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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher 1/12 Am Montag bekam Dieter Kronzucker den Goldenen Prometheus für sein Lebenswerk überreicht. V.i.S.d.P. hat nachgefragt, wie seine journa- listische Karriere anfing. Interview: Susan Mücke Dieter Kronzucker „Der erste Mann am Platz“ Herr Kronzucker, was halten Sie vom Ti- tel „Urgestein des deutschen Journalis- mus“? Ich komme mir dabei komisch vor. Wenn man für sein Lebenswerk geehrt wird, kann man sich die Rede gleich mitnehmen und einem Pfarrer in die Hand geben, wenn man mal unter der Erde liegt. Meinen ersten Kommentar schrieb ich mit 13 Jah- ren im WITTELSBACHER KURIER – einer Schü- lerzeitung, die ich selbst gegründet hatte. Er hieß: „Über Erzieher und Erziehungsberechtigte“. Die These war: Erzieher ist ein guter Beruf, man muss dafür aber auch berechtigt sein. Wegen des Ar- tikels wurde ich zum Direktor zitiert. Zu meinem Glück stand die junge Presse damals unter dem besonderen Schutz der amerikanischen Besatzer, und so blieb mir eine Strafe erspart. Was denken Sie heute darüber? Es war viel zu selbstbewusst und hochmütig ge- schrieben, aber im Kern immer noch richtig. Stimmt es, dass Gerd Ruge Sie zum WDR geholt hat? Gerd Ruge hat als junger Journalist mal meinen Vater, der Touristiker war, auf einer Reise nach Ruhpolding begleitet. Mein Vater soll zusammen mit einem gewissen Dr. Degener den Liege- wagen erfunden haben. Ruge hat mir 1963 einen Kontakt zum WDR hergestellt. Ich war zunächst so eine Art Assi von Hajo Friedrichs. Der war damals beauftrag- ter Berichterstatter, als John F. Kennedy Deutschland besuchte, bekam jedoch eine schwere Erkältung, so dass ich die Ehre hatte, so einen Mann kennenzulernen. Es stimmt auch nicht ganz, dass ich ein Urgestein bin. Dazu würde ich die Gründergeneration zäh- len, Journalisten wie Georg Stefan Troller, Peter von Zahn oder Dieter Gütt. Ich bin eigentlich ein Gestein vom Urgestein. Erinnern Sie sich an Ihr erstes journalis- tisches Werk? Barack Obama macht‘s offiziell! Sonja Zietlow isst Clowns zum Frühstück! Liebe Leser, es gibt Ungeheuerlichkeiten, die gehen fast unter. An diesem Montag wurden der Anwalt Stanislaw Markelow und die Journalistik- Studentin Anastassija Baburowa auf offener Straße in Moskau per Genickschuß hinge- richtet. Der Täter verschwand unerkannt. Markelow soll zum ungeklärten Tod der Journalistin Anna Politkowskaja recherchiert haben, er engagierte sich für ein halbwegs funktionierendes Rechtssystem und wollte die vorzeitige Entlassung eines Verbrechers aus dem zweiten Tschetschenien-Krieg verhindern. Frau Baburowa schrieb für die NOVAJA GASETA, für die auch die regierungskritische Po- litkowskaja gearbeitet hatte. Die Morde werden wohl nie aufgeklärt, soviel steht jetzt schon fest. Man müsse Journalisten bewaff- nen, weil sie sonst keiner schützt, lautete eine Forde- rung. Aus dem Kreml hieß es nur, man dürfe die Mordfälle nicht „ungerechtfer- tigt politisieren“. Klar, es war ein Unfall. „Goldener Prometheus“ - Spezial Fotos: Pete Souza; Stephan Pick/RTL; Jesse Benjamin

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Am Montag bekam Dieter Kronzucker den Goldenen Prometheus für sein Lebenswerk überreicht. V.i.S.d.P. hat nachgefragt, wie seine journa- listische Karriere anfing. Interview: Susan Mücke isst Clowns zum Frühstück! Herr Kronzucker, was halten Sie vom Ti- tel „Urgestein des deutschen Journalis- mus“? Ich komme mir dabei komisch vor. Wenn man für sein Lebenswerk geehrt wird, kann man sich die Rede gleich mitnehmen und einem Pfarrer in die Hand geben, wenn man mal unter der Erde liegt.

