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CSR-Bericht 2019

Vielfalt leben – Engagement zeigen

Inhalt

Seite

Vorwort 3

Interview 4

Über SOKA-BAU und diesen Bericht 7

Die CSR-Strategie von SOKA-BAU 8

Sustainable Development Goals 12

Zielerreichung 14

Handlungsfeld Arbeitsplatz 15

Handlungsfeld Markt 21

Handlungsfeld Gemeinwesen 25

Handlungsfeld Umwelt 33

V O R W O R T . 3

Gregor Asshoff Dr. Gerhard Mudrack Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem Jahr veröffentlicht SOKA-BAU bereits den dritten CSR-Bericht. Ein Beweis dafür, dass wir als Unter-nehmen stetig an unserer „Corporate Social Responsibility“ oder, wie wir es nennen, der „verantwortungsvollen Unternehmensführung“ arbeiten. Dadurch können bestehende Aktivitäten optimiert und Fortschritte erzielt werden. Je intensiver wir uns mit dem Thema CSR beschäftigen, desto deutlicher wird, wie stark SOKA-BAU durch sein Kerngeschäft, der Sicherstellung von Sozialstandards im Baugewerbe, nachhaltig wirkt. So sind die Sicherung von Urlaubsansprüchen, Altersversorgung, Überprüfung von Mindestlöhnen und Ausbildungsförderung Aspekte, die unter das Ziel 8 der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen fallen – „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in diesem Jahr gezeigt, wie aufgeschlossen und interessiert sie neu-en CSR-Themen gegenüberstehen, zum Beispiel anlässlich der Aktivitäten zum Schutz und Erhalt von Artenvielfalt und Biodiversität. Der große Zuspruch der Belegschaft bei der Bienen-Aktion war enorm und ebenso die Vielzahl an Ideen und Kreativität, die Mitarbeiter innen und Mitarbeiter einbrachten.

Zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung gehört für uns auch das eigene Unternehmen zukunfts-fest zu machen. Vor diesem Hintergrund hat sich SOKA-BAU mit seiner Strategie 2022 das Ziel gesetzt, das Unter-nehmen in eine weitestgehend agile und digitale Organisation zu transformieren. Teil der Transformation wird ein Kulturwandel sein, bei dem Vertrauen, Verantwortung, interdisziplinäres Arbeiten und Agilität eine wichtige Rolle spielen. Schließlich sollen die Sozialkassenverfahren bis 2022 eine Akzeptanz von mindestens 80 Prozent bei den Kunden erreichen.

Vielfalt in unserem Unternehmen, die als übergeordnetes Thema im Jahr 2019 im Fokus der CSR-Aktivitäten stand, ist dabei ein Schlüssel, der uns helfen wird, Kundenerwartungen besser zu bedienen und intern inno-vativer und effizienter zu arbeiten. Als gesamtes Unternehmen wollen wir hinsichtlich verschiedener Vielfalts-aspekte mit gutem Beispiel vorangehen. Zudem greifen wir in diesem CSR-Bericht erstmals die oben angespro-chenen Sustainable Development Goals (SDGs) auf. Zu welchen dieser Ziele SOKA-BAU bereits Maßnahmen umsetzt und wo die SDGs Inspiration für Potenziale im Bereich CSR bieten, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Der diesjährige Bericht beschreibt, welche Aktivitäten SOKA-BAU im Jahr 2019 in den verschiedenen CSR-Hand-lungsfeldern umgesetzt hat. Darüber hinaus bietet er einen Abgleich zu den Zielen, die wir uns für das Jahr 2019 gesteckt haben, und stellt neue Ziele für das Jahr 2020 auf.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!

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Interview

Kerstin Prassol (links), Niko Brauer (dritter von links), Marcus Fröb (zweiter von rechts) und Meike Kürner (rechts) von SOKA-BAU im Gespräch mit Luise Hiller und Mathias Gundlach von Fauth Gundlach & Hübl.

Herr Fröb, Vielfalt war ein zentrales Thema für SOKA-BAU im Jahr 2019. Warum ist Vielfalt für das Unternehmen auch in Zukunft wichtig?

Fröb: Das Thema Vielfalt ist ein zentrales Thema in der Gesellschaft, aber auch für uns als Unternehmen und Arbeitgeber. Wir möchten unseren potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln, dass wir für die unterschiedlichsten Menschen ein attrak-tiver Arbeitgeber sind. Zusätzlich haben wir uns eine grundlegende Veränderung zum Ziel gesetzt: Gelebte Vielfalt soll uns dabei helfen, agiler und kundenfreun d-licher zu werden. Wir haben uns vorgenommen, mit unseren viel fäl tigen Mitarbeitern die vielfältigen Kun-den von SOKA-BAU noch besser zu verstehen und zu beraten.

Wie hat sich SOKA-BAU in den vergangenen Jahren hinsichtlich der Vielfalt im Unternehmen entwickelt?

Kürner: Wir beschäftigen mittlerweile 81 behinderte beziehungsweise gleichgestellte Mitarbeiter und übertreffen damit die gesetzlichen Vorgaben. Über viele Jahre hat SOKA-BAU das Thema Barrierefreiheit

im Haus vorangetrieben, mit dem Ergebnis, dass alle Wege im Unternehmen auch mit dem Rollstuhl erreicht werden können. Für Menschen mit Behin-derung ist es sehr wichtig, zur Teilnahme an einem Termin im Haus nicht auf Hilfe von Kolleginnen oder Kollegen angewiesen zu sein. Das schafft Augen höhe und damit sind wir bereits weiter als viele öffent liche Einrichtungen.

Für die Zukunft haben wir uns unter anderem vor ge -nommen, bei der Suche von Auszubildenden Schwer-be hinderte gezielt anzusprechen. Gesellschaftliche Vorurteile hindern viele Menschen mit Beeinträch ti-gung daran, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Von vielen Unternehmen werden die vermeintlichen finanziellen und technischen Belastungen als Problem gesehen. Beidem wollen wir entgegenwirken, indem wir Schwer-behinderten deutlich machen, dass ihre Bewer bung bei SOKA-BAU ausdrücklich erwünscht ist. Inner halb unseres Unternehmens sind wir der Überzeugung, dass eine Behinderung keine Leistungs min derung bedeutet und uneingeschränkte Gleichbehandlung herrscht. Welche Einschränkungen Schwerbehinderte im Alltag überwinden müssen, wollen wir am

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Diversity-Day im Rahmen der Charta der Vielfalt erfahrbar machen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Handicap haben die Möglichkeit, eine „Tour“ durch das Haus zu machen und sich so in die Situation von Menschen hineinzuversetzen, die auf den Roll-stuhl angewiesen sind. Solche Erfahrungen verändern häufig den Blickwinkel und sensibilisieren.

Prassol: Wir bieten potenziellen Auszubildenden die Chance, ein Schnupperpraktikum bei SOKA-BAU zu absolvieren. Damit haben Bewerberinnen und Bewer-ber die Möglichkeit, den Büroalltag kennenzulernen, um herauszufinden, ob ein Ausbildungsverhältnis für beide Seiten denkbar ist. Das gilt vor allem für Jugend-liche, die auf den ersten Blick nicht die schu lischen Anforderungen erfüllen, aber auch für junge Men-schen mit Beeinträchtigung. Standardisierte Bewer-tungs schemata sind oft nicht geeignet, die fürs Be-rufsleben erfolgskritischen Fähigkeiten und Talente angemessen zu erfassen. Deswegen ist es umso wichtiger, sich selbst ein Bild zu machen und sich auf die Vielfalt der Jugendlichen einzulassen. Auf dieser Basis kommt man zu einer belastbaren Entscheidung, ob eine Ausbildung bei SOKA-BAU infrage kommt. Da-von profi tieren die Bewerberinnen und Bewerber am Ende ebenso wie das Unternehmen.

Fröb: Großes Potenzial sehen wir auch darin, künftig mehr Menschen mit Migrationshintergrund für unser Unternehmen zu gewinnen. Da es immer schwieriger wird, offene Stellen zu besetzen, ist es umso wichti-ger, Bevölkerungsgruppen anzusprechen, die wir bis-lang mit unseren Ausschreibungen nicht oder nur in geringem Umfang erreichen. Für unser Ziel, vielfältige Teams in unserem Unternehmen zu fördern, ist ihre Rekrutierung der entscheidende Schlüssel. Wir möch-ten mit unseren Stellenausschreibungen also bewusst Menschen verschiedener Kulturen ansprechen. Bereits heute gehen wir beispielsweise direkt in Schulklassen und versuchen Jugendliche für eine Ausbildung zu be-geistern, gerade dort, wo wir als Ausbildungs betrieb oder Arbeitgeber kaum bekannt sind. Intern stärken wir die Internationalisierung, indem wir unseren Aus-zu bildenden seit dem vergangenen Jahr ein mehr-wöchiges Auslandspraktikum ermöglichen.

Unser Credo ist, dass sich Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und Nationalität sowie mit ver-schiedenen Fähigkeiten ergänzen und voneinander lernen. Sicher kann es in vielfältigen Teams auch mal zu Konflikten kommen, aber Vielfalt leben heißt, diese Konflikte konstruktiv anzunehmen und gemein-sam zu lösen.

Brauer: Vielfalt ist bei SOKA-BAU aber auch relevant, wenn es darum geht, vielfältige Lebensentwürfe zu unterstützen. Zum einen bietet SOKA-BAU viele Weiter-bildungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein berufs-begleitendes Studium. Zum anderen unterstützt das Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Fami-lie, zum Beispiel mit unserem Betriebskindergarten. Ich glaube, dass wir in diesem Bereich in Wiesbaden absoluter Vorreiter sind und mit unserer Kommuni-kation auch die öffentliche Wahrnehmung verändern können. Dafür berichten wir über unsere Vorhaben und Erfolge. Die Ziele, die wir uns in diesem Prozess setzen, schaffen Verbindlichkeit beim Thema Vielfalt.

Spielt das Thema Vielfalt auch im Hinblick auf die Kundenbetreuung eine Rolle?

Prassol: Unsere große Herausforderung ist, den Kun -den den Mehrwert unserer Services zu ver mitteln. Daran arbeiten wir, indem wir Prozesse verändern und der Fokus unserer Arbeit klar auf dem Kunden liegt. Wir haben deshalb für unsere verschie denen Kunden-gruppen sogenannte Personas ent wickelt und uns intensiv mit diesen auseinander gesetzt. So können wir unsere Mitarbeiter nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten noch gezielter für unter schied liche Kun-den einsetzen und dadurch individuell auf deren Bedürfnisse eingehen. Vielfalt trägt somit zur Ver-besserung unserer Services bei. Aber nicht nur im Inlandsverfahren spielt Vielfalt eine Rolle, auch im Verfahren für nach Deutschland entsandte Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer. Hierbei besteht die Herausforderung, dass wir bei internationalen Kunden Vertrauen schaffen, die richtige Ansprache wählen und auf Augenhöhe kommunizieren. Wir bei SOKA-BAU bieten deshalb für unsere europäi-schen Kunden Services in 14 Sprachen an.

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Welche kommunikativen Maßnahmen werden im Hinblick auf die Vielfalt im Unternehmen umgesetzt?

Brauer: In unserer Mitarbeiterzeitung informieren wir regelmäßig über das Thema Vielfalt. Zusätzlich erscheint regelmäßig ein Beitrag im Intranet mit dem Titel „Achtung Vielfalt!“. Bei Veranstaltungen findet ein aktiver Austausch über alle Hierarchie stufen und Unternehmensbereiche statt – das ist wichtig, damit wir Vielfalt aus den verschiedensten Perspektiven betrachten können. Mit unserer internen Kommuni-kation möchten wir unsere Mitarbeiter für das Thema Vielfalt sensibilisieren und zu eigenem Engagement und Austausch anregen.

Kürner: Nach außen vermitteln wir das Thema Vielfalt in unserer CSR-Kommunikation, um den Wert und Nutzen von Vielfalt für alle Beteiligten zu ver-deutlichen. Dieses Bewusstsein, dass Vielfalt im Umgang mit Kunden gelebt werden muss, äußert sich auch in technischen und inhaltlichen Aspekten der externen Kommunikation. Zudem machen wir den vielfältigen Zielgruppen unsere Kommuni kation verständlicher, indem Broschüren einfacher geschrie-ben und Dokumente weniger „paragrafenlastig“ sind. Durch die Bereitstellung der Unterlagen im Netz kön-nen diese beispielsweise von Sehbehin derten barrie-refrei genutzt werden.

Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ im Jahr 2018 ist SOKA-BAU Teil einer Arbeitgeberinitia-tive zur Förderung der Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Welche Möglichkeiten bietet diese Mitgliedschaft für SOKA-BAU?

Brauer: Ich denke, es ist wichtig, dass Vielfalt bei SOKA-BAU und auch in anderen Unternehmen als freiwilliges Mitmachprojekt gesehen wird, das uns bereichert. Die Charta der Vielfalt hilft uns, das Thema immer wieder bewusst zu machen, denn Vielfalt ist schon lange Bestandteil unseres Alltags, wird oft aber nicht bewusst wahrgenommen.

Fröb: Die Charta der Vielfalt markiert für uns einen Startpunkt beim Thema Vielfalt. Sie schafft einen Überblick über Vielfaltsthemen und Handlungs-möglichkeiten und regt zum Austausch mit anderen Unternehmen an. Die ausgeprägte Praxisorientierung der Charta der Vielfalt ist für die tägliche Arbeit wert-voll. Wir bekommen so ein klares Bild, wo wir mit un-seren Aktivitäten als Unternehmen stehen, und holen uns Anregungen, wie wir uns weiterentwickeln können.

> Kerstin Prassol ist Leiterin der Abteilung Kunden-management Call.

> Niko Brauer ist Manager Kommunikation in der Hauptabteilung Marketing und Vertrieb.

> Marcus Fröb ist Leiter der Abteilung Personal Services.

> Meike Kürner ist Kundenbetreuerin in der Abtei-lung Back-Office und Mitglied der Schwerbehin-dertenvertretung.

Alle vier Personen engagieren sich im Arbeitskreis Vielfalt bei SOKA-BAU.

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SOKA-BAU als Dachmarke der Zusatzversorgungs-kasse des Baugewerbes AG (ZVK) und der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) steht seit 1949 für Leistungen, die auf die besondere Situation der Baubeschäftigten und der Baubetriebe in Deutschland zugeschnitten sind. SOKA-BAU ist dabei die gemein same Einrichtung der drei Tarifver-tragsparteien der Bauwirtschaft: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt und Zen tralverband des Deutschen Baugewerbes.

Das Baugewerbe ist traditionell geprägt vom Fehlen stationärer Produktionsstätten, von Witterungs - ab hängigkeit, dadurch bedingter hoher Fluktuation sowie hoher körperlicher Belastung der Beschäftig-ten. Das machte schon früh Lösungen erforderlich, die auf die gesamte Branche zugeschnitten waren und die mittels solidarisch von allen Baubetrieben aufgebrachten Beiträgen über gemeinsame Einrich-tungen der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft – heute SOKA-BAU – abgewickelt wurden.

Heute ist SOKA-BAU mit seinen rund 1.100 Mitarbei te-rinnen und Mitarbeitern der Partner der Baubetriebe und der Baubeschäftigten während ihres gesamten Arbeitslebens im Baugewerbe und darüber hinaus. Auf der Basis von für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträgen begleitet das Unternehmen die Men-schen am Bau von der Ausbildung bis zur Rente. So finanziert SOKA-BAU aus den Beiträgen der Arbeit-geber die Berufsausbildung, erstattet Urlaubsan sprü-che, sichert die im Baugewerbe weit verbreiteten Arbeitszeit konten ab und zahlt den Baubeschäftigten eine zusätzliche Altersversorgung. Darüber hinaus sichert SOKA-BAU erworbene Wertguthaben gegen Insolvenz und betreibt Deutschlands größte Jobbörse für die Bauwirtschaft (bau-stellen.de). Damit steht SOKA-BAU im Auftrag der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft seit über 70 Jahren für soziale Verant-wortung und Absicherung für die Beschäftigten einer deutschen Kernbranche weit über die vorhandenen staatlichen Sozialsysteme hinaus.

Die Leistungen im Überblick > Ausbildungsförderung > Urlaubsverfahren > Absicherung von Arbeitszeitkonten > Zusätzliche Altersversorgung > Entsendeverfahren > Jobbörse

Mehr Informationen zu den Leistungen im Inter-net unter www.soka-bau.de

Der vorliegende CSR-Bericht ist bereits der dritte von SOKA-BAU. Das Unternehmen ist rechtlich nicht zur Veröffentlichung eines solchen Berichtes verpflichtet. Da Transparenz über die Aktivitäten aber ein Ziel in-nerhalb der CSR-Strategie ist, legt das Unternehmen jährlich einen CSR-Bericht vor. Dieser orientiert sich am Rahmenwerk des Deutschen Nachhaltigkeitsko-dex (DNK), eine DNK-Entsprechenserklärung ist in Vorbereitung. Die weiter zunehmende Bedeutung von CSR-Aspekten in allen Be reichen unternehmerischen Handelns veranlasst SOKA-BAU dazu, sich auch als nicht berichtspflichtiges Unternehmen an Standards zu orientieren, um auf die weitere Entwicklung der verantwortlichen Unternehmensführung richtig vor-bereitet zu sein.

Der CSR-Bericht umfasst die wesentlichen gesellschaft -lichen, sozialen und ökologischen Entwicklungen. Er ist außerdem im Internet unter soka-bau.de ver-öffentlicht. In diesem Jahr ist „Vielfalt“ das Schwer-punktthema des Berichts, dennoch wurde an man-chen Stellen im Text aus Gründen der Lesbarkeit auf eine gendergerechte Formulierung verzichtet. Der CSR-Bericht richtet sich an folgende maßgebliche Stakeholder: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SOKA-BAU, Unternehmen, Beschäftigte und Rent-nerinnen und Rentner der Baubranche, die Tarifver-tragsparteien der Baubranche, politische Akteure sowie die Öffentlichkeit.

Über SOKA-BAU und diesen Bericht

Ü B E R S O K A - B A U U N D D I E S E N B E R I C H T . 7

8 . 8 . S T R AT E G I E

Die Unternehmensstrategie von SOKA-BAU ist darauf ausgerichtet, die Attraktivität der Baubranche zu stei-gern, indem europäische Sozialstandards für die Men-schen am Bau gesichert werden und das Unternehmen ertragsfähige Dienstleistungen erbringt. SOKA-BAU will DER Partner für Service und Vorsorge der Bau-branche sein. Um diesem Anspruch langfristig gerecht zu werden, hat SOKA-BAU sich das Ziel gesetzt, dass im Jahr 2022 mindestens 80 Prozent der Kunden die Sozialkassenverfahren akzeptieren.

Die Unternehmensstrategie selbst ist damit vom Grundgedanken der Nachhaltigkeit und der verant-wortungsvollen Unternehmensführung geprägt. Investitionen und Aktivitäten in den CSR-Handlungs-feldern erbringen daher einen klaren Wertbeitrag für SOKA-BAU:

> Stärkung der Kundenwahrnehmung und -akzep-tanz sowie des Renommees bei allen Stakeholdern

> Ausweis als guter Arbeitgeber und Unterstützung der Akquise und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

> Förderung der Marktakzeptanz und der Markt-durchdringung der freien Produkte

> Unterstützung der Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen

Auf Basis dieser Erkenntnis hat SOKA-BAU eine Reihe strategischer Ziele für die CSR-Arbeit definiert:

> In allen CSR-Handlungsfeldern Maßnahmen ergreifen und alle Handlungsfelder perspektivisch mit der gleichen Intensität bearbeiten

> Die Verbindung der CSR-Aktivitäten zum Geschäftszweck noch deutlicher machen

> Alle Aktivitäten unter dem Dach der CSR-Strategie zusammenführen

> Die Transparenz über die Aktivitäten und die Bekanntheit von SOKA-BAU als verantwort ungs-voll handelndes Unternehmen steigern

Daraus abgeleitet gibt es in den Handlungsfeldern folgende mittel- und langfristigen Ziele:

Handlungsfeld Arbeitsplatz > Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber > Gesundheit der Mitarbeiter erhalten und verbessern > Die Förderung von Vielfalt (Diversity) als Ziel

definieren > Gesundheitsfördernde Arbeitsplätze

Handlungsfeld Gemeinwesen > Brücken schaffen zum Geschäftszweck der

SOKA-BAU > Teilhabe für benachteiligte Gruppen ermöglichen > Erfolgreiche regionale Aktivitäten auf weitere

Regionen übertragen und/oder national sichtbar machen

Handlungsfeld Markt > Soziale und ökologische Kriterien beim Einkauf

berücksichtigen > CSR-Aspekte bei der Pflege des Bestandes und bei

Neubauten so weit wie möglich berücksichtigen > Nachhaltige Geldanlagen als Ziel von SOKA-BAU

definieren Handlungsfeld Umwelt

> Energieverbrauch durch Umweltmaßnahmen hal-ten/senken

> Förderung umweltfreundlicher Mobilität > Einsatz schadstofffreier Materialien

Für die Handlungsfelder werden darüber hinaus jähr-lich spezifische Ziele für verschiedene Aktivitäten fest-gesetzt. Die Jahresziele für 2020 finden sich in diesem Bericht jeweils am Ende des Kapitels zu einem Hand-lungsfeld. Auf der Seite 14 wird in einer Übersicht dar-gestellt, inwieweit die Jahresziele für das Jahr 2019 er-reicht wurden.

Die CSR-Strategie von SOKA-BAU

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Die Entwicklung der CSR-Strategie und die Umsetzung der Aktivitäten erfolgt im Einklang mit internationalen und nationalen Richtlinien. Dazu gehören die UN-Leit-prinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, die ILO-Kernarbeitsnormen, die CSR-Richtlinien der EU und das Bundesgesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung von Unternehmen in ihren Konzern- und Lageberichten.

Seit dem Jahr 2015 ist SOKA-BAU im Netzwerk CSR Regio.Net Wiesbaden aktiv, in dem sich Unternehmen aus der hessischen Landeshauptstadt mit allen Aspek-ten der verantwortlichen Unternehmensführung beschäftigen. Fachlich begleitet wird das vom Amt für Soziale Arbeit organisierte Netzwerk von UPJ e.V., einem Netzwerk engagierter Unternehmen und ge-mein nütziger Mittlerorganisationen in Deutschland.

2018 ist SOKA-BAU dem bundesweiten Unterneh-mensnetzwerk UPJ beigetreten, um vom Erfahrungs-austausch mit den über 40 Unternehmen aller Größen und Branchen zu profitieren und so in der Weiterent-wicklung und Qualifizierung seiner CSR-Strategie und der Projekte voranzukommen. Dafür bietet die Mit-gliedschaft bei UPJ Kontakte zu potenziellen Koopera-tionspartnern auf lokaler, nationaler und internatio-naler Ebene sowie die Möglichkeit zum Dialog mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung. Inhaltlich profitiert SOKA-BAU von UPJ-Workshops sowie von zahlreichen Vorträgen auf der UPJ-Jahrestagung.

Wesentlichkeit und Wertschöpfungskette

SOKA-BAU hat eine klare Vorstellung davon, wer die Stakeholder des Unternehmens sind, und ist mit allen Gruppen zu den unterschiedlichsten Themen regel- mäßig in Kontakt. Im Tagesgeschäft erfolgt dieser zu-meist schriftlich oder telefonisch. Darüber hinaus ist SOKA-BAU in den sozialen Medien vertreten und pflegt auch dort den Dialog. Persönlicher Kontakt zu den

Stakeholdern entsteht auf zahlreichen Veran stal-tungen. SOKA-BAU ist auf großen Baufachmessen vertreten, veranstaltete im Jahr 2018 zum zehn ten Mal einen Parlamentarischen Abend und empfängt im Rahmen der Reihe „SOKA-BAU im Gespräch“ regel-mäßig Kunden, Partner und Beschäftigte zu Vorträgen namhafter Sprecher. SOKA-BAU ist regelmäßig Gast-geber für Konferenzen der verschiedenen Unterneh-mensbereiche mit nationalen und internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und nimmt mit Ex-pertinnen und Experten aus dem Unternehmen an De-legationsreisen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Konfe renzen teil. Das Unternehmen führt bereits regel-mäßig Befragungen verschiedener Stakeholder zu unterschiedlichen Themen durch. Je nach Thema wer-den dabei Nachhaltigkeitsaspekte mit einbezogen. Im Jahr 2018 hat SOKA-BAU darüber hinaus sogenannte Personas erarbeitet. Dabei handelt es sich um plaka-tive Profile für unterschied liche Kundengruppen, in denen die Haltung gegenüber SOKA-BAU, die Er war -tungen an das Unternehmen und weitere weiche Faktoren zusammengefasst sind. Die Personas ent -standen auf Basis qualitativer Interviews und einer quantitativen Befragung. Sie tragen zu einem besseren Verständnis der Kunden und damit zu einer Verbesse-rung der Kundenbeziehung bei. Eine systematische Wesentlichkeitsanalyse mit allen Stakeholdern von SOKA-BAU zur Frage, welche Nach haltigkeits themen aus ihrer Sicht für das Unternehmen wichtig sind, steht weiterhin aus.

