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www.kagfreiland.ch Zeitschrift von der schweizerischen Nutztier- schutz-Organisation für Kuh, Schwein, Huhn & Co. Warum kümmert sich KAGfreiland um Unangemeldet in Ungarn | Hofbesuch: Hier dürfen Kühe Hörner tragen | Jahresbericht 2009 Juni 2010 | Nr. 2

Warum kümmert sich KAGfreiland um file Zeitschrift von der schweizerischen Nutztier-schutz-Organisation für Kuh, Schwein, Huhn & Co. Warum kümmert sich KAGfreiland um

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Zeitschrift von der schweizerischen Nutztier-schutz-Organisation

für Kuh, Schwein, Huhn & Co.

Warum kümmert sich KAGfreiland um

Unangemeldet in Ungarn | Hofbesuch: Hier dürfen Kühe Hörner tragen | Jahresbericht 2009

Juni 2010 | Nr. 2

magazin | Nr.2 | 2010

Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde von KAGfreiland

KAGfreiland ist hervorragend unter-wegs – mit aktuellen Themen, einem überzeugenden Auftritt, einem enga-gierten Team in St. Gallen und einem ebensolchen Vorstand in Zürich. Ich freue mich, eine derart positive Orga-nisation künftig als Präsidentin führen zu dürfen. Aber es ist natürlich auch eine Verpflichtung, die bisherige Arbeit ebenso erfolgreich weiterzuführen und sich nicht einfach auf den Lorbeeren des Vorgängers Raffael Noesberger auszu-ruhen.

An KAGfreiland gefällt mir besonders die Tatsache, dass wir weder be-schimpfen noch beklagen noch einfach behaupten, sondern belegen, dass es geht und wie es geht. Wir zeigen mit der Ebermast eine Alternative zu allen Kastrationsmethoden. Unsere Bauern beweisen Tag für Tag, dass auch Kühe mit Hörnern im Laufstall gehalten werden können und dass es richtig ist, den Stall den Tieren anzupassen statt umgekehrt. Für uns sind Hühner nicht einfach ein rationeller Betriebszweig,

sondern Tiere mit ihren Bedürfnissen nach Picken, Scharren, Staubbaden – im blanken Erdreich wie auf der grünen Wiese. Wir zeigen den Konsumen-tinnen und Konsumenten, woher ihr billiges Kaninchenfleisch stammt, und bringen sogar die Läden dazu, das tier-quälerisch produzierte Käfigfleisch aus dem Sortiment zu nehmen.

Da möchte ich dranbleiben. Ich bin überzeugt, dass eine vorbildliche Tierhaltung eine grosse Chance für die Schweizer Bauern in einem immer härteren globalisierten Markt ist, und dass sie sich an den KAGfreiland-Bauern orientieren können. Dazu muss KAGfreiland noch wachsen – bekannter werden, mehr Konsumentinnen und Konsumenten erreichen und zusätzliche Bauern gewinnen, die bereit sind, unter dem strengsten Label der Schweiz zu produzieren.

Das ist eine grosse Herausforderung, aber ich nehme sie voller Elan und Er-wartung an – im Wissen, dass ich dabei auf den Vorstand, auf das Team und auf Sie alle, liebe KAGfreiland-Mitglieder, zählen kann.

Barbara Marty Kälin, Präsidentin

Am Ball bleiben

Barbara Marty KälinPräsidentin KAGfreiland

neue Präsidentin

facebook(mb) KAGfreiland ist neu mit einer eigenen Sei-te auf der Internetplattform «facebook» vertreten. Unter

www.kagfreiland.ch finden Sie auf der Startseite rechts den Link zu unserer facebook-Fanseite. Natürlich freuen

wir uns über viele neue Fans! n

Käfigfleisch-Deklaration erst ab 2012(nb) Im Mai 2010 beschloss der Bundesrat, dass Import-Kanin-chenfleisch aus tierquälerischer Käfighaltung ab dem 1. Januar 2012 als «aus in der Schweiz nicht zugelassener Haltungsform» deklariert werden muss. Die Deklarationspflicht gilt sowohl für Läden, als auch für Speisekarten in Restaurants, Kantinen, Spitälern und Heimen. Dadurch kann die Kundschaft künftig Quälfleisch endlich erkennen und meiden.Bedauerlich ist, dass die Formulierung wenig abschreckend und die Deklarationspflicht nicht wie von KAGfreiland gefordert für die Mast schon ab 2011 gelten wird. Mehrere Produzenten im Ausland halten bereits heute ihre Mastkaninchen tierschutz-konform. Eine 12 Monate längere Frist bedeutet, dass weitere 750‘000 Käfigkaninchen für die Schweiz gemästet und hier uner-

Danke!!Wir danken der anonymen Spenderin oder dem

Spender im Namen aller Kühe ganz herzlich

für die grosszügige

Unterstützung des

Projektes «Horn auf!».…weil das Horn zur Kuh gehört.

