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VAL-Info Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer in Braunwald Nr. 59 | Dezember 2017

Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer in Braunwaldval-braunwald.ch/wp-content/uploads/2017/12/VAL-59_Print_online_A4.pdf · VAL-Info 2017 | 7 Der VAL-Flohmarkt ist Geschichte

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VAL-Info 2017 | 1

VAL aktuell

VAL-InfoVerein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer in Braunwald

Nr. 59 | Dezember 2017

3 Wichtige Termine und Telefonnummern 4 Vorstand und Delegierte 6 Grusswort des Präsidenten 7 Der VAL-Flohmarkt ist Geschichte – eine Aera geht zu Ende 10 Next Generation 12 Präsident der Ferienhausbesitzer in Braunwald spricht sich für

die Rettung der Sportbahnen aus 15 Neues Redaktionsteam 16 Todesfälle 18 Häuser in Braunwald20 Alexander’s Tödiblick22 RehaClinic 24 Rück- und Ausblick vom Tourismusbüro 26 Bruuwalder Spiellüt27 Informationen des Dorfvereins Braunwald28 Tipps gegen Frostschäden30 Amtsblatt31 Pressespiegel

Inhaltsverzeichnis Nr. 59 – Dezember 2017

Wichtige Termine für Ihre AgendaAlle wichtigen Wintertermine finden Sie unter:http://www.braunwald.ch/de/aktuell/veranstaltungen/events-liste

Highlightsê VAL Apéro, BSINTI, 26. Dezember 2017ê 32. Hornschlittenrennen in Braunwald, 10./11. Februar 2018ê VAL Generalversammlung, 17. Februar 2018

Automatische Auskunft über Braunwald 055 653 65 75Braunwald-Klausenpass Tourismus 055 653 65 65Braunwaldbahn Linthal 055 653 50 30Braunwaldbahn Bergstation 055 653 50 38Sportbahnen Braunwald 055 653 65 61Gondelbahn Grotzenbüel 055 643 37 02Post Braunwald 055 643 16 05Zahnarzt Linthal, Dr. Heigl 055 643 18 55Technische Betriebe Glarus Süd 058 611 90 00Jürgen Dangel, TBGS für Braunwald 058 611 90 94Gemeinde Glarus Süd 058 611 91 11Kessler Sport 055 643 22 22Dorfbäckerei Thomas Gallati 079 466 60 27Dorfladen ( + Fax ) 055 643 17 00Schwettiberg-Lädeli ( + Fax ) 055 643 19 65Sanitär Stüssi AG. Hr. H. Zweifel 079 349 55 55

Taxi, Transporte Schuler 055 643 11 34/47Taxi, Transporte Schumacher 079 631 40 88Schumi-trans 079 631 40 88Kiosk 055 643 15 30Zweifel Getränke AG | Fax 653 14 58 055 643 19 47Schneesportschule Braunwald 079 215 21 25Der Wassermann ( HP. Koallick ) 076 767 48 49

Medizinische Notfallnummer 0844 55 66 55Bergarztpraxis Braunwald 055 643 29 29Rettungsdienst REGA 1414SAC Rettungsstation Linthal-Braunwald ( Nummer von Thomas Küng ) 079 218 62 39

Weitere Meldestelle :Kessler Sport 079 612 81 83

Wichtige Telefonnummern in Braunwald

4 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Vorstand und Delegierte

Vorstand Amtsdauer Namen Ort

Präsident 16–18 Benno Suter058 279 63 [email protected]

8472 Seuzach

Vizepräsident – Tourismus/Events/Zweitw.

16–18 Thomas Christen 8706 Meilen

Kassierin 16–18 Anina Kick 8000 Zürich

Aktuar 16–18 Thomas Kostkiewicz 8863 Buttikon

Protokoll 16–18 Thomas Kostkiewicz 8863 Buttikon

Beisitzer 16–18 Heinz Blattmann 8135 Langnau a/A

Rechnungsrevisoren Amtsdauer Namen Ort

Revisorin 16–18 Marianne Meyer 8800 Thalwil

Revisor 16–18 André Arnet 8820 Wädenswil

Delegierte des VAL Amtsdauer Namen Ort

Wegkorporation 16–18 Janusz Pregowski 8472 Seuzach

16–18 Fritz Studler 8762 Schwanden

Entwässerungskorporation 16–18 Heinz Blattmann 8135 Langnau a/A

16–18 Willem Koppenol 8046 Zürich

Dorfverein Braunwald André Arnet 8820 Wädenswil

Vorstand und Delegierte

VAL-Info 2017 | 5

Vorstand und Delegierte | VAL aktuell

Redaktionsteam VAL Info Nr. 59, Dezember 2017

Redaktion Benno Suter [email protected]

8472 Seuzach

Pressespiegel/Inserate Ursula [email protected]

8702 Zollikon

Layout Linus [email protected]

8707 Uetikon am See

Aline [email protected]

8472 Seuzach

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Das Layoutteam Aline Hafen und Linus Engweiler wünscht Ihnen viel Vergnügen mit dem VAL-Info.

6 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Grusswort des Präsidenten

Grusswort des Präsidenten

Die neue Standseilbahn, die am 17. Dezember 2017 ihre Jungfernfahrt hat, wird ein atemberaubendes Hightech-Erlebnis bieten. Sie ist aber nicht nur für den Tourismus da, sondern erschliesst das autofreie Dorf. Die Fahrt hinauf ins Skigebiet dauert nur noch drei Minuten, die neue Bergstation befindet sich 744 Meter höher als die alte – und mitten im Skigebiet. ¹

Sie haben richtig gelesen und befinden sich auch nicht im Jahre 2030; es werden solche Projekte aktuell umgesetzt. Nicht in Braunwald, aber auf dem Stoos, Kanton SZ. Ein Skiort in unmittelbarer Konkurrenz zu Braunwald, von vergleichbarer Grösse und mit ähnlichem Einzugsgebiet. Einziger Unterschied; das Dorf Stoos hat nur 150 Einwohner!

Mein Weihnachtswunsch für den VAL, Braunwald und Glarus-Süd ist, dass sich in absehbarer Zeit ähnli-che Nachrichten über Braunwald vernehmen lassen. Gestatten Sie mir eine Fiktion, welche sich am heuti-gen Artikel über den Stoos anlehnt. Wir schreiben das Jahr 2022. Nach dem jahrelangen Niedergang vieler Hotels hat sich ein erstaunlicher Aufschwung einge-stellt. Das wieder aufgebaute Hotel Alpenblick erfreut sich einer hohen Auslastung. Das Klanghotel hat die Chance am Schopf gepackt und ein global beachtetes, architektonisches Highlight mit der neuen Bergstation verwoben. Wege wurden dank der wohldurchdachten Infrastruktur für das Gewerbe, Hotelgäste und Tages-touristen deutlich kürzer und entsprechend nahm der Binnenverkehr in Braunwald wohltuend ab. Im Dorf-kern hat sich das gesellschaftliche Tages- und Abendan-gebot etabliert. Braunwald verfügt zudem über zwei bestens ausgebuchte Höhenkliniken, das europaweit bekannte Märchenhotel, das Adrenalin für kleinere Budgets und last-but-not least eine bemerkenswert be-lebte Zwischensaison Spätsommer – Herbst, die sich zur heimlichen Hauptsaison für Wanderer, Singles, Junge und Rentner mausert. Die Sportbahnen verdan-ken ihr Überleben dem weisen Entscheid an der Lands-gemeinde 2018, sind finanziell gesichert und bestens unterwegs. So oder ähnlich könnte uns ein Erfolgsbe-richt über Braunwald in wenigen Jahren erfreuen.

Damit dies geschieht, müssen Visionen zu um-setzbaren Projekten heruntergebrochen und so schnell als nur möglich entscheidungsreif vorberei-tet werden. Ohne Konzessionen von allen Seiten wird sich kein Erfolg einstellen, soviel ist klar. Nicht zuletzt müssen die Kernelemente der Erneuerung von Braunwald aufeinander abgestimmt werden. Dazu gehört auch, dass die neue Bau- und Zonen-ordnung dieser Entwicklung Raum lässt bzw. diese untermauert.

Zugegeben, auch hier wird einmal mehr gebellt, als geliefert. Es ist in der Tat schwierig, bei der gros-sen Anzahl in Braunwald aktiver Institutionen ein konzertiertes Projekt hinzukriegen. Dennoch, dar-um herum führt kein Weg, wollen wir alle die Zu-kunft von Braunwald sichern.

An dieser Stelle möchte ich allen einen herzli-chen Dank aussprechen, die sich für den VAL ehren-amtlich engagieren. Der Dank richtet sich an unse-ren Vorstand, aber insbesondere auch an Ursula Kieser, welche die Inserate betreut, Marianne Meyer und Jacques Beglinger, welche die Pushnachrichten verantworten und die vielen anderen Personen, die Beiträge schreiben und alle Mitglieder, die unseren Verein tragen. Ganz speziell freut es mich, Ihnen be-kannt geben zu dürfen, dass ab der nächsten VAL Info Ausgabe, Nr. 60, sich ein neues Redaktoren-team finden liess. Mehr dazu lesen Sie im Portrait.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich Ihnen er-holsame Feiertage und einen tollen Saisonstart. Es würde uns sehr freuen, Sie zahlreich an unserem traditionellen Apéro, am 26. Dezember 2017, begrüs-sen zu dürfen.

Benno SuterPräsident VAL Braunwald

Seuzach, 5. November 2017Sehr geschätzte VAL-Mitglieder, Inserenten und Braunwald-Fans

¹ In Anlehnung an Artikel “In der Trommel auf den Berg”, Sonntagszeitung, 5. November 2017

VAL-Info 2017 | 7

Der VAL-Flohmarkt ist Geschichte – eine Aera geht zu Ende

So war das Ziel am letzten VAL-Flohmarkt, der am 5. August 2017 stattgefunden hat, möglichst alle Ware loszuwerden, damit am Ende des Tages nicht mehr viel entsorgt werden musste. Wie der billige Jakob pries die aufgestellte Flohmarktcrew das prächtige Geschirr, die handlichen Küchenhelfer, die einzigartigen Raritäten, die prachtvollen Bilder, die unzähligen Puzzles und Bücher an. „Alles gra-tis!“ war das Motto, unübersehbar standen aber auch grosse Spendentöpfe bereit, mit der Bitte um einen Obolus für das Bücherdorf Braunwald. Am Ende des Tages enthielten sie 920 Franken! Herzli-chen Dank.

Und was wir nicht zu hoffen wagten, erfüllte sich: Zwei interessierte Marktfahrende packten alles ein, was noch übrig geblieben war und nahmen es mit ins Tal hinunter. Schöner hätte für uns der letzte Markttag nicht enden können.

Erleichtert und zufrieden, dass der letzte Floh-markt so erfolgreich abgeschlossen werden konnte, verabschiedet sich das langjährige Flohmi-Team von seiner treuen Kundschaft und dankt herzlich für die grosszügige Unterstützung.

Ihr Flohmarkt-Team

Eine Erfolgsgeschichte

2005 | Chrims-Chrams am Dorfmarkt BraunwaldWährend Jahren betrieb eine Gruppe Braunwalder Frauen unter der Leitung von Rosmarie Schenk ei-nen Flohmarkt. Aus Altersgründen und da sie keine Lagermöglichkeiten mehr hatten, wurde der Markt nicht mehr weiter geführt. Viele Einheimische und Gäste bedauerten dies sehr. Der Flohmarkt hoch über dem Alltag gab dem Dorfmarkt einen zusätzli-chen Farbtupfer.

Dies war die Geburtsstunde des VAL-Floh-marktes! Mariann Metzenthin, die damalige Prä-sidentin des VAL und Elisabeth Blumer, Aktua-rin, entschlossen sich, einen Gebraucht - warenhandel zu organisieren, bei dem die Anbie-tenden ihre Ware selbst verkaufen oder in Kom-mission geben konnten. Es war ein fröhlicher An-lass, an dem viel Chrims-Chrams die Hand wechselte. Zwei altehrwürdige Curlingsteine wa-ren den Kunden aber offenbar zu schwer und blieben liegen. So kamen über 500 Franken zu-gunsten des Musikunterrichtes der Braunwalder Kinder zusammen.

Trotz eines Aufrufes in der VAL-Info und persönlicher Anfragen bei möglichen Interessentinnen, wollte leider niemand den Flohmarkt weiterführen.

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Vereinsanlässe

Nussbueltreffä 2015

Samstag, 5. September 2015Unser traditioneller Treff im Nussbühl bie-tet wiederum Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen und neue Mitglieder des VAL kennen zu lernen. Familie Ries wird uns wie gewohnt mit feinen Spezialitäten ver-wöhnen. Dazu wird Beat Stüssi an Hand eines Briefes vom damaligen Bundesprä-sidenten H. P. Tschudi an den Gemeinde-präsidenten von Linthal aus vergangenen Zeiten berichten und dazu neue Räuber-

geschichten aus dem Glarnerland erzäh-len.

Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen und freuen uns auf einen vergnüglichen Nachmittag!

Die Einladung folgt im Sommer

VAL Flohmarkt 2015 Samstag, 8. August , 10.00 bis 16.30 auf der Braunwaldbahn-Terrasse Im Rahmen des Dorfmarktes führt der VAL wiederum seinen traditionellen Flohmarkt durch. Gerne nehmen wir Ihre gut erhaltenen,

sauberen Gegenstände aus „Haus und Hof“ am Markttag persönlich zum Ver-kauf entgegen. Bitte nicht einfach de-ponieren!

Der Erlös kommt vollumfänglich dem

Projekt „Offene Bibliothek“ für weitere Bücherschränke an neuen Standorten,

Unterhaltsarbeiten und neue Bücher zu-gute.

Weitere Informationen geben Ihnen ger-

ne Elisabeth Blumer, VAL und IG „Offene Bibliothek“ Telefon: 044 865 02 31 [email protected] Elsbeth Ruckstuhl, Braunwald Telefon: 055 643 14 27 Wir freuen uns auf einen regen Marktbe-trieb! Ihr Flohmark-Team

Ob Regen oder Sonnenschein

wir freuen uns, wenn Sie kehren bei uns ein.

Von Braunwald, an saftigen Alpweiden und durch angenehm

schattigen Wald, bequem in einer Stunde erreichbar.

Schöne Sonnenterasse Gemütliche Bauernstube

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VAL-Flohmarkt | VAL aktuell

8 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | VAL-Flohmarkt

2006 | Aktion zugunsten der Spitex BraunwaldDie Zweitauflage am 15. Juli war aus mehreren Grün-den ein Grosserfolg! Nebst dem Flohmarkt führte der VAL auch die Festbeiz unter der Leitung des neuen, rührigen Präsidenten Bruno Berto. Bei schönstem Wetter herrschte Grossandrang. Neugie-rig beäugten auch naschsüchtige Elefanten, welche sich für einige Zeit als touristische Attraktion in Braunwald aufhielten, das leckere Angebot von Schnitzelbrot mit Kräuterbutter und div. Grillwürs-ten. Ein Hit war der frische Fruchtsalat, der - ange-reichert mit einer Kugel Bauerhofglace, welches neu auf dem Dorfmarkt angeboten wurde - grossen An-klang fand. Den Reinerlös von 1200 Franken erhielt diesmal die Braunwalder Spitex.

2007 | Märtbeiz und FlohmarktWieder führte der VAL am 14. Juli die Festwirtschaft und den Flohmarkt. Der Reingewinn betrug rund 1500 Franken und wurde für ein „VAL-Kräuterron-dell“ im geplanten Alpinen Kräutergarten hinter dem Gemeindehaus gespendet.

2008 | Wer wagt gewinnt!Leider wollte in diesem Jahr niemand mehr die Füh-rung des traditionellen Dorfmarktes übernehmen. Wir aber beschlossen, trotz fehlender Infrastruktur, unseren fast schon zur Tradition gewordenen Floh-markt, samt Märtbeiz und einem kleinen Frischwa-renmarkt, durchzuführen. Wer wagt gewinnt, sagten wir uns - und es hat sich gelohnt!

Trotz misslichem Wetter verweilten viele an- und abreisende Gäste, aber auch Einheimische im Beizli und der Flohmarkt im Fahrrad-Unterstand verlockte viele zum Stöbern und Kaufen. Die grosse Überra-schung für die Kundschaft war aber der kleine Frisch-warenmarkt, mit einem vielfältigen Angebot von Glar-ner Spezialitäten der ortsansässigen Läden, herrlich duftenden Zöpfen, gebacken von einem VAL-Mitglied und vielem mehr. Nur allzu oft wurde bedauert, dass der Dorfmarkt nicht mehr bestehe und der Hoffnung auf eine Wiederbelebung Ausdruck gegeben. Der VAL hat den Versuch gewagt. Das grosse Interesse und po-sitive Echo bestätigt, dass der Dorfmarkt eine Berech-tigung und Zukunft hat. Hoffen wir, dass eine Gruppe Braunwalderinnen und Braunwalder den Mut hat, ihn neu zu organisieren. Der Anfang ist gemacht!

Den Reingewinn von 1000 Franken erhielt die Or-ganisation „Seniorinnen und Senioren Zmittag

Braunwald“ für Taxifahrten zu den monatlichen Treffen.

2009 | Flohmarkt zugunsten des MarkthüttliDer Dorfmarkt ist wieder auferstanden! Auf Initiati-ve des neuen Präsidenten des Vereins Tourismus Braunwald, Peter Zweifel, fand dieses Jahr während der Sommersaison wieder fast an jedem Samstag ein Markt mit Festwirtschaft statt. Am 11 Juli fand auch wieder der Flohmarkt statt, diesmal leider ohne VAL Beizli. Trotz zum Teil misslichem Wetter resultierte am Schluss ein Erlös von 573.25 Franken, der für den Bau des Markthüttli gespendet wurde.

2010 | VAL-Flohmarkt mit überwältigendem Erlös für den „TREFF“Dank schönstem Wetter, einer grossen Auswahl an altertümlichen, klassischen, skurrilen nützlichen und unnützen Gegenständen, sowie einer kauf- und spendenfreudigen Kundschaft erwirtschaftete das versierte, fröhliche Flohmarkt-Team 1215 Franken.

Davon gingen 800 Franken an den „TREFF“. Diese Institution - ins Leben gerufen von Ursi Kessler, Margret Herrmann und Silvia Ganz - bietet den Ju-gendlichen im Dorf die Möglichkeit, einmal im Mo-nat etwas gemeinsam zu unternehmen. Das vielfäl-tige Angebot umfasst Spielabende, Sportliches, Schmuck-, Schnitz- und andere Kurse und vieles mehr. Dank dem „TREFF“ bleibt der Zusammenhalt trotz unterschiedlicher Freizeitinteressen unter den Jugendlichen erhalten.

2011 | Feucht-fröhlicher VAL-Flohmarkt zuguns-ten der Rosengärten BraunwaldFast wäre der Flohmarkt vom 29. Juli „ins Wasser gefallen“. Weil das Zelt für die 1. Augustfeier jedoch bereits zum Teil zur Verfügung stand, konnten sich die Marketenderinnen am „Schärme“ einrichten. Trotz nasskaltem Wetter hätte die Stimmung kaum besser sein können. Der Erlös von 1300 Franken ging wie immer an ein gemeinnütziges Projekt in Braunwald - dieses Jahr an das Rosenteam für die Betreuung und Pflege der Rosengärten.

2012 | VAL-Flohmarkt zugunsten des Bücherdor-fes BraunwaldInmitten des vielfältigen Dorfmarktes stiess das reichhaltige Flohmarktangebot auch dieses Jahr wieder auf reges Interesse. Der Erlös von 836 Fran-

VAL-Info 2017 | 9

ken kommt der im Projekt „Bücherdorf Braunwald“ vorgesehenen Ausstattung der „Lesebänkli“ an den Höhenwegen zugute. Wetterfeste Bücherschränke sollen ab nächstem Jahr die bereits in Einsatz ste-henden Bücherkisten ersetzen. Ein Lesestündchen auf dem Bänkli am Mittleren Höhenweg lohnt sich aber bereits diesen Sommer schon sehr!

2013 | VAL-Flohmarkt erzielt tolles Ergebnis zugunsten des Bücherdorfs BraunwaldPrächtiges Bergsommerwetter, ein vielseitiges, gluschtiges Markt- und Verpflegungsangebot, eine gutgelaunte Kundschaft - beste Voraussetzungen für das erfreuliche Ergebnis am diesjährigen VAL-Floh-markt vom 3. August. Vor allem dank grosszügigem Aufrunden und vielen Spenden kamen 1142.40 Fran-ken zusammen. Wie bereits letztes Jahr kommt der Erlös vollumfänglich dem Projekt „Offene Bibliothek Braunwald“ zugute. Dank diesen Geldern konnten vor kurzem ein wetterfester Bücherkasten im Sch-wettiberg und ein zweiter im Führli am Mittleren Höhenweg eingeweiht werden. Zwei weitere werden folgen, so dass in den nächsten zwei Jahren ein Bü-cherweg mit Lesebänkli und einem vielfältigen Bü-cherangebot entstehen wird. All dies lässt sich nur durch viel Eigenleistung und grosszügige Sponso-ren realisieren. Glücklicherweise können solche im-mer wieder gefunden werden.

2014 | Grosse Unterstützung und AnerkennungDank des grossen Festzeltes, in dem am Vortag die gut besuchte 1. August-Feier stattgefunden hatte, konnten Dorf- und Flohmarkt im Trockenen durchge-führt werden Die Stimmung war wie immer locker und fröhlich, das Flohmarktteam engagiert im Anlo-cken der Kundschaft und Anpreisen des vielfältigen Angebotes. Dank grosszügigem Aufrunden und vie-len Spenden kamen so 841 Franken zugunsten des Projektes „Offene Bibliothek Braunwald“ zusammen.

Der Flohmarkt ist die einzige Einnahmequelle der Interessengemeinschaft „Offene Bibliothek Braunwald“. Seit 2012 kamen auf diesem Weg 2818 Franken zusammen. Mittlerweile wurden dafür drei Bücherkästen in Eigenregie gebaut. Dank grosszügi-gem Entgegenkommen der Holzbau AG konnten da-für ihre Räumlichkeiten benutzt werden. Gespendet wurde auch das benötigte Holz. Einzig der Arbeits-aufwand für die Bereitstellung des Materials wurde in Rechnung gestellt. Das Herrichten und Aufstellen

der Fundamente besorgte Hansruedi Schnyder je-weils unentgeltlich. Herzlichen Dank!

In Anerkennung des gemeinnützigen Einsatzes in Braunwald überwies uns der Dorfverein 2014 ei-nen Unterstützungsbeitrag von 500 Franken. Auch dafür herzlichen Dank!

Dankbar sind wir auch für die Gratistransporte der Firmen Schuler und Schumacher, ebenso für die unentgeltliche Lagerung des Flohmarktmaterials in der Holzbau AG und der Bücher in den Archivräu-men der Sportbahnen und des Tourismus. Einen speziellen Dank gebührt Peter Zweifel und seinen Helferinnen und Helfern - ohne sie wäre der Dorf-markt gar nicht denkbar.

Unser Projekt „Offene Bibliothek Braunwald“ lebt von den Benützerinnen und Benützern des Angebo-tes, aber auch von den Betreuerinnen der Bücher-kästen. Ihnen gebührt ebenfalls ein besonderer Dank!