Im Hinblick auf die Wertschöpfungskette hat die Frage der Nachhaltigkeit für SOKA-BAU eine große Bedeu-tung. Die Sicherung von Sozialstandards als Kernauf-gabe des Unternehmens ist langfristig angelegt und soll nachhaltig wirken. Das Thema Rente ist dafür das beste Beispiel. Das Wetter hat erhebliche Auswirkungen auf die Baubranche. Bei schlechter Witterung kommt es zu Arbeitsausfällen, die sich ungünstig auf die Altersvorsorge der Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer auswirken, denn reduzierte Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung schlagen sich in spür-baren Einbußen bei den späteren Leistungen nieder.

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Um diese durch branchenspezifische Besonderheiten verursachten Einbußen bei der gesetzlichen Rente aus-zugleichen, wurde bereits 1957 auf tarifvertraglicher Basis eine überbetriebliche Altersversorgung ins Leben gerufen. Heute profitieren davon über 352.000 Rent-nerinnen und Rentner. Zum 1. Januar 2016 stellte SOKA-BAU die branchenweite Zusatzversorgung auf ein neues, kapitalgedecktes System um, die Tarifrente Bau. Mit jedem Beitrag entsteht ein individueller Bau-stein für den späteren Rentenanspruch.

Die Summe der einzelnen Bausteine zum Renten-beginn ergibt die Rentenhöhe. Dadurch haben der demografische Wandel und die Beschäftigungszahlen im Baugewerbe keinen Einfluss auf die Entwicklung der Tarifrente. Die Finanzierung der überbetrieblichen Altersversorgung für alle Beschäftigten in der Bau-wirtschaft wird so zukunfts sicher gemacht.

In der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen setzt SOKA-BAU ebenso auf Nachhaltigkeit. Das Unter-nehmen ist Eigentümer von rund 10.500 Wohnungen und 100 Gewerbeeinheiten. Von dieser Investition profitieren die Baubranche und ihre Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer. Denn die Mieteinnahmen aus den Objekten tragen zu sicheren und guten Renditen bei, die wiederum den Kunden zugutekommen.

Auch in der Beschaffung achtet das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Neben Kosten und Qualität sind Um-weltfreundlichkeit, Ressourcenschonung und Arbeits-bedingungen entscheidende Kriterien bei der Auswahl von Lieferanten. So wird beispielsweise bei der Anschaf-fung technischer Geräte darauf geachtet, dass diese über eine Abschaltautomatik beziehungsweise einen Energiesparmodus verfügen. Bei der Beschaffung von Büroartikeln und Büroausstattung werden ausschließ-lich recycling fähige Produkte ausgewählt.

Verantwortung und Kontrolle

CSR ist als Querschnittsthema in der Unternehmens-strategie von SOKA-BAU verankert. Auf der operativen Ebene liegt die Verantwortung für die Umsetzung der CSR-Strategie und der Maßnahmen in der Abteilung Personal Services. Die entsprechende Verantwortlich-keit ist in Form der Stellenbeschreibung dokumentiert.Im Zuge der Umsetzung der CSR-Strategie werden dar-über hinaus Zuständigkeiten für die CSR-Themen in den Fachabteilungen definiert. Die Steuerung der Aktivitäten erfolgt über einen jährlich aktualisierten Maßnahmenplan, der auch eine Budgetierung für die Initiativen festlegt. Ein System von Kennzahlen zur Kontrolle wird noch entwickelt.

Regeln und Prozesse

SOKA-BAU hat sich einen Verhaltenskodex, WOPEG, gegeben, der das Wertesystem innerhalb des Unter-nehmens verdeutlicht und eine Selbstverpflichtung für das Handeln und für den Umgang mit allen Stake-holdern im Arbeitsalltag ist. Dieser Kodex wird durch ein Führungsleitbild, VORBILD, ergänzt.

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Verhaltenskodex WOPEG

Der Kodex wird durch das Kürzel WOPEG symbolisiert, die Buchstaben stehen im Einzelnen für:

Wertschätzung Respektvoller und vertrauensvoller Umgang miteinan-der und gegenseitige Achtung

Offenheit Aktive, regelmäßige und konstruktiv-kritische Kommu-nikation

Pragmatismus Unbürokratisches und zukunftsorientiertes Handeln

Eigenverantwortlichkeit Initiative ergreifen und Verantwortung für das eigene Handeln tragen

Gesamtunternehmen Denken und Handeln an den Zielen, Werten und Funk-tionen von SOKA-BAU ausrichten

Führungsleitbild VORBILD

Das Führungsleitbild wird durch das Wort VORBILD symbolisiert, die Buchstaben stehen im Einzelnen für:

Vertrauen Vertrauensvoller Umgang zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Basis für partnerschaftliches Handeln zur gemeinsamen Errei-chung der Unternehmensziele.

Orientierung Transparente Unternehmensziele geben Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern Orientierung für das eigene Han-deln und den persönlichen Erfolgsbeitrag.

Rückmeldung Die Förderung und Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den zielgerichteten Einsatz in der Fach- und Führungslaufbahn erfordert regelmäßige Rückmeldung über das Leistungspotenzial.

Begeisterung Inspiration und Enthusiasmus bewirken Begeisterung für die eigenen Aufgaben und die Ziele des Unter- nehmens.

Innovation Die Förderung der Innovationskraft von Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern ist ein zentraler Erfolgsfaktor in einer sich stetig verändernden Wirtschaft.

Leistung Der Ertrag des Unternehmens hängt in entscheiden-dem Maße von der Leistung der Beschäftigten ab.

Delegation Erfolge entstehen durch Teamarbeit.

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Sustainable Development Goals

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.

Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung ge-währleisten und Möglich keiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäfti-gung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.

Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeit gemäßer Energie für alle sichern.

> Interne Personalentwicklungs maßnahmen > Engagement bei WiesPaten > VVC Quality Award – SOKA-BAU unter den Top 3 im

Bereich Mit arbeiterorientierung > SOKA-BAU zählt zu „Deutschlands besten Ausbildern“

(Capital, 11/2019)

> Betriebliches Gesundheitsmanagement > Aktive Mitgliedschaft im Wiesbadener ÖKOPROFIT-Klub

> Mitglied der Arbeitgeberinitiative „Charta der Vielfalt“ > Auszeichnung als familienfreundliches Unternehmen

> Nachhaltige Immobilieninvestitionen von SOKA-BAU

> Tarifliches Sozialkassenverfahren (Urlaub, Rente, Ausbil-dung), SIKOflex und SIKOplan, Jobbörse bau.stellen.de

> Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 Ziele für nach haltige Entwick-lung. Die Vereinten Nationen beschlossen im Jahr 2016 diese politischen Zielset-zungen zur Sicherung einer ökonomisch, öko logisch und sozial nachhaltigen Ent-wicklung der Erde. Bei über der Hälfte der Zielsetzungen setzt SOKA-BAU bereits Maßnahmen um oder hat bereits erste Erfolge erzielt.

S U S TA I N A B L E D E V E L O P M E N T G O A L S . 1 3

Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zum Recht ermöglichen und leistungs-fähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Insti-tutionen auf allen Ebenen aufbauen.

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben füllen.

Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhal tige Nutzung fördern, Wälder nach haltig be-wirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodende-gradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.

> Aktive Mitgliedschaft im Wiesbadener ÖKOPROFIT-Klub (Biodiversität)

> Selbstverpflichtung im Rahmen des Projekts „LIFE Boogi-BOP“ für naturnahe Gestaltung des Firmengeländes und Umsetzung diverser Maß nahmen (Trink- und Badeplatz für Vögel und Insekten sowie Nistkästen für Singvögel und Fledermäuse)

> Mitgliedschaften bei CSR Regio.Net, UPJ, Charta der Vielfalt, Wiesbaden Engagiert!, WiesPaten und Unter-nehmensinitiative zur Förderung Nachhaltiger Mobili-tät (WiNaMo)

> Nachhaltige Immobilieninvestitionen von SOKA-BAU > Aktive Mitgliedschaft im Wiesbadener

ÖKOPROFIT-Klub > Zertifizierter fahrradfreundlicher Arbeitgeber /

Auszeichnung mit bike + business Award 2019

> SOKA-BAU als Dienstleister in der Umsetzung tarif vertraglicher Regelungen für die Baubranche

> CSR-Berichtserstattung > Personalentwicklung

Für den CSR-Bericht 2019 wurde herausgearbeitet, zu welchen Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen SOKA-BAU bereits einen Beitrag leistet.

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Handlungsfeld Gemeinwesen / WiesPaten

> Schülerinnen und Schüler sollen ihre schuli-schen Ziele verwirklichen

> Die Jugendlichen sollen Methodenkompetenz entwickeln

> Die Persönlichkeitsentwicklung soll gestärkt werden

> Die Berufsorientierung soll gefördert werden

Handlungsfeld Umwelt

> Erhöhung der Zahl der Beschäftigten, die regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit kommen, von 65 auf 85

> Erhöhung des Anteils der Nutzung der Bahn bei Dienstreisen um 15 Prozent

> Steigerung der Nutzerzahl des Jobtickets um 15 Prozent

> Reduzierung der Zahl der Drucker um 10 Pro-zent

Handlungsfeld Arbeitsplatz

> Flexibilisierung der Arbeitsformen (Zeit, Orga nisation, Ort)

> Weiterentwicklung des mobilen Arbeitens: Pilotprojekte für Führungskräfte und Beschäftigte

> Maßnahmen für kundennahe Bereiche, z. B. flexible Schichtarbeit, Servicezeiten

> Lebensphasenorientiertes Arbeiten > Alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung:

Demografie-Workshops > Nutzung der Vereinbarkeitsangebote durch

Männer > Entwicklung eines Programms „Gesunder

Umgang mit Krisensituationen“ für die Ziel-gruppe Auszubildende auch als Unterstüt-zung für Ausbildungsbeauftragte

> Entwicklung einer qualitativen Kennzahlen-matrix für das Betriebliche Gesundheits-management

> Erstellung eines Konzeptes und Roll-out-Plans sowie Durchführung erster Maßnahmen dar-aus zum Thema Diversität

Handlungsfeld Markt

> Entwickeln von Leitlinien hausspezifischer ESG-Kriterien für die verschiedenen Asset-Klassen

> Aufstellen einer einheitlichen Anlagestrategie im Hinblick auf ESG-Kriterien

Zielerreichung

Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick der Zielerreichung im Berichtsjahr 2019 in den verschiedenen Handlungsfeldern. Erläuterungen dazu finden Sie im Text des jeweiligen Handlungs feldes.

erreicht in Arbeit nicht erreicht

H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z . 1 5

Vertrauen und Verantwortung, Agilität und Interdiszi-plinarität – unter diesen Merkmalen steht der Kultur-wandel bei SOKA-BAU, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft. Ein Kulturteam, bestehend aus 16 Beschäftigten aus allen Hauptabteilungen, fördert den Wandel und unterteilt sich in Arbeitsgruppen, die den Prozess der Veränderung begleiten und mit Anregun-gen, Empfehlungen und Vorschlägen unterstützen. Im Rahmen der sogenannten „Kulturhäppchen“ infor-miert das Kulturteam zum Beispiel mit Vorträgen und Diskussionsrunden zu verschie denen Themen. Um die Fortschritte des Kulturwandels zu begleiten, nutzt das Kulturteam auch eine Mitarbeiterbefragung. Dieses „Kulturbarometer“ fragt beispielsweise nach Verän-derungen und der kulturellen Stimmung im Unter-nehmen. Durch das Changemanagement wurde ein strukturierter Dialogprozess im Unternehmen ein ge-führt. Dieser wird dazu genutzt, Schwerpunkt the men zu diskutieren, die Ergebnisse zentral im Changema-nagement zusammenzuführen und daraus Maßnah-men abzuleiten. Ergänzend dazu führen Abteilungs-leiterinnen und Abteilungsleiter regelmäßig Dialog -runden durch, um sich mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Strategie 2022 auszutauschen.