3magazin | Nr.2 | 2010

Schreiben Sie uns Ihre neue E-Mail-Adresse! (so) Beim letzten Versand des KAGfreiland-Newsletters an un-sere Mitglieder ist uns aufgefallen, dass viele E-Mail-Adressen nicht mehr aktuell sind. Wenn Sie uns unter [email protected] Ihren Namen und Ihre momentane E-Mail-Adresse schreiben, sind wir auf dem neusten Stand. Und wenn Sie immer per KAG-freiland-Newsletter informiert werden wollen, können Sie sich unter www.kagfreiland.ch bei Newsletter eintragen. Danke. n

Aktuell

(mf) Beäugt von den Milchkühen im Laufstall trafen die Mit-glieder und Freunde von KAGfreiland im Werk- und Wohnhaus Mettmenstetten ein. Nach dem Begrüssungsapéro folgte eine spannende GV, u.a. mit der Premiere des Films zum Hörnerpro-jekt. Noch nicht ganz perfekt, vermittelte dieser erste Eindrücke vom neuen Tierprojekt. Nach einem feinen Mittagessen stand am Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen die Hoffüh-rung auf dem Programm.

Wahlen: Jakob Treichler (im Bild ganz links) aus Baar wurde neu in den Vorstand gewählt. Er ist seit 13 Jahren KAGfreiland-Bauer und ersetzt Marcel Heinrich. Die ehemalige Zürcher Nationalrä-tin Barbara Marty Kälin wurde einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt (4.v.l.). Neue Vizepräsidentin ist Daniela Brunner (5.v.l.). Der scheidende Präsident Raffael Noesberger erhielt viel Ap-plaus und ein Geschenk zum Abschied. n

Kurzfutter

KAGfreiland-Vorstand mit neuer Besetzung

Grill-PaketAuch dieses Jahr haben wir für Sie wieder ein Grill-Mischpaket mit verschiedenen Spezialitäten aus KAGfreiland-Fleisch zusammenge-stellt. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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4magazin | Nr.2 | 2010

Unangemeldete Kontrolle: Eintritt verweigert

Kampagne Reisebericht Ungarn

Drei ausländische Kaninchenfirmen, die für die Schweiz produzieren, sind dabei, einen Teil ihrer Tierhaltung auf Schweizer Tierschutzniveau umzu-stellen. Dank KAGfreiland. Millionen Tiere profitieren. Denn die neuen Hal-tungssysteme sind deutlich besser als die konventionelle Käfighaltung. KAG-freiland prüft die Fortschritte bei der Umstellung anhand unangemeldeter Kontrollen und bringt Verbesserungs-vorschläge ein. Ein Bericht über unsere Reise nach Ungarn.n von Roman Weibel

Tag 1. Es ist 8 Uhr, Mitte März, irgendwo in Mittelungarn. Eine Bise treibt die Kälte in den Körper. Wir stehen vor einer Ka-ninchenfarm mit über 100‘000 Kaninchen. Mit dabei ein Fernsehteam des ‚Kassen-sturz’. Wir klingeln. Warten. Niemand da.

Ostern 2008 startete KAGfreiland die Kampagne «Stopp Käfigfleisch». Der Verkauf von ausländischem Kaninchen-fleisch brach ein. Drei ausländische Ka-ninchenfarmen kündigten an, ihre Tier-haltung auf Schweizer Tierschutzniveau umzustellen. Sie baten KAGfreiland, die Umstellung zu begleiten. Die Abma-chung war: Wir machen unangemeldete Kontrollbesuche.

Telefon an Laszlo Szabo*, den Chef der Kaninchenfarm. «Jo napot!** KAGfreiland steht vor Ihrer Kaninchenfarm. Wir führen eine unangemeldete Kontrolle durch.» Er ist freundlich und verspricht, sofort den Farm-Tierarzt aufzubieten.

Zutritt zum Stall verweigertFünf Kaninchenfarmen stehen auf der Besuchsliste. Ziel ist, zu prüfen, ob die Farmen mit der Umstellung vorwärts kommen und ob die Haltungssysteme tiergerecht sind.

Wir teilen Szabo mit, den Stall mit den äl-testen, den schlachtreifen Tieren anschauen zu wollen. «Das geht nicht», sagt er, «aus hygienischen Gründen». Die Freundlich-keit weicht aus seiner Stimme. Wir beste-hen darauf, die schlachtreifen Kaninchen zu sehen. Und erinnern ihn an unsere Abma-chung. Vergebens. Szabo bleibt hart.

Wie tiergerecht eine Kaninchenhaltung ist, zeigt sich vor allem bei den ältesten Masttieren. Kaninchen werden mit 11 – 12 Wochen geschlachtet. Ab der 10. Woche, wenn die Tiere in die Ge-schlechtsreife kommen, treten Rang-kämpfe und sexuelles Verhalten auf. Fehlen in dieser Zeit Beschäftigungs-möglichkeiten (z.B. Nagehölzer, Heu, Stroh) und Rückzugsorte (z.B. erhöhte Ebenen, Röhren), kommt es zu Ag-gressionen unter den Tieren. Die Tiere kämpfen, beissen und verletzen sich.

