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Advance care planning: Was können wir Onkologiepflegende tun? Ursula Klein Remane, Dipl. Pflegewirtin (FH), MAS Palliative Care FHO Maya Monteverde MAS Palliative Care FHO, HöFA 1 Onkologie

Was können wir Onkologiepflegende tun?...Ziele des Workshops Die TN erkennen, welche Patienten sie bezüglich ACP informieren können Die TN erkennen die Unterschiede zwischen Patientenverfügung

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Advance care planning:

Was können wir Onkologiepflegende tun?

Ursula Klein Remane, Dipl. Pflegewirtin (FH), MAS Palliative Care FHOMaya Monteverde MAS Palliative Care FHO, HöFA 1 Onkologie

Inhalt des Workshops

Input zu ACP: Interview mit Ursula Klein Remane(interaktiv)

Konsequenzen für die Praxis: mögliche Fragestellungen vorstellen

Ziele des Workshops

Die TN erkennen, welche Patienten sie bezüglich ACP informieren können

Die TN erkennen die Unterschiede zwischen Patientenverfügung und ACP

Die TN sind sich der Herausforderung bewusst, was ACP in der Praxis bedeutet

Die TN lernen mögliche Fragestellungen kennen, um den Patienten gezielt in seinem Entscheidungsfindungsprozess unterstützen zu können

Situationen der Urteilsunfähigkeit

Struktur ACP

Ärztliche Notfallanordnung 26.03.2018

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Reanimationsentscheide

Patientenverfügung – ACP Patientenverfügung ACP

Produkt Prozess

Dokument zum selbst ausfüllen Beratung

Oft missverständlich oder widersprüchlich Klare, realistische und umsetzbare Aussagen

Vertreter oft überfordert Vertreter nehmen am Prozess teil

Für dauerhaften Zustand: «Wenn keine Aussicht auf Besserung»

Bei akutem Ereignis und dessen FolgenDifferenziert spezifische MassnahmenWillkommene AbzweigungenDemenz

Aufräumen mit den Mythen

Über ACP sprechen

NEJM: Temel et al. 2010

Advanced care planning

Braucht Zeit und Kraft  Bereitschaft sich 

auseinanderzusetzen Komplizierte Struktur

• Zeit, eigene Werthaltung zu reflektieren

• Kriterien für Wahl der Vertretungsperson

• Spielraum für die Vertretungspersonen 

• Kommunikation über Vorsorgedokumente (Konflikte vermeiden) 

• Einheitliches Dokument 

Fragen für den Praxisalltag –Wissen, Erleben, Ziele

Mögliche Fragen Überlegungen

«Was wissen Sie über Ihre Krebserkrankung und die Prognose? Wie viel möchten Sie darüber wissen?»

«Welche Ziele möchten Sie, wenn möglich, erreichen?»

«Was wollen Sie auf keinen Fall erleben?»

Wir erfahren durch die Aussage des Patienten, was er selbst über seine Erkrankung und Therapie weiss oder wissen will.Wir lernen seine Ziele kennen und wissen, was er auf keinen Fall erleben will.

Fragen für den Praxisalltag –ÜbereinstimmungMögliche Fragen Überlegungen

«Was ist Ihrer Meinung nach der Zweck und das Ziel Ihrer Behandlung?»

«Geht es dabei um die Heilung Ihrer Erkrankung oder darum, Symptome zu lindern?»

Wir erfahren, wie hoch die Übereinstimmung von Patient und behandelndem Team ist und was der Patient über seine Behandlung verstanden hat.

Fragen für den Praxisalltag –Lebensqualität / WünscheMögliche Fragen Überlegungen

«Was bedeutet für Sie Lebensqualität?»

«Was ist für Sie das Wichtigste in Bezug auf Ihre Lebensqualität?»

«Haben Sie mit Ihren Angehörigen/ Bezugspersonen über Ihre Wünsche gesprochen?»

Wir erfahren, was für den Patienten wichtig ist und lernen seine Werte kennen. Zudem erfahren wir, wie das soziale Umfeld des Patienten aussehen könnte.

Fragen für den Praxisalltag -VertretungspersonMögliche Fragen Überlegungen

«Wer würde für Sie entscheiden, falls Sie es nicht könnten? Wer ist die Person Ihres Vertrauens? Wem trauen Sie am ehesten zu, Ihren Willen gegenüber Ärzten – auch in schwierigen Situationen – durchzusetzen? Haben Sie mit dieser Person darüber gesprochen? Ist sie damit einverstanden und kennt sie Ihre Wünsche, Werte und Ziele?» «Gibt es jemanden, der mit Ihrer Wahl enttäuscht sein könnte?»

Wir erfahren, wer die Person des Vertrauens ist und im Falle einer Urteilungsunfähigkeit des Patienten Entscheidungsbefugnis hätte. Zudem erfahren wir, ob und wie diese Person in den Entscheidungsfindungs-prozess einbezogen wird.

Fragen für den Praxisalltag -CopingMögliche Fragen Überlegungen

«Worüber sorgen Sie sich am Meisten in Bezug auf Ihre Erkrankung und Ihre Behandlung? Können Sie über diese Sorgen mit jemandem sprechen?»

«Was gibt Ihnen Kraft / Sicherheit in dieser Situation der Unsicherheit?»

Wir erfahren, worüber sich der Patient sorgt und was mögliche Coping-Strategien sein könnten.

Konsequenzen für die Praxis

Wir erkennen, welche Patienten wir bezüglich ACP informieren können und kennen die Unterschiede zwischen Patientenverfügung und ACP

Wir kennen mögliche Fragestellungen, um den Patienten gezielt in seinem Entscheidungsfindungsprozess unterstützen zu können

Herzlichen Dank für IhreAufmerksamkeit!

Literatur

• Cancer and Advanced Care Planning, Tips for Oncological Professionals www.advancecareplanning.ca und BC Cancer Agency

• Advance Care Planning in People with Cancer, Tom Smith MD FACP, Massey Endowed Professor of Palliative Care Research and Medicine Massey Cancer Center, Virginia Commonwealth University Health System, Richmond, Virginia USA,[email protected]

• http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1000678