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262 Bericht: Allgemeine analytische Nethoden, analytische cher dieselben eine ausftihrliehe kritische Prfifung der bekannten gaso- metrisehen Methoden und ihre Studien fiber die Bestimmung der ver- sehiedenen Arten yon Kohlenwasserstoffen neben einander verSffentlichen~ kann ich bier nur hinweisen. Zur ]~ntdeekung and Bestimmung des Grubengases in der Minenluft sind mehrere Instrumente vorgesehlagen worden, tiber weiehe ich in dieser Zeitschrift 19, 474 berichtet babe. Neuerdings hat E. H. Liveing*) ein weiteres Instrument zu-dem genannten Zweck empfohlen. Es besteht aus zwei gleichen Platinspiralen, yon denen sieh die eine in reiner, die andere in der verdgchtigen Luft befindet und welche man ~durch denselben elektrisehen Strom zum Glfihen bringt. Enth~ilt the zu prtifende Luft Grubengas, so wird die von ihr umgebene Spirale viel heller erglfihen, und zwar l~tsst sieh, wie nachstehende Be- obaehtungen zeigen, aUS dem Verhgltniss der Liehtintensitgten sogar ein Schluss auf den Procentgehalt an Grubengas ziehen. Der Verfasser land bei einem Proeentgehalt an Sumpfgas yon . . . . 0 1/4 1/2 1 2 3 4 die relative Hel- }Luft . . . 1 1 1 1 1 1 1 ligkeit derinSpirale tdem Gemisch 1 1,24 1,65. 2,78 5,1 22 64 M a u ri c e**) hat ebenfalls einen derartigen App~rat consiruirt. Er bringt die verd~c.htige Luft in einem hermetisch versehlossenen Gefgss mit Platinsehwamm in Berfihrung. Dieser veranlasst die langsame Ver- brenflung des Sumpfgases zu Kohlens~ture und Wasser. Hierdurch tritt nattirlieh Yolumverminderung. und dadureh auch Abnahme tier Spann- kraft ein. Ein an dem Gef~sse angebraehtes Manometer dient dazu d!ese Druckabnahme zu messen, aus der man einen Schluss auf die vorhandene Menge yon Grubengas ziehen kann.***) Versehiedene Apparate zur Bestimmung der Verbrennungsw~rme yon Gasen bei der Explosion derselbenj-) und zur Bestimmung der Ver- bindungsw~rme bei tier Einwirkung gasf6rmiger K6rper auf einander, wenn aueh die entstehenden Produete gasf6rmig sind, J't) hat B e r t h.e 1 o t *) Phil. Nag. [5] 9~ 126. -- Beibl. z. el. Ann. d. Phys. u. Chem. 4~ 613. **) Berg- und I-Iiittenm~nnische Zeitung 89~ 243. ***) Vergl. aueh diese Zeitsehrift 17~ 330. -~) Gomp~es rend. 91~ 188. ~t) Annal. de chim. et de phys. [5 s~r.] 20~ 531.

Verschiedene Apparate zur Bestimmung der Verbrennungswärme

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262 Bericht: Allgemeine analytische Nethoden, analytische

cher dieselben eine ausftihrliehe kritische Prfifung der bekannten gaso- metrisehen Methoden und ihre Studien fiber die Bestimmung der ver- sehiedenen Arten yon Kohlenwasserstoffen neben einander verSffentlichen~ kann ich bier nur hinweisen.

Zur ]~ntdeekung and Bestimmung des Grubengases in der Minenluft sind mehrere Instrumente vorgesehlagen worden, tiber weiehe ich in dieser Zeitschrift 19, 474 berichtet babe. Neuerdings h a t

E . H. L i v e i n g * ) ein weiteres Instrument zu-dem genannten Zweck

empfohlen. Es besteht aus zwei gleichen Platinspiralen, yon denen sieh die eine in reiner, die andere in d e r verdgchtigen Luft befindet und welche man ~durch denselben elektrisehen Strom zum Glfihen bringt. Enth~ilt the zu prtifende Luft Grubengas, so wird die von ihr umgebene Spirale viel heller erglfihen, und zwar l~tsst sieh, wie nachstehende Be- obaehtungen zeigen, aUS dem Verhgltniss der Liehtintensitgten sogar ein Schluss auf den Procentgehalt an Grubengas ziehen. Der Verfasser land bei einem

