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VISIT MAGAZIN VON PRO SENECTUTE KANTON ZÜRICH WWW.ZH.PRO-SENECTUTE.CH Nr. 2//Juni 2014 VISIT MAGAZIN VON PRO SENECTUTE KANTON ZÜRICH 4 Reisen im Alter : Wie sich Träume erfüllen 18 Fliegende Gedanken : Ein Augenschein in Kloten 22 Reise nach innen : Ein Selbstversuch in Meditation

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VISITMAGAZIN VON PRO SENECTUTE KANTON ZÜRICH

WWW.ZH.PRO-SENECTUTE.CH

Nr. 2//Juni 2014

VISITMAGAZIN VON PRO SENECTUTE KANTON ZÜRICH

4 Reisen im Alter : Wie sich Träume erfüllen 18 Fliegende Gedanken : Ein Augenschein in Kloten 22 Reise nach innen : Ein Selbstversuch in Meditation

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SONNMATT LUZERN– Herzlich willkommen auf Sonnmatt!–

Atemberaubend schön gelegen Sicht auf den Vierwaldstättersee und in die Berge Gut ausgeschilderte Spazierwege vor dem Haus Exklusiver Wellness-Bereich (Hallenbad, Sauna, Dampfbad) Leichte, inspirierte Saison-Küche Kostenloser Shuttle-Bus mitten in die Altstadt Luzern Hoher Zimmerkomfort (Elektrisch verstellbare Betten, AquaClean, schwellenlose Architektur) Gästebewertung auf Booking.com «Hervorragend» Ab CHF 980.– pro Woche inkl. Halbpension

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Page 3: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Liebe Leserin, lieber Leser

In diesem VISIT nehmen wir Sie mit auf eine Reise – in Repor-

tagen, Porträts und Erlebnisberichten. Ein Heft, ein Thema.

Es ist aktueller denn je. Seniorinnen und Senioren reisen immer

mehr. Sie stellen bei Reiseanbietern schon gut ein Drittel der

Kundschaft. Beliebt sind nicht nur Kreuzfahrten, Busreisen und

Wanderferien ; auch Sprach- und Kulturreisen finden grosses

Interesse. Für fast jeden Wunsch gibt es ein Angebot – bis hin

zum begleiteten Reisen für Menschen mit gesundheitlichen

Beschwerden und eingeschränkter Mobilität.

Wer seine Reiseformen und Reiseziele seinen jeweiligen Mög-

lichkeiten und Erfordernissen anpasst, kann bis ins hohe Alter

reisen. Das zeigt dieses Heft. Vor allem aber : Reisen ist sehr

viel mehr als Urlaub vom Alltag. Reisen heisst Entdecken, schafft

Begegnung. Reisen hält beweglich. Und das ist über ein paar

Ferientage hinaus ganz wichtig. Denn Mobilität und Fortbewe-

gungsmöglichkeiten schaffen die Voraussetzung für Selbst-

ständigkeit und Unabhängigkeit im Alltag und für die Teil nahme

am sozialen Leben.

Bewegung in sämtlichen Formen trägt wesentlich zur Gesund-

heit bei und legt den Grundstein, um auch im fortgeschrittenen

Alter das Leben geniessen zu können. Darum bietet Pro Senec tute

Kanton Zürich auch im Bereich «Bewegung und Sport» ein viel-

seitiges und attraktives Programm. In der regelmässigen VISIT-

Beilage AKTIV finden Sie unsere jeweiligen Angebote in einer

handlichen Übersicht.

Erfüllen Sie sich Ihre Träume – in grossen oder kleinen

Schritten, in fernen oder nahen Welten. Wir inspirieren und

begleiten Sie gerne.

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FRANJO AMBROZ

Vorsitzender der Geschäftsleitung

inhalt

22 Reise nach innen: Was es braucht,

damit Meditation gelingt

40 Teamarbeit: Wie Maja Himmelberger

und Ursula Schmid Reisen organisieren

32 Das Leben als Reise: Was Ex-Pilot

Rudi Jaspers zu berichten weiss

AUF DEM TITELBILD

Edi Wallimann bricht auf zu einem weiteren

Säumer-Abenteuer.

lebens//raum 4 Sich Träume erfüllen, die passen

12 Warum wir reisen

14 «Ich reise am liebsten in der Gruppe.»

Interview mit Reisejournalist und Autor

Dres Balmer

18 Fernweh und fl iegende Gedanken.

Ein Augenschein auf der Zuschauer-

terrasse des Flughafens Zürich

lebens//art 22 Reise nach innen. Ein Selbstversuch

mit Meditation

24 Allein und doch in Gesellschaft reisen ?

27 Dank diesen Tipps reisen Sie entspannt

29 Tipps zum Thema

31 Kundenumfrage

lebens//lust 32 Rudi Jaspers, ehemaliger Swissair-Pilot:

Am glücklichsten in der Luft

34 Leseraktionen

36 Wanderung: Von Säumerwegen

und Erinnerungen an Heidi

39 Das Appenzellerland

mit allen Sinnen geniessen

lebens//weg 40 Maja Himmelberger und Ursula Schmid:

Von Frohsinn und Reiselust

42 Rätsel

44 Marktplatz

45 Impressum

46 Goldene Zeiten

beilage aktiv Agenda mit Veranstaltungen und

Kursen von Pro Senectute Kanton Zürich

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SICH TRÄUME ERFÜLLEN, DIE PASSENText//RITA TORCASSO Fotos//DANIEL RIHS

SENIOREN REISEN IMMER HÄUFIGER_Der Einblick in vier verschiedene Reiseträume zeigt, dass man auch im Alter Neues wagen kann. Wichtiger werden Auswahl und Vorbereitung, aber auch, sich von Vorurteilen und Erwartungen zu befreien.

Von allem etwas und immer häufi ger, so lautet das

Fazit zum Reiseverhalten der Senioren. Zwischen

1996 und 2005 stieg die Zahl der Reisen in der Al-

tersgruppe der über 60-Jährigen um 40 Prozent an.

Die gesamte Schweizer Bevölkerung unternahm 2012

rund 20,3 Millionen Reisen. Für zwei Drittel lag das

Ziel im Ausland. Nur wenige Reisebüros bieten expli-

zit Reisen für Senioren an. Gemäss einer Umfrage im

Seniorweb buchen 43 Prozent von ihnen Reisen und

Hotels selber im Internet.

Keine Frage des Alters

«Wer seine Reiseformen nach und nach an die

eigenen Möglichkeiten anpasst, kann bis ins hohe

Alter reisen», sagt Gabriele Weiherich, die für die

Reisehochschule Zürich ( RHZ ) Kulturreisen nach

Südostasien leitet. Der grösste Teil ihrer Kundschaft

ist zwischen 60 und 75 Jahre alt. «Nicht das Alter ist

entscheidend, sondern Gesundheit, Persönlichkeit

und Anpassungsfähigkeit – und nützlich ist Reise-

erfahrung», so die Reiseleiterin.

Bei einer ihrer letzten Fernreisen in die Hima-

laja-Region Ladakh war eine 92-jährige Frau dabei.

«Sie verstand die fremde Kultur mit ihren Ritualtän-

zen auf eine Weise, die mich tief beeindruckt hat, und

sie hat mit ihrer Lebenserfahrung die Reise berei-

chert», erinnert sich Gabriele Weiherich.

Die 61-Jährige begleitet seit 35 Jahren Reisegrup-

pen. Begonnen hatte das Reisefi eber mit einer aben-

teuerlichen Reise in den Iran, nach Afghanistan und

bis nach Indien und Ladakh. Danach studierte sie

in Tübingen Sinologie zu einer Zeit, als Reisen nach

China noch selten waren. Das «Exotische», verbun-

den mit Herausforderungen, habe sie schon immer

gereizt, sagt sie.

Ihre letzte private Reise zusammen mit ihrem

Mann, den sie auf einer Chinareise kennengelernt

hatte, führte nach Burma. Oft verbindet sie pri-

vates Interesse mit Rekognoszieren für ein neu-

es Angebot. «Ich unternehme immer neue Reisen,

weil ich selber neugierig bin», sagt sie lachend.

Insgesamt macht die gebürtige Deutsche, die in Hoch-

dorf lebt, bis zu sieben Reisen im Jahr, heute mehr-

heitlich in Asien und Europa.

«Auch nach all den Jahren ist Reisen meine grosse

Leidenschaft geblieben», sagt sie. Einen «sesshaften»

Bürojob habe sie sich nie vorstellen können. «Es gibt

für mich nichts Schöneres, als unterwegs zu sein,

andere Kulturen, Religionen, den Alltag und Feste in

einem Land zu erleben.» Ein Grund dafür sei sicher

auch, dass sie leicht und gerne Kontakte mit ganz ver-

schiedenen Menschen knüpfe und eigentlich immer

in Bewegung sei. Einige der Reisen der RHZ werden

von der Volkshochschule angeboten – mit vertiefter

Vorbereitung auf das Land.

Kultur- und Kunstreisen zu begleiten, sei ein Pri-

vileg, betont Gabriele Weiherich. «Denn gerade ältere

Teilnehmende schätzen mein Wissen. Und oft haben

sie ein interessantes Leben hinter sich.» Zu schaffen

macht der Reiseleiterin, dass immer mehr Menschen

einzig aus Prestigegründen reisen. «Für mich ist das

unvorstellbar, denn mit Reisen erfülle ich Träume

und lerne immer wieder Neues.» Begeistert erzählt

«Ich unternehme immer neue Reisen, weil ich selber neugierig bin.»GABRIELE WEIHERICH, REISELEITERIN

>>

Authentischer und

bewusster reisen:

Edi Wallimann

hat vor Jahren die

Säumer-Wander-

woche über die

Alpen für sich ent-

deckt. Seither ist

er jedes Jahr dabei.

VISIT//Nr. 2/20144

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Page 6: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Kappeler Singwoche 2014. Eva Rüegg, 13. – 19. Juli

Ewigkeit inmitten der Zeit. Exerzitien mit Impulsen von Meister Eckhart. Arnold Steiner, 20. – 26. Juli

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VISIT//Nr. 2/20146

Page 7: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

sie nicht nur von ihrer letzten Fernreise, sondern

auch vom Kulturangebot in Tübingen, wo sie gerade

ein paar Tage verbracht hat.

Fremde Länder sind keine Konsumgüter

Früher reiste man aus berufl ichen Gründen oder

um sich zu bilden, wie ein Rückblick in die Geschich-

te des Reisens zeigt (vgl. Seite 12). Heute gehört Rei-

sen praktisch zum Alltag – und bleibt dennoch ein

Ausnahmezustand, weil man die vertraute Umgebung

verlässt. Der Philosoph Alain de Botton schreibt in

seinem Buch «Die Kunst des Reisens» : «Eine der

grössten Herausforderungen beim Reisen ist es, zu

lernen, was man wirklich sehen möchte.» Er warnt

vor der Schlinge falscher Erwartungen und vor der

Unrast, die uns den Blick verschlägt.

19 Prozent der Schweizer Bevölkerung reisten im

Jahr 2012 in tropische Gegenden, mehr als eine hal-

be Million nach Asien, beinahe ebenso viele nach

Afrika und gut 200 000 nach Südamerika. Von Jahr

zu Jahr reisen mehr Menschen auf der Suche nach

«Ursprünglichkeit» in ferne Gegenden. «Das Parado-

xe ist, dass Fernreisen die Welt in weiten Landstri-

chen zur ‹verbrauchten Erde› gemacht haben», sagt

Christine Plüss, Leiterin Arbeitskreis Tourismus &

Entwicklung. Dabei müsse man sich bewusst sein,

dass sich nur gerade ein Zehntel der Weltbevölkerung

Ferienreisen leisten können.

Der Arbeitskreis, der von Hilfsorganisationen und

Reiseveranstaltern gegründet wurde, möchte das

Bewusstsein ansprechen, dass «fremde Menschen,

Länder und Kulturen keine Konsumgüter sind». Den

grössten Wandel, den der Massentourismus im Reise-

verhalten bewirkt hat, umschreibt die Historikerin so :

«Der Weg und die damit verbundenen Begegnungen

werden heute oft nicht mehr als Sinn und Zweck des

Reisens wahrgenommen.» Seit etwa zehn Jahren for-

miere sich aber eine wachsende Gegenbewegung. Für

jeden vierten Reisenden in der Schweiz ist Nachhal-

tigkeit heute eines der drei wichtigsten Buchungskri-

terien. «Man will authentischer und bewusster reisen,

und die Frage nach dem Sinn gewinnt an Bedeutung»,

so ihre Erfahrung. «Vor allem jene, die viel gereist

sind, suchen wieder so etwas wie Bodenhaftung.»

Warum in die Ferne schweifen ...

Fremdes und Ursprüngliches gibt es auch in der

Schweiz zu entdecken. Edi Wallimann stiess vor sie-

ben Jahren auf das Angebot der Säumer-Wanderwoche,

die von Kerns über drei Alpenpässe nach Domodos-

sola führt. Der 75-Jährige absolvierte die Einführung

als Säumer, die vor allem dem Umgang mit den Saum-

tieren gewidmet ist. Seither war der rüstige Senior

jeden Sommer als Säumer an der Sbrinz-Route dabei.

Gewandert wird mit Maultieren, Pferden und

Eseln – 150 Kilometer in sieben Tagesmärschen von

sechs bis neun Stunden – auf den alten Säumerpfa-

den, über welche seit dem 12. Jahrhundert Waren

transportiert wurden. «An der langen Wanderung

gefällt mir das Leben in der Natur und auch die Arbeit

mit den Tieren», sagt Edi Wallimann. Fury hiess der

Esel, der ihn im vergangenen Sommer begleitet hat.

Beladen sind die Saumtiere wie anno dazumal mit

Tornister, Holzfässern und Gamelle. Edi Wallimann

hatte auch sein Alphorn dabei.

Die Säumer tragen Hirtenhemden und Felljacken.

Sie übernachten in einfachen Unterkünften, die Mit-

wandernden in Berghotels. «Wenn es irgendwie geht,

schlafe ich im Schlafsack unter dem Sternenhimmel»,

so der rüstige Senior. «Etwas vom Schönsten an den

Säumerreisen ist die Kameradschaft, die im Laufe

der Wanderung entsteht.» Im letzten Sommer waren

an die 40 Säumer dabei. Zur Wanderung gehören

Säumerfeste in den Dörfern, an welchen Handwerks-

künste gezeigt und die Rituale der Säumer wiederbe-

lebt werden : «Das Besondere an dieser Wanderung ist

die Geschichte hinter dem Weg.» Man tauche in eine

andere Zeit ein und bewege sich in unterschiedlichen

Kulturen und Gegenden.

Die alten Säumerpfade führen durch ein Stück

Innerschweiz, Berner Oberland, Wallis und durch das

piemontesische Walsertal. Alte Geschichten haben

Edi Wallimann von jeher interessiert : Seit 35 Jahren

spielt er in Alpnach Volkstheater – in diesem Jahr in

der Rolle eines Bauern.

Auch in diesem Sommer will er wieder als Säumer

dabei sein – mit täglichen Wanderungen hält er sich

fi t. Der gelernte Dachdecker, der 27 Jahre bei der

Gemeinde angestellt war, machte in seinem Leben

nur wenige Ausfl üge ins nahe Ausland. «Gereist bin

ich in meinem Leben viel zu Fuss, denn so sieht man

am meisten.»

Unterwegs auf den Wasserwegen

Erst eine gemächliche Reise ist eine Reise. Dies

besagt ein afrikanisches Sprichwort. Eine Form des

Reisens, die sich besonders für Senioren eignet, bie-

ten Wasserwege. Ohne körperliche Anstrengungen

betrachtet man Landschaften und besucht fremde

Orte – mit Hausboot, auf Fluss- und Meerkreuzfahrten

oder als Mitfahrer auf einem Frachtschiff. Wasser

bedeutet stetigen Wandel. Man kann nicht zweimal

in denselben Fluss steigen, sagte Heraklit.

Christian und Charlotte Huber, beide 70 Jahre alt,

sind seit neun Jahren auf Wasserwegen in Holland,

Frankreich, Belgien und Deutschland unterwegs. Bis

vor drei Jahren verbrachten die beiden den grössten

«Wenn es irgendwie geht, schlafe ich im Schlafsack unter dem Sternenhimmel.»EDI WALLIMANN, SÄUMER

>>

>> 7

lebens//raum

Page 8: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Teil des Jahres auf ihrem Schiff, von April bis Oktober

fahrend, einen Teil der Wintermonate in einem Ha-

fen. Seit sie Grosseltern wurden, leben sie im Winter

in der Schweiz. Dieses Jahr starten sie erst im Mai,

weil sie vorher noch das dritte Enkelkind begrüssen

möchten.

«Klar war für uns immer, dass wir nach der Pen-

sionierung durch Europa reisen wollen», erzählen

sie. Das Wie entdeckten sie zufällig, als sich ihnen

die Gelegenheit bot, ein Wohnschiff zu besichtigen.