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Hajo Schumacher

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Am Montag bekam Dieter Kronzucker den Goldenen Prometheus für sein Lebenswerk überreicht. V.i.S.d.P. hat nachgefragt, wie seine journa-listische Karriere anfing. Interview: Susan Mücke

Dieter Kronzucker

„Der erste Mann am Platz“

Herr Kronzucker, was halten Sie vom Ti-tel „Urgestein des deutschen Journalis-mus“? Ich komme mir dabei komisch vor. Wenn man für sein Lebenswerk geehrt wird, kann man sich die Rede gleich mitnehmen und einem Pfarrer in die Hand geben, wenn man mal unter der Erde liegt.

Meinen ersten Kommentar schrieb ich mit 13 Jah-ren im WITTELSBACHER KURIER – einer Schü-lerzeitung, die ich selbst gegründet hatte. Er hieß: „Über Erzieher und Erziehungsberechtigte“. Die These war: Erzieher ist ein guter Beruf, man muss dafür aber auch berechtigt sein. Wegen des Ar-tikels wurde ich zum Direktor zitiert. Zu meinem Glück stand die junge Presse damals unter dem besonderen Schutz der amerikanischen Besatzer, und so blieb mir eine Strafe erspart.Was denken Sie heute darüber?Es war viel zu selbstbewusst und hochmütig ge-schrieben, aber im Kern immer noch richtig. Stimmt es, dass Gerd Ruge Sie zum WDR geholt hat?Gerd Ruge hat als junger Journalist mal meinen Vater, der Touristiker war, auf einer Reise nach Ruhpolding begleitet. Mein Vater soll zusammen mit einem gewissen Dr. Degener den Liege-wagen erfunden haben. Ruge hat mir 1963 einen Kontakt zum WDR hergestellt. Ich war zunächst so eine Art Assi von Hajo Friedrichs. Der war damals beauftrag-ter Berichterstatter, als John F. Kennedy Deutschland besuchte, bekam jedoch eine schwere Erkältung, so dass ich die Ehre hatte, so einen Mann kennenzulernen.

Es stimmt auch nicht ganz, dass ich ein Urgestein bin. Dazu würde ich die Gründergeneration zäh-len, Journalisten wie Georg Stefan Troller, Peter von Zahn oder Dieter Gütt. Ich bin eigentlich ein Gestein vom Urgestein.Erinnern Sie sich an Ihr erstes journalis-tisches Werk?

Barack Obamamacht‘s offiziell!

Sonja Zietlowisst Clowns zum Frühstück!

Liebe Leser, es gibt Ungeheuerlichkeiten, die gehen fast unter. An diesem Montag wurden der Anwalt Stanislaw Markelow und die Journalistik-Studentin Anastassija Baburowa auf offener Straße in Moskau per Genickschuß hinge-richtet. Der Täter verschwand unerkannt. Markelow soll zum ungeklärten Tod der Journalistin Anna Politkowskaja recherchiert haben, er engagierte sich für ein halbwegs funktionierendes Rechtssystem und wollte die vorzeitige Entlassung eines Verbrechers aus dem zweiten Tschetschenien-Krieg verhindern. Frau Baburowa schrieb für die

NOVAJA GASETA, für die auch die regierungskritische Po-litkowskaja gearbeitet hatte.

Die Morde werden wohl nie aufgeklärt, soviel steht jetzt schon fest. Man

müsse Journalisten bewaff-nen, weil sie sonst keiner

schützt, lautete eine Forde-rung. Aus dem Kreml hieß es nur,

man dürfe die Mordfälle nicht „ungerechtfer-tigt politisieren“. Klar, es war ein Unfall.

„GoldenerPrometheus“

-Spezial

Fotos: Pete Souza; Stephan Pick/RTL; Jesse Benjamin

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Wie wurden Sie Auslandskorrespondent? Ich war zunächst in Spanien und Portugal, reiste von da aus nach Af-rika. Dann bekam ich das Angebot, nach Indochina zu gehen. Peter Scholl-Latour war der feste Kollege vor Ort, aber der hat mal eine Auszeit in Vietnam genommen, denn er hatte ja noch eine andere Spezialität, nämlich Afrika, Frankreich und den Nahen Osten. Das war 1966/67. In Vietnam tobte Krieg. Wie haben Sie die Zeit erlebt? Ich habe die erste Schlacht zwischen amerikani-schen Soldaten und nordvietnamesischem Militär erlebt, auf der Hochebene von Pleiku. Mein Kame-ramann und ich wurden mit einem Helikopter auf dem Plateau abgesetzt. Der durfte nicht landen, wir mussten abspringen. Man sagte uns, in zwei Stunden holen wir Euch wieder ab.Hatten Sie Angst?Das waren die längsten zwei Stunden in meinem Le-ben. Denn vor unseren Augen starben Menschen. Wir hatten Angst, dass jemand mit einem Flammen-werfer aus dem Busch vorkommen würde.