Vielfalt

Für SOKA-BAU als Arbeitgeber bedeutet Vielfalt, dass das Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen ist und alle Men-schen in ihrer Einzigartigkeit akzeptiert sind. Vielfalt ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und damit als Zukunftsthema zentraler Bestandteil der CSR-Strategie von SOKA-BAU. Das Unternehmen beschäftigt Men-schen aus 19 verschiedenen Nationen und hat sich zum

Ziel gesetzt, die existierende Vielfalt in der Belegschaft konstruktiv zu nutzen und als positiven Wert herauszu-stellen. Die Fülle an Sichtweisen und Problemlösungs-ansätzen, die sich aus der Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergibt, ist eine bedeutsame Ressource für Innovationsfähigkeit und Kundenorientierung. Dar-über hinaus soll die Auseinandersetzung mit anderen Werten, Lebenserfahrungen und Lebensweisen die Offenheit und Lernfähigkeit von SOKA-BAU fördern. Im Jahr 2019 legte SOKA-BAU Vielfaltsthemen fest, die zu verschiedenen Maßnahmen führten. Im Intranet werden regelmäßig Artikel unter dem Titel „Achtung Vielfalt!“ veröffentlicht. Informationen zur Leistungs-fähigkeit im Hinblick auf das Alter oder zu länderspezi-fischen Meeting-Gewohnheiten zeigen den Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern, inwiefern Vielfalt im Arbeitsalltag eine Rolle spielt. Die Schwerbehinder-tenver tretung von SOKA-BAU unterstützt unter ande-rem mit persönlicher Betreuung, beim Betrieblichen Eingliederungsmanagement sowie bei der Anschaf-fung indivi dueller Büroausstattung.

Auch in Sachen Ausbildung widmet sich SOKA-BAU im-mer intensiver den Vielfaltsthemen. Das Unternehmen bietet Auszubildenden die Gelegenheit, einen ausländi-schen Betrieb innerhalb Europas kennenzulernen. Als Teil des städtischen Programms „Wiesbaden Inter-national – unsere Stadt lebt Weltoffenheit“ werden Auslandsentsendungen durch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. (BWHW) ermöglicht. Im Rahmen eines mehrwöchigen Praktikums können die internationalen Berufskompetenzen, die Wettbe-werbsfähigkeit und auch die Fremdsprachenkenntnisse erweitert werden. Im Berichtsjahr 2019 absolvierte

Handlungsfeld Arbeitsplatz

Unternehmenskultur verändern – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbeziehen

Zur Erreichung der strategischen Ziele geht SOKA-BAU gezielt einen Kulturwandel im Unternehmen an. SOKA-BAU sorgt als Arbeitgeber dafür, dass die Belegschaft diese Veränderungen umsetzen kann. Hinsicht-lich des Kulturwandels ist auch das Thema Vielfalt ein bedeutender Faktor, den das Unternehmen in den Arbeitsalltag integriert.

1 6 . H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z

Lara Maria Bippart als erste Auszubildende ein Prakti-kum in Irland. Im Zuge dessen besuchte die Hessische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenhei-ten Lucia Puttrich das Unternehmen und tauschte sich mit der Auszubildenden zu ihrer Teilnahme am Pro-gramm Erasmus+ aus.

Aus- und Weiterbildung bei SOKA-BAU

Nicht nur in der Baubranche, auch innerhalb des Unter nehmens setzt sich SOKA-BAU für eine gute Ausbildung und Nachwuchsförderung ein. Aus die -sem Grund präsentierte sich SOKA-BAU auch 2019 auf der IHK-Ausbildungsmesse und der vocatium Mainz/Wies ba den, um über das Unternehmen sowie die angebotenen Ausbildungsberufe zu informieren. Im September 2019 fand in Kooperation mit dem Job-Navi der Landes hauptstadt Wiesbaden ein sogenann-ter Berufs schnup pertag zur Nachwuchsförderung für in teressierte Jugen dliche statt. Dabei erhielten die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer einen ersten Einblick in den Arbeitsalltag, zum Beispiel durch ein Kunden-service-Rollenspiel. All diese Bemühungen im Bereich Ausbildung zahlen sich aus: Laut einer Studie des Wirtschaftsmagazins Capital zählt SOKA-BAU zu den besten Ausbildungs betrieben in Deutschland und wurde 2019 dafür ausgezeichnet.

Innerhalb des Nachwuchsförderprogramms führte SOKA-BAU 2019 das Cross-Mentoring-Programm mit erfahrenen Führungskräften aus anderen Unterneh-men weiter. Der Austausch mit den Partnerunterneh-men ging erfolgreich in die vierte Runde. SOKA-BAU bietet zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen einer Lernakademie die Möglichkeit, ihre

„Gut qualifizierte Fachkräfte entscheiden bei der Wahl des Arbeitgebers immer häufiger auch danach, wie sich ein Unternehmen in der Gesellschaft enga-giert. Auch deshalb sind unsere CSR-Aktivitäten so wichtig für SOKA-BAU. Wir wollen und müssen ein moderner, attraktiver Arbeitgeber sein, um jenes Per-sonal zu rekrutieren, mit dem wir den Weg in die Zu-kunft erfolgreich gehen können. Das Ziel ist, unsere Kunden in der Bauwirtschaft bes-ser zu verstehen und ihnen flexibel die Services zu bieten, die ihre Erwartungen erfüllen. Das gelingt umso mehr, je besser wir in der Lage sind, die Vielfalt in unserer sich stark verändernden Branche zu be-greifen und in passende Lösungen umzumünzen.“

D R . G E R H A R D M U D R A C K Vorstandsmitglied bei SOKA-BAU

Ausbildungsberufe

> Kaufleute für Büromanagement > Fachinformatiker Anwendungsent-

wicklung und Systemintegration > Immobilienkaufleute

Übernahmequote

Vergangene 10 Jahre: 82 %Vergangene 5 Jahre: 88 %

Ausbildung bei SOKA-BAU

5

174

17

beschäftigte ehemalige Azubis

ehemalige Azubis in Führungspositionen

davon im oberen Management (Abteilungsleitung)

> Rechtsanwaltsfachangestellte > Kaufleute für Dialogmarketing

Seit 1980 geschlossene Ausbildungsverträge: 418

H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z . 1 7

berufliche Entwicklung aktiv zu gestalten. Das Trai-nings angebot dient dazu, die Belegschaft hinsichtlich aktueller Themen weiterzuentwickeln. Auch diese Umsetzun gen zeigen Wirkung: SOKA-BAU ist beim CCV Quality Award unter den Top drei Arbeitgebern im Bereich Mitarbeiterorientierung.

Familien unterstützen und Gesundheit fördern

Bereits seit 2014 ist das Themenfeld der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Rahmen der Zertifizierung durch das „audit berufundfamilie“ bei SOKA-BAU prä-sent. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem eine Vielzahl an Gleitzeitmodellen, Telearbeit sowie ein Eltern -Kind-Raum, der bei Ausfall der regulären Betreuung des Kindes genutzt werden kann. Ergebnis dessen ist die Auszeichnung des Magazins ELTERN und der Agentur TERRITORY Embrace: SOKA-BAU gilt als eines der „bes-ten Unternehmen für Familien 2019“ in Deutschland.

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) bei SOKA-BAU verfolgt seit 2013 einen systematischen und langfristigen Ansatz und berücksichtigt dabei das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Arbeitsplatzverhältnisse. Der Arbeitskreis BGM besteht aus Gesundheitsexperten einschließlich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Ihre Auf-gabe besteht darin, gemeinsam Gesundheitsziele zu identifizieren und Maßnahmen zu koordinieren und zu überprüfen. Beispielhaft ist das Instrument des Gesundheitszirkels, in dem Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter gemeinsam Lösungen für gesundheits rele-vante Fragen in ihrem Bereich entwickeln. Um den besonderen Bedürfnissen und Herausforderungen von Auszubildenden gerecht zu werden, wurde ein Programm zum „Gesunden Umgang mit Krisensitua-tionen“ entwickelt. Ausbildungsbeauftragte werden geschult, wie sie Auszubildenden in schwierigen Situa-tionen helfen können. Ferner wurden Kurse zum funk-tionellen Ganzkörpertraining in Zusammenarbeit mit der Schule für Sportmotorik & Athletik „Motion Mat-ters“ ange boten. Neben Bewegung und Ernährung ist auch die Krankheitsprävention ein wichtiges Thema, um die Gesundheit der Belegschaft zu schützen. Hier-für bot SOKA-BAU im Jahr 2019 wieder eine Grippe-schutzimpfung an. Begleitend dazu veranstaltete das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Betriebs-

krankenkasse Salus BKK einen Informationstag mit Tipps zum Erkältungsschutz unter dem Motto „Gesund durch den Winter“. Im Jahr 2019 entwickelte der Arbeits kreis BGM eine Kennzahlen-Matrix, mit der anhand qualitativer Kriterien der Entwicklungsstand des Betrieblichen Gesundheitsmanagements bewertet werden kann. Die BGM Kennzahlen-Matrix kommt ab 2020 zum Einsatz und hat zum Ziel, gesundheitsbe ein-trächtigende Faktoren frühzeitig zu erkennen und Fehl-zeiten noch effektiver vorzubeugen.

„Als einer der größten Arbeitgeber in Wiesbaden se-hen wir uns in der Pflicht, unseren Beschäftigten eine sehr gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatle-ben zu ermöglichen. Wir freuen uns sehr, dass mit der Auszeichnung als eines der besten Unternehmen für Familien die vielfältigen Angebote wie beispiels-weise unsere Betriebskindertagesstätte auf dem Fir-mengelände, flexible Arbeitszeiten oder unser Ange-bot von Ferienbetreuungsplätzen honoriert werden.“

A L E X A N D E R L A P P - T H O M A Abteilungsdirektor Personal bei SOKA-BAU

Ziele im Handlungsfeld Arbeitsplatz für 2020:

> Quartalsweise Durchführung der „Dialogbox“ > Zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben:

• Flexiblere Zeitfenster zur besseren Gestaltung der Vereinbarkeit im Rahmen einer agilen Organisation

• Erweiterung der Möglichkeit für Telearbeit und Homeoffice

• Weitere Vereinfachung der Betreuung von Kindern auch am neuen Standort Rüsselsheim

• Entwicklung eines noch stärkeren Bewusstseins der Führungskräfte hinsichtlich ihrer Verantwortung für Vereinbarkeit

• Förderung von Frauen zur Erhöhung der Quote weib-licher Führungskräfte im oberen Management

> Programm „Gesundes Führen“ ausbauen > Betriebsvereinbarung „Betriebliches Eingliederungs-

management“ > Mehrteilige Vorträge zum Thema Stress > Einführung „Bewegte Pause“ > Durchführung eines Informationstags für Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter unter dem Motto „Wassertag“

1 8 . H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z

Handlungsfeld Arbeitsplatz

Von links nach rechts und von oben nach unten: Auszubildende auf der Ausbildungsmesse; Betriebskindergarten; Auszeichnung des Magazins ELTERN und TERRITORY Embrace; Auszeichnung des Magazins Capital; Felicia Accetta und Erika Wagner mit dem CCV Quality Award.

Z A H L E N U N D FA K T E N Z U M H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z . 1 9

Arbeitunfälle

Betriebssport

Wegeunfälle

Keine näheren Angaben

20192018201720162015

Durchschnittsalter

Weiblich

Männlich

56% 44%

andere

Deutsch53

1.101

Weiblich

Männlich

51

27

DurchschnittlicheBetriebszugehörigkeit

Anzahl Unfälle

Durchschnittsalter

Weiblich

Männlich

56% 44%

andere

Deutsch53

1.101

Weiblich

Männlich

51

27

0

5

10

15

20

25Arbeitunfälle

Betriebssport

Wegeunfälle

Keine näheren Angaben

20192018201720162015

DurchschnittlicheBetriebszugehörigkeit

Arbeitunfälle

Betriebssport

Wegeunfälle

Keine näheren Angaben

20192018201720162015

Durchschnittsalter

Weiblich

Männlich

56% 44%

andere

Deutsch53

1.101

Weiblich

Männlich

51

27

DurchschnittlicheBetriebszugehörigkeit

Altersstruktur und Betriebszugehörigkeit (in Jahren)

Vollzeitkapazitäten (VZK)01.01.2019:      1.018,4  31.12.2019:      990,6

Beschäftigte nach Geschlecht

Das prozentuale Verhältnis von männlichen und weiblichen Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Von den Beschäftigten bei SOKA-BAU hat bislang niemand den Wunsch geäußert, als „divers“ in den Statistiken er-fasst zu werden.

