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wir optimieren produktion
i n h a lt s v e r z e i c h n i s
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Wir stellen uns vor
FraunhoferIPKimProfil 05
PTZ:ForschungmitExpertise 06
ForschungmitTradition 07
Geschäftsfelder
Unternehmensmanagement 08
VirtuelleProduktentstehung 10
Produktionssysteme 12
Füge- und Beschichtungstechnik 14
Automatisierungstechnik 16
Qualitätsmanagement 18
MedicalSystemsEngineering 20
Kooperationen
Kompetenzen bündeln 22
Interdisziplinär forschen 23
Innovationen und … 24
…wissenschaftlicheExzellenz 25
Infrastruktur
UnsereVersuchsfelder 26
Anwendungszentrum für
Mikroproduktion 27
Erstklassigausgestattet 28
Unser Netzwerk
WissenschaftlichePartner 30
IWF der TU Berlin 31
BAM 32
Charité 33
Forschung weltweit 34
Fraunhofer-Gesellschaft 35
UnsereLeistungen 36
IhreAnsprechpartner 37
SofindenSieuns 38
Impressum 39
e d i t o r i a l e d i t o r i a l
2 3
Kompetenz und Expertise, wissenschaftliche Exzel-
lenz und Innovation – dafür steht unsere Arbeit
am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen
und Konstruktionstechnik IPK in Berlin. Seit über
35Jahrenunterstützenwirmiteineminternati-
onalen und interdisziplinären Team Partner und
Kunden mit anwendungsorientierter Forschung
und Entwicklung.
Damit Ihre Fertigung wettbewerbsfähig, nachhaltig
undzugleichressourceneffizientist,optimierenwir
nicht nur einzelne Prozessschritte, Methoden, Tech-
nologien und Anwendungen, sondern betrachten
die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette.
Wir bieten Systemlösungen für die ganze Band-
breite industrieller Aufgaben – von der Produktent-
wicklung über den Produktionsprozess, die Instand-
haltung von Investitionsgütern und die Wieder- und
Weiterverwertung von Produkten bis hin zu Gestal-
tung und Management von Fabrik betrieben. Von
diesemAnsatzprofitierenfertigendeBetriebe
ebenso wie Dienstleistungsunternehmen und Ein-
richtungen der öffentlichen Hand. Zudem über-
tragen wir produktionstechnische Lösungen in
Anwendungsgebiete außerhalb der Industrie –
etwa in Medizin, Verkehr und Sicherheit.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere
Leistungen und Arbeitsweise. Wir laden Sie ein,
vom wissenschaftlich-fundierten Know-how unse-
rerExpertinnenundExpertenzuprofitierenund
freuen uns auf den fachlichen Austausch mit Ihnen.
Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
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w i r s t e l l e n u n s v o r
5
Am Fraunhofer IPK betreiben wir angewandte For-
schung und Entwicklung für die gesamte Prozess-
kette produzierender Unternehmen – von der Pro-
duktentwicklung über den Produktionsprozess,
die Instandhaltung von Investitionsgütern und
die Wiederverwertung von Produkten bis hin zu
Gestaltung und Management von Fabrikbetrie-
ben. Zudem übertragen wir produk tionstechnische
Lösungen in Anwendungsgebiete außerhalb der
Industrie, etwa in die Bereiche Medizin, Verkehr
und Sicherheit. Analog dazu gliedert sich das Institut
in die Geschäftsfelder Unternehmensmanagement,
Virtuelle Produktentstehung, Produktionssysteme,
Füge- und Beschichtungstechnik, Automatisie-
rungstechnik sowie Qualitätsmanagement und
die Explorationsfelder Medical Systems Engineering
und Verkehrstechnik. Die enge Zusammenarbeit der
Geschäftsfelder ermöglicht uns die Bearbeitung
interdisziplinärer Themen.
Als Institut der Fraunhofer-Gesellschaft orientie-
ren wir unsere Arbeit eng am Bedarf unserer
Kunden und Partner: Mit markt- und praxisnaher
FuE tragen wir dazu bei, ihre Wettbewerbsfähig-
keit nachhaltig zu verbessern. Wir entwickeln zu -
kunftsorientiert neue Lösungen und modernisieren,
optimieren und erweitern existierende Technolo-
gien und Anwendungen. Unser Ziel ist dabei, öko-
nomische Erwägungen mit den Maximen Res-
sourceneffizienzundNachhaltigkeitin Einklang zu
bringen. Neben der Auftragsforschung entwickeln
wir im Rahmen von Vorlaufprojekten außerdem
innovative Konzepte für die Produktion von mor-
gen. Auf diesem Weg entstehende Innovationen
überführen wir gemeinsam mit Partnern in markt-
reife Produkte.
Von der Innovationskraft des Fraunhofer IPK pro-
fitierenUnternehmenebensowieVerbändeund
Institutionen der öffentlichen Hand. Zu unseren
Wirtschaftskunden zählen neben global operie-
renden Industrie- und Dienstleistungsunterneh-
men der verschiedensten Branchen vor allem kleine
und mittelständische Betriebe (KMU). KMU wer-
den als Entwicklungspartner und Systemlieferanten
immer stärker in Unternehmensnetzwerke einge-
bunden. Ihnen einen Zugang zu kostengünstigen
und umweltfreundlichen Lösungen zu ermöglichen,
ist eines unserer wichtigsten Anliegen.
FRAUNHoFER IPK IM PRoFIL Das Fraunhofer IPK steht seit über 35 Jahren für Exzellenz in der Produktionswissen-
schaft. Im Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) Berlin entwickeln wir in enger Koo-
peration mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb IWF der TU Berlin
innovative Lösungen für die gesamte Bandbreite industrieller Aufgaben.
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w i r s t e l l e n u n s v o r
PTZ: FoRSCHUNG MIT ExPERTISE
Das Produktionstechnische Zentrum (PTZ) Berlin
beherbergt zwei Forschungseinrichtungen: Das
Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb
IWF der TU Berlin und das Fraunhofer-Institut für
Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK.
Der Rundbau, bestehend aus einer zentralen Maschi-
nenhalle, einem umgebenden Bürogebäude und
einem vorgelagerten Seminartrakt wurde zwischen
1982und1986nachPlänenvonProfessorGerd
FeselundProfessorPeterBayerererrichtet.2011
wurde das PTZ mit dem Anwendungszentrum Mikro-
produktionstechnik – AMP um ein hochmodernes
Laborgebäude für die Fertigung kleinster Bauteile
und Strukturen ergänzt. Architekt Peter Bayerer
sorgte dafür, dass sich der neue Anbau lückenlos
in die bestehende Architektur des PTZ einfügt. Das
gesamteEnsemblebietetaufetwa15000Quadrat-
metern Platz für ein zentrales Versuchsfeld, zahlrei-
che Speziallabore und Werkstätten, Hörsäle und
Seminarräume für die ingenieurwissenschaftliche
Aus-undWeiterbildungsowieBüroflächenauf
sechs Etagen. Der Gebäudekomplex eignet sich
damit wie kein anderer für den Brückenschlag zwi-
schen Forschung und industrieller Anwendung.