mal die, die den anderen unbequem sind. Aus der Wirtschaftsabteilung etwa kam einer, der de-nen richtig auf den Wecker gegangen war: Gün-ter Ederer, inzwischen einer der meistprämierten Wirtschaftsjournalisten. Wir mussten eine Menge Überzeugungsarbeit leisten, um unser Team kon-sensfähig zu machen.Wie gefällt Ihnen die Sendung heute?Claus Kleber steht mehr in unserer Tradition als etwa Wolf von Lojewski, der eher ein Feuilletonist war. Und das bestätigt eigentlich unser Konzept, mit einem aufsehenerregenden Bild oder Zitat an-zufangen. Das komplette Interview lesen Sie in der Print-Sonderausgabe von V.i.S.d.P. zum Goldenen Prometheus.

Sie waren auf fast allen Kontinenten. Mit welchem Land verbinden Sie die meisten

Erinnerungen?Meine Zeit in Lateinamerika von 1968 bis 1973 war die in-teressanteste und prägends-te in meinem Leben. Ich war in einer Region, in der noch kein Fernsehkorrespondent war. Es war eine neue Welt, über die zuvor nicht viel be-richtet wurde. Derjenige, von

dem man glaubte, er wüsste am besten Bescheid in Lateinamerika, war ich. Das war wunderbar. Ich war der erste Mann am Platz. Als ich zurückkam, wurde ich Chef vom NDR-„Weltspiegel“. Nach fünf Jahren bekamen Sie vom ZDF das Angebot, ein Nachrich-tenhintergrund-Journal aufzubau-en. Haben Sie die neue Sendung am Abend mit Klaus Bresser bei Zigarre und Rotwein entworfen? Zigarre stimmt nicht, aber rauchen, ja, Rotwein und Weißwein auch. Schon da-mals waren die Mittel begrenzt. Klaus Bresser und ich mussten uns aus dem Personal bedienen, das da war. Und dann ist es immer so: Du kriegst erst-

Interview der Woche

»Es war eine neue Welt, über die zuvor nicht viel berichtet

wurde!«

Foto: Moritz Vennemann ������������������

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Wechsel der WocheWissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

Name: Okka Gundel, 34

Neu: Sprecherin der Sportnachrichten

in den „Tagesthemen“

Bisher: Moderatorin der ARD-„Sportschau“

Name: Wolfgang Landmesser, 52 (oben)

Christoph Prössl, 36 (unten)

Neu: Hörfunk-Korrespondenten

der ARD in Brüssel

Bisher: Landmesser: Teamleiter der

Redaktion „WDR 2 Quintessenz“;

Prössl: Wirtschaftsredakteur

von NDR INFO

Vorgänger: Wolfgang Otto (Landmesser)

Ulrike Bosse (Prössl)

41 Zahl der Woche

Nikolaus Albrecht, 40

gibt seinen Posten als Chefredakteur von VANITY FAIR zum Jahresende auf. Er geht nach New York und arbei-tet von dort aus als US-Korrespondent von VOGUE und VANITY FAIR.

Neu: US-Korrespondent von VOGUE

und VANITY FAIR

Bisher: Chefredakteur von VANITY FAIR

Nacholger: wird ab sofort gesucht

Fotos: Christian Kaufmann; WDR/Annika Fußwinkel; NDR/Marcus Krüger; WDR/NDR/Gita Mundry

Karrieresprung Karriereknick Karriere kommt nicht voran

der 43 wichtigsten Regionalzeitungen verlieren bei den aktuellen IVW-Verkaufszahlen.Spitzenreiter: EXPRESS (−6,2%), BILD (−5,7%), B.Z. (−4,7%), die Zeitungsgruppe Thüringen (−4,3%) und HAMBURGER ABENDBLATT (−4,1%). Quelle: IVW IV/2008

