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WIRTSCHAFTSBAROMETER STEIERMARK Herbst 2014

WiBar Herbst 2014 - WKO.at · 2017. 3. 15. · WIFO: Prognose für 2014 und 2015:Internationale Nachfrage für exportgetriebenen Aufschwung zu gering , Presseinformation vom 18.09.2014

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WIRTSCHAFTSBAROMETER STEIERMARKHerbst 2014

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WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 1

Inhaltsverzeichnis

1 WICHTIGSTES IN KÜRZE ............................................................................................................................ 2

2 KONJUNKTUR IM ÜBERBLICK ...................................................................................................................... 3

2.1 Wirtschaft ............................................................................................................................................................................ 3 2.2 Arbeitsmarkt ........................................................................................................................................................................ 4 2.3 Preise ................................................................................................................................................................................. 5

3 KONJUNKTURPROFIL STEIERMARK ............................................................................................................... 6

3.1 Einschätzungen der steirischen Unternehmen ................................................................................................................................ 6 3.2 Steiermark im Österreichvergleich .............................................................................................................................................. 7 3.3 Steiermark im Zeitvergleich ...................................................................................................................................................... 8

4 KONJUNKTURPROFIL NACH BETRIEBSGRÖßENKLASSEN ..................................................................................... 11

4.1 Kleinunternehmen ................................................................................................................................................................ 11 4.2 Mittelunternehmen ............................................................................................................................................................... 12 4.3 Großunternehmen ................................................................................................................................................................ 13

5 STEIRISCHE REGIONEN IM VERGLEICH .......................................................................................................... 14

6 DETAILS ZUM WIRTSCHAFTSBAROMETER ...................................................................................................... 17

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WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 2

1 Wichtigstes in Kürze

Steirische Unternehmen mit schwacher Konjunktur konfrontiert! Die Abkühlung des Wirtschaftsklimas setzt sich weiter fort: Rund 40 % der befragten steirischen Unternehmen erwarten für 2015 eine weitere Ver-schlechterung des Wirtschaftsklimas. Der Erwartungssaldo liegt somit zum siebten Mal in Folge im negativen Bereich (Erwartungssaldo Herbst 2014: -32,9 %). Vor allem kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäf-tigten zeigen sich unsicher in Bezug auf die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten. Mit einer baldigen Konjunkturerholung ist damit aus Sicht der steirischen Wirtschaft nicht zu rechnen.

Der Ausblick für die kommenden 12 Monate bleibt getrübt! Auch die Erwartungen in Bezug auf die Geschäftstätigkeit (Gesamtumsatz, Auftragslage, Investitionsvolumen) bleiben getrübt. Jedes dritte Unter-nehmen geht von einer Verschlechterung des Gesamtumsatzes sowie der Auftragslage im Jahr 2015 aus. Der Exportumsatz ist per Erwartungssaldo (11,7 %) der einzige positive Indikator. Während für den Inlandsumsatz überwiegend ein Rückgang erwartet wird, rechnen 34,3 % der steirischen Exporteure mit einer Zunahme ihres Umsatzes auf Auslandsmärkten. Im Herbst 2014 erweist sich damit der Außenhandel als wesentliche Stütze der steirischen Wirtschaft.

Schwache Konjunktur dämpft Investitionsbereitschaft! Die konjunkturellen Unsicherheiten schlagen sich auch auf die Investiti-onsbereitschaft der steirischen Unternehmen nieder. Die Investitionsnei-gung dürfte in den kommenden 12 Monaten weiter abnehmen: Jeder dritte befragte Betrieb geht von einem Rückgang seines Investitionsvolumens aus, jedes vierte Unternehmen plant gar keine Investitionen im nächsten Jahr zu tätigen. Derzeitiges Hauptmotiv für Investitionen ist zudem in erster Linie ein Ersatzbedarf; Neuinvestitionen werden nur in etwa 3 von 10 Fäl-len getätigt.

Keine Besserung am Arbeitsmarkt in Sicht! Entsprechend der allgemeinen Wirtschaftssituation ist auch am heimischen Arbeitsmarkt keine Entspannung in Sicht. Jedes vierte Unternehmen muss-te im vergangenen Jahr Personal abbauen; für die kommenden 12 Monate erwartet gut jeder dritte befragte Betrieb einen Rückgang seiner Beschäf-tigtenzahl. Die Ergebnisse der vorliegenden Konjunkturerhebung decken sich mit den Konjunkturprognosen der österreichischen Wirtschaftsfor-schungsinstitute WIFO und IHS. Diese prognostizieren für 2015 eine Arbeits-losenquote von mehr als 8 %.

Zur Konjunkturumfrage „Wirtschaftsbarometer“ Das „Wirtschaftsbarometer“ ist die halbjährliche Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammerorganisation. Befragt werden Unternehmen der gewerb-lichen Wirtschaft aller Sparten und Größenklassen. Die vorliegenden Ergeb-nisse zur aktuellen Konjunkturlage in der Steiermark stützen sich auf Mel-dungen von 715 Unternehmen und bilden eine wesentliche Basis, um die Entscheidungsträger unseres Landes mit den Anliegen und Forderungen der gewerblichen Wirtschaft konfrontieren zu können und so zur Schaffung eines guten unternehmerischen Umfelds beizutragen.

Ing. Josef Herk

Präsident

Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, MBA Direktor

WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 3

2 Konjunktur im Überblick 2.1 Wirtschaft

Schwache Dynamik der Weltkonjunktur hemmt exportgetriebe-nen Aufschwung in Österreich! Die Entwicklung der Weltkonjunktur verlief im ersten Halbjahr 2014 schleppend. Die Wirtschaftsleistung der USA verzeichnet im zweiten Quar-tal zwar ein Plus von 1,0 % gegenüber dem Vorquartal, die japanische Wirt-schaft musste allerdings aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung einen Rückgang von -1,8 % hinnehmen. Auch in den Schwellenländern verläuft die Konjunkturentwicklung verhalten. Laut IHS dürften die OECD-Länder 2014 ein reales Wirtschaftswachstum von insgesamt 1,9 % erzielen. Für den Eu-roraum wird ein Wachstum von 0,7 % erwartet. Deutschland erweist sich dabei weiterhin als Wachstumsmotor; Italien und Frankreich sehen sich hingegen nach wie vor mit Strukturproblemen konfrontiert.1 Die schwache Dynamik der Weltwirtschaft schlägt sich auch auf das Wachs-tumstempo in Österreich nieder: Für einen exportgetriebenen Aufschwung erweist sich 2014 die internationale Nachfrage als zu gering. Die Abgaben-belastung sowie die, in Anbetracht der gedämpften Konjunkturentwicklung vergleichsweise hohe Inflationsrate (Prognose 2014: 1,8 %) mindern zudem die heimische Kaufkraft. Entsprechend der mageren Absatzmöglichkeiten dürften sich die Bruttoanlageinvestitionen 2014 um lediglich 0,9 % auswei-ten.2 Für 2015 wird eine leichte Besserung der österreichischen Wirt-schaftslage erwartet: WIFO und IHS prognostizieren eine Ausweitung des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,2 % bzw. 1,6 %.

1 Vgl. IHS: Prognose der Österreichischen Wirtschaft 2014-2015. Hohe Unsicherheit lähmt

Konjunktur, Presseinformation vom 18.09.2014. 2 Vgl. WIFO: Prognose für 2014 und 2015: Internationale Nachfrage für exportgetriebenen

Aufschwung zu gering, Presseinformation vom 18.09.2014.

Prognose 2014 und 2015 für Österreich vom 18.09.2014

(Veränderung zum Vorjahr in %)

IHS WIFO

2014 2015 2014 2015

BIP, real 0,8 1,6 0,8 1,2

Private Konsumausgaben, real 0,5 0,8 0,4 0,8

Bruttoanlageinvestitionen, real 0,9 2,7 0,9 1,5

…Ausrüstungsinvestitionen, real 0,5 3,8 0,0 2,0

…Bauinvestitionen, real 1,3 1,8 1,7 1,0

Warenexporte, real* 3,8 5,3 2,3 3,5

Warenimporte, real* 3,4 5,0 1,7 3,5

Verbraucherpreise 1,8 2,0 1,8 1,8

Arbeitslosenquote** 8,3 8,3 8,4 8,8

unselbständig Beschäftigte 0,6 1,0 0,7 0,6

*IHS: reale Warenexporte/-importe lt. VGR; WIFO: reale Warenexporte/-importe lt. Statistik Austria

**nationale Definition

Quelle: Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO); Institut für Höhere Studien (IHS)

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Seite 2

1 Wichtigstes in Kürze

Steirische Unternehmen mit schwacher Konjunktur konfrontiert! Die Abkühlung des Wirtschaftsklimas setzt sich weiter fort: Rund 40 % der befragten steirischen Unternehmen erwarten für 2015 eine weitere Ver-schlechterung des Wirtschaftsklimas. Der Erwartungssaldo liegt somit zum siebten Mal in Folge im negativen Bereich (Erwartungssaldo Herbst 2014: -32,9 %). Vor allem kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäf-tigten zeigen sich unsicher in Bezug auf die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten. Mit einer baldigen Konjunkturerholung ist damit aus Sicht der steirischen Wirtschaft nicht zu rechnen.

Der Ausblick für die kommenden 12 Monate bleibt getrübt! Auch die Erwartungen in Bezug auf die Geschäftstätigkeit (Gesamtumsatz, Auftragslage, Investitionsvolumen) bleiben getrübt. Jedes dritte Unter-nehmen geht von einer Verschlechterung des Gesamtumsatzes sowie der Auftragslage im Jahr 2015 aus. Der Exportumsatz ist per Erwartungssaldo (11,7 %) der einzige positive Indikator. Während für den Inlandsumsatz überwiegend ein Rückgang erwartet wird, rechnen 34,3 % der steirischen Exporteure mit einer Zunahme ihres Umsatzes auf Auslandsmärkten. Im Herbst 2014 erweist sich damit der Außenhandel als wesentliche Stütze der steirischen Wirtschaft.

Schwache Konjunktur dämpft Investitionsbereitschaft! Die konjunkturellen Unsicherheiten schlagen sich auch auf die Investiti-onsbereitschaft der steirischen Unternehmen nieder. Die Investitionsnei-gung dürfte in den kommenden 12 Monaten weiter abnehmen: Jeder dritte befragte Betrieb geht von einem Rückgang seines Investitionsvolumens aus, jedes vierte Unternehmen plant gar keine Investitionen im nächsten Jahr zu tätigen. Derzeitiges Hauptmotiv für Investitionen ist zudem in erster Linie ein Ersatzbedarf; Neuinvestitionen werden nur in etwa 3 von 10 Fäl-len getätigt.

Keine Besserung am Arbeitsmarkt in Sicht! Entsprechend der allgemeinen Wirtschaftssituation ist auch am heimischen Arbeitsmarkt keine Entspannung in Sicht. Jedes vierte Unternehmen muss-te im vergangenen Jahr Personal abbauen; für die kommenden 12 Monate erwartet gut jeder dritte befragte Betrieb einen Rückgang seiner Beschäf-tigtenzahl. Die Ergebnisse der vorliegenden Konjunkturerhebung decken sich mit den Konjunkturprognosen der österreichischen Wirtschaftsfor-schungsinstitute WIFO und IHS. Diese prognostizieren für 2015 eine Arbeits-losenquote von mehr als 8 %.

Zur Konjunkturumfrage „Wirtschaftsbarometer“ Das „Wirtschaftsbarometer“ ist die halbjährliche Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammerorganisation. Befragt werden Unternehmen der gewerb-lichen Wirtschaft aller Sparten und Größenklassen. Die vorliegenden Ergeb-nisse zur aktuellen Konjunkturlage in der Steiermark stützen sich auf Mel-dungen von 715 Unternehmen und bilden eine wesentliche Basis, um die Entscheidungsträger unseres Landes mit den Anliegen und Forderungen der gewerblichen Wirtschaft konfrontieren zu können und so zur Schaffung eines guten unternehmerischen Umfelds beizutragen.

Ing. Josef Herk

Präsident

Dr. Karl-Heinz Dernoscheg, MBA Direktor

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Seite 3

2 Konjunktur im Überblick 2.1 Wirtschaft

Schwache Dynamik der Weltkonjunktur hemmt exportgetriebe-nen Aufschwung in Österreich! Die Entwicklung der Weltkonjunktur verlief im ersten Halbjahr 2014 schleppend. Die Wirtschaftsleistung der USA verzeichnet im zweiten Quar-tal zwar ein Plus von 1,0 % gegenüber dem Vorquartal, die japanische Wirt-schaft musste allerdings aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung einen Rückgang von -1,8 % hinnehmen. Auch in den Schwellenländern verläuft die Konjunkturentwicklung verhalten. Laut IHS dürften die OECD-Länder 2014 ein reales Wirtschaftswachstum von insgesamt 1,9 % erzielen. Für den Eu-roraum wird ein Wachstum von 0,7 % erwartet. Deutschland erweist sich dabei weiterhin als Wachstumsmotor; Italien und Frankreich sehen sich hingegen nach wie vor mit Strukturproblemen konfrontiert.1 Die schwache Dynamik der Weltwirtschaft schlägt sich auch auf das Wachs-tumstempo in Österreich nieder: Für einen exportgetriebenen Aufschwung erweist sich 2014 die internationale Nachfrage als zu gering. Die Abgaben-belastung sowie die, in Anbetracht der gedämpften Konjunkturentwicklung vergleichsweise hohe Inflationsrate (Prognose 2014: 1,8 %) mindern zudem die heimische Kaufkraft. Entsprechend der mageren Absatzmöglichkeiten dürften sich die Bruttoanlageinvestitionen 2014 um lediglich 0,9 % auswei-ten.2 Für 2015 wird eine leichte Besserung der österreichischen Wirt-schaftslage erwartet: WIFO und IHS prognostizieren eine Ausweitung des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,2 % bzw. 1,6 %.

