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via Lara Dickenmann «Frauenfussball ist femininer geworden» Aproz & SBB Cargo Mineralwasser- Express wird 50 Nationalpark Bärenstarke Erlebnisse Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juli/August 2011

Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juli/August 2011 via - SBB · 90 Prozent der Produktion mit SBB Cargo auf der Schiene und mit ... aus der Flasche. Muss ich mir so ... Worauf fahren

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via Lara Dickenmann

«Frauenfussball ist femininer geworden»

Aproz & SBB Cargo

Mineralwasser-Express wird 50

Nationalpark

Bärenstarke Erlebnisse

Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juli/August 2011

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via im Juli/August 3

Editorial Titel-Geschichte

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser

Haben Sie gewusst, wie viel Mineral-wasser die Schweiz aus dem Ausland importiert? – Es sind gegen 40 Pro-zent des Gesamtkonsums.

Bei rund 900 Millionen Litern pro Jahr ein doch bedenklich hoher Wert für das reich gesegnete Wasser-schloss Schweiz. Besonders, wenn man sich vor Augen führt, wie viel Transportenergie nötig ist, um eine Flasche Mineralwasser von der Quel-le ins Verkaufsregal zu befördern.

Gemäss einer Studie aus dem Jahr 2006 verbraucht der Transport von einem Liter Mineralwasser aus dem EU-Raum nämlich rund 3 dl Erdöl. Für einen Liter aus inländischer Pro - duktion sind es immer noch 1,5 dl.

Nicht so beim grössten Mineral-wasserabfüller der Schweiz: Seit 50 Jahren transportiert Aproz über 90 Prozent der Produktion mit SBB Cargo auf der Schiene und mit Strom, der zu 75 Prozent aus Was-serkraft stammt, von der Quelle in die Migros-Verteilzentren im gan-zen Land.

Wie unser Hintergrundbericht zeigt, ist das nicht nur logistisch sinnvoll, sondern auch ökologisch nachhaltig: 2010 konnten durch den Bahntransport rund 15 000 Lastwa-genfahrten eingespart werden.

Notabene: Beim hervorragenden Trinkwasser aus dem Schweizer Lei-tungsnetz bewegt sich der Energie-verbrauch im Promillebereich.

Womit auch immer Sie diesen Sommer Ihren Durst löschen, wir wünschen bei der Lektüre ein recht erfrischendes Vergnügen.

Simon B. Bühler, Chefredaktor

Die Zwillinge Lara und Janic Vincenz (8) aus Cas - trisch (GR) sind im Sommer oft mit ihren Eltern im Nationalpark unterwegs. Denn ein Streifzug durch das weitläufige Naturreservat bietet unver - gessliche Abenteuer. Für das Titelbild haben unsere Zwillinge sogar einen Bären getroffen – natürlich kein echtes Exemplar. Im Bärenfell steckt Martin Niedermann, der das Kostüm je - weils auch am Zürcher Sechseläuten als At traktion der Metzgerzunft zum Widder trägt.

4 Pol’s Position Die Schweiz im Hochsommer, fotografiert von Andri Pol.

6 Kiosk Reisen mit Stil. Und weitere Themen, die bewegen.

22 3 Tage im Nordpiemont Heilige Berge

26 Lokaltermin Unterwegs mit Journalist und Buschauffeur Christian Dorer.

40 Rätsel Gewinnen Sie eine Hotelnacht in Stresa im Wert von rund CHF 400.–.

42 Marktplatz Freizeittester: Making-of des aktuellen TV-Spots.

44 Agenda Hier können Sie im Hochsommer etwas erleben.

46 Dialog Sie haben das letzte Wort : die « via » - Leserseite.

Erlebnis Schweiz Der Nationalpark bietet gerade für Familien perfekte Natur- und Bergerlebnisse. Neuerdings auch mit GPS-Kinderlehrpfad.

Hintergrund Mineralwasser-Express: Seit 50 Jahren trans- portiert Aproz ihr Wasser mit SBB Cargo – Chronik einer nachhaltigen Zusammenarbeit.

Interview Die Schweizer Profi-Fussballerin Lara Dickenmann (25) über die Zukunft des Frauenfussballs, Lohngleichheit und die ideale Wett-kampfmontur.

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Pol’s Position4

Die Schweiz im HochsommerDie Damen der Schöpfung mögen dank der bequemen Schilt-horn-Luftseilbahn zwar durchaus problemlos mit High Heels auf den 2970 Meter hohen Gipfel gelangen, um sich im legendären Drehrestaurant Piz Gloria zu delektieren oder ein bisschen auf der betonierten Aussichtplattform zu flanieren. Für den Abstieg auf dem Wanderweg eignet sich das filigrane Schuhwerk dann allerdings doch weniger. Nur gut, dass dies in der dünnen Luft auf knapp 3000 Meter über Meer auch unmissverständlich kommuni-ziert wird. Der Fotograf Andri Pol, geboren 1961 in Bern, lebt in Weggis.

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Kiosk6

Fragen Sie van Rooijen !

Jeroen van Rooijen ( 41) ist Stil- Sachverständiger

bei «via», der «NZZ am Sonntag » und «DRS 3».

Alle bisherigen Kolumnen und ein Link für Ihre

individuellen Fragen an den Stilexperten finden Sie

unter www.via.ch

Tischlein deck dich

160 Nischenarbeitsplätze für Mit-arbeitende mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit wird die SBB in den nächsten vier Jahren schaffen.

Kurz und gut

Reaktionen auf PreiserhöhungVöV und SBB haben diesen Frühling punktuelle Preiserhöhungen per 12. Dezember 2011 bekannt gege-ben. Preise für Billette der 2. Klasse und das Halbtax-Abo bleiben unver-ändert, die Tarife für Pauschalfahr-ausweise und Tickets der 1. Klasse steigen. Die Deutschschweizer Medien reagierten tendenziell mit Verständnis, kritischer war die wel-sche Presse – insbesondere wegen der Preiserhöhung beim Gleis 7.

Fortschritt bei der Durchmesserlinie Die Bauarbeiten an der 9,6 Kilo-meter langen Zürcher Durchmesser-linie kommen gut voran. Schon 1,2 der projektierten 2 Milliarden Fran-ken wurden verbaut. Fahrgäste pro-fitieren ab 2014 von einem neuen S-Bahn-Fahrplan zwischen linkem Seeufer und Zürich-Nord sowie einer schnelleren Verbindung mit der S8 zwischen Zürich und Winterthur. Die Eröffnung der gesamten Durchmes-serlinie ist per Ende 2015 vorgese-hen, dann werden auch im Fernver-kehr Angebote angepasst.| www.durchmesserlinie.ch

«Flirt» im Regionalverkehr Reisende in den Kantonen Bern, Luzern und Solothurn können sich auf mehr Komfort freuen: Die SBB modernisiert ihre Regionalverkehrs-flotte. Für rund 128 Mio. Franken bestellte sie 13 Züge des Typs «Flirt». Diese bieten Niederflurein-stieg, Klimaanlage, Kundeninforma-tionsmonitoren, Videoüberwachung und behindertengerechte Toiletten, zudem viel Stauraum für Velos und Kinderwagen. Ausgeliefert werden sie schrittweise ab Ende 2012.

Im Zug von Zürich nach Basel

packte mein Vis-à-vis schon kurz

nach der Abfahrt eine Baguette,

einen Weichkäse und eine Flasche

Wein aus und breitete sein Mahl

auf einer weissen Stoffserviette

aus. Mangels eines Kelchs geneh-

migte sich der Gourmand dazwi-

schen einen Schluck Wein, direkt

aus der Flasche. Muss ich mir so

etwas gefallen lassen? Lukas B., Niederscherli

Ihre Beobachtung klingt doch recht spektaku-lär – zumindest, was das Mahl betrifft! Übli-cherweise beobachtet man in solchen Situa- tionen ja nur Menschen, die einen lauwarmen Hamburger aus einer lappigen Kartonschach-tel in sich reindrücken und dabei versuchen, zu vermeiden, dass der Inhalt ihres mediok-ren Fleischbrötchens auf die Sitzbank tropft. Da muss man den frankophilen Geniesser ja fast loben, auch des kleinen Tischdeckchens wegen. Punktabzug gibt es aber fürs Trinken von Wein direkt aus der Flasche: Das sollte man auch in sehr verzweifelten Lebenslagen nicht tun.

Grundsätzlich meine ich: Im Zug kann man schon speisen, aber nur wenn es a) nicht stinkt, b) nicht tropft und c) nicht viel Geräu-sche produziert. Wenn es ein bewusstes «Er-eignis» ist, finde ich so ein Picknick eine wohl-tuende Abwechslung. Wenn Sie das anders sehen, habe ich dafür aber auch Verständnis. Glücklicherweise gibt es in der ersten Klasse oft noch einen anderen freien Sitzplatz, wo Sie ungestört sind.

Die Zahl

Der Fragebogen

TV-Koch Andreas «Studi» Studer tritt nicht nur am Fernsehen auf, er schreibt auch Kochbücher und kreiert seit März Rezepte für die SBB-Speisewagen.

« Ich kann nicht Auto fahren»

1. Was gleisen Sie gerade auf?Ich teste neue Rezepte für meinen «Studi Grill», und für meinen Fotobildband «The Cows of Switzer-land» fotografiere ich im ganzen Land Kühe. Das Buch erscheint im September im Benteli Verlag.

2. Wo wollten Sie schon immer mal hin?Auf die Schynige Platte oberhalb von Wilderswil – da war ich zuletzt als kleiner Bub.

3. Worauf fahren Sie ab?Auf mein GA und mein schnelles Velo. Ich kann nicht Auto fahren.

4. Wo verstehen Sie nur Bahnhof?Technisches ist meistens kein Problem, aber für Handwerkliches rufe ich lieber einen Profi ...

5. Welche Reiserituale pflegen Sie?In Fahrtrichtung sitzen, die Qualität meiner

Gerichte im Speisewagen testen und auf dem iPod meine «Travel»

Playlist hören.

6. Was ist Ihre Lust/Ihr Frust im öffentlichen Verkehr?Frust ist manchmal der schlechte

Geruch in einer vollgestopften S-Bahn.

7. Wen wünschen Sie sich aufs Abstellgleis?

Humorlose Menschen. Ill

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Ökologischer unterwegs

Die Grafik

Der Blickfang

Vergleicht man die Treibhausgas-Emissio-nen verschiedener Verkehrsträger liegt die Bahn klar vorn.(Werte in g CO2-Equi-valent pro Personen-kilometer) 20 40 60 80 100 120 140 160 180

Jetzt im Fachhandel, MANORund an jedem grösseren SBB Bahnhof erhältlich.

Wall Clock A990.CLOCK.16SBB Ø 250 mm

Mondaine Watch Ltd T 058 666 88 33

[email protected]

Franz Ulrich aus Hergiswil hat sich in Costa Rica eine «pequeña helvecia» aufgebaut. Eine kleine Schweiz mit Kuhstall, Kapelle, Hotel – und einer Bergbahn, die über Viadukte und durch Tunnels zu einem Drehrestaurant führt. Zug und Schienen stammen aus dem Waadtland und erreichten Costa Rica per Bananenfrachter. | www.pequenahelvecia.com

194,63 g Pkw

167,04 g Flugzeug

25,58 g Tram

023,34 g Trolleybus

010,77 g Bahn Regionalverkehr

007,14 g Bahn Fernverkehr

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Kiosk 9

Einfach reisen

Velo und öV schlau kombiniertUnterwegs mit dem Velo? Die

SBB, viele Privatbahnen und

PostAuto Schweiz bieten prakti-

sche Transportmöglichkeiten.

Ein paar Tipps:• Veloselbstverlad: Wer das eigene

Velo mit auf die Reise nimmt, sollte Verbindungen wählen, die genü-gend Kapazitäten bieten und zum Selbstverlad geeignet sind. Bei ICN-Zügen die obligatorische Re-servierung nicht vergessen.

• Velo als Reisegepäck versen-den: Das Velo ist schon im Voraus am Ziel und man hat bei Anreise nichts Sperriges dabei.

• Alternative Mietvelo: So sind auch Touren von A nach B ohne Velotransport möglich. Oder Tou-ren mit E-Bikes für ein leichtes Fahrgefühl. Mietvelos kann man online reservieren. «SBB RailAway» bietet eine Fülle von Pauschalan-geboten mit Zugfahrt und Mietvelo.

