Umwelterklärung 2020/2021 Essity Austria GmbH, Werk Ortmann

Umwelterklärung 2020/2021Essity Austria GmbH, Werk OrtmannEssity ist ein global führendes Hygiene- und Gesundheitsunternehmen.Nachhaltigkeit deckt viele Bereiche ab, in denen Essity daran arbeitet, das Wohlbefinden von mehr Menschen zu steigern und gleichzeitig unsere Umweltbelastung kontinuierlich zu verringern. Im Jahr 2020 und während der COVID-19-Pandemie wurde viel Wert darauf gelegt, durch einen besseren globalen Hygienestandard einen Beitrag zu leisten.

Inhalt Das Werk Ortmann

Das Werk Ortmann

Das Jahr 2020 aus der Sicht des Managements

Die Umweltpolitik

Das Umweltprogramm 2020

Kreislaufwirtschaft

Das Umweltprogramm 2021

INPUT-Daten

OUTPUT-Daten

Bewertung der Umweltleistung

Ausgewählte Trends

Rechtliche Verpflichtungen

Geschäftsbereich

Umweltmanagementsystem

QualitätsmanagementsystemProdukte

MarkenMitarbeiterInnen per 31.12.2020Verkaufsfähige ProduktionSonstige Zertifizierungen

Umweltzeichen

Technische Anlagen

Global Manufacturing - Tissue PS Europe CGEMAS Verordnung 1221/2009 inkl. Änderungen 2018/2026ISO 9001:2015Toilettenpapier, Küchenrollen, Servietten, TaschentücherCosy, Zewa, Danke, Tork479123.669 tISO 45001:2018, FSC, PEFC, IFS HPC, FSSC 22000EU-Ecolabel, Blauer Engel, Österreichisches Umweltzeichen, Nordic SWANAltpapieraufbereitung, zwei Papiermaschinen, zwei Verarbei-tungsanlagen, Energieversor-gungsanlage, biologische Klär-anlage, Fertigwarenlager

In der Umwelterklärung stellt eine Organisation ihre Umweltauswirkungen und ihre Umweltleistung nach außen dar. Dabei greift sie die Ergebnisse der inter-nen Umweltbetriebsprüfung oder der Umweltprü-fung auf. Bei ihrer Erstellung ist dem Informations-bedürfnis der Öffentlichkeit und interessierter Kreise Rechnung zu tragen. Sie wird von einem für das Tätigkeitsspektrum der Organisation zugelassenen Umweltgutachter auf Zuverlässigkeit, Glaubwürdig-keit und Richtigkeit überprüft („validiert“).

Die validierte Umwelterklärung ist der zuständigen Stelle als Grundlage für die Eintragung ins EMAS-Register zu übermitteln. Als Information nach außen muss sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Auslieferung von Produkten verpackt in 100% recyclebarer Folie mit einem Anteil von 30% recyceltem Kunststoff.

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Umwelterklärung Essity Werk Ortmann 2020/202102

Das Jahr 2020 aus der Sicht des Managements

Sehr geehrte Damen und Herren!

Das Jahr 2020 war für den Standort Ortmann ein her-ausforderndes Jahr im Wesentlichen geprägt von der Covid-19 Pandemie und deren Auswirkung.

Eine Vielzahl von Aktivitäten zum Schutz vor einer Infektion unserer Mitarbeiter wurde gestartet. Die gesetzten Maßnahmen reichen von der Einführung von Abstands- und Hygieneregeln und Maskentrage-pflicht, über Zutrittsbeschränkungen von Fremdfir-men bis hin zur Trennung von Teams und dem ver-stärkten Einsatz von elektronischer Kommunikation am Standort. Wo es die betrieblichen Abläufe zulas-sen, arbeiten unsere Mitarbeiter im Home-Off ice.

Die von den Regierungen in unseren Absatzmärkten gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Pan-demie führten teils zu großen Schwankungen in der Nachfrage nach unseren Produkten. Im Haushalts-bereich konnte der Absatz unserer Hygieneprodukte verbessert werden, hingegen mussten Absatzeinbu-ßen im Bereich Professional Hygiene hingenommen werden.

Essity ist weltweit einer der Vorreiter in Sachen Nach-haltigkeit, Umweltschutz und ethischem Verhalten. Alljährlich wird der Essity Konzern mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, die nachhaltiges und ethi-sches Wirtschaften honorieren. Seit 2001 wird Essity im weltweiten Nachhaltigkeits-index FTSE4Good gelistet.

2016 wurde das Unternehmen in die CDP Climate-A-Liste 2016 für Climate Change Leadership aufge-nommen und damit als globaler Vorreiter bei der gemeinsamen Bekämpfung des Klimawandels an-erkannt.

2016 erhielt Essity einen WWF Environmental Paper Award für die Veröff entlichung des Wald-, Klima- und Wasser-Fuß-abdrucks von mehr als der Hälfte der Papierprodukte des Unternehmens. Zehn Produkte wurden in der Kategorie „Best Environmental Performance Paper Brands“ ausge-zeichnet.

Im November 2020 wurde Essity in den Dow Jones Sustaina-bility Index aufgenommen. Essity erhielt hohe Punktzahlen für seine Umwelt- und Sozialberichterstattung, seine Zusammen-arbeit mit Lieferanten, seine Markenarbeit, seine Innovatio-nen und seine Klimastrategie

Der Standort Ortmann ist eine wichtige Säule in der Essity- Nachhaltigkeitsstrategie.

