsquelle fürandere Tiere darstellen. Zukaufende Be-triebe können sich also nur durch Qua-rantänemassnahmen und Parasitenbe-handlungen neu eingestallter Tiere voreiner Räude-Einschleppung schützen.Schlechte Licht- und Luftverhältnisse imWinter und ein überbelegter Stall be-günstigen die Übertragung der Milben.

Kuhbürsten problematisch Kuh -bürsten dienen bei Hauterkrankungenaller Art als «Seuchenschleudern» undsollten deshalb schon nach den erstenErkrankungsfällen bis zur Ausheilungabmontiert, gewaschen und desinfiziertwerden. Im Zweifelsfall muss auch derStall mit antiparasitischen Mitteln be-handelt werden. «Normale» Desinfekti-

onsmittel helfen nicht. Bleibt ein Stallmehr als zehn Wochen leer, kann diesausreichen, die Milben in den Griff zubekommen.

Bestandesbehandlung Da sichRäude rasch von Tier zu Tier überträgt,hinkt eine Einzeltierbehandlung immerhinterher. Eine Bestandsbehandlung mitmodernen Antiparasitika dagegen hilft,die Räude in den Griff zu bekommen.Für Milchkühe sind dazu Aufguss-Prä-parate im Handel, die keine Wartezeitauf Milch haben. Hausmittel wie Salatöloder Schweineschmalz helfen zwar, dieHautverschorfungen zu heilen und kön-nen den Juckreiz lindern. Die Milbenselbst bleiben davon jedoch unbeein-druckt.

Wirkdauer beachten Bei der Be-handlung muss die Wirkdauer der ein-zelnen Antiparasitika (meist makrozykli-sche Laktone) beachtet werden (4 bis 10Wochen). Nur bei sehr langer Wirksam-keit kann die Zeitspanne, die die Milbenin der Umgebung überleben können,abgedeckt werden. Um sicher zu gehenund vor allem um eine Resistenzbildungbei den Räudemilben zu verhindern, isteine Wiederholungsbehandlung ange-zeigt. Betrieben, die regelmässig Räudeim Bestand haben, wird die Integrationeiner Hautparasitenbehandlung ins Auf-zuchtprogramm empfohlen. �

Eine Viehbürste(oberes Bild) bedeutetWellness für die Tiere.Bei Räude im Bestandmuss sie aber entfernt

werden.

Haarlose Stellen(unteres Bild) deutenauf Milbenbefall hin.

RÄUDE Haben die Kühe diesen Herbst wieder angefangen, sich zu scheuern und zu kratzen? Die Jungtiere schlagen viel mit dem Kopf und Schwanz? Manche reiben sich sogar so lange, bis sie blutige Stellen haben? Wahrscheinlich haben sie sich Hautparasiten eingefangen. Weitverbreitet sind Räudemilben.

Kratzen statt fressen

80 12 2012 · UFA-REVUE

bussen. Wer sich ständig kratzen muss,kann in dieser Zeit nicht fressen.Schlechte Tageszunahmen, tiefe Milch-leistungen oder Stoffwechselproblemesind die Folge. Welche Milbenart (Tabel-

Tabelle: Erreger von RäudeMilbenart Lokalisation Hautschäden Juckreiz Verbreitung

in SchweizChorioptes- Kruppe (Steiss), Ernährt sich von + +++Milben Schwanz, Hautabschilferungen

Gliedmassen, (Nagenmilben)Euterspiegel

Psoroptes- Ganzer Körper, Stechen die Haut ++ +Milben beginnt an an, diese nässt

Hals, Rücken und glänztund Brust (Saugmilben).

Sarkoptes- Kopf, Hals Gräbt Gänge in die +++ +Milben Haut und löst diese

mit Speichelsekret auf, diese verhornt und bildet panzerartige Krusten (Grabmilben).

NUTZTIERE

DF_NT8_Berger_1212_2012 27.11.12 18:45 Seite 80

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Marktplatz

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Fortsetzungvon Seite 77

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DF_Kleinmarkt_1212_d_f_2012 27.11.12 16:08 Seite 81

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82 12 2012 · UFA-REVUE

Marktplatz

FortsetzungSeite 95

Fortsetzungvon Seite 81

LANDTECHNIKzu verkaufen

LANDTECHNIKgesucht

LANDTECHNIKzu verschenken

DF_Kleinmarkt_1212_d_f_2012 27.11.12 16:09 Seite 82

Fotowettbewerb LandfrauenGesucht werden einzigartige Fotosvon Landfrauen und Bäuerinnen inder Arbeitswelt und in der Freizeit.Pro Teilnehmerin dürfen maximal 4 digitale Fotos auf einer CD gespei-chert und jedes Foto zusätzlich aufeiner A4-Seite ausgedruckt und ein-geschickt werden. Berufsfotografin-

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

Lockpfosten für StädterDer LID sucht Bauernfamilien, dieauf ihrem Betrieb, an einem gut be-gangenen Fuss- oder Wanderwegvon Frühling bis Herbst 2013 Lock-pfosten zu drei bis acht Themen auf-stellen wollen. Das kostet nichts.Nur Mithilfe beim Vorbereiten undAufstellen der Pfosten ist nötig. Anmeldung bis zum 19. Dezember2012.