Zuerst mieteten sie ein Schiff zur Probe, dann mach-

ten beide die Schiffsprüfung.

Als Christian Huber, damals noch Regierungsrat,

frühzeitig mit 61 sein Amt abgab, ging plötzlich alles

ganz schnell. Innerhalb weniger Monate verkaufte

das Paar das Familienhaus und erwarb in Holland

das 23 Meter lange Wohnschiff. Die Leine zur Schweiz

kappten sie trotzdem nicht : Sie behielten eine klei-

ne Wohnung im Zürcher Oberland. «Und im Schiffs-

namen Kinette sind die Namen unserer beiden Kinder

Kilian und Annette vereint.»

Abwechselnd schwärmen die beiden von den Jah-

ren auf dem Wasser : von der Freiheit, unterwegs zu

sein und die eigene «Wohnung» dabeizuhaben, von

den Fahrten durch unberührte Natur und von den

mehrwöchigen Aufenthalten in den Häfen von Ams-

terdam, Paris und Berlin. Es ist ein gemächliches

Unterwegssein. «Ganz am Anfang wollte Christian

einfach nur fahren, doch mir ging das zu schnell»,

erzählt Charlotte Huber. Nach und nach fanden sie

das, was sie heute ihren «burgundischen Rhythmus»

nennen : drei Stunden fahren, drei Tage für Kultur-

besichtigungen sowie Ausfl üge zu Fuss und mit dem

Velo ankern. Für sie stimme das abgedroschene Zitat

wirklich, dass der Weg das Ziel sei, betont er. In neun

Jahren legten sie 20 000 Kilometer im Tempo von

zehn Stundenkilometern zurück.

Anfangs sei das Leben auf dem Schiff auch für

sie als Paar eine Herausforderung gewesen. Vor der

Pensionierung war die gemeinsame Freizeit knapp

bemessen, nun teilten sie ein gemeinsames Projekt

und sassen buchstäblich im gleichen Boot. Er sagt :

«Das Reisen hat uns zusammengeschmiedet.» Das

klappe aber nur, wenn beide Kompromisse eingehen

und man Meinungsverschiedenheiten ausdiskutiere.

«Und beide müssen vom Leben auf dem Wasser be-

geistert sein», sagt er. Ihre Faszination erklären sie

so : «Man muss sich immer wieder neu orientieren.»

>>

Vom Reisefi eber ge-

packt seit 35 Jahren:

Gabriele Weiherich

begleitet Reisen

für die Reisehoch-

schule Zürich.

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«Solange du wanderst, bist du mit deiner Seele verbunden. Wenn du stehen bleibst, geht sie weiter.» NOMADISCHES SPRICHWORT

VISIT//Nr. 2/20148

Page 9: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

>>

In neun Jahren

haben Charlotte

und Christian Huber

mit ihrem Schiff

rund 20 000 Kilo meter

im Tempo von

zehn Stunden kilome -

tern zurückgelegt.

Foto

: zV

g

Spürbar ist die Vorfreude, bald wieder die Leinen

loswerfen zu können. Charlotte Huber, angesprochen

auf ihr schönstes Erlebnis : «Am schönsten war es

eigentlich überall.» Doch es gebe Herausforderun-

gen wie eine Havarie am Schiff, die sie letztes Jahr

zwang, drei Wochen «irgendwo in der Pampa» auf den

Abschleppdienst zu warten.

Dem Gastland etwas zurückgeben

Der Volksmund sagt : «Wer rastet, der rostet.» Rei-

sen hält beweglich, und sei es auch nur im Sinne,

dass man das Eigene nach der Rückkehr nicht mehr

als so selbstverständlich wahrnimmt. Am Aufbruch

hindern heute kaum mehr Reisestrapazen, sondern

Hemmschwellen im Kopf. Zum Beispiel Vorurteile,

dass man zu alt sei, zu wenig fi t, oder die Angst vor

dem Alleinreisen. Ich selber ( Autorin dieses Artikels )

verwirklichte vor vier Jahren, mit damals 57, einen

langjährigen Traum und durchwanderte allein mit

zwei einheimischen Begleitern die Wüste. Vorher war

ich nur wenige Male und immer in Begleitung aus-

serhalb Europas gereist.

Dreimal bin ich seither in die Wüste zurück-

gekehrt. Im vergangenen Jahr wanderte ich wäh-

rend zwei Wochen 200 Kilometer, täglich etwa sechs

Stunden zu Fuss oder auf dem Dromedar sitzend. In

meinem Umfeld stiess ich mit diesen Reisen oft auf

Erstaunen oder Bedenken. Doch gerade auch wegen

der grossen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft,

nicht nur in der Wüste, sondern auch auf Zug- und

Busfahrten quer durchs Land, ist mir Marokko ans

Herz gewachsen.

Die letzten zwei Reisen organisierte ich mit einem

Verein, der mit dem Gewinn vor Ort Nomadenfamili-

en unterstützt. Diese entscheiden selber, wofür das

Geld eingesetzt wird : ein Dutzend Brunnen, eine

Wüstenschule im «Winterquartier» oder ein medizi-

nisches Ambulatorium. Solche Initiativen, oft auch

mit sozialen Einsätzen verbunden, bieten heute viele

Reiseveranstalter an. Einen echten Nutzen haben sie

aber nur, wenn sich Reisende wirklich auf die Kultur

einlassen und die Menschen vor Ort bei den Projek-

ten mitentscheiden können.

Das Leben der Nomaden ist für mich ein Sinnbild

für das Reisen schlechthin – man trägt mit sich, was

man zum Leben braucht, und man bricht immer wie-

der auf. Die Wüste lehrte mich Demut und Vertrauen.

In der nur vom Horizont begrenzten Weite werden die

Gedanken klar. Nichts lenkt ab, und man erfährt, wie

befreiend es sein kann, sich auf Lebensnotwendiges

zu beschränken.

«Das Reisen hat uns zusammen-geschmiedet.» CHARLOTTE UND CHRISTIAN HUBER

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lebens//raum

Page 10: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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VISIT//Nr. 2/201410

Page 11: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Reisebüros, die wirklich Erfahrung mit Seniorenrei-

sen haben, bieten oft auch einen Mehrwert an : zum

Beispiel persönliche Begleitung, die Absicherung

durch eine medizinisch geschulte Begleitperson, ein

Treff en der Gruppe vor der Reise.

Im Artikel erwähnte Reisen :

> Kultur- und Kunstreisen Reisehochschule/

Volkshochschule Zürich : www.rhzreisen.ch

> Säumer-Wanderwoche «Sbrinz-Route» (auch

Teilstrecken möglich) : www.sbrinz-route.ch

> weitere zwölf Routen auf historischen Kultur-

wegen : www.kulturwege-schweiz.ch

> Marokko-Wüstenreisen :

www.renard-bleu-touareg.org

> Bahnreisen in Marokko (Schweizer Anbieter

Edi Kunz) : www.trainmaroc.com

> Flussreisen : Reiseberichte und Filme

der privaten Reise : www.kinette.ch

> Angebot von Hausbooten (ohne Führerschein) :

www.hausbootferien.net und

www.wasserwege.com

> Fairen Tourismus und Nachhaltigkeit mit

Länderinformationen, Tipps für die Auswahl

von Reiseangeboten, Erklärung der Nach-

haltigkeits- und Qualitätslabels usw. bietet

der Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung :

www.fairunterwegs.org

//REISE-INFOS

Wasser, Schatten und Fallholz bestimmen den

Tagesablauf : Kochen auf dem Feuer, Rast unter

dem einzigen Baum nach stundenlangem Wandern

und die Hoffnung, dass der nächste Brunnen nicht

verschlammt ist. Jede Mahlzeit ist ein Fest, das mit

dem Teeritual als Zeichen der Zusammengehörigkeit

beginnt.

Für die Tuareg-Nomaden ist das «Meer ohne Was-

ser» Lebensgrundlage, die aber immer wieder von

Neuem abgesichert werden muss. Deutlich wurde mir

das nach dem ersten Sandsturm, der sieben Stunden

dauerte und die Umgebung im Sandnebel verschwin-

den liess. Meine Begleiter achteten unentwegt auf

Spuren des Lebens. Denn diese Spuren, die Touristen

erst nach und nach überhaupt wahrnehmen, weisen

den Weg, der überlebenswichtig sein kann.

In der Wüste habe ich meine Grenzen erweitert, vor

allem die inneren. Und auch das Vertrauen in die eige-

nen Kräfte ist gewachsen. Ein nomadisches Sprich-

wort sagt : «Solange du wanderst, bist du mit deiner

Seele verbunden. Wenn du stehen bleibst, geht sie

weiter.» ■

>>

Grenzen erweitern –

vor allem auch

die inneren: Die

Autorin Rita Torcasso

hat die Wüste

durch wandert und

so einen lang

ersehnten Traum

verwirklicht.

Foto

: zV

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lebens//raum

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GESCHICHTE DES REISENS_Warum Menschen reisen, hat viele Gründe, doch Ursache und Wirkung sind in uns selber angelegt. Das zeigt ein Blick in die Geschichte des Reisens. Wir brechen auf zu neuen Ufern, um uns mit Eigenem und Fremdem auseinanderzusetzen.

Warum wir reisenText//RITA TORCASSO

Das Wort Reisen kommt aus dem Althochdeutschen

«reisa» und bedeutet Aufbruch, Fahrt. Evolutionsfor-

scher orten Fernweh in unseren Genen, sozusagen

als «Erinnerung» an die nomadische Kultur, bevor mit

dem Ackerbau und der Viehwirtschaft die Sesshaftig-

keit begann. Was zieht uns in die Ferne ? Der Psycho-

analytiker und Philosoph Peter Schneider sagt, dass

Reisen in der Entwicklung des Menschen angelegt

sei. «Man will wissen, was ausserhalb ist, und so Ver-

bindungen zum eigenen Leben herstellen.» Wie weit

man den eigenen Raum letztlich ausdehne, hänge

nicht nur von den Möglichkeiten und der Umgebung

ab, sondern sei auch eine Veranlagung.

Reisen, um unterwegs zu sein

Eine 20-jährige Reise, diejenige des Odysseus,

ging in die Weltliteratur ein. Allerdings war die

Irrfahrt keine freiwillige. «Nichts ist kummervoller,

als unstet leben und fl üchtig», schreibt Homer im

Heldenepos. Darin ist bereits enthalten, dass Reisen

als Reifeprozess wirkt. Während Jahrhunderten hat-

te Reisen einen klar defi nierten Zweck. Entdecker

waren Reisende; in Europa wurden im Mittelalter

Pilgerreisen und Badereisen unternommen – für See-

lenheil und Gesundheit. Wallfahrten machten prak-

tisch alle sozialen Schichten, oft dauerten sie Monate.

Michel de Montaigne, Politiker und Philosoph, brach

1580 zu einer Bäderreise durch Deutschland, Italien

und die Schweiz auf. Sein Reisebuch macht deutlich :

Nicht die Bäder wurden zum Heilmittel, sondern das

Reisen selber.

Erst im 18. Jahrhundert kamen Reisen auf, deren

einziger Zweck es war, aus eigener Anschauung zu

lernen. Möglich war das freilich nur Vermögenden.

Bei ihnen gehörte eine «Grand Tour» nach Italien zur

Erziehung. Ein berühmter Reisender dieser Zeit war

Johann Wolfgang von Goethe. Er schrieb : «Man reist

ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.»

Gleichzeitig beschrieb er Reisen auch als etwas Zwie-

spältiges, bei dem die Persönlichkeit das Ergebnis

mitbestimme, und kommt für sich zum Schluss : «Für

Naturen wie die meine ist eine Reise unschätzbar :

Sie belebt, berichtigt und bildet.» Auch das Gewöhn-

liche gewinne durch Neuheit und Überraschung das

Ansehen eines Abenteuers, so der grosse Dichter.

Sich selber neu erfi nden

Reisen war damals oft mit Strapazen und Gefah-

ren verbunden. Davon zeugt die erste Pauschalreise,

die Thomas Cook 1863 aus England in die Schweiz

organisiert hatte. Bis zur Grenze reisten die acht Teil-

nehmenden mit der Eisenbahn, doch in der Schweiz

mussten sie sich auf Maultieren, in Postkutschen, per

Schiff und zu Fuss weiterbewegen.

Ein Reisebericht zeigt, dass die Pauschalreise den

strapaziösen Fernreisen von heute in nichts nach-

stand : Um 4 Uhr war Tagwache und die Gruppe dann

18 Stunden unterwegs, oft wurde sie von Bettlern

und aufsässigen Marktschreiern belästigt. Doch trotz

solcher Erfahrungen bricht man immer wieder auf

zu neuen Wegen. Der Philosoph Peter Schneider er-

klärt dieses Fernweh so : «Man will Dinge entdecken,

die uns in unserem normalen Leben fehlen ; damit

man ein anderer ist, wenn man zurückkehrt.» Und

er fügt hinzu : «Auf Reisen kann man sich selber neu

erfi nden.»

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rei-

sen zum Allgemeingut. Die Uno war damals der

Meinung, dass es einen Beitrag zur Völkerverstän-

digung und zur Förderung der Toleranz gegenüber

Fremden leiste. Der Massentourismus und sinkende

Flugpreise führten aber rasch dazu, dass der Weg und

die damit verbundenen Begegnungen nur noch von

einer Minderheit als Sinn des Reisens wahrgenom-

men wird. Im Wort Tourismus ist das französische «le

tour» – ein Rundgang – enthalten.

Das englische «travel» für Reisen leitet sich hin-

gegen aus «travail» ab : Es bedeutet Arbeit. Werk,

Tun. Max Frisch verglich Reisen mit dem Zustand

des Verliebtseins. Er schreibt : «Warum reisen wir ?

Auch dies, damit wir Menschen begegnen, die nicht

meinen, sie kennen uns ein für alle Mal ; damit wir

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Page 13: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

erfahren, was uns in diesem Leben möglich sei.»

Eine grosse Rolle spielen für ihn die Rückblen-

den. «Auf Reisen gleichen wir einem Film, der be-

lichtet wird. Entwickeln wird ihn die Erinnerung.»

«Wenn einer eine Reise tut ...

... dann kann er was erzählen.» So lautet der be-

kannte Reim aus dem Gedicht von Matthias Claudius

«Urians Reise um die Welt». Geschichten und Bil-

der gehören untrennbar zum Reisen. Doch mit dem

Erzählen und Festhalten begann auch die Unterschei-

dung in Bedeutendes und Unbedeutendes. Die Reisen

wurden zunehmend auf «Sehenswürdigkeiten» be-

schränkt. Goethe schrieb bereits zu seiner Zeit : «Es

ist mir alles verhasst, was mich bloss belehrt, ohne

meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu

beleben.»

Damit verbunden ist nichts weniger als der An-

spruch, dass Reisen über den Moment hinaus wir-

ken soll. Doch heute besteht die Gefahr, dass der

grenzenlos mobile Mensch nirgends mehr wirklich

anwesend und nie ganz gegenwärtig ist. Viel reisen

kann zur Verkümmerung der Wahrnehmung führen.

Die grösste Herausforderung beim Reisen ist es, zu

> Gabriele M. Knoll, Kulturgeschichte des Reisens,

Von der Pilgerfahrt zum Badeurlaub, Primus

Verlag, 2005

> Alain de Botton : Kunst des Reisens, Fischer

Taschenbuch Verlag, 2011

> Kleine Philosophie des Reisens, Fischer Klassik, 2012

> Sieglinde Geisel : Irrfahrer und Weltenbummler,

Wie das Reisen uns verändert, WJS-Verlag, 2008

> Johann Wolfgang von Goethe : Tagebuch

der Italienischen Reise 1786, Insel Taschenbuch

Lob und Fluch des Reisens, 200 Zitate aus der Literatur :

www.reisegeschichte.de/reisen/reiselit.htm

//ÜBER DAS REISEN

lernen, was man wirklich sehen möchte. Oder mit

Goethes Worten : «Jeder muss wissen, worauf er bei

einer Reise zu sehen hat und was seine Sache ist.» ■

Diese und andere Plakate warben für Reisen ins In- und Ausland. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Reisen zum Allgemeingut.

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lebens//raum

Page 14: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

«Ich reise am liebsten in der Gruppe»Interview//ROBERT BÖSIGER

REISEN HÄLT BEWEGLICH_Dres Balmer, seit Kurzem offi ziell im AHV-Alter, hat das Reisen schon früh zu seinem Beruf gemacht. Bei Gruppenreisen machte er sehr gute Erfahrungen – vor allem auch mit älteren Teilnehmenden.

Sie, Herr Balmer, sind kürzlich ins AHV-Alter übergetreten. Wird dieser Umstand in irgend-einer Weise etwas daran ändern, dass Sie gerne reisen ?

Ich glaube nein, wenn ich weiterhin so reisen

kann, wie ich gerne reise. Wenn ich gesund bleibe,

dürfte sich an der Methode wenig ändern.