Der Tierarzt trifft ein. Auch bei ihm beis-sen wir auf Granit. Der Stall mit den schlachtreifen Kaninchen bleibt tabu. Ver-ärgert besichtigen wir einen Stall mit jün-geren Tieren. Diese machen einen gesunden Eindruck. Doch sie leben auf Drahtgitter-boden. Nagehölzer und Stroh fehlen.

Kaninchenhaltung in Ungarn gemäss Schweizer GesetzKaninchen sind sehr empfindlich. In der Natur ist die Sterberate hoch. Um das zu kompensieren, vermehren sich Kanin-chen sehr schnell. In Kaninchenfarmen bringt ein Weibchen etwa alle 7 Wo-chen 9 Junge zur Welt. Die Sterberate in den Farmen ist tief.

Wir reisen weiter zur nächsten Farm von Szabo. Dort besichtigen wir zwei neue Hallen mit rund 30‘000 Kaninchen. Die Haltung entspricht den Vorgaben des Schweizer Tierschutzgesetzes. Die Hygi-enevorschriften sind streng. Duschen obli-gatorisch. Wir bekommen neue Kleider und Schuhe, damit wir keine Keime in die Stäl-le transportieren. Beim Betreten der Ställe staunen wir. Die Kaninchen haben deutlich mehr Platz als die Tiere im ersten Stall. Die Käfige verfügen über erhöhte Ebenen und Unterschlüpfe. Die Tiere machen einen vitalen Eindruck. Doch auch hier ist Be-schäftigungsmaterial Mangelware.

Dass eine Kaninchenfarm in Ungarn die Schweizer Tierschutzgesetzgebung be-folgt, ist aussergewöhnlich. Sie gesteht einem Kaninchen 2 ½ mal mehr Platz zu als den weltweiten Standard von 1 A4-Seite. Vorgeschrieben sind auch erhöhte Ebenen, Rückzugsmöglichkeiten, Be-schäftigungsmaterial, Nageobjekte und täglich Raufutter.

Unangemeldete Kontrolle einer ungarischen Kaninchenfarm

* Namen geändert ** Guten Tag auf Ungarisch

Es gelten strenge Hygienevorschriften

5magazin | Nr.2 | 2010

Kampagne Reisebericht Ungarn

Unangemeldete Kontrollen sind glaubwürdiger als angemeldeteTag 2. Fahrt in den Süden Ungarns. Zur Riesenfarm einer anderen Firma. Wir mel-den uns beim Portier an. Ein Vertreter des Managements begrüsst uns und ruft dann seinen Chef an. Dieser wohne weit weg, fahre aber sofort los und sei in 2 ½ Stunden hier. Wir überbrücken die Zeit, indem wir den Schlachthof besichtigen, wo vor Ostern Hochbetrieb herrscht.

Unangemeldete Kontrollen sind glaub-würdiger als angemeldete. Denn bei einem überraschenden Besuch bleibt keine Zeit, missliche Zustände zu ver-tuschen. Bei Voranmeldung hingegen kann Verschiedenes noch kurzfristig in Ordnung gebracht werden, Stroh kann erneuert, Beschäftigungsmaterial kann zugegeben oder tote, kranke und ver-letzte Tiere können herausgenommen werden.

Endlich trifft der Chef Kristof Bartok* ein. Wir besichtigen mehrere Mast-Ställe. Alle übertreffen das Schweizer Tierschutzge-setz. Die Kaninchen haben viel Platz zum Hoppeln, erhöhte Ebenen und Unterschlüp-fe, Nageobjekte und Stroh. Zeichen von Ag-gressionen fehlen. Aber wir entdecken meh-rere kranke Tiere. Der Grund dürfte feuchte Einstreu sein.

Kaninchen sind sehr anfällig für ver-schiedenste Krankheiten. In feuchter Einstreu können sich Krankheitserreger ideal vermehren. Deshalb ist trockene Einstreu sehr wichtig, vor allem für das Überleben der frisch von der Mutter-milch abgesetzten Jungtiere.

Millionen Kaninchen profitierenTag 3. Wir reisen wieder nordwärts, zur Farm von Laszlo Szabo vom ersten Tag. Unterdessen haben wir die Erlaubnis er-halten, auch den Stall mit den schlachtrei-fen Kaninchen anzuschauen. In der Zwi-schenzeit wurde wohl alles auf Vordermann gebracht. Tatsächlich. Wir sehen keine toten oder schwer verletzten Tiere. In zahl-reichen Boxen zählen wir lediglich 5 oder 6 statt der üblichen 8 bis 9 Kaninchen. Wir fühlen uns reingelegt.