Im Qualitätsbereich liegt der Fokus weiterhin auf der Ver-besserung der Weichheit unserer Toilettenpapier-Produkte um den steigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden und Konsumenten gerecht zu werden. An der Papierma-schine 9 wurde ergänzend zur verbesserten Bahnführung in eine Staubabsaugung investiert. Diese dient dazu, eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung zum einen und den Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter weiterhin sicher zu stellen.

Der Betrieb der Kläranlage verlief störungsfrei und es wur-den sämtliche behördlichen Grenzwerte für die Einleitung in den Vorfluter eingehalten. Dies wurde durch täglich durchgeführte Messungen der Kläranlagenmitarbeiter und durch Messungen externer Labors im Zuge der Fremdüber-wachung bestätigt.

Die Standortinspektion nach Industrieemissionsrichtline (Ausgangszustandsbericht) wurde im Juli 2020 abge-schlossen. Im abschließenden Bericht des Ziviltechnikers für Wasserwirtschaft wurde festgehalten, dass vom Stand-ort Ortmann keine Gefährdung für den Boden und für das Grundwasser ausgeht.

Nachhaltiger Umgang mit Rohstoff en und Ressourcen ist nicht nur Angelegenheit des Top-Managements, sondern sehr tief in der Organisation verwurzelt.

Zur weiteren Verbesserung wurden für das Jahr 2021 wieder zahlreiche Umweltschutzmaßnahmen festgelegt.

Ing. Andreas Greiner, Werksleiter

Umwelterklärung Essity Werk Ortmann 2020/2021 03

Die Umweltpolitik• Das Werk Ortmann produziert Hygienepapiere für

den zentral- und osteuropäischen Markt.

• Die Umweltpolitik beschreibt die Art und Weise, wie mit Umweltfragen, die relevant im Hinblick auf den Kontext des Werkes sind, umgegangen wird.

• Die Umweltpolitik betrifft alle Produkte, Prozesse und Dienstleistungen im Werk Ortmann und im Abwasserverband Oberes Piestingtal.

• Hohe Umweltstandards, effiziente und nachhaltige Prozesse sowie offene Kommunikation sollen die Zu-friedenheit aller interessierten Parteien sicherstellen.

• Umweltmanagement, nachhaltige Rohstoffe, Kraft-Wärme-Kopplung, Fernwärmeversorgung, das Essity-MESAVE-Programm, die vollbiologische Abwasser-reinigung, innovative Abfallverwertung und mit Umweltzeichen ausgezeichnete Produkte sind die Eckpfeiler unseres Handelns.

• Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen dazu bei und sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Das umweltbewusste Handeln wird durch Schulungen gefördert.

• Wir lenken und dokumentieren unsere umwelt-relevanten Tätigkeiten.

• Wir verpflichten uns durch Zielsetzungen und Programme zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Die Erreichung und Umsetzung wird regelmäßig kontrolliert, verifiziert und validiert. Relevante Normen wie die jeweils gültige EMAS-Verordnung unterstützen uns dabei.

• Wir stellen sicher, dass die gesetzlichen und sonstigen relevanten Anforderungen für den Betrieb unserer Anlagen eingehalten werden.

• Neue Rohstoffe, Hilfsmittel, Produkte und Ver-fahren werden im Voraus auf ihre Umweltrelevanz geprüft.

• Beanstandungen und Anliegen interessierter Kreise nehmen wir ernst und sind für uns Basis für Verbesserungen.

• Lieferanten binden wir in unsere Umweltakti-vitäten ein.

04 Umwelterklärung Essity Werk Ortmann 2020/2021

Das Umweltprogramm 2020Aus dem Umweltprogramm 2020 wurden u.a. folgende Punkte durchgeführt:

Bereich Abwasser: • zur verbesserten Abscheidung von Kunststoffpartikel vor der biologischen Reinigungsstufe wurde der Rotomat-Filter saniert und verbessert

• um die Abdrift von Biomassepellets aus der Anaerobie zu reduzieren wurden die Ablaufrinnen im Biobedreaktor saniert

• um die Bewegungsfähigkeit der Mitarbeiter im Hochwasserfall im Keller der Kläranlage sicherzustellen wurde ein Hochwasserschutz installiert

Bereich Chemikalien:• ca. 70% aller Chemikalien im neuen System erfasst• Behälter- und Leitungskennzeichnungen durchgeführt• Verbesserung der Chemikalienlagerung umgesetzt (Lagerschränke angeschafft)• zur Vermeidung von Bodenkontamination wurden in diversen Lagern Bodenbeschichtungen hergestellt bzw. saniert

• Schulung Reinigungspersonal

Bereich Energie-Effizienz/Emissionen:• Vollautomatischer Intraday-Handel inkl. automatischer Lastanpassung für Eigenstromerzeugung implementiert. Die Implementierung wurde abgeschlossen. Das in der Vorplanungsphase mittels Simulation des Jahres 2019 ermittelte Reduktionspotenzial konnte in der Praxis nicht realisiert werden

Bereich Material-Effizienz:• zur Ausschussreduktion wurde der Mutterrollendurchmesser an der PM9 auf 230cm erhöhtAufgrund geringer Anzahl von Rollenwechseln sowohl an der PM9 als auch an der Verarbeitungsanlage konnte Ausschuss um 20to reduziert werden

• ausgewählte Produkte werden mit Folien aus 30% Recyclingmaterial verpackt

Bereich Abfallwirtschaft:• Versuche zur alternativen Rejectverwertung mit Partnerfirma

Bereich Umweltmanagement:• Ausgangszustandsbericht abschließen• UM-Dokumente an die neue Organisation angepasst

Aus dem Umweltprogramm 2020 wurden 70% der geplanten Maßnahmen umgesetzt. Die nicht realisierten Maßnahmen wurden aus besonderen technischen Gründen bzw. aufgrund der pandemischen Auswirkungen nicht realisiert.