Sie sind bekannt dafür, dass Sie gerne Wande-rungen, Berg- und Velotouren unter nehmen, die Körper und Geist Einiges abverlangen. Es ist natürlich, dass zum Beispiel Leistungs-fähigkeit und Höhenverträglichkeit mit zuneh-mendem Alter abnehmen. Sind Sie persönlich bereit, die Grenzen, die Ihnen der Körper aufzeigt, zu akzeptieren ?

Diese Grenzen muss ich akzeptieren. Ich stelle bei

mir überraschende Entwicklungen fest – ein Beispiel :

Vor 20 Jahren, beim Überqueren eines Passes mit dem

Velo, habe ich mehr gelitten als heute. Vermutlich

deshalb, weil ich mir jetzt länger Zeit nehme. Das sind

gute Aussichten ! Doch ich nähere mich den Grenzen ...

Ich spüre, dass ich mit 65 Jahren längere Erholungs-

zeiten benötige als in jüngeren Jahren.

Wenn Sie gemütlicher über einen Pass fahren, heisst das auch, dass Sie nicht mehr so ehr-geizig sind wie früher ?

Ich war nie wirklich ehrgeizig. Konkurrenzsport hat

mich nie interessiert.

Man kann auch in Konkurrenz mit sich selber stehen, um seinen eigenen Erwartungen zu genügen ...

Ich bin berufl ich viel allein unterwegs, und das ist

manchmal sehr hart. Deshalb reise ich lieber mit an-

deren zusammen, auch wenn ich in Gruppen immer

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VISIT//Nr. 2/201414

Page 15: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

öfter der Älteste bin. Wir versuchen aber stets, gemein-

sam unterwegs und am Ziel zu sein. Das ist ein ange-

nehmes Gefühl.

Es gibt vereinzelt Leute, die auch mit über 70 Jahren noch als Bergführer unterwegs sind.

Ja, und es gibt den 102-jährigen Franzosen Robert

Marchand, der mit dem Velo den Bahn-Weltrekord

hält, in der Alterskategorie Ü-100 ! Unglaublich, aber

wahr !

Das ist wohl eine besonders bemerkenswerte Ausnahme. Apropos : Wann ist man wofür zu alt ? Gibt es hier so etwas wie eine Faustregel ?

Ja, die gibt es. Zum Beispiel als bloss mittelstarker

Alpinist gehe ich beim Klettern nicht mehr über den

Schwierigkeitsgrad 4 hinaus. Und, ganz wichtig : Es

braucht einfach Übung, Praxis. Das Nicht-Leiden auf

dem Velo verdanke ich dem Umstand, dass ich – ganz

buchhalterisch – pro Jahr meine 12 000 Kilometer

strample. Das sind 1000 Kilometer pro Monat. Die

müssen einfach sein. So habe ich eine gute Basis und

leide selten.

Ein Drittel aller Urlaubsreisenden ist im AHV - Alter. Gemäss offi ziellen Quellen hat sich die Reiseintensität der Senioren in den letzten vier Jahrzehnten fast verdoppelt. Natürlich trägt hier die demografi sche Entwicklung dazu bei. Gibt es aus Ihrer Sicht noch andere Gründe ?

Die fi nanziellen Möglichkeiten. Und die Neugier !

Viele Leute haben über Jahrzehnte in einem Routine-

Berufsalltag gesteckt, und jetzt möchten sie etwas

Neues erfahren. Das geniale AHV-System – es ist im

Grunde ein sozialistisches System – ermöglicht zahl-

reichen Menschen zu reisen.

Könnte es auch damit zusammenhängen, dass die Tourismusbranche die Seniorinnen und Senioren als lukrative Zielgruppe ent -deckt und die Angebotspalette entsprechend ausgerichtet hat ?

Selbstverständlich, und gute Angebote begünsti-

gen die Reisetätigkeit.

Wie reisen Sie persönlich ? Alleine oder lieber zusammen mit anderen ?

Am liebsten in der Gruppe. Aber es gibt im Moment

nur wenige Menschen, die mit mir unterwegs sein

wollen ...

Warum denn ?Im vergangenen Jahr zum Beispiel fuhr ich mit

dem Velo ums Schwarze Meer. Von rund 100 Velokol-

leginnen und -kollegen haben mir 90 gesagt, ich sei

verrückt, und blieben zu Hause. Einige wenige beglei-

ten mich bei grossen Touren auf einer Teilstrecke. Am

Schwarzen Meer war ich meistens einsam auf der Pis-

te, am Schluss dann, in der Türkei, waren zum Glück

zwei Freunde dabei. Trotzdem war es produktiv – weil

es irgendwann ein Buch geben wird.

Machen Sie denn auch Touren, die, sagen wir mal, «allgemein verträglicher» sind ?

Zum Beispiel die Velotour «Route des Grandes

Alpes», die machen wir jeden Sommer. Wir überque-

ren vom Genfersee Richtung Süden bis ans Mittelmeer

16 Pässe. Es kommen immer zwischen 10 und 15 Leute

mit. Diese Route ist, so fi nde ich, «mehrheitsfähig».

Was möchten Sie unbedingt noch erlebt bezie -hungsweise bereist haben ?

Afrika. Ich habe früher einmal ein halbes Jahr in

Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) gearbei-

tet. Mit einer längeren Reise könnte ich Afrika wieder

neu entdecken.

Wenn nun jemand Älterer eine längere Reise unternehmen möchte, dies aber nicht allein, welchen Rat würden Sie dieser Person geben ?

Die Dame oder der Herr kann sich einer Gruppe

anschliessen. Viele Leute haben Vorbehalte und Vor-

urteile gegenüber Gruppenreisen. Aber als Reiseleiter

habe ich es erlebt : Auf einer solchen Tour entstehen

überraschende, spannende Beziehungen.

Und wenn sich nun jemand trotz allem in einer Kleingruppe wohler fühlt ?

Da gibt es ja ein reiches Angebot. In der kleineren

Gruppe ist es zwar etwas teurer, doch jemand, der

reisen will und Gesellschaft sucht, wird fündig.

> Dres Balmer, geb. 1949, war Lehrer und von 1979

bis 1982 Delegierter des IKRK mit Einsätzen in Zaire,

Thailand, Kambodscha und El Salvador. Seit vielen

Jahren ist er als Reisereporter und Fotograf unter-

wegs. Er schreibt für diverse Zeitungen und Ma-

gazine. Und er publiziert regelmässig Bücher, zum

Beispiel «Wanderziel Hütte. Ein Kulturführer

zu 50 SAC-Hütten» ( SAC-Verlag, 2006 ), «Querpass.

Mit dem Velo vom Bodensee zum Genfersee»

( Werd Verlag, 2009 ) und zuletzt «Route 66.

Mit dem Fahrrad von Chicago nach Los Angeles»

( Rotpunktverlag, 2012 ).

>>

//ZUR PERSON

«Auf einer solchen Tour entstehen über -raschende, spannende Beziehungen.» DRES BALMER

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lebens//raum

Page 16: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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Page 17: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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INSERATE

Sie leiten gelegentlich Radtouren. Welche Erfahrungen haben Sie mit älteren Teilnehme-rinnen und Teilnehmern gemacht ?

Während der Velotouren auf Kuba hatte ich oft

Gäste, die 10, 15 Jahre älter waren als ich, und sie

waren die neugierigsten und off ensten von allen. Sie

wurden von den Einheimischen besonders respektvoll

und mit Sympathie empfangen. Kurz : Meine Erfah-

rungen sind sehr gut.

Stellt Sie die Beteiligung von älteren Leuten vor besondere Herausforderungen ?

Bleiben wir beim Beispiel Kuba : Bei solchen Unter-

nehmen haben wir ein Begleitfahrzeug dabei. Wenn

sich jemand nicht gut fühlt, kann er einsteigen. Aber :

Die Ältesten sind nie in den Bus gestiegen – es waren

immer Jüngere ...

Solche Touren wie auf Kuba, das sind Aktiv-ferien. Andere aber lassen sich lieber nach Strich und Faden verwöhnen – zum Beispiel mit einem Rundumservice auf einem Kreuzfahrt-schiff. Können Sie dies nachvollziehen ?

Sicher, obwohl ich das nicht könnte. Mir fehlt das

Faulenz-Gen – und das nervt mich zuweilen an mir.

Oder anders gesagt : Manchmal beneide ich Leute, die

bewusst 14 Tage «wellnessen» gehen. Ich habe das

noch nicht gelernt.

Welche Wanderung im Raum Zürich sollte man unbedingt mal unter die Füsse nehmen ? Hätten Sie uns einen Tipp ?

Oh ja ! Überraschend ist der ausgeschilderte Wan-

derweg von Birmensdorf nach Bremgarten im Kanton

Aargau : Von Birmensdorf gelangt man via Rudolfstet-

ten über den Mutschellen-Pass, dann, via Widen und

Giren, nach Bremgarten.

Was ist das Besondere an dieser Tour ?Wir besichtigen einerseits Schritt um Schritt die

Zersiedelung der Schweiz. Andererseits durchqueren

wir im Reppischtal einen Schiessplatz der Schweizer

Armee, der aber auch ein Naturpark ist ; er wird nur

zeitweise genutzt und darf nicht bebaut werden. Die-

se Fussreise ist nicht nur idyllisch, sie führt uns auch

die Entwicklung unserer Zivilisation vor. ■

>> «Während der Velotouren auf Kuba hatte ich oft Gäste, die älter waren als ich, und sie waren die neugierigsten und offensten von allen.» DRES BALMER

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lebens//raum

Page 18: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

REISEZEIT, FERNWEHZEIT_Kerosin in der Luft, Pisten im Sommerlicht, und vielleicht die Aussicht auf Meer, Sonne, Sand. Auf der Zuschauerterrasse des Flughafens Zürich bündeln sich Sehnsüchte – aber nicht nur. Ein Augenschein.

Fernweh und fl iegende GedankenText//CHARLOTTE SPINDLER Fotos//MARGARETA SOMMER

Mittwochnachmittag ist Ausfl ugszeit. Der Sicherheits-

check beim Eintritt zur Aussichtsterrasse ist schon

fast wie Abfl iegen, nur ohne Stress und Gepäck. In

roter Jacke, die Mütze mit dem Logo einer Flugshow

als Schutz vor der Sonne, steht Werner Honegger

am Geländer und beobachtet mit dem Feldstecher

den Flugbetrieb auf den Start- und Landepisten. Der

pensionierte Bauingenieur kommt häufi g und gern

auf die Besucherterrasse des Flughafens Zürich-Klo-

ten ; dem Fliegen gilt sein Interesse schon seit der

Jugendzeit.

Wegen seiner Augen blieb ihm eine Pilotenaus-

bildung verwehrt. «Um mit der Fliegerei verbunden

zu bleiben, wäre der Beruf des Dispatchers infrage

gekommen, wenn mich das Bauen nicht ebenso

gepackt hätte», sagt er. Werner Honegger fl iegt gerne.

Spannend fi ndet er es, in einem Vierplätzer abzuhe-

ben, und einmal sass er selbst am Steuer – allerdings

Werner Honegger ist schon sein ganzes

Leben fasziniert vom Fliegen; den Flugplan

hat er im Kopf.

Ebenso gerne wie Astrid Müller an

ent legene Orte der Erde fl iegt, reist sie

zum Beispiel ins nahe Appenzell.

VISIT//Nr. 2/201418

Page 19: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

am Flugsimulator. Den Flugplan hat er im Kopf und

auf seinem Handy mit Flugradar-App; er weiss also

immer genau, welche Maschine gerade zur Startbahn

rollt und mit welcher Destination.

Fernweh könne schon mal aufkommen, wenn er

den startenden Maschinen zusehe, meint er. Auch

ein Traumziel hat er : die Insel Lanzarote, wo er schon

Ferien verbrachte. «Ich reise viel, fl iege zwei-, dreimal

im Jahr ins Ausland, manchmal auch nur für einen

kurzen Aufenthalt. Diesen Sommer wirds ein bedeu-

tendes internationales Flugmeeting in England sein.»

Begleitung für mobilitätsbehinderte Menschen

«Meine Flugbedürfnisse sind im Moment gestillt,

jetzt möchte ich gerne die nähere Umgebung besser

kennenlernen», meint Vreni Largo : Sie war 30 Jahre

lang Stewardess bei der Swissair und ist entspre-

chend in der Welt herumgekommen. Seit fünf Jahren

arbeitet sie in einem Teilpensum bei Careport und

begleitet am Flughafen Reisende, die in ihrer Mobi-

lität eingeschränkt sind.

Das Angebot von Careport richte sich an Men-

schen, die sich im Trubel überfordert fühlten oder die

weiten Strecken im Flughafen zu Fuss nicht mehr gut

bewältigen könnten, erklärt sie. Auch Personen, die

in den Ferien verunfallen, Sehbehinderte mit Hund

oder Kinder, die alleine reisen, gehören zu den Kun-

den. «Careport hilft beim Einchecken und sorgt dafür,

dass Rollstuhlfahrer bis in die Kabine gebracht wer-

den, nur sollte dieser Dienst früh genug angemeldet

werden», erläutert Vreni Largo.

An diesem Nachmittag ist sie mit ihrer Freundin

Susanne Schaad auf die Besucherterrasse gekommen :

Sie möchte für eine Gruppe eine Flughafenrundfahrt

organisieren, dafür will sie die Örtlichkeiten schon

vorher rekognoszieren.

Keine Angst vorm Fliegen

Unterdessen fl iege sie so häufi g, dass sie nicht

mehr aufgeregt sei vor dem Abfl ug, sagt Dorothee

Biedermann. Sie sitzt mit ihrem Bruder an einem der

massiven Tische auf der Besucherterrasse, verzehrt

ihr Picknick aus der Einkaufstüte und wird gegen

Abend nach Valencia fl iegen.

Fernweh ? Die junge Frau mit den langen dunklen

Haaren kennt eher das Heimweh. «Meine Urlaubs-

tage sind knapp. Doch wenn immer möglich, reise

ich alle drei, vier Monate über Kloten nach Freiburg

im Breisgau weiter. Dort leben meine Familie und

meine Freunde. Jetzt gerade ziehts mich aber nach

Valencia», lacht sie und schiebt noch ein Stücklein

Greyerzerkäse in den Bund : «Morgen wartet dort die

Arbeit wieder auf mich !»

Astrid Müller ist mit ihrem Tageskind unterwegs,

das manchmal seine schulfreien Nachmittage bei ihr

verbringt. Die Kindergärtnerin reist gerne, ist oft mit

der Bahn unterwegs und entdeckt auch im Nahbe-

reich spannende Destinationen. Sie schwärmt von

>>

Das Fliegen ist Teil des Lebens von

Dorothee Biedermann geworden. Derzeit

arbeitet sie im spanischen Valencia.

Vreni Largo (rechts im Bild) war lange als

Stewardess tätig. Mit Freundin Susanne

Schaad besichtigt sie die Besucherplattform.

19

lebens//raum

19

Page 20: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

ihrem Aufenthalt in einem ehemaligen Frauenkloster

in Appenzell, das sie kürzlich besucht hat.

«In zwei Wochen habe ich allerdings eine grössere

Reise vor», erzählt Astrid Müller. «Zusammen mit

Freunden werde ich nach Afrika reisen. Wir haben

in Senegal eine Schule ausgebaut, Geld und Material

für den Betrieb gesammelt ; vielleicht werden wir zu

dieser Schule reisen. Das ist allerdings eine anstren-

gende Sache, ich möchte auch gern einfach als Touris-

tin das Land geniessen und mir etwas Ruhe gönnen.»

«Viele schöne Orte auf der Welt !»

Linus ( 6 ) und sein Grossvater Peter Wittwer ver-

bringen den Nachmittag auf der Zuschauerterrasse.

Er sei schon oft auf dem Flughafen gewesen, sagt

der Kindergartenschüler aus Boll bei Bern, und drei

Mal sei er gefl ogen. «Und mir gönd nach Norwege i d

Ferie!» Der Grossvater nickt : Ja, mit den Eltern und

den Brüdern.

Peter Wittwer kennt den Flughafen quasi in- und

auswendig. 38 Jahre habe er hier seine Brötchen ver-

dient, erklärt er, erst bei Swissair, dann bei SR Tech-

nics. Als Swissair-Mitarbeiter habe er günstig fl iegen

können. «Es gibt viele schöne Orte auf der Welt», sagt

er. In Nord- und Südamerika sei er gewesen, mehr-

mals in Afrika und in Asien.

Besonders gut gefallen habe ihm Kanada, sagt er,

und Linus ergänzt : Der Grossvater sei einmal in eine

Bison-Herde geraten ! Den viel gereisten ehemaligen

Flugzeugmechaniker ziehts im Moment nicht in die

Ferne, er plane auch keine grössere Reise, sagt er.

Dann verabschiedet er sich : Er möchte seinem Enkel

auf einer Rundfahrt am Pistenkreuz den Airbus A380

zeigen, der bald Richtung Dubai abheben wird.