Fazit der Reise: Erfreulich ist, dass die Kaninchenhaltung in Ungarn auf Schweizer Tierschutzgesetz umgestellt wird. Das wird Millionen Tieren ein besseres Leben ermöglichen! Die kon-krete Umsetzung bedarf noch einiger Verbesserungen. Inakzeptabel ist, dass uns der Zugang zu einem Stall verwei-gert wurde. Das darf kein zweites Mal passieren. Wir lassen uns nicht entmu-tigen und werden auch in Zukunft Kon-trollen durchführen. Wann der nächste Besuch stattfindet, verraten wir nicht. Doch wir halten Sie auf dem Laufenden. Versprochen. n

infoZiel der KAGfreiland-Kaninchenkam-pagne ist es, tierquälerisches Käfig-fleisch auf dem Schweizer Markt zum Verschwinden zu bringen. Weil 70% des Kaninchenfleisches importiert wird, engagieren wir uns auch im Ausland für Verbesserungen. Zwei ungarische Firmen, die u.a. an Migros und Bell liefern, haben begonnen, ihre Tierhaltung auf das Niveau der Schwei-zer Tierschutzgesetzgebung umzustel-len. Mit den Firmen hat KAGfreiland vereinbart, jederzeit unangemeldete Kontrollen durchführen zu dürfen. Die Kontrollen zeigen uns die Fortschritte in der Umstellung und die Tiergerecht-heit der Haltungssysteme. Nach jeder Kontrolle erstellen wir einen Rapport mit Mängeln und Verbesserungsvor-schlägen für die Firmen und für Migros und Bell.

Ein Team des «Kassensturz» begleitete uns. Beitrag vom 30. März 2010

6magazin | Nr.2 | 2010

Vom Protest allein wird keine Kuh glücklicher

Focus Strategie KAGfreiland

KAGfreiland will artgerechte Tierhaltung fördern und ist gleichzeitig das strengste Tierhaltungslabel. Wa-rum aber fordern wir nicht immer und nicht überall KAGfreiland-Standard? Und warum sind wir manch-mal sogar schon zufrieden, wenn bloss das Schweizer Tierschutzgesetz eingehalten wird?

n Geschäftsleiter Roman Weibel über die Strategie von KAGfreiland

Das Tätigkeitsgebiet von KAGfreiland ist die Schweiz. Uns interessiert, was hier produziert und konsumiert wird. Also auch die Importe aus dem Ausland. Dort sind wir oft schon froh, wenn wenigstens gemäss Schweizer Tierschutzgesetz produziert wird, weil das für die Tiere bereits eine deutliche Verbesserung darstellt. In der Schweiz hingegen setzen wir uns für ein höheres Tierhaltungsniveau ein. Und gehen dabei mit gutem Beispiel voran. Denn die KAG-Bäu-erinnen und -Bauern halten ihre Tiere unter sehr guten Bedin-gungen.

Schritt für Schritt zu einem besseren TierhaltungsniveauDoch wir sind nicht blauäugig. Letztlich bestimmt der Markt das Tierhaltungsniveau. Wenn sich auf dem Markt tierfreundlich her-gestellte Produkte nur in kleinen Mengen verkaufen lassen, weil sie zu teuer sind, dann müssen die Bauern ein tieferes Tierhaltungs-niveau wählen. Das ist die Realität. KAGfreiland macht deshalb Druck auf den Markt, informiert die Konsumentenschaft und lan-ciert politische Vorstösse. Ziel ist, das Tierhaltungsniveau Schritt für Schritt zu erhöhen, also immer mehr Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen. Ein Beispiel: McDonald’s wollte das Tierhaltungs-niveau ihrer Burger-Kühe senken. KAGfreiland hat zusammen mit dem STS (Schweizer Tierschutz) interveniert. Mit Erfolg. Das Fleisch stammt neu von Kühen, die allesamt Auslauf ins Freie ha-ben. Hätten wir bis zuletzt KAG-Standard fordern müssen? Das hätte uns Applaus der Tierschützer gebracht. Doch für McDonald’s war der KAG-Standard keine Alternative, weil viel zu teuer. Wir hätten nichts für die Tiere erreicht.

Im Ausland das Schweizer TierschutzgesetzHeute stammen viel Fleisch, viel Käse und viele Eier aus dem Aus-land. Also muss uns interessieren, wie die Tiere im Ausland gehal-ten werden. Denn was nützt uns ein hohes Tierhaltungsniveau in

der Schweiz, wenn die «Sauereien» einfach impor-tiert werden? Im Ausland ist das Tierschutzgesetz meist deut-lich weniger streng als in der Schweiz. Darum setzt sich KAGfreiland beim Importfleisch und bei Importeiern ein, dass zumindest das Schwei-zer Tierschutzgesetz eingehalten wird. Auch hier

könnten wir KAG-Standard fordern. Und würden ausgelacht und nicht mal zu einem Gespräch empfangen. Für die Tiere hätten wir nichts erreicht. Doch genau das ist ja unser höchstes Ziel. Wenn wir in ausländischen Ställen, in denen für die Schweiz produziert wird, nur schon Schweizer Tierschutzgesetz erreichen können, helfen wir Millionen Tieren. Beispiel: Die Kaninchen, die früher in kleinsten Käfigen gelebt haben und jetzt in Ungarn und Italien gemäss Schweizer Tierschutzgesetz leben dürfen, profitieren vom KAG-Engagement.