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Karins Kräutertipps

Auch im Winter schönDas Gänseblümchen nennt derLateiner «Bellis perennis», alsodie Schöne, die das ganze Jahrüber blüht! In der schneefreienZeit entdecken wir im Rasenoder an Wiesenrändern blühen-de Pflanzen. Wir können damitein kleines essbares Blütenwun-der auf unsere Suppe oder unse-ren Tee zaubern. Dazu pflückenwir Gänseblümchenblüten undlegen sie in den Kühlschrank (imWinter pflücken wir sie unmit-telbar vor Gebrauch). Die Suppe,Bouillon oder einen Tee servie-ren und darauf die gekühlten, in-zwischen geschlossenen, Blüten-köpfe legen. Durch die Wärmeöffnen sich die Blüten in Sekun-denschnelle vor unseren Augenwieder. So schmeckt den Kin-dern der Tee oder die Suppe be-sonders gut!

Karin Näfwww.kraeuterkurse.ch

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Buchtipp: Vorrat halten, kochen und verschenken

Schneebedeckte Felder, blühendeObstbäume, weidende Hochland-rinder, neugierige Ziegen: Dies sindnur einige der fantastischen Bilderdes neuen Bildkalenders derSchweizer Bauern. Die eindrückli-chen Bilder stammen aus einer Aus-wahl eines Fotowettbewerbs. Fürjeden Monat gibt es ein ganzseitigesBild sowie eine Bildcollage mit dreiBildern und einem Arbeitskalender.Zum Jubiläumsjahr «75 Jahre LID»verlost die UFA-Revue zehn Kalen-der «Faszination Landwirtschaft2013».

Schreiben Sie eine SMS an 880(90 Rp.) mit KFL Kalender NameAdresse und gewinnen Sie einen«Faszination Landwirtschaft». Ein-sendeschluss 14. Dezember 2012.

nen, die ihrE i n k o m m e n gewerbsmässigals Fotograf-innen erzielen,

sind von der Teilnahme ausge-schlossen. Die Bilder werden im On-line-Archiv des SBLV zur Ansichtveröffentlicht. Einsendeschluss istder 31. Oktober 2013. Es gibt tollePreise zu gewinnen. Informationen:SBLV, Fotowettbewerb, Laurstrasse10, 5201 Brugg, � 056 441 12 63

www.landfrauen.ch

10 Jahre Archiv für Agrarge-schichteAn der Hochschule für Agrar-, Forst-und Lebensmittelwissenschaften inZollikofen feierte das Archiv fürAgrargeschichte (AfA( seinen 10-jährigen Geburtstag. Zahlreiche Ex-ponenten landwirtschaftlicher Ver-bände und Firmen präsentierten inkurzen Voten ihre Beweggründe,warum sie ihre Archivablagen vomAfA systematisch erfassen liessen,unter ihnen der Schweizerische Bau-ernverband und der SchweizerischeBäuerinnen- und Landfrauenver-band. Das AfA stellt sicher, dass ein-maliges Kulturgut zur Geschichteder Landwirtschaft erhalten bleibt.

www.agrararchiv.ch.

LID-Verlosung

Kalender «Faszination

Landwirtschaft 2013»

83

Kochbücher haben vor WeihnachtenHochkonjunktur. Man verschenkt siegerne und durchstöbert mit Vergnü-gen selber die Rezeptbücher, um ku-linarische Highlights während derFesttage aufzutischen.

Die Edition Vorsatz überrascht mitdem zweiten Band zur Sendereihe«SF bi de Lüt- Landfrauenküche». Erumfasst die Jahre 2010, 2011 und2012. Die Rezepte der ersten dreiStaffeln aus den Jahren 2007, 2008und 2009 wurden wegen der gros-

sen Nach-frage alsBand 1 neuaufgelegt.Sowohl imFernsehenwie in der

gedruckten Rezeptsammlung stehtder Bezug zu regionaltypischen Nah-rungsmitteln und deren Verarbei-tung im Mittelpunkt. Jeder Bandkostet 34 Fr. Beim Kauf beider Bän-de kosten die Bücher 55 Fr., stattzweimal 34 Fr., also 68 Fr. plus Ver-sandspesen.

Bezugsadresse: RedaktionLand-frauenkochen, Staatsstrasse 159,626 Hünibach, � 033 243 00 77, Fax033 243 00 86, [email protected], [email protected]

Mit dem Buch «Vorrat halten» ge-lang Hildegard Rust ein Standard-werk. Das Buch umfasst Menü- undVorratsplanung, Einkauf und Le-bensmittelqualität, Frischlagerung,Haltbarkeitsverfahren und Rezepte

für Obst, Gemüse,Milch und Fleisch.Es gibt Hilfestellungfür das Anlegen ei-nes Notvorrats fürKatastrophenfälleund ist ein wertvol-

ler Helfer für Menschen, die von Le-bensmittelallergien und -unverträg-lichkeiten geplagt sind. Für alle, diedie heimischen und ursprünglichenLebensmittel schätzen und sich füreinen gesunden, nachhaltigen undverantwortungsvollen Lebensstilentschieden haben. Erhältlich ist dasBuch «Vorrat halten» von Hildegardfür 36 Fr. plus Versandspesen bei:Agroimpuls, Laurstrasse 10, 5201Brugg, Tel. 056 462 54 55, Fax 056442 22 12, [email protected]

DF_LL0_Kurznews_1212_2012 28.11.12 12:55 Seite 83

UeliStraub

Wenn der Partner oder die Partne-rin stirbt, gerät die ganze Gefühls-und Beziehungswelt durcheinander.Beim plötzlichen Unfalltod wahr-

scheinlich überfallmässig, während ei-nes langsamen Sterbens durch Krank-heit eher schubweise. Die oder derÜberlebende muss sich neu orientieren,neu ausrichten, neu finden. Mit demTod eines Angehörigen kommen auf dieHinterbliebenen aber auch eine Reihevon rechtlichen und organisatorischenFragen und Massnahmen zu. Diese zumeistern ist nicht einfach – aber je bes-ser sich Mann und Frau mit so einemFall auseinandergesetzt haben, umsoschneller lassen sich die weltlichen An-gelegenheiten des Verstorbenen regeln.