+++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker Johannes Duchrow ist neuer Korrespondent im ARD-Hörfunk-Studio in Pa-ris. Er folgt auf Andreas Teska . +++ Anne Hoffmann verlässt den Bauer-Verlag: Die Chefredakteurin von DAS NEUE wechselt wahrscheinlich zum Gong-Verlag und wird dort Chefredakteurin von DIE AKTUELLE und DIE 2. +++ Stefan Gödde, PROSIEBEN-Ansager bei „taff“, moderiert ab dem 8. März „Galileo“. Daniel Aminati wechselt dafür zum 2. März von „Galileo“ zu „taff“. +++

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Haben Unternehmenskrisen in der Rezession noch Nachrichtenwert?�����������������������������������������������������������

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Wie sollten Unternehmen auf eine unfaire Bericht-erststattung in der Krise reagieren?��������������������������������������������������������������������������

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Barack Obamas Amts-einführung wird zum medialen Weltereignis.DER STANDARD, BILD, WELT ONLINE

Stefan Raab kennzeichnet seine Wok-WM vorsichts-halber als Dauerwerbesen-dung.BERLINER MORGEN-POST, FOCUS ONLINEHAMBURGER ABEND-

BLATT, TAGESSPIEGEL

36-Stunden-Streik der Berliner PROSIEBENSAT.1-Belegschaft, die nicht nach Bayern versetzt werden will.ZEIT ONLINE, NETZEI-TUNG, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Fotos: Pete Souza; ProSieben/Willi Weber; Archiv; Philipp von Recklinghausen/lux/Amnesty international; Archiv

Die Medienwoche Medienthemen der Woche

Was war los?

Stanislaw Markelow, der Anwalt der im Oktober 2006 ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja, wurde am Montag auf offener Straße umgebracht. Nach einer Pressekonferenz in der Moskauer In-nenstadt erschoss ein Mann den Juristen und die 25-jährige Journalistin Anastasija Baburowa mit einer Pistole. Die russische Menschenrechtsor-ganisation Memorial spricht von einem politischen

Mord. Markelow vertrat Opfer von Menschen-rechtsverletzungen in Tschetschenien. In Ber-lin hielten am Dienstag mehr als 150 Menschen vor der russischen Bot-schaft eine Mahnwache für Markelow und Babu-rowa ab, die Reporter ohne Grenzen und Amnesty International organisierten.

Trauerfall der Woche

Mord in Russland

Vermissen Sie Ihre Lieblings-magazine DICKE TITTEN, REIFE DICKE oder TITTEN SPEZIAL? Dann müssen wir Ihnen heute leider mitteilen, dass Ihre Sehhilfe für Handent-spannung eingestellt wurde. Genauso wie 27 weitere Ti-tel. Franziska Bluhm hat auf ZEITUNGSBLOG.DE den Zeitungsfriedhof der Titten-blätter gegraben.

Abschied der Woche

Oben ohne

1

2In Sendeminuten, Dezember 2008 Quelle: IFEM, Köln

Konjunkturpolitik 140 Weihnachten 113 Israels Militäraktion im Gazastreifen 89 Krawalle in Griechenland 52 Krise der Autoindustrie 42 Militäreinsätze gegen Piraten 41 Anschlag auf Polizeidirektor von Passau 33 Klimaschutz/Klimapolitik 32 Datenskandale/Datenhandel 30 CDU-Parteitag in Stuttgart 24

Ranking

Top 10 Themen in TV-Hauptnachrichten

150 Menschen portestierten vor der russischen Botschaft

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Wie positioniert man den CEO, wie das mittlere Ma-nagement in der Krise? �����������������������������������������������������������������

Wie können sich Unterneh-men gegen neue Krisenformen präparieren?�������������������������������������������������������������������������

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Die Medienwoche

„So ausgezehrt, wie der zum Schluss aussah, hatten wir Angst, dass die Rote Armee das Camp befreit.“ RTL-Dschungelcamp-Moderatorin Sonja Zietlow findet KZ-Witze lustig. Quelle: FR-ONLINE

Grafik der Woche

Ideenkrise Blog der Woche

Qualitätsblogger?