1 Vgl. IHS: Prognose der Österreichischen Wirtschaft 2014-2015. Hohe Unsicherheit lähmt

Konjunktur, Presseinformation vom 18.09.2014. 2 Vgl. WIFO: Prognose für 2014 und 2015: Internationale Nachfrage für exportgetriebenen

Aufschwung zu gering, Presseinformation vom 18.09.2014.

Prognose 2014 und 2015 für Österreich vom 18.09.2014

(Veränderung zum Vorjahr in %)

IHS WIFO

2014 2015 2014 2015

BIP, real 0,8 1,6 0,8 1,2

Private Konsumausgaben, real 0,5 0,8 0,4 0,8

Bruttoanlageinvestitionen, real 0,9 2,7 0,9 1,5

…Ausrüstungsinvestitionen, real 0,5 3,8 0,0 2,0

…Bauinvestitionen, real 1,3 1,8 1,7 1,0

Warenexporte, real* 3,8 5,3 2,3 3,5

Warenimporte, real* 3,4 5,0 1,7 3,5

Verbraucherpreise 1,8 2,0 1,8 1,8

Arbeitslosenquote** 8,3 8,3 8,4 8,8

unselbständig Beschäftigte 0,6 1,0 0,7 0,6

*IHS: reale Warenexporte/-importe lt. VGR; WIFO: reale Warenexporte/-importe lt. Statistik Austria

**nationale Definition

Quelle: Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO); Institut für Höhere Studien (IHS)

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2.2 Arbeitsmarkt

Schwache Konjunktur und steigendes Arbeitskräfteangebot trei-ben Arbeitslosigkeit in die Höhe! Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin angespannt. Die eingetrübte Konjunkturlage sowie das wachsende Arbeitskräfteangebot insbesondere um Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft treiben die Arbeits-losenquote 2014 über die 8-Prozent-Marke. Das WIFO und IHS rechnen für das laufende Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 8,4 % bzw. 8,3 %; eine Besserung der Arbeitsmarktsituation ist laut der beiden österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute auch 2015 nicht zu erwarten. Die Beschäfti-gung dürfte sich zwar trotz schwieriger Wirtschaftslage leicht ausweiten, dieses Wachstum fußt aber bei gleichbleibenden Arbeitsvolumen in erster Linie auf einer Zunahme der Teilzeitstellen.3

Genereller Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr, steirische Arbeitslosenquote liegt unter dem Österreichwert! Im Bundesländervergleich haben sich die Arbeitslosenzahlen durchwegs erhöht. Im Betrachtungszeitraum Oktober 2013 bis 2014 verzeichnen Wien (+15,2 %; +13.560 Arbeitslose) und Oberösterreich (+12,8 %; +3.865 Arbeits-lose) die größte prozentuelle Zunahme an vorgemerkten arbeitslosen Per-sonen. Während Wien damit auch im Oktober 2014 die höchste Arbeitslo-senquote in Österreich ausweist (11,3 %), fällt diese in Oberösterreich trotz überdurchschnittlich starkem Anstieg der Arbeitslosenzahlen mit 5,1 % am niedrigsten aus. Die Steiermark befindet sich mit einem Plus von 9,1 % (+3.174 Arbeitslose) im österreichischen Mittelfeld; die Arbeitslosen-quote ist mit 7,2 % die viertniedrigste im Bundesländervergleich.4

Leichte Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit in der Steiermark! Auch bei den Jugendlichen ist eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu be-obachten (Österreich: +5,3 %; +2.221 Jugendliche). In der Steiermark ist der prozentuelle Anstieg bei den bis 24-jährigen Arbeitslosen (+2,9 %; 160 Jugendliche) unterdurchschnittlich stark ausgeprägt. 3 Vgl. WIFO und IHS, Presseinformationen vom 18.09.2014. 4 Vgl. AMS Steiermark (Arbeitsmarktdaten ONLINE).

89.3

41

44.4

72

34.8

57

30.1

49

26.8

25

22.4

66

14.5

92

9.94

8

7.68

6

102.

901

49.1

26

38.0

31

34.0

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28.1

15

23.5

32

16.1

42

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91

7.95

4

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

Wien NÖ Stmk OÖ Tirol Ktn Sbg Vbg Bgld

Arbeitslose im Bundesländervergleich Bestand an Arbeitslosen im Oktober 2013 und 2014

Okt 2013 Okt 2014

Veränderung:

Österreich Okt 2014: 310.306 Okt 2013: 280.336

10,0 9,8

8,2 7,0 7,2 6,6 6,2 5,8

4,6

11,3 10,3

8,4 7,7 7,4 7,2

6,4 6,3 5,1

0

2

4

6

8

10

12

14

16

Wien Ktn Tirol NÖ Bgld Stmk Vbg Sbg OÖ

Arbeitslosenquote nach Bundesländern Oktober 2013 und 2014 in Prozent

Okt 2013 Okt 2014Veränderung:

Österreich Okt 2014: 8,1 % Okt 2013: 7,4 %

Quelle: AMS Steiermark (Arbeitsmarktdaten ONLINE)

WBA Steiermark Herbst 2014

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2.3 Preise

Für 2014 wird eine Jahresinflation von 1,8 % erwartet! Die österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO rechnen 2014 mit einem Preisauftrieb von 1,8 % im Jahresdurchschnitt. Obwohl die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr ein wenig gesunken ist, liegt diese in Anbetracht der schwachen Konjunkturlage auf vergleichsweise hohem Ni-veau. Ein deutliches Nachlassen der Preisdynamik ist 2015 nicht zu erwar-ten: Der Preisauftrieb dürfte laut den Konjunkturprognose mit Werten zwi-schen 1,8 % bzw. 2,0 % ähnlich stark ausfallen.5

Im Jahresvergleich wurde Wohnen teurer, Treibstoffe billiger! Mit einer Inflationsrate von 1,6 % im Oktober 2014 liegt diese um 0,2 Pro-zentpunkte über dem Vorjahreswert (Oktober 2013). Als Hauptpreistreiber erwiesen sich im Jahresabstand die Ausgabengruppen „Wohnung, Wasser, Energie“ (durchschnittlich +1,5 %), „Restaurants und Hotels“ (durchschnitt-lich +2,8 %) sowie „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (durch-schnittlich +1,5 %). In der Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ zeigten sich vor allem höhere Wohnungsmieten (insgesamt +4,6 %) sowie gestiegene Instandhaltungskosten (durchschnittlich +1,7 %) hauptverant-wortlich für die Preissteigerung. Bei den „Nahrungsmitteln und alkohol-freien Getränken“ ist im Jahresvergleich eine Erhöhung der Preise für Milch, Käse und Eier (insgesamt +4,9 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+1,7 %) sowie für Gemüse (+1,4 %) festzustellen. Als Hauptpreisdämpfer werden von Statistik Austria die Verbilligung bei den Treibstoffen (-3,1 %), sowie in der Ausgabengruppe „Bekleidung und Schuhe“ (durchschnittlich -1,2 %) identifiziert.6

5 Vgl. WIFO und IHS, Presseinformationen vom 18.09.2014. 6 Vgl. Statistik Austria, Pressemitteilung vom 14.11.2014.

*Anmerkung: vorläufiger Wert für Oktober 2014

Quelle: Statistik Austria, Stand 14.11.2014

3,2

0,5

1,9

3,3

2,4

2,0

1,6 1,5 1,7 1,7 1,8 1,9 1,8 1,7 1,6 1,6

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

Jahr2008

Jahr2009

Jahr2010

Jahr2011

Jahr2012

Jahr2013

Jän2014

Feb2014

Mär2014

Apr2014

Mai2014

Jun2014

Jul2014

Aug2014

Sep2014

Okt2014*

Inflationsrate in Österreich in Prozent zum Vorjahr

Prognose IHS und WIFO: 2014 = 1,8 %

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Seite 4

2.2 Arbeitsmarkt

Schwache Konjunktur und steigendes Arbeitskräfteangebot trei-ben Arbeitslosigkeit in die Höhe! Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin angespannt. Die eingetrübte Konjunkturlage sowie das wachsende Arbeitskräfteangebot insbesondere um Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft treiben die Arbeits-losenquote 2014 über die 8-Prozent-Marke. Das WIFO und IHS rechnen für das laufende Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 8,4 % bzw. 8,3 %; eine Besserung der Arbeitsmarktsituation ist laut der beiden österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute auch 2015 nicht zu erwarten. Die Beschäfti-gung dürfte sich zwar trotz schwieriger Wirtschaftslage leicht ausweiten, dieses Wachstum fußt aber bei gleichbleibenden Arbeitsvolumen in erster Linie auf einer Zunahme der Teilzeitstellen.3

Genereller Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr, steirische Arbeitslosenquote liegt unter dem Österreichwert! Im Bundesländervergleich haben sich die Arbeitslosenzahlen durchwegs erhöht. Im Betrachtungszeitraum Oktober 2013 bis 2014 verzeichnen Wien (+15,2 %; +13.560 Arbeitslose) und Oberösterreich (+12,8 %; +3.865 Arbeits-lose) die größte prozentuelle Zunahme an vorgemerkten arbeitslosen Per-sonen. Während Wien damit auch im Oktober 2014 die höchste Arbeitslo-senquote in Österreich ausweist (11,3 %), fällt diese in Oberösterreich trotz überdurchschnittlich starkem Anstieg der Arbeitslosenzahlen mit 5,1 % am niedrigsten aus. Die Steiermark befindet sich mit einem Plus von 9,1 % (+3.174 Arbeitslose) im österreichischen Mittelfeld; die Arbeitslosen-quote ist mit 7,2 % die viertniedrigste im Bundesländervergleich.4

Leichte Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit in der Steiermark! Auch bei den Jugendlichen ist eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu be-obachten (Österreich: +5,3 %; +2.221 Jugendliche). In der Steiermark ist der prozentuelle Anstieg bei den bis 24-jährigen Arbeitslosen (+2,9 %; 160 Jugendliche) unterdurchschnittlich stark ausgeprägt. 3 Vgl. WIFO und IHS, Presseinformationen vom 18.09.2014. 4 Vgl. AMS Steiermark (Arbeitsmarktdaten ONLINE).

89.3

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44.4

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30.1

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26.8

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80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

Wien NÖ Stmk OÖ Tirol Ktn Sbg Vbg Bgld

Arbeitslose im Bundesländervergleich Bestand an Arbeitslosen im Oktober 2013 und 2014

Okt 2013 Okt 2014

Veränderung:

Österreich Okt 2014: 310.306 Okt 2013: 280.336

10,0 9,8

8,2 7,0 7,2 6,6 6,2 5,8

4,6

11,3 10,3

8,4 7,7 7,4 7,2

6,4 6,3 5,1

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Wien Ktn Tirol NÖ Bgld Stmk Vbg Sbg OÖ

Arbeitslosenquote nach Bundesländern Oktober 2013 und 2014 in Prozent

Okt 2013 Okt 2014Veränderung:

Österreich Okt 2014: 8,1 % Okt 2013: 7,4 %

Quelle: AMS Steiermark (Arbeitsmarktdaten ONLINE)

WBA Steiermark Herbst 2014

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2.3 Preise

Für 2014 wird eine Jahresinflation von 1,8 % erwartet! Die österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO rechnen 2014 mit einem Preisauftrieb von 1,8 % im Jahresdurchschnitt. Obwohl die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr ein wenig gesunken ist, liegt diese in Anbetracht der schwachen Konjunkturlage auf vergleichsweise hohem Ni-veau. Ein deutliches Nachlassen der Preisdynamik ist 2015 nicht zu erwar-ten: Der Preisauftrieb dürfte laut den Konjunkturprognose mit Werten zwi-schen 1,8 % bzw. 2,0 % ähnlich stark ausfallen.5

Im Jahresvergleich wurde Wohnen teurer, Treibstoffe billiger! Mit einer Inflationsrate von 1,6 % im Oktober 2014 liegt diese um 0,2 Pro-zentpunkte über dem Vorjahreswert (Oktober 2013). Als Hauptpreistreiber erwiesen sich im Jahresabstand die Ausgabengruppen „Wohnung, Wasser, Energie“ (durchschnittlich +1,5 %), „Restaurants und Hotels“ (durchschnitt-lich +2,8 %) sowie „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (durch-schnittlich +1,5 %). In der Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ zeigten sich vor allem höhere Wohnungsmieten (insgesamt +4,6 %) sowie gestiegene Instandhaltungskosten (durchschnittlich +1,7 %) hauptverant-wortlich für die Preissteigerung. Bei den „Nahrungsmitteln und alkohol-freien Getränken“ ist im Jahresvergleich eine Erhöhung der Preise für Milch, Käse und Eier (insgesamt +4,9 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+1,7 %) sowie für Gemüse (+1,4 %) festzustellen. Als Hauptpreisdämpfer werden von Statistik Austria die Verbilligung bei den Treibstoffen (-3,1 %), sowie in der Ausgabengruppe „Bekleidung und Schuhe“ (durchschnittlich -1,2 %) identifiziert.6

5 Vgl. WIFO und IHS, Presseinformationen vom 18.09.2014. 6 Vgl. Statistik Austria, Pressemitteilung vom 14.11.2014.

*Anmerkung: vorläufiger Wert für Oktober 2014

Quelle: Statistik Austria, Stand 14.11.2014

3,2

0,5

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2,0

1,6 1,5 1,7 1,7 1,8 1,9 1,8 1,7 1,6 1,6

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Jahr2008

Jahr2009

Jahr2010

Jahr2011

Jahr2012

Jahr2013

Jän2014

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Inflationsrate in Österreich in Prozent zum Vorjahr

Prognose IHS und WIFO: 2014 = 1,8 %

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WBA Steiermark Herbst 2014

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3 Konjunkturprofil Steiermark 3.1 Einschätzungen der steirischen Unternehmen

Gesamtumsatz Die Konjunkturlage zeigt sich auch im Herbst 2014 unterkühlt. Obwohl der Saldo des bisherigen Gesamtumsatzes einen Anstieg gegenüber Frühjahr verbucht, bleibt dieser mit 7,7 % deutlich hinter den Spitzenwerten des Jahres 2011 (Saldowerte über 50 %) zurück. Eine Konjunkturaufhellung ist vorerst nicht zu erwarten, der Ausblick für die kommenden Monate bleibt überwiegend getrübt: Während 26,7 % mit einem steigenden Gesamtumsatz im Jahr 2015 rechnen, gehen 30,9 % von einer negativen Entwicklung aus. Der Erwartungssaldo verharrt damit im negativen Bereich bei -4,2 %.