Dank dieser Voraussetzungen können unsere Part-
ner bei jedem Entwicklungsschritt auf uns zählen:
Machbarkeitsstudien, Projektierung und Manage-
ment von Forschungsprojekten gehören ebenso
zum Leistungsangebot des Hauses wie konkrete
Entwicklungstätigkeiten und die Erprobung von
Systemen. Zur Unterstützung von Kunden gehört
für das PTZ auch, im Rahmen unseres Weiterbil-
dungsprogramms »Mehr Können« Know-how
weiterzugeben. Veranstaltungen verschiedenster
Formate vermitteln Fach- und Führungskräften
praktisch anwendbares Wissen und Einblicke in
neueste Verfahren und Technologien.
Neben der universitären Lehre am IWF bieten beide
Institute Studierenden Praktika und Arbeitsmög-
lichkeiten, die oft als Sprungbrett für eine erfolg-
reicheKarrieredienen.AuchFormatewie»Jugend
forscht« und »Girls‘ Day« oder Institutsbesuche für
nationale wie internationale Studierende helfen,
unsere Begeisterung für Ingenieursberufe, natürlich
besonders für den Maschinenbau, an die nächste
Generation weiterzugeben.
Versuchsfeld für Werkzeugmaschinen an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin, um 1912.
Die Bestückung des Versuchsfeldes imneugebautenPTZwirdgeplant,1986.
7
Das Konzept des PTZ, Grundlagenexpertise und
anwendungsbezogene Forschung zu bündeln,
blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon
beiderGründungdesIWF1904unterProfessor
Georg Schlesinger legte dieser großen Wert auf
den Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie.
Die Praxisnähe zeigte sich im produktionstech-
nischen Versuchsfeld, das das IWF als erstes in
Deutschland einrichtete und betrieb. Unter Pro-
fessorGünterSpur,derseit1965LeiterdesIWF war,
entstand die Idee einer »Berliner Versuchsanstalt
für Produktionstechnik«, die als Einrichtung für
angewandte Forschung Brücken zwischen der uni-
versitären Grundlagenforschung und der industri-
ellen Anwendung schlagen sollte. Dieser Gedanke
führte 1976zurGründungdesFraunhofer IPK,
zunächst als Außenstelle des Stuttgarter Fraunhofer
IPA, ab 1979alseigenständigeEinrichtung.
1986erhieltenIPKundIWFeinneuesGebäude, das
sie als Doppelinstitut räumlich zusammenführte.
Die Architekten entwickelten ein kreisförmiges
Gefüge, das auf innovative Weise orte theoreti-
scher und praktischer Arbeit visuell verbindet und
so ein Gefühl der Gemeinsamkeit erzeugt. Konzept
und Umsetzungwurden1987mitdemDeutschen
Architekturpreis ausgezeichnet.
Seit1997leitetProfessorEckartUhlmanndas
Fraunhofer IPK sowie das Fachgebiet Werkzeug-
maschinen und Fertigungstechnik am IWF. Unter
ihm vollzog sich eine thematische Neuausrichtung
der Forschung am PTZ, die sich an den Lebenszyklus-
phasen und Prozessketten produzierender und pro-
duktionsnaher Unternehmen orientiert. Seither bil-
det das PTZ die gesamte Bandbreite industriel ler
Aufgaben ab.
FoRSCHUNG MIT TRADITIoN
8 9
und Liefernetzwerke verschiedenster Indus trie-
und Dienstleistungsbranchen wettbewerbskri-
tisch. Durch jahrelange Erfahrung können wir
beim Aufbau wirkungsvoller Innovationsstruktu-
ren auf regionaler wie auf nationaler Ebene bera-
tend unterstützen.
Zu unseren Methoden gehören Analyse- und
Bewertungsinstrumente wie Benchmarking und
Wissensmanagement. Darauf aufbauend entwi-
ckelnundimplementierenwirkundenspezifische
Werkzeuge des Prozessmanagements und der
technologieorientierten Fabrikplanung, gestal-
ten Wertschöpfungsnetze und Supply Chains.
Ganzheitlichkeit und Interdisziplinarität prägen
dabei unsere Sicht auf Betriebe und organisatio-
nen, deren Prozesse, Produkte und Kunden, ihre
Aufbauorganisation und Informationstechnik,
Lieferanten und Wettbewerber. Mit einem Team
aus Ingenieuren, Wirtschaftsingenieuren, Informati-
kern sowie Natur- und Geisteswissenschaftlern erar-
beitenwirkundenspezifischeKomplettlösungen
– von der Konzeptentwicklung bis zur Umsetzung.
UnserZiel:effektive,effizienteundamMenschen
orientierte, leistungsbezogene Prozesse.
Prozessinnovationen verhelfen Unternehmen
langfristig zu Wettbewerbsvorteilen. Relevant
sind dabei nicht nur die Prozesse, die unmittel-
bar die Produktion oder Dienstleistung betref-
fen, sondern auch sämtliche Planungs- und
Steuerungsprozesse im Betrieb. Mit der Planung,
Beschreibung und Einführung dieser Prozesse und
Strukturen beschäftigen wir uns im Geschäftsfeld
Unternehmensmanagement.
Unsere beiden Fachabteilungen »Business Excellence
Methoden« und »Geschäftsprozess- und Fabrik-
management« entwickeln innovative Konzepte für
Management, Planung und Steuerung sowie für
Leistungserstellungsprozesse. Die Umsetzung die-
ser Konzepte ist für einzelne Betriebe und organi-
sationen ebenso wie für komplexe Unternehmens-
» Wir gestalten mit Ihnen transparente, effiziente und nachhaltige
Geschäfts- und Managementprozesse und stimmen Informations-
und Kommunikationstechnologien sowie unternehmensinternes
Know-how so aufeinander ab, dass Sie entscheidende Wettbe-
werbsvorteile erhalten. «
Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl
UNTERNEHMENS- MANAGEMENT
Unsere FuE-Themen:
» Wissensmanagement und -bilanzierung
» Benchmarking
» Innovationssysteme:
Planung und Implementierung von
Forschungszentren und Technologieparks
» Kooperations- und Innovationsmanagement
» Prozessorientierte Managementsysteme zur
Unternehmensplanung und -steuerung
» Ganzheitliche Produktionssysteme
illustration aus foto machen!