Erst Studium, dann Pilotenausbildung

Die Umhängetasche mit dem Swissair-Logo hat

Kultstatus und verrät den Flugzeugfan. Pascal Spe-

scha, blaues T-Shirt, grüne Turnschuhe, steht drei-

bis viermal wöchentlich auf der Zuschauerterras-

se ; den Funkverkehr kann er auf dem iPhone ab-

hören, die wichtigsten Flugbewegungen kennt er.

Die A380 hat immer noch ihre Faszination für den

Wirtschaftsstudenten, der viel unterwegs ist, selbst

eine Cessna steuert und nach dem Studium Linien-

pilot werden will.

Lust aufs Reisen habe er schon, wenn er die gros-

sen Maschinen nach New York, Los Angeles oder

Singapur starten sehe. Einige dieser Destinationen

kennt er selbst, und sein nächstes Reiseziel steht

auch schon fest : Gran Canaria. ■

>>

Peter Wittwer hat Jahrzehnte auf dem Flug -

hafen gearbeitet, nun vermittelt er seinem Enkel

Linus die spezielle Airport-Atmosphäre.

Die Umhängetasche mit dem Swissair-Logo hat Kultstatus und verrät den Flugzeugfan.

Wirtschaftsstudent Pascal Spescha

ist Dauergast auf der Zuschauerterrasse;

er möchte später Linienpilot werden.

VISIT//Nr. 2/201420

Page 21: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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Page 22: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

MEDITATION_Was braucht es, damit Meditation gelingt ? Ein Selbst-versuch im Lassalle-Haus Bad Schönbrunn. Sieben nützliche Tipps sollen dabei helfen, es gelegentlich selber zu erfahren.

REISE NACH INNENText//DAVID COULIN

Da sitze ich also. Denn sitzen gehört zur Meditation.

Still sitzen. Mehr noch : bewegungslos, den Rücken

aufgerichtet. Im Fall der offenen Meditation im Las-

salle-Haus zweimal 25 Minuten, andernorts auch

länger.

Da ist eine gute Sitzhaltung wichtig. Vor allem,

wenn der Rücken sonst schon schmerzt. Oder das

Kniegelenk seine besten Zeiten gesehen hat. Im Vor-

teil ist, wer schon weiss, wie er oder sie am besten

sitzt, bevor man sich in dieses Setting begibt. Ein

Sitzkissen ? Zwei Sitzkissen übereinander ? Ein Ge-

betsschemel ? Ein Stuhl ? Wer neu ist, so Tipp eins,

soll mal auf einen Stuhl sitzen.

Mit mir im Raum sitzen noch sechs weitere Men-

schen. Es ist acht Uhr morgens, und sie sind hierher-

gekommen, um den Tag in Achtsamkeit zu beginnen.

Nicht einfach in den Tag hineinrennen, hineinlesen,

hineinhaushalten. Durchatmen, den Atem fl iessen

lassen. Die Hände sind ineinandergelegt. Wenn die

Daumen einander berühren, schliessen sie gleichsam

den «Stromkreis». Das fühlt sich zunächst nicht viel

anders an als autogenes Training : Die Beine sind warm

und schwer ... Der Atem fl iesst langsam und gleich-

mässig ... Tatsächlich : Der Energiefl uss wird spürbar

besser, mein Körper richtet sich wie von selbst auf.

Daraus folgt als Tipp 2 : Autogenes Training kann

als Vorübung zur Sitzmeditation, dem sogenannten

Zazen, hilfreich sein.

Innere Weite gewinnen

Rudolf Koenig ( 73 ) aus Hünenberg See leitet die

Meditation. Sie beginnt im Lassalle-Haus, das dem

Jesuitenorden gehört, mit dem bekannten Gebet von

Bruder Klaus : «Mein Herr und mein Gott, nimm mich

Den Tag mit Acht-

samkeit beginnen:

Meditation im

Lassalle-Haus.

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Page 23: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

mir und gib mich ganz zu eigen dir ...» Ein etwas steiler Einstieg,

denke ich, doch der Meditationsleiter beschwichtigt. Es geht

darum, die Gedanken ziehen zu lassen wie Wolken, loszulassen,

was beschäftigt und zwickt, innere Weite zu gewinnen. Deshalb

also : Reise nach innen.

Ich mache mich auf den Weg. Als Erstes kommt mir Herzog

Blaubarts Burg in den Sinn, die Oper von Béla Bartok, bei der

die Liebhaberin des Herzogs mit sieben Schlüsseln seine sieben

inneren Bezirke aufschliesst, bis sie schliesslich zu seiner Gefan-

genen wird. Denn zu viel hat sie erfahren, als dass sie sich noch

von ihm trennen könnte. Soll ich es also wagen, in meine inneren

Bezirke hineinzuatmen ? Ich versuchs, denn – Tipp 3 – der Atem

wird mir helfen, was da kommt von aussen zu betrachten und

mich nicht darin zu verlieren.

Sanfte Trauer kommt hoch

Zuerst spüre ich angenehme Weite. Dann kommt die Erin-

nerung hoch an zurückliegende Momente, in denen ich eine

ähnliche Weite gefühlt habe. Vor allem auf Berg- und Skiwande-

rungen. Sodann ziehen mehrere Menschen an meinem inneren

Auge vorbei, die in meinem Leben wichtig waren oder sind. Ein

Mensch richtet sogar eine Botschaft an mich – herzlichen Dank !

Bei Herzog Blaubarts Burg folgt als nächstinnerer Bezirk

der «Tränensee». Auch ich spüre, wie eine sanfte Trauer in mir

hochkommt. Keine Ahnung, woher. «Es kann sein, dass bei der

Meditation Erlebnisse hervorbrechen, die psychologische Hilfe

erfordern», sagt Rudolf Koenig. Das verwundert mich nicht. Des-

halb Tipp 4 : Meditation bedarf einer kundigen Leitung. Dann

zum Beispiel, wenn die Kunst des Hindurchatmens mal fehl-

schlagen sollte.

Plötzlich ertönt zweimal die Klangschale, wir stehen auf und

bewegen uns fünf Minuten lang gemessenen Schrittes schwei-

gend den Wänden des schnörkellosen Meditationsraumes ent-

lang. Kin-Hin sagt man dem hier. Dann ist also der gleichmässige

Schritt auf einer Wanderung auch Kin-Hin, denke ich mir. Vor

allem, wenn ich alleine und deshalb schweigend unterwegs bin.

Daraus folgt als Tipp 5 : Meditieren heisst auch, im Alltag acht-

sam unterwegs zu sein, das Aussen im Innen zu spüren und

umgekehrt.

Zen und Kontemplation im Alltag : Montag-

und Freitagmorgen, Mittwochabend im

Lassalle-Haus. Weitere Informationen, auch

zu diversen Zen-Einführungskursen,

über www.lassalle-haus.org

Meditation ist «Gruppensport»

Aber die Meditation im Sitzen, das spüre ich bald, ist radi-

kaler, kompromissloser. Trotz scheinbar fehlender körperlicher

Anstrengung. Wir setzen uns wieder, das Gesicht gegen die Wand

gewendet, und schweigen weiter. Es geht nicht lange, und ich

spüre ein leichtes Ziehen im Nacken. Eine Verspannung kündigt

sich an. Eigentlich habe ich genug, denke ich. Aber es gibt kein

Entrinnen. Es ist, wie wenn mich die Energie der Gruppe im

Raum zurückhalten und zur Meditation zurückführen würde.

Sanft, aber klar.

Ich bin froh, spüre ich keinen Harndrang, klingelt kein Handy

in der Hosentasche. Ich habe – Tipp 6 – Gott sei Dank die Hosen-

taschen und die Blase vorher geleert. So sitzt es sich deutlich

bequemer. Ich gebs zu : Wäre ich alleine gewesen, ich hätte die

Übung abgebrochen und wäre zurückgekehrt in den Alltag. Dank

oder wegen der Gruppe habe ich noch länger ausgehalten und

es sogar geschafft, die Nackenschmerzen loszulassen. Deshalb

– Tipp 7 – ist Meditation so etwas wie «Gruppensport».

Den Abschluss bildet hier im Lassalle-Haus das Vaterunser.

«Gib uns unser täglich Brot, und vergib uns unsere Schuld, wie

auch wir ...» Was soll das ?, denke ich zuerst. Dann merke ich,

wie die Worte aus meditativer Sicht heraus eine Weite gewin-

nen, die sie vorher für mich nicht hatten. «Zen-Buddhismus und

Christentum treffen sich in dieser Erfahrung der meditativen

Weite», sagt Rudolf Koenig. Meditation als gemeinsame Reise

aller Menschen auf der Suche nach dem Innersten ? Ja, denke

ich, nur zu ! ■

...leisten unsere Sehhilfen nützliche Dienste.Wir haben grosse Erfahrung und ein breites Angebot.

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lebens//art

Page 24: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Ein interessantes Angebot für Singles und Alleinrei-

sende, die in einer Gruppe unterwegs sein wollen,

bietet die Reisefi rma Studiosus. Unter dem Motto

«me & more» können laut der Versprechung des

Unternehmens «sympathische Mitreisende» gesucht

und gefunden werden. Auch gute Einzelzimmer

seien garantiert. Dank einer speziellen «Mitreisebör-

se» kann nach Personen gesucht werden, welche die

gleiche Destination anvisieren.

Breite Palette an Angeboten

Um andere Hotelgäste kennenzulernen, propa-

giert Kuoni Reisen beispielsweise Hotels mit spezi-

ellen Aktivitäten. Diese sind in den regulären Rei-

sekatalogen mit dem Symbol «Körper, Geist & Seele»

gekennzeichnet.

TUI Suisse informiert, dass sich vor allem alle

Angebote unter der Marke «Schöne Ferien» für

«Best-Ager» eignen. Sowohl auf der Reise wie bei

Ausfl ügen vor Ort sind Alleinreisende im Kontakt

mit ihren Mitreisenden. Bei Globetrotter gibt es im

«Globetrotter-Magazin» die Möglichkeit, gratis nach

Reisepartnern zu suchen. Von diesem Angebot ma-

chen vereinzelt auch Senioren Gebrauch.

Bei Baumeler Reisen richtet sich die Reiseformel

«Better Together» explizit an Alleinreisende mit ge-

meinsamen Interessen. Oft entstehen im Reiseunter-

nehmen mit rund 80 Prozent Stammgästen aber auch

informelle Kontakte. Spätestens beim Fototreff wird

nach Mitreisenden für die nächste Tour Ausschau

gehalten. Auch «Neulinge» fi nden gute Aufnahme

bei den reiseerfahrenen Gästen. Der neueste Spezial-

katalog, «Familien-Entdeckungsreisen 2014», lockt

mit einem schweizweit neuen Konzept Grosseltern

und Enkel zu gemeinsamen Ferienabenteuern.

Verschiedenes ist möglich

Interessante Informationen bietet die Internet-

plattform Seniorenreisen.info : Planen Sie eine Busrei-

Allein und doch in Gesellschaft reisen ?Text//VIVIANE SCHWIZER

MITREISENDE GESUCHT!_Manchmal ist es für eine ältere und alleinstehende Person nicht einfach, einen Reisekumpan, eine Reisekumpanin oder eine Reisegruppe für einen gemeinsamen Urlaub zu fi nden. Es gibt aber Orientierungshilfen.

se oder eine Flusskreuzfahrt, einen Natururlaub oder

eine Kulturreise oder einen Wellness-Aufenthalt zu-

sammen mit andern ? Erhältlich sind hier Reisetipps

und Vorschläge für trendige Destinationen, die sich

erfahrungsgemäss besonders für Senioren eignen.

Das soziale Netzwerk Seniorweb.ch informiert über

Ausfl üge, Erlebnisse, Reisen usw. Vielleicht fi nden

Sie hier einen Tipp für Ihre nächste Traumreise zu-

sammen mit andern.

Zögern Sie nicht, auch selber über verschiedene

Foren und Communitys im Internet nach Personen

mit gleichen Reiseinteressen zu suchen.

Gesundheitlich abgesichert

«Reisen mit Stil» bietet die Firma Wirz Travel für

Menschen an, die Wert auf Qualität und Sicherheit

legen. Nebst einer Person aus dem Reiseleiterteam

begleitet eine Reiseleitungsassistenz mit medizini-

scher Ausbildung ( Pfl egefachperson, Rettungssanitä-

ter, Arzt ) die Gäste. Die medizinische Fachperson ist

im Notfall rund um die Uhr für die Gäste erreichbar.

Geschätzt wird auch das angebotene «alles inklu-

sive»-Paket. Die Teilnehmenden können das Porte-

monnaie zu Hause lassen. Ein Informationstreff vor

der Abreise klärt alle Fragen im Zusammenhang mit

der Reise. Laut Information von Wirz Travel sind «Rei-

sen mit Stil» auch beliebt, weil Gäste auf Mitreisende

mit ähnlichen Interessen treffen und Freundschaften

entstehen können. Für Menschen, die nicht mehr so

mobil sind (Teilnehmer mit Stock oder Krücken), bie-

tet Wirz Travel im Oktober 2014 eine Busreise an. ■

> www.reisepartnerboerse.com

> www.50plus-treff .ch/reisen/

> www.reisepartner-gesucht.de

VISIT//Nr. 2/201424

Page 25: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

//KONTAKTE

//AUCH DIE EIGENEN

WÜNSCHE KLÄREN

> www.studiosus.com, E-Mail : [email protected]

> www.kuoni.ch ( vor allem Kataloge mit

dem Symbol «Körper, Geist & Seele» )

> www.tui-suisse.com ( vor allem Angebote

«Schöne Ferien» )

> www.globetrotter.ch ( Suche nach Mitreisenden

im «Globetrotter-Magazin» )

> www.baumeler.ch

( siehe Produkte : «Better Together» und

«Familien-Entdeckungs reisen 2014» )

> www.seniorenreisen.info/singlereisen

> www.seniorweb.ch ( Rubrik : Freizeit )

> www.wirztravel.ch ; E-Mail : [email protected]

Ursula H., 64-jährig, lebt überzeugt und gern allein. In

den Ferien setzt sie aber andere Akzente : Gerade weil

sie im Alltag so oft für sich ist, möchte sie den Urlaub

auf Aktiv-, Kultur- und Erlebnisreisen zusammen mit

anderen erleben. Schon oft habe sie nach geeigneten

Reisepartnerinnen oder nach einer passenden Gruppe

gesucht. Sie freut sich, dass sie auf gelungenen Mu-

sik- und Wanderwochen, auf begleiteten Exkursionen

und Themenreisen schon oft unvergessliche Stunden

verbringen konnte.

Die Seniorin ist sich bewusst, dass sie «im Alter»

aber auch Bedürfnisse hat, die sie nicht mehr zurück-

stellen möchte. Im Urlaub wünscht sie sich beispiels-

weise ein eigenes Zimmer als Rückzugsmöglichkeit und

zudem eine Unterkunft mit einem gewissen Komfort.

Auf Rundreisen schätzt sie einen Aufenthalt von meh-

reren Tagen an einem Ort.

Ursula H. weiss, dass sie bei Reiseveranstaltern und

auch im Internet nach Mitreisenden für eine bestimm-

te Destination suchen kann. Ein langer Wunsch ging

für sie aber auf andere Art in Erfüllung : Schon lange

wollte sie die Naturlandschaft auf der Nordseeinsel

Amrum kennenlernen. Dafür suchte sie Mitreisende,

was nicht sofort gelang. So zog sie andere Reiseziele vor.

Zufällig kam sie dann mit zwei ehemaligen Kollegin-

nen ins Gespräch, die von Amrum schwärmten und dort

regelmässig Ferien verbringen. Ursula H. konnte sich

anschliessen : Zu dritt werden die Frauen demnächst

hinreisen und dort gemeinsam Ausfl üge unternehmen.

Sie werden aber je ein einzelnes Zimmer haben, um

sich am Abend zurückziehen zu können. Ursula H. hat

erfahren, dass es auch hilft, über einen Reisewunsch

zu reden, damit sich irgendwo eine Tür öff net. Das

brauche allerdings manchmal etwas Geduld. ( VS )

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UND «ÖPPIS GUETS» AUS OBWALDEN. VIELEN DANK.

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pie sind ein wichtiger Teil unseres Agebotes.

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Page 26: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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Salzburg: 28. April bis 3. Mai

Wien: 16. bis 21. Juni

Burgenland: 15. bis 30. Juli (ausgebucht)

Wien: 22. bis 27. September

Hallstatt (Salzkammergut): 6. bis 11. Oktober

Gmunden (Salzkammergut): 2. bis 7. Januar 2015

Reiseleitung: Jürg Jegge, Lehrer, Buchautor («Dummheit ist lernbar», «Die Krümmung der Gurke»), Liedermacher, Radio, Fernsehen, Leiter der Stiftung «Märtplatz», Pensionist. Seit über 30 Jahren hat er in Wien eine kleine Wohnung und verbringt einen grossen Teil seiner Lebenszeit in Österreich. Gerne organisieren wir auch für Ihre Gruppe eine persönliche Reise. Näheres und Weiteres auf www.oesterreisen.ch

VISIT//Nr. 2/201426

Page 27: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

> Chronisch Kranke sollten möglichst genaue Dokumente über die Krankheit bereithalten : zum Beispiel einen Arzt bericht oder neuere Untersuchungsergebnisse (EKG, Röntgenbilder, Blutbild usw.), damit sich ein Arzt vor Ort im Notfall möglichst rasch einen Überblick verschaffen kann. Von Vorteil ist es zudem, wenn die Dokumente in der jeweiligen Landes sprache oder zumindest in Englisch verf asst sind.

