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Taxe percue/Tasse ricossa - Postamt Schlanders Sped. im P.A. - 45 % - Art. 2, Absatz 20/b, Gesetz 662/96 - Bozen www.vinschgerwind.it Nr. 16 (182) 09.08.12 I.P. 8 Jg. www.vinschgerwind.it Reinhold Messner im „Wind“-Gespräch Reinhold Messner im „Wind“-Gespräch Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt

Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

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Vinschgerwind 16-12 vom 09. August 2012 Zeitung Bezirk Vinschgau

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Page 1: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

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www.vinschgerwind.it

Nr. 16 (182) 09.08.12 I.P. 8 Jg.

www.vinschgerwind.it

Reinhold Messner im „Wind“-GesprächReinhold Messner im „Wind“-Gespräch

„ Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt“„ Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt“

Page 2: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Inhalt

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 3

Di Schlonderscher hobms

gwellt gonz schlau mochn: Weg frei firn Marmor, pfeifn af Park und

Lond und di Tumperer in gonzn Tog auf und niedr.

Oha! Do hottana dr Durn-

walder zwoa zat Oarn gebm. Iaz schaugn si drin wia di Schual-buabm. Si hobm eppr it gwisst,

dass dr Marmor a taiflisch hortr Staon isch.

Stilfs: Die Mautgebühr steht fest Seite 4

Schlanders: Das Eigentor beim Marmortransport Seite 4

Naturns: Peinliches im Gemeinderat - Naturns lacht Seite 5

Sulden: Interview auf höchstem Niveau Seite 5

Graun: Für den Abbau der Windräder rüsten Seite 5

Titel (Bild): Reinhold Messner im Interview Seite 6

Glurns: Busfahrt kommentiert Seite 8

Prad: Nicht die Luft auspressen Seite 8

Rifair: Broschüre für den Rambach Seite 9

Leserbriefe und Stellungnahmen ab Seite 10

Schlanders: Arbeiten am Kindergarten schreiten voran Seite 13

Laas: Marmorfachschule hat seine Tore geöffnet Seite 13

Menschen: Egon Blaas, Schluderns Seite 15

Naturns: Bewegung an der Winterbrücke Seite 17

Sonderthema: Industriezone Vetzan ab Seite 35

Sonderthema: Haus Thaler in Partschins / Dorf-Sennerei Prad ab Seite 40

Inhalt

Kommentarvon Chefredakteur Erwin Bernhart

Sportler sind Vorbilder. Sagt man. Stimmt auch. Sportler verkörpern Eigen-schaften wie Ehrgeiz, Durchhaltevermö-gen, Durchsetzungskraft, Siegeswillen... Eigenschaften, die unsere Gesellschaft prägen, die in unserer Gesellschaft ge-schätzt und gefördert werden. Nix „lang-samer, tiefer, sanfter“ - immer noch „schneller, höher, weiter“. Um diesem „schneller, höher, weiter“ entsprechen zu können, ist der Griff zu leistungsstei-gernden Mitteln verlockend. Man nennt das - im Sport - Doping. Das ist verboten und Vergehen werden geahndet. Doping wurde besonders in den ehemaligen Ost-blockländern, in der DDR, UdSSR usw. systematisch gefördert. Weil die Erfolge in der internationalen Sportwelt über die wirtschaftlichen Misserfolge und über gesellschaftlichen Schieflagen in den Diktaturen hinwegtäuschen konnten. Sportler als Vorbilder eben. Systema-tisches Doping steht heute vor allem für China. Im Schatten der diktatorischen Dopingkultur hat sich ein (höchst lu-krativer) Markt für individuelle Doper entwickelt. Übersteigerter Ehrgeiz, der Druck, siegen zu müssen, sind Eigen-schaften in der Sportwelt, die geradezu verleiten, verbotene Mittel zu suchen, Doping eben.Mit Alex Schwazer, der vor vier Jahren olympisches Gold in Peking gewonnen hat, hat seit ein paar Tagen Südtirol ei-nen Doping-Skandal. Die Südtiroler Sportwelt ist schockiert. Schwazer sagt, er habe das Zeug (der Bergbub habe ausgerechnet EPO gedopt) aus dem In-ternet bestellt. Sportler sind nicht nur Vorbilder, sondern sie spiegeln auch die Gesellschaft wider. Um sich Vorteile zu verschaffen, war und ist Verbotenes nie Tabu. Es lebe der Sport.

Vorbilder

W O H L F A R T E Ro p t i k _ o t t i c a

naturns - hauptstraße 24tel. + fax 0473 66 77 87

[email protected]

Page 3: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Es hat den Anschein, als ob sich die Ge-meindeverwaltung von Schlanders ein

Eigentor geschossen hätte. Seit 1. August dürfen nämlich keine LKWs mehr Mar-mor aus dem Wantlbruch nach Schlanders bringen. Eine nächste Entscheidung soll es erst am 21. August geben.Was ist los an der Marmorfront? Die Gemeinde Schlanders ist vertraglich verpflichtet, für den Marmortransport vom Göflaner Wantl bis in den Betrieb der „Göf-laner Marmor GmbH“ zu sorgen. Dieser Verpflichtung ist die Gemeinde Schlanders - im Auftrag der Fraktion Göflan - bisher auch nachgekommen. Mit provisorischen Ermächtigungen von LH Luis Durnwalder aufgrund des provisorischen Einverständ-nisses des Präsidenten des Nationalparkes. Seit dem Jahre 2004 hat die Marktge-meinde Schlanders immer wieder um eine solche provisorische Ermächtigung angesucht, den Marmor über die Straße nach Göflan im Sommer abtransportieren zu können. Immer wieder hat LH Luis Durnwalder den Schlandersern Gnaden-fristen gewährt - mit dem Hinweis, dass die Schlanderser bzw. die Göflaner mit den Laasern, mit der Fraktionsverwaltung dort und mit der „Lasa Marmo“ in ernst-hafte Verhandlungen treten sollen. Denn letzliche sei es das Ziel, dass der Marmor beider Brüche über die Schrägbahn zu Tale gebracht werden sollte.Voriges Jahr ist es bei den provisorischen Genehemigungen stockend vorangegan-gen. Der LH stellt nur noch kurze zeit-liche Fenster aus, eines vom 1. Juli bis 15. August 2011, ein zweites vom 20. Septem-ber bis 31. Oktober 2011 - mit dem Zusatz „bzw. bis zur effektiven Inbetriebnahme der Schrägbahn“.Im Laufe des heurigen Jahres haben nun die Schlanderser das Heft in die Hand neh-men wollen, weil sie mit den Laasern nicht handelseins geworden sind und - so hat es den Anschein - vom good-will des Lan-

Göflan/Schlanders

Das Eigentor in Schlanders

Wer hat hier das Sagen in Sachen Marmor? LH Luis Durnwalder (links) oder der Schlan-derser BM Dieter Pinggera (rechts)?Derzeit darf jeden-falls kein Marmor vom Gölfaner Wantl ins Tal trans-portiert werden

deshauptmannes unabhängig sein wollten. Im Mai machen die Schlanderser unter der Federführung von BM Dieter Pinggera und von Generalsekretär Georg Sagmei-ster (der gleichzeitig Sekretär der Fraktion Göflan ist) Nägel mit Köpfen: Ein Enteig-nungsverfahren wird eingeleitet, ein Ent-eignungsdekret erlassen. Dann beschließt der Gemeinderat am 24. Mai 2012, die Straße ab dem Tafratzhof bis zum Göfla-ner Wantl als Gemeindestraße zu klassifi-zieren. Dann kommt noch ein BM-Dekret für ein Fahrverbot - ausgenommen jene Fahrzeuge, welche in Besitz einer von der Forstbehörde ausgestellten Ausnahmege-nehmigung sind.Dem LH, so ist es anzunehmen, muss in Bozen der Kragen geplatzt sein. Die Lan-desregierung hat gegen all diese Beschlüs-se in der Gemeindeverwaltung von Schlan-ders beim Verwaltungsgericht am 26. Juli 2012 Rekurs eingelegt. Die Rechtsanwälte des Landes haben sich dabei alle Mühe gegeben und das Geschehen rund um den Marmor auf 30 Seiten kleinweise aufge-häckselt. Dabei werden der Gemeindever-waltung von Schlanders Verletzungen von diversen Landesgesetzen vorgeworfen. Zudem fehlen den Beschlüssen der Ge-meindeverwaltung das Einvernehmen des Nationalparkes Stilfserjoch.Der Rekurs wurde vom Verwaltungsge-richt angenommen und die Beschlüsse der Schlanderser Gemeindeverwaltung - die Einleitung des Enteignungsverfahrens, das Enteignungsdekret des BM, der Beschluss des Gemeinderates zur Klassifizierung des Weges als Gemeindestraße und die Anord-nung für das Fahrverbot - ausgesetzt.Ergebnis: Derzeit darf kein einziger Stein vom Wantl-Bruch ins Tal gebracht wer-den. Am 21. August 2012 soll es in Bozen im Richtersenat des Verwaltungsgerichtes eine erste Verhandlung in einer nichtöf-fentlichen Sitzung geben. (eb)

Wer 2013 mit dem Auto oder dem Motorrad auf das Stilfserjoch

fährt, wird dafür eine Vignette für zehn Euro lösen müssen. Das hat die Landes-regierung Ende Juli beschlossen. Das Standardticket hat eine Gültigkeit von einer Woche, darüber hinaus gibt es auch Jahresvignetten und Mautbefreiungen.

Die Maut auf der Stilfserjoch-straße wird im kommenden Jahr eingeführt und basiert im Wesentlichen auf dem öster-reichischen Vignettenmodell. Das heißt, dass es keine Mau-thäuschen geben wird, sondern dass man an Automaten, die an

13 Punkten im Vinschgau und an der Jochstraße aufgestellt werden, sein Ticket ziehen wird können. Die Lan-desregierung hat die Höhe der Maut

festgelegt, die für die Benützung der Stilfserjochstraße ab der Abzweigung zu den Drei Brunnen oberhalb von Trafoi fällig wird. Autos bis zu einem Gesamt-gewicht von 3,5 Tonnen und Motorräder zahlen zehn Euro für die Wochenvignet-te, Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bezahlen 30 Euro für einen Tag. Auch Saisonvi-gnetten sind vorgesehen: 60 Euro ko-stet das Jahresabo für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen, ausgenommen Busse. Für Busse gibt es keine Jahres-, sondern nur die Tageskar-te. Nur 20 Euro bezahlen die Bürger der Gemeinde Stilfs für die Jahresvignette.Die Straße weiterhin gratis benützen dürfen Fahrräder, Fahrzeuge mit Elek-tro- oder Hybridantrieb, Menschen mit motorischer Beeinträchtigung, die Busse des öffentlichen Nahverkehrs, Anrainer und Eigentümer bzw. Bearbei-ter von Grundstücken im Einzugsgebiet der Straße.

Eine Frage zum Rechtsempfinden: Ist es rech-tens, wenn sich der Malser BM Ulrich Veith nach seiner Wahl von seinem Bruder anstellen lässt und dann in Wartestand geht? (185 abgegebene Stimmen)

Neue Umfrage: Wenn am Sonntag Wahlen wären, welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben?

Wind - onlineUmfrage auf www.vinschgerwind.it

Stilfserjoch

Mautgebühr steht fest

JA

NEIN80,0 % (148 Stimmen)

20,0 % (37 Stimmen)

4 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Politik & Lokales

Page 4: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Vor vierzehn Tagen war Sulden Schauplatz eines

besonderen Interviews: Das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL lotete in einem Streitgespräch mit Jürgen To-denhöfer unterschiedliche Po-sitionen in der Berichterstat-tung von Kriegsschauplätzen und im Besonderen aus Syrien

Sulden/DER SPIEGEL

Syrien in Sulden

Naturns

Peinlich - Naturns lachtNaturns lacht“ muss nicht die Kabarettserie sein, die in Naturns

traditionell im August stattfindet. Auch eine Gemeinderats-sitzung kann Kabarett sein. Oder peinlich. Zumindest eine solche Peinlichkeit ist am Montag vor einer Woche bei der Gemeinde-ratssitzung von Naturns über die Bühne gegangen. Dabei hatte die Sitzung, im Freien auf dem Rathausplatz abgehalten, heiter begonnen, es wurde konstruktiv gearbeitet, Punkt um Punkt ab-gehakt. Bis der Freiheitliche Gemeinderat Wolfgang Stocker an einen Beschlussantrag erinnerte, der gar nicht auf der Tagesord-nung stand. Stocker habe den Antrag „fristgerecht abgegeben“. Der Rat solle den BM und die zuständige Referentin beauftra-gen, eine Regelung für die Lieferanten von Geschäften zu er-stellen. So der Inhalt von Stockers Beschlussantrag. Hintergrund des Antrages ist, dass im Parterre beim Neubau an der Haupt-straße ein M-Preis einziehen will und es Befürchtungen gibt, dass der Verkehr, der Fußgängerverkehr, vor allem die Schüler, durch die Lieferanten in Gefahr geraten könnten. „Ein sinnvoller Vorschlag“, sagte BM Andreas Heidegger. Es sei ein Lapsus ge-wesen und nicht absichtlich passiert, dass der Beschlussantrag nicht auf die Tagesordnung gekommen sei. Heidegger sei zuerst für einen sanften Weg, zuerst solle mit den Kaufleuten geredet werden. Nach dem Vorschlag von Franz Gritsch, den Beschluss-antrag durch einen Beschluss des Gemeinderates ad hoc auf die Tagesordnung zu setzen, passierte jene Peinlichkeit: Gemeindes-ekretär Urban Rinner stellte nach Konsultation der Gemeindesat-

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 5

aus. Todenhöfer, für Frieden engagierter und streitbarer Nahostexperte, langjähriger CDU-Bundestagsabgeord-neter, erfolgreicher Autor ver-schiedener Bücher aus Kriegs-gebieten und 20 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Burda-Verlages, duellierte sich im Streitgespräch mit Spiegel-Redakteur Christoph Reuter. Der Vorwurf Todenhö-fers an die Medien und auch an den Spiegel: Die Berichterstat-tung aus den Kriegsgebieten, aus Syrien im Besonderen sei zu einseitig. Todenhöfer ist fast ein Suldner. Seit Jahren zieht er sich zur Regeneration in sein Domizil am Fuße des Ortlers zurück. Der Suldner Tausendsassa Paul Hanny hat durch seine Medienkontakte, auch zum Burda-Konzern, To-denhöfer vor Jahren nach Sul-den gebracht. (eb)

zung fest, dass dies laut Satzung nicht mög-lich sei. „Formalrechtlich können wir den Antrag nicht beschließen“, sekundierte BM Heidegger. Es werde gar nichts beschlossen, entfuhr es dem SVP-Fraktionschef Hans Un-terthurner. Peinlich: In der Satzung der Ge-meinde Naturns ist die Möglichkeit vorge-sehen, auch einen Beschlussantrag mit einer Zweidrittelmehrheit (bei Anwesenheit aller Räte) auf die Tagesordnung zu hieven. Meh-rere Räte bekundeten, inhaltlich durchaus mit dem Vorschlag Stockers einverstanden zu sein. Trotzdem wurde gar nichts beschlossen und Stockers Beschlussantrag mit einem groben formalen Fehler pulverisiert. Auch am Ende der Sitzung, als das Thema von Margot Svaldi nochmals angesprochen wur-de und nochmals die Fetzen flogen, wurde der formalrechtliche Fehler nicht erkannt. Stocker, ob der destruktiven SVP-Haltung genervt, drohte mit anderweitigen Mitteln. Möglicherweise un-beabsichtigt hat die Naturnser SVP-Mehrheit im Gemeinderat damit den Freiheitlichen einen Steilpass vorgegeben, der pein-licher nicht sein könnte. Der Fehler wurde erst am Tag nach der Sitzung erkannt. Nachher reitet die Urschl. Aber der Gemeindes-ekretär Urban Rinner hat per Rundmail die Gemeinderäte und im Besonderen Wolfgang Stocker um Nachsicht gebent. Immerhin. (eb)

Politik & Lokales

GRaUN

Die Gemeinden im Obervinschgau rüsten sich für den Abbruch der beiden Windräder auf der Malser Haide. Der Gemeinde-

rat von Graun hat kürzlich einer diesbezüglichen Vereinbarung mit der Firma Leitner zugestimmt. Um eventuellen Rechtsstrei-tigkeiten aus dem Weg zu gehen, habe die Firma Leitner, so der Grauner BM Heinrich Noggler (Bild), den Gemeinden und den Mitgliedern der Miteigentumsgemeinschaft Windkraft Marein angeboten, die Hälfte des Abbaubetrages zu übernehmen. Im Ge-genzug sollen sich die andere Hälfte die Mitglieder anteilsmäßig aufteilen. Man spreche von einem Betrag von 500.000 Euro an Abbaukosten, sagte Noggler. Für die Gemeinde Graun, die mit 10 Prozent an der Miteigentumsgemeinschaft beteiligt ist, trifft es Kosten von rund 25.000 Euro zu übernehmen.Knapp 124.000 Euro habe die Gemeinde Graun in den ver-gangenen acht Jahren über die Windräder kassiert, 15.000 Euro netto jährlich. Weil für die Windräder eine reguläre Bauge-nehmigung fehle, müssten sie abgebrochen werden. Noggler beklagte mangelnde Kommu-nikation und dass die Bedenken von Anrainern übergangen wor-den seien. (aw)

Rüsten für den Abbruch

Wolfgang Stocker: Vom Gemeindese-kretär um Nachsicht gebeten

Page 5: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Titel

6 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

„Ich habe keinen Groll gegen die Politik in Italien“Sulden/Vinschgau/Südtirol - Wir treffen Reinhold Messner in Sulden, wo er in der vergangenen Wo-che in der Tennishalle zwei Vorträge gehalten hat, wo er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ge-wandert ist. Im Interview spricht Messner über seine Museen, über lokale, nationale und europä-ische Politik, lässt kein gutes Haar an der Südtiroler Opposition, spricht über die Polemik rund um den Neubau von drei Schutzhütten, über den Vinschger Tourismus und über LH Luis Durnwalder.

Interview und Fotos: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Herr Messner, Sie haben in den letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen und mit dem Projekt Messner-MountainMuseum eine Museumskette vor allem in Südtirol aufgebaut. Ist Ihr Geld gut angelegt?Reinhold Messner: Das frage ich mich in diesem Punkt nicht. Ich fragte mich nur, ob es möglich ist, das Projekt zu machen. Im Grunde habe ich immer gleich reagiert: Der Everest war ein Ziel, dazu brauchte ich Mit-tel, die richtigen Partner und Zeit. Im Fal-le der Museen war mir klar, dass ich nicht mehr aussteigen kann, wenn ich begonnen habe. Wäre ich in Bozen ausgestiegen, hätte ich sehr viel Geld verloren. Das wäre bitter gewesen. Mir ist es Wurtsch, ob ein Projekt eine oder zehn Millionen Euro wert ist. Es muss nur funktionieren.

Funktioniert’s?Ja, es funktioniert im Moment tadellos.

Die Gletschermumie Ötzi ist im Südtiroler Archäologiemuseum ein starker Magnet für Gäste. Wo würden Sie Ihre Museen im Südtiroler Tourismusgeschehen einord-nen?Ich liefere für den Südtiroler Bergtouris-mus die kulturelle Unterfütterung. Meine Museen werden nie die Attraktion haben, die Ötzi hat. Der heutige Gast aber ist nicht mehr zufrieden mit Wellness, schönen Ho-tels, gutem Essen und Wein, Blick auf den Gletscher und schöne Spazierwege. Er will hintergründig informiert werden. Angela Merkel kommt nicht einfach so nach Südti-rol, das hat einen Hintergrund. Nicht wegen meiner Museen. Wenn wir Weltmarktführer im Bergtourismus werden wollen, müssen wir kulturell noch einiges dazugeben. Von der Landschaft her sind wir unschlagbar. Die Dolomiten, viele Almen und der Ortler sind Magnete. Wir haben aber die Verpflich-tung, dem Gast mehr zu geben als Konsum.

Sie stehen mit Ihrem Namen, mit Ihreren

alpinistischen Leistungen und mit Ihrer Erfahrung auf allen Kontinenten vor Ih-ren Museen. Was meinen Sie, was noch alles dazukommen müsste?Ich benutzte meinen Namen als PR-Hilfe, um die Museen überhaupt auf die Beine zu stellen. Meine Erfahrung brauche ich, um Geschichten erzählen zu können. Ich er-zähle ja nicht über mich. Der Vorwurf der Kritiker aus Bozen, dass sich „der Messner ein Mausoleum bauen will“, ist völlig un-gerechtfertigt. So dumm bin ich nicht. Ich erzähle über das Zusammenspiel Mensch-Berg, über Persönlichkeiten und Künstler. Wenn ich aber meine Erfahrung nicht hät-te, könnte ich nicht über Willo Welzenbach oder Julius Payer erzählen.

Sie haben für Ihre Musees im ganzen Land starke Orte, auch Schlösser, gewählt. Es schaut so aus, als ob Sie ein neuer Ade-liger wären.Der Vorwurf entstand schon damals, als ich Schloss Juval gekauft habe. Seit wann muss man adelig sein, um Schlösser weiterzubrin-gen? Ja, die Standorte sind einer der Schlüs-sel zum Erfolg. Ohne MMM Firmian hätte ich das gesamte Museumsprojekt anders anlegen müssen. Ich bin derzeit dabei, das Thema Fels vom Monte Rite nach Südtirol zu holen. Das Felsmuseum soll neu entste-hen.

Den Standort schon gefunden?Ja, aber ich sag’ noch nicht wo.

Ihre erste IMU-Rate dürfte hoch ausgefal-len sein. Wie groß ist Ihr Groll gegen die Politik in Italien?Null, ich habe keinen Groll gegen die Po-litik in Italien. Weil ich verstehe, wie es dazu gekommen ist. Dass wir Südtiroler jetzt zur Kasse gebeten werden, ist zum Teil verständlich, zum großen Teil aber nicht gerechtfertigt. Es ist nicht richtig, dass wir für Sizilien mitzahlen sollen, Durnwalder hat gut verwaltet. Dass wir einen Teil der

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09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 7

Staatsschulden zahlen ist richtig, weil wir die letzten 30 Jahre kräftig partezipiert ha-ben. Wir haben es aber nicht drauf angelegt, eine Steuerhoheit zu schaffen.

Sind Sie für eine Steuerhoheit?Ja, ich bin dafür. Sie muss in der Verfassung festgeschrieben werden.

Sie sind derzeit auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel unterwegs. Ist Politik auch Inhalt Ihrer Gespräche?Ich führe viele Gespräche mit politischem Inhalt, allerdings ohne praktisches Resul-tat. Frau Merkel will von mir nicht wissen, wo Südtirol hingeht. Ich sehe es generell

so: Entweder wir sind in 50 Jah-ren Europäer, mit einem europä-ischen Pass, eingebunden in die europäische Sozial-, Öko- und Steuergesetzgebung, oder es gibt Europa nicht mehr. Derzeit ist die Situation verfahren.