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g e s c h ä f t s f e l d e r
10
Produktentwicklung ist heute nicht mehr nur
eine technische Tätigkeit, sondern eine strategisch
technologische Aufgabe, die den gesamten Lebens-
zyklus von Produkten und Leistungen umfasst.
Digitale Verfahren, Prozesse und Methoden sind
dabei unverzichtbar. Dank ihnen lassen sich Ent-
wicklungszeiten, Produktqualität und anfallende
Kosten zielgerichtet planen und kontrollieren.
Die Vision einer vollständigen Digitalisierung des
Produktentstehungsprozesses verwirklichen wir im
Geschäftsfeld Virtuelle Produktentstehung. Dabei
ist unser Ziel, Methoden und Werkzeuge so zu
gestalten, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt
im Produktlebenszyklus dessen spätere Phasen
berücksichtigt und vorbereitet werden können –
von der Herstellung über den Gebrauch bis hin zu
den dazugehörigen Dienstleistungen.
» Wir denken Produktentwicklung neu: in einem gleichberechtigt
aufeinander abgestimmten Geflecht aus organisation und Prozess,
Ingenieurtätigkeit, digitalen Informationsmodellen und Kollabora-
tion sowie leistungsgerechter Informations technologie. «
Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark
Unsere beiden Fachabteilungen »Informations- und
Prozesssteuerung« sowie »Modellbasiertes Ent-
wickeln« unterstützen Industrieunternehmen und
öffentliche Institutionen bei der ständigen Ver-
besserung ihrer Lösungen. Unser Beratungs- und
Entwicklungsangebot reicht von unabhängigen
Technologiestudien über die optimierung digitaler
Prozesse und Methoden in der Produktentwicklung
bis hin zur Analyse und Entwicklung von Informati-
onsstandards, Ingenieursapplikationen und IT-Inte-
grationsarchitekturen. In auf Sie zugeschnittenen
Szenarien zeigen wir Ihnen unter Berücksichtigung
digitaler Geschäfts- und Kooperationsmechanis-
men, wo Sie stehen und wo Sie stehen könnten.
Mit uns gelingt Ihnen der Wechsel auf hundertpro-
zentig informationstechnisch ermöglichtes – und
nicht mehr nur unterstütztes – Arbeiten.
VIRTUELLE PRoDUKTENTSTEHUNG
Unsere FuE-Themen:
» Produktdatenmanagement (PDM) und
Product Lifecylce Management (PLM)
» CAD und CAE
» Virtual Reality
» Erlebbare funktionale Absicherung
» Modellbasiertes Systems Engineering
» Industrie4.0–Produktentwicklung
» Nachhaltigkeit,EnergieeffizienzundMRO
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g e s c h ä f t s f e l d e r
12
Werkstoffe, Werkzeuge, Fertigungsverfahren,
Maschinen, Prozessketten – sie bilden das Gra-
vitations zen t rum produzierender Betriebe und das
äußerst vielschichtige Arbeitsgebiet des Geschäfts-
feldes Produktionssysteme. Wir arbeiten an der Ent-
wicklung, Bereitstellung und Anpassung von Pro-
duktions- und Fertigungstechnologien sowie der
erforderlichen Maschinen- und Steuerungstechnik
zur Herstellung innovativer Produkte. Die Fachab-
teilungen »Fertigungstechnologien«, »Mikropro-
duktionstechnik« sowie » Produktionsmaschinen
und Anlagenmanagement« entwickeln neue Ma-
schinen und Bearbeitungsstrategien, optimieren
bestehende Produktionsanlagen und realisieren
zukunftsorientierte Werkzeugkonzepte.
Zugleich entwickeln wir Lösungen zur Anlagen-
und Prozessautomatisierung, -steuerung und -über-
wachung,analysierenundentfernenStöreinflüsse
» Unser zentrales Anliegen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit
unserer Auftraggeber durch anwendungsspezifische Detail- und
System lösungen signifikant und nachhaltig zu verbessern. «
Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
und integrieren innovative Verfahren in bestehende
Prozessketten. Darüber hinaus unterstützen wir
Hersteller bei der Entwicklung und Einführung
neuer produktbegleitender Dienstleistungsange-
bote. Aufgrund der komplexen Wechselwirkun-
gen zwischen diesen Innovationsbereichen müssen
sämtliche Lösungsansätze interdisziplinär bearbeitet
und im Gesamtkontext aller Unter neh mens pro zes se
betrachtet werden.
Die von uns entwickelten Technologien und Sys-
teme werden industriell sowohl im Makro- als
auchimMikrobereichangewendetundfinden
sich unter anderem im Fahrzeugbau und Zuliefer-
bereich, Werkzeug- und Formenbau, in der Luft-
und Raumfahrttechnik, der Energietechnik, dem
Werkzeugmaschinen- und Anlagenbau, der Medi-
zintechnik, der Druckmaschinenindustrie sowie der
holzverarbeitenden Industrie wieder.
PRoDUKTIoNSSYSTEME
Unsere FuE-Themen:
» Zerspantechnik, Abtragen
» Feinbearbeitung
» Reinigungs- und Strahlverfahren
» Generative Verfahren
» Mikrofertigung, Präzisionsmaschinen
» Messtechnik für Makro- und Mikroproduktion
» Maschinenintegriertes Messen und Prüfen
» Strukturanalyse
» Entwicklung und Konstruktion von
Werkzeugmaschinen
» Prozessüberwachung und Zustandsdiagnose
» Steuerungsapplikation
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g e s c h ä f t s f e l d e r
14
Fast jedes Produkt besteht aus mehreren Teilen,
daher zählen Fügen und Beschichten zu den wich-
tigsten Schritten im Produktionsprozess. Gleichzei-
tig erfordern komplexe Werkstoffe und heterogene
Materialkombinationen wie hoch- und höchstfeste
Stähle oder Stahl-Aluminium-Mischverbindungen
bei steigenden Sicherheitsanforderungen eine stän-
dige Weiterentwicklung des Fachs. Im Geschäfts-
feld Füge- und Beschichtungstechnik entwickeln wir
in Kooperation mit der Bundesanstalt für Material-
forschung und -prüfung (BAM) neue Verfahren für
Materialien, die bisher nur eingeschränkt verarbeitet
werden konnten.