Zahlen und Fakten zum Handlungsfeld Arbeitsplatz

Arbeitsunfälle Betriebssport

Wegeunfälle Keine näheren Angaben

weiblich männlich gesamt

46,7 47,5 47,0

19,2 15,1 17,4

Die hohe Dauer der durchsch nitt-lichen Betriebszugehörigkeit unterstreicht die Attraktivität von SOKA-BAU als Arbeitgeber. Im Berichtszeitraum betrug die Fluktuationsquote 5,7 Prozent.

weiblich männlich divers

56 % 44 %

2 0 . Z A H L E N U N D FA K T E N Z U M H A N D L U N G S F E L D A R B E I T S P L AT Z

Entwicklung der Fehlzeiten

Beschäftigte mit einem Handicap beziehungsweise gleichgestellte Beschäftigte machen einen Anteil von 6,7 Prozent aus. Damit übertrifft SOKA-BAU die gesetz-liche Vorgabe von mindestens 5 Prozent.

Behinderte/gleichgestellte BeschäftigteBeschäftigte nach Nationalität

Weiterbildung 2019178 Weiterbildungsmaßnahmen

✔ davon 10 Maßnahmen nur für Führungskräfte – Mitarbeiter-Entwicklungsprogramm und „Führen bei SOKA-BAU“ (mit 77 Teilnehmerinnen und Teilnehmern)

✔ 610 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an allen Maßnahmen (inklusive Mehrfachteilnahmen); davon 278 weiblich und 332 männlich

✔ 1.433 Tage; durchschnittliche Tage pro Teilnehmer-in/Teilnehmer 2,3 Tage (pro Mitarbeiterin/Mitarbei-ter 1,34 Tage)

 

AT3

BG2

CZ2

DK1

ES3

GR5

HR7

HU1

IR1

IT4

LU1

LI1

NL1

PL1

PT5

RS2

TR6

US2

28

56

weiblich

männlich54

1.106

5,5 %5,4 % 5,3 %

2016 2017 2018 2019

Trotz des gestiegenen Altersdurchschnitts um 0,4 konnten die Fehlzeiten im Jahr 2019 gesenkt werden, was unter anderem auf die vielseitigen Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheits-managements zurückzuführen ist.

5,6 %

48

1.074

30

51

DE

. 2 1 H A N D L U N G S F E L D M A R K T . 2 1

Für die Zukunft gewappnet mit der Strategie 2022

Die Dienstleistungen von SOKA-BAU unterstützen Betriebe sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darin, mit den branchen typischen Herausforderungen der Bauwirtschaft umzugehen. Ein Beispiel hierfür ist das Urlaubsverfahren, das aufgrund der nach wie vor hohen Fluktuation in der Baubranche Sicherheit und Flexibilität für Betriebe und Beschäftigte schafft. Auch die tariflichen Rentenlösungen, branchenweit wie in-dividuell für einzelne Betriebe, bieten den Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmern eine zuverlässige Pers-pektive. Mit sich ändernden Rahmbedingungen in der Branche ändert sich auch der Anspruch an SOKA-BAU.

Die Geschäftsstrategie von SOKA-BAU sieht vor, das Unternehmen in eine weitestgehend agile und digita-le Organisation zu transformieren. So können künftige Anforderungen der Kunden und des Marktes konti-nuierlich und flexibel erfüllt werden. Flankiert wird die Transformation durch einen Kulturwandel mit den Schwerpunkten Vertrauen, Verantwortung, interdis-ziplinäres Arbeiten und Agilität. Darüber hinaus hat SOKA-BAU sich das Ziel gesetzt, bis 2022 eine Akzep-tanz der Sozialkassenverfahren von mindestens 80 Prozent bei ihren Kunden zu erreichen. Hierzu führt SOKA-BAU regelmäßig Akzeptanzmessungen im Rah-men repräsentativer Kundenbefragungen durch.

Die Digitalisierung wird im Rahmen der sogenannten KAIROS-Projekte von SOKA-BAU vorangetrieben. Der Begriff „Kairos“ stammt aus dem Altgriechischen und steht für den günstigen, opportunen Zeitpunkt für eine Entscheidung. Im Rahmen dieser Projekte werden das Urlaubsverfahren im Inland und in Europa, die betriebliche Altersversorgung und die Kontaktkanäle zu SOKA-BAU prozessual und technisch weiterent-wickelt. Die Entwicklung erfolgt dabei agil, in interdis-ziplinär zusammengesetzten Teams und im stetigen Austausch mit den Kunden. Neue Lösungsansätze, wie ein webbasiertes Kundenportal im Urlaubsverfahren, werden bereits im Austausch mit Pilotkunden ausge-arbeitet und erprobt. Parallel wurde mit dem Aufbau einer neuen zentralen Leistungsverwaltung für die betriebliche Altersversorgung begonnen – auch dies stets aus der Kundenperspektive und in Zusammen-arbeit mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Betrieben und Dienstleistern der Baubranche.

Das Ideenmanagement von SOKA-BAU bietet Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, eigene Ideen zur Optimierung von Arbeitsprozessen einzubringen. Auch 2019 veran staltete SOKA-BAU Dialogrunden und Tagungen mit Beschäftigten und Führungs kräften, um Ideen aus zutauschen und die Organisation weiterzuentwickeln.

Handlungsfeld Markt

Zuverlässig betreuen – risikoarm investieren

Seit Jahrzehnten führt SOKA-BAU im Auftrag der Tarifvertragsparteien die Sozialkassenverfahren zum Wohle der Baubranche durch. Mit Urlaubsverfahren, Ausbildungsförderung, Lösungen für die betriebliche Altersver-sorgung und Absicherung von Arbeitszeitkonten im Baugewerbe unterstützt die Kasse die Perspektive der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der Baubetriebe für eine attraktive Branche und eine sichere Zu-kunft. Im Jahr 2019 blickte SOKA-BAU auf beachtliche 70 Jahre Urlaubskassenverfahren zurück, denn bereits 1949 wurde von den Tarifpartnern eine branchenweite Urlaubsregelung getroffen. Hinzu kommen die verant-wortungsvollen Investitionen von SOKA-BAU sowie ein reger Austausch mit Kunden, um die Serviceleistungen stetig zu verbessern.

2 2 . H A N D L U N G S F E L D M A R K T

Handlungsfeld Markt

Von oben nach unten: Maria Leitzbach (zweite von links) und Lutz Hofmann mit dem Institutional Assets Award; Kamil Sander mit dem Institutional Assets Award; René Veerman (MSCI) Patrick Zimmer und Johannes Kinzinger bei der Übergabe des European Property Investment Awards.

H A N D L U N G S F E L D M A R K T . 2 3

Zukunftsorientierter Kundenservice

In einer schnellen und digitalisierten Arbeitswelt muss SOKA-BAU auf Veränderungen im Markt flexibel rea-gieren können. Ein Beispiel hierfür ist die Weiterent-wicklung des Eingangskanals „eXTra“ für Arbeitgeber. Dieser ermöglicht neben der Erfassung des monatli-chen Bruttolohns und des gewährten Urlaubs die Mög-lichkeit, maschinelles Feedback zu Fehlern zu geben. Dies sorgt für einen effizienteren Datenaustausch mit dem Kunden und reduziert so die Fehleranfälligkeit.

Mit dem Umsetzungsprojekt „Konzept Bestands-führung“ wurde eine neue Anwendung entwickelt, die künftig das Meldeverfahren erleichtert. Auch in der Information der Kunden nutzt SOKA-BAU neue tech nische Möglichkeiten. Beratung zu Themen rund um die Sozialkassenverfahren erfolgt nicht nur per-sönlich oder telefonisch, sondern nun auch in Form von Webinaren.

Die Stärkung der Auftraggeberverantwortung für legale Beschäftigungen am Bau ist ein wichtiger Hebel zur Bekämpfung von Schwarzarbeit. Die Prüfung von Betrieben mit höheren Beitragsrückständen soll diese Verantwortung bewusst machen und wird künftig als Standard umgesetzt. Zudem pflegt SOKA-BAU eine gute Zusammenarbeit mit der Generalzolldirektion. Auffällige Betriebe werden an die zuständigen Haupt-zollämter zur Prüfung gemeldet, um Schwarzarbeit ge-zielt zu bekämpfen. Damit leistet SOKA-BAU einen wichtigen Beitrag zu fairen Bedingungen in der Bau-wirtschaft.

Als weiteren Schritt, um die Kunden besser zu verste-hen, konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Innendienst durch Hospitationen beim Außen-dienst wertvolle Eindrücke von neuen und potenziellen Kunden gewinnen. Auch auf anderen Wegen wird der Austausch mit den Kunden gefördert. So verbrachten Beschäf tigte der Abteilung Ausbildung & Urlaub zum Beispiel einen Arbeitstag in der überbetrieblichen Aus-bildungsstätte der Bauwirtschaft in Frankfurt. Um sich mit anderen Unternehmen über Anwenderfälle aus der Praxis auszutauschen, besuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die PlanCon, eine Konferenz im Be-reich Forecast und Einsatzplanung.

Die Aktivitäten zu Verbesserungen im Kundenservice zahlen sich aus: Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung hat im Auftrag von Deutsch-land Test und Focus-Money eine Befragung über die Reputation von 5.000 großen Firmen durchgeführt. In der Rubrik Versicherungen erhielt die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft das Siegel „Höchste Reputation“. Auch die Arbeitgeber mit Sitz im Ausland, die am Entsendeverfahren teilnehmen, zeigen sich zufrieden: Eine Befragung des Unterneh-mens servmark ergab, dass die Gesamtzufriedenheit von Kunden aus den sechs in die Befragung aufge-nommenen Ländern – hauptsächlich in Osteuropa – zwischen 75 und 90 Prozent liegt.

Ausbildungsförderung und Fachkräfte-sicherung

Seit vielen Jahren setzt sich SOKA-BAU besonders für gute Ausbildungsbedingungen in der Baubranche ein. Dies wird vor allem in Zeiten des demografischen Wandels immer wichtiger, da die Sicherung des Fach-kräftebedarfs große Herausforderungen mit sich bringt. Durch die Finanzierung einer modernen Berufs-ausbildung in den Baubetrieben sowie in über 180 überbetrieblichen Ausbildungsstätten unterstützt SOKA-BAU erfolgreich die hohen Ausbildungsstan-dards der Branche.

Die Berufsbildung in der Bauwirtschaft stand bei zwei Veranstaltungen von SOKA-BAU im Mittelpunkt. Bei der Berufsbildungstagung der Bauwirtschaft diskutier-ten Vertreter von SOKA-BAU gemeinsam mit anderen Betrieben und Bildungsexperten, unter dem Titel „Aus-zubildende gewinnen – Fachkräfte halten“, über geeig-nete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Mit dem Titel „Berufsbildung für den digitalen Arbeits-markt“ befasste sich auch der fünfte Europatag der deutschen Bauwirtschaft in Brüssel mit der Ausbil-dungsförderung.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Berufsstart Bau“ werden Maßnahmen zur gezielten Vorbereitung auf eine Aus-bildung in der Bauwirtschaft finanziell gefördert. Ziel-gruppe sind junge Menschen, für die eine Ausbildung in der Bauwirtschaft eine Perspektive, ohne Unterstüt-zung jedoch ein größeres Hindernis sein könnte.