05Umwelterklärung Essity Werk Ortmann 2020/2021


KreislaufwirtschaftDie Frage, wie wir den Ressourcenverbrauch reduzieren und andernfalls Abfall sinnvoller verwerten können, hat in der gesellschaftlichen und politischen Debatte der letzten Jahre deutlich an Relevanz gewonnen und viel-fältige Lösungsansätze hervorgebracht.

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft findet sich in zahlrei-chen nationalen, regionalen und internationalen Stra-tegien wieder. Der Übergang von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft ist sowohl Gegenstand der UN-Nach-haltigkeitsziele als auch des Ende 2015 verabschiedeten Kreislaufwirtschaftspaketes der Europäischen Kommis-sion sowie des im März 2020 veröffentlichten EU-Aktions-plans für die Kreislaufwirtschaft.

Der Unterschied zwischen Linear- und Kreislaufwirtschaft ist ganz einfach erklärt: Lineare Wirtschaft setzt auf grosse Mengen billiger, leicht zugänglicher Materialien und Energie, die einmal genutzt und dann weggeworfen werden. Eine sogenannte Wegwerfwirtschaft. Die Kreis-laufwirtschaft setzt auf nachhaltige Materialien und Pro-dukte und nutzt diese so lange wie möglich. Sie werden wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet, recycelt und und und. So werden Abfälle auf ein Minimum reduziert.Nur durch Kreislaufwirtschaft können wir eine Wirtschaft schaffen, welche unseren Planeten und seine Grenzen respektiert.

Das Ziel von Essity ist es, Produkte und Dienstleistungen für eine Kreislaufgesellschaft zu entwickeln. Dies er-fordert kreatives Denken, neue Geschäftsmodelle und Partnerschaften. Der Zugang zu Hygiene- und Gesund-heitsprodukten ist für Menschen auf der ganzen Welt von wesentlicher Bedeutung. Wir sind bestrebt, die Verant-wortung für den gesamten Lebenszyklus unserer Produk-te zu übernehmen, auch nachdem die Produkte verwen-det wurden. Ein gutes Beispiel ist z.B. die Verwendung von recycelten Fasern für einen großen Anteil unserer Produkte. Wir entwickeln unsere Produkte laufend weiter und reduzieren den Verbrauch von Ressourcen auf das absolut Notwendigste und verbessern gleichzeitig die Produktqualität.


Im Werk Ortmann ist seit vielen Jahrzehnten die Kreislauf-wirtschaft fest im unternehmerischen Handeln verankert und wird laufend weiterentwickelt.

Altpapier – seit Jahrzehnten ein Rohstoff für das Werk OrtmannBei Essity Austria GmbH am Standort Ortmann wird recyceltes Altpapier als Rohstoff vor allem zur Produktion von Toilettenpapier eingesetzt. Altpapier wird in unter-schiedlichen Qualitäten gesammelt und wird mittels der DIN EN643 in unterschiedliche Qualitäten eingeteilt. Unser Lieferant sorgt für die Einhaltung der von uns spe-zifizierten Qualitäten entweder durch eine entsprechen-de Sortierung oder durch die Sammlung von sortenrein anfallendem Altpapier (z.B. Druckereiabfälle, etc.). Die Qualität des angelieferten Altpapiers wird bei der An-lieferung von Essity Mitarbeitern nochmals überprüft. In unseren Anlagen werden aus dem Rohstoff Altpapier in einer Vielzahl von einzelnen Prozessschritten unsere Produkte hergestellt.

Die Verwendung von Altpapier als Rohrstoff führt dazu, dass zur Herstellung dieser Produkte keine Bäume gefällt werden müssen und damit entweder im Wald verbleiben können oder für langlebige Produkte verwendet werden können.

Verwertung von Reststoff enBeim Prozess der Altpapieraufbereitung werden soge-nannte papierfremde Stoff e aus dem Prozess ausge-schieden. Diese Reststoff e und Schlämme werden am Standort mechanisch entwässert. Der Faserreststoff besteht unter anderem aus Mineralstoff en und zu einem geringen Anteil aus Zellstoff fasern, welche durch mehrfa-

ches Recycling bereits zu kurz geworden sind um in der Papierproduktion verwendet zur werden. Der Faserrest-stoff wird in der Zement- und Ziegelindustrie sowohl als Rohstoff als auch CO2-freier biogener Brennstoff verwen-det. Damit werden aus den bei uns aussortierten papier-fremden Stoff en am Ende des Prozesses Baustoff e wie Ziegel und Zement.

Verpackungsfolien für ProduktverpackungenUm unsere erzeugten Produkte unversehrt und in hy-gienisch einwandfreiem Zustand an unsere Kunden zu liefern müssen diese verpackt werden. Essity befasst sich seit langer Zeit mit der Optimierung von Verpackun-gen und deren Wiederverwertung. Papierverpackungen für Toilettenpapiere und Haushaltsrollen stellen nach Erkenntnissen aus verschiedenen Kundentests derzeit keine Alternative dar. Toilettenpapier und Haushalts-tücher verpackt in Papier sind unstabil und halten dem Gebrauch durch Konsumenten nicht stand. Wir arbeiten aber daran, alternative Lösungen zu finden. Bis da-hin verwenden wir möglichst umweltverträgliche und hygienische Folienverpackungen Seit 2020 werden bei den Marken Cosy, Zewa und Danke neue Folien für die Produktverpackungen eingesetzt. Diese Folien sind zu 100% recyclingfähig gemäß ISO 18604. Das war uns aber noch nicht genug. Gemeinsam mit unseren Folienliefe-ranten wurden Folien entwickelt, die bereits bis zu 30% aus recyceltem Kunststoff bestehen.