In interdisziplinären Teams erschließen wir sowohl
für klassische Verfahren wie das Widerstandspunkt-
schweißen und das Lichtbogenschweißen als auch
für moderne Strahlschweißverfahren und Beschich-
tungstechnologien neue Anwendungsfelder. Durch
die Simulation von Schweißprozessen sowie von
Verzug und Eigenspannungen werden die schnelle
Einführungwirtschaftlicherundenergieeffizienter
Verfahren in der Industrie unterstützt und eine
optimierung von bestehenden Prozessen und Bau-
teilen erreicht. Unsere Arbeit ist darauf ausgerich-
tet, das Fügen und Beschichten neuer Werkstoffe
und Werkstoffkombinationen anforderungsgerecht
zu gestalten, die Qualität und Zuverlässigkeit der
Verbindungen und Beschichtungen zu erhöhen
und die Verfahren bezüglich Produktivität, Arbeits-
schutz sowie Umwelt- und Ressourcenschonung
zu verbessern.
» Neue Materialien erfordern neue Wege in der Fügetechnik.
Wir entwickeln innovative Verfahren, die die Sicherheit von
Prozessketten und gefügten Bauteilen garan tieren – egal ob
im Automobil-, Anlagen- und Schiffsbau oder bei Pipelines. «
Prof. Dr.-Ing. Michael Rethmeier
FÜGE- UND BESCHICHTUNGSTECHNIK
Unsere FuE-Themen:
» Laser-Pulver-Auftragschweißen
» Laserstrahl- und Hybridschweißen
» Widerstandspunktschweißen
» Lichtbogenschweißen
» Schweißsimulation
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g e s c h ä f t s f e l d e r
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Das Geschäftsfeld Automatisierungstechnik ent-
wickelt Technologien und Systeme, die innovative
Robotik-, Steuerungs- und Sicherheitskonzepte mit
Methoden des maschinellen Sehens verbinden. Ziel
ist, durch die integrative Verbindung dieser Schlüs-
selkompetenzenderAutomatisierungdieEffizienz
von Prozessen zu steigern. Ein Beispiel sind Bearbei-
tungsprozesse, die mit neuen Regelungsverfahren
und integrierter Mensch-Maschine-Kooperation
hochflexibelundkostengünstigvonIndustrierobo-
tern anstelle herkömmlicher Maschinenstrukturen
durchgeführt werden können. Ein weiteres Ziel
ist, mit innovativen Methoden und Automatisie-
rungskonzepten aus der Produktionstechnik neue
Anwendungs- und Geschäftsfelder in der Sicher-
heitstechnik und der Mensch-Technik-Interaktion
zu erschließen. Bekannte Beispiele sind unsere Ver-
fahren zur automatisierten virtuellen Re kon struk-
ti on von Dokumenten und unsere Robotersysteme
zur Schlaganfallrehabilitation.
AUToMATISIERUNGSTECHNIK
» Unsere Vision ist eine humanzentrierte Automatisierung, in der
Mensch und Maschine eng und zugleich flexibel zusammenarbeiten. «
Prof. Dr.-Ing. Jörg Krüger
Zwei Fachabteilungen bündeln unsere Kompeten-
zen. Die Abteilung »Prozessautomatisierung und
Robotik«kannaufeineüber30-jährigeErfahrung
in der Automatisierungs- und Robotertechnik set-
zen. Hier werden innovative Ki nematik sys teme in
Verbindung mit neuen Antriebs- und Steuer ungs-
lösun gen für Anwendungen in der industriellen
Produktion, dem Handwerk, der Rehatechnik und
für den Ser vice be reich entwickelt. Die Abteilung
verfügt ins be son de re über herausragende Kompe-
tenzen im Bereich kraftgeregelter Robotersysteme
und der physischen Interaktion zwischen Mensch
und Roboter.
Die Abteilung »Sicherheitstechnik« erschließt auf
Basis langjähriger Expertise zur Bildverarbeitung
und Mustererkennung neue Anwendungsfelder
vor allem für mobile Erkennungssysteme sowie für
die automatisierte Rekonstruktion von objekten.
Die optische Prüfung zur Erkennung und Bewer-
tung von Defekten, insbesondere bei transparen-
ten Materialien, ist ebenfalls eine ausgewiesene
Expertise der Abteilung.
» IT-Sicherheit in der Steuerungs-
und Leittechnik
» Automatisierte virtuelle Rekonstruktion
» Systeme zur Unterstützung physischer
Rekonstruktion
» Mustererkennung in digitalen Medien
» Automatische optische Prüfung
» Energie-undRessourceneffizienz
Unsere FuE-Themen:
» Technologien und Systeme für
die Mensch-Roboter-Kooperation
» Robotersysteme für Handhabung, Montage
und Bearbeitung
» Assistenzsysteme für Industrie,
Service und Rehabilitation
» Industrie4.0–VerteilteSteuerungssysteme
und Entwicklungswerkzeuge
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g e s c h ä f t s f e l d e r
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QUALITÄTSMANAGEMENT
Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen
hat sich zu einem strategischen Wettbewerbsfak-
tor entwickelt. Zu ihrer Sicherstellung und konti-
nuierlichen Verbesserung ist angesichts der stei-
genden Komplexität von Produktentwicklungs-,
Fertigungs- und Vertriebsprozessen ein effektives
Qualitätsmanagement (QM) unerlässlich. Wirkungs-
volle QM-Strategien und -Methoden haben nicht
nur die Entwicklung und Produktion zu betrach-
ten, sondern müssen auch die Bereiche Fertigungs-
planung, Beschaffung und Instandhaltung sowie
Vertrieb und Kundendienst berücksichtigen. Im
Idealfall bezieht sich die Qualitätsstrategie auf eine
ganzheitlich orientierte, umfassende Betrachtung
des gesamten Unternehmens mit all seinen Kun-
den- und Lieferantenbeziehungen. Dabei entstehen
zusätzliche Herausforderungen durch die Globali-
sierung von Wertschöpfungsketten.
Im Geschäftsfeld Qualitätsmanagement ent-
wickeln wir innovative Konzepte, Methoden und
organisationsansätze zur durchgängigen, inte-
grierten Bewertung und Gestaltung von Qualitäts-
prozessen und QM-Systemen. Unser Angebot zielt
auf die nachhaltige, exzellente Unternehmensqua-
lität (Quality Excellence), die für das Unternehmen
Mehrwert schafft. Sie reicht von der Führungs- und
Strategiequalität über die Produkt- und Prozessqua-
lität bis zur Strukturqualität. Dadurch unterstützen
wir unsere Kunden nicht nur dabei, die tatsächliche
und wahrgenommene Qualität ihrer Produkte und
Prozessesignifikantzuverbessern.Gleichzeitigwer-
den auch Herstellungs-, Liefer- und Reklamations-
zeiten sowie Produkt- und Prozesskosten gesenkt.