2 4 . H A N D L U N G S F E L D M A R K T

Ziele im Handlungsfeld Markt für 2020:

> Steigerung der Kundenakzeptanz auf mindestens 80 Prozent bis 2022

> Integration von ESG-Risiken in das Risikoreporting und das laufende Monitoring

> Berücksichtigung von ESG-Aspekten im Rahmen der Kreditbeurteilung von Emittenten/Schuldnern

> Unterzeichnung der UN PRI (Principles for Responsible Investing)

„Die wiederholte Würdigung als bester Immobilieninves-tor sowie die zahlreichen anderen Auszeichnungen der Kapitalanlage in den vergangenen Jahren bestätigen, dass die Beiträge für die Altersvorsorge hervorragend ge-managt werden. Die Beschäftigten und Betriebe der Bau-wirtschaft können sich damit auf eine hohe Rendite für ihre Rente verlassen.“

G R E G O R A S S H O F FVorstandsmitglied bei SOKA-BAU

Hierbei wird auf regionale Maßnahmen in den überbe-trieblichen Ausbildungsstätten in Zusammenarbeit mit den Bauunternehmen vor Ort gesetzt. Die überbetrieb-lichen Ausbildungsstätten bringen dabei Erfahrungen, Know-how und bestehende Kontakte ein. Das Projekt ist erfolgreich: Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Berufsstart Bau“ brechen seltener ihre Ausbildung ab. Gleichzeitig ist die Weiterbeschäftigungsquote im Ver-gleich zu Nicht-Teilnehmern an „Berufsstart Bau“ nahe-zu identisch.

Vielfalt

Das Thema Vielfalt spielt im Handlungsfeld Markt sowohl bei der Ausbildungsförderung als auch bei den Services von SOKA-BAU eine Rolle. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass Ausbildungsinteressierte un-abhängig von Bildungsniveau und Herkunft beim Pro-jekt „Berufsstart Bau“ eine Chance erhalten. Im Ent-sendeverfahren bietet das Unternehmen Services in 14 Sprachen an. Mit der im Jahr 2019 übersetzten Broschüre „In a nutshell“ stellt sich SOKA-BAU auf Eng-lisch bei den Kunden und anderen Interessenten vor.

Nachhaltige Investitionen

Nachhaltigkeit wird von SOKA-BAU bei der Beurteilung einer Investition anhand der ESG-Kriterien (Environ-ment, Social, Governance) berücksichtigt. Die ESG-Stra-tegie der SOKA-BAU-Kapitalanlage folgt dabei den Global-Compact-Standards der Vereinten Nationen, die neben Umweltkriterien auch soziale Kriterien, zum Beispiel die Abschaffung von Kinderarbeit, vor-sehen. SOKA-BAU hat im Jahr 2019 zusätzlich haus-spezifische ESG-Kriterien für die verschiedenen Asset-Klassen entwickelt. Für illiquide Anlageklassen wie beispielsweise Immobilien, Infrastruktur und Private Equity wurde ein Scoring-Modell entwickelt, das wie-derum eine Einschätzung zum aktuellen Berücksich-tigungsgrad von ESG-Aspekten liefert. Die Implemen-tierung der ESG-Kriterien in den Investmentprozess sowie deren Berücksichtigung in der Kapitalanlage-strategie wurden ebenso umgesetzt.

2019 investierte SOKA-BAU erstmals in eine „grüne Anleihe“, sogenannte Green Bonds. Bei der Investition handelt es sich um ein Papier der deutschen Förder-bank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Finan-ziert wird in diesem Fall die Förderung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Neubauten.

Zum dritten Mal in Folge erhielt SOKA-BAU 2019 den European Property Investment Award als bester deut-scher Immobilieninvestor im Sektor Wohnen. Mit der Auszeichnung wird die Performance der Immobilien-direktinvestments in der Kapitalanlage über die ver-gangenen drei Jahre gewürdigt, denn in Zeiten niedri-ger Kapitalmarktzinsen kommt den Immobilieninvest-ments eine wachsende Bedeutung zu. SOKA-BAU konnte erneut belegen, dass das Unternehmen auch weiterhin sehr gut aufgestellt ist, um beste Renditen bei kontrolliertem Risiko zu erwirtschaften. Belohnt wurden die Aktivitäten mit dem Institutional Assets Award 2019 in den Kategorien „Risikomanagement“ und „Pension Asset Management in Versorgungswer-ken und Pensionskassen“.

H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N . 2 5

WiesPaten

Bildung zu fördern als ein Schlüssel, um die Heraus-forderungen der Zukunft erfolgreich zu bestehen, ist ein zentrales Anliegen von SOKA-BAU. Vor diesem Hintergrund engagiert sich das Unternehmen seit vielen Jahren im Rahmen des Programms WiesPaten der Landeshauptstadt Wiesbaden. Förderunterricht in Schulen sowie ergänzende Angebote und Aktivi täten seitens des Unternehmens sollen dabei helfen, die Potenziale der Jugendlichen zu identifizieren und zu verwirklichen. Weil Lernfortschritt stark von individu-eller Betreuung abhängt, verstärkte SOKA-BAU im Be-richtsjahr sein Engagement in Bezug auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler. Insgesamt 17 Beschäftigte begleiteten die Jugendlichen im Schuljahr, unter-stützten in schulischen Themen, oft aber auch, um für Orientierung zu sorgen und zu motivieren. Insbeson-dere die Begleitung der Schülerinnen und Schüler der IGS Kastellstraße bei der Praktikumssuche und deren späteres Interesse und Einsatz während des Prakti-kums, haben gezeigt, dass der Weg der individuellen Betreuung zu Erfolgen führt.

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens feierte das WiesPaten-Netzwerk aus Jugendlichen, Unterneh-menspaten, Förderern, WiesPaten-Lehrkräften sowie Vertreterinnen und Vertretern der Standorte am 13.06.2019 im Rahmen eines Zukunftstags. 14 Work-shops zu unterschiedlichen „Zukunftsthemen“ stan den zur Auswahl. SOKA-BAU bot den Workshop „Political-Key – dein Schlüssel zum Mitmachen“ an. Von Pate Uli Weimer erfuhren die Jugendlichen, wie die Stadt-politik funktioniert und wie sie eigenen politischen Ideen Gehör verschaffen können.

WiesPaten International und Vielfalt

Ein Highlight bei den WiesPaten sind die Auslands-fahrten im Rahmen von „WiesPaten International“. Auch im Berichtsjahr trug SOKA-BAU dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhielten, ins Ausland zu fahren, um dort im Austausch mit anderen Jugendlichen ihre interkulturellen Kompe-tenzen auszubauen. In einem einwöchigen Austausch reisten elf Jugendliche aus Wiesbaden nach Lettland. Auch ein Auszubildender von SOKA-BAU, Ole Pahlkötter, nahm an der Fahrt teil und profitierte von einem viel-seitigen Programm und interessanten Einblicken in die Kultur des Gastlandes.

Vielfalt findet bei SOKA-BAU aber auch bei den Kleinen vor Ort statt, wie beispielweise im Betriebs-kindergarten von SOKA-BAU, in dem seit zwei Jahren Kinder von Geflüchteten im Alter von ein bis sechs Jahren gut integriert sind.

Einsatz zeigen – die Stadt weiterentwickeln

Verantwortung übernehmen und Dinge umsetzen – das zeigt das Engagement von SOKA-BAU im Hand-lungsfeld Gemeinwesen. Das Unternehmen unterstützt vor allem soziale Projekte mit dem Ziel, Teilhabe zu ermöglichen und Chancengleichheit zu fördern. Auf diesem Weg leistet SOKA-BAU einen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinwesen.

Handlungsfeld Gemeinwesen

„Als Paten geben wir den Schülerinnen und Schülern wichtige Tipps zum Thema Methodenkompetenz und zeigen beispielsweise auf, wie sie lösungsorientiert mit verschiedenen Situationen umgehen können. Bei der Berufsorientierung erhalten sie wertvolle Einbli-cke und können künftige Berufswünsche konkreti-sieren. Die Resonanz der jeweiligen Unternehmen, welche die Schülerinnen und Schüler auf ihr Prakti-kum erhalten haben, war durchweg positiv – das be-stätigt uns in unserer Arbeit.“

E L I A S Y A L A Z A Gruppenleiter Abteilung Kundenmanagement Call und Back-

Office Hauptabteilung Kundenservice I bei SOKA-BAU

2 6 . 2 6 . H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N

Computerspende

Erfolgreiches Lernen setzt eine entsprechende In-frastruktur voraus. Aus diesem Grund unterstützt SOKA-BAU seit einigen Jahren Schulen in Wiesbaden mit ausrangierten Computern, Monitoren und Tasta-turen. Diese Spenden sind fester Bestandteil des Medien konzepts der Schulen geworden. In den ver-gangenen Jahren trugen Sachspenden von SOKA-BAU beispielsweise dazu bei, dass an der IGS Kastellstraße eine Computer-AG aufgebaut werden konnte. Dort beschäftigen sich die Jugendlichen nicht zuletzt mit der Pflege, Reparatur, Installation und sicheren Ver-kabelung von Computern.

Bundesweiter Vorlesetag

Die Förderung des Lesens als elementare Kulturtechnik und zentrale Quelle der Wissensaneignung ist ein großes Anliegen bei SOKA-BAU. Um bei Kindern und Jugendlichen Neugier auf Bücher zu wecken, nimmt SOKA-BAU seit 2016 am Bundesweiten Vorlesetag teil, einer gemeinsamen Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. In diesem Jahr lautete das Motto „Sport und Bewegung“.

An der Albert-Schweitzer-Schule in Mainz-Kostheim las Brigitte Elfner Schülerinnen und Schülern aus ver-schiedenen Klassen eine spannende Erzählung vor. Rosemarie Heider und Katharina Bastian hingegen be-geisterten Schülerinnen und Schüler der Riederberg-schule mit Abenteuergeschichten. Dass Lesen viel mit Spaß und Freude zu tun hat, wurde ebenso deutlich, wie die Neugier und die Bereitschaft, sich mit den Geschichten auseinanderzusetzen und das Gele sene zu verstehen.

gemeinsam aktiv. Stadtteilpartner Schelmengraben

Seit 2016 beteiligt sich SOKA-BAU am Projekt „gemein-sam aktiv. Stadtteilpartner Schelmengraben“, bei dem sich Unternehmen in Zusammenarbeit mit Einrichtun-gen vor Ort dauerhaft für die Entwicklung des Stadt-teils Schelmengraben, der eine hohe soziale Bedarfs-lage aufweist, einsetzen. Ein Ziel des Programms ist die Stärkung der Bildungs- und Erwerbsbeteiligung der Menschen, die im Schelmengraben wohnen.

Unter dem Motto „Bewerbungstipps vom Chef PLUS“ unterstützt SOKA-BAU im Jobbüro Schelmengraben gemeinsam mit weiteren Wiesbadener Unternehmen Langzeitarbeitslose und geflüchtete Menschen bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Im Rahmen von persönlichen Terminen werden Tipps und Feedback zum Bewerbungsprozess gegeben.

„Wir fungieren beim Projekt ‚Bewerbungstipps vom Chef PLUS‘ als Paten und arbeiten mit den Teilneh-menden persönliche Stärken heraus. Außerdem the-matisieren wir Schwächen und Ängste und bauen diese durch ein gezieltes Training ab.“

D O R I S S C H O L LReferentin Recruiting und Talentmanagement

bei SOKA-BAU

H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N . 2 7

Handlungsfeld Gemeinwesen

Impressionen der Projekte im Rahmen der Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert!“ und WiesPaten sowie vom 25-Stunden-Lauf.

2 8 . H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N

Handlungsfeld Gemeinwesen

Impressionen der Projekte im Rahmen der Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert!“.

H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N . 2 9

Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert!“

Im Rahmen der Aktionswoche „Wiesbaden Enga-giert!“ der Landeshauptstadt Wiesbaden setzt sich SOKA-BAU seit 2011 für das Gemeinwesen ein. Dabei arbeiten Unternehmen und gemeinnützige Organi-sationen in Projekten Hand in Hand. „Wiesbaden Engagiert!“ steht für dieses Miteinander und bietet in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Partnern einen Mehrwert für die Gesellschaft. Von diesem Mehrwert profitieren Kindergartenkinder, Jugendli-che, Seniorinnen und Senioren, der Natur- und Tier-schutz, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter von SOKA-BAU und das Unternehmen selbst.