Rechtsfolgen bei einem Todes-fall Mit dem Tod endet die Persön-lichkeit (Art. 31 ZGB) und es wird derErbgang des Verstorbenen eröffnet (Art.537 ZGB). Jeder Todesfall muss inner-halb von zwei Tagen mit einer ärztlichenTodesbescheinigung dem Zivilstands-amt gemeldet werden (Art. 35 ZSTV).

Neben der Gemeinde sollten auch alle Banken, Versicherungen, Vorsorge-einrichtungen oder Handelspartner, mitdenen der oder die Verstorbene ge-schäftliche Beziehungen hatte, schrift-lich über dessen Ableben informiertwerden. Vorteilhaft ist es in diesem Fall,wenn die Ehepartner gegenseitig überihre Geschäftsverbindungen Bescheidwissen!

Eigentum des VerstorbenenDie zuständige Behörde ist von Amteswegen verpflichtet, die zur Sicherungdes Erbganges nötigen Massnahmen zu treffen (Art. 551 ZGB). Aktiv wird sie

vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass wirkliche oder vermeintli-che Erben Tatsachen schaffen, die nichtden gesetzlichen Regeln und dem Wil-len des Erblassers entsprechen. In denKantonen bestehen dazu eigene Rechts-erlasse.

Auch ein Erbe, der befürchtet, dasssich jemand unrechtmässig am Nachlassbereichern möchte, kann Sicherungs-massnahmen ergreifen. Dazu gehört,dass man Vollmachten des Erblasserswiderrufen lässt, dass ein Sicherungsin-ventar aufgenommen wird oder sogardie Versiegelung einer Wohnung bei derGemeinde erwirkt werden kann. DieEhepartner sollten voneinander wissen,was sie besitzen und wie man darauf Zu-gang hat.

Geld des Erblassers Alle Kontiund Depots des Verstorbenen bei einerBank werden beim Bekanntwerden desTodesfalls vorübergehend blockiert, zu-mindest so lange, bis feststeht, wer neuüber die Vermögenswerte verfügt. Dasbedeutet, dass sämtliche Kontoaktivitä-ten – Barabhebungen, Onlinebuchun-gen, Daueraufträge oder Lastschriftver-fahren – gestoppt und sämtliche Kredit-und Kontokarten eingezogen werden.

Zugang zum Hauptkonto des Verstor-benen haben allenfalls Erben, die beider Bank die Fortsetzung offensichtlichgrundlegender Zahlungen beantragen,welche schon bisher über die betreffen-den Konti abgewickelt wurden (Zins für Pachtbetrieb, Monatsrechnung derLANDI etc.). Dazu ist es von Vorteil, ei-ne Erbbescheinigung vorzuweisen. Die-se wird von der letzten Wohngemeindedes Erblassers ausgestellt und beglau-bigt, dass die Antragssteller zwar nicht

definitiv, aber unter Vorbehalt erbrecht-licher Klagen als Erben anerkannt sind.

Erbengemeinschaft Sind mehrereErben vorhanden, so bilden sie eine Er-bengemeinschaft und werden nach demTod des Erblassers Gesamteigentümerseines Nachlasses (Art. 602 ZGB). DieErbgemeinschaft verwaltet als Interes-sengemeinschaft die Rechte und Pflich-ten der Erbschaft gemeinsam, sie mussaber auch solidarisch für die Schuldendes Erblassers haften (Art. 603.1 ZGB).Für Kinder und Grosskinder, die mitdem Verstorbenen in gemeinsamemHaushalt gelebt haben, muss die Erb-schaft weiterhin eine angemessene Ent-schädigung ausrichten (Art. 603.2 ZGB).Die Erbengemeinschaft besteht grund-

ORGANISIEREN, ERBEN UND VERWALTEN Mit dem Tod eines Angehörigenkommen auf die Hinterbliebenen eine Reihe von rechtlichen und organisatorischen Fragen und Massnahmen zu. Vieles ist einfacher zu regeln, wenn man bereits zu Lebzeiten gewisse Vorkehrungen getroffen hat.

Ordnung in der Hinterlassenschaft

Sieben goldene Regeln 1. Ehepartner sollten gegenseitig über

ihre Geschäftsverbindungen Bescheidwissen.

2. Ehepartner sollten gegenseitig wissen,was sie besitzen und wie man daraufZugang hat.

3. Ehepartner sollten gegenseitig Zugriffauf Kontonummern und Passwörterhaben.

4. Ehepartner sollten die Finanzierungdes gemeinsamen Haushaltstransparent regeln und aufzeichnen.

5. Ehepartner sollten gegenseitig überdie Entwicklung ihrer GüterständeBescheid wissen.

6. Ehepartner sollten sich gegenseitigdarüber informieren, wie sie imTodesfall ihren Nachlass geregelthaben möchten.

7. Ehepartner sollten beide für denNotfall auch über ein eigenes undunabhängiges Geldkonto verfügen.

84 12 2012 · UFA-REVUE

LANDLEBEN

DF_LL2_Straub_1212_2012 27.11.12 18:46 Seite 84

1 2 3 4

Grafik: Wer bekommt was? Quelle: www.beobachter.ch

Anspruch Ehefrauaus Güterrecht

Güterrecht

EigengutMann †100%

ErrungenschaftMann 50%

ErrungenschaftMann 50%

ErrungenschaftFrau 50%

ErrungenschaftFrau 50%

50% vom Nachlass für die Nachkommen

50% vom Nachlassfür die Ehefrau

EigengutFrau 100%

Nachlass

*Errungenschaftminus Schulden= Vorschlag

Erbrecht

ER*Mann50%

ER*Frau50%

Eigengut Mann100%

sätzlich bis zur Teilung des Erbes. Diesolidarische Haftung für Schulden desErblassers verjährt aber erst 5 Jahre nachder Erbteilung (Art. 639 ZGB).