2015 | Lebhafter Markttag mit grossem VAL-FlohmarktDem diesjährigen Flohmarkt war erneut ein grosser Erfolg beschieden. Der Aufwand ist zwar enorm und am Abend schmerzen Beine und Rücken. Der Kon-takt mit den vielen interessierten Menschen, die tolle Zusammenarbeit im Flohmi-Team und die ein-genommenen rund 1000 Franken, machen das aber wett.

2016 | Lebhafter Markttag – geringer ErtragLeider waren die Einnahmen von 630 Franken eher enttäuschend. Auch scheint das Interesse an einem sogenannten „Bring- und Holtag“ nicht mehr so gross zu sein wie vor Jahren, fehlen uns doch nebst den Kundinnen und Kunden zunehmend auch die „Warenlieferanten“. Wir fragen uns deshalb, ob sich die Weiterführung noch lohnt oder der VAL-Floh-markt 2017 der letzte sein wird. Wer weiss, vielleicht fühlt sich eine Gruppe oder eine Einzelperson ange-sprochen, die Tradition des Flohmarkts in Braun-wald aufrecht zu erhalten!

2017 | Der VAL-Flohmarkt ist Geschichte – eine Aera geht zu EndeDer Kreis schliesst sich – zurück zum Anfang des Artikels!!

Elisabeth Blumer

VAL-Flohmarkt | VAL aktuell

10 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Next Generation

Next Generation

Seit Geburt besuchen wir Braunwald. Viele Jahre ta-ten wir dies unabhängig voneinander und bauten durch die Mitgliedschaft in Vereinen (Snowboard-Club, Ski-Schule, Skiclub) und etliche Bar-Besuche (Gade, Adrenalin, Uhu-Bar, Plütterhütte) beide Freun-deskreise im Glarner Hinterland auf. Eines Tages lernten wir uns in der Uhu-Bar besser kennen. Die Liebe zu Braunwald war uns gemein. Verlobt haben wir uns auf dem Rietstöckli und geheiratet haben wir im Bergkirchlein, wo auch unsere Tochter Lina ge-tauft wurde. Braunwald ist für uns mehr als ein Feri-enort. Es ist unsere zweite Heimat, unser Zufluchts-ort und der Ort unserer Liebe.

Wie oft bist Du in Braunwald?Durchschnittlich ein- bis zwei Wochenende pro Mo-nat plus Weihnachten und Winterferien.

Welche Saison ist für Dich attraktiv?Wir kommen immer gerne nach Braunwald, um dem Alltag oder dem Nebel zu entfliehen. Im Sommer und Herbst trifft man uns beim Wandern und Biken. Im Winter sind wir auf den (Telemark-) Skis, beim Schlit-teln und (immer noch) ab und zu im Ausgang anzu-treffen. Wenn wir uns für eine Saison entschieden müssten, wäre es wohl der Winter.

Was gefällt Dir in Braunwald am besten? Wunderschöne Aussicht, Natur, Autofreiheit, viele tolle Menschen, Ruhe, Entschleunigung, Einfachheit

Was würdest Du in Braunwald ändern, hättest Du genügend Zeit, Geld oder Einfluss?Dorfkern (=erster Eindruck) aufwerten: Bergstation, ehem. Hotel Alpenblick, klarere Positionierung und konsequentere Umsetzung durch alle Leistungser-bringer (bspw. Kinderfreundlichkeit kreativere Spiel-plätze, bessere Wickelmöglichkeiten, usw.), Verkehrs-bewegungen reduzieren (insb. Leerfahrten), Klarheit zur Rutschthematik schaffen, um Unsicherheit und Investitionsklima zu verbessern, kulinarisches Ange-bot ausbauen, langfristiger Betrieb der Sportbahnen sicherstellen

Welche Dienstleistung könnte der VAL für die „Next Generation“ der VAL Mitglieder anbieten, die Euch die Ferien in Braunwald versüssen würde? Als sportbegeisterte Eltern würde uns ein Kinderhüte-dienst für 1-2 Stunden die Möglichkeit geben, einige gemeinsame Abfahrten zu machen.

Wäre es von Interesse, im Winter zum Beispiel einen Ski-Treffpunkt oder einen anderen Anlass für die „Next Generation“ einzuführen?Als Mitglieder des Skiclub Luchsingen und des Snow-board Club Braunwald haben wir nicht das Bedürfnis für einen weiteren Ski-Treff. Wir würden jedoch gerne mehr Personen aus der «Next Generation» kennenler-nen, bspw. bei einem Nachtessen (bspw. in Weih-nachtsferien) oder bei einem Familien-(Wander-)tag mit Bräteln oder bei einer Wanderung mit Mittagessen in einer Bergbeiz.

Was möchtest Du unseren VAL-Lesern sonst noch mitteilen?Wir schauen optimistisch in eine spannende, aber auch herausfordernde Zukunft für Braunwald und sind überzeugt, dass dieser wunderbare Flecken Erde auch von der «Generation After Next» geschätzt und genossen wird. Wir wünschen allen eine schöne Weih-nachtszeit mit viel Schnee.

êVoser Corina, 32, Raumplanerin, in Braunwald seit Geburt, Tochter von Heinz Blattmann, Chalet Plein Solei, Thuotenbergstrasse 17êVoser Christoph, 35, Maschineningenieur, in Braunwald seit Geburt, Sohn von Nelly Voser, Chalet Mätteli, Thuotenbergstrasse 8êVoser Lina, fast 2, grösster Schatz von Mami und Papi, in Braunwald seit Geburt

VAL-Info 2017 | 11

Für ein starkes Glarnerland.

Wir realisieren gemeinsam Ihren Wohntraum.

Familie Huber-Gassner,Glarus

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12 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Sportbahnen

«Ein Grounding wäre katastrophal»

Herr Suter, Sie erklärten einmal, Braunwald sei Ihr Hobby. Wie kommt man zu so einem Hobby? Bis 2004 kannte ich Braunwald überhaupt nicht. Ich dachte, der Ort liege im Bündnerland. Ein Ar-beitskollege meiner Frau zeigte es uns und wir wa-ren hell begeistert. Sechs Jahre lang gingen wir ins Hotel «Cristal», dann wurde es uns zu eng. 2011 zo-gen wir in unser eigenes Ferienhaus ein. Es ist ein-fach fantastisch, hier heraufzukommen und abzu-schalten.

Was gefällt Ihnen an Braunwald? Man sieht den Leuten nicht an, ob sie reich oder arm sind. Alle fahren mit der Standseilbahn hoch, alle haben staubige Schuhe, dreckige Hosen und wasserabweisende Windjacken – Braunwald ist ein egalitärer Ort. Erst als wir dem Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer (VAL) beitraten, merkten wir, dass es auch sehr wohlhabende Familien hat. Aber wir haben mit allen Gesellschaftsschichten Kontakt. Meine Tochter darf bei einem Bauern im Stall helfen. Wahrscheinlich kenne ich in Braun-wald mehr Leute als in meiner Wohngemeinde.

Seit zwei Jahren sind Sie Präsident des VAL. In dieser Rolle befassen Sie sich auch mit den Herausforderungen, vor denen Braunwald steht: Der Ort rutscht ins Tal. Es braucht eine neue Bergstation. Das Musikhotel ist blockiert, der «Alpenblick» abgebrannt. Und die Sport-bahnen brauchen viel Geld vom Kanton. Wel-ches Problem muss am ehesten angegangen werden? Ganz klar die Sportbahnen.

Warum? Wenn die Sportbahnen ihren Betrieb einstellen, ist Braunwald dem Tod geweiht. Denken Sie nur an die Vollzeit- und Teilzeitstellen, die unmittelbar oder mittelbar am Tourismus hängen. Viele Einhei-mische sind bei der Skischule und den Bahnen an-gestellt. Dazu kommen die Hotels: Stellen Sie sich

vor, jemand hat eine Woche im Winter im Mär-chenhotel gebucht und sie müssen ihm sagen, dass er nicht Skifahren kann. Was würde mit den Ange-stellten und ihren Familien passieren? Die Frage wäre, ob diese wegziehen oder ob sie gar zu Sozial-fällen würden. Wenn es in Glarus Süd nur 100 Langzeitarbeitslose gibt, die schliesslich zu Für-sorgefällen werden, akkumulieren sich die Kosten auf drei Millionen Franken pro Jahr.

Laut einer etwas älteren Statistik macht der gesamte Tourismus im Kanton etwa drei Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Genauere Zahlen hat auch die Regierung nicht vorgelegt. Macht das die Sportbahnen alleine schon «too big to fail»? Das genauer zu wissen, wäre auch für uns interes-sant. Für den Mikrokosmos Glarus Süd sind die Sportbahnen aber sicher systemrelevant.

Die Ferienhausbesitzer würden besonders leiden, wenn es keine Sportbahnen mehr gäbe. Klar spreche ich auch aus Eigeninteresse. Die Feri-enhäuser in Braunwald verlieren massiv an Wert, wenn es die Sportbahnen nicht mehr gibt. Durch die praktische Totalentwertung und damit auch der Hypothekarkredite müsste auch die Glarner Kantonalbank eine veritable Immobilienkrise aus-stehen.

Was bliebe den Touristen, wenn die Sportbah-nen stillstehen? Wandern könnte man noch. Aber auch das wäre weniger attraktiv. Man darf die Rettung der Sport-bahnen aber nicht als rein wirtschaftliches Projekt anschauen. Auch der Charakter Braunwalds ginge verloren: Es würde ein völliges Schlafdorf. Es ist immer betrüblich, durch Glarus-Süd zu fahren. An jedem zweiten Haus hängt ein Schild von Remax oder Küng Immobilien: «zu verkaufen». Verglichen damit hat Braunwald mit seiner Sonnenterrasse, einer heimischen Bevölkerung, die sich tagtäglich

Der Präsident der Ferienhausbesitzer in Braunwald spricht sich für die Rettung der Sport-bahnen aus. Ohne sie drohe der Kollaps, warnt Benno Suter. Gleichzeitig denkt er laut über eine Alternative zur Rettungsaktion des Kantons nach. Südostschweiz 28. Oktober

VAL-Info 2017 | 13

Sportbahnen | VAL aktuell

mit Auswärtigen und Tagestouristen vermischt, viele Highlights zu bieten. Solche Orte findet man rund um Zürich nicht viele. Das ist unbezahlbar.

Der Kanton will 19 Millionen in die Rettung der Sportbahnen von Elm und Braunwald stecken. Der Regierungsrat verlangt zwar von den Sportbahnen, dass sie ein Konzept vorlegen und neue Wege gehen. Bislang blieben diese Pläne schwammig. Es ist nicht einfach. Wahrscheinlich kann man bei den Bahnen nicht wahnsinnig viel abspecken. Wenn man etwa den Lift im Bächital schliessen würde, hätte meine Tochter, die gerne Ski fährt, keine Freude: Irgendwann wird das Skigebiet zu klein. Wir wissen nicht genau, was die Lösung sein wird. Aber unser Vizepräsident Thomas Christen ist nun in den Verwaltungsrat gewählt worden, vielleicht erfahren wir dann mehr.

Die Rettungsaktion für die Sportbahnen kommt vor die Landsgemeinde. Würden Sie mit den vorliegenden Informationen einer Sanierung mit öffentlichem Geld zustimmen? (überlegt) Ich denke schon. Aber vielleicht bin ich auch etwas verdorben. Im Unterland gibt man fünf bis zehn Millionen für die Renovation eines Schwimmbades aus. Und ein Schwimmbad ist we-niger systemrelevant als die Sportbahnen. Daher lohnt sich die Sanierung der Sportbahnen alleweil. Ich glaube, wenn die Sportbahnen erst einmal zwei, drei Jahre geschlossen wären, wäre der Auf-wand, sie wiederzubeleben, riesengross. Ausser ein Oligarch würde wirklich viel Geld in die Hände nehmen. Darum wäre ein Braunwald-Grounding katastrophal.

Das Geld des Kantons garantiert den Erfolg noch nicht: Den Schnee, der vom Himmel fällt, kann man nicht kaufen. Werfen wir nicht gutes Geld dem schlechten nach? Dass es eine fantastisch rentable Sache wird, glau-be ich auch nicht. Am Schluss geht es darum, die laufenden Kosten tragen zu können und die Inves-titionen aus den laufenden Erträgen zu bezahlen. Das wird wohl das höchste der Gefühle.

Der Kanton beabsichtigt, eine Gesellschaft zu gründen, welche den Bau zusätzlicher Infrastruk-tur, wie etwa Beschneiungsanlagen, finanziert.

Was halten Sie davon? Aus der Vernehmlassung wurde ich nicht hundert-prozentig schlau, wie der Kanton das Geld investie-ren will. Ich persönlich bin der Meinung, dass man die ganze Infrastruktur übernehmen sollte, und nicht nur die Zusatzinvestitionen. Wenn die öffent-liche Hand investiert, müsste die Infrastruktur ganz in diese Gesellschaft übergehen.

Die Sportbahnen Braunwald AG konnte ihr Kapital nicht erhöhen, weil sie keine Geldgeber fand. Warum soll der Staat einspringen, wenn Private das Risiko scheuen? Bis jetzt sagten wir auch vom VAL aus: Wir wollen nicht in eine Kapitalerhöhung investieren, wenn kein Konzept da ist und wir keine Einflussnahme haben. Unternehmerisch sind die Sportbahnen stark auf einen Investor fokussiert, der das Sagen hat …

… Mehrheitsaktionär Fritz Trümpi. Das ist soweit auch in Ordnung.

Das klingt, als hätten Sie eigene Ideen. Ich habe einmal selber ein Finanzierungskonzept auf die Beine gestellt: mit einer Totalsanierung und einer Verbreiterung der Investorengruppe. Wir ha-ben das mit unserem Mitglied William Bachmann besprochen. Aber das wars dann. Um das seriös zu machen, müsste man zudem die betriebswirt-schaftlichen Zahlen à fond kennen.

Was hätten Sie vorgeschlagen? Ich glaube, es gäbe eine Alternative zur öffentli-chen Finanzierung. Eine Variante wäre, die Sport-bahnen in eine Genossenschaft zu überführen. Wir haben von einer Stiftung gehört, die eventuell mit-machen würde. Wir können aber nicht die einzige Gruppe sein, die so etwas finanziert. Da müssten auch die lokalen Gewerbler mitziehen, die noch mehr von den Sportbahnen profitieren als wir. Wenn man eine genossenschaftliche Lösung hätte, kann ich mir vorstellen, dass einige Wohlhabende-re im VAL Geld springen lassen würden.

Sie meinen William Bachmann, der aus dem Verwaltungsrat der Sportbahnen zurückgetre-ten ist, weil er die Strategie nicht mitträgt? Selbstverständlich wäre auch Willliam Bachmann

14 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Sportbahnen

äusserst willkommen, mitzumachen. Wenn eine genossenschaftliche Lösung eine Alternative wäre, dann wäre diese nur zu stemmen, wenn die Basis wirklich breit wäre. Das heisst, wenn eine grosse Anzahl an VAL-Mitgliedern, Hoteliers, Gewerblern, Einwohnern, begeisterten Tagestouristen sowie grosse Sponsoren mitmachten. Die Entwicklung einer solchen Alternative brauchte viel Zeit und ein Team, welches sie bei Bedarf vorantreibt. Zu-dem: Wir könnten unsere Mitglieder selbstver-ständlich nicht dazu zwingen, mitzumachen. Der Erfolg dieser Alternative stünde in den Sternen.

Darum plädieren Sie trotzdem dafür, die Sport-bahnen mit öffentlichem Geld zu sanieren? Es pressiert. Und es ist realistischer, das in der kurzen Zeit hinzubekommen.

Es ist auch nicht Ihr Geld, das ausgegeben wird. Die Ferienhausbesitzer tragen die Reise durchaus

mit. Im Schnitt berappt ein Ferienhausbesitzer in Braunwald pro Jahr 5000 bis 10 000 Franken an Steuern, Korporationsabgaben und Gebühren. Zu-dem konsumiert er nochmals in ungefähr dieser Grössenordnung von lokalen Gewerbetreibenden. Wir versuchen zum Beispiel, immer im Dorfladen einzukaufen.

Zur Person: Benno Suter (47) ist seit 2015 Präsident des Vereins Auswärtiger Liegenschaftsbesitzer (VAL) in Braunwald. Er arbeitet beim internationa-len Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunterneh-men Deloitte in Zürich. Dort leitet er als Partner den Bereich indirekte Steuern und berät Firmen bei Zoll- und Mehrwertsteuerfragen. In seiner Wohngemeinde Seuzach (ZH) ist Suter Präsident der Rechnungsprüfungskommission. Er ist verhei-ratet und Vater zweier Kinder.

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VAL-Info 2017 | 15

Redaktionsteam | VAL aktuell

Neues Redaktionsteam der VAL Info ab der Sommerausgabe 2018, Nr. 60

Es ist mir eine grosse Freude bekannt zu machen, dass ein Redaktionsteam die VAL Info Redaktion ab der nächsten Ausgabe übernimmt!

Dies ermöglicht, dass aus der aktuellen Inte-rimsbesetzung kein Providurium wird. Schliess-lich halten Sie nun schon die fünfte Ausgabe der VAL Info in ihrer Hand, die durch den Interimsre-daktoren, also mich, verantwortet wurde. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich in dieser Zeit un-ter tatkräftiger Unterstützung von Ursula Kieser (Werbung), Linus Engweiler und Aline Hafen (Lay-out) die VAL Info’s Nr. 55 – 59 herausgeben durfte, also beinahe 10% aller bisher erschienenen VAL Infos – die Zeit geht wirklich wie im Flug. Die Auf-gabe war anspruchsvoll, aber auch äusserst span-nend. Sicher verzeihen Sie mir ein paar redaktio-nelle und orthographische Schnitzer, die sich in diesen fünf Ausgaben eingeschlichen haben.

Nun darf ich das neue Redaktionsteam vorstel-len. Nachfolgend finden Sie ein kurzes Porträt über alle drei neuen Redaktionsmitglieder. Das neue Team wird weiterhin auf ihre Beiträge und Unter-stützung zählen, da bin ich mir sicher.

Ursula Kieser-SchäppiVor 32 Jahren bin ich durch Ueli, meinen Mann, mit Braunwald bekannt geworden und habe es in sei-ner ganz speziellen Eigenart lieben gelernt. Wenn ich aus der Bahn steige, langsam den Weg Rich-tung Schwettiberg hoch gehe, vorwärts gegen den Glärnisch und zurück ins Tierfehd schaue, tief Luft hole, fallen ganze Schichten Stadtlasten von mir ab – ich fühle mich leicht und froh.

Ich bin Mutter von 3 erwachsenen Kindern, ehe-malige Pflegefachfrau und Sozialbegleiterin, zur-zeit Sekretärin im Büro meines Mannes. Hier oben tanke ich auf, habe Zeit zum Nachdenken, mache ich Musik und lese gern und viel und freue mich, im Dorf so gut aufgenommen zu sein. Ich bin froh, dass unser Haus auch unseren Kindern und Freun-den viel bedeutet.

Ueli KieserBraunwald – seit Kindsbeinen an ein Begriff und ein spezieller Ort. Skifahren am Gumen und – schon damals über Gras – die Abfahrt am Müller-berg im Stemmbogen hinter der Skilehrerin her. Dann zehn Jahre nicht mehr in Braunwald, bis neue Zeiten begannen. Mit der eigenen Familie wieder einmal auf den Ortstock steigen und zum Schluss eines Skitages über die Mattwaldpiste zu-rück ins „Collina“ fahren. Beruflich bin gut enga-giert als Rechtsanwalt und an den Universitäten Bern und St.Gallen. Oft arbeite ich auch in Braun-wald und freue mich über das so vielseitige Leben mit Möglichkeiten zum Bsinti-Besuch, zum Lesen, zum Joggen – und neuerdings eben auch beschäf-tigt mit der Redaktion des VAL-Heftes.

Hanspeter SaxerVor einigen Jahren haben wir - meine Ehepartnerin Gaby und ich – uns in den Ferienort Braunwald verliebt. Begeistert haben uns vor allem die Auto-freiheit und die vielfältigen Wander-, Spazier- und Joggingwege in der umliegenden Natur. Nach rela-tiv kurzer Suche konnten wir uns dann den Traum erfüllen, eine gemütliche Ferienwohnung zu kau-fen, die wir in der Weidegg (früheres Kindersana-torium) gefunden haben. - In meiner beruflichen Tätigkeit als Finanzverantwortlicher einer gemein-nützigen Organisation konnte ich mich im vergan-genen Juni frühpensionieren lassen, und so darf ich nun die wohltuende Ruhe in luftiger Höhe so-wie Kultur und Kuchen im Bsinti doppelt genies-sen. Ebenso freue ich mich auch auf die zukünftige Mitarbeit im Redaktionsteam der VAL-Info.

Benno Suter

16 | VAL-Info 2017

Martin Günsche, Praktischer Arzt FMH10. Mai 1961 – 8. September 2017

Wer mit Martin Günsche im Dorf oder im Bähnli ins Gespräch kam, merkte bald, wie aufmerksam er zuhörte und wie präsent ihm die Begegnung bei einem Wiedersehen noch war. Das schätzten auch seine Patientinnen und Patienten, die zum Teil von weit her, aber auch aus Braunwald zu ihm kamen. Ein besonderes Anliegen war ihm die Wahrneh-mung des Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist und die Berücksichtigung dieser drei Ebenen auch bei der Behandlung chronischer Er-krankungen.

Geboren in Wertheim an Rhein war Martin Gün-sche nach dem Abitur einige Jahre als Rettungssa-nitäter beim Deutschen Roten Kreuz tätig. Nach einem Philosophisch-Theologischen Studium Ge-nerale studierte er von 1986-1994 an der Universi-tät Heidelberg Medizin und begann ab 1988 die Ausbildung in klassischer Homöopathie. Es folgten Weiterbildungen in Europa, den USA und Japan, u.a. in Allgemeinmedizin, Japanischer Schädelaku-punktur, Neuraltherapie, Regulationsdiagnostik, traditionellen europäischen Naturheilverfahren, Homöopathie und Gesprächstherapie.

Ab Juli 1994 arbeitete Martin Günsche zunächst als Assistentsarzt, später als Oberarzt an der Hö-henklinik Braunwald. Von 1999-2000 war er Pro-jektleiter zum Aufbau einer komplementärmedizi-nischen Abteilung an der Höhenklinik und betraut mit dem Aufbau internationaler Kooperationen mit Kliniken in England und Guernsey, sowie der Durchführung internationaler Kongresse und Wei-terbildungen mit Teilnehmern aus der ganzen Welt. Von 2001-2002 war er Leitender Arzt der Hö-henklinik Braunwald.

Ab 2003 führte Martin Günsche eine naturheil-kundliche Allgemeinpraxis in Braunwald und ab 2009 im Praxiszentrum Meinradsberg.

Martin Günsches Ziel war es, für den Patienten ein Höchstmass an echter Linderung oder gar Hei-lung zu erzielen, selbst wenn hierzu ein langer

Weg notwendig ist. Sein Beruf war seine Berufung. Trotz eigener gesundheitlicher Probleme stand für ihn die Sorge um die Familie und seine Patienten stets an erster Stelle.

Der VAL entbietet den Angehörigen sein herzli-ches Beileid.

