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Untersuchung zur digitalen Buchführung

Untersuchung zur digitalen Buchführung · 2018-05-19 · Abbildung 12: Argumente gegen den Einsatz einer Online-Plattform (n = 239) ... (z. B. Newsletter) unter-stützten. Darüber

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© 2017 Christian Wenzel 1

Untersuchung zur digitalen Buchführung

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© 2017 Christian Wenzel II

Vorwort

Die nachfolgenden deskriptiven Untersuchungsergeb-

nisse stellen einen Auszug meiner wissenschaftlichen

Publikation mit dem Titel Digitalisierung in steuerbera-

tenden Kanzleien – Eine empirische Analyse zur digita-

len Buchführung (2017) dar. Ein Ziel dieser Arbeit

bestand darin, die Vorteile und Chancen sowie die

Nachteile und Risiken einer digitalen Buchführung für

Steuerkanzleien herauszuarbeiten.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich bei der Anfertigung dieser Arbeit

unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt den Steuerberaterkammern Düsseldorf, Hessen,

Köln, Nürnberg, Rheinland-Pfalz, Südbaden und Thüringen sowie dem Deutschen Steuerbe-

raterverband e. V. (DStV) für ihre Unterstützung hinsichtlich der Streuung meiner Befragung.

Natürlich bedanke ich mich in diesem Zusammenhang auch bei allen Teilnehmerinnen und

Teilnehmern meiner Befragung für ihre Bereitschaft zur Stellungnahme.

Fürth, September 2017

Christian Wenzel

Impressum

Christian Wenzel Lindenstr. 67 90768 Fürth E-Mail: christian_wenzel(at)gmx.net

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© 2017 Christian Wenzel III

Inhaltsverzeichnis

VORWORT ................................................................................................................. II

INHALTSVERZEICHNIS ........................................................................................... III

ABBILDUNGSVERZEICHNIS ................................................................................... IV

Untersuchungsdesign und Methodik ..................................................................... 1

Untersuchungsergebnisse ...................................................................................... 3

Strukturinformationen ......................................................................................................... 3

Allgemeine Informationen .................................................................................................. 5

Vorteile und Chancen einer digitalen Buchführung ............................................................ 6

Nachteile und Risiken einer digitalen Buchführung ............................................................ 7

Einsatz einer digitalen Buchführung ................................................................................... 8

Gründe für die Ablehnung einer Online-Plattform ............................................................... 9

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© 2017 Christian Wenzel IV

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Lebensalter des Befragten (n = 684) ................................................................. 3

Abbildung 2: Berufliche Position des Befragten (n = 682) ...................................................... 3

Abbildung 3: Anzahl der Mitarbeiter in der Kanzlei (n = 681) ................................................. 4

Abbildung 4: Dienstleistungsportfolio (Mehrfachantworten möglich) (n = 683) ....................... 4

Abbildung 5: Unterrichtung der Mandanten über die GoBD (n = 652) .................................... 5

Abbildung 6: Nutzen Sie privat Cloud-Dienste zur Ablage von Dateien? (n = 682) ................ 5

Abbildung 7: Präferenz der Belegübergabe (n = 682) ............................................................ 6

Abbildung 8: Vorteile und Chancen einer digitalen Buchführung ........................................... 7

Abbildung 9: Nachteile und Risiken einer digitalen Buchführung ........................................... 8

Abbildung 10: Nutzung einer Online-Plattform zum digitalen Belegaustausch (n = 675) ........ 8

Abbildung 11: Prozentualer Anteil der digitalisierten Mandate (n = 429) ................................ 9

Abbildung 12: Argumente gegen den Einsatz einer Online-Plattform (n = 239) ....................10

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© 2017 Christian Wenzel 1

Untersuchungsdesign und Methodik

Die vorliegende empirische Untersuchung basiert auf einer schriftlichen Befragung, die vom

Verfasser entwickelt und durchgeführt wurde. Die Befragung erfolgte mittels einer Fragebo-

gentechnik über das Internet. Um die Abbruchquote möglichst gering zu halten, wurde keine

der Fragen als Pflichtfrage deklariert. Die Bearbeitungszeit belief sich auf circa fünf Minuten.