Auftragslage Ein ähnliches Bild wie bei der Entwicklung des Gesamtumsatzes zeigt sich auch bei den Einschätzungen zur Auftragslage: Der Saldo der bisherigen Auftragslage verbessert sich gegenüber der Frühjahres-Umfrage auf 5,1 % (verbessert: 31,0 %; verschlechtert: 25,9 %), hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden 12 Monaten überwiegen aber nach wie vor die Pessimisten (34,1 %) die Optimisten (22,1 %). Mit -12,0 % liegt der Erwartungssaldo wei-terhin unter der Nulllinie.

Preise Der Druck auf die Preise von Waren und Dienstleistungen steirischer Unter-nehmen hat sich in den vergangenen 12 Monaten weiter erhöht: Der Saldo des bisherigen Preisniveaus rutscht mit -15,7 % weiter in den negativen Bereich ab. Für das kommende Jahr rechnen 25,8 % mit einer Preiserhö-hung und 30,9 % mit einer Preissenkung. Der Erwartungssaldo fällt somit auf -5,1 %.

Investitionen Die schwache Wirtschaftsdynamik und die eingetrübten Erwartungen für die kommenden 12 Monate schlagen sich auch auf die Investitions-bereitschaft nieder. 28,9 % der befragten Betriebe geben an, dass ihre Investitionen in den vergangenen 12 Monaten gesunken sind und 33,5 %

gehen davon aus, dass sich auch im kommenden Jahr ihr Investitionsvolu-men (weiter) verringern wird. Jedes vierte steirische Unternehmen plant zudem gar keine Investitionen zu tätigen.

Beschäftigung Überwiegend negativ fallen die Einschätzungen der Unternehmen zum bis-herigen und zukünftigen Beschäftigungsstand aus. Knapp jeder vierte Be-trieb musste in den vergangenen 12 Monaten Personal abbauen, gut jeder dritte erwartet auch 2015 eine Verringerung seiner Beschäftigtenzahl.

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Konjunkturprofil Steiermark Salden Frühjahr und Herbst 2014 in Prozent

Saldo Frühjahr 2014 Saldo Herbst 2014Veränderung:

WBA Steiermark Herbst 2014

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3.2 Steiermark im Österreichvergleich

Konjunkturelle Abkühlung in Österreich und der Steiermark: Vor allem Kleinunternehmen sehen mit wachsender Unsicherheit dem neuen Jahr entgegen! Die Geschäftstätigkeit hat sich deutlich eingetrübt. Die Erwartungen hin-sichtlich Gesamtumsatz, Auftragslage und Investitionen sind sowohl in Ös-terreich als auch der Steiermark überwiegend von Pessimismus getragen. Besonders die Investitionsbereitschaft ist von deutlicher Zurückhaltung geprägt. In Österreich liegt der Erwartungssaldo bei -23,8 %. In der Steier-mark ist dieser zwar ein wenig höher, liegt aber mit -18,4 % ebenfalls klar im negativen Bereich. Während in etwa jeder vierte heimische Betrieb (Österreich: 25,5 %; Steiermark: 24,5 %) keine Investitionen für die kom-menden 12 Monate plant, liegt der Schwerpunkt bei den übrigen Unter-nehmen auf Ersatzinvestitionen. Nur etwa 3 von 10 befragten Unternehmen melden Neuinvestitionen als Hauptmotiv rück. Entsprechend der Geschäftstätigkeit fallen auch in punkto Beschäftigung die Einschätzungen für 2015 überwiegend negativ aus. Mit einem Erwar-tungssaldo von -18,9 % in Österreich und -22,7 % in der Steiermark geben deutlich mehr Unternehmen an, Personal im kommenden Jahr abzubauen (Österreich: 32,3 %; Steiermark: 36,9 %) als einzustellen. Die Arbeitsmarkt-situation dürfte damit auch 2015 angespannt bleiben.

Obwohl die Einschätzungen der steirischen Unternehmen im Wesentlichen den österreichischen Gesamtergebnissen entsprechen, sind in Teilberei-chen Abweichungen zu erkennen. Diese lassen sich zu einem Gutteil auf den überproportional hohen Rücklauf in der Steiermark im Bereich der Großunternehmen zurückführen. Diese sehen sich zwar aufgrund ihrer in-ternationalen Verflechtungen einem größeren Preisdruck ausgesetzt (das erklärt mitunter die deutlich schlechteren Saldowerte hinsichtlich des Preisniveaus), konnten aber aufgrund ihrer Exporttätigkeit ihre Geschäfts-situation (Gesamtumsatz, Auftragslage) ein wenig verbessern (für Details siehe „4. Konjunkturprofil nach Betriebsgrößenklassen“, S. 11-13).

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Steiermark und Österreich im Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

Österreich Steiermark

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WBA Steiermark Herbst 2014

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3 Konjunkturprofil Steiermark 3.1 Einschätzungen der steirischen Unternehmen

Gesamtumsatz Die Konjunkturlage zeigt sich auch im Herbst 2014 unterkühlt. Obwohl der Saldo des bisherigen Gesamtumsatzes einen Anstieg gegenüber Frühjahr verbucht, bleibt dieser mit 7,7 % deutlich hinter den Spitzenwerten des Jahres 2011 (Saldowerte über 50 %) zurück. Eine Konjunkturaufhellung ist vorerst nicht zu erwarten, der Ausblick für die kommenden Monate bleibt überwiegend getrübt: Während 26,7 % mit einem steigenden Gesamtumsatz im Jahr 2015 rechnen, gehen 30,9 % von einer negativen Entwicklung aus. Der Erwartungssaldo verharrt damit im negativen Bereich bei -4,2 %.

Auftragslage Ein ähnliches Bild wie bei der Entwicklung des Gesamtumsatzes zeigt sich auch bei den Einschätzungen zur Auftragslage: Der Saldo der bisherigen Auftragslage verbessert sich gegenüber der Frühjahres-Umfrage auf 5,1 % (verbessert: 31,0 %; verschlechtert: 25,9 %), hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden 12 Monaten überwiegen aber nach wie vor die Pessimisten (34,1 %) die Optimisten (22,1 %). Mit -12,0 % liegt der Erwartungssaldo wei-terhin unter der Nulllinie.

Preise Der Druck auf die Preise von Waren und Dienstleistungen steirischer Unter-nehmen hat sich in den vergangenen 12 Monaten weiter erhöht: Der Saldo des bisherigen Preisniveaus rutscht mit -15,7 % weiter in den negativen Bereich ab. Für das kommende Jahr rechnen 25,8 % mit einer Preiserhö-hung und 30,9 % mit einer Preissenkung. Der Erwartungssaldo fällt somit auf -5,1 %.

Investitionen Die schwache Wirtschaftsdynamik und die eingetrübten Erwartungen für die kommenden 12 Monate schlagen sich auch auf die Investitions-bereitschaft nieder. 28,9 % der befragten Betriebe geben an, dass ihre Investitionen in den vergangenen 12 Monaten gesunken sind und 33,5 %

gehen davon aus, dass sich auch im kommenden Jahr ihr Investitionsvolu-men (weiter) verringern wird. Jedes vierte steirische Unternehmen plant zudem gar keine Investitionen zu tätigen.

Beschäftigung Überwiegend negativ fallen die Einschätzungen der Unternehmen zum bis-herigen und zukünftigen Beschäftigungsstand aus. Knapp jeder vierte Be-trieb musste in den vergangenen 12 Monaten Personal abbauen, gut jeder dritte erwartet auch 2015 eine Verringerung seiner Beschäftigtenzahl.

-4,6 -4,7

-22,0

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Konjunkturprofil Steiermark Salden Frühjahr und Herbst 2014 in Prozent

Saldo Frühjahr 2014 Saldo Herbst 2014Veränderung:

WBA Steiermark Herbst 2014

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3.2 Steiermark im Österreichvergleich

Konjunkturelle Abkühlung in Österreich und der Steiermark: Vor allem Kleinunternehmen sehen mit wachsender Unsicherheit dem neuen Jahr entgegen! Die Geschäftstätigkeit hat sich deutlich eingetrübt. Die Erwartungen hin-sichtlich Gesamtumsatz, Auftragslage und Investitionen sind sowohl in Ös-terreich als auch der Steiermark überwiegend von Pessimismus getragen. Besonders die Investitionsbereitschaft ist von deutlicher Zurückhaltung geprägt. In Österreich liegt der Erwartungssaldo bei -23,8 %. In der Steier-mark ist dieser zwar ein wenig höher, liegt aber mit -18,4 % ebenfalls klar im negativen Bereich. Während in etwa jeder vierte heimische Betrieb (Österreich: 25,5 %; Steiermark: 24,5 %) keine Investitionen für die kom-menden 12 Monate plant, liegt der Schwerpunkt bei den übrigen Unter-nehmen auf Ersatzinvestitionen. Nur etwa 3 von 10 befragten Unternehmen melden Neuinvestitionen als Hauptmotiv rück. Entsprechend der Geschäftstätigkeit fallen auch in punkto Beschäftigung die Einschätzungen für 2015 überwiegend negativ aus. Mit einem Erwar-tungssaldo von -18,9 % in Österreich und -22,7 % in der Steiermark geben deutlich mehr Unternehmen an, Personal im kommenden Jahr abzubauen (Österreich: 32,3 %; Steiermark: 36,9 %) als einzustellen. Die Arbeitsmarkt-situation dürfte damit auch 2015 angespannt bleiben.

Obwohl die Einschätzungen der steirischen Unternehmen im Wesentlichen den österreichischen Gesamtergebnissen entsprechen, sind in Teilberei-chen Abweichungen zu erkennen. Diese lassen sich zu einem Gutteil auf den überproportional hohen Rücklauf in der Steiermark im Bereich der Großunternehmen zurückführen. Diese sehen sich zwar aufgrund ihrer in-ternationalen Verflechtungen einem größeren Preisdruck ausgesetzt (das erklärt mitunter die deutlich schlechteren Saldowerte hinsichtlich des Preisniveaus), konnten aber aufgrund ihrer Exporttätigkeit ihre Geschäfts-situation (Gesamtumsatz, Auftragslage) ein wenig verbessern (für Details siehe „4. Konjunkturprofil nach Betriebsgrößenklassen“, S. 11-13).

0,5

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Steiermark und Österreich im Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

Österreich Steiermark

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WBA Steiermark Herbst 2014

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3.3 Steiermark im Zeitvergleich

Wirtschaftsklima: Trend negativer Erwartungen setzt sich fort! Das Wirtschaftsklima wird in der Steiermark nun zum siebten Mal in Folge (seit Herbst 2011) überwiegend negativ eingeschätzt. 45,2 % der befragten Unternehmen vermelden eine Abkühlung des allgemeinen Wirtschaftsklimas in den vergangenen 12 Monaten; 40,8 % erwarten auch für das kommende Jahr eine weitere Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftssituation. Die abermals negativen Saldowerte (bisher: -30,2 %; erwartet: -32,9 %) reflektieren damit die vorherrschende Unsicherheit bezüglich der allge-meinen wirtschaftlichen Entwicklung. Vor allem Kleinunternehmen blicken mit Skepsis dem neuen Jahr entgegen.