Vegan leben?Eine weitere Tatsache wird gelegentlich als Argument angeführt: Würden alle Leute vegan leben (kein Fleisch, keine Eier, keine Milch), dann müsste kein Tier leiden. Doch die Realität ist nun mal so, dass über 95% der Schweizerinnen und Schweizer tierische Pro-dukte essen wollen. Also müssen wir uns engagieren, dass es diesen Tieren zu Lebzeiten gut geht.

Wichtig ist, dass die Tiere profitierenKAGfreiland will Lösungen, von denen die Tiere profitieren. Mit unrealistischen Forderungen geht es keinem Tier besser. Darum fordern wir in der Schweiz und im Ausland nicht KAG-Standard, sondern auf die jeweilige Situation angepasste Tierschutz-Mass-nahmen. Diese sind für die Betroffenen streng, aber machbar. Lieber eine kleine Verbesserung, als gar keinen Fortschritt. n

7magazin | Nr.2 | 2010

Daheim bei Kuh, Schwein, Huhn & Co

Serie Homestory

Was wir Menschen uns unter «artgerechter Haltung» vorstellen, darüber lässt sich lange diskutieren. KAGfreiland zeigt mit dieser Reihe, welche Bedürfnisse unsere Nutztiere haben und wie sie leben würden, wenn sie nicht in Ställen daheim wären.

Daheim im FreilandSchweine leben natürlicherweise in Familiengruppen, den Rotten, zusammen. Sie sind sehr sozial, verbringen den ganzen Tag gemein-sam und verfügen über ein grosses Repertoire von Lauten zur Kom-munikation. Sie sind in abwechslungsreichem Gelände in Waldnähe zuhause. Die Nacht verbringen sie in selbst gebauten Nestern, wo sie meist Seite an Seite schlafen. Schweine sind sehr reinliche Tiere. So liegt der Kotplatz immer in einiger Entfernung zum Schlafnest. Morgens macht sich die Rotte auf zur Futtersuche, die mehr als 70% des Tages einnimmt. Schweine sind Allesfresser. Die Anatomie des Schädels ist ganz auf das Wühlen in der Erde ausgerichtet, der Rüssel mit zahlreichen Tastrezeptoren ausgestattet. Wird es den Tieren zu warm, suhlen sie sich in einem Bach oder Sumpf. Dies ist wichtig für sie, denn sie können nicht schwitzen. Ein Schlammbad dient nicht nur der Kühlung, sondern schützt auch vor Parasiten und Insekten. Nach dem Suhlen suchen die Schweine Bäume auf, um sich ausgiebig zu kratzen. Vor der Geburt sondert sich die Sau von der Rotte ab und beginnt, eine Mulde auszugraben und ein Nest aus Ästen, Zweigen und Gras zu bauen. Das Nest dient dem Schutz vor der Witterung und der Bindung der Sau zu ihren Ferkeln. Ab zehn Tagen nach der Geburt kehrt die Sau mit den Jungtieren wieder zur Rotte zurück.

Lässt man Schweine aus Intensivhaltung ins Freiland, kann man schon nach kurzer Zeit wieder all diese arttypischen Verhaltenswei-sen beobachten. Diese haben sich auch nach über 6000 Jahren Do-mestikation nicht verändert.

Daheim im Stall Nicht tiergerechte Ställe verunmöglichen es den Schweinen, ihre arttypischen Verhaltensweisen auszuführen. Stress und Verhaltens-störungen sind die Folgen. Schweine werden meist getrennt nach Alter gehalten, dies ent-spricht nicht der natürlichen Struktur der Familiengruppen. Zu-dem erlauben viele Haltungssysteme den Tieren nicht, den Raum in einen Schlaf-, Kot-, Fress- und Körperpflegebereich zu unterteilen. Mangels Suhle müssen sich die Schweine beispielsweise bei grosser Hitze zur Kühlung in die eigenen Fäkalien legen.In intensiven Schweineställen ist der Platz sehr beschränkt, Be-schäftigungsmöglichkeiten fehlen grösstenteils. Es gibt nichts zu erkunden für diese intelligenten und neugierigen Tiere. Dies kann zu Apathie oder Verhaltensstörungen wie Schwanzbeissen führen. Viele Tiere auf engem Raum, harte Böden und schlechtes Stall-klima führen aber auch zu körperlichen Schäden am Bewegungs-apparat sowie zu Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Atemwege.

Vor der Geburt sind Sauen hochmotiviert für den Nestbau. Auf Be-tonböden können sie jedoch keine Mulden machen und meist steht auch kein Nestmaterial zur Verfügung. Das führt zu grossem Stress und stereotypem Verhalten, was Komplikationen bei der Geburt zur Folge haben kann.