Zur Streuung der Befragung erfolgte eine Akquisition mehrerer potentieller Partner, die dem

steuerberatenden Berufsstand möglichst nahestehen. Dabei konnten zum einen die Steuer-

beraterkammern Düsseldorf, Hessen, Köln, Nürnberg, Rheinland-Pfalz, Südbaden und Thü-

ringen und zum anderen der Deutsche Steuerberaterverband e. V. (DStV) gewonnen werden,

die die Streuung der Befragung über ihre jeweiligen Online-Kanäle (z. B. Newsletter) unter-

stützten. Darüber hinaus wurde anhand eines Beitrags in einer XING-Gruppe1 zum Erfah-

rungsaustausch zwischen Steuerberatern um Mitwirkung gebeten. Insgesamt konnten 684 ab-

geschlossene Fragebögen generiert werden, wobei ein Rückschluss auf die Rücklaufquoten

der verschiedenen Streuungskanäle hingegen nicht möglich war.

Die Feldphase fand vom 04.07.2016 bis zum 07.08.2016 statt. Dabei erfolgte die Datenerhe-

bung mittels Online-Formulare der Webanwendung ‚Umfrage Online‘ des Anbieters enuvo

GmbH. Die Erhebung der Daten geschah anonym; diese sind den einzelnen Teilnehmern also

nicht zuordenbar.

Die Auswertung der Daten erfolgte mit der Statistik- und Analyse-Software SPSS.2 Da, wie

bereits erläutert, keine der Fragen als Pflichtfrage deklariert war, schwankt der Stichproben-

umfang je nach Frage und Antwortmöglichkeit; daher wird neben der Häufigkeit jeweils der

Stichprobenumfang ‚n‘ aufgeführt. Die Darstellung erfolgt auszugsweise nach der Chronologie

des Fragebogens.

1 XING (www.xing.com) ist ein soziales Netzwerk für das berufliche Umfeld. 2 Für weitere Informationen zur Software vgl. www.ibm.com/spss.

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Definition des Begriffs ‚digitale Buchführung‘:

Auf der Startseite der Befragung wurde als Hintergrundinformation folgende Definition der di-

gitalen Buchführung zugrunde gelegt:

Dieser Begriff bezeichnet den Prozess der Finanzbuchführung, bei dem die Zusammenarbeit

zwischen dem Mandanten und der Kanzlei, die die Buchführung für diesen erstellt, losgelöst

von papierbasierten Belegen, auf Basis digitaler Belege erfolgt. Dabei werden die Belege über

eine Online-Plattform (Cloud-Lösung) digital ausgetauscht.3

3 Vgl. Greulich, Stephan; Riepolt, Johannes: Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Rechnungswesen: Kom-

pakter Einstieg in die rechtlichen Grundlagen – Vom Beleg bis zur Betriebsprüfung, Nürnberg: DATEV Verlag, 2016, S. 60.

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© 2017 Christian Wenzel 3

Untersuchungsergebnisse

Strukturinformationen

Frage: Wie alt sind Sie?

Wie Abbildung 1 zeigt, ist der größte Anteil der Befragten (34,2 %) zwischen 41 und 50 Jahre

alt; nur 1,9 % sind jünger als 30 Jahre.

Abbildung 1: Lebensalter des Befragten (n = 684)

Frage: Welche Position haben Sie in der Kanzlei?

82,0 % der Befragten sind selbständige und 11,7 % sind angestellte Berufsträger (siehe Ab-

bildung 2).

