24
Universität zu Köln Universität zu Köln Philosophisches Seminar Philosophisches Seminar Wintersemester 2009/10 Wintersemester 2009/10 Dozent: Dr. Markus Wirtz Dozent: Dr. Markus Wirtz Hauptseminar Hauptseminar Interkulturelle Philosophie – Ziele und Interkulturelle Philosophie – Ziele und Methoden“ Methoden“ Seminartag am 28. 11. 2009: Seminartag am 28. 11. 2009: Wege und Ziele interkultureller Wege und Ziele interkultureller Philosophie Philosophie

Universität zu Köln Philosophisches Seminar Wintersemester 2009/10 Dozent: Dr. Markus Wirtz

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Universität zu Köln Philosophisches Seminar Wintersemester 2009/10 Dozent: Dr. Markus Wirtz. Hauptseminar „Interkulturelle Philosophie – Ziele und Methoden“ Seminartag am 28. 11. 2009: Wege und Ziele interkultureller Philosophie. Themen:. - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Universität zu KölnUniversität zu KölnPhilosophisches SeminarPhilosophisches SeminarWintersemester 2009/10Wintersemester 2009/10Dozent: Dr. Markus WirtzDozent: Dr. Markus Wirtz

Hauptseminar Hauptseminar

„„Interkulturelle Philosophie – Ziele und Interkulturelle Philosophie – Ziele und Methoden“Methoden“

Seminartag am 28. 11. 2009:Seminartag am 28. 11. 2009:

Wege und Ziele interkultureller Wege und Ziele interkultureller PhilosophiePhilosophie

Themen:Themen:

7. 11. 2009: 7. 11. 2009: Voraussetzungen und Voraussetzungen und Definitionen interkulturellen Definitionen interkulturellen PhilosophierensPhilosophierens

28. 11. 2009: 28. 11. 2009: Wege und Ziele Wege und Ziele interkultureller Philosophieinterkultureller Philosophie

12. 12. 2009: 12. 12. 2009: Methoden der Methoden der interkulturellen Philosophieinterkulturellen Philosophie

9. 1. 2010: 9. 1. 2010: AuAußereuropäische ßereuropäische PerspektivenPerspektiven

Grundlagentexte:Grundlagentexte: 1) Claude Lévi-Strauss: 1) Claude Lévi-Strauss: Strukturale Anthropologie IIStrukturale Anthropologie II. .

Frankfurt a.M. 1975, „Rasse und Geschichte“, S. 363-407Frankfurt a.M. 1975, „Rasse und Geschichte“, S. 363-407

2) Franz Martin Wimmer: „Thesen, Bedingungen und 2) Franz Martin Wimmer: „Thesen, Bedingungen und Aufgaben interkulturell orientierter Philosophie“. In: Ders.: Aufgaben interkulturell orientierter Philosophie“. In: Ders.: Globalität und Philosophie. Studien zur InterkulturalitätGlobalität und Philosophie. Studien zur Interkulturalität. . Wien 2003, S. 115-127Wien 2003, S. 115-127

3) 3) François Jullien: François Jullien: „Eine Dekonstruktion von außen. Von „Eine Dekonstruktion von außen. Von Griechenland nach China, oder: Wie man die festgefügten Griechenland nach China, oder: Wie man die festgefügten Vorstellungen der europäischen Vernunft ergründet“. In: Vorstellungen der europäischen Vernunft ergründet“. In: Deutsche Zeitschrift für PhilosophieDeutsche Zeitschrift für Philosophie, 53 (2005), S. 523-539, 53 (2005), S. 523-539

4) Ram Adhar Mall: „Tradition und Rationalität: Eine 4) Ram Adhar Mall: „Tradition und Rationalität: Eine interkulturelle philosophische Perspektive“. In: interkulturelle philosophische Perspektive“. In: Tradition Tradition und Traditionsbruch zwischen Skepsis und Dogmatik. und Traditionsbruch zwischen Skepsis und Dogmatik. Interkulturelle philosophische PerspektivenInterkulturelle philosophische Perspektiven. Hrsg. v. . Hrsg. v. Claudia Bickmann, Hermann-Josef Scheidgen, Tobias Claudia Bickmann, Hermann-Josef Scheidgen, Tobias Voßhenrich u. Markus Wirtz. Amsterdam/New York 2006, S. Voßhenrich u. Markus Wirtz. Amsterdam/New York 2006, S. 19-4819-48