Auftragslage: Leichte Aufwärtstendenz, aber keine nachhaltige Besserung in Sicht! Eine Aufwärtsbewegung ist beim Saldo der bisherigen Auftragslage zu er-kennen: Dieser gewinnt 27,1 Prozentpunkte und klettert damit auf 5,1 %. Erstmals seit Frühjahr 2012 hat sich die Auftragslage in den vergangenen 12 Monaten überwiegend verbessert, wobei diese Saldoentwicklung vorrangig auf die Einschätzungen der steirischen Großunternehmen zurückzuführen ist. Ob sich diese positive Tendenz auch im kommenden Jahr fortsetzen wird, bleibt jedoch fraglich: Im Herbst 2014 überwiegen nach wie vor die pessimistischen die optimistischen Erwartungen. Nur rund jedes fünfte Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung der Auftragslage im neuen Jahr, wohingegen jeder dritte Betrieb von einer nachteiligen Entwicklung ausgeht. Der daraus resultierende Erwartungssaldo von -12,0 % liegt damit weiterhin deutlich im negativen Bereich.

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-25,3

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Wirtschaftsklima im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

Veränderung:

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-28,9

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18,3 23,3

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-27,6

-30,9 -22,0

5,1

-13,3 -16,6

-31,6

18,7 21,2

1,5

28,8

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15,0

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Auftragslage im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

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Gesamtumsatz: Ausblick bleibt weiterhin getrübt! Auch der Saldo des bisherigen Gesamtumsatzes verbessert sich bei der Herbstumfrage 2014 und befindet sich mit 7,7 % wieder über der Nulllinie. Auch wenn diese Aufwärtsbewegung auf ersten Blick erfreulich erscheint, gilt es zu berücksichtigen, dass sich primär größere und zugleich exportori-entierte Unternehmen über diese Entwicklung freuen durften. Kleinunter-nehmen, deren Absatzmarkt auf das Inland beschränkt ist, melden über-wiegend eine Verringerung ihres Gesamtumsatzes. Zusätzlich zu dieser Disparität zwischen Groß- und Kleinunternehmen bleibt der Ausblick für die kommenden 12 Monate insgesamt negativ: Der Erwartungssaldo bleibt mit -4,2 % unter der Nulllinie, womit 26,7 % der Unternehmen von einer Steigerung und 30,9 % von einer Verringerung ihres Gesamtumsatzes ausge-hen.

Exportumsatz: Außenhandel als Stütze der steirischen Wirtschaft! Eine positive Entwicklung lässt sich bezüglich des Exportumsatzes beobach-ten: Der Saldo des bisherigen Exportumsatzes erhöht sich gegenüber dem Frühjahr 2014 um 18,4 Prozentpunkte auf 16,8 %. Auch die Erwartungen der exportorientierten steirischen Unternehmen sind vornehmlich von Op-timismus getragen: 34,3 % der befragten Exporteure rechnen mit einer Umsatzsteigerung im Auslandsgeschäft in den kommenden 12 Monaten, wohingegen in punkto Inlandsumsatz überwiegend von einem Rückgang ausgegangen wird. Per Erwartungssaldo erweisen sich damit die Exportum-sätze als einziger positiver Indikator und unterstreichen somit die zentrale Rolle des Außenhandels für die steirische Wirtschaft.

32,9 28,1

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2,4

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19,6

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6,0 19,6 -6,7

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Gesamtumsatz im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

Veränderung:

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16,9 8,1

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Exportumsatz im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

Veränderung:

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3.3 Steiermark im Zeitvergleich

Wirtschaftsklima: Trend negativer Erwartungen setzt sich fort! Das Wirtschaftsklima wird in der Steiermark nun zum siebten Mal in Folge (seit Herbst 2011) überwiegend negativ eingeschätzt. 45,2 % der befragten Unternehmen vermelden eine Abkühlung des allgemeinen Wirtschaftsklimas in den vergangenen 12 Monaten; 40,8 % erwarten auch für das kommende Jahr eine weitere Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftssituation. Die abermals negativen Saldowerte (bisher: -30,2 %; erwartet: -32,9 %) reflektieren damit die vorherrschende Unsicherheit bezüglich der allge-meinen wirtschaftlichen Entwicklung. Vor allem Kleinunternehmen blicken mit Skepsis dem neuen Jahr entgegen.

Auftragslage: Leichte Aufwärtstendenz, aber keine nachhaltige Besserung in Sicht! Eine Aufwärtsbewegung ist beim Saldo der bisherigen Auftragslage zu er-kennen: Dieser gewinnt 27,1 Prozentpunkte und klettert damit auf 5,1 %. Erstmals seit Frühjahr 2012 hat sich die Auftragslage in den vergangenen 12 Monaten überwiegend verbessert, wobei diese Saldoentwicklung vorrangig auf die Einschätzungen der steirischen Großunternehmen zurückzuführen ist. Ob sich diese positive Tendenz auch im kommenden Jahr fortsetzen wird, bleibt jedoch fraglich: Im Herbst 2014 überwiegen nach wie vor die pessimistischen die optimistischen Erwartungen. Nur rund jedes fünfte Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung der Auftragslage im neuen Jahr, wohingegen jeder dritte Betrieb von einer nachteiligen Entwicklung ausgeht. Der daraus resultierende Erwartungssaldo von -12,0 % liegt damit weiterhin deutlich im negativen Bereich.

6,5

-25,3

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-52,3 -46,3

-36,5

-51,2

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20,9

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Wirtschaftsklima im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

Veränderung:

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-13,3 -16,6

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Auftragslage im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

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Gesamtumsatz: Ausblick bleibt weiterhin getrübt! Auch der Saldo des bisherigen Gesamtumsatzes verbessert sich bei der Herbstumfrage 2014 und befindet sich mit 7,7 % wieder über der Nulllinie. Auch wenn diese Aufwärtsbewegung auf ersten Blick erfreulich erscheint, gilt es zu berücksichtigen, dass sich primär größere und zugleich exportori-entierte Unternehmen über diese Entwicklung freuen durften. Kleinunter-nehmen, deren Absatzmarkt auf das Inland beschränkt ist, melden über-wiegend eine Verringerung ihres Gesamtumsatzes. Zusätzlich zu dieser Disparität zwischen Groß- und Kleinunternehmen bleibt der Ausblick für die kommenden 12 Monate insgesamt negativ: Der Erwartungssaldo bleibt mit -4,2 % unter der Nulllinie, womit 26,7 % der Unternehmen von einer Steigerung und 30,9 % von einer Verringerung ihres Gesamtumsatzes ausge-hen.

Exportumsatz: Außenhandel als Stütze der steirischen Wirtschaft! Eine positive Entwicklung lässt sich bezüglich des Exportumsatzes beobach-ten: Der Saldo des bisherigen Exportumsatzes erhöht sich gegenüber dem Frühjahr 2014 um 18,4 Prozentpunkte auf 16,8 %. Auch die Erwartungen der exportorientierten steirischen Unternehmen sind vornehmlich von Op-timismus getragen: 34,3 % der befragten Exporteure rechnen mit einer Umsatzsteigerung im Auslandsgeschäft in den kommenden 12 Monaten, wohingegen in punkto Inlandsumsatz überwiegend von einem Rückgang ausgegangen wird. Per Erwartungssaldo erweisen sich damit die Exportum-sätze als einziger positiver Indikator und unterstreichen somit die zentrale Rolle des Außenhandels für die steirische Wirtschaft.

32,9 28,1

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56,3 55,5

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-4,6 7,7

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-32,9

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Gesamtumsatz im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

bisher erwartet

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Exportumsatz im Zeitvergleich Salden 2008 bis 2014 in Prozent

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WBA Steiermark Herbst 2014

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Investitionen: Unsicherheit hemmt Investitionsbereitschaft! Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und die fehlenden wirtschafts-politischen Impulse dämpfen die Investitionsbereitschaft der steirischen Unternehmen. Sowohl der Saldo der bisherigen Investitionen (-4,7 %) als auch der Erwartungssaldo in Bezug auf die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten (-18,4 %) liegen unter der Nulllinie. Jedes dritte steirische Un-ternehmen geht von einer Verringerung seines Investitionsvolumens bis Herbst 2015 aus; jeder vierte Betrieb plant gar keine Investitionen zu täti-gen. Es bedarf daher dringend wirtschaftspolitischer Maßnahmen um Anrei-ze für Investitionen zu schaffen. Vor allem steuerliche Maßnahmen (75,4 % der befragten Unternehmen), Verwaltungsvereinfachungen (68,5 %) und eine Senkung der Verwaltungskosten (54,4 %) wären aus Sicht der steiri-schen Unternehmerschaft notwendig, um das Investitionsvolumen zu he-ben.

Beschäftigung: Situation bleibt angespannt! Die Situation am steirischen Arbeitsmarkt bleibt weiterhin angespannt: Die Salden der bisherigen und zukünftigen Entwicklung der Beschäftigtenzahl liegen im negativen Bereich. Vor allem die Erwartungen sind nun bereits zum siebten Mal in Folge von Pessimismus getragen: 36,9 % der Unterneh-men erwarten im Jahr 2015 Beschäftigte abbauen zu müssen, wohingegen nur 14,2 % mit einer Aufstockung ihres Personalstandes rechnen. Der dar-aus resultierende Erwartungssaldo von -22,7 % entspricht im Prinzip dem Ergebnis der Umfrage im Frühjahr 2014 und deutet somit nicht auf eine baldige Besserung der Arbeitsmarktsituation hin.

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Beschäftigung im Zeitvergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

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4 Konjunkturprofil nach Betriebsgrößenklassen 4.1 Kleinunternehmen

Gesamtumsatz In der Betrachtung der Umfrageergebnisse nach Betriebsgrößenklassen wird deutlich, dass sich das unsichere Wirtschaftsklima vor allem auf die Klein-unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten auswirkt. Diese Unterneh-mensgruppe sieht sich im Herbst 2014 mit einer deutlichen Verschlechte-rung ihres Gesamtumsatzes konfrontiert: In den vergangene 12 Monaten mussten 40,6 % einen Umsatzrückgang hinnehmen; für das kommende Jahr rechnen 36,7 % mit einer nachteiligen Entwicklung. Der Erwartungssaldo von -22,4 % ist damit das schlechteste Ergebnis im Betriebsgrößenvergleich.

Auftragslage Entsprechend der Einschätzungen des Gesamtumsatzes zeigen sich auch bei der Auftragslage deutliche Eintrübungen. Sowohl der Saldo der bisherigen Auftragslage (-19,0 %) als auch der Erwartungssaldo (-23,2 %) liegen klar unter der Nulllinie und stellen somit ebenfalls die niedrigsten Werte im Vergleich der Größenklassen dar. Im Detail gehen 13,8 % von einem stei-genden und 37,0 % von einem sinkenden Auftragsvolumen in den kommen-den 12 Monaten aus.

Preise Anders als die steirischen Großunternehmen, die sich aufgrund ihrer inter-nationalen Verflechtungen mit einem stärkeren Preisdruck konfrontiert sehen, werden die steirischen Kleinunternehmen im Jahr 2015 ihre Preise für Waren und Dienstleistungen eher erhöhen. Als Hauptgründe für die Preiserhöhung werden Kosten für Löhne und Gehälter sowie Preise von Vorleistungen bzw. Material angeführt. Der Erwartungssaldo befindet sich mit 5,6 % merklich über dem Steiermarkwert von -5,1 %.

Investitionen Die Investitionsbereitschaft ist im Bereich der Kleinbetriebe von deutlicher Zurückhaltung geprägt: Mit einem Saldo der bisherigen Investitionen

von -22,5 %, hat sich das Investitionsvolumen in den vergangenen 12 Mona-ten in 4 von 10 Fällen verringert. Für das kommende Jahr erwarten eben-falls 40,0 % einen (weiteren) Rückgang ihres Investitionsvolumens.

Beschäftigung Wenig erfreulich fallen auch die Einschätzungen in Bezug auf die Entwick-lung der Beschäftigtenzahl aus: Seit Herbst 2013 haben die steirischen Kleinunternehmen überwiegend Personal abgebaut; für 2015 erwarten 38,2 % einen (erneuten) Personalabbau. Der Erwartungssaldo von -32,8 % ist damit ebenfalls der niedrigste Wert im Betriebsgrößenvergleich.

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Investitionen: Unsicherheit hemmt Investitionsbereitschaft! Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und die fehlenden wirtschafts-politischen Impulse dämpfen die Investitionsbereitschaft der steirischen Unternehmen. Sowohl der Saldo der bisherigen Investitionen (-4,7 %) als auch der Erwartungssaldo in Bezug auf die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten (-18,4 %) liegen unter der Nulllinie. Jedes dritte steirische Un-ternehmen geht von einer Verringerung seines Investitionsvolumens bis Herbst 2015 aus; jeder vierte Betrieb plant gar keine Investitionen zu täti-gen. Es bedarf daher dringend wirtschaftspolitischer Maßnahmen um Anrei-ze für Investitionen zu schaffen. Vor allem steuerliche Maßnahmen (75,4 % der befragten Unternehmen), Verwaltungsvereinfachungen (68,5 %) und eine Senkung der Verwaltungskosten (54,4 %) wären aus Sicht der steiri-schen Unternehmerschaft notwendig, um das Investitionsvolumen zu he-ben.