Im Berichtszeitraum 2019 setzten sich 125 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aktiv für folgende Projekte ein:

> „Raus ins Freie!“ mit der Albert-Schweitzer-Schule > „SOKA-BAU CUP 2019“ Fußballturnier für Mädchen-

und Jungenmannschaften in Kooperation mit dem Amt für Soziale Arbeit – Abteilung Schulsozialarbeit

> „Spiele auf dem Pausenhof“ & „Mit Pinsel und Farbe“ mit der Peter-Rosegger-Schule in Igstadt

> „Grillen & Boccia“ mit dem Zuhause Treff der Gemeinnützigen Zuhause Mobil GmbH

> „Grüne Wohlfühloase für das Hospiz“ mit der Gemeinnützige Hospizium GmbH – Hospiz Advena

> „Tanzcafé mit Senioren“ im Lorenz-Wertmann-Haus der Caritas Altenwohn- und Pflegegesell-schaft mbH

> „Lebensräume schaffen für kleine Wildtiere und Insekten“ mit dem Cyperus 1901 e.V., Verein für Aquarien-, Terrarienkunde und Naturschutz

> „Wir gestalten Kindertische mit Mosaik“ mit der Städtischen Kita Hellkundweg

Wiesbaden nachhaltig unterstützen

Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen lebt vom Austausch und vom Netzwerkgedanken. Das CSR Regio.Net Wiesbaden, ein Format der Landes-hauptstadt Wiesbaden und UPJ, bietet für Unterneh-men aus der Region einen Rahmen, um ihre Aktivitä-ten im Bereich CSR zu diskutieren und zu koordinieren. CSR steht dabei für verantwortliches Handeln in allen Bereichen der Unternehmenstätigkeit.

Der Praxistag „Verantwortlich wirtschaften in Wies-baden“ des CSR Regio.Net bildete den Abschluss eines ereignisreichen Jahres des Netzwerks. Zu den Aktivi-täten zählten im Jahr 2019 Vertiefungsworkshops zu den Themen „Gesundheit am Arbeitsplatz“, „Interne Kommunikation und CSR“, „Corporate Digital Respon-sibility“ sowie ein Praxisbesuch bei Merck KGaA in Darmstadt. Im Rahmen des Praxistags diskutierten Unternehmen, wie sie durch verantwortliches Han-deln und in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Heraus-forderungen leisten können. Im Forum „Nachhaltige Finanzen und die Realwirtschaft“ zeigte SOKA-BAU, dass das Thema Nachhaltigkeit in die Ziele der Kapital-anlage integriert ist. Maßnahmen wie beispielsweise die Auswahl einer ESG-Rating agentur (ESG: Environ-ment, Social, Governance) und die Durchführung eines ESG-Screenings des gesamten Portfolios zeigen, dass sich das Unternehmen diesem Thema verant-wortungsvoll widmet.

3 0 . 3 0 . H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N

Aktivitäten, Engagements und Partner von SOKA-BAU:

JAHRE

Hilfe für Klein und Groß

DIE CLOWN DOKTOREN aus Wiesbaden sind ein gemein-nütziger Verein, der Kindern und Senioren in Kranken-häusern, im Kinderhospiz und in Altenheimen einen Besuch abstattet. Die freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler zaubern den teils schwerkranken Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Führungskräfte von SOKA-BAU unterstützten die CLOWN DOKTOREN durch Spenden. Im Rahmen des Gewinnspiels „Ente auf Reisen“ wur-den Quietschenten an die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter verkauft. Auch dieser Erlös kam dem Verein zugute. Ende 2018 veranstaltete SOKA-BAU zudem einen Adventsmarkt. Die Einnahmen von über 1.000 Euro gingen an die Bärenherz Stiftung, die unter ande-rem ein Kinder hospiz in Wiesbaden hat. Im Frühjahr 2019 nutzten 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SOKA-BAU die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz Blut zu spenden.

„DIE CLOWN DOKTOREN verändern mit ihrem Hu-mor die oft belastende Atmosphäre im Krankenzim-mer, bringen Spaß und Abwechslung sowie ein Stück Leichtigkeit auf den oft sehr steinigen Weg zum Hei-lungsprozess. Der Beitrag der Clowns ist hochsensibel und doch enorm wichtig – sowohl für die Kinder als auch für die Eltern und Angehörigen. Wir unterstüt-zen diese Tätigkeit sehr gerne.“

S T E F A N R O H L E T T E RAbteilungsleiter Allgemeine Dienste bei SOKA-BAU

Spendenübergabe an DIE CLOWN DOKTOREN.

H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N . 3 1

Wohnraum schaffen – Wohngegenden pflegen

In Offenburg errichtete SOKA-BAU auf dem ehe-maligen Gelände einer Spinnerei rund 270 moderne Mietwohnungen. Durch die Einbindung mehrerer Architekturbüros entstanden verschiedene Wohn-formen sowohl mit offenen, geschlossenen als auch barrierefreien Wohnkonzepten. Seit 2002 unterstützt SOKA-BAU den Förderverein Stadtteilzentrum Baunsberg e.V. in Baunatal, wo das Unternehmen Immobilien besitzt. Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt Baunsberg“ des Landes Hessen und des Bundes werden beispiels-weise Sanierungen von Sport- und Spielplätzen sowie der Bau von barrierearmen Wegen finanziert.

SOKA-BAU bietet Mieterinnen und Mietern bedarfs-gerechtes Wohnen, viele wohnungsnahe Dienst-leistungen wie hausmeisterbetreutes Wohnen und zuverlässigen Service durch regionale Präsenz in elf Wohnungsverwaltungen. Die effiziente Bewirtschaf-tung der Immobilien, etwa durch Rahmenverträge mit Dienstleistern und bundesweitem Energieeinkauf, ermöglicht es, den rasanten Anstieg der sogenannten zweiten Miete deutlich abzumildern. Investitionen in Substanzerhalt und Modernisierungen steigern die Energieeffizienz der Wohnungen und kommen den Mieterinnen und Mietern ebenfalls in Form geringe-rer Nebenkosten zugute. Bei der Wohnungsvergabe haben Familien Vorrang.

Für langjährige Mieterinnen und Mieter ist der Wohnungstausch von einer größeren in eine kleinere Wohnung zu gleichbleibenden Quadratmeterpreisen sowie eine Ausnahmeregelung zu Mieterhöhungen bei geringem Rentenniveau möglich.

Mit 206 Mietwohnungen in der Heidelberger Bahn -stadt und weiteren 205 Einheiten in Heidelberg- Handschuhsheim ist SOKA-BAU einer der größten Vermieter in der Neckarstadt. Im Sommer 2018 er öff nete die Mäusezauber GmbH & Co. KG ihre Kinder tagesstätte in einem Neubau von SOKA-BAU in der Bahnstadt. Das Angebot umfasst 40 Betreu-ungsplätze im Kindergarten für Kinder ab drei Jahren und 30 Plä tze in der Krippe für Kinder unter drei Jahren. Wohn ungsmieter von SOKA-BAU genießen Vorzugsrechte bei der Platzvergabe.

Ziele im Handlungsfeld Gemeinwesen für 2020:

> Aufbau eines eigenen Programms zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Haushalten mit Bezügen zur Bauwirtschaft

> Angebot eines Leseprojekts in Kooperation mit einer Schule

> Weiterentwicklung des Projekts „Bewerbungstipps vom Chef PLUS“

3 2 . H A N D L U N G S F E L D G E M E I N W E S E N

H A N D L U N G S F E L D U M W E LT . 3 3

SOKA-BAU setzte im Jahr 2019 mit der erneuten Auszeichnung als ÖKOPROFIT-Betrieb, dem Bera tungs-programm und Netzwerk für nachhaltiges Wirt schaf-ten in Wiesbaden, die umweltbewusste Unterneh-mens führung fort. Vor allem die Themen Mobilität und Biodiversität nehmen immer mehr an Bedeutung zu. 2019 startete das Unternehmen erstmals Aktivi-täten zum Schutz der Artenvielfalt. Im Be trieb lichen

Mobili täts management realisiert SOKA-BAU bereits seit Jahren erfolgreich Maßnahmen. Auch 2019 stand das Thema Fahrradfahren dabei im Mittelpunkt.Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SOKA-BAU lassen das Auto stehen und kommen mit dem Rad zur Arbeit. Somit erhöhte sich der Anteil der Radfahrer in der Belegschaft um 24 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr. Dadurch wächst der Bedarf an Sicherheit bei der Radausstattung, aber auch im Straßen-verkehr. Aus diesem Grund hat SOKA-BAU Fahrrad-Check-Tage zu einem festen Bestandteil der Mobilitäts-maßnahmen gemacht. In Zusammenarbeit mit einem Fachgeschäft können die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter zweimal im Jahr kleine Reparaturen in der mobilen Werkstatt erledigen. SOKA-BAU übernimmt hierbei die Kosten für die Inspektion der Räder. Vor der Wintersaison 2019 diente ein Fahrrad-Check-Tag dazu, die Räder für die dunkle und nasse Jahreszeit verkehrssicher zu machen. Im Vergleich zum Vorjahr nutzten 2019 doppelt so viele Radfahrerinnen und Radfahrer dieses Angebot. Des Weiteren installierte SOKA-BAU zusätzlich eine Rad-Servicestation im Außenbereich des Firmengeländes, an der typische Werkzeuge verfügbar sind. Diese kleine Re pa ratur -werkstatt macht es möglich, zwischendurch einfache Instandhaltungen selbst vorzunehmen.

2019 richtete SOKA-BAU erstmals einen Fahrrad-aktions tag aus. Schwerpunktthemen waren hierbei Fahrsicher heit, Diebstahlprävention und aktive Gesund-heitsförderung. Unterstützung im praktischen Fahr-training erhielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat. Tipps, um Fahrraddiebstähle zu erschweren, gaben Experten vom 4. Polizei revier Wiesbaden.

Handlungsfeld Umwelt

Modern mobil sein – Artenvielfalt schützen

In Wiesbaden werden neue Mobilitätskonzepte konkreter. Der Bau einer City-Bahn ist in der Diskussion und auch der Radverkehr in der hessischen Landeshauptstadt soll zunehmend attraktiver werden. Als großer Arbeitgeber vor Ort ist das Mobilitätsangebot in der Stadt für SOKA-BAU im Hinblick darauf wichtig, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach, schnell und sicher an ihren Arbeitsplatz kommen. Das Unterneh-men will daher Beispiele dafür geben, wie Mobilität für Beschäftigte und Unternehmen nachhaltig gestaltet werden kann.

„Mit unseren Schwerpunktaktivitäten im betrieblichen Umweltschutz lagen wir in den vergangenen zwei Jahren am Puls der Zeit und waren mitunter Vorreiter in der Stadt. Auf jeden Fall haben wir bei SOKA-BAU die Her-ausforderungen in puncto Mobilität, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit konsequent angenommen. Wir sehen die erneute Auszeichnung als ÖKOPROFIT-Betrieb als An-sporn, das Thema des betrieblichen Umweltschutzes mit großem Engagement fortzuführen.“

M A R C U S F R Ö B Abteilungsleiter Personal Services bei SOKA-BAU

„Wir bei SOKA-BAU wollen mit effektiven Maßnah-men weiterhin daran mitwirken, unsere Landeshaupt-stadt fahrradfreundlicher zu gestalten. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter, die Stadtbevölkerung und für die Umwelt. Unser Ziel ist, auch andere Unternehmen in Stadt und Region beim Thema Fahrradfreundlichkeit zu inspirieren.“

J O C H E N M A Y E RRadverkehrskoordinator, Abteilung Allgemeine Dienste

bei SOKA-BAU

3 4 . H A N D L U N G S F E L D U M W E LT

Hinzu kommen weitere fahrradfreundliche Maßnah-men, wie das Angebot, unternehmenseigene Lasten-E-Bikes für Dienstfahrten und private Zwecke auszu-leihen. 2019 wurden für Dienstfahrten 125 Mal die unternehmenseigenen Pedelecs und ein Lasten-E-Bike ausgeliehen und damit im Durchschnitt 5,74 Kilome-ter zurückgelegt. Darüber hinaus wurde eine Station des Fahrradvermietsystems „meinRad“ von ESWE Ver-kehr nahe am Firmengelände errichtet. 47 Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter nutzten ein solches Mietrad schon einmal zur Fahrt von oder zur Arbeit. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum über 350 Fahrräder an der Station ausgeliehen oder wieder zurückgebracht. Des Weiteren bezuschusst SOKA-BAU die Nutzung des Vermietsystems im Jahresabonnement. SOKA-BAU ist im überregio nalen Arbeitskreis „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ aktiv und tauscht sich dort regelmäßig mit anderen Unternehmen aus, um seine Maßnah-men weiter zu optimieren.