> Allergiepass

> Notfallnummer der Krankenkasse

Reiseapotheke komplett ?> Wer Medikamente benötigt, sollte sich vor der Reise von

seinem Arzt beraten lassen. Dieser sagt Ihnen auch, ob Sie so viele Medikamente mitführen dürf en, wie Sie für den ge samten Aufenthalt im Ausland benötigen. Dies kann je nach Reiseland variieren. Es kann vorkommen, dass ein Attest nötig ist, um Arzneimittel in ein Land einzuführen.

> Reisen Sie in ein Land mit Zeitverschiebung, so sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt klären, wann genau Sie Ihre Medi-kamente einnehmen müssen.

> In die Reiseapotheke gehören im Weiteren : Medikamente gegen Schmerzen, Kopfweh, Übelkeit, Halsschmerzen, Durchfall, Magenverstimmung und Verstopfung sowie gegen Insektenstiche usw., Verbandsmaterial und Pfl aster.

> Unter Umständen nötig – vor allem für Individualreisende – sind je nach Destination Wasserreinigungstabletten und Wegwerf spritzen.

> Ausführlicher Reisemedizinratgeber auf : www.sabinelattmann.ch/270207_Berna_Reiseratgeber.pdf

Impfungen vollständig ?> Bevor Sie in die Ferien fl iegen, sollten Sie sich bei Ihrem

Hausarzt erkundigen, ob Sie im jeweiligen Land eine speziel le Impfung benötigen. Überprüfen Sie Ihren Impfpass, und lassen Sie Impfungen gegebenenfalls erneuern. Denken Sie daran : Einige Impfungen können mehrere Wochen in Anspruch neh-men (z. B. gegen Malaria).

> Neben Malaria (an dieser Krankheit sterben jedes Jahr Millionen Menschen) sind besonders auch Hepatitis A (Leberentzündung) und Tollwut gefährlich.

> Die häufi gste Erkrankung auf Reisen ist Reisedurchfall. Seien Sie vorsichtig mit dem Verzehr von frischen Früchten und Gemüsen sowie Glaces, Hahnenwasser und Eiswürf eln.

> Länderspezifi sche Informationen fi nden Sie auf : www.safetravel.ch

Genügend versichert ? > Die Krankenkasse übernimmt in vielen Ländern keine Kosten.

Arztbesuche können da selbst bei kleineren Verletzungen oder Leiden ins Geld gehen.

> Auslandreise-Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für Notfälle. Lassen Sie sich von Ihrer Krankenkasse recht-zeitig vor der Reise eine Offerte unterbreiten.

> Bei Fernreisen lohnt sich unter Umständen eine zusätzliche Reiseversicherung.

Dokumente vorhanden ?> Reisepass oder Identitätskarte, gegebenenfalls auch

ein Visum, sind am wichtigsten.

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Dank diesen Tipps reisen Sie entspannt

Ganz gleich, ob Sie nach Bali reisen oder nur in den Schwarzwald : Mit der richtigen Vorbereitung reisen Sie unbeschwerter. Eine nützliche Checkliste.

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lebens//art

Page 28: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Lohri Reisen ist Ihr Spezialist für begleitete Gruppenreisen rund um die Welt. Mitkommen - erleben - geniessen.

Den aktuellen Katalog oder Informationen zu den Reisen erhalten Sie unter:

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Kreuzfahrt Panamakanal23. November – 01. Dezember / 19 Tage

Miami – 16-tägige Kreuzfahrt mit der Legend of

the Seas – Cartagena – Colon – Panamakanal –

Puntarenas – Puerto Quetzal – Puerto Vallarta –

Cabo San Lucas – San Diego – Los Angeles

pro Person im Doppelzimmer ab CHF 4940.–

Indian Summer Kreuzfahrt20. Oktober – 4. November 2014 / 16 Tage

Montreal – Quebec – 12-tägige Kreuzfahrt mit

der Ruby Princess – Saguenay – Halifax – Bar

Harbor – Boston – Newport – New York –

Charleston – Miami

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VISIT//Nr. 2/201428

Page 29: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Ausgewählt von Pro Senectute Bibliothek

TIPPS ZUM THEMA

29

lebens//art

ihre dickköpfi ge Mama nach Italien einlädt,

ahnt sie dennoch nicht, worauf sie sich

einlässt. Sechs Wochen lang lernen die

beiden Apulien und die Amalfi küste, Rom,

die Toskana und Venedig auf ganz eigene

Weise kennen. Mit im Gepäck: Valerias

Herzmedikamente, die Gesundheitsschuhe und ihr

knallroter Gehwagen ... Augenzwinkernd und mit gros-

ser Wärme erzählt Christmas vom Älterwerden, von

Töchtern, Müttern und davon, wie sehr sie uns manch-

mal auf den Wecker gehen.

> Gärtners Reise. Sibylle Fendt. Heidelberg: Kehrer, 2012

Ihr gemeinsames Leben lang hatten sie

Europa mit dem Wohnwagen bereist. Im

Sommer 2008 beschloss Lothar Gärtner,

mit seiner Frau Elke eine letzte grosse Reise

zu wagen. Zwei Jahre zuvor hatte Elke

die Diagnose erhalten, dass sie an Demenz erkrankt

war. Lothar wollte sie so lange wie möglich in ihrem

gemeinsamen Haus pfl egen und auf ihrem Weg beglei-

ten. Sibylle Fendt fotografi erte Lothar und Elke zu-

nächst in ihrer Heimat, bevor sie das Paar auf ihrer

letzten Reise durch Polen, Litauen, Lettland, Estland

bis nach Sankt Petersburg begleitete. In zurückhalt en-

den und doch intimen Fotografi en beschreibt Sibylle

Fendt die Geschichte einer Liebe, eines Auseinander-

lebens und Sichwiederfi ndens und des Verschwindens.

Die Fotografi en, die während der Reise entstanden,

sind keine Reisedokumente, vielmehr sind sie Symbole

für eine Reise in unbekanntes Terrain.

> Echt schweizerisch. Schweizer Klassiker leicht

und stilvoll zubereitet. Micha Schärer. Thun.

Werd Verlag, 2012

Nach dem Erfolg seines Erstlings «Promis

an den Herd!» kocht Micha Schärer wieder

allein: Er widmet sich kantonalen Schwei-

zer Spezialitäten, die er modern inter-

pretiert und edel anrichtet. Raffi niert ver-

wandelt er bisher schwere Gerichte in leichte Lifestyle-

Küche, aus traditionellen «Sünden» werden lustvolle

und gesunde Leckereien. Neben Hauptgerichten stellt

er zu jedem Kanton eine Köstlichkeit als Fingerfood

und einen Shot vor: Wie wäre es beispielsweise mit

einem Nocino-Shot aus dem Tessin, einem Rüebli-Shot

aus dem Aargau oder einem Absinth-Shot aus dem

Jura? Typische Schweizer Küche einmal anders!

//FILM

> Les petites fugues – Kleine Fluchten – Chlini Sprüng.

Ein Film von Yves Yersin: Warner Home Video, 2005

Gelegentlich, wie in «Les petits fugues»

( 1979 ) von Yves Yersin, gelingt alten Men-

schen mehr, als nur Nein zu sagen und

eigene Wege zu gehen. Nach dreissig Jah-

ren Arbeit auf dem Bauernhof hat der

Knecht Pipe seine Freiheit entdeckt.

Er beginnt, Schritt für Schritt sich selbst zu verwirk-

lichen, hebt ab mit seinem aus der AHV erstandenen

Moped und fl iegt über Feld und Wald, gen Himmel.

Einer der wichtigen Filme des «neuen Schweizer

Films», der auch über die Jahre hinaus noch eine

Botschaft hat, die zählt.

> Näkkälä. Ein Film von Peter Ramseier.

Zürich: T & C Film, 2005

Für den Emmentaler Hans Ulrich Schwaar

ist Näkkälä, ein Dorf in der weiten fi n-

nischen Tundra, seine zweite Heimat

ge worden. Dort wohnt er bei seinem

samischen Freund und Gastgeber, dem

Besitzer der grössten Rentierherde.

Der Rhythmus der Natur und die Rentiere bestimmen

den Alltag. Peter Ramseier hat dieses Leben und die

Freundschaft der beiden Menschen aus unterschied-

lichen Kulturen in grossartigen und poetischen Bildern

eingefangen. Diesmal ist es ein alter Schweizer, der

auswandert, sind es nicht Ausländer, die einwandern.

Porträt eines reichen armen Menschen.

> Oben. Ein Film von Pete Docter. Zürich: Walt Disney

Studios Home Entertainment, 2010

Der pensionierte Ballonverkäufer Carl Fred-

ricksen will sich im Alter von 78 Jahren

seinen Lebenstraum erfüllen: eine Reise

zum Amazonas. Er befestigt Tausende

von Luftballons an seinem Häuschen

und entschwebt in den Himmel. Zu spät

bemerkt er, dass er den achtjährigen Pfadfi nder jungen

Russell als blinden Passagier an Bord hat. Ihm bleibt

nichts anderes, als die grosse Reise mit dem Jungen

weiterzuführen. Carl merkt dabei, dass die grössten

Abenteuer manchmal nicht jene sind, die man gesucht

hat, sondern jene, die einem zufallen.

//BÜCHER

> Reisen mit Mama: Mit dem Rollator durch Italien. Jane

Christmas. München: Malik Verlag, 2010

Jane Christmas hat zwei Ehen hinter sich, drei erwach-

sene Kinder und ist erfolgreiche Journalistin. Für ihre

Mutter Valeria aber ist und bleibt sie die ewige Tochter,

deren Männergeschichten, Erziehungsmethoden und

Haarschnitt ausgiebig kommentiert werden. Als Jane

Alle vorgestellten Publikationen können

in der Pro Senectute Bibliothek

ausgeliehen werden : Tel. 044 283 89 81,

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Page 30: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

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VISIT//Nr. 2/201430

Page 31: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

//UNSERE DIENSTLEISTUNGEN

Fitness und Gymnastik

Wer etwas für seine eigene Mobilität tun

möchte, kann mit gymnastischem Training

in einer unserer zahlreichen Fit/Gym-Sport-

gruppen aktiv werden. Gefördert werden

Beweglichkeit, Kraft, Koordination, Ausdau-

er, Sicherheit, Entspannung und Regenera-

tion.

> www.pszh.ch > Unser Angebot > Bewe-

gung und Sport > Fitness und

Gymnastik oder in jedem Dienst-

leistungscenter von Pro Senectute

Kanton Zürich

Sporttouren und -wochen

Unsere Sportgruppenleitenden führen re-

gelmässig ein- oder mehrtägige Wander-

oder Velo-Touren (auch mit Elektrovelos)

durch. Erkundigen Sie sich über Angebote in

Ihrer Nähe. Vom 3. bis 8. August 2014 fi ndet

zudem unsere beliebte Aktiv-Sportwoche in

Adelboden statt; die Anzahl Plätze ist be-

schränkt .

> Sporttouren : www.pszh-sport.ch,

Sportwochen : www.pszh.ch oder in

jedem Dienstleistungscenter von

Pro Senectute Kanton Zürich

Angebote der Ortsvertretungen

Von eintägigen Ausfl ügen bis hin zu Fe-

rienwochen im angrenzenden Ausland, das

Angebot unserer Ortsvertretungen ist von

Gemeinde zu Gemeinde und von Ortsver-

tretung zu Ortsvertretung unterschiedlich.

Erkundigen Sie sich über das lokale Ange-

bot, und geniessen Sie vielleicht schon bald

einen erholsamen Ausfl ug mit Menschen aus

Ihrer nächsten Umgebung.

Folgende Ortsvertretungen bieten Aus-

fl üge und Ferienwochen an : Altikon, Bon-

stetten, Boppelsen/Otelfi ngen, Buchs, Bülach,

Dachsen, Dägerlen, Dättlikon, Dinhard, Elsau,

Embrach, Feuerthalen, Fischenthal, Flurlin-

gen, Hagenbuch, Hedingen, Henggart, Ill-

nau-Eff retikon, Knonau, Laufen-Uhwiesen,

Lindau, Meilen, Neftenbach, Niederhasli,

Niederweningen, Oberembrach, Oberwe-

ningen, Obfelden, Ottenbach, Pfungen, Re-

gensdorf, Richterswil, Rickenbach, Schlatt,

Schöffl isdorf, Seuzach, Stäfa, Thalheim,

Turbenthal, Weiningen, Weisslingen-Kyburg

und Wiesendangen.

> www.pszh.ch > Regionale Dienst-

leistungscenter > auf Region klicken

> bis zu Ortsvertretungen scrollen

oder in jedem Dienstleistungscenter

 von Pro Senectute Kanton Zürich

Tausend zufällig ausgewählte Kundinnen und

Kunden wurden gebeten, unseren vierzehn

Fragen umfassenden Fragebogen auszufüllen.

Der Rücklauf war mit rund 45 Prozent hoch, und

die Resultate waren sehr erfreulich. Auf die

Frage «Werden Ihre Erwartungen durch unsere

Dienstleistungen erfüllt ?» antworteten über 98

Prozent mit «Ja» . Auch die Zufriedenheit mit

dem Preis, der Qualität der einzelnen Dienst-

leistungen und der Beratung ist sehr hoch.

Viele Kundinnen und Kunden haben sich

die Zeit genommen, um persönliche Bemer-

kungen anzufügen. Viele haben sich für die

kompetente Leistungserbringung und die

Freundlichkeit unserer Mitarbeitenden be-

dankt. Vereinzelt wurden auch Kritikpunkte

und Wünsche geäussert. Alle Hinweise prüfen

wir sorgfältig und setzen sie wo möglich um.

Das positive Resultat hat uns sehr gefreut.

Unseren Anspruch, ein vielfältiges Angebot an

qualitativ hochstehenden Dienstleistungen

anzubieten, können wir erfüllen. Allen Kun-

dinnen und Kunden, die an der Befragung

teilgenommen haben, danken wir herzlich für

ihre Antworten.

Sie möchten mehr wissen? Auf unserer

Website www.pszh.ch > Aktuell fi nden Sie

die vollständigen Ergebnisse der Befragung.

Und vielleicht möchten auch Sie uns etwas

mitteilen? Schreiben Sie uns Ihr Anliegen an

[email protected] oder an folgende

Adresse: Pro Senectute Kanton Zürich, Redak-

tion VISIT, Forchstrasse 145, 8032 Zürich.

Mit Gleichgesinnten

unterwegs

GEMEINSAM GENIESSEN, DOPPELT GENIESSEN_Ob für einen ein-tägigen Ausfl ug oder eine ganze Ferienwoche im In- oder Ausland: Mit Gleichgesinnten in die Ferne schweifen ist immer ein besonderes Erlebnis. Für die sportlich Begeisterten gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten : von eintägigen Wander- und Velotouren bis zu einer polysportiven Woche im Spätsommer oder einer Ski-Alpin-Woche im Januar und März. Erholung und Abwechslung bieten unsere Ortsvertretungen mit ihrem lokalen An gebot an ein- oder mehrtägigen Ausfl ügen. Ver einzelte Ortsvertretungen bieten sogar Ferienwochen an.

GROSSE ZUFRIEDENHEIT

BEI KUNDEN

Wie zufrieden sind unsere Kundinnen

und Kunden mit den angebotenen

Dienstleistungen ? Wie schätzen sie

die Qualität, die Preise, die Kompetenz

und Freundlichkeit der Mitarbeit enden

ein ? Pro Senectute Kanton Zürich

hat 2013 eine grosse Kunden befragung

durchgeführt.

31

Page 32: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

AM GLÜCKLICHSTEN IN DER LUFTText//MONIKA ZECH Foto//DANIEL RIHS

DAS LEBEN ALS REISE_Hoch über den Wolken fühlt sich der ehemalige Pilot Rudi Jaspers in seinem Element. Das viele Reisen hat auch seinen Blick auf das irdische Leben geschärft.

Wenn Rudi Jaspers aus seinem Wohnzimmerfenster

schaut, kann er den Blick über die weite grüne Land-

schaft des Zürcher Weinlands schweifen lassen. Kein

Gebäude, keine Strasse setzt dieser Weite Grenzen

– da ist nur Wiese, Acker und Wald. Und darüber der

Himmel in seiner Unendlichkeit.