Im Jahr 2021 werden nahezu alle Produkte auf diese neue Foliengeneration umgestellt. Gleichzeitig arbeiten wir an einer weiteren Steigerung des Anteils an recyceltem Kunststoff in unseren Verpackungen. Hier liegt unser An-spruch den Anteil an recyceltem Kunststoff auf über 50% zu steigern.

Das Umweltprogramm 2021Ziel Maßnahme Abteilung

Papermaking

Rejekt Entsorgungsmenge reduzieren Umsetzung Projekt Rejektpresse - höherer Trockengehalt, Entsorgungsmenge -10% spezifisch gegenüber 2020 ab Inbetriebnahme PM4

Faserverluste reduzieren, Aschegehalt Faserreststoff größer 61%

Fasermenge für Faserreststoff minimal durch Verbesserung Kommunikation (Proficy), gezielte Maßnahmen gegen Verlust (zB MS11, Krofta, Flotation, Stillstand) PM4

Chemikalien Container Lagerung und O&S beim Umfüllen verbessern

Container aus denen Chemikalien dosiert werden, vergrößern (1200 l) und auf Auffangwannen stellen PM4

Heizdampf Hallenheizung reduzieren Fremdbe-/-entlüftung DI4 Keller Bereich Stapelturm, damit das Hallentor geschlossen bleiben kann PM4

Pulper Einsatz von Enzymen Dosiervorrichtung und Arbeitsanweisung PM4

Wasserverbrauch neue Staubabsau-gung optimieren

Aufnahme des aktuellen Verbrauchs und durchführen von Versuchen zur Einstellung der minimal notwendigen Menge PE9

Bodenkontamination vorbeugen Verrohrung bei Hydraulikaggregat Aufzug verbessern PM9

Dichtheit Auffangwanne Auffangwanne Kymenetanks beschichten (Behördengenehmigung für Chemikalienlager) CAPEX/GR PE9

Wasserverbrauch um 1 m³/to reduzieren gegenüber 2020

Änderung Chemikalien: Entschäumertypen und/oder Release, dadurch ist weniger Frischwasser zur Schaumbekämpfung notwendig PE9

Converting

Reduktion Stretchfolieneinsatz CV2 Schwerpunktarbeit im Rahmen einer Bachelorarbeit gemeinsam mit FH WRN mit dem Ziel den CV2 Stretchfolieneinsatz um 5% zu reduzieren. CV2

Seidenextrakte Dosierung gemäß gängiger Standards

Leimdosierstation KR7 und KR9 um eine zusätzliche Pumpe erweitern um Dosier-menge auf ein Minimum zu reduzieren als auch keine Leckagen zu haben CV1 / CV2

Folienverluste reduzieren

Entwickeln einer Folienspezifikation für Flachfolien (Joeplast, Gimprim) im Bezug auf Mindestdurchmesser, Anzahl Aufleger uvm. um unnötige Folienreste zu mini-mieren (kaum zu Quantifizieren, Erfolg durch Umsetzung der Spezifikation mit den beiden Hauptlieferanten definiert).

CV1 / CV2

Duftstoffreduktion Installation eines Duftstoffsensors am KR8 um Ausfallssicherheit auch bei geringen Duftstoffmengen zu sichern CV1

Kennzeichnung verbessern Erneuerung Behälter- und Leitungskennzeichnung gem. VbF und ChemV CV1 / CV2

Implementierung von Verpackungs-materialien mit 33% bzw. 55% Recyclinganteil (Post Consumer)

Qualifikation und Spezifizierung von Folien QM/IN

SHR & SITE INFRA

Insektenpopulation schützen Insektenhotels bauen und aufstellen SHR & SITE INFRA

Notfallkonzept verbessern Kanaldeckel färbig kennzeichnen > Einmündung Kläranlage oder Piesting SHR & SITE INFRA

Bodenkontamination vorbeugen Dieseltankstelle umbauen 180° drehen, Betankungsplatz überdachen, Ölabscheider erneuern) SHR & SITE INFRA

Effizienter Einsatz von Reinigungsmitteln Reinigungspersonal schulen SHR & SITE INFRA

Trinkwasserverbrauch auf unter 30.000 m³/a senken

Wirksamkeit der zur Reduzierung gesetzten Maßnahmen monitoren, Absperrschieber tauschen SHR & SITE INFRA

Verbesserung Chemikalienlagerung Neues Öllager im Bereich PKML errichten SHR & SITE INFRA

Stromverbrauch reduzieren LED-Beleuchtung im Packmateriallager installieren SHR & SITE INFRA

Löschwasserrückhaltung verbessern Regenwasserkanal Nord- und Ostseite PM9 Freibereich in die Kläranlage entwässern SHR & SITE INFRA


Ziel Maßnahme Abteilung

Energy, Environment & EBA

Reduktion NOx-Emissionen GT2 um 40% Umrüstung auf UltraLowNox Brenner im Zuge des Turbinentausches E & E