Weitere Informationen bietet die Falt-karte «Velo und Zug», die an jedem Bahnhof erhältlich ist oder online:| www.sbb.ch/velo

Sonnenanbeter, Kinder, Wasserratten tum-meln sich auf der «Ufschötti». Und diesen

Sommer hat es sogar ein Schwanenpaar an den Luzerner Sandstrand gezogen – sie haben hier ihr Nest eingerichtet. Eintritt bezahlt man nicht, die Liegewiese ist gross und bietet genug Platz für Besucher, die Fussball, Frisbee, Volleyball, Tischtennis oder Badminton spie-len. Sanitäre Anlagen sind vorhanden und natürlich fehlt auch der obligate Badi-Kiosk nicht: Hot-Dog, Cornet, Kafi, Eistee usw. sind

bei gutem Wetter von 10 Uhr morgens bis 22 Uhr abends erhältlich. Ab 15 Uhr kann man sich an schönen Tagen auch an der «Beach-Bar» einen Drink gönnen, der mobile Bar-Bus ist sogar bis Mitternacht geöffnet. Perfekt also für einen Abstecher vom Bahnhof aus: einfach am KKL vorbei dem See entlang schlendern.

Strandbad Aufschütte «Ufschötti»Alpenquai6005 Luzern

Zug verpasst in ... LuzernWenige Gehminuten vom Bahnhof Luzern entfernt liegt

die Seebadi «Ufschötti». Viel Grün, ein Sandstrand und ein Kiosk

sorgen für Erholung und Erfrischung.

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Angesagt: Gratis Badevergnügen in der Luzerner «Ufschötti» unweit vom Bahnhof Luzern.

www.mobilbonus.ch

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Der Link

1. August – was nun?Jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: Wohin am Nationalfeiertag? Landauf landab wird gefeiert. Aber wo sind denn die grössten Höhen-feuer und wo steigen die farben-prächtigsten Feuerwerke? Wo gibt es urchiges Brauchtum und lüpfige Musik statt langweiliger Anspra-chen? Auf welchen Seen und Flüs-sen sind Extraschiffe unterwegs und auf welchen Aussichtsgipfel verkeh-ren auch abends die Bergbahnen, um die Höhenfeuer und Feuerwerke von oben zu bewundern? Schweiz Tourismus weiss Rat: Die Antwort auf alle diese Fragen mit zahlreichen Veranstaltungshinwei-sen und vielen weiteren Ausflug-tipps finden sich auf:| www.myswitzerland.com/august

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Wo für einmal der Weg das Ziel istDer Kinderlehrpfad Champlönch im schweizerischen Nationalpark

ist mehr als ein herkömmlicher Wanderweg. Auf den sechs Kilometern

gibt es vieles zu entdecken, was man sonst nicht sieht. Ein digitaler

Wanderführer macht es möglich – und begeistert nicht nur die Jungen.

«via» hat das Angebot getestet und drei Park-Mitarbeiter kennengelernt.Text: Gaston Haas; Fotos: Björn Allemann

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Mitten im National- park: Autor Gaston Haas

mit Tochter Louise.

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12 Erlebnis Schweiz

Links: Der GPS-gestützte Wanderführer fasziniert nicht nur die Kleinen.

Rechts: Natur ganz ohne Schnickschnack. Louise sorgt sich um den Gras- frosch mit den goldenen Augen, der sich vor den Wellen des Berg- baches fürchtet. Die beiden Youngster haben sich prächtig verstanden.

Unten: Das grosse Krabbeln: Der digitale Wanderführer weiss alles über die Ameisen im Nationalpark.

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Ein perfektes Sommer-Wochenende, wie geschaffen fürs Wandern im Unteren-gadin. Als wir aus dem Postauto steigen,

das uns von Zernez zum Eingang des National - parks bringt, riechen wir schon die Lärchen, das Gras, die warme Erde. Auf gehts!

«Der Papa hat gesagt, dass wir eine ganz leichte Wanderung machen. Aber jetzt gehts schon seit 15 Minuten ziemlich steil den Weg hoch. Es isch heiss! Aber wenigs-tens habe ich das DschiiPiiEss dabei. Das sieht fast wie ein iPhone aus, megacool. Grad vorhin hat zum ersten Mal der Ku-ckuck gerufen, das heisst, es gibt eine Ge-schichte mit dem Parkwächter. Der Park-wächter hat erzählt, dass er einmal ganz früh arbeiten musste, weil es in der Nacht ein Gewitter gegeben hat, und dann sind ganz viele Steine auf den Weg gefallen. Die musste der Wächter dann wegräu-men. Genau da, wo ich jetzt stehe, konnte man nicht mehr durch.»Als wir den Anstieg hinter uns haben,

führt der Weg zum Glück ganz flach gerade-aus. Ziel ist das Hotel «Parc Naziunal» an der Postauto-Haltestelle Il Fuorn. Aber das stimmt nicht ganz. Heute ist für einmal der Weg das Ziel. Der ehemalige Säumer- und Schmuggler-pfad führt durch eine atemberaubende Land-schaft – Champlönch, das lange Feld – voll ver-borgener Wunder und Geschichten. Auf einer Matte entdecken wir zwei Ameisenhaufen, und weiter hinten noch einen, mindestens so gross wie ein grosser umgedrehter Blumen-topf, findet Louise.

Digital – einfach genial

Es ist schon etwas steil auf dem ersten Kilometer. Unsere Tochter motzt, sie habe sich das ganz anders vorgestellt und der Rucksack sei viel zu schwer. Und heiss sei es auch. Und überhaupt. Wir sind ziemlich froh, dass sie das GPS-Gerät gut findet. Grad vorhin sind wir an einer Stelle vorbeigekommen, an der mal der Hang ins Rutschen geraten war und den Weg verschüttet hatte. Ganz stolz hält uns Louise den digitalen Führer vor die Nase und zeigt den schrundigen Hang hoch: «So krass, genau da sind d Schtei abechoo, gseehsch?»

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Barbara Weisstanner (53), Besucherzentrum Zernez

«Ich arbeite seit drei Jahren hier, seit der Eröffnung des Zentrums. Ich kom-me aus Celerina, aus dem Oberenga-din, und ich habe mich schon früher im Heimatschutz für diese wunder-bare Region hier eingesetzt. Ich wün-sche mir, dass die Kinder etwas lernen, wenn sie unsere Ausstellungen besu-chen. Den Respekt vor der Natur. Und dass sie sehen, wie schön die Natur ist und dass man sie schützen muss. Aber nicht auf lehrerhafte Art, wie es frü-her war in der Schule. Hier im Museum kann man viel entdecken und auspro-bieren. Das ist spannend für die Kinder, hier dürfen sie auch Gegenstände an-fassen und damit experimentieren. Auch wenn oder gerade weil wir stark vom Tourismus abhängig sind, gilt es massvoll und umsichtig mit unserer Natur umzugehen, sie ist unser Kapi-tal und dies gilt es zu erhalten, auch für

die nachkommenden Generationen.Vielen Besuchern gefällt am Anfang unser Zentrum nicht. Der Beton ist ihnen zu kalt, zu nüchtern. Sie hätten lieber eine Fassade aus Holz, aber das wäre ökologisch nicht so gut gewesen. Aber wenn sie dann unsere Ausstel-lung gesehen haben, sind die meisten begeistert. Man kann sich richtig ver-lieren, wenn man die Ausstellung be-sucht, man weiss manchmal gar nicht, in welchem Teil des Gebäudes man ge-rade ist. Besonders stolz sind wir hier auch auf unsere Haustechnik. Eine Kli-maanlage brauchen wir nicht, die Wän-de sind tragende Elemente und Dämm-schicht zugleich, bei Bedarf erlauben Erdregister das Aufwärmen oder auch das Kühlen der für die Lüftung ange-saugten Luft. Wenn es richtig kalt ist, wird das Gebäude durch die gemeinde-eigene Holzschnitzelheizung beheizt.»

« So krass, genau da sind d Schtei abechoo, gseehsch?»

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Alfons à Porta (57), Parkwächter im Nationalpark

«Vor 24 Jahren habe ich hier als Park-wächter angefangen. Zusammen mit meinen sieben Kollegen bin ich für die Wildzählungen verantwortlich. Vor allem das Auerhuhn und das Schnee-huhn werden ja immer seltener. Früher gab es manchmal 30 Schneehühner am Stück, heute muss man froh sein, wenn man noch zwei oder drei sieht. Wenn wir ein Tier sehen, tragen wir Zeit und Ort in eine Liste der seltenen Tierar-ten ein; das kommt dann in den Com-puter. Und dann sind da natürlich die Wanderwege, 80 Kilometer im Ganzen, die pflegen wir regelmässig. Im Okto-ber, wenn der Schnee kommt, müs-sen wir die Brücken in den Lawinenzü-gen abmontieren; die bauen wir dann im Frühling wieder auf. Zu tun gibt es immer etwas, der Park hat 170 km2, das ist grösser als ganz Liechtenstein. Ich kann mich noch gut erinnern, als

wir hier den ersten Bartgeier ausgewil-dert haben. Das war 1991 und eine Rie-sensache. Die Tiere kamen aus einer Zuchtstation in Wien, und es war ein enormer Medienrummel hier oben, all die Fotografen und Journalisten woll-ten die Vögel sehen und ihre Geschich-ten machen. Wir haben noch die Kisten selber gebaut, in denen die Geier trans-portiert wurden. Der Dr. Hans Frey, der das alles angefangen hatte mit den Gei-ern in den Alpen, also der war ein ganz Spezieller, das war schon eindrücklich. Heute brütet im Park ein Pärchen, aber in der weiteren Umgebung, bis Italien und Österreich, sind es fünf. Ich wün-sche mir für die Zukunft, dass die Men-schen den Respekt vor der Natur behal-ten und dass der Nationalpark weiter geschützt wird. So eben, wie sich das die Gründer vor bald 100 Jahren vorge-stellt hatten.»

15Erlebnis Schweiz

Aber das kleine Ding kann noch viel mehr: Ist das wirklich eine Alpenrose dort hinten? Und der kleine blaue Schmetterling auf mei-nem T-Shirt? Wie heisst der? Wo stehen wir ge-rade? Und vor allem: Wie weit ist es noch bis zum Hotel? Das schmucke Hightech-Gerät weiss auf fast alles eine Antwort.

«Zum Glück geht es jetzt geradeaus. Vor-hin haben wir so Ameisenhaufen gese-hen, zwei kleine und dann noch einen, sicher so gross wie der Blumentopf mit den Tomaten auf unserer Terrasse. Papa hat gesagt, dass es früher viel mehr sol-che Ameisenhaufen gegeben hat, aber heute fast nicht mehr. Und dann ist ein kleiner blauer Schmetterling auf seinem Ti-Schi gelandet, ein megaschöner. Und Papa wusste nicht mal, wie er heisst. Aber ich habe ihn im Apparat gefunden, und er heisst Bläuling. Am Bach haben wir einen Grasfrosch gesehen, so einen dicken mit goldenen Augen. Als er mich gesehen hat, ist er ins Wasser gehüpft, aber dann hat er Angst bekommen vor den Wellen und ist wieder auf die Steine gesprungen.»Früher, als die Ofenpass-Strasse noch

nicht gebaut war, wurden über diesen Weg Wein, Gewürze wie Pfeffer oder Safran, Duft- und Farbstoffe und natürlich Stoffe aus Ita-lien Richtung Unterland transportiert. Und später wohl auch Schmuggelgut, Zigaretten, Schnaps, schliesslich war das Leben hart hier oben im Unterengadin, und die Grenze zu Ita-lien und Österreich ist nah. Mit ein wenig Fan-tasie hört man noch heute die Rufe der Säu-mer, die ihre Lasttiere über den schmalen Pfad führen und die leisen Rufe der illegalen Transporte, die bei Nacht durch das Grenzge-biet schlichen.

Zirpen, Zwitschern, Blätterrascheln

Die Ruhe hier oben auf rund 2000 Metern ist fast unheimlich. Unheimlich schön. Kein Autolärm, kein Gehupe, kein Geschrei und kein Bumbum aus Audioboxen. Nur Zirpen, Zwitschern und das zarte Rascheln des Win-des in den Bäumen. Eigentlich müsste es Na-tionalreservat heissen oder so ähnlich, nicht Nationalpark. Denn im Gegensatz zu sonsti-

« Wir haben einen Grasfrosch mit goldenen Augen gesehen»

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Sonja Cazin (58), Geschäftsführerin «Hotel Parc Naziunal»

«Ich komme aus dem Val Müstair. Seit 2005 bin ich Geschäftsführerin im ‹Il Fuorn›. Bevor ich hierher kam, hatte ich ein Biker-Hotel geführt. Zwischen Mai und Oktober haben wir vor allem Wan-derer, die sind mir sehr wichtig, weil sie die Natur und vor allem die Tie-re nicht stören. Wenn wir ausgebucht sind, haben wir etwa 60 Gäste im Haus. Die meisten kommen aus der Schweiz, dann haben wir Gäste aus Deutsch-land und sogar aus Australien und Süd-korea. Es ist sehr schön, dass es so vie-le Junge dabei hat, die das Wandern für sich entdecken. Das war früher nicht so. Die Menschen suchen hier oben vor allem die Ruhe. Früher hatten wir auf der anderen Strassenseite ein Haus für Schülerlager, aber das haben wir aufge-geben, weil die Tiere nicht mehr herge-kommen sind. Die Ruhe hat einfach ge-fehlt, man kann den Kindern ja nicht

verbieten, am Abend rauszugehen und die Umgebung zu entdecken. Die Mo-torradfahrer und Autofahrer merken oft gar nicht, wie gefährlich es ist, zu schnell über die Ofenpassstrasse zu fahren. Es ist vor allem wegen der Tie-re, es werden viele angefahren, und sie verenden dann elend. Das darf nicht sein. Die Einheimischen nehme ich in solchen Fällen schon dran: ‹No eimol so rase, denn hesch d Polizei am Hals›, sage ich denen. Wir haben fast jeden Tag Hirsche und Rehe, die fast bis ganz ans Hotel herankommen. Das Strah-len der Kinder, wenn sie diese Tiere se-hen, das ist das Schönste. Und wenn man Glück hat, sieht man sogar die Ad-ler droben im Horst. Den Bären habe ich zwar nicht selber gesehen, aber ich habe ihn gespürt, als er in der Gegend unterwegs war. Das war schon ein wun-derbares Gefühl.»