Hat die Politik das Primat an die Märkte abgegeben?Nein, das stimmt nicht. In jeder Demokratie bin ich verantwort-lich für die Politk, die wir haben. Auch wenn ich die Politiker nicht selbst gewählt habe. Ein Beispiel: Berlusconi, den ich nicht gewählt, sondern in Brüssel angefeindet habe, war trotzdem mein Mini-sterpräsident. Weil ihn die Mehr-heit gewählt hat. Wir Warner wa-ren nicht stark genug. Zudem hat in letzter Zeit die Opposition ihre Aufgabe nicht wahrgenommen. Sie hat nur mehr zu kritisiert und verhindert, anstatt bessere Vor-schläge zu machen. Das gilt im Übrigen auch für Südtirol. Wenn das Volk nach einer Legislaturpe-riode sieht, dass die Opposition mit ihren Vorschlägen in den mei-sten Fällen die besseren Lösungen gehabt hätte, ist die Regierung weg. Wenn die Opposition, gera-de in Südtirol, nur kritisiert und bei jeder Gelegenheit klagt, frage ich mich, wie viel Glaubwürdig-keit sich diese Opposition noch hat. Da staune ich wenig, dass die Volkspartei seit 60 Jahren regiert.

Die Opposition schlägt allerdings zwei große Modelle vor. Die Südtioler-Freiheit von Eva Klotz ist für eine Selbstbestimmung mit einer möglichen Rückkehr zu Österreich und die Freiheit-lichen schlagen einen Freistaat für Südtirol vor.Die Freiheitlichen legen einen

Verfassungsentwurf vor, der so lächerlich ist, dass ihre Partei nicht mehr ernst zu neh-men ist. Allein in die Verfassung hineinzu-schreiben, dass Südtirol in den wichtigsten Ländern der Welt Botschaften halten sollte, ist irre. Das könnten wir nie finanzieren. Viel blauer Dunst, alles nur Luft. Spätestens seit 1957 hat sich die Südtiroler Mehrheit ent-schieden, eine Provinz Italiens mit Autono-mie zu werden. Inzwischen aber hat sich die Welt verändert. Heute entscheidet die EU 80 Prozent der italienischen Regeln. Ich verste-he, dass Eva Klotz ihre Politik aufgrund ih-rer Biografie macht. Aber Georg Klotz, der Vater von Eva Klotz, das muss man einmal sagen, war politisch keine Heldenfigur, ein aufgeblasenes Mandl, das vom 2. Weltkrieg zurückgekehrt ist und nicht recht wusste, was er mit dem Gewehr machen soll. Er wurde auch in Österreich als Witzfigur ge-halten. Für Frau Klotz tut mir die familiäre Tragödie leid, aber historisch gesehen wird Georg Klotz eine Randfigur bleiben. Nicht wie Andreas Hofer, der in unserer Geschich-te Bestand hat.

Andreas Hofer hat es immerhin geschafft, dass die Aufklärung in Tirol kaum hat Fuß fassen können.Richtig.

Hofer passt irgendwie zum Themenwech-sel: Eine heftige Polemik ist rund um den Neubau von drei Schutzhütten, darunter die Weißkugelhütte, ausgebrochen. Die architektonische Umsetzung hat zu großen Meinungsverschiedenheiten geführt. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?Wenn ich eine Schutzhütte abbrechen und neu aufbauen muss, nehme ich gute Ar-chitekten und zeitgemäße Materialien. Zu überlegen ist, wie das Material auf Kälte, Hitze, Stürme usw. reagiert. Die Polemik ist übrigens typisch südtirolerisch. Man ist nicht bereit, zukünftsträchtig zu denken. Ich bin eindeutig für die Modernisierung. Die Hütten müssen völlig autark sein. Das Problem ist ein anderes: Kürzlich hat mir der einzige Langtauferer Bergführer Josef Plangger erklärt, dass die Weißkugelhütte auf der anderen Talseite aufgebaut werden sollte, weil sich die Bedingungen geändert haben. Das finde ich eine zu diskutierende Idee. Die Hotels im Tale leben hauptsächlich vom Skitourismus. Schutzhütten sind Infra-strukturen für den Tourismus, das steht auch in den Satzungen des deutschen und des ös-terreichischen Alpenvereins. Das wirkliche Bergsteigen findet weiter oben statt.

Ähneln wir Südtiroler den Schweizern, die auf der einen Seite konservativ und auf der anderen Seite höchst innovativ sind?Die Schweizer sind kreativer als wir. Auch weil sie eine andere Regierungsform haben.

Sie haben eine Basisdemokratie. Aber nicht eine Zwitter-Demokratie. Nicht wie es bei uns Stephan Lausch will. Er will die Stell-vertreterdemokratie mit Basisdemokratie mischen. Das geht nicht. Warum ist denn Herr Lausch so Liebkind der „Dolomiten“? Wenn das Lausch-Gesetz durchgeht, ent-scheidet bei uns alles die „Dolomiten“, al-lein mit Kampagnen-Journalismus. Das ist gefährlich, dagegen muss man sich wehren.

Was braucht Südtirol, was braucht der Vin-schgau, um einen nachhaltigen Tourismus betreiben zu können?Ich finde, dass der Vinschgau touristisch gut aufgestellt ist. Wir müssen heute hoch-qualitative Zimmer anbieten. Es braucht ein Kultur- und ein Wanderangebot. Die Kulturlandschaft bis auf 2400 m muss ge-pflegt werden. Im Winter gibt es - von Sul-den abgesehen - im Vinschgau kein rundes Angebot. Da können wir mit den Dolomiten oder mit dem Pustertal nicht konkurrieren. Aber im Radtourismus ist noch viel Potenzi-al. Am Stilfserjoch erwarte ich mir mehr als ein kleines Museum in Gomagoi. Ich würde mich da an die Ideen von Werner Tscholl am Timmelsjoch orientieren. Ich würde am Stilfserjoch auch zweimal die Woche ein Radfenster aufmachen. Vier Stunden sollte die Jochstraße ausschließlich für Radfahrer befahrbar sein.

Sie sind seit knapp 30 Jahren im Vinsch-gau. Was hat Sie am meisten geärgert?Die Vinschger haben mir nie Prügel in den Weg gelegt. Es war damals beim Kauf der zwei Höfe in Juval etwas Aggression zu spüren. Im Vinschgau habe ich mich gut entfalten können. Geärgert hat man mich viel mehr in Bozen, wie jüngst bei den Park-plätzen für Sigmundskron.

Herr Messner, wären Sie SVP-Mitglied, wem würden Sie Ihre Stimme bei den Vorwahlen für den Landeshauptmann ge-ben?Das ist die Gretchenfrage. Ich bin nicht SVP-Mitglied und werde nie bei einer Par-tei sein. Wenn man aber eine Basiswahl in den Reihen der SVP-Mitglieder machen will, kann man nicht hergehen und den amtierenden Ladneshauptmann Luis Durn-walder ausschalten. Er muss mit im Spiel bleiben. Es gibt keinen Südtiroler Politiker, der mit Rom besser und glaubwürdiger ver-handeln kann als er. Ich bin grundsätzlich für die Direktwahl des Landeshauptmannes und die Großwildjagd auf Luis Durnwalder war nichts als der Beweis für die Schwäche der selbsternannten Nachfolger. Weil ich nicht in der Volkspartei bin, werde ich Luis Durnwalder wählen, weil ich ihm zutraue, mit Monti oder wem auch immer in dieser schwierigen Krise weiterzuverhandeln.

Titel

Page 7: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Ich fahre regelmäßig nach Nauders. Im Gasthof „Bergblick“ lese ich die

Rundschau und die TT und unterhalte mich gerne mit den Wirtsleuten und den Gästen. Kürzlich erzählte mir ein holländischer Busfahrer eine tragisch-lustige Begebenheit.Er kehrt von einer Tagesreise zurück, die von Nauders über Martina nach Pontresina und über den Ofenpass nach Nauders führt. Er fährt die Rute zum ersten Mal. In Laatsch will er, wie am Verkehrs-schild angekündigt, nach Mals fahren. Er zweigt ab, bemerkt aber hinter der Kreuzung ein Fahrverbot für Lastwa-gen und Reise-Busse, obwohl gerade zwei Schwerlastwagen auf dieser Stra-ße unterwegs sind. Er stößt den Bus zurück und fährt Rich-tung Glurns weiter. Ein Verkehrsschild zum Reschenpass weist ihn durch die Stadt. Nach der Kreuzung entdeckt er ein Verkehrsschild, das eine Höhenbe-schränkung von 2,80 m bekannt gibt, und einen kleinen Hinweis, dass es eine letzte Gelegenheit zum Wenden

nach 500 m gibt. Er fährt zum Wende-platz und überlegt, wie er nun doch zum Reschenpass kommen könnte, ohne das Busdach zu beschädigen. Weil er die Last-wägen gesehen hat, die trotz Fahrverbot die Straße benutzt haben, beschließt er, zurückzufah-ren und die Straße doch über Laatsch zu nehmen. Linien-

busse sind dort, wie dem Verkehrsschild zu entnehmen war, vom Fahrverbot be-freit. Er kommt zur Leonhardskirche, die umfahren werden muss, schlän-gelt sich problemlos durch das Dorf und verlässt Laatsch. Aber hier stehen die Ordnungshüter und knöpfen dem kopfschüttelnden Busfahrer 80 Euro Bußgeld ab. Der humorvolle Busfahrer ordert 3 große Zipfer-Biere, eins für den Wirt, eins für mich und eins für ihn. „Bin ich froh, dass ich heute ohne größeren Dachschaden davongekommen bin“, lacht er und prostet uns zu.

Andreas Waldner

Ich müsste jetzt eigentlich einen Arbeiter anstellen, doch ich traue mich nicht.“

Diese Aussage eines Arbeitgebers steht für die derzeitige Unsicherheit. Montis Sparmaßnahmen und den Steuerdruck be-kommen alle zu spüren, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das bremst die Wirtschaft. Montis Reformen werden einerseits als notwendig erachtet, andererseits könnten diese ohne ein Programm zur Ankur-belung der Wirtschaft in eine Sackgasse führen. „Ein Kreislauf gerät ins Stocken mit schwerwiegenden sozialpolitischen Folgen. Ein Konjunkturprogramm muss jetzt unbedingt folgen, sonst ist das ganze Sparprogramm umsonst“, sagte der Vor-sitzende des SVP Bezirkswirtschaftsaus-schusses Luis Lechner. Und es sei höchste Zeit, dass sich die Politiker dessen bewusst werden und handeln. Lechner hatte SVP Funktionäre aus Politik und Wirtschaft ge-laden, um mit ihnen über diese Themen zu diskutieren und nach Strategien zu suchen, die Belastungen auf ein erträgliches Maß zu minimieren. Man könne der Wirtschaft nicht alle Lasten aufhalsen. Dass sich der Andrang beim Treffen in Grenzen hielt, störte Lechner. „Möglicherweise geht´s allen doch noch zu gut“, bemerkte er. Gekommen waren der Landtagsabgeord-nete Josef Noggler und Senator Manfred Pinzger. Entschuldigen ließen sich Harald Tappeiner vom Bezirkssozialausschuss, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner und die SVP-Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch. Noggler berichtete von der Arbeit im Landtag. Er sparte nicht mit Kritik an

Prad/Vinschgau

Nicht die letzte Luft herauspressen

Kommentiert - erzählt

Ohne Dachschaden von Taufers nach Mals

Wirtschaft

8 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

der Landesregierung. Bürokratie sei nicht abgebaut worden. Bei der Energie habe man geschlampt und die Gemeinden zu wenig eingebunden. Im Resort des zu-rückgetretenen Landesrates Michl Laimer stocke derzeit alles. Beiträge würden nicht ausbezahlt zum Schaden der Wirtschaft. Es sei ein großer Fehler, das Laimer-Resort nicht sofort nachzubesetzen. Jede Ausschreibung sei mit großem Aufwand verbunden. „Wenn eine Gemeinde einen Kindergarten nicht mehr ohne die Landes-agentur auschreiben kann, sind wir tief ge-sunken“, wettert Noggler. Als Katastrophe bezeichnet Pinzger, wie Monti über die Autonomie „drüberfahre“. „Wir müssen uns derzeit die Frage stellen: Was ist unse-re Autonomie noch wert?“ Vieles, was die Regierung Monti mache, sei für die Gesamtwirtschaft kontrapro-duktiv, so Lechner. Die IMU bringe die Betriebe in Bedrängnis. „Man kann uns nicht die letzte Luft herauspressen.“ Lech-ner forderte die Gemeinden auf, bei ih-rem Teil der Immobiliensteuer IMU den niedrigsten Hebesatz zu berechnen. Mittel beschaffen könne man in vielen anderen Bereichen durch gezieltes Sparen. „Man muss sich in den Gemeinden und im Land mit einem weißen Blatt Papier hinsetzen und alles durchforsten“, sagt Lechner. Und er kündigte eine vinschgauweite Mobilma-chung in Sachen IMU an. Entwürdigend empfinden die Unternehmer die vielen Kontrollen am Bau. Das Ganze habe oft nichts mehr mit Arbeitssicherheit zu tun, sondern nur noch mit Schikane. (mds)

Vinschger SVP- Wirtschafts-Vertreter diskutieren mit Politikern über die angespannte wirtschaftliche Lage. Sie zeigten vor allem auf, was nicht funktioniert. v.l.: Hans Sprenger, Gerhard Joos, Paul Prugger, Luis Lechner, LA Josef Noggler und Senator Manfred Pinzger

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Wirtschaft

08.09.11 Der Vinschger Wind 18-11 9

Didgeridoo-Klänge von Haymo Schwi-enbacher, Rambachhexe, Rambach-

fee und Tauferer Zwerge und anschließend ein bäuerliches Buffet von Anita Rufi-natscha bildeten das Rahmenprogramm für die Vorstellung der Broschüre „Der Rambach Der Rom Ein Fluss zwei Namen zwei Schicksale?“ Die Initiativgruppe „Pro Rambach“ und die Umweltschutz-gruppe Vinschgau haben am vergangenen Freitag zur Vorstellung nach Rifair gela-den. Mit der Broschüre, zu der namhafte Autoren, darunter der Innsbrucker Altbi-schof Reinhold Stecher, die Professoren Florin Florineth und Roland Psenner, Bei-träge beigesteuert haben, sei die Hoffnung verbunden, „den Wert des Rambaches vermitteln zu können“, sagte die Vorsit-zende der Umweltschutzgruppe Vinsch-gau Evi Prantl. Reto Wiesler brachte das Ziel der Gruppe „Pro Rombach“ und der Broschüre auf den Punkt: „Unser Ziel ist die volle Unterschutzstellung des Ram-baches bis zur Einmündung in die Etsch.“ Graf Johannes Trapp sprach davon, dass sich die Welt verändert habe. Die Um-welt habe heute eine wesentlich höhere Bedeutung, deshalb habe diese Initiative

Rifair

Kampf um Erhalt des RambachesZukunft. Friedrich Haring, Mitautor der Broschüre, sprach davon, dass Kraftwerke an sich nichts Schlechtes seien. „Wir wol-len andere Werte: Lebensqualität, Natur-nähe, Liebe zur Natur. Der Bürgermeister der Zukunft ist jener, der Visionen für Le-bensqualität hat“, sagte Haring. Bevor die Tauferer Mundartdichterin Rosina Spiess einige ihrer Beiträge vortrug, stellte Rudi Maurer die Mitarbeiter an der Broschü-re vor. Der Präsident der Gemeinde Val Müstair, Arno Lamprecht, erinnerte da-ran, dass dieselbe Problematik im Val

Müstair vor Jahren diskutiert worden sei. Schließllich haben sich dort jene Gruppie-rungen durchgesetzt, die den Rom schüt-zen wollten. Lamprecht: „Es würde mich persönlich freuen, wenn der Schutz des Rambaches gelingt.“ Über Schutz oder elektrische Nutzung wird es voraussicht-lich im Oktober in den Gemeinden Mals und Taufers ein Volksbefragung geben.Die Broschüre kann auf www.umweltvin-schgau.wordpress.com zu einem Unko-stenbeitrag von 5 Euro bestellt werden. (eb)

Vorstellung der Broschüre in Rifair am vergangenen Freitag

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Page 9: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Leserbriefe

10 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

lung der Prozente vom Reinge-winn für Langtaufers in keiner Weise gerecht ist. Langtaufers ist und bleibt es: ein Stiefkind der Gemeinde und vor allem des Tourismusvereines. Begutachtet man den neuen Winterprospekt 2012 so findet man Langtaufers nur mit ein paar Langläufern, die gerade zufällig über die Pi-ste gleiten, von einem kleinen Familienskigebiet wird nicht berichtet, dazu bedarf es einer Sondergenehmigung von Seiten

Schönebens und dessen Diktators.Noch eine Be-merkung über den Bau der Wießkugelhüt-te. Als langjäh-riger Hüttenwirt (Schaubachhütte Sulden) kommt es mir vor, als erlebten wir die Förderung von Unterkünften für Außerirdische, die zu uns auf einen Abstecher vorbeikommen möchten. Im Grund genom-men wäre es für den Tourismus ein wahrer Auf-

schwung.Und nun noch kurz zum Glet-scherskigebiet Kaunertal. Es ist für mich unverständlich, dass unser Herr Bürgermeister Dr. Heinrich Noggler das Bestreben der Arbeitsgruppe Kaunertal/Maseben und dessen Zusam-menschluss beim letzten Tref-fen im Vereinshaus von Graun (im Gemeindehaus) komplett ignoriert. Er tut so, als würde er nichts wissen, obwohl allen Vertretern von den Skigebieten Pitztal, Kaunertal und Lang-taufers sowie die Firma Leitner als Sponsor das für alle Touris-mustreibenden im Vinschgauer Oberland so sinnvolle Projekt allen anwesenden Gemeindere-ferenten vorgestellt worden ist.

Hansi Klöckner, Betreiber der Skimaseben KG

und Hotelier, Langtaufers

„Wehe dem, der...“Es ist kaum zu glauben, aber durch die Berichte über Lang-taufers, vom Kaunertal, vom Elektrizitätswerk Karlinbach und von der neuen Weißkugel-hütte ist das Echo enorm gestie-gen. Viele Wanderer haben uns besucht und viele Fragen ge-stellt. Man staune, wo plötzlich das große Interesse an Lang-taufers herkommt.Im Grunde genommen wäre es so wichtig, dem zwar so schö-nen Grenztal im oberen Vinschgau mehr Leben ein-zuflößen und für die Jugend und deren Zukunft mehr zu tun, damit nicht alle Jung-bürger das Tal und ihre Heimat ohne Arbeitsplatz verlassen müs-sen. Wehe dem, welcher die Mög-lichkeit schaffen würde, mit dem Z u s a m m e n -schluss Maseben/Kaunertal viele Arbeitsplätze und Aufschwung im Tourismus zu si-chern. Von allen Seiten wird scharf geschossen, um ja nichts zu verändern, ohne Rücksicht auf die Zukunft. Die Tourismustreibenden klagen an: immer weniger Gäste, leere Bet-ten und kein Geld, um Schulden und Verpflichtungen nachzu-kommen. Ja dies alles kommt vom sanften Tourismus und von der Erlebnisschule Grub, die zwar vielen lieben Kindern ei-nen sinnvollen und lehrreichen Aufenthalt ermöglicht, aber wie auch Herr Fliri Richard anläss-lich der Bürgerversammlung be-kundete, nicht im Geringsten für alle Tourismustreibenden eine vernünftige wirtschaftliche Ein-nahmequelle vorsieht. Bezüglich dem vorgesehenen Baues eines weiteren Elektrokraftwerkes beim so idyllischen Karlinbach von Seiten der Gemeinde Graun ist zu bekunden, dass die Auftei-

Südtirol soll nicht mit Asphalt, Beton und CO2

gleichgesetzt werden. Vielmehr müssen die wesentlichen Stärken des Landes zur Geltung kommen. Die Förderung von Glück und Gedeihen unserer Kinder, sowie der Schutz und die Be-wahrung der Kulturlandschaft hängen wesentlich damit zu-sammen.

Weithaler Dietmar, Partschins

Südtiroler ABCUnser Land zählt mit seinen zahlreichen Passstraßen seit Menschengedenken zu einer der wichtigsten Transitverbin-dungen Europas. Denken Rei-sende an Südtirol, fällt vielen natürlich sofort der Brenner, der Reschen oder das Stilfser Joch ein. Wie so oft bedeutet Transit aber auch Segen und Fluch zugleich. Ein ABC für

Leserbriefe

NachgedachtVor nicht allzu langer Zeit wur-de sie hier genau an dieser Stel-le in einem „Nachgedacht“ kurz erwähnt: die sogenannte Schul-denkrise. Ebenso auch die „Ra-ting Agenturen“, Institute in den

USA, die beurteilen, welches Land oder auch welche Bank besser oder schlechter dasteht. Und diese Einteilungen dieser Agenturen sind folgenschwer: Kaum wird ein Land herabge-stuft, kann es sich Geld nur noch zu höheren Zinsen leihen. Irgendwie scheinen wir uns damit abgefunden zu haben, von derartigen Agenturen jenseits des Atlantiks „beurteilt“ zu wer-den. Völlig zu Recht hat unser Landeshauptmann vor kurzem diesen Umstand in Frage gestellt. So ist auf die gleiche Weise kürzlich auch Südtirol „herabgestuft“ worden. Aktuelle Studi-en der Wirtschaftsuniversität St. Gallen haben gerade nachge-wiesen, dass die meisten „Herabstufungen“ weit überzogen, wenn nicht gar falsch sind. Mit katastrophalen Folgen für eini-ge europäische Länder! Es ist uns vermutlich nicht bewusst, welch übles Spiel hier gespielt wird. Dass die europäischen Länder Schulden haben, ist nicht neu. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass das am höchsten verschuldete Land dieses Erdballes die USA selber sind. Wenn man bedenkt, dass die Schulden der USA im Jahre 2012 um eine weitere Billion Dollar (das sind 1.000 Milliarden) wachsen werden, ist dies im Vergleich zu europä-ischen Staaten absolut beispiellos. 2011 betrug der Schulden-stand der USA knapp 15 Billionen Dollar. Führen wir uns das Ganze nochmals vor Augen: „Rating Agenturen“ in den USA (von denen vor ein paar Jahren noch niemand etwas wusste) sagen aufgrund bestimmter Kriterien, welches Land oder welche Bank wie gut oder schlecht dasteht. Welche Kriterien sind das? Vor allem: Was für Menschen „ar-beiten“ in diesen Agenturen? Welchen politischen (vielleicht auch religiösen) Interessen sind sie verbunden? Tatsache ist, dass diese Einschätzungen in Europa schon beträchtlichen Schaden angerichtet haben und noch weiter anrichten werden. Wer wohl daran ein Interesse haben könnte? Wird Europa etwa schlecht geredet, um von den immensen Problemen der USA abzulenken? Der Schluss liegt leider nahe.Es ist fast so, wie in unserer „kleinen Welt“: Wenn ich Schlechtes über meinen Nachbarn rede und verbreite, ist es erstens häufig nicht wahr und versucht zweitens, die eigene Unfähigkeit mit all ihren Fehlern zu verdecken.

von Don Mario Pinggera

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09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 11

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Page 11: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Lokales

12 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Schlanders/Düsseldorf. Die Auszeichnung „best architects“ gilt als Gütesiegel für herausragende architekto-nische Leistung und positi-

oniert die prämierten Archi-tekten und Architektur-büros an der Spitze der internatio-nalen Archi-tekturszene. Bereits in seinem

siebten Jahr zählt der „best architects“ Award zu einem der renommiertesten Archi-tekturauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Sechs Kategorien werden gewertet. In der Kategorie „Gewerbe und Industrie-bauten“ wurden heuer 10 Architekten ausgezeichnet. Darunter Markus Tauber für den Bau des Fernheiz-werkes in Schlanders.