Proeentgehalt

an Sumpfgas yon . . . . 0 1/4 1/2 1 2 3 4 die relative Hel-

}Luft . . . 1 1 1 1 1 1 1 ligkeit derin Spirale tdem Gemisch 1 1,24 1,65. 2,78 5,1 22 64

M a u r i c e**) hat ebenfalls einen derartigen App~rat consiruirt. Er bringt die verd~c.htige Luft in einem hermetisch versehlossenen Gefgss mit Platinsehwamm in Berfihrung. Dieser veranlasst die langsame Ver- brenflung des Sumpfgases zu Kohlens~ture und Wasser. Hierdurch tritt nattirlieh Yolumverminderung. und dadureh auch Abnahme tier Spann- kraft ein. Ein an dem Gef~sse angebraehtes Manometer dient dazu d!ese Druckabnahme zu messen, aus der man einen Schluss auf die vorhandene Menge yon Grubengas ziehen kann.***)

Versehiedene Apparate zur Bestimmung der Verbrennungsw~rme yon Gasen bei der Explosion derselbenj-) und zur Bestimmung der Ver- bindungsw~rme bei tier Einwirkung gasf6rmiger K6rper auf einander, wenn aueh die entstehenden Produete gasf6rmig sind, J't) hat B e r t h.e 1 o t

*) Phil. Nag. [5] 9~ 126. - - Beibl. z. el. Ann. d. Phys. u. Chem. 4~ 613. **) Berg- und I-Iiittenm~nnische Zeitung 89~ 243.

***) Vergl. aueh diese Zeitsehrift 17~ 330. -~) Gomp~es rend. 91~ 188.

~t) Annal. de chim. et de phys. [5 s~r.] 20~ 531.

0perationen, Apparate und Reagentien. 263

~¢erOffentlicht; ich muss reich damit begnt~gen~ auf dieselben aufmerksam

• zu machen.

lleber eia Absorptions- und Condensationshygrometer, welches A. N a t e r n al~gegeben hat, babe ich in dieser Zeitschrift 19, 338 be-

Fig. 11. richter. Der Verfasser hat nun neuerdings*) fiir die regelmfissige Verwendung als Condensations- hygrometer den Apparat wesentlich vereinfacht. Das eine tier beidell Gefiisse f~llt ganz weg und statt dessert communieirt der eine Sehenkel des

Manometers mit der Atmosph~tre. Um das be- treffende Luftvolumen raseh mit Wasserdampf zu s~ttigen, l~sst der Verfasser nicht mehr einfach das Wasser in den Versuchscylinder einfliessen, sondern er ftihrt in denselben e in mit ~¥asser getr~nktes Leinwandsttiek yon maglichst grosset Oberfl~iche ein.

Fig. 11 veranschaulicht die neue Anordnul~g.

Das Gef~ss, welches die zu untersuehende Luft auf- nimmt, besteht aus 2 Theilen: dem Recipienten A mit luftdieht eingesetztem ~{anbmeter und Thermo- meter und dem Boden B. Der Boden B ist in

seinem nach unten geriehteten Halse dureh einen Kautschukstopfen C geschlossen, in welchem sich der Glasstab D mit leichter Reibung auf und ab schieben

]~sst. Der Stab D tr~gt oben ein ~etallkreuz und unter demselben eine Kautschukplatte E , welehe sich beim vollstfindigen Herabziehen des Stabes auf den Absatz a des Bodens B luftdicht auflegt. An der unteren Seite dieser Platte ist ein Sch]aueh F aus feiner Leinwand befestigt, welcher yon Zeit zu Zeit eiuen ~[etallring b trggt, der den Schlaueh beim Hochschieben des Stabes cylindrisch ausgedehnt erhglt. Vor Beginn des Versuches ftillt man die HOhlung des Bodeus B mit Wasser, zieht D ~auz

herab, so dass E a u f a aufliegt und setzt nun den l~ecipienten A auf den Boden B auf. Durch Bestreichen der breiten Bertihrungsfl~tchen mit Talg und sanftes Aufdrtleken l~sst sich ein gentigender Schluss her-

*) Annal. d. Phys. u. Chem. IN. F.] :t0~ 149.