Beschäftigung: Situation bleibt angespannt! Die Situation am steirischen Arbeitsmarkt bleibt weiterhin angespannt: Die Salden der bisherigen und zukünftigen Entwicklung der Beschäftigtenzahl liegen im negativen Bereich. Vor allem die Erwartungen sind nun bereits zum siebten Mal in Folge von Pessimismus getragen: 36,9 % der Unterneh-men erwarten im Jahr 2015 Beschäftigte abbauen zu müssen, wohingegen nur 14,2 % mit einer Aufstockung ihres Personalstandes rechnen. Der dar-aus resultierende Erwartungssaldo von -22,7 % entspricht im Prinzip dem Ergebnis der Umfrage im Frühjahr 2014 und deutet somit nicht auf eine baldige Besserung der Arbeitsmarktsituation hin.

8,2

36,1

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Investitionen im Zeitvergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

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Beschäftigung im Zeitvergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

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4 Konjunkturprofil nach Betriebsgrößenklassen 4.1 Kleinunternehmen

Gesamtumsatz In der Betrachtung der Umfrageergebnisse nach Betriebsgrößenklassen wird deutlich, dass sich das unsichere Wirtschaftsklima vor allem auf die Klein-unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten auswirkt. Diese Unterneh-mensgruppe sieht sich im Herbst 2014 mit einer deutlichen Verschlechte-rung ihres Gesamtumsatzes konfrontiert: In den vergangene 12 Monaten mussten 40,6 % einen Umsatzrückgang hinnehmen; für das kommende Jahr rechnen 36,7 % mit einer nachteiligen Entwicklung. Der Erwartungssaldo von -22,4 % ist damit das schlechteste Ergebnis im Betriebsgrößenvergleich.

Auftragslage Entsprechend der Einschätzungen des Gesamtumsatzes zeigen sich auch bei der Auftragslage deutliche Eintrübungen. Sowohl der Saldo der bisherigen Auftragslage (-19,0 %) als auch der Erwartungssaldo (-23,2 %) liegen klar unter der Nulllinie und stellen somit ebenfalls die niedrigsten Werte im Vergleich der Größenklassen dar. Im Detail gehen 13,8 % von einem stei-genden und 37,0 % von einem sinkenden Auftragsvolumen in den kommen-den 12 Monaten aus.

Preise Anders als die steirischen Großunternehmen, die sich aufgrund ihrer inter-nationalen Verflechtungen mit einem stärkeren Preisdruck konfrontiert sehen, werden die steirischen Kleinunternehmen im Jahr 2015 ihre Preise für Waren und Dienstleistungen eher erhöhen. Als Hauptgründe für die Preiserhöhung werden Kosten für Löhne und Gehälter sowie Preise von Vorleistungen bzw. Material angeführt. Der Erwartungssaldo befindet sich mit 5,6 % merklich über dem Steiermarkwert von -5,1 %.

Investitionen Die Investitionsbereitschaft ist im Bereich der Kleinbetriebe von deutlicher Zurückhaltung geprägt: Mit einem Saldo der bisherigen Investitionen

von -22,5 %, hat sich das Investitionsvolumen in den vergangenen 12 Mona-ten in 4 von 10 Fällen verringert. Für das kommende Jahr erwarten eben-falls 40,0 % einen (weiteren) Rückgang ihres Investitionsvolumens.

Beschäftigung Wenig erfreulich fallen auch die Einschätzungen in Bezug auf die Entwick-lung der Beschäftigtenzahl aus: Seit Herbst 2013 haben die steirischen Kleinunternehmen überwiegend Personal abgebaut; für 2015 erwarten 38,2 % einen (erneuten) Personalabbau. Der Erwartungssaldo von -32,8 % ist damit ebenfalls der niedrigste Wert im Betriebsgrößenvergleich.

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Konjunkturprofil der Kleinunternehmen 1 bis 49 Beschäftigte, Salden Herbst 2014 in Prozent

Steiermark Kleinunternehmen

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4.2 Mittelunternehmen

Gesamtumsatz Im Gegensatz zu den Kleinunternehmen können die steirischen Mittelun-ternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten vornehmlich einen Anstieg ihres bisherigen Gesamtumsatzes verbuchen. Mit einem Saldo von 19,2 % wird der Steiermarkwert von 7,7 % klar übertroffen. Trotz einer positiven Ent-wicklung des Gesamtumsatzes im vergangenen Jahr, sind die Erwartungen für 2015 überwiegend von Pessimismus getragen: Während 19,5 % von einer Erhöhung ihres Gesamtumsatzes ausgehen, rechnen 34,7 % mit einer Ver-schlechterung der Umsatzsituation. Die steirischen Mittelunternehmen zeigen sich damit zwar weniger pessimistisch als die Gruppe der Kleinun-ternehmen, aber deutlich vorsichtiger als die befragten Großbetriebe.

Auftragslage Die Auftragslage folgt dem Bild des Gesamtumsatzes, wenn auch in abge-schwächter Form. Während der Saldo der bisherigen Auftragslage mit 6,3 % positiv ausfällt, sind die Erwartungen mit einem Saldowert von -11,1 % eingetrübt. 22,3 % blicken mit Zuversicht den kommenden 12 Monaten entgegen, jedes dritte steirische Mittelunternehmen erwartet jedoch eine Verschlechterung seiner Auftragssituation. Entsprechend wird auch eine Verringerung der Kapazitätsauslastung erwartet.

Preise Auch die mittelgroßen Unternehmen scheinen im Herbst 2014 über mehr Spielraum in der Preisgestaltung zu verfügen als die steirischen Großunter-nehmen. 26,9 % vermelden einen erwarteten Anstieg ihres Preisniveaus in den kommenden 12 Monaten, 21,2 % sehen sich zukünftig mit einer Preis-senkung konfrontiert.

Investitionen Das Investitionsverhalten der steirischen Mittelunternehmen wird ebenfalls von Zurückhaltung dominiert: Der Erwartungssaldo in Bezug auf die Ent-wicklung des Investitionsvolumens ist mit -13,7 % zwar etwas höher als der Steiermarkwert, 29,4 % geben jedoch an, dass ihr Investitionsvolumen in

den kommenden 12 Monaten sinken wird. Demgegenüber stehen 15,7 %, die einen Anstieg ihrer Investitionstätigkeit bis Herbst 2015 erwarten.

Beschäftigung In Bezug auf die Beschäftigtenzahl sehen sich auch die steirischen Mittelun-ternehmen mit einem Personalüberhang in den nächsten Monaten konfron-tiert. Zwar konnten die befragten Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftig-ten ihren Personalstand im vergangenen Jahr eher aufstocken (Positivsaldo: 7,1 %), die Aussichten für 2015 sind jedoch pessimistisch. Mit einem Nega-tivsaldo von -23,3 % melden 34,9 % einen Rückgang und lediglich 11,5 % eine Erhöhung ihrer Beschäftigtenzahl rück.

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Konjunkturprofil der Mittelunternehmen 50 bis 249 Beschäftigte, Salden Herbst 2014 in Prozent

Steiermark Mittelunternehmen

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4.3 Großunternehmen

Gesamtumsatz Die befragten steirischen Großunternehmen zeigen sich in der Einschätzung ihrer Geschäftstätigkeit (Gesamtumsatz, Auftragslage, Investitionen) deut-lich positiver gestimmt als die Kleinunternehmen. Der Gesamtumsatz wird dabei sowohl in seiner bisherigen als auch zukünftigen Entwicklung als überwiegend positiv beurteilt (Saldo bisher: 13,3 %; Erwartungssaldo: 11,0 %). Ausschlaggebend ist in der Gruppe der Großunternehmen sicher-lich auch der Außenhandel; der Erwartungssaldo zum Exportumsatz erweist sich aufsummiert über alle Unternehmensgrößen in der Steiermark und in Österreich als einziger positiver Indikator.

Auftragslage Die bisherige Auftragslage wird ähnlich beurteilt wie der Gesamtumsatz: Mit einem Saldo von 16,2 % verbuchen 35,5 % eine Verbesserung und 19,3 % eine Verschlechterung ihrer Auftragssituation seit Herbst 2013. Der Aus-blick ist jedoch von Zurückhaltung getragen: 26,1 % erwarten eine Zunah-me und 33,1 % einen Rückgang ihres Auftragsvolumens. Der daraus resultie-rende Erwartungssaldo ist zwar höher als der steirische Gesamtwert, liegt mit -7,0 % aber klar unter der Nulllinie.

Preise Anders als die Klein- und Mittelunternehmen sehen sich die steirischen Großbetriebe aufgrund ihrer internationalen Verflechtungen einem stärke-ren Wettbewerb und damit einem höheren Preisdruck ausgesetzt. 46,2 % der befragten Unternehmen verzeichnen einen Rückgang ihres Preisniveaus in den vergangenen 12 Monaten. 40,0 % erwarten eine weitere Preissen-kung für das kommende Jahr 2015. Die Salden der bisherigen und erwarte-ten Preisentwicklung liegen daher mit -34,5 % bzw. -16,4 % deutlich im negativen Bereich.

Investitionen Die Investitionsbereitschaft der steirischen Großunternehmen ist ebenfalls gedämpft. Zwar weist das Investitionsvolumen der vergangenen 12 Monate einen leicht positiven Saldowert von 1,7 % auf, die Investitionsneigung für

2015 ist jedoch auch in dieser Betriebsgrößenklasse überwiegend negativ. Mit einem Erwartungssaldo von -16,1 % gehen nur 16,6 % der Betriebe von einem steigenden Investitionsvolumen in den kommenden 12 Monaten aus, während 32,7 % mit einer gegenteiligen Entwicklung rechnen.

Beschäftigung Auch in den Großbetrieben ist ein Personalüberhang zu verorten: Während sich bisher Unternehmen mit einer sinkenden und steigenden Beschäftig-tenzahl annähernd die Waage halten konnten (Saldo: -1,4 %), gehen in den kommenden 12 Monaten 37,4 % von einem Personalabbau und 20,1 % von einer Personalaufstockung aus. Mit einem Negativsaldo von -17,3 % ist da-mit auch vonseiten der Großunternehmen mit keiner Entspannung der Ar-beitsmarktsituation zu rechnen.

7,7

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Konjunkturprofil der Großunternehmen 250 und mehr Beschäftigte, Salden Herbst 2014 in Prozent

Steiermark Großunternehmen

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4.2 Mittelunternehmen

Gesamtumsatz Im Gegensatz zu den Kleinunternehmen können die steirischen Mittelun-ternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten vornehmlich einen Anstieg ihres bisherigen Gesamtumsatzes verbuchen. Mit einem Saldo von 19,2 % wird der Steiermarkwert von 7,7 % klar übertroffen. Trotz einer positiven Ent-wicklung des Gesamtumsatzes im vergangenen Jahr, sind die Erwartungen für 2015 überwiegend von Pessimismus getragen: Während 19,5 % von einer Erhöhung ihres Gesamtumsatzes ausgehen, rechnen 34,7 % mit einer Ver-schlechterung der Umsatzsituation. Die steirischen Mittelunternehmen zeigen sich damit zwar weniger pessimistisch als die Gruppe der Kleinun-ternehmen, aber deutlich vorsichtiger als die befragten Großbetriebe.

Auftragslage Die Auftragslage folgt dem Bild des Gesamtumsatzes, wenn auch in abge-schwächter Form. Während der Saldo der bisherigen Auftragslage mit 6,3 % positiv ausfällt, sind die Erwartungen mit einem Saldowert von -11,1 % eingetrübt. 22,3 % blicken mit Zuversicht den kommenden 12 Monaten entgegen, jedes dritte steirische Mittelunternehmen erwartet jedoch eine Verschlechterung seiner Auftragssituation. Entsprechend wird auch eine Verringerung der Kapazitätsauslastung erwartet.

Preise Auch die mittelgroßen Unternehmen scheinen im Herbst 2014 über mehr Spielraum in der Preisgestaltung zu verfügen als die steirischen Großunter-nehmen. 26,9 % vermelden einen erwarteten Anstieg ihres Preisniveaus in den kommenden 12 Monaten, 21,2 % sehen sich zukünftig mit einer Preis-senkung konfrontiert.

Investitionen Das Investitionsverhalten der steirischen Mittelunternehmen wird ebenfalls von Zurückhaltung dominiert: Der Erwartungssaldo in Bezug auf die Ent-wicklung des Investitionsvolumens ist mit -13,7 % zwar etwas höher als der Steiermarkwert, 29,4 % geben jedoch an, dass ihr Investitionsvolumen in

den kommenden 12 Monaten sinken wird. Demgegenüber stehen 15,7 %, die einen Anstieg ihrer Investitionstätigkeit bis Herbst 2015 erwarten.

Beschäftigung In Bezug auf die Beschäftigtenzahl sehen sich auch die steirischen Mittelun-ternehmen mit einem Personalüberhang in den nächsten Monaten konfron-tiert. Zwar konnten die befragten Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftig-ten ihren Personalstand im vergangenen Jahr eher aufstocken (Positivsaldo: 7,1 %), die Aussichten für 2015 sind jedoch pessimistisch. Mit einem Nega-tivsaldo von -23,3 % melden 34,9 % einen Rückgang und lediglich 11,5 % eine Erhöhung ihrer Beschäftigtenzahl rück.