Abbildung 2: Berufliche Position des Befragten (n = 682)

1,9% (13)

22,7% (155)

34,2% (234)26,8% (183)

14,5% (99)

0%

10%

20%

30%

40%

< 30 30 – 40 41 – 50 51 – 60 > 60

Häu

figke

it (%

)

Alter in Jahren

83,0% (566)

11,7% (80)

5,3% (36)0%

20%

40%

60%

80%

100%

Selbständiger Berufsträger Angestellter Berufsträger Kanzleimitarbeiter

Häu

figke

it (%

)

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Frage: Wie viele Mitarbeiter, Sie selbst eingeschlossen, sind insgesamt in Ihrer Kanzlei

tätig?

Abbildung 3 zeigt, dass gut ein Drittel (33,6 %) der befragten Kanzleien aus vier bis acht Mit-

arbeitern besteht.

Abbildung 3: Anzahl der Mitarbeiter in der Kanzlei (n = 681)

Frage: Welche der folgenden Dienstleistungen bietet Ihre Kanzlei an?

Fast alle Kanzleien bieten steuerliche Beratung (99,7 %), die Erstellung von Steuererklärungen

und Jahresabschlüssen (99,7 %) sowie Finanzbuchführung (99,1 %) an (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4: Dienstleistungsportfolio (Mehrfachantworten möglich) (n = 683)

4,8% (33)

9,7% (66)

33,6% (229)

24,8% (169)

15,6% (106)

8,4% (57)

1,5% (10) 0,7% (5) 0,9% (6)0%

10%

20%

30%

40%

1 2 - 3 4 - 8 9 - 15 16 - 25 26 - 50 51 - 80 81 - 200 201 - 5000

Häu

figke

it (%

)

Anzahl der Mitarbeiter

92,1%

97,4%

99,1%

99,7%

99,7%

99,7%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

BetriebswirtschaftlicheBeratung

Lohnbuchführung

Finanzbuchführung

Jahresabschluss

Steuererklärung

Steuerliche Beratung

Häufigkeit (%)

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Allgemeine Informationen

Frage: Haben Sie Ihre Mandanten über die GoBD4 informiert?

Abbildung 5 zeigt, dass 83,3 % der Kanzleien ihre Mandanten über das aktuelle BMF-Schrei-

ben, die GoBD, informiert haben.

Abbildung 5: Unterrichtung der Mandanten über die GoBD (n = 652)

Frage: Nutzen Sie privat Cloud-Dienste (Online-Plattformen) zur Ablage von Dateien

(z. B. Dropbox, Google Drive etc.)?

Knapp ein Drittel (33,0 %) der Befragten gab an, Cloud-Dienste zur Ablage von Dateien privat

zu nutzen (siehe Abbildung 6). Mit 66,1 % gab der überwiegende Teil an, Cloud-Dienste zur

Ablage von Dateien privat nicht zu nutzen.

Abbildung 6: Nutzen Sie privat Cloud-Dienste zur Ablage von Dateien? (n = 682)

4 Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen

in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff. Die GoBD wurden durch das BMF-Schreiben vom 14. 11. 2014 veröffentlicht und gelten seit dem 01. 01. 2015. Sie betreffen grundsätzlich alle Steuerpflichtigen mit Gewinnein-künften i. S. d. § 5 EStG, § 4 Abs. 1 EStG sowie Einnahmen-Überschuss-Rechner, soweit diese ihre unterneh-merischen Prozesse IT-gestützt abbilden und ihren Buchführungs- und Aufbewahrungspflichten in elektroni-scher Form nachkommen.

16,7% (108)

83,3% (544)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Nein Ja

Häu

figke

it (%

)

33,0% (225)

66,1% (451)

0,9% (6)0%

20%

40%

60%

80%

Ja Nein Weiß ich nicht

Häu

figke

it (%

)

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Frage: Welche Option der Belegübergabe bevorzugen Sie im Rahmen der Finanz-

buchführung?

Die Präferenz der Belegübergabe im Rahmen der Finanzbuchführung liegt bei knapp über der

Hälfte (50,6 %) der Befragten beim Pendelordner (siehe Abbildung 7).