Voraussetzungen interkulturellen Philosophierens

„Subjektive“ Voraussetzungen: Akzeptanz kulturell unterschiedlicher

Weltsichten Bereitschaft, sich auf kulturell divergierende

Philosophien einzulassen

„Objektive“ Voraussetzungen: relevante inhaltliche Divergenzen der

Philosophien der Weltkulturen historische Einflüsse und interkulturelle

Begegnungen

Mögliche Standards komparativer Philosophie:(nach: Archie J. Bahm 1995)

a) die jeweils eigene Philosophie (Dogmatismus)

b) gar keine Maßstäbe (Relativismus)

c) universelle Eigenschaften (Universalismus)

d) einzigartige Eigenschaften (Individualismus)

e) ,erfolgreiche‘ Eigenschaften (Empirismus)

f) ideale Standards (Idealismus)

g) alle Eigenschaften als mögliche Maßstäbe (wie b oder c)

h) eine entwickelte Weltphilosophie (Futurismus)

i) bereits verglichene Eigenschaften (Pragmatismus)

Philosophiebegriffe im interkulturellen Horizont• H. Kimmerle (2006):

• Veränderung des eurozentrischen Philosophiebegriffs in der Konfrontation mit außereuropäischen (z.B. der afrikanischen) Kulturen

• R. Elberfeld (2004):

• unterschiedliche Begriffsbestimmungen von Philosophie bereits in der europäischen Philosophiegeschichte (z.B. Antike: Philosophie als eine das Leben transformierende Denktätigkeit)

• Problem: Universalisierung des modernen „westlichen“ Philosophiekonzepts ODER Erweiterung des Philosophiebegriffs um neue Elemente (Inhalte und Methoden) aus nicht-westlichen Kulturen

Reflexionen auf den Kulturbegriff

• Problem: Wie ist mit der Verschiedenheit der Kulturen philosophisch umzugehen?

• Stellt die kulturelle Divergenz eine unüberschreitbare, letzte Tatsache dar (Relativismus), oder gibt es transkulturelle Gemeinsamkeiten (Universalismus)?

• Und falls ja, sind diese anthropologisch empirisch oder transzendental begründet?

• C. Bickmann (1999):• Feststellung transkultureller Gemeinsamkeiten in den

Strukturen von Traditionsbildung und Traditionsbruch, im Gegenstandsbezug unserer Aussagen sowie in der Subjektivität (transzendentalphilosophischer Standpunkt).

Claude Lévi-Strauss (1908-2009) französischer Ethnologe und Philosoph 1935-39: Lehre an der Universität São Paulo; Leitung

zahlreicher Forschungsexpeditionen in Brasilien 1941: Emigration in die USA 1950-74: Professor an der Pariser École Pratique des

Hautes Études 1959-82: Professeur am Collège de France seit 1973: Mitglied der Académie française

Entwurf einer strukturalen Anthropologie Übertragung linguistischer Methoden auf

ethnologische Sachverhalte

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 1. Rasse und Kultur

• Ausgangspunkt: die Menschheit entwickelt sich „in Form ganz unterschiedlicher Gesellschaften und Zivilisationen“ (S. 364) → Faktum des kulturellen Pluralismus, der niemals zur Gänze erfasst werden kann

• 2. Die Verschiedenheit der Kulturen

• Differenzierung kultureller Verschiedenheit nach räumlicher und zeitlicher Divergenz

• Antagonistische Kräfte in menschlichen Gesellschaften: Partikularismus versus Konvergenz und Affinität

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)• Menschliche Gesellschaften tendieren zu einem

Optimum an Verschiedenheit, sowohl in interkultureller als auch in intrakultureller Hinsicht.

• Die Verschiedenheit der Kulturen ist ein dynamischer Begriff.

• Kulturelle Verschiedenheit entsteht nicht durch Isolierung, sondern gerade durch interkulturelle Kontakte.

• 3. Ethnozentrismus

• Ablehnung derjenigen kulturellen Formen, die am weitsten vom eigenen Standpunkt entfernt sind

• Leugnung kultureller Diversität; das Andere wird aus dem Bereich der Kultur verwiesen (Gegensatz Zivilisation – Wildnis)

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• Proklamation eines allgemeinen Menschheitsbegriffs in den großen philosophischen und religiösen Systemen (Buddhismus, Christentum, Islam, Kantianismus, Marxismus, Stoizismus etc.) → Abstraktion von kultureller Verschiedenheit

• Der Mensch realisiert seine Natur nicht „in einer abstrakten Menschheit (…), sondern in traditionellen Kulturen“. (S. 371)

• Pseudo-Evolutionismus: unterschiedliche Kulturen als Stadien innerhalb eines einzigen Fortschrittsprozesses

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 4. Archaische und primitive Kulturen

• Drei Formen kultureller Alterität:

• 1) zeitgenössische Kulturen an anderen Orten der Erde;

• 2) historische Kulturen desselben geographischen Raums;

• 3) historische Kulturen an anderen Orten der Erde.