7,7

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Konjunkturprofil der Mittelunternehmen 50 bis 249 Beschäftigte, Salden Herbst 2014 in Prozent

Steiermark Mittelunternehmen

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4.3 Großunternehmen

Gesamtumsatz Die befragten steirischen Großunternehmen zeigen sich in der Einschätzung ihrer Geschäftstätigkeit (Gesamtumsatz, Auftragslage, Investitionen) deut-lich positiver gestimmt als die Kleinunternehmen. Der Gesamtumsatz wird dabei sowohl in seiner bisherigen als auch zukünftigen Entwicklung als überwiegend positiv beurteilt (Saldo bisher: 13,3 %; Erwartungssaldo: 11,0 %). Ausschlaggebend ist in der Gruppe der Großunternehmen sicher-lich auch der Außenhandel; der Erwartungssaldo zum Exportumsatz erweist sich aufsummiert über alle Unternehmensgrößen in der Steiermark und in Österreich als einziger positiver Indikator.

Auftragslage Die bisherige Auftragslage wird ähnlich beurteilt wie der Gesamtumsatz: Mit einem Saldo von 16,2 % verbuchen 35,5 % eine Verbesserung und 19,3 % eine Verschlechterung ihrer Auftragssituation seit Herbst 2013. Der Aus-blick ist jedoch von Zurückhaltung getragen: 26,1 % erwarten eine Zunah-me und 33,1 % einen Rückgang ihres Auftragsvolumens. Der daraus resultie-rende Erwartungssaldo ist zwar höher als der steirische Gesamtwert, liegt mit -7,0 % aber klar unter der Nulllinie.

Preise Anders als die Klein- und Mittelunternehmen sehen sich die steirischen Großbetriebe aufgrund ihrer internationalen Verflechtungen einem stärke-ren Wettbewerb und damit einem höheren Preisdruck ausgesetzt. 46,2 % der befragten Unternehmen verzeichnen einen Rückgang ihres Preisniveaus in den vergangenen 12 Monaten. 40,0 % erwarten eine weitere Preissen-kung für das kommende Jahr 2015. Die Salden der bisherigen und erwarte-ten Preisentwicklung liegen daher mit -34,5 % bzw. -16,4 % deutlich im negativen Bereich.

Investitionen Die Investitionsbereitschaft der steirischen Großunternehmen ist ebenfalls gedämpft. Zwar weist das Investitionsvolumen der vergangenen 12 Monate einen leicht positiven Saldowert von 1,7 % auf, die Investitionsneigung für

2015 ist jedoch auch in dieser Betriebsgrößenklasse überwiegend negativ. Mit einem Erwartungssaldo von -16,1 % gehen nur 16,6 % der Betriebe von einem steigenden Investitionsvolumen in den kommenden 12 Monaten aus, während 32,7 % mit einer gegenteiligen Entwicklung rechnen.

Beschäftigung Auch in den Großbetrieben ist ein Personalüberhang zu verorten: Während sich bisher Unternehmen mit einer sinkenden und steigenden Beschäftig-tenzahl annähernd die Waage halten konnten (Saldo: -1,4 %), gehen in den kommenden 12 Monaten 37,4 % von einem Personalabbau und 20,1 % von einer Personalaufstockung aus. Mit einem Negativsaldo von -17,3 % ist da-mit auch vonseiten der Großunternehmen mit keiner Entspannung der Ar-beitsmarktsituation zu rechnen.

7,7

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Konjunkturprofil der Großunternehmen 250 und mehr Beschäftigte, Salden Herbst 2014 in Prozent

Steiermark Großunternehmen

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5 Steirische Regionen im Vergleich

Wirtschaftsklima Das bisherige und erwartete Wirtschaftsklima wird in den steirischen Regi-onen durchwegs negativ beurteilt. Vor allem in Liezen vermelden die Un-ternehmen größtenteils eine Verschlechterung der allgemeinen Wirt-schaftslage in den vergangenen 12 Monaten (Saldo: -53,9 %). Am relativ besten wird die bisherige Wirtschaftsentwicklung in der Süd-/West-steiermark beurteilt, wo der Saldo mit -10,8 % zwar merklich höher aus-fällt als im Steiermarkschnitt, aber dennoch negativ ist. Mit einer baldigen Besserung ist aus Unternehmersicht nicht zu rechnen: Vor allem im Murtal (Erwartungssaldo: -49,7 %) sind die Erwartungen an das Jahr 2015 spürbar eingetrübt.

Gesamtumsatz Regionale Unterschiede zeigen sich bei den Einschätzungen zum Gesam-tumsatz: Während die Unternehmen im Großraum Graz sowie im Murtal überwiegend einen Anstieg ihres Gesamtumsatzes seit Herbst 2013 verbu-chen können (Saldo: 31,4 % bzw. 22,7 %), fiel die Entwicklung in der Ost- und Hochsteiermark mit Saldowerten von -20,4 % und -11,6 % enttäu-schend aus. Die Aussichten für das kommende Jahr sind insgesamt von Un-sicherheit geprägt: Pessimistisch zeigen sich die befragten Unternehmer-nehmen im Murtal (-26,0 %), in der Hochsteiermark (-22,0 %) sowie im Großraum Graz (-15,8 %).

-10,8

-21,8

-29,6

-38,1 -40,1

-53,9

-30,2 -34,8

-40,2

-49,7

-7,5

-30,0

-39,7 -32,9

-80

-70

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

Süd-/Weststmk

GroßraumGraz

Murtal Oststmk Hochstmk Liezen Steiermark

Wirtschaftsklima im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

31,4

22,7

3,6

-3,6

-11,6

-20,4

7,7

-15,8

-26,0

13,1 6,2

-22,0

6,3

-4,2

-40

-30

-20

-10

0

10

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GroßraumGraz

Murtal Süd-/Weststmk

Liezen Hochstmk Oststmk Steiermark

Gesamtumsatz im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 15

Auftragslage Mit Ausnahme des Großraums Graz, der entsprechend der Entwicklung des Gesamtumsatzes eine Verbesserung der bisherigen Auftragslage verzeich-net (Saldo: 30,7 %), fallen die Saldowerte in den übrigen Regionen entwe-der sehr niedrig oder sogar negativ aus. Die Erwartungen für die kommen-den 12 Monate sind in erster Linie von Skepsis bestimmt: Im Murtal fallen die Einschätzungen abermals am pessimistischsten aus (Erwartungssal-do: -46,1 %), wohingegen sich in der Oststeiermark deutlich anders als im 12-Monatsrückblick mit einem Erwartungssaldo von -0,5 % Optimisten und Pessimisten annähernd die Waage halten.

Preise Seit Herbst 2013 sehen sich die steirischen Unternehmen einem steigenden Preisdruck ausgesetzt. Mit Ausnahme von Liezen und der Hochsteiermark, wo mehr Betriebe einen Anstieg als einen Rückgang ihres Preisniveaus rückmelden, weisen alle übrigen Regionen Negativsalden auf. Für das kommende Jahr rechnen die Unternehmen im Murtal (Erwartungssaldo: 16,8 %), in der Oststeiermark (21,6 %) sowie in der Süd-/Weststeiermark (4,6 %) zwar eher mit einer Erhöhung als einer Senkung ihrer Preise, stei-ermarkweit überwiegen aber jene Unternehmen, die von einer Preissen-kung in den nächsten 12 Monaten ausgehen (steirischer Erwartungssal-do: -5,1 %). Ausschlaggebend für Preiserhöhungen im kommenden Jahr erweisen sich in erster Linie die Kosten für Löhne und Gehälter (84,9 % der Fälle) sowie steigende Preise für Vorleistungen und Material (60,4 %). Preissenkungen hängen hingegen mit dem Verhalten der Konkurrenz (85,7 %) und einer Änderung der Nachfragesituation (59,0 %) zusammen.

30,7

0,3 0,0

-5,3 -7,0

-20,4

5,1

-16,7

-46,1

-3,3 -8,0

-13,6

-0,5

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GroßraumGraz

Murtal Süd-/Weststmk

Liezen Hochstmk Oststmk Steiermark

Auftragslage im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

9,3 8,3

-7,6

-19,9 -21,9

-37,7

-15,7

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10

20

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Liezen Hochstmk Murtal GroßraumGraz

Oststmk Süd-/Weststmk

Steiermark

Preisniveau im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

Page 16: WiBar Herbst 2014 - WKO.at · 2017. 3. 15. · WIFO: Prognose für 2014 und 2015:Internationale Nachfrage für exportgetriebenen Aufschwung zu gering , Presseinformation vom 18.09.2014

WBA Steiermark Herbst 2014

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5 Steirische Regionen im Vergleich

Wirtschaftsklima Das bisherige und erwartete Wirtschaftsklima wird in den steirischen Regi-onen durchwegs negativ beurteilt. Vor allem in Liezen vermelden die Un-ternehmen größtenteils eine Verschlechterung der allgemeinen Wirt-schaftslage in den vergangenen 12 Monaten (Saldo: -53,9 %). Am relativ besten wird die bisherige Wirtschaftsentwicklung in der Süd-/West-steiermark beurteilt, wo der Saldo mit -10,8 % zwar merklich höher aus-fällt als im Steiermarkschnitt, aber dennoch negativ ist. Mit einer baldigen Besserung ist aus Unternehmersicht nicht zu rechnen: Vor allem im Murtal (Erwartungssaldo: -49,7 %) sind die Erwartungen an das Jahr 2015 spürbar eingetrübt.

Gesamtumsatz Regionale Unterschiede zeigen sich bei den Einschätzungen zum Gesam-tumsatz: Während die Unternehmen im Großraum Graz sowie im Murtal überwiegend einen Anstieg ihres Gesamtumsatzes seit Herbst 2013 verbu-chen können (Saldo: 31,4 % bzw. 22,7 %), fiel die Entwicklung in der Ost- und Hochsteiermark mit Saldowerten von -20,4 % und -11,6 % enttäu-schend aus. Die Aussichten für das kommende Jahr sind insgesamt von Un-sicherheit geprägt: Pessimistisch zeigen sich die befragten Unternehmer-nehmen im Murtal (-26,0 %), in der Hochsteiermark (-22,0 %) sowie im Großraum Graz (-15,8 %).

-10,8

-21,8

-29,6

-38,1 -40,1

-53,9

-30,2 -34,8

-40,2

-49,7

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-39,7 -32,9

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Süd-/Weststmk

GroßraumGraz

Murtal Oststmk Hochstmk Liezen Steiermark

Wirtschaftsklima im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

31,4

22,7

3,6

-3,6

-11,6

-20,4

7,7

-15,8

-26,0

13,1 6,2

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6,3

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GroßraumGraz

Murtal Süd-/Weststmk

Liezen Hochstmk Oststmk Steiermark

Gesamtumsatz im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

WBA Steiermark Herbst 2014

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Auftragslage Mit Ausnahme des Großraums Graz, der entsprechend der Entwicklung des Gesamtumsatzes eine Verbesserung der bisherigen Auftragslage verzeich-net (Saldo: 30,7 %), fallen die Saldowerte in den übrigen Regionen entwe-der sehr niedrig oder sogar negativ aus. Die Erwartungen für die kommen-den 12 Monate sind in erster Linie von Skepsis bestimmt: Im Murtal fallen die Einschätzungen abermals am pessimistischsten aus (Erwartungssal-do: -46,1 %), wohingegen sich in der Oststeiermark deutlich anders als im 12-Monatsrückblick mit einem Erwartungssaldo von -0,5 % Optimisten und Pessimisten annähernd die Waage halten.

Preise Seit Herbst 2013 sehen sich die steirischen Unternehmen einem steigenden Preisdruck ausgesetzt. Mit Ausnahme von Liezen und der Hochsteiermark, wo mehr Betriebe einen Anstieg als einen Rückgang ihres Preisniveaus rückmelden, weisen alle übrigen Regionen Negativsalden auf. Für das kommende Jahr rechnen die Unternehmen im Murtal (Erwartungssaldo: 16,8 %), in der Oststeiermark (21,6 %) sowie in der Süd-/Weststeiermark (4,6 %) zwar eher mit einer Erhöhung als einer Senkung ihrer Preise, stei-ermarkweit überwiegen aber jene Unternehmen, die von einer Preissen-kung in den nächsten 12 Monaten ausgehen (steirischer Erwartungssal-do: -5,1 %). Ausschlaggebend für Preiserhöhungen im kommenden Jahr erweisen sich in erster Linie die Kosten für Löhne und Gehälter (84,9 % der Fälle) sowie steigende Preise für Vorleistungen und Material (60,4 %). Preissenkungen hängen hingegen mit dem Verhalten der Konkurrenz (85,7 %) und einer Änderung der Nachfragesituation (59,0 %) zusammen.