CARTA ist ein Autoren-Blog für Politik, Ökonomie und Medien. Mit dem hohen Anspruch, „das digitale Zeitgespräch“ zu ergänzen, schreibt Medienexperte und Print-Kritiker Robin Meyer-Lucht. Zusammen mit Mercedes Bunz und Stefan Heidenreich betreibt er das On-lineprojekt. Es soll eine deutsche Version der erfolgreichen HUF-FINGTON POST werden. Geplant ist, mit CARTA ein Nachrichtenportal und Blog mit Qualitätsjournalismus aufzubauen. Obermotzblogger Don Alfonso dazu? „Anspruchsvoll, aber Mist!“ Der zurückhaltende Auftritt von CARTA wirkt in der Tat seriös, aber auch langweilig. Und wer nicht gerne am Bildschirm liest, für den ist CAR-TA eine Qual, denn die Artikel sind überlang. Dabei würde sich die Zeit lohnen, denn die Texte sind lesenswert.

Auch Kai Gniffke liest SPIEGEL ONLINE. Dort entdeckte der Chefre-dakteur von „Tagesschau“ und „Tagesthemen“

bei der Vereidigung Barack Obamas, dass die SPIEGEL-Kollegen vom Onlineangebot der

„Tageschau“ gemopst hatten. Objekt der Be-gierde: eine Grafik vom Grundriss des Weißen Hauses. Die habe „frappierende“ Ähnlichkeit mit der Grafik, die „Tagesthemen interaktiv“ anböte, schreibt Gniffke in seinem Tagesschau-Blog. Paranoia, Enthüllung oder einfach nur Beleg für wachsende Uniformität? Das Weiße Haus sieht von oben nun mal so aus und die Grafikprogram-me unterscheiden sich auch nicht doll. V.i.S.d.P. fordert: zurück zum Kartoffeldruck.

Mercedes Bunz

Stefan Heidenreich

Fotos: privat (2); NDR/Christian Stelling; www.flickr.com; Stephan Pick/RTL; Archiv

Kai Gniffke

Robin Meyer-Lucht

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Wie werden Mitarbeiter während der Krise informiert und einbezogen? ����������������������������������������������

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Wie werden nationale Krisen thematisiert, wie wird ihnen begegnet?������������������������������������������������������������������������

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6/12 Fotos: Archiv

Statistik der Woche

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20

07SPIEGEL

BILD

BAMS

FOCUS

HANDELSBLATT

SZ

ARD

FAZ

STERN

ZDF

WELT

FAS

FTD

BBC 20

08SPIEGEL

BILD

HANDELSBLATT

BAMS

FOCUS

SZ

FAZ

ARD

ZDF

STERN

BBC

WELT

WIWO

FR

FAS

NEW YORK TIMES

TAGESSPIEGEL

FINANCIAL TIMES

WELT AM SONNTAG

BERLINER ZEITUNG

WALLSTREET JOURNAL

TAGESSPIEGEL

FINANCIAL TIMES

WALLSTREET JOURNAL

WELT AM SONNTAG

2557

1660

1208

941

882

760

754

746

704

668

631

593

556

553

540

525

488

482

442

430

1886

1494

854

835

833

725

724

719

618

505

467

441

440

392

371

364

361

346

341

339

Die meistzitierten Medien 2008 Meistzitierte Medien in 37 deutschen Meinungsführer-Medien; Quelle: Media Tenor

NEW YORK TIMES

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Was ist der Status quo beim kommunikativen Umgang mit Präventionsinstrumenten wie Benchmarking und Audits?��������������������������������������������������������������������������

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Bilder der WocheBilder der Woche

Fotos: Marc Huth (2); Jesse Benjamin; Moritz Vennemann (2)

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Der Goldene Prometheus

19. Januar, Berlin

Im Martin-Gropius-Bau vergab V.i.S.d.P. zum vierten

Mal den Goldenen Prometheus. Hier die glücklichen

Gewinner:

Zeitungsjournalisten des Jahres: Oliver Santen und Thomas Drechsler, beide BILD (v. l.)

Onlinejournalist des Jahres: Jens Weinreich, JENSWEINREICH.DE

Magazinjournalisten des Jahres: Markus Grill

und Malte Arnsperger, beide STERN (v. l.)