• Kulturen des 3. Typs ohne zivilisatorische Hinterlassenschaften (ca. 99%) sind für die empirische Forschung weitgehend unzugänglich.

• Gerade bei ihrer Interpretation ruft der falsche Evolutionismus die wildesten Spekulationen hervor.

• Es gibt keine ,geschichtlosen Völker‘, allenfalls Völker, deren Geschichte uns unbekannt ist.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 5. Die Idee des Fortschritts

• Fortschritt von früheren Zivilisationsformen zu späteren?

• kein sukzessives, lineares Fortschreiten von einer Stufe zur nächsten, sondern Spielzüge mit unterschiedlichen Kombinationen

• 6. Stationäre und kumulative Geschichte

• Frage nach dem Beurteilungskriterium: der jeweiligen Kultur selbst inhärent oder abhängig vom ethnozentrischen Beobachterstandpunkt?

• „Allgemeine Relativitätstheorie“ in den Sozialwissenschaften: Je mehr die Entwicklungsrichtung einer Kultur von unserer eigenen abweicht, als um so stationärer nehmen wir sie wahr.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)• Entwicklungskriterium der westlichen

Zivilisation: Steigerung der verfügbaren Energiemenge pro Kopf

• davon abweichende Entwicklungskriterien in Indien, China, Afrika etc.

• Die Probleme, die Menschen lösen müssen, sind überall annähernd die gleichen; deswegen besitzen alle Menschen Sprache, Techniken, Kunst, Kenntnisse, religiöse Vorstellungen, eine sozio-ökonomische und politische Organisation.

• Kulturell unterschiedlich ist die je besondere Weise der Problemlösung und das Mischungsverhältnis der einzelnen Elemente.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 7. Der Stellenwert der westlichen Zivilisation

• Überlegenheit der westlichen Zivilisaton?

• Indikator: Globalisierung westlicher Lebensstile

• Alternative: Entstehung synkretistischer Formen

• Argumente gegen die vermeintliche Überlegenheit der ,westlichen Kultur‘:

• Ihre Durchsetzung geschah vielfach gewaltsam bzw. aufgrund eines ungleichen Kräfteverhältnisses.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 8. Zufall und Zivilisation

• Zurückweisung der Auffassung, dass der Zufall für die Erfindungen in früheren Phasen der menschlichen Kulturentwicklung ursächlich gewesen sei.

• Die menschliche Erfindungsgabe war während der gesamten Menschheitsgeschichte (d.h. in allen Kulturen) etwa konstant.

• Bestimmte Konstellationen können jedoch zu kulturellen Mutationen führen.

• Beispiele: neolithische und industrielle Revolution

• Keine historische Epoche und keine Kultur ist vollkommen stationär; es gibt allenfalls unterschiedliche Grade der Kumulation.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 9. Das Zusammenwirken der Kulturen

• Die ,kumulativsten‘ Geschichtsformen entstanden nicht in isolierten Kulturen, sondern durch Koalitionen mehrerer Kulturen.

• Die ,Weltzivilisation‘ existiert nicht neben den einzelnen Kulturen, sondern es handelt sich um einen abstrakten Begriff, der entweder einen moralischen oder einen logischen Wert besitzt (als Entwicklungsziel oder transkulturelles Substrat).

• Zivilisation besteht gerade in der Koexistenz verschiedener Kulturen.

C. Lévi-Strauss: „Rasse und Geschichte“ (1973)

• 10. Der doppelte Sinn des Fortschritts

• Das Zusammenspiel von Kulturen, aus dem kultureller Fortschritt ensteht, führt letztlich immer zu einer Homogenisierung.

• Gegenmittel: Provokation intrakultureller ,differentieller Abstände‘; Kooperation mit neuen Partnern.

• Notwendigkeit einer Ausbalancierung der antagonistischen Tendenzen der Vereinheitlichung und Differenzierung

• Forderung einer dynamischen Toleranz

Definitionen interkulturellen Definitionen interkulturellen PhilosophierensPhilosophierens

„„Klassischer“ Definitionsversuch:Klassischer“ Definitionsversuch:

- - Angabe des Angabe des genus proximumgenus proximum (hier: (hier: „Philosophie“) und„Philosophie“) und

der der differentiae specificae differentiae specificae (hier: „interkulturell“)(hier: „interkulturell“)

- Notwendig ist hier sowohl eine Klärung des- Notwendig ist hier sowohl eine Klärung des

allgemeinen Gattungsbegriffs „Philosophie“ als allgemeinen Gattungsbegriffs „Philosophie“ als auch auch

eine genaue Bestimmung der spezifischen eine genaue Bestimmung der spezifischen DifferenzDifferenz

„ „interkulturell“ !interkulturell“ !