30,7

0,3 0,0

-5,3 -7,0

-20,4

5,1

-16,7

-46,1

-3,3 -8,0

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GroßraumGraz

Murtal Süd-/Weststmk

Liezen Hochstmk Oststmk Steiermark

Auftragslage im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

9,3 8,3

-7,6

-19,9 -21,9

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Liezen Hochstmk Murtal GroßraumGraz

Oststmk Süd-/Weststmk

Steiermark

Preisniveau im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

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WBA Steiermark Herbst 2014

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Investitionen Während seit Herbst 2013 zumindest in den Regionen Süd-/Weststeiermark (Saldo: 14,9 %), Hochsteiermark (13,5 %) sowie Großraum Graz (2,9 %) das Investitionsvolumen überwiegend gestiegen ist, dürfte zukünftig die Inves-titionsneigung der Unternehmen in fast allen Regionen abnehmen. In fünf der sechs betrachteten steirischen Regionen liegen die Erwartungssalden deutlich unter der Nulllinie. Lediglich in Liezen gehen mehr Unternehmen von einem Anstieg (31,4 %) als von einem Rückgang (12,2 %) ihres Investiti-onsvolumens aus. Der Erwartungssaldo von 19,2 % übertrifft damit klar das Steiermarkergebnis von -18,4 %. Hinzu kommt, dass in Liezen überproporti-onal viele Unternehmen einen Schwerpunkt auf Neuinvestitionen und nicht wie in der restlichen Steiermark auf Ersatzinvestitionen legen.

Beschäftigung Die Einschätzungen zur Entwicklung des Personalstandes in den kommen-den 12 Monaten fallen in der Steiermark überwiegend negativ aus. Die Ein-zige Ausnahme bildet hier abermals Liezen: Bei einem Positivsaldo von 7,1 % rechnen mehr Unternehmen mit einer Personalaufstockung (19,4 %) als mit einem Personalabbau (12,3 %). Trotz dieses positiven regionalen Ergebnisses bleiben die Aussichten für die kommenden 12 Monate insge-samt getrübt. Anzeichen für eine baldige Erholung am heimischen Arbeits-markt sind vorerst nicht in Sicht.

14,9 13,5

2,9

-9,9 -16,2

-30,0

-4,7

-33,9

-7,0

-25,3

-35,7

-22,2

19,2

-18,4

-50

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Süd-/Weststmk

Hochstmk GroßraumGraz

Murtal Oststmk Liezen Steiermark

Investitionen im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

12,9

5,4

-0,1

-7,1 -8,7

-21,2

-2,0

-35,5

-46,2

-25,9 -21,4

7,1

-16,8 -22,7

-60

-50

-40

-30

-20

-10

0

10

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GroßraumGraz

Murtal Hochstmk Süd-/Weststmk

Liezen Oststmk Steiermark

Beschäftigung im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

WBA Steiermark Herbst 2014

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6 Details zum Wirtschaftsbarometer

Das Wirtschaftsbarometer ist österreichweit die umfassendste Konjunk-turerhebung unter den Mitgliedern der gewerblichen Wirtschaft und damit ein wichtiges Instrument für die heimische Interessenpolitik. Die Einschät-zungen der Unternehmen in Bezug auf die aktuelle Konjunktur und wirt-schaftspolitische Fragestellungen bilden eine wesentliche Basis, um die Entscheidungsträger unseres Landes mit den Anliegen und Forderungen der gewerblichen Wirtschaft konfrontieren zu können und so zur Schaffung eines guten unternehmerischen Umfelds beizutragen.

Seit Herbst 2014 beteiligt sich auch die WKO Steiermark aktiv an dieser bundesländerübergreifenden Befragung und hat im Sinne der Reduzierung von Doppelgleisigkeiten und Nutzung von Synergieeffekten ihre langjähri-ge Konjunkturerhebung „Steirisches Konjunkturbarometer“ eingestellt.

Methode Die Konjunkturerhebung „Wirtschaftsbarometer“ findet halbjährlich, je-weils im Herbst und Frühjahr eines Kalenderjahres statt. Befragt werden Arbeitgeberbetriebe der gewerblichen Wirtschaft. Unter Berücksichtigung der Verteilung der Unternehmen nach Sparten und Größenklassen wird aus den Wirtschaftskammermitgliedern eine geschichtete Zufallsstichprobe gezogen. In der Steiermark umfasst diese Stichprobe 4.500 Betriebe, die in einem ersten Schritt elektronisch, über ein Online-Befragungssystem, zur Konjunkturerhebung eingeladen werden. Entspricht der Online-Rücklauf nicht den erforderlichen Zielgrößen, erfolgt seitens der Regionalstellen der WKO Steiermark eine telefonische Nacherfassung.

Die Ergebnisse der Konjunkturerhebung „Wirtschaftsbarometer“ werden mit der Anzahl der unselbständig Beschäftigten gewichtet. Ausgehend von den gewichteten Ergebnissen werden anschließend die prozentuellen Antei-le für die einzelnen Antwortkategorien ermittelt und ein Saldo berechnet. Dieser Saldo entspricht der Differenz aus den Prozentwerten in den positi-ven („verbessern“ bzw. „steigen“) und negativen Antwortkategorien („ver-schlechtern“ bzw. „sinken“). Ist der Saldo positiv (negativ), überwiegt der Anteil an Unternehmen, die eine positive (negative) Einschätzung abgege-ben haben.

Zusätzlich zur steirischen Gesamtauswertung werden die (gewichteten) Ergebnisse nach Größenklassen und NUTS-Regionen7 dargestellt. Die Darstellung nach Größenklassen richtet sich nach der Definition von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) der Europäischen Kommission und sieht folgende Gliederung vor:

Kleinst- und Kleinunternehmen 1 bis 49 Beschäftigte

Mittelunternehmen 50 bis 249 Beschäftigte

Großunternehmen 250 und mehr Beschäftigte

Die regionale Gliederung orientiert sich im Wesentlichen an den NUTS-3-Regionen. Zu den einzelnen Regionen zählen folgende politische Bezirke:

Großraum Graz Graz-Stadt, Graz-Umgebung

Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark (Feldbach8), Weiz

Süd-/Weststeiermark Deutschlandsberg, Leibnitz, Südoststeier-mark (Radkersburg8), Voitsberg

Liezen Liezen

Hochsteiermark (Obersteiermark Ost) Bruck-Mürzzuschlag, Leoben

Murtal (Obersteiermark West) Murtal, Murau

7 NUTS ist die Abkürzung für „Nomenclature des unités territoriales statistiques“, zu Deutsch

„Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik“. Es handelt sich um eine hierarchisch aufgebaute, dreistufige territoriale Gliederung. Sie dient einerseits der Ausweisung statisti-scher Daten, andererseits auch als territoriale Grundlage für die Beurteilung einer allfälligen Regionalförderung.

8 Aufgrund der Regionalstellenstruktur der WKO Steiermark wird der neue Bezirk Südoststei-ermark nicht zur Gänze der NUTS-3-Region Oststeiermark zugeordnet: Während der ehema-lige Bezirk Feldbach wie vorgesehen der NUTS-3-Region Oststeiermark zugerechnet wird, wird der ehemalige Bezirk Radkersburg zur NUTS-3-Region Süd-/Weststeiermark hinzuge-zählt.

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WBA Steiermark Herbst 2014

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Investitionen Während seit Herbst 2013 zumindest in den Regionen Süd-/Weststeiermark (Saldo: 14,9 %), Hochsteiermark (13,5 %) sowie Großraum Graz (2,9 %) das Investitionsvolumen überwiegend gestiegen ist, dürfte zukünftig die Inves-titionsneigung der Unternehmen in fast allen Regionen abnehmen. In fünf der sechs betrachteten steirischen Regionen liegen die Erwartungssalden deutlich unter der Nulllinie. Lediglich in Liezen gehen mehr Unternehmen von einem Anstieg (31,4 %) als von einem Rückgang (12,2 %) ihres Investiti-onsvolumens aus. Der Erwartungssaldo von 19,2 % übertrifft damit klar das Steiermarkergebnis von -18,4 %. Hinzu kommt, dass in Liezen überproporti-onal viele Unternehmen einen Schwerpunkt auf Neuinvestitionen und nicht wie in der restlichen Steiermark auf Ersatzinvestitionen legen.

Beschäftigung Die Einschätzungen zur Entwicklung des Personalstandes in den kommen-den 12 Monaten fallen in der Steiermark überwiegend negativ aus. Die Ein-zige Ausnahme bildet hier abermals Liezen: Bei einem Positivsaldo von 7,1 % rechnen mehr Unternehmen mit einer Personalaufstockung (19,4 %) als mit einem Personalabbau (12,3 %). Trotz dieses positiven regionalen Ergebnisses bleiben die Aussichten für die kommenden 12 Monate insge-samt getrübt. Anzeichen für eine baldige Erholung am heimischen Arbeits-markt sind vorerst nicht in Sicht.

14,9 13,5

2,9

-9,9 -16,2

-30,0

-4,7

-33,9

-7,0

-25,3

-35,7

-22,2

19,2

-18,4

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-40

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0

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Süd-/Weststmk

Hochstmk GroßraumGraz

Murtal Oststmk Liezen Steiermark

Investitionen im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

12,9

5,4

-0,1

-7,1 -8,7

-21,2

-2,0

-35,5

-46,2

-25,9 -21,4

7,1

-16,8 -22,7

-60

-50

-40

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-20

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GroßraumGraz

Murtal Hochstmk Süd-/Weststmk

Liezen Oststmk Steiermark

Beschäftigung im regionalen Vergleich Salden Herbst 2014 in Prozent

bisher erwartet

WBA Steiermark Herbst 2014

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6 Details zum Wirtschaftsbarometer

Das Wirtschaftsbarometer ist österreichweit die umfassendste Konjunk-turerhebung unter den Mitgliedern der gewerblichen Wirtschaft und damit ein wichtiges Instrument für die heimische Interessenpolitik. Die Einschät-zungen der Unternehmen in Bezug auf die aktuelle Konjunktur und wirt-schaftspolitische Fragestellungen bilden eine wesentliche Basis, um die Entscheidungsträger unseres Landes mit den Anliegen und Forderungen der gewerblichen Wirtschaft konfrontieren zu können und so zur Schaffung eines guten unternehmerischen Umfelds beizutragen.

Seit Herbst 2014 beteiligt sich auch die WKO Steiermark aktiv an dieser bundesländerübergreifenden Befragung und hat im Sinne der Reduzierung von Doppelgleisigkeiten und Nutzung von Synergieeffekten ihre langjähri-ge Konjunkturerhebung „Steirisches Konjunkturbarometer“ eingestellt.

Methode Die Konjunkturerhebung „Wirtschaftsbarometer“ findet halbjährlich, je-weils im Herbst und Frühjahr eines Kalenderjahres statt. Befragt werden Arbeitgeberbetriebe der gewerblichen Wirtschaft. Unter Berücksichtigung der Verteilung der Unternehmen nach Sparten und Größenklassen wird aus den Wirtschaftskammermitgliedern eine geschichtete Zufallsstichprobe gezogen. In der Steiermark umfasst diese Stichprobe 4.500 Betriebe, die in einem ersten Schritt elektronisch, über ein Online-Befragungssystem, zur Konjunkturerhebung eingeladen werden. Entspricht der Online-Rücklauf nicht den erforderlichen Zielgrößen, erfolgt seitens der Regionalstellen der WKO Steiermark eine telefonische Nacherfassung.

Die Ergebnisse der Konjunkturerhebung „Wirtschaftsbarometer“ werden mit der Anzahl der unselbständig Beschäftigten gewichtet. Ausgehend von den gewichteten Ergebnissen werden anschließend die prozentuellen Antei-le für die einzelnen Antwortkategorien ermittelt und ein Saldo berechnet. Dieser Saldo entspricht der Differenz aus den Prozentwerten in den positi-ven („verbessern“ bzw. „steigen“) und negativen Antwortkategorien („ver-schlechtern“ bzw. „sinken“). Ist der Saldo positiv (negativ), überwiegt der Anteil an Unternehmen, die eine positive (negative) Einschätzung abgege-ben haben.

Zusätzlich zur steirischen Gesamtauswertung werden die (gewichteten) Ergebnisse nach Größenklassen und NUTS-Regionen7 dargestellt. Die Darstellung nach Größenklassen richtet sich nach der Definition von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) der Europäischen Kommission und sieht folgende Gliederung vor:

Kleinst- und Kleinunternehmen 1 bis 49 Beschäftigte

Mittelunternehmen 50 bis 249 Beschäftigte

Großunternehmen 250 und mehr Beschäftigte

Die regionale Gliederung orientiert sich im Wesentlichen an den NUTS-3-Regionen. Zu den einzelnen Regionen zählen folgende politische Bezirke:

Großraum Graz Graz-Stadt, Graz-Umgebung

Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark (Feldbach8), Weiz

Süd-/Weststeiermark Deutschlandsberg, Leibnitz, Südoststeier-mark (Radkersburg8), Voitsberg

Liezen Liezen

Hochsteiermark (Obersteiermark Ost) Bruck-Mürzzuschlag, Leoben

Murtal (Obersteiermark West) Murtal, Murau

7 NUTS ist die Abkürzung für „Nomenclature des unités territoriales statistiques“, zu Deutsch

„Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik“. Es handelt sich um eine hierarchisch aufgebaute, dreistufige territoriale Gliederung. Sie dient einerseits der Ausweisung statisti-scher Daten, andererseits auch als territoriale Grundlage für die Beurteilung einer allfälligen Regionalförderung.

8 Aufgrund der Regionalstellenstruktur der WKO Steiermark wird der neue Bezirk Südoststei-ermark nicht zur Gänze der NUTS-3-Region Oststeiermark zugeordnet: Während der ehema-lige Bezirk Feldbach wie vorgesehen der NUTS-3-Region Oststeiermark zugerechnet wird, wird der ehemalige Bezirk Radkersburg zur NUTS-3-Region Süd-/Weststeiermark hinzuge-zählt.