Abbildung 7: Präferenz der Belegübergabe (n = 682)

Vorteile und Chancen einer digitalen Buchführung

Frage: Welche Bedeutung messen Sie den folgenden potentiellen Vorteilen und Chan-

cen einer digitalen Buchführung aus Kanzleiperspektive bei?

Abbildung 8 zeigt die Bewertung der Vorteile und Chancen seitens der Befragten. Auf einer

Intervallskala5 von 1 (trifft voll und ganz zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu) war es den Befragten

möglich, ihre Einschätzung abzugeben. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt anhand des

arithmetischen Mittels (Mittelwert) je Item.

Im Durchschnitt wird die Verbesserung der Suchläufe (sofortiger Datenzugriff bei Erfordernis),

gefolgt von zeit- und ortsunabhängigem Arbeiten sowie der Verbesserung der Belegablage,

als am bedeutendsten bewertet.

5 Im Folgenden wird unterstellt, dass die Ausprägungen der Skala den gleichen Abstand haben (quasi-metrische

Skalierung), um die Berechnung des Mittelwerts vorzunehmen. Zu diesem Vorgehen vgl. beispielsweise Bro-sius, Hans-Bernd; Haas, Alexander; Koschel, Friederike: Methoden der empirischen Kommunikationsfor-schung: Eine Einführung, 6. Auflage. Wiesbaden: Springer Verlag, 2012, S. 38.

0,1% (1)

50,6% (345)

9,4% (64)

39,9% (272)

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

Lose Belege (z.B. imSchuhkarton)

Pendelordner Digitale Belege aufDatenträger (z.B. USB-

Stick, Festplatte, CDetc.)

Digitale Belege übereine online-Plattform

(Cloud-Lösung)

Häu

figke

it (%

)

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Bedeutung 1 (trifft voll und ganz zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu)

Abbildung 8: Vorteile und Chancen einer digitalen Buchführung

Nachteile und Risiken einer digitalen Buchführung

Frage: Welche Bedeutung messen Sie den folgenden potentiellen Nachteilen und Ri-

siken einer digitalen Buchführung aus Kanzleiperspektive bei?

Analog zu den Vorteilen und Chancen erfolgte auch hier, wie Abbildung 9 zeigt, die Bewertung

auf einer Intervallskala von 1 (trifft voll und ganz zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu). Wie auch

bei den Vorteilen und Chancen werden die Ergebnisse auch hier anhand des arithmetischen

Mittels (Mittelwert) je Item präsentiert.

Dem hohen Implementierungsaufwand für die Anpassung der Prozesse sowie dem hohen ad-

ministrativen Aufwand beim Mandanten ordnen die Befragten durchschnittlich die größte Be-

deutung bei.

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Bedeutung 1 (trifft voll und ganz zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu)

Abbildung 9: Nachteile und Risiken einer digitalen Buchführung

Einsatz einer digitalen Buchführung

Frage: Nutzen Sie aktuell eine Online-Plattform, auf der Sie mit Ihren Mandanten Be-

lege für den Bereich Finanzbuchführung digital austauschen?

Abbildung 10 zeigt, dass bereits 64,6 % der Kanzleien eine Online-Plattform zum digitalen

Belegaustausch mit ihren Mandanten im Rahmen der Finanzbuchführung verwenden.

Abbildung 10: Nutzung einer Online-Plattform zum digitalen Belegaustausch (n = 675)

64,6% (436)

35,4% (239)

0%

20%

40%

60%

80%

Ja Nein

Häu

figke

it (%

)

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© 2017 Christian Wenzel 9

Im weiteren Verlauf der Befragung teilte sich der Fragebogen – je nach gewählter Antwort auf

die vorangehende Frage (Ja oder Nein) – auf jeweils eine unterschiedliche abschließende

Frage auf. Bei bejahter Frage wurde anschließend nach der prozentualen Quote der digitali-

sierten Mandate gefragt (siehe Abbildung 11), bei verneinter Frage nach den Gründen, warum

eine Online-Plattform bisher nicht zum Einsatz gekommen ist (siehe Abbildung 12).