Erlebnis Schweiz

gen Pärken wird hier eben gerade nichts ver-ändert, wird die Natur nicht nach menschli-chen Massstäben «verbessert», alles bleibt so, wie die Natur es will.

«Jetzt sind wir an einem Ort vorbei ge-kommen, wo ganz viele Bäume am Boden liegen. Papa sagt, es sieht aus wie ein Mi-kado-Spiel von einem Riesen. Überall sind Steine, und die Bäume sehen aus wie Ske-lette, so ganz weiss. Vorhin war eine Ge-schichte in meinem iPhone, also in dem TschiiPiiEss, wo sie sagen, dass wenn ein Mensch einen Bergzwerg sieht, also, dass der Zwerg dann in ein Murmeli verwan-delt wird. Die haben wir nämlich auch ge-sehen, aber nur wenige, weil es zu heiss war für sie. Aber wenn die Murmeli jetzt vielleicht Zwerge sind, dann ist das schon es bitzeli unheimlich.»Laut GPS müssten wir bald das «Il Fuorn»

sehen. «Noch genau 306 Meter, das steht im TschiiPiiEss», verkündet Louise stolz. Aber so richtig glauben will ich das nicht. Bis wir, die drei Fahnen auf dem Dach entdecken: Schweiz, Graubünden und Zernez. Wir sind da.

Am Morgen grüsst die Hirschkuh

Im «Hotel Parc Naziunal» empfängt uns die Geschäftsführerin Sonja Cazin. Unaufge-regt. Herzlich. Authentisch. Die knapp sechs Kilometer sind wie im Flug vergangen. Vier wunderbare Stunden waren wir unterwegs in Landschaften, wie wir sie bisher nicht kannten. Ich suche nach Vergleichen – das ist natürlich Blödsinn: Diese Landschaften sind einmalig und von unvergleichlicher Schönheit.

«Die Frau vom Hotel hat erzählt, dass immer ein Hirsch ganz nah bis zum Ho-tel kommt. Sie hat gesagt, der Hirsch ist ein Weibchen und vielleicht bekommt es bald ein Junges und kommt sie dann be-suchen. Aber vielleicht ist der Hirsch auch nur etwas dick.»Am nächsten Morgen äst die Hirschkuh

tatsächlich hinter dem Haus am Waldrand. Ob trächtig oder einfach nur wohlgenährt spielt keine Rolle: Louises Strahlen in diesem Moment ist unbezahlbar.

« Noch genau 306 Meter, das steht im TschiiPiiEss»

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Anreise

Mit den SBB nach Land-quart, von dort mit der Rhä-tischen Bahn nach Zernez und weiter mit dem Postau-to zum offiziellen Parkplatz P1, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Im Schweizerischen Natio-nalpark hat die Natur Vortritt. Das Parkplatzangebot ist strikt auf die ausgeschilder-ten Zonen beschränkt.| www.sbb.ch

Nützliche Informationen

Besucherzentrum Schweizerischer National-park, Zernez Tel. 081 851 41 41. Öffnungszeiten: Mai–Oktober, täglich 8.30 –18 Uhr.Die Architektur von Valerio Ol-giati, die interaktive Daueraus-stellung sowie die Wechselaus-stellungen sind gute Gründe für einen Besuch. Der Shop bietet eine Riesenauswahl an Literatur zu Geologie, Geschichte, Tie-ren und Pflanzen des National-parks sowie hervorragendes Kartenmaterial und Souvenirar-tikel. Hier kann man auch das GPS-Gerät und Feldstecher mieten oder private Führungen im Nationalpark buchen.| www.nationalpark.ch

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Das charakteristische Besucherzentrum in Zernez.

Das einzige Hotel im Nationalpark: «Il Fuorn».

Hotel und Restaurant «Parc Naziunal – Il Fuorn», Tel. 081 856 12 2637 Zimmer mit Dusche/WC oder fliessend Wasser. Ausge-zeichnete Küche, sehr zu emp-fehlen sind die selber gemach-ten Pizokel, die Capuns und die Polenta. Zimmerreservation empfohlen.| www.ilfuorn.ch

Digitaler Guide Webpark

Das GPS-gestützte Gerät ist gerade mal 150 Gramm leicht und begleitet die Kinder auf ihrer Wanderung im Champ-lönch. An zehn Stationen zeigt der Ruf des Kuckucks an, wenn es eine neue Geschichte zu hören gibt. Aber das «Wan-

der-iPhone» kann noch viel mehr: Blumen, Vogel, Heugüm-per und Schmetterlinge lassen sich mit wenigen Berührungen des Bildschirms bestimmen; In-formationen zur Geologie, zur Geschichte und zur Route sind abrufbar. Sogar ein Quiz ist da-bei. Und natürlich kann man je-derzeit nachschauen, wo man gerade steht – und wie weit es noch ist bis zum Ziel.

Zum digitalen Führer kann man auch ein Büchlein samt CD kaufen. Hier sind die zehn Stationen der Wande- rung nachzulesen oder nach-zuhören.

Das Büchlein und die CD wurden in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt. Das Büchlein mit CD und Leih-gerät «Guide Webpark» für die Wanderung kostet 19 Franken. Es ist in Deutsch und Franzö-sisch erhältlich. Es wird emp-fohlen, den Guide vor der Wan-derung zu reservieren:Tel. 081 851 41 41

Erlebnis NationalparkPraktische Tipps für unterwegs

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Für erlebnisreiche Stunden mit den Liebs-ten bürgen zertifizierte Familienorte mit

ihrer Infrastruktur und ihren Angeboten. Sie geben alles, damit die Kinder und ihre Eltern schönste Erinnerungen nach Hause tragen. Je-der Familienort bietet andere Attraktionen: vom Märchenzug in Arosa bis hin zum Aben-teuerwald in Saas-Fee. Und in 35 verspielten «KidsHotels» kommen die kleinen Abenteu-rer gross heraus, während sich auch die Er-

In der ganzen Schweiz locken zertifizierte «Familienorte»

mit kindergerechten Attraktionen und spezialisierten Hotels,

wo Gross und Klein auf ihre Rechnung kommen.

Engelberg: wunderschöne Landschaften und tägliche Programme für Kids.

20 Erlebnis Schweiz

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Bergferien mit Kind und Kegel

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Graubünden:Lenzerheide Hotel-Tipp:Hotel Schweizerhof****S

7078 LenzerheideTel. +41 (0)81 385 25 25| www.schweizerhof-lenzerheide.ch

Berner Oberland:Lenk im SimmentalHotel-Tipp:Hotel Krone*** 3775 LenkTel. +41 (0)33 736 33 44| www.krone-lenk.ch

Wallis:Saas-Fee/SaastalHotel-Tipp:Hotel Alphubel***3906 Saas-FeeTel. +41 (0)27 958 63 63| www.hotelalphubel.ch

Ostschweiz: BraunwaldHotel-Tipp:Märchenhotel Bellevue****8784 BraunwaldTel. +41 (0)55 653 71 71 | www.maerchenhotel.ch

Luzern. Vierwaldstättersee: Engelberg-TitlisHotel-Tipp:Hotel Edelweiss***6390 EngelbergTel. +41 (0)41 639 78 78| www.edelweissengelberg.ch

wachsenen wunderbar erholen. Gemütliche Familienzimmer, Kindermenüs und Kinder-stühle sorgen für Komfort und gute Lau-ne. Hier spielen Familien die Hauptrolle und die Gastgeber wissen genau, was Kleine (und Grosse) schätzen: Platz, Abwechslung, Aben-teuer, Erholung, Spiele und vor allem andere Kinder. Und während die kleinen Gäste gross herauskommen, geniessen auch die Grossen die kleinen Paradiese.

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Entdeckungsreisen mit dem Bike entlang der faszinierenden Rheinschlucht oder zu Fuss durchs UNESCO-Weltnaturerbe «Tektonikare-na Sardona» sind bei Gross und Klein beliebt. Die kristallklaren Bergseen sorgen für Abküh-lung nach einem erlebnisreichen Ausflug. So

Der Familienort im Berner Oberland ist ein Paradies für Abenteurer und Forscher. Mur-meli- und Luchs trail sowie Ausflüge zu rau-schenden Wasserfällen begeistern die Besu-cher. Beim Animations programm oder einem Besuch auf der Alp können die jungen Gäs-

Familienfreundlich ist nicht nur die Infra-struktur, sondern auch die Vielzahl von Akti-vitäten in Saas-Fee. Das Kinderprogramm in-mitten der höchsten Schweizer Berge sorgt für Abenteuer und Action. Ein unvergessliches Er-lebnis ist die Beobachtung von Murmeltieren.

Im autofreien Braunwald werden Träume wahr: Märchenhöhlen voller Geheimnisse, zauberhafte Zwerge und rauschende Was-serfälle. Für bleibende Eindrücke sorgen jede Menge Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Klettern, Trottiplausch oder Pferdekutschen-

Während der Kinderwochen wird die Kreativi-tät von Kindern und Jugendlichen gefördert: ob als Artist in der Zirkusmanege, als Mär-chenfigur auf der Bühne stehen, Bilder malen oder Holzfiguren schnitzen. Bei den täglichen Animationen wie Kindergolf, Kletterkurs, Ka-

Auf der Lenzerheide befindet sich der ein-zige Globi-Wanderweg der Schweiz mit 14 abwechslungs reichen Posten, auf denen grosse und kleine Wandervögel allerlei Wissenswertes über Tiere und Natur erfah-ren. Faszinierend sind der Barfussweg, der

beispielsweise der Caumasee, der im Sommer eine Temperatur von 20 bis 24 Grad aufweist. Während die Kinder im See plantschen, spie-len oder mit dem Pedalo fahren, können die Eltern im Restaurant oder auf der Liegewiese relaxen. www.flims.com

te Neues ent decken. Beim Heuen, Misten, Melken oder Käsen spürt man, wie hart, aber auch schön die Arbeit in der Bergland-wirtschaft ist. Und auch die Eltern können bei diesem Ausflug bestimmt noch einiges dazulernen. www.lenk-simmental.ch

Mit etwas Glück fressen einem die kleinen Nager sogar aus der Hand. Auf Parcours im Abenteuerwald kann die Natur auf eine neue, nervenkitzelnde Weise erlebt werden. Auch die Rodelbobbahn Feeblitz verspricht viel Freizeitvergnügen. www.saas-fee.ch

fahrten. Auf dem Zwäärg-Baartli-Märchenweg können die Kids an sechs Schau plätzen wie in Tiidis Hüsli oder der Edelsteinspalte der Ge-schichte des drolligen Zwerges nachspüren. Ferien wie aus dem Bilderbuch eben.

www.braunwald.ch

jakfahren oder Ponyreiten ist Globi mit von der Partie. Einen Nerven kitzel der besonde-ren Art bietet der «Kitzelpfad» bei der Berg-station des Brunni-Sesselliftes: Man läuft bar-fuss über wechselnde Untergründe wie Sand, Lehm oder Wasser. www.engelberg.ch

Wasserspielplatz oder ein Besuch in Globis Haus. Mit etwas Glück lernt man Globi sogar persönlich kennen. Das Lido am Heid-see lockt zudem mit zahlreichen Attraktionen wie dem Piratenschiff, dem Kletterberg, oder der Pirateninsel. www.lenzerheide.com

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Knapp 30 Bahnminuten nach Brig errei-chen die neuen EC-Neigezüge aus Basel und Genf die italienische Alpenmetro-

pole Domodossola. Die geschichtsträchtige Stadt an der Südpforte der Simplonachse bie-tet einen idealen Einstieg für drei erlebnisrei-che Tage im Nordpiemont.

Wer es sich einrichten kann, sollte Domo-dossola mit Vorteil an einem Samstagmor-gen besuchen. Denn Samstag ist Markttag in der lauschigen Altstadt, die mit ihren stein-gepflasterten Strassen, Plätzen und Gassen gleich beim Bahnhof beginnt.