Zu unterschiedlichen Definitionen der Philosophie in der Zu unterschiedlichen Definitionen der Philosophie in der

europäischen Denkgeschichte europäischen Denkgeschichte →→ R. Elberfeld 2004. R. Elberfeld 2004.

→ → Was unterscheidet Was unterscheidet interkulturelle interkulturelle Philosophie vonPhilosophie von anderen Arten des Philosophierens? anderen Arten des Philosophierens?

„Arten des Philosophierens“:

philosophische Disziplinen philosophische Disziplinen

(definiert durch ihren Gegenstandsbereich, z.B. (definiert durch ihren Gegenstandsbereich, z.B. Erkenntnistheorie, Logik, Ethik, Ästhetik, Erkenntnistheorie, Logik, Ethik, Ästhetik, Religionsphilosophie, Philosophie der Mathematik etc.)Religionsphilosophie, Philosophie der Mathematik etc.)

philosophische Methodenphilosophische Methoden

(defniert durch ihren Zugang zu den Inhalten des (defniert durch ihren Zugang zu den Inhalten des Denkens, z.B. logische Formalisierung, Begriffsanalyse, Denkens, z.B. logische Formalisierung, Begriffsanalyse, hermeneutische Interpretation, dekonstruktive Lektüre, hermeneutische Interpretation, dekonstruktive Lektüre, phänomenologische Reduktion etc.)phänomenologische Reduktion etc.)

Arten des PhilosophierensArten des Philosophierens

philosophische Strömungen und Schulenphilosophische Strömungen und Schulen

(definiert durch eine spezifische Kombination bestimmer (definiert durch eine spezifische Kombination bestimmer Inhalte mit bestimmten Methoden sowie durch Inhalte mit bestimmten Methoden sowie durch denkgeschichtliche Konjunkturen; z.B. analytische denkgeschichtliche Konjunkturen; z.B. analytische Philosophie, Existenzphilosophie, Frankfurter Schule, Philosophie, Existenzphilosophie, Frankfurter Schule, Konfuzianismus, Marxismus, Phänomenologie, Konfuzianismus, Marxismus, Phänomenologie, Poststrukturalismus, Stoa etc.) Poststrukturalismus, Stoa etc.)

philosophische Perspektivenphilosophische Perspektiven

(1.: definiert durch Grundhaltungen und allgemeine (1.: definiert durch Grundhaltungen und allgemeine Sichtweisen, von denen aus philosophiert wird, z.B. skeptisch, Sichtweisen, von denen aus philosophiert wird, z.B. skeptisch, dogmatisch, logisch, mystisch, rational, spekulativ etc.dogmatisch, logisch, mystisch, rational, spekulativ etc.

2.: definiert durch die Zukunftausrichtung, die der 2.: definiert durch die Zukunftausrichtung, die der Philosophie zugeschrieben wird, z.B. als formale Philosophie zugeschrieben wird, z.B. als formale Hilfswissenschaft der Naturwissenschaften, als Mittel zur Hilfswissenschaft der Naturwissenschaften, als Mittel zur gelungenen Lebensführung, als Religionsersatz, als Kulturgut, gelungenen Lebensführung, als Religionsersatz, als Kulturgut, als Vehikel zur Gesellschaftsveränderung etc.)als Vehikel zur Gesellschaftsveränderung etc.)

Philosophien der WeltkulturenPhilosophien der Weltkulturen

Afrikanische PhilosophieAfrikanische Philosophie Chinesische PhilosophieChinesische Philosophie Indische PhilosophieIndische Philosophie Islamische (arabische) PhilosophieIslamische (arabische) Philosophie Japanische PhilosophieJapanische Philosophie Jüdische PhilosophieJüdische Philosophie Südamerikanische PhilosophieSüdamerikanische Philosophie Tibetische PhilosophieTibetische Philosophie

komparative Philosophie

↓interkulturelle Philosophie

↓transkulturelle Philosophie

Weltphilosophie

Literaturhinweis:Literaturhinweis:

Nicole Note, Raúl Fornet-Betancourt, Nicole Note, Raúl Fornet-Betancourt,

Josef Estermann,Diederik Aerts (Hrsg.): Josef Estermann,Diederik Aerts (Hrsg.):

Worldviews and Cultures. Philosophical Worldviews and Cultures. Philosophical Reflections from an Intercultural Reflections from an Intercultural Perspective. Perspective. Dordrecht 2009Dordrecht 2009