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„Vitamin D ist das Vitamin für gesunde Knochen!“ Diese häufige Aussage ist richtig, denn Vitamin D ist verantwortlich dafür, dass Calcium im Darm auf- genommen und im Körper (v.a. im Skelett) gespei- chert werden kann. Doch es ist viel zu kurz gedacht, Vitamin D ausschließlich auf die Knochengesund- heit zu reduzieren, denn Vitamin D spielt an vielen anderen Stellen im Körper wesentliche Rollen. So ist zum Beispiel das Immunsystem, das Nervensys- tem, das Herz-Kreislaufsystem und vieles mehr von Vitamin D abhängig. biovis DIAGNOSTIK Vitamin D Fachinformation 05/2010 Vitamin D kann vom Körper selbst gebildet werden, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Doch scheint in Mittel- und Nordeuropa gar nicht oft und intensiv genug die Sonne, um den Bedarf des Körpers zu decken. Weiterhin führt die west- liche Lebensweise (viel Aufenthalt in Gebäuden) inklusive einer Vitamin-D-armen Kost (wenig Fett und insbesondere wenig fetten Fisch) dazu, dass der Körper auch über die Ernährung nicht hinrei- chend versorgt sein kann. Die Folge ist, dass sehr viele Patienten unter einem unerkannten Vitamin- D-Mangel leiden. … nicht nur wichtig für den Knochenstoffwechsel! Folgende Erkrankungen werden mit einem Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht: l erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Infekte l Paradontitis, Zahnausfall l Osteoporose, -malzie, -penie l Rachitis l rheumatoide Arthritis l Tumore in Darm, Brust, Prostata sowie Eierstöcken l Prostatahypertrophie l prämenstruelles Syndrom, Eklampsie, poly- cystische Ovarien, Endometriose l Sklerodermie und Psoriasis l Hautkrebs l Diabetes Typ-1 und Typ-2 l Multiple Sklerose l Morbus Bechterew, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa l Epilepsie l Depressionen, Schlafstörungen l Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) l Bluthochdruck l Kongestive Herzinsuffizienz l kardiovaskuläre Erkrankungen l Übergewicht Struktur eines Vitamin-D- Moleküls

Vitamin D

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grober Überblick zu Vitamin D . Fast jeder hat einen Mangel! ...

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Page 1: Vitamin D

„Vitamin D ist das Vitamin für gesunde Knochen!“ Diese häufige Aussage ist richtig, denn Vitamin D ist verantwortlich dafür, dass Calcium im Darm auf-genommen und im Körper (v.a. im Skelett) gespei-chert werden kann. Doch es ist viel zu kurz gedacht, Vitamin D ausschließlich auf die Knochengesund-heit zu reduzieren, denn Vitamin D spielt an vielen anderen Stellen im Körper wesentliche Rollen. So ist zum Beispiel das Immunsystem, das Nervensys-tem, das Herz-Kreislaufsystem und vieles mehr von Vitamin D abhängig.

b i o v i s D I A G N O S T I K

Vitamin DF a c h i n f o r m a t i o n 0 5 / 2 0 1 0

Vitamin D kann vom Körper selbst gebildet werden, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Doch scheint in Mittel- und Nordeuropa gar nicht oft und intensiv genug die Sonne, um den Bedarf des Körpers zu decken. Weiterhin führt die west-liche Lebensweise (viel Aufenthalt in Gebäuden) inklusive einer Vitamin-D-armen Kost (wenig Fett und insbesondere wenig fetten Fisch) dazu, dass der Körper auch über die Ernährung nicht hinrei-chend versorgt sein kann. Die Folge ist, dass sehr viele Patienten unter einem unerkannten Vitamin-D-Mangel leiden.

… nicht nur wichtig für den Knochenstoffwechsel!