Reduktion Treibhausgasemissionen Durchführung einer Machbarkeitsstudie für neue EVZ E & E

Kennzeichnung verbessern Erneuerung EVZ Behälter- und Leitungskennzeichnung gem. VbF und ChemV E & E

Vermeidung Bodenkontamination Containeraufstellung optimieren Abfallwirtschaft

Vermeidung Bodenkontamination Sanierung der Betonoberflächen Staplerwerkstätte Staplerwerkstätte

Vermeidung Grundwasserkontamination Kanalbefahrung Verbandssammler ARA

Vermeidung Überlastung Kläranlage Bildung einer Projektgruppe, Reduktion CSB, Schaum und AOX ARA

Vermeidung von Biogasüberdrücken Kontrolle Einlaufverteilsystem Anaerobreaktor ARA

IDC

Bahnanteil bei Fertigwarentransport 16% Bahnanteil entgegen dem allgemeinen Trend beibehalten IDC


O&S = Ordnung und SauberkeitPM = PapiermaschineCV = PapierverarbeitungFH WRN = Fachhochschule Wiener NeustadtKR = Kloroller

VbF = Verordnung Brennbare FlüssigkeitenChemV = ChemikalienverordnungPCR = recycelter KunststoffPKML = PackmateriallagerSHR & SITE INFRA = Sicherheit, Gesundheit, Risikomanagement und Werksinfrastruktur

NOx = StickstoffoxidGT2 = Gasturbine 2EVZ = Energieversorgungszentrale

INPUT-Daten

10

Einheit 2020 2019 Veränderung in %

EnergieeffizienzStrombezug (Fremdstrom) GWh 55,8 60,4 - 7,6

Biogas von Kläranlage GWh 7,0 6,5 + 7,7

Erdgas Mio Nm³ 36,7 35,9 + 2,2

Summe Energieverbrauch gesamt* GWh 463,0 459,2 + 0,8

Spezifischer Energieverbrauch gesamt MWh/t Papier 3,74 3,67 + 1,9

Anteil aus erneuerbaren Energiequellen** % 10,3 11,3 - 8,8Energie aus erneuerbaren Energiequellen MWh/t Papier 0,39 0,42 - 7,1

MaterialeffizienzRohstoffe

Altpapier-Einsatz 1.000 t 163,7 170,4 - 3,9

Altpapier-Einsatz t/t Papier 1,33 1,36 - 2,2

Zellstoff-Einsatz 1.000 t 28,8 28,2 + 2,1Zellstoff-Einsatz t/t Papier 0,23 0,23 - 4,3

Hilfsstoffe / Papier-Produktion

Aluminiumsulfat t 195 224 - 12,9

Natronlauge t 1.721 1.569 + 9,7

Nassfestmittel t 230 126 + 82,5

Bleichmittel t 1.648 1.722 - 4,3

Farbstoffe t 45 140 - 67,9

Flockungsmittel t 232 218 + 6,4

Krepphilfsmittel t 456 351 + 30,0

Stärke t 14 23 - 39,1

Schleimbekämpfungsmittel t 564 374 + 50,1

optischer Aufheller t 170 107 + 58,9

Entschäumer t 98 107 - 8,4

Dispergiermittel t 134 91 + 47,3Fixiermittel t 5 48 - 89,6

Hilfsstoffe / Papier-Verarbeitung

Druckfarben t 35 60 - 18,9

Verschnitt für Farben t 9 33 - 34,0Leim t 753 725 + 33,6

WassernutzungTrinkwasser*** 1.000 m³ 32,0 92,8 - 65,5

Nutzwasser Brunnen 1.000 m³ 489 413 + 18,4Nutzwasser Piesting 1.000 m³ 3.326 3.270 + 1,7

Flächenverbrauch bebaute Fläche m2 56.000 56.000 0


* 7,1 GWh Fernwärmelieferung und 0,3 GWh Stromlieferung an Dritte werden abgezogen** Fremdstrom zu 73,95% aus erneuerbaren Quellen*** Rohrbruch am Werksgelände wurde behoben

OUTPUT-Daten

11

Einheit 2020 2019 Veränderung in % Grenzwert

Papierproduktion 1.000 t 123,8 125,2 - 1,1

EmmisionenAbwasserteilweise Angabe von Konzentrationen basierend auf den Grenzwerten aus dem Wasserrechtsbescheid

Abwassermenge 1000 m³ 3.799 3.712 + 2,3Abwassermenge m³/Tag 10.381 10.170 + 2,1 14.373Abwassermenge m³/t Papier 30,7 29,6 + 3,7BSB5 (biochem. Sauerstoffbedarf) kg/Tag 29 35 - 17,1 320BSB5 mg/l 3 3 0 20CSB (chem. Sauerstoffbedarf) kg/Tag 764 681 + 12,2 1.440CSB mg/l 74 67 + 10,4 160Abfiltrierbare Stoffe mg/l 4 4 0 50Ablauftemperatur Oktober bis April °C 26,7 – 29,2 26,5 - 29,9 30Ablauftemperatur Mai bis September °C 29,3 – 31,6 29,2 – 32,0 36Gesamtstickstoff mg/l 2,9 – 7,3 2,9 – 5,6 20NH4-N mg/l 0,22 – 2,87 0,13 – 1,19 5PO4-P mg/l 0,07 – 0,28 0,16 – 0,46 0,5

AOX (adsorbierbare organische Halogenverbindungen) g/t Papier 2,77 1,45 + 91,0 10