Jeder Miterbe kann zu einem beliebi-gen Zeitpunkt die Teilung des Nachlas-ses verlangen (Art. 604 ZGB). Die Erb-schaftssachen werden unter den Erbenaufgeteilt, wobei grundsätzlich so ver-fahren wird, dass testamentarische odererbvertragliche Anweisungen oder diePflichtanteile der Erben (Grafik) respek-tiert bleiben. Differenzen, die bei der

Zuteilung von realen Werten zwangs-läufig entstehen, sind durch Zahlungenauszugleichen.

Auflösung der Ehe Die Ehe wirdnicht nur durch Scheidung, sondernauch beim Tod eines Ehepartners aufge-löst. Das Ende einer Ehe hat zwingendeine güterrechtliche Auseinanderset-zung zur Folge (Art. 204 resp. 236 resp.ZGB), das heisst die Aufteilung der vor-handenen Vermögenswerte unter dieEhepartner. Beim verstorbenen Ehegat-ten erfolgt die Zuteilung auf seinenNachlass, also zugunsten seiner Erben-gemeinschaft. Die Klärung der güter-rechtlichen Verhältnisse eines Erblassersoder einer Erblasserin wird also der Tei-lung seiner Hinterlassenschaft vorange-stellt. Im Güterstand der Errungen-schaftsbeteiligung (ordentliche undhäufigste Regelung der Ehegüter, dieautomatisch gilt, sofern nicht aktiv einanderer Güterstand vereinbart wird)wird die Aufteilung folgendermassenvorgenommen (Grafik): Jeder nimmtsein Eigengut zurück und erhält von dengemeinsam erwirtschafteten Vermö-genswerten (Errungenschaft) jeweils50% (Art. 205 ff. ZGB).

Eine Besonderheit der Landwirtschaftist in diesem Zusammenhang, dass ein

Nützliche Broschüren• Die Broschüre «Hinweise für die

Hinter bliebenen» unterstützt Bauern -familien bei der Erstellung von Notfall -plänen im Hinblick auf eine schwereErkrankung oder einen Todesfall.Bestelladresse: SBV Treuhand &Schätzungen, Brugg, � 056 462 51 11

• Die Checkliste «Partnerschaft imlandwirtschaftlichen Unternehmen»hilft bei der Klärung der gegenseitigenVerpflichtungen von Ehegatten.Bestelladresse: Agridea, Lindau, � 052 354 97 00

• Die Merkblattserie «Bewusst Bäuerinsein» gibt Auskunft zu allen wichtigenFragen rund um die Partnerschaft inder Landwirtschaft. Bestelladresse:Agridea, Lindau, � 052 354 97 00

«Und dann ist alles anders.» Gerda Klaus ist seit acht Jahren Witwe, so lang führt sie auch den landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchwirt-schaft, einigen Mastschweinen und Hochstammobst -bäumen, den sie gemeinsam mit ihrem Mann in Zucken -riet (SG) aufgebaut hat. «Was mir Kraft gegeben hat, in dieser schweren Zeit, sind die Kinder», sagt sie. Heutesind Christian 17, Sabrina 15, Raphael 12 und Mathias 10 Jahre alt.

Einer der schlimmsten Momente sei die Diagnose Krebsgewesen. Ihr Mann sei jedoch immer optimistisch ge -blieben. «Aber nach und nach brauchte er Unterstützung,zuerst über den Betriebshelferdienst, dann stellten wireinen Angestellten an», fährt sie fort. Als ihr Mann starb,war der jüngste zwei Jahre alt. «Dadurch, dass wir einenAngestellten hatten, lief nach dem Tod meines Eheman-nes auf dem Betrieb alles quasi normal weiter. Ich habeauch nie daran gedacht, den Betrieb aufzugeben. Heutebin ich froh darum, die Kinder sind an der Landwirtschaftinteressiert und legen kräftig mit Hand an. Zudem lerntder Älteste Landwirt.»

Rechtlich gesehen entstand nach dem Tod des Ehemanneseine Erbengemeinschaft bestehend aus der Bäuerin undden vier Kindern. Die Verantwortung für den Betrieb aberhatte Gerda Klaus. Sie wollte eine klare Regelung undveranlasste die Auflösung der Erbengemeinschaft. «MeineKinder, alle noch minderjährig, wurden durch eine An-

wältin vertreten, die den Besitz und ihren Erbanspruchregelte», erzählt Gerda. So sei alles transparent und imInteresse der Kinder fest gelegt worden. Von Vorteil sei es,wenn der überlebende Ehegatte belegen könne was jederin die Ehe mitgebracht habe.

Als wichtig erachtet Gerda Klaus eine angemessen hoheTaggeldversicherung, so hätten Aushilfen, Betriebshelferund auch der Angestellte bezahlt werden können. Auchhätte sie für sich eine hohe Taggeldversicherung ab ge -schlossen. So lange die Kinder schulpflichtig sind, erachtesie das als notwendig. Später könnte dann die Taggeldver-sicherung angepasst werden, fügt die Bäuerin an. «Damalsvor acht Jahren, hätte ich, wenn ich den Be trieb aufgebenhätte, auch keine landwirtschaftlichen Kinderzulagenmehr bekommen. Ich hätte auswärts arbeiten müssen, umKinderzulagen als Arbeitnehmerin zu erhalten. Das kamfür mich mit vier Kindern zwischen 2 und 9 Jahren nicht inFrage», erklärt sie. Diese Praxis hat sich aber geändert,seit 2009 erhalten auch Nichterwerbstätige mit beschei-denem Einkommen Kinderzulagen.