Hans Rudolf Naegeli20. Januar 1925 – 14. Juli 2017

Auf der Suche nach einem Zufluchtsort in den Ber-gen, um dem grauen Winter zu entfliehen und Ab-stand vom anforderungsreichen Arbeitsalltag zu nehmen, wurden Hans und Dominique Naegeli in Braunwald fündig. Ab 1989 lebten sie zusammen mit der Familie Paul und Brigitt Herger im glei-chen Chalet im oberen Schwettiberg. Es wurde viel gemeinsam gefeiert, gewandert und im Garten ge-arbeitet. Hans und Paul, zwei grosse Wagner-Fans trugen am Abend oft berühmte Arien aus Wag-neropern vor. Dank dieser herzlichen Beziehung lernten Hans und Dominique Braunwald rasch kennen. 1993 konnten sie das geräumige Chalet „Hubertus“ mit Panoramafenster und grossem Bal-kon im Bergli kaufen und verbrachten seither viele Wochenenden und Ferien hier, unternahmen lange Wanderungen und beherbergten Freunde und Ver-wandte. Der feinfühlige, kontaktfreudige Hans ver-stand sich gut mit der Braunwalder Bevölkerung, nahm sich Zeit für Gespräche und interessierte sich für das Leben, die Sorgen und Freuden der Leute.

Altersbedingt wurden mit den Jahren wurden seine Spaziergänge immer kürzer. Dank der Unter-stützung der Angestellten der Standseilbahn und von „Schumacher-Transport“ konnte Hans Naegeli bis drei Monate vor seinem Tod nach Braunwald kommen. Man traf ihn oft mit seinem Rollator auf dem ebenen Wegstück vor dem „Hubertus“, den er liebevoll „Boulevard-Gallati“ nannte, in Erinne-rung an den unvergesslichen Nachbarn und Pöst-ler, Balz Gallati.

Hans Naegeli studierte Medizin in Zürich, sowie

Todesfälle

VAL aktuell | Todesfälle

VAL-Info 2017 | 17

Todesfälle | VAL aktuell

ein Semester in Paris. 1950 machte er sein Staats-examen und schrieb 1950-51 seine Dissertation in Genf In dieser Zeit erkrankte er an Tuberkulose und musste sich einer 6-monatigen Kur in Arosa unterziehen. Seine Assistenzzeit verbrachte er im Sanatorium von Leysin, in der Zürcher Heilstätte Wald und im Inselspital Bern. Ein Tuberkulose-Rückfall machte einen 9-monatige Kur in Klosters notwendig. Anschliessend wirkte er als Oberarzt in der Pneumologie der Zürcher Heilstätte Wald. 1958 eröffnete er seine erste Praxis am Stauffacher als Spezialarzt für innere Medizin und Lungenkrank-heiten und amtete als Liga-Arzt der Zürcher Liga gegen Tuberkulose. 1964 folgte er der Berufung zum Chefarzt der Bernischen Höhenklinik in Mon-tana. Ab 1969 führte er bis 1990 am Klusplatz eine Praxis, in der er vorwiegend Patienten mit Asth-ma, Bronchitis, Herzkrankheiten und psychosoma-tischen Beschwerden behandelte. Er war ein aus-gesprochen feinfühliger Arzt, der von seinen Patienten hoch geschätzt wurde.

Auch nach der Pensionierung setzte sich Hans Naegeli vielseitig auf sozialer und künstlerischer Ebene ein. Mit seiner Frau teilte er die Liebe zur Musik, Literatur, Kunst und Geschichte, und die Musik war Trost für beide in den letzten Monaten seines Lebens.

Der VAL spricht Dominique Naegeli und den An-gehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.

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18 | VAL-Info 2017

Bautafel

Architekt: Schäfer & RischBaubeginn/Fertigstellung: ca. 1947Grundstückgrösse: schöner Umschwung mit WaldBauweise: Stein außen / Holzvertäfelung innenDecken- und Wandoberfläche: HolzvertäfelungFussboden: Stein/ParkettBesonderes/Eigenheiten: Steinhaus im Bündner Stil

Wie kam es zu diesem Bau?Ein Herr Isler, Rechtsanwalt  aus Thalwil, ließ das Haus 1947/1948 nach seinen Vorstellungen durch die Architekten Otto Schäfer und Martin Risch bau-en. Die beiden Architekten waren Gründer und langjährige Mitglieder des Bündner Heimatschut-zes. In Zürich haben sie z.B. die  Paulskirche Un-terstrasse in der Nähe des Irchelparks gebaut. Schäfer&Risch gehörten zu den prägenden Figuren des Schweizer Heimatstils. Ihr Interesse für ge-wachsene Strukturen und regionale Baudekoratio-

Häuser in Braunwald

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Die Rubrik „Häuser in Braunwald“ gibt uns in jeder Ausgabe einen Einblick in Häuser der besonde-ren Art. Es sind solche, die eine nennenswerte Entstehungsgeschichte darstellen, über eine aussergewöhnliche Bauweise verfügen oder von spannenden Menschen bewohnt werden. Die entsprechenden Publikationen sind im Einverständnis der heutigen Besitzer und Besitzerinnen erfolgt und werden von Thomas Christen interviewt. In dieser Ausgabe widmen wir uns dem Haus „Geissberg“ am Mittlerer Höhenweg 39 von Anne-Catrien Pues.

VAL aktuell | Häuser in Braunwald

VAL-Info 2017 | 19

Häuser in Braunwald | VAL aktuell

nen spiegelt sich in den zahlreichen bedeutenden Bauten, welche sie vor allem im Kanton Graubün-den ausführen konnten. Sie bauten jedoch auch massgeschneiderte Wohnhäuser außerhalb des Kantons Graubünden, so wie das Haus Geissberg in Braunwald.

Was waren/sind die besonderen Herausforde-rungen?Ein großes Haus aus dem Jahre 1947 heute zu be-wirtschaften, das ist für uns eine echte Herausfor-derung: Beheizen, sauber halten, Unkraut jähten, Blumen pflanzen, Brennholz schlagen, Schnee schaufeln, Wiese mähen und vieles mehr.  Die Braunwalder  Service-Betriebe unterstützen uns dabei.

Hat sich in den vergangenen Jahren etwas verändert oder wird sich verändern?Das Haus Geissberg wurde 2015/2016 renoviert und technisch auf den  neuesten Stand gebracht. Wegen der Holzausbauten im Hause (Holzschnitze-reien an Decken und Wänden, Parkettböden) war dazu viel Fingerspitzengefühl und technische Know How von Nöten. Die Umbauarbeiten hat die Holzbau AG mit Markus Hefti und Team aller bes-tens begleitet und umgesetzt. 

Was verbindet Dich selber zu diesem Haus und Braunwald?Meine Eltern haben das Haus 1958 von Herrn Isler gekauft und dort viele Jahre mit erstem Wohnsitz gewohnt. So haben wir Kinder unsere Jugend in Braunwald verbracht. Mein großes Glück: mein Mann Werner und unsere 3 Töchter lieben Braun-wald, Haus Geissberg und Umschwung, ebenso wie ich. Nach dem Tod meiner Mutter haben Werner und ich das Haus gemeinsam übernom-men, um es für die nächste Generation „vorzuhal-ten“.

Was hofft/wünscht Du Dir für die Zukunft für Braunwald?Wir wünschen uns eine dynamische Dorfentwick-lung – Hand in Hand mit dem VAL und allen Braun-waldern zum Wohl des Ortes und der Menschen, die dort in einer atemberaubenden Landschaft le-ben oder Ferien machen.

 Liebe Anne – ich danke Dir für das Gespräch.

Thomas Christen

20 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Tödiblick

Braunwald autofrei – das war ursprünglich eine Gegebenheit, der wir alle uns zu fügen hatten. Durch die Erreichbarkeit der Sonnenterrasse aus-schliesslich mit einer Bergbahn und über einen steilen, schmalen Pfad und dank der Tatsache, dass die Wege auf dem Berg eben deswegen nicht für gewichtigen motorisierten Verkehr gedacht waren, blieb Braunwald lange Zeit vor jedem Individual-verkehr, ja auch vor kommerziellen Vehikeln mit Verbrennungsmotoren verschont. Eine Ausnahme bildete der Dorfarzt, den man sich damals noch leisten wollte und der in der schneelosen Zeit seine Patienten mit dem Motorrad aufsuchte. Wie wir werden sich noch manche an die Zeiten erinnern, wo selbst die Bautransporte mit dem Zweispänner erfolgten und der Kehricht mit dem Pferdewagen eingesammelt wurde. Einzig die Landwirtschaft konnte sich kleiner Traktoren, zumeist Einachser, bedienen, welche die hier oben doppelt schwere Arbeit ein wenig erleichterten.

Zu diesen Zeiten holten wir wie andere Hotels das Gepäck mit Hundewagen von der Bergstation ab; die Gäste gingen grösstenteils zu Fuss und ge-nossen dies. Für umfangreichere Transporte enga-gierte man einen Pferdewagen der beiden Trans-portunternehmen, die schon damals in hartem Konkurrenzkampf zueinander standen.

Vor rund fünfzig Jahren leisteten wir uns das

erste «Pferd», ein Shetlandpony namens «Grog», das zuvor im Zirkus Knie gedient hatte und sehr zu unserer Freude verschiedene Kunststücke be-herrschte, darunter vor allem das erfolgreiche Aus-reissen zu den benachbarten Fuhrhaltereien. Ihm folgten die Isländerstute «Fluga» und dann die Haf-linger «Hektor», «Harto», «Nikkie», «Odessa» und «Medrano».

Jenseits jeder Nostalgie sind wir der Meinung, dass die von Pferden gezogenen Fahrzeuge einen Teil von Braunwalds Charme darstellen und dazu beitragen, den Verkehr in unserem schönen Ort nachhaltig zu gestalten. Die erste Elektrokutsche der Schweiz, betrieben von der Fuhrhalterei Schu-ler, sorgt dafür, dass der Nutzung von Arbeitspfer-den auch vom tierschützerischen Standpunkt kaum mehr etwas entgegenzuhalten ist. Leider er-lauben es unsere Mittel zurzeit nicht, ein solches Fahrzeug anzuschaffen.

Aus diesen Überlegungen halten wir auch heute an unseren Haflingern fest. Zwar wird es je länger, je schwieriger, im Umgang mit Pferden geübte Mit-arbeiter zu finden, und auch die Kosten für Tierhal-tung und Betrieb übersteigen jene für einen Kawa-saki oder ein ähnliches, auch elektrisch betriebenes Fahrzeug um ein Vielfaches. Vor allem aber min-dern die Widerstände, die uns von den Behörden, allen voran beim Kanton, erwachsen, die Freude

Alexander’s Tödiblick – und warum wir mit einem altmodischen Pferdewagen unterwegs sind

VAL-Info 2017 | 21

Tödiblick | VAL aktuell

an unserer Pferdehaltung ganz beträchtlich. Das eine Amt fordert mehr Auslauf für unseren Stall, in den wir über dreihunderttausend Franken inves-tiert haben, während die Kollegen im nächsten Büro diesen verweigern mit der Begründung, dass wir keinen Landwirtschaftsbetrieb führten. Wie-der andere schreiben grössere Stallungen vor, während der Heimatschutz keine Veränderungen am möglicherweise historisch wertvollen Gebäude zulassen will. Und alle fordern sie die fachgerechte Entsorgung des Pferdemistes, am liebsten in der Kehrichtverbrennungsanlage, da dieser offenbar ein weit grösseres Umweltgift darstellt als die ver-einten Rückstände aus verbranntem Benzin und Diesel. Demgegenüber findet die Gemeinde kein Geld, um auch in Braunwald eine Anlage zur Lage-rung und Kompostierung von Grünzeug und zum Beispiel Pferdemist bereitzustellen, wie ihr dies eigentlich aufgetragen ist… Das Problem ist nicht gelöst, nicht nur bei uns, und der Kanton, so sehr seine Exponenten die Braunwalder und ihre Gäste

zum Verzicht auf die Nutzung von Motorfahrzeu-gen auffordern, hat noch nicht erkannt, dass ein Pferdefuhrwerk bei Weitem mehr zum energieneu-tralen Verkehr beiträgt als beispielsweise ein hoch-gelobtes und gefördertes Elektrofahrzeug.

Trotz allem: Wir haben Freude an unseren Pfer-den und die Mehrzahl unserer Gäste ebenso. Na-türlich sind auch wir bei Sondertransporten oder wenn ein Besucher nicht die Geduld aufbringt, auf die langsamere Kutsche zu warten, auf die Dienste unserer «Transpörtler» angewiesen. Auch unter-nehmen wir keine Rundfahrten mit unseren Haf-lingern, im Wissen, dass die Pferdehaltung der bei-den Transportunternehmen kein renditereiches Unterfangen ist und sie auf den Zusatzverdienst angewiesen sind, der ihnen durch Kutschenfahr-ten erwächst.

Der Pferdewagen gehört zu Alexander’s Tödi-blick wie dieser zu Braunwald – schliesslich sind wir, wenn nicht das erste Hotel im Ort, so doch je-nes, das am längsten von derselben Familie geführt wird. Dies verpflichtet. Nicht bloss zur Weiterfüh-rung von Traditionen, sondern zum sorgfältigen Umgang mit unseren Ressourcen, mit dem gröss-ten Kapital Braunwalds – einer einmaligen Land-schaft und Ruhe, die wir nicht zuletzt der Autofrei-heit zu verdanken haben. Wir sind überzeugt: in diesem USP, in dieser Einmaligkeit, dem Umstand, dass unser Dorf weitgehend autofrei ist, liegt Braunwalds Zukunft. Halten wir dieser Sorge.

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Unser aktuelles Kulturprogramm finden Sie unter : www.bsinti.ch/programm

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22 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | RehaClinic

RehaClinic Braunwald hat sich durch ein transparen-tes Behandlungskonzept und die kontinuierliche Ent-wicklung ihres Angebots einen Namen als Klinik für psychosomatische Rehabilitation in der deutschspra-chigen Schweiz gemacht. Die Klinik eignet sich durch ihre Lage für die Behandlung von Patienten mit einem erhöhten Ruhebedürfnis und dem Wunsch nach ei-nem Aufenthalt ohne störende äussere Einflüsse. 2017 verzeichnet die Klinik deshalb auch anhaltend hohe Zahlen von Patienten, die eine grosse Zufriedenheit über ihren Aufenthalt und das Behandlungsangebot von RehaClinic Braunwald ausdrücken.

Jan Sobhani, Geschäftsführer von RehaClinic Zü-rich AG, übernahm am 1. Januar 2017 die Leitung der

Region Glarnerland von RehaClinic und damit von Re-haClinic Braunwald. Aktuell beschäftigt er sich zu-sammen mit der Leitung von RehaClinic Braunwald mit den Planungen zur Sanierung und Renovation des Gebäudes: Die Herausforderung besteht darin, den Pa-tienten in Zukunft noch mehr Komfort und Möglich-keiten zu bieten, ohne die besondere Atmosphäre der Klinik zu beeinträchtigen.

RehaClinic AGJan Sobhani Geschäftsführer RehaClinic Zürich AGRegion GlarnerlandMitglied der UnternehmensleitungQuellenstrasse 34 | CH-5330 Bad Zurzach

Telefon +41 56 269 51 64 Telefax +41 56 269 51 70 [email protected] für Rehabilitation und Prävention

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«Lassen Sie dieSeele baumeln!»RehaClinic Braunwald ist auf die Behandlung undRehabilitation von Patienten mit psychosomatischenErkrankungen spezialisiert.

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Hallenbad AqualpinaWassertemperatur 31ºC, Sonnenterrasse, Sauna, Dampfbad und Fitnessraum.Öffnungszeiten: Montag–Freitag: 15.00–19.00 Uhr/Samstag und Sonntag: 12.00–19.00 Uhr

Restaurant Café SoleilGeschmackvolles Ambiente mit warmen Speisen, kleinen Snacks, Kaffee und Kuchen.Öffnungszeiten: Montag–Sonntag: 7.30–19.00 Uhr

RehaClinic, Niederschlachtstrasse 12, 8784 BraunwaldTelefon: 055 653 51 11, [email protected], www.rehaclinic.ch/braunwald

VAL-Info 2017 | 23

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24 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Tourismusbüro

Rück- und Ausblick vom Tourismusbüro

Neue E-Mountainbike StreckeDas letzte Teilstück der neuen Panoramatour Braunwald – Grosstal wurde Ende Juni auf dem Grotzenbüel feierlich eingeweiht. Dank der tatkräf-tigen Unterstützung des Zivilschutzes konnte das letzte Teilstück Rietalp – Nussbüel fertig erstellt werden und so ist der neue Höhenweg für alle Bi-ker erklimmbar. Im Rahmen der Tour Fridolin wa-ren zahlreiche jüngere und ältere Biker zusammen mit Vertretern des Zivilschutzes und der Glarner Behörden am Festakt mit dabei.

Neue HomepageSeit dem 1. Juli 2017 erstrahlt der Internetauftritt von Braunwald in einem neuen Kleid. Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, unsere schöne Regi-on noch besser und zeitgemässer zu präsentieren. Nach wie vor werden laufend Einträge ergänzt und wir empfehlen Ihnen, immer mal wieder einen Blick darauf zu werfen und sich an den wunder-schönen Bildern und den aktuellen Facebook- und Instagrameinträgen zu erfreuen.

Braunwald WillkommenMit der offiziellen Einweihung am Donnerstag 6. Juli 2017 von Braunwald-Willkommen durfte auf eine gute erste Wintersaison zurückgeschaut wer-den. Viele positive und wertschätzende Feedbacks durften die Versammelten entgegennehmen. Es wurde nochmals kurz den Weg von der Idee bis zur

Verwirklichung aufgezeichnet und den verschiede-nen Partner gedankt, die so ein Empfangs- und Conciergedienst überhaupt erst möglich machen. Im Sommer waren die Mitarbeitenden mit ihren blauen T-Shirts als helfende Hand den ankommen-den und abreisenden Gästen von und nach Braun-wald mit Auskünften, beim Gepäckverlad und bei so manchem Ausflug- oder Einkehrtipp behilflich und wir freuen uns, dass sich die Gäste bereits in Linthal etwas auf ihre Zeit in Braunwald freuen können.

Kinder- und FamilienprogrammWir dürfen auf gut besuchte Kindernachmittage in den Sommer- und Herbstferien zurückblicken. Das abwechslungsreiche Programm erfreute unsere kleinen Gäste und sie genossen aktive und lustige Stunden draussen, ruhige Erzählstunden drinnen oder lehrreiche Wanderungen mit den Greifvögeln oder auf der Suche nach Pilzen. Die freudigen und staunenden Kinderaugen und motivierten kleinen Wanderer erfreuten wohl so manches Herz.

MusikwocheAuch die 82. Musikwoche ist bereits wieder Vergan-genheit. Wiederum durften die Gäste aus Nah und Fern unvergessliche Highlights der Meisterklasse ge-niessen und die Musikwoche präsentierte sich ein-mal mehr von ihrer besten Seite und verbindet Bevöl-kerung und Gäste und Jung und Alt im Glarnerland.

Der diesjährige Sommer zeigte sich vom Wetter her durchzogen und gerade an den Wochenenden versteckte sich die Sonne häufig und so haben uns die zwei wunderschö-nen Herbstferienwochen im Oktober umso mehr gefreut.Nichts desto trotz, dürfen wir auf eine erlebnisreiche Zeit zurückblicken und nehmen Sie gerne nochmals kurz auf die Reise mit.

VAL-Info 2017 | 25

Tourismusbüro | VAL aktuell

AlpensoundAm 1. Alpensound Festival in Braunwald wurde im blitzblanken Stall von Kappelers gefeiert und das Tanzbein geschwungen. Die Organisatoren haben mit ihrem abwechslungsreichen Programm den Geschmack der Gäste voll getroffen und so man-cher hofft wohl auf eine Wiederholung.

MäärlitagDie Bruuwalder Spiellüt durften ihren 4. Määrlitag unter strahlendem Sonnenschein durchführen. Die lustigen Streiche von Max und Moritz wurden in den Braunwalder Restaurants zum Besten gegeben und sorgten für so manchen Schmunzler.

10. Erzähl- und SagennachtIm gut besuchten und herrlich geschmückten Stall las Hansjakob Marti gemeinsam mit seiner Frau Vreny aus seinem Erstlingswerk „Niggälifallä“. Mit viel Witz und in seiner direkten und schnörkello-sen Erzählweise sorgte er für eine äusserst stim-mungsvolle Lesung und erntete herzlichen Ap-plaus. Fridolin Kundert aus Rüti umrahmte mit seinem Alphorn und Büchel den wunderbaren Abend.

AusblickGerne möchten wir Sie auch noch auf einige kommende Highlights aufmerksam machen.

SaisonkartenvorverkaufDie attraktiven Vorverkaufsrabatte bis Ende No-vember und das Familiengeschenk (pro Erwachse-nen-Saisonkarte fährt eines ihrer Kinder oder neu auch Enkelkinder unter 9 Jahren gratis auf unse-ren Pisten) lockte die Winterbegeisterten an. Wäh-rend der ganzen Wintersaison 2017/18 profitieren Sie zusätzlich bei unseren beiden Partner: linth-arena sgu und GLKB Arena Kunsteisbahn Buch-holz. Nun hoffen wir auf einen sonnigen und schneereichen Winter mit herrlichen Pistenver-hältnissen.

Bruuwalder SpiellüütEnde Dezember dürfen wir uns wieder auf einen besonderen Leckerbissen freuen. In vier Auffüh-rungen präsentieren die Bruuwalder Spiellüüt be-reits zum fünften Mal ein neues Theaterstück. Die-ses Jahr verzaubern sie Jung und Alt mit „Die

Schöne und das Biest“. Die ausverkauften Vorstel-lungen der letzten Jahre bestätigen das Bedürfnis nach dieser wunderbaren Unterhaltung durch die Einwohner von Braunwald.

Early BirdAn folgenden Daten 17.2 / 24.2 / 3.3. / 10.3.2018 ha-ben Sie die Möglichkeit die ersten Spuren in die frisch präparierte Piste zu ziehen, den Sonnenauf-gang zu beobachten und im Berggasthaus Gumen ein feines Frühstück zu geniessen. Die Gumen-Pis-te ist an diesen Daten bereits am 7.00 Uhr geöffnet.

HornschlittenrennenIm kommenden Winter findet das 32. Hornschlit-tenrennen in Braunwald statt. Die ca. zwei Kilome-ter lange Strecke wird von drei Kategorien befah-ren. Die Flitzer waren letzten Winter mit Geschwindigkeiten bis zu 93 km/h unterwegs und wir sind gespannt, ob dieses Tempo wieder erreicht wird. Nach dem hohen Besuch von Donald Trump bei den Sujet-Schlitten, lassen sich die einzelnen Wettkämpfer wohl einiges einfallen. Wir sind auf jeden Fall gespannt und freuen uns auf den 11. Fe-bruar 2018.

Famigros Ski DayDas beliebte Familienskirennen macht auch dieses Jahr Halt in Braunwald. Gemeinsam absolvieren alle Familienmitglieder ein Plauschrennen und das vielfältige Animationsprogramm sorgt für Unter-haltung Spiel und Spass. Beim Familienskitag kann man nur profitieren.Wir freuen uns auf eine tolle Wintersaison mit spannenden Events für Gross und Klein.

Copyright: Silvia Blatter

26 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Spiellüt

MärlitagAm Sonntag 13. August 2107 fand bereits zum 4. Mal der Märlitag statt.

2 Märlikutschen ( Schumacher - Transporte und Schuler- Transport ) reisten den ganzen Tag mit den Schauspielern von Hotel zu Hotel. Vor jedem Hotel wurden verschiedene Streiche von Max und Moritz gespielt. Natürlich durfte auch der vorwitzi-ge Rabe nicht fehlen, der bei den Kindern sehr be-liebt war. Warteten doch die zahlreichen Zuschau-er gespannt auf die Aufführungen und fragten sich schon bald, was der Rabe wohl dem Erzähler mit-teilen wollte.