Folgende Erkrankungen werden mit einem Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht:

l erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Infekte

l Paradontitis, Zahnausfall

l Osteoporose, -malzie, -penie

l Rachitis

l rheumatoide Arthritis

l Tumore in Darm, Brust, Prostata sowie Eierstöcken

l Prostatahypertrophie

l prämenstruelles Syndrom, Eklampsie, poly- cystische Ovarien, Endometriose

l Sklerodermie und Psoriasis

l Hautkrebs

l Diabetes Typ-1 und Typ-2

l Multiple Sklerose

l Morbus Bechterew, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa

l Epilepsie

l Depressionen, Schlafstörungen

l Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)

l Bluthochdruck

l Kongestive Herzinsuffizienz

l kardiovaskuläre Erkrankungen

l Übergewicht

Struktur eines Vitamin-D- Moleküls

Page 2: Vitamin D

Ein Test auf Vitamin D im Blut gibt exakt Auskunft, ob ein Mangel vorliegt. Dabei kann das in der Haut produzierte oder durch die Nahrung aufgenomme-ne 25-OH-Vitamin D3, das in der Leber gespeichert wird, nachgewiesen werden oder das durch die Nieren zu 1,25-(OH) -Vitamin D aktivierte Hormon bestimmt werden.

Vitamin-D-Werte zeigen natürlicherweise jahres-zeitliche Schwankungen mit einem Minimum im Februar und einem Maximum im September. Es sollte jedoch nie unter die genannten Werte sinken. Bei Menschen, die über 55 Jahre alt sind, sollten im Winter (Jan.-April) die 25-OH Vitamin D-Spiegel generell kontrolliert werden, da mit zunehmen-dem Alter die körpereigene Vitamin-D-Produktion nachlässt. Wurde ein Mangel festgestellt, sind regelmäßige Kontrollen – auch nach erfolgreicher Behandlung (hochdosiertes Vitamin D3 und Calcium-Gaben) – dringend angeraten. Meist sinkt der Wert im weite-ren Verlauf wieder ab, da die mangelerzeugenden Lebensumstände nicht behoben werden können. Eine lebenslange Einnahme von Vitamin D ist dann medizinisch notwendig. Obwohl in der Lehrliteratur häufig erwähnt, geht von einer vernünftig dosierten Nahrungsergän-zung mit dem fettlöslichen Vitamin D kein nen-nenswertes Risiko aus. Die derzeitige Angabe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE von 5μg Vitamin D3 (200 IE)/Tag wird von Fachkreisen inzwischen als viel zu gering eingeschätzt. 12,5 bis 20μg (500 bis 800 IE)/Tag ist der von der WHO ge-nannte Wert. Als therapeutische Maßnahme im Krankheitsfall sind deutlich höhere Dosen einzu-setzen (mind. 50μg(2.000 IE)/Tag).

Benötigtes Material: Serum

Haben Sie noch Fragen?Rufen Sie uns an! Wir geben Ihnen gerne Auskunft.

biovis Diagnostik M V Z GmbH

Justus-Staudt-Straße 265555 LimburgTel.: +49/6431/21248-0Fax: +49/6431/[email protected]

biovis DIAGNOSTIK Fachinformation 05/2010 Vitamin-D

Folgende Lebensumstände und Erkrankungen er-zeugen häufig einen Vitamin-D-Mangel:

l seltener Aufenthalt draußen bei Tageslicht (Arbeitsplatz in Gebäuden)

l Bekleidungsschutz

l Benutzung von Sonnencremes ab Faktor 8 dunkle Hautfarbe (Die letzten drei Faktoren

verringern die Wirkung des Sonnenlichtes stark)

l Jahreszeit und Lebensort (Winter bzw. Mittel- und Nordeuropa, nördlich des 40. Breitengrads: München liegt

etwa auf dem 48., Mainz auf dem 50. und Berlin etwa auf dem 52. Breitengrad)

l hohes Lebensalter (Im Alter nimmt die Bildungsfähigkeit der Haut

für Vitamin D ab)

l Eingeschränkte Kost (fettarme Ernährung, Vegetarismus, Fast-Food,

Milchunverträglichkeiten)

l häufiger Alkoholgenuss

l Schwermetallbelastungen (Schwermetalle blockieren die Vitamin-D-Akti-

vierung im Körper)

l Fettverwertungsstörungen

l Darmerkrankungen

l Lebererkrankungen

l Nierenerkrankungen

l Starkes Übergewicht, Adipositas (Die Fettschicht hält das produzierte Vitamin D

in der Haut zurück)

l Medikamente (Antiepileptika, Antidepressiva, Neuroleptika,

Immunsuppresiva)