Unser Frau. Die Landesre-gierung hat kürzlich Gebäu-de unter direkten Denkmal-schutz gestellt. Darunter das Steinhaus beim Oberau in Unser Frau in Schnals. Es liege dort ein seltener Fall eines Steinbaus aus dem 19. Jahrhundert vor, heißt es in der Begründung für die Unterschutzstellung. Es ist ein dreigeschossiges, giebel-

ständiges Wohnhaus mit regel-mäßiger Raumauf-

teilung. Es ist für Schnals außergewöhnlich, dass das Gebäude gemauert wurde, daher auch die Bezeichnung „Stoanhaus“; im 19. Jahr-hundert war es im Schnalstal noch üblich, in Blockbau-weise zu bauen. Über dem Balkon über dem Recht-eckeingang ist ein Marien-bild auf Holz. In einzelnen Räumen wurden an den verputzten Decken Dekor-malereien angebracht.

zung des Rambachs sein. Was wir allerdings mit Sicherheit nicht tolerieren, ist der Um-stand, dass Beschlüsse in Kraft treten, die einer Ausbeutung des Rambachs Tür und Tor öffnen. Eine sachliche Diskussion, die Sie zu dieser Thematik angeb-lich vermissen, kann allerdings nur dann stattfinden, wenn die jeweiligen Kontrahenten als glaubwürdige Gesprächspart-ner und nicht als „Hütchen-spieler” auftreten. „Während sich der Landeshauptmann mit seiner Äußerung einer „un-klaren Formulierung “ schon fast in Demut übt, üben Sie mit Ihrer Schaumschlägerei einen Frontalangriff in Rich-tung Freiheitliche, jedoch ohne Erfolg. Ausgerechnet die SVP, die sich sonst so schwer tut mit der direkten Demokratie, will in den Anrainergemeinden eine Bürgerbefragung zur Nutzung des Rambachs durchführen, allerdings erst im kommen-den Herbst, nachdem alles un-ter Dach und Fach ist und die Planer bereits ihre Bleistifte gespitzt haben. Hier stellt sich schon die Frage, ob diese Über-dosis an Heuchelei dem Wähler noch zuzumuten ist. Bürger-meister Fliri aus Taufers klam-mert sich mit seinen Aussagen an eine Projektstudie vom Ja-nuar 2012, welche von den Anrainergemeinden in Auftrag gegeben wurde. Die mittlere Nennleistung wird mit 2.999 KW beziffert und liegt somit im Rahmen einer Kleinablei-tung. Merkwürdigerweise sieht das Papier jedoch auch vor, ei-nen geradezu prädestinierten Teilabschnitt des Rambachs, von der sogenannten „Arche” bis zur Einmündung des „Val-garolabachs”, für die Stromge-winnung nicht in Betracht zu ziehen. Dieses Planspiel lässt zweifelsohne viel Raum für Spekulationen offen, wobei die Freiheitlichen darin eine nicht unrealistische Absicht vermu-ten: Sobald sich die Wogen geglättet und andere politische Besetzungen auf Landesebene

Wo der Rambach rauscht .... Eigentlich hätten die, in der Causa Rambach involvierten Umweltorganisationen und speziell die „Liste für Tau-fers”, vorgewarnt sein müssen. Wenn es nämlich in Taufers um die Realisierung eines E-Werks geht, hat die Ver-gangenheit gezeigt, dass mit handfesten Überraschungen zu rechnen ist. Hinsichtlich dieser Tatsache haben unsere Volksvertreter zwar noch keine physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt. Jedoch mit den unmissverständlich und klar formulierten Ratsbeschlüssen in Taufers und Mals wurden einer hydroelektrischen Nut-zung des Rambachs, weit über eine Kleinableitung hinaus, Tür und Tor geöffnet. War man sich anfangs inner-halb der Anrainergemeinden und der Landesregierung noch einig bei der Wortwahl der jeweiligen Beschlüsse , kann man jetzt, nachdem die Formulierungs-Attrappe von den Freiheitlichen entschlüs-selt wurde, feststellen, dass die Verantwortlichen in erster Linie um Schadensbegrenzung bemüht sind, wobei die jewei-ligen Argumentationen der einzelnen Akteure diametral auseinandergehen. Einzig und allein die Aussagen des Malser BM Veith in der Presse lassen eine vernünftige Interpretation des Sachverhalts erkennen. An die Adresse des Herrn Noggler mit seinen unquali-fizierten Äußerungen sei Fol-gendes erwähnt: Ihre fachliche Inkompetenz haben Sie inzwi-schen insofern unter Beweis gestellt, indem Sie offensicht-lich Mühe bekunden, einen simplen Text richtig zu inter-pretieren bzw. eine einfache Addition wie z.B. 3 MW + 3 MW = ? zu bewerkstelligen. Außerdem, die Freiheitlichen waren es nie und werden auch in Zukunft nicht gegen eine, für alle Interessengruppen ver-tretbare, hydroelektrische Nut-

es zulassen, könnte durch die sogenannte Hintertür am obge-nannten Teilabschnitt ein wei-teres Kleinwasserkraftwerk errichtet werden. Damit ließen sich dann problemlos noch im Mittel ca. 200 KWh produzie-ren! Damit hinsichtlich solch ungenutzter Teilabschnitte zu-künftig keine Spekulationen, auch nicht von Seiten Privater, aufkommen können, werden sich die Freiheitlichen dafür einsetzen, dass solche Teilab-schnitte für eine hydroelek-trische Nutzung definitiv aus-geschlossen bleiben. Dass dem fachlich unversierten Bürger in der Causa Rambach schon längst der Überblick abhanden gekommen ist, liegt wohl auch an der Tatsache, dass man in unseren Breitengraden eine sogenannte Kleinableitung in Kilowatt (KW) anstatt in Liter (l) definiert, obwohl schon das Wort „...ableitung” ein solches Absurdum gar nicht zulässt. In der Folge sind dem Interpre-tationsspielraum eines solchen Regelwerks zwangsläufig kei-ne Grenzen gesetzt. Zum Ver-gleich: Kein Mensch käme je auf die Idee, dem Tankwart die Anweisung zu geben, er möge den Wagen mit 150 PS, anstatt mit 60 Liter betanken!

Die Freiheitlichen von Taufers i.M.

Dr Schnolser mitn Rucksock

Wenn frühar a Schnolser isch ausigongen afs Lond,hot a Rucksock keart za sein Lodanan Gwondsou hobmsi gonz frühar olm gsoggdes isch amol a Schnolser, weilar an Rucksock hott.Sell muaß ii ober schua sogn,wenn olle dia heint an Ruck-sock trogna miads va Schnols kimp, odr inni keart,noa selm hobmsi die Schnolsr toul vermeart.

Tresl Mair

SeitenWind

Stellungnahmen

Page 12: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Lokales

Schlanders Laas

Arbeiten im Endspurt Marmorschule offenGeschoss. Loch-platten im gesamten Gebäude absorbie-ren den Schall und dienen einer guten Raumakustik. Dane-ben zeichnet sich der neue Bau vor allem durch Großzügigkeit aus. Und natürliche Materialien. Holz – Eiche – bildet die Hülle und zieht sich im Inneren weiter, tritt in Türen, in Fenstern, im Mobi-

liar auf. Dieses hat jene Gestalt und Form bekommen, mit der auch das Kindergarten-Team einverstanden war. Die Pädago-ginnen haben die Pläne nicht nur vorab zu Gesicht bekommen, Vorschläge und Änderungswün-sche waren erbeten. Teamarbeit ist demnach das, was im Inneren des Kindergartens entstanden ist und spätestens beim ersten Elternabend zu sehen sein wird. Die Arbeiten ausgeführt hat die Firma „Rubner Objektbau“, als Subunternehmen kamen fast ausschließlich Vinschger Un-ternehmen zum Zug. (ap)

Christine Angerer und beglei-tet von Matteo Bodini am Vio-loncello. Lebendig erzählte der Vorsitzende des Bildungsaus-schusses Laas Wilfried Stimpfl die Geschichte der Schule, die lange Zeit mit der Akzeptanz der Bevölkerung zu kämpfen hatte. Heute beleben die jungen Leute der Marmorfachschule das Dorf. Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa tragen mittlerweile mit ihren Werken aus weißem Stein den Namen Laas in alle Welt hinaus. Mit der Initiative der Fachschule öffneten sich Räume für Begegnung und Austausch. Der Gründer der Marmorfach-schule Johannes Steinhäuser, der gegen viele Widerstände zu kämpfen hatte, hätte seine Freu-de daran gehabt. (mds)

Auf Hochdruck wird gear-beitet, spätestens Anfang

September soll der neue Kinder-garten in Schlanders nicht mehr den Handwerkern, sondern den Kindern gehören. „Der Innen-bereich ist so gut wie fertig, au-ßen wird es noch ein wenig län-ger dauern“, sagt der Architekt Christian Kapeller. Besondere Aufmerksamkeit im neuen Kin-dergarten erfuhren Licht und Akustik. Helle, sonnendurch-flutete Gruppenräume – jeweils mit vorgelagerter Garderobe – finden sich einmal im unteren und zum Zweiten im oberen

Die Schule ist Lebensraum, der sich nach außen öffnen

muss.“ Diesem Grundgedanken der Direktorin Virginia Tanzer folgend, war in der Marmor-fachschule in Laas ein offener Work-Shop und eine Son-derausstellung anlässlich des Festes „Marmor & Marillen“ organisiert worden. Künstler und Interessierte waren eingela-den, während der Veranstaltung künstlerisch Hand am weißen Gold von Laas anzulegen. Fach-lehrer, die ihre Freizeit zur Ver-fügung gestellt hatten, betreuten sie. Die gute Stimmung wurde bereits bei der Eröffnung des Workshops deutlich, die mit ei-ner netten Feier vor den Toren der Schule begangen wurde, mit „Korrnerliadern“ gesungen von

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 13

Ende August soll der neue Kindergarten in Schlanders fertig sein

Wie im Wohnzimmer: Gemütlichkeit vor der offenen Schultür

Burgeis

Neues FlügelhornAm Sonntag, 15.07. spielte die Musikkapelle anläss-

lich der Feierlichkeiten zum heiligen Benedikt im Kloster Marienberg auf. Nach dem Gottesdienst und ei-nigen Märschen im Klosterhof wurde vom Filialleiter der Volksbank Mals, Cristelli Stefano, ein neues Flügelhorn

an die Musik-kapelle Bur-geis überge-ben, welches dankenswer-terweise von der Volksbank Mals gestiftet wurde. Die Mu-sikkapelle Bur-geis bedankt sich aufrich-tig für dieses Sponsoring!

v.l.: Obmann Lukas Telser, Kapellmeister Hermann Brunner, Musikant Markus Moriggl und VB-Filialleiter Mals Stefano Cristelli

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Page 13: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Lokales

Kloster Marienberg. Ein besonders festlich gestaltetes Hochamt findet am 12. Au-gust um 10:30 Uhr im Koster Marienberg statt. Das be-kannte Frauenvokalensemble „Convivium“ aus Bozen wird

begleitet von Don Mario Pinggera. Diese Formation gab bisher mehrere Konzerte im In- und Ausland in dieser Besetzung. Letzten Dezem-ber wurde ein Mitschnitt eines Konzertes von der RAI ausgestrahlt. Gesungen wird u.a. die von Don Mario kom-ponierte „Missa convivium“. Am Montag, den 13. August wird das Ensemble konzer-tant zu hören sein: In der Stiftskirche Gries in Bozen um 20:30 Uhr.

SeitenWind Töll

Fahrplan gewinnt an Stabilitätlität. Zudem kann der neue Bahnhof Töll nun im Stunden-takt bedient werden, und in Al-gund können künftig alle Züge halten.“ Der Bahnhof wird so konzipiert, dass er nach der geplanten Elektrifizierung der Vinschgerbahn auch die 106

Die Bauarbeiten zur Ver-legung des Bahnhofes

Töll-Brücke in Richtung Töll schreiten zügig voran. Mobili-tätslandesrat Widmann hat sich bei einem Lokalaugenschein über die umfangreichen Ar-beiten an der Gleisinfrastruk-tur informiert, die von der Südtiroler Tr a n s p o r t s t r u k -turen AG (STA) geleitet werden. Die Verlegung der Zughaltestelle um 400 Meter bringt gleich mehrere Vor-teile mit sich: „Die Haltestelle Töll“, erklärt Landesrat Thomas Widmann, „wird damit mit dem Kreuzungs-punkt der Züge übereinstimmen, und der Fahrplan gewinnt an Stabi-

Meter langen sechsteiligen Flirt-Züge aufnehmen könnte.Gleichzeitig mit den Arbeiten in der Töll wurde die Gleis-lage im Josefsbergtunnel angepasst. Dabei wurde die Tunnelsohle an einigen Stel-len abgesenkt, um gemeinsam mit den Gleislagekorrekturen schon bereit für die geplante Elektrifizierung der Strecke zu sein. Auch dafür war die Sper-re der Strecke unausweichlich, da im Tunnel das Gleis und teilweise der gesamte Schot-ter entfernt werden mussten, um die Betonsohle punktuell abfräsen zu können. Anschlie-ßend wurden der Schotter und das Gleis wieder einge-bracht, es wird derzeit in die endgültige Lage gebracht. Die Kosten für diese Arbeiten in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro werden von der Landesverwaltung bereit-gestellt.

Die bisher bequeme Haltestelle Töll wird an den Kreuzungpunkt der Züge verlegt

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Page 14: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Menschen

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 15

Egon tüftelt und bastelt am Karus-sell, der neuen Attraktion bei den Ritterspielen Ende August. Seit

zwei Monaten verbringt er fast jede freie Minute im Stadel des ehemaligen Ge-meinschaftsstalles in Schluderns, die als Werkstatt dient. Er arbeitet ehrenamtlich, weil er, wie viele andere vom „Ritterspiel-Virus“ infiziert ist. Dieses beflügelt ihn und drängt die Gedanken an die schlechter werdenden Werte der Spenderniere in sei-nem Körper in den Hintergrund. Vor acht Jahren war sie ihm eingepflanzt worden und hatte ihn von der Dialyse befreit. Egon war 20 Jahre alt, arbeitete als Ka-rosserieschlosser, war frisch verliebt in seine spätere Frau Susanne und eben Vater des Sohnes Andy geworden, als ihm Hu-sten und Atemprobleme das Leben schwer machten. Erste Untersuchungen erbrachten nichts. Doch sein Zustand verschlimmerte sich. „Niamat hot si auskennt“, sagt er. Nach drei Monaten Krankenhausauf-enthalt in Bozen und unzähligen Analy-sen stellten die Ärzte eine akute Blutar-mut fest. „I hon lei mea drei Liter Bluat kopp“, sagt er. Eine Nierenbiopsie schaff-te schließlich Klarheit. Das „Goodbuster Syndrom“ wurde diagnostiziert, eine äu-ßerst seltene leukämieähnliche Blutkrank-heit, die Organe angreift. Egon begann mit der aufwändigen Therapie und war zuversichtlich. Die Zuversicht schlug kurz darauf in tiefe Niedergeschlagenheit um, nachdem ein 22-jähriger Mann mit dersel-ben Diagnose nach einmonatiger Therapie starb. „Deis isch a Schock gweesn“. Egon erholte sich erst nach und nach, auch weil er merkte, dass bei ihm die Therapie gut anschlug. Sechzehn Jahre lang lebte er, abgesehen von erhöhtem Blutdruck und ständiger „Pillenschluckerei“ ohne grö-ßere Beschwerden. Er konnte sich über die Geburt der Tochter Kristin freuen, arbeitete in der ehemaligen „Korkett“ in Prad und später in der Firma HOPPE. Doch dann kehrte der Druck in der Brust zurück. „I hon oft noch Luft gschnoppat wia a Fisch in Trocknen“, beschreibt er. Seine Füße schwollen an. Sein damaliger Hausarzt verkannte die lebensbedrohliche Lage. Egons Nieren funktionierten nicht mehr. Nach einer Notaufnahme in der Er-sten Hilfe Station in Schlanders landete er wieder im Bozner Krankenhaus. Dort kon-

frontierten ihn die Ärzte mit der Tatsache, dass seine Nieren nicht mehr zu retten waren. Spon-tan bot sich sein Sohn an, ihm eine Niere zu spenden, ein berührender Liebesbeweis, den Egon nicht annehmen konnte. Die Mediziner der Nie-renabteilung sprachen ihm Mut zu. Egons Blut wurde im April 2002 zum ersten Mal gewaschen. Der Lebensrhythmus veränderte sich. Drei-mal wöchentlich war er für vier Stunden an den Geräten angeschlossen. Auch seine Essgewohn-heiten musste er ändern und eine strenge Diät befolgen. „Di Familie hot miar olm Rückholt geebm“, unterstreicht er. Er kam auf die Warteli-ste für eine Transplan-tation und hatte Glück. Im März 2004 erhielt er in Innsbruck eine neue Niere. Ein unbeschreib-liches Glücksgefühl vol-ler Dankbarkeit durch-strömte ihn, als er spürte, dass sein Körper das neue Organ angenommen hat-te. Sein Leben norma-lisierte sich, abgesehen von den 14 Tabletten, die er seither täglich schlu-cken muss und den re-gelmäßigen Kontrollen. Er fühlte sich gut, erhielt eine Teilzeitarbeit im Büro der Firma HOPPE. Ehrenamtlich brachte er sich in die Dorfgemeinschaft ein, als KVW-Vorsitzender, im Jugend-haus, beim Jugenddienst und im Verein Südtiroler Ritterspiele, dessen Vizeprä-sident er ist. Acht Jahre lang hat ihm die Niere Lebensqualität geschenkt, ein Jahr länger als die durchschnittliche Lebens-dauer einer Spenderniere beträgt. „Im Moment geat’s miar guat. Wenn i obr di Werte siich, geht’s miar schlecht“, sagt

Egon. Denn er weiß, dass sein Weg schon bald wieder zurück zur Dialyse führen könnte. Insgeheim hofft er: „Es kannt jo olz stean bleibm.“ Sorge bereitet ihm, dass die Wartezeit auf eine Niere derzeit sieben Jahre beträgt. Doch vorerst will er nicht daran denken. „I hoff, dass i di Ritterspie-le nou durchziachn konn“, meint er. Denn er freut sich darauf, das Karussell selbst anzukurbeln.

Magdalena Dietl Sapelza

Egon Blaas, geb. 1964, Schluderns. Das Tüfteln am mittelalter-lichen Karussell macht ihm Spaß und drängt seine Sorgen um die Nierenwerte in den Hintergrund. Sein nächstes Ziel ist es, eine Zweigstelle des Südtiroler Nierenverbandes im Vinschgau aufzubauen, in der Betroffene Rat und Hilfe finden

„I hoff, dass i di Ritterspiele nou durchziachn konn“

Page 15: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Schlanders. Die Som-merabende in der Schlan-dersburg gehen weiter: „La Douceur et l‘Esprit“, ein vielseitiges Ensemble, tritt am Dienstag, den 14. August um 20:30 Uhr im Innenhof der Schlanders-burg auf. Mit Begeisterung und hoch motiviert schöp-fen die drei Frauen aus einem weiten musikalischen Repertoire.Eine Woche später, am 21. August wird Reto Wiesler in einer Multivisionsshow mit dem Titel „Nepal Trekking - Träume werden wahr“ acht Vinschger auf dem Weg zum Basislager des Mount Everest begleiten. Um 20:30 Uhr geht die Reise durch das wundervolle Land los.

Schlanders. Das Ortsmar-keting im Hauptort ist dem Schlan-derser Gemein-deaus-schuss ein

wichtiges Anliegen. Gerhard Rainalter von der Bregenzer „innovate holding“ begleitet modulweise das Projekt. 73.725 Euro (inkl. MwSt.) hat die „innovate“ für die Module in den ersten sechs Monaten des heurigen Jah-res in Rechnung gestellt.

Südtirol/Vinschgau. 2011 wurden in Südtirol 735 Kul-turschaffende gezählt. Wie aus einer Mitteilung des Landesinstituts für Statistik ASTAT hervorgeht, spielten die Musikveranstaltungen mit 77,3 Prozent aller Veranstaltungen die größte Rolle. Insgesamt wurden in Südtirol 11.805 Veran-staltungen beziehungsweise Ausstellungen mit insge-samt 24.060 Veranstaltungs-tagen organisiert. Fast 2,3 Millionen Personen haben das vielfältige Angebot wahrgenommen.

Gesellschaft

16 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Auf Einladung von Euro-paparlamentarier Herbert

Dorfmann besuchten 30 Ge-meindejugendreferenten aus allen Landesteilen am 5. und 6. Juni 2012 die europäische Hauptstadt Brüssel. Vom Bezirk Vinschgau waren die Gemein-den Prad, Schluderns, Stilfs und Schnals vertreten. Zu Be-ginn wurde die Gruppe im Au-ßenamt der Landesverwaltung Südtirols begrüßt und über die Zusammenarbeit der drei Regi-onen Süd-, Nordtirol und Tren-tino informiert. Es folgte eine

Jugendreferenten in BrüsselPrad/Schluderns/Stilfs/Schnals/Brüssel

Stadtbesichtigung per Bus: Die Bedeutung der Stadt liest sich an der abwechslungsreichen Architektur ab: Prunkbauten und Prachtstraßen, Jugendstil, futuristische Glaspaläste. Die Multikulti-Gesellschaft spiegelt zudem ein Europa auf kleinem Raum wider.Beim Abendessen tauschten die Gemeindereferenten mit Parla-mentarier Dorfmann und sei-nen persönlichen Mitarbeitern Erfahrungen und Meinungen aus. Am zweiten Tag stand die Besichtigung des Europapar-

Die Gemeindejugendreferenten in Brüssel

SeitenWind

laments auf dem Programm. In drei Referaten wurde den Teilnehmern das „Haus Euro-pa“ nähergebracht. Dorfmann referierte über die Organe der EU und ihre Zuständigkeiten, über den Lobbyismus und über seine Arbeit in den Kommissi-onen. Ein zweites Referat in-formierte über die europäische Verkehrspolitik und speziell über den Brennerbasistunnel. Ein Abgeordneter aus Deutsch-land berichtete über aktuelle Bestrebungen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit sowie zu geplanten Jugendförderpro-grammen. Brüssel lieferte viel Diskussi-onsstoff. Einig war man sich darüber, dass es sich gelohnt hatte, die Reise nach Brüssel anzutreten, um zu verstehen, wie weitreichende Entschei-dungen auf europäischer Ebene zustande kommen, die letztlich Auswirkungen auf kommu-naler Ebene und auf jeden Eu-ropabürger haben.