Die Auflösung fand beim Märlibeizli auf dem Bahnhofplatz statt. Wiederum wurde das Märli-beizli von Nadine und Brigitte Zweifel liebevoll betreut.

Auf der ganzen Märlistrecke waren immer diver-se Märlifiguren verteilt.

Unter der Leitung von Ueli Oester, dem Wächter übers Braunwalder Märliland, standen die Fee, Hexe, Wolf, Rotkäppchen und der Zwerg Bartli im-mer dort, wo sich die Zuschauer zum neuen Spiel-ort begaben.

Herzlichen Dank der Gastronomie, die wieder-um so unkompliziert und hilfsbereit an diesem Märlitag mitgeholfen und schöne Preise für den Wettbewerb gesponsert haben. Danke auch den beiden Transportunternehmen, allen voran Carlos und Ramona, die unsere Theaterleute den ganzen Tag geduldig und einfühlsam begleitet haben.

Weihnachtstheater in Braunwald:Die Schöne und das BiestBelle, eine wunderschöne, junge und kluge Frau, gelangt auf der Suche nach ihrem vermissten Vater in das Schloss eines verwunschenen Prinzen, der vor langer Zeit in ein schreckliches Biest verwan-delt wurde.

Freuen Sie sich auf eine liebliche, emotionelle, manchmal auch emotionelle und mit wunderschö-nen Kostümen inszenierte Aufführung der Bruu-walder Spiellüt unter der Regie von Ursi Kessler.

Musikalische Umrahmung mit Danielle Hefti.

êOrt: TödihalleêAufführungszeiten: 27. Dezember 2017, 15.00 Uhr, 19.30 Uhr 28. Dezember 2017, 15.00 Uhr, 19.30 Uhr

Alle Vorstellungen können nur mit einer Reservati-on unter der der Nummer 079 101 84 08 oder per Mail an [email protected] besucht werden.

êAufführung für Kinder ab 5 JahrenêVorstellungen mit Kollekte.êHauptsponsor: Holzbau AG Braunwald

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Klein-theater in Braunwald.

Bruuwalder Spiellüt

Bruuwalder Spiellüt

Max und Moritz. Es wird schon fleissig an den Kostümen genäht.

VAL-Info 2017 | 27

Informationen des Dorfvereins Braunwald

Am 15. Juli eröffnete das Team vom Bsinti die Marktsaison 2017 und servierte den hungrigen Gästen Beinschinken mit Kartoffelsalat. An insge-samt 11 Samstagen durften die Gäste verschie-denste Menüs auf der Bahnhofterrasse geniessen. Drei Mal musste der Markt infolge ungünstiger Wetterberichte abgesagt werden. Besonders freut uns, dass unter den Gästen auch viele Einheimi-sche die Gelegenheit nutzten, sich mit Freunden zu treffen und bei einem feinen Mittagessen den Tag zu geniessen. Mit Andy Plüss stand unserem Präsidenten ein neuer Helfer zur Seite, der auch einige Markttage durchführte und so Peter Zwei-fel ein wenig entlasten konnte.

Das Wetter am 1. August war nicht besonders freundlich. Leider fegte um ca. 19:00 Uhr ein kräf-tiger Föhnsturm über Braunwald. Unser Festzelt wurde so fest durchgeschüttelt, dass wir es vor-sichthalber räumen mussten. Die Gäste fanden Unterschlupf im Wartsaal der Standseilbahn. Ein paar mutige Helfer und Gäste hielten die Blachen zusammen um schlimmeres zu verhindern. Nach rund 20 Minuten war der Spuck vorbei und das Ländler Trio Hirzligruess unterhielt die zurück-kehrenden mit lupfiger Musik.

Zum Festauftakt spielte die Harmoniemusik Elm. Unser Präsident Peter Zweifel begrüsste die Gäste von Nah und Fern. Traditionsgemäss stimm-te er nach der Begrüssung, begleitet von der Har-moniemusik, die Nationalhymne an und übergab nach der dritten Strophe das Wort an Ständerat Werner Hösli. Trotz strömendem Regen bot uns die Harmoniemusik Elm nach der Ansprache nochmals ein kurzes Konzert. Ebenfalls nass wur-den die Kinder welche mit den Lampions unter-wegs waren.

Das Wetter wurde leider nicht besser und die Mitglieder der Jugendgruppe mussten unverrich-teter Dinge, schwer beladen mit dem Ortstock-Feuerwerk, den Abstieg vom Tüfels Chilchli an-treten.

Das Trio Hirzligruess spielte noch bis kurz vor Mitternacht und heizte den Gästen gehörig ein. Mit der letzen Fahrt der Standseilbahn endete die Feier und wir (das waren dann noch zwei Nasen) konnten uns ans Aufräumen machen.

An der Vorstandssitzung vom 7. November 2017 wurde auch über die enorme Belastung vor und nach der Feier, welche zum grössten Teil an unse-rem Präsidenten hängen blieb, diskutiert. Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, die 1. Au-gust Feier nicht mehr zu organisieren. Für das Jahr 2018 werden wir mit dem Team der Chämis-tube abklären, ob die Feier im Grotzenbühl statt-finden kann.

Der Dorfverein Braunwald bedankt sich bei al-len fleissigen Helferinnen und Helfern, den Gast-robetrieben und Privatpersonen für die feinen Kuchen, der Jugendgruppe für das rumtragen des Feuerwerkes, sowie bei den Gästen für die Gesel-ligkeit.

Um all diese Arbeiten zu stemmen braucht der Dorfverein-Braunwald dringendst Helfer. Auch mag es im Vorstand durchaus noch ein bis zwei Personen leiden, welche aktiv mitarbeiten kön-nen. Da ich per Ende 2017 meinen Rücktritt ein-reichte, suchen wir dringendst einen Kassier. Ein seriöses Einarbeiten ist gewährleistet. Die Arbei-ten im Vorstand sind abwechslungsreich und sehr interessant. Neue Bekanntschaften können ge-knüpft werden und man kann Braunwald aus ei-ner anderen Perspektive kennenlernen.

Ab dem 9.Dezember 2017 wird Patrick Gasser im Markthüttli mit einem interessanten Angebot aufwarten. In der Wintersaison ist das „Beizli“ je-weils am Samstag und Sonntag geöffnet.

Unser nächster Anlass wird die Hauptver-sammlung am 23. März 2018 sein. Bis dahin wün-schen wir allen einen supertollen Winter, besinn-liche Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2018.

Dorfverein BraunwaldAndré Arnet

Dorfverein | VAL aktuell

28 | VAL-Info 2017

Das strenge Winterwetter mit Schneefall, Sturmböen, Eis und Dauerfrost setzt jedem Ge-bäude zu. Es schadet der Substanz und kann zu teuren Schäden führen und viel Umtriebe ver-ursachen. Klirrende Temperaturen unter Null lassen Wasserleitungen einfrieren und das Heizöl kann in den Leitungen und Tanks eindi-cken. Hausbesitzer sollten ihre Immobilie re-gelmässig kontrollieren. Die grösste Gefahr für Frostschäden lauert in leerstehenden Gebäuden und nur zeitweise benutzten Ferienwohnungen und -häusern.

Unsere Tipps:êAussenwasserhähne und Rohrleitungen entleeren, Aussenwasserhähne offen lassen.êRäume ausreichend heizen, in denen sich Wasserleitungen und -zähler befinden.êHalten Sie im Gebäude alle Fenster und Türen geschlossen und dichten Sie Öffnungen ab. êIn unbeheizten Gebäuden, z. B. Wochenend häusern, sind wasserführende Leitungen zu entleeren. Sofern dies nicht möglich ist, ist für eine regelmässige Überwachung zu sorgen.êPrüfen, ob das Öl für den Winter reicht.

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VAL aktuell | Frostschäden

VAL-Info 2017 | 29

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30 | VAL-Info 2017

VAL aktuellVAL aktuell | Amtsblatt

AmtsblattAmtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 19, 11. Mai 2017BraunwaldKerstin Matt,Tröndlinweg 40, Albbruck (Deutsch-land) Anbau eines Balkons, Parzelle Nr. 607, Strick-weg 19, Wohnzone 2a, gemäss den eingereichten Un-terlagen und Profilierung.

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 21, 24. Mai 2017Braunwald Geschwister Schürch, c/o Nelly Voser-Schürch, Ler-chenstrasse 34, Wettingen Erstellung Fahrweg, Par-zellen Nrn. 229, 419, Thuotenbergstrasse, Wohnzone 2b, gemäss den eingereichten Unterlagen.

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 25, 22. Juni 2017BraunwaldGabriel und Bettina Schiltknecht, Mittlerer Höhen-weg 5, Braunwald Umbau Dachgeschoss, Parzelle Nr. 581, Mittlerer Höhenweg 5, Wohnzone 2b, gemäss den ein-gereichten Unterlagen und Profilierung.

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 26, 29. Juni 2017BraunwaldAndreas und Christina Haffter, Huebweg 1, HinwilAnbau Ferienhaus, Parzelle Nr. 59, Mittlerer Höhen-weg 37, Wohnzone 2a, gemäss den eingereichten Un-terlagen und Profilierung.

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 27, 6. Juli 2017BraunwaldSkiclub Clariden c/o Hanspeter Elmer, Gand 10, RütiDachsanierung und Notausgang Skihaus Mattwald, Parzelle Nr. 6, Mattwaldstrasse 6, Landwirtschaftszo-ne, gemäss den eingereichten Unterlagen und Profi-lierung (ausserhalb der Bauzone; nicht zonenkon-form)

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 29, 20. Juli 2017BraunwaldDepartement Bau und Umwelt, Jagd und Fischerei, Kirchstrasse 2, Glarus Erstellen von Informations-/Signalisationstafeln Wildruhezone, Parzellen Nrn. 150, 323, 746, 452, 460, 6, 757, 331, 327, Chnügrat, See-blen, Seeblengrat, Bärentritt, Chatzenstafel, Egg-wand, Mattrufi, Müllerberg, Oberstafel, Unterstafel, Grozenbüehl, Gumen, Vorderberg, Landwirtschafts-zone sowie Wald, gemäss den eingereichten Unterla-gen (ausserhalb der Bauzone, nicht zonenkonform)

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 39, 28. September 2017BraunwaldChristian Albrecht, Kirchstrasse 2, WallisellenAnbau Nordost am bestehenden Wohnhaus, Parzelle Nr. 417, Schwettibergstrasse 16, Wohnzone 2a, ge-mäss den eingereichten Unterlagen und Profilierung.

Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 41, 12. Oktober 2017 Braunwald Magdalena Schilling, Unterer Höhenweg 1, Braun-wald Projektänderung zu Baugesuche 2017 249, Er-stellen eines Balkons, Parzelle Nr. 783, Unterer Hö-hen-weg 1, Landwirtschaftszone, gemäss den eingereichten Unterlagen und wie bereits erstellt (ausserhalb der Bauzone, nicht zonenkonform).

Mitteilung: Geburten und Todesfälle ab 1. Juli 2017 Mit dem Inkrafttreten der Änderungen in der Zivil-standsverordnung am 1. Juli 2017 entfällt die Mög-lichkeit, dass die Kantone die Veröffentlichung von Zivilstandsfällen vorsehen können. Artikel 57 der Zivilstandsverordnung wird gestrichen. Auf Wunsch der Angehörigen wurden bisher Geburten und Todesfälle im Amtsblatt veröffentlicht. Diese Möglichkeit entfällt ab dem 1. Juli 2017. Angehörige dürfen jedoch Ereignisse selber mittels einer pri-vaten Anzeige an die Öffentlichkeit tragen. 8750 Glarus, 29. Juni 2017 Die Staatskanzlei

VAL-Info 2017 | 31

Pressespiegel | VAL aktuell

Südostschweiz online Dienstag, 23. Mai 2017von Ueli Weber

Der Kanton würde den Sport- bahnen fünf Millionen Schulden erlassen Der Kanton Glarus will den Sportbahnen Elm und Braunwald fünf Millionen Franken Schul-den erlassen, wenn diese überzeugende Pläne für ihre wirtschaftliche Zukunft vorlegen. Während die Braunwalder zügig ein neues Konzept ausarbeiten, scheinen sich die Elmer Zeit zu lassen.

In den Sportbahnen von Braunwald und Elm steckt eine grosse Summe öffentlicher Gelder. Bei beiden Betrieben stehen Darlehen in der Höhe von 6,6 Millionen Franken bei Bund und Kanton aus. Wahrscheinlich können sie nicht zurückbezahlt wer-den. Beide Betriebe sind mit den Rückzahlungen im Rückstand. Alleine der Kanton wartet derzeit auf 700 000 Franken aus Elm, Braunwald ist mit 875 000 Franken im Verzug.

Die Hälfte der Darlehen stammt vom Kanton, die andere vom Bund. Allerdings haftet der Kanton für die Hälfte der Bundesdarlehen. Der Kanton verliert 4,9 Millionen Franken, wenn die Bahnen Konkurs gehen. Der Regierungsrat hat sich darum im letzten Sommer bereit erklärt, den Bahnen Schulden in der Höhe von 4,9 Millionen Franken zu erlassen. Er stellt aber Bedingungen: Die Elmer und Braunwalder müs-sen ein Sanierungskonzept und einen nachhaltigen Businessplan vorlegen. «Für den Kanton ist klar, dass sich etwas ändern muss», sagt Marianne Lien-hard, Vorsteherin des Departements für Volkswirt-schaft und Inneres.

Die Lage beider Skigebiete ist tatsächlich nicht ro-sig. Alleine in Braunwald fehlen jährlich bis zu einer Million Franken Einnahmen. Elm machte in den bei-den letzten Jahren nur noch symbolische Gewinne von 853 und 583 Franken. Vor allem die Wintersai-sons machen Probleme. Drei Jahre hintereinander fehlte über Weihnachten und Neujahr der Schnee. Und viel besser wurde es danach auch nicht.

Die beiden Skilift-Betriebe haben sehr unter-schiedlich auf das Angebot des Kantons reagiert. Bei den Sportbahnen Braunwald wurde unverzüglich

eine Beratungsfirma engagiert. Offenbar waren ernsthafte Überlegungen im Gang, in Braunwald ganz auf den Sommertourismus zu setzen. Die Sport-bahnen wollen ihr «Turnaround-Konzept» noch vor dem Sommer vorstellen.

Elm scheint dagegen noch keine konkreten Pläne zu haben. Laut einem Bericht der Finanzaufsichts-kommission des Landrates befasst sich eine Delega-tion des Verwaltungsrates «intensiv mit Lösungsva-rianten zu einer nachhaltigen Zukunft des Betriebs». Gegenüber TV Südostschweiz wollten sich weder die Verantwortlichen der Sportbahnen von Braunwald noch jene von Elm äussern.

Der Kanton hat jedenfalls Druck aufgebaut: Bis die Verhandlungen abgeschlossen sind, bekommen die beiden Sportbahnen kein Geld mehr aus der Tou-rismusförderung oder aus den Töpfen der Regional-politik.

Die Frage steht im Raum, ob der Kanton bereit wäre, die Sportbahnen im äussersten Fall Konkurs gehen zu lassen. Marianne Lienhard bezeichnet die beiden als Schlüsselinfrastrukturen für Glarus Süd. Sie sieht dabei auch die Standortgemeinde in der Pflicht.

«Für eine erfolgreiche und nachhaltige Betriebs-führung trägt aber der Verwaltungsrat die Verant-wortung», so die Regierungsrätin. Sie warnt vor zu starker Einbindung des Kantons. «Wir dürfen nicht in die Rolle des Sportbahnen-Unternehmers ge-drängt werden.»

Trotzdem ist die Regierung gewillt, zusätzliche Gelder bereitzustellen. Der Regierungsrat möchte der Landsgemeinde 2018 eine Vorlage unterbreiten, welche die Sportbahnen bei Infrastrukturprojekten finanziell unterstützen würde. Diese Unterstützung wäre à-fonds-perdu: Die Sportbahnen müssten sie nicht zurückbezahlen.

Die Gelder werden jedoch an gewisse Bedingun-gen geknüpft sein. «Eine davon wird die Sanierung der bestehenden Unternehmen sein», sagt Lienhard. Ein Zuschuss von öffentlichen Geldern lasse sich nur in gesunde Unternehmen rechtfertigen.

Die Vorlage soll schon im Sommer in die Ver-nehmlassung gehen. «Wir machen vorwärts», sagt Lienhard. «Es geht um die touristische Zukunft, ins-besondere von Glarus Süd.»

Pressespiegel

32 | VAL-Info 2017

VAL aktuell | Pressespiegel

Dienstag, 13. Juni 2017von Rolf Hösli

Nun haben auch die Biker ihren Höhenweg im GrosstalDem Zivilschutz und der Armee sei Dank: Glarus Süd bietet neu eine durchgehende Mountainbike-Strecke bis zum Urnerboden an. Sie ist auch für Elektrovelos geeignet und wird Ende Monat mit einer Tour eingeweiht.

Kurt Reifler ist nicht nur Initiant der Glarner Gemeindefusion, er ist auch der Vater der Tour Fridolin. Am Sonntag, 25. Juni, findet der Anlass zum achten Mal statt. Zum ersten Mal führt der Weg nach Braunwald. Mit gutem Grund: An der Tour wird gleichzeitig auch der Höhenweg für die Mountainbiker eingeweiht, der Schwanden hoch über dem Talboden neu durchgehend mit dem Ur-nerboden verbindet.

«Panoramatour Braunwald-Grosstal» nennen die Touristiker diese Strecke, die speziell auch für E-Mountainbikes gedacht ist. «Beim Mittagshalt auf dem Grotzenbüel erwartet die Tour-Teilneh-mer ein Festprogramm», sagt Fridolin Hösli, Ge-schäftsführer der Braunwald-Klausenpass Touris-mus AG. Zwischen zwölf und halb drei Uhr gebe es für die Biker und E-Mountainbiker gemütliches Zusammensein mit musikalischer Unterhaltung und Verpflegung in der «Chämistube». «Zudem er-halten alle Tour-Teilnehmer ein Überraschungs-geschenk.»

Auf dem Grotzenbühl präsentiert sich am letz-ten Juni-Sonntag auch der Zivilschutz Glarner-land mit einem Stand. Die Truppe von Zivilschutz-chef Christian Schindler hat den neuen Gebirgsveloweg erst ermöglicht, indem sie in den letzten drei Jahren je eine grössere Etappe der Route erstellt hat. 2015 und 2016 war es das Teil-stück von der Bösbächialp bis zum Dorf Braun-wald, in diesem Jahr haben die Glarner Zivil-schutz-Spezialisten einen Weg vom Nussbüel hinauf auf die Rietalp erstellt. Damit der 1,2 Meter breite Weg auch von der Landwirtschaft genutzt werden kann, musste für den oberen Teil eine Schneise durch den Wald geschlagen werden.

In ihren Schlussberichten blicken Christian Schindler wie auch Einsatzleiter Thomas Kühne auf ein schwieriges, aber letztlich erfolgreiches Projekt zurück. Mehrere hundert Manntage wa-ren die orangen Männer in und um Braunwald im

Einsatz. Dazu hat die Armee mehrere hundert Tonnen Material auf die Baustelle geflogen, vor allem Kies und Schutt für den Weg – insgesamt ein Millionengeschenk der Einsatztruppen an Glarus Süd.

Für Fridolin Hösli natürlich ein Grund zur Freude. Auf einer Skala von eins bis zehn liege der Grad seiner Freude «fast bei zehn», antwortet der BKT-Geschäftsführer auf die entsprechende Frage. Es sei schön, dass der Zivilschutz und die Armee sinnvolle Arbeiten verrichteten. Diesmal sei das Grosstal Nutzniesser, «aber dem Zivil-schutz ist bewusst, dass er für das gesamte Glar-nerland da ist.»

46 Kilometer misst die gesamte Route zwischen Schwanden und Urnerboden, und sie führt an ei-nigen Naturschönheiten von Glarus-Süd entlang. Diese wollen die Teilnehmer der Fridolin-Tour am 25. Juni erkunden. Die Tour startet um 9 Uhr auf dem Landsgemeindeplatz in Glarus. Via Schwän-di – Leuggelen geht es – mit und ohne Stromun-terstützung – Richtung Bächital und dann eben hinauf zum Grotzenbüel.

Nach der Mittagspause fahren die Biker weiter via Nussbüel Richtung Urnerboden und von dort auf der Klausenpass-Strasse entlang nach Linthal und durch das Grosstal zurück nach Glarus.

Die Tour Fridolin wurde 2010 ins Leben geru-fen. «Wir wollten einen Sportanlass bieten, bei dem es für einmal nicht ums Gewinnen geht», sagt Kurt Reifler. Vielmehr gehe es darum, ge-meinsam ein Ziel zu erreichen. «Egal ob alt oder jung, ob Frau oder Mann, ob mit Sprinterwädli oder Hobbyfahrerwädli». Gemeinsam ein Ziel er-reicht haben auch der Zivilschutz, die Armee und Glarus Süd – auch eine Art Fusion, an der Kurt Reifler seine Freude haben dürfte.

Samstag, 24. Juni 2017

Die Post soll bleiben Fast alle Linthaler und Braunwalder unter-schreiben

Wie aus der Sektion Zürich-Ostschweiz der Ge-werkschaft Syndicom mitgeteilt wird, haben ins-gesamt 834 Einwohnerinnen und Einwohner aus Linthal und Braunwald innert einem Monat die Petition «Unsere Post muss bleiben!» unterschrie-ben. Das sei fast die gesamte erwachsene Bevölke-rung der beiden Gemeinden, steht in der Mittei-

VAL-Info 2017 | 33

lung. Sie alle fordern, dass die Poststellen in Braunwald und Linthal nicht geschlossen werden. Die Petition wird am Dienstag, 27. Juni, in Mitlödi Mathias Vögeli, übergeben, dem Gemeindepräsi-denten von Glarus Süd. (SDA)

Dienstag, 27. Juni 2017

Nun wird offiziell gefahren Seit gestern ist die neue Panoramatour im Grosstal offiziell eröffnet.

Die «Panoramatour Braunwald-Grosstal» führt E-Mountainbiker ab Linthal-Braunwaldbahn die Klausenstrasse hinauf zum Urnerboden und da-nach via Braunwald bis nach Schwanden und ent-lang der Linth zurück nach Linthal.

Für das neue Angebot haben Schweizer Armee und Zivilschutz mehrere Hundert Manntage Ein-satz geleistet. Die gesamte Route misst 46 Kilome-ter. Die Route verläuft auf den bereits signalisier-ten Routen 307 Bächi Bike und 4 Alpenpanorama Route. Sie ist also auch auf «Schweiz mobil» zu fin-den.

Vier Braunwalder Hotels und die Luftseilbahn Luchsingen-Brunnenberg bieten E-Mountainbikes zum Mieten an. Übernachtungsgäste erhalten für einen recht günstigen Pauschalbeitrag ein E-Moun-tainbike für einen ganzen Tag. Externe Gäste be-zahlen erheblich mehr. Kostenloses Akku-Laden ist an fünf Stationen möglich, an dreien davon kön-nen alle möglichen Modelle geladen werden.