Elementar sei es, selber aktiv zu werden, auch wenn esviel Kraft brauche, und beispielsweise bei Ämtern wie derAHV nachzufragen. Gerda Klaus hat nämlich fünf Monateauf die Witwenrente warten müssen.

Daniela Clemenz

Gerda Klaus mit Sabrina (l.), Mathias (h.) und Raphael (r.). Es fehlt auf dem Bild Christian, der eine Lehre als Landwirt macht.

UFA-REVUE · 12 2012 85

LANDLEBEN

DF_LL2_Straub_1212_2012 27.11.12 18:47 Seite 85

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 12 · 12

landwirtschaftliches Gewerbe, für wel-ches seitens des Ehegatten oder einesNachkommen ein Anspruch auf unge-teilte Zuweisung besteht, zum Ertrags-wert an die Gütermasse angerechnetwird (Art. 212 ZGB).

Wie weiter mit dem Betrieb?Für die Übernahme und Anrechnungvon landwirtschaftlichen Liegenschaf-ten gilt das Bäuerliche Bodenrecht(BGBB). Befindet sich im Nachlass ein

landwirtschaftliches Gewerbe (Gesamt-heit von Land, Bauten und Anlagen mitmindestens 1 SAK), so kann jeder Erbedessen Zuweisung zum Ertragswert ver-langen, wenn er es selber bewirtschaf-ten will und dafür geeignet erscheint(Art. 11.1 BGBB). Da die Ehepartnerauch zu den Erben zählen, steht ihnendas Recht auf Übernahme ebenfalls zu –vorausgesetzt, dass sie über die nötigenKompetenzen zur Selbstbewirtschaf-tung verfügen (Ausbildung, etc.). Wirddas Gewerbe nicht dem überlebendenEhegatten zugewiesen, hat dieser An-spruch auf Nutzniessung an einer Woh-nung oder auf ein Wohnrecht (Art. 11.3BGBB). Ausserdem gilt: Hinterlässt derErblasser unmündige Nachkommen,muss die Erbengemeinschaft bestehenbleiben, bis entschieden werden kann,ob ein Nachkomme das Gewerbe zurSelbstbewirtschaftung übernehmen kannund will (Art. 12.1 BGBB). Erfüllt aber

der überlebende Ehegatte die Bedin-gungen für eine Zuweisung zur Selbst-bewirtschaftung, so kann er oder sie dasGewerbe trotz unmündiger Nachkom-men zu Alleineigentum übernehmen(Art. 12.2 BGBB).

Witwe oder Witwer eines verstorbe-nen Gewerbeeigentümers können alsozumindest auf dem Familienbetriebwohnen bleiben. Und für die unmündi-gen Nachkommen wird das Landwirt-schaftsgewerbe in der Erbengemein-schaft oder über den überlebendenElternteil gesichert, bis sie sich selber füroder gegen eine Übernahme entschei-den können. �

Auf vielen Bauernhöfenarbei ten Frau undMann gleichberechtigtmiteinander. Wenn der Partner stirbt,stellt sich die existen-tielle Frage, wie es weiter gehen soll?

Autor Ueli Straub, Gruppe Betrieb,Familie, Diversifizierung, Agridea, 8315 Lindau, www.agridea.ch

86 12 2012 · UFA-REVUE

LANDLEBEN

Als Bauerntochter, Landwirtin undAgronomin hat Sonja Imoberdorfauch bei ihrem Zweitstudium alsSozialarbeiterin die bäuerliche Le-

benswelt nicht aus den Augen verloren.In ihrer Abschlussarbeit «Bauernfamilienunter Druck» weckt neben einem theo-retischen Teil zu Stress in Familien unddessen Bewältigung vor allem der em-pirische Abschnitt das Interesse: NeunThesen zu Notsituationen in Bauernfa-milien werden anhand einer quantitati-ven und qualitativen Auswertung vonanonymen Telefonproto kollen des bäu-erlichen Sorgentelefons überprüft.

Die Ergebnisse dieser Analyse empiri-scher Fakten weisen verstärkt darauf hin,dass Bauernhaushalte in wirtschaftlichschwierigen Zeiten familiär vermehrt un-ter Druck geraten. Eine Verschärfung der«externen Stressoren» – Preiszerfall, hö-

here Arbeitslast, steigende Ansprüche –kann Spannungen innerhalb der Bauern-familien an die Belastungsgrenze oderdarüber hinaus treiben. Treten belasten-de Situationen an verschiedenen Frontenauf oder können trotz Bewältigungsver-suchen die Stresslagen nicht aus demWeg geräumt werden, wirkt sich dies ne-gativ auf das Kommunikations- und In-teraktionsverhalten aus. So schwindendie Chancen auf eine erfolgreiche Pro-blembewältigung zusätzlich.

Imoberdorf stellt fest, dass die Gründefür einen Anruf beim bäuerlichen Sorgen-telefon vielfältig und die Schwierigkeitenmeist miteinander verflochten sind, dasssich aber «das wahre Ausmasse der indi-viduellen Nöte jenseits des Telefonappa-rats nur erahnen» lasse und empfiehlt:Werbemassnahmen für bäuerliche Bera-tungsangebote ausbauen, Fachleute der

Sozialen Arbeit in die Beratungsteamseinbauen (Coaching), das Thema «Kom-munikation und Krisenmanagement» inder landwirtschaftlichen Aus- und Wei-terbildung vertiefen, bestehende sozialeBegleitmassnahmen im Rahmen derAgrarpolitik erweitern, um Wege aus derKrise wirtschaftlich zu erleichtern. �

BAUERNFAMILIEN UNTER STRESS Sinkende Preise und grosse Arbeitbelastungbelasten Bauernfamilien. Sie geraten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch familiärvermehrt unter Druck, schreibt Sonja Imoberdorf in ihrer Bachelor-Arbeit.