Doch Domodossola hat mehr zu bieten: zum Beispiel den heiligen Hausberg «Sacro Monte Calvario di Domodossola», der die Be-sucher mit einer einmaligen Aussicht auf Do-

modossola und das Ossolatal belohnt. Doch nicht nur das. Wie bei allen sieben «Sacri Mon-ti» des Piemonts bietet auch in Domodossola bereits der Andachtsweg auf den Gipfel einiges an «Entertainment»: In den von 1657 bis 1735 errichteten Kapellen werden in Domodossola 15 Stationen des Leidenswegs Christi gezeigt, die nicht nur fromme Pilger faszinieren.

Das grosse Bergtheater

Die mit viel Pathos, Theatralik und Drama-tik dargestellten Szenen mit lebensgros- sen Tonfiguren fesseln die Aufmerksamkeit nur schon wegen ihrer kunsthandwerklichen Meisterschaft und plastisch-realistischen Aus- druckskraft, die an Wachsfigurenkabinette und 3D-Filme erinnert. Das Konzept der Sac-ri Monti stammt aus der Zeit der Gegenrefor-mation, als die katholische Kirche im 16. und 17. Jahrhundert diese Wallfahrtsorte aus «pro-pagandistischen» Zwecken erbauen liess, um das Volk, welches kaum schreiben und lesen konnte, mit drastischen Darstellungen zu be-lehren und spirituell zu inspirieren.

Ohne jeden Anflug von missionarischem Eifer empfängt uns Padre Don Vito Nardin, seit 2003 Rektor des hier ansässigen Rosmini-Ordens und seit diesem Jahr Koordinator aller neun Sacri Monti des Piemonts und der Lom-bardei: «Ich bin quasi Klosterrektor und Ho-teldirektor in Personalunion», lacht Don Vito.

Seit 2003 führt er sowohl das Kloster mit ei-nem Dutzend Ordensbrüdern und fünf Novi-zen als auch das auf Reservation für jedermann zugängliche Centro di Spiritualità Rosminia-na, welches in umgebauten Klosterzellen 40 einfache Einzelzimmer mit eigenem Bad bietet. «Wir haben auch 10 Doppelzimmer», erklärt Don Vito und fügt lachend hinzu: «Aber nur für verheiratete Ehepaare.»

Da am Lago Maggiore bereits ein Hotel-zimmer mit Seeblick auf uns wartet, entschei-den wir uns, Domodossola zu verlassen und den nächsten Eurocity Richtung Mailand zu besteigen, der uns in rund 20 Minuten un-schlagbar schnell nach Stresa bringt.

Stresa hat sich bereits im 19. Jahrhundert zu einer touristischen Hochburg entwickelt. Wegen der idealen Lage an der Simplonach-se und der vier vorgelagerten Borromäischen Inseln hat sich das Fischerdörfchen zur mon-dänen Urlaubsdestination mit prächtigen Lu-xushotels und Ferienresidenzen gemausert, welche schon so illustre Gäste wie Goethe, Casanova, Charles Dickens, Gustave Flaubert oder Ernest Hemingway in ihren Bann zog.

Das historische Zentrum allerdings ist überschaubar und ächzt tagsüber unter den Touristenmassen. Gerade für ausgehfreudige Menschen hat Stresa zudem einiges weniger Abwechslung zu bieten als das nördlich gele-gene Verbania oder Arona im Süden.

Piemonts heilige Berge Das Nordpiemont zwischen dem Wallis, Tessin und Lago Maggiore hält eine reich gefüllte Schatzkammer bereit,

die verblüffend schnell im Zug erreichbar ist. Neben den berühmten Seen mit ihren zauberhaften Inseln und

mondänen Urlaubsorten bieten die weniger bekannten «Sacri Monti» spirituelle Orte, die noch nicht jeder kennt.

3 Tage im Nordpiemont

TunDie Luftseilbahn ab Stresa-Lido auf den Monte Mottarone bietet eine atemberaubende Aussicht (bei gutem Wetter gar bis Mailand).

Lassen Wenn immer möglich Taxifahrten vermeiden oder gut verhandeln: Tarife von 10 Euro auf einen Kilometer sind keine Seltenheit.

Sacro Monte di Domodossola: Hüter der kunst- fertigen Statuen ist Klosterrektor Don Vito Nardin, der hier auch ein spirituelles Zentrum führt.

Szene aus einer der 20 Kapellen auf dem Sacro Monte di Orta: «Hausmeister» Cesare Clemente steht Gästen mit Rat und Tat zur Seite.

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Bei einem mehrtägigen Aufenthalt im Nordpiemont empfiehlt sich unbedingt ein Besuch des östlich vom Lago Maggiore ge-legenen Städtchens Orta und des gleichna-migen Sees. Das 500-Seelen-Örtchen ist ein Bijou, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Nicht nur wegen des pittoresken (auto-freien) Zentrums, des zauberhaften Sees und der mystischen Insel San Giulio, sondern weil es hier wiederum einen eindrücklichen Sacro Monte zu entdecken gibt.

«Das touristische Interesse an den Sac-ri Monti ist erst in den letzten Jahren wegen der Aufnahme ins Unesco-Kulturerbe 2003 erwacht», erklärt Cesare Clemente, der seit 15 Jahren den Heiligen Berg als «Haus meister» beaufsichtigt und hilfsbereit Schulklassen und Besucher durch die Anlage führt.

Mit seinem gigantischen Schlüsselbund und seiner olivgrünen Uniform erinnert der Schnauzträger an einen gutmütigen Gefäng-niswärter. Wobei seine «Zellen» aus 20 fres-kengeschmückten Kapellen bestehen, wo 300 «Häftlinge» in Form von lebensechten Statuen untergebracht sind, die entlang des Andachtswegs die Lebensgeschichte vom Heiligen Franziskus von Assisi erzählen.

Bijoux am Ortasee

«Bis in die 90er-Jahre hinein hat sich niemand mehr richtig für diese Kulturschätze interes-siert», erzählt Clemente, «die meisten Einhei-mischen kommen immer noch vor allem zum Picknick hierher, weil es unter den Bäumen so schön kühl ist im Sommer.» Inzwischen zähle man allerdings jährlich bereits 50 000 Besu-cher, von denen sich vor allem die ausländi-schen Touristen, neben dem gepflegten Park und der spektakulären Aussicht, immer stär-ker für den spirituellen und kulturhistori-schen Gehalt der Anlage interessieren.

«Ich hoffe, dass der Sacro Monte di Orta nach so viel medialer Aufmerksamkeit nicht zu viele Touristen anziehen wird», witzelt der Parkwächter zum Abschied und wendet sich einem süddeutschen TV-Team zu, welches gleichzeitig zu unserem Besuch über die Sacri Monti einen Film abdreht.

Text : Simon BühlerFoto

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Kraftorte: Drei der sieben Heiligen Berge des Piemonts in Domodossola, Orta und Ghiffa.

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3 Tage im Nordpiemont24

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Ruhen, geniessen, erleben

Sacri Monti

Von den neun Sacri Monti (Heilige Berge) Norditaliens befinden sich sieben im Piemont (Belmonte, Crea, Domodossola, Ghiffa, Oropa, Orta und Varallo) und zwei in der Lom-bardei (Ossuccio und Varese). Seit 2003 gehören sie zum Unesco-Weltkulturerbe. Sie befinden sich oft an Seen auf wunderbar expo-nierten Hügeln, welche bereits in vorchristlicher Zeit als Kultstätten und Kraftorte bekannt waren. Im nördlichen Piemont (Provinz Verbano-Cusio-Ossola) findet man folgende drei Sacri Monti:

Domodossola: Sacro Monte CalvarioRund 40 Gehminuten von der Alt-stadt Domodossolas entfernt. Auf Reservation können Besucher hier zweistündige Führungen buchen, welche neben dem Andachtsweg in Erinnerung an den Leidensweg Christi auch die Klostergärten und das Oratorium umfassen. Über-nachtung in ehemaligen Mönchs-zellen möglich.Tel. +39 0324 241976 | www.sacromontedomodossola.it

Orta: Sacro Monte di OrtaRund 15 Gehminuten oberhalb des Städtchens Orta (eine Busstunde von Stresa entfernt). Der Wald, die Vielfalt und Feinheiten der Stile sowie die zauberhafte Aussicht auf den See machen diesen Ort im Andenken an Franz von Assisi zu einer einzigartigen Stätte. Tel. +39 0322 911960 | www.sacromonteorta.it

Ghiffa: Sacro Monte di GhiffaDer Sacro Monte della Santissima. Trinità di Ghiffa liegt rund 30 Geh-minuten von der Ortschaft Ghiffa am piemontesischen Ufer des Lago Maggiore entfernt in einem wun-derbaren Wander- (und Pilz-)Gebiet unweit der Schweizer Grenze. Die Anlage, welche nur drei Kapellen umfasst, blieb unvollendet.Tel. +39 0323 59870 | www.sacromonteghiffa.it

Alle Sacri Monti auf einen Blick:| www.sacrimonti.net

Informationen

Informationen zur Region:| www.distrettolaghi.it

Geniessen

Stresa: Al BuscionWer in Stresa nicht in eine der zahlreichen Touristenfallen tappen möchte, ist gut beraten, in der Öno-thek Al Buscion Halt zu machen, wo auch viele Einheimische verkehren. Massimo Colla setzt auf eine kleine Karte mit einfachen Gerichten und eine umso grössere Weinauswahl mit der Möglichkeit, die probierten Tropfen auch gleich zu Ladenprei-sen zu erstehen. Via Principessa Margherita 18Tel. +39 0323 93 47 72

Verbania: Piccolo LagoAm kleinen Lago die Mergozzo kurz vor der Mündung des Toce-Flusses in den Lago Maggiore (zwischen Stresa und Verbania) befindet sich das mit 2 Michelin-Sternen bestdo-tierte Restaurant der Region, wo die Gebrüder Marco und Carlo Sacco in unverkrampfter Atmosphäre eine hoch elaborierte Terroirküche bieten, die man nicht so schnell vergisst. Via F. Turati 87Tel. +39 0323 58 67 92| www.piccololago.it

Isola Pescatori: Ristorante VerbanoFür ein unvergessliches Abend-essen empfiehlt sich ein Besuch der reizenden Isola Pescatore, eine romantische Fischerinsel mit rund 60 Einwohnern, ein paar Restau-

Was man sich im Nordpiemont nicht entgehen lassen sollte

rants und zwei Hotels, die vom Piazzale Lido in Stresa in wenigen Minuten per Boot erreichbar ist. Be-sonders zu empfehlen ist das Hotel und Restaurant Verbano mit einem lauschigen Garten, wunderbarer Küche und hübschen Zimmern (DZ mit Frühstück ab 150 Euro). Für ihre Gäste stellt das Verbano zwischen 19.30 und 23.30 ein privates Motor-boot zur kostenlosen Überfahrt von und nach Stresa und Baveno bereit.Tel. +39 0323 30408/[email protected] www.hotelverbano.it

Vormerken!

Fiori di FuocoZwischen dem 24. Juli und 29. August findet zum 12. Mal die Feuerwerkmeisterschaft «Fiori di Fuoco» statt: Nach der spektaku-lären Illuminierung des Toce-Was-serfalls im Val Formazza am Sa, 24. Juli, wird die Tour am Lago Mag-giore, Lago di Mergozzo und Lago d’Orta sowie im Valle Vigezzo fort-gesetzt. Konkret: Fr, 30. Juli, 23.30 in Cannobio, Sa, 31. Juli, 21.30 in Mergozzo, Sa, 7. August, um 23.00 Uhr in Arona/Angera, Sa, 14. Au-gust, 21.30 Uhr Santa Maria Mag-giore, So, 15. August, Laveno Mom-bello, So, 22. August, 21.30 Uhr in Omegna, grosse Abschluss-Gala am So, 29. August, in Omegna. | www.fioridifuoco.it

Anreise

Die Städte des Nordpiemonts erreicht man unschlagbar schnell in den direkten EC-Neigezügen aus Basel–Olten–Bern und Genf–Lausanne–Sion, welche nach Mailand verkehren. Domodossola ist aus Genf in 2.30 h erreichbar, aus Bern gar in 1.38 h. Die Weiterfahrt nach Stresa an den Lago Maggiore dauert weitere 21 Minuten.| www.sbb.ch

Käseauslage in Domodossola.

Al Buscion: Massimo Colla.

Kleinod am Ortasee: Das 500-Seelen-Örtchen Orta verströmt viel Italianità und mediterranes Flair.

