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Änderung BÜ 18,3 Dernau (Ahrweg) Strecke 3000 Remagen – Ahrbrück VSG-Relevanzabschätzung
VSG Relevanzabschätzung
Vorhabenträger:
DB Netz AG Regionalbereich Mitte Anlagenplanung Regionalnetze I.NVR-MI-A Im Galluspark 21 60326 Frankfurt am Main
Vertreter des Vorhabenträgers: Verfasser:
Fritz-Henkel-Str. 22
56579 Rengsdorf
Tel.: 02634-1414
Fax: 02634-1622
www.kuebler-umweltplanung.de
……………….. …………………………….
Dr. Karin Kübler
Genehmigungsvermerk Eisenbahn-Bundesamt
12.12.2016
Änderung BÜ 18,3 Dernau (Ahrweg) Strecke 3000 Remagen – Ahrbrück VSG-Relevanzabschätzung
Dr. Kübler GmbH 2 Institut für Umweltplanung N:\DB\BÜ Dernau Kreuzb\Natura 2000\VSG-EA-Dernau_18-3.docx
Bahnstrecke 3000 (Remagen - Ahrbrück)
Erneuerung BÜ 18,3 Dernau (Ahrweg)
Bahn-km 18,337
VSG-Relevanzabschätzung
VSG 5507-401 „Ahrgebirge“
Dezember 2016
Änderung BÜ 18,3 Dernau (Ahrweg) Strecke 3000 Remagen – Ahrbrück VSG-Relevanzabschätzung
Dr. Kübler GmbH 3 Institut für Umweltplanung N:\DB\BÜ Dernau Kreuzb\Natura 2000\VSG-EA-Dernau_18-3.docx
Impressum
Auftraggeber:
DB Netz AG
Regionalbereich Mitte
Anlagenplanung Regionalnetze
I.NVR-MI-A
Im Galluspark 21
60326 Frankfurt am Main
Auftragnehmer:
Ingenieurgesellschaft für Sicherungstechnik und Bau mbH
Heidelberger Straße 14
01189 Dresden
Tel.: 0351-20722-51
www.isb-ingenieurgesellschaft.de
Inhaltliche Bearbeitung:
Institut für Umweltplanung Dr. Kübler GmbH
Fritz-Henkel-Str. 22
56579 Rengsdorf
Tel: 02634-1414
www.kuebler-umweltplanung.de
Dr. Karin Kübler, Projektleitung
Jens Geyer, Dipl. Biogeograph
Änderung BÜ 18,3 Dernau (Ahrweg) Strecke 3000 Remagen – Ahrbrück VSG-Relevanzabschätzung
Dr. Kübler GmbH 4 Institut für Umweltplanung N:\DB\BÜ Dernau Kreuzb\Natura 2000\VSG-EA-Dernau_18-3.docx
1 Anlass und Auftrag
Die DB-Netz AG plant an der Strecke Remagen – Ahrbrück (3000) die Erneuerung des
Bahnübergangs (BÜ) in km 18,347 in der Gemeinde Dernau. Dieser müssen zur
Gewährleistung der Sicherheit an die neuen technischen Erfordernisse angepasst werden.
Bei dem BÜ handelt es sich um eine elektrische Vollschrankenanlage (eVs), die derzeit
durch den Fahrdienstleiter (Fdl) im Bf Dernau bedient und überwacht wird. Mit der geplanten
Umrüstung des Streckenabschnittes Walporzheim – Ahrbrück auf elektronische
Stellwerkstechnik (ESTW) steht diese Bedienungsstelle künftig nicht mehr zur Verfügung.
Zudem entspricht die vorhandene BÜSA aufgrund der fehlenden 3. und 4. Lichtzeichen nicht
der Ril 815. Daher ist der BÜ mit einer neuen automatischen Lichtzeichenanlage mit
Vollabschrankung und GFR auszurüsten. Ziel der Maßnahme ist die EBO-gerechte und
richtlinienkonforme Herstellung des Bahnüberganges unter Ablösung der vorhandenen
elektrischen Vollschrankenanlage.
Das Institut für Umweltplanung Dr. Kübler GmbH wurde als externes Gutachterbüro mit der
Erstellung der vorliegenden Relevanzabschätzung für das angrenzende Natura-2000-Gebiet
sowie eines Landschaftspflegerischen Fachbeitrags beauftragt.
2 Beschreibung des Schutzgebietes und seiner Erhaltungsziele
2.1 Allgemeine Beschreibung des Schutzgebietes
Das FFH-Gebiet befindet sich im Verwaltungsbereich der SGD Nord, in den Landkreisen
Ahrweiler, Mayen-Koblenz und Vordereifel. Im Bereich der Baumaßnahme liegt das
Schutzgebiet auf der Fläche der VG Altenahr, auf dem Gebiet der Gemeinde Dernau. Die
Gesamtfläche des Schutzgebietes beträgt 30.434 ha.