Beschäftigt man sich näher mit der Lebensweise der Schweine, dann wird klar, dass die Intensivhaltung alles andere als tiergerecht ist. KAGfreiland-Schweinen geht es da besser. Sie haben deutlich mehr Platz als das Schweizer Durchschnittsschwein, permanenten Auslauf ins Freiland, einen eingestreuten Liegebereich und ein Wühlareal. n

Wir leben in der Schweiz mit ca. 1,5 Mio Schweinen zusammen und doch ist wenig über diese faszinierenden Tiere bekannt. Von ihren Vorfahren, den Wildschweinen, haben sie sich äus-serlich entfernt. Sie wurden zu schnell wachsenden Fleischpro-duktionsmaschinen gezüchtet. Doch vom Wesen her sind sie Wildschweine geblieben. n von Milena Burri

Muttersauen bauen vor der Geburt ein Nest

Bild: Alex Stolba

Schweine können-nicht schwitzen, sie nutzen Suhlen, um sich abzukühlen

Bild: Aurelia Zimmermann

8magazin | Nr.2 | 2010

Familie Weidmann vom KAGfreiland-Betrieb auf dem Rüebisberg in Bachs/ZH begnügt sich nicht mit einfachen Lösungen, sondern sucht stets das Besondere: alternative Tierrassen, ein Stier in der Herde, behornte Kühe, mit den Hühnern in die Mauser. Als näch-stes steht die Realisierung einer Käse-rei an.n von Denise Marty

Wenige Kilometer vom Zürcher Haupt-bahnhof entfernt liegt das ländliche Bachsertal. Die Gemeinde wirkt äus-serlich wie ein Bauerndorf, zählt heu-te jedoch nur noch 20 hauptberufliche Landwirte. Einer davon ist der 26-jährige Florian Weidmann, der zusammen mit seinen Eltern den Biohof Rüebisberg bewirtschaftet. Neben der Milch- und

Eierproduktion werden Beeren gepflückt, ein Kräutergarten gepflegt, Obst von 200 Hoch-stammbäumen geerntet und 12 Hektaren Wald bewirtschaftet. Ausser-dem können Besucher bei Weidmanns übernachten. Sie bieten ein Zimmer mit Frühstück an (Bed & Breakfast).

Bio-Milch wird konventionell verkauft«Es stört uns, dass wir gezwungen sind, unsere Demeter-Milch zu einem schlech-ten Preis in den konventionellen Kanal zu liefern», ärgert sich Florian Weidmann. Seit längerem wird nämlich bei Weid-manns, den einzigen Bio-Milchbauern des Bachsertals, die Milch nicht mehr separat abgeholt, weil sich der lange An-fahrtsweg für keinen Bio-Milchlieferan-ten lohnt. Aber anstatt zu resignieren, präsentieren Weidmanns ihr neues Pro-jekt: «In Zukunft wollen wir die gesamte Milch zu hochwertigem Bio-Käse und anderen Produkten verarbeiten.»

Alle Kühe tragen HörnerAuf dem Rüebisberg leben die 30 Milch-kühe in ständiger Begleitung von Igor, dem dreijährigen Stier. «Seit 10 Jahren decken wir unsere Kühe mit Original Braunvieh», erzählt Florian Weidmann. «Diese Kühe sind robust und nicht allzu sehr auf Milch getrimmt, so dass wir praktisch ohne Kraftfutter auskommen und keine Futter-mittel zukaufen müssen. Uns ist wichtig, dass die Rasse zu unserem Standort passt.»Alle Tiere haben wunderschöne Hörner. Zu ernsthaften Verletzungen sei es deswe-gen noch nie gekommen. «Es gibt für mich keinen Grund, unsere Kälber zu enthor-nen, denn in unserem System hat es immer mit behornten Kühen funktioniert», zeigt sich der gelernte Landwirt überzeugt. Sind die Tiere nicht auf der Weide, müssen sie im Laufstall aneinander vorbeikommen. Speziell für die behornten Kühe wurden verschiedene Tränkestellen eingerichtet. Zwei Brunnentröge sind sogar je vier Me-ter lang, damit mehrere Kühe gleichzeitig trinken können und Rangeleien vermieden werden. Im Laufhof haben die Kühe viel Platz, um einander auszuweichen.Mehr Respekt als vor den Hörnern der Kühe hat Weidmann vor der Masse und der Kraft des Stiers. Seit Kalbesalter pfle-gen sein Vater und er eine intensive Bezie-hung zu diesem Tier. «Es ist wichtig, dass

Stets neue Herausforderungen

ein Stier handzahm ist, damit es keine Un-fälle gibt. Den letzten Stier konnte mein Vater völlig stressfrei an einem Halfter in den Transportanhänger führen, als er zur Schlachtung musste. Dass dieser Koloss ihm blindlings folgte, rührte meinen Vater damals fast zu Tränen.»