Mit diesem Angebot eignet sich die «Panorama-tour Braunwald-Grosstal» auch für Gäste, die mit dem Zug anreisen. «In Braunwald schenken sechs Gastgeber ihren Gästen ab zwei Nächten die ÖV-An- und Rückreise», weist Fridolin Hösli, Ge-schäftsführer der Braunwald-Klausenpass Touris-mus AG, auf die Glarner Ferienaktion hin. «Für den Tag vor oder nach der E-Mountainbike-Tour eignen sich zum Beispiel unsere beiden Sommer-Gour-metwanderungen», ergänzt Hösli. Langweilig wer-de es jedenfalls niemandem – ausser man wolle es. (eing)

Mittwoch, 28. Juni 2017 von Corina Oertli

Glarner Schutzpatron setzt sich für Post ein916 Anwohner von Linthal und Braunwald haben die Petition «Unsere Post muss bleiben!» unterschrieben. Gestern hat der Heilige Fridolin persönlich die Petition dem Gemeindepräsiden-ten von Glarus Süd übergeben.

Bis 2020 will die Post bis zu 600 Poststellen dicht machen. Gefährdet sind auch die Filialen in Braun-wald und Linthal. Die Postgewerkschaft Syndicom wie auch weite Teile der Braunwalder und Lintha-ler Bevölkerung lassen das nicht auf sich sitzen. Im vergangenen Monat hat die Gewerkschaft Unter-schriften für den Erhalt der Poststellen gesammelt. Nun sind 916 Unterschriften beisammen.

Die Petition wurde gestern beim Ratsherren-haus in Mitlödi dem Gemeindepräsidenten von Glarus Süd, Mathias Vögeli, übergeben. Auf dem Platz vor dem Haus versammelt waren neben Ver-tretern der Syndicom auch der Präsident der SP Glarus, Jacques Marti, sowie aktuelle und pensio-nierte Postangestellte.

Um Punkt 13 Uhr läutete Dominik Dietrich, Regi-onalkoordinator der Syndicom, Mathias Vögeli aus dem Ratsherrenhaus und kündigte den Heiligen Fridolin an. Dieser schritt nach einigen Minuten auf den Platz, in der rechten Hand seinen Wander-stab, in der linken ein Post-Paket. Bevor Fridolin das Paket mit den Unterschriften dem Gemeinde-präsidenten übergab, bat er ihn in einem Gedicht um seinen Einfluss: «Die Bevölkerung hofft auf Ihre Hilfe als edler Retter, veranstalten Sie doch bei der Post ein Donnerwetter.»

Nachdem Mathias Vögeli das Paket entgegenge-nommen hatte, betonten Dominik Dietrich und Jac-ques Marti die Dringlichkeit, den «Kahlschlag» der Post zu stoppen. Marti ist sich sicher: «Randregio-nen brauchen einen Service Public. Doch wir kön-nen nur etwas erreichen, wenn sich die Bevölkerung wehrt.» Und das hat sie. «Wir haben in einem Monat 916 Unterschriften gesammelt. Das sind alle erwach-senen Anwohner von Braunwald und Linthal», sagt Martin Bühler, Generalsekretär der Syndicom, der übrigens in der Kutte von Fridolin steckte. «Unser Ziel ist es, den Prozess der Post zu verlangsamen, damit sich die Politik einschalten kann. Dies gelingt nur, wenn die Bevölkerung Druck ausübt.»

Pressespiegel | VAL aktuell

34 | VAL-Info 2017

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VAL-Info 2017 | 35

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36 | VAL-Info 2017

Und gemäss Bühler ist die Gewerkschaft auf ei-nem guten Weg. Die Post sei ziemlich verunsichert. Trotzdem halte sie an der «Überprüfung» der Post-stellen in Braunwald und Linthal fest.

«Unser Ziel ist es, den Prozess der Post zu ver-langsamen, damit sich die Politik einschalten kann.

Ob die Unterschriften etwas bewirken, wird die Zukunft zeigen. Mathias Vögeli mahnt: «Mit einer Petition ist es nicht getan. Man muss dafür leben. Soll die Post bleiben, muss sie auch genutzt wer-den.» Auf jeden Fall bleibe der Gemeindepräsident mit der Post in Kontakt. Und wie auch immer die Geschichte ausgehe: «Wir werden das Beste daraus machen.»

Samstag, 8. Juli 2017von Martin Meier

Braunwalds «Willkomm» kommt anEin «Willkommen», das nicht ungehört bleiben soll: Der neue Gästeempfang an der Talstation der Braunwaldbahnen scheint zu funktionieren. Und: Für einmal tritt Braunwald geeint auf.

Die Eingebung, alle Gäste wie VIP zu behandeln, stammt von einem, der nicht nur die Kochkellen schwingen kann. Auf grosse Worte folgen bei ihm auch Taten. Paul Urchs, der einstige Meisterkoch des Hotels «Ahorn», schaffte es nicht nur auf 17 Gault-Millau-Punkte, der «Schamauch» schafft es auch, in einem «fremden» Glarnerland ein Team zusammenzubacken, das am selben Strick zieht.

An diesem Strang ziehen nicht nur die Bah-nen, sondern auch die Transportunternehmer so-wie sämtliche Hotels des Ferienortes: Um es ih-ren Gäste schon in Linthal leicht zu machen, sich auf die Erholung in Braunwald einzustimmen. Entstanden ist der Service «Braunwald Willkom-men».

Vor der Braunwaldbahn-Talstation steht seit gut einem halben Jahr die «vorgezogene Rezeption» – ein aufgemöbelter SBB-Eisenbahnwagen. Schon hier werden die Ankommenden beim Namen ge-nannt. «Wenigstens diejenigen, die uns die Hotels gemeldet haben», sagt «Kurdirektor» Fridolin Hös-li. Ihre Autos werden parkiert, das Gepäck auf die Bahn verladen.

Die «Heinzelmännchen» sind überall zur Stelle, ge-schulte Touristiker, die über fast alles Bescheid wis-sen müssen. «So auch einmal über das Ablegen der Flotte der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt», er-zählt «Concierge» Thomas Elmer. Die meisten Fragen betreffen aber schon Braunwald und die Umgebung.

Die Touristiker stehen Red und Antwort, den Gästen beratend zur Seite. «Braunwald ist noch grau, das Grotzenbühl aber blau.» «Das ‘Cristal’ ist offen.» «Der Dorfladen schliesst samstags um 16 Uhr.» «Der Weg zum Nussbühl ist flach.»

«Das Feedback der Gäste ist durchwegs positiv», freut sich Fridolin Hösli. «Die Aktion kommt so gut an, dass man beinahe das Gefühl bekommt, dass unsere Gäste früher bei uns nicht so gut angekom-men sind.»

Kommen wird jetzt erst einmal die Sommer-Sai-son. Kommen wird danach der Winter. Dann heisst es für Braunwalds Touristiker wieder: Autos vom Schnee freischaufeln und Scheiben kratzen.

Samstag, 8. Juli 2017

Bauen im SüdenDas Musikhotel kann warten

Zwei grosse Bauprojekte verzögern sich, weil die Gemeindeversammlung von Glarus Süd den Gesamtnutzungsplan zurückgewiesen hat: der Linthpark in Linthal und das Musikhotel in Braunwald. Wie die «Südostschweiz» gestern be-richtete, treibt der Gemeinderat nun die Umzo-nung des Linthparks einzeln voran. Beim Musik-hotel dasselbe zu tun, ist aber keine Option, sagt Gemeindepräsident Mathias Vögeli. «Der Linth-park ist ein baureifes Projekt, während für das Musikhotel erst einige Skizzen vorliegen.» Der Gemeinderat will nur fertige, soweit unumstrit-ten Projekte vorziehen. «Zu viele Einzelumzo-nungen können nicht der Sinn der Sache sein», so Vögeli.

Die Initianten des Musikhotels können gemäss Vögeli mit der Verzögerung leben. Mitglieder des Stiftungsrates hätten gesagt, dass der normale Zeitrahmen ausreiche. Vögeli rechnet damit, dass der überarbeitete Gesamtnutzungsplan im Herbst öffentlich aufgelegt wird. Im Laufe des Jahres 2018 wird die Gemeindeversammlung nochmals darü-ber abstimmen. Die Einzonung des Landes für das Musikhotel wird Teil des Nutzungsplanes sein. (UW)

VAL aktuell | Pressespiegel

VAL-Info 2017 | 37

Samstag, 15. Juli 2017von Corina Oertli

Glarus Süd übergibt die Petition «Unsere Post muss bleiben!» Gestern hat Mathias Vögeli, Gemeindepräsi-dent von Glarus Süd, den Postverantwortlichen die Petition «Unsere Post muss bleiben!» übergeben. 916 Linthaler und Braunwalder haben unterschrieben.

Gut zwei Wochen ist es her, seit Martin Bühler von der Gewerkschaft Syndicom als Heiliger Frido-lin dem Gemeindepräsidenten von Glarus Süd, Ma-thias Vögeli, ein Paket überreichte (Ausgabe vom 28. Juni). Im Post-Paket, gut verpackt, waren 916 Unterschriften von der Linthaler und Braunwalder Bevölkerung. Diese lässt die geplanten Poststel-lenschliessungen in ihren Dörfern nicht auf sich sitzen.

Mathias Vögeli versprach damals, mit der Post in Kontakt zu bleiben. Und er hat sein Versprechen gehalten. Gestern empfing er die Vertreter der Post, Markus Werner und Bruno Bleisch, in der Ge-

meindekanzlei in Mitlödi. «Das Paket soll nicht ein-fach im Schrank verstauben», sagt Vögeli bei der Übergabe. Er betont, dass er das Anliegen der Be-völkerung ernst nehme. Auch ihm sei es wichtig, eine gute Lösung für alle zu finden.

Markus Werner, Kommunikationsverantwortli-cher der Post, der das Paket mit Bruno Bleisch ent-gegennimmt, versichert, dass sie die Petition nach Bern zum Hauptsitz der Post tragen werden. «Das Paket mit den Unterschriften ist für uns ein Zei-chen von Verbundenheit der Bevölkerung mit der Post», sagt Werner.

Er erklärt, dass die Post weiterhin im Gespräch mit Mathias Vögeli bleiben werde. Ausserdem gebe es im Herbst je eine öffentliche Informations-veranstaltung für die Bevölkerung in Linthal und Braunwald. An diesen würden die Einwohner über das weitere Vorgehen und die zukünftige Postver-sorgung informiert. «Die Bevölkerung der betroffe-nen Orte wird rechtzeitig zu den Veranstaltungen eingeladen», verspricht Werner.

Die Veranstaltungen würden zugleich auch eine Plattform für den Dialog bieten. «Wir wollen auch

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Pressespiegel | VAL aktuell

38 | VAL-Info 2017

Feedback von der Bevölkerung einholen.» Ist die Pe-tition nicht Rückmeldung genug? Markus Werner meint: «Doch, das ist definitiv ein Feedback. Wir sind aber auch viel in den Poststellen unterwegs und erhalten auch vor Ort Feedback. Und dieses zeigt leider, dass die herkömmlichen Postfilialen im-mer seltener genutzt werden.» Die Schaltergeschäf-te gingen laufend zurück. Aus diesem Grund beste-he Handlungsbedarf in Linthal und Braunwald. Eine zu prüfende Möglichkeit seien auf jeden Fall Post-agenturen. Diese hätten sich laut Werner schon in anderen Gemeinden bewährt. «Wir gehen aber mit einer offenen Haltung an die Informations- und Dia-logveranstaltungen», so Werner. Die Post führe jetzt zuerst in aller Ruhe Gespräche mit der Gemeinde. «Wir stehen nicht unter Zeitdruck.»

Mathias Vögeli ist zufrieden mit dem Vorgehen der Post: «Früher wurden wir einfach vor Tatsa-chen gestellt, heute sucht die Post immerhin den Kontakt zu der Bevölkerung, und wir haben die Möglichkeit, mit ihr zu verhandeln.» Er erhoffe sich, dass die Post die «Überprüfung» der Poststel-len in Linthal und Braunwald dank der Petition nochmals überdenke. Markus Werner, Kommunikationsverantwortlicher Postnetz

Region Ost

Mathias Vögeli, Gemeindepräsident Glarus süd

Mittwoch, 26. Juli 2017

Kurznachrichten Braunwald hat jetzt auch einen Tunnel, der mit einer Feier eingeweiht wurde.

Zwei Regierungsräte, viele Zaungäste und eine Informationstafel: In Braunwald wurde die Eröff-nung des Gotthas-Tunnels gross gefeiert, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Baudirektoren Röbi Marti (Glarus) und Markus Kägi (Zürich) ha-ben den auf 1291 Metern über Meer gelegenen Gott-has-Tunnel kürzlich beim «Märlihotel» eröffnet. Diese «Meisterleistung an Ingenieurwesen» bietet den Hasen des «Märlihotels» in Braunwald einen Durchgang vom neu gebauten Hasenschloss zum Schlossgarten. (eing)

Samstag, 29. Juli 2017 von Fridolin Rast

Müssen uns die Sportbahnen 19 Millionen Franken wert sein? Die Sportbahnen von Braunwald und Elm sind

in einer desolaten Finanzlage, doch von ihnen hängt der Tourismus in Glarus Süd ab. Der Regierungsrat will ihnen darum unter die Arme greifen. Und fragt nach Meinungen zu Investiti-onshilfen und zu einer Kapitalgesellschaft, die Bahnerneuerungen finanzieren soll.

12,5 Millionen Franken würde der Kapitalstock für die Sportbahnen kosten. «Entwicklung der Kerninfrastrukturen» ist dafür das Zauberwort des Regierungsrats in der Tourismusstrategie 2016 bis 2019. Gemeint sind damit die Sportbahnen von Elm und Braunwald, die für den Tourismus in Glarus Süd systemrelevant sind. Dazu kämen Beiträge an neue Investitionen von «fiktiv» 6,4 Millionen, also total vermutlich 19 Millionen.

Nun schickt der Regierungsrat eine Vorlage in eine politische Umfragerunde, Vernehmlassung genannt. Variante 1 darin: Eine Gesetzesänderung, damit Subventionen von maximal 40 Prozent für die Bergbahnen und weitere Tourismusanlagen fliessen können, sofern diese systemrelevant sind. Ausserdem beziffert der Kanton das Verlustrisiko für die bisher ausstehenden Investitionshilfekredi-te auf gut fünf Millionen.

Mit Variante 2 würden sofort und direkt 12,5 Mil-lionen Franken fällig. Das sind etwa 300 Franken pro Kantonseinwohner, die der Kanton in eine «Finanzinfra»-Gesellschaft stecken soll. An der Fi-nanzinfra müssten sich auch die Sportbahnen und die Gemeinde Glarus Süd beteiligen. Über den Kantonsanteil soll die Landsgemeinde 2018 ent-scheiden.

In einer früheren Phase lag der Fokus noch auf dem Produktmanagement. Doch der Regierungsrat schreibt: Dieses und auch «das beste Marketing kann nur erfolgreich operieren, wenn konkurrenz-fähige Produkte durch die Leistungsträger angebo-ten werden». Wobei die touristischen Kerninfra-strukturen und deren nachhaltige Sicherung eine zentrale Rolle spielten.

Die Krux: Diese Nachhaltigkeit ist heute reines Wunschdenken. In den Worten des Regierungsrats heisst es dazu: «Beide Bergbahngesellschaften sind seit Jahren in einer sehr schwierigen betriebswirt-schaftlichen Situation.»

Beide Gesellschaften sind zudem «ertrags- und finanzschwach». Beide sind «ohne eine Sanierung und neue finanzielle Mittel kurz- bis mittelfristig nicht mehr überlebensfähig».

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VAL-Info 2017 | 39

Vor diesem Hintergrund verhandelt der Regie-rungsrat seit Sommer 2016 mit den Sportbahnen. Und die Regierung hat schon damals beschlossen, die ausstehenden Investitionshilfe-Kredite von Bund und Kanton zu erlassen. Dies aber unter der Bedingung, dass beide Betriebe ein Sanierungs-konzept und einen nachhaltigen Businessplan vor-legen.

Die Sportbahnen Braunwald haben laut dem Re-gierungsrat im März einen solchen Businessplan beschlossen, und der Verwaltungsrat hat bis Herbst Zeit, seine Realisierbarkeit sicherzustellen. Das Feilschen mit den «Anspruchsgruppen» (so der Regierungsrat im Begleitbrief) um finanzielle Opfer für den Turnaround läuft. Die Elmer haben noch kein Konzept vorgelegt, arbeiten aber an ei-nem Beschneiungsprojekt, um den Betrieb schnee-sicherer zu machen.

Der aktuelle Vorschlag des Regierungsrats geht noch weiter. Der Regierungsrat erörtert die drei Varianten: 1. Beiträge an die «systemrelevanten» Investitionen (aber nicht an den Betrieb), 2. eine Art Kapitalgesellschaft, welche neue Anlagen fi-nanzieren und den Betreibern vermieten würde – und 3. eine Nullvariante.

«Welche Variante bevorzugen Sie?», fragt der Re-gierungsrat nun seine Departemente, die drei Ge-meinden, die politischen Parteien, die Sportbah-nen selbst und die Tourismusorganisationen.

Seine eigene Antwort gibt der Regierungsrat auch gleich: Er will 1. und 2. kombinieren, Beiträge und Finanzgesellschaft. Was im präsentierten «fik-tiven» Berechnungsbeispiel (schön fifty-fifty auf Elm und Braunwald verteilt) so aussieht: Von «fik-tiven» 16 Millionen Franken Investitionen trägt ers-tens die öffentliche Hand 6,4 Millionen via Beiträ-ge und zweitens jährliche 400 000 Franken Kapitalkosten via die Finanzinfra-Gesellschaft. Die eben mit den 12,5 Millionen oder 300 Franken pro Einwohner starten soll.

Mit dem Betrieb und dem Unterhalt hätte diese Finanzinfra dann nichts zu tun, sie würde gewis-sermassen die neu gebauten Bahnen den heutigen Betreibern verpachten.

So viel pro Einwohner will der Kanton sofort ausgeben für die Rettung der Sportbahnen Elm und Braunwald.

Samstag, 29. Juli 2017 Fridolin Rast

KommentarWas, wenn dieses Pferd schon tot ist?

Die Glarner Touristiker sind nicht zu beneiden. Die Frage stellt sich trotzdem, ob Wintersport im Glarnerland – und weit darüber hinaus – eine Zu-kunft hat. Doch der Moment ist gut gewählt für ei-nen Rettungsplan in Glarus Süd. Denn wer könnte schon Nein sagen, wenn gleichzeitig eine Rettungs-vorlage für die Lintharena in Glarus Nord über 13 Millionen Franken an die Landsgemeinde kommt?

Nun präsentiert der Regierungsrat für die bei-den Tourismusorte von Glarus Süd eine Teilrech-nung. Die Sportbahnen von Elm und von Braun-wald sitzen auf total 35 Millionen nicht amortisierbaren Schulden und überleben nach offi-zieller Prognose nicht ohne Hilfe. Bitte also 12,5 Millionen vom Steuerzahler sofort und 40 Prozent bei ihren Investitionen in den nächsten Jahren. Nächste Posten folgen in wenigen Jahren: 25 Millio-nen für Erneuerung oder Ersatz der Standseilbahn nach Braunwald und schon vorher 27 Millionen für die Rutschungsentwässerung.

Das ist viel Geld, und es muss klar werden, ob sich das lohnt. Denn Glarus Süd hat in den letzten 20 Jahren 40 Prozent der Hotelbetten und 50 Pro-zent der Logiernächte verloren, 2017 noch nicht mitgerechnet. Eine Trendwende ist trotz der gefor-derten Rettungspläne unsicher, und die überregio-nalen Trends sind ungünstig: Rentabel sind nur grosse Bergbahnen und Gebiete.

Das Wallis redet von einem Investitionsbedarf von gut einer Milliarde Franken, das Südtirol hat 90 Prozent beschneibare Pisten. Der Kanton Frei-burg hat bereits 50 Millionen (!) ausgegeben, um fünf Bahnen mit zusammen gut 15 Millionen Jah-resumsatz zu retten.

Und Freiburg hat ein ähnliches Problem wie die Glarner: zu wenig hoch gelegene Skigebiete, zu we-nig Schneesicherheit. Und miserable Prognosen darüber, wie viel es mit der Klimaveränderung noch schneien wird. Noch dazu sagt auch der Re-gierungsrat: Subventionen sind auf lange Sicht schlecht.

Warum also rechnet man nicht auch Szenario 3 durch: Was kostet es, private Betriebe ihren eige-nen Investoren zu überlassen? Will man dies nicht tun – warum subventioniert man sie, ohne dass sie fusionieren? Zwischen einem und zwei Dritteln al-

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40 | VAL-Info 2017

ler Schweizer Bergbahnen verbrennen Geld – ist es nicht besser, jetzt auszusteigen, statt dem schlech-ten Geld gutes Geld hintennach zu werfen? Wie geht der Kanton Glarus mit der Klimaveränderung um? Kann die Antwort auf weniger Schnee sein, dass man mehr (knapper werdendes) Wasser und mehr Strom zum (immer unsicherer werdenden) Beschneien setzt? Kommen überhaupt noch Leute zum Skifahren, wenn es schon bald kaum noch Schnee und Gletscher gibt? Ist es möglich, nur den (schneegebundenen) Wintersport aufzugeben und dank dem Sommer zu überleben?

Kurz: Was, wenn dieses Pferd schon tot ist? Und wenn der sanfte (Sommer-)Tourismus – das Pferd, das noch lebt – daneben hungert, weil man immer noch das tote füttert?

[email protected]

Samstag, 29. Juli 2017

Weitab von finanzieller Nachhal-tigkeit

Um die Sportbahnen von Glarus Süd steht es schlecht. Die Braunwalder stehen mit 3,7 Millio-nen, die Elmer mit 3,2 Millionen Franken an nicht zurückbezahlten Krediten bei Kanton und Bund in der Kreide. Sie ächzen unter zu hohen Schulden-lasten und verdienen – nicht nur in den letzten, schneearmen Wintern – zum Verzweifeln wenig. Im Mittel der letzten zwei Jahre und verglichen mit dem Benchmark der kantonalen Strategie für die Bergbahnen heisst das: Elm macht 6,5 Millionen Umsatz, Braunwald 4,3 Millionen. Statt einer Ver-schuldung von weniger als einem Jahresumsatz hat Elm 400 Prozent, Braunwald 240 Prozent. Statt einem Betriebsgewinn (vor Abschreibungen und Steuern) von empfohlenen 35 Prozent kommt Elm auf 15 Prozent, Braunwald auf null. Und statt min-destens 40 Prozent Eigenkapital sind es 20 Prozent bei den Elmer Sportbahnen und 29 Prozent in Braunwald. (FRA)

Donnerstag, 3. August 2017Leserbrief von Hans-Karl Pfyffer aus Düdingen

Auch an eine attraktive Zufahrt denken Ausgabe vom 29. Juli Zum Artikel «Müssen uns die Sportbahnen 19 Millionen

Franken wert sein?» Für die Zukunft von Glarus Süd ist der Touris-

mus eine tragende Säule. Die Sanierung und Mo-dernisierung der Sportbahnen ist deshalb eine Notwendigkeit von strategischer Bedeutung. Ein wichtiges Element für die Zukunft einer Region mit Tourismus als Schwerpunkt ist deren unkom-plizierte und direkte Erreichbarkeit. Eine attrakti-ve Zufahrt mit der Bahn (zum Beispiel mit der S25 ohne Umsteigen aus der Grossregion Zürich) ist, genau wie die Infrastruktur der Sportanlagen, eine grundsätzliche Voraussetzung für einen Erfolg in Glarus Süd. Das Weiterbestehen und die Anpas-sung der Bahnlinie bis Linthal an die heute gelten-den Richtlinien müssen deshalb dringend in die Betrachtungen über die Sanierung der Sportanla-gen einbezogen werden, damit sich die Investitio-nen für die Sportbahnen später nicht als Fehlinves-titionen herausstellen.