Rudi Jaspers könnte wohl nicht an einem Ort leben,

wo er den Himmel nicht sieht. Denn der Himmel, sagt

einer seiner Freunde, «ist Rudis eigentliches Zuhau-

se». Der gebürtige Holländer war Pilot, fünf Jahre bei

der holländischen Fluggesellschaft KLM, danach fl og

er fast dreissig Jahre lang für die Swissair. Das Flie-

gen war für ihn nicht Arbeit, auch wenn er damit den

Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdiente.

Fliegen, sagt der inzwischen 80-Jährige selber, war

für ihn vielmehr Berufung denn Beruf.

Seine Augen leuchten, aber es schwingt auch ein

bisschen Wehmut mit, als er die Gefühle beschreibt,

die ihn auf jedem Flug von Neuem überwältigten :

«Hoch oben in der Luft auf das Wolkenmeer zu sehen,

die Sonne, die darin versinkt oder daraus auftaucht,

das Nordlicht – das machte mich ganz still.» Dankbar-

keit und Respekt vor der Grossartigkeit der Schöp-

fung habe ihn dabei stets erfüllt. Für Rudi Jaspers das,

was er unter Spiritualität versteht.

«Rudi war immer am glücklichsten, wenn er ge-

fl ogen ist», sagt auch seine Frau Aldis. Deshalb tat

er das nach seiner Pensionierung bei der Swissair

Ende 1991 weiterhin. Er absolvierte die Ausbildung

zum Fluglehrer, hob statt mit Passagieren an Bord

einer grossen Maschine nun mit Schülern in klei-

nen Privatfl ugzeugen ab und genoss als Flugakrobat

in einem gemieteten Doppeldecker die grenzenlose

Freiheit in der Luft.

Bis vor einem Jahr. Jaspers’ Lizenz lief ab, und sie

zu erneuern, hätte er aufgrund seines Alters unver-

nünftig gefunden. Ganz verzichten auf die Fliegerei

kann er jedoch nicht. Hin und wieder, sagt er, dürfe er

«Hoch oben in der

Luft auf das Wolken-

meer zu sehen,

die Sonne, die darin

versinkt oder

daraus auftaucht –

das machte mich

ganz still.»

VISIT//Nr. 2/201432

Page 33: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

mit einem Kollegen mitfl iegen. Und selbstverständ-

lich wird er weiterhin für Reisen in ferne Länder

Flugzeuge besteigen.

Der «fl iegende Holländer»

Denn das war Rudi Jaspers stets auch : ein Rei-

sender. Er fl og nicht nur von einem Flughafen zum

anderen, er wollte die Orte, in denen er jeweils lande-

te, auch kennenlernen. Das sei früher noch möglich

gewesen, nicht wie heute, wo die Crews selbst nach

einem Langstreckenfl ug kaum noch Zeit hätten, aus

den Hotels zu kommen. «Wir blieben manchmal zwei

Wochen an einem Ort», und Rio de Janeiro und Hong-

kong gehörten zu Jaspers’ festen Stationen.

In fremde Länder reisen zu können, andere Le-

bensweisen und Kulturen kennenzulernen, das habe

ihn schon als Jugendlichen vom Beruf des Piloten

träumen lassen. Nein, sagt er und lächelt, weder sein

Vater noch sonst jemand in seiner Verwandtschaft

sei ihm dabei Vorbild gewesen. «Das Reisefi eber hat

meine Familie nicht in den Genen.»

Aber es war nicht nur die Aussicht, die Welt

kennenzulernen, weshalb der Zweitjüngste von fünf

Kindern Pilot werden wollte. «Ich war total fasziniert

von der Technik.» Noch bevor er die Schule mit dem

Abitur abschloss, hatte er sich einer Prüfung für die

Pilotenausbildung gestellt – und bestanden.

So wurde der junge Mann aus der Gegend von

Maastricht zum «fl iegenden Holländer», wie seine

Frau ihn manchmal neckisch nennt. Jaspers hat sie

auf einem Swissair-Flug kennengelernt, sie war als

Hostess dabei, er als Co-Pilot. Sie wurden ein Paar,

heirateten und wurden Eltern von drei Töchtern.

Aldis Jaspers blieb auf dem Boden, kümmerte sich

um die Kinder und den Haushalt, machte daneben

eine Ausbildung zur Kinesiologin, während ihr Mann

weiter um die Welt fl og.

Das sei nicht immer einfach gewesen, sagen beide.

Sie war oft allein mit den Kindern. Wochenenden und

Feiertage als vollständige Familie zu verbringen, war

keineswegs selbstverständlich. Er wiederum verpass-

te so manches in der Entwicklung seiner Kinder.

Umso mehr freuten sie sich, wenn sie in den

Ferien alle gemeinsam auf Reisen gehen konnten.

Und die Jaspers reisten oft und gern ; früher mit

den Kindern, später zu zweit. Sie haben nebst viel

Schönem auch viel Trauriges gesehen – zweigeteilte

Gesellschaften, wo die einen in bitterster Armut

leben und die anderen in Reichtum und Überfl uss.

Zum Beispiel in Indien. Dieses Land, wo die Gegen-

sätze besonders krass sind, übte auf Rudi und Aldis

Jaspers eine besondere Anziehungskraft aus.

Das Schulprojekt in Indien

Sie reisten ein paarmal nach Indien, und mit

jedem Mal war der Wunsch, dort irgendetwas zu tun,

zu helfen, stärker. 1996 fl og Aldis für einen drei-

monatigen Aufenthalt nach Kalkutta, wo sie auch

Mutter Teresa kennenlernte. Zurück kam sie mit der

Idee, in Indien eine Schule für Kinder aus mittellosen

Familien zu gründen. «Denn Bildung», sagt sie, «ist

der einzige Weg aus der Armut.»

Es sollte nicht bei der Idee bleiben. Nach ihrer

Rückkehr, bei der Hochzeit einer ihrer Töchter, verriet

ihr Mann den Hochzeitsgästen Aldis’ Projekt und

eröffnete eine Kollekte. «Sie wusste nichts davon»,

erzählt Rudi Jaspers und grinst spitzbübisch in

Erinnerung an die Überraschung. Es kamen 4000 Dol-

lar zusammen. Damit konnte Aldis in einem kleinen

Dorf im Süden Indiens, in der Nähe des für Hindus

wichtigen Pilgerorts Tiruvannamalai, ein Stück Land

kaufen. Das Geld reichte auch noch, um mit tatkräfti-

ger Hilfe von Einheimischen eine Hütte aufzustellen.

1999 startete die Schule mit 42 Kindern, zwei Lehr -

personen, zwei Hausangestellten und einem Klassen-

raum. Heute ist die Arunachala Village School zu

einer Bildungsstätte für rund 200 drei- bis zehnjähri-

ge Kinder mit 18 Angestellten angewachsen.

Die Schule ist zwar staatlich anerkannt, wird aber

ausschliesslich durch Spenden fi nanziert. Spenden,

die hauptsächlich aus der Schweiz kommen – auch

dank der Einnahmen der jährlich stattfi ndenden

Benefi zveranstaltung «Indian Night» in Seuzach

bei Winterthur, die Aldis und Rudi Jaspers 2002 ins

Leben gerufen haben.

Inzwischen haben sich die beiden aus dem akti-

ven Vorstand zurückgezogen, aber die Schule wird

wohl für immer ihre Herzensangelegenheit bleiben.

Mindestens einmal jährlich fl iegen sie für drei bis

vier Wochen dorthin. Solange es geht. Denn daran,

dass das Fliegen eines Tages zu beschwerlich werden

könnte, daran möchte Rudi Jaspers nicht mal denken.

Er sei einfach dankbar, sagt er, dass es jetzt noch

gehe. ■

Infos zur Schule : www.village-school.ch

Foto

: zV

g

33

lebens//lust

Page 34: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Vorname, Name

Strasse PLZ, Ort

Telefon E-Mail

Ort, Datum Unterschrift

Talon an : Fussverkehr Schweiz, Klosbachstrasse 48, 8032 Zürich,

[email protected]

Sicher unterwegs

Dank dichtem Taktfahrplan und modernen S-Bahnen, Trams und Bussen können wir heute schnell, sicher und günstig rei-sen. Doch es gibt auch neue Herausforderungen : die Hektik im Strassenverkehr oder neue Technologien bei Billettautomaten. Unser Kurs vermittelt Grundlagen, um selbstsicher und gut informiert mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs zu sein.

Experten zeigen Ihnen, wie Sie einen neuen Billettautomaten bedienen und wie Sie am besten oder günstigsten im öffen t-lichen Verkehr unterwegs sind. Wertvolle Tipps helfen Ihnen, sich an grossen Bahnhöfen zu orientieren und sicher im öffentlichen Raum unterwegs zu sein. Am Ende wird das Gelernte in lockerer Atmosphäre gemeinsam an einem Billett-automaten geübt.

Leserangebot

> Organisation

Fussverkehr Schweiz in Zusammenarbeit

mit SBB und ZVV. Mit Unterstützung der

Stadt Zürich und des Fonds für Verkehrs-

sicherheit.

> Termine und Kursort

Montag, 23. Juni 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

Montag, 7. Juli 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

Mittwoch, 16. Juli 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

Der Kurs fi ndet im Hauptbahnhof Zürich

statt. Der genaue Treff punkt wird mit

der Anmeldebestätigung bekanntgege-

ben. Der Kurs ist gratis.

> Weitere Informationen

Fussverkehr Schweiz,

Telefon 043 488 40 38,

[email protected],

www.fussverkehr.ch/mobilsein

> Anmeldeschluss : 1 Woche vor Kursdatum

//TALON «SICHER UNTERWEGS»

Ich melde ____ ( Anzahl ) Personen an.

Montag, 23. Juni 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

Montag, 7. Juli 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

Mittwoch, 16. Juli 2014, 9.00 – 12.15 Uhr

//LESERAKTIONEN

Foto

s : D

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VISIT//Nr. 2/201434

Page 35: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Nordic - Walking -

Erlebnisnachmittag

Entschweben Sie mit uns dem Alltag, und geniessen Sie auf der Felsenegg (800 m ü. M.) einen spektakulären Weitblick über den Zürichsee. Nach einem stärkenden Getränk geht es mit den Nordic-Walking-Stöcken auf eine etwa 1¼-stündige Erlebnistour rund um die Felsenegg.

Sie erlernen die ALFA-Technik, und für bereits Geübte gibt es weitere Tipps und Tricks. Auch Wanderer sind herzlich will-kommen. Spass, Geselligkeit und Bewegung stehen im Vorder-grund ! Monika Schweizer, erfahrene Nordic-Walking-Instruk-torin, leitet die Erlebnistour.

Vorname, Name

Strasse PLZ, Ort

Telefon E-Mail

Ort, Datum Unterschrift

Talon an : Fussverkehr Schweiz, Klosbachstrasse 48, 8032 Zürich,

[email protected]

Leserangebot

> Dienstag, 24. Juni 2014, 13.30 – 16 Uhr

> Dienstag, 1. Juli 2014, 13.30    – 16 Uhr

> Kosten

Ticket Luftseilbahn Felsenegg

Nordic-Walking-Tour : gratis

> Treff punkt

Talstation Felsenegg

> Ausrüstung

Nordic-Walking-Stöcke stehen

zur Verfügung. Keine Nordic-Walking-

Erfahrung notwendig.

> Anmeldeschluss

1 Woche vor Kursdatum

Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg LAF AG,

Talstation: Zelgstrasse 80, 8134 Adliswil

Telefon 044 710 73 30, www.laf.ch

//TALON «NORDIC WALKING»

Ich melde ____ ( Anzahl ) Personen an.

Dienstag, 24. Juni 2014, 13.30 – 16 Uhr

Dienstag, 1. Juli 2014, 13.30 – 16 Uhr

> Anmeldeschluss : 1 Woche vor Kursdatum

( maximal 30 Teilnehmende pro Gruppe )

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lebens//lust

Page 36: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Von Säumerwegen und Erinnerungen an HeidiText // CHARLOTTE SPINDLER Fotos // NADIA KNECHTLE

AUF DEM WEG ZUM HIRZEL_Auf der Hügelkette des Zimmerbergs, zwischen Zürichsee und Sihltal, geniessen wir auf 750 Metern Sommerwiesen, hübsche Weiler und den spektakulären Rundblick auf die Bergwelt.

VISIT//Nr. 2/201436

Page 37: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Immer wieder aufs Neue ein Staunen. Kaum gelangen wir über

die letzte bewaldete Hangkante hinaus, duftet es nach Wiesen,

wird die Landschaft weit und grün. Agglomeration und Auto-

bahn haben wir nach ein paar waldigen Kurven zurückgelassen.

Zusammen mit anderen Ausfl üglern steigen wir an der Halte-

stelle Wüeribach ( Wührenbach ) aus dem Postauto.

Der Wanderweg zweigt gleich rechts ab, es geht über ein

Asphaltsträsschen ein Stück bergauf zum Weiler Bruppacher. Der

Moränenzug auf dem Zimmerbergrücken ist noch immer land-

wirtschaftlich geprägt, rechts und links erstrecken sich Wiesen,

Weiden, vereinzelt Felder und Obstgärten.

Weiler mit zum Teil prächtigen Höfen, zum Teil auch klein-

bäuerlichen, eng aneinandergeschmiegten Bauten, reihen sich

dem Strässchen entlang auf : Eschtürli, Zimmerberg, Chase-

ren, Höhi. Einige Höfe zeugen vom Reichtum früherer Besitzer.

Einer der schönsten steht in Zimmerberg selbst : ein stattlicher

Bau mit Steintreppe und Klebdächern, nach Süden verschindelt,

davor ein prachtvoller Gemüse- und Blumengarten. Auf einem

niedrigen Stalldach steht eine braune Ziege und betrachtet die

Passanten, die gar keine Anstalten machen, ihr ein Gräslein

anzubieten.

Die Zürcher Skyline begleitet uns

Da und dort sind Gärtnerinnen und Gärtner am Werk, jäten

ihre Pfl anzplätze und binden Rosenstöcke hoch ; manche Wiesen

sind noch nicht gemäht. Rechts geht der Blick zum Üetliberg

und zur Albiskette, links über der Goldküste ist der waldige

Höhenzug des Pfannenstiels zu erkennen. Graublau glitzert der

Zürichsee, und in der Ferne entdecken wir Ufenau, Lützelau und

den Seedamm nach Rapperswil.

Dann rasch ein Blick zurück, aufs Häusermeer der Stadt

Zürich. Dunkel und massiv hebt sich der 126 Meter hohe Prime

Tower ab. «Ein Hochhaus sprengt Zürichs Grenzen» titelte die

Architekturzeitschrift «Hochparterre» Anfang 2012 in einer

Spezialausgabe zur Eröffnung des Bauwerks. Ja, tatsächlich. Da

stehen wir nun, lauschen dem Geläut der Kühe, verscheuchen

>>

Die Wanderung

bietet eine span-

nende Fernsicht,

auch auf die Stadt

Zürich. Doch lohnt

sich auch der Blick

auf das, was sich

einem auf dem Weg

off enbart.

37

lebens//lust

Page 38: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

>>

//WEGWEISER

>HINFAHRT

S 2 oder S8 bis Horgen, Bus 150 ab Bahnhof Horgen

Richtung Wädenswil, Stundentakt.

>RÜCKWEG

Von der Spreuermühle zurück nach Hirzel, ca. 25 Min.,

oder nach Hirzel-Spitzen zur Postautostation,

ca. 10 Min. Postauto im Stundentakt retour nach

Horgen oder nach Wädenswil, S-Bahn-Verbindungen.

>WANDERZEIT

Bis Hirzel 1¼ Stunden, bis Spreuermühle nochmals

20 Minuten. Weiter wandern nach Schönenberg

2¼ Stunden. Meist Teersträsslein, zwischendurch auch

Naturstrasse. Kleinere Steigungen und viel Sonne –

Sonnenhut und Wasserfl asche mitnehmen !

>EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Restaurant Höchi, Höchi 1, 8815 Hirzel, 044 729 91 54,

Montag geschlossen. www.höchi.ch

Restaurant Schwyzerhüsli, Bergstrasse 125, 8815 Horgen-

berg ( Nähe Postautostation Wüeribach ), 044 725 47 47,

täglich geöff net. www.rest-schwyzerhuesli.ch

Restaurant Rigiblick, Feldstrasse 23, 8816 Hirzel,

043 244 59 90, Samstag und Sonntag geschlossen.

Restaurant Spreuermühle, 8816 Hirzel, 044 729 91 37,

Mittwoch, Donnerstag geschlossen.

www.spreuermuehle.ch

>SEHENSWERTES

Johanna-Spyri-Museum, Dorfstrasse 48, 8816 Hirzel,

044 729 95 66, So 14 – 16 Uhr geöff net (Weihnachten,

Ostern, Pfi ngsten und während der Sommerferien

geschlossen). Führungen auf Anfrage.

www.johanna-spyri-museum.ch

Spreuermühle ( Sprüermüli ) oder Tobelmühle, histori-

sche Baugruppe in einem Tälchen, im Mittelalter

Herberge für Pilger nach Einsiedeln. Gastwirtschaft

mit wunderschöner Täferstube und Kachelofen,

lauschigem Garten, Tanzhaus mit Saal von 1851 für

Feste ( siehe «Einkehrmöglichkeiten» ).

ein paar lästige Fliegen, finden es ungeheuer ländlich – und

haben die Zürcher Skyline doch bei Weitem nicht hinter uns

gelassen.