» Qualität hat drei Dimensionen, die ein Unternehmen betrachten
muss, um am Markt erfolgreich zu sein: Strategiequalität,
Produkt- und Prozessqualität, Strukturqualität. Wir unterstützen
Sie in all diesen Bereichen. «
Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem
» Modell- und simulationsbasierte
Qualitäts- und Risikoabsicherung
» Qualitätscontrolling
» Globales Qualitätsmanagement
» Supply Chain Quality
Unsere FuE-Themen:
» Integrierte Managementsysteme
» Qualitätsplanung und Anforderungs-
management im Produktlebenszyklus
» Bewertung und Gestaltung qualitätsgerechter
Wertschöpfung, Lean Management
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Das Explorationsfeld Medical Systems Enginee-
ring entwickelt neue Technologien für die inter-
ventionelle Therapie, insbesondere für die bildge-
führte und minimal-invasive Chirurgie. Gemeinsam
mit dem Fachgebiet Navigation und Robotik der
Charité – Universitätsmedizin Berlin bildet es das
Berliner Zentrum für Mechatronische Medizin-
technik (BZMM). Hier werden in interdisziplinä-
ren Teams neue Systeme für die bildgeführte und
minimal-invasive Chi rurgie gemäß dem Medizin-
produktegesetz ent wickelt und einer ersten kli-
nischen Evaluierung unterzogen. Ziel ist es, in
Kooperation mit der Industrie und den klinischen
Anwendern Prototypen zu entwickeln, die chirurgi-
scheInterventionensichererundeffizientermachen
und die am Markt etabliert werden können.
Unsere Forschungsarbeiten sind stark anwendungs-
orientiert und werden an den Bedürfnissen der chi-
rurgischen Fächer und der Industrie ausgerichtet. In
allen Forschungsvorhaben stellen wir sicher, dass
die hohe technische Kompetenz unserer Mitarbeiter
durch ein Anwenderteam von Chirurgen ergänzt
wird und dass die notwendige Marktnähe durch
frühzeitige Einbindung von Industriepartnern gesi-
chert ist. So entstehen in unseren Laboren Bildge-
bungssysteme und Instrumente für die bildgeführte
und minimal-invasive Chirurgie, die ein substanti-
elles Marktpotenzial haben und von den indust-
riellen Kooperationspartnern bis zur Serien reife
weiterentwickelt und in den Markt eingebracht
werden können.
MEDICAL SYSTEMS ENGINEERING
» Medizinische Software
» Qualitätssicherung, Medizin-
produktegesetz und Zulassung
medizinischer Geräte
Unsere FuE-Themen:
» Bildgeführte und minimal-invasive Chirurgie
» Intraoperative Bildgebung und inter -
ventionelle Therapie
» Instrumentennavigation
» Patientenindividuelle Implantate
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g e s c h ä f t s f e l d e r
k o o p e r a t i o n e n
Für komplexe Aufgabenstellungen bieten wir genau die richtige Lösung. Unsere
Kompetenzen bündeln wir dazu in verschiedensten Themenbereichen, ergänzen unser
Wissen durch das Know-how thematisch verwandter Fraunhofer-Arbeitsgruppen oder
bringen Experten verschiedener Arbeitsgebiete in geschäftsfeldübergreifenden
Forschungsprojekten zusammen.
22 23
KoMPETENZEN BÜNDELN
IPK-KompetenzzentrenWir bündeln unser Know-how für Aufgaben spezi-
fischerIndustriebranchen und -märkte in zahlrei-
chen Kompetenzzentren. Unsere Kunden erhalten
so interdisziplinär und themenorientiert einen
one-Stop-Zugang zu den FuE-Themen unseres Insti-
tutsundfindenaufAnhiebdenrichtigenAnsprech-
partner. Unsere Kompetenzzentren sind
» Additive Fertigung
» Anwendungszentrum
Mikroproduktionstechnik – AMP
» Benchmarking
» Elektromobilität
» Mehr Können – Veranstaltungen
» PDM/PLM
» Prozessmanagement
» Simulation und Fabrikplanung
» Selbstorganisierende Produktion (SoPRo)
» Virtual Reality Solution Center (VRSC)
» Wissensmanagement
» Zentrum für Innovative
Produktentstehung (ZIP)
Fraunhofer-AllianzenFraunhofer-Institute oder Abteilungen von Institu-
ten mit unterschiedlichen Kompetenzen kooperie-
ren in Fraunhofer-Allianzen, um ein Geschäftsfeld
gemeinsam zu bearbeiten und zu vermarkten. Das
Fraunhofer IPK leitet die Geschäftsstelle der Allianz
Reinigungstechnik. Wir sind Mitglied in folgenden
Fraunhofer-Allianzen:
» Reinigungstechnik
» AdvanCer – Hochleistungskeramik
» autoMoBILproduktion
» Generative Fertigung
» Numerische Simulation von Produkten, Prozessen
» SysWasser
» Verkehr
Fraunhofer-Verbund Produktion Wir sind neben sieben weiteren produktionsorien-
tierten Instituten Mitglied im Fraunhofer-Verbund
Produktion, der neueste Erkenntnisse aus den Pro-
duktions- und Ingenieurwissenschaften sowie der
Informatik nutzt. Das Angebot deckt den gesamten
Produktionsprozess ab.
22 23
INTERDISZIPLINÄR FoRSCHEN
Komplexe Forschungsvorhaben lassen sich nur
erfolgreich umsetzen, wenn Experten verschiede-
ner Disziplinen gemeinsam daran arbeiten. Inter-
disziplinarität ist für uns deshalb eine Selbstver-
ständlichkeit. Bei uns forschen wissenschaftliche
Mitarbeiter der Fachgebiete Maschinenbau, Elektro-
technik und Informatik in enger Zusammenarbeit
mit Psychologen, Wirtschafts- oder Geisteswis-
senschaftlern. Ganzheitliche Lösungen entstehen
vor allem dank der engen Kooperation unserer sie-
ben Geschäftsfelder. Zwei Beispiele ihrer intensiven
Zusammenarbeit sind:
Generativ fertigen für die MedizinAus Pulver mach Produkt – eine Technologie, die
zur Fertigung von Prototypen aus Kunststoff schon
lange wertvolle Dienste leistet, kann nach Erweite-
rung der einsetzbaren Werkstoffe heute auch zur
Herstellung anwendungsreifer Produkte genutzt
werden. Das sogenannte Rapid Tooling auf Basis
von Metall und Keramik ist besonders für die Medi-
zin interessant: Mithilfe des Selective Laser Melting
(SLM) werden zum Beispiel anhand von CAD-Daten
patientenindividuelle Im plantate direkt aus Metall-
pulver generiert. Am Fraunhofer IPK kooperieren
Medizintechniker, Werkstoffwissenschaftler und
Maschinenbauingenieure, um geeignete Werk-
stoffezuqualifizierenunddasVerfahrenfüreinen
großflächigenEinsatzinderMedizinzurüsten.