Schlanders

Kino-Abend unter Sternenhimmel

ist das Kulturhaus auch sonst: 325 Veranstaltungen fanden im vergangenen Jahr an 257 Tagen statt, trotz Bauarbeiten im Sommer. 24 Eigenveran-staltungen bzw. Veranstal-tungen in Kooperation lockten insgesamt 5.390 Besucher ins Kulturhaus Schlanders. 4.411 Kinobesucher sahen sich 70

Laue Sommertemperaturen und das Kulturhaus-Platzl

in Schlanders als traumhafte Kulisse: Die Voraussetzungen für das erste Freiluftkino mit freiem Eintritt waren beste und lockten eine Menschen-menge an, die den ganzen Platz in kürzester Zeit füllte. Das „Cafè am Platzl“, „Pizza Fantasy“, „Geris Food 4 Fun“ und „Lisis Eisdiele“ standen als Partner bereit und beglei-teten – auf Wunsch – gas-tronomisch das 96-minütige Kinoereignis „Vincent will Meer“ unter freiem Himmel. Die Verantwortlichen des Kul-turhauses Schlanders haben mit einem so großen Andrang nicht gerechnet und hatten alle Hände voll zu tun, Stühle nachzureichen. Gut gebucht

Vorführungen an, 845 Be-sucher zählte der Filmclub. Anderen Veranstaltungen wohnten rund 25.500 Be-sucher bei. Martin Trafoier, der Kulturhauspräsident: „In Summe haben mehr als 36.000 Menschen im Jahr 2011 die eine oder andere Veranstaltung im Kulturhaus besucht.“ (ap)

Das Kulturhaus-Platzl als prächtige Kulisse für einen Freilicht- Kinoabend, den ersten, in Schlanders

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Gesellschaft

Naturns

Vergangenheit wurde über eine Entschärfung der Lage an der Winterbrücke nachgedacht. Nun liegen vier konkrete Vor-schläge auf dem Tisch. Laut dem zuständigen Referenten Zeno Christanell habe man 6 Techniker um Lösungsvor-schläge gebeten, vier haben konkrete Vorschläge gemacht, darunter namhafte Ingenieur-büros: Es kamen Vorschläge von den Ingenieurbüros Gret-zer, Bergmeister, Mantinger und des Innsbrucker Büros „Sonaar“. Alle Ingenieure ha-ben eine neue, kleine Brücke für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen. Chritanell stellte alle Vorschläge bei der Ratssit-zung vor. Kein Projekt habe zu 100 Prozent die Vorgaben er-füllt, so Christanell. Allerdings sei aus verkehrstechnischer, urbanistischer und aus archi-

Konkrete Lösungsvorschlä-ge gab es bei der Naturnser

Ratssitzung für die Winterbrü-cke. An der Brücke, die über die Etsch zum Bahnhof, zum Sportplatz und zur Industrie-zone samt Obstgenossenschaft führt, herrscht viel Bewegung. PKWs, LKWs, Radfahrer und Fußgänger treffen an der Win-terbrücke aufeinander. Das Abbiegen an der Brücke ist jedesmal ein Hasardspiel. Ein Wunder, dass relativ wenige Unfälle zu verzeichnen sind. Die Etschuntertunnelung, sagte BM Andreas Heidegger, ist bauleitplanmäßig nach 5 Anläufen nun unter Dach und Fach. Die urbanistische Vo-raussetzung damit geschaffen. Es wird allerdings noch lange dauern, bis die Finanzierung dieses Projektes stehen wird.In vielen Diskussionen in der

Der Gemeinderat in Naturns tagte auf dem Rathausplatz v.l.: Referent Valentin Stocker, Gemeindesekretär Urban Rinner und BM Andreas Heidegger; rechts der Vorschlag für die Winterbrücke vom Innsbrucker Ingenieurbüro „Sonaar“

tektonischer Sicht das Projekt von „Sonaar“ das beste (Bild). Im Vorschlag sind vor allem d e t a i l l i e r t e Lösungen für Fußgänger und Radfahrer enthalten. Weil der Vorschlag die vorgegebenen Kosten von 250.000 Euro um rund 100.000 überschreite, wolle man das Büro mit einer detaillierteren Kostenschät-zung beauftragen. „Ideal wäre es, einen definitiven Kosten-voranschlag bis zur Septem-bersitzung zu haben“, sagte Christanell. Die Gemeinderä-tin Christa Klotz mahnte zu Eile. „Die große Verkehrspro-blematik wird mit diesem Vorschlag gelöst“, sagte Klotz und das würde auch Mehrko-

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 17

sten rechtfertigen. „Ich hoffe, dass es zügig vorangeht und nicht hinausgezögert wird.“ Dass das Projekt Priorität hat, bekräftigten mehrere Gemein-deräte, der BM selbst, Vize-BM Helmuth Müller, Hans Pöll („Die Untertunnelung der Etsch werde ich wohl nicht mehr erleben“), Hermann Wenter, Margot Svaldi („Beim Projekt von Ingenieur Schlögl steht nicht die neue Brücke im Vordergrund, sondern wie sich die verschiedenen Verkehrs-teilnehmer fühlen.“) und Hans Unterthurner. (eb)

Bewegung an der Winterbrücke

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Gesellschaft

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Paradies am Hangfuß der Spitzigen Lun

dende Anlage des historischen Flora-Parks. Der Flora-Park ist ein Naturdenkmal. Diese Park-anlage wurde im vorigen Jahr-hundert vom Arzt Heinrich Flora angelegt, erfuhr im Lau-fe der Zeit jedoch eine starke Degradation und zuletzt wie-der eine Aufwertung durch die Gemeinde. Der Park zieht sich oberhalb vom Dorf den anstei-genden Hang hinauf. Mehrere Wege durchziehen das Ge-lände, sodass auch fußläufige Verbindungen zu Mitter- und Oberwaal gegeben sind. Am oberen Ende befindet sich ein mit vielen Geräten ausge-statteter Spielpark – der teils im Schatten liegt und Kindern mitten im Wald unzählige Spielmöglichkeiten bietet.Der Fußweg mündet oberhalb des Flora-Parkes in eine Forst-straße, der wir geradeaus fol-gen (an der ersten Kurve kann auch links abgebogen werden, denn ab dieser Höhe führen alle Wege zum Sonnensteig). So gelangen wir über eine Wie-se zum oberen Waalweg, den die Touristiker „Sonnensteig“

Am Hangfuß der Spitzigen Lun, an den sich der stolze

obervinschger Hauptort Mals schmiegt, gibt es wunderbare Spazierwege mit prächtiger Aussicht. Ein Besuch von Mals in Verbindung mit einem Ab-stecher in die Spazierwelt am Malser Sonnenhang lohnt sich. In Mals können Waalwege, Flo-ra-Park und Sonnensteig mit der Bedeutung des Tappeinerweges in Meran gleichgesetzt werden. Mit Bahn und Citybus ist der Peter-Glückh-Platz mitten in Mals bequem erreichbar. Wer das Auto benutzt, findet auf dem Platz genügend Parkplät-ze. Von dort sind es nur ein paar Schritte in die neue Fuß-gängerzone. Wir wählen den Weg am Gasthof „Grauer Bär“ vorbei in Richtung Flora-Park. Die Markierung „Sonnensteig“, der unser Ziel ist, ist nicht zu übersehen. Wir überqueren den unteren Waalweg und am mitt-leren Waalweg begegnet uns ein gigantischer Mammutbaum als alles andere überragendes Ge-hölz. Nach kurzem Aufstieg ge-langen wir in die Schatten spen-

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Tanz & Unterhaltung:

Dienstag, 14.8.2012 ab 19.00 Beginn Festbetrieb mit dem Einmarsch der Musikkapelle Mals

Mittwoch, 15.8.2012Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel -Patrozinium in Mals

9.00 Uhr Hochamt in der Pfarrkirche Mals

ab 10.00 Uhr Beginn Festbetrieb mit dem Einmarsch der Musikkapelle Mals

• Musikantenhoangart

• Volkstanz mit der Volkstanzgruppe Mals

• Festkonzerte: Musikkapelle Mals, Obervinschger Böhmische, Tiroler Wirtshausmusi

• Ausstellungen im Kulturhaus Pfarrgemeinderat Mals „Renovierung Pfarrturm Mals” Heimatmuseum Laatsch „Alltagsgegenstände unserer Vorfahren”

• Kegelbahn

• Imkerstand - Honigprodukte

• Glücksspiel - Verlosung um 18.00 Uhr

• Für die Kleinen: Kinderland und Kinderzug

• Theateraufführung im Oberschulzentrum

Dienstag „X-LARGE” - „SAUGUAT”

Mittwoch„KNOPFLOCH” - „TRAUMFÄNGER”

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getauft haben. Weil wir unse-re kleine Wanderung als Spa-ziergang und als erholsamen Abstecher angelegt haben, zweigen wir am Sonnensteig links, also in Richtung Bur-geis ab. Der Waal ist im Zuge des Projektes „Diversicoltu-ra“, Biodiversität in der Kul-turlandschaft, wieder instand gesetzt und zwar im Abschnitt „Schindertal“ bis zum Tart-scherbach. Eine tolle Sache. Neue Schweller und neu ein-gesetzte Steineinfassungen des Waales zeugen von diesem den Oberwaal stark aufwertenden Projekt, das auch mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung in einem Interreg-Projekt Italien-Schweiz mitfinanziert wird.Eine herrliche Aussicht auf den Talkessel zwischen Mals und Prad und das Wechselspiel der Vegetationen laden zum Schau-en und Staunen: der Tartscher Bichl mit seiner Steppe ganz nah, die Kultur an der Prader Sand ganz fern, dazwischen üppige Wiesen, vereinzelt Ap-felanlagen, Glurns und dahin-ter zugedeckte Kirschanlagen. Der Obervinschgau als Sam-melsurium von alter und neuer Kulturlandschaft – begrenzt

von den Tschenglser Bergen im Süden, offen in Richtung Mün-stertal im Westen, Steppen im Osten an den Tartscher Leiten und geschützt im Norden eben durch die sanfte Spitzige Lun. Das Verweilen ist ein Aufsau-gen von Eindrücken – erhol-sam anregend.Wir wandern in Richtung Westen bis das Kloster Mari-enberg, die Fürstenburg und Burgeis sichtbar sind. Der Rückweg erfolgt teilweise auf einer Forststraße zurück in den Flora-Park, zurück ins Zentrum von Mals. (eb)

Schwierigkeit: Die Spazierwelt von

Mals – der untere, mittlere und obere Waalweg (Sonnensteig) samt Flora-Park ist für jedes Alter und alle Schuhgrößen geeignet. Anzuraten sind im Sommer der späte Nachmittag, im Winter ganztägig.Zeit: Von der Fußgängerzone 10 Mi-nunten bis zum Flora-Park,nochmals 10 Minuten bis zum „Sonnensteig“. Dort kann nach Lust und Lau-ne in beide Richtungen – loh-nende Aussichten – gewandert werden

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Kultur

20 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Von der Tschenglsburg aus überblicken wir weite Abschnitte des Vinschgauer Sonnenberges. Über diese besondere Land-schaft habe ich im Tappeiner Verlag ein neues Buch heraus-gebracht. Es wird hier in Tschengls vorgestellt, in einem kleinen Kreis von Geladenen, mit Musik und der kostbaren Stimmung eines Burggasthauses. In der Einladung heißt es: Wir freuen uns auf Ihr Kommen, auf Gespräche über Karg-heit und Überfluss, auf eine Marende mit vitaminreichen Säften und einem Gläschen Wein vom Vinschger Sonnenberg.

S te in , Erde und WasserDie Musik besorgt der junge Cellist Mateo Bodini, Sohn des Fotografen Gianni Bodini, den hier alle kennen und der auch mit einigen wichtigen Bildern in diesem Buch vertreten ist. Verwendet wurde auch altes Fotomaterial; der Vergleich mit Gegenwärtigem zeigt die Entwicklung des Sonnenberges, der ja etwa Lebendiges ist. Von der Tschenglsburg aus überblicken wir die Flanken der Schludernser, Eyrser und Laaser Leiten, unterscheiden das

Grün der gelungenen Aufforstung und die bewusst als Step-pe erhaltenen Flächen, die sich die Gemeinden für ihre Bau-ern, also für Weidezwecke vorbehalten haben. All das wird in dieser Arbeit erzählt und erklärt, auch Geologisches und Botanisches. Der Vinschgauer Sonnenberg ist eine Welt für sich. Aber zuerst zum Mateo, dem Musiker, der den Auftrag bekom-men hat, zu diesem Anlass etwas zu spielen. Ich frage mei-nen Freund Eduard, den Geigenbauer, an welche Musik er denkt. „Etwas in d-dur“ meint er. Diese Tonart klingt heiter, auch klingt sie gelb oder braungelb, entsprechend dem häu-

Oben: Gepflasterter Waal in steilem Gelände am Naturnser Sonnenberg. Die Bau- und Instandsetzungsarbeiten wurden vielfach in Gmuanarbeit ausgeführt, wobei meist mehrere Höfe beteiligt waren. Technisch erneuert, beachten die Anlagen aber noch immer die alten Wasserrechte.

Mitte: Amphitheater aus Steinschlag, Erde und den Resten eines Waales am Latscher Sonnenberg. Mit steinumfassten Rinnen wurde oberhalb des Egghofes in St. Martin versucht, das Schmelzwasser zu sammeln und auf die durstigen Hänge des Sonnenberges zu lenken.

Oben rechts: Der Töschgwaal oberhalb von Burgeis versorgt einen Teil der „Multen“ mit dem lebenswichtigen Nass. Das Etschwasser vom Haider See wird noch in alter Weise von Waalern verteilt, mit Wasserblech, Waalhaue und Wasserstiefel.

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Kultur

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 21

Ste in , Erde und Wasserfigsten Farbkleid des Sonnenberges. Töne haben auch Far-be, erklärt mir der Eduard weiter und ich soll den Mateo auf-fordern, etwas zum Sonnenberg zu komponieren. Vielleicht improvisieren? Welche Musik passt zum Sonnenberg, was kann man bei so einer steinigen Welt zum Klingen bringen? „Geschichte aus Stein, Erde und Wasser“ - darüber wird Marjan Cescutti sprechen. Über Siedlungsgeschichte, über das Anlegen der Sonnenberghöfe und frühe Herrschafts-

verhältnisse. Der vinschgauliebende Bozner Kulturmensch schätzt auch unser Weine, besonders den Eigenbau vom Pf-raumer in Kastelbell. Dabei wird nicht nur getrunken und gegessen, mit dem Wein fließt auch viel Wissenswertes, das nicht zuletzt in diesem Buch verwertet wurde. Das Titelbild zeigt die winterliche Terrassenlandschaft von Kortsch. Ein Holzschnitt von Karl Grasser beschließt als Nachsatzblatt das Buch. Es ist dies der ausdrückliche Wunsch des Verlegers Othmar Thaler; der Künstler Grasser war nämlich sein Lehrer. Er hat in ihm vieles geweckt, vor allem auch tiefes Verstehen der Landschaft.

Und dann steht auf der Einladung noch der Titel „Land-schaft als Kunstwerk“. Der Künstler Erich Kofler Fuchsberg veröffentlichte im Schlern (78/2004) einen großen Beitrag: „Der Reiz einer Landschaft - der Vinschgauer Sonnenberg“. Darin schreibt er: „Die vom Mensch gestaltete Landschaft kann in Einzelheiten und ihrem Gesamtkontext als Kunst-werk verstanden werden...“ Lange wurde der Vinschgauer Sonnenberg als furchtbar

ernstes, ja drohendes Greisenantlitz beschrieben. Eine Wende in der Beurteilung dieser widersprüch-

lichen Landschaft brachten verschiedene botanische und meteorologische Untersuchungen, vor allem „Die Klimainsel Vinschgau“ von Ina Schenk. Es folgen

wissenschaftliche Arbeiten zur Steppenvegetation des mitt-leren und oberen Vinschgaus von Alfred Strimmer und viele weitere Forschungen, die zu einem überraschenden Umden-ken führten. Zur Vorstellung sind nur wenige geladen, aber zum Kauf des reich ausgestatteten Buches kann ich alle einladen. Ich aber freue mich vor allem auf die „Musik vom Notenblatt des Sonnenberges“, auf den Bogenstrich krachender Stein-massen und spielerischer Wasser.

Hans Wielander

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Gesellschaft

22 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Taufers

Wenn im Gemeinderat Köpfe glühen

aus der Stromproduktion zwi-schen 2007 und 2010. Es sei eine bodenlose Frechheit, wur-de BM Fliri laut, dass Wittmer in seinem Antrag behaupte, dass „die Leistung der Turbine bei gleicher abgeleiteter Wasser-menge laut Aussagen des Bür-germeisters um 40% gesteigert werden konnte.“ „Bringt mir die Daten, dass es nicht funktioniert hat,“ glühte Fliri. Nach heftigen und auch lauten Wortgefechten

Vor einer Woche hat ein Beschlussantrag des Frei-

heitlichen Fridolin Wittmer den Tauferer BM Hermann Fliri zur Weißglut gebracht. Wittmer wollte den Gemein-derat beschließen lassen, eine Rechtskanzlei zu beauftragen, um den finanziellen Schaden bei den Verantwortlichen ein-zufordern. Wittmer bezifferte den Schaden mit rund 100.000 Euro durch Mindereinnahmen

kam eine für Fliri alarmieren-de Abstimmung: Margit Gaiser (Liste für Taufers) und Wittmer stimmten für den Antrag, sechs Ratsmitglieder waren dagegen und fünf enthielten sich der Stimme. Damit dürfte die lei-dige Geschichte rund um das E-Werk am Valgarolabach noch nicht gegessen sein, auch weil das Abstimmungsergebnis dem Rechnungshof weitergeleitet werde, wie es im Antrag steht.Zuvor hat der Gemeinderat dem Antrag um Übernahme des ex-ENEL-Stromnetzes zum momentanen Schätzpreis von 244.000 Euro einstimmig zugestimmt. Der Kaufpreis könne sich bis zum sog. „clo-sing“ am 31. Dezember noch ändern, informierte Gemein-desekretär Anton Patscheider. Albrecht Plangger hatte den Rat vor der offiziellen Sitzung die Vorgangsweise erklärt: Durch die Ratsbeschlüsse, wie man

Fridolin Wittmer (Freiheitliche) und BM Hermann Fliri (SVP): Wie ein Beschlussantrag der Freiheitlichen den BM zur Weißglut bringt

Landeck/Vinschgau

Verstecktes Juwel Altfinstermünzbleibt aber die alte Zollstation und Wehranlage Altfinster-münz unten in der Innschlucht. Dabei hat ein rühriger Verein in den vergangenen Jahren mit viel Einsatz die Anlage vor dem Verfall gerettet und bietet allen Interessierten täglich (au-ßer samstags) von 13 bis 16.30 Uhr Führungen durch die ehe-malige Befestigungsanlage und die Kapelle Maria Himmelfahrt

Wer Richtung Landeck die Finstermünz hinunter

fährt, dem fallen zwei Bau-werke ins Auge: die Festung Hochfinstermünz, in der ein Militärmuseum untergebracht ist; und das mittlerweile auf-gelassene Hotel Hochfins-termünz, das bis vor einigen Jahren noch von Frau Emy Priebsch geführt wurde. Dem Blick der Reisenden verborgen

an. Wie viel Leben in den alten Mauern steckt, davon konnten sich auch der Präsident und die Mitarbeiter des Karl Schönherr Kinos von Schlanders überzeu-gen. Der ehemalige Landecker Bürgermeister Hermann Kla-peer ließ es sich nicht nehmen, letzte Woche die Gruppe nahe-zu drei Stunden lang durch die Gemäuer und Räume zu führen, in denen bis zum 31. August

auch 28 Künst-ler, die an der Via Claudia Augusta leben und arbeiten, ihre Werke zeigen. Eben-falls vertreten: die gebürtige Schlanderserin Sigrid Trojer und der Imster E lmarKopp . (mt)Hermann Klapeer; die Kinogruppe auf der Zollbrücke über dem Inn (rechts)

den Ankauf des Netzes tatsäch-lich finanzieren will, werde die Spreu vom Weizen getrennt. Die Marschrichtung der Gemeinden von Laas aufwärts sei ausge-macht: Netzankauf und dann die Übertragung des Netzes auf das Vinschger Energiekonsorti-um VEK. Der Rat hat zudem 8000 Euro für die Volksbefragung zur Zu-kunft des Rambaches vorgese-hen. Die Volksbefragung soll mit der Gemeinde Mals termin-lich abgestimmt werden und findet voraussichtlich am 20. Oktober 2012 statt.Die Gemeinde Taufers hat zu-dem eine neue Sekretärin: Da-niela Lechthaler aus Graun ist die Siegerin des Wettbewerbes. Derzeit ist sie Gemeindesekre-tärin in Riffian/Kuens. Bis Ende des Jahres wird aber weiterhin Anton Patscheider die Ge-schicke vonTaufers als Sekretär begleiten. (eb)

Schluderns

Schwabenkinder

Derzeit wird eifrig an der dritten Dauerausstellung

„Schwabenkinder“ (Interreg IV Projekt) im Vintschger Museum gearbeitet. Schwerpunktthemen sind: die Gründe der Armut im Vinschgau, der Weg der Schwa-benkinder, der Kindermarkt, das Schwabenland und die Arbeit im Alltag. Museumsbesucher erfahren auch Biographien und Erlebnisse einzelner Schwaben-kinder aus unserer Umgebung. Die Eröffnung der Ausstellung ist Ende November 2012 ge-plant. Das Museum sucht noch Objekte für die Ausstellung: alte Schulbänke aus Holz, alte Schul-taschen, alte Kinderschuhe, alte Dokumente, in denen Schwa-benkinder erwähnt sind.