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Schon als Bub haben mich Busse faszi-niert. Ich habe schon sehr früh gewusst, dass ich einmal Buschauffeur und Jour-

nalist werden möchte. Als 15-Jähriger habe ich im «Aargauer Tag-

blatt» einen Artikel über einen Bus geschrie-ben, weil sich der Regionalbus Lenzburg da-mals ein neues Fahrzeug zugelegt hatte. Als Dank für den Artikel erhielt ich eine Jahres-fahrkarte. Diese habe ich schamlos angenom-men und fortan natürlich alle Linien abgefah-ren. Dadurch habe ich auch die Chauffeure kennengelernt.

1992 fragte mich der Betriebsleiter, ob ich für den Regionalbus Lenzburg eine Fahrgast-zeitung machen wolle. Von da an habe ich sie-ben Jahre lang zweimal pro Jahr die sogenann-te «RBL Gazette» produziert. Ich habe alles selber gemacht: geschrieben, fotografiert, ge-layoutet. Dabei habe ich journalistisch enorm viel gelernt.

Gleich nach dem Autobillett habe ich 19-jährig noch während der Kantonsschu-

«Unterwegs als Herr der Landstrasse»Christian Dorer ist Chefredaktor der «Aargauer Zeitung». Doch einmal pro Monat

schlüpft er in die Uniform der Regionalbus Lenzburg AG und fährt als Buschauffeur

durch den Kanton Aargau. Eine Passion, auf die er nie verzichten möchte.

le die Lastwagenprüfung gemacht, eine rela-tiv teure und aufwendige Ausbildung im Wert von rund 4000 Franken, die ich mit meinem Nebenjob als Journalist selber finanziert habe. So bin ich im Militär als Lastwagenfahrer zu den Motorfahrern gekommen. Für die Car-Fahrprüfung hat mir danach der technische Betriebsleiter des Regionalbus Lenzburg kos-tenlos Privatfahrstunden gegeben.

Schleudersitz-Garantie

Zwischen einem Aufenthalt in Australien und der Ausbildung an der Ringier-Journa-listenschule habe ich zwei Monate lang Voll-zeit als Buschauffeur gearbeitet. Ich verdien-te 26 Franken pro Stunde. Als Chefredaktor verdiene ich heute natürlich einiges mehr. Al-lerdings ist auch klar, dass so ein Posten ein Schleudersitz ist.

Obwohl ich sehr gerne Journalist bin, hat es etwas Beruhigendes, zu wissen, dass ich noch einen zweiten Beruf habe. Ich weiss ja nicht, ob mir der Journalismus irgendwann

doch verleidet und ich in eine Midlifecrisis falle. Dann hätte ich immer noch eine zweite Ausbildung in einem Beruf, den es immer ge-ben wird. Es war immer eine meiner Anstel-lungsbedingungen, die ich mir ausbeding-te, wenn ich einen neuen Job antrat, dass ich einmal pro Monat einen Tag Bus fahren kann, egal ob als Redaktor beim «Blick», als stellver-tretender Chefredaktor beim «Sonntagsblick» oder jetzt als Chefredaktor bei der «Aargauer Zeitung». Buschauffeure sind eigentlich ähn-lich wie Journalisten eher individualistische und freiheitsliebende Geister – einfach etwas bodenständiger und unkomplizierter.

Wahlkampfbus-Pilot

Seit 13 Jahren fahre ich nun also an einem Samstag oder Sonntag pro Monat mit dem Bus. Das beschert mir grosse Glücksgefüh-le: Besonders wenn ich am Morgen früh das Depot verlasse und quasi als Herr der Land-strasse auf den leeren Strassen unterwegs bin. Beim Busfahren rege ich mich selten auf. Am ehesten nerven mich verspätete Fahrgäste, für die man nach dem Anfahren extra noch einmal anhält und die dann an Bord merken, dass sie doch im falschen Bus sind. Grund-sätzlich werde ich jedoch gerade in hektischen Situationen eher ruhiger. Das kommt mir auch beim Zeitungsmachen zugute.

Im August werden wir mit der Aargau-er Zeitung einen «Wahlkampfbus» lancieren. Der Regionalbus Lenzburg stellt uns dafür ei-nen Linienbus zur Verfügung, den wir leicht umbauen werden. Wir fahren mit jeweils vier bis sechs Kandidaten an Bord an elf Montag-abenden in eine Gemeinde der elf Aargauer Bezirke. Dort organisieren wir ein kurzes Po-diumsgespräch vor dem Bus und einen Apé-ro für alle. Im Bus gibt es eine Wanderaus-stellung über die Wahlen im Aargau. Und natürlich fahre ich den Bus – wer denn sonst? Aufgezeichnet von Simon Bühler

Getroffen in LenzburgName: Christian Dorer (36)Tätigkeit: Chefredaktor der «Aargauer Zeitung» und des Medienverbunds «az»Hobbys: Busfahren, Reisen, Lesen und SportMotto: Carpe diem

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«Buschauffeure sind wie Journalisten eher individualistische Geister»: Christian Dorer, Chefredaktor und Buschauffeur in Personalunion.

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Hintergrund

Apropos Aproz ...

Jedes Kind kennt

das Migros-Mineral-

wasser aus Aproz.

Seit 50 Jahren wird

es von SBB Cargo

auf der Schiene aus

dem Wallis in die

ganze Schweiz

hinaus transportiert.

Was logistisch Sinn

macht, ist auch

für die Umwelt gut.

Denn Gütertrans-

porte mit der Bahn

sind effizient

und ökologisch

nachhaltig.

Text: Simon Bühler

Fotos : Beat Schweizer

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Aproz-Güterwagen der ersten Stunde mit den Förderern des Wasser-Bahntrans- ports: Simon Farquet und François Rossini.

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30 Hintergrund

Bis unter die Decke stapeln sich die Palet-ten-Türme auf den Perrons im «Kopf-bahnhof» der Aproz-Mineralwasserfab-

rik. Hunderte Kubikmeter frisch abgefülltes Wasser warten darauf, in die bereitstehenden Güterzüge verladen zu werden, um landauf landab den Durst von Millionen von Kunden zu löschen. «Unser Lager umfasst 12 000 Pa-lette, was dem Konsum von 2,5 Wochen ent-

spricht», erklärt Aproz-Chef Michel Charbon-net. Mit jährlich rund 200 Millionen Liter ist Aproz der grösste Schweizer Mineralwasser-abfüller. Wobei die Produktpalette mit 150 verschiedenen Getränken weit über das Was-ser hinausgeht und ebenfalls Süssgetränke, Si-rupe und neuerdings auch Apfelsaft umfasst.

Dank einem Online-Computersystem sei man ständig über die Wasserbestände in den Migros-Filialen informiert, was ein fein aus-tariertes Nachfrage-Angebot-System ermögli-che, erklärt Charbonnet. Am meisten Wasser wird im Hochsommer nachgefragt. Doch fast

noch relevanter als das Wetter seien Rabatte und Aktionen.

Soeben hat der junge SBB Cargo-Mitar-beiter Alain Greguoldo wieder acht leere Wa-gen in die Halle manövriert und im Büro von Aproz-Speditions-Chef Michel Barras zur Be-ladung angemeldet. Schon brausen die ersten Gabelstapler heran und füllen die Waggons fl ink Palette für Palette. Rangierspezialist Barthélémy Mariéthoz wird die beladenen Wagen wenig später über die Rhônebrücke und das gut drei Kilometer lange Industrie-gleis zum Bahnhof Ardon ziehen und danach

Alain Greguoldo (links) manövriert die leeren Wagen in die Fabrik, welche von Barthélémy Mariéthoz (unten) wenig später mit der Lok wieder voll beladen aus dem Werk gezogen werden.

1947Die beiden Ober-walliser Otto Bumann und Otto Matter gründen in Aproz die Mineralwasser-firma Seba AG.

Liter pro Jahr: 8000

1953Die Firma wird von einer Genfer Cafetiers-Vereinigung übernommen.

125 000

1958Die Migros rettet die Seba AG vor dem Konkurs und übernimmt die Kapitalmehrheit.

4 537 000

1959 –1961Die Migros baut eine Eisenbahn-brücke über die Rhône und ein 3,4 Kilometer langes Industriegleis zwischen der Aproz-Fabrik und dem SBB-Schienennetz auf Höhe des Bahnhofs Ardon/Vétroz westlich von Sitten.

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32 Hintergrund

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rückwärts nach Sitten schieben, wo die Züge für die Fahrt in die verschiedenen Schweizer Verteilzentren bereitgestellt werden.

«Dieser Bahnanschluss bedeutete für Ap-roz einen logistischen Quantensprung», er-klärt der pensionierte Marketing- und Logis-tikchef François Rossini, der 1958 als Lehrling zu Aproz gestossen war und sich noch gut an die Einweihung von 1961 erinnern kann: «Es war ein grosser Tag für das kleine Aproz, dank der neuen Rhônebrücke und dem privaten Industriegleis plötzlich mit dem Schienen-netz der ganzen Schweiz verbunden zu sein.»

Die damals längste Rhônebrücke des Kantons Wallis war nicht nur eine technische Meister-leistung, sondern auch von hohem symbo-lischem Gehalt, zumal sie auch die Migros-Philosophie des Brückenschlags verkörperte.

Bis zu diesem Moment wurde das Wasser auf relativ schlechten Strassen via Sitten per Lastwagen spediert. «Die Bahnwagen boten nicht nur eine grössere Ladekapazität, son-dern auch effi zientere Entladungs- und Bela-dungsprozesse», erklärt Rossini. «Ein weiteres Argument für den Bahntransport bestand da-rin, dass Güterzüge im Gegensatz zu den Last-

wagen auch in der Nacht verkehren können, was die Beförderung zusätzlich beschleunig-te», ergänzt Simon Farquet, der als Vorgänger und Weggefährte von François Rossini Aproz in den 80er- und 90er-Jahren als Direktor lei-tete: «Auch das ökologische Argument für die Bahn existierte damals schon, wobei es sicher noch nicht so wichtig war wie heute.»

«Die Fabrik mit der Bahn zu erschliessen, war eine äusserst kluge Entscheidung meiner Vorgänger», meint denn auch Michel Char-

4. Juli 1961Einweihung der damals längsten Rhône-brücke des Kantons Wallis mit 300 gela-denen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Jus-tiz und Kirche. Aproz nimmt 32 mit Logo bemalte Holzgüterwagen (Typ: Hhkr) mit einem Fassungsvermögen von je 22 Pa-letten in Betrieb.

Liter pro Jahr: 10 911 000

1970/74Es gehen 30 neue Gü-terwagen (Typ Hbis) mit Aproz-Logo und einem Fassungsvermögen von je 30 Paletten in Betrieb.

24 229 000

1975Es gehen 44 neue Güter- wagen (Typ Habis) mit Aproz-Logo und einem Fassungsvermögen von je 44 Paletten in Betrieb. Neutrale Waggons werden von der SBB zur Verfügung gestellt.

1980

50 706 000

Pause unter guten Partnern: SBB Cargo-Mitarbeiter Alain Greguoldo mit Aproz-Logistiker Cyril Deniset (unten). Ein Güterwagen wird beladen (rechts).

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Hintergrund

bonnet, der Aproz seit 2004 als Unterneh-mensleiter führt. Dabei werde das ökologische Argument tendenziell immer wichtiger. Sei es punkto PET-Recycling oder eben im Trans-portbereich: 3068 Tonnen CO2 hat Aproz 2010 dank dem Güterbahntransport von SBB Cargo vermieden. Das tönt zunächst vielleicht etwas abstrakt, wird jedoch ziemlich eindrücklich, wenn man sieht, dass diese Menge CO2 rund 15 000 eingesparten Lkw-Fahrten entspricht. «Der Bahngütertransport ist nicht nur Teil der Migros-Philosophie, welche als grösste Kundin von SBB Cargo seit Jahren konsequent

Wettbewerb

Im Sommer lohnt es sich doppelt, «aproz» zu trinken: Es löscht nicht nur den Durst, sondern bietet auf jeder Etikette die Chance, bei dem Wettbewerb SBB-Preise und Mi - gros-Einkaufsgutscheine im Gesamt - wert von über CHF 50 000.– zu ge - winnen. Teilnahmebedingungen auf jeder Aproz-Etikette oder unter:| www.sbbcargo.com| www.migros.ch/aproz

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Sofortpreise: Täglich 4 «SBB-Rail-

Away»- und 4 Migros-Einkaufsgut-

scheine im Wert von je CHF 50.–

1990/1991 Aproz führt als eine der ersten Getränkefirmen der Schweiz das PET-Gebinde ein und produziert neu auch Halbliterflaschen mit dem Resultat, dass sich der Output zwischen 1990 und 1997 verdoppelt.

Liter pro Jahr: 77 010 000

1997Aproz nimmt sämtliche Glas-Retour-Flaschen aus dem Verkehr und setzt beim gesamten Sortiment auf PET.

2000/2001Aproz erhält die Lizenz für die Produktion von Pepsi, 7UP und Orangina.