Emissionen in die LuftNOx (Gasturbine/Abhitzekessel 1)* mg/Nm3 51 52 - 1,9 150NOx (Gasturbine/Abhitzekessel 2)* mg/Nm3 52 53 - 1,9 150NOx (Reservedampfkessel)** mg/Nm3 82 82 0 100

NOx gesamtes Werk t 60,6 54,5 + 11,2NOx gesamtes Werk kg/t Papier 0,49 0,44 + 11,4CO (Gasturbine/Abhitzekessel 1)* mg/Nm3 12 11 + 0,9 100CO (Gasturbine/Abhitzekessel 2)* mg/Nm3 5 6 - 16,7 100CO (Reservedampfkessel)*** mg/Nm3 1 2 - 50 80CO EVZ (Energieversorgungszentrale) t 7,1 6,5 + 9,23CO2 fossil Papiermaschinen 1.000 t 19,7 19,8 - 0,5CO2 fossil EVZ 1.000 t 55,0 53,6 + 2,6CO2 fossil gesamtes Werk 1.000 t 74,8 73,4 + 1,9CO2 fossil gesamtes Werk t/t Papier 0,60 0,59 + 1,7CO2 biogen t 1.418 1.315 + 7,8Staub und sonstige relevante Treibhausgase t 0 0 0

Abfälle (gemäß ÖNORM S2100)Faserreststoff (94802) 1.000 t 95,3 101,0 - 5,6Rückstände aus der AP-Aufbereitung (18407) 1.000 t 14,7 14,8 - 0,7Klärschlamm (94803) 1.000 t 2,3 2,2 +4,5Altmetall (35103) t 1.001 1.019 + 1,8Kunststoff (57119) t 140 165 - 15,2Altholz (17201) t 235 277 - 15,2Gewerblicher Restmüll (91101) t 171 187 - 8,6Rechengut (94701) t 7 76 - 90,8Summe nicht gefährliche Abfälle 1.000 t 113,9 119,7 - 4,8Summe nicht gefährliche Abfälle t/t Papier 0,92 0,90 + 2,2gefährliche Abfälle t 60,0 66,0 - 9,1gefährliche Abfälle kg/t Papier 0,48 0,53 - 9,4

Die Zahlenangaben sind gerundet. Die mit * gekennzeichneten Werte sind Halbstundenmittelwerte und beziehen sich auf 0 °C, 1013 mbar trockenes Abgas und 15% O2.Die mit ** gekennzeichneten Werte sind Halbstundenmittelwerte und beziehen sich auf 0°C, 1013 mbar trockenes Abgas und 3% O2.Neben den angeführten Emissionen in die Luft (NOx, CO, CO2) werden keine relevanten Mengen an sonstigen Luftschadstoffen emittiert.



Bewertung der UmweltleistungBei der Bewertung der Umweltleistung des Werkes Ort-mann werden hier einerseits die grundsätzlichen Struktu-ren und andererseits die Bemühungen, Maßnahmen und Auswirkungen beschrieben:

Im Ressourcenbereich ist festzuhalten, dass das in Ortmann produzierte Toilettenpapier seit vielen Jahren vorwiegend aus Altpapier hergestellt wird. Das Alt-papier wird weitgehend aus dem Inland beschafft. Die entsprechenden Altpapier-Sorten sind gemäß EN 643 (Europäische Altpapier-Sortenliste) ausgewählt und deren angelieferte Qualität wird bei der Anlieferung hinsichtlich Weissegrad, Glührückstand und Holzgehalt überprüft. Zellstoff wird für Papierservietten, Taschentücher und Küchenrollen eingesetzt und die Zellstoff-Lieferanten be-stätigen, dass das Holz für die Herstellung des Zellstoffes den Kriterien moderner nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC-, PEFC-Kriterien, Controlled Wood) entspricht.

Die Komplexität und Größe des Werkes erfordern einen vielfältigen Einsatz von Chemikalien wie Reinigungs-mitteln, Farbstoffen, Leimen, Schmiermitteln und derglei-chen. Der Einsatz dieser Hilfsstoffe / Chemikalien erfolgt erst nach deren Prüfung in Bezug auf den Arbeitnehmer-schutz, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Produktsi-cherheit und Brandschutz gemäß den einschlägigen ge-setzlichen Bestimmungen und sonstiger Anforderungen.

In einer Hygienepapierfabrik wird in der Regel Energie in Form von elektrischem Strom, Dampf und Erdgas benö-tigt. Das Werk Ortmann verfügt über eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, wo rund die Hälfte des Strombedarfes mittels zweier Gasturbinen selbst erzeugt wird. Dabei wird Erdgas eingesetzt, das die niedrigsten CO2-Emissionen aller fossilen Energieträger aufweist, sowie das in der Anaerobstufe der Kläranlage Oberes Piestingtal erzeugte Biogas. Der aus dem Netz bezogene Strom stammt zu rund 74 % aus erneuerbaren Energie-trägern. Mit den heißen Abgasen der Gasturbinen wird Dampf erzeugt, der in der Produktion zu Heizzwecken verwendet wird. Erdgas wird weiters zur Papiertrocknung an den beiden Papiermaschinen verwendet. Abwärme wird als Fernwärme an die Gemeinde abgegeben.

Abfälle werden gemäß Abfallwirtschaftsgesetz möglichst vermieden, getrennt gesammelt und stofflich oder ther-misch mit anschließender Wärmenutzung verwertet.