Dienstag, 8. August 2017Leserbrief von Paul Stopper, Verkehrsplaner aus Uster

SBB-Bahnlinie ist offenbar kein Thema mehr Ausgabe vom 29. Juli Zum Artikel «Sind uns die Sportbahnen 19 Millionen Franken wert?»

Die Ansicht der Glarner Regierung, sich finan-ziell an der Sanierung der beiden Glarner Sport-bahnen in Braunwald und Elm zu beteiligen, ist löblich, ja unter den gegebenen Verhältnissen für das Überleben von Glarus Süd der einzig gangba-re Weg. Allerdings sind zwei Dinge zu unterschei-den: Die Braunwaldbahn, mindestens die Stand-seilbahn Linthal–Braunwald, ist im Gegensatz zu den Elmer Seilbahnen keine reine Sportbahn, sondern sie ist die einzige Verbindung vom Tal auf die Höhenebene. In diesem Sinne spart die Standseilbahn dem Kanton Millionen von Fran-ken, wenn dieser sonst zum Bau und Unterhalt einer teuren Strasse verpflichtet wäre. Die Idee, analog einer mautfreien Strasse den Personen- und Gütertransport Linthal–Braunwald gratis oder zu einem ganz minimen Preis anzubieten, ist mehr als logisch. Leider sehen das die Regierung, der Landrat und die Landsgemeinde etwas kont-rär. Schade.

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VAL-Info 2017 | 41

Für das Überleben von Braunwald als Torismus-destination und als Wohngebiet mit der Standseil-bahn ist ein umsteigefreier und rascher Anschluss aus dem Mittelland (so vor allem von Zürich) not-wendig. Zurzeit besteht zwar mit der S25, dem ehe-maligen Glarner Sprinter, ein solcher Anschluss, er ist aber mit Tücken belegt: Die Fahrzeit Zürich–Linthal beträgt mit der S25 eine Stunde und 34 Mi-nuten (94 Minuten), davon zwischen Zürich und Ziegelbrücke als Eilzug 43 Minuten für die 56,8 Bahnkilometer und zwischen Ziegelbrücke und Linthal 47 Minuten für die lediglich 27,3 Bahnkilo-meter. Die S25 hält zwischen Ziegelbrücke und Linthal an allen Stationen. In Schwanden legt sie in beiden Richtungen noch einen für die Bahnpas-sagiere völlig unverständlichen und sinnlosen Ext-rahalt von acht Minuten ein.

Es ist seit Jahren bekannt, dass mit einem Wie-dereinbau einer Kreuzungsstelle im Bereich Leug-gelbach die achtminütige Wartezeit der S25 elimi-niert werden könnte. Wahrscheinlich liesse sich mit dieser Kreuzungsstelle insgesamt auch ein wirtschaftlicherer Betrieb erzielen. Allein, es sind keine Schritte der Glarner Regierung bekannt, die eine Finanzierung respektiv Mitfinanzierung die-ses von der SBB – offenbar mit Zustimmung der Glarner Regierung – unter dem Motto «Schlanke Infrastruktur» herausgerissenen zweiten Gleises vorsehen würde. Das ist zu ändern.

Man müsste sich zudem überlegen, ob in den Saisonzeiten – so wie bei der saisonalen Weiter-führung der S2 von Ziegelbrücke nach Unterterzen – die S25 nur noch in Glarus und Schwanden hält, damit die Fahrzeiten nach Linthal-Talstation Braunwaldbahn massiv gekürzt werden können. Der Lokalverkehr wird in diesen Fällen durch eine Verlängerung der S6 von Schwanden nach Linthal aufrecht erhalten.

Während ennet dem Tödi – in der oberen Sursel-va/Andermatt – unter dem Titel «Neue Regionalpo-litik» Millionen von Bundessubventionen für die «Ski-Arena Andermatt- Sedrun» ergattert werden konnten, hört man von Glarus nichts, dass aus die-sem neuen Bundestopf Gelder für die Basiser-schliessung des Glarnerlandes beantragt wurden. Mangels guter anderer Ideen finanziert der Bund im Zeitalter der Schneeschmelze infolge der Klima-erwärmung eher fragwürdige Skiverbindungen auf einer Höhe von über deutlich über 2000 Metern.

Donnerstag, 10. August 2017 von Marco Lüthi

Lichtblick für den «Alpenblick» Aus der Ruine des «Alpenblicks» in Braunwald soll bis Ende 2019 ein Familienhotel entstehen. Ähnlich dem Berghotel «Mettmen». So die Pläne von Serif Yildiz, Hans Peter Keller und Fritz Trümpi. Vorerst gilt es aber, noch die eine oder andere Hürde zu nehmen.

Der «Alpenblick» in Braunwald soll bis Ende 2019 wieder aufgebaut werden. Knapp ein Jahr-zehnt, nachdem das Hotel bei der Bergstation der Standseilbahn bis auf die Grundmauern niederge-brannt ist. «Alpenblick»-Besitzer Serif Yildiz muss-te sich vor Gericht wegen des Vorwurfs der Brand-stiftung verantworten. Vom Glarner Obergericht wurde er 2016 letztinstanzlich freigesprochen.

Seither wartet Yildiz auf die Versicherungssum-me von nach eigener Angabe über 10 Millionen Franken. Davon erhalten hat er bis anhin 300 000 Franken, wie er Anfang Juni gegenüber der «Süd-ostschweiz» sagte. Denn die Versicherung weigerte sich offenbar, den gesamten Betrag zu bezahlen.

Doch nun hat es in diesem Konflikt eine uner-wartete Wendung gegeben. Vor wenigen Tagen hat «Alpenblick»-Besitzer Serif Yildiz eine Entschädi-gungsvereinbarung mit der «Zürich»-Versicherung unterzeichnet, wie es in einer gestern verschickten Medienmitteilung heisst.

Zusätzlich wurde ein Projekt für einen Hotel-Neubau beim Glarner Architekten Thomas Asch-mann in Auftrag gegeben, das den Gemeindebe-hörden zur Vorprüfung vorgelegt werden soll. Präsentiert wird das Vorprojekt laut Mitteilung den Beteiligten voraussichtlich bereits Ende Au-gust. Dann werde auch über das weitere Vorgehen entschieden.

Eine mögliche Eröffnung des wieder aufgebau-ten «Alpenblicks» an selber Stelle ist auf die Win-tersaison 2019/20 geplant. «Sofern die Behörden das Baugesuch für den Hotel-Neubau rasch und unterstützend bearbeiten», heisst es in der Mittei-lung.

Auf der Ruine des «Alpenblicks» soll ein kleines und einfaches Familienhotel entstehen, ähnlich dem Berghotel «Mettmen», das ebenfalls vom Büro Aschmann Ruegge stammt.

Das Berghotel «Mettmen» ist ein moderner Bau aus Sichtbeton und hellem Arvenholz mit grossen Fenstern und einer Terrasse für bis zu 80 Perso-

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42 | VAL-Info 2017

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nen. Neben den 17 Gästezimmern mit 48 Betten gibt es einen kleinen Seminarraum sowie eine Sauna und einen Aussenwhirlpool. Gekostet hat der Hotel-Neubau auf der Mettmenalp rund fünf Millionen Franken.

Unterstützt wird Serif Yildiz beim Wiederaufbau des «Alpenblicks» von Hans Peter Keller und Fritz Trümpi. Zwei Geschäftsmänner aus dem Glarner-land, die in Braunwald das Sagen und das nötige Kapital haben (siehe Kurzporträts).

Welche Rolle der Linthpark-Besitzer und der Bauunternehmer bei diesem Projekt spielen, bleibt offen. Weitere Auskünfte zur Medienmitteilung waren gestern nicht erhältlich. So bleibt auch of-fen, wie viel Geld die «Zürich»-Versicherung Yildiz bezahlt.

Fraglich ist weiter ebenfalls, ob ein Neubau am alten Standort bei der Bergstation der Standseil-bahn überhaupt möglich ist. Denn dieser befindet sich bekanntlich im Rutschgebiet und damit aktu-ell in der roten Gefahrenzone.

Donnerstag, 10. August 2017Serif Yildiz ist der Eigentümer des 2009 abge-

brannten Hotels «Alpenblick» in Braunwald. Der türkischstämmige Unternehmer mit deutscher Staatsbürgerschaft besitzt in der Schweiz Dutzen-de von Liegenschaften. Ausserdem ist der 45-jähri-ge Familienvater Inhaber der Firmen Yildiz Immo-bilien Holding AG und Yildiz Immobilien & Dienstleistungen AG.

Hans Peter Keller ist Verwaltungsratspräsident und Geschäftsleiter der Spinnerei Linthal AG. Der Eigentümer des Linthparks hat unter anderem be-reits mehrere Millionen in die Glarner Wasserkraft und in Eigentumswohnungen in Braunwald inves-tiert. Der 64-jährige Familienvater wuchs in Zolli-kon (ZH) auf und wohnt in Braunwald.

Fritz Trümpi ist Inhaber der Trümpi AG in Mitlö-di und Präsident der Sportbahnen Braunwald AG. Der einstige Lehrling wurde 1981 Teilhaber der Fir-ma, 1996 Eigentümer. Im Lauf der Jahre übernahm der heute 68-jährige Familienvater die Uzner Bau-firma Eleganti AG, die Oberer AG in Glarus und die Holzbau Zweifel. Er ist auch Vizepräsident der Hans Eberle AG in Ennenda. (oec/fra)

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VAL-Info 2017 | 43

Donnerstag, 10. August 2017

Das fast zehnjährige Drama um den «Alpenblick»

Im Juni 2008 geht die damalige Besitzergesell-schaft des «Alpenblicks» Konkurs. Zeitweise bleibt der Betrieb aber geöffnet.

Im August 2009 wird die Liegenschaft vom Glar-ner Konkursamt versteigert. Als Preis sind im Vor-aus rund 1,4 Millionen Franken erwartet worden. Serif Yildiz aus dem Kanton Basel Land bezahlt je-doch 1,9 Millionen Franken, was für Erstaunen sorgt. Er werde das Gebäude sanieren und wieder verkaufen, gibt er bekannt.

Zweieinhalb Monate später, im November 2009, brennt der «Alpenblick» bis auf die Grundmauern nieder. Er ist für mehr als 10 Millionen Franken versichert. Yildiz erklärt sofort, er baue das Hotel wieder auf. Zwischen 1997 und 2008 haben drei Liegenschaften eines engen Geschäftspartners von Yildiz in der Nordwestschweiz gebrannt.

Im Juni 2010 muss die Gemeinde Braunwald Yil-diz auffordern, die Brandruine endlich zu entsorgen.

Ebenfalls im Juni 2010 gibt die Glarner Staatsan-waltschaft bekannt, die Untersuchung des Brandes habe eine Brandstiftung als Ursache ergeben. Der Täter kann nicht ermittelt werden.

Im August 2010 wird die Ruine endlich beseitigt, und Yildiz bekräftigt, dass er einen neuen «Alpen-blick» bauen will. Laut dem Kanton Glarus sind im Rutschgebiet aber keine Neubauten möglich.

Im Juni 2012 baut Fritz Trümpi, Besitzer der Sportbahnen Braunwald, auf eigene Kosten einen Parkplatz auf dem Standort des ehemaligen «Al-penblicks».

Im Juli 2013 sind die Ermittlungen abgeschlos-sen. Brandstiftung wird Yildiz nicht nachgewiesen, er wird wegen fahrlässiger Brandverursachung an-geklagt.

Im März 2014 findet der Prozess vor dem Glar-ner Kantonsgericht statt. Yildiz beteuert seine Un-schuld. Das Gericht spricht ihn nach dem Grund-satz «im Zweifel für den Angeklagten» in allen wesentlichen Punkten der Anklage frei. Der aus-serordentliche Staatsanwalt zieht den Fall vor Obergericht.

Das Obergericht tagt im Juni 2015 und publiziert sein Urteil im Juli 2016. Auch in zweiter Instanz wird Yildiz mangels Beweisen freigesprochen. (df)

Donnerstag, 10. August 2017 von Fridolin Rast

Entwässerung würde Gefahren massiv reduzieren Nach der gültigen Gefahrenkarte sind Neubau-ten im unteren Teil von Braunwald nicht zuläs-sig. Denn das Gebiet rund um die Bergstation der Standseilbahn ist «erheblich gefährdet». Das 25-Millionen-Projekt der Entwässerungskor-poration könnte die Situation entspannen.

Nach der heute gültigen Naturgefahrenkarte sind sowohl das Grundstück, auf dem früher der «Alpenblick» stand (im Plan links oben von der Bergstation der Braunwaldbahn), als auch die Bergstation selbst in der roten Zone mit einer «er-heblichen Gefährdung» durch den permanenten Rutschungsprozess, dem das Gebiet unterliegt. Diese Karte ist im kantonalen Geoportal, aber auch in der Vorstudie der Entwässerungskorporation Braunwald für eine «Entwässerung und Rut-schungssanierung» publiziert. Nach den Richtlini-en der Planat oder Nationale Plattform Naturgefah-ren ist in roten Zonen grundsätzlich ein Bauverbot vorzusehen.

Fast das ganze Dorf in «Gelb» Wird das Gebiet mit einem Stollen entwässert,

wie das die Korporation bereits beschlossen hat, so ändert sich die Gefahreneinschätzung grundle-gend: Die prognostizierte Gefahrenkarte enthält im für Braunwald wichtigen Gebiet keine rote Zone mehr. Das Gebiet mit Bergstation, «Alpenblick»-Grundstück und beispielsweise der Holzbau AG-Werkhalle befände sich in der gelben Zone mit «ge-ringer Gefährdung». Die Rehaclinic, unterhalb welcher der Entwässerungsstollen enden soll, stünde nicht mehr in der blauen Zone («mittlere Gefährdung»), sondern ebenfalls in der gelben. De-ren Gefahren sind laut Planat «meist mit einfache-ren Massnahmen abwendbar». Sprich: Bauen ist unter dem Naturgefahren-Gesichtspunkt etwas teurer, aber zulässig.

Die Kosten für das Entwässerungsprojekt wer-den auf 25 Millionen Franken geschätzt. Wird der Tunnel im Fels unter der Rutschungsmasse ausge-führt, so soll praktisch das ganze heute bebaute Gebiet künftig in dieser Zone mit geringer Gefähr-dung klassiert sein.

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44 | VAL-Info 2017

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VAL-Info 2017 | 45

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46 | VAL-Info 2017

Freitag, 11. August 2017 von Fridolin Rast

Das «Mettmen» als «Alpenblick»-Vorbild Ein zweistöckiges, einfaches und gemütliches Hotel für Familien, die nach Braunwald kom-men. So be-schreibt Hans-Peter Keller die Pläne für einen neuen «Alpenblick» am alten Stand-ort. Und mit einer grossen Garage für Elektro-mobile.

Wer realisiert und besitzt dereinst den Neubau des 2009 abgebrannten «Alpenblicks» in Braun-wald, wenn neben ihm, Serif Yildiz, der Textilun-ternehmer Hans-Peter Keller und der Bauunter-nehmer und Sportbahnenbesitzer Fritz Trümpi sich per Medienmitteilung an die Öffentlichkeit wenden und diesen Neubau ankündigen (Ausgabe von gestern)? Yildiz verweist «für die ganze Kom-munikation» an Keller. Und Keller bekräftigt, dass Yildiz Eigentümer sei und bleibe.

Die andere interessante Frage: Wie viel Geld fliesst nun von der «Zürich» als Versicherungssum-me zum Eigentümer der «Alpenblick»-Liegenschaft in Braunwald, also zu Yildiz? Er selber hatte früher von 10 Millionen Franken geredet – und diese of-fenbar gerichtlich einzufordern versucht. Obwohl er bei der Steigerung nur 1,9 Millionen für das sa-nierungsbedürftige Hotel bezahlt hatte und dies angesichts der konkursamtlichen 1,4 Millionen als hoch eingeschätzt wurde.

«Yildiz und die Zurich Versicherungen haben beide einen grossen Schritt aufeinander zu ma-chen müssen», erklärt Keller. Dies «nach dem Gor-dischen Knoten über 13 oder 14 Monate», während welcher alles blockiert war, nun seien «alle zufrie-den».

Geht man davon aus, dass die beiden Schritte von Yildiz und Zurich Versicherungen gleich gross waren, so kann man einen Betrag von sechs Millio-nen vermuten. Beide hätten in einem positiven Sinn für Braunwald gehandelt, betont Keller.

Keller selber betont, in der weiteren Entwick-lung des Hotels spiele er keine Rolle. «Ich konnte aber vermitteln und so das Problem zwischen Yil-diz und der ‘Zürich’ lösen helfen.» Auch Fritz Trümpi, in der Medienmitteilung ebenfalls präsen-ter Bauunternehmer und Eigentümer der Sport-bahnen Braunwald AG, hat sich laut Keller «immer für Braunwald eingesetzt».

Man habe zusammen mit Yildiz und mit dem

Glarner Architekten Thomas Aschmann das Berg-hotel «Mettmen» besichtigt, erzählt Keller weiter. Bei diesem Bau von Aschmann sei sofort klar ge-worden: «Der neue ‘Alpenblick’ soll keine Kopie werden, aber ein Hotel in dieser Art.» Es gehe um ein einfaches und familiäres neues Hotel an der Stelle, das nach aktuellem Stand maximal zweistö-ckig gebaut werden könne. Und das im Unterge-schoss eine Einstellhalle für Elektrofahrzeuge be-kommen soll.

Er glaube an die Realisierbarkeit, sagt Keller: «Wir sind wirklich alle interessiert, dass es vor-wärtsgeht in Braunwald.» Genaueres zum Projekt könne er aktuell nicht sagen, erst Ende August lie-ge ein Entwurf des Architekten vor.

Dienstag, 15. August 2017

Braunwald produziert Solar-strom

Die Solarstrombörse Glarnerland hat den Braun-waldbahnen eine Fotovoltaikanlage geschenkt. Die im letzten Jahr aufgelöste Solarstrombörse Glar-nerland hat aus dem verbleibenden Vereinsvermö-gen unter anderem eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Bergstation der Braunwaldbahn reali-siert. Auf annähernd 100 Quadratmetern sind 60 Module installiert worden, wie der ehemalige Prä-sident der Solarstrombörse, Markus Hermann, er-klärt. Hermann und Tony Bürge, der ehemalige Geschäftsführer der Börse, haben den symboli-schen Schlüssel an René Marfurt, Geschäftsführer der Braunwald-Standseilbahn AG, übergeben. Die Anlage kann Strom für sechs Haushaltungen pro-duzieren. Er kann entweder für die Bahn selber genutzt werden oder zum Aufladen von E-Bikes. «Zusammen mit der kürzlich eröffneten E-Moun-tainbike-Strecke ist das eine überaus attraktive Kombination», meint Fridolin Hösli, Geschäftsfüh-rer von Braunwald-Klausenpass-Tourismus. (jhu)

Dienstag, 22. August 2017

Max und Moritz hoch über dem Alltag:

Nicht nur die Erfolge der vergangenen Jahre be-wegten Ursi Kessler, ihre Truppe auch diesen Som-mer spielend durch Braunwald zu führen. Neben der stetig wachsenden Zahl an Zuschauern, die das

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VAL-Info 2017 | 47

mär-chenhafte Spektakel bei den Gastbetrieben des autofreien Ferienortes applaudierte, überzeug-ten vor allem die Zusammenarbeit der Braunwal-der Gewerbebetriebe und die Gastfreundschaft, die Spielen-den wie Publikum entgegengebracht wur-den, die Regisseurin.

Wie überall begründet der Erfolg dieses Anlas-ses auf Geben und Nehmen. Was die Spiellüüt, vom Unterstufen- bis zum Pensionsalter, bei ihrer Um-setzung der Lausbubenstreiche von Max und Mo-ritz auf einer Tour von der Bergstation über die verschiedenen Gaststätten des Dorfes bis zurück zum «Bähndli» vor einfachsten Bühnenbildern dar-boten, gereichte selbst professionellen Schauspie-lern zu aller Ehre.

Und dass die Streiche nach nur wenigen Proben, dazu unterbrochen von der unvermeidlichen mehr-wöchigen Sommerferienpause, sattelfest sassen und mit der für die Spiellüüt so typischen Prise Humor zum Vergnügen der kleinen und grossen Zuschauer gelebt wurden, bewegte selbst Petrus dazu, die bestmögliche Bühnenbeleuchtung aus den Weiten des Himmels hervorzuholen und das gewohnte Sommergewitter vom Programm zu neh-men.

Den Weg von der Bergstation durchs Dorf ver-kürzten Fabelgestalten, unter anderen Zwerg Bart-li persönlich, die die Kinder motivierten, der mit Kutschen der zwei Fuhrbetriebe reisenden Truppe zu den Aufführungstätten zu folgen.

Während die Zuschauer auf den bereitgestellten Stühlen Platz nahmen und sich mit von den Res-taurants offerierten Köstlichkeiten stärkten, ge-stalteten fleissige Hände das Bühnenbild, vor dem der mit grauer Lockenperücke und schwarzem Ta-lar herausgeputzte Erzähler die Streiche der zwei wohl bekanntesten Lausbuben mit wohlgereimten Versen von Meister Busch kommentierte. Selbst die schroff abgewiesenen Unterbrechungen einer überaus hartnäckigen Alpendohle vermochten die Spielenden nicht aus dem Takt zu werfen – be-wahrten aber zum Schluss Max und Moritz vor dem drehbuchgerechten Tod im Mahlwerk, dies durchaus zur Erleichterung aller verantwortungs-bewussten Pädagogen und besorgten Eltern …

Diese profitierten daneben von einem Zücker-chen. Der begleitende Wettbewerb belohnte die aufmerksamen Zuschauer mit diversen Preisen, grosszügig gespendet vom Braunwalder Gewerbe

– allerdings galt es zuerst, sechs knifflige Fragen zu beantworten.

Quer durch die Generationen, vom Sternehaus zur Kulturbeiz und in enger Zusammenarbeit der Mitbewerber – einmal mehr bewiesen es die Bruu-walder Spiellüüt auf ihrem sechsstündigen Schau-spielmarathon: Braunwald entwickelt sich nicht nur zum heimlichen Kulturhauptort des Glarner-landes, es zeigt auch vorbildlich, welch süsse Früchte eine gelungene Zusammenarbeit im klei-nen Dorf hoch über dem Alltag hervorbringt. Bra-vo. (ast)

Freitag, 1. September 2017 von Fridolin Rast

Ideen für Braunwald gezeigt Architekturstudentinnen und -studenten der ETH haben in Braunwald das Entwerfen gelernt. Sie ha-ben das recht frei gemacht und Ideen mit viel Potenzial entwickelt.

Wie kommt ein Architekt vom leeren Blatt zum guten Entwurf eines Bauwerks? 44 Architekturstu-denten der ETH Zürich haben das in Braunwald gelernt und am Mittwoch ihre Resultate präsen-tiert. «Sie haben an der Hochschule ziemlich viel Freiheit bekommen und entsprechende Ideen ent-wickelt», erklärte Dozentin Catherine Dumont d’Ayot, die den Kurs geleitet hat. Dabei war Braun-wald, «eine sehr sanfte Besiedlung der Landschaft», Gegenpol zum dichten Thyon 2000 im Wallis.