Einzigartige Drumlinlandschaft

Eine Viertelstunde später fi nden wir eine Panorama-Tafel, die

uns über die näheren und fernen Berggipfel aufklärt. Von einem

früheren Spaziergang zum alten Saumpass auf der Höchi, auf

765 Metern, wissen wir noch, dass insbesondere an Föhntagen

nicht nur die Glarner Alpen und die Innerschweizer Bergwelt,

sondern auch Eiger, Mönch und Jungfrau gut sichtbar sind.

Die Sitzbänke unter einem schattenspendenden Lindenbaum

kommen gerade recht. Weit marschiert sind wir zwar nicht, aber

eine kleine Rast darfs denn doch sein : Es ist warm geworden ! Die

Drumlinlandschaft zwischen Horgenberg, Hirzel und Menzingen

ist einzigartig ; sanft gerundet sind die vielen Hügelchen, auf

denen meist ein einzelner Baum steht, in früheren Zeiten zur

Geburt des erstgeborenen Sohns gepfl anzt.

Vom Wanderweg aus fallen die Einbrüche einer teilweise

recht rücksichtslosen Bautätigkeit kaum ins Gewicht. Auch vom

exklusiven Golfplatz Schönenberg ist nichts zu sehen.

Sonntag ist Museumstag

Wie auf jeder Wanderung wirds gelegentlich Zeit für eine

kleine Verschnaufpause am Schatten. Das Restaurant Höchi

mit seinem wunderschönen vergoldeten Wirtshausschild und

dem gemütlichen Gastgarten ist neu eröffnet, lockt mit einer

«Wandererskarte» mit kalten Plättli, gefüllten Omelettes, Wähen,

Nuss-und Mandelgipfeln, worauf wir auf Ausfl ügen meistens

Lust haben.

Dann geht es weiter Richtung Hirzel, wir werfen einen Blick

in die etwas nüchterne reformierte Kirche und auf das Meta-

Heusser-Heim, das Geburtshaus von Johanna Spyri-Heusser, und

suchen dann das Johanna-Spyri-Museum. Dieses hat seine Räu-

me im einstigen Schulhäuslein aus dem 17. Jahrhundert, wo die

berühmte Kinderbuchautorin zur Schule ging. Wir wussten es

im Voraus : Das Museum ist nur sonntags geöffnet, aber das

prächti ge Fachwerkhaus, im Garten davor Figuren aus dem

«Heidi»-Buch, machen Lust, ein anderes Mal wiederzukommen.

So folgen wir dem Wegweiser zur Sprüermüli, der ehemali-

gen, an der alten Säumerstrasse von Horgen nach Zug gelege-

nen Tobelmühle, erbaut 1675. Dort lassen wir uns zufrieden im

schattigen Garten des historischen Gasthauses nieder, freuen

uns über das weidende Hornvieh auf der Wiese unterhalb des

Gartens und haben unsere Idylle gefunden. ■

Wüeribach

Horgen

Hirzel

Höhi

Spitzen

A3 Richtung Zug

A3 Richtung Zürich

Zürich

VISIT//Nr. 2/201438

Page 39: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

SÖND WILLKOMM_Zwischen Bodensee und Säntis lockt das Appenzellerland mit kulinarischen, urchigen und naturnahen Erlebniswelten. Entdecken Sie diese einmalige Landschaft, und erleben Sie die Appenzeller Gast freundschaft.

Hotel Krone – perfekter Ausgangspunkt

in Urnäsch

Die «Krone Urnäsch» liegt im Herzen von Urnäsch

am Fusse des Säntis. Durch die optimale Lage ist sie

ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen sowie

Velo- und Walkingtouren im Appenzeller Hinterland.

Für das kulinarische Wohl sorgen die hauseigene Piz-

zeria «Dolce Vita» mit grossem Wintergarten und das

gediegene Speiserestaurant. www.krone-urnaesch.ch

«Bären» – das Gästehaus-Bijou in Gais

Das schmucke Boutique-Hotel mit neun geschmack-

voll eingerichteten Doppelzimmern bietet Ihnen

höchsten Komfort zum Wohlfühlen und Entspannen.

Die Familie Willi hat die Einrichtung mit viel Liebe

zum Detail aus Alt und Neu harmonisch kombiniert.

Ob Ruhe und Erholung oder Aktivität und Sport:

Der «Bären» ist der Ort, um dem Alltag zu entrinnen.

www.baerengais.ch

Hotel Restaurant Anker – Appenzeller Genussinsel

in Teufen

In den stilvoll eingerichteten Zimmern und im

Erst-Stock-Restaurant des Hotels und Restaurants

Anker lässt es sich besonders gut geniessen. Das mit

14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete «Anker-Team»

zaubert mit Produkten aus der Region verschiedene

kulinarische Köstlichkeiten, von einfach gut bis über-

raschend anders auf den Tisch. www.anker-teufen.ch

Das Appenzellerland

mit allen Sinnen geniessen

Entdecken Sie im Appenzellerland

die unzähligen Naturschönheiten

und lebendigen Traditionen.

Geführter Tagesausfl ug quer

durch das Appenzellerland:

> Fahrt im bequemen Reisebus

> Besichtigung Erlebnisbauernhof

mit Säulirennen

> Mittagessen im «Schnuggebock»

der Erlebnisecke Waldegg

> Führung durch den Garten

von A. Vogel, Teufen AR

> Führung durch das Bieder-

meierdorf Heiden

Daten: 13. Juni, 29. August

und 26. September 2014

Detailinformationen und

Buchung unter

www.appenzellerland.ch

WEITERE AUSKÜNFTE ERTEILT:

Appenzellerland Tourismus AR

CH-9410 Heiden

Tel. +41 71 898 33 00

www.appenzellerland.ch

[email protected]

Appenzeller

Genuss-Wanderung

Geniessen Sie auf dieser

geführten Wanderung durch

das Appenzeller Hügelland

ein 5-Gang-Menü in verschie-

denen Gasthäusern. Während

des Essens gewähren Ihnen

Musiker und Handwerker einen

Einblick in die regionale

Kultur und Tradition.

Daten: 5. Juli und 23. August 2014

Detailinformationen und

Buchung unter

www.genusswanderung.ch

39

lebens//lust

Page 40: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Der gelbe Smiley auf dem dunkelblauen, eigens für

die Seniorenferien kreierten T-Shirt ist Logo, Name

und Programm : «Wir sind das Smiley-Team ; weil wir

so viel lachen», sagt Ursula Schmid, Leiterin der Orts-

vertretung Feuerthalen – und lacht herzlich.

Mit «wir» sind insgesamt vier hoch motivierte

Frauen gemeint, die einmal jährlich gemeinsam eine

Gruppenreise für Seniorinnen und Senioren aus den

Gemeinden Feuerthalen und Flurlingen durchfüh-

ren. Was unspektakulär klingen mag, stellt sich als

Meisterwerk aus Koordination und Präzision heraus.

«Ohne den Einsatz auch der aktiven Pfl egefachfrau

Rosmarie Eschmann könnte das Angebot gar nicht

in diesem Rahmen realisiert werden», betont Ursula

Schmid.

Minutiös und kompromisslos planen

Die treibende Kraft hinter der Pro-Senectute-

Ferienwoche ist indes Maja Himmelberger. Als vor

vier Jahren eine Nachfolgerin für das damals etwas

schwächelnde Projekt gesucht wurde, nahm die

leidenschaftliche Organisatorin die Herausforderung

gerne an. «Auf unsere Reisen kommen vor allem hoch-

betagte Menschen ab 80 Jahren mit, die auf eigene

Faust keine mehrtägigen Ausfl üge mehr unterneh-

men könnten», erklärt Himmelberger. «Wir müssen

auf alle möglichen Situationen und Einschränkungen

vorbereitet sein : von leichter Demenz über Gehbehin-

derungen bis hin zu psychischen Problemen.»

Jedes Reiseprogramm wird mit Umsicht zusam-

mengestellt, und man geht bei Hotel, Sightseeing und

Restaurants keine Kompromisse ein. Die Unterkunft

soll rollstuhlgängig sein, darf keine Kieswege, keine

engen Lifte und keine verwinkelten Gänge aufweisen.

Die Ferienwoche selbst bedeutet für Maja Himmel-

berger trotz der tatkräftigen Unterstützung durch

das ganze Team einen Rund-um-die-Uhr-Job. Dies

scheint ihr aber wenig auszumachen. Schon in ihrem

Arbeits- und Familienleben war sie es sich gewohnt,

die eigenen Bedürfnisse oft hintanzustellen.

Die gelernte Psychiatrie-Fachfrau wechselte dann-

zumal gleich nach ihrer Ausbildung sowohl Wohnort

als auch Beruf. Zusammen mit ihrem Mann zog sie

von Zürich-Witikon nach Feuerthalen-Langwiesen,

um hier die Poststelle zu führen. Schalter bedienen,

Briefe sortieren, Zustelldienst an sechs Tagen pro

Woche ; daneben Kinder grossziehen und den Haus-

halt erledigen – all das liess jahrzehntelang wenig

Raum für Freizeit und Hobbys. Diese verschob Maja

Himmelberger auf die Zeit nach der Pensionierung.

Und fand sie in Form verschiedener freiwilliger En-

gagements, zu denen die Seniorenferien gehören.

Der Lohn für den riesigen Aufwand ? «Es ist schön,

zu sehen, wie die Teilnehmenden im Laufe der Wo-

che aufblühen und ‹immer gesünder› werden», so die

Reiseleiterin, die Wert darauf legt, dass auch heitere

Singstunden und Gesellschaftsspiele ihren Platz im

Programm haben. «Viele halten neu geschlossene

Freundschaften nach der gemeinsamen Zeit aufrecht,

was für uns eine schöne Bestätigung ist.»

«Es ist schön, zu sehen, wie die Teil-nehmenden im Laufe der Woche aufblühen und ‹ immer gesünder › werden.» MAJA HIMMELBERGER

VISIT//Nr. 2/201440

VON FROHSINN UND REISELUSTText//ANDREA KIPPE Foto//RENATE WERNLI

REISELEITERINNEN MIT BISS UND HERZ_Maja Himmelberger und Ursula Schmid gehören zu einer vierköpfigen Pro-Senectute-Crew, die den Seniorinnen und Senioren aus der Region Feuerthalen einmal pro Jahr eine Grup-penferienwoche im In- oder Ausland ermöglicht. Die beiden aufgestell-ten Frauen bewältigen die grosse Aufgabe mit viel Humor, Teamgeist und Konsequenz.

Page 41: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Vernetzerin mit starkem Team

Ursula Schmid bezeichnet sich selbst als den

«roten Faden» bei der Pro - Senectute - Ortsvertretung

in Feuerthalen. Auch ihr Engagement begann, wie

das ihrer Kollegin Maja Himmelberger, vor vier Jah-

ren und mündete unvermutet rasch im Amt als Orts-

vertretungsleiterin. Mit ihrer berufl ichen Vergangen-

heit als Fachfrau Betagtenbetreuung weiss sie sehr

gut, was die älteren Menschen brauchen, und sie

begleitet jede Seniorenferienwoche persönlich. «Es

muss einfach alles stimmen. Wir haben einen Kriteri-

enkatalog erstellt, und wenn wir den genau einhalten,

dann ist das die Erfolgsgarantie», erklärt sie.

Ein Kriterium steht nicht auf der Liste, fällt aber

genauso ins Gewicht : «Ohne dass unsere Ehemänner

hinter all dem stehen würden, was wir machen, ginge

es nicht.» Ursula Schmid und Maja Himmelberger

verreisen gelegentlich auch privat mit ihren beiden

Smiley-Team-Kolleginnen Rosmarie Eschmann und

Käthi Grau. Bei dieser Gelegenheit hält das einge-

spielte Viererkleeblatt auch gleich nach geeigneten

Destinationen für die nächsten Seniorenferien Aus-

schau. Optimale Voraussetzungen biete Deutsch -

land. Es gebe bezahlbare behindertengerechte Unter-

künfte, und die Hoteliers seien entgegenkommend.

So geht es im Juni 2014 mit dem Car nach Schwäbisch

Hall ins Hotel Sonneck «mit familiärer Atmosphäre

und gutbürgerlicher Küche», wie die Ausschreibung

lockt.

Ursula Schmid weiss längst, mit welchen Wor-

ten sie die Seniorenreise an den Mann und die Frau

bringt. Seit 32 Jahren lebt sie in Feuerthalen, kennt

die Gemeinde in- und auswendig, amtet als Vor-

mundin und sitzt in der Redaktionskommission der

Lokal zeitung «Feuerthaler Anzeiger». Bei der Pro-

Senectute-Ortsvertretung in Feuerthalen ist sie nicht

nur die Leiterin, sondern betreut gleichzeitig den

Internetauftritt und nutzt ihre zahlreichen Kontakte

für die Öffentlichkeitsarbeit.

Fernziel Mexiko ?

Wenn Ursula Schmid und Maja Himmelberger sich

für eine gemeinsame Fernreise entscheiden müssten,

könnte diese durchaus nach Mexiko führen. Denn

nach ihrem Lieblingsland gefragt, nennen beide

Frauen unabhängig voneinander diesen nordameri-

kanischen Staat. Maja Himmelbergers Schwägerin

ist Mexikanerin und bietet ihren Schweizer Verwand-

ten immer wieder Blicke hinter die touristischen

Kulissen. Ursula Schmid fasziniert die vielfältige

mexikanische Landschaft und Kultur. Auch bei den

Verkehrsmitteln wären sich die beiden Damen einig :

Auto und Flugzeug.

Und eine fröhliche Angelegenheit würde es

sowieso. Der grosse gelbe Smiley prangt ja schliess-

lich nicht aus Zufall auf dem blauen T-Shirt der

beiden Reiseleiterinnen. ■

Maja Himmelberger (links im Bild) und Ursula Schmid verstehen sich

als Team, das - zusammen mit den Kolleginnen Rosmarie Eschmann und

Käthi Grau - Reisen für Seniorinnen und Senioren organisiert.

41

lebens//weglebens//weg

Page 42: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

So nehmen Sie an der Verlosung teil

Senden Sie eine Postkarte mit dem

Lö sungswort und Ihrer vollständigen

Adresse an : Pro Senectute Kanton

Zürich, Rita Lenz, Forchstrasse 145,

Postfach 1381, 8032 Zürich, oder

ein Mail an [email protected].

Pro Person ist nur eine Einsendung erlaubt.

Die Gewinner/-innen werden ausgelost

und direkt benachrichtigt.

Der Rechtsweg ist aus geschlossen.

Einsendeschluss : 30. Juni 2014

Gewinnen Sie Übernachtungen im schönen Appenzellerland ( SIEHE SEITE 39 )

Das gewinnen Sie :

1. PREIS 3 Übernachtungen mit Frühstück für 2 Personen im Doppelzimmer

Hotel Krone Urnäsch, www.krone-urnaesch.ch

2. PREIS 2 Übernachtungen mit Frühstück für 2 Personen im Doppelzimmer

«Bären» – Das Gästehaus, Gais, www.baerengais.ch

3. PREIS 1 Übernachtung mit Frühstück für 2 Personen im Doppelzimmer

Hotel Restaurant Anker, Teufen, www.anker-teufen.ch

TROSTPREIS Als Trostpreis verlosen wir 27 Bücher aus

dem Werd Verlag : «Echt schweizerisch.

Schweizer Klassiker leicht und stilvoll zubereitet.»

von Micha Schärer

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10

VISIT//Nr. 2/201442

Page 43: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Sudoku

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136428759

258937416

879314562

362795184

514286397

645179823

783562941

921843675

06010030989

Lösung Sudoku aus VISIT 1/2014

So funktioniert Sudoku

Füllen Sie das Gitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte,

alle 3 ✕ 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 enthalten.

Alle Neune in einer Reihe : Eine ausgefüllte Reihe muss jede der

an gegebenen Zahlen beinhalten. Es ist pro Zelle nur eine Zahl

ein zugeben. Es gibt neun Reihen in dem Rastergitter, für die alle

dasselbe gilt.