Fragen und Informationen können im Museum eingeholt werden. Tel.: 0473 615590 oder E-Mail an [email protected]

Page 22: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Gesellschaft

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Watles

Wasserwelten am Watles

Kindern gefolgt, haben die Lie-gen und Bänke genutzt, haben genossen und die Kinder genie-ßen lassen. Möglich geworden ist das Projekt, so betonte es Günther Bernhart in seiner Be-grüßung, durch die gute Zusam-menarbeit der Watles AG mit der Gemeindeverwaltung, mit der Forststation von Mals, die vor allem die Arbeiten in Holz ausgeführt hat, mit den Planern und mit den ausführenden Fir-men. Das Projekt ist gelungen, die Vegetation rund um die An-lage wird die Arbeitsspuren all-mählich bedecken. Damit nähert sich der Watles seinem Ziel, als Erlebnisberg wahrgenommen zu werden. Flankiert werden die neuen Wasserwelten vom neuen Weg auf den Pfaffensee samt Rundgang dort und vom Bogenschieß-Parcours mit drei-dimensionalen Zielen. Gesegnet hat die Anlage Diakon Norbert Punter, musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Ober-vinschger Böhmischen. (eb)

Einmaliges im Vinschgau konnte am vergangenen

Sonntag offiziell eingeweiht werden: die Wasserwelten am Watles (Bild oben). Mit Wasser-fällen, Mühlrad, Kneipp-Wegen, Teich, Sonnenbänken, Gold-waschanlage, Diamantenhöhle, Floß und Meeressand sind die Verantwortlichen am Watles um Präsident Günther Bernhart und Hans Telser ihrem Zielpubli-kum einen Riesenschritt entge-gengekommen. Erleichterung, die Arbeiten beendet zu haben und eine gewisse Spannung, wie die neue Anlage am Fuße der Plantapatschhütte angenom-men wird, waren spürbar. Viele Familien sind der Einladung zum Familientag mit gleichzei-tiger Eröffnung und Segnung der Anlagen gefolgt. Und die Kinder haben das Angebot flugs genutzt, haben „Diamanten ge-sucht“, haben sich an der Gold-waschanlage zu schaffen ge-macht, haben das Floß in Betrieb genommen. Die Eltern sind den

v.l.: Stefan Peer (Forststation Mals), Hans Telser, Tourismuspräsi-dent Thomas Theiner, Günther Bernhart (Präsident der Watles AG), Ulrich Lettieri, Marco Marigo (Brigadiere Carabinieri-Station Mals), Wirtschaftsreferent Joachim Theiner, BM Ulrich Veith, Carabinieri-Hauptmann Marco D’Addato und Diakon Norbert Punter

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pr-info

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Fotos: René Riller

Architektur entsteht dann, wenn der Traum des Bauherrn und die Idee des Architekten durch perfektes Handwerk umgesetzt werden.Werner Tscholl, Architekt

Entstehung eines „Zwischenraumes“ in Laas

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09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 25

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Page 25: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

26 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

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mail: [email protected] ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Jugend trifft OperWie begeisterungsfähig und zu welchen Leistungen Jugendliche im musikalischen Bereich fähig sind, ha-ben in jüngster Vergangenheit der Gospelchor und die Abschlusskonzerte des Vinschger Pop-Chor-Projektes unter der Leitung von Marian Polin eindrücklich unter Beweis gestellt. Heuer macht ein weiteres musikalisches Talent aus der Gemeinde Mals mit einer ganz anderen, unter Jugendlichen nicht so populären Musikrichtung, der Barockmusik von sich reden. Lukas Punter aus Planeil, derzeit Student für Kirchenmusik an der Musikhoch-schule Regensburg, ist mit der Idee eines Opernprojektes an den Bildungsausschuss Mals herangetreten und so entstand ein Weiterbildungsprojekt für und mit Jugend-lichen. Mit zwei öffentlichen Abschlussaufführungen kann auch die Bevölkerung von diesem Kulturangebot profitieren. Punter hat die Barock-Oper „Atalanta“ von Georg Friedrich Händel gewählt, welche vor sieben Jahren bei den Händel-Festspielen in Göttingen gespielt

und 1736 erstmals in London aufgeführt wurde. Die fi-nanzielle Unterstützung mit Mitteln aus dem EU-Förder-programm INTERREG IV Italien-Schweiz, welches die Bezirksgemeinschaft Vinschgau mit dem Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung für Jugendliche eingereicht hat, schaffte den finanziellen Rahmen für die Umsetzung. Verschiedene Weiterbildungseinheiten geben Jugend-lichen aus dem Drei-Ländereck die Möglichkeit, sich im Bereich Chormusik, Orchester, Bühnengestaltung, Licht, Kostüme und Organisation weiterzubilden. Die Vorbe-reitungen sind derzeit voll im Gange und gipfeln in der eigentlichen Projektwoche vom 20. bis 26. August 2012 mit intensiver Seminar- und Probenarbeit. Am Samstag, den 25. August ab 20.00 Uhr und am Sonntag, den 26. August um 17.00 Uhr wird dann in der Aula Magna des Oberschulzentrums von Mals der Vorhang aufgehen und Solisten, Chor, Orchester und Tänzer die Geschichte um die Prinzessin „Atalanta“ darbieten. (lu)

Mals

Elisa Lochi (Workshop Kostüme) prüft die Qualität der Kleider für die Solisten, Lukas Punter bei den ersten Proben für das Chor-Ensemble. Den Workshop Bühnenbild leitet Harald Punter. Dabei dienen ausgediente Apfelbäume als entspre-chende Vorlage.

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09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 27

Impressum:

Initiative von ......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus

„Der Bildungsausschuss Mals unterstützt diese Projektinitiative, da es kulturpolitisch bedeutsam ist, wenn junge Menschen - in diesem Fall aus dem Raum Mals/Südtirol, Österreich, Bayern und der Schweiz - sich musikalisch und kreativ austauschen. Für die einheimische Bevölkerung, für den Touris-mus und das Kulturleben im Einzugsgebiet

der Gemeinde Mals bedeutet dieses Projekt eine kulturelle Bereicherung und die einmalige Gelegenheit, eine öffentliche Oper-Aufführung vor Ort zu besuchen und sich gleichzeitig von der Schaffenskraft junger Menschen überzeugen zu können. Ob als Mitwirkende beim Chor, im Orchester, der Bühnengestal-tung, Kostümausstattung oder Organisation, die Jugendlichen bringen sich aktiv ein und erfahren damit hautnah, wie ein um-fangreiches Projekt entsteht. Gleichzeitig fließt in dieser Form des gemeinsamen Lernens ganz unbewusst die Vermittlung von grundlegenden gesellschaftlichen Werten, wie z.B. Toleranz, Geltenlassen ungewohnter Inhalte und Handlungsweisen ein.“ Sibille Tschenett, Vorsitzende Bildungsausschuss Mals

„Auf „Atalanta“ bin ich gestoßen, weil ich versucht habe, eine Oper zu finden, die rela-tiv unbekannt, mit einer kleinen Besetzung zu spielen und trotzdem schön ist. Da ich mich musikalisch am meisten im Barock als in anderen Stilrichtungen zu Hause fühle, war es naheliegend, eine Barockoper

zu wählen. Diese Musik begeistert mich derzeit einfach am meisten. Die musikalische Herausforderung an diesem Projekt besteht darin, eine eigene Interpretation der Musik zu finden und dabei mein eigenes Verständnis von Authentizität mitein-zubringen.“ Lukas Punter, Musikalische Leitung

„Als Spielleiter im Amateur-Theater-Be-reich ist die Inszenierung einer Oper natür-lich eine große Herausforderung. Allerdings bekommt man auch nicht alle Tage diese Gelegenheit. Gereizt hat mich zudem die Möglichkeit, mit Jugendlichen vor Ort ein Projekt, eine Idee umzusetzen und ihnen die

Welt rund um das Theater, in diesem Fall „Musiktheater“, er-lebbar und gestaltbar zu machen. Für die einzelnen Workshops (Bühnenbild, Kostüme, Maske, Licht) haben bereits erste Tref-fen stattgefunden und ich freue mich jetzt schon auf die Woche vom 20. bis 26. August in Mals, wenn es darum geht, gemein-same Ideen kreativ umzusetzten und das Ergebnis öffentlich zu präsentieren.“ Ludwig Fabi, Regie

OPERvon GEORG FRIEDRICH HÄNDELAbschlussaufführung des Weiterbildungsprojektes„Abenteuer Oper für Jugendliche“

Premiere:

Sa. 25.08.2012 – 20.00 Uhr

So. 26.08.2012 – 17.00 Uhr

Aula Magna/Oberschulzentrum Mals

Eintritt: 12 Euro, 6 Euro ermäßigt für Studenten und SeniorenFreier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

Platzreservierung: Ferienregion ObervinschgauTel. 0039 0473 831190 | [email protected]

Organisation und Trägerschaft: Bildungsausschuss Mals

Mitwirkende:Barockorchester und Solisten „4-Nationen“ Chor Vinschgau-Münstertal Volkstanzgruppe Mals Musikalische Leitung: Lukas Punter Regie: Ludwig Fabi

OPERvon GEORG FRIEDRICH HÄNDELAbschlussaufführung des Weiterbildungsprojektes„Abenteuer Oper für Jugendliche“

Premiere:

Sa. 25.08.2012 – 20.00 Uhr

So. 26.08.2012 – 17.00 Uhr

Aula Magna/Oberschulzentrum Mals

Eintritt: 12 Euro, 6 Euro ermäßigt für Studenten und SeniorenFreier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre

Platzreservierung: Ferienregion ObervinschgauTel. 0039 0473 831190 | [email protected]

Organisation und Trägerschaft: Bildungsausschuss Mals

Mitwirkende:Barockorchester und Solisten „4-Nationen“ Chor Vinschgau-Münstertal Volkstanzgruppe Mals Musikalische Leitung: Lukas Punter Regie: Ludwig Fabi

Page 27: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

pr-info – Kortsch

28 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Schlanders

Besonderes Cousinentreffen in SchlandersKutscher und seine vier Söhne kannte man landauf, landab, als Musiker mit Herzblut bis in die Zehenspitzen hinaus. Seine Frau, die Josefine Plangger aus Göflan lernte der „Postrudl“ beim Rosenwirt kennen. Dort war früher nämlich die Post-station. Das Musizieren hat der „Postrudl“, der früh verstarb und seine Frau Josefine mit acht

Man war sich beim Cou-sinen-Treffen einig: Das

gehört in die Zeitung. Nicht nur, weil es ein Treffen, wie es Mitte Juni beim Schupferwirt in Schlanders stattgefunden hat, nicht alle Tage geben dürfte. Auch, weil die Familie Kurz aus Schlanders vielen im Vinschgau bekannt ist. Den „Postrudl“, den Rudolf Kurz, von Beruf

l. Cousinentreffen der „Kurzn“ beim Schupferwirt in Schlanders, r. Josefine Plangger mit den acht Kindern des „Postrudls“

Kindern hinterließ, weiterver-erbt. Wollte man Unterhaltung, konnte man nur die „Kurzn-Brü-der“, die Buben des „Postrudls“ rufen. Und gerufen hat man sie mit weißen Leintüchern, die man aus den Fenstern hängte. Mu-sik, Schnadderhipfln, Gedichte, Witze, die Bauchrednerei – die „Kurznbrüder“ beherrschten die Unterhaltung und waren in

Schlanders und darüber hinaus hochgeschätzt und beliebt. Des-halb blieb es auch nicht aus, dass ihr Haus an der Hauptstra-ße ein gesellschaftlicher Treff-punkt war. „Kurznbluat isch koan Nudlsupp“, so hieß es in der Familie Kurz immer wieder. Etwa 25 Kusinen und Cousins, die von der Familie Kurz, jener des ehemaligen „Postrudls“ in Schlanders abstammen, reisten kürzlich aus halb Europa an, um sich bei einem sogenann-ten Cousinentreffen kennen zu lernen, Erinnerungen auszutau-schen und alte Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Initiati-ve dazu ergriffen Rosmarie, Re-nate und Sonja Kurz. Das ver-wandtschaftliche Band sorgte für einen heiteren Abend, wo gemütlich zusammen gesessen, geplaudert und Bilder und Erin-nerungen hoch in Ehren gehal-ten wurden. (ap)

Kräfte messenHeuer findet am 11. August bereits das 6. Südtiroler Tankerziehen im Rahmen des traditionellen Nachtfestes der FF Kortsch statt. Wir freuen uns auch dieses Jahr auf viele interessierte Gruppen, Feuerwehren, Sportvereine, Musikgruppen, Seilziehmannschaften, Firmen- und Freizeitmannschaften aus dem In- und Ausland. Will-kommen sind auch wiederum viele Zuschauer, um die Teilnehmer

kräftig anzufeuern.Um den Ablauf noch perfekter zu gestalten, wird heuer erstmals eine elektronische Zeitnehmung mit großer Zeitanzeige für die Zuschauer angebracht.Die Aufgabe der Gruppen zu je 6 Personen besteht darin, den Tankwagen der FF Kortsch, welcher 12 t wiegt, möglichst

schnell über eine Strecke von 15 m zu ziehen. Die Siegerehrung findet anschließend auf dem Festplatz statt.

Der Siegermannschaft wird abermals die schöne Wandertrophäe überreicht, zudem werden die besten Gruppen mit schönen Preisen belohnt. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr beim Festplatz.

Für Anmeldungen und eventuelle weitere Informationen können sich Interessierte bei der Tel. 348/6553131 melden. Anmeldeschluss ist 30 Minuten vor Beginn des Tankerziehens. Das Startgeld beträgt 10 Euro.

Gesellschaft

Page 28: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Vinschgau

20 Jahre Tagesmütter in Südtiroldividuell nach Al-ter und Entwick-lungsphase betreut und pädagogisch gefördert. Der Dienst der Tages-mutter kommt dem Wunsch der Eltern einer qualifizierten und liebevollen Betreuung für ihr Kind nach. Die

flexiblen Zeiten und das fami-liäre Umfeld werden von den Eltern besonders geschätzt.Die Kinderbetreuung bei Tagesmüttern ist gesetzlich geregelt. So muss eine Ta-gesmutter eine fachliche Be-rufsausbildung absolvieren, welche auch zwei Praktika, sowohl bei der Tagesmutter als auch in der Kindertagesstät-te, vorsieht. Die Tagesmütter werden durch pädagogische, kreative und persönlichkeits-

Bereits seit über 20 Jahren bietet die Sozialgenos-

senschaft Tagesmütter einen qualitativen Beitrag zur Ba-lance zwischen Familie und Beruf an. Kinder im Alter bis zu drei Jahren zu betreuen und zu erziehen sowie deren Familien zu unterstützen, sind der gesellschaftliche Auftrag.Die Betreuung von Kindern durch eine Tagesmutter ist ein familienergänzender Dienst. Die Kleinkinder werden in-

bildende Weiterbildungsan-gebote gefördert, welche die Tagesmütter zu 40 Weiterbil-dungsstunden jährlich ver-pflichten.Die Tagesmutter betreut die Kinder in der eigenen Woh-nung, welche gesetzlichen Auflagen entsprechen muss. Die erste Ansprechperson für interessierte Eltern ist die Ko-ordinatorin. Sie erklärt den El-tern alles rund um den Tages-mutterdienst und schließt den Betreuungsvertrag zwischen Tagesmutter und Eltern ab. Eltern, die den Tagesmutter-dienst beanspruchen, können je nach Einkommenssituation um Beiträge bei den Sozial-sprengeln der Bezirksgemein-schaft ansuchen.Eine Besonderheit der Sozi-algenossenschaft Tagesmütter ist der regelmäßige Hausbe-such von Seiten der Pädago-

gin Tanja Fischer, welche der Tagesmutter und den Eltern pädagogische Beratung bie-tet.Zurzeit sind in Burgeis, Mals, Laatsch, Tartsch, Schuderns, Tschengls, Morter und Na-turns Tagesmütter tätig.Interessierte Eltern können sich bei der zuständigen Koor-dinatorin Ruth Ladstätter mel-den, wo sie alle Informationen rund um den Dienst erhalten. Handy: 348-766 80 53.

Sprengel Obervinschgau – Mals:Donnerstag 14.30 – 15.30 Uhr

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Gesellschaft

Page 29: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Gesellschaft

30 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Prad

Sonderausstellung: heimische Pilzekompetenten Pilzkundler: An die 150 heimische Pilzarten wurden mikroskopisch be-stimmt und allen interessierten Besuchern auf dieser informa-tiven Ausstellung (er)fassbar gemacht.Nahezu an die 5.000 verschie-dene Pilzarten gedeihen in Südtirol, da hier verschiedene Klimazonen auf engstem Raum eine einzigartige Vegetation er-möglichen. „Vom mediterranen bis zum arktischen Klima fin-den wir hier alles“, so Pilzex-perte Claudio Rossi. Unter den 25 Fachgrößen, die in aquaprad ihr Labor eingerichtet hatten, befand sich übrigens auch An-ton Hausknecht vom Fakultäts-zentrum für Biodiversität der Universität Wien. Sichtlich zufrieden über den Verlauf dieser besonderen Ausstellung zeigte sich auch Parkhausleiter Johannes Dietl,

Als wahre Fundgrube für Pilzfreunde erwies sich

am 27. – 28. Juli das Natio-nalparkhaus aquaprad: Dessen Foyer fungierte nämlich dem mykologischen Verein Bozen G. Bresadola (benannt nach dem weltbekannten Mykolo-gen) als attraktiver Ausstel-lungsort für die Sonderschau „Heimische Pilze“. Wissbegie-rigen Besuchern wurden dabei interessante Einblicke ins faszi-nierende Reich der Mycologie gewährt. Jedes Jahr wird dazu ein Kongress abgehalten, wobei Südtirol nunmehr bereits zum 4. Mal mit der Anwesenheit internationaler Pilzexperten be-ehrt wurde. Nach dem Puster-tal und dem Eisacktal kam ge-mäß dem Rotationsprinzip nun neuerlich der Vinschgau zum Zuge. Genauer gesagt rückte heuer insbesondere die Örtlich-keit Planeil ins Fadenkreuz der

denn unerwartet viele Besucher haben den Weg zu den Pilzen nach aquaprad gefunden. (re)

„Pilzstrecke“ in Prad

Schloss Kastelbell

Kamera ab: Im Vinschgau wird gedrehtcke, der sich für einige Burgen in Südtirol als Drehorte begei-stern ließ. Das Filmteam hat auf der Trostburg, der Fahlburg und im Vinschgau auf der Churburg und auf Schloss Kastelbell ge-dreht.In den Hauptrollen sind die Münchner Schauspieler Hanna Merki als Prinzessin Clara und Michael Kranz in der Rolle des

Vom 19. Juni bis 14. Juli war das Team des Films „Das

Märchen der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte“ in Südtirol unterwegs. Auch im Vinschgau wurde gedreht.Der Kinofilm basiert auf einem Bilderbuch von Susanne Straßer und das Drehbuch für den Film schrieb Regisseur Steffen Za-

Hofnarren Michel. Neben ihnen stehen auch einige Südtiroler Schauspieler wie Verena Buratti, Oliver Karbus, Elisabeth Marm-soler uva. vor der Kamera. „Die Dreharbeiten in Südtirol haben mir sehr viel Spaß gemacht. Das ganze Set war für mich wie eine Familie, alle waren supernett und die Motive wunderschön“, so Hanna Merki. Die Dreharbeiten werden in Ba-yern weitergeführt und finden dort Ende Juli ihren Abschluss. Das Projekt von FR Entertain-ment, in Zusammenarbeit mit der HFF München und dem BR, wird außerdem von der Busi-ness Location Südtirol (BLS) gefördert.Prinzessin Clara und ihr Aben-teuer werden im Frühjahr 2013 ins Kino kommen: ein Film für die ganze Familie, mit viel Witz und einer märchenhaften Beset-zung. (cg)Dreharbeiten im Schloss Kastelbell

Laas/Planeil

Regenwolken hielten Abstand

Die Planeilscharte auf 3090 Metern Meereshöhe war

heuer das Ziel der Wandergrup-pe „HOPPE Bergfreunde“ aus Laas. Dabei handelt es sich um eine Freizeitgruppe bestehend aus mehreren Mitarbeitern des Beschlägewerkes. Bei einem geselligen Beisammensein

nach Feierabend hatten sie sich vor Jahren zusammengefun-den. Trotz der angekündigten Schlechtwetterfront starteten die sechs Männer am 22. Juli in Planeil und hofften auf ei-nen wohlgesinnten Wettergott. Und dieser begleitete sie in der Tat. Dort, wo die Gruppe ihre Schritte setzte, hielten die Regenwolken einen Respekt-abstand. Es taten sich trockene Schneisen auf, während links und rechts Regengüsse nie-dergingen. „Es war so wie beim Auszug der Israeliten aus Ägypten, als sich der Legende nach das Meer geteilt hatte“, schreibt der HBF-Chef Franz Sapelza in seinem Wanderbe-richt. Nach einen (für einige) anstrengenden Aufstieg und kurzer Gipfelrast stiegen die Bergfreunde ins Langtauferer Tal ab, wo sie rechtzeitig vor einem Regenguss in der Me-lager Alm ankamen und sich stärkten. Trockenen Fußes er-reichten sie anschließend den Bahnhof Mals. Dort packten sie ihren übrig gebliebenen Provi-ant aus und überbrückten so das Warten auf den Zug. (mds)

v.l. Mario Bonora, Martin Perkmann, Heinrich Gurschler, Oliver Schubert und Franz Sapelza nach kurzer Rast – fotografiert von Willi Tappeiner

Page 30: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Gesellschaft

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 31

Theatergruppe Mals

Die Jugend ist echt schlecht

Raika fördert Kultur und Freizeitveranstaltungen

Lebensweise unterschiedlicher Altersgruppen im Laufe einer Zugfahrt. Dabei kommen ver-kabelte und vernetzte Jugend-liche mit einem staunenden, aber vereinsamten Kriegsve-teranen ins Gespräch. Eine Handy-vernarrte und antiau-toritär erziehende Mutter samt Nachwuchs nimmt ebenfalls an der Zugfahrt teil wie junge Werbegeschenke verteilende Mädchen im Auftrag des mo-bilen Landesrates. Aber ein Stück von Ernst Thoma wäre

Stukturen mit einem entsprechenden An-gebot besteht, be-müht sich bereits seit vielen Jahren kulturelle Angebote auf die Beine zu stellen, die für ei-nen Ort wie Naturns nicht alltäglich sind. So konnte in den letzten Jahren und Monaten dank der großzügigen Unter-stützung der Raiffe-isenkasse wieder mit

einer Reihe interessanter und abwechslungsreicher kulturel-ler Leckerbissen aufgewartet werden. Dabei reicht das An-

Die Malser Sommerspiele sorgen mit Theaterauffüh-

rungen seit zwei Jahrzehnten für kulturelle Höhepunkte rund um den Malser Kirchtag um Maria Himmelfahrt. Zehn Jahre nach der Freilichtauffüh-rung „Liebe, List und Vinsch-gerbahn“ am Malser Bahnhof heißt es heuer wieder Bühne frei für neue Geschichten rund um das Zugfahren. Ernst Tho-ma skizziert in seinem Stück „Die Jugend ist echt schlecht“ den Gemütszustand und die

Die Naturns Kultur und Freizeit GmbH, deren

Aufgabe in der Verwaltung verschiedener öffentlicher

Kulturprojekten zu unter-stützen. Mit dem Beitrag der Raiffeisenkasse können aber auch die verschiedenen Frei-zeitangebote weiterhin attrak-tiv gestaltet und ausgebaut werden.„Mit der Raiffeisenkasse Na-turns haben wir einen starken Partner, der es uns ermöglicht, auch in Zukunft hochwertige und abwechslungsreiche An-gebote für die Bevölkerung zu organisieren“, freuten sich die Verantwortlichen der Kul-tur & Freizeit GmbH (KUF) Valentin Stocker und Ewald Brunner anlässlich der Ver-tragsunterzeichnung mit der Raiffeisenkasse Naturns.

nicht komplett, wenn nicht vermeintliche Nebenfiguren und vor allem die Musik einen besonderen Platz einnehmen würden. Dazu zählen eine Putzfrau, eine fiktive Polizei-station und ganz besonders ein im Dauerzustand angeheiterter Mann, der das Zugabteil mit der Kanzel verwechselt. In Rap-Form werden hingegen im Laufe des Stückes die The-men Zug, Konsumverhalten und natürlich die Jugend selbst musikalisch interpretiert. (lu)

gebot vom Neujahrskonzert über Ausstellungen hin zu hochwertigen Konzerten in der Pfarrkirche, im Prokulus-museum, im Rathaushof und auf der Freilichtbühne. Zudem konnten in Kooperation mit verschiedenen örtlichen oder externen Trägern zahlreiche Höhepunkte zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Fresken in der St. Prokulus-kirche unter dem Titel „Pro-kulus12“ umgesetzt werden. Ihren Auftrag sieht die Naturns Kultur und Freizeit GmbH auch darin, örtliche Vereine sowohl finanziell, aber auch über ihre Strukturen bei der Realisierung von größeren

echtDie Jugend ist

schlecht

Aufführungen:Freitag, 10. August 2012; 20.00 Uhr (Premiere)Samstag, 11. August 2012; 20,00 UhrSonntag, 12. August 2012; 20.00 Uhr

Theaterstück in 3 Akten von Ernst Thoma

Dienstag, 14. August 2012; 20.00 UhrMittwoch, 15. August 2012; 19.00 UhrOrt: Aula Magna der Handelsoberschule Mals