Mit der Natur arbeiten, ihre Potenziale nutzen, das haben die Studenten umgesetzt bis hin zum Wasser, das die Geländerutschung verursacht und nun etwa in einem Naturbad erlebbar wird. Lilla Szabo hat für den Hüttenberg, wo die Braunwald-bahn künftig enden könnte, eine Wasserlandschaft samt Kulturlokal entworfen. Und Yuda Zheng hat das Märchenhotel so umgestaltet, dass die Gäste, die von dort künftig ebenen Weges ankommen, auf Augenhöhe vom «Grandhotel» empfangen werden, nicht mehr von unten heransteigend. Die Entwürfe kamen beim Publikum gut an. «Da kommen Junge von fern und öffnen uns die Augen für Neues, zei-gen uns eine Richtung, wie es ohne Skifahren wei-tergehen kann», kommentiert etwa der mit einer Brauwalderin verheiratete Kurt Annen. Und Ge-meinderat Kaspar Marti lobt die Resultate als «zwar unbeschwert, aber recht realitätsnah.»

Stollenbad» im Entwässerungswerk: Das Was-ser, das Braunwald als Rutschungsbeschleuniger

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Probleme macht, wird von Dario Bruhin in Bad und Kaskade nutz- und sichtbar gemacht.

Märchenhotel «Grandhotel Bellevue»: Mit der

neuen Bergstation verändert sich die Annäherung radikal, Yuda Zheng schafft dafür einen horizonta-len Zugang und einladende Portale und Fassaden.

Braunwaldblick in Linthal: Roman Dürst ent-

wirft die Verbindung von SBB und Braunwaldbahn neu mit niveaugleichem Umstieg, unterirdischen Parkhäusern und Schaufenster nach Braunwald.

Naturerlebnis: Timothy Allen gestaltet die Se-

blengrat-Bahnstation um zur Sternwarte. In ihrem schalenförmigen Dach sind die Himmelskoordina-ten auf die Erde geholt und die Gestirne lokalisier-bar gemacht.

Alle Entwürfe: Professur für Architektur und Konstruktion

ETH Zürich

Samstag, 9. September 2017 von martin meier

«Tante Emmas» Herz schlägt hoch oben in Braunwald Was für eine Erfolgsgeschichte: Zehn Jahre nach der Rettung des Schwettiberglädelis können die Verantwortlichen sagen, dass das Geschäft positiv läuft. Ein Grund zum Feiern – im Zeitalter des Lädelisterbens. Ein wenig ähnelt das Ladenlokal jenem von Ste-phanie Glaser im Schweizer Kinoklassiker «Die Herbstzeitlosen». Nur dass auf dem Schwettiberg keine Dessous verkauft werden. Dafür gibts dort sonst (fast) alles, was einen zum Einkaufen reizt. Im kleinen Lokal sind über den Daumen gepeilt 700 Artikel im Angebot – in etwa gleich viel wie beim grossen Bruder Aldi. Die Auswahl an Frischprodukten ist beachtlich: Käse kommt aus dem Durnachtal, das Fleisch von Metzger Kern. Das Frischbrot backt Reichmuth, das Dessert-Glace stellt eine Bauernfamilie her. Als wohl einzige Schlemmerei, die nicht vom Tal müh-sam hochgekarrt werden muss. Zuerst mit der Braunwaldbahn, dann weiter mit Schuler-Trans auf 1400 Meter über Meer, ins höchstgelegene Lädeli des Kantons. Auf diesen beschwerlichen Weg ma-chen sich nicht nur die Reissnägel und Glühbir-nen, die Fasnachts-Schlangen und Jasskarten. Auch die Mäusefallen. «Diese sind im Moment aber ausverkauft», meint Geschäftsführerin Erika Dürst, liebevoll «Tante Emma» genannt.

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VAL-Info 2017 | 49

Selbst in Zeiten des Lädelisterbens scheint die Luft auf dem Schwettiberg für den «Tante Emma»-Laden nicht dünn geworden zu sein. Das war dort auch schon anders. Nämlich vor zehn Jahren. «Das Läde-li stand damals vor dem Aus», erinnert sich alt Ge-meinderat Ruedi Allemann, der sich für den Erhalt der Dienstleistung starkgemacht hat. Heisst: Der ehemalige Verwaltungsrat der Sportbahnen rief fürs Überleben des Lädelis eine Aktiengesellschaft ins Leben. «Weil mir das Ladenangebot, auch we-gen der Touristen, am Herzen lag.» Passiert ist dann ein kleines Wunder: «Nach einer Orientierungsversammlung war die Kasse mit 50 000 Franken gefüllt. Und schon nach einem Monat hatten wir das benötigte Aktienkapital praktisch zusammen», erzählt Allemann. «Heute können wir auf 130 Aktionäre zählen. Menschen, die im Lädeli auch einkaufen, Einheimische, vor allem aber auch Ferienhausgäste und -besitzer.» «Nach einer Orientierungsversammlung war die Kasse mit 50 000 Franken gefüllt.» Am Erfolg als Kunden mitgebaut haben auch zwei grosse Baumeister: der Zürcher Baudirektor und Regierungsrat Markus Kägi und sein Glarner Pen-

dant Robert Marti. Den Erfolgsweg «geziegelt» hat im Verlaufe der Zeit ausserdem auch die Familie Schmidheiny. «Es läuft positiv», freut sich Allemann, «wir kom-men eben heraus.» Das ist ein Grund zum Feiern: Das Schwettiberglädeli ist als Aktiengesellschaft zehn Jahre alt. Heute Samstag gibt es zur Feier des Tages ab 10 Uhr Grillwürste, Raclette und Gratis-Bier. Dazu spielt das Echo vom Gwänd.

Ruedi Allemann, Präsident der AG

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Mittwoch, 13. September 2017 von Claudia Kock Marti

Wanderer erhalten eine neue Glarner Karte Passend zur Wanderzeit ist die vergriffene Glarnerland-Wanderkarte im Massstab 1:50 000 erneuert zu haben.

Trotz Handy und Apps – die Karte, auf der alles drauf ist, die den Überblick behalten lässt, ist nach wie vor gefragt. Das sagt Ruedi Blumer, der die Wan-derkarte über das Glarnerland aktualisiert hat. Weil sie seit Juni vergriffen war, aber auch als Übergangs-lösung für die nächsten zwei, drei Jahre. Denn bei den Wanderwegen verändert sich im Moment einiges, wie der Geschäftsleiter des Vereins Glarner Wanderwege, Daniel Zimmermann, erklärt. So wird das Wander-wegnetz von Glarus und Glarus Süd zurzeit überar-beitet. Glarus Nord hat dies schon erledigt.

Die beiden Wanderspezialisten beugen sich über die erneuerte Karte, die auch ein Gemeinschafts-werk ist. Er habe alle Tourismuskreise dafür zu-sammengebracht, betont Blumer.

Mehr als 1100 Kilometer Wanderwege zählt das Glarner Wanderwegnetz. Wie zuvor enthält die Karte auf der Rückseite aktualisierte Tipps für zahlreiche Wander-Aktivitäten, so etwa im Unesco-Weltnaturerbe, zu Quellen und Wasserfällen bis hin zum neuen Erlebnisweg Riesenwald in Elm oder dem Zwerg-Bartli-Weg in Braunwald. Wander-land-Routen und Glanzpunkte der Tektonikarena oder des Geopark Sardona sind für die Wanderer auf der Karte eingezeichnet.

Wer gerne Karten studiert, sieht den Unter-schied. Wie Blumer erklärt, wurden Grafik und Lesbarkeit der ab den 1930er Jahren entstandenen Basiskarte, der Landeskarte von Swisstopo, verbes-sert. Es sind Änderungen, die auch der Nutzung topografischer Karten durch digitale Geoinformati-onssysteme (GIS), Web und mobilen Anwendungen Rechnung tragen soll.

Mit dem Scan seines Smartphones fährt Blumer über den angebrachten QR-Code. Kurz darauf er-scheint die Karte digital auf seinem Mobilfon in allen Details.

Mit dem Zeigefinger zeigt er auf weitere Punk-te, die neu sind. So sei der wegen des Pumpspei-cherwerks vergrösserte Muttsee nun korrekt wie-dergegeben, Gleiches gilt für die zurückgehenden Gletscher.

Gepunktet ist auch schon die geplante Via Gla-ralpina eingezeichnet. Für das Projekt auf der er-neuerten Karte Lust zu machen, war Daniel Zim-mermann wichtig. Die Finanzierung des 210 Kilometer langen Weitwanderwegs über 20 Gipfel rund ums Glarnerland soll nach ihm bis Ende die-ses Jahr stehen.

Mittwoch, 13. September 2017 von Swantje Kammerecker

Nur mehr Publikum brauchts Macher und Publikum schwärmen einhellig von der Musikwoche Braunwald. Sie stelle ein Juwel dar, das so sonst nirgends zu haben sei. Das Problem: Es hat zu wenig Zuhörerinnen und Zuhörer.

Nicht eine einzige Veranstaltung blieb hinter den hohen Erwartungen zurück. Viele wurden als überwältigend erlebt, wie eine Umfrage zeigt. Die Macher diskutieren, ob in Zukunft auch das Tal mehr mit Spielorten einbezogen werden soll. Dies könnte zusätzliches Publikum generieren.

Bei der Feedbackrunde am Ende der Musikwo-che tauschten sich Präsident Hans Brupbacher, Mi-chael Eidenbenz als Musikalischer Leiter sowie die Vorstandsmitglieder Hansjörg Riem, Anita Jehli und Gregor Loepfe mit engagierten Besuchern aus. Das Fazit: Weder an der Qualität des Programms noch am Mix noch an der Organisation gab es et-was auszusetzen. Man war sich einig, dass die Mu-sikwoche als Gesamtpaket ein Juwel darstelle, das so nirgends anders zu haben sei.

Beim Publikumsbesuch, der in den letzten Jah-ren in etwa gleich blieb, habe es aber noch deutlich Luft nach oben. Oft sei die Hürde hoch, bis man die Leute erstmals in Braunwald habe. Wer es aber ein-mal erlebt habe, wie einzigartig schön es dort oben sei, komme (zumindest wenn das Wetter stimme) nur zu gerne wieder.

Vielleicht solle die Broschüre zur Veranstaltung neben dem Programm auch mit einem schön bebil-derten Beitrag über Braunwald aufwarten. Das könne Neulinge animieren.

Für die einheimische Bevölkerung, die Anfang September meist arbeitet, könnte sich dagegen be-währen, wenn auch einzelne Konzerte an leichter erreichbaren Spielorten im Tal angeboten werden. An den Abenden in Schwanden und Linthal sah man sie vermehrt, dazu auch Weitgereiste, die speziell

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wegen der Künstler und ihres Programms kamen. Grössere Bühnen für grössere Ensembles und

mehr Platz fürs Publikum sind im Tal vorhanden, in Braunwald wäre dies so nicht machbar gewesen. Nicht allen, gerade älteren Wochengästen, behagt hingegen das Pendeln ins Tal, aber die Veranstalter taten mit Shuttles ihr Bestes.

Auch andere Festivals, etwa das Menuhin-Festi-val in Gstaad, spielten an verschiedenen Orten, ohne an Identität einzubüssen, so die Veranstalter.

Als Neuerung für die nächste Durchführung im Jahr 2018 stellte Michael Eidenbenz in Aussicht, eine ganze Kammermusikakademie der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) «hoch über den Alltag» zu verlegen. Und man werde weiter den Einbezug der Jugend suchen, denn die Erfahrung mit der Kanti-Klasse am vergangenen Mittwoch habe sich als sehr gut erwiesen.

Gerade beim nächsten Wochenmotto «Und jetzt?» sei ja die jüngere Generation gefragt. Die nächste Musikwoche findet vom 1. bis 7. September 2018 statt.

Mittwoch, 13. September 2017 von Martin Meier und Marco Lüthi

Zwei Todesopfer nach Absturz eines Flugzeugs in BraunwaldDie Mooney M20K kracht am Dienstag um 19 Uhr in der Nähe der Bergstation Gumen in unwegsames Gelände. Beide Flugzeug-Insassen kommen dabei ums Leben. Die Bergungsarbei-ten erweisen sich als schwierig.

Es ist Dienstagabend: Um 19.10 Uhr alarmiert die Rega die kantonale Notrufzentrale. Oberhalb von Braunwald sei ein Kleinflugzeug abgestürzt. Der Unfallort befinde sich in der Nähe der Bergsta-tion Gumen, auf rund 1900 Meter über Meer.

Polizei und Feuerwehr begeben sich sofort an die Unglücksstelle. Die Rega ist mit zwei Helis im Einsatz. Die beiden Insassen können nur noch tot aufgefunden werden. Im schwer zugänglichen Ge-lände wird deren Bergung durch schlechte Witte-rung und Dunkelheit erschwert.Zur Identität der Opfer kann Polizeisprecher Daniel Menzi noch kei-ne Angaben machen. Die Polizei weiss aber, dass das in Deutschland immatrikulierte Flugzeug, eine Mooney M20K, im badenwürttembergischen Do-naueschingen gestartet ist und das italienische Al-

benga zum Ziel hatte. Und: «Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle hat die Abklärun-gen zur noch unbekannten Unfallursache aufge-nommen», sagt Menzi.

Donnerstag, 14. September 2017von Ueli Weber

«Es wurde einfach still» Bergungskräfte haben gestern die Absturzstel-le des Kleinflugzeugs geräumt, welches am Dienstag-abend in Braunwald abgestürzt ist. Wieso es verunfallte, ist immer noch unklar. Offenbar drehte sich das Flugzeug im Sturzflug um die eigene Achse, bevor es am Boden zerschellte.

Dunkle Wolken hingen über Braunwald, als ges-tern um 19 Uhr ein Flugzeug aus dem Himmel fiel. Der Bauer Christian Dürst kümmerte sich einige hundert Meter Luftlinie entfernt beim Unterstafel um eine Kuh, als er Flugzeuglärm hörte und zum Himmel hochsah.

Das Flugzeug sei mit gesenkter Nase auf den Grund zugesteuert, erzählt Dürst: «Zuerst dachte ich, das sei doch ein Esel, solche Kapriolen zu ver-anstalten. Als er immer näher auf den Boden zu-steuerte, merkte ich, dass etwas nicht gut war.» Dürst beobachtete, wie sich der Flieger im Sturz-flug zweimal um die eigene Achse drehte, bevor er ihn aus den Augen verlor. Einen Knall habe er nicht gehört, sagt Dürst. «Es wurde einfach still.»

Die einmotorige Maschine vom Typ Mooney M20K zerschellte nur wenige Meter neben der Bergstation der Gumenbahn. Die beiden Insassen starben beim Aufprall. Laut Daniel Menzi, Medien-sprecher der Kantonspolizei Glarus, waren sie zwei Deutsche im Alter von 64 und 76 Jahren. Die Polizei geht davon aus, dass der Jüngere im Pilo-tensitz sass. Kurz vor dem Absturz konnte er noch das Notrufsignal «Mayday Mayday» funken. Dann verschwand das Flugzeug vom Radar. Die Flugsi-cherung Skyguide alarmierte sofort die Rega, wel-che wiederum die Kantonspolizei aufbot.

Im Berghotel «Gumen» befanden sich zum Zeit-punkt des Absturzes eine Handvoll Gäste. Die Bahn hatte ihren Betrieb um 17 Uhr eingestellt. Der Flie-ger verfehlte die Seile der Gumenbahn und einer angrenzenden Materialseilbahn nur knapp. Offen-bar stürzte er in einem sehr steilen Winkel in den Boden.

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Die beiden Männer an Bord des Flugzeugs wa-ren rund 30 Minuten zuvor in Donaueschingen (D) gestartet. Die Ortschaft in Baden-Württemberg liegt rund 40 Kilometer nördlich von Schaffhausen. Laut der Kantonspolizei gab der Pilot den Flugha-fen Albenga an der ligurischen Küste in Italien als Ziel an. Ihre Flugroute führte die Männer über die Glarner Alpen, welche sie bei Einbruch der Dun-kelheit erreichten.

Gemäss dem Onlinedienst Flightradar24 über-flog die Mooney M20K das Hirzli bei Niederurnen in einer Höhe von rund 2200 Metern über Meer. Dabei befand es sich im Steigflug. Kurz darauf en-den die Daten der App. Die Unfallursache ist im-mer noch unklar. Die Schweizerische Sicherheits-untersuchungsstelle Sust hat die Ermittlungen übernommen.

Die Bergungskräfte arbeiteten am Dienstag-abend im Licht von Scheinwerfern bis tief in die Nacht. Gestern setzten sie die Bergungsarbeiten fort. Experten der Sust vermassen die Absturzstel-le und untersuchten die Trümmerteile. Mehrere Polizisten, Feuerwehrmänner und Bergretter un-terstützten sie. Insgesamt standen 16 Helfer und Experten im Einsatz. Helikopter flogen die Trüm-merteile vom Berg herunter. Sie sollen in Payerne (FR) weiter untersucht werden. Im Verlauf des Nachmittags hatten die Bergungskräfte die Ab-sturzstelle fertig geräumt. Gestern Mittwoch stell-ten die Sportbahnen den Betrieb der Gumenbahn für Touristen den ganzen Tag über ein. Heute fährt sie wieder normal.

Donnerstag, 28. September 2017von Madeleine Kuhn-Baer

40 Briefe pro Tag sind zu wenig für eine Post in Braunwald Weil die Poststelle Braunwald immer weniger genutzt wird, drängt sich aus Sicht der Post eine neue Lösung auf. Favorisiert wird eine Filiale mit Partner (Postagentur). Am Dialoganlass vom Dienstag-abend hat es heftigen Gegenwind von rund 60 Einheimischen gegeben.

On- oder offline? Brief oder Whatsapp? Cash oder Karte? Unser Alltag hat sich verändert – und auch die Post muss sich mit den neuen Bedürfnis-sen wandeln. Am Dialoganlass in der Tödihalle Braunwald zeigen die Post-Vertreter Bruno Bleisch, Spezialist Netzentwicklung, Thomas Simeon, Lei-

ter Region Südostschweiz, und David Baumgart-ner, Leiter Briefzustellregion Siebnen, die harte Realität auf.

Schweizweit verzeichneten die Postschalter in den vergangenen 16 Jahren 65 Prozent weniger Briefe, 46 Prozent weniger Pakete und 40 Prozent weniger Einzahlungen. In den nächsten dreiein-halb Jahren wird das Postnetz deshalb umgebaut. 500 bis 600 Poststellen werden umgewandelt in Postagenturen.

Diese Entwicklung macht auch vor dem Glarner-land nicht Halt. Bis 2020 sind fünf Postfilialen ga-rantiert (Schwanden, Glarus, Netstal, Näfels und Niederurnen). Überprüft werden Mollis, Linthal und Braunwald. Für Mollis ist der Entscheid gefal-len: Dort wird Mitte Oktober eine Postagen- tur er-öffnet. In Linthal wird am 5. Oktober informiert.

Braunwald verzeichnete von 2010 bis 2016 22 Prozent weniger Einzahlungsbelege, 36 Prozent weniger Briefe und 21 Prozent weniger Pakete. Pro Tag gibt es durchschnittlich 21 Einzahlungsbelege, neun Sendungsabholungen, 40 Briefe und fünf Pa-kete. «Die Nutzung der Filiale Braunwald ist stark rückläufig und auf einem sehr tiefen Niveau. Die Poststelle kann nicht wirtschaftlich betrieben wer-den. Eine neue Lösung drängt sich auf», sagt Tho-mas Simeon am Dialoganlass. Man habe lange zu-gewartet. «Aber mit diesem Volumen können wir nicht mehr so weiterfahren.»

Ein Entscheid sei noch nicht gefallen – auch wenn dies auf einer Folie so steht. Angedacht sind laut Bruno Bleisch zwei Modelle: Postagentur (Fili-ale mit Partner) oder Hausservice. Die Post favori-siert für Braunwald die erste Variante, weil diese der Nachfrage entspreche und lange Öffnungszei-ten der Kundschaft entgegenkä-men. Sie habe aber noch nicht mit möglichen Agenturpartnern ge-sprochen. Infrage kämen zum Beispiel Geschäfte, die Tourismusorganisation oder Hotelreceptionen.

Einschränkungen gibt es bei der Agenturlösung beim Zahlungsverkehr: Einzahlungen können nur bargeldlos getätigt werden, und Geld- bezüge sind mit der Postfinance Card nur bis maximal 500 Franken möglich. Garantiert sind sogar nur 50 Franken.

Letzteres ist denn auch ein Kritikpunkt in der anschliessenden Diskussion mit den rund 60 An-wesenden. Der Widerstand ist gross, zu hören sind nur ablehnende Voten. Die Information sei befrem-

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dend, erzählt würden Halbwahrheiten, die Post käme mit einer Standardlösung und nehme keine Rücksicht auf die besonderen Gegebenheiten von Braunwald als Tourismusort, wird argumentiert. Nebst Bareinzahlung wäre auch Geldwechsel nicht mehr möglich – obwohl Braunwald internationale Gäste beherbergt. Eine Bank gibt es schliesslich nicht mehr. «Die Abwärtsspirale dreht sich weiter», so ein Zuhörer.

Ein Entscheid sei noch nicht gefallen, sagen die Post- Verantwortlichen – auch wenn das so auf ei-ner Folie steht.

Was passiere, wenn der Partner plötzlich aus-steige, wird gefragt. Dann käme als Übergang der Hausservice zum Zug, wobei die Zustellung laut David Baumgartner immer garantiert bleibe: «Wir haben gute Leute.»

Dass ein Partner in Spitzenzeiten wie im Feb-ruar noch Postgeschäfte abwickeln könne, be-zweifelt ein Geschäftsinhaber. «Die Spitze kön-nen wir nicht brechen, das ist so. Aber es läuft vieles in Selbstbedienung in der Agentur», meint Thomas Simeon dazu.

Und was sagt die Gemeindebehörde? Diese steht seit März 2017 im Dialog mit der Post und hat Mitte Juli die Petition «Unsere Post muss bleiben» über-geben. Laut Gemeinderat Hans-Heinrich Wichser ist der Rat «unisono nicht erfreut über die Bot-schaft». Aber die Post sei ein eigenständiges Unter-nehmen, und es sei schwierig, im Vorfeld Sachen auszuhandeln. Die Gemeinde habe aber die Mög-lichkeit, einen allfälligen Entscheid überprüfen zu lassen. «Wir hoffen, dass wir eine Lösung finden werden», so Hans-Heinrich Wichser.

Donnerstag, 12. Oktober 2017von Rolf Hösli

Die Entlastung aus Bern erfreut die Glarner Bahnbetreiber Der Bundesrat entlastet die Seilbahnen in drei Punkten. Die Betreiber fordern weitere Schritte in diese Richtung.

Die vom Bundesrat genehmigten Entlastungen betreffen vor allem den administrativen Bereich. Die Sicherheit für die Passagiere ist gemäss der Landesregierung nicht tangiert. Die Anforderun-gen an sich bleiben unverändert, sie werden aber nicht mehr so intensiv kontrolliert.

So sollen Konzessionen künftig bis zu 40 Jahren

gelten und nicht mehr nur 25. Kleine Änderungen an den Seilbahnen benötigen zudem keine geson-derte Bewilligung mehr, und schliesslich verzich-tet der Bund künftig auf die Anerkennung von ge-wissen Funktionen wie dem Technischen Leiter oder weiteren Spezialisten.