179 150 000

4. Juli 2011 Aproz und SBB Cargo feiern das 50-Jahr- Jubiläum einer erfolgrei-chen Zusammenarbeit mit diversen Aktivitäten.

200 000 000

auf die Schiene setzt, sondern gerade im Fall von Aproz mit einem Schienentransportan-teil von über 90 Prozent auch ein elementar wichtiger Pfeiler des Erfolgs.» Spreche er mit Berufskollegen aus dem Ausland und verglei-che die Leistungen der Güterbahnen, zeich-ne sich SBB Cargo durch eine «sehr hohe Ver-lässlichkeit, Effizienz und Flexibilität» aus, die er sehr schätze. «Wir arbeiten nun seit 50 Jah-ren sehr professionell Hand in Hand und pro-fitieren gegenseitig von der langjährigen Er-fahrung», erklärt Charbonnet. Komme positiv hinzu, dass sich die meisten Mitarbeiter auch

privat kennen. Wie seine Vorgänger und die meisten seiner rund 120 Angestellten stammt auch er aus der Gemeinde Nendaz, zu der Ap- roz gehört: «Wir identifizieren uns sehr stark mit dem Produkt, das unserem Hausberg ent-springt.» Dies gilt auch für «Neulinge». Etwa für den frisch ausgelernten SBB Cargo-Mitar-beiter Alain Greguoldo, der erst seit zwei Mo-naten für den Grosskunden Aproz arbeitet: «Der Kontakt zu den Leuten von der Aproz-Logisik ist sehr freundschaftlich und hilfsbe-reit und es gibt zum Glück auch immer genug zu trinken», lacht Greguoldo.

Die 1961 eingeweihte Bahnbrücke über die Rhône verbindet die Aproz- Mineralwasserfabrik mit der ganzen Schweiz.

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3068 Tonnen CO2 hat Aproz 2010 dank dem Güter-bahntransport von SBB Cargo vermieden und damit 15 000 Lkw-Fahrten eingespart. Aneinander-gereiht entspricht dies einer stehen-den Lkw-Kolonne, welche die gesamte A1 zwischen Genf und Zürich blockieren würde.

4 200 000 000 Liter Wasser aus Aproz wurden in den letzten 50 Jahren mit der Bahn transportiert. Nach grober Schät-zung konnten damit ca. 186 000 Lkw-Fahrten oder rund 20 Mio. Liter Diesel eingespart werden. Mit der so gesparten Energie könnte ein VW Golf Diesel 8333-mal um die Welt fahren. Die Einsparung ent-spricht dem Ausstoss von 58 000 Tonnen CO2, welche anfallen, wenn 6400 Menschen aus der Schweiz nach Neuseeland und wieder zu-rückfliegen.

1% des Fassungsvermögens des Stau-sees Grande-Dixence entspricht der bisherigen Aproz-Gesamtproduktion zwischen 1947 und 2010.

20 Bahnwagen pro Woche verliessen 1961 die Aproz-Werke, 140 Bahnwagen pro Woche sind es im Jahr 2011.

91% seines Warenausgangs transpor -tiert Aproz auf der Schiene mit SBB Cargo, dies entspricht heute jährlich rund 7000 Güterwagen à 38 Paletten.

1,5 Millionen Franken kostete die 135 Meter lange und 600 Tonnen schwere Eisenbahn-/ Lkw-Brücke über die Rhône, welche zwischen 1959 und 1961 erbaut wurde.

Migros & SBB Cargo

Besser nachhaltig unterwegsWas für Aproz gilt, gilt für die ganze Migros: Im Schweizer Ver-kehr ist das orange M mit einem Frachtaufkommen von jährlich über einer Million Tonnen die grösste Kundin von SBB Cargo.

Täglich sind rund 400 Bahnwagen für die Migros unterwegs. 2010 be - förderte SBB Cargo für die Migros rund 1,4 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene. Aber nicht nur in - nerhalb der Schweiz, auch von den Häfen gelangen praktisch alle Güter per Bahn in die Verteilzentren. Alle regionalen Genossenschaften der Migros, alle grösseren Indus-triebetriebe sowie die Verteilzentren in Suhr, Neuendorf und Volketswil verfügen über einen eigenen Bahn - anschluss, der von SBB Cargo betrieben wird. Diese enge Zusam - menarbeit bleibt bis heute unüber-troffen. Güter auf der Schiene zu transpor-tieren, ist und bleibt die umwelt-freundlichste Art. Deshalb wird mit dem zunehmenden Verkehrsauf-kommen und wegen der steigenden Umweltbelastungen der Schienen-verkehr immer wichtiger. Dank des geringen Roll- und Luftwiderstands haben Bahntransporte eine sehr hohe Energieeffizienz. Der Bahn-strom stammt zu 75 Prozent aus erneuerbaren Energien, weil SBB Cargo in der Schweiz auf Wasser-kraft setzt. Der CO2-Ausstoss für Transporte auf der Schiene ist im europäischen Durchschnitt um min-destens 60 % geringer als im Stras-sengüterverkehr: Wer zum Beispiel 1000 Tonnen Güter von Zürich nach Genua transportiert, verursacht auf der Schiene 6,8 Tonnen CO2. Auf der Strasse wären es 32 Tonnen CO2. Um klimaneutral zu transpor-tieren, muss beim Strassengüter-verkehr also fast fünf Mal mehr CO2 kompensiert werden als im Schie-nenverkehr.| www.migros.ch| www.sbbcargo.com

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Interview36

Mit der WM in Deutschland erhält der Frau-enfussball zurzeit so viel Aufmerksamkeit wie noch nie. Bedauern Sie sehr, dass die Schweiz nicht mit von Partie ist?Es wäre natürlich cool gewesen, dabei zu sein und sich auf dieser Bühne zeigen zu können. Aber ich denke, dass wir uns in der Qualifika-tion bereits sehr gut präsentiert haben. Es war allerdings ziemlich schwierig, sich überhaupt für das Turnier zu qualifizieren, da nur vier europäische Nationalmannschaften teilneh-men dürfen. In Europa rangiert die Schweiz auf Platz 15, weltweit mindestens zehn Plätze weiter hinten.

Welches Ziel haben Sie mit der Nati?Mir ist es wichtig, dass wir uns im Länderran-king kontinuierlich verbessern. Bei früheren Qualifikationsrunden waren wir oft die Tabel-lenletzten, bei der Qualifikation für die WM in Deutschland waren wir zum ersten Mal Grup-pensieger, haben es aber in der Endausmar-chung leider doch nicht ans Turnier geschafft. Doch wenn wir so weitermachen, werden wir bald einmal an einer Endrunde dabeisein. Im September startet die EM-Qualifikation gegen Deutschland. Ich gebe jedenfalls immer alles.

Woran fehlt es dem Schweizer Frauenfuss-ball, um an der Weltspitze mitzumischen?Es fehlt uns die Erfahrung auf hohem Niveau. Es gibt zwar viele junge Spielerinnen, die inzwischen im Ausland sind. Das hilft uns enorm. Aber wir sind alle noch relativ jung. In fünf bis zehn Jahren werden wir auf einem an-deren Niveau sein.

Wie viele Schweizer Profi-Fussballerinnen gibt es zurzeit?Eigentlich sind alle im Ausland: drei in Spa-nien, eine in Schweden, vier oder fünf in Deutschland und ich in Frankreich. Alle spie-len in der Nationalmannschaft.

Sie sind 14 Jahre nach Einführung des Frau-enstimmrechts geboren. Wie steht es in Ih-rer Branche um das Thema Lohngleichheit?(schmunzelt) Gut, davon sind wir natürlich weit weg. Im Frauenfussball haben wir jetzt

« Im Röckchen kann man nicht Fussball spielen»Lara Dickenmann gehört zu den besten Profi-Fussballerinnen der

Schweiz. Mit «via» spricht sie über die Zukunft des Frauenfussballs,

Lohngleichheit und die ideale Wettkampfmontur.

«Der Frauenfussball ist femininer geworden»: Lara Dickenmann während eines Nati-Trainings in Bad Zurzach.

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Interview38

KursbuchHerkunft Lara Dickenmann (25) ist am 27. November 1985 in Kriens gebo-ren. Schon früh hat sie die Balleri-nas an den Nagel gehängt und ge-gen Fussballschuhe eingetauscht. Bis im Alter von 14 Jahren spielte sie als einziges Mädchen mit den Junioren vom SC Kriens gegen rei-ne Bubenmannschaften. Bereits mit 15 Jahren wurde sie von der Schweizer Nationalmannschaft auf-geboten, für die sie (unter anderem als Captain) bisher rund 60 Treffer erzielen konnte. Bei der EM 2002 entdeckten Scouts ihr fussballeri-sches Talent. Daraus resultierte ein Stipendium der Ohio State Univer-sity in Columbus, wo sie nach der Matur in Luzern ihre Fussballkarrie-re mit einem Studium der internatio-nalen Wirtschaft kombinieren konn-te, welches sie 2008 abschloss. 2004 wurde Lara Dickenmann zur Schweizer Fussballerin des Jahres gekürt und in den USA erhielt sie den Titel «Freshman of the Year» (bester Neuling). Nach der Rückkehr in die Schweiz und einem Intermez-zo beim FC Zürich wechselte sie zu Olympique Lyon, wo sie bereits drei französische Meistertitel feiern durf-te. Im Mai 2011 stand Dickenmann im Champions-League-Final, wo sie den 2:0-Siegtreffer erzielte.| laradickenmann.com

PassionSport und Reisen

VisionIch könnte mir vorstellen, noch wäh-rend meiner Aktivzeit als Profifuss-ballerin eine Familie zu gründen.

gerade einmal den Schritt gemacht, dass wir überhaupt einen Lohn für unsere Arbeit be-kommen. Als ich mit dem Fussball angefan-gen habe, war das noch kein Thema. In den letzten zehn Jahren hat sich aber einiges ge-tan. Es gibt inzwischen bereits relativ viele Frauen, die mit Fussball Geld verdienen und

davon leben können. Manche sogar sehr gut. Wir müssen das als schrittweisen Prozess be-trachten. Die Männer verdienen schon längst Geld mit Fussball, wobei es selbst in der Natio-nalliga A der Männer ein riesiges Lohngefälle gibt. Verglichen mit dem Durchschnittslohn eines A-Spielers verdiene ich nicht schlecht.

Konkret?In unserer Mannschaft reicht die Spanne bei den Monatsfixlöhnen von 2000 Euro für jun-ge Spielerinnen bis zu rund 15 000 Euro für Topspielerinnen. Spielerinnen, die aus dem Ausland geholt werden und in ihrer Heimat in der Nationalmannschaft spielen, verdienen eher im oberen Bereich. Und die Saläre wer-den im Frauenfussball tendenziell noch wei-ter steigen. Aber damit wir etwas verdienen, muss zuerst überhaupt Geld reinkommen. Die Männer füllen riesige Stadien und es gibt ein hoch entwickeltes Merchandisingsystem, welches sehr viel Geld generiert. Da haben wir im Frauenfussball noch viel Potenzial.

Böse Zungen behaupten, Frauenfussball sei eine Sportart für «Kampflesben» mit «Vokuhila»-Frisur . . . (lacht) . . . das ist ein altbekanntes Klischee. Auf gewisse Spielerinnen mag dies vielleicht auch immer noch zutreffen. Aber solche Klischees stören mich nicht. Mir ist es egal, wenn die Leute so denken. Grundsätzlich habe ich aber schon das Gefühl, dass der Frauenfussball ins-gesamt femininer geworden ist. Wenn man Fotos vor zehn oder fünfzehn Jahren mit den Bildern von heute vergleicht, hat sich in dieser Hinsicht einiges verändert. Fussball ist unter den Frauen viel populärer geworden.

Populärer und sexier?Ja, das ist sicher so. Um das Image zu ändern, haben die Medien und Verbände vor ein paar Jahren die Idee lanciert, kürzere Hosen und taillierte Trikots einzuführen. In der Nati mussten wir früher die genau gleichen Leib-chen wie die Männer tragen. Jetzt haben wir zum Glück solche mit Frauenschnitt. Es ist ei-niges angenehmer, in einem Dress zu spielen, in dem ich nicht wie ein Sack aussehe. (lacht) Aber es gibt bei uns auch Frauen im Team, welche die Hosen lieber bis zu den Knien tra-gen. Wir können die Grösse selber wählen. Ein bisschen Spielraum haben wir also schon noch. (lacht) Irgendwann haben gewisse Me-dien sogar gefordert, dass die Frauen künftig im Rock Fussball spielen sollen, aber das geht mir definitv zu weit. (lacht) Im Röckchen kann man nun halt mal nicht Fussball spielen.

Nervt es manchmal, wenn irgendwelche Verbandsherren über die Länge von Frauen-hosen diskutieren oder sogar Röckchen ein-führen wollen?Gut, manchmal habe ich schon das Gefühl, es wird etwas zu extrem. Wenn jemand wie Sepp Blatter sagt, die Zukunft des Fussballs sei weiblich, dann finde ich das eigentlich super. Man sollte aber nicht den Fehler machen, die Spielerinnen nur auf ihr Aussehen zu reduzie-ren. Wir müssen guten Fussball spielen. Das ist das einzige, was zählt.