Fernsehjournalist des Jahres: Frank Plasberg, ARD

Radiojournalistin des Jahres: Anke Leweke, RADIO EINS und DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

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Bilder der WocheBilder der Woche

Fotos: Andreas Neßlinger; Moritz Vennemann

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Rekordhalter: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

NOMINIERTE 2009:Holger Gertz SZ MAGAZIN

NOMINIERTE 2008:Heribert Prantl SZ (Preisträger)Thomas Kistner SZ MAGAZINBirgit Schönau SZWilli Winkler SZHans-Jürgen Jakobs SUEDDEUTSCHE.DE

NOMINIERTE 2007:Dominik Wichmann SZ MAGAZIN (Preisträger)Andrian Krege SZAnnette Ramelsberger SZSebastian Glubrecht SZ MAGAZIN

NOMINIERTE 2006:Patrick Illinger SZ WISSENKurt Kister SZKarin Steinberger SZRonny Blaschke SZ

Newcomer des Jahres: Ina Müller und

Dennis Gastmann, beide NDR

Coup des Jahres: Oliver Wurm, HINZ & KUNZT (r.), mit Horst Hrubesch

Lebenswerk: Dieter Kronzucker, N24

Der Goldene Prometheus

19. Januar, Berlin

Weitere glückliche Gewinner:

Der Goldene Prometheus

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Bilder der WocheBilder der Woche

Fotos: Andreas Neßlinger (2); Jesse Benjamin; Moritz Vennemann (2)

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Der Goldene Prometheus

19. Januar, Berlin

Nach der Verleihung durfte gefeiert werden. Nur einer

rackerte unermüdlich: Tom Schimmeck, Prometheus-No-

minierter 2007, recherchierte bis weit nach Mitternacht

undercover eine exklusive Enthüllungsgeschichte über die

Hamburger Verlegerfamilie Bauer.

Sarah Kuttner

Moderator Jörg Thadeusz Nominierte unter sich: Jost Kaiser und Kai Schächtele (v. l.)

Klaus Bresser mit Ehefrau Evelyn

Newcomerin: Ina Müller

»Herr Schimmeck,

ich kann Sie sehen!«

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Der Goldene Prometheus

19. Januar, Berlin

Und immer weiter gefeiert.

Dennis Gastmann (l.) und Johanna Leuschen mit Lars Kaufmann von BALCONY.TV

Im Gespräch: Kai Dieckmann (r.)

Petra Winter und Barack Obama

Jan Hofer und Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller (r.)

N24-Moderatorin

Miriam Pede

Filmproduzentin Regina Ziegler und Wolf Gremm

Benjamin von Stuckrad-Barre

Bilder der Woche

Fotos: Andreas Neßlinger; Jesse Benjamin (2); Moritz Vennemann (2); Andreas Neßlinger; Marc Huth

»Wie? Ich bekomme

keinen Preis?«

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Wie werden Mitarbeiter während der Krise informiert und einbezogen? ����������������������������������������������

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Bilder der WocheBilder der Woche

Fotos: Peter Vogel/Stiftung der Hamburger Presse

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Hamburger Presseball

17. Januar, Hamburg

Das 60. Jubiläum des Hamburger Presseballs wurde

im Hotel „Atlantic“ gefeiert. Wo auch sonst?

NDR-Intendant Lutz Marmor, Moderatorin Susanne Stichler und Marina Friedt (DJV Hamburg) Marina Friedt, Gregor Petersen und Heidrun Petersen-Römer (v. l.)

Marina Friedt und Gregor Petersen

Gruppenfoto mit den Preisträgern des Erich-Klabunde Preises

»Ich bin vom Schrank ins

Kleid gesprungen. Und Sie?«

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Wie kann die Reputation ei-nes Unternehmens durch Krisenkommunikation er-höht werden?����������������������������������������������������

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Bilder der WocheBilder der Woche

Fotos: Bayerische Staatskanzlei

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IMPRESSUM

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Bernhard MöllerSusan Mücke

Grafik:Steffi Butter Marcel Franke

V.i.S.d.P. Friedrichstraße 20910969 BerlinTelefon: 030 [email protected]

Verlag: Helios Media GmbHFriedrichstraße 20910969 Berlin,

Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

Anzeigen:Norman [email protected]: 030 84859-0 Fax: -200

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Bayerischer Filmpreis

16. Januar, München

Im Cuvilliés-Theater feierte die Filmprominenz bei

der Verleihung des Bayerischen Filmpreises. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer

und Autor und Regisseur Peter Schamoni (r.)

Til Schweiger und Bernd Eichinger

Die Gewinner des Bayerischen Filmpreises

Die Ochsenknechts: Wilson Gonzales, Natascha und Jimmi Blue (v. l.)

»Das haben wir alles

Papi zu verdanken!«