Bei den Glarner Bahnbetreibern sind diese Neu-erungen willkommen: «Das sind erste richtige und konkrete Entscheide», sagt der Elmer Sportbahnen-Direktor Bruno Landolt. «Sie retten zwar die Bran-che noch nicht, aber reduzieren gewisse Aufwände und beseitigen unnötige Doppelspurigkeiten.»

Wichtig sei nun, dass die in Bern beschlossenen Erleichterungen auch wirklich im Feld umgesetzt würden. Aus dem hinteren Grosstal tönt es ähn-lich: «Vor allem bei kleineren baulichen Anpassun-gen entlastet uns die neue Regel», sagt André Hus-er, Geschäftsführer der Sportbahnen Braunwald. Die Berufsanerkennung und die Konzessionsdauer hätten für sie im Moment kleinere Auswirkungen.

Konzessionserneuerungen stehen in den beiden grösseren Glarner Ferienorten nämlich keine un-mittelbar bevor. In Braunwald wird man als Nächs-tes 2027 die Gumen-Erneuerung in Angriff neh-men, in Elm folgt die Schabellbahn etwa zum selben Zeitpunkt. Das gestrige ist schon das zweite Entlastungspaket, nachdem der Bund Anfang Jahr bereits ein Massnahmenbündel geschnürt hat.

Für den obersten Ostschweizer Seilbähnler Ro-ger Walser ist das Projekt «administrative Entlas-tung» trotzdem noch nicht abgeschlossen: «Es gilt, weitere behördliche Aufwände zu erleichtern, die über die Jahre an den Schreibtischen in Bern ent-standen sind», lässt sich der Präsident des Ost-schweizer Seilbahnenverbands zitieren. «Sie brin-gen am Ende dem Gast keinen Mehrwert, bescheren aber den Bahnen Aufwand und entsprechende Kos-ten.» Speziell bei Bauvorhaben sei dies extrem. Die gestrige Entlastung aus Bern dürfte nicht die letzte gewesen sein.

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Donnerstag, 12. Oktober 2017von Martin Meier

«Alpenblick» darf am selben Ort wieder aufgebaut werden Laut den kantonalen Behörden kann das abgebrannte Hotel «Alpenblick» neben der Bergstation der Braunwald-Standseilbahn wieder aufgebaut werden. Beim Wiederaufbau darf Hotelbesitzer Serif Yil-diz auch auf die Unterstützung zweier Lokalmatadoren zählen.

Hinter Serif Yildizs Hotelprojekt stehen Investor Hans-Peter Keller und Bauunternehmer Fritz Trümpi, die beide «am raschen Wiederaufbau des Hotels ‘Alpenblick’ interessiert sind», schreiben sie in einer Mitteilung.

Einen ersten Lichtblick für den «Alpenblick» kündete das Trio bereits Anfang August dieses Jahres an: «Seither sind wesentliche Schritte um-gesetzt und Ziele erreicht worden», sagt Keller. «So wurde die vom Eigentümer in Auftrag gegebe-ne Vorstudie als Grundlage für ein Vorprojekt ge-nehmigt.»

Die grösste Hürde nimmt das Projekt jedoch in diesem September: Laut Keller bestätigen die kan-tonalen Behörden, dass das ehemalige Hotel «Al-penblick» in Braunwald an der jetzigen Stelle wie-der aufgebaut werden kann. Dies unter Einhaltung von Auflagen und Sicherungsmassnahmen. Heisst: Das im Rutschgebiet liegende Projekt muss absolut erdbebensicher gebaut werden. «Mit einem Funda-ment, das einer Kiste, einem Schiff gleicht. Das, wenn es in Fahrt kommt, das Hotel als Ganzes mit-verschiebt», erklärt Keller, der sich ein hohes Ziel steckt. Die Wiedereröffnung soll schon im Herbst oder Winter 2019 oder 2020 sein.

Der enge Zeitplan werde nach der positiven Be-urteilung des Projekts, auch durch die zuständigen Gemeindebehörden, als «durchaus realistisch be-urteilt», erklärt Keller, der dank dem «Waldhaus» mit Bauten in der Rutschzone bereits Erfahrung gesammelt hat. Zurzeit werde das Vorprojekt wei-terentwickelt, meint Keller. «Das Baugesuch wird plangemäss noch in diesem Jahr eingereicht.»

Wie hoch hinaus gebaut wird, ist noch unklar. Und über die Kosten schweigt sich Keller aus. Aber so viel: «Serif Yildiz schwebt ein Hotel mit 32 Zim-mern und 100 Betten vor.» Natürlich dürfe auch eine Sonnenterrasse nicht fehlen.

Und was sagt dazu Serif Yildiz? Der Bauherr sagt: «Was Herr Keller sagt, ist mein Wort, für mich verbindlich. Er und Fritz Trümpi stehen mir zur Seite. Dafür bin ich ihnen dankbar. Ich habe immer gesagt, dass ich in Braunwald ein Hotel bauen möchte. Ich werde mein Wort halten. Ich mache dies nicht der Rendite wegen, sondern für Braunwald.»

Mit der Eröffnung des in Aussicht stehenden neuen «Alpenblick» scheint eine Never Ending Sto-ry doch noch zu Ende zu gehen. Rückblick: Im Juni 2008 geht der «Alpenblick» Konkurs. Im August 2009 wird die Liegenschaft versteigert. Serif Yildiz bezahlt 1,9 Millionen Franken, 500 000 mehr als er-wartet. Zweieinhalb Monate später, im November 2009, brennt der «Alpenblick» bis auf die Grund-mauern nieder. Er ist für mehr als 10 Millionen Franken versichert. Ermittelt wird wegen Brand-stiftung. Diese kann Yildiz nicht nachgewiesen werden. Angeklagt wird er wegen fahrlässiger Brandverursachung. Im März 2014 findet der Pro-zess statt. Das Glarner Kantonsgericht spricht Yil-diz nach dem Grundsatz «im Zweifel für den Ange-klagten» in allen wesentlichen Punkten frei. Der ausserordentliche Staatsanwalt zieht den Fall vor Obergericht weiter. Doch auch in zweiter Instanz wird Yildiz freigesprochen.

Das Hotel «Alpenblick» ist in Braunwald beileibe nicht der einzige Gastrobetrieb, bei dem sich eine Lösung abzeichnet. Eine Lösung ist auch beim der-zeit geschlossenen Nobelhaus «Ahorn» in Sicht. Was genau mit dem Chalet-Hotel passiert, berich-tet in Bälde die «Südostschweiz». Auch darüber, ob und wie es mit dem Musikhotel weitergeht.

Freitag, 13. Oktober 2017von Martin Meier und Ueli Weber

In Braunwald eröffnet eine Luxusklinik für Superreiche Aus dem einstigen Luxus-Hotel «Ahorn» in Braunwald wird eine Privatklinik für reiche Ausländer. Dort können sich Schöne und Reiche von ihrer Alkohol- oder Drogensucht loskämpfen – für viel Geld. Wer dahintersteckt, ist unklar. Aber es gibt Parallelen zur «exklu-sivsten Entzugsanstalt der Welt».

Im Frühjahr 2018 eröffnet im ehemaligen Luxus-Hotel «Ahorn» ein exklusives Therapiezentrum.

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Ein ganzes Team von Therapeuten, Medizinern und Psychiatern wird sich um maximal sechs Pati-enten kümmern, die etwa an Burn-out leiden oder sich von ihrer Alkohol- oder Drogensucht lossagen wollen. Die Klienten bleiben während mehrerer Wochen zur Behandlung. Persönliche Köche und Haushälter sorgen während dieser Zeit für einen möglichst angenehmen Aufenthalt.

Was teuer klingt, ist es auch: «Das Angebot ist im obersten Segment angesiedelt», sagt Abdullah Boulad. Wie der Zürcher Unternehmer berichtet, wird die Klinik mehrheitlich wohlhabende Auslän-der behandeln. Die Kosten für eine Woche in Braunwald werden individuell kalkuliert – und starten bei 45 000 Franken.

Boulad ist im Moment der einzige Verwaltungs-rat der Swiss Recore AG. Die neu gegründete Firma mit Sitz in Braunwald hat einen langfristigen Miet-vertrag für das «Ahorn» abgeschlossen und über-nimmt alle Gebäude der Liegenschaft. Dazu gehö-ren vier Chalets, zwei Suiten und ein Restaurant.

Das Hotel «Ahorn» hatte nach der letzten Saison den Betrieb eingestellt. Während dieser Sommer-saison waren die Chalets als Ferienwohnungen vermietet worden. Nun wird das Hotel in zwei Etappen leicht umgebaut.

«Wir stellen sehr individuelle Therapien zusam-men, welche auf die Bedürfnisse der Patienten zu-geschnitten sind. Therapiert werden zugrundelie-gende psychische und körperliche Probleme», sagt Boulad.

Als ambulantes Therapiezentrum benötigt das «Ahorn» eine kantonale Bewilligung. Die Behörden überprüfen dafür die Qualifikationen des medizini-schen Personals. Sie seien derzeit in Kontakt mit den Behörden, sagt Boulad. Schweizer Kranken-kassen werden nicht für die Behandlung bezahlen – «die Patienten sind Selbstzahler», sagt Boulad.

Wie Boulad berichtet, suchte er in der ganzen Schweiz nach einem passenden Gebäude. «Beim Ahorn passen Exklusivität und Privatsphäre», so Boulad. Dazu komme der Erholungsfaktor im Berg-panorama Braunwalds. Den Kontakt stellte der Linthaler Unternehmer Hans-Peter Keller her. Wie Keller mitteilt, wird die Luxusklinik bis zu 20 Ar-beitsplätze schaffen. «Das Un-ternehmen ist für das Dorf Braunwald und die Gemeinde Glarus Süd von sehr hoher wirtschaftlicher Bedeutung», schreibt er in einer Mitteilung. Im Therapiezent-

rum werden Psychiater und Psychologen arbeiten. Dazu kommen die Köche und das Personal für den exklusiven Hotelbetrieb. Vorgesehen ist, dass das Ahorn mit lokalen Kliniken und Praxen zusam-menarbeitet.

Über die Geldgeber hinter der Swiss Recore AG könne er zu diesem Zeitpunkt keine Auskunft ge-ben, sagt Boulad. Der Behandlungsansatz der Kli-nik in Braunwald und die anvisierte Klientel erin-nern allerdings stark an eine Klinik für Superreiche in Küsnacht ZH: The Kusnacht Practice rühmt sich als exklusivste Entzugsanstalt der Welt. Sie ist al-lerdings nicht die Geldgeberin, wie Boulad versi-chert.

Ihre Patienten bezahlen zwischen 80 000 und 120 000 Franken pro Woche. Dem britischen Mode-zar John Galliano soll der Aufenthalt in Küsnacht eine Million Franken wert gewesen sein – inklusi-ve Privatjet, Helikopter, Chauffeur, Koch und Si-cherheitsteam. Auch der inzwischen verstorbene britische Sänger George Michael hatte angeblich in der Klinik am Zürichsee Hilfe gesucht. Zu überprü-fen ist das nicht: Die Klinik garantiert ihren Patien-ten absolute Dis-kretion.

Montag, 16. Oktober 2017von Fridolin Rast

Amerikaner verlässt die Sport-bahnen Verwaltungsrat William Bachmann, Bürger in der Schweiz und den USA, verlässt die Sport-bahnen Braunwald. Die anderen Mitglieder waren ihm zu wenig forsch.

Die Aktionäre der Sportbahnen Braunwald ha-ben an der Generalversammlung vom Freitag mit Thomas Christen aus dem zürcherischen Meilen einen neuen Verwaltungsrat gewählt. Christen ist Vizepräsident der Vereinigung auswärtiger Lie-genschaftsbesitzer (VAL) in Braunwald und damit im Ort gut vernetzt. Ihn hat der Verwaltungsrat vorgeschlagen, wie es im Ende September versand-ten Jahresbericht heisst.

Präsident Fritz Trümpi musste an der GV aller-dings bereits wieder einen Rücktritt bekanntge-ben, jenen von William Bachmann aus Rüschlikon. Der Bürger von Wollerau und Zürich, aber laut frü-heren Handelsregistereinträgen auch der USA, teilt sich mit Trümpi die Aktienmehrheit.

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56 | VAL-Info 2017

William Bachmann, der für eine Zürcher Versi-cherungsgesellschaft tätig ist, begründete seinen Rückzug aus der Sportbahnen-Leitung damit, dass ihn die weltweiten Gross-Schadenereignisse beruf-lich massiv in Anspruch nähmen, wie Fritz Trümpi aus Bachmanns Demission zitierte.

Brisanter dürfte der «Mitgrund» sein, den Trümpi so kommentierte: «William Bachmann hätte als Ver-waltungsrat lieber eine radikale und schnelle Kurs-änderung gehabt.» Offenbar war man sich im VR aber nicht einig darüber, wie die Gesellschaft gesun-den soll. Und es scheint, dass Bachmann ohne Rück-sichten handeln wollte, während Trümpi betont: «Wir brauchen die langfristige Zusammenarbeit mit unseren Partnern.» Man habe sich aber versichert, «sich so oder so weiter gegenseitig zu unterstützen». Dies vor dem Hintergrund, dass Bachmann weiter-hin Besitzer des «Ahorn» ist, das nach neusten Mel-dungen eine Klinik für Superreiche werden soll, so-wie des ehemaligen Hotels «Rubschen».

Montag, 16. Oktober 2017von Fridolin Rast

Sportbahnen Braunwald wollen 5,4 Millionen investierenDie Sportbahnen Braunwald wollen die Wende zum Besseren erreichen, indem sie eine «Gegen-welt zum Alltag» schaffen. Und der Ort soll «Skigebiet für die Region» bleiben.

Das Umfeld für kleinere Skiorte ist mit schneear-men Wintern und entsprechend sinkenden Umsät-zen schweizweit alles andere als günstig. Darunter leiden auch die Sportbahnen Braunwald, und so ver-wies auch Verwaltungsratspräsident Fritz Trümpi an der Generalversammlung am Freitag im Restau-rant «Grotzenbühl» darauf.

Die Sportbahnen erarbeiteten zwar 2016/2017 wieder einen Betriebsgewinn, aber nach realisti-schen Abschreibungen blieb den Aktionären ein Verlust von 400 000 Franken zu genehmigen. Die Talsohle sei erreicht, ein Sparprogramm laufe, so Trümpi. Und der Ort Braunwald habe eine Woche mit guten Nachrichten hinter sich.

Für ihre Zukunft haben sich die Sportbahnen von Experten beraten lassen. Die Grischconsulta AG hat vier Szenarien vorgeschlagen.

Laut Fritz Trümpi konzentriert man sich auf den «Erhalt als Skigebiet für die Region auf dem heuti-

gen Stand», mit einem Grundangebot alpiner Sport-arten. So weit es das in Braunwald knappe Wasser zulässt, will man auch weiter künstlich beschneien.

Weil das nicht genüge und der Verwaltungsrat eine «Gegenwelt zum Alltag» schaffen will, braucht es dafür Investitionen. Bevor man zwischen 2019 und 2021 dafür 5,4 Millionen Franken einsetzt, «wer-den wir nächstes Jahr die Hausaufgaben machen», so Trümpi. Was man erarbeiten will, soll braunwald-konform und authentisch sein, es soll aber auch ei-nen «Wow-Effekt» erzeugen, erklärte Trümpi.

Mit einer Erlebniswelt für alle, im Sommer wie im Winter, will man Familien an den Schwerpunk-ten Hüttenberg, Grotzenbühl und Gumen erfreuen. «Die Kinder sollen unbedingt zu uns kommen wol-len», hofft er. Und verweist als Beispiel auf die First-bahnen in Grindelwald, die damit erfolgreich seien.

«Die Kinder müssen wieder sagen: ‘Wir wollen nach Braunwald, da ist es super.’»

Das «Bekenntnis zur alpinen Sportstätte» und die «Kernfrage», was diese Stätten der Bevölkerung wert seien, betont Trümpi nicht ohne Grund. Denn die Diskussionen sind im Gang, wie weit der Kanton nicht nur die Lintharena mit ihrem Hallenbad unter-stützen soll, sondern auch die Tourismusorte Elm und Braunwald.

Auch der Wintersport sei gesundheitsfördernd, wirbt Trümpi. Kinder müssten zunehmend Natur-bildung bekommen, das beuge auch der immer häu-figeren Fettleibigkeit vor.

Zur Unsicherheit über die Förderung kommen für Trümpi drei weitere Punkte: Einmal blockiere die Rückweisung des Nutzungsplans die weitere Pla-nung am «grossen Wurf» Musikhotel. Solange nicht zweitens die Rutschungssanierung kommt, bleibe die «Neu-Konzeption des Ortes» mit Neubau Hotel «Alpenblick» und neuem Dorfplatz unmöglich. Drit-tens bestehe Unsicherheit über die neue Erschlies-sung vom Tal her. Wobei Trümpi klar macht, dass eine neue Bergstation im Hüttenberg sein müsse, damit die angepeilten Tagestouristen die Sportbah-nen leichter erreichen können.

Das gewählte Sportbahnen-Szenario ist ein Mittel-weg, ein Relaunch und Ausbau für rund 20 Millionen sei weder möglich noch zahlbar, sagte Trümpi. Und eine Neupositionierung samt mittelfristigem Teilaus-stieg aus dem Skisport reisse Braunwald das Herz aus der Brust. Womit auch die Option verworfen ist, nach dem nächsten Winter den Skibetrieb zu stoppen.

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VAL-Info 2017 | 57

Bereits gestartet ist ein «massives» Sparprogramm, das Geschäftsführer André Huser vorstellte und das 260 000 Franken jährlich einsparen soll. Unter ande-rem seien drei Stellen eingespart worden und fast das ganze Personal arbeite nur noch saisonal.

Für den Verwaltungsrat geht es aber auch darum, bei allen «Dritten» anzuklopfen, die von Leistungen der Sportbahnen profitieren, und sie nach Möglich-keit dafür zur Kasse zu bitten.

Sonntag, 22. Oktober 2017 online

Erstes gemeindeeigenes Elektroauto Die Gemeinde Glarus Süd will eine Vorbildrolle für ein gelebtes «Braunwald autofrei» einneh-men. Dies hat sie mit der Beschaffung ihres ersten Elektrofahrzeugs in Braunwald nun untermauert. Am vergangenen Freitag wurde das Fahrzeug offiziell übergeben.

Laut einer Medienmitteilung beschrieb Fridolin Luchsinger, Leiter des Departements Bau und Umwelt der Gemeinde Glarus Süd, den grossen Wert der Be-schaffung. Es möge zwar als kleiner Schritt erschei-nen, sei aber in Wirklichkeit ein grosser. Er erhoffe sich so neue Impulse hin zu einem glaubwürdigen «Braunwald autofrei» und wolle den im Mobilitätskon-zept vorgezeichneten Weg weitergehen.

Fridolin Hösli, von Braunwald-Klausenpass Tou-rismus, gratulierte der Gemeinde zum neuen Elekt-rofahrzeug und würdigte die Beschaffung als klares Zeichen des guten Willens und der ernsthaften Ab-sichten der Gemeinde. Er wies laut Mitteilung dar-auf hin, dass sich im Moment 25 Prozent aller nega-tiven Gäste-Rückmeldungen direkt auf die Verkehrsproblematik beziehen.

Doch es geht voran: Innerhalb eines Jahres hat sich die Anzahl an Elektrofahrzeugen inklusive ei-ner schweizweit einzigartigen Elektro-Kutsche in Braunwald beinahe verdoppelt. In Braunwald ste-hen aktuell zwölf Elektrofahrzeuge inklusive der E-Kutsche im Einsatz.

Gemeinde wie Tourismus hoffen nun auf Nachah-mer. Wo es Sinn macht und die technischen Voraus-setzungen im Bereich Elektromobilität bestehen, soll in Zukunft auf diese gesetzt werden.

Donnerstag, 26. Oktober 2017von Fridolin Rast

Kanton soll Braunwaldbahn be-hindertengängig machen Die Braunwaldbahn ist nicht barrierefrei. Die Hindernisse für Familien mit Kinderwagen, ältere und behinderte Menschen sind in den letz-ten Jahren grösser geworden statt kleiner. Daher gibt es Fragen an den Regierungsrat.

Der Kanton ist alleiniger Aktionär der Standseil-bahn nach Braunwald. Und wie bei allen anderen Dörfern für die Erschliessung zuständig, wie Fridolin Luchsinger, BDP-Landrat und Pro-Infirmis-Präsident, in einer Anfrage an den Regierungsrat festhält.

Doch zur Braunwaldbahn sei der Zugang nicht barrierefrei. Rollmaterial, Technik und Komfort seien bei den Erneuerungen zwar stetig verbessert wor-den. Doch die Bahn sei an der Tal- wie an der Bergsta-tion nur über Treppen erreichbar. «Erneuerungen wie Drehkreuze und Sicherheitsschranken haben für Eltern mit Kinderwagen, Ältere und Menschen mit einer Behinderung zusätzliche Hindernisse geschaf-fen.» Wer das umgehen müsse, müsse einen Ange-stellten finden und sich via Warenlift ins Warenabteil bringen lassen. Für Luchsinger ist das kein Zustand: «Schweizweit dürfte es schwierig sein, vergleichbare Beispiele einer Dorferschliessung zu finden.»

Ein barrierefreier Zugang sei auch für Braunwald möglich, hält Luchsinger fest. Er verweist dafür auf Erschliessungsvarianten aus dem Mobilitätskon-zept, das die Gemeinde Glarus Süd mit Bundesunter-stützung erarbeitet hat: «Diese Probleme müssten im Hinblick auf die absehbare Konzessionserneuerung frühzeitig und dringlich angeschaut werden.» Wes-halb Luchsinger den Regierungsrat fragt, ob ihm das Problem bewusst sei und was er dagegen unterneh-men wolle. Sowie, bis wann die Situation verbessert werde und ob beim ganzen Thema der Erschliessung von Braunwald die Gemeinde einbezogen werde.

Absolut frei wird der Regierungsrat bei seiner Ant-wort nicht sein. Denn nach dem Behindertengleich-stellungsgesetz muss der öffentliche Verkehr bis 2023 den Bedürfnissen der behinderten oder altersbedingt eingeschränkten Reisenden entsprechen. Das Bun-desamt für Verkehr will diesen Termin sicherstellen und kündigt auf seiner Website an, die Bahnbetreiber bekämen eine entsprechende Planungsanweisung.

Pressespiegel | VAL aktuell

58 | VAL-Info 2017

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VAL-Info 2017 | 59

Elektronischer Briefkasten | VAL aktuell

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Hotel Tödiblick www.holidayswitzerland.com

Berggasthaus Gumen www.gumen.ch

Restaurant Nussbühl www.nussbuel.ch

Ortstockhaus www.ortstockhaus.ch

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60 | VAL-Info 2017

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Gemeinde, Verkehr und Tourismus

Braunwaldbahnen [email protected]

Braunwald-Klausenpass Tourismus [email protected]

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Schweizer Schneesportschule www.snowguide.ch

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Der Wassermann, H.P. Koallick [email protected] ( 076 767 48 98 )

www.elmerblumer.ch

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Publikationsorgan des Vereins auswärtiger Liegenschaftsbesitzer, erscheint 2x jährlich.Auflage : 330 Exemplare