Sorgentelefon nötiger denn je

Autor Ueli Straub, Vorstand bäuerli-ches Sorgentelefon, Agridea, Lindau

Sonja Imoberdorf: «Bauernfamilien unterDruck, Entstehung und Bewältigung vonStress im bäuerlichen Alltag und dieBedeutung von professioneller Hilfe imCoping-Prozess», Bachelor-Thesis an derBerner Fachhochschule FachbereichSoziale Arbeit, Bern Juni 2012

Das bäuerlicheSorgentelefon bestehtseit 1997. Bedient ist esMontagvormittag undDonnerstagabend voneinem Freiwilligen-Team (Bäuerinnen,Bauern). Sie werden fürden Telefondienst aus -ge bildet und sind zuVerschwiegenheitverpflichtet. BäuerlichesSorgentelefon � 041 820 02 15,www.bauernfamilie.ch

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UFA-REVUE · 12 2012 87

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Den Butter grob würfeln. Den Puderzu-cker darüber sieben. Je nachdem Kirschoder Incarom dazugeben. Die Schoko-lade in eine Chromstahlschüssel geben,mit heissem Wasser übergiessen. EinenMoment warten, bis die Schokolade geschmolzen ist, dann das Wasser ab-giessen. Die geschmolzene Schokolademit der Buttermasse vermischen. Kühlstellen. Regelmässig rühren. Ist die Mas-se angedickt in den Spritzsack füllen undin Papier- oder Schokoladeförmchendressieren. �

Die RezeptbäuerinRezeptbäuerin PiaWicki (46) ist in Stei -nig-Dorbach in Wiggen(LU) zu Hause. Mitihrem Mann Willi undden drei Kindern (Lydia16, Renate 19 und Beat21) wird ein 15-ha-Milchwirtschaftsbetriebbewirt schaftet. StarkeBetriebs zweige sindDirektvermarktung undAgrotourismus, woWickis mit dem Rössli-Wirt und StarkochStefan Wiesner ausEscholzmatt zusam-menarbeiten. Pia Wickiist zu dem Präsidentindes Vereins «PuuremärtAmt Äntlibuch». Dieserbietet Apéro- undParty service an undstellt einen Geschenk-korb aus dem Bio sphä -ren reservat Entlebuchzusammen, was nebenWeihnachtsmärkten, inder Vorweihnachtszeitviel zu tun gibt. DieBäuerin ist aber nichtnur kulinarisch auf Ent -deckungsreise, sondernals Tanzleiterin derTrachtengruppe Mar -bach auch kulturellinteressiert.

Truffes und Konfitüren von Pia Wickisind an den regionalen Weihnachts -märkten äusserst beliebt.

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12 2012 · UFA-REVUE

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Auflösung «Was ist das»!

Kreativ mit scharfer Schere LANDLEBEN

RARITÄTEN & NOSTALGIE

Noch viel zu entdecken

Zu seinem zehnjährigen Bestehen orga -nisierte das Archiv für Agrargeschichteein Kolloquium «Der Film in der Land -wirtschaft – die Landwirtschaft im Film».Zu entdecken gab es einiges, zum Bei -spiel den Film «Alpsegen im Glarner-land» von 1929. Produziert worden warder Film von der Schweizerischen Milch -kommission und zeigt des Weg desSchabzigers von der Milchgewinnungauf der Alp bis hin zum Versand an diegrosse weite Welt (Mombasa, Toronto,Vancouver, Shanghai, Buenos Aires, NewYork). Beim Glarner Schabziger handeltsich um den ersten Markenartikel derSchweiz, dessen Ursprünge auf das Jahr1463 zurückgehen. Der Film geht alsLehr- und Werbefilm durch, verknüpftaber auf künstlerisch an spruchs volleWeise Licht und Schatten, heileAlpenlandschaft mit Vermarktungsfra-gen. Solch eindrückliches Filmschaffengibt es noch einiges in den Archiven derlandwirtschaftlichen Organisationen zuentdecken.

FILIGRANE KUNSTWERKE Abends, wenn ihre neun Kinder schlafen,widmet sich die Bäuerin und Künstlerin Jolanda Brändle aus Mosnang (SG)der Scherenschnittkunst. Grosse Anerkennung bekam sie für das Olma-2012-Plakat, das sie entworfen hatte. Aber auch über die Landesgrenzenhinaus ist die Bäuerin und Künstlerin bekannt.

Das Rätsel der letzten UFA-Revue lösteAnita Savoy aus Tatroz (FR).

Der gesuchte Gegenstand war ein altesKohle-Bügeleisen.

Was ist das?Klöppelspulen oder Trommelstöcke?

Die Scherenschnitte von JolandaBrändle (41) umfassen traditionell-ländliche Motive gehen ins Mär-chenhafte, Mystische und Abstrak-

te über. Motive findet sie in ihremLeben als Bäuerin und in der Natur. ImFrühling sind es Schmetterlinge, Blu-men, Blütenbäume und Hasen. ImHerbst und Winter bevölkern Hirten,Engel oder Schneemänner die Scheren-schnitte. Geheimnisvoll strahlen Tan-nen und Laubbäume. Liebevoll und humorvoll gestaltete Scherenschnittefinden sich auf Karten, Iphonehüllen,Windlichtern, Nikki-Tüchern, Steinkis-sen, Tassen oder JoJo-Schnecken. VorWeihnachten ist Hochbetrieb, auch inBrändles «Lädeli zur Schererei» in Mos-nang, das jeweils am Samstag zwischen9 und 12 Uhr geöffnet ist. Wer JolandaBrändle persönlich antreffen will, hatdazu am Weihnachtsmarkt in der He-nessenmühle in Gossau (SG) Gelegen-heit (7. bis 9. und 14. bis 16. Dezember).

www.schererei.ch

Jolanda Brändle brauchte fürs Zeichnen und Schneiden rund 10 Stunden.

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Erleben Sie mit uns das Adventskon-zert mit den «Spatzen», den Turmblä-sern und dem Kastelruther Viergesang. Dazu lauschen wir den sanften Harfen-klängen. Norbert Rier liest die Weih-nachtsgeschichte und die Kastelruther Spatzen präsentieren ihre schönsten Weihnachtslieder. Grosses Finale bei Kerzenlicht.

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2. Tag:Nach dem reichhaltigen Frühstück fahren wir nach Bozen. (fakultativ). Sie haben ge-nügend freie Zeit um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Danach Rückfahrt ins Hotel in Kastelruth. Am frühen Abend fi ndet das stimmungsvolle Adventskonzert der Kastel-ruther Spatzen statt.

3. Tag:Das letzte Mal stärken wir uns beim Früh-stücksbuffet bevor wir das winterliche Südtirol verlassen. Die Heimfahrt führt uns via Brennerpass nach Innsbruck (Zwi-schenhalt) – Arlbergroute – St. Margrethen und zurück zu den Einsteigeorten.

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EdithBeckmann

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LANDLEBEN

Ein Geschenk des Himmels

UFA-REVUE · 12 2012 93

MISTELN gelten seit Urzeiten als Glücksbringer und Friedenssymbol. Sie entfaltenihre dezente Pracht im Advent und sind damit für festliche Dekorationen wie geschaffen. Bei der Haustüre oder vor dem Fenster ist ein Mistelbusch ein wunder -schöner Blickfang bis zum Frühlingsbeginn.

In Baumkronen gut verborgen, sitzen Misteln als Halbschmarotzerauf den Ästen. Sie entziehen ihrenWirtspflanzen Wasser und Mineral-

stoffe; Kohlehydrate beziehen sie aus eigener Assimilation. Ihren Gastgebernschaden sie nur, wenn die Bäume ge-schwächt sind und die Misteln zahlreichauftreten.

Kultpflanze der Kelten Erst wenndie Blätter fallen, entdeckt man die sa-genumwobene Pflanze. Deshalb glaub-ten die Kelten, die bizarren Kugeln seienvom Himmel in die Baumkronen gefallenund verehrten sie als Zauberpflanze. Ihregeheimnisvollen Kräfte kennt jedes Kind.Ihnen verdankt Obelix aus den Asterix-Büchern seine Siege über die Römer.

Verbreitet werden Misteln durch Vö-gel. Sie fressen die Beeren und scheidendie unverdaulichen, klebrigen Samenaus. Haften sie auf einem Zweig, veran-kert der Keimling seine Wurzeln in derRinde. Etwa sechs Jahre später öffnensich erstmals drei bis fünf zierliche, gel-be Blütensternchen. Bis zum begehrtenAdventsbusch dauert die Kultur gut undgerne zehn Jahre.

Wer auf einem alten Obstbaum Mis-teln ansiedeln will, kann sie von Dezem-ber bis März «aussäen». Dazu ritzt man

einen kleinen Schlitz in die Rinde einesAstes und quetscht frische Beeren samt den Samen hinein. Vor Vogelfrassschützt ein Stück Maschendraht, der umdie Stelle gewickelt wird.

Küssen unter dem MistelzweigWenn der Winter Einzug hält, färbensich die Büschel wunderschön goldgrünund schmücken sich mit perlfarbenenBeeren. Keltische Druiden (Priester)schnitten die Misteln mit goldenen Ger-teln von den Bäumen und sprachen ihrsagenhafte Wunderkräfte zu. Sie galt alsSchlüssel zur Unterwelt und wirksamesMittel gegen die «heilige Krankheit»(Epilepsie). Tatsächlich ergaben neuereUntersuchungen, dass das in Misteln

enthaltene Acetylcholin Hirnkrämpfeverhindert und Gefässkrämpfe in denBeinen und im Kopf zu lösen vermag.

Misteln sind aber auch ein Friedens-symbol. Unter ihren Zweigen versöhn-ten sich Feinde mit einem Kuss. DiesemBrauch huldigen die Briten noch heuteund küssen sich unter Mistelzweigen,die sie im Advent über die Haustürehängen. �

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten• An milden Tagen Obstbäume schneiden. Stämme abbürsten, denn unter loser Rinde

finden Schädlinge Unterschlupf.

• Gegen allfälligen Schneedruck hohen Rosen- und Federkohl an Stäben hochbinden.

• Als Winterdekoration immergrüne Zweige, Samenstände und Trockenblumenarrangieren. Stängel am besten in Gefässe mit Erde stecken und ausladend am Randbeginnen.

• Kaltkeimer wie Eisenhut, Küchenschelle, Silber- und Edeldistel, Enzian oderEdelweiss säen: Saatschale während zwei Wochen bei Zimmertemperatur aufstellen,dann im Freien der Winterwitterung aussetzen.

• Beetrosen kniehoch zurück schneiden; der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr. Erdeanhäufeln und mit verrottetem Mist oder Kompost abdecken. Erst mit Reisigabdecken, wenn längere Kälteperioden drohen.

1 • Festliches Gespannim Advent: Weihnachts-stern und Mistelzweige. Bild: CMA

2 • Sind die Laubbäumekahl, entfalten sich die goldgrünen Mistel-büsche zu voller Pracht. Bild: Klaus Stricker/pixelio.de

3 • Als wären sie vomHimmel gefallen:Misteln entfalten sichan kahlen Bäumen. Bild: Annamartha/pixelio.de

GARTENSEITE

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

DF_LL4_Garten_1212_2012 27.11.12 18:51 Seite 93

und sparen». Trotzdem beherrscht siealle Arbeiten, die auf ihrem vielseitigenBauernhof anfallen – nur das Traktor-fahren liess sie sein.

Stegers haben einen mittelgrossenHof mit Milchvieh, Ackerbau, Obst undDirektvermarktung in Altstätten imSt.Galler Rheintal, den inzwischen derSohn übernommen hat. Knechtles 12hagrosser Hof in Eggerstanden (AI) erlaubtdiese Vielseitigkeit nicht: Zu «ruuch» istdas Klima auf 900m ü. M. Weil sie von15 Kühen allein nicht leben können,setzen Knechtles auf die Weiterverar-beitung: «Wir haben bei der Betriebs-übernahme eine Hofkäserei eingebautund gehen seither auf den Bauernmarkt

Frauen, die ihren Mann stehen

Bäuerinnen haben immer zu tun. Sie packen lieber an, als zu reden. Sie er -ledigen vieles lieber sofort, als es auf die lange Bank zu schieben. Die beidenBäuerinnen Vreni Steger (68) und SabrinaKnechtle (30) setzen zudem auf die Stra-tegie: Miteinander reden und am selbenStrick ziehen. Das sei auf einem Hof daswichtigste. Sabrina ist im Gegensatz zuVreni nicht nur Bäuerin, sondern auchBauer: Die Mutter von zwei kleinen Kin-dern hat eine Lehre als Landwirt ge-macht. Das wäre für Vreni undenkbargewesen: «Ich weiss nicht einmal, obman das damals überhaupt lernen konn-te?» Ihr habe man stets eingebleut:«Mädchen müssen den Haushalt lernen

94 12 2012 · UFA-REVUE

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?LANDLEBEN

Generationen-gespräche

in der Land-wirtschaft

Der Landwirtschaft-liche Informations-

dienst LID ist in -zwischen 75 Jahre

alt. Aus diesemAnlass tauschen

sich jeden Monatzwei Bauern -

generationen aus,blicken zurück und

in die Zukunft. Was war besser,was schwieriger

und wohin steuertdie Landwirtschaft?Einen umfassenden

Bericht diesesGenerationen -

gesprächs findenSie auch auf der

Websitewww.lid.ch.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

nach St.Gallen». Dort und in einigenkleineren Läden verkaufen sie ihrenwürzigen Halbhartkäse, verschiedeneFrischkäsespezialitäten, Quark und Roh-milch. «Man könnte noch mehr ma-chen», sagt Sabrina. Irgendwo müsseman aber auch Grenzen setzen. Vreninickt. Das Thema ist ihr nicht fremd,denn die Umsetzung von innovativenIdeen bleibt oftmals an den Bäuerinnenhängen. Für Betriebe, wie der von Fami-lie Knechtle, wird es mit der anstehen-den Agrarreform nicht einfacher wer-den. Sabrina erklärt: «Je kleiner derBetrieb ist, desto wichtiger ist es, dasseiner fort kann und der andere den Be-trieb schmeisst». Eveline Dudda

DF_LL6_Generationen_1212_2011 28.11.12 11:39 Seite 94

UFA-REVUE · 12 2012 95

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UFA-RevueDie Mitglieder-Fach zeit schrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit imAbonne ment inbe grif fenerBeilage des LANDI-Contact.ISSN 1420-5106

Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 BernHans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

MitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus -geber an anderen Unter neh -mungen sind in den gültigenGeschäfts berichten auf ge führt.Erhältlich beim Verlag.

RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrasse 15a,8401 WinterthurDr. Roman Engeler (Chefredak-tor), Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Gaël Monnerat, Cyril de

Poret und Matthias Roggli.Anne-Marie Trümpi (Redaktions-assistentin).

Anzeigen/AbonnementeTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35

UFA-Revue AnzeigenberatungTheaterstrasse 15a8401 WinterthurMartina Bernet, Alex Reimann,Anja Rickenbach

Annahmeschluss20 Tage vor Erscheinen

VerlagTel. 058 433 65 20Fax 058 433 65 35Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 WinterthurMartina Bernet, Verlagsleiterin

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PrepressNatalie Schmid, Stephan Rüegg,AMW, Winterthur;Mattenbach AG, Winterthur

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Helfer für dieBerglandwirtschaft Weil er sich den Fuss ver -letzte, kann Lau rent Ecœurnicht mehr «über allgleichzeitig sein». Cari tasBergeinsatz ver mittel teihm freiwillige Helfer.

Zusammenarbeitschafft Kapazitäten Analysen bestätigen, dassMilchviehhalter mit derGründung einer Betriebs-gemeinschaft dieArbeitszeit massgeblichreduzieren können.

Weizenrost welt-weit auf VormarschPilzkrankheiten undResistenzbildungen imGetreide werden weltweitimmer problematischer.Experten warnen vorErnteausfällen.

Wo und wie wirdinvestiert? Anhand einer Studie(Umfrage) versuchte dieUFA-Revue, das künftigeInvestitionsverhalten derSchweizer Bauernbetriebezu ermitteln. Erste Details.

Was schaut bei derKälbermast heraus?Kälbermastbetriebe in derBergregion weisen gemässeiner ART-Studie tiefeEinkommen auf. Mutter-kuh- und Milchviehhalterstehen besser da.

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