Nach Abschluss Ihres Wirtschafts- studiums in den USA und einem Intermez-zo beim FC Zürich leben Sie nun seit drei Jahren in Lyon. Wie gefällt es Ihnen in der Gourmet-Stadt der Grande Nation?In Frankreich gehört es zur Kultur, dass sich die Leute fürs Essen viel Zeit nehmen. In Ame-rika setzt du dich einfach irgendwohin und isst meistens ziemlich schnell. In Frankreich esse ich am Mittag immer recht ausgiebig ei-nen Salat, einen Hauptgang und ein Joghurt oder so. Und danach gibt es noch Café. Ich gehe praktisch jeden Tag im Club essen. Dort treffe ich viele Leute, mit denen ich mich aus-tauschen kann.

Wie würden Sie die Mentalitätsunterschie-de zwischen den drei Ländern beschreiben, in denen Sie bisher gelebt haben?Die Schweizer sind zurückhaltend und wol-len nicht gross im Mittelpunkt stehen. Sie sind bescheiden und verkaufen sich vielleicht auch etwas unter ihrem Wert. Aber sie sind freundlich und haben gute Manieren. In Ame-rika gibt es mehr Leute, für die es ganz nor-mal ist, im Mittelpunkt zu stehen. Dadurch präsentieren sie sich auch anders und ha-ben ein grösseres Selbstbewusstsein. Insofern konnte ich in Amerika sicher auch einiges ler-nen. Und Frankreich . . . (überlegt) die Franzo-sen sind halt schon recht stolz – auch auf ihr Land. Ich habe allerdings manchmal auch das Gefühl, dass sie vielleicht etwas ignorant sind gegenüber anderen Kulturen.

Wie sind Sie eigentlich zwischen Lyon und der Schweiz unterwegs?In letzter Zeit nehme ich oft den Zug, weil mein amerikanischer Fahrausweis inzwischen abgelaufen ist und ich einen neuen machen muss. Obwohl ich gerne Auto fahre, habe ich den Zug schätzen gelernt. Mit der Bahn bin ich in fünfeinhalb Stunden zu Hause in der Innerschweiz.

Interview: Simon Bühler; Fotos: Lea Meienberg

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Brauch, Gewohn-heit

Saugwurm

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40 Rätsel

Chance 1: Sudoku Chance 2: Bild um Bild

Chance 3: Schwedenrätsel

Lösung gefunden? Dann also ab die Post!| 1 Rufen Sie an unter Telefon 0901 800 777

( 90 Rp. pro Anruf ), und sagen Sie nach dem Signalton die Lösung, Namen und Adresse.

| 2 Per Postkarte an Redaktion « via », Rätsel, Postfach, 8021 Zürich.

| 3 Senden Sie eine SMS mit via ( Abstand ) Lösungszahl und Ihrer Adresse an die Zielnummer 966. ( 90 Rp. pro SMS )

Teilnahmeschluss : 31. August 2011.Die Gewinnerin des Preisrätsels aus «via» 3 /11 ( Lösungszahlen : 7364/7365) : Ein Wochenende im Romantik Hotel Margna, Sils Baselgia, im Wert von CHF 1350.– hat Doris Seeger, Baar, ge - wonnen. Die Gewinner der 3 TranZBag wurden schriftlich benachrichtigt.

erläutern-de GrafikBogen-brücke

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Geliebter der JuliaKälber- ferment

bäuerliche GehilfinBehörde

Mundart

Artist

Mass- nahme

Tochter des Kadmos(Sage)

Regierung (abwer-tend)

altgriech. Philo-sophen-schule

Jasskarte

Sehorgan

engl.: sehenentsetzlich

frz.: Salz

starke SeileZwerg der Edda

Knifflig, knifflig : Aus den nummerierten roten Feldern ergibt sich eine Buchstabenfolge. Die Zahlenfolge erhalten Sie, indem Sie diese Buchstaben auf Ihrem Handy oder Telefonapparat zu Hause suchen. Ein A ergibt beispielsweise eine 2, ein U eine 8 und ein M eine 6.

Eine Tramszene im Zeitraffer : Finden Sie die chronologisch richtige Bildabfolge heraus. Die Lösung ergibt sich aus der Zahlenkombination ( zum Beispiel 4567). Dieselbe Zahlenfolge ergibt sich aus dem Schwedenrätsel und aus den zwei Sudokus – wenn Sie keinen Fehler machen.

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Ver- storbener alle zwei

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Personen im Hotel Regina Palace in Stresa im Wert von rund CHF 400.–

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dt. Schrift-steller † 1810

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Freizeittester Sergio hat im Frühling über einen Internet-Aufruf eine Damen-begleitung für seine Ausflüge gesucht.

Ausgewählt hat das Publikum für ihn in einem Online-Voting die aufgestellte Deutsch-schweizerin Chantal. Mit ihr geht es also an einem strahlenden Maitag für die Film- und Fotoaufnahmen des Juli-Fernsehspots und der Plakatkampagne auf die Rigi. «Etwas nervös war ich schon», gesteht Chantal in einer Drehpause, «das war schliesslich wie ein Blind-Date.» Zu einem Tête-à-tête kommt es allerdings nicht: Selbstverständlich sind auch Sergios Freunde Benoît und Beat mit von der Partie. «Ich fühle mich aber total wohl als Huhn im Korb», meint Chantal und schmunzelt.

Die drei Herren mit Dame sorgen auf der Rigi für Aufsehen. Die Wanderer bleiben ste-

Huhn im KorbDie drei Freizeittester sind im Fernsehspot für den Monat Juli

für einmal mit weiblicher Begleitung unterwegs: Chantal unternimmt

mit den Herren einen Ausflug auf die Rigi.

hen und wundern sich: Begleitet wird das Grüppchen auf der Rigi von einer stattlichen Filmcrew: Gegen 20 Leute bewegen sich am Set, sorgen für das richtige Licht, den guten Ton, die perfekte Frisur, hübsche Blumen auf der Wiese und dafür, dass der Leiterwagen im richtigen Takt schüttelt.

Ganz Gentleman alter Schule ist Sergio nämlich darum bemüht, dass seine Herzensdame nicht ins Schwitzen kommt. Die beiden lassen sich von Beat und Be- noît im besagten Leiterwagen den Hang hoch ziehen – während sie schäkern und Cüpli trinken.

Naturtalent im Flirten

Ganz so bequem ist der Dreh des Fernseh-spots allerdings nicht: Die Sonne brennt, die Szenen werden mehrfach wiederholt, der

Champagner kippt um und mehr als einmal purzeln die beiden aus dem Wagen. Und ganz, ganz viel Lächeln für die Kamera ist angesagt. Das fällt Chantal aber nicht schwer: «Es macht unheimlich Spass und Sergio ist total char-mant – auch hinter der Kamera.»

Die Stimmung am Set ist gut und in den Drehpausen plaudern und lachen die bei-den miteinander. «Sergio hat sogar ver-sprochen, dass er dann einmal eine Lasa-gne kochen wird für mich!» Mal sehen, ob er das ohne Unterstützung von Schlager-sängerin Francine Jordi hinbekommt – die-se musste ihm nämlich schon mit Flirt-tipps beistehen für die Suche nach einer passenden Begleitung (unter sbb.ch/sergio). «Das hätte Sergio aber eigentlich gar nicht nötig gehabt, denn er ist ein richtiges Natur-talent», schwärmt Chantal.

42 Marktplatz SBB

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Lächeln bitte? Kein Problem für Sergios Herzensdame.

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Foto

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Chantal und Sergio geniessen das schöne Panorama.

5-Seen-Wanderung Pizol

Weitblick über die halbe SchweizEine der schönsten Panorama-wanderungen der Schweiz: Der Weg führt hoch über der Wald-grenze in alpiner Natur an fünf Bergseen und dem Pizolgletscher vorbei. Im Juli 50% und im August 20% Ermässigung auf die Bahnfahrt und die Gondel-/Sesselbahnfahrt zum Ausgangspunkt der Wande-rung Wangs-Pizolhütte und retour

Das Olympische Museum

Sport macht HoffnungDie Ausstellung «Hope» im Olympi-schen Museum zeigt, wie Sport den einzelnen Menschen und die Gesellschaft weiterbringt.Im Juli 20% Ermässigung auf die Bahnfahrt und den Transfer, 10% Ermässigung auf den EintrittIm August 50% Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt

Alpenperle Brienzer Rothorn

«Bahnsinniges» ErlebnisDas Brienzer Rothorn ist von zwei Kantonen aus erreichbar: Von Sörenberg auf einer Fahrt in luftiger Höhe mit der Gondelbahn – ab Brienz mit einer eindrücklichen Dampfzahnradbahn. Im Juli 30% und im August 10% Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Fahrt aufs Brienzer Rothorn retour

Gletscher der Extraklasse

Glacier 3000 – the View of the AlpsJungfrau, Matterhorn, Mont Blanc: Aussergewöhnliche Ausblicke auf die Alpengipfel bietet ein Ausflug mit der

Panorama-Luftseilbahn in das Gebiet Glacier 3000. Im Juli 30% und im August 10% Ermässigung auf die Bahnfahrt, den Transfer und die Luftseilbahn auf den Col du Pillon–Scex Rouge retour

Glasi Hergiswil

Erlebnis für die ganze FamilieDie letzte Glashütte der Schweiz, in der Glas von Mund und Hand ver-arbeitet wird, zeigt das Phänomen Glas in allen Facetten. Im Juli 10% Ermässigung auf die Bahnfahrt, 20% Ermässigung auf das Glaskugel-Blasen unter Leitung eines Glasbläsers (Kugel zum Mitnehmen)Im August 30% Ermässigung auf die Bahnfahrt und das Glaskugel-Blasen unter Leitung eines Glas-bläsers (Kugel zum Mitnehmen)

Papiliorama

Abenteuer im DschungelDas Papiliorama bietet neben dem Schmetterlingsgarten einen Jungle Trek, ein Nocturama, einen Streichelzoo, ein Arthropo-darium, einen Naturspielplatz und eine Naturzone.Im Juli 20% Ermässigung auf die Bahnfahrt, 10% Ermässigung auf den EintrittIm August 30% Ermässigung auf Bahnfahrt und Eintritt

Die Sommer-Hits von Sergio, Benoît und Beat

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Agenda44

Kunst und Kultur

Bis 30. April 2012Schweizer Kameramuseum, VeveyDas Jahrhundert des FilmsDie Ausstellung im Kameramuseum zeigt auf, wie sich mit dem Rollfilm das Fotografieren in den 1880er-Jahren von Grund auf verändert hat. | www.cameramuseum.ch

Bis 21. AugustFondation Beyeler, RiehenConstantin Brancusi und Richard SerraDie Fondation Beyeler stellt einan-der die Werke der Bildhauer Con-stantin Brancusi (1876 –1957) und Richard Serra (*1939) gegenüber. Sinnliche Formgestaltung auf der einen Seite, minimalistische

Mehr erleben im Hochsommer Wissen, was wann wo läuft in der Schweiz.

Stahlplastiken auf der anderen.Railaway-Angebot: 10 % Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt| www.sbb.ch/fondationbeyeler| www.fondationbeyeler.ch

Bis 11. SeptemberMuseum für Gegenwartskunst, Basel Henrik OlesenIn einer retrospektiven Schau wer-den Werke des dänischen Künstlers der letzten 15 Jahre präsentiert. Railaway-Angebot: 10 % Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt| www.sbb.ch/kunstmuseumbasel| www.kunstmuseumbasel.ch

Natur

Bis 11. SeptemberHistorisches MuseumLuzern Alles Wurscht oder was?Das erste Schweizer Wurstfestival zeigt die Vielfalt der Würste, bietet Gelegenheit, selber eine Wurst herzustellen und viel über Metzger und ihr Handwerk zu erfahren. Daneben gibt es jede Menge Musik, Geschichten und Events rund um die Wurst.| www.alleswurscht.ch

Bis 16. OktoberSchweizer Museum für Wild und Jagd, Utzenstorf Raben – schlaue Biester mit schlechtem RufElstern, Kolkraben, Saatkrähen, Dohlen und Eichelhäher: Im Dach-stock des Schlosses Landshut gibt es verschiedene Rabenarten und ihre Lebensweise zu entdecken.

Dazu finden Sonderveranstaltungen statt wie eine OpenAir-Film soirée am 18. August mit Hitchcocks «Die Vögel».| www.schlosslandshut.ch

Bis 25. SeptemberDelémontSwiss LabyrintheDas Feld-Labyrinth in Delémont wurde 2010 geschaffen. Seither sind bereits 15 000 Besucher darin herumgeirrt. 2011 gibt es neu für die Mutigen einen längeren Irrgarten sowie einen einfacheren, kürzeren Parcours.Railaway-Angebot: 10 % Ermässigung auf Bahnfahrt und Eintritt | www.sbb.ch | www.swisslabyrinthe.ch

Sonnenplateau Mieming & Tirol Mitte

Der längste Sommer Tirols.