Mit den Hühnern in die MauserFür die Hühnerhaltung und Eierpro-duktion ist Florians Mutter zuständig. Sie entschied sich für die sogenannten Sussex-Hühner, eine wenig verbreitete tschechische Kreuzung. «Mir widerstrebt es, ein Huhn wie üblich bereits nach einem Jahr zu schlachten. Ich brauche Hennen, die auch in der extensiven Freilandhal-tung gesund bleiben.» Das Sussex-Huhn erfüllt diese Anforderungen am besten. Bei Weidmanns dürfen die Hühner nach einem Jahr eine Legepause machen, die Mauser, um dann erneut Eier zu legen. Auf dem Rüebisberg werden die Hühner also älter als sonst, was aber den Nachteil bringt, dass sie weniger und grössere Eier legen. Zu grosse Eier können nicht in die Läden geliefert werden. Aber auch hier haben Weidmanns eine besondere Lösung gefunden: Das Bio-Restaurant Neuhof in Bachs verwendet diese Eier für Backwaren, und die Privatkunden sind begeistert von den extragrossen Spiegeleiern. n

Portrait

Das Sussex-Huhn ist ro-

bust, schön im Gefieder und geeignet für die Freiland-

haltung

Florian Weidmann bewirtschaftet den KAGfreiland-Hof Rüebisberg zusammen mit seinen Eltern

9magazin | Nr.2 | 2010

infoKAGfreiland-Projekt «Horn auf!»In diesem Jahr startet KAGfreiland ein neues Tierprojekt. Wir set-zen uns für behornte Kühe ein. Denn bereits 90 % der Kühe in der Schweiz sind hornlos. Das muss nicht sein! Mehrere KAGfreiland-Bauern zeigen, dass man auch behornte Kühe in einem Laufstall halten kann.

…weil das Horn zur Kuh gehört.

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Impressum KAGmagazin Ausgabe 2/10, Juni 2010, Auflage: 12‘000 Ex. ISSN 1663-9421 Herausgeber und Copyright Verein KAGfreiland | Engelgasse 12A, Postfach, 9001 St.Gallen

| T 071 222 18 18, F 071 223 13 37 | www.kagfreiland.ch, [email protected] Spendenkonto PC 80-20500-5 Redaktion Sabine Otto (Redaktionskommission: Barbara Marty Kälin,

Christoph Steffen) Gestaltung Edi Thurnheer Bilder KAGfreiland Druck Cavelti Druck und Media, Gossau SG; Recycling-Papier Abonnement im Mitgliedsbeitrag (Fr. 50.-) inbe-

griffen KAGmagazin erscheint viermal im Jahr | Nächste Ausgabe: Mitte September 2010 | Redaktions- und Inserateschluss: Anfang August 2010

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11magazin | Nr.2 | 2010

Jahresbericht 2009

Aktuell Jahresbericht 2009

10. FebruarJa zum neuen HörnerprojektDer Vorstand gibt grünes Licht zu einem neuen Tierprojekt zum Thema ‚«behornte Kühe». Das Projekt startet Mitte 2010.

12. FebruarProtest gegen QuälkastrationDie Schweineproduzenten kündigen an, Ferkel à la EU nach Verabreichung einer simplen Schmerzspritze zu kastrieren. Wir protestieren scharf. Die Schweineprodu-zenten krebsen zurück.

24. MärzLidl mit täuschendem FleischlogoLidl verkauft Rindfleisch aus Stallhaltung un-ter einem Logo, das die Tiere auf der Weide zeigt. Nach Protest von KAGfreiland und an-deren zieht Lidl das täuschende Logo zurück.

16. AprilStopp KuhzüchtigerEin Grossteil der Schweizer Milch stammt von Kühen, die zur Züchtigung regelmässig Stromschläge erhalten. Zum Tag der Milch fordern wir ein Verbot des elektrischen Kuhzüchtigers.

11. JuniStänderat sagt Ja zur Deklarations-pflichtauch der Ständerat der Deklarationspflicht für Kaninchenfleisch aus Käfighaltung zu. Damit wird die Deklaration «aus in der Schweiz nicht zugelassener Haltungsform» definitiv eingeführt. Ein Riesenerfolg für KAGfreiland.

10. SeptemberAchtung GrippevirenNach der Vogelgrippe hält die Schweine-grippe die Welt in Atem. Wir weisen auf die industrielle Tierhaltung als eine der Ur-sachen für die Entstehung neuer Seuchen und die Globalisierung des Handels sowie die enorme Reisetätigkeit als Gründe für die rasante Verbreitung hin.

10. SeptemberDruck auf McDonald’sMcDonald’s kündigt an, das Tierhaltungs-niveau beim Fleisch für ihre Burger auf das gesetzliche Minimum zu senken. Wir intervenieren und fordern, zumindest das Niveau IP Suisse beizubehalten.

16./21. SeptemberTierschutzarbeit bei zwei ungarischen KaninchenfirmenDie zwei grössten Kaninchenfirmen in Ungarn, die auch in die Schweiz liefern, ge-stehen KAGfreiland das Recht zu, ihre Far-men jederzeit unangemeldet zu besuchen. Beide Firmen haben begonnen, einen Teil ihrer Produktion auf Schweizer Tierschutz-niveau umzustellen. Millionen Kaninchen werden profitieren. (siehe auch S.4-5)

17. SeptemberStopp Ferkelqual beim ImportfleischIn einem Brief an 100 Schweizer Unter-nehmen, die mit importiertem Schwei-nefleisch handeln, fordern wir, dass die Ferkel auch im Ausland unter Betäubung kastriert werden müssen.