Erfolge rund ums Radfahren

Der bike + business Award wird jedes Jahr vom Regio-nal verband FrankfurtRheinMain, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Hessen und dem Zweckverband Raum Kassel auf dem bike + business Kongress verliehen. Im Berichtsjahr 2019 übergab der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir die Auszeichnung vor Medienvertretern und Kongress-

teil nehmern an SOKA-BAU für die hervorragende Förderung der Fahrradnutzung im Berufsverkehr. Über diese Auszeichnung wurde in den regionalen Medien entsprechend berichtet. Im Zuge der Aktion „SOKA-BAU fährt Rad“ sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom 01.04.2019 bis zum 30.09.2019 ins-gesamt 43.318 Kilometer Rad gefahren. Verschiedene Teams aus den einzelnen Haupt abtei lungen lieferten sich einen Wettbewerb, wer in sechs Monaten die längste Strecke zurücklegt. Der erste Platz ging an das dreiköpfige Team aus dem Asset Management mit insgesamt 13.054 gefahrenen Kilometern.

In Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Netzwerk für verantwortliche Unternehmensführung CSR Regio.Net und dem ADFC hat SOKA-BAU eine Radtour zum Thema „Fahrradfahren in Wiesbaden“ organisiert. Günni Lan-ger (ADFC Wiesbaden) leitete die Tour mit dem Ziel, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst ein Bild von der als fahrradunfreundlich geltenden

„SOKA-BAU bringt nicht nur auf vorbildliche Weise die Themen Bauwirtschaft und Radverkehr zusam-men, sondern engagiert sich intensiv am Firmen-standort für den Radverkehr – im Rahmen eines ganzheitlichen Mobilitätsmanagements.“

T A R E K A L - W A Z I RHessischer Minister für Wirtschaft, Energie,

Verkehr und Wohnen

Von links nach rechts: Manfred Purps und Alexander Lapp-Thoma an der Station des Fahrradvermietsystems „meinRad“; Reparaturen beim Fahrrad-Check-Tag.

Stadt machen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern neun weiterer Wiesbadener Unternehmen wurden empfe hlens werte Strecken aufgezeigt, nicht zuletzt indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Radwege, Schutz streifen sowie freigegebene Bus-spuren im Haupt- und Nebenstraßennetz nutzten. Die Eindrücke der Radtour sollen dazu beitragen, dass künftig neue und sinnvolle Maßnahmen umgesetzt werden, um Wiesbaden fahrradfreundlicher zu ge-stalten. Hierfür gründeten Unternehmen aus dem CSR Regio.Net die Initiative „WiNaMo“ (Wiesbaden für nachhaltige Mobilität). Ziel ist, durch gemeinsame Aktionen Wiesbadener Unternehmen für mehr nach-haltige Mobilität zu begeistern.

Studien zufolge steigert der Arbeitsweg mit dem Fahr-rad die Mitarbeiterzufriedenheit und verringert Fehl-zeiten bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Umso bedeutender ist die Bilanz der Mobilitätsum-frage von SOKA-BAU. Diese hat ergeben, dass die An-zahl der Personen, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, von 65 auf 81 gestiegen ist. Das Ziel, 85 Beschäftigte für den Arbeitsweg mit dem Rad zu begeistern, wurde beinahe erreicht. Auch die firmen-eigenen E-Bikes wurden verstärkt für Dienstfahrten genutzt. Darüber hinaus hat die Einführung des Job-tickets 2019 Wirkung gezeigt: 27 Prozent der Beleg-schaft geben an, den Arbeitsweg mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückzulegen. Das bedeutet eine Steige-rung um 26 Prozent, womit das Ziel für 2019 weit übertroffen wurde.

Natur achten und Ressourcen schonen

Die Kernbereiche der Biodiversität, also die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten sind zunehmend gefährdet. Vor diesem Hintergrund ließ sich SOKA-BAU im Jahr 2019 durch den Global Nature Fund zur naturnahen Gestaltung des Firmengeländes erstberaten. In der Folge ist SOKA-BAU im Rahmen des Projekts „LIFE Boogi-BOP“ eine Selbstverpflichtung eingegangen, um durch eine naturnahe Gestaltung des Firmengeländes Lebens-räume für Tiere und Pflanzen zu schaffen und damit

einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten. Auch sollen durch naturnah gestaltete Areale die Auf-enthaltsqualität gesteigert und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Biodiversität sensibilisiert und aktiv einbezogen werden. Aktuell ist dabei vor allem das Thema Bienensterben in aller Munde.

Im Rahmen des Projekts ÖKOPROFIT und der Zusam-menarbeit mit dem Umweltamt Wiesbaden stellt SOKA-BAU in der Außenanlage in Wiesbaden die Auf-stellfläche für zwei Stadtbienenvölker zur Verfügung. Außerdem legte die Abteilung Haustechnik unter an-derem einen Insekten teich an. Dieser dient als Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt und kommt zugleich den beiden Stadtbienenvölkern auf ihrer Wassersuche zugute. Das Unternehmen veranstaltete im November 2019 erstmals einen Aktionstag rund um das Thema Bienen. Klaus Lamprecht von der Lan-deshauptstadt Wiesbaden informierte zu dem Thema „Leben eines Bienenvolkes“. Zudem gab er den Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern Tipps mit auf den Weg, wie Gärten bienen- und insektenfreundlich ge-staltet werden können. Diese wiederum brachten sich aktiv mit Ideen zur Förderung der Biodiversität auf dem Firmengelände ein.

In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen IT-Orga-nisation „Arbeit für Menschen mit Behinderung“ (AfB) musterte SOKA-BAU 100 IT-Geräte aus. Die AfB kümmert sich bei der Hardware um Datenlöschung, die Aufbereitung und den Wiederverkauf. Damit gelan-gen die Geräte zurück in den Wirtschaftskreislauf, so-dass SOKA-BAU Elektroschrott vermeidet und natürli-che Ressourcen schont. Insgesamt sparte die Aktion 14.600 kg Eisenäquivalente, 6.460 kg CO₂-Äquivalente sowie 23.056 kWh Energie ein. Als Inklusionsunterneh-men konnte die AfB mit dem Abverkauf der SOKA-BAU-Geräte einen neuen Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung ermöglichen. Zudem hat SOKA-BAU die Anzahl der Drucker um 10 Prozent reduziert und somit das gesteckte Ziel von 2019 erreicht. Darüber hinaus wurden über ein Viertel der analogen Kopier-geräte ersatzlos abgebaut.

H A N D L U N G S F E L D U M W E LT . 3 5

Energiebedarf von SOKA-BAU

Das Unternehmen nutzt für seine Geschäftstätigkeit Flächen in Form von Bürogebäuden, vor allem am Hauptsitz in Wiesbaden, und vermietet Immobilien. Im Geschäftsbetrieb entstehen Abfälle und Emissio-nen. Die Bedarfe an Strom, Wärme, Kälte und Wasser werden mit Hilfe von über 250 Zählern erfasst, kont-rolliert und gesteuert.

Der Strom- und Wasserbedarf konnte im Jahr 2019 wei-ter gesenkt werden. Eine Einsparung von 13.740 kWh konnte durch die Installation von LED-Beleuchtung im Foyer und in diversen Treppenhäusern von SOKA-BAU erreicht werden. Der Wärmebedarf stieg aufgrund von witterungsbedingten Einflüssen.

Im Jahr 2019 konnte SOKA-BAU wieder an die guten Ergebnisse aus dem Vorjahr anknüpfen und insgesamt über 33 Tonnen CO₂ einsparen. Dies ist unter anderem auf die weiterhin sinkenden Dienstfahrten mit priva-ten PKW – knapp 24 Prozent weniger im Vergleich zu 2018 – zurückzuführen. Hinzu kommt, dass die Nut-zung von Dienstfahrzeugen mit Verbrennungsmotor weiter zurückgegangen ist und elektrisch betriebene PKW häufiger genutzt wurden, vor allem für Fahrten zum Standort in Rüsselsheim. Für 2019 hatte sich SOKA-BAU vorgenommen, den Anteil der Bahnnutzung bei Dienstreisen um 15 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel konnte das Unternehmen leider nicht erreichen, jedoch ist die Gesamtzahl der Dienstreisen zurückgegangen.

3 6 . H A N D L U N G S F E L D U M W E LT

5.03

3.50

2

2019

Wärmebedarf in kWh

2017 2018

1.57

3.05

2

1.56

4.82

1

2019

Wasserbedarf in m3

2017 2018

18.6

09

19.6

94

2019

Strombedarf in kWh

2017 2018

4.87

9.29

8

5.24

8.56

3

1.40

5.19

6

22.8

99

H A N D L U N G S F E L D U M W E LT . 3 7

Ziele im Handlungsfeld Umwelt für 2020:

> Steigerung der Dienstreisen mit der Bahn um weitere 10 Prozent

> Steigerung Job-Tickets um 5 Prozent > Erhöhung der Zahl der Beschäftigten, die regel-

mäßig mit dem Rad zur Arbeit kommen, auf 100 > Abbau aller analogen Kopiergeräte (weitere

39 Stück) sowie einer Vielzahl von Druckern und Arbeitsplatz druckern (> 100 Stück)

> Ausschließlicher Einsatz von Multifunktionsgeräten in sogenannten Technikräumen

Übersicht – Eingespartes CO₂ durch Dienstfahrten mit der Deutschen Bahn anstelle von PKW-Fahrten

2016 2017 2018 2019

Eingesparte Menge CO₂ (Kohlendioxid) 29.568 kg 27.737 kg 34.667 kg 33.757 kg

Gesamtstrecke mit Bahn 181.430 km 169.256 km 211.825 km 205.380 km

Eingesparte Menge NO₂ (Stickstoffoxid) 106 kg 100 kg 125 kg 121 kg

Eingesparte Menge PM10 (Feinstaub) 276 g 274 g 338 g 343 g

Übersicht – Entwicklung angefallener Abfall

0

50

100

150

Grünschnitt

E-Schrott

Sperrmüll

Aktenvernichtung

Restmüll

201920182017

Mengen in Tonnen

SOKA-BAU dokumentiert die Abfallmengen der ver-gangenen Jahre und ist bemüht, diese künftig zu redu-zieren. Im vergangenen Jahr 2019 konnte im Zuge von Flächenoptimierungen ein Teil der Bürofläche abgege-ben werden. Im Rahmen dessen hatte das Unterneh-men ein erhöhtes Rest- und Sperrmüllaufkommen und ist bestrebt, dies in Zukunft wieder zu reduzieren.

3 8 . H A N D L U N G S F E L D U M W E LT

Handlungsfeld Umwelt

Von links nach rechts und von oben nach unten: Radtour zum Thema „Fahrradfahren in Wiesbaden“ in Zusammenarbeit mit dem CSR Regio.Net und dem ADFC; Jochen Mayer an der Rad-Servicestation; Aufstellflächen für Stadtbienenvölker,; Impressionen vom Bienen-Aktionstag.

H A N D L U N G S F E L D M A R K T . 3 9

IMPRESSUM

Verantwortlich SOKA-BAU

Konzeption und Redaktion Fauth Gundlach & Hübl GmbH

Gestaltung Q GmbH

Produktion komminform

BILDNACHWEISE 1 Detlef Gottwald (oben links, Mitte oben, unten links, unten rechts), Corinna Bewersdorf (oben rechts), Frank Schuppelius (Mitte unten) 3 Detlef Gottwald 4 Detlef Gottwald 13 Detlef Gottwald 18 Call Center Verband Deutschland e. V. (unten rechts), Detlef Gott-wald (alle anderen) 22 Florian Jaeger (oben, Mitte), MSCI (unten) 27 Detlef Gottwald (oben links), Oliver Rüther (oben rechts, Mitte links), Frank Schuppelius (Mitte rechts), Ludmila Lorenz Design (unten links), Luis Victo rino, Stadtleben Media (unten rechts) 28 Frank Schuppelius (oben links, oben rechts, zweite Zeile links, unten rechts), Corinna Bewersdorf (zweite Zeile rechts), Ludmila Lorenz Design (dritte Zeile links), Ulrike Glesius, FotoFünkchen (unten links) 31 Detlef Gottwald 34 Detlef Gottwald 38 Detlef Gottwald

Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft

Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG

Wettinerstraße 7

65189 Wiesbaden

E-Mail: service@soka-bau.de

soka-bau.de

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