Die Prozess- und Sanitär-Abwässer des Werkes werden zu 100% gesammelt und in der Kläranlage des Abwasserver-bandes Oberes Piestingtal sowohl mechanisch als auch anaerob und aerob biologisch gereinigt. Die behördli-chen Ablaufgrenzwerte werden deutlich unterschritten. Dadurch kommt es zu keiner maßgeblichen Beeinträchti-gung der Piesting durch die Einleitung der Abwässer des AWV Oberes Piestingtal (Gewässergütebericht der Fa. Eurofins).

Das Werk Ortmann verfügt über eine straffe Organisation, in der die Verantwortlichkeiten in Organigrammen, die Ziele und Aufgaben in Stellenbeschreibungen und die Abläufe in Managementsystem-Dokumenten festgelegt sind. Diese Strukturen sind wesentliche Merkmale einer modernen, umweltbewussten Papierfabrik.

Die Umweltleistung der Hygienepapierfabrik Ortmann zeigt sich am deutlichsten im Bereich der Abwasserreini-gung, der Verwertung der Reststoffe, im Energiemanage-ment und im Umweltbewusstsein der MitarbeiterInnen.

Regelmäßig durchgeführte Untersuchungen bestätigen den ausgezeichneten Betrieb der Kläranlage. Aufgrund des hohen Altpapiereinsatzes und der Altpapierqualität werden papierfremde Stoffe aus dem Altpapier entfernt. Diese werden bei Partnerunternehmen größtenteils stofflich und in geringem Ausmaß auch thermisch, mit nachgeschalteter Wärmenutzung verwertet. Schon vor vielen Jahren wurden mit potenziellen Verwertern wie der Zement- und Ziegelindustrie innovative Verfahren zur Verwertung entwickelt, sodass kein Material auf einer De-ponie landet.

Im Bereich Energiemanagement stieg der Energiever-brauch am Standort leicht. Die Eigenstromerzeugung in der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wurde gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert ebenso der Ein-satz von Biogas. Dadurch konnte der Fremdstrombezug um 7,6% reduziert werden. Im Jahr 2020 wurde erneut die Flexibilität der Stromerzeugung der Gasturbinen dem ös-terreichischen Regelenergiemarkt zur Verfügung gestellt.

Das Produktportfolio hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Nach dem Wegfall der Serviettenproduktion am Standort werden nun auch Haushaltspapier und ver-mehrt Premium Toilettenpapier gefertigt. Diese Produk-te benötigten im Vergleich zu den früher produzierten Servietten ein höheres Transportvolumen. Auf Wunsch unserer Kunden wurden diese Transporte hauptsächlich als LKW-Transporte durchgeführt.

Insgesamt zeigen objektive Kriterien wie praktisch keine Beschwerden seitens der Öffentlichkeit, die gute Zusam-menarbeit mit den Behörden oder das Nichtauftreten von umweltrelevanten Notfällen, dass seitens der Verantwort-lichen der Hygienepapierfabrik Ortmann alles Erforder-liche im Bereich Umweltschutz getan wird.

Um Bodenkontaminationen beim Auftreten von Störfällen vorzubeugen wurden in mehreren Bereichen Bodenbe-schichtungen von Chemikalienlagerräumen überprüft und saniert. Durch diese Vorbeugemaßnahmen stellt das Unternehmen sicher, dass auch beim Auftreten von Stö-rungen Auswirkungen auf die Umwelt vermieden werden.

Ausgewählte Trends

140

130 129

2017

130

124

2018 2020

125

2019

120

110

100

180Altpapiereinsatz in 1.000 t

170163

2017

172

164

2018 2020

170

2019

160

150

140

300Energie-Effizienz in t Papier/GWh

288277

2017

279

268

2018 2020

273

2019

275

263

250

130Abfallmenge in 1.000 t

118 113

2017

118114

2018 2020

120

2019

105

93

80

11.000Abwassermenge in m³/Tag

10.00010.231

2017

10.100 10.381

2018 2020

10.170

2019

9.000

8.000

7.000

32Spezifische Abwassermenge in m³/t

29 28,9

2017

28,330,7

2018 2020

29,6

2019

26

23

20

80CO2-Emissionen fossil in 1.000 t

7572,1

2017

73,274,7

2018 2020

73,4

2019

70

65

60

60 NOx-Emissionen in t

45

52

2017

5761

2018 2020

54

2019

30

15

0


Papierproduktion in 1.000 t

Rechtliche VerpflichtungenDie wichtigsten rechtlichen Bestimmungen für das Unternehmen ergeben sich aus der Gewerbeordnung, dem Wasserrechtsgesetz und dem ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz einschließlich der jeweiligen Durchfüh-rungsverordnungen. Weiters gelten gemäß Anhang I der Richtline 2010/75/EU (BAT-Vorgaben) genannte Tätigkeiten:6.1a: Anlagen zur Herstellung Zellstoff aus Holz oder anderen Faserstoffen6.1b: Anlagen zur Herstellung von Papier, Pappe oder Karton mit einer Produktionskapazität von mehr als 20t/d

Grundsätzlich ist jeder Abteilungsleiter innerhalb seines Verantwortungsbereich für die Einhaltung der Rechts-vorschriften zuständig.

Legal Compliance oder die Einhaltung der Rechtsvor-schriften ist ein wesentliches Element im Umweltma-nagementsystem. Dazu gehört, dass die Errichtung und der Betrieb jeder Anlage behördlich genehmigt ist, die in den Genehmigungsbescheiden erteilten Auflagen und sonstigen gesetzlich relevanten Bestimmungen be-kannt sind und eingehalten werden. Dazu bedient sich Essity in Ortmann der bewährten GUTWIN-Software.