17. NovemberGrippeimpfstoff aus KäfigeiernDer Impfstoff gegen die Schweinegrippe wird teilweise aus Käfigeiern hergestellt, teilweise aus Zellkulturen. Wir fordern den Bund auf, entweder nur noch Impfstoff aus Zellkulturen oder mindestens aus Bo-denhaltungseiern zu bestellen.

infoJahresbericht im InternetDen ausführlichen Jahresbericht und die Jahresrechnung finden Sie auf www.kagfreiland.ch unter ’Publikationen’ – ’Jahres-berichte’ oder Sie können beide gratis bei der Geschäftsstelle bestellen.

Der grösste Erfolg von KAGfreiland im letzten Jahr war das «Ja» von Bundesrat und Parlament zur Deklarationspflicht für Käfig-Kanin-chenfleisch. Stark beschäftigt haben uns auch die Grippeviren, der Kuhzüchtiger und McDonald’s. Lesen Sie über unsere Aktivitäten in einem Auszug aus dem Jahresbericht 2009.n von Roman Weibel

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Classic entspricht dem Querschnitt durch ein Tier.

Enthält Edelstücke wie Filet, Huft und Plätzli

sowie Braten, Geschnetzeltes, Hackfleisch

Schwein 5 kg, Fr. 160.– 10 kg, Fr. 280.–

Jungeber 5 kg, Fr. 160.– 10 kg, Fr. 280.–

Rind 5 kg, Fr. 175.– 10 kg, Fr. 310.–

Jungrind 5 kg, Fr. 190.– 10 kg, Fr. 340.–

Kalb 5 kg, Fr. 210.– 10 kg, Fr. 380.–

Lamm 6 kg, Fr. 240.– 12 kg, Fr. 430.–

portioniert für 2 Personen 4 Personen

Duo von der KAGfreiland-Metzgerei,

für den kleinen Haushalt und

die schnelle Küche.

(Preise exkl. Porto und Verpackung)

Schwein 2 kg, Fr. 85.–

Jungrind 2 kg, Fr. 105.–

Kalb 2 kg, Fr. 110.–

Lamm 2 kg, Fr. 105.–

Eber-Paket mit Trockenprodukten

(Preise exkl. Porto und Verpackung)

Paket gemischt 1 kg, Fr. 85.–

Paket gemischt 2 kg, Fr. 160.–

Eber-Bauernschüblig Paket(e) Fr. 33.50 (5 Stück à ca. 120 g)

Eber-Salami geschnitten Paket(e) Fr. 40.– (5 Port. à 100 g)

Charcuterie-Paket vom Metzger

(Preise exkl. Porto und Verpackung)

Paket gemischt 1,5 kg, Fr. 59.–

Paket gemischt 3 kg, Fr. 99.–

Kaninchen

(Preise exkl. Porto und Verpackung)

am Stück Fr. 29.–/kg, Anzahl Stück:

pfannenfertig Fr. 29.–/kg, Anzahl Stück:

(Suppen-) Huhn-Paket mit Brüstchen,

Geschnetzeltem, Wurstwaren

Huhn-Paket 2 kg, Fr. 88.–

Huhn-Paket 5 kg, Fr. 169.–

Geflügel am Stück, einzeln vakuumiert.

Ideal zum Grillieren, Braten, Schmoren

(Preise exkl. Porto und Verpackung)

Junghahn 3 Tiere 5 Tiere à Fr. 22.–/kg

Poulet 3 Tiere 5 Tiere à Fr. 20.–/kg

Trute 4–6 kg 6–10 kg à Fr. 31.50/kg

pfannenfertig

Käse feiner, auf dem Hof gereifter

KAGfreiland-Biokäse

Walliser Bergkäse, Wickert-Hof 0,5 kg 1 kg

Bergkäse (ca. 3-6 Mte. gereift) Fr. 19.50 Fr. 29.50

Hobelkäse (über 12 Mte. gereift) Fr. 22.50 Fr. 34.50

Raclette Fr. 19.50 Fr. 29.50

Teigwarenpaket von «La Martina» Paket(e) à Fr. 34.50

aktuell: Grill-PaketAuch dieses Jahr haben wir für Sie wieder ein Grill-Mischpaket mit verschiedenen Spezialitäten aus KAGfreiland-Fleisch zusammengestellt. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei: Gigot-Steak, Schweinssteak, Pouletschenkel und verschiedene Wurstwaren. Alles vom tierfreundlichsten Bio-Label der Schweiz. Das Paket wird Ihnen direkt durch eine KAGfreiland-Metzgerei zugestellt.

Bitte senden Sie mir: weitere Bestellscheine Infoblatt Portionierung der KAGfreiland-Pakete Direktvermarkter-Verzeichnis (Produzenten)

Verkaufsstellen-Verzeichnis (Läden, Metzgereien und Restaurants) Informationen über KAGfreiland unverbindliche Beitritts-Unterlagen für die Mitgliedschaft (50.– Fr./Jahr)

Enthält je 400g Safran-, Dinkel- und Spinatnudeln

Grill-Paket

Name:

Strasse:

Tel.:

Datum:

Vorname:

PLZ/Ort:

E-Mail:

Unterschrift:

das tierfreundlichste Bio-Label

2 kg, Fr. 98.–

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