Innovationszentren für Brasilien Technologisches Know-how und Management-
kompetenzen greifen bei einer weit reichenden
Kooperation mit dem Nationalen Dienst für indus-
trielle Ausbildung Brasiliens (SENAI) ineinander. Das
Fraunhofer IPK unterstützt SENAI beim Aufbau von
23 Innovationsinstituten, die die Berufsausbildung
und die angewandte Forschung im Land fördern
sollen. Fraunhofer-Experten erarbeiten Business-
pläne und Managementkonzepte für die Institute
und die Zentrale in Brasilia. Zudem unterstützt das
Fraunhofer IPK die Erarbeitung des künftigen Pro-
duktportfolios der Institute sowie die Ermittlung
des damit verbundenen Bedarfs an Personal und
Ausstattung. Erfahrungswerte bei Fraunhofer spie-
len dabei eine entscheidende Rolle.
Mit Fraunhofer-Innovationsclustern werden Innovationen durch regionale Koopera-
tionen gefördert. Dabei arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft, Staat und Gesellschaft
zusammen, um erfolgreich auf den Märkten zu agieren sowie Beschäftigung zu
fördern und zu sichern. Neben zwei Innovationsclustern sind wir außerdem an zwei
Sonderforschungsbereichen beteiligt.
24 25
Fraunhofer-Innovationscluster »Life Cycle Engineering für Turbomaschinen«Turbomaschinenhersteller stehen vor der Heraus-
forderung, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit
und Flugsicherheit miteinander zu kombinieren.
Zusätzlich sieht die Energiepolitik eine Reduktion
der Co2-Emissionen sowie einen höheren Anteil an
erneuerbaren Energien vor. Der Fraunhofer-Innova-
tionscluster »Life Cycle Engineering für Turboma-
schinen« begegnet diesen Veränderungen.
Im Fokus steht die ganzheitliche Betrachtung von
Werkstoffen und Technologien für Turbomaschi-
nen in den Branchen Luftfahrt und Energie. Ziel
istes,energieeffizienteundressourcenschonende
Technologien für den gesamten Lebenszyklus von
Turbomaschinen bereitzustellen. Das Fraun hofer IPK
leitetdenInnovationsclusterLCE.Beiunsbefindet
sich daher auch die Geschäfts stelle.
www.innovationscluster-lce.de
INNoVATIoNEN UND …
Fraunhofer-Innovationscluster »Next Generation ID«Im Fraunhofer-Innovationscluster »Next Gene ration
ID« arbeiten Experten aus Unternehmen und Wis-
senschaft mit Unterstützung von Verwaltung und
Politik daran, Verbraucher vor gefälschten Produk-
ten oder Identitätsdiebstählen zu schützen, die
Warenkette sicher zu verfolgen oder autonome
Fahrzeugkommunikation zu ermöglichen.
Ziel des Clusters ist die Schaffung und Verwen-
dung sicherer und vertrauenswürdiger Identitäten
durch die Entwicklung innovativer und industriell
nutzbarer Technologien, Dienstleistungen und Pro-
dukte entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit sollen
industriell nutzbare Prototypen und Produkte für
den Markt hervorgehen. »Next Generation ID«
wird von den Ländern Berlin und Brandenburg
unterstützt.
www.ng-identity.de
k o o p e r a t i o n e n
24 25
Sonderforschungsbereich Transregio 29 »Engineering hybrider Leistungsbündel«Der Sonderforschungsbereich Transregio 29 »Engi-
neering hybrider Leistungsbündel – Dynamische
Wechselwirkungen von Sach- und Dienstleistun-
gen in der Produktion« unter der Leitung von Prof.
Eckart Uhlmann verfolgt die Etablierung eines inno-
vativen, nutzenorientierten Produktverständnisses
von Sach- und Dienstleistungen.
Wissenschaftler aus Maschinenbau und Wirtschafts-
wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum und
der TU Berlin entwickeln entlang des gesamten
Lebenszyklus Vorgehensweisen, Methoden und
Werkzeuge zur Planung, Entwicklung, Erbrin-
gung und Nutzung hybrider Leistungsbündel.
Gefördert von der Deutschen Forschungsge-
meinschaftwerdenin16TeilprojektendieAus-
wirkungen des Paradigmenwechsels im Produkt-
verständnis erforscht.
www.lps.rub.de
Sonderforschungsbereich1026 »Sustainable Manufacturing – Shaping Global Value Creation« Seit2012entwickelnindemvonderDeutschen
Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderfor-
schungsbereich1026»SustainableManufacturing
–ShapingGlobalValueCreation«50Wissenschaft-
ler nachhaltige Produktionstechnologien und -stra-
tegien. Das Ziel: größerer globaler Wohlstand bei
weniger Ressourcenverbrauch.
Beteiligt sind neben TU Berlin und Fraunhofer
IPK die Bundesanstalt für Materialforschung und
-prüfung (BAM), Fraunhofer IZM, das Wissen-
schaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
und das Konrad-Zuse-Zentrum für Informations-
technik Berlin (ZIB Berlin). Als Sprecher fungiert
Prof. Dr.-Ing. Günther Seliger vom Institut für Werk-
zeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin.
www.sustainable-manufacturing.net
… WISSENSCHAFTLICHE ExZELLENZ
Exzellente Forschung braucht neben klugen Köpfen vor allem eine hervorragende
Infrastruktur. Das Fraunhofer IPK findet sie im Produktionstechnischen Zentrum (PTZ)
Berlin, unter einem Dach mit dem IWF der TU Berlin. Dort stehen den Wissenschaftlern
sowohl das Versuchsfeld – eine Halle mit rund 70 Maschinen – als auch die Labore im
Anwendungszentrum Mikroproduktionstechnik – AMP für ihre Arbeit zur Verfügung.
26 27
i n f r a s t r u k t u r
Lichtdurchflutetundgroßzügigpräsentiertsich
das Herz des PTZ: die kreisrunde Maschinenhalle
inseinerMitte.Untereinemknapp18 Meter hohen
Dachfindenauf3200Quadratmeternrund70
Maschinen und Versuchsstände Platz. Der Maschi-
nenpark zeichnet sich durch eine hohe Dynamik
aus: Projektabschlüsse oder -neustarts sowie ver-
änderte Forschungsschwerpunkte machen es regel-
mäßig erforderlich, Maschinen neu in das Versuchs-
feld aufzunehmen, umzustellen oder wieder zu
entfernen. Die Halle ist für das Kommen und Gehen
bestens gerüstet. Zwei Rundlaufkräne mit Traglas-
tenvonsiebenund20TonnenkönnenjedenPunkt
des Versuchsfeldes aus zwei Richtungen anfah-
ren – krantote Punkte gibt es im Versuchsfeld nicht.