Marjan Zerzer, Moreno Strimer, Hans Zoderer, Marco Pritzi, Jasmin Stecher bei einem der drei Rap-Songs

v.l.: Michael Platzer – Direktor der Raiffei-senkasse Naturns, Valentin Stocker – Präsi-dent der Naturns Kultur und Freizeit GmbH, Gottfried Vigl – Obmann der Raiffeisenkas-se Naturns, Ewald Brunner – Geschäftsfüh-rer der Naturns Kultur und Freizeit GmbH

pr-info Raika Naturns

Page 31: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

32 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

JuZe Freiraum SchlandersÖ Di. 14.08.12 – Sa. 25.08.12

Geschlossen Jugendtreff Phönix SchludernsÖ Do. 09.08.12 ab 20.00 Uhr

Treff geöffnetÖ Fr. 17.08.12 ab 20.00 Uhr

Treff geöffnetJugendtreffs „Juze“ St. Valentin & Reschen, Jugendraum Graun:Ö Di. 14.08.12 ab 9.30 Uhr

Tag der TreffsJuze NaturnsÖ Fr. 10.08.12 ab 21.00 Uhr

Freilichtkino im JuZe Garten Mit Filmen von Leo Lanthaler

Jugend

Für die Jugendlichen aus Prad, Naturns und St. Ulrich hieß es Anfang Juli: „Auf nach Berlin!“ Die Vorfreude war groß, zumal Berlin derzeit als hippeste Stadt Deutschlands gilt. Die Busfahrt erschien endlos. Mit Filmen, welche uns auch auf die Zeitgeschichte Berlins vorbereiteten, überbrückten wir die 12 Stunden. Gleich bei der Ankunft wurden wir mit einem beeindruckenden Ausblick auf Berlin belohnt. Die Jugendgruppe Berlin/Lichtenberg hat uns eingeladen, auf das höchste Bauwerk Deutschlands, den 368 Me-ter hohen Fernsehturm. Anschließend aßen wir gemeinsam zu Abend und ließen den Tag in einer

Strandbar an der Spree ausklingen.Am nächsten Vormittag fuhren wir mit der U-Bahn ins Stadtzentrum zum Alexander-platz. Dort steht eine Weltzeituhr, die für die 30-köpfige Reisegruppe (uns) zum Sammel-treffpunkt der nächsten Tage wurde. So ei-niges hatten wir uns dafür vorgenommen. Mit einem Schiff fuhren wir die Spree entlang, und auch zu Fuß erkundeten wir die Stadt. Wir schlenderten an der East Side Gallery entlang (das ist ein Reststück der Berli-ner Mauer, welches kunstvoll bemalt und

besprüht wurde), wir spazierten zum Bran-denburger Tor und am Reichstag vorbei. Auch das Mauermuseum am Check point Charlie besichtigten wir. Hier konnten wir etwas über die Geschichte Berlins und der DDR erfah-ren. Zum Beispiel was sich die Menschen alles einfallen ließen um vom Osten über und unter der Mauer vorbei in den Westen zu kommen.Neben der Kultur kam natürlich auch die Un-terhaltung nicht zu kurz! Wir gingen ins Kino, besuchten das Hard Rock Cafe und Madame Tussauds legendäres Wachsfigurenkabinett. Und dann war vor allem Shopping angesagt. Am Fast Food Essen und dem Trendgetränk Bubble Tea kamen wir auch nicht vorbei. An einem Nachmit-tag hat uns die Jugendgruppe Berlin/Lichtenberg zu einem gemütlichen Grillen eingeladen. Wir möchten uns für alle Einladungen bedanken. Ein Danke gilt auch den drei Jugendzentren jup Prad, JuZe Naturns und saut Gröden, welche uns diese tolle Reise ermöglicht haben.

Nach drei spannenden Tagen vom 23. – 25. Juli ist das Mädchencamp 2012 leider auch schon wieder vorbei. Mit dabei waren 13 Mädchen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren und sie wurden von drei Jugendarbeiterinnen der Jugendtreffs

Burgeis/JumaMals, Ju!p Prad und Phönix Schluderns/Citytreff Glurns begleitet. Das Programm war bunt gefächert, dass für jede das Richtige dabei war. Montags sind wir mit dem Bus nach St.Valentin auf der Haide gefahren und nach einem kurzen Spaziergang um den See wurde noch Minigolf gespielt. Bevor wir im Juma Mals übernachteten haben wir noch gegrillt und Naturkosmetik hergestellt. Am Dienstag ging es dann auf zum Montiggler See und abends ins Ju!p nach Prad zu einer gemeinsamen Spaghettata und einem span-

nenden Filmabend. Und den letzten Tag ließen wir im Waldseilgarten von Laas und bei einem leckeren Eis ausklingen. Bei diesem Camp wurden viele neue Kontakte geknüpft und es war für alle ein tolles Erlebnis.

Tag der Treffs am 14. August, nacheinander werden alle Treffs besucht (Picknick, schwimmen usw.), Infos und Anmeldung bei Jutta, Start: 9.30 Uhr „Juze“ HoadSa. 01.09.12 + So. 02.09.12 September 2012: Graffiti für alle – Projekt underbridge gallery, Interreg Projekt in Tösens, Bemalung Fahrradunterführung, Infos und Anmeldung bei Jutta, Start: 8:28 Uhr Bushaltestelle Graun

Auf nach Berlin

Mädchencamp 2012

– Projekt underbridge gallery

Was? Erlernen Graffititechniken zur Gestaltung der Unterführung in Tösens (+ Sperrholzplatten für eigenen Treff) gemeinsame Essen, Diskussionsrunde mit Ordnungshütern, Übernachtung aller Jugendlichen + BetreuerInnen in Tösens

Wer? Jugendliche aus Österreich, Schweiz und Italien, Referenten Graffiti , Referenten Ordnungshüter, BetreuerInnen, JugendarbeiterInnen

Kontakt/ Info?

Tag der Treffs & Graffiti Workshop!!!

Page 32: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Gesellschaft

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 33

Mals/Padua

Vinschger unter 5000 VolkstänzernFolkloreveran-staltung, die in Padua ausgetra-gen wurde. Teil davon war, be-stimmt nicht das letzte Mal, die Volkstanzgruppe Mals. Zusam-men mit weiteren 164 Gruppen aus ganz Euro-pa teilte sie sich v e r s c h i e d e n e

Plätze der Stadt Padua und verwandelte diese in eine wunderbare Kulisse für volks-tümliche Tänze. Zwischen 11. und 15. Juli konnten so über die ganze Stadt verteilt Tänze, Lieder und Weisen europä-ischer Volkskultur live erlebt werden. Zwischen Donners-tag und Samstagabend durften wir, die Volkstanzgruppe Mals, vier Mal unser Können unter

Am Freitag, den 13. Juli schafften es Wieser Da-

niela und Nischler Michaela in die Tageszeitung „Il Mattino“ in Padua.Im Zuge des ersten Auftritts der Volkstanzgruppe Mals bei der Europeade 2012 in Padua ga-ben die beiden einer Journali-stin bereitwillig Auskunft über den Grund ihres Aufenthaltes.Der Grund war Europas größte

Beweis stellen und gaben den Zuschauern auf kurzweilige Weise Einblicke in die Tiroler Tanztradition. Am Samstaga-bend zogen wir zusammen mit den anderen Gruppen in einer nicht enden wollenden bunten Parade durch die Stadt. Zwi-schen einer schwedischen und einer irischen Gruppe tanzten wir durch die Stadt. Der Um-zug endete am „Prato della Valle“ mit dem Europeadeball. Sprachliche Barrieren waren im Zeichen des Tanzes bedeu-tungslos. Unseren Abschied von der Europeade nahmen wir am Sonntagabend, mit einem Auftritt bei der Abschlussver-anstaltung vor rund 5000 Men-schen. Zusammen mit unzähli-gen neuen Eindrücken machten wir uns müde aber glücklich auf die Heimreise.Auf ein Wiedersehen Euro-peade!

Nach der Parade am „Prato della Valle“

Prad

Arbeiten mit Metall und Naturmaterialiendann Draht kunstvoll zu Ohr-ringen, Anhängern, Ringen und Kettchen gebogen und gedreht. Weiters wurde mit Kupferblech verschiedener Schmuck und kleine Figuren hergestellt.Die zweite Woche vom 23. bis 27 Juli stand ganz im Zeichen von „Arbeiten mit Naturma-terialien “. Diesmal waren 18 Kinder von 6 – 11 Jahren mit Begeisterung dabei. Zuerst wurden Steine, Holz und an-dere Materialien gesammelt und dann mit selbst angefer-tigten und vorbereiteten Far-ben und Klebern zu kleinen Kunstwerken gestaltet. Die bunten Malereien und Figuren haben uns gezeigt, wie künst-lerisch begabt manche Kinder und Jugendliche sind. Die Leitung lag in den Hän-den von Moser Anna, eine in Wien studierende und prakti-

Zum wiederholten Male fand in Prad der „Kre-

ativsommer“ statt. Er dau-erte zwei mal fünf Tage, von Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr.In der ersten Woche, vom 16. bis 20. Juli, haben 8 Teilneh-mer im Alter von 11–16 Jah-ren „Kreatives Arbeiten mit Metall“ probiert. Unter der fachkundigen Anleitung der Kursleiterin Schönthaler Si-mone wurden zuerst die un-terschiedlichen Eigenschaften von Metall, wie Flexibilität und Stabilität erklärt und

zierende Künstlerin und ihrer Assistentin Steinhauser Ma-ria. Unterstützt wurde unser Pro-jekt auch dieses Jahr wieder vom Bildungsausschuss Prad und von der Landesregierung. Die pädagogische Leitung hatte wieder die Referentin für Schule und Kultur der Gemeinde Prad, Frau Ortler Tanja.Zum Abschluss des „Krea-tivsommers 2012“ fand am Freitag, 27. Juli eine kleine Feier statt, wo die Arbeiten den anwesenden Eltern und Verwandten vorgestellt wur-den. Dabei wurde wieder be-stätigt, dass dieses Projekt ein wichtiger Teil der Sommer-betreuung für unsere Kinder darstellt.

Für die KFS-Zweigstelle PradKofler Norbert

Burgeis

Sound beimRennen

Mit seinem tragbaren Soundgerät war Mar-

tin Lechthaler kürzlich an der Rennstrecke in Hockenheim unüberhörbar. Er und seine Begleiter Silvester Lechthaler und Gunar Moriggl zogen beim Grand Prix von Deutschland nicht nur die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich, son-

dern auch die der Reporter vom Bayrischen Rundfunk, von SWR III und RTL. „Wir waren in Abständen insgesamt bis zu einer halben Stunde im Fernsehen zu sehen“, freut sich Martin Lechthaler. Das lautstarke Soundgerät hatte viele Blicke auf sich gezogen und war neben dem Treiben auf der Rennstrecke ebenfalls Attraktion. Martin und sein Bruder Silvester drückten den Ferrari Piloten Fernando Alon-so und Filipe Massa die Dau-men. Moriggl ist eingeschwo-rener Kimi Raikkönen Fan, heuer Fahrer im Lotus- Team. Nach dem Zieleinlauf hatten alle drei Burgeiser Formel I Liebhaber einen Grund zum Feiern. Der Sieger hieß Alon-so (Ferrari) vor Jenson Button (MC Laren). Und Kimi Raik-könen landete schließlich noch auf dem dritten Platz, nachdem Sebastian Vettel (Red Bull) wegen eines Regelverstoßes zurückversetzt worden war. Monza wird nun als nächstes Ziel angepeilt. (mds)

Burgeiser feiern beim „Großen Preis von Deutschland“

Page 33: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Essen und Wein erlebenSamstag, 18. August – 17 Uhr

6-gängiges Menü

Gruß aus der HofkücheHausgemachte Sülze

Specknocken auf gedünstetem WeißkrautErdäpfelsüppchen mit Backkresse

Bratl vom Almochsen mit SommergemüseSüßer Vinschgau

mit Weinbegleitung von der Ersten & Neuen Kaltern:

Vernatsch „Leuchtenburg“Weißburgunder „Prunar“

Lagrein „Lareith“Weinecke mit verschiedenem Almkäse

56 Euro

Voranmeldung bis am 14. August im Tourismusbüro Mals Tel. 0473 83 11 90

Kuenrath R. & Co. OHG

METZGEREI - MACELLERIA

So schmeckt der Vinschgau!Il sapore della Val Venosta!

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Langtaufers

Käseanschnitt am OchsenbergStattdessen hat Käseexpertin und Sennerin Elisabeth Haid Käseplatten mit würzig ge-reiftem Goaßkas und frucht-süßem Gewürztraminer auf-getragen. Dem Vorurteil, dass der Käse „bockalat“, das heißt nach Stall und Bock schmeckt, setzt sie überzeugend entgegen: „Das kommt von schlechtem Käsen. Lässt man die Milch zu lange stehen, oxidiert das Milchfett. Caprinsäure wird frei, und dadurch schmeckt der Käse bockig. Wird die Milch aber zügig verarbeitet, hat er ein mildes, leicht säuerliches und nussiges Aroma“Die Weide für die Tiere mit den balkenförmigen Pupillen befin-det sich zwischen Waldgrenze und dem Ödland. „Die Goaß mochn di groaß Rund in Taoul-kössl, sie gean in die Knött und fressn diea 110 Golta (Galtvieh) gwiiß koa Halmali aweck“ rechtfertig sich Goaß-Hirte Pe-ter Patscheider. Er weiß, dass die Ziegen im Wald und auf der Weide umstritten sind.Dem Vorhaben, nächstes Jahr die Masebenalm exklusiv zur Goaßalpung zu pachten, steht Forstinspektor Broll skeptisch gegenüber. (aw)

Rund 40 Besucher konnte Fraktionsvorsteher Anton

Zanini am Samstag (27.07) zum „1. Offiziellen Goaß-Olpkas – Onschnitt“ auf der Goa?-Alm im Ochsenbergtal bei strah-lendem Sonnenschein begrü-ßen. Besonders freute ihn die Anwesenheit von Forstinspek-tor Mario Broll , von Stations-leiter Siegfried Patscheider und von Franz Prieth von der Lan-wirtschaftsschule Fürstenburg.Mit Hilfe der Forstarbeiter konnten 16 Ziegenhalter ihre Idee von einer Goaß-Alm in die Tat umsetzen. Im Frühjahr wurde ein funktionaler Melks-tand errichtet. Damit können 8 Ziegen gleichzeitig gemolken werden. Die Fürstenburg stell-te die Lehrgeräte für Milchver-arbeitung zur Verfügung und steht dem Projekt beratend zur Seite.Die Alpung wurde mit 70 Ziegen begonnen, obwohl die Nachfrage dafür viel größer ge-wesen wäre. Nächstes Jahr will man 120 bis 150 Stück der ge-nügsamen Paarhufer alpen.Jeden zweiten Tag werden 200 l Milch in die nahegelegene Ka-proner Alm gebracht und dort zu 18 bis 20 kg Goaßkäse ver-arbeitet. Die Milch der einzel-nen Ziegen wird gemessen und der Ertrag an Käse ensprechend dem Ziegenhalter zugeteilt. 1 kg des „Touler Goaß-Olpkas“ kostet 23 Euro.Der gestellte, obligate Käsean-schnitt für den Fotografen war nicht auf dem Festprogramm.

Forstinspektor Mario Broll, Fraktionsvorsteher Anton Zanini, Stationsleiter Siegfried Patscheider

Page 34: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 35

Die Erschließung damals kostete

1.277 Millionen Lire, anders ausgedrückt:

1,2 Milliarden alte Lire.

von Angelika Ploner

Das Gewerbegebiet Vetzan Zahlen & Fakten

17,6 Hektar umfasst das Gewerbegebiet Vetzan

1974 wurde das Gewerbegebiet Vetzan von der Autonomen Provinz Bozen in der sogenannten Aue ausgewiesen, sie war eine Zone von Landesinteresse. Ein Teil der heutigen Fläche gehörte dem Schlanderser Unternehmer Hermann Schöpf.

Seit 2002 gibt es im Gewerbegebiet Vetzan den GEPA, den Gewerbepark, der mehrere Dienstleistungs- und Handwerks- betriebe beherbergt.

Rund 40 Betriebe beherbergt das Vetzaner Gewerbegebiet heute, tätig in ganz unterschiedlichen Sektoren.

Auf 6 Kubikmeter pro Quadratmeter ist die Baudichte erhöht worden, um den Unter- nehmen Expansionsmöglichkeiten einzuräumen.

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Mitte des 19. Jahrhunderts stellte man in diesem Gebiet Dach- ziegel her. Es war jene Zeit, in der die beständigen Dachziegel die Dachschindeln ablösen sollten.

1959 ging die Vetzaner Ziegelei in Konkurs und wurde versteigert. Das Grundstück ge- kauft haben Karl Gartner und Artur Eisenkeil, um dort die Firma Estherglas anzusiedeln.

Page 35: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

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36 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Kalte und warme Böden aus einer Hand

Mit Naturstein fing die Fuchs AG vor 40 Jahren ihre Tätigkeit an. Gegen Ende der 80er Jahre setzte Günther Fuchs dann zu einem doppelten Quali-tätssprung an: Er nahm am Hauptsitz in Latsch die Keramikfliese ins Sorti-ment auf und eröffnete eine Filiale in Sinich. Nach dem Umzug von Latsch 1998 nach Vetzan, ist der Hauptsitz der Fuchs AG heute im Gewerbegebiet in Vetzan. 10.000 Quadratmeter misst das Fir-menareal und verfügt über eine abwechslungsreiche Ausstellung: Natur-steine, Fliesen und – das jüngste Produkt im Hause Fuchs– Holzböden. Und obwohl die Fuchs AG in der Welt zu Hause ist, beweist das Familienun-ternehmen Lokalkolorit: Der Marteller Granit Plima wird in Vetzan verarbei-tet und vertrieben. In der hauseigenen Produktionsstätte werden sämtliche

Natursteine nach Wunsch der Kunden verarbeitet. Das vielfältiges Mitarbei-ter-Team der Fuch AG bietet den Kunden ein breites Fachwissen sowie frische Ideen.Zu den Kunden der Fuchs AG zählen Privatpersonen, Fliesenleger, Architekten, Baufirmen und Fliesen- und Natursteinhändler. Die Fuchs AG ist auch außerhalb von Südtirol tätig: Europaweit beliefert und wickelt sie selbstän-dig Projekte ab.

Vor über 40 Jahren gegründet mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan. Eine

Zweigstelle in Sinich. Die Märkte sind Italien,

Deutschland, Österreich, Schweiz.33 Mitarbeiter

Firma Fuchs Ag – ein Kurzportrait

Der Wirtschaft das WortStimmen von Wirtschaftstreibenden in der Gewerbezone Vetzan hat der Vinschger-wind eingefangen, Meinungen zum Standort, zu Steuerdruck und zu Herausforde-rungen eingeholt. Ihren Platz in der Gewerbezone Vetzan haben international tätige Unternehmen gefunden, genauso wie kleine Einmannbetriebe. Vielfalt ist da, dieses Sonderthema ist ein kleines Spiegelbild dieser Vielfalt.

von Angelika Ploner

Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema

Page 36: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 37

Kofel bietet Servicequalität „Mit Flexibiliät weitermachen“

Vinschgerwind: Wie viele Mitarbeiter hat die Marx AG? Alfred Marx: Derzeit beschäftigen wir 94 Mitarbeiter. Der Großteil der Aufträge wird von der öffentlichen Hand bezogen. Welches ist der größte derzeit? Die größten Projekte sind der Bau der Umfahrung von Meran „Küchelbergtunnel“, Bauten von Wasserkraftleitungen für die Stromproduktion für diverse Genossenschaften, der Bau eines Speicherbeckens, einer Skipiste und einer Beschneiungsanlage in St. Vigil/Enneberg und der Bau einer Zufahrtsstraße zu einem Staudamm in der Toskana.Öffentliche Auftraggeber gehen gerade mit dem dicken Spar-stift über Neubauprogramme. Welche Strategie haben Sie in der Schublade? Wir werden versuchen mit Flexibilität weiterzumachen und sind auch gezwungen, Arbeiten zu übernehmen, welche nicht immer unmittelbar vor der Haustür sind, wie jene in der Toskana und im Pustertal zum Beispiel.Standort Gewerbegebiet Vetzan: optimal? Es gäbe sicherlich bessere Standorte, sei es für uns, als auch für unsere Nachbarn, jedoch die unmittelbare Nähe an der Staatsstra-ße ist sicherlich vorteilhaft für alle.Was bereitet Ihnen mehr Sorgen: 70 Prozent Steuerbelastung für Unternehmen in Italien oder der Widerstand gegen die Ihrerseits geplante Bauschutt-Recyclinganlage im Gewerbe-gebiet Vetzan? Mit Sicherheit die 70% Steuerbelastung, denn das Problem mit der Bauschutt-Recyclinganlage wird sich von alleine lösen.

In der Druckerei Kofel im Gewerbegebiet Schlanders ist es im Jänner 2012 zu einem Führungswechsel gekommen. Nach dem Ausstieg von Stefan Bernhard wird das Unternehmen Kofel un-ter „Kofel graphic & print“ von Dreien weitergeführt, die auf eine jahrelange Erfahrung im Unternehmen verweisen können: Harald Pöhl, Andreas Pirhofer und Florian Sagmeister.

Für Kofel graphic & print gilt das Schlagwort Servicequalität. Dazu gehört vor allem das zuverlässige und termingerechte Ab-wickeln von Aufträgen. Dabei wird stets beste Druckqualität garantiert. Aufgrund der schnelllebigen Zeit werden Drucksor-ten oft sehr kurzfristig und dringend benötigt. Hier kann man sich auf die Flexibilität von Kofel graphic & print verlassen. Zudem werden Großaufträge zuverlässig, preisgerecht und mit kurzen Lieferzeiten erledigt.

Eine effiziente Werbung ist heutzutage unerlässlich. Mit Kre-ativität und individuellen Ideen inspiriert das Team von Kofel graphic & print und gibt in unserer von Eindrücken überhäuften Welt den Blick für das Wesentliche im Bereich Werbung.

Ebenso wichtig wie Inspiration und Kreativität ist die persön-liche und fachkompetente Beratung hinsichtlich Design und Druck. Die Unternehmer von Kofel graphic & print können ihre jahrelange Erfahrung nutzen und nehmen sich gerne die Zeit, ihre Kunden in Sachen Grafik und Druck bestens zu beraten und zu informieren.

Firma Marx AG – Interview mit Alfred Marx

1957 gegründet. 1991 Eröffnung des Schotterwerks und Bauschutt-

recyclinganlage am Betriebssitz im Gewerbegebiet Vetzan.1994 Beginn mit der Herstellung von Fertigbeton.

2010 Eröffnung Zweigstelle Fertigbetonwerk in Lana.94 Mitarbeiter

1981 Kofel KG gegründet. 2011 Gründung der KOFEL

graphic&print GmbH mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan.