Lösungen Preis rätsel aus VISIT 1/2014

FOTOGRAFIE

3

52

19

6

4

7

8

1

2

859

1

3

9

6

6

5

42

39

7

Gewinnerinnen und Gewinner

1. PREIS Samuel Brunner, 8340 Hinwil

2. PREIS Eva Heinzer, 8800 Thalwil

3. PREIS Theres Angst, 8700 Küsnacht

4.– 30. PREIS Ruth Angst-Saxer, 8405 Winterthur

Annamarie Bachmann, 8495 Schmidrüti

Hedwig Bachofner, 8152 Glattbrugg

Fridolin Bachter, 8908 Hedingen

Irene Becker, 8135 Langnau am Albis

Marcel Berthoud, 8610 Uster

Marietta Bosshard, 8630 Rüti

Erika Elmer, 8714 Feldbach

Hans Erb, 8400 Winterthur

Otto Frei, 8142 Uitikon-Waldegg

Ruth Frischknecht, 8002 Zürich

Gaby Gertsch, 8134 Adliswil

Bruno Hotz, 8617 Mönchaltorf

Werner Käch, 8466 Trüllikon

Gisi Keller, 8442 Hettlingen

Heinrich Leemann, 8623 Wetzikon

Susi Lindner, 8400 Winterthur

Oskar Meier, 8620 Wetzikon

Ursula und Ronald Meisterhans, 8340 Hinwil

Silvia Nicolier, 8155 Niederhasli

Francesco Piccoli, 8352 Elsau

Dorothe Rittmeyer, 8038 Zürich

Alice Scheff el, 8400 Winterthur

Anton Stücheli, 8245 Feuerthalen

Berta Styger, 8952 Schlieren

Werner Tschudy, 8002 Zürich

Ottilie Winkler, 8332 Rumlikon

Die Redaktion dankt Appenzellerland Tourismus

für die drei Hauptpreise in der aktuellen Ausgabe.

43

lebens//weg

Page 44: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

//MARKTPLATZ-TALON

Ich möchte in der nächsten VISIT-Ausgabe

ein kostenloses Inserat platzieren unter der

Rubrik

Zu verkaufen

Zu verschenken

Gesucht

Reisen/Ferien/Erholung

Allerlei

Vorschlag für neue Rubrik

Text (  maximal 50 Wörter  )

✕ Vorname, Name

Adresse, PLZ, Ort

Tel. E-Mail

✕ Bitte ankreuzen, was im Inserat erscheinen soll

//MARKTPLATZ

//VISIT-MARKTPLATZ

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zu

einem kostenlosen, nicht kommerziellen

Privatinserat. Senden Sie Ihren Text an :

[email protected] oder per Post an :

Pro Senectute Kanton Zürich, Marktplatz,

Forchstrasse 145, 8032 Zürich.

Oder benutzen Sie untenstehenden Talon.

Wir bemühen uns, möglichst alle

Inserate im VISIT zu veröff entlichen. Wir

bitten jedoch um Verständnis, dass

kein Anspruch auf Publi kation besteht.

Einsendeschluss : 30. Juni 2014.

Einfach und sicher

spenden

Pro Senectute Kanton Zürich bietet zum

Spenden sichere Wege an. So können

Sie auch via SMS spenden. Wir garantie-

ren, dass keine Telefonnummern ge-

speichert und weiterverwendet werden.

Schreiben Sie ein SMS mit dem Wort

SPENDEN und senden Sie es an die

Nummer 488 — Sie lösen damit eine

Spende von 9 Franken aus. Dieser Be-

trag wird Ihrer nächsten Telefonrech-

nung unter der Bezeichnung «FairGive.

org» belastet. FairGive leitet dieses

Geld vom Telefonanbieter (  Swisscom,

Sunrise, Orange  ) an uns weiter.

SMS SPENDENAN 488

9-Franken-SpendeHerzlichen Dank!

ALLERLEI

Dipl. Uhrmachermeister repariert fachkundig

Wanduhren, Pendulen usw. Raum Bülach.

Ich freue mich auf Ihren Anruf.

Peter van der Kuijl, Tel. 044 862 75 45.

GESUCHT

Als pensionierter Koch kam ich schon früh mit

Messern in Berührung, und langsam ent-

wickelte sich eine Leidenschaft für diese

«Werkzeuge». Mein Hobby : Sackmesser und

Dolche sammeln. Bitte rufen Sie mich an,

falls bei Ihnen solche Stücke unbenutzt

vorhanden sind. Danke. Peter Königsdorfer,

Tel. 079 701 25 33.

Medi-Gym-Bewegungs-Regenerator.

Marguerite Wyler, Tel. 044 341 90 85.

Suche schon seit Langem einen Portalkran,

passend zu meiner Spur-0-Eisenbahn. Falls

Sie so etwas besitzen und verkaufen möchten,

melden Sie sich bitte. Besten Dank zum

Voraus ! Lorenz Hartmann, Tel. 044 761 18 22,

[email protected].

Wäre sehr froh, auf diesem Weg einen

gebrauchten elektronischen Rollstuhl kaufen

zu können. Bin 84 Jahre und habe wegen

Arthrose-Beschwerden am Handgelenk Mühe,

meinen einfachen Rollstuhl zu bedienen.

Hanelore Schibli, 044 924 15 50, 079 512 87 55.

KONTAKT

Junggebliebene Witwe sucht Freund/in

für gemeinsame Unternehmungen in Zürich.

Seemeitli. SMS an 079 797 59 43.

Junggebliebenes Grosi, Mutter von vier er-

wachsenen Kindern ( ein Enkel 13 Jahre ) würde

gerne regelmässig einige Tage im Monat

auf einem Bauernhof mithelfen. Kinder-

und Tierbetreuung, aber auch in Küche und

Garten. Ich freue mich auf Anfragen:

Therese Früh, Zürich, Telefon 079 676 01 11.

REISEN /  FERIEN /  ERHOLUNG

Lenzerheide : 2½ Zimmer-Wohnung, 4 Betten,

ruhig, 5 Minuten zum Zentrum. Kurt Müller,

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VISIT//Nr. 2/201444

Page 45: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Arosa : Zu vermieten wochenweise gepfl egte

3-Zimmer-Ferienwohnung mit Garten -

sitzplatz für 2 – 4 Personen, frei ab 1. 6. 14,

Preis ab Fr. 50.–/Tag. Heinrich Bertschi,

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grosse Musikdose, Bilderrahmen für 21 Fotos.

Lydia Oertig, Tel. 044 709 04 55.

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10 km / Std., infolge Todesfall zu verkaufen.

Besichtigung und Auskunft : Heinrich Speich,

Tel. 044 940 71 56.

Reise-Rollstuhl Amiroll L, 12 kg, nur ein Jahr

für Transport und Spaziergang gebraucht.

Neupreis Fr. 1790.–, Verkaufspreis Fr. 900.–.

Marianne Rohrer, Tel. 052 384 16 77,

[email protected].

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Grössen und Farben, Paar Fr. 20.–. Briefmar-

kenalbum. 4 Münzbriefe Welt, Banknoten-

briefe Welt, Liechtenstein- und Schweizer

Briefe. Preis nach Absprache. Rosmarie

Eugster, Tel. 044 915 02 79.

Vita-Life-Elektro-Magnet-Resonanz-System

( Liegematte, Kissen, Gerät, Handbuch ),

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Tel. 044 262 18 49.

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wegen Nichtgebrauch für Fr. 50.– abzugeben.

Muss abgeholt werden in 8038 Zürich.

Diverse Sachen zum Basteln. Giovanni Cippà,

Tel. 044 482 36 02.

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Fitness, mit Trainingsanleitung. Neupreis

Fr. 659.–, Verkaufspreis Fr. 300.–.

Liselotte Nievergelt, Tel. 044 740 40 76.

Zinnkanne der Schützen-Gesellschaft der Stadt

Luzern, gebraucht, ca. 70-jährig. Sylvia Sagne,

Tel. 052 345 31 88.

Ein Nachtstuhl, ein Rollator, ein Paar

Reitstiefel (Leder). Elisabeth Strässler,

Tel. 052 222 29 04.

Magnetfeld-Apparat-Therapie, günstig.

Frieda Dohandi, Tel. 044 431 10 65.

ZU VERSCHENKEN

33 Bücher «Kulturgeschichte der Menschheit»,

in Leder gebunden. Hildi Buholzer,

Tel. 043 244 68 79.

Geschenkidee : eine spannende Chronik

vom Geburtsjahr. Peter Bielmann,

Tel. 044 302 46 51.

VISIT richtet sich an Gönnerinnen und Gönner

sowie an die interessierte Öff entlichkeit. VISIT

gibt einen konkreten Einblick in die Aufgaben

und Tätigkeiten von Pro Senectute Kanton Zürich.

ERSCHEINUNGSWEISE/AUFLAGE

Vierteljährlich, 29 681 Ex. ( WEMF-beglaubigt )

HERAUSGEBERIN

Pro Senectute Kanton Zürich, Forchstrasse 145,

Postfach 1381, 8032 Zürich, Tel. 058 451 51 00,

Konto : PK 87-709119-2

REDAKTIONSLEITUNG Beatrice Obrist

[email protected]

REDAKTIONSMITGLIEDER Rolf Krebser,

Barbara Läuchli, Ruedi Hotz,

Daniel Rihs, Thomas Rüfenacht

STÄNDIGE MITARBEIT

Beat Grossrieder, Andrea Kippe,

Charlotte Spindler, Rita Torcasso,

Renate Wernli

REDAKTIONELLE BEGLEITUNG

bachmann medien ag, Basel

KONZEPT & LAYOUT, KORREKTORAT 

Clerici Partner Design, Zürich

DRUCK GDZ AG, 8041 Zürich

INSERATE Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86,

8712 Stäfa, Tel. 044 928 56 11,

Fax 044 928 56 00, [email protected],

www.zs-werbeag.ch

ABONNEMENTE 28 Franken/Kalenderjahr.

Für Bestellungen : Tel. 058 451 51 24 oder Mail

an [email protected]

Für unverlangt eingesandte Unterlagen über-

nimmt VISIT keine Verantwortung.

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Ich möchte VISIT kennenlernen.

Bitte senden Sie mir gratis ein Probeexemplar.

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( 4 Ausgaben pro Kalenderjahr : 28 Franken ).

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45

lebens//weg

Page 46: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

//GOLDENE ZEITEN

Wenn einer eine Reise tut ...Das Wort Reisen hat auch heute noch nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Wie viel Vorfreude ist oft damit verbunden! Doch wie muss das in früheren Jahren gewesen sein, als das Reisen noch wesentlich sel-tener, die Distanzen in aller Regel kürzer und die Umstände komplizierter waren ... Unser Bild entstand Mitte Mai 1940 auf dem Zürcher Haupt-bahnhof – mitten im Zweiten Weltkrieg. Es zeigt zwei kleine Kinder, die mit ihrer Grossmutter und viel Gepäck auf dem Perron zur Abreise bereitstehen.

Key

ston

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Bereit zur Abreise:

Zwei Kinder mit ihrer

Grossmutter wollen

Zürich verlassen.

Wohin die Reise

wohl gehen wird?

VISIT//Nr. 2/201446

Page 47: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Welche Erinnerungen sie an eine ihrer ersten oder eindrücklichsten Reisen haben, schildern drei Personen.

«Ungefähr so alt wie das kleine Mädchen im Bild war ich, als wir Onkel Otto aus England auf dem Flughafen erwarteten. In der Zeit der Fliegeralarme löste sein Kommen Angst und Aufregung aus. Vor 54 Jahren irrte ich dann selber ziellos mit Koffer durch die wartenden Reisenden, bis ich eine Hostess ansprach, die mich sicher zu den Schaltern und Eingängen begleitete. Ziel war mein Liebster, deshalb konnten mich auch keine feuerspeienden Triebwerke erschrecken. Gestern nun habe ich einen Flug via Wien nach Jerewan gebucht, um meine Freunde in Armeni-en zu besuchen. Ich werde von der Bahnstation mittels Rolltreppen und Lift mei-nen Rollkoffer elektronisch einchecken und von Bildschirm und Rollband geleitet zur rechten Zeit den Pass- und Personenkontrollschalter passieren und boarden.»IRENE NIEDERHAUSER ( 74 ), AUFGEWACHSEN IN WABERN BE, WOHNTE EINST IN ZÜRICH UND LEBT HEUTE IN HOCHDORF LU

«Auf einer Familienreise ins Engadin mussten wir in Zürich umsteigen. Mama hatte Brötchen eingepackt, es fehlte nur noch etwas für den Durst. Während wir umstiegen, spurtete Papa zum grossen Kiosk in der Bahnhofhalle, um ein paar Flaschen Süssmost zu kaufen. Mama und wir drei Mädchen hatten bereits ein Zugsabteil belegt. Ich als Jüngste war besonders ängstlich, glaubte, der Zug würde ohne unseren Vater weiterfahren, und hing weit zum Fenster hinaus, das man damals noch öffnen konnte. Endlich kam Papa auf dem Perron dahergerannt, und ich schrie aus voller Kehle: Mame, lueg do chunnt dr Pape mit sim runde, rote Chopf! Schallendes Gelächter im ganzen vollbesetzten Wagen. Und wenig später fuhr der Zug ab.»ELSBETH HUNZIKER ( 72 ), AUFGEWACHSEN IN OLTEN, ARBEITETE IN ZÜRICH UND LEBT HEUTE IN BASEL

«Im Februar 1976 wollten neun Freunde und ich ein besonderes Abenteuer er-leben. Bald waren wir uns einig, eine Reise zum Baikalsee und von dort Richtung Sibirien zu unternehmen. Wir fl ogen nach Moskau und von dort über einige Um-wege mit einer Tupolev nach Novosibirsk. Von einer russischen Majorin wurden wir zur Transsibirischen Eisenbahn gebracht. Der Zug war alt, und wir mussten auf Lederbetten schlafen. Nach einer halben Woche kamen wir in Irkutsk an, und bald waren wir am Baikalsee. Die Eisdecke war so dick, dass die Lastwagen da r auf fahren konnten. Nun wanderten wir täglich 5 bis 7 Stunden von Hütte zu Hütte, und dies bei weit über minus 30 Grad Celsius. Auf dieser abenteuerlichen Wander-reise verloren wir leider einen Freund durch einen Herzschlag.»HANS HABEGGER ( 85 ) IST IN LANGNAU I. E. AUFGEWACHSEN UND WOHNT HEUTE IN DIELSDORF

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lebens//weg

Page 48: Visit Nr. 2, Frühling 2014» (PDF)

Unsere Dienstleistungen und Aktivitäten im Überblick

Pro Senectute Kanton Zürich ist als private, gemein- nützige Stiftung seit bald 100 Jahren die Fach- und Dienstleistungs organisation in den Bereichen Alter, Altern und Generationen beziehungen. In den sieben Dienstleistungscentern sowie in allen Gemeinden des Kantons Zürich bieten wir wichtige Dienstleistungen für ältere Menschen und deren Angehörige an.

Wir sind in Ihrer Nähe, in folgenden Dienstleistungscentern (DC):

DC Unterland/FurttalLindenhofstrasse 1, 8180 BülachTelefon 058 451 53 00

DC Limmattal/KnonaueramtBadenerstrasse 1, 8952 SchlierenTelefon 058 451 52 00

DC ZimmerbergAlte Landstrasse 24, 8810 HorgenTelefon 058 451 52 20

DC PfannenstielDorfstrasse 78, 8706 MeilenTelefon 058 451 53 20

DC OberlandBahnhofstrasse 182, 8620 WetzikonTelefon 058 451 53 40

DC Winterthur & Umgebung/WeinlandBrühlgartenstrasse 1, 8400 WinterthurTelefon 058 451 54 00

DC Stadt ZürichSeefeldstrasse 94a, 8008 ZürichPostadresse: Postfach 1035, 8034 ZürichTelefon 058 451 50 00

GeschäftsstellePro Senectute Kanton ZürichForchstrasse 145, 8032 ZürichTelefon 058 451 51 [email protected]

Spendenkonto 80-79784-4

Perle – Begleitung und Betreuung im Alltagwww.pszh.ch/perle

Perle PfannenstielDorfstrasse 78, 8706 Meilen Telefon 058 451 53 [email protected]

Perle OberlandBahnhofstrasse 182, 8620 WetzikonTelefon 058 451 53 85 [email protected]

Perle WinterthurBrühlgartenstrasse 1, 8400 WinterthurTelefon 058 451 54 [email protected]

Perle ZürichForchstrasse 145, 8032 ZürichTelefon 058 451 51 [email protected]

Perle Zimmerberg Alte Landstrasse 24, 8810 Horgen, Telefon 058 451 52 [email protected]

Sozialberatung

Individuelle Finanzhilfe

Treuhanddienst

Steuererklärungsdienst

Rentenverwaltung

Dienstleistungen im Erwachsenenschutz

Beratung von Gemeinden und Behörden in der Altersarbeit

Einsätze für Freiwillige

Ortsvertretungen in den Gemeinden

Angehörigengruppen

Besuchsdienst

Generationenarbeit

Alter und Migration

Fachstelle Demenz

Mahlzeitendienst

Umzugshilfe/PackhilfeUmzugshilfe/Packhilfe

Coiffeurdienst

Bewegung und Sport

Bildung und Kultur

AvantAge – Fachstelle Alter und Arbeit

Coiffeurdienst

Medizinische Fusspflege

Perle – Begleitung und Betreuung im Alltag

Ce

rtified System

ISO 9001