Alle Genehmigungsbescheide, alle Auflagen und alle re-levanten gesetzlichen Bestimmungen werden mit dieser Software gepflegt. Die Einhaltung der Auflagen aus Be-scheiden und relevanten Paragrafen aus Gesetzen und Verordnungen wird regelmäßig geprüft und die Prüfung dokumentiert.Regelmäßig werden auch Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen im Rechtsregister aktualisiert.

Im Jahr 2020 gab es keine meldepflichtigen Abweichun-gen und alle wesentlichen rechtlichen Verpflichtungen werden eingehalten. Abweichungen vom Normalbetrieb werden systematisch dokumentiert. Im Jahr 2020 gab es acht dokumentierte Umwelt-Abwei-chungen vom Normalbetrieb.

Im Jänner kam es während eines Produktionsstillstandes der PM4 zur Verunreinigung des Abwassers aufgrund des unbeabsichtigten Austritts von Öl. Im Februar wurde eine Freifläche mit Öl, welches aus einer demon-tierten, zur Verschrottung bereitgestellten Maschine austrat, verunreinigt. Durch einen Sturm wurden Ende Februar zwei ungesicherte, gereinigte Leerfässer in die Piesting geweht. Im August trat aus einem LKW einer Spedi tionsfirma Dieselkraftstoff aus und verunreinigte eine Straße am Werksgelände. Im September gelangte durch einen technischen Defekt an der PM4 Schmieröl in das Abwas ser. Im Oktober stürzte ein IBC-Tank beim Transport im Keller der PM9 um und ein Teil des Inhalts gelangte in das Abwasser. Im Oktober wurde von einem Transportunter nehmen die Bundesstraße 21 verunrei-nigt. Der LKW hatte nasses Reject geladen und es trat verschmutztes Wasser aus. Im November führte eine Störung an einem Brenner vom Abhitzekessel 1 in der Energieversor gungszentrale kurzzeitig zu einer Über-schreitung des CO-Emissionsgrenzwertes.

Sämtliche Abweichungen wurden umgehend behoben, ins Abwasser gelangte Flüssigkeiten wurden in der Kläranlage entfernt, verschmutzte Flächen wurden voll-ständig gereinigt und defekte Einrichtungen wurden repariert oder ausgetauscht. Im Zuge der Aufarbeitung der Ereignisse wurden entsprechende Ableitungen und Verbesserungen festgelegt, welche eine Wiederholung weitgehend verhindern sollen.

Ihre Meinung ist uns wichtig! Die vorliegende Umwelterklärung ist eine Forderung der EMAS-Verordnung und zielt darauf ab, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferanten, Behörden, Anrainer und andere interessierte Gruppen über die Umweltaktivitäten der Essity Austria GmbH am Standort Ortmann zu informieren.

Ausführlichere Informationen über den Standort oder der Nachhaltigkeitsbericht des Essity-Konzerns können jederzeit angefordert werden.

Ihre Meinung zum Thema Umweltschutz ist uns wichtig. Durch Ihre Anregungen oder Ihre Kritik können auch Sie zur laufenden Verbesserung unserer Produkte und Ver-fahren beitragen.

Die Umwelterklärung 2020/2021 wird im April 2021 veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie unter www.essity.comGeschäftsführung: Mag. Thomas Strasser, Ing. Andreas Greiner


Kontaktadresse: Ing. Robert Hütterer, MSc.Essity Austria GmbHHauptstraße 1/Ortmann, A-2763 PernitzTel. +43 2632 707 DW [email protected]


Der Standort Ortmann verfügt über ein Umwelt-managementsystem. Die Öff entlichkeit wird im Einklang mit dem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagementsystem und die Umwelt-betriebsprüfung über den betrieblichen Umwelt-schutz dieses Standortes unterrichtet.Reg.Nr.: AT-000058

REG.NO. AT-000058

Der Name Essity ist zusammengesetzt aus„Essentials“ (Wesentliches) und „Necessities“ (Notwendigkeit).

Unsere Produkte und Lösungen im Bereich Hygiene und Gesundheit spielen einewesentliche Rolle in der Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens allerMenschen überall auf der Welt. Bessere Hygiene und Gesundheit sind notwendigfür mehr Lebensqualität.

Das E-Symbol in unserem Logo kommuniziert unser Bekenntnis zum Vorantreibeneines weltweiten Dialogs zu Hygiene und Gesundheit als essenzielle Voraus-setzungen für verbesserte Lebensbedingungen.

Wir sehen gute Hygiene und Gesundheit als Grundlage für ein besseres Leben –unsere Produkte und Lösungen spielen deshalb eine wesentliche Rolle in derVerbesserung des allgemeinen Wohlbefindens aller Menschen überall auf derWelt. Dies ist der Grund, weshalb unser Unternehmen diesen Namen trägt.

Herausgeber:Essity Austria GmbHHauptstraße 1/OrtmannA-2763 Pernitz

Für den Inhalt verantwortlich:Ing. Andreas Greiner, Ing. Robert Hütterer, MSc.

Layout/Grafik/Produktion: Enzo Graphik, www.enzo.at

Fotos: Essity, Herbert Stefanek, Simon HüttererGedruckt auf Profi silk, tcf

Impressum:

Documents

Umwelterklärung 2020/2021 Essity Austria GmbH, Werk Ortmann