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Page 33: Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juli/August 2011 via - SBB · 90 Prozent der Produktion mit SBB Cargo auf der Schiene und mit ... aus der Flasche. Muss ich mir so ... Worauf fahren

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Events

12. Juli bis 27. AugustSeebühne Thun Gotthelf – das MusicalWelche Hindernisse muss Änneli überwinden, bis es mit dem um-schwärmtesten Junggesellen des Dorfes glücklich werden kann?Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf die Bahn-fahrt, 10 % auf den Eintritt| www.sbb.ch/gotthelf| www.thunerseespiele.ch

18. bis 21. August, Aarau One Minute Film & Video FestivalDas One Minute Film & Video Fes-tival präsentiert jedes Jahr in einem Wettbewerb rund 200 Filme, die nicht länger als 60 Sekunden sind. Dazu Programme mit den besten 1-Minuten-Filmen aus aller Welt. | www.oneminute.ch

Bis 28. August, Winterthur, Biennale Skulpturen-SymposiumDer Kulturort Weiertal (Rumstal-str. 55) zeigt eine breite Palette von 3D-Werken; von klassischen Holz-Skulpturen bis Eisenplastiken. | www.skulpturen-winterthur.ch

Circus ItaliaBirgit Schönau Berlin Verlag, 250 Seiten, Fr. 28.90Zum 150. Geburts-tag unseres südlichen Nachbarlandes zeigt Birgit Schönau, wie sich Italien gewandelt hat. Sie beschreibt ein Land zwischen Grös-senwahn und Katastro-phe, dessen Bewohner wie Zuschauer in einem Zirkus erscheinen, die aber genau wissen, was sie tun. Und am Ende steht die Frage: Ist Italien bald überall?

Reiselektüre

Foto

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Sport

10. bis 16. Juli, Lausanne14. World GymnaestradaMehr als 20 000 Teilnehmende aus 55 nationalen Turnverbänden tref-fen sich an der Gymaestrada in Lausanne. Die Veranstaltung wird an verschiedenen Orten (Pontaise, Beaulieu, Malley, Bellerive) durch-geführt und von zahlreichen Darbie-tungen begleitet.Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf die Bahn-fahrt, 10 % auf den Eintritt | www.sbb.ch/wg-2011| www.wg-2011.com

4. September, SolothurnSwiss Walking EventJedes Jahr zieht der Swiss Wal-king Event mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, die verschieden lange Strecken zurücklegen: 6 km, 10,5 km, Halbmarathon oder Mara-thon – sowie ein 17,2 km langer Panoramatrail stehen zur Auswahl.Railaway-Angebot: Gratis Anreise mit der Bahn für Läuferinnen und Läufer| www.sbb.ch/volkslaeufe| www.swisswalking.ch

RailAway

Erlebnisreisen.Geniessen auf Schienen

www.sbb.ch/erlebnisreisen

Bis 6. NovemberMusée Olympique, Lausanne HopeEine Ausstellung über den Einfluss des Sports auf die Gesellschaft.

Railaway-Angebot: 20 % Ermässigung auf Bahnfahrt und Transfer, 10 % auf den Eintritt | www.sbb.ch/olympisches-museum| www.olympic.org

Geoland Südschweiz Michael SzönyiVdf Hochschulverlag, 136 Seiten, Format, Fr. 28.–Geophysiker Michael Szönyi hat beson- dere Wander- und Ausflugstipps zusammengestellt: Sein Fokus liegt auf geologischen Ent-stehungsgeschich-ten und Sehenswür-digkeiten. So stellt er das Tessin mit seinem mediterranen Flair und das Wallis mit den höchsten Bergen der Schweiz einmal aus einem anderen Blickwinkel vor.

Locande d’Italia Hallwag, 656 Seiten, Fr. 44.90Ob kleine Gasthäu-ser, Agriturismi, Bau-ernhöfe, Weingüter, Ferienhäuser oder B&Bs: Dieser Führer empfiehlt die 1150 schönsten und ge-mütlichsten Über-nachtungsmöglich-keiten in allen 21 Regionen Italiens. Ein kompakter Reisebe-gleiter mit unterhalt-samen Kurzport-räts und praktischen Übersichtskarten.

10. bis 16. Juli, Lausanne: 14. World Gymnaestrada.

Page 34: Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff Juli/August 2011 via - SBB · 90 Prozent der Produktion mit SBB Cargo auf der Schiene und mit ... aus der Flasche. Muss ich mir so ... Worauf fahren

via 5 | 2011

Dialog 46

« Ich freue mich jeweils schon im Voraus auf die neue Nummer.»

Doris Fritschi über die Vorfreude auf «via».

Sagen Sie uns Ihre Meinung : Lesertipp : Schreiben Sie uns : Redaktion « via », Postfach 3080, 8021 Zürichoder schicken Sie uns eine E-Mail : [email protected] Leserbriefe : Schreiben Sie uns : Redaktion « via », Postfach 3080, 8021 Zürich oder schicken Sie uns eine E-Mail : [email protected] des Monats : Wir freuen uns auf Ihre MMS als E-Mail: [email protected]

Wichtig : Bitte Absender mit Vor- und Nachnamen sowie Adresse nicht vergessen !

sels stimmen nicht mit den Zahlen überein, die aus den Sudokus und aus dem Schwedenrätsel resultie-ren. Ich habe das Problem um-schifft, indem ich beide Lösungen per SMS geschickt habe. Im Übri-gen bin ich, wie schon erwähnt, von Ihrer Zeitschrift sehr angetan und möchte sie nicht missen. Der Mix ist abwechslungsreich, man erhält vie-le Informationen und Anregungen, die Fotos gefallen mir und die Texte sind unterhaltsam! Ich freue mich je-weils schon im Voraus auf die neue Nummer. Doris Fritschi, Zürich

Anm. d. Red.: Für den Fehler auf der

Rätselseite möchten wir uns ent-

schuldigen. Selbstverständlich sind in

diesem Fall beide Lösungen gültig.

Durchschnitt-BünzliFragen Sie van Rooijen! via 3 /11

Die ewige «Jommärlätä» über «volle Züge» respektive über mit Gepäck belegte Plätze scheint mir typisch für die Pedanterie des schweize-rischen Durchschnitt-Bünzlis. Ich lege meine Laptoptasche auch stets auf den Sitz neben mir. So habe ich sie bequem zur Hand, wenn ich da-rin zum Beispiel neuen Lesestoff, ein Schreibzeug, das iPod oder sonst etwas suche. Wer den Platz will, kann ja fragen! Es gibt nämlich einfache Lösungen des «Problems». Erstens: Sie gehen einige Abteile weiter; meistens müssen Sie keine Wagenlänge marschieren, um ei-nen freien Platz zu finden. Zweitens: Wenn Sie nicht allein sind, so müs-sen Sie sich halt vielleicht einmal verteilen; deswegen geht die Welt auch nicht unter. Drittens: Sie stel-len sich demonstrativ vor eine «Ge-päckablage» und fragen bestimmt: «Darf ich mich setzen, bitte?» Ich

habe bisher noch nie erlebt, dass jemand dieser Aufforderung nicht nachgekommen wäre.

Edgar Hermann, Igis

Wirklich eine PlageFragen Sie van Rooijen! via 3 /11

Ich lese immer sehr gerne die lus-tigen und treffenden Ausführungen von Jeroen van Rooijen. So auch die Kolumne zum Thema Gepäck-ablage. Dies ist wirklich eine Plage. Letzthin hatte ich doch ein beein-druckendes Erlebnis im Schnellzug Zürich–Chur. Der Zug war überfüllt und viele Reisende mussten stehen. Durchsage der Zugbegleiterin (man höre und staune!): «Ich bitte die Fahrgäste freundlich wie dringend, die durch Koffer, Mäntel oder Ta-schen besetzten Plätze freizugeben, damit die Personen, welche noch keinen Sitzplatz haben, sich setzen können. Herzlichen Dank!» Diese Durchsage könnte in allen Zügen ein bis zweimal gemacht werden. Der Erfolg wäre bestimmt enorm.

Cornelia Dietig, Vilters

Super via allgemein

Ihr «via» ist super. Als langjähri-ge GA-Besitzerin habe ich schon sehr viele wunderbare Orte in der Schweiz kennengelernt, nicht selten auch durch die Vorschläge im «via»: Vor Jahren waren es Wanderungen, heute mit 86 Jahren sind es noch herrliche Fahrten. Oft wird geklagt, dass die Jungen rücksichtslos sind. Da muss ich mich für un- sere Jugendlichen wehren: Auf eine freundliche Bitte wird, wenn nötig, immer geholfen.

Lydia Gerber-Dolder, Bern

Die nächste Ausgabe von via erscheint am 2. September 2011

MMS des Monats

Als treue Leserin von «via» schrei-be ich Ihnen zu Ihrem Hintergrund-Artikel über Fernbeziehungen im Mai-Heft: Zusammen mit meinem Freund kann ich die Erfahrungen nur bestätigen, denn seit über zwei Jahren befinde ich mich in der glei-chen Situation. Die Moral von der Geschichte: Liebe kennt keine Ki-lometer und Grenzen. Die geografi-sche Distanz, der Altersunterschied (in meinem Fall acht Jahre) oder die Meinung der anderen sind keine unüberwindbaren Schwierigkeiten, wenn man sich wirklich liebt! Lasst uns glücklich und verrückt sein!

Virginie Rossetto, Lausanne

Lesertipp

Digitale LektüreWenn «via» ausgelesen ist wie viel-leicht gerade jetzt ..., können Handy- und insbesondere iPad-Leser auf Knopfdruck weitere spannende Artikel, Fotoreportagen, Buchtipps und auch ausgewählte Dokumen-tarfilme per Stream entdecken. Im Magazin «Neuland», einer Initiative von freischaffenden Autoren und Filmern. Ein Magazin, das gerade auch für iPad-Zugfahrer sensationell gut zu lesen ist. Nebst der aktuellen Ausgabe sind alle bisherigen digita-len Hefte gesammelt: | www.neuland-mag.net

Anita Hugi, Basel

Leserbriefe

Ausgezeichnete Arbeit Hintergrund via 3/11

Heute habe ich mich über die aus-gezeichnete Arbeit des Fotografen Christian Aeberhard gefreut, die in der Mai-Nummer von «via» in der Hintergrund-Rubrik gezeigt wird: Mit drei Bildern, die von grosser Sensi-bilität zeugen, ist es ihm gelungen, drei ganz verschiedene Fernbezie-hungen zum Ausdruck zu bringen. Pierre Rouyer, Yverdon

DämpferRätsel via 3/11

Ich bin eine begeisterte Leserin Ihrer Zeitschrift und stürze mich jeweils voller Elan auf die Rätselseite. Lei-der habe ich diesmal einen Dämpfer erfahren. Die Zahlen des Bilderrät-

Impressum Herausgegeben von den Schweizerischen Bundesbahnen, Abteilung Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ). Erscheint achtmal jährlich in Deutsch und Französisch. Verlag ARGE VIA: AZ Fachverlage AG, Aarau, und Infel AG, Zürich und Bern Redaktion Simon B. Bühler (Chefredaktion),

Peter Christoph, Daniela Hefti, Andreas Turner (Infel AG) Gestaltung Beni Spirig (Infel AG) Bildredaktion Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, (Infel AG) Redaktionsrat Rahel Meile

(SBB Personenverkehr), Ruedi Eichenberger (Chefredaktor SBB Zeitung), Reto Meissner (Leiter Marketing-Kommunikation), Roger Baumann (VöV) Übersetzungen Übersetzer Gruppe Zürich

Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel (Infel AG) Redaktionsadresse Redaktion «via», Postfach 3080, 8021 Zürich, Tel. 044 299 41 41, Fax 044 299 41 40, E-Mail: [email protected]

Anzeigenverkauf PROSELL AG, Gösgerstr. 15, Postfach 170, 5012 Schönenwerd, Tel. 062 858 28 28, Fax 062 858 28 29, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung AZ Fachverlage AG,

Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 46, Fax 058 200 56 61, E-Mail: [email protected] Abonnemente und Adressänderungen AZ Fachverlage AG, Contact Center,

Ursula Krebser, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 90, Fax 058 200 56 94, E-Mail: [email protected], CHF 28.–/Jahr (Schweiz) CHF 36.–/Jahr (Ausland), CHF 55.–/2 Jahre

(Schweiz) CHF 69.–/ 2 Jahre (Ausland) Druck Vogt-Schild Druck AG Gesamtauflage 246 000 Expl. via im Internet www.via.ch ISSN: 1422-6499