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WBA Steiermark Herbst 2014

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Fragebogen

1. Wie beurteilen Sie aus der Sicht Ihres Unternehmens die Entwicklung des allgemeinen Wirtschaftsklimas?

in den vergangenen 12 Monaten: in den kommenden 12 Monaten:

☐ verbessert ☐ verbessern

☐ gleich geblieben ☐ gleich bleiben

☐ verschlechtert ☐ verschlechtern

2. Wie schätzen Sie die Entwicklung der folgenden Kennzahlen Ihres Unternehmens ein?

in den vergangenen 12 Monaten: gestiegen gleich

geblieben gesunken

Gesamtumsatz ☐ ☐ ☐

Auftragslage ☐ ☐ ☐

Kapazitätsauslastung ☐ ☐ ☐

Anzahl der Beschäftigten ☐ ☐ ☐

Investitionsvolumen ☐ ☐ ☐

in den kommenden 12 Monaten: steigen gleich

bleiben sinken

Gesamtumsatz ☐ ☐ ☐

Auftragslage ☐ ☐ ☐

Kapazitätsauslastung ☐ ☐ ☐

Anzahl der Beschäftigten ☐ ☐ ☐

Investitionsvolumen ☐ ☐ ☐

3. Welches sind die Hauptmotive Ihres Unternehmens für Investitionen in den kommenden 12 Monaten? (Mehrfachantworten möglich)

☐ Ersatzbedarf

☐ Rationalisierung

☐ Neuinvestitionen

☐ keine Investitionen geplant

4. Exportiert Ihr Unternehmen Waren bzw. Dienstleistungen ins Aus-land?

☐ ja ☐ nein

4.1. Wenn ja, wie beurteilen Sie die Entwicklung Ihres Export- bzw. Inlandsumsatzes?

in den vergangenen 12 Monaten: gestiegen gleich

geblieben gesunken

Exportumsatz ☐ ☐ ☐

Inlandsumsatz ☐ ☐ ☐

in den kommenden 12 Monaten: steigen gleich

bleiben sinken

Exportumsatz ☐ ☐ ☐

Inlandsumsatz ☐ ☐ ☐

5. Wie schätzen Sie die Preisentwicklung Ihrer Waren bzw. Dienstleis-tungen ein?

in den vergangenen 12 Monaten: in den kommenden 12 Monaten:

☐ gestiegen ☐ steigen

☐ gleich geblieben ☐ gleich bleiben

☐ gesunken ☐ sinken

5.1. Nur wenn eine Preisänderung in 12 Monaten zu erwarten ist: Aus welchem Grund werden Sie Ihre Preise in den kommenden 12 Monaten ändern? (Mehrfachantworten möglich)

☐ Energiekosten/Kraftstoffe ☐ veränderte Nachfrage

☐ Preise von Vorleistungen/ Material

☐ Kapitalkosten (z.B. Zinsen auf Darlehen)

☐ Verhalten d. Konkurrenz (z.B. Preisvariation)

☐ Veränderte Kosten aufgrund gesetzlicher Bestimmungen

☐ Löhne und Gehälter ☐ andere Gründe:

☐ veränderte Produktqualität ___________________________

WBA Steiermark Herbst 2014

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Wirtschaftsbarometer Herbst 2014

In der Steiermark haben sich 746 Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft an der Konjunkturumfrage beteiligt. Bei 4.500 kontaktierten Betrie-ben ergibt sich eine Rücklaufquote von insgesamt 16,6 %. Die Angaben je-ner Unternehmen, die lediglich die Einstiegsfrage beantwortet haben, wur-den in der vorliegenden Auswertung nicht berücksichtigt. Die dargestellten Ergebnisse stützen sich daher auf Meldungen von 715 steirischen Betrieben. Die Konjunkturdaten für die Steiermark vor Herbst 2014 sowie die Ein-schätzungen zur Konjunkturlage in Österreich stammen aus der Erhebung „Wirtschaftsbarometer Austria“ und wurden von der Wirtschaftskammer Österreich zur Verfügung gestellt.

Größenklassen Rücklauf in die

Auswertung einbezogen absolut anteilig

Kleinst- und Kleinunternehmen 641 15,4 % 611

Mittelunternehmen 74 34,1 % 74

Großunternehmen 31 27,0 % 30

Regionen Rücklauf in die

Auswertung einbezogen absolut anteilig

Großraum Graz 192 13,7 % 183

Oststeiermark 137 15,7 % 128

Süd-/Weststeiermark 167 21,1 % 162

Liezen 80 17,8 % 79

Hochsteiermark 87 16,1 % 82

Murtal 83 18,4 % 81

Zur regionalen und größenspezifischen Darstellung ist anzumerken, dass es sich aufgrund der teilweise niedrigeren Fallzahl in erster Linie um ein Stimmungsbild der befragten Unternehmen handelt.

Rundungsdifferenzen werden in der vorliegenden Publikation nicht aus-geglichen.

Quellenverzeichnis

Arbeitsmarktservice Steiermark: Arbeitsmarktdaten ONLINE, auf: http://www.ams.at/

Institut für höhere Studien (IHS): Economic Forecast, auf: https://www.ihs.ac.at/ecofin-applied-research/economic-forecast/

Statistik Austria: Verbraucherpreisindex VPI, auf: http://www.statistik.at/web_de/

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO): Hauptergeb-nisse der Konjunkturprognose, auf: http://www.wifo.ac.at/

Herzlichen Dank allen Unternehmen und deren Führungskräfte, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Ohne Sie wäre dieses

Projekt nicht möglich!

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WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 18

Fragebogen

1. Wie beurteilen Sie aus der Sicht Ihres Unternehmens die Entwicklung des allgemeinen Wirtschaftsklimas?

in den vergangenen 12 Monaten: in den kommenden 12 Monaten:

☐ verbessert ☐ verbessern

☐ gleich geblieben ☐ gleich bleiben

☐ verschlechtert ☐ verschlechtern

2. Wie schätzen Sie die Entwicklung der folgenden Kennzahlen Ihres Unternehmens ein?

in den vergangenen 12 Monaten: gestiegen gleich

geblieben gesunken

Gesamtumsatz ☐ ☐ ☐

Auftragslage ☐ ☐ ☐

Kapazitätsauslastung ☐ ☐ ☐

Anzahl der Beschäftigten ☐ ☐ ☐

Investitionsvolumen ☐ ☐ ☐

in den kommenden 12 Monaten: steigen gleich

bleiben sinken

Gesamtumsatz ☐ ☐ ☐

Auftragslage ☐ ☐ ☐

Kapazitätsauslastung ☐ ☐ ☐

Anzahl der Beschäftigten ☐ ☐ ☐

Investitionsvolumen ☐ ☐ ☐

3. Welches sind die Hauptmotive Ihres Unternehmens für Investitionen in den kommenden 12 Monaten? (Mehrfachantworten möglich)

☐ Ersatzbedarf

☐ Rationalisierung

☐ Neuinvestitionen

☐ keine Investitionen geplant

4. Exportiert Ihr Unternehmen Waren bzw. Dienstleistungen ins Aus-land?

☐ ja ☐ nein

4.1. Wenn ja, wie beurteilen Sie die Entwicklung Ihres Export- bzw. Inlandsumsatzes?

in den vergangenen 12 Monaten: gestiegen gleich

geblieben gesunken

Exportumsatz ☐ ☐ ☐

Inlandsumsatz ☐ ☐ ☐

in den kommenden 12 Monaten: steigen gleich

bleiben sinken

Exportumsatz ☐ ☐ ☐

Inlandsumsatz ☐ ☐ ☐

5. Wie schätzen Sie die Preisentwicklung Ihrer Waren bzw. Dienstleis-tungen ein?

in den vergangenen 12 Monaten: in den kommenden 12 Monaten:

☐ gestiegen ☐ steigen

☐ gleich geblieben ☐ gleich bleiben

☐ gesunken ☐ sinken

5.1. Nur wenn eine Preisänderung in 12 Monaten zu erwarten ist: Aus welchem Grund werden Sie Ihre Preise in den kommenden 12 Monaten ändern? (Mehrfachantworten möglich)

☐ Energiekosten/Kraftstoffe ☐ veränderte Nachfrage

☐ Preise von Vorleistungen/ Material

☐ Kapitalkosten (z.B. Zinsen auf Darlehen)

☐ Verhalten d. Konkurrenz (z.B. Preisvariation)

☐ Veränderte Kosten aufgrund gesetzlicher Bestimmungen

☐ Löhne und Gehälter ☐ andere Gründe:

☐ veränderte Produktqualität ___________________________

WBA Steiermark Herbst 2014

Seite 19

Wirtschaftsbarometer Herbst 2014

In der Steiermark haben sich 746 Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft an der Konjunkturumfrage beteiligt. Bei 4.500 kontaktierten Betrie-ben ergibt sich eine Rücklaufquote von insgesamt 16,6 %. Die Angaben je-ner Unternehmen, die lediglich die Einstiegsfrage beantwortet haben, wur-den in der vorliegenden Auswertung nicht berücksichtigt. Die dargestellten Ergebnisse stützen sich daher auf Meldungen von 715 steirischen Betrieben. Die Konjunkturdaten für die Steiermark vor Herbst 2014 sowie die Ein-schätzungen zur Konjunkturlage in Österreich stammen aus der Erhebung „Wirtschaftsbarometer Austria“ und wurden von der Wirtschaftskammer Österreich zur Verfügung gestellt.

Größenklassen Rücklauf in die

Auswertung einbezogen absolut anteilig

Kleinst- und Kleinunternehmen 641 15,4 % 611

Mittelunternehmen 74 34,1 % 74

Großunternehmen 31 27,0 % 30

Regionen Rücklauf in die

Auswertung einbezogen absolut anteilig

Großraum Graz 192 13,7 % 183

Oststeiermark 137 15,7 % 128

Süd-/Weststeiermark 167 21,1 % 162

Liezen 80 17,8 % 79

Hochsteiermark 87 16,1 % 82

Murtal 83 18,4 % 81

Zur regionalen und größenspezifischen Darstellung ist anzumerken, dass es sich aufgrund der teilweise niedrigeren Fallzahl in erster Linie um ein Stimmungsbild der befragten Unternehmen handelt.

Rundungsdifferenzen werden in der vorliegenden Publikation nicht aus-geglichen.

Quellenverzeichnis

Arbeitsmarktservice Steiermark: Arbeitsmarktdaten ONLINE, auf: http://www.ams.at/

Institut für höhere Studien (IHS): Economic Forecast, auf: https://www.ihs.ac.at/ecofin-applied-research/economic-forecast/

Statistik Austria: Verbraucherpreisindex VPI, auf: http://www.statistik.at/web_de/

Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO): Hauptergeb-nisse der Konjunkturprognose, auf: http://www.wifo.ac.at/

Herzlichen Dank allen Unternehmen und deren Führungskräfte, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Ohne Sie wäre dieses

Projekt nicht möglich!

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Über die Projektgruppe

Mag. Simone Harder, geboren am 29.06.1986 in Klagenfurt, studierte Volkswirtschaftslehre an der Karl-Franzens-Universität Graz (Abschluss Frühjahr 2009). Nachdem sie zwischen 2008 und 2009 als Projektmitarbeiterin bzw. freie Dienstnehmerin in der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH (POLICIES - Zentrum für Wirtschafts- und Innovationsforschung) tätig war, trat sie im Juli 2009 in den Dienst der WKO Steiermark (Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung).

Als volkswirtschaftliche Referentin beinhalten ihre Aufgabengebiete die Erstellung volkswirtschaftlicher Analysen und Studien mit den Schwerpunkten Kooperation Wissenschaft und Wirtschaft sowie Bildungs- und Berufsorientierung. Zudem ist sie für empirische Erhebungen zu wirtschaftspolitischen Themen zuständig.

Mag. Ewald Verhounig, geboren am 09.01.1978 in Wolfsberg, ist stellvertretender Leiter am Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung und Planungskoordinator der WKO Steiermark.

Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Karl Franzens Universität Graz sowie einem einjährigen Studienaufenthalt an der Universität Twente und der westfälischen Universität Münster trat er 2004 in die WKO Steiermark ein. Neben der allgemeinen Wirtschaftspolitik liegen seine Arbeitsschwerpunkte auf den Bereichen Arbeitsmarkt, Energie sowie Förder- und Technologiepolitik. Darüber hinaus ist er langjährig als Lektor für Volkswirtschaftslehre am ITM College Bad Vöslau und der European University Bad Vöslau tätig.

Dr. Wolfgang Zach, geboren am 23.05.1960 in Graz, ist juristischer Referent am Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der Wirtschaftskammer Steiermark.

Seine Aufgabengebiete umfassen neben der Wohnbaupolitik den Großteil des Privatrechts. Zudem ist er für den Bereich Kooperation Wissenschaft und Wirtschaft sowie das Konjunkturbarometer zuständig.

Mit Unterstützung von Herrn Florian Stattmann, Fa. SITOLUTIONS

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3. Dezember 2014

Ein Produkt des IWS.Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung

der Wirtschaftskammer SteiermarkKörblergasse 111-113, 8021 GrazTelefon +43 (0) 316/601-796 DW

e-mail: [email protected]://wko.at/stmk/iws