Ein breiter Mittelgang ermöglicht es, ganze LKW
in die Halle zu fahren, zum Beispiel um Maschinen
anzuliefern oder zu verladen. All das minimiert den
Gabelstaplerverkehr im Versuchsfeld.
Die Halle vereint alles, was die moderne Pro-
duktions technik zu bieten hat. Auf der Südwest-
seite konzentrieren sich Werkzeugmaschinen vor
allem für klassisches Zerspanen (Schleifen, Fräsen,
Drehen, Bohren). Auf einer kürzlich entstandenen
FreiflächeanderNordwestseitederHallewur-
den Roboter gruppiert, die hauptsächlich für For-
schungsarbeiten zum Life Cycle Engineering und
zur Instandhaltung eingesetzt werden. Weitere
Bereiche der Halle sind dem Reinigen mit Trocken-
eis und dem Sustainable Manufacturing gewid-
met.DazwischenfindenEinzelgerätePlatz,etwa
für Rapid Prototyping und Tooling, zum Umfor-
men oder Beschichten. Zudem beherbergt das Ver-
suchsfeld einen Werkstattbereich, der als Lehr-
werkstatt und für versuchsvorbereitende Arbeiten
genutzt wird.
Rund um das Versuchsfeld sind eine Reihe von Spezial-
laboren angeordnet. Sie werden für Forschungs-
vorhaben genutzt, die spezielle Ansprüche stel-
len – etwa bezüglich Sauberkeit, Klimatisierung
oder Sicherheit. Durch die Nähe zum Versuchsfeld
ist trotzdem jederzeit ein Zugriff auf die übrigen
Versuchsständemöglich.DavonprofitiertzumBei-
spiel die Robotik: Sie verfügt über ein Labor, dem
in unmittelbarer Nähe im Versuchsfeld mehrere
assoziierte Großgeräte vorgelagert sind.
UNSERE VERSUCHSFELDER
Labore am Versuchsfeld
» Roboterlabor
» Laserlabor
» Labor optische
Prüfung
» Aufprallprüflabor
» Klimalabor
» Hoch präzisionslabor
» Feinbearbeitungs-
labor
26 27
Biszu100NanometerkleinsinddieBauteileund
Strukturen, die Maschinen heute bearbeiten kön-
nen. Das entspricht dem Zehntel der Dicke eines
Spinnenfadens. Entsprechend klein sind die Werk-
zeuge der Mikroproduktionstechnik – und ent-
sprechendempfindlich reagieren sie auf Umge-
bungseinflüsse.DieAusdehnungeinesWerkzeugs
bei Temperaturschwankungen um wenige Grad
Celsius genügt, um ein Produkt in Ausschussware
zu verwandeln; kleinste Werkstoffveränderungen
durch Korrosion machen eine Bearbeitung nach
den festgelegten Parametern unmöglich.
Mit dem Anwendungszentrum Mikroproduktions-
technik–AMPwurdedasPTZ2011umeinen
Spezialbau ergänzt, der die Bedürfnisse genau-
ester Fertigungsverfahren berücksichtigt. Im
ganzen Gebäude ist die relative Luftfeuchtigkeit
regulierbar,damit sieweder55Prozentüber-
steigt und somit Korrosion ausschließt, noch
unter45Prozentsinkt,wasgesundheitsschäd-
lich für die Mitarbeiter wäre. In zwei Laboren
mit Hochpräzisionsumgebung kann die Tempe-
raturkonstantauf20°C±1°Cgehaltenwerden,
um eine Ausdehnung der Werkzeuge zu verhindern.
Das Ultrapräzisionslabor, der sensibelste Bereich
des AMP, wird sogar mit einer Genauigkeit von
±0,2°Ctemperiert.ZudemwurdediesesLabor
auf einem gesonderten Fundament errichtet, das
schwingungsentkoppelt inmitten des restlichen
Gebäudefundaments liegt. Die tragenden Säulen
reichen besonders tief in den Grund und das Fun-
dament selbst hat eine ungewöhnlich hohe Masse.
All das dient als passive Schwingungsdämpfung:
Weder Schwingungen von der Straße, noch jene,
die im Gebäude selbst entstehen, übertragen sich
unmittelbar auf diesen Bereich.
Die drei Labore sind mit modernster Maschinen-
und Messtechnik für die Hoch- und Ultrapräzisi-
onsbearbeitung sowie die Prozessentwicklung aus-
gestattet.380Quadratmeterderinsgesamt780
QuadratmeterLaborflächekönnendurchtrans-
parente Wände variabel in Einzellabore unterteilt
werden. Im Labor für Prozessentwicklung gibt es
zudemkeinefestenEinbauten.Dortkannmitflexi-
blen, temporären Experimentalaufbauten die Vor-
ort-Situation unserer Kunden nachgebildet werden.
ANWENDUNGSZENTRUM FÜR MIKRoPRoDUKTIoN
Labore im AMP
» Hochpräzisionslabor
» Ultapräzisionslabor
» Labor für Prozess-
entwicklung
Das PTZ verfügt über zahlreiche weitere große und
kleine Labore, die über das gesamte Gebäude ver-
teilt sind. Einige stellen wir hier vor:
Virtual Reality Solution CenterDasLaborfürVirtuelleRealitätwurde2001einge-
richtet, um neue Potenziale und Anwendungsfelder
für die Technologie zu erschließen sowie die ein-
gesetzte Hard- und Software weiterzuentwickeln.
Aufbauend auf Basistechnologien wie projektions-
basierter 3D-Visualisierung, 3D-Interaktionstech-
nologien und haptischen Interaktionslösungen
werden Anwendungen für CAD/CAS entwickelt
und neue Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen
Fly-and-Walk-Through für Technik und Architektur,
Ein- und Ausbauuntersuchungen, Training, Proto-
typenentwicklung sowie telepräsente Maschinen-
steuerungen erschlossen.
SecureVerificationLabEcht oder gefälscht? Seitdem Dokumente und
objekte von hohem Wert existieren, gibt es Bemü-
hungen, sie zu fälschen oder zu manipulieren.