Frage: Wie hoch ist in etwa der Anteil Ihrer Mandanten (in %), mit denen Sie Belege

zur Finanzbuchführung digital über eine Online-Plattform austauschen?

Der prozentuale Anteil der Mandanten, mit denen die Kanzleien Belege digital über eine On-

line-Plattform austauschen, liegt im Median bei 10 % (siehe Abbildung 11).

Abbildung 11: Prozentualer Anteil der digitalisierten Mandate (n = 429)

Gründe für die Ablehnung einer Online-Plattform

Frage: Warum nutzen Sie zum Austausch der Belege im Bereich der Finanzbuchfüh-

rung bisher keine Online-Plattform?

Der häufigste Grund, warum eine Online-Plattform bisher nicht zum Einsatz gekommen ist, ist

laut Abbildung 12 mit 60,3 % die Ablehnung durch Mandanten aufgrund des Mehraufwands

hinsichtlich des Scanvorgangs.

0%

3%

5%

8%

10%

13%

15%

18%

20%

23%

25%

1 2 3 4 5 7 8 10 15 20 25 28 30 33 35 40 45 50 60 65 70 75 80 90 95 97

Häu

figke

it (%

)

Quote der digitalisierten Mandate in Prozent

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© 2017 Christian Wenzel 10

Abbildung 12: Argumente gegen den Einsatz einer Online-Plattform

(Mehrfachantworten möglich) (n = 239)

11,7%

13,4%

25,5%

32,6%

35,1%

41,0%

42,3%

45,2%

47,7%

60,3%

0% 20% 40% 60% 80%

Andere Gründe

Damit habe ich mich bisher nicht befasst

Sehe keinen Vorteil darin

Ablehnung durch Mandanten aufgrundlaufender Kosten (Software)

Zu hoher Einführungsaufwand

Ablehnung durch Mandanten aufgrundInvestition in Software/Scanner

Kein für die Mandanten sichtbarer Mehrnutzen

Sicherheitsbedenken

Handlingschwierigkeiten bei Mandantenund/oder Kanzleimitarbeitern

Ablehnung durch Mandanten aufgrundMehraufwand für Scanvorgang

Häufigkeit (%)

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© 2017 Christian Wenzel 11

Christian Wenzel

Digitalisierung in steuerberatenden Kanzleien Eine empirische Analyse zur digitalen Buchführung

Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Axel Pestke

2017. 144 Seiten, Paperback ISBN 978-3-8482-2253-7

Wie digital ist Ihre Steuerkanzlei?

Die Digitalisierung macht auch vor dem Berufsstand der Steuerberater nicht halt. Durch

Cloud-Lösungen werden traditionelle, papierbasierte Arbeitsweisen zwischen Kanzlei und

Mandant zunehmend obsolet. Auch der Gesetzgeber hat die Voraussetzungen hierfür

längst geschaffen. Die erfolgreiche Umsetzung einer digitalen Buchführung bietet für

Steuerkanzleien eine wesentliche Gestaltungsmöglichkeit, um den Weg in eine digitale

Zukunft zu ebnen.

Doch wo stehen Steuerberater heute in puncto digitaler Buchführung? Welche Vor- und

Nachteile, welche Chancen und Risiken sind mit einem digitalisierten Buchhaltungspro-

zess für Kanzleien verbunden? Und welche Faktoren sind maßgeblich für dessen erfolg-

reiche, nachhaltige Umsetzung?

Diesen Fragen ist der Autor auf Basis einer empirischen Studie nachgegangen. Anhand

seiner Forschungsergebnisse formuliert er eine Handlungsempfehlung für die erfolgreiche

Umsetzung einer digitalen Buchführung und eröffnet somit neue Perspektiven für den

gesamten Berufsstand. Abgerundet wird das Buch durch Ausführungen zu den Arbeits-

prozessen der klassischen und digitalen Buchführung sowie zu den Facetten des digitalen

Wandels und dessen Bedeutung für Steuerberater.