Es handelt sich hier um Ausgedehnte, z. T. störungsarme Mittelgebirgswälder und Bachauen
im Einzugsbereich der Ahr mit südexponierte Felsnasen.
Die Schutzwürdigkeit ergibt sich vor allem aus dem Vorhandensein der größten Population
des Schwarzstorches in Rheinland-Pfalz. Weiterhin gibt es hier bedeutende Brutvorkommen
zahlreicher gefährdeter Waldvogelarten wie Rauhfußkauz, Haselhuhn, Schwarz- und
Grauspecht sowie große Populationen von Eisvogel, Rotmilan u. a..
2.2 Allgemeine Erhaltungsziele für das VSG:
Erhaltung oder Wiederherstellung der natürlichen Gewässer- und Uferzonendynamik, ihrer
typischen Lebensräume und -gemeinschaften sowie der Gewässerqualität, Erhaltung oder
Wiederherstellung von Laubwald und Mischwald als Nahrungshabitat und nicht intensiv
genutztem Grünland,
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Dr. Kübler GmbH 5 Institut für Umweltplanung N:\DB\BÜ Dernau Kreuzb\Natura 2000\VSG-EA-Dernau_18-3.docx
2.3 Erhaltungsziele Arten nach Anhängen der Vogelschutzrichtlinie
- Rauhfußkauz (Aegolius funereus)
- Eisvogel (Alcedo atthis)
- Wiesenpieper (Anthus pratensis)
- Haselhuhn (Bonasa bonasia)
- Uhu (Bubo bubo)
- Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus)
- Schwarzstorch (Ciconia nigra)
- Schwarzspecht (Dryocopus martius)
- Zippammer (Emberiza cia)
- Wanderfalke (Falco peregrinus)
- Baumfalke (Falco subbuteo)
- Wendehals (Jynx torquilla)
- Neuntöter (Lanius collirio)
- Raubwürger (Lanius excubitor)
- Heidelerche (Lullula arborea)
- Rotmilan (Milvus milvus)
- Wespenbussard (Pernis apivorus)
- Mittelspecht (Dendrocopos medius)
- Grauspecht (Picus canus)
- Braunkehlchen (Saxicola reubetra)
- Schwarzkehlchen (Saxicola torquata)
Weitere Arten:
- Steinkauz (Athene noctua)
- Kleinspecht (Dendrocopus minor)
3 Beschreibung des Vorhabens sowie der relevanten
Wirkfaktoren
3.1 Allgemeine Beschreibung des Bauvorhabens
Im Zusammenhang mit dem Neubau der Sicherungsanlage (Lichtsignale, Schranken) wird auf bahneigenem Gelände auch ein neues BÜ-Schalthaus errichtet.
Vor Beginn der Baumaßnahme wird das aktuell bestehende BÜ-Schalthaus elektrotechnisch freigeschaltet und rückgebaut. Aufgrund der umfangreichen Umbaumaßnahmen am BÜ 18,3 müssen zwei Verteilerschränke der Gemeinde Dernau sowie möglicherweise eine Werbeträger versetzt werden. Mit dem Neubau der BÜ-Anlage wird die bestehende BÜ-Beleuchtung rückgebaut. Entsprechend der Ril 815.0032 ist an diesem BÜ zukünftig keine BÜ-Beleuchtung mehr erforderlich.
Im südwestlichen Bereich des BÜ wird ein Gehweg ausgebaut. Zudem werden zum Anschluss der neuen Sicherungstechnik diverse Kabeltiefbauarbeiten notwendig.
Der nordwestlich angrenzende Parkplatz wird bauzeitlich als BE-Fläche genutzt.
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3.2 Wirkfaktoren
Baubedingte Wirkfaktoren
Lärm und Erschütterungen
Staubemissionen
Emissionen durch Abgase und ggf. Betriebsstoffe
Visuelle Veränderung durch Bautätigkeit
Punktuelle Entfernung krautiger Vegetation
Anlagebedingte Wirkfaktoren
Flächeninanspruchnahme durch Signaltechnik und Schalthaus
Visuelle Veränderung
Betriebsbedingte Wirkfaktoren
Verlust von Vegetation im Zuge von Wartungsarbeiten
4 Relevanzeinschätzung möglicher Beeinträchtigungen der
Erhaltungsziele durch das Vorhaben
Da in keinen der für das Schutzgebiet genannten Lebensräume oder potentielle Brutstätten
eingegriffen wird und aufgrund des geringen Umfangs der Baumaßnahme und deren Lage
im besiedelten Bereich auch keine Fernwirkungen (Störung) zu erwarten sind, ist das
geplante Bauvorhaben als nicht VSG-relevant einzustufen.
Dies gilt auch unter Berücksichtigung der im Landschaftspflegerischen Fachbeitrag
vorgesehenen Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen (Vermeidung von
Schadstoffeinträgen, Baufeldabgrenzung etc.).
Eine weitere Prüfung der Betroffenheit im Rahmen der VSG-Vorprüfung bzw. Verträg-
lichkeitsprüfung ist nicht erforderlich.