Das Fraunhofer IPK arbeitet mit der Bundesdruckerei
an Lösungen zur Dokumentensicherheit, etwa an
Sicherheitsmerkmalen wie dem vom IPK patentier-
ten digitalen Wasserzeichen, das für Dokumente
wieVisaoderReisepasseingesetztwird.Seit2009
betreiben beide Einrichtungen im PTZ das Secure
VerificationLab,indembehördlicheDokumente
und 3D-objekte mittels hochentwickelter Systeme
auf Fälschung oder Manipulation geprüft werden.
MedizintechniklaborIm Labor Medizintechnik werden Prototypen medi-
zintechnischer Systeme entwickelt und technisch
evaluiert, bevor sie nach dem Medizinproduktege-
setz zugelassen werden. Um eine möglichst anwen-
dungsnahe oP-Umgebung zu schaffen, wurde ein
oP-Demonstrationsbereich eingerichtet. In die-
semBereichistunter anderemeinDemonstrator
eines klinischen Assistenzsystems für die navigierte
Endoskopie aufgebaut. Strahlenschutzvorrichtun-
gen erlauben den Betrieb röntgentechnischer An
lagen wie C-Bögen, die die Wissenschaftler für
die bildgeführte und minimal-invasive Chirurgie
weiterentwickeln.
28 29
i n f r a s t r u k t u r
ERSTKLASSIG AUSGESTATTET
Weitere Labore im PTZ
» Demozentrum Reha-
bilitationsrobotik
» Demozentrum
Simulation in Pro-
duktion und Logistik
» Galileo Lab
» Zentrum für
Innovative Produkt-
entstehung ZIP
» Mikroskopielabor
» Labor Motion
Capturing
28 29
AufprallprüflaborUm die Sicherheit von Werkzeugmaschinen-
umhausungen zu gewährleisten, werden Auf-
prallprüfungen zur Untersuchung der Eignung von
Werkstoffen und Konstruktionsprinzipien durch-
geführt. Das IWF der TU Berlin besitzt seit Ende
der1990erJahreeinLaborzurDurchführungdie-
ser Prüfungen. Das Kernstück des Labors ist eine
druckluftbetriebene Beschleunigungseinrichtung,
ursprünglichfürProjektilemitbiszu100Millime-
tern,seitSeptember2013mitbiszu300Millime-
tern Durchmesser. Nicht nur die Umhausung, auch
die Projektile selbst können Teil der Untersuchung
sein. Im Berstversuchsstand werden Eigenschaften
abgeschleuderter Schleifscheibenstücke untersucht.
Virtual Engineering Learning Center (VELC)Das VELC – Virtual Engineering Learning Center ist
eine Einrichtung, in der virtuell unterstützte Ingeni-
eurstätigkeiten unterrichtet und geschult werden
können. So wird auf Bedürfnisse angehender Inge-
nieure und der Industrie im Sinne einer modernen
Lehre reagiert. Die Ausbildung erfolgt nicht an
Rechner-Einzelarbeitsplätzen mit loser Software-
integration, sondern an integrierten Systemland-
schaften, die Technologien und Konzepte heutiger
und künftiger Informations systeme berücksichtigen.
DieLehr-undLernkonzeptebasierenaufflexiblem
Mobiliar und einer Plug-and-Play-fähigen IT.
RoboterkomplexImVersuchsfelddesPTZstehenvier6-Achs-Indus-
trieroboter verschiedener Baugrößen der Hersteller
KUKA und CoMAU. Die Roboterstationen sind
mit verschiedenen Werkzeugantrieben bzw. Werk-
zeug- und Werkstückaufnahmen ausgestattet. Hier
können Werkstücke gefräst, geschliffen, poliert
undoptischvermessenwerden.JenachBauteil-
größe, Anforderungen und Technologie wird werk-
zeug- oder werkstückgeführt gearbeitet. Ziel ist
es, Schrupp- bzw. Vorbearbeitungsprozesse, die
bisher Werkzeug- oder Bearbeitungsmaschinen
vorbehalten waren, mit Robotern durchzuführen.
InsgesamtidentifizierenWissenschaftlerdurchdie
Untersuchungen im Roboterkomplex neue Anwen-
dungsgebiete für Standardindustrieroboter.
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER
30 31
u n s e r n e t z w e r k
Wissenschaftliche Einrichtungen bearbeiten ihre
Themen selten allein – Forschungsprojekte füh-
renhäufigdieKompetenzenmehrererwissen-
schaft-licher Partner zusammen. Das Fraunhofer
IPK beschränkt sich jedoch nicht nur auf projektbe-
zogene Zusammenarbeit mit anderen FuE-Institu-
tionen. Strategische Kooperationen verbinden das
Institut langfristig mit drei renommierten Berliner
Wissenschaftseinrichtungen:
» dem Institut für Werkzeugmaschinen und
Fabrikbetrieb IWF der TU Berlin
» der Bundesanstalt für Materialforschung und
-prüfung (BAM)
» der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Mit dem IWF der TU Berlin ist das Fraunhofer IPK
seit seiner Gründung eng verbunden. Die bei-
den Einrichtungen teilen nicht nur ein Gebäude,
was es ermöglicht, Labore, Veranstaltungsräume
und Maschinen gemeinsam zu nutzen. Gleich-
zeitig können durch gemeinsame Projektarbeit
effizient die Ergebnisse universitärer Grundla-
genforschung für die Praxis aufbereitet werden.
Die Kooperation mit der BAM verfolgt zwei Ziele.
Zunächst können Anlagen ohne bürokratische Hür-
den gemeinsam genutzt werden. Zudem müssen
Millionen Euro teure Geräte nur einmal angeschafft
werden. Gleichzeitig ergänzen sich die Forschungs-
aufträge beider Institutionen: Während sich die
BAM ausschließlich Fragen der Sicherheit in Tech-
nik und Chemie widmet, untersucht das Fraunhofer
IPK, wie Verfahren wirtschaftlicher und schneller
ausgelegt werden können. Durch die Kooperation
können Kunden unkompliziert auf beiden Gebieten
gleichzeitig unterstützt werden.
Einen ähnlichen Zweck verfolgt die Verbindung
zwischen Fraunhofer IPK und Charité. Gemeinsam
betreiben beide Institutionen das »Berliner Zent-
rum für Mechatronische Medizintechnik« (BZMM).
Hier arbeiten Ingenieure in enger Zusammenarbeit
mit Medizinern, sodass technische Entwicklung
und klinische Evaluierung aus einer Hand ange-
boten werden können. Das Ziel sind integrierte
Gesamtlösungen für die Medizin, die Interventio-
nensichererundeffizientermachenundbereitfür
die Anwendung sind.
Profitieren Sie von der engen Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer IPK
und drei renommierten Berliner Forschungseinrichtungen, