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Ultramid ® Polyamid (PA) (Europa) BASF Plastics key to your success

Ultramid BASF Plastics key to your success Polyamid (PA)Ultramid® Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-amiden wie

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Page 1: Ultramid BASF Plastics key to your success Polyamid (PA)Ultramid® Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-amiden wie

Ultramid®

Polyamid (PA)

(Europa)

BASF Plasticskey to your success

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Ultramid®

Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen

auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-

amiden wie PA 66 / 6 und teilaromatischem Polyamid.

Ultramid® zeichnet sich durch hohe mechanische

Festigkeit, Steifigkeit und thermische Beständigkeit

aus. Darüber hinaus bietet Ultramid® gute Zähigkeit

bei tiefen Temperaturen, günstiges Gleitreibverhal-

ten und problemlose Verarbeitung. Auf Grund seiner

hervorragenden Eigenschaften ist dieser Werkstoff in

nahezu allen Bereichen der Technik für die verschie-

densten Bauteile und Maschinenelemente, als hochwer-

tiger elektrischer Isolierstoff und für viele besondere

Anwendungen unentbehrlich geworden.

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04 - 09

10 -29

30-53

Ultramid® – dEr WErKStOFF dEr WaHl …

…  im modernen Automobilbau

…  im Elektro- und Elektroniksektor

… in der Installations- und Sanitärtechnik

  4

  6

  8

diE EiGENSCHaFtEN VON Ultramid®

Sortimentsbeschreibung

Mechanische Eigenschaften

Thermische Eigenschaften

Wasseraufnahme und Maßhaltigkeit

Elektrische Eigenschaften

Brennverhalten

Verhalten gegenüber Chemikalien

Verhalten bei Bewitterung

Verhalten gegen energiereiche Strahlung

Viskosimetrische und molekulare Daten

 10

12

18

22

24

26

27

28

29

diE VErarBEitUNG VON Ultramid®

Verarbeitungstechnische Eigenschaften

Allgemeine Hinweise zur Verarbeitung

Spritzgießen

Spritzgießverarbeitung

Spanabhebende Bearbeitung

 Verbindungsmethoden

Bedrucken, Prägen, Laserbeschriftung, Lackieren,  

Metallisieren, Oberflächenfärbung

Konditionieren

Tempern

30

32

34

38

50

52

allGEmEiNE HiNWEiSE

Sicherheitshinweise

Qualitätsmanagement 

Qualitätssicherung

Lieferform und Lagerung

Einfärbungen

Ultramid® und Umwelt 

Serviceleistungen

Produktübersicht

Ultramid®-Nomenklatur

Stichwortverzeichnis

Das Kunststoff-Sortiment der BASF auf einen Blick 

54

55

56

57

58

59

60

61

63

54 - 63

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Ultramid® im modernen Automobilbau

Die sehr hohen Qualitäts- und Sicherheitsansprüche

im modernen Automobilbau stellen große Anforde-

rungen an die eingesetzten Werkstoffe. Ultramid®

zeichnet sich aus durch sehr gute thermische und

chemische Beständigkeit, dynamische Festigkeit,

Zähigkeit und gute Dauergebrauchseigenschaften.

Diese technischen Eigenschaften von Ultramid®

lassen sich in hervorragender Weise mit den

intelligenten Konzepten des modernen Automobil-

baus verknüpfen. Ultramid® bietet hierbei aufgrund

seiner breiten Funktionalität ein großes Potenzial

für die wirtschaftlich optimierte Herstellung von

Bauteilen und Baumodulen. Weitere Kriterien wie

Leichtbauweise, Wiederverwertbarkeit und werkstoff-

übergreifende integrierte Systemlösungen zeigen

die Überlegenheit von Ultramid® im Vergleich zu

herkömmlichen Werkstoffen.

Typische Anwendungsbeispiele für Ultramid® im Fahrzeugbau:Bauteile im Motorblock und in der Motorschmierung, z. B. Ansaug-

module, Motorabdeckungen, Ölwannen, Ölfiltergehäuse, Ventildeckel, 

Zylinderkopfhauben, Nockenwellenzahnräder, Kettenführungsschienen, 

Zahnriemenabdeckungen. 

Bauteile und Gehäuse für Kühlungen und Lüftungen: z. B. Wasserkästen 

für Kühler und Heizungswärmetauscher, Wasserausgleichsbehälter, 

Heißwasserregelventile, Thermostatgehäuse, Lüfter, Lüfterzargen.

Bauteile im Kraftstoffversorgungssystem, z. B. Kraftstoff-Filtergehäuse, 

Kraftstoffleitungen.

autositz

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ULT

rA

MID

® –

DEr

WEr

KS

ToFF

DEr

WA

HL…

Lichtmaschinenkappe Stoßfängerabstützung

motorabdeckung

Bauteile in Getrieben, Kupplungen, Kupplungsdrucklagern, Schaltungen 

und Tachometer-Antrieben, z. B. Lagerkäfige, Schaltblöcke, -gabeln,  

-hebelgelenke, Tachoantriebsritzel, Getriebeanlaufscheiben. 

Bauteile am Fahrgestell, z. B. Lenkräder, Lenksäulenhalterungen, Wälz-

lagerkäfige, Befestigungsklipse.

Außenbauteile, z. B. Strukturbauteile, Spoiler, Türschweller, Kühler-

schutzgitter, Türaußengriffe, Außenrückspiegelgehäuse, Radblenden.

Bauteile für die elektrische Ausrüstung, z. B. Kabelbinder, -schellen,  

-stecker, Scheinwerfergehäuse, Lampensockel, Sicherungskästen.

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Die hohen elektrischen Isoliereigenschaften, das

günstige Gleitreibverhalten und die hervorragende

mechanische Festigkeit machen Ultramid® zu einem

Werkstoff, der in nahezu allen Bereichen der Energie-

technik sowie dem Apparate- und Maschinenbau

eingesetzt wird.

EnergietechnikHochspannungsisolierte Schalterteile, -gehäuse, Kabelbefestigungen, 

-kanäle, Reihen-, Verbindungsklemmen, Leitungsschutzschalter,  

Spulenkörper, Hausgeräteteile wie Durchlauferhitzer, Magnetventile, 

Elektrohandwerkzeuge, Steckvorrichtungen.

Allgemeiner Maschinen- und ApparatebauLager, Zahnräder, Getriebe, Dichtungen, Gehäuse, Flansche, Schellen,  

Verbindungselemente, Schrauben, Gehäuse für Luftdruckprüfer, 

 Gehäuserahmen für Zapfsäulen von Tankstellen, Nuttingmanschetten.

FördertechnikRollen, Seilrollen, Laufbüchsen, Transportbehälter, -bänder, -ketten.

FeinwerktechnikSteuer- und Kurvenscheiben, Zählwerkteile, Hebel- und Übertragungs-

glieder, Typenscheiben für Fernschreiber, Gestellteile, Schalthebel, 

Gleitelemente.

Ultramid® im Elektro- und Elektroniksektor

leistungsschalter

Stecker

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ULT

rA

MID

® –

DEr

WEr

KS

ToFF

DEr

WA

HL…

Steckverbinder

reihenklemme

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In der Installations- und Sanitärtechnik ist

Ultramid® in vielen Anwendungen der Werkstoff

der Wahl, vor allem für mechanisch stark

beanspruchte Teile. In Verpackungen für Lebens-

mittel oder Kosmetika hat sich Ultramid® ebenfalls

hervorragend bewährt.

Ultramid® in der Installations- und Sanitärtechnik

Kühlwasser-Durchfluss

InstallationstechnikMauer- und Fassadendübel, Befestigungselemente, Kabel-  

und Rohrschellen.

SanitärtechnikGriffe, Beschläge, Armaturen, Lüfter.

HaushaltSitzmöbel, Stuhlrollen und -kreuze, Kochbestecke, Hammerstiele. 

Gehäuseteil

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markisenbefestigung

Sanitärserie (Hewi)

Zollstock

ULT

rA

MID

® –

DEr

WEr

KS

ToFF

DEr

WA

HL…

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Die Eigenschaften von Ultramid®

die wichtigsten merkmale von Ultramid® sind:

  Hohe Festigkeit und Steifigkeit

  Sehr gute Zähigkeit

  Gute Federeigenschaften

  Hervorragende chemische Beständigkeit

  Maßhaltigkeit

  Geringe Kriechneigung

  Hervorragende Gleitreibeigenschaften

  Einfache Verarbeitung

Sortimentsbeschreibung

Basis der Ultramid® B- und A-Marken sowie der Copolyamide sind 

Polyamid 6, 66 und 6T, die mit verschiedenen Molekulargewichten 

oder Schmelzviskositäten, mit verschiedenen Ausrüstungen, mit Faser- 

und Mineralverstärkung geliefert werden. Detaillierte Angaben zu den 

einzelnen Produkten finden sich in der Sortimentsübersicht Ultramid®.

Unter dem Handelsnamen Ultramid® liefert die BASF

Polyamide für die Spritzgießverarbeitung und die

Extrusion. Das Sortiment umfasst PA 6-Marken

(Ultramid® B), PA 66-Marken (Ultramid® A), PA 6 / 6T-

Marken (Ultramid® T) sowie Sondermarken auf der

Basis von speziellen Copolyamiden, z. B. PA 66 / 6.

Ultramid® A wird hergestellt durch Polykonden-

sation von Hexamethylendiamin und Adipinsäure,

Ultramid® B durch hydrolytische Polymerisation

von Caprolactam, die Copolyamide durch Polykon-

densation oder hydrolytische Polymerisation von

Caprolactam, Hexamethylendiamin, Adipinsäure und

Terephthalsäure sowie Ultramid® T durch Polykon-

densation von Caprolactam, Hexamethylendiamin

und Terephthalsäure. Die wichtigsten Ausgangsstoffe

Adipinsäure, Caprolactam, Hexamethylendiamin

und Terephthalsäure werden aus petrochemischen

rohstoffen wie Cyclohexan, Benzol und Toluol ge-

wonnen.

Das Ultramid® Sortiment umfasst folgende Produktgruppen:Ultramid® B

ist in unverstärktem Zustand zähhart und ergibt Teile mit gutem Dämp-

fungsvermögen, die auch im trockenen Zustand und in der Kälte sehr 

schockfest sind. Es zeichnet sich durch eine besonders hohe Zähigkeit 

und eine einfache Verarbeitung aus.

Ultramid® A

ist in unverstärktem Zustand neben Ultramid® T der Werkstoff mit der 

größten Härte, Steifigkeit, Abriebfestigkeit und Wärmeformbeständig-

keit. Es ist ein bevorzugter Werkstoff für hochbelastete und wärmebe-

anspruchte Teile in der Elektrotechnik, im Maschinen-, Fahrzeug- und 

Apparatebau.

Ultramid® C

Diese Bezeichnung tragen Copolyamide aus PA 6- und PA 66-Bau-

steinen, die je nach Zusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften 

aufweisen können.

Tabelle 1: Ultramid®-Marken

Ultramid® Polyamid Chemischer Aufbau Schmelztemperatur [°C]

Ultramid® B 6 Polycaprolactam – NH(CH2)5CO 220

Ultramid® A 66 Polyhexamethylenadipinamid – NH(CH2)6NHCO(CH2)4CO 260

Ultramid® C Copolyamide 66/6 Basis Hexamethylendiamin, Adipinsäure, Caprolactam 243

Ultramid® T Copolyamide 6/6T Basis Caprolactam, Hexamethylendiamin, Terephthalsäure 298

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11

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

5000 10000 15000

A3EG10

T KR 4355 G7

A3EG7, B3ZG8

A3EG6

B3WGM24, B3EG6, B3ZG6

A3EG5, A3HG5, B3EG5

B3EG3, B3ZG3

B3M6

B3S

A3K, A3W

A3R, B3L

Elastizitätsmodul [MPa], 23°C, trocken

Abb. 1: Streckspannung (bei verstärkten Marken Zugfestigkeit) von 

 ausgewählten Ultramid®-Marken bei 23 °C trocken (ISO 527)

A3EG10, A3WG10

T KR 4355 G7

A3EG7, B3G8

A3EG6, A3X2G10, B3EG6 A3EG5, A3X2G7, B3EG5, B3ZG6

A3X2G5

B3EG3

B3WGM24

T KR 4350

A3K, B3S

B3M6

A3R

B3L

A3Z

Streckspannung/Zugfestigkeit [MPa], 23°C, trocken

50 100 150 200 250

Abb.  2: Elastizitätsmodul von ausgewählten Ultramid®-Marken bei 

23 °C, trocken (ISO 527)

Ultramid® T

Diese Klasse von teilaromatischen Copolyamiden verfügt über sehr 

hohe Wärmeformbeständigkeit (Schmelztemperatur 298 °C), Steifigkeit, 

Maßhaltigkeit und konstante mechanische Eigenschaften bei wechseln-

der Feuchtigkeit.

Glasfaserverstärktes Ultramid®

Diese Werkstoffe zeichnen sich durch besonders hohe mechanische 

Festigkeit, Härte, Steifigkeit, Wärmeformbeständigkeit und Beständigkeit 

gegen heiße Schmierstoffe und heißes Wasser aus. Daraus hergestellte  

Teile sind besonders maßkonstant und haben eine hohe Zeitstandfestig-

keit. Glasfaserverstärktes Ultramid® T zeichnet sich darüber hinaus durch 

eine außerordentlich hohe Wärmeformbeständigkeit (bis 280 °C) aus.

Verstärkte und unverstärkte Marken mit Brandschutzausrüstung

Die so ausgerüsteten Marken Ultramid® C3U, A3X2G5, A3X2G7, 

A3X2G10, B3UG4 und T KR4365 G5 eignen sich besonders für elek-

trotechnische Bauteile mit erhöhten Brandschutzanforderungen und 

hoher Kriechstromfestigkeit.

Mineralverstärktes Ultramid®

Die besonderen Vorteile dieser Werkstoffe sind erhöhte Steifigkeit, gute 

Maßkonstanz, geringe Verzugsneigung, glatte Oberfläche und gutes 

Fließvermögen.

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Die Eigenschaften von Ultramid®

mechanische Eigenschaften

Das Ultramid®-Sortiment bietet Marken mit vielfältigen Kombinationen 

mechanischer Eigenschaften.

Das Besondere der unverstärkten Marken ist die ideale Kombination 

von mittlerer Festigkeit, Steifigkeit, Zeitständigkeit bei ausgezeichnetem 

Zähigkeits- und Gleitreibverhalten.

Diese Vorteile sind zurückzuführen auf die teilkristalline Struktur und 

die starken zwischenmolekularen Zusammenhaltskräfte, verursacht 

durch die sogenannten Wasserstoffbrückenbindungen, die zwischen 

den Amidgruppen wirken.

Die verstärkten Marken bieten hohe Steifigkeit, hohe Zeitstandfestig-

keit, Härte und Maßhaltigkeit bei überragender Wärmeform- und 

 Wärmealterungsbeständigkeit.

A3EG10

A3WG3

A3K

T KR 4355 G7

A3EG6

Temperatur [°C]

Schu

bmod

ul [

MPa

]

-50 0 50 100 150 200 250 300 100

101

102

103

Abb.  4: Schubmodul von Ultramid® A- und T-Marken in Abhängigkeit 

von der Temperatur (DIN 53445, trocken)

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

220 Temperatur 23°C

T KR 4355 G7

A3EG7 T KR 4350

B3EG6

Feuchtigkeitsgehalt [%]

Zugf

esti

gkei

t [M

Pa]

A3K

B3S

A3EG5

Abb.  3: Zugfestigkeit (bei unverstärkten Marken Streckspannung)  

von Ultramid® in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt bei 23 °C  

(nach ISO 527)

Stecker

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13

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

Schu

bmod

ul [

MPa

]

100

101

102

103

-50 0 50 100 150 200 250

B3EG6

B35EG3

B3M6

B3K

Temperatur [°C]

Abb.  5: Schubmodul von Ultramid® B-Marken in Abhängigkeit von der 

Temperatur (DIN 53445, trocken)

20-20-40 0 40 60 80 100 120 140 160

10000

12000

14000

16000

8000

6000

4000

2000

0

Elas

tizitä

tsm

odul

[MPa

]

Temperatur [°C]

A3WG10, A3EG10

A3WG7, A3EG7

A3WG5, A3EG5, A3HG5

Abb.  6: Elastizitätsmodul von verstärkten Ultramid® A-Marken in 

 Abhängigkeit von der Temperatur (Biegeversuch ISO 178, trocken)

20-20-40 0 40 60 80 100 120 140 160

10000

12000

14000

16000

8000

6000

4000

2000

0

Elas

tizitä

tsm

odul

[MPa

]

Temperatur [°C]

B3WG6, B3EG6

B3WG5B3WGM24

B3EG3, B35EG3

B3M6

Abb.  7: Elastizitätsmodul von verstärkten Ultramid® B-Marken in 

 Abhängigkeit von der Temperatur (Biegeversuch ISO 178, trocken)

T KR 4350

T KR 4355 G7

A3K

A3WG7

20-20-40 0 40 60 80 100 120 140 160

10000

12000

14000

16000

8000

6000

4000

2000

0

Elas

tizi

täts

mod

ul [

MPa

]

Temperatur [°C]

Abb.  8: Zug-Elastizitätsmodul (ISO 527) von Ultramid® T im Vergleich  

zu Ultramid® A in Abhängigkeit von der Temperatur, trocken

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Die Eigenschaften von Ultramid®

Das Sortiment lässt sich nach den Elastizitätsmodulbereichen der Produkte in sechs Gruppen einteilen:  Zähmodifizierte unverstärkte Marken  1500 - 2000 MPa

  Unverstärkte Marken  2700 - 3500 MPa

  Mineralverstärkte zähmodifizierte Marken (+GF)  3800 - 4600 MPa

  Mineralverstärkte Marken (+GF)   3800 - 9300 MPa

  Zähmodifizierte glasfaserverstärkte Marken  5200 -11200 MPa

  Glasfaserverstärkte Marken  5200 -16800 MPa

Die mechanischen Eigenschaften werden von der Temperatur, der Zeit, 

dem Feuchtigkeitsgehalt und den Herstellungsbedingungen der Probe-

körper beeinflusst. 

Ultramid® T nimmt hier eine Sonderstellung ein. Es zeichnet sich durch 

die weitgehende Unabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von 

schwankender Umgebungsfeuchtigkeit aus.

Bei den verstärkten Marken kommt der Einfluss folgender Modifizie-

rungen auf die Eigenschaften hinzu: z. B. Glasfasergehalt, Glasfaser-

orientierung, mittlere Glasfaserlänge, Glasfaserlängenverteilung und 

Einfärbung.

Die Streckspannung von trockenem unverstärktem Ultramid® liegt bei 

70 bis 100 MPa, bei verstärkten Marken steigt sie bis auf 250 MPa 

an. Das Verhalten bei kurzer einachsiger Zugspannung wird als Span-

nungs-Dehnungs-Diagramm dargestellt (vgl. Abb. 9 -11), worin der Ein-

fluss von Temperatur, Verstärkung und Feuchtigkeitsgehalt verdeutlicht 

wird.

Insbesondere bei den verstärkten Marken kommen hohe Zeitstand-

festigkeit und geringe Kriechneigung hinzu.

Schlagzähigkeit, KälteschlagzähigkeitPolyamide sind sehr zähe Werkstoffe. Sie eignen sich für Teile, an 

deren Bruchsicherheit hohe Anforderungen gestellt werden. Zur Cha-

rakterisierung des Zähigkeitsverhaltens dienen im allgemeinen unter 

verschiedenen Bedingungen ermittelte Normprüfwerte (vgl. Sortiments-

übersicht Ultramid®).

Da die Werte wegen der verschiedenen Prüfanordnungen, Probekörper-

abmessungen und Kerbformen nicht direkt miteinander vergleichbar 

sind, ermöglichen sie allenfalls einen Vergleich von Formmassen inner-

halb der einzelnen Produktgruppen.

Zur praktischen Beurteilung des Zähigkeitsverhaltens sind Fertigteil-

prüfungen unerlässlich, wofür sich z. B. der Fallbolzentest, durchgeführt 

an Gehäusen, Platten oder an Testkästchen (vgl. Abb. 12), in Anlehnung 

an DIN 53443 Teil 1, bewährt hat. Das Zähigkeitsmaß ist die Schädi-

gungsarbeit W50 (J), bei der 50 % der geprüften Teile brechen. Hoch-

schlagzähe unverstärkte Ultramid®-Marken erreichen danach schon im 

trockenen Zustand bei 23 °C, teilweise auch in der Kälte, Werte von 

> 140 J, d. h. die Teile brechen z. B. nicht beim Aufprall eines 10-kg-

Gewichts aus 1,4 m Höhe (Auftreffgeschwindigkeit 5,3 m /s).

Das Verhalten von Ultramid® bei Schlagbeanspruchung wird allerdings 

von vielen Faktoren, in erster Linie von der Formgebung, der Steifigkeit 

und des Feuchtigkeitsgehalts des Werkstoffs beeinflusst.

rundstecker14

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1�

Dehnung [%]

Zugs

pann

ung

[MPa

]

200

150

100

50

100°C

80°C

60°C 23°C

150°C

100°C

80°C

60°C

23°C

T KR 4355 G7Prüfungsgeschwindigkeit: 5 mm/min

T KR 4350 Prüfungsgeschwindigkeit: 50 mm/min

10 8 6 4 2 0 10 8 6 4 2 0

Abb.  11: Spannungs-Dehnungs-Diagramme für Ultramid® T, trocken 

nach ISO 527

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

B3S B3WG5 °C

-20

23

60

100

150

120

0

80

100

120

140

160

180

200

20

40

60

0 2 1 0 1 2

Dehnung [%]

Zugs

pann

ung

[MPa

]

100

60

23

-20

°C

Abb.  9: Spannungs-Dehnungs-Diagramme für Ultramid® B3S und 

B3WG5 (trocken) nach ISO 527 (Prüfgeschwindigkeit 2  mm /min)

0

80

100

120

140

160

180

200

0 2 1 0 1

Dehnung [%]

Zugs

pann

ung

[MPa

]

20

40

60

2

100

60

23

-20

°C

100

120

150

60

23

-20

°C

A3EG5 A3K

Abb.  10: Spannungs-Dehnungs-Diagramme für Ultramid® A3K und 

A3EG5 (trocken) nach ISO 527 (Prüfgeschwindigkeit 2  mm /min)

>14

Schädigungsarbeit W50 [J]

5 10

-20°C

+23°C

A3K, A3W

A4K

B3S

A3Z

B3L

A3K

P

Fallbolzen

120 (mm)

401,5

r =

1,5

Abb.  12: Schlagzähigkeit, ermittelt als Schädigungsarbeit W50 nach  

DIN 53443 Teil 1 (Testkästchen s =  1,5  mm), von unverstärktem 

 Ultramid® bei + 23 und - 20 °C, trocken (ungefärbt)

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Die Eigenschaften von Ultramid®

Wie aus Abbildung 13 ersichtlich, gibt es die Ultramid®-Marken in den 

unterschiedlichsten Kombinationen von Schlagzähigkeit und Steifigkeit.

Je nach Anwendung, Anforderung, Konstruktion und Verarbeitung kön-

nen unverstärkte, höhermolekulare, glasfaserverstärkte, mineralgefüllte 

oder zähmodifizierte Produkte mit jeweils optimaler Zähigkeits-Steifig-

keits-Relation gewählt werden.

Auch die folgenden Hinweise sollten bei der Wahl geeigneter Werk-

stoffe beachtet werden.

Feuchtigkeit fördert die Zähigkeit von Ultramid®, auch in der Kälte. Bei 

glasfaserverstärkten Marken nimmt die Zähigkeit von Fertigteilen mit 

steigendem Glasfasergehalt ab, während die Werte der Schlagbiege-

prüfung von Normprobekörpern und die Festigkeit ansteigen. Dieser 

Effekt ist auf die unterschiedliche Glasfaserorientierung zurückzuführen.

Hochmolekulare unverstärkte Produkte haben sich für dickwandige 

technische Teile mit hohen Anforderungen an die Schlagzähigkeit 

bewährt.

Die zähmodifizierten unverstärkten Ultramid®-Typen B3L und B3Z 

weisen schon trocken eine hohe Schlagzähigkeit auf. Sie werden ein-

gesetzt, wenn eine Konditionierung oder eine Zwischenlagerung zur 

Feuchtigkeitsaufnahme nicht wirtschaftlich ist oder wenn höchste Kerb- 

oder Kälteschlagzähigkeit gefordert ist. 

1�

Neben den jeweiligen Verarbeitungsbedingungen beeinflusst auch die 

Formteilgeometrie die Schädigungsarbeit in hohem Maße, und zwar 

mit den daraus resultierenden Widerstandsmomenten, wobei beson-

ders die Wanddicken und Kerbradien zu nennen sind. Selbst Ort und 

Geschwindigkeit bei der Beanspruchung sind für das Ergebnis von 

großer Bedeutung.

Verhalten bei langzeitiger statischer BeanspruchungDie Beanspruchung eines längere Zeit statisch belasteten Werkstoffs 

ist durch eine konstante Spannung oder Dehnung geprägt. Aufschluss 

über das Dehn-, Festigkeits- und Spannungs-Relaxations-Verhalten 

unter Dauerbelastung geben der Zeitstandzugversuch nach ISO 899 

und der Spannungs-Relaxations-Versuch nach DIN 53441.

Dargestellt werden die Ergebnisse als Kriechkurven, Kriechmodullinien, 

Zeitspannungslinien und isochrone Spannungs-Dehnungs-Linien 

(Abb. 14, 15). Die hier für Normalklima DIN 50014  – 23 / 50-2 wieder-

gegebenen Diagramme sind nur ein Ausschnitt aus unseren umfang-

reichen EDV-Untersuchungsergebnissen.

Weitere Werte und Diagramme für andere Temperatur- und Klimabe-

dingungen können beim Ultra-Infopoint angefordert oder dem PC-Pro-

gramm „Campus“ entnommen werden. Die bei einachsiger Zugbean-

spruchung ermittelten Dimensionierungs-Kennwerte ermöglichen es 

auch, das Werkstoffverhalten bei mehrachsiger Beanspruchung richtig 

einzuschätzen.

Verhalten bei schwingender Beanspruchung, SchwingfestigkeitTechnische Teile werden häufig auch durch dynamische Kräfte bean-

sprucht, vor allem bei Wechsel- oder Schwingungsbeanspruchungen, 

die periodisch in stets gleicher Weise auf das Konstruktionsteil 

einwirken. Das Verhalten eines Werkstoffs gegenüber solchen Bean-

spruchungen wird in Dauerprüfungen unter Zug-Druck-Belastung 

(Probenform nach DIN 53455, Nr.  3) bis zu sehr großen Lastspielzahlen 

ermittelt. Dabei wird die Probentemperatur über eine Frequenzrege-

lung (BASF-Methode) exakt auf dem angegebenen Wert gehalten. Die 

Ergebnisse sind in Wöhler-Diagrammen dargestellt, die man durch 

Auftragen der aufgebrachten Spannung über der jeweils erreichten 

Schwingspielzahl erhält (Abb. 16).

Programmwahlschalter

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17

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

NK 23/50

Zugs

pann

ung

[MPa

]

3

4

3

4

5

0 1 2 0 1 2

10 h

120 °C

10 h

10

10

10

10 10

extrapoliert

16

14

12

10

8

6

4

2

Dehnung [%]

Abb.  14: Isochrone Spannungs-Dehnungs-Linien von Ultramid® A3K 

nach ISO 899 im Normalklima 23 / 50 und bei 120 °C (trocken)

Zugs

pann

ung

[MPa

]

Dehnung [%]

10

120°C

10 h

10

10

5x10 h

10 10 NK 23/50

0 1

extrapoliert

2 0 1 2

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

3 4

3

4

4

Abb.  15: Isochrone Spannungs-Dehnungs-Linien von  

Ultramid® A3WG10 nach ISO 899 im Normalklima 23 / 50  

und bei 120 °C (trocken)

Elastizitätsmodul [MPa]

Schä

digu

ngsa

rbei

t W50

[J]

B3ZG3 B3ZG6

B35EG3

B3WM602 T KR 4355 G7

B3WGM24 A3WG6

0 2000 4000 6000 8000 12000 10000

10

20

30

40

50

Abb.  13: Schlagzähigkeit, ermittelt als Schädigungsarbeit W50 nach 

DIN 53443 Teil 1 (vgl. Abb. 12), und Elastizitätsmodul (ISO 527) von 

verstärktem Ultramid® bei 23 °C, trocken

Span

nung

[M

Pa]

1000

Schwingspielzahl

4

Temperatur 23°C 1 = A3WG7 2 = B3WG6 3 = A3HG5

1 2 3

180 160

140

120

100

80

60

40

10 000 100 000 1000 000 10 000 000

Abb.  16: Schwingfestigkeit von glasfaserverstärktem Ultramid® A und B.  

Spannungsausschlag in Abhängigkeit von der Schwingspielzahl, 

 normalfeucht (NK 23 / 50)

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1�

Die Eigenschaften von Ultramid®

Bei der Übertragung der Prüfergebnisse in die Praxis ist zu berücksich-

tigen, dass sich die Werkstücke bei hoher Lastwechselfrequenz infolge 

innerer Reibung stark erwärmen können. 

Für diese Fälle sind die bei höheren Temperaturen gemessenen Kurven 

heranzuziehen (Abb. 17).

Reibungs- und VerschleißverhaltenDie glatte, zähharte Oberfläche, die kristalline Struktur, die hohe Wär-

mebeständigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Schmierstoffe, 

Kraftstoffe und Lösungsmittel machen Ultramid® zu einem idealen 

Werkstoff für gleitbeanspruchte Bauteile. Hervorzuheben sind die guten 

Notlaufeigenschaften: Während metallische Werkstoffe bei Trockenlauf 

zum „Fressen“ neigen, sind Gleitpaarungen mit Ultramid® auch ohne 

Schmierung funktionstauglich.

Verschleiß und Reibung sind Systemeigenschaften, die von vielen Para-

metern abhängen, z. B. von der Werkstoffpaarung, der Oberflächenbe-

schaffenheit, der Geometrie der sich berührenden Gleitelemente, dem 

Zwischenmedium (Schmierstoff) und der Beanspruchung aufgrund 

äußerer Bedingungen wie Belastung, Geschwindigkeit und Temperatur.

Gleitverschleißverhalten

Die wichtigsten Einflüsse auf die Höhe des Gleitverschleißes und des 

Gleitreibungskoeffizienten von Ultramid® sind die Härte und Oberflächen-

rauhigkeit der Gleitpartner, der Flächendruck, die Gleitstrecke, die 

Gleitflächentemperatur und die Schmierung. Abbildung 18 zeigt 

 Reibungs- und Verschleißwerte verschiedener Ultramid®-Marken für 

zwei Rauigkeitsgrade, ermittelt in einem bestimmten Tribosystem.

Durch niedrige Gleitreibungszahl und Gleitverschleißrate (Verschleiß-

intensität S in µm / km) zeichnen sich, insbesondere Ultramid® A3R 

sowie die mineralgefüllten Marken aus.

Tropfenschlag und Kavitation

Für diese Verschleißbeanspruchungen, die beispielsweise bei Wasser-

pumpenbauteilen eine wichtige Rolle spielen, hat sich Ultramid® dem 

Aluminium als überlegen erwiesen.

Strahlverschleiß

Dieser Beanspruchungsart, verursacht durch in Luft- oder Flüssigkeits-

strömen mitgeführte körnige Feststoffe, sind z. B. Lüfter oder Kfz-Spoi-

ler ausgesetzt. Das günstige elastische Verhalten von Ultramid® führt zu 

einer hohen Widerstandsfähigkeit.

thermische Eigenschaften

Ultramid® hat außerordentlich hohe Schmelztemperaturen:

  Ultramid® B:  220 °C

  Ultramid® C:  243 °C

  Ultramid® A:  260 °C

  Ultramid® T:  298 °C

Aufgrund seiner teilkristallinen Struktur und der starken Wasserstoff-

brückenbindungen ist Ultramid® auch bei erhöhter Temperatur bis in 

die Nähe des Schmelzbereiches formbeständig.

Unter den teilkristallinen Thermoplasten hebt sich Ultramid® durch 

geringe Längenausdehnungskoeffizienten ab. 

Besonders die verstärkten Marken sind bei Temperaturänderungen sehr 

maßhaltig. Bei den glasfaserverstärkten Marken ist die Längenausdeh-

nung jedoch, wie aus Abbildung 19 ersichtlich, von der Orientierung 

der Fasern abhängig.

Span

nung

[M

Pa]

Schwingspielzahl

4

Temperatur 90°C 1 = A3WG7 2 = B3WG6 3 = A3HG5

1 2 3

180 160

140

120

100

80

60

40

1000 10 000 100 000 1000 000 10 000 000

Abb.  17: Schwingfestigkeit von glasfaserverstärktem Ultramid® A und B. 

Spannungsausschlag in Abhängigkeit von der Schwingspielzahl (90 °C)

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1�

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

gemittelte Rautiefegemittelte RautiefeRz = 0,15-0,20 µm Rz = 2,0-2,6 µm

Glei

trei

bung

szah

l [µ]

Verschleißintensität S [µm/km]

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

0 1 2 3 4 5 0 2 4 6 8 10

A3R

A3K

A3WG6 A3WG6

A3K

A3R

Abb.  18: Gleitreibungszahl und Verschleißintensität von unverstärktem 

und faserverstärktem Ultramid®. Tribosystem: Prüfapparatur Stift / Schei-

be, p  = 1  MPa, v  =  0,5 m /s Gleitpartner: Stahl Cr 6/800 HV, technisch 

trocken

80 100 12040 60

Läng

enau

sdeh

nung

[%

]

Temperatur [°C]

-20 0 20-0,4

-0,2

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

B3 A3

T KR 4350 quer zur Fließrichtung: T KR 4355 G5

A3WG... u. B3WG...

in Fließrichtung: T KR 4355 G5

A3WG... u. B3WG...

Abb.  19: Längenausdehnung von Ultramid®-Marken in Abhängigkeit  

von der Temperatur, trocken

LKW-Motorölwanne

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20

Die Eigenschaften von Ultramid®

Verhalten bei TemperatureinwirkungDas Verhalten von Bauteilen aus Ultramid® in der Wärme ist außer von 

den produktspezifischen thermischen Eigenschaften auch von Dauer 

und Art der Temperatureinwirkung und der mechanischen Belastung 

abhängig. Ferner übt die Gestaltung der Teile einen Einfluss aus. Die 

Wärmeformbeständigkeit von Teilen aus Ultramid® ist deshalb nicht 

ohne weiteres anhand der Temperaturwerte aus den verschiedenen 

genormten Prüfungen abzuschätzen, so wertvoll sie zur Orientierung 

und zum Vergleich auch sein mögen.

Einen guten Einblick in das Temperaturverhalten liefern die im Torsions-

schwingungsversuch nach DIN 53445 in Abhängigkeit von der Tempe-

ratur gemessenen Schubmodul- und Dämpfungswerte. Der Vergleich 

der Schubmodulkurven (Abb. 4, 5) gibt Aufschluss über das unter-

schiedliche mechanisch-thermische Verhalten bei geringen Deforma-

tionsbeanspruchungen und -geschwindigkeiten. Nach den praktischen 

Erfahrungen stimmt die Wärmeformbeständigkeit von optimal gefertig-

ten Teilen gut mit den im Torsionsversuch ermittelten Temperaturberei-

chen überein, in denen die beginnende Erweichung deutlich wird.

Für die Anwendung in elektrischen Geräten ist meist die Prüfung der 

Wärmesicherheit nach VDE 0470 § 4b (Kugeleindruckverfahren) vor-

geschrieben. Die Anforderungen dieser Prüfung bei 125 °C für Träger 

spannungsführender Teile werden von Fertigteilen aus allen Ultramid® 

Marken erfüllt. Auch höhere Temperaturen können mit Ultramid® 

erreicht werden. Hierfür empfehlen sich die verstärkten Marken.

WärmealterungsbeständigkeitFür Teile mit langandauernder Temperaturbeanspruchung eignet sich 

stabilisiertes Ultramid®, gekennzeichnet mit K, E, H oder W als zweitem 

Buchstaben der Nomenklatur.

Merkmale und Wirksamkeit dieser Stabilisierung sind am Beispiel von 

Ultramid® A in Tabelle 2 zusammengestellt.

Zum Vergleich der Wärmealterungsbeständigkeit, d. h. des Verhaltens 

der verschiedenen Ultramid®-Marken bei langandauernder Tempera-

tureinwirkung, eignen sich der Temperatur-Index (  TI ) aus dem ther-

mischen Langzeitverhalten (5000 bzw. 20000 h) und das Halbzeitinter-

vall (HIC) nach IEC 216. Für Ultramid® sind der Abfall der Zugfestigkeit 

und der Schlagzugzähigkeit auf den Grenzwert (50 % des Ausgangs-

wertes) geeignete Beurteilungskriterien.

Diagramme der thermischen Beständigkeit, d. h. die graphische Dar-

stellung der bei verschiedenen Prüftemperaturen gemessenen Zeiten 

für die Änderung des Ausgangswertes bis zum Grenzwert, sind in 

Abbildung 20 beispielhaft für einige unverstärkte Ultramid®-Marken 

wiedergegeben. Die TI-Werte sind auch in der Eigenschaftstabelle der 

Sortimentsübersicht zusammengestellt.

Spannrollen

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Tabelle 2: Stabilisierte Ultramid® A-Marken

Kennzeichnung K E H W

Beispiel ohne GF A3K A3W

Beispiel mit GF A3EG6 A3HG5 A3WG6

Eigenfarbe farblos farblos braun grünlich

Wirksamkeit

an der Luft 120 °C für 50

ohne GF   Tage 200 700 1000

mit GF    Tage > 1500 > 2000 > 2000

Heißwasser-  Kühlflüssigkeiten

(•)   •* (•)

Freibewitterung • • • •

Motor-, Getriebeöle • • • • •

elektrische Eigenschaften • • • (•)

••  =  besonders gut geignet  •  =  geignet bzw. günstig zu bearbeiten  (•)  =  geignet, mit Einschränkungen 

 –  nicht geignet   *   A3HG6 HR

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

Temperatur [°C]

Tage

Stun

den

100 000

10 000

1000

100

10

1

80 100 140 160 180

0,1

1

10

100

1000

A3K A3W B3S T KR 4350

Abb.  20: Wärmealterungsbeständigkeit von unverstärkten Ultramid®-

Marken bei Temperatureinwirkung (GTP, graphisches Temperaturprofil) 

nach IEC 216-1; Eigenschaftsgrenzwert: 50 % Zugfestigkeit

Bohrhammer 21

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22

Die Eigenschaften von Ultramid®

Wärmealterungsbeständigkeit in heißen Schmierstoffen, 

Kühlflüssigkeiten und in Lösungsmitteln

Voraussetzung für die vielfältige technische Anwendung von Ultramid® 

insbesondere im Fahrzeugbau, z. B. für Bauteile im Motorölkreis-

lauf oder in Getrieben, ist seine ausgezeichnete Dauerbeständigkeit 

gegen heiße Schmierstoffe, Kraftstoffe, Kühlflüssigkeiten sowie gegen 

Lösungs- und Reinigungsmittel. Wie Biegefestigkeit und Schlagzähig-

keit von glasfaserverstärktem Ultramid® A und T bei Lagerung in heißen 

Schmierstoffen (120 °C) und Kühlflüssigkeiten beeinflusst werden, kann 

aus Abbildung 21 entnommen werden. Gegen Schmierstoffe und heiße 

Kühlflüssigkeiten sind die Marken mit H- und W-Stabilisierung beson-

ders beständig. Für Anwendungen in Kfz-Kühlkreisläufen hat sich z. B. 

A3HG6 HR besonders bewährt.

Die Temperaturgrenzen von Ultramid® bei Einwirkung dieser und ande-

rer Chemikalien sind in der technischen Information „Verhalten von 

Ultramid®, Ultraform® und Ultradur® gegen Chemikalien“ erläutert. 

Lagerdauer [Stunden]

1 = A3HG5 in Shell Motoröl; HD 15 w 40 bei 120°C

2 = A3HG5 in Shell Spirax; HD 90 bei 120°C

3 = A3HG5 in Shell Spirax; EP 90 bei 120°C

4 = A3HG5 in Schmierfett; Klüber Isoflex LDS bei 120°C

6 = A3HG6HR in Glysantin / Wasser (1:1) bei 108°C

5 = A3EG6, A3WG6 in Glysantin / Wasser (1:1) bei 106°C

7 = T KR 4355 G7 in Shell Spirax bei 120°C 8 = T KR 4355 G7 in Glysantin / Wasser (1:1) bei 110°C

Schl

agzä

higk

eit

[kJ/

m2 ]

Bieg

efes

tigk

eit

[MPa

]

6

5

18

7

43

2

2

1

43

5

6

0 1000 1500 2000

120110

500

1009080706050403020

80100120140160180200220240260

Abb.  21: Biegefestigkeit GB (ISO 178) und Schlagzähigkeit a n (ISO 179) von Ultramid® A3HG5, A3EG6, A3WG6, A3HG6HR und T KR 4355 G7 in 

 heißen Schmierstoffen und in Kühlflüssigkeit in Abhängigkeit von der Lagerungstemperatur (Messungen bei 23 °C) und der Lagerungsdauer

Wasseraufnahme und maßhaltigkeit

Eine Besonderheit von Polyamid im Vergleich zu anderen Thermo-

plasten ist seine Wasseraufnahme. Formteile nehmen in Wasser oder 

in feuchter Luft, je nach deren relativer Feuchte und abhängig von 

Zeit, Temperatur und Wanddicke, eine bestimmte Menge Wasser auf, 

wobei die Maße geringfügig zunehmen. Die Gewichtszunahme bei 

Sättigung ist von der Ultramid®-Marke abhängig und in der Tabelle der 

Sortimentsübersicht zusammengestellt. Wie die Feuchtigkeitsaufnahme 

bei Sättigung von der relativen Feuchtigkeit abhängt, ergibt sich aus 

Abbildung 22.

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23

rel. Luftfeuchtigkeit [%]

Feuc

htig

keit

sauf

nahm

e [%

]

Temperaturbereich 10°C bis 70°C

B3S A3K B3EG6 A3EG6

100 80 0 20 40 60

2

4

6

8

Abb.  22: Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt von Ultramid® A und B in 

Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit im Temperaturbereich 

von 10 °C bis 70 °C (Streuung ± 0,2 bis 0,4 % absolut)

DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

Was

sera

ufna

hme

[%]

Zeit [d]s = 2 mm

in Wasser NK 23/50

A3K, 20°C

A3EG6, 20°C A3EG6, 80°C

T KR 4355 G7, 80°C

A3K

T KR 4355 G7A3EG6

t

250 200 150 100 80 60 40 20 10 1 0

10

8

6

4

2

Abb.  24: Wasseraufnahme von Ultramid® A und T in Abhängigkeit von 

der Lagerzeit und den Konditionierbedingungen, Schichtdicke 2  mm

t

Zeit [d]s = 2 mm

Was

sera

ufna

hme

[%]

0

10

8

6

4

2

250 200 150 100 80 60 40 20 10 1

in WasserNK 23/50

B3EG6, 80°C

B3EG6, 20°C

B3S, 20°C

B3S

B3EG6

Abb.  23: Wasseraufnahme von Ultramid® B in Abhängigkeit von der 

Lagerzeit und den Konditionierbedingungen, Schichtdicke 2  mm

Abbildung 23 und 24 zeigen die Wasseraufnahme von Ultramid® in 

Abhängigkeit von der Lagerungszeit bei verschiedenen Versuchsbedin-

gungen. Es fällt dabei auf, dass Ultramid® T im Vergleich zu den PA 6-  

und PA 66-Typen deutliche Vorteile bei der Feuchtigkeitsaufnahme 

bietet. 

Wie aus der Ultramid®-Sortimentsübersicht ersichtlich ist, erhöhen sich 

bei der Wasseraufnahme die Schlagzähigkeit, die Reißdehnung und 

die Neigung zum Kriechen, während Festigkeit, Steifigkeit und Härte 

abnehmen.

Vorausgesetzt, dass das Wasser im Formteil gleichmäßig verteilt 

ist, ergibt sich bei unverstärktem Ultramid® A und Ultramid® B eine 

maximale Volumenzunahme von ca. 0,9 % und eine mittlere Längen-

zunahme von 0,2 bis 0,3 % pro 1  gew. % aufgenommenen Wassers. 

Die Maßänderung der glasfaserverstärkten Marken beträgt längs zur 

Faserrichtung weniger als 0,1% pro 1%. Dadurch sind diese Marken, 

wie auch die mineralgefüllten Marken, bei wechselnder Feuchtigkeit 

besonders maßkonstant.

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2�

Die Eigenschaften von Ultramid®

Elektrische Eigenschaften

Die überragende Bedeutung von Ultramid® in der Elektrotechnik, ins-

besondere für elektrische Isolierteile und Gehäuse in der Energietech-

nik, beruht auf den guten Isoliereigenschaften (Durchgangs- und Ober-

flächenwiderstand) in Verbindung mit hoher Durchschlag- und Kriech-

stromfestigkeit sowie günstigem Verhalten in der Wärme und bei der 

Alterung. Ultramid® gehört damit zu den hochwertigen Isolierstoffen. 

Sobald hohe Anforderungen an das Brandverhalten bestehen, kommen 

bevorzugt die brandgeschützten Marken A3X2G…, T KR 4365 G5, 

C3U, B3UG4 und A3UG5 zum Einsatz. Bezüglich der elektrischen 

Eigenschaften ist dabei folgendes zu beachten:

  Die Produkte zeichnen sich durch eine hohe Kriechstromfestigkeit  

  aus, die durch den Feuchtigkeitsgehalt des Materials nur wenig  

  beeinträchtigt wird.

  Der spezifische Durchgangswiderstand und der Oberflächenwider- 

  stand sind sehr hoch; bei erhöhter Temperatur und auch bei  

  höherem Wassergehalt nehmen diese Werte ab. 

  Bei Einsatz unter sogenannten „erschwerenden Bedingungen“ ist es 

  wie bei allen elektrischen Isolierstoffen üblich, durch entsprechende  

  konstruktive Maßnahmen eine kontinuierliche Betauung durch  

  Schwitz- oder Kondenswasser zu vermeiden.

  Ungünstige Einsatzbedingungen wie Stauwärme in Kombination  

  mit hoher Luftfeuchtigkeit, feuchtwarmes Klima oder schlechte  

  Entlüftung können das Isolationsverhalten beeinträchtigen.

Aus diesen Gründen sollte die Funktionsfähigkeit der Bauteile in jedem 

Anwendungsfall sorgfältig geprüft werden. Die elektrischen Prüfwerte 

sind in der Sortimentsübersicht zusammengestellt. 

Der Einfluss von Temperatur und Feuchtigkeit auf die elektrische 

Durchschlagfestigkeit und den spezifischen Durchgangswiderstand 

von Ultramid® A3X2G… und T KR 4355 G7 ergibt sich weiterhin aus 

Abbildung 25-27.

Feuchtigkeitsgehalt [%]

elek

tris

che

Dur

chsc

hlag

fest

igke

it E d [

kV/m

m]

A3EG6

25°C

80°C

65°C

10

0 1 2 3 4 5 6 7 8

20

30

Abb.  25: Elektrische Durchschlagfestigkeit von Ultramid® A3EG6 bei 

verschiedenen Temperaturen in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt 

(DIN 53481; Schichtdicke 3  mm)

Zur Prüfung von Isolierstoffen auf kontaktschädigende Ausscheidungen 

nach der FTZ-Vornorm 547 PV1 wird die Änderung des Widerstandes 

von Relais-Kontakten gemessen, nachdem diese zusammen mit dem 

Isolierstoff bei einer Temperatur von 70 °C im Exsikkator gelagert 

worden sind. Die für elektrotechnische Anwendungen geeigneten 

Ultramid®-Marken sind nach dieser Norm aufgrund der vorliegenden 

Prüfergebnisse als nicht kontaktschädigend einzustufen. 

Die Marken Ultramid® A3X2G… und T KR 4365 G5 sind gegen die 

Bildung von Zersetzungsprodukten des roten Phosphors, wie sie bei 

phosphorflammgeschützten Polyamiden prinzipiell auftreten können, 

speziell stabilisiert. Vor dem Einsatz, insbesondere bei extremen Bedin-

gungen von Wärme und Feuchtigkeit, sollte aber – wie bei allen elek-

trischen Isolierstoffen – durch Prüfungen und konstruktive Maßnahmen 

sichergestellt werden, dass die Betriebssicherheit der Teile gegeben ist.

Übersichten, Tabellen und Beispiele zur Anwendung von flamm-

geschütztem Ultramid® in der Elektrotechnik enthält die Broschüre 

 „Halogenfrei flammgeschützte Ultramid®-Marken“.

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DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

Temperatur [°C]

spez

ifisc

her

Dur

chga

ngsw

ider

stan

d [O

hm ·

cm]

1 = A3EG6, A3HG5 2 = A3X2G5, A3WG6

trocken 2% Feuchte gesättigt

105

106

107

108

109

1010

1011

1012

1013

1014

1015

1016

40 60 80 100 120 140 160

1

1

1

2

2

2

Abb.  26: Spezifischer Durchgangswiderstand von glasfaserverstärktem 

Ultramid® A bei verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten in Abhängigkeit 

von der Temperatur (DIN 53482)

spez

ifisc

her

Dur

chga

ngsw

ider

stan

d [O

hm ·

cm]

T KR 4355 G7 (trocken)

10 7

10 8

10 9

10 10

10 11

10 12

10 13

10 15

10 16

10 14

Temperatur [°C]

T KR 4355 G7 (feucht)

140 40 80 120 160 60 100 20 180 200

Abb.  27: Spezifischer Durchgangswiderstand von glasfaserverstärktem 

Ultramid® T im trockenen und luftfeuchten (konditionierten) Zustand in 

Abhängigkeit von der Temperatur (IEC 93)

online lackierbare Karosserieteile

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2�

Die Eigenschaften von Ultramid®

Verkehrswesen

Für das Anwendungsgebiet Fahrzeugbau gilt DIN 75200 als Prüfver-

fahren zur Ermittlung der Brennbarkeit der Werkstoffe im Fahrzeugin-

nenraum. Plattenförmige Proben werden in horizontaler Anordnung mit 

einer Bunsenbrennerflamme geprüft, ein mit FMVSS 302 (USA) weit-

gehend übereinstimmendes Verfahren. Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, 

entspricht Ultramid® den Anforderungen.

Bauwesen

Die Prüfung von Baustoffen für das Bauwesen erfolgt nach DIN 4102 

Teil  1 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“. Platten aus 

unverstärktem und glasfaserverstärktem Ultramid® (Dicke  1 mm) sind 

als normalentflammbare Baustoffe (Bauaufsichtliche Bezeichnung in 

der Bundesrepublik Deutschland) in die Baustoffklasse B 2 einzustufen.

Brennverhalten

Allgemeine HinweiseUltramid® A und B beginnen, sich oberhalb 310 °C, Ultramid® T ober-

halb 350 °C langsam zu zersetzen. Im Temperaturbereich von 450 °C 

bis 500 °C bilden sich brennbare Gase, die nach ihrer Zündung weiter 

brennen. Diese Vorgänge werden von vielen Faktoren beeinflusst, so 

dass, wie bei allen brennbaren festen Stoffen, kein definierter Flamm-

punkt angegeben werden kann. Die Zersetzungsprodukte riechen nach 

verbranntem Horn. Als Zersetzungsprodukte bei der Verschwelung und 

Verbrennung entstehen im wesentlichen Kohlendioxid und Wasser, je 

nach Sauerstoffangebot geringe Mengen Kohlenmonoxid und neben 

Stickstoff in geringem Umfang stickstoffhaltige Verbindungen. Nach 

toxikologischen Untersuchungen sind die im Temperaturbereich bis 

400 °C entstehenden Zersetzungsprodukte weniger giftig als die von 

Holz; bei höheren Temperaturen ist die Toxizität vergleichbar. Der Heiz-

wert Hu nach DIN 51900 beträgt 29000 bis 32000 kJ / kg (unverstärkte 

Marken).

PrüfungenElektrotechnik

Zur Beurteilung des Brennverhaltens elektrischer Isolierstoffe werden 

verschiedene Werkstoff-Prüfungen durchgeführt.

In Europa wird häufig die Glühdrahtprüfung nach IEC 60695 gefordert. 

Die Einstufungen des Ultramid®-Sortiments sind in Tabelle   3 zusam-

mengefasst. Eine weitere Prüfung an stabförmigen Proben ist die 

Einstufung nach „UL 94 - Standard, Tests for Flammability of Plastic 

Materials for Parts in Devices and Appliances“ der Underwriters Labo-

ratories Inc. / USA. Fast alle unverstärkten Marken sind nach diesen 

Prüfverfahren in die Klasse UL 94V-2 eingestuft. Das unverstärkte 

flammgeschützte Ultramid® C3U erreicht die Einstufung UL 94V-0. 

Darüber hinaus fordert die IEC 60335 für stromführende Bauteile in 

unbeaufsichtigten Haushaltsgeräten u. a. das Bestehen des GWIT 775. 

Die verstärkten Marken erfordern eine Brandschutzausrüstung, um 

eine entsprechend günstige Einstufung zu erreichen. Beispiele sind 

die Marken Ultramid® A3X2G…, A3UG5 (mit Glasfaserverstärkung), 

B3UG4 und Ultramid® T KR 4365 G5. Die brandschutztechnischen 

Eigenschaften sind in Tabelle   3 zusammengestellt.

Tabelle 3: Brennverhalten

Ultramid® UL 94 Glühdraht-prüfung1 IEC

60695 Teil 2-12

FMVSS 302 (d ≥ 1 mm)

A3K V-2 (0,4 mm)   960 °C2 bestanden

B3S V-2 (1,5 mm)   960 °C2 bestanden

A3EG… verstärkt HB   650 °C bestanden

B3EG… verstärkt HB   650 °C bestanden

A3X2G10 V-0 (1,6 mm)   960 °C bestanden

A3X2G5/G7 V-0 (0,8 mm)   960 °C bestanden

B3UG4 V-2 (0,8 mm)   960 °C bestanden

C3U  V-0 (0,4 mm)   960 °C bestanden

T KR 4365 G5 V-0 (0,8 mm)   960 °C –

A3UG5 V-0 (0,8 mm)   960 °C –

1 Materialprüfung durchgeführt an Platten (Dicke = 1 mm) 2 Ungefärbt, Einflüsse durch Einfärbung möglich

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DIE

EIG

EnS

CH

AFT

En V

on

ULT

rA

MID

®

Verhalten gegenüber Chemikalien

Ultramid® ist gut beständig gegen Schmierstoffe, Kraftstoffe, Hydraulik- 

und Kühlflüssigkeiten, Kältemittel, Farben, Lacke, Reinigungs- und Ent-

fettungsmittel, gegen aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe 

und viele weitere Lösungsmittel auch bei erhöhter Temperatur.

Ultramid® ist ebenfalls gegen wässrige Lösungen vieler anorganischer 

Chemikalien (Salze, Alkalien) widerstandsfähig, d. h. korrosionsbe-

ständig. Hervorzuheben ist die hervorragende Beständigkeit gegen 

Spannungsrissbildung. Viele Medien, z. B. Netzmittel, ätherische Öle, 

Alkohole und weitere organische Lösungsmittel, führen bei Polyamid 

nicht zu einer Beeinträchtigung des Zeitstandverhaltens.

Das günstige Verhalten gegenüber Chemikalien ist eine wichtige Vor-

aussetzung für die Verwendung von Ultramid® z. B. im Fahrzeug- und 

Flugzeugbau sowie im Apparatebau.

Gegenüber konzentrierten Mineralsäuren ist Ultramid® nicht beständig. 

Gleiches gilt auch für bestimmte Oxidationsmittel und Chlorkohlen-

wasserstoffe, vor allem bei erhöhter Temperatur. Zu beachten ist auch 

die Empfindlichkeit gegen bestimmte Schwermetallsalzlösungen, z. B. 

wässrige Zinkchloridlösung. Glasfaserverstärkte Marken können auch 

durch alkalische Medien angegriffen werden, da die Glasfasern gegen 

solche Medien nicht grundsätzlich beständig sind.

Eine zusammenfassende Bewertung der chemischen Beständigkeit von 

Ultramid® gegenüber den wichtigsten Chemikalien enthält Tabelle   4. 

Weitere detaillierte Angaben, basierend auf Lagerungsversuchen und 

Praxiserprobungen, sind in der technischen Information „Verhalten von 

Ultramid®, Ultraform® und Ultradur® gegen Chemikalien“ zu finden.

Für die Freigabe der Verwendung des Werkstoffes, insbesondere für 

höher beanspruchte Bauteile in möglicherweise aggressiven Chemi-

kalien, sollte die chemische Tauglichkeit zuverlässig nachgewiesen 

werden. Dies kann zum Beispiel anhand von Erfahrungen mit ähnlichen 

Teilen aus dem gleichen Werkstoff im gleichen Medium unter ähnlichen 

Bedingungen oder durch Erprobung des Teils unter Praxisbedingungen 

erfolgen.

Tabelle 4: Übersicht der chemischen Beständigkeit von Ultramid®

Bewertung

Sehr gute Beständigkeit Gute Beständigkeit 1  unbeständig Lösungsmittel

Aliphatische Kohlenwasserstoffe Aromatische Kohlenwasserstoffe Alkalien Bremsflüssigkeiten Ester, Ether Fette Ketone Kraftstoffe (Benzin, Diesel) Kühlflüssigkeiten Lacke Lösungsmittel Reinigungsmittel Schmierstoffe (Öle, Fette) Waschmittel

Alkohole Chlorkohlenwasserstoffe Wasser wässrige Lösungen

Mineralsäuren Bestimmte organische Säuren Oxidationsmittel-Lösungen Phenole Zinkchlorid-Lösungen

bei Raumtemperatur Ameisensäure (> 60 %) Fluorierte Alkohole m-Kresol  Schwefelsäure (96 %) Fette  bei erhöhter Temperatur Benzylalkohol Phenol Glykole Formamid

1 jedoch merkliche Gewichts-, Maß- und Eigenschaftsveränderungen (Festigkeit, Schlagzähigkeit)

Befestigungskappen

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Die Eigenschaften von Ultramid®

Verhalten bei Bewitterung

Ultramid® eignet sich für Anwendungen im Freien. Je nach den Anfor-

derungen kommen verschiedene Marken in Betracht:

Die unverstärkten stabilisierten Marken mit der Kennzeichnung K sind 

bereits ungefärbt sehr witterungsbeständig. Durch geeignete Pigmen-

tierung wird die Witterungsbeständigkeit noch erhöht, am stärksten 

durch Rußpigmente. 

Die verstärkten Marken haben ebenfalls eine gute Witterungsbestän-

digkeit; bei den stabilisierten Marken, z. B. Ultramid® B3EG5, kann eine 

Beständigkeit von weit mehr als fünf Jahren zugrundegelegt werden.

Bedingt durch die Glasfasern wird jedoch die Oberfläche stärker ange-

griffen als bei unverstärktem Ultramid®, so dass sich die Beschaffen-

heit der Oberfläche und ihre Farbe schon nach kurzer Freibewitterung 

ändern können. Bei mehrjähriger Bewitterung ist mit einer Abtragung 

der Oberflächenschicht bis zu einigen Zehntelmillimetern zu rechnen. 

Erfahrungsgemäß werden dadurch aber die mechanischen Eigen-

schaften nicht nennenswert beeinträchtigt.

Für Außenanwendungen, z. B. Gehäuse für Kfz-Spiegel, deren Ober-

flächenqualität sich auch in mehrjährigem Gebrauch nicht ändern darf, 

haben sich Marken mit spezieller UV-Stabilisierung und Produkte mit 

hohem Rußgehalt bewährt.

2�

Verhalten gegen energiereiche Strahlung

Unverstärktes Ultramid® besitzt eine mittlere Strahlungsbeständigkeit. 

Die Eigenschaften von unverstärktem Ultramid® ändern sich bei Einwir-

kung von energiereicher Strahlung in unterschiedlichem Maße:

Einige Eigenschaften ändern sich schon bei mittlerer Dosis, andere 

selbst bei hoher Dosis kaum. Bei 2 MeV-Elektronenstrahlung (hoher 

Dosisleistung) ergeben sich bei den Ultramid® A3-Marken die in 

Abbildung 28 in Abhängigkeit von der Energiedosis dargestellten 

Eigenschaftsänderungen.

Die elektrischen Eigenschaften (Dielektrizitätszahl, dielektrischer Ver-

lustfaktor, Kriechstromfestigkeit) werden im Bereich bis 10000 kJ / kg 

(1000  Mrad) praktisch nicht beeinträchtigt.

Die glasfaserverstärkten Marken, einschließlich derjenigen mit Brand-

schutzausrüstung, sind außerordentlich strahlungsbeständig. Eine 

Energiedosis von 2000 kJ / kg führt beispielsweise nur zu einem Abfall 

der Schlagzähigkeit von 15 bis 30 %. Bei -Strahlungssterilisation von 

25 kJ/kg werden die mechanischen Eigenschaften von Ultramid® nicht 

beeinträchtigt. Ungefärbte oder weißpigmentierte Teile bekommen 

einen leichten Gelbstich.

Stoßfängerabstützung

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EnS

CH

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En V

on

ULT

rA

MID

®

Viskosimetrische und molekulare daten

Die Lösungsviskosität von Polyamid kann nach verschiedenen genorm-

ten Verfahren und mit Hilfe verschiedener Lösungsmittel bestimmt wer-

den. Tabelle   5 enthält die Viskositätszahlen und andere Viskositätswerte 

sowie molekulare Daten und die Schmelzeviskositäten für verschiedene 

Ultramid®-Basispolymere. Die Viskositätszahl und die Volumenfließrate 

MVR 275 / 5 bzw. MVR 325 / 5 der einzelnen Handelsmarken sind in der 

Sortimentsübersicht angegeben.

50

100

200

150

250

50

40

30

20

10

Elastizitätsmodul

Zugfestigkeit

Schlagzähigkeit Reißdehnung

A3 Marken unverstärkt

A3WG7 A3X2G5

A3WG5

40 80 120 160

Dosis

0 0

1 10

100 1000

[Mrad]10 100

1000 100 000

10 000 1000 000 [kJ/kg]

200 250 0

Eige

nsch

afte

n be

zoge

n au

f de

nAu

sgan

gsw

ert

[%]

Sch

lagz

ähig

keit

[KJ

/m2 ]

Strahlungsdosis [Mrad]

Abb.  28: Verhalten von Ultramid® A gegen energiereiche Strahlung. 

Schlagzähigkeit (DIN 53453), Zugfestigkeit, Elastizitätsmodul und 

Reißdehnung (DIN 53455) in Abhängigkeit von der Energiedosis. 

 Elektronenbestrahlung 2 MeV, Energiedosisleistung 0,5 Mrad /min.

Tabelle 5: Viskosimetrische und molekulare Daten von Ultramid® A, B und T (Richtwerte)

Einheit B3 B35 B4 A3 A4 T KR 4350

Viskositätszahl nach DIN 53727 (Schwefelsäure)

cm3/g 150 195 250 150 205 130

Viskositätszahl nach DIN 53727  (Ameisensäure)

cm3/g 143 187 250 134 196 –

Relative Viskosität  (c = 1 g /dl, Schwefelsäure)

– 2,7 3,3 4,05 2,6 3,45 2,6

Mittlere molare Masse  (Zahlenmittel) M

– 18000 24000 33000 18000 26000 –

Mittlerer Polymerisationsgrad 1)  (Zahlenmittel) Pn

– 160 210 290 160 230 –

Schmelzeviskosität  2)  (Schergeschw. = 1000 s –1)

Pa · s 140 280 400 130 210 175

Volumenfließrate MVR 3)  (Melt volume rate) DIN-ISO 1133,  Verf. B; bei 275 °C / 5 kg

cm3

(10 min)130 40 16 150 40 30

1) bei Ultramid® A bezogen auf 1/2 Grundmolekül 2) Ultramid® B bei 250 °C, Ultramid® A bei 280 °C, Ultramid® T bei 320 °C 3) Düse L / D = 8,0/2,1 mm Ø, Belastung 5 kg, Feuchtigkeitsgehalt < 0,05 %, Ultramid® T bei 325 °C /5  kg

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30

Ultramid® lässt sich grundsätzlich nach allen Ver-

fahren, die für Thermoplaste bekannt sind, verarbei-

ten. Vornehmlich kommen jedoch das Spritzgießen

und die Extrusion in Frage. nach dem Spritzgießver-

fahren werden aus Ultramid® komplizierte Formteile

Informationen zur Extrusion von Ultramid®-Marken finden Sie in der 

BASF-Broschüre „Ultramid® grades in extrusion“.

Verarbeitungstechnische Eigenschaften

Schmelz- und ErstarrungsverhaltenDas Erweichungsverhalten von Ultramid® beim Erwärmen zeigt sich 

in den Schubmodul- und Dämpfungswerten (Abb. 4, 5), die nach 

DIN 53445 in Abhängigkeit von der Temperatur gemessen werden. 

Eine starke Erweichung tritt erst knapp unterhalb der Schmelztem-

peratur ein, bei Ultramid® T ab ca. 280 °C, bei Ultramid® A ab 240 °C 

und bei Ultramid® B ab ca. 200 °C. Glasfasern erhöhen die Erwei-

chungstemperatur.

Ebenso erstarrt die Schmelze innerhalb eines engen Temperaturbe-

reiches, der je nach der Abkühlungsgeschwindigkeit und der Ultramid®-

Marke etwa 20 °C bis 40 °C unterhalb der Schmelztemperatur liegt. 

Hierbei tritt eine Volumenkontraktion von 3 % bis ca. 15 % ein. Die 

gesamte Volumenkontraktion kann den pvT-Diagrammen (Abb. 29) ent-

nommen werden.

Wärmetechnische EigenschaftenDer verhältnismäßig große spezifische Wärmeinhalt von Ultramid®, 

in Abbildung 30 temperaturabhängig dargestellt, erfordert nicht nur 

leistungsfähige Heizelemente zum Aufschmelzen, sondern auch etwas 

längere Erstarrungs- und Kühlzeiten, die mit dem Quadrat der Schicht-

dicke oder des Durchmessers zunehmen.

SchmelzeviskositätDas Fließverhalten der Ultramid® Schmelze wird anhand von Viskosi-

tätsdiagrammen aus Messungen mit dem Kapillarrheometer oder auf 

der Grundlage von Spritzgießversuchen bewertet.

Die Verarbeitung von Ultramid®

in großen Stückzahlen wirtschaftlich gefertigt.

nach dem Extrusionsverfahren stellt man Folien,

Halbzeuge, rohre, Profile, Platten und Monofile her.

Halbzeuge werden zum überwiegenden Teil span-

abhebend zu Formteilen weiterverarbeitet.

Im Bereich der Verarbeitungstemperaturen haben die Ultramid®-Mar-

ken eine von Temperatur und Schergeschwindigkeit stark abhängige 

Schmelzeviskosität von 10 bis 1000 Pa  ·  s. Je höher die molare Masse 

oder die relative Lösungsviskosität (1.  Ziffer in der Nomenklatur), desto 

höher die Schmelzeviskosität und desto geringer das Fließvermögen 

(Abb. 31). Bei Ultramid®-Marken mit Mineral- oder Glasfaserverstärkung 

erhöht sich die Viskosität in Abhängigkeit vom Gehalt an Verstärkungs-

material.

Die Schmelzeviskosität kann sich zeitlich ändern. Ein beschleunigter 

Viskositätsrückgang kann sich zum Beispiel bei zu feuchter, zu heißer 

oder mechanisch stark gescherter Schmelze ergeben. Eine oxidative 

Schädigung kann ebenfalls zu einem Viskositätsabfall führen. Diese 

Einflüsse wirken sich auch auf die mechanischen Eigenschaften und die 

Wärmealterungsbeständigkeit des Fertigteiles bzw. der Halbzeuge aus.

Thermostabilität der SchmelzeBei sachgemäßer Verarbeitung ist die Thermostabilität der Ultramid®-

Schmelze hervorragend. Das Material wird unter üblichen Verarbei-

tungsbedingungen nicht angegriffen oder verändert. Erst bei längerer 

Verweilzeit kann es zu einem Abbau der polymeren Ketten kommen.  

Die empfohlenen Massetemperaturen beim Verarbeiten können den 

Tabellen   6 und 8 sowie der Sortimentsübersicht entnommen werden.

Kommt die Schmelze nicht mit Sauerstoff in Berührung, so treten keine 

nennenswerten Farbänderungen auf. Bei Kontakt mit Luft, z. B. bei 

offenen Einspritzdüsen oder bei Produktionsunterbrechungen, kann 

sich die Oberfläche schon nach kurzer Zeit verfärben.

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Ultramid® B

Ultramid® T

Ultramid® A

D Hs = 80 kJ/kg

Temperatur [°C]

Wär

mei

nhal

t D

H [

kJ/k

g]

600

20 150 100 200 25060 0

200

400

800

Abb.  30: Wärmeinhalt von Ultramid® A, B und T (unverstärkt) in 

 Abhängigkeit von der Temperatur

DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

Temperatur [°C]

spez

ifisc

hes

Volu

men

[cm

3 /g]

1 = 1 bar 2 = 500 bar 3 = 1000 bar 4 = 1500 bar

B3S 1bar

0,7

0,8

0,9

1 A3K 2 3 4

T KR 4350

2 3 4

1

1 2 3 4

A3EG6

A3EG10 1 2 3 4

B3EG6 1bar

1,05

1

0,95

0,85

0,75

0,65 0 50 100 150 200 250 300 350 350

Abb.  29: pvT-Diagramme von Ultramid® A, B und T

Schergeschwindigkeit D [s-1]

Visk

osit

ät h

[Pa

∙s]

10 0

10 1

10 2

10 3

10 4

101 106105104103102

B4

B35

B3

Ultramid® B4, B35, B3 � = 250°C

Abb.  31: Scheinbare Viskosität von Ultramid® B (unverstärkt) in 

 Abhängigkeit von der Schergeschwindigkeit

Schergeschwindigkeit D [s-1]

Visk

osit

ät h

[Pa

∙s]

10 0

10 1

10 2

10 3

10 4

101 106105104103102

Ultramid® A4, A3 � = 280°CT KR 4350 � = 330°C

A4

A3

T KR 4350

Abb.  32: Scheinbare Viskosität von Ultramid® A und T (unverstärkt) in 

Abhängigkeit von der Schergeschwindigkeit

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32

Die Verarbeitung von Ultramid®

allgemeine Hinweise zur Verarbeitung

Vorbehandlung, TrocknungDas in feuchtigkeitsdichten Verpackungen angelieferte Linsen- oder 

Zylindergranulat kann ohne besondere Vorbehandlung verarbeitet wer-

den. Nach unsachgemäßer Lagerung, z. B. in offenen Gebinden, ist eine 

Trocknung im Trockenluft- oder Vakuumtrockner unbedingt empfeh-

lenswert. Am rationellsten und sichersten arbeiten Trockenlufttrockner. 

Die maximal zulässigen Trocknungstemperaturen für Ultramid® liegen 

bei ca. 80 °C bis 110 °C. 

Granulate von hellen und thermisch empfindlichen Einfärbungen sollten 

schonend bei Temperaturen bis max. 80 °C getrocknet werden, um 

eine Vergilbung oder eine Farbtonänderung zu vermeiden.

Die Trocknungsdauer ist abhängig vom Feuchtegehalt. Für die Spritz-

gießverarbeitung liegt die maximal zulässige Feuchtigkeit bei 0,15  %; 

bei der Extrusion liegt sie bei 0,1 %. Ein zu hoher Feuchtegehalt kann 

zu Abbau und besonders bei den flammgeschützten Marken zu ver-

stärktem Werkzeugbelag führen. Abbildung 33 zeigt die Ergebnisse 

eines Trocknungsversuchs mit einem Trockenlufttrockner (mit kontinu-

ierlicher Luftrücktrocknung).

Vgl. auch das Kapitel „Lieferform und Lagerung“.

Anfahren, UnterbrechenDie Verarbeitungsmaschine wird in der bei Thermoplasten üblichen 

Weise angefahren: Zylinder- und Düsenheizung werden so eingestellt, 

dass die jeweils erforderliche Massetemperatur (Richtwerte siehe 

Tabelle   6) erreicht wird. Die beim Aufheizvorgang thermisch belastete 

Masse wird vorsichtshalber abgepumpt. Danach sind in Versuchen 

die optimalen Verarbeitungsbedingungen zu ermitteln. Bei längeren 

Arbeitsunterbrechungen oder beim Abstellen sollte man den Zylinder 

nach Möglichkeit leerfahren und die Heizung abstellen. Beim Wieder-

anfahren kann nach einer Einfahrphase mit den vorher optimierten 

Verarbeitungsbedingungen weiter produziert werden.

Bei der Verarbeitung der flammgeschützten Marken empfiehlt es sich, 

die Schmelze nicht abzupumpen, sondern in das Werkzeug zu spritzen. 

Ist ein Abpumpen nicht zu umgehen, sollte eine Absaugvorrichtung 

(Abzug) vorhanden sein und die Schmelze im Wasserbad abgekühlt 

werden (siehe „Sicherheitshinweise – Sicherheitsvorkehrungen bei der 

Verarbeitung“).

Verträglichkeit der Ultramid®-Marken untereinander und mit anderen ThermoplastenDie Ultramid®-Marken A, B, C und T sind innerhalb ihrer Gruppe 

miteinander verträglich. Mischungen von Ultramid® A, B oder C mit T 

sind wegen der hohen Verarbeitungstemperaturen nur eingeschränkt 

stabil und sorgfältig zu prüfen. Ultramid® A, B und C sind jedoch 

unter bestimmten Voraussetzungen miteinander mischbar. Bei den zu 

mischenden Komponenten sind wegen der begrenzten Homogenisier-

wirkung der Verarbeitungsmaschine zu große Viskositätsunterschiede 

zu vermeiden.

Mit den meisten anderen Thermoplasten, u. a. PS, ABS, ist Ultramid® 

nicht homogen mischbar. Bereits geringe Mengen eines solchen 

„Fremdstoffs“ machen sich meist störend bemerkbar, zum Beispiel in 

Form einer Schichtstruktur – vor allem in Angussnähe – oder durch 

verminderte Schlagzähigkeit.

MaterialwechselFalls bei der Verarbeitung zwischen unterschiedlichen Thermoplasten 

gewechselt werden soll, ist es zweckmäßig, den Zylinder mit einer 

geeigneten Reinigungsmasse zu spülen. Der speziell für diesen Zweck 

entwickelte Ultraclean Batch® ist besonders geeignet. Die Reste vom 

Vorprodukt können in noch warmem Zustand nach Ausbau der Schne-

cke als Folie abgezogen oder mit einer Stahlbürste leicht entfernt 

werden. Weitere Rückstände sind durch Abstrahlen mit Glaskugeln 

(ca. 10  µm Durchmesser) zu entfernen.

SelbsteinfärbenDie Selbsteinfärbung von Ultramid® durch den Verarbeiter ist grund-

sätzlich möglich. Bei Ultramid® T, das im allgemeinen bei Temperaturen 

oberhalb 310 °C verarbeitet wird, raten wir jedoch wegen der begrenz-

ten Thermostabilität der Farbmittel von einer Selbsteinfärbung ab.

Die Eigenschaften von Teilen aus selbsteingefärbtem Granulat, ins-

besondere die Homogenität, die Schlagzähigkeit, das Brenn- und 

das Schwindungsverhalten sind sorgfältig zu prüfen, weil sie von den 

Zusatzstoffen und den jeweiligen Verarbeitungsbedingungen in hohem 

Maße beeinflusst werden können.

Page 33: Ultramid BASF Plastics key to your success Polyamid (PA)Ultramid® Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-amiden wie

33

DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

Bei Dreizonenschnecken kann die Homogenität über eine Anhebung 

des Staudrucks verbessert werden. Diese Maßnahme erhöht jedoch 

gleichzeitig die Dissipation und damit die Temperaturbelastung 

der Schmelze, außerdem kann die Durchsatzleistung abfallen. Die 

Mischwirkung der Dreizonenschnecke ist grundsätzlich begrenzt, wes-

halb der Einsatz von Scher- und /oder Mischteilen erforderlich werden 

kann. Barriereschnecken sind standardmäßig mit Scher- und /oder 

Mischteilen ausgerüstet und somit für die Selbsteinfärbung geeignet 

(siehe „Plastifiziereinheit“).

Bei UL 94-gelisteten Ultramid®-Marken sind – sofern die UL-Listung 

erhalten bleiben soll – die Bestimmungen der UL 746D einzuhalten. 

Für die Selbsteinfärbung von UL 94 HB-gelisteten Ultramid®-Marken ist 

nur die Verwendung von ebenfalls HB- oder besser gelisteten und auf 

PA basierenden Farbbatches gestattet. UL 94 V-2, V-1 oder V-0 gelis-

tete Ultramid®-Marken dürfen nur mit von UL anerkannten Farbbatches 

(besondere Zulassung erforderlich) eingefärbt werden.

Werden selbsteingefärbte Teile im Lebensmittelbereich verwendet, sind 

besondere Bestimmungen zu beachten (siehe „Lebensmittelrechtliche 

Bestimmungen“).

Wiederverarbeitung, Verwertung von AbfällenGemahlene Abfälle aus Angüssen, Ausschußteilen und dergleichen 

können bei Ultramid® in begrenztem Umfang (bis ca. 10 %) wiederver-

wendet werden, sofern sie nicht verschmutzt sind und das Material bei 

der vorangegangenen Verarbeitung nicht geschädigt wurde. Ultramid® 

ist als Mahlgut besonders feuchtigkeitsempfindlich. Auch wenn das 

Mahlgut trocken gelagert wird, ist eine Trocknung vor der Verarbeitung 

empfehlenswert. Feuchtigkeit führt bei der Verarbeitung zu moleku-

larem Abbau. Trocknungsbedingungen siehe „Allgemeine Hinweise zur 

Verarbeitung“.

Der Zusatz von Mahlgut zum Originalgranulat kann den Einzug, das 

Fließverhalten, die Entformung und Schwindung sowie insbesondere 

das mechanische Eigenschaftsbild ändern.

Die bei der Extrusion anfallenden Abfälle werden im allgemeinen nicht 

wieder verarbeitet. Die Verarbeitungsverfahren, Maschinen und Werk-

zeuge sollten so sorgfältig erprobt, überwacht und gewartet werden, 

dass allenfalls bei der Inbetriebnahme und beim Abstellen der Anlagen 

etwas Abfall entsteht.

110 ° C80 ° C

110°C80 °C

A3EG6 A3EG6 B3S B3S

Temperatur

0,4

0,8

1,6

1,4

1,0

0,6

0,1 0,2

Trocknungsdauer [h]

25 30 20 15 10 5 0

1,2

Feuc

htig

keit

sgeh

alt

[%]

Abb.  33: Feuchtigkeitsgehalt von Ultramid®-Granulaten in Abhängigkeit 

von der Trocknungsdauer beim Trocknen (Feuchtigkeitsmessung nach 

ISO 960)

Elektromechanische Servolenkung mit Kunststoff-Zahnrad

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3�

Die Verarbeitung von Ultramid®

Spritzgießen

Das Spritzgießen ist für Ultramid® das wichtigste Verarbeitungsverfah-

ren. Ultramid® lässt sich auf allen handelsüblichen Spritzgießmaschinen 

verarbeiten, entscheidend ist aber die richtige Auslegung der Plastifi-

ziereinheit. Bestimmte Ultramid®-Typen eignen sich für die folgenden 

Spezialverfahren: 

Spritzgießen mit Gas-Innendruck (GID)Dieses unter verschiedenen Namen bekannte Verfahren eröffnet dem 

Konstrukteur neue Möglichkeiten für Wanddicken- und Gewichtsredu-

zierung sowie Festigkeitsoptimierung. Bei den meisten Anwendungen 

stehen zusätzliche Freiheitsgrade beim Formteildesign und der ein-

fachere Werkzeugaufbau im Vordergrund.

Prinzipiell kann sowohl unverstärktes als auch verstärktes Ultramid® 

nach diesem Verfahren verarbeitet werden. Zahlreiche Anwendungen 

aus den verschiedensten Bereichen ließen sich bereits realisieren. 

Besonderheiten gegenüber dem konventionellen Spritzgießen, z. B. 

Schwindung, Verzug, Angussgestaltung, Gaseinleitung, Wanddicken-

verteilung usw., sollten jedoch möglichst frühzeitig geklärt werden. 

Spritzgießen mit Wasserinjektionstechnik (WIT)Dieses Verfahren verwendet Wasser als kanalformendes Medium. Die 

Konstruktionsmöglichkeiten bezüglich Wanddicken- und Gewichts-

reduzierung sowie der Festigkeitsoptimierung sind analog der Gas-

Innendruck-Technik. Aufgrund der hohen Kühlwirkung von Wasser ist 

eine Zykluszeitreduzierung im Vergleich zum Gas-Innendruck-Verfahren 

möglich.

Mit der WIT-Technik können unverstärkte wie auch verstärke Ultramid®-

Typen verarbeitet werden. Die Anwendungsgebiete sind Bauteile wie 

Griffe, Gehäuse oder medienführende Leitungen. Die Besonderheiten 

wie Wasserein /-ausleitung, Angussgestaltung, Wanddickenverteilung, 

usw. müssen berücksichtigt werden.

PlastifiziereinheitDreizonenschnecken

Die für andere technische Thermoplaste üblichen eingängigen Drei-

zonenschnecken eignen sich auch für die Spritzgießverarbeitung von 

Ultramid®. Bei modernen Maschinen beträgt die wirksame Schnecken-

länge 18-23  D und die Gangsteigung 1,0  D, in seltenen Fällen auch 

0,8  D. Die schon seit langem bewährte Geometrie für Dreizonenschne-

cken ist Abbildung 34 zu entnehmen.

Das Einzugsverhalten wird wesentlich durch die Temperaturen im 

Trichterbereich sowie die Gangtiefe in der Einzugszone bestimmt. Beim 

Aufschmelzen ist neben der Temperaturführung am Zylinder die Dis-

sipation entscheidend. Empfehlenswerte Gangtiefen für verschiedene 

Schneckendurchmesser sind in Abbildung 35 aufgeführt. Diese Gang-

tiefen gelten für Standard- und auch flacher geschnittene Schnecken 

und ergeben ein Kompressionsverhältnis von 1 zu 2. Bei Verwendung 

von flachgeschnittenen Schnecken ist die Durchsatzleistung geringer 

als bei den genannten Standardausführungen, was in der Praxis 

jedoch meist von untergeordneter Bedeutung ist. Flachgeschnittene 

Schnecken nehmen weniger Material auf als tiefgeschnittene. Somit ist 

auch die Verweilzeit der Schmelze im Zylinder kürzer. Dies bedeutet, 

dass ein schonenderes Aufschmelzen des Granulats und eine höhere 

Schmelzehomogenität erzielt werden, was sich vorteilhaft auf die Quali-

tät spritzgegossener Formteile auswirkt.

Barriereschnecken

Charakteristisch für die Barriereschnecke ist die Aufteilung des Schne-

ckenkanals in einen Feststoff- und einen Schmelzekanal, die durch den 

Barrieresteg getrennt werden. Der Barrieresteg besitzt eine größere 

Spaltweite als der Hauptsteg und bewirkt, dass nur aufgeschmolzenes 

Material und Partikel, die kleiner als der Barrieresteg sind, in den 

Schmelzekanal gelangen können. Beim Überströmen vom Feststoff- in 

den Schmelzekanal wird die Schmelze einer zusätzlichen Scherbean-

spruchung ausgesetzt. Da bis zum Ende des Feststoffkanals unauf-

geschmolzenes Material vorliegen kann, benötigen Barriereschnecken 

Scher- und /oder Mischteile, um eine ausreichende Homogenität zu 

gewährleisten.

Bei niedrigem Staudruck und kurzen Dosierwegen kann die Barrie-

reschnecke gegenüber der Dreizonenschnecke Vorteile haben. Mit 

höherem Staudruck sinkt die Durchsatzleistung stark ab. Bei größeren 

Dosierwegen kann es zu einer Teilfüllung des Schmelzekanals kom-

men, wenn die verbleibende Einzugszonenlänge zu kurz ist.

Aufgrund der zusätzlichen Scherbelastung in Barrieresteg sowie Scher- 

und Mischteilen ist die Barriereschnecke für faserverstärkte und /oder 

flammgeschützte Ultramid®-Marken nicht empfehlenswert.

Entgasungsschnecken

Flammgeschützte Ultramid®-Marken sollten nicht mit Entgasungs-

schnecken verarbeitet werden. Eine Trocknung von Granulat und Mahl-

gut auf Entgasungsmaschinen empfehlen wir nicht, weil es vor allem 

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3�

bei thermisch empfindlichen Produkten zu molekularem Abbau und 

damit zu minderer Fertigteilqualität kommt.

Schneckenspitze, Rückstromsperre

Wichtig für einen störungsfreien Schmelzefluss in der Plastifiziereinheit 

sind die Ausführungen der Schneckenspitze und der Rückstromsperre. 

Sie verhindert, dass Schmelze während des Einspritzens und Nachdrü-

ckens zurückfließt. 

Konstante Massepolster und lange Nachdruckzeiten können nur mit 

Rückstromsperren erzielt werden. 

Das Spiel zwischen Zylinder und Rückstromsperre sollte nicht größer 

als 0,02  mm sein (Abb.  36).

Die Durchflussquerschnitte sollten, wie Abbildung 36 zeigt, in den 

verschiedenen Bereichen (A, hA, H) gleich groß ausgeführt werden, 

um einen Rückstau der Schmelze zu vermeiden. Es wird empfohlen, 

die Schneckenspitze so strömungsgünstig auszulegen (Winkel C in 

Abb.  36), dass sich möglichst wenig Schmelze im Zylinderkopf bzw. in 

der Düse festsetzen kann.

DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

Standard-Schnecke flache Schnecke

hA

hA = Gangtiefe in der Ausstoßzone hE = Gangtiefe in der Einzugszone

hE

Schnecken-� D [mm]

Gang

tief

e h

[mm

]

30 40 60 80 90 130

2

4

6

12

50 70 100 110 120

10

8

Abb.  35: Schneckengangtiefen von Dreizonenschnecken für 

 Spritzgießmaschinen

D hEhAR S

LLA

LK LE

18- 23 D0,5-0,55 L0,25-0,3 L

0,2 L

0,8-1,0 D

D SchneckenaußendurchmesserL wirksame SchneckenlängeLE Länge der EinzugszoneLK Länge der KompressionszoneLA Länge der Ausstoßzone hA Gangtiefe in der Ausstoßzone hE Gangtiefe in der EinzugszoneS SteigungR Rückstromsperre

Abb.  34: Schneckengeometrie; Begriffe und Maße von  

Dreizonenschnecken für Spritzgießmaschinen

Temperaturfühler

C*

* 30° bis 60°

Abb.  37: Offene Düse mit Temperaturfühler

Zylin

deri

nnen

-du

rchm

esse

r D

* Durchflussquerschnitte in diesen Bereichen müssen etwa gleich sein

Schneckenspitze

hA*

A*

30°H*15°

Spiel (ca. 0,02 mm) Sperr-Ring Druckring

30°bis60°

Abb.  36: Rückstromsperre

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3�

Die Verarbeitung von Ultramid®

Maschinendüse

Offene Düsen werden wegen ihrer strömungsgünstigen Ausführung 

und gleichmäßigen Wärmeübertragung den Verschlussdüsen vorge-

zogen. Dadurch wird besonders beim Farbwechsel ein wesentlicher 

Vorteil erzielt. Der Übergangswinkel in der Düse vom Zylinderinnen- 

zum Düsenbohrungsdurchmesser sollte dem Schneckenspitzenwinkel 

entsprechen.

Um zu vermeiden, dass während der Plastifizierung Schmelze aus der 

Düse ausfließt, wird empfohlen, mit einer am Werkzeug anliegenden 

Düse zu plastifizieren. Danach wird die Schnecke ca. 5 bis 10  mm 

zurückgezogen (Dekompression) und das Spritzaggregat vom Werkzeug 

abgehoben. Denkbar wäre auch, die Düsentemperatur abzusenken. Die 

Massetemperatur darf dabei aber nie so weit absinken, dass die Düse 

einfriert. Bei z. B. glasfaserverstärkten Produkten kann es sehr leicht 

zur Bildung eines „kalten Pfropfens“ im vorderen Düsenbereich kom-

men, der die Fertigteileigenschaften ganz wesentlich verschlechtern 

kann.

Bei senkrecht stehender Plastifiziereinheit und /oder niedriger Schmel-

zeviskosität lässt sich trotzdem ein Auslaufen von Schmelze aus der 

Düse oftmals nicht vermeiden. In diesen Fällen wären zugunsten einer 

störungsfreien Produktion Verschlussdüsen vorzuziehen. Diese Düsen 

verhindern außerdem den Kontakt der Schmelze in der Düsenspitze mit 

Sauerstoff während das Spritzaggregat vom Werkzeug abgehoben ist. 

Nadelverschlussdüsen sollten möglichst strömungsgünstig ausgeführt 

sein; Abbildung 38 zeigt ein Beispiel.

Beim Einsatz von Verschlussdüsen sollte die Produktion möglichst 

wenig unterbrochen werden, da jede zusätzliche Aufheizphase bei ther-

misch empfindlichen Produkten eine unnötige Belastung ist. Dies gilt 

besonders für Ultramid®-Marken mit Flammschutzausrüstung. Die ein-

mal geschädigten Produktanteile lassen sich aus einer Verschlussdüse 

weitaus schwieriger herausspülen als aus einer offenen Düse.

In der Düsenbohrung erstarrte Schmelze kann bei Verwendung von 

Verschlussdüsen leichter und sauberer entformt werden als aus 

offenen Düsen. Die einwandfreie Entformung des Düsenzapfens ist 

wichtig, damit nicht beim nächsten Spritzvorgang der eingefrorene 

Schmelzezapfen in den Werkzeughohlraum gelangt und dort als Kerb-

stelle wirkt bzw. als Schliere oder Fehlstelle im Formteil sichtbar wird. 

Voraussetzung für eine einwandfreie Entformung des Düsenzapfens ist 

eine konische Düsenbohrung (Winkel b in Abb.  39).

Die Verschlussdüsen ermöglichen auch bei zurückgefahrener Plasti-

fiziereinheit eine Produktion mit Staudruck, wodurch eine bessere 

Homogenisierung der Schmelze gewährleistet ist. Bei der Selbsteinfär-

bung sollte man daher auf diesen Vorteil nicht verzichten.

VerschleißschutzWie bei der Verarbeitung der meisten glasfaserverstärkten Thermoplaste 

empfiehlt es sich, auch bei glasfaserverstärktem Ultramid® verschleiß-

geschützte Plastifiziereinheiten, z. B. Bimetallzylinder und gepanzerte 

Schnecken, Schneckenspitzen und Rückströmsperren, zu verwenden.

SpritzgießwerkzeugWerkzeuggestaltung

Die Konstruktionsrichtlinien nach VDI 2006 für die Werkzeuggestaltung 

gelten auch für Ultramid®.

Aufgrund der niedrigen Schmelzeviskosität bilden sich die formgeben-

den Werkzeugoberflächen bei den unverstärkten Marken genauestens 

ab; daher müssen diese Flächen so exakt gefertigt werden, wie sie 

später am Formteil gewünscht werden.

Bei Marken mit Glasfaserverstärkung kann die Spritzlingsoberfläche 

durch den Glasfaseranteil etwas matter ausfallen (Glasfasereffekt). 

Dieser Effekt kann durch schnelles Einspritzen bei gleichzeitig erhöhten 

Werkzeugtemperaturen (z. B. 80-120 °C) kompensiert werden.

Ausformschrägen, Auswerfer

Die Ausformschräge beträgt bei Spritzgießwerkzeugen für Ultramid® 

im allgemeinen 1 bis 2 Grad. Mit geringeren Entformungsschrägen 

steigen die Entformungskräfte stark an, so dass noch mehr Augenmerk 

auf das Auswerfersystem gelegt werden muss. Für lange und dünne 

Kerne sollten hochfeste Stähle verwendet werden. Zur Reduzierung der 

Entformungskräfte können Oberflächenbeschichtungen aus Titannitrid 

(TiN) bzw. Chromnitrid (CrN) und /oder geringe Oberflächenrauigkeiten 

hilfreich sein. Die Auswerferstifte oder Abstreifplatten sollen möglichst 

großflächig ausgelegt werden, damit sie das Formteil beim Entformen 

nicht durchstoßen oder deformieren. Dies gilt besonders für Formteile 

mit Hinterschneidungen und /oder geringen Entformungsschrägen, die 

höhere Entformungskräfte erfordern. Großflächige Auswerfer ermög-

lichen unter Umständen ein früheres Entformen und somit kürzere 

Zykluszeiten. 

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DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

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ULT

rA

MID

®

Angussarten

Grundsätzlich sind für Ultramid® alle üblichen Angussarten – auch 

Heißkanalsysteme – verwendbar. Selbstisolierende Heißkanal- und Vor-

kammersysteme können wegen der Gefahr des Einfrierens der Schmel-

ze schon bei relativ kurzen Unterbrechungen Probleme bereiten.

Die Angüsse sollten ausreichend dimensioniert sein. Bei zu kleinen 

Angussquerschnitten müssen Massetemperaturen und Spritzdrücke 

unnötig hoch eingestellt werden. Als Folge können Schlieren auf den 

Formteiloberflächen oder Verbrennungen auftreten. Erstarrt die Schmel-

ze im Anguss zu früh, können Lunker und Einfallstellen am Formteil 

die Folge sein, weil die Volumenkontraktion der Schmelze während der 

Nachdruckphase nicht genügend ausgeglichen werden kann.

Bei faserverstärkten Marken kommt es im Angussbereich bei relativ 

hohen Durchsätzen zu erhöhtem Verschleiß, dem durch die Auswahl 

geeigneter Stähle und der Verwendung von auswechselbaren Werk-

zeugeinsätzen begegnet werden kann.

Werkzeugentlüftung

Bei Ultramid®, besonders bei den flammgeschützten Marken, ist eine 

Entlüftung am Fließwegende oder am Zusammenfluss wichtig. Schlitze 

von 0,015 bis 0,02  mm sind auf eine Länge von 2 bis 3 mm vorzuse-

hen, die danach auf ca. 1 mm erweitert werden und im weiteren Verlauf 

ins Freie münden (vgl. Abb.  40). Bei leichter fließenden Produkten, z. B. 

B3S, sind die Schlitze dünner auszuführen, um Schwimmhäute zu ver-

meiden. Die optimale Schlitzdicke ist werkzeugabhängig und sollte in 

Verarbeitungsversuchen beginnend bei 0,005  mm ermittelt werden.

Für die Werkzeuge zur Verarbeitung der A3X2G…-Marken haben 

sich korrosionsfeste, hochlegierte Stähle (z. B. X42Cr13, DIN 1.2083) 

bewährt.

Verschlussnadel Verschlussfeder

Temperaturfühler

Abb.  38: Federbelastete Nadelverschlussdüse  

(Bauart plastic-service, Mannheim)

(nach Kühlzeitgleichung)R2 = 1 bis 2 mm� � 1°

Formteil

R1

D3

D1

R3

sD2

D1 = D3 + (0,5 bis 1) mmR1 = R3 + (0,5 bis 1) mm� � 1°

R3 = 15,5 (Bsp.)Maschinendüse (Ausschnitt)

AngussbuchseS =Formteilwanddicke

D2 = s + 1,5 mm (Faustregel)D2 = (1,1 bis 1,5) x s

R2

Abb.  39: Stangenanguss-Dimensionierung

0,015 + 0,005

1

32

Form- hohlraum

Bohrung 2 bis 5 mm

Trennebene

Abb.  40: Konstruktionsschema einer Werkzeugentlüftung

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Die Verarbeitung von Ultramid®

Spritzgießverarbeitung

Verarbeitungstemperaturen und VerweilzeitenMassetemperaturen

Für die verschiedenen Ultramid®-Marken sind die in Tabelle   6 aufge-

führten Massetemperaturbereiche empfehlenswert. Weitere Angaben 

enthalten die Tabellen   7 und 8 mit Beispielen für die Spritzgießverar-

beitung.

Die richtige Massetemperatur innerhalb der angegebenen Bereiche 

ist von der Fließweglänge und der Wanddicke des Formteils abhängig. 

Höhere Massetemperaturen sind wegen einer möglichen thermischen 

Schädigung der Schmelze zu vermeiden, geringfügige Erhöhungen

(+ 10 °C) sind nur zulässig bei extrem kurzen Fertigungs- bzw. Verweil-

zeiten der Schmelze im Zylinder (< 2  Minuten).

Zur Kontrolle der Massetemperatur empfiehlt es sich, eine kontinuier-

liche Messmöglichkeit vorzusehen, zum Beispiel durch ein im Düsen-

bereich installiertes Thermoelement (Abb. 40 und 41).

Werkzeugtemperaturen

Unverstärktes Ultramid® wird in der Regel mit Werkzeugtemperaturen 

von 40 °C bis 60 °C verarbeitet. Verstärkte Ultramid®-Marken benötigen 

höhere Temperaturen. Um gute Oberflächenqualitäten und Formteile 

mit höheren Härte- und Festigkeitsanforderungen zu erzielen, sollten 

die Werkzeugwandtemperaturen bei 80 °C bis 90 °C, in besonderen 

Fällen bei 120 °C bis 140 °C liegen (siehe auch Tabelle   6). Ein gutes 

Temperiersystem, verbunden mit der richtigen Temperatur im Werk-

zeug, ist die Voraussetzung für hochwertige Spritzgussteile. Die Werk-

zeugoberflächentemperatur beeinflusst den Kristallisationsgrad, die 

Oberflächengüte, die Schwindung, den Verzug, die Maßtoleranzen und 

das Niveau innerer Spannungen.

Zylindertemperaturen

Bei langen Verweilzeiten der Schmelze im Zylinder wird ein schonendes 

Aufschmelzen dadurch erreicht, dass man die Temperaturen der Zylin-

derheizbänder vom Einfülltrichter zur Düse hin ansteigend einstellt. Bei 

kurzen Verweilzeiten kann auch eine horizontale Temperaturführung am 

Zylinder sinnvoll sein (Beispiele siehe Abb.   41). Barriereschnecken kön-

nen ein vom Einfülltrichter zur Düse hin abfallendes Temperaturprofil 

erfordern.

Ultramid® A

(Ultramid® B ca. 20°C niedriger)

Ultramid® T

Temperatur-führung 335 340 340 340 340 340 80°C

340 340 330 320 310 300 80°C

horizontal

horizontal

ansteigend

Heizung Trichter

Temperatur-führung

280

6 5 4 3 2 1

285 285 285 285 80°C

285 290 285 280 275 270 80°C

ansteigend

Abb.  41: Beispiele für Temperaturführungen am Zylinder

Verwendung von Einlegeteilen

Metallteile können einwandfrei umspritzt werden. Bei größeren Abmes-

sungen sollten sie jedoch auf 100 °C bis 150 °C, zumindest aber auf 

die Werkzeugtemperatur vorgewärmt werden, damit keine zu hohen 

Eigenspannungen im Formteil auftreten. Die Metallteile müssen fettfrei 

sein und Rändelungen, umlaufende Nuten oder ähnliches zur besseren 

Verankerung haben. Außerdem ist bei den Einlegeteilen auf eine gute 

Abrundung der Kanten zu achten.

Werkzeugtemperierkanäle und -geräte

Die Formteilqualität ist ganz entscheidend von den Temperaturverhält-

nissen im Werkzeug abhängig. Nur mit einem sinnvoll angelegten Tem-

perierkanalsystem im Werkzeug in Verbindung mit leistungsgerechten 

Temperiergeräten ist eine exakte Werkzeugtemperierung möglich. 

Oft müssen die Werkzeughälften bzw. bestimmte Werkzeugpartien 

unterschiedlich temperiert werden, um eine gleichmäßige Tempera-

turverteilung zu erreichen oder einem Verzug an den Formteilen ent-

gegenzuwirken. Die Temperierkanäle sollten daher in möglichst vielen 

separaten Kreisen, die auch hintereinandergeschaltet werden können, 

angelegt sein.

Die für Ultramid® erforderlichen Werkzeugtemperaturen sind mit Was-

ser-Temperiergeräten erreichbar. Mit speziellen Geräten (geschlossene 

Systeme) können auch Temperaturen bis zu 150 °C erreicht werden.

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Die Düse muss mit mindestens einem Heizband – Heizleistung 200 bis 

300  W – versehen sein, weil durch Abstrahlung und Wärmeableitung 

an das Spritzgießwerkzeug starke Wärmeverluste auftreten können 

und die Gefahr des Einfrierens der Schmelze in der Düse besteht. Die 

Kontrolle der Heizbandregelung ist zu empfehlen; sie kann bei rechtzei-

tigem Alarm vor einem Schneckenbruch schützen, wenn zum Beispiel 

ein Heizband am Zylinder ausfällt. Durch eine Temperierung (ca. 80 °C) 

des Trichterbereiches kann oft das Einzugsverhalten verbessert werden.

Verweilzeit im Zylinder

Die Verweilzeit des Kunststoffs im Plastifizierzylinder bestimmt ganz 

entscheidend die Formteilqualität. Zu kurze Verweilzeiten können 

zu thermischen Inhomogenitäten in der Schmelze führen, zu lange 

(> 10  min) dagegen oft zur thermischen Schädigung. Diese wiederum 

führt zu einem Verlust an Zähigkeit, manchmal sichtbar an einer Verfär-

bung der Spritzlinge, an dunklen Streifen oder an verbrannten Produkt-

partikeln am Spritzling.

Tabelle 6: Richtwerte für die Verarbeitungstemperatur und die Verarbeitungsschwindung von Ultramid® im Spritzguss

Ultramid® Massetemperatur- Verarbeitungsschwindung [%]Bereich TW -Bereich Massetemp. TW TK1) Platte s = 2 mm 2)

[°C] [°C] [°C] [°C] längs längs quer

A3K, A3W 280 -300 40 - 60 290 60 0,85 1,35 1,45

B3S 250 -270 40 - 60 260 60 0,55 0,6 0,75

B3L 250 -270 40 - 60 260 60 0,65 0,9 1,15

C3U 250 -270 40 - 60 270 60 0,80 1,0 0,9

A3HG5, A3EG5, A3WG5 280 -300 80 -90 290 80 0,55 0,45 1,1

A3X2G5 280 -300 80 -90 290 80 0,5 0,4 1,1

A3EG6, A3WG6 280 -300 80 -90 290 80 0,55 0,35 0,95

A3EG7, A3HG7, A3WG7 280 -300 80 -90 290 80 0,5 0,35 0,9

A3X2G7 280 -300 80 -90 290 80 0,45 0,3 0,9

A3EG10, A3WG10 290 -310 80 -90 300 80 0,45 0,3 0,8

A3UG5 280 -300 80 -90 290 80 0,35 0,4 1,2

A3X2G10 280 -300 80 -90 290 80 0,4 0,3 0,9

B3ZG3 270 -290 80 -90 280 80 0,5 0,45 0,65

B3WG5 270 -290 80 -90 280 80 0,35 0,25 0,7

B3EG6, B3WG6 270 -290 80 -90 280 80 0,4 0,25 0,7

B3ZG6 270 -290 80 -90 280 80 0,4 0,3 0,7

B3WG7 270 -290 80 -90 280 80 0,35 0,2 0,7

B35EG3 270 -290 80 -90 280 80 0,55 0,4 0,7

B3WGM24 270 -290 80 -90 280 80 0,4 0,3 0,6

B3M6 270 -290 80 -90 270 80 0,75 0,8 0,85

T KR 4350 310 -340 70 -90 330 80 0,65 0,95 1,4

T KR 4355 G5 320 -350 90 -110 330 80 0,4 0,27 0,75

T KR 4357 G6 320-350 90 -110 330 80 0,4 0,26 0,7

T KR 4355 G7 320 -350 90 -110 330 80 0,35 0,25 0,78

T KR 4365 G5 310 -330 90 -110 310 80 0,4 0,31 0,76

Platte: pN  =  500  bar  TK (Testkästchen): pN  =  800  bar TW  =  Werkzeugoberflächentemperatur 

1) Behinderte Schwindung  2) Freie Schwindung

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Schneckendrehzahl

Die Schneckendrehzahl sollte möglichst so gewählt werden, dass die 

im Zyklus für die Plastifizierung zur Verfügung stehende Zeit weitge-

hend genutzt wird. Oft genügt zum Beispiel bei einer Schnecke von 

50  mm Durchmesser eine Schneckendrehzahl von 60 bis 100  min –1 

(entspricht einer Schneckenumfangsgeschwindigkeit von 200 bis 

300  mm /s). Mit niedrigen Schneckendrehzahlen lässt sich die Tempe-

raturerhöhung durch Friktion in vertretbaren Grenzen halten. 

Aufgrund des relativ hohen Drehmomentes können jedoch sehr kleine 

Drehzahlen zu Problemen im Schneckenantrieb führen. Bei langen 

Zykluszeiten sollte kurz vor Einspritzbeginn mit der Plastifizierung 

begonnen werden. Dadurch wird eine unerwünscht lange Verweilzeit 

von ruhender Schmelze im Schneckenvorraum vermieden. Dies ist 

besonders bei hohen Verarbeitungstemperaturen wichtig.

Die Verarbeitung von Ultramid®

5

3

2,5

2

1,5

1

0,5

Dosierweg als Vielfaches vom Schneckendurchmesser

Verw

eilz

eitf

akto

r

EmpfohlenerBereich

GeringeRestschneckenlänge

LangeVerweilzeit

0 1 2 3 4

Abb.  42: Verweilzeit in Abhängigkeit vom Dosierweg

Die Verweilzeit lässt sich in einem speziellen Versuch durch Zugabe 

von andersgefärbtem Granulat ermitteln. Bei Verarbeitung von hell 

 eingefärbtem Ultramid® reichen bereits wenige dunkel eingefärbte 

 Granulatkörner. Die Verweilzeit ergibt sich dann aus dem Produkt von 

Zykluszeit und Anzahl der Zyklen bis zu dem Zeitpunkt, an dem am 

Spritzling Farbunterschiede festgestellt werden können. Eine Abschät-

zung der Verweilzeit über das theoretisch mögliche Spritzvolumen ist 

nicht möglich. Abbildung 42 zeigt, dass die Verweilzeit mit zuneh-

mendem Dosierweg abnimmt (Randbedingung: konstantes Dosier-

volumen und konstanter Spritzzyklus), wobei diese Abhängigkeit bei 

sehr großen Dosierwegen > 3D nur noch schwach ausgeprägt ist.  

In der Praxis bedeutet dies, dass die Verweilzeit oft durch die Verwen-

dung einer kleineren Plastifiziereinheit verringert werden kann. Dosier-

wege > 3D können jedoch in einer zu geringen effektiven Restschne-

ckenlänge resultieren und erhöhen die Gefahr des Lufteinzugs sowie 

von Schmelzeinhomogenitäten (unaufgeschmolzenes Granulat). Optimal 

sind erfahrungsgemäß Spritzprozesse, bei denen der Plastifizierweg 

zwischen 1 und 3D liegt.

VerarbeitungsverhaltenEinzug

Mit den beschriebenen Schneckenkonstruktionen lässt sich Ultramid® 

gleichmäßig plastifizieren. Das Aufschmelz- und Einzugsverhalten des 

Granulats ist aber nicht nur von der Schneckenkonstruktion abhängig, 

sondern auch von der Temperaturführung am Zylinder, der Schnecken-

drehzahl und vom Staudruck. 

Wichtig ist, dass die Temperatur im Einzugsbereich (Trichterzone HZ1) 

nicht zu hoch gewählt wird, um ein vorzeitiges Anschmelzen des Gra-

nulats zu vermeiden. Eine Brückenbildung (verstopfte Schneckengänge) 

könnte dann die Folge sein. Diese kann dann eintreten, wenn die Ver-

arbeitungstemperaturen und die Verweilzeiten der Schmelze insgesamt 

sehr hoch sind.

Staudruck

Oft wird mit Staudruck gearbeitet, um die Plastifizierzeit konstant zu  

halten, Lufteinzug zu vermeiden oder die Homogenisierung der Schmelze  

zu verbessern. Für Ultramid® ist ein Staudruck bei Produkten, die nicht  

selbst eingefärbt werden, nicht unbedingt erforderlich. Ein zu hoher 

Staudruck kann zu erhöhten Massetemperaturen mit einer unerwünsch-

ten thermischen Schmelzebelastung führen und bei faserverstärkten 

Produkten eine Verringerung der mittleren Faserlänge bewirken.

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Tabelle 7: Beispiele für die Spritzgießverarbeitung

Ultramid® B3S B3EG7 A3K A3EG7 A3X2G5 A3HG6HR B3M6 T KR 4355 G5

Art des Spritzlings Dübel  Bohr- maschinen- 

gehäuse

Reihenklemme für elektrische 

Schalter

Haushalts- maschinen- 

gehäuse

Schalt- schutz- unterteil

Kfz- Kühlwasser-kastendeckel

Radblende Gehäuse

Abmessungen des Spritzlings 

mm 32-fach  8 x; 40

170 x 170 x 35 2-fach  55 x 35 x 8

270 x 180 x 170 78 x 55 x 40 2-fach

322 x 55 x  65/38

400 x 107 x 47 x 1,5

Gesamtgewicht  / Einzelgewicht

g 4,3 /1,3 436 / 200 20/8 960 94/45 190 300 39

Wanddicken mm 0,9…3,5 1,2-6,5 1,3-2,5 3,5-7,5 0,8-2,2 2,4-4,0 2,2-2,6 1,5-4

Länge der Fließwege mm 40 230 55 360 345 150 90

Angussart,  Angussmaße

mm Kegel; Verteiler  

je 2 Punkt-Anschnitte

Kegel;  Verteiler- anschnitt  5 x 2,5

Anschnitte  1,2 x

Kegel  6-10 x, l = 82

Kegel 5 x, l = 35; Tunnel- 

anschnitt 1,0 x

Kegel  4,8-9,4 x, 

l = 81; Bandanschnitt 

30 x 1,0

Heißkanal; Kegel  

6-12 x

Kegel  3-6 x

Maschinendaten

Hubvolumen max. cm 235 56 1630 186 380 820 38

Spritzdruck max. bar 1236 1120 1500 1800 1600 1880 1200

Zuhaltekraft kN 750 600 7000 1300 1750 7500 1200

Schneckendurchmesser mm 45 32 95 42 52 60 40

Heizbandtemperaturen   – Trichter   – Düse

°C255/260 

260260/270/280 255/265/275

285250/260/270

280275/280/285

285290/290/290

300250/270/270

270300/320/330

330

Massetemperatur °C 265 290 285 285 290 288 275 330

Werkzeugoberflächen-temperatur

°C 60 80 70 90 40/90 68/40 80 80

Zykluszeit s 7 60 22,5 110 35 58 38 28

Spritzzeit s 0,7 3 1,5 1,6 1,2 1,9 4,3 0,3

Nachdruckzeit s 2,2 12 4,0 18 8 10 8,0 10

Kühlzeit s 2,2 4 12 60 20 30 20 18

Einzugszeit s 1,8 21 – – – 9,5 6,5 -

Spritzdruck bar 480 980 800 1100 660 640 865 755

Nachdruck bar 400 700 640 300 820 280 675 800

Staudruck bar 0 210 0 60 70 55 5,0 3

Schneckendrehzahl U/min 260 80 60 70 100 100 80 100

Durchsatz kg/h – 26 3,2 31,5 9,7 – 28 –

Verarbeitungsschwindung VS

– Länge bzw.    Durchmesser

% – 0,4- 0,5 1,3 0,5 0,3-0,6 0,2-0,26 0,75-0,85  0,4

– Breite % – – – 0,25 – – – 0,6

DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

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Die Verarbeitung von Ultramid®

Werkzeugfüllung

Die Geschwindigkeit der Werkzeugfüllung beeinflusst die Qualität der 

Formteile. Rasches Einspritzen begünstigt die gleichmäßige Erstarrung 

und die Qualität der Oberfläche vor allem bei Teilen aus glasfaserver-

stärktem Ultramid®.

Bei sehr dickwandigen Formteilen kann eine verringerte Einspritzge-

schwindigkeit angebracht sein, um je nach Anschnittart und Lage einen 

Quellfluss zu erreichen und einen freien Strahl zu vermeiden. Beim 

Einspritzen der Masse muss die Luft im Werkzeughohlraum leicht an 

geeigneten Stellen entweichen können, damit es nicht zu Verbren-

nungen durch komprimierte Luft kommt (Diesel-Effekt, siehe „Werk-

zeugentlüftung“).

Um Einfallstellen und Lunker bei Materialanhäufungen zu verhindern, 

müssen Nachdruck und Nachdruckzeit so hoch gewählt werden, dass 

die beim Abkühlen der Schmelze auftretende Volumenkontraktion aus-

geglichen wird. Voraussetzung dafür ist ein genügend großer Anschnitt, 

damit die Masse in diesem Bereich nicht schon vor dem Ende der 

Nachdruckzeit erstarrt und dadurch das restliche Formteil gegen den 

Nachdruck abriegelt.

Fließverhalten

Die Werkzeugfüllung ist immer vom Fließverhalten der Schmelze 

abhängig. Das Fließverhalten bei einer bestimmten Temperatur kann 

mit einem Spiralwerkzeug auf einer handelsüblichen Spritzgießma-

schine beurteilt werden. In diesem Werkzeug ist der von der Schmelze 

zurückgelegte Weg ein Maß für das Fließverhalten. 

Für einige Ultramid®-Marken sind die Spirallängen in Abbildung 43 auf-

geführt. Der Spritzdruck betrug in diesem Fall einheitlich max. 1000 bar 

und die Werkzeugoberflächentemperatur 60 °C bzw. 80 °C. Zur Charak-

terisierung des Fließverhaltens eines Thermoplasten dient bei diesem 

Test die erreichbare Spirallänge in Abhängigkeit von der Spiralhöhe. 

Daraus ergibt sich das Verhältnis von Fließweg zu Wanddicke. Dünnere 

Spiralen ergeben kleinere Fließweg-Wanddicken-Verhältnisse. Diese 

Verhältniszahlen ( i ) sind für 1,5 und 2,0  mm dicke Spiralen in Tabelle   8 

aufgeführt, sie sind aber nur bedingt auf Formteile übertragbar.

Nicht nur die Fließeigenschaften des Kunststoffes, sondern auch die 

Verarbeitungsbedingungen, die Einspritzleistung der Spritzgießmaschi-

ne und die Wanddicke des Formteils beeinflussen das erreichbare Ver-

hältnis von Fließweg zu Wanddicke wesentlich. Eine weitere Methode 

zur Beurteilung des Fließverhaltens ist es, bei konstanten Temperaturen 

im Werkzeug und in der Schmelze denjenigen Druck (Fülldruck) zu 

suchen, bei dem ein Werkzeug gerade gefüllt wird.

(TW 80°C)

(TW 80°C)

(TW 60°C)

(TW 80°C)(TW 80°C)

(TW 80°C)

(TW 80°C)

(TW 80°C)

(TW 80°C)1 = B3EG62 = A3K3 = A3EG64 = B3M65 = A3X2G5

6 = T KR 43507 = T KR 4355 G58 = T KR 4355 G79 = T KR 4357 G6

12345 6

8

9

7

320 330 350340

Massetemperatur [°C]

Spir

allä

nge

[mm

]

200

300

350

450

500

400

250

150

100260 270240 250 290280 300 310

Abb.  43: Spirallänge in Abhängigkeit von der Massetemperatur, 

 Spiraldicke  = 1,5  mm

außenspiegel

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DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

Steckverbinder

TM = Massetemperatur 

Tabelle 8: Fließverhalten von Ultramid® im Spritzguss: Spirallänge und Fließweg-Wanddicken-Verhältnis (i)

Produkt Temperatur Fließverhalten

Ultramid® Spirallänge /Spiraldicke

TM TW 1 mm 1,5 mm 2,0 mm

[°C] [°C] [mm] [ i ] [mm] [ i ] [mm] [ i ]

B3S 270 60 230 (230) 430 (285) 630 (315)

A3K 300 60 250 (250) 415 (275) 615 (310)

C3U 270 60 285 (285) 505 (235) 775 (390)

B3EG3 290 80 260 (260) 515 (345) 650 (325)

B3EG6 290 80 190 (190) 405 (270) 530 (265)

B3WGM24 280 80 210 (210) 320 (215) 490 (245)

B3ZG6 290 80 180 (180) 325 (215) 450 (225)

B3M6 290 80 170 (170) 335 (225) 440 (220)

A3EG5 300 80 280 (280) 465 (310) 620 (310)

A3EG6 300 80 270 (270) 450 (300) 580 (290)

A3WGM53 300 80 280 (280) 440 (295) 520 (260)

A3X2G5 300 80 180 (180) 290 (195) 460 (230)

A3EG10 310 80 300 (300) 500 (335) 590 (295)

T KR 4350 340 80 – – 450 (300) 545 (270)

T KR 4355 G5 350 80 – – 505 (335) 600 (300)

T KR 4357 G6 350 80 – – 370 (245) 440 (220)

T KR 4355 G7 350 80 – – 455 (300) 570 (285)

TW = Werkzeugoberflächentemperatur

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Im Prinzip kann man so fast mit jedem Werkzeug den Fülldruck für 

einen Thermoplasten feststellen. Die ermittelten Fließwerte sind 

natürlich nur unter gleichen Verarbeitungsbedingungen sowie gleicher 

Werkzeug- und Maschinenausrüstung miteinander vergleichbar. Abbil-

dung 44 zeigt ein rechteckiges Kästchen, an dem nach dieser Methode 

das Fließverhalten einiger Ultramid®-Marken ermittelt wurde. Weitere 

Aussagen sind Abbildung 45 zu entnehmen.

Entformung

Formteile aus Ultramid® lassen sich gut entformen. Auch beim Spritz-

gießen mit heißen Werkzeugen neigt Ultramid® nicht zum Kleben an 

der Werkzeugwand.

Schwindung und Nachschwindung

In ISO 294-4 sind Begriffe und Messverfahren für die Verarbeitungs-

schwindung festgelegt. Danach bezeichnet man als Schwindung den 

Unterschied zwischen den Maßen des Werkzeugs und denen des 

Formteils bei Raumtemperatur. Sie resultiert aus der Volumenkontrak-

tion der Formmasse im Spritzgießwerkzeug infolge Abkühlung, Ände-

rung des Aggregatzustandes und der Kristallisation. Sie wird gleichfalls 

durch die Geometrie (freie oder behinderte Schwindung, Abb.  46) und 

die Wanddicke des Formteils bestimmt. Zudem spielen die Anschnitt-

lage und -größe, die Verarbeitungsparameter (Masse- und Werkzeug-

temperatur, Nachdruck und Nachdruckzeit) sowie die Lagerzeit und 

temperatur eine entscheidende Rolle. Das Zusammenwirken dieser 

verschiedenen Faktoren macht eine exakte Vorhersage der Schwindung 

schwierig.

Eine möglichst genaue Vorhersage der zu erwartenden Schwindung 

ist aber vor allem für den Werkzeugbauer wichtig, denn die Werkzeug-

maße sollten so ausgelegt werden, dass Formteile mit den gewünsch-

ten späteren Maßen gefertigt werden können.

Die freie und die behinderte Schwindung (längs und quer zur Fließ-

richtung der Schmelze gemessen) ist für einige Ultramid®-Marken in 

Abbildung 46 dargestellt. Diese bei gleichen Verarbeitungsparametern 

ermittelten Schwindungswerte zeigen, dass bei den glasfaserverstärk-

ten Produkten größere Differenzen zwischen Längs- und Querschwin-

dung auftreten. Die Maßforderungen können meist durch gezieltes 

Verändern der folgenden Einflussgrößen erfüllt werden, wobei zur 

Einhaltung enger Maßtoleranzen die Nachschwindung unbedingt zu 

beachten ist (siehe Kapitel „Maßänderung infolge Nachschwindung“).

Die Verarbeitung von Ultramid®

A

B

E

D

CA ≈ 107 mm B ≈ 47 mm C ≈ 40 mm D ≈ 60 mm E ≈ 120 mm

Abb.  44: Testkästchen

B3EG6

B3LB3S

A3WG10

A3EG7

A3EG5A3EG6

T KR 4350

A3K, A3W

T KR 4357 G6

T KR 4355 G7

T KR 4355 G5Fülld

ruck

[ba

r]

Massetemperatur [°C]

1000

400

220

600

800

200

0

240 260 280 260 280 300 320 340

Abb.  45: Fließfähigkeit von Ultramid®-Marken beim Spritzgießen; 

 Fülldruck in Abhängigkeit von der Massetemperatur bei der Herstellung 

von Testkästchen. Unverstärktes Ultramid®: Tw  =  60 °C;  

Verstärktes Ultramid®: Tw  =  80 °C

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DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

querzur Fließrichtung längs

00,511,5freie Schwindung [%]behinderte Schwindung [%]

0 0,5 1 1,5

B3EG3

B3EG6

B3WGM24

A3K

A3EG6

A3WG10

T KR 4350

T KR 4355 G5

T KR 4355 G7

T KR 4365 G5

TM [°C]

280

280

280

290

290

300

330

330

330

310

TW [°C]

80

80

80

60

80

80

80

80

80

80

Abb.  46: Freie und behinderte Schwindung von Ultramid®, Platten 110  x 110  x  2  mm mit Bandanschnitt, 

 Nachdruck: 500 bar, Messung nach 1 h Lagerung bei 23 °C

Sicherungskasten, tyco Electronics

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Die Verarbeitung von Ultramid®

Einfluss des Nachdrucks

Der Nachdruck und die Nachdruckzeit sollen die beim Erstarren und 

beim weiteren Abkühlen auftretende Volumenkontraktion so gut wie 

möglich ausgleichen. Die thermische Volumenverminderung ist bei 

Polyamiden besonders groß (siehe Abb.  29, pvT-Diagramm).

So sind gezielte Nachdruckänderungen ein besonders wirksames Mittel 

für Maßkorrekturen (siehe Abb.  47 und 48). In manchen Fällen ist es 

zweckmäßig, den Nachdruck stufenweise zurückzunehmen, um über-

mäßige Eigenspannungen zu vermeiden. Aus demselben Grund soll die 

Nachdruckzeit so begrenzt werden, dass gerade keine Einfallstellen 

mehr entstehen.

Einfluss der Werkzeugtemperatur

Unter Werkzeugtemperatur ist hier die Werkzeugoberflächentempe-

ratur zu verstehen. Wie in Abbildung 49 und 50 ersichtlich, nimmt 

die Schwindung bei steigender Werkzeugtemperatur stark zu. Durch 

Optimierung der Werkzeugtemperatur können oftmals die Maße in den 

erforderlichen Toleranzbereich gebracht werden.

Einfluss von Massetemperatur und Einspritzgeschwindigkeit

Massetemperatur und Einspritzgeschwindigkeit beeinflussen die 

Schwindung nur wenig. Mit ansteigenden Massetemperaturen (Abb.  51 

und 52) und abnehmender Einspritzgeschwindigkeit erhöht sich die 

Schwindung geringfügig.

TM 290°C/TW 60°C

TM 290°C/TW 80°C

TM 290°C/TW 80°C

TM 290°C/TW 80°C

A3X2G5 A3EG6

B3EG6

A3K

Nachdruck pN [bar]

Schw

indu

ng [

%]

800 0,2

900

0,4

0,5

0,7

1,3

300 700 1100 1000 1200 1300

0,6

0,3

400 500 600

1,2

1,1

1,0

0,9

0,8

Abb.  47: Schwindung von Ultramid® A und B in Abhängigkeit vom 

Nachdruck; Testkästchen: Dicke  = 1,5  mm

Schw

indu

ng (l

ängs

) [%

]

0,9

0,7

0,5

0,3

0,1 600

Nachdruck pN [bar]

1000 1200 800

T KR 4350 (TM = 340°C)

T KR 4357 G6 (TM = 340°C)

T KR 4355 G7 (TM = 340°C)

T KR 4350 (T

M = 320°C)

Abb.  48: Schwindung von Ultramid® T in Abhängigkeit vom Nachdruck; 

Testkästchen: Dicke  = 1,5  mm; TW  =  80 °C

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DIE

VEr

Ar

BEI

TUn

G V

on

ULT

rA

MID

®

Werkzeugoberflächentemperatur TW [°C]

TM 290 °C

TM 290 °C

TM 290 °CTM 290 °C

A3K

A3EG6

A3EG6

B3EG6 B3EG6

A3X2G5

Lagerung 1 h/ 23 °C Temperung 20 min/160 °C/Öl

50 60

1,2

1,1

1,0

0,9

0,8

1,4

1,3

110 100 120 130

0,6

0,3

40

Schw

indu

ng [

%]

80 0,2

90

0,4

0,5

0,7

1,5

30 70

Abb.  49: Schwindung von Ultramid® A und B in Abhängigkeit  

von Werkzeugoberflächentemperatur und Temperung;  

Testkästchen: Dicke  = 1,5  mm

T KR 4350 Lagerung 1h/23 ° C Temperung 24h/ 100°C /Luft 0,9

0,7

0,5

0,3

0,1 60 80 100 120

T KR 4357 G6

T KR 4355 G7

1,3

Werkzeugoberflächentemperatur [°C]

1,1

Schw

indu

ng (l

ängs

) [%

]

Abb.  50: Schwindung von Ultramid® T in Abhängigkeit von der  

Werkzeugoberflächentemperatur und Temperung;  

Testkästchen: Dicke  = 1,5 mm; Nachdruck  =  800  bar; TM  =  340  °C

A3K TW 60 °C

A3X2G5 TW 80 °C

B3M6 T

W 80 °C

A3EG6 TW 80 °C

B3EG6 TW 80 °C

0,7

1,1

240 280 310 320

0,6

0,3

250 260 270

0,9

0,8

1,0

Massetemperatur TM [°C]

Schw

indu

ng [

%]

290 0,2

300

0,4

0,5

Abb.  51: Schwindung von Ultramid® A und B in Abhängigkeit von  

der Massetemperatur; Testkästchen: Dicke  = 1,5   mm

Schw

indu

ng (l

ängs

) [%

]

0,9

0,7

0,5

0,3

0,1 310

Massetemperatur [°C]

330 350

T KR 4350

T KR 4355 G5

T KR 4357 G6

Abb.  52: Schwindung von Ultramid® T in Abhängigkeit von der 

 Massetemperatur; Testkästchen: Dicke  = 1,5  mm; Nachdruck  =  800  bar; 

TW  =  80 °C

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Schw

indu

ng [

%]

1,5

Dicke [mm]

1

0,5

0 2,5 0,5 1, 5 3,5 4,5

B3EG3

B3EG6

B3EG3 II

B3EG6 II

A3K

T

A3K II

A3EG6

A3EG6 II

T

T

T

Schw

indu

ng [

%]

1,5

1

0,5

0 4,5 3,5 2,5 1,5 0,5

Dicke [mm]

T KR 4355 G5 IIT KR 4357 G6 IIT KR 4355 G7 II

T KR 4350 II

T KR 4350

T KR 4355 G5

T

T KR 4357 G6

T

T KR 4355 G7

T

Die Verarbeitung von Ultramid®

Einfluss der Wanddicke

Formteile mit dicken Wänden schwinden stärker als dünnwandige 

(siehe Abb.  53 bis 56). Bei Formteilen mit sehr unterschiedlichen 

Wanddicken ist es schwierig, einen genauen Schwindungswert vor-

herzubestimmen, daher geht man in solchen Fällen von einer mittleren 

Wanddicke aus. Unterschiedliche Schwindungen infolge von Wand-

dickenunterschieden sind häufig die Ursache für den Verzug von Form-

teilen. Abhelfen können eine unterschiedliche Temperierung (nur bei 

unverstärkten Marken wirksam) oder eine Konstruktionsänderung. 

Einfluss von Angusslage und Angussart

Die Wirkung des Nachdrucks nimmt mit der Entfernung vom Anguss 

ab. Angussnahe Bereiche, insbesondere bei größeren und kompli-

zierten Formteilen, schwinden weniger als angussferne. Die Angusslage 

bestimmt die Fließrichtung der Schmelze und bei den glasfaserver-

stärkten Marken zusätzlich die Orientierung der Glasfasern. Über 

Bandanguss gefüllte Platten zeigen aufgrund des hohen Orientierungs-

grades mit zunehmendem Glasfasergehalt eine ausgeprägte Schwin-

dungsanisotropie (relativ kleine Längsschwindung im Vergleich zur 

Querschwindung). Ein zentraler Kegelanguss beim Testkästchen fördert 

dagegen eine Mischorientierung. Die Schwindung am Testkästchen 

liegt damit zwischen den an der Platte mit Bandanguss ermittelten 

Extremwerten für Längs- und Querschwindung (siehe Abb.  53 bis 56). 

Ultramid® kann mit allen Angussarten verarbeitet werden. Da es leicht 

fließt, können die Punkt- bzw. Tunnelanschnitte verhältnismäßig klein 

gehalten werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit abnehmendem 

Angussquerschnitt die maximal wirksame Nachdruckzeit abnimmt. Dies 

kann zu einer Erhöhung der Schwindung führen. Für sehr dickwandige 

Formteile empfiehlt sich daher der Kegelanguss.

Maßänderung infolge NachschwindungDie Formteilmaße können sich im Laufe der Zeit geringfügig ändern, 

weil Eigenspannungen und Orientierungen abgebaut werden und eine 

zeit- und temperaturabhängige Nachkristallisation wirksam werden 

kann.

Während bei Raumtemperatur die Nachschwindung verhältnismäßig 

gering ist, kann diese bei höheren Temperaturen zu einer eventuell 

bedeutsamen Maßänderung führen. Der Prozess der Nachschwindung 

kann durch Tempern beschleunigt werden. Hohe Werkzeugtempera-

turen vermindern die Nachschwindung und können damit einen nach-

geschalteten Tempervorgang ersetzen (Abb.  49 und 50).

Abb. 53 (oben), 54 (unten): Behinderte Schwindung von verschie- 

denen Ultramid®-Marken in Abhängigkeit von der Wanddicke, Platte 

110  x  110 mm mit Bandanguss, PN  =  500  bar, 

T

 bedeutet senkrecht  

und II parallel zur Fließrichtung

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Verzug

Der Verzug am Formteil wird hauptsächlich durch unterschiedliche 

Schwindungen parallel und senkrecht zur Fließrichtung hervorgerufen. 

Daneben hängt er auch von der Gestalt der Formteile, der Wanddicken-

verteilung, der Angusslage und den Verarbeitungsbedingungen ab.

Bei den unverstärkten Marken können durch unterschiedliche Tempe-

rierung einzelner Werkzeugpartien (Kern und Gesenk) verzugsfreie bzw. 

verzugsarme Formteile hergestellt werden. So kann zum Beispiel dem 

Verziehen von Gehäusewänden nach innen durch niedrige Kern- und 

hohe Gesenktemperaturen begegnet werden.

Glasfaserverstärktes Ultramid® neigt infolge der höheren Schwindungs-

anisotropie stärker zum Verziehen als unverstärktes. 

Die mineralverstärkten Marken zeichnen sich durch weitgehend rich-

tungsunabhängige Schwindung aus. Sie sind daher bevorzugte Werk-

stoffe für verzugsfreie Formteile.

2

Dicke [mm]

1 2 3 4 5

1,5

1

0,5

0

B3EG3

B3WGM24

B3EG6

A3K

A3EG6

Schw

indu

ng [

%]

Schw

indu

ng [

%]

2

Dicke [mm]

1 3 4 5 2

1,5

1

0,5

0

T KR 4350

T KR 4357 G6

T KR 4355 G7

Abb. 55 (oben), 56 (unten): Behinderte Schwindung von Ultramid®  

in Abhängigkeit von der Wanddicke am Testkästchen, PN  =  600  bar

Snowboard-Bindung

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Die Verarbeitung von Ultramid®

Spanabhebende Bearbeitung

Halbzeug aus Ultramid® lässt sich auf allen üblichen Werkzeugmaschi-

nen spanabhebend bearbeiten. Als generelle Richtlinie kann gelten: 

hohe Schnittgeschwindigkeit bei kleinem Vorschub; auf scharfe Werk-

zeuge ist zu achten.

Verbindungsmethoden

Teile aus Ultramid® können nach verschiedenen Methoden kosten-

günstig verbunden werden. Sie lassen sich gut mit speziellen, für 

Kunststoff geeigneten Schrauben verbinden, die ihr Gewinde selbst 

 formen (selbstschneidende und gewindeprägende Schrauben). Niet- 

und Schraubverbindungen von Teilen aus Ultramid® untereinander 

sowie mit Teilen aus anderen Werkstoffen sind ohne weiteres möglich.

Für hochbelastbare Schraubverbindungen, die häufig gelöst und 

wieder angezogen werden sollen, haben sich Metallgewindebuchsen 

(„Inserts“) bewährt. Diese werden umspritzt oder nachträglich mittels 

Ultraschall oder „Warmeinbetten“ in passende Löcher eingefügt.

Schnapp- und Press-Sitze ergeben ebenfalls hochbelastbare Verbin-

dungen. Die ausgezeichnete Elastizität und Festigkeit von Ultramid®, 

auch bei höheren Temperaturen, sind für diese Konstruktionen beson-

ders vorteilhaft.

Zum Schweißen von Ultramid® eignen sich praktisch alle für thermo-

plastische Kunststoffe entwickelten Verfahren. Für Formteile werden die 

folgenden Schweißverfahren eingesetzt:

  Vibrationsschweißen (lineares, biaxiales)

  Rotationsreibschweißen

  Ultraschallschweißen

  Laserstrahlschweißen

  Heizelementschweißen (Wärmekontakt- und Strahlungsschweißen)

Alle diese Verfahren haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile (siehe 

Tabelle   9). Sie erfordern in der Regel spezielle Nahtgeometrien und den 

Schweißverfahren angepasste Konstruktionen, so dass die Auswahl des 

Schweißverfahrens vor der endgültigen Gestaltung erfolgen sollte.

Hinweise für die Gestaltung und die Wahl der Schweißparameter sind 

in den entsprechenden DVS-Richtlinien (DVS: Deutscher Verband für 

Schweißtechnik, Düsseldorf) zu finden.

Für Folien werden das Wärmeimpulsschweißen und – bei geeigneter 

Materialeinstellung – das Hochfrequenzschweißen bevorzugt einge-

setzt; geeignet sind aber auch das Laserstrahl-, das Heizelement- und 

das Ultraschallverfahren.

Zum Kleben von Ultramid® eignen sich besondere Klebelösemittel 

oder Klebelacke, beispielsweise auf der Grundlage von Phenol- oder 

Resorcinlösungen, konzentrierter Ameisensäure, Festkleber mit oder 

ohne chemische Vernetzung (Reaktions- oder Zweikomponentenkleber), 

Polymerisationskleber sowie Haft- und Kontaktkleber. 

Teile aus Ultramid® können ggf. nach einer Oberflächenbehandlung 

auch mit Gummi oder anderen Elastomeren sehr fest verbunden werden.

Bedrucken, Prägen, laserbeschriftung, lackieren, metallisieren, Oberflächenfärbung

Bedrucken Ultramid® lässt sich ohne Vorbehandlung nach den vom Papierdruck 

her bekannten Verfahren bedrucken. Spritzgussteile sollten weitge-

hend frei von Eigenspannungen und möglichst ohne Formtrennmittel, 

insbesondere silikonhaltige, gefertigt werden. Für das Bedrucken von 

 Ultramid® stehen bewährte Spezialdruckfarben zur Verfügung.

HeißprägenDas Heißprägen mit geeigneten Prägefolien ist bei Ultramid® problemlos.

LaserbeschriftungDie Beschriftung von Ultramid® mit Hilfe von Lasern bietet eine 

Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Verfahren, etwa dann, 

wenn hohe Anforderungen hinsichtlich Beständigkeit, Flexibilität und 

Geschwindigkeit gestellt werden.

Die nachstehenden Angaben dienen lediglich einer ersten Orientierung. 

Für eine weitergehende Beratung, etwa im Hinblick auf die Auswahl 

gut laserbeschriftbarer Ultramid®-Einfärbungen, steht der Ultraplaste-

Infopoint gerne zur Verfügung.

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MID

®

Nd:YAG-Laser (Wellenlänge 1064  nm)

Ungefärbte Ultramid®-Standardmarken sind mit Nd:YAG-Lasern auf-

grund sehr geringer Energieabsorption praktisch nicht zu beschriften. 

Dies gilt auch für glasfaser- und mineralverstärkte Marken. Durch 

Zusatz spezieller Additive lassen sich Ultramid®-Typen mit verbesserter 

Beschriftbarkeit erzielen. Mit bestimmten Schwarzeinfärbungen erhält 

man eine kontrastreiche Schrift.

Ultramid® A3X-Marken lassen sich ungefärbt mit gutem Kontrast 

beschriften, relativ schlecht dagegen in üblichen Schwarzeinfärbungen.

Speziell für die Beschriftung mit dem Nd:YAG-Laser wurde das 

 Ultramid® LS-Sortiment entwickelt. Das LS-Sortiment umfasst unver-

stärkte, verstärkte und flammgeschützte Marken. Eine Übersicht  

sendet der Ultraplaste Infopoint bei Bedarf gerne zu.

Nd:YAG-Laser (Wellenlänge 532  nm)

Bei ungefärbten und hell eingefärbten Ultramid®-Typen lassen sich mit 

dem frequenzverdoppelten Nd:YAG-Laser im allgemeinen eine höhere 

Konturenschärfe und ein stärkerer Kontrast erzielen als mit dem  

Nd:YAG-Laser (1064  nm). Bei Schwarzeinfärbungen wird dagegen kein 

Vorteil erzielt.

Excimer-Laser (Wellenlänge 175 - 483  nm)

Excimer-Laser erzielen auf Ultramid® eine höhere Konturenschärfe und 

bessere Oberfläche als Nd:YAG-Laser. Gute Resultate werden insbe-

sondere bei hellen Einfärbungen erzielt. 

CO2-Laser (Wellenlänge 10640  nm)

Ungefärbtes und eingefärbtes Ultramid® lässt sich mit dem CO2-Laser 

praktisch nicht beschriften. Es erfolgt höchstens eine nur schlecht 

wahrnehmbare Gravur der Oberfläche ohne Farbumschlag.

LackierenAufgrund der hervorragenden Beständigkeit gegen die meisten 

Lösungsmittel kann Ultramid® mit verschiedenen Lacken bei guter 

Haftung und ohne Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften 

ein- oder mehrschichtig lackiert werden. Geeignet sind Ein- und Zwei-

komponentenlacke, deren Bindemittel auf den zu lackierenden Werk-

stoff abgestimmt werden.

MetallisierenTeile aus Ultramid® lassen sich nach entsprechender Vorbehandlung 

galvanisch oder im Hochvakuum metallisieren. Bei unverstärkten und 

verstärkten Marken ist eine einwandfreie Oberflächengüte erreichbar. 

Metallisierte Teile aus Ultramid® werden zunehmend im Sanitär-, Elek-

tronik- und Kfz-Bereich verwendet.

Tabelle 9: Vor- und Nachteile der Schweißverfahren

Verfahren Vorteile Nachteile Anwendungen

Vibration relativ kurze Zykluszeiten;  hohe Festigkeit

hohe Schweißkräfte; Belastung durch Vibration; körniger Schweißaustrieb; breite Naht

Saugrohre, Behälter,  Luftführungen

Rotation relativ kurze Zykluszeiten;  hohe Festigkeit

rotationssymetrische Naht erforderlich Behälter, Stutzen, Deckel, Stabwerke, Filtergehäuse

Ultraschall kurze Zykluszeit;  Integrierbarkeit in Fertigungslinien

hohe mechanische Belastung durch Schwingungen, Schäden durch Mitschwingen möglich

Gehäuse, Geräte,  Lagerkäfige, Filter

Laser austriebsfreie, saubere Schweißnaht; belas-tungsfreie Schweißung; Gestaltungsfreiheit

möglicherweise Materialanpassung erforderlich Gehäuse, Deckel, Filter, medizinische Geräte

Heizelement Wärmekontakt

hohe Festigkeit;  glatter, zusammenhängender Austrieb

lange Zykluszeit; Kleben der Schmelze am  Heizelement; Prozess nur mit Reinigung des  Heizelements nach jeder Schweißung möglich 

Behälter

Heizelement Strahlung

hohe Festigkeit;  glatter, zusammenhängender Austrieb

lange Zykluszeit; nur geringer Verzug zulässig oder Kompensation durch Werkzeug erforderlich 

Gehäuse

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Die Verarbeitung von Ultramid®

Konditionieren

Ihre optimale Schlagzähigkeit und konstante Abmessungen erreichen 

Teile aus Ultramid®, vor allem wenn sie aus Standard-Spritzguss-

marken bestehen, erst nach Feuchtigkeitsaufnahme. Konditionieren, 

d. h. Lagern in warmem Wasser oder in feuchtwarmer Luft, dient zur 

raschen Anreicherung mit 1,5 % bis 3 % Feuchtigkeit, dem Gleichge-

wichtsgehalt an normalfeuchter Luft (vgl. Abb.  22 und Einzelwerte in 

der Sortimentsübersicht Ultramid®).

Praktische KonditionierverfahrenDas Lagern in 40 °C bis 90 °C warmem Wasser ist einfach durchzu-

führen, kann aber zu Wasserflecken, Belag und besonders bei dünnen 

Teilen mit Eigenspannungen zum Verzug führen. Bei den verstärkten 

Marken kann außerdem die Oberflächengüte beeinträchtigt werden. 

Für die A3X2G…-Marken ist das Konditionieren im Wasserbad höherer 

Temperatur zudem nicht empfehlenswert. Daher wird die Feuchtklima-

konditionierung (z. B. bei 40 °C und 90 % relativer Feuchte oder im 

Klima 70 / 62 zum Schnellkonditionieren von Probekörpern nach ISO-

1110) als schonendes Verfahren im allgemeinen vorgezogen. Für Teile 

aus Ultramid® A3X sollte auch hier die Temperatur ca. 40 °C nicht 

überschreiten.

Man kann Teile zum Konditionieren auch einfach in PE-Säcken warm 

lagern, die, bezogen auf das Gewicht der Teile, 5 % bis 10 % Wasser 

enthalten.

Lagerungsdauer beim KonditionierenDie zum Konditionieren auf den normalen Feuchtigkeitsgehalt (NK 23 / 50) 

erforderliche Lagerungsdauer steigt mit der Schichtdicke der Teile stark 

an (quadratische Abhängigkeit), wogegen sie mit steigender Tempera-

tur deutlich abnimmt. Tabelle 10 enthält die für flächige Teile (Platten) 

aus Ultramid® A und B notwendige Lagerungsdauer in Abhängigkeit 

von der Wanddicke und der Konditionierbedingung, sei es im Feucht-

klima oder im Wasserbad. Das Konditionieren im Feuchtklima, z. B. bei 

40  °C / 90 %, ist generell als thermisch schonendes Konditionierklima 

empfehlenswert.

Die technische Information „Konditionieren von Fertigteilen aus 

 Ultramid®“ gibt weitere Hinweise.

tempern

Durch Tempern, z. B. durch eine halb- bis eintägige Wärmenach-

behandlung (am besten in einer Temperflüssigkeit bei 140 °C bis 

170 °C), können Eigenspannungen, wie sie bei dickwandigen Teilen aus 

Marken mit hohem Elastizitätsmodul (z. B. Ultramid® A3EG7) oder bei 

extrudierten Halbzeugen auftreten, weitgehend beseitigt werden. Das 

Tempern führt auch zur Nachkristallisation nicht völlig auskristallisier-

ter (mit kaltem Werkzeug gefertigter) Spritzgussteile, wobei einerseits 

Dichte, Abriebfestigkeit, Steifigkeit und Härte ansteigen und anderer-

seits eine geringe Nachschwindung, mitunter auch ein geringer Verzug 

der Teile, eintritt.

Als Temperflüssigkeiten kommen wärmebeständige Mineral-, Paraffin- 

und Silikonöle in Betracht. Die getemperten Teile müssen langsam 

abgekühlt werden.

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Tabelle 10: Konditionierdauer in Stunden (Mager-Schrift) bzw. Tagen (Fettschrift) zur Einstellung des Gleichgewichtswassergehalts an normalfeuchter Luft (23 °C / 50 %)1 beim Lagern von flächigen Teilen (Platten) aus Ultramid® im Heißwasserbad oder im Feucht-klima

Ultramid® Gleichgewichtswasser- Konditionierbedingung Wanddicke [mm]gehalt im NK 23 / 50 [%]1 1 2 4 6 8 10

B-Marken   unverstärkt   glasfaserverstärkt   mineralverstärkt

 3,0 

1,5…2,6 2,0…2,4

Wasserbad 40 °C 60 °C 80 °C

3,5 1 

0,3

14 4 1

2,5 16 4

5 1,5 10

10 3 18

16 4,5 1

Klima 40 °C / 90 % 70 °C / 62 %2

15 10

2,5 2

11 5

25 10

45 70

A-Marken   unverstärkt   glasfaserverstärkt  mineralverstärkt

 2,8 

1,2…2,2 1,4…1,5

Wasserbad 40 °C 60 °C 80 °C

6 1,5 0,5

1,3 6 2

4,5 1 8

10 2,5 20

20 5

1,5

28 8

2,5

Klima 40 °C / 90 % 70 °C / 62 %2

1 15

4 2,5

18 10

40 23

70 120

1 Werte des Gleichgewichtswassergehalts der verschiedenen Ultramid®-Marken im NK 23 / 50 siehe die Ultramid®-Sortimentsübersicht 2 Nach ISO  -1110 zum Konditionieren von Normprobekörpern auf den Normalfeuchtigkeitsgehalt im NK 23 / 50

LüfterradLufteinlasskanal

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Sicherheitshinweise

Sicherheitsvorkehrungen bei der VerarbeitungBei der Verarbeitung im üblichen Temperaturbereich (Ultramid® A, B 

und C: bis 310 °C, Ultramid® T bis 350 °C) sind Schmelzen aus 

Ultramid® thermisch stabil und zeigen kaum molekularen Abbau oder 

Entwicklung von Gasen und Dämpfen. Wie alle thermoplastischen Poly-

mere zersetzt sich auch Ultramid® bei übermäßiger thermischer Bean-

spruchung, z. B. bei Überhitzung oder beim Reinigen durch Abbrennen. 

Dabei bilden sich gasförmige Zersetzungsprodukte. Oberhalb der 

üblichen Temperaturbereiche beschleunigt sich die Zersetzung, wobei 

zunächst hauptsächlich Kohlenmonoxid, Ammoniak und bei Ultramid® B 

auch Caprolactam gebildet werden. Oberhalb von etwa 350 °C (für 

Ultramid® T oberhalb von 400 °C) entstehen auch geringe Mengen von 

stechend riechenden Dämpfen, von Aldehyden, Aminen und anderen 

stickstoffhaltigen Abbauprodukten.

Bei sachgemäßer Verarbeitung von Ultramid® treten im Bereich der 

Verarbeitungsmaschinen keine schädlichen Dämpfe auf.

Bei unsachgemäßer Verarbeitung, z. B. hoher Temperaturbelastung 

und  /oder langer Verweilzeit der Schmelze in der Verarbeitungsmaschi-

ne, können sich gesundheitsschädliche, stechend riechende Dämpfe 

abspalten. In einem solchen Störungsfall, der sich auch durch bräun-

liche Verbrennungsschlieren auf den Formteilen bemerkbar machen 

kann, ist der Zylinder der Verarbeitungsmaschine durch Ausspritzen ins 

Freie bei gleichzeitiger Herabsetzung der Zylindertemperaturen freizu-

spülen. Eine rasche Kühlung des geschädigten Materials, z. B. in einem 

Wasserbad, vermindert die Geruchsbelästigung.

Für eine Be- und Entlüftung des Arbeitsplatzes – am besten durch eine 

Abzugshaube über der Zylindereinheit – ist generell Sorge zu tragen.

Allgemeine Hinweise

Lebensmittelrechtliche Bestimmungen für Ultramid®

Einige Marken des Ultramid®-Sortiments entsprechen in ihrer Zusam-

mensetzung der derzeit gültigen Gesetzgebung für Kunststoffe im 

Lebensmittelkontakt in Europa und USA. Weiterhin werden die Anfor-

derungen der Empfehlungen des BfR (Bundesinstituts für Risikobewer-

tung, ehemals BgV  V/ BGA) erfüllt.

Die im Handelsnamen mit W, H, U und X bezeichneten Marken 

(2.  Buchstabe in Nomenklatur) sind nicht für den Lebensmittelkontakt 

geeignet.

Falls Sie detaillierte Auskunft über den lebensmittelrechtlichen Status 

einer konkreten Ultramid®-Marke benötigen, wenden Sie sich bitte 

direkt an BASF Aktiengesellschaft ([email protected]).Wir stellen 

Ihnen gerne eine aktuelle Konformitätsbestätigung bezogen auf die 

derzeit geltenden gesetzlichen Vorschriften aus. 

Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement ist ein zentraler Bestandteil der BASF-Unter-

nehmenspolitik. Die Zufriedenheit der Kunden mit den Produkten und 

Leistungen der BASF ist dabei ein wesentliches Ziel.

Die Geschäftseinheit Engineering Plastics Europe der BASF AG besitzt 

ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem, das durch eine 

akkreditierte Zertifizierungsstelle nach ISO /  TS 16949 zertifiziert ist. Die 

Zertifizierung umfasst alle Leistungen, die mit der Entwicklung, Herstel-

lung, Vermarktung und dem Vertrieb der Ultraplaste erbracht werden.

Funktionsfähigkeit und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-

systems stellt die Geschäftseinheit durch eine ständige Verbesserung 

ihrer Abläufe, Prozesse und Produkte sicher.

Saugrohr

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ALL

GEM

EIn

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Qualitätssicherung

Eingangskontrolle beim VerarbeiterIn den meisten Ländern obliegt dem Verarbeiter nach den gesetz-

lichen Bestimmungen eine Eingangskontrolle. Eine solche Prüfung ist 

auch deshalb geboten, weil nur so eine verlässliche Kenntnis über die 

Warenbeschaffenheit zum Zeitpunkt des Eingangs beim Verarbeiter zu 

erhalten ist.

Für eine Eingangskontrolle von Ultramid® kommen neben der Sicht-

prüfung (Inaugenscheinnahme), je nach Produkt und Anforderungen, in 

erster Linie die in Tabelle  11 zusammengestellten genormten Prüfver-

fahren in Betracht. Zahlreiche weitere für Ultramid® geeignete Prüfver-

fahren sind in der Norm „Polyamid-Formmassen für Spritzgießen und 

Extrusion“, DIN 1677-3 Teil 2 bzw. ISO 1874-2, aufgeführt.

Die Richtwerte nach diesen Prüfverfahren für die verschiedenen 

 Ultramid®-Marken sind in der Sortimentsübersicht Ultramid® enthalten.

Qualitätssicherung im VerarbeitungsbetriebEine Qualitätssicherung ist Bestandteil jeder modernen Spritzguss-

fertigung, denn die Qualität von Ultramid®-Formteilen wird neben den 

Produkteinflüssen in erster Linie von den Verarbeitungsparametern 

bestimmt. Voraussetzung für spritzgegossene Formteile konstanter 

Qualität sind konstante Verarbeitungsbedingungen. Die wichtigsten 

Prozessgrößen hierbei sind:

  Massetemperatur

  Formfüllgeschwindigkeit

  Nachdruck (Nachdruckgröße und -zeit)

  Werkzeugoberflächentemperatur

Moderne Spritzgießmaschinen sind mit einer Prozessregelung ausge-

rüstet, wodurch die genannten Größen in einem engen Toleranzbereich 

konstant gehalten werden können. Engere Prozesstoleranzen bei der 

Verarbeitung führen im allgemeinen zu Spritzgussteilen von gleich-

mäßigerer Qualität. Die Qualitätssicherung kann durch eine Dokumen-

tation der Istwerte erleichtert werden.

Tabelle 11: Prüfverfahren für die Eingangskontrolle von Ultramid®

Prüfmethode1 Richtwerte in Sortiments-übersicht Ultramid®

Prüf-normen

Bemerkungen

Identifizierung   DIN 53746 Einfache Methoden zur Identifizierung mittels Schmelztemperatur,  Dichte und Löslichkeit

Schmelztemperatur   • ISO 3146  -C ISO 3146 -A

DSC-Verfahren (Heiz- und Kühlrate 20 °C/min)  Kapillarrohr-Verfahren

Dichte   • ISO 1183 Vereinfachtes Verfahren: „Dichte-Titration“ (BASF)

Glührückstand   •2 ISO 3451-4 Zur Prüfung des Gehalts an Verstärkungsstoffen

Viskositätszahl VZ   • ISO 307 Lösemittel H2SO4 96 %, Korrektur der Einwaage bei verstärkten und  modifizierten Produkten erforderlich

Volumenfließrate MVR   • ISO 1133 Bevorzugte Prüfbedingung: 275 °C/5  kg (bei Ultramid® T 325 °C/5  kg); Trocknung auf Feuchtegehalte < 0,05 % erforderlich

Feuchtigkeitsgehalt   •3 ISO 960 D Dampfdruckverfahren (BASF): Elektronisch gesteuerter  coulometrischer Karl-Fischer-Titrator; Feinbestimmung im  µg-Bereich möglich (Mitsubishi-Verfahren)

1 Alle aufgeführten Prüfungen sind am Granulat und an Fertigteilen durchführbar. 2 Die Sortimentsübersicht enthält die Nominalwerte für die Gehalte von Verstärkungsstoffen. 3 Ultramid® wird verarbeitungsfertig getrocknet geliefert mit Feuchtigkeitsgehalten von max. 0,15 % (Spritzguss) bzw. 0,1 % (Extrusion).

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Wichtige Qualitätskriterien für Ultramid®-Formteile sind:

  Maßhaltigkeit (Verzugsfreiheit) 

  Oberflächenbeschaffenheit

Eine einfache Fertigteilprüfung ist die Gewichtsbestimmung, denn ein 

nicht konstanter Prozess drückt sich in aller Regel in Gewichtsschwan-

kungen aus. Die Oberflächenbeschaffenheit wird durch Sichtprüfung 

kontrolliert.

Typische Oberflächenfehler sind zum Beispiel Verfärbungen, Fließlinien, 

Schlieren, Markierungen, Rillen, Einfallstellen, Glasfasereffekte und 

Ausschwemmungen.

Das lichtmikroskopische Bild des Gefüges von Dünnschnitten aus 

Spritzgussteilen ist vor allem bei den unverstärkten Marken ein wich-

tiges Qualitätskriterium. Damit können gestörte kristalline Strukturen 

und andere Unregelmäßigkeiten im Inneren der Teile sichtbar gemacht 

werden. Auf diese Weise kann die Qualität von Ultramid®-Formteilen 

beurteilt werden und mögliche Fehlerursachen lassen sich so gegebe-

nenfalls aufdecken (vgl. Abb.  57).

Eine Gefügeprüfung ist bei der Festlegung der optimalen Verarbei-

tungsbedingungen zweckmäßig. Sie kann auch ein Element der lau-

fenden Qualitätssicherung sein.

Bei der Fertigung von hochwertigen technischen Teilen aus Ultramid® 

ist eine planmäßige Qualitätskontrolle während der laufenden Fertigung 

unerlässlich. Sie kann durch Stichproben, erforderlichenfalls auch an 

sämtlichen Teilen, erfolgen. Rechnerunterstützte Messeinrichtungen 

reduzieren den Arbeitsaufwand für die Messungen und erleichtern die 

Dokumentation der durchgeführten Prüfungen.

lieferform und lagerung

Ultramid® wird als zylinder- oder linsenförmiges Granulat geliefert. Die 

Schüttdichte beträgt ca. 0,7g  /cm³. Die Produkte sind verarbeitungsfer-

tig getrocknet und feuchtigkeitsdicht verpackt. Standardverpackungen 

sind der 25  kg-Spezialsack und der 1000  kg-Schüttgutbehälter (acht-

eckiger IBC  =  Intermediate Bulk Container aus Wellpappe mit Einstell-

sack). Nach Vereinbarung sind weitere Packmittel und der Versand in 

Straßen- oder Bahnsilowagen möglich. Sämtliche Gebinde sind dicht 

verschlossen und sollten nur unmittelbar vor dem Verarbeiten geöff-

net werden. Damit das einwandfrei trocken gelieferte Material keine 

Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, müssen die Gebinde in trockenen 

Räumen gelagert und nach der Entnahme von Teilmengen stets wieder 

sorgfältig verschlossen werden.

In unbeschädigter Sackverpackung ist Ultramid® unbegrenzt lagerfähig. 

Im IBC geliefertes Produkt kann erfahrungsgemäß ca. drei Monate 

gelagert werden, ohne dass durch Feuchtigkeitsaufnahme die Verarbei-

tungseigenschaften beeinträchtigt werden. In kalten Räumen gelagerte 

Gebinde sind vor dem Öffnen zu temperieren, damit sich auf dem Gra-

nulat kein Schwitzwasser niederschlägt.

Kristallstruktur-veränderungendurch den Formungs-und Erstarrungsprozess

Einfluss der Formgebungauf die Festigkeit

Werkstoff-Fehler

Äußere Einflüsse aufdas Fertigteil durchÜberbeanspruchung

Fehlernachweis beider Komplettierungund Nachbearbeitung

Abb  57: Beurteilungskriterien aus der lichtmikroskopischen 

 Untersuchung von Ultramid®-Fertigteilen

Allgemeine Hinweise

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Einfärbungen

Ultramid® wird ungefärbt und gefärbt geliefert. Ungefärbtes Ultramid® 

hat eine weiß-opake Eigenfarbe. Gedeckt eingefärbt stehen einzelne 

Marken in mehreren Sortimentsfarben und -tönungen zur Verfügung. 

Ausnahmen: Die H- und W-stabilisierten Ultramid®-Marken sind nur 

ungefärbt und schwarz lieferbar, weil ihre Eigenfarbe Bunteinfärbungen 

mit definiertem Farbort nicht zulässt. Dies gilt auch für die Ultramid® 

A3X2G…-Marken mit Brandschutzausrüstung und Ultramid® T (vgl. 

Sortimentsübersicht: Einfärbung).

Ultramid® und Umwelt

Lagerung und TransportUnter normalen Bedingungen ist Ultramid® unbegrenzt lagerfähig. 

Selbst bei erhöhter Temperatur, z. B. an Luft von 40 °C, auch unter 

Einwirkung von Sonnenlicht und Witterungseinflüssen, treten keine Zer-

setzungsreaktionen auf (vgl. „Lieferform und Lagerung“ und „Verhalten 

bei Bewitterung“).

Ultramid® ist kein gefährlicher Arbeitsstoff im Sinne der Gefahrstoffver-

ordnung vom 19.9.1994 und damit auch kein gefährliches Transportgut 

(vgl. Sicherheitsdatenblatt Ultramid®).

Ultramid® ist in die Wassergefährdungsklasse WGK 0 eingestuft, das 

heißt, Ultramid® gefährdet das Grundwasser nicht.

EntsorgungUnter Beachtung der behördlichen Vorschriften kann Ultramid® zusam-

men mit Hausmüll abgelagert oder verbrannt werden. Der Heizwert von 

unverstärkten Marken beträgt 29000 bis 32000 kJ / kg (Hu nach DIN 

51900).

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EIS

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Stoßfängerabstützung

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Allgemeine Hinweise

Das Brennverhalten von Ultramid® ist im entsprechenden Abschnitt 

eingehend beschrieben.

Bei der vollständigen Verbrennung von Ultramid® entstehen Kohlen-

dioxid, Wasser und Stickoxide. Bei der unvollständigen Verbrennung 

bildet sich zusätzlich Kohlenmonoxid und Cyanwasserstoff. Daneben 

enthalten die Brandgase Spuren unverbrannter Primärzersetzungs-

produkte, z. B. Kohlenwasserstoffe, stickstoffhaltige Verbindungen und 

deren Oxidationsprodukte.

Die Toxizität der Brandgase wird in erster Linie durch den Gehalt an 

Kohlenmonoxid bestimmt. Nach toxikologischen Untersuchungen sind 

die im Temperaturbereich bis 400 °C entstehenden Zersetzungspro-

dukte weniger giftig als die von Holz. Bei höheren Temperaturen ist die 

Toxizität vergleichbar.

VerwertungSortenreine Ultramid®-Abfälle, z. B. Mahlgut von Spritzgussteilen und 

dergleichen, können wie Produktionsabfälle (vgl. „Wiederverarbeitung, 

Verwertung von Abfällen“) – je nach Marke und Anforderungen – in 

bestimmtem Umfang wieder dem Verarbeitungsprozess zugeführt 

werden. Um fehlerfreie mahlguthaltige Spritzgussteile zu fertigen, muss 

das Mahlgut rein und trocken sein (meist ist eine Trocknung erfor-

derlich, vgl. „Allgemeine Hinweise zur Verarbeitung: Vorbehandlung, 

Trocknung“), außerdem darf bei der vorangegangenen Verarbeitung 

keine thermische Schädigung aufgetreten sein. Der maximal zulässige 

Mahlgutanteil sollte in Versuchen ermittelt werden. Er hängt von der 

Ultramid®-Marke, der Art des Spritzteils und den Bauteilanforderungen 

ab. Die Eigenschaften der Teile, z. B. die Schlagzähigkeit und die 

mechanische Festigkeit, aber auch das Verarbeitungsverhalten wie das 

Fließvermögen, die Schwindung und die Oberflächenqualität, können 

bei bestimmten Marken schon durch einen geringen Mahlgutanteil 

wesentlich beeinflusst werden.

Serviceleistungen

Unsere Kunden sind ständig auf der Suche nach Optimierungsmöglich-

keiten für ihre Prozesse. Da bis zu 80 % der Produktionskosten eines 

Kunststoffteils auf das Material und die Verarbeitungsmaschinen entfal-

len, liegt hier ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Die BASF hilft dabei, 

die Prozessparameter und den Materialeinsatz zu optimieren und damit 

die Herstellkosten so gering wie möglich zu erhalten.

Wesentliche Schwerpunkte des Leistungsumfanges stellen die com-

putergestützte Bauteilprüfung und Optimierung sowie die Schadensa-

nalyse dar. Unsere langjährige Erfahrung in Verbindung mit modernsten 

Prüfverfahren gewährleistet einen bedeutenden Beitrag zur raschen 

Lösung individueller Fragen. 

Nähere Informationen erhalten Sie gerne bei unserem Ultraplaste- 

Infopoint. 

Schaltungsträger  von Kromberg&Schubert

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Produktübersicht

Spritzgussmarken, unverstärkt

Charakteristische Merkmale Ultramid® B Ultramid® A Ultramid® T Ultramid® C Copolyamide

Leichtfließend, sehr rasch verarbeitbar, hohe Schlagzähigkeit  (im normalfeuchten Zustand) 

B3S

leichtfließend bis mittelviskos, rasch verarbeitbar,  hohe Schlagzähigkeit schon im trockenen Zustand 

A3K A4K

schlagzähmodifiziert, dadurch sehr hohe Schlagzähigkeit  auch trocken und in der Kälte, rasch verarbeitbar

B3L A3Z

mit hoher Wärmealterungsbeständigkeit A3W A4H

mit sehr hoher Wärmeformbeständigkeit und  hoher Wärmealterungsbeständigkeit

T KR 4350

mit Brandschutzausrüstung (UL 94 V-0) C3U

Trockenlaufwerkstoff mit verbessertem  Gleitreibe- und Verschleißverhalten

A3R

Spritzgussmarken, verstärkt

Charakteristische Merkmale glasfaserverstärkt (10 % bis 50 %)

Ultramid® B Ultramid® A Ultramid® T Ultramid® C Copolyamide

Marken mit hoher Schlagzähigkeit, hoher Wärmealterungs-beständigkeit und günstigen elektrischen Eigenschaften

B35EG3, B3EG3…6 B3G8

A3EG5…10

zähmodifiziert, dadurch erhöhte Kerbschlagzähigkeit  und Bruchfestigkeit

B3ZG3 B3ZG6 B3ZG8

T KR 4357 G6

mit sehr hoher Wärmealterungsbeständigkeit auch in heißen  Schmierstoffen und günstigen elektrischen Eigenschaften

A3HG5…10

mit sehr hoher Wärmealterungsbeständigkeit B3WG5…10 A3WG3…10

mit sehr hoher Hydrolysebeständigkeit A3HG6HR

mit sehr hoher Wärmeform- und Wärmealterungsbeständigkeit T KR 4355 G5 T KR 4355 G7

mit Brandschutzausrüstung B3UG4 A3X2G5…10 T KR 4365 G5 C3UG4

mineralverstärkt (15 % bis 40 %)

Marken mit hoher Steifigkeit und Festigkeit; verzugsarm B3WM602

Marken mit mittlerer Steifigkeit, hoher Schlagzähigkeit;  verzugsarm

B3M6

mit Brandschutzausrüstung B3UM4

mit Glasfasern und Mineral- oder Glaskugeln

Marken mit mittlerer Steifigkeit und Festigkeit; verzugsarm B3WGM24 BG40GM45HS B3GK24

A3WGM53

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Ultramid®-Nomenklatur

Die Handelsmarken Ultramid® sind einheitlich mit Buchstaben und 

Zahlen gekennzeichnet, die Hinweise auf den chemischen Aufbau, die 

Schmelzviskosität, die Stabilisierung, den Glasfasergehalt und das ver-

arbeitungstechnische Verhalten geben.

1. BuchstabePA-Klasseneinteilung

B  =  PA 6

A  =  PA 66

C  =  Copolyamid 66 / 6 (Schmelztemperatur 243 °C)

T  =  Copolyamid 6 / 6T (Schmelztemperatur 298 °C)

KR  =  Sonder- oder Versuchsprodukte

1. ZahlViskositätsklasse

3  =  leichtfließend, niedrige Schmelzeviskosität, vornehmlich für den  

    Spritzguss (Ultramid® B3 ohne Zusätze und Verstärkungen,  

    jedoch nur für die Extrusion)

35  =  niedrig- bis mittelviskos, für den Spritzguss und für die  

    Extrusion von Monofilen und Folien

4  =  mittelviskos, für Spritzguss und Extrusion

2. oder 2. und 3. BuchstabeStabilisierungsart

E, K  =  stabilisiert, helle Eigenfarbe, erhöhte Wärmealterungs-, Wetter-  

    und Heißwasserbeständigkeit, elektrische Eigenschaften sind  

    nicht beeinträchtigt (vgl. Tabelle   2)

H  =  stabilisiert, erhöhte Wärmealterungs-, Heißwasser- und Wetter 

    beständigkeit, nur für technische Teile, elektrische Eigenschaften  

    sind nicht beeinträchtigt, braune Eigenfarbe (vgl. Tabelle   2)

W  =  stabilisiert, hohe Wärmealterungsbeständigkeit, nur ungefärbt  

    und schwarz lieferbar, bei hohen Anforderungen an die elek- 

    trischen Eigenschaften der Teile weniger geeignet (vgl. Tabelle  2)

Allgemeine Hinweise

Besondere Eigenschaften, Zusätze

HR  =  erhöhte Hydrolysebeständigkeit

L  =  schlagzähmodifiziert und stabilisiert, trockenschlagzäh,  

    leichtfließend, rasch verarbeitbar

R  =  PE-modifiziert und stabilisiert, für hochbelastbare veschleiß-  

    und geräuscharme Gleitlager

S  =  rasch verarbeitbar, sehr feinkörniges Kristallgefüge; für den  

    Spritzguss

U  =  mit Brandschutzausrüstung ohne roten Phosphor

X2  =  mit rotem Phosphor als Brandschutzausrüstung

Z  =  schlagzähmodifiziert und stabilisiert mit sehr hoher  

    Kälteschlagzähigkeit (unverstärkte Marken) bzw. erhöhter  

    Schlagzähigkeit (verstärkte Marken)

Verstärkungsart

C (mit Zahl)  = mit Kohlefaserverstärkung

G (mit Zahl)  = mit Glasfaserverstärkung

K (mit Zahl)  = mit Glaskugelverstärkung, stabilisiert

M (mit Zahl) = mit Mineralverstärkung, stabilisiert; Sonderprodukt:  

    M602 mit 30 % Spezialsilikat (erhöhte Steifigkeit) 

Lieferbare Kombinationen mit Glasfaserverstärkung:

GM (Glasfasern / Mineral)

GK (Glasfasern / Glaskugeln)

2. bzw. 2. und 3. ZahlGehalt an Verstärkungsstoffen (Masseanteil)

2  =  10 %

3  =  15 %

4  =  20 %

5  =  25 %

6  =  30 %

7  =  35 %

8  =  40 %

10  =  50 %

Die Gehalte der Kombinationen von Glasfaserverstärkung (G) mit 

 Mineral (M) oder mit Glaskugeln (K) werden entsprechend durch 

 2 Zahlen gekennzeichnet, z. B.:

GM 53 = 25 % Glasfasern und 15 % Mineral, stabilisiert

GK 24  = 10 % Glasfasern und 20 % Glaskugeln, stabilisiert

Zusätze

G

2. und 3. Buchstabe

3

1. Zahl

B E 6

1. Buchstabe 2. oder

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Sachverzeichnis

Anfahren 32 Angussarten 37, 48 Angusslage 48Apparatebau 6 Ausformschrägen 36 Außenspiegel 42 Auswerfer 36 Automobilbau 4, 5Autositz 5

Barriereschnecken 34 Beanspruchung– langzeitige statische 16 – schwingende 16  Bedrucken 50Befestigungskappen 27 Behinderte Schwindung 45, 48, 49 Bewitterung 28 Biegefestigkeit 22  Bohrhammer 21 Brennverhalten – Allgemeine Hinweise 26 – Prüfungen 26

Chemische Beständigkeit 27

Dreizonenschnecke 34, 35 Durchgangswiderstand 25Durchschlagfestigkeit 24

Eigenschaften 10 ff Einfärbung 57Einfluss  – von Angussanlage und Angussart 48– von Massetemperatur und    Einspritzgeschwindigkeit 46– des Nachdrucks 46– der Wanddicke 48– der Werkzeugtemperatur 46Eingangskontrolle beim Verarbeiter 55 Einlegeteile 38 Einspritzgeschwindigkeit 46 Einzug 40 Elastizitätsmodul 11, 13Elastizitätsmodulbereiche 14  Elektrische Eigenschaften 24Elektromechanische Servolenkung mit    Kunststoff-Zahnrad 33 Elektro- und Elektroniksektor 6, 7 

BeispieleBeispiel 1

Ultramid® A4 H

A  =  PA 66

4  =  Viskositätsklasse 4 (mittelviskos)

H  =  erhöhte Wärmestabilisierung

Beispiel 2

Ultramid® A3X2G10

A  =  PA 66

3  =  Viskositätsklasse 3 (niedrigviskos,  

    für den Spritzguss)

X2  =  Brandschutzausrüstung  

    (phosphorhaltig)

G10  =  50 % Glasfasern

Energiereiche Strahlung 28, 29 Energietechnik 6 Entformung 44 Entgasungsschnecken 34 Entsorgung 57

Feinwerktechnik 6 Feuchtigkeitsgehalt 12, 24 Fließverhalten 42, 43 Fördertechnik 6 Freie Schwindung 45

Gehäuseteil 8Glasfaserverstärktes Ultramid® 11, 17, 18, 25 Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt 23, 53 Gleitreibungszahl 19 Gleitverschleißverhalten 18

Haushalt 8 Heißprägen 50

Installationstechnik 8 ff Isochrone Spannungs-Dehnungs-Linien 17

Kälteschlagzähigkeit 14Kavitation 18Konditionierdauer 53 Konditionieren 52, 53 Kühlwasser-Durchfluss 8

Lackieren 51 Lagerung 56, 57Lagerungsdauer beim Konditionieren 52 Längenausdehnung 19Laserbeschriftung 50 Lebensmittelrechtliche Bestimmungen 54 Leistungsschalter 6 Lichtmaschinenkappe 5Lieferform 56 LKW-Motorölwanne 19 Lufteinlasskanal 53Lüfterrad 53

Markisenbefestigung 9Maschinenbau 6 Maschinendüse 36 Maßänderung 48 Maßhaltigkeit 22 Massetemperaturen 38, 46 

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®  = reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft®*  = reg. Marke der Elastogran GmbH®** = reg. Marke der BASF Corporation

TM  = Marke der BASF AktiengesellschaftTM* = Marke der Elastogran GmbH

Autofroth®* Polyurethan-System PUR

Basotect® Melaminharz-Schaumstoff MF

Capron® Polyamid PA

Cellasto®* Bauteile aus mikrozelligen PUR-Elastomeren  PUR

CeoDS®* Mehrteilige Modullösung aus einzelnen Cellasto-Elementen PUR

Colorflexx ® Service zur Selbsteinfärbung von Polystyrol und ABS

CosyPUR®* Polyurethan-Formweichschaumsystem PUR

Ecoflex ®  Biologisch abbaubarer Kunststoff / Polyester 

Ecovio® Biologisch abbaubarer Kunststoff / Polyester auf Basis nachwachsender Rohstoffe

Elastan®*  Systeme für Sportplatzbeläge PUR

Elastoclear ®* Polyurethan-System PUR

Elastocoat ®*  Beschichtungs- und Vergussmassen  PUR

Elastocoast ®* Beschichtungs- und Vergussmassen  PUR

Elastocore®* Polyurethan-Gießsystem PUR

Elastoflex ®*  Polyurethan-Weichschaumsysteme  PUR

Elastofoam®*  Polyurethan-Weichintegralschaumsysteme  PUR

Elastollan®*  Thermoplastische Polyurethan-Elastomere  PUR

Elastolit ®*  Polyurethan-Hartintegralschaum- und RIM-Systeme  PUR

Elastonat ®*  Polyurethan-Weichintegralsysteme PUR

Elastopan®*  Polyurethan-Schuhschaumsysteme  PUR

Elastopir ®*  Polyurethan-Hartschaumsysteme  PUR

Elastopor ®*  Polyurethan-Hartschaumsysteme  PUR

Elastoskin®*  Polyurethan-Weichintegralsysteme PUR

Elastospray ®* Polyurethan-Sprühsystem PUR

Elasturan®*  Systeme für kalthärtende Gießelastomere PUR

Lupranat ®*  Isocyanate PUR

Lupranol®*  Polyetherpolyole PUR

Lupranol®* Balance Polyetherpolyole PUR

Lupraphen®*  Polyesterpolyole  PUR

Luran®  Styrol  /Acrylnitril-Copolymer  SAN 

Luran® S  Acrylnitril-Styrol-Acrylat Kunststoff  ASA

Luran® SC  Acrylnitril-Styrol-Acrylat Kunststoff und Polycarbonat ASA  + PC

Miramid® Polyamid PA 6, PA 66

Neopolen® E  Polyethylen-Schaumstoff  EPE

Neopolen® P  Polypropylen-Schaumstoff  EPP

Neopor ®  Expandierbares Polystyrol  EPS

Palusol® Alkalisilikat

PERMASKIN® System zur Beschichtung von Bauteilen

Peripor ® Expandierbares Polystyrol EPS

PlasticsPortalTM E-Business- und Informationsplattform für BASF-Kunststoffe

Pluracol®**  Polyetherpolyole  PUR

Polystyrol, schlagfest Polystyrol HIPS PS-I

Polystyrol, Standard  Polystyrol GPPS PS

SPSTM* Stahl-Polyurethan-Stahl-Sandwich PUR

Styrodur ® C Extrudierter Polystyrol-Hartschaumstoff XPS 

Styroflex ®  Styrol / Butadien-Blockcopolymer  SB 

Styrolux ®  Styrol / Butadien-Blockcopolymer  SB 

Styropor ®  Expandierbares Polystyrol  PS-E

Terblend® N  Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff und Polyamid ABS + PA 

Terluran®  Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff  ABS 

Terluran® HH Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff, hochtemperaturbeständig ABS 

Terlux ®  Methylmethacrylat   /Acrylnitril / Butadien  / Styrol-Polymer  MABS

Ultradur ®  Polybutylenterephthalat  PBT, (PBT+   ASA)

Ultraform®  Polyoxymethylen  POM 

Ultramid®  Polyamid  PA 6, 66, 6  / 66, 6  / 6T

Ultrason® E  Polyethersulfon  PESU 

Ultrason® S  Polysulfon  PSU

Allgemeine Hinweise

Schweißverfahren 51 Schwindung 44  - 49 Schwingfestigkeit 16 - 18 Selbsteinfärben 32 Serviceleistungen 58 Sicherheitshinweise 54 Sicherheitsvorkehrungen bei    der Verarbeitung 54 Sicherungskasten 45 Snowboard-Bindung 49 Sortimentsbeschreibung 10 Spanabhebende Bearbeitung 50 Spannrollen 20 Spannungsdehnungs-Diagramme 15 Spezifischer Durchgangswiderstand 25 Spirallänge 42, 43 Spritzgießen 34 – mit Gas-Innendruck (GID) 34 – mit Wasserinjektionstechnik 34 Spritzgießverarbeitung 38, 41 Spritzgießwerkzeug 36 Stabilisierte Marken 21 Stangenanguss-Dimensionierung 37 Staudruck 40 Stecker 6, 12, 14 Steckverbinder 7, 43 Stoßfängerabstützung 5, 28, 57Strahlverschleiß 18 Streckspannung 11, 12

Temperatureinwirkung 20, 21 Testkästchen 44 Thermische Eigenschaften 18 Thermostabilität der Schmelze 30 Tempern 52 Transport 57 Trocknung 32Tropfenschlag und Kavitation 18 Typische Anwendungsbeispiele im    Fahrzeugbau 4

Ultramid®-Marken 10Umwelt 57 Unterbrechen 32

Verarbeitung 30 ffVerarbeitungsschwindung 39 Verarbeitungstechnische Eigenschaften 30 Verarbeitungstemperatur 38, 39 Verarbeitungsverhalten 40 Verbindungsmethoden 50 Verhalten –  bei langzeitiger statischer    Beanspruchung 16 –  bei schwingender Beanspruchung 16 –  gegenüber Chemikalien 27 –  bei Temperatureinwirkung 20 –  bei Bewitterung 28 –  gegen energiereiche Strahlung 28 Verschleißintensität 19 Verschleißschutz 36 Verschleißverhalten 18 Verträglichkeit 32 Verweilzeit 39 ffVerwertung 58 Verwertung von Abfällen 33 Verzug 49 Viskosimetrische Daten 29 Viskosität 30, 31 Vorbehandlung 32

Wanddicke 48 Wärmeinhalt 31 Wärmetechnische Eigenschaften 30 Wärmealterungsbeständigkeit 20, 21 – in Lösungsmitteln, Kühlflüssigkeiten,    Schmierstoffen 22 Wasseraufnahme 22, 23Werkzeugentlüftung 37 Werkzeugfüllung 42 Werkzeuggestaltung 36 Werkzeugtemperierkanäle 38 Werkzeugtemperiergeräte 38 Werkzeugtemperaturen 38, 46 Wiederverarbeitung 33

Zollstock 9 Zugfestigkeit 12 Zylindertemperaturen (Spritzguss) 38

Materialwechsel 32Mechanische Eigenschaften 12 Merkmale 10 Metallisieren 51Mineralverstärktes Ultramid® 11 Molekulare Daten 29 Motorabdeckung 5 

Nachdruck 46 Nachschwindung 44, 48 Nadelverschlussdüse 37Nd:YAG-Laser 51 Nomenklatur 60  

Online lackierbare Karosserieteile 25

Plastifiziereinheit 34 Praktische Konditionierverfahren 52 Produktgruppen 10 Produktübersicht 59Prüfverfahren für die Eingangskontrolle 55

Qualitätskriterien 56Qualitätsmanagement 54 Qualitätssicherung 55 ff Qualitätssicherung im Verarbeitungsbetrieb 55

Reibungs- und Verschleißverhalten 18 Reihenklemme 7Rundstecker 14Rückstromsperre 35

Sanitärserie (HEWI) 9Sanitärtechnik 8, 9 Saugrohr 54Schädigungsarbeit W50 15 Schaltungsträger 58 Schlagzähigkeit 14, 15, 22 Schmelzeviskosität 30 Schmelz- und Erstarrungsverhalten 30 Schneckendrehzahl 40 Schneckengangtiefe 35Schneckenspitze 35 Schubmodul 12, 13 

Page 63: Ultramid BASF Plastics key to your success Polyamid (PA)Ultramid® Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-amiden wie

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®  = reg. Marke der BASF Aktiengesellschaft®*  = reg. Marke der Elastogran GmbH®** = reg. Marke der BASF Corporation

TM  = Marke der BASF AktiengesellschaftTM* = Marke der Elastogran GmbH

Autofroth®* Polyurethan-System PUR

Basotect® Melaminharz-Schaumstoff MF

Capron® Polyamid PA

Cellasto®* Bauteile aus mikrozelligen PUR-Elastomeren  PUR

CeoDS®* Mehrteilige Modullösung aus einzelnen Cellasto-Elementen PUR

Colorflexx ® Service zur Selbsteinfärbung von Polystyrol und ABS

CosyPUR®* Polyurethan-Formweichschaumsystem PUR

Ecoflex ®  Biologisch abbaubarer Kunststoff / Polyester 

Ecovio® Biologisch abbaubarer Kunststoff / Polyester auf Basis nachwachsender Rohstoffe

Elastan®*  Systeme für Sportplatzbeläge PUR

Elastoclear ®* Polyurethan-System PUR

Elastocoat ®*  Beschichtungs- und Vergussmassen  PUR

Elastocoast ®* Beschichtungs- und Vergussmassen  PUR

Elastocore®* Polyurethan-Gießsystem PUR

Elastoflex ®*  Polyurethan-Weichschaumsysteme  PUR

Elastofoam®*  Polyurethan-Weichintegralschaumsysteme  PUR

Elastollan®*  Thermoplastische Polyurethan-Elastomere  PUR

Elastolit ®*  Polyurethan-Hartintegralschaum- und RIM-Systeme  PUR

Elastonat ®*  Polyurethan-Weichintegralsysteme PUR

Elastopan®*  Polyurethan-Schuhschaumsysteme  PUR

Elastopir ®*  Polyurethan-Hartschaumsysteme  PUR

Elastopor ®*  Polyurethan-Hartschaumsysteme  PUR

Elastoskin®*  Polyurethan-Weichintegralsysteme PUR

Elastospray ®* Polyurethan-Sprühsystem PUR

Elasturan®*  Systeme für kalthärtende Gießelastomere PUR

Lupranat ®*  Isocyanate PUR

Lupranol®*  Polyetherpolyole PUR

Lupranol®* Balance Polyetherpolyole PUR

Lupraphen®*  Polyesterpolyole  PUR

Luran®  Styrol  /Acrylnitril-Copolymer  SAN 

Luran® S  Acrylnitril-Styrol-Acrylat Kunststoff  ASA

Luran® SC  Acrylnitril-Styrol-Acrylat Kunststoff und Polycarbonat ASA  + PC

Miramid® Polyamid PA 6, PA 66

Neopolen® E  Polyethylen-Schaumstoff  EPE

Neopolen® P  Polypropylen-Schaumstoff  EPP

Neopor ®  Expandierbares Polystyrol  EPS

Palusol® Alkalisilikat

PERMASKIN® System zur Beschichtung von Bauteilen

Peripor ® Expandierbares Polystyrol EPS

PlasticsPortalTM E-Business- und Informationsplattform für BASF-Kunststoffe

Pluracol®**  Polyetherpolyole  PUR

Polystyrol, schlagfest Polystyrol HIPS PS-I

Polystyrol, Standard  Polystyrol GPPS PS

SPSTM* Stahl-Polyurethan-Stahl-Sandwich PUR

Styrodur ® C Extrudierter Polystyrol-Hartschaumstoff XPS 

Styroflex ®  Styrol / Butadien-Blockcopolymer  SB 

Styrolux ®  Styrol / Butadien-Blockcopolymer  SB 

Styropor ®  Expandierbares Polystyrol  PS-E

Terblend® N  Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff und Polyamid ABS + PA 

Terluran®  Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff  ABS 

Terluran® HH Acrylnitril-Butadien-Styrol Kunststoff, hochtemperaturbeständig ABS 

Terlux ®  Methylmethacrylat   /Acrylnitril / Butadien  / Styrol-Polymer  MABS

Ultradur ®  Polybutylenterephthalat  PBT, (PBT+   ASA)

Ultraform®  Polyoxymethylen  POM 

Ultramid®  Polyamid  PA 6, 66, 6  / 66, 6  / 6T

Ultrason® E  Polyethersulfon  PESU 

Ultrason® S  Polysulfon  PSU

Zur BeachtungDie Angaben in dieser Druckschrift basieren 

auf unseren derzeitigen Kenntnissen und 

Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter 

wegen der Fülle möglicher Einflüsse bei Ver-

arbeitung und Anwendung unseres Produktes 

nicht von eigenen Prüfungen und Versuchen. 

Eine Garantie bestimmter Eigenschaften oder 

die Eignung des Produktes für einen konkreten 

Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht 

abgeleitet werden. Alle hierin vorliegenden 

Beschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, 

Daten, Verhältnisse, Gewichte u. ä. können sich 

ohne Vorankündigung ändern und stellen nicht 

die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit des 

Produktes dar. Etwaige Schutzrechte sowie 

bestehende Gesetze und Bestimmungen sind 

vom Empfänger unseres Produktes in eigener 

Verantwortung zu beachten. (September 2007)

Besuchen Sie auch unsere Internetseiten:

BASF Kunststoffe:www.plasticsportal.com (Welt)

www.plasticsportal.eu (Europa)

Die einzelnen Produktauftritte finden Sie unter:www.plasticsportal.eu /Produktname

Bsp. www.plasticsportal.eu /ultramid

Polyurethane:www.basf.com/polyurethanes

www.elastogran.de

PVC und PVCD:www.solvinpvc.com

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Kunststoffe der BASFDas Sortiment auf einen Blick

Page 64: Ultramid BASF Plastics key to your success Polyamid (PA)Ultramid® Die Ultramid®-Marken der BASF sind PA-Formmassen auf der Basis von PA 6, PA 66, verschiedenen Copoly-amiden wie

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Tel.: +49 621 60-78780Fax: +49 621 60-78730

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Broschürenanforderung: KS / KC, E100

Fax:  + 49 621 60 - 49497 KTEM

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