4 Mitarbeiter

Firma KOFEL graphic&print – Ein Kurzportrait

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Page 37: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

38 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

„..dann geht bares Geld verloren“

Vinschgerwind: Wie wird man IT-Service-Leader in Südtirol?Gustav Rechenmacher: IT-Service-Leader wird man nicht einfach über Nacht oder indem man den Slogan unter das Logo stellt. IT-Service-Leader wird man durch kontinuierliche Ent-wicklung. Es braucht intelligente Service-Konzepte, flexible Mitarbeiter und schlanke Support-Prozesse – um eben das Nut-zenversprechen einzuhalten. Doch auch wenn wir im Support-Service führend sind, ruhen wir uns nicht auf den Lorbeeren aus. Wir sind ständig bemüht, noch besser, zuverlässiger und effizienter im Service zu werden.Ist ein zuverlässiger IT-Partner ein Erfolgsgarant?Ein zuverlässiger IT-Partner ist kein Erfolgsgarant eines Unter-nehmens, aber gewiss ein zentraler Bestandteil. Denn gerade in Krisenzeiten muss der operative Betrieb eines jeden Betriebes gewährleistet sein. Denn, wenn es mal passiert, dass der Betrieb aus irgend einem Grund lahmgelegt wird, geht bares Geld verlo-ren. Da entgegenzuwirken bzw. präventiv vorzusorgen ist unser Job. Noch als Anmerkung: Sorglos kann ein Kunde nur sein, wenn der IT-Partner zuverlässig ist. Es besteht hier somit ein direkter Zusammenhang.Welche Altersstruktur hat ihre Belegschaft?Sytems beschäftigt mittlerwei-le ca. 45 Mitarbeiter. Dabei arbeiten bei uns Personen aus jeder Altersklasse und Ge-schlechts. Vom jungen dyna-mischen Techniker, bis hin zum erfahrenen Consultant oder zur Implementierungsexper-tin. Dies ist auch wichtig, da unterschiedliche Charaktere dem Unternehmen wertvolle Impulse liefern und somit die Firma formen. Ein Blick in die Zukunft.In Südtirol mahlen die Mühlen etwas langsamer. Ein zentrales Thema, welches auch hier im Land aktueller wird, sind Dienstleistungen aus der Cloud, sprich aus der IT-Wolke. Services und Leistungen nicht mehr zu kaufen, sondern sozusagen zu mieten und aus dem Internet zu beziehen, wird ein Trend sein, der nun auch Südtirol erreicht. Zudem wird die soziale Komponente, sprich Social Media, im-mer mehr im Geschäftsleben miteinfließen. Ein anderer Trend, welcher sich ebenfalls abzeichnet, ist das intelligente Managen von Unternehmensinformationen und -inhalten auf einer zen-tralen Unternehmensplattform, Stichwort ECM bzw. Enterprise Content Management.

Auf dem Gipfel des Genusses

Wer bei McDonalds schon mal in einen Mc-Bacon gebissen hat, der hat die Geschmacksnoten des knusprig angebratenen Specks der Recla GmbH genossen. McDonald ist einer der prominenten Kunden des Speckproduzenten Recla im Gewer-begebiet Vetzan. Vier bis fünf LKWs rollen täglich ins Ge-werbegebiet Vetzan und liefern jene Schlegel an, die in einem zweiten Moment weiterverarbeitet werden: zu Speck, Würsten, geräuchertem Kochschinken, Fleisch. Das Unternehmen folgt hohen Hygieneanforderungen. Als er-ster Speckbetrieb Italiens ist die Firma Recla für den amerika-nischen Markt USDA-zertifiziert worden und hält den strikten Kontrollen und harten Anforderungen stand. Die Brüder Franz und Gino Recla führen das Unternehmen seit Beginn der 80er. Unübersehbar ist der Speckbetrieb im Gewerbegebiet Vetz-an seitdem angewachsen. Das Vinschger Klima ist eine der Zutaten für den Markenspeck, denn für die Reifung sind Luft und Wind – die Vinschger Luft und der Vinschger Wind – sehr wichtig. Der Erfolg gibt der Rezeptur Recht.

Firma Recla gmbh – Ein kurzportrait Firma Systems – Interview mit Gustav Rechenmacher

1985 gegründet als Exportbetrieb; bearbeitet die Märkte Italien, Deutschland,

Österreich, Frankreich, England, USA; Standort im Gewerbegebiet Vetzan. Produktpalette: Speck, Würste,

Kochschinken, Fleisch (Detailhandel)220 meist einheimische Mitarbeiter

1990 gegründet.3 Standorte: im Gewerbegebiet

Vetzan/Schlanders, Bozen und Bruneck.45 Mitarbeiter.

Über 3.000 Kunden, branchenübergreifend und jegliche Größe im Trentino-Südtirol, Norditalien

Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema

Page 38: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

„Man weiß nie, wie weit man kommt, nur wie weit man ist.“

Vinschgerwind: Herr Tappeiner, was können Sie folgender Phi-losophie abgewinnen: Die Mitarbeiter machen den Erfolg eines Unternehmens aus.Martin Tappeiner: Dem pflichte ich voll und ganz bei. Wir als modernes Dienstleistungsunternehmen definieren unseren Erfolg über die Zuverlässigkeit und Kompetenz unserer Mitarbeiter, nach dem Motto: „Gute Mitarbeiter, gutes Unternehmen“.

Neben den Mitarbeitern dürfte der Fuhrpark das größte Kapital der Firma sein?Unser Fuhrpark umfasst etwa 45 kapitalintensive Fahrzeuge, bedingt durch unsere spezialisierte Tätigkeit im Abfallbereich. Die Firma Tappeiner ist nicht nur im Vinschgau unterwegs, sondern gewährt in ganz Südtirol „eine hochqualifizierte Sammlung und Entsorgung“. Ist der Standort inVetzan ein geeigneter?Eine gute Infrastruktur, Anbindung an die Transportwege und moderate Steuern und Gebühren sind das Fundament einer jeden Tätigkeit. Der Standort Gewerbegebiet Vetzan bildet dieses Fun-dament für uns.Um wettbewerbsfähig zu sein ist das Unternehmen Tappeiner technisch auf Spitzenniveau gehalten. Um den steigenden Anforderungen in umwelttechnischer Hin-sicht gerecht zu werden, führen wir laufend Verbesserungen und Kontrollen durch, um ein Maximum an Qualität zu gewährleisten.Die Vision des Juniorchefs: Wo soll die Firma Tappeiner in fünf Jahren stehen?„Man weiß nie, wie weit man kommt, nur wie weit man ist.“ Das ist ein Sprichwort meines Vaters, das mich begleitet. Mein Ziel ist es, die Dienstleistungen von Tappeiner stetig zu verbessern und neue Dienste anzubieten, um weiterhin ein verlässliches Unter-nehmen für Kunden und Mitarbeiter zu sein.

Firma Tappeiner – Interview mit Martin Tappeiner

Firma Ratschiller Bauunternehmen & Ofenbau – Interview mit Norbert Ratschiller

1978 gegründet, tätig im Bereich Entsorgung,

Recycling, Textil- und Gebäuderei-nigung mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan.

50 Mitarbeiter

SCHLANDERS – GEWERBEGEBIET VETZAN 37 – WWW.TAPPEINER.BZ – TEL. 0473 742 488

MÜLLENTSORGUNG AKTENVERNICHTUNGTEXTILREINIGUNGGEBÄUDEREINIGUNG

„Ein Teufelskreis“

Vinschgerwind: Die erste Rate der IMU ist bezahlt, der Steuerdruck enorm. Wie kommen kleine Un-ternehmen, wie Sie eins sind, damit zurecht?Norbert Ratschiller: Mit den Steuern ist es schlimm. Teilweise ist die Zahlungsmoral der Kunden so, dass man sein Geld erst nach 3-4 Monaten bekommt und so das Material und die Löhne schon im Voraus bezahlen muss und im Grunde keins mehr hat, um die hohen Steuern zu bezahlen. Das Ganze wird zum Teufelskreis. Ein Familienunternehmen genießt die Rückende-ckung der Familie. Gerüstet gegen die Krise?Es ist so, dass wir als kleines Familienunternehmen sehr flexibel sein können. Das ist in Krisenzeiten von Nutzen. Man merkt aber, dass viele nicht mal mehr das Geld haben, um kleinere Arbeiten zu machen.

1995 gegründet, tätig im Baubereich und Ofenbau mit Standort im Gewerbegebiet Vetzan.

3 Mitarbeiter

Der Ofenbau ist Ihr Aushängeschild; eine großzü-gige Ausstellungsfläche im Firmensitz gibt Bau-herren Ideen. Sohn Thomas hat die Hafnerausbil-dung abgeschlossen und beherrscht das Handwerk. Ja, der Ofenbau ist unser zweites Standbein und Tho-mas hat die Hafnerausbildung in Innsbruck absolviert. Wir sind ein kleiner Betrieb, deshalb sind bei uns alle auf einer Baustelle, ob Sanierung, Pflasterung, Rohbau oder Ofen- und Kaminbau. Unser Betrieb ist für jegliche kleinere aber auch größere Maurerar-beiten, Pflasterarbeiten oder Ofen- und Kamin-Bau zu haben.

Gewerbegebiet Vetzan Sonderthema

Page 39: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

40 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Bauen Sonderthema

Mediterranes FlairWenn die Bauherren und der Architekt einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik haben, dann entsteht ein Zuhause wie jenes von Margot und Markus Thaler in Partschins. Mit einem Wort: eine Traumwohnung. Mediterranes Ambiente gibt’s inklusive.

Text: Angelika Ploner | Fotos: René Riller

Haus Thaler – Partschins

Page 40: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 41

Bauen Sonderthema

Es gibt Gebäude, die sich ins Auge ihres Betrachters drängen und es gibt Ge-

bäude, die sich vornehm zurückhalten. Das Wohnhaus von Margot und Markus Thaler in Partschins ist letzteres, eines, das sich in Zurückhaltung übt. Der schwere Dach-

stuhl mit der dunklen Holzverschalung, den das Haus – erbaut in den 70er Jahren – getragen hat, gehört der Vergangenheit an, die Sanierung und die Aufstockung des Hauses Sonngart ist seit wenigen Monaten abgeschlossen. Nur das Satteldach erinnert noch an frühere Zeiten. Der Architekt Iwan Zanzotti aus Tartsch hat auf die Nach-barschaft Rücksicht genommen und die Dachform vom Partschinser Sautringweg

abgeleitet: „Das Satteldach ist charakteri-stisch für dieses Wohnviertel, deshalb hat das Haus auch wieder ein Satteldach be-kommen.“ Unangetastet – innen zumindest – blieb nur das Erdgeschoss, das die Eltern von

Margot Thaler bewohnen, außen er-hielt es eine Wärmedämmung und neue Fenster. Maßnahmen, die das gesamte Wohnhaus auf den gewünschten Klima-haus-Standard-B brachten. Das Oberge-schoss und der kleine Dachboden, dort wo sich ehemals vier Ferienwohnungen den Platz im Haus Sonngart teilten, wurden abgerissen, neuer Wohnraum – angepasst an die Bedürfnisse der Bauherren – ist auf

zwei Geschossen entstanden: über 150 Quadratmeter Nettowohnfläche.Die Bauherren Margot und Markus Thaler sind Ästheten, anders ausgedrückt Lieb-haber guten Geschmacks. Eintreten und genießen beschreibt jene sinnliche Erfah-

rung, die sich bereits im Eingangsbereich erleben lässt. Denn die Dialektik des Innenlebens ist auf Anhieb ablesbar, das gestalterische Ge-spür schlicht beein-druckend: Dunkles Nussholz kontras-tiert mit elegantem Weiß. Weiße Ter-razzoböden, weiße Mauern, weiße Tü-ren ergeben zusam-men eine weiße Ele-ganz, die auf edles, gediegenes und vor-nehmes Nussholz, jenes der Treppe, trifft. Wüsste man es nicht besser, so könnte man sich in einem italienischen Palazzo wähnen. Zeitlos, wohnlich

und doch luxuriös, modern und klassisch zugleich wirkt das Ambiente auf seine Gäste. „Weiße Terrazzoböden war der er-ste Wunsch, den die Bauherren geäußert haben“, erinnert sich Iwan Zanzotti zu-rück. Dem Eingangsbereich schließen sich gleich links die Räume an, in denen die Familie die meiste Zeit verbringt, Küche Essraum und Wohnzimmer.

Das Weiß der Wände und Fensterstöcke ist neutral und bietet den Bildern, von denen im Haus der Familie nicht zu wenige hängen, einen gebührenden Auftritt. Daneben begeistern Designobjekte wie die Hängelampe Caboche von Foscharini

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Für ein warmes Zuhause…wir haben gedämmt.Für ein warmes Zuhause…wir haben gedämmt.

Page 41: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

42 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Bauen Sonderthema

Hier wird gegessen, gelesen, gespielt, ferngesehen und an kalten Wintertagen auch die Wärme des Ofens – der sich in der Wand verbirgt – genossen. Alle drei Bereiche bilden eine Einheit. Und doch nicht. Denn den Küchen- und Ess-bereich trennt genau eine Treppenstufe vom Wohnraum. Diese unterschied-lichen Raumhöhen, sagt Iwan Zanzotti, zonieren Küche und Wohnraum, ordnen den Bereichen – wie selbstverständlich – ihre Funktion zu, schaffen Offen-heit und Intimität gleichermaßen. Eine Brüstungsmauer trägt das ihre dazu bei. Blickfang hier ist die in Terra-Ton ge-spachtelte Wohnzimmerwand, die das mediterrane Flair betont, erlebbar und fühlbar macht. Und wieder das Spiel mit den Kontrasten: Elegantes Weiß trifft auf edles Braun. Konkret: Der wei-ße Terrazzoboden hat in der Küche und im Essraum seinen Auftritt, das dunkle Nussholz hingegen im Wohnzimmer. Vom Wohnzimmer aus hat man einen direkten Ausgang zur Terrasse. Und auf der Terrasse einen direkten Kontakt zum Himmel, denn das Dach hat eine Öffnung. Den Blick in den Vinschgau hier schätzt die Familie besonders, ein Wunsch, der bereits formuliert war,

noch bevor Pläne auf dem Tisch lagen. Mit Holzdielen ist die Terrasse belegt, „Außen und Innen verschmelzen durch die Ver-wendung von Holz“, sagt Iwan Zanzotti. An den Wohnraum – einer Nische gleich – schließt sich eine kleine Bibliothek mit einer Liege an, eine Ruhezone für unge-störte Lese-Momente oder einfach nur zum Relaxen.Die restliche Fläche im Obergeschoss tei-len sich Garderobe samt Stauraum, Zim-mer, Tages-WC und Kinderzimmer, die sich wie Perlen aneinander reihen und reduzierten Materialeinsatz zum Stilmittel erheben. Ein Raum tanzt aus der Reihe: das Tages-WC. Hier tragen die Decke und die Wände ein frisches Grün, sind ein auf-regender Farbtupfer. Der Bereich der Eltern liegt im Dachge-schoss. Der konsequente Materialeinsa-tz – weißer Terrazzoboden und dunkles Nussholz – setzt sich hier auf knapp 43 Quadratmetern fort. Schlafzimmer, begeh-barer Schrank und Bad, genau in dieser Reihenfolge angeordnet, halten die Wege kurz. Das Bad trägt die gleiche Spachtel-masse in Terra-Ton wie der Wohnraum. Der Höhepunkt ist hier aber die freiste-hende Badewanne. Und die Krönung: Der Ausblick in den Vinschgau.

Südseitig ist dem Haus ein großer Garten vorge-lagert. Während im gesamten Haus reduzierter Materialeinsatz zum Stilmittel erhoben wurde, schert ein Raum aus: das grüne TAges-WC

Page 42: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 43

Dorfsennerei Prad Sonderthema

Produktschmiede für kleine Kreisläufe

Text und Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

links: Die Verkäuferin Doris Kostner-Riedl bedient die Kundinnen und Kunden an der Kühl-Theke in der Prader Dorfsennerei. Ein Verkaufsschlager ist das Butterschmalz (im Vordergrund)

Vielversprechend ist der Betrieb in der Dorfsennerei am Hauptplatz in Prad angelaufen, und auch der Verkauf der Produkte entwickelt sich gut. Einheimische und Gäste holen sich die Butter, den Frisch-, Halbfett- oder Voll-fettkäse, den Rahm, das Butterschmalz… im kleinen Ver-kaufsladen, der jeden Vormittag (außer am Mittwoch) geöffnet ist. Die Milchprodukte, hergestellt aus silo- und gentechnikfreier Milch, tragen das Südtiroler Marken-zeichen und überzeugen durch Qualität und Geschmack. Die Sennerei ist der ganze Stolz der 13 Bauern, die ihre Milch täglich anliefern. Verbissen hatten sie um die Wie-derinbetriebnahme gekämpft.

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Page 43: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

44 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

Dorfsennerei Prad Sonderthema

Die Produktion von Butterschmalz er-weist sich als eine gute Idee. Der Absatz des aus Rohrahm gekochten Traditions-produktes der bäuerlichen Küche steigt ständig und füllt eine Marktlücke aus. Da-hinter steckt einerseits das Bedürfnis nach Nahrungsmitteln ohne Konservierungs-stoffe, andererseits erlebt die einfache Küche der Vorfahren wieder eine Renais-sance. „Wir sind derzeit die einzigen in

Südtirol, die Butterschmalz anbieten, und das kommt uns zugute“, erklärt der Ob-mann der Sennerei-Genossenschaft, Luis Burger. „Immer öfter holen sich Kun-dinnen und Kunden unser Butterschmalz auch, weil Diätistinnen ihnen empfehlen, wieder damit zu kochen“, erklärt die Ver-käuferin Doris Kostner Riedl. Die kleine Produktschmiede am Haupt-platz ist der ganze Stolz der derzeit 13

Bauern, die ihre Milch dort abliefern. Von sieben bis acht Uhr sind die Dorfbauern dran, nach 9.30 Uhr die Bergbauern. Es sind täglich rund 1.000 Kilogramm, aus denen der Senner Martin Paulmichl rund 100 Kilogramm Käse und 18 Kilogramm Süßrahmbutter herstellt. Nach dem Almab-trieb im Herbst werden sich die Milch- und die Produktmengen erhöhen. Paulmichls Arbeitstag beginnt um 4.00 Uhr in der Früh

Ebensperger

Der 56-jährige Senner Martin Paulmichl bei der Pflege der Käselaibe, die derzeit im „Kaskeller“ reifen. Sein Handwerk hat er in der „Plantahof Sennerschule“ in der Schweiz gelernt. Erfahrungen hat er auf den Almen in Planeil, Matsch und Prad gesammelt

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Page 44: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 45

Dorfsennerei Prad Sonderthema

und endet gegen Mittag. Doch auch am Nachmittag trifft man ihn im „Kaskeller“ bei der Pflege der Käselaibe an. Seine Frau Hele-na Veith hilft ihm oft dabei. Schon bald könnte es in der Dorfsen-nerei eine weitere Arbeitskraft brauchen. „Wir sind derzeit beim Überlegen, eine Teilzeitkraft für die Produktion anzustellen“, sagt Burger. Klein wie die Produktionskreisläufe des Sennereibetriebes ist dessen Struktur. Das Gebäude ist in modernem Stil gebaut und bildet Teil des harmonischen Ensembles im Ortskern. Prägendes Element ist die naturbelassene Holzfassade. Sie ist schlicht, ein-fach und dennoch markant. Das Holz stammt aus dem Prader Wald – eine Hommage an alte bäuerliche Bautradition. Das Inne-re des Gebäudes ist so ausgeklügelt, dass die Produktionsschiene, den Hygienebestimmungen entsprechend, auf kleinstem Raum und optimal ablaufen kann. Nach einjähriger Bauzeit war die Sennerei im Dezember 2011 in Betrieb genommen worden. Und die elfjährige Schließung war überwunden. Eine Arbeitsgruppe hatte 2008, mit 24 Bauern im Rücken, die Vorarbeit zur Wiederinbetriebnahme geleistet und Mut und Risikobereitschaft gezeigt, den Weg der kleinen Kreis-läufe zu gehen. Unterstützt wurde das Projekt von der Eigenver-waltung, die das Gebäude bereits 2006 erworben und zur Ver-fügung gestellt hatte. Auch die Gemeindeverwaltung hatte sich hinter die Initiative gestellt. Die Verkaufsstelle der Sennerei bietet den Genossenschaftsmit-gliedern, die Direktvermarkter sind, die Möglichkeit, auch ihre hofeigenen Produkte zu verkaufen. Derzeit gibt es Bauernbrot und Eier. Der Milch-Auszahlungspreis für die Bauern könnte 0,40 bis 0,45 Euro pro Kilogramm betragen. „Der Preis orientiert sich am Geschäftsverlauf. Wenn es gut läuft, könnte mehr heraus-schauen“, so Burger. Die Einweihung feierten die Mitglieder der Sennerei-Genossen-schaft am 15. Juli 2012 mit einem Volksfest. Die Sennerei soll im Dorfleben wieder ihren Platz finden und sich entwickeln. Prader Sennereiprodukte finden sich bereits in vielen Geschäftsregalen im Vinschgau und im Geschaft von „Südtirol pur“ in Meran. Ent-scheidend für den Absatz sind Spitzenqualität und die richtige Vermarktung, die die Einzigartigkeit und Regionalität heraus-streicht. Das ist den Bauern bewusst. Die Vermarktung im In-und Ausland anzukurbeln und erfolgreiche Marketing-Strategien zu finden, ist die große Herausforderung für die Zukunft. „Da haben wir noch viel zu tun. Wir müssen die Konsumentinnen und Kon-sumenten auch über Prad hinaus von den Stärken unserer Pro-dukte überzeugen, damit wir bestehen können“, meint Burger. Die meisten Praderinnen und Prader haben die Sennereibetreiber bereits gewonnen. Produkte werden geschätzt. Das ist ein erstes wichtiges Standbein für den Absatz und im Hinblick auf einen größeren Verkaufsradius vielversprechend.

rechts: Warme Farben prägen das Gebäude der Dorfsennerei im Ortkern von Prad. Die neue Produktschmiede zeigt sich einfach, schlicht und dennoch markant. Die abgesetzte Holzfassade ist aus naturbelassenem Lärchenholz, das aus dem Prader Wald stammt

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Page 45: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Nationalpark Stilfserjoch:

ÜberlebenskünstlerPionierbesiedler auf Gletschervorfeldern

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Dominikus, 8. August 2012

Die Erstbesiedlung von Gletschervor-feldern durch Pionierpflanzen ist für die vegetionskundliche und alpinökologische Forschung eine interessante und faszinie-rende Fragestellung. Ähnliche Situationen mit anderen Rahmenbedingungen von Hitze statt von Kälte gibt es auf erkalteten Magmen nach Vulkanausbrüchen. Wel-che Pflanzen siedeln als erste auf diesen Rohböden nach der Auseisung oder nach der Abkühlung? Sind die Sporenpflanzen schnellere Erstbesiedler als die Blüten-pflanzen? Wie lange dauert es in Jahren, bis aus einer offenen und lückigen Erstbe-siedlung eine geschlossene Vegetations-decke entsteht? Einige Pioniere unter den Blütenpflanzen stelle ich im heutigen Beitrag auch im Bild vor.

ExtremstandortDas erst seit kurzem eisfrei gewordene Vorfeld eines Gletschers ist ein Extrem-standort: Die für die Pflanzen nutzbare Ve-getationszeit ist auf wenige Hochsommer-

46 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

wochen beschränkt. Der Boden kann bis 9 Monate gefroren bleiben. Eine Humusauf-lage ist noch nicht ausgebildet. Selbst im Sommer kann es zu Kälteeinbrüchen mit Frosttemperaturen kommen. Der Anteil der Ultraviolettstrahlung im Sonnenlicht ist lebensfeindlich hoch. Die Pflanzen sind in der Regel im Gegen-satz zu den Tieren standortgebunden und können ihren Standplatz bei ungünstigen Bedingungen nicht einfach wechseln wie die beweglichen Tiere. Um dauerhaft zu überleben, müssen sich Pflanzen also sehr eng an die jeweiligen Standortbedin-gungen anpassen.

SpezialistenWer auf dem Gletschervorfeld siedelt und überlebt, ist ein Höhenspezialist der Kälte-resistenz. Am anderen Ende der Skala von Überlebensstrategen in der einheimischen Flora befinden sich beispielsweise einige trockenresistente Pflanzen als Hitzespezi-alisten der Vinschger Leiten. Diese sonn-exponierten Leitenpflanzen müssen hohe

Temperaturen an der Bodenoberfläche und oft lange Trockenperioden überstehen. In den niederschlagslosen Perioden während der Vegetationszeit müssen die Pflan-zen der Leitensteppe ihre Wasserverluste durch Verdunstung über die Blätter und die oberirdischen Pflanzenteile extrem drosseln können, um nicht den Dürre-Tod zu erleiden.

Botanische ForschungZur Besiedlungsabfolge, in der bota-nischen Fachsprache pflanzliche Sukzes-sion genannt, gibt es eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen für die verschiedensten Habitate auf der Erde. Zur Ökologie der Gebirgspflanzen in den Alpen wurde an der Universität Innsbruck im Laufe der letzten 50 Jahre eine bedeu-tende Anzahl von Untersuchungen durch-geführt. Und durch die Publikation dieser Forschungsergebnisse hat sich die Univer-sität Innsbruck in diesem Forschungsbe-reich auch international einen sehr guten Namen erworben.

Der Forni-Gletscher in der gleichnamigen Valforni im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch mit den Bergspitzen der Punta San Matteo (re) und Monte Vioz (Mitte).

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Deckungsgrad der Vegetation liegt bei 2-3 % der Bodenfläche, lokal bei bis zu 35 %. Flächen, die vor mindestens 25 Jahren eis-frei wurden, sind gekennzeichnet von fle-ckenartiger Vegetation mit relativ hohem Deckungsgrad. Neben dem Alpen-Peters-bart und dem Hornkraut ist der Alpen-Säu-erling (Rumex scutatus) eine Charakterart dieses Besiedlungsstadiums. Flächen, welche vor mehr als 80 Jahren ausgeeist sind, sind vegetationskundlich charakterisierbar als Anfangsstadium von alpinen Rasengesellschaften mit wech-selnder Artenzusammensetzung auch durch zunehmende Wurzelkonkurrenz von konkurrenzstarken zu konkurrenz-schwachen Arten. Der Deckungsgrad der Vegetation liegt zwischen 60 und 90 % der Bodenfläche.

Was heißt Klimax-Gesell-schaft?Die Endgesellschaft in der pflanzlichen Ab-folge der Arten für den jeweiligen Lebens-raum wird in der botanischen Fachsprache Klimax-Gesellschaft genannt. Oberhalb der Baumgrenze und des Zwergstrauch-Gürtels in den Alpen bilden die alpinen Rasen-Gesellschaften diese End- oder Klimax-Gesellschaft. Auf sauren Böden ist die dominante Art dieser Rasen-Ge-sellschaft die Krummsegge, ein Sauergras mit dem wissenschaftlichen Namen Carex curvula. Nach dieser Leitart wird diese Rasen-Gesellschaft in der wissenschaft-lichen Bezeichnung daher als Caricetum

Im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch hat die Botanikerin Prof. Ni-coletta Cannone (vormals Universität Fer-rara, jetzt Universität Varese) die pflanz-lichen Pioniere unter den Blütenpflanzen im Gletschervorfeld zu einem ihrer Un-tersuchungsgebiete gemacht. Sie hat unter anderem herausgefunden, dass am Glet-schervorfeld des Sforzellina- Gletschers, am Gavia-Pass an der Provinzgrenze zwi-schen Sondrio und Brescia gelegen, nach weniger als einem Jahr nach der Auseisung bereits acht Arten von Blütenpflanzen und eine Moos-Art gedeihen. Der Deckungs-grad der Vegetation beträgt dabei weniger als 1 % der Bodenfläche und erreicht nur stellenweise bis maximal 14 %. Häufig ist zu beobachten, dass die Pionierpflanzen sich an Steine schmiegen und das Mikro-klima nutzen: Steine speichern die Wärme der Sonne und geben sie langsamer ab als die Umgebungsluft. Dadurch wirken diese Steine wie körperwärmende Bettflaschen.

GeschwindigkeitsrekordlerAuf Flächen, die vor 6-11 Jahren eisfrei geworden sind, wachsen bereits mehre-re Arten von Moosen als sporenbildende Pflanzen und 12 Arten von Blütenpflan-zen. Zu den dominierenden Arten gehören der Alpen-Petersbart oder die Kriechende Bach-Nelkwurz (Geum reptans) und das Einblütige Hornkraut (Cerastium uniflo-rum). Auch der auffällig rot blühende Ge-genblättrige Steinbrech (Saxifraga oppo-sitifolia) zieht als Polsterpflanze ein. Der

curvulae oder Curvuletum bezeichnet. Der Deckungsgrad der Vegetation beträgt 80%.

Respekt und VerantwortungVor dem Hintergrund, dass es über 80 Jah-re dauern kann, bis sich im Hochgebirge eine annähernd geschlossene Pflanzende-cke aus krautigen Pflanzen bildet, müssen wir in unserem Freizeitverhalten auch be-reit sein, unsere Trendsportarten wie etwa Mountainbike oder Down Hill-Abfahrten im freien Gelände und ihre Folgen für sen-sible Lebensgemeinschaften in den Ber-gen kritisch zu hinterfragen. Wir müssen uns bewusst machen, dass die Heilung ei-ner Erosionswunde in den alpinen Rasen eine Heilungsdauer hat, die einem 80 Jahre währenden Menschenleben entspricht.

Einblütiges Hornkraut (Cerastium uniflorum), Cerastio unifloro; Familie Nelkengewächse

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 47

Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis), Ranuncolo dei ghiacciai;Familie Hahnenfußgewächse

Kriechende Nelkenwurz oder Alpen-Petersbart (Geum reptans), Cariofillata strisciante/Cariofillata delle pietraie; Familie Rosengewächse

Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia), Sassifraga a foglie opposte; Familie Steinbrechgewächse

Alpen-Säuerling, Schild-Ampfer (Rumex scutatus), Romice scudata; Familie Knöterichgewächse

Bildnachweis: Wolfgang Platter

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09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 49

Sport

Nach 2011 war auch heuer

im Juli Palermo in Mals. Es hat dies Ge-legenheit für Tref-fen, Anregungen, Gespräche und natürlich Freund-schaftsspiele. Das erste Spiel am 22. Juli bestritten die rosaschwarzen Gä-ste gegen eine Aus-wahl aus dem Ober-vinschgau. Mit 14:0 konnte die Serie A Mannschaft leicht gewinnen. Gute Leistung des 16-jäh-rigen Tormannes Alex Paulmichl, welcher 9 Minuten spielte, ohne Tore zu kassieren (durchschnittlich fiel ein Tor jede 6,4 Minuten). Das zweite Spiel konnten die Palermitaner „nur“ 6:0 für sich entscheiden. Etwas müde, weil sie am Vormittag des Spiel-tages trainiert hatten und weil in der Vinschger Auswahl (mit 6 Naturnsern und 2 Passeir-ern) 8 Oberliga-Spieler dabei waren. In der 2. Halbzeit kas-sierte die mit einigen Schlan-dersern bestückte Vinschger Auswahl, auch mit Torman Lukas Schuster, nur 2 Tore:

ein Signal der Begeisterung, der fast sicher in die 1. Liga zurückkehrenden Mannschaft. Bemerkenswert war die Lei-stung des Stürmers Fabrizio Miccoli, welcher 6 Tore direkt erzielte und bei mehreren an-deren Toren beteiligt war. Im Rahmen des Aufenthaltes wur-den die neuen rosa-schwarzen Trikots präsentiert. Auswahl Obervinschgau: Veith Micha-el, Sapelza Peter, Obwegeser Florian, Trafoier Harald, Perk-mann Christian, Ruepp Joach-

im, Sandbichler Manuel, Joos Roman, Attardi Stefano, Ort-ler Stefan, Paulmichl Simon, Paulmichl Alex, Ritsch Seba-stian, Trafoier Hannes, Lingg Paul, 2. H. Mair Fabian, The-iner Josef, Tappeiner Lukas, Koch Benjamin, Kofler Stefan, Paulmichl Marco, Lingg Paul, Tappeiner Elias, Fliri Gregor, Wegmann Daniel, Porth Ma-rio, Paulmichl Alexander, Cec-carelli Marco, Dellasega Ma-nuel, Paulmichl Dominik. Vinschger Auswahl: Rungg

Sommerfußball auf hohem NiveauU.S. Città di Palermo in Mals

Ulli, Rungg Armin, Trafoier Harald, Fliri Patrick, Pohl Florian, Moriggl Jakob, Kofler Stefan, Folie Mark, Chris-tandl Ulli, Rungg Felix, Lago Ramiro, Veith Michael, Wind-egger Benjamin, 2. H. Schuster Lukas, Pixner Herbert, Pichler Alex, Lingg Paul, Patscheider Martin, Metz Martin, Fliri Gregor, Gambaro Thomas, Ortler Daniel, Paulmichl Simon, Schuler Lukas. Trainer: Lingg Raimund-Paulmichl Karl. (lp)

ASC Schlanders Raiffeisen

Am 26. Juli ist die offizielle Mitteilung eingetroffen,

dass Schlanders in die 1. Liga zurückgeholt worden ist. Mit Verdienst wegen der guten an der 3. Stelle und 46 Punkten abgeschlossenen Meisterschaft. „Man muss Respekt haben“, kommentiert der Trainer Harald Regensburger, „aber keine Angst vor der neuen Liga haben. Wir liegen an der richtigen Stel-le, was der Wert der Mannschaft ist. Wir sind eine junge Mann-

schaft und wollen in der 1. Liga einige Jahre bleiben. Ziel ist ein ruhiger Klassenerhalt.“ Wie sind die Vinschger 1. Ligisten auf-gestellt? „Mit Laas, Mals und Partschins wird es schöne Der-bys geben. Sicher ist, dass in der Gruppe Begeisterung herrscht!“ Harald hat vor eineinhalb Jah-ren die Mannschaft übernom-men, als Schlanders fast in der Abstiegszone war und brachte es an die 5. Stelle. Die Idee war jene, einen jungen ansässigen

Trainer zu beauftragen, welcher Allievi und Juniores trainiert und eingesetzt hatte. Auch Sek-tionsleiter Paolo Gambaro freut sich sehr und unterstreicht, dass „der Aufstieg eine vor 6 bis 7 Jahren begonnene Arbeit krönt. Jetzt besteht die Mannschaft nur aus unseren Jungen, was ein Verdienst der Jugendarbeit ist. Erfolgreich war die Zusammen-arbeit mit Präsident Blidmund Kristler, Günther Hört und Ge-org Wieser.“ (lp)

Miccoli in Aktion gegen die Vinschger Auswahl

Aufstieg in die 1. Liga

Der Schlanderser Trainer Harald Regensburger und Palermo Trai-ner Beppe Sannino

Page 48: Vinschgerwind 16-12 Zeitung Bezirk Vinschgau

Familiensport. Handbike-Olympia und WM-Gold-Gewinner Roland Ruepp gewann den Reschenseelauf in seiner Kategorie mit 4 Mi-nuten Vorsprung. Im Bild mit seinem Sohn Manuel, seit wenigen Tagen 13-jährig. Er spielt Fußball in Naturns, wo die Familie wohnt. In der letzten Saison spielte Ma-nuel in der C-Jugend unter Trainer Christian Gruber.

Läufer aus St. Valentin und Physiotherapie.

Der freiwillige Helfer Andreas Felderer mel-det, dass über

50 Sportler aus St. Valentin um den Reschensee gelaufen sind Im Bild mit Christian Haringer Physiotherapie-Mitarbeiter von Herbert Alber, Verantwortlicher von Special Olympics. (lp)

Sport

50 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

29.07.2012 – Reschenseelauf

Nasse Erfolge

nennen könnte, gegeben hätte. Das Organisationskomitee hat weise vorausgeschaut. Warme Duschen, Decken, das Weiße Kreuz im Einsatz, die Vorbe-reitungen klappten und 3116 Läufer kamen ans Ziel. Wie im Vorjahr war Peter Lanziner der große Sieger, welcher von An-fang bis zum Ende geführt hat

Die Herausforderung des 13. Reschenseelaufes war

das Wetter. Die Teilnahme war sehr zahlreich und mit ande-rem Wetter wäre wieder eine Rekordzahl erreicht. Dreimal kam aber ein kurzer, starker Regen, welcher alles durch-nässt hätte, wenn es kein Zelt, welches man Rettungszelt

und wegen des starken Windes den Rekord von Harrasser (49.07) um 45 Sekunden ver-fehlte. Siegerin wurde Sandra Urach aus Österreich bei ihrer ersten Teilnahme am Reschen-seelauf. Besonders lebendig waren die 400 Kinder. Mittler-weile ist der Reschenseelauf ein großes Spektakel. (lp)

Auch heuer or-ganisierte der

ARSV-Vinschgau das über die Landes-grenzen hinaus be-kannte Stilfserjoch Aufstiegsrennen. Bei guten Wetterver-hältnissen starteten ca.100 Athleten, um die berüchtigten 48 Kehren schnellstmöglich hinter sich zu lassen, um die Passhöhe zu erklimmen. Gewonnen wur-de das Rennen vom erst 18-jäh-rigen Patric Schultus aus Prutz (A). Mit der Zeit von 1:18.20 distanzierte er, in einem span-nenden Finish, den Trentiner Italienmeister Jarno Varesco um 22 Sekunden. Dritter wurde ein weiterer Österreicher, Frank Kerber (1:19.23), gefolgt vom

Vorjahres-Zweiten, dem Deut-schen Jens Christian Brock-mann. Als bester Südtiroler punktete Oswald Weisenhorn mit dem fünften Gesamtrang (1:20.26). Bei den Frauen stell-te Marina Ilmer, in Bestform, einen neuen Streckenrekord auf: Nach 1:28.27 erreichte sie das Ziel: die Passhöhe.

Cristian Pentori

Rekord von Marina IlmerARSV-Vinschgau – Aufstiegsrennen Prad-Stilfserjoch

oben: Michael Burger, als 3. mit Rudi Brunner; links: Mädchen am Start

Die einzige der drei be-kannten internationa-

len Leichtathletik Weltklas-sesportveranstaltungen im Vinschgau wird heuer auf dem Kulturhausplatz in Schlanders stattfinden. Lange haben die Veranstalter vom Lac Vinsch-gau Raiffeisen es hinausge-schoben ob das Platzspringen gemacht werden kann oder nicht. Letztendlich entschied die Zusage einiger Topathleten sowie einiger Sponsoren, dass am 17. August wieder Hoch-spannung am Kulturhausplatz herrschen wird. Vorjahressieger Konstadinos Filippidis, Alexanders Straub, Gewinner 2008, wird auf den Sieger von 2003, Björn Otto treffen. Björn gilt bei Olympia als Goldmedaillenanwärter. Beginn ist um 20.00 Uhr. Als Abschluss der Veranstaltung ist eine Modeschau des Mode-hauses Former angesagt. (ah)

Leichtathletik

Stabhochspringer fliegen

SportWind

Weisenhorn Oswald 1:20‘26.7 Gallmetzer Walter 1:26‘04.5Ilmer Marina 1:28‘27.2Tschenett Thomas 1:28‘48.8Blaas Joachim 1:29‘13.6Tappeiner Andreas 1:30‘38.7Steiner Anton 1:32‘19.7Fritz Arthur 1:34‘40.9Koch Alois 1:35‘06.9Neumair Walter 1:37‘30.6Kofler Kurt 1:38‘20.5 Gunsch Walter 1:38‘56.9Egger Martina 1:42‘56.2

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Jahrestag/Danksagungen

54 Der Vinschger Wind 16-12 09.08.12

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5. Jahrtag

Franco Gaio*15.12.1941 † 12.08.2007

Latsch

Wir gedenken deiner besonders am Samstag, 11. August um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.

In Liebe Gerda und Sandro

Den Augen fern…dem Herzen immer nah

2. Jahrestag

Anna Kuppelwiesergeb. Gurschler

*10.07.1936 † 01.08.2010Laas/Morter

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sa. 11. August

um 19.30 Uhr im Josefshaus in Laas. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.

Die Familie

1. Jahrtag

Josef Gerstgrasser*12.08.1930 † 17.08.2011

Naturns

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der Abendmesse am Samstag, den 18. August 2012, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Naturns.Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen.

Die Familie

DankeFür ein stilles Gebet;Für eine stumme Umarmung;Für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben; für einen Händedruck, wenn die Worte fehlten;für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft;für das letzte Geleit;für die Blumen und Spenden;für alle Hilfen,die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurden.

In Verbundenheit: Familie Martin

Karin Martin* 18. 4. 1969 † 10. 7. 2012

Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt und gar nicht mal weit. Und wenn du dorthin kommst, wo ich jetzt bin, wirst du dich fragen warum du geweint hast.

Danksagung

Robert DietlOberforstinspektor i. R.

* 3.6.1951 in Mals † 23.7.2012 in Schlanders

Außerstande allen einzeln zu danken, sagen wir Vergelt‘s Gottfür die vielen tröstenden Worte,

für das stille Gebet und eine stumme Umarmung,für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft,für einen Händedruck, weil Worte fehlten,

für alle Hilfe und Verbundenheit in der schweren Zeit,für die zahlreiche Teilnahme an den Rosenkränzen und der Beerdigung.Danken möchten wir dem Herrn Dekan Dr. Josef Mair, dem Pfarrer Alois Oberhöller, den Ministranten, dem Kirchenchor, der Vorbeterin, den Sarg-Kranz- und Lichtträgern sowie den Jagdhornbläsern für die würdevolle Ge-staltung der Trauerfeier. Wir danken weiters unserem Hausarzt Dr. Oswald Tappeiner, dem Hauspflegedienst, den Ärzten und dem Pflegepersonal im Day Hospital und in der Abteilung Medizin 1 des Krankenhauses von Schlanders. Danke auch für alle Blumen- und Gedächtnisspenden, sowie allen Freunden und Verwandten, die unseren Robert in liebevoller Erinnerung behalten.Schlanders, im August 2012 Die Trauerfamilie

Malser soMMerspiele„Die Jugend ist echt schlecht!“ Theaterstück in 3 Akten von Ernst ThomaOrt: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals Aufführungstermine: Premiere: Fr. 10.08.12, 20.00 Uhr;

Sa. 11.08.12, 20.00 Uhr; So. 12.08.12, 20.00 Uhr; Di. 14.08.12, 20.00 Uhr; Mi. 15.08.12, 19.00 Uhr;

opernaufführung„Atalanta“ Barock-Oper in 3 Akten von Georg Friedrich HändelRegie: Ludwig FabiMusikalische Leitung: Lukas Punter Ort: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals Aufführungstermine: Premiere: Sa. 25.08.12, 20.00 Uhr;

So. 26.08.12, 17.00 Uhr;

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Anzeiger

09.08.12 Der Vinschger Wind 16-12 55

Wind-Termine

Almfest – Soyalm in MartellSoyalm – BIO-Almsennerei im Nationalpark Stilfser Joch

Wann: am Sonntag 12. August 2012Hl. Messe mit Almsegnung um 11.00 UhrSoy Alm, Martelltal, vom Gasthof Hölderle (2 km taleinwärts ab Abzweigung Martell Dorf) auf dem Wanderweg Nr. 4 in 1,5 Stunden erreichbar

Lyfi-Almfest in Martell Wann: am Sonntag 12. August 2012Beginn um 10.00 Uhr mit Frühschoppen und WeißwurstAb 11 Uhr spielt die Musikgruppe „Sui Zwoa“Kinderschminken: von 10 – 11.30 & 16 – 18 Uhr

9. August – 9. September 2012Ausstellung in Kunst MeranGeologie – Jörg Hofer17. August – 30. September 2012Sonderausstellung auf Schloss TirolJörg Hofer – MalerEröffnung: 17. August 2012 um 18.00 UhrSchloss Tirol

Informationsveranstaltungen für pflegende Angehörige und Interessierte zum Thema: „Tagespflegeheim für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung“Mi., 22.08.2012 – 18.00 Uhr im Altersheim MalsMi., 29.08.2012 – 20.30 Uhr im Vereinshaus GraunIm Rahmen dieser Veranstaltung werden die Bezirksge-meinschaft Vinschgau und das Martinsheim Mals das neue Konzept für das Tagespflegeheim Mals und Prad vorstellen.

10.08.12: Folklore-Abend & LANGERfreitag17.08.12: Stabhochsprung & LANGERfreitag24.08.12: Der Zivilschutz stellt sich vor & LANGERfreitag31.08.12: Rock’n Roll mit viel PS

Almfest 12.08.201210.30 Uhr Wortgottesdienst mit Almsegnunganschl.: Beginn des Festbetriebes mit umfangreichem Rahmenprogramm (Pferdereiten, Streichelzoo, Goaßlschnöller…)

Für Stimmung sorgen „Die Vinschger“Für Speis und Trank ist bestens gesorgt.Lift durchgehend geöffnet. Kinder bis 14 Jahre fahren gratis.Die Liftkarte gilt als Getränkegutschein auf dem Almfest.Auf Ihr Kommen freuen sich die Bauern von Prämajur-Amberg und das Alm-Team!

Allgemeine Weiterbildung

MOSAIK–KUNSTWERKE LASS DICH VERZAUBERNREFERENT/IN Martina ThaneiBEScHREIBuNG Die Mosaiktechnik ist sehr vielfältig: Kugeln, Spiegeln,

Dekor-Schalen, Windlichtern und vielen anderen Gegenständen kann mit dieser Technik ein ganz besonderer Stil verliehen werden. Die verschiedensten Mosaiksteine aus Glas, Keramik, Naturstein und Spiegel stehen bereit. Ihr werdet staunen, wie toll sich eure ganz persönlichen Ideen mit Mosaik umsetzen lassen!

TERMINE Mi, 22.08. – Fr, 24.08.2012uHRZEIT 09.00 uhr – 12.00 uhr, insgesamt 3 TreffenORT JuZE SchlandersKuRSBEITRAG 30 EuroZIELGRuPPE Kinder und Jugendliche (8 bis 12 Jahre)ANMELDEScHLuSS Mo, 20.08.2012

info – Anmeldung: Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf unserer Homepage www.gwr.it

der vinschger

Reservieren Sie Ihre Werbung frühzeitig telefonisch unter Tel. 0473 73 21 96 oder per E-mail an [email protected]

Vinschger WindDantestr. 4, 39028 SchlandersTel. 0473 732 196 | Fax 0473 732 [email protected]

Sonderthema im Vinschger Wind (September 2012)

„Heiraten“ Schicken Sie uns Ihr schönstes Hochzeitsfoto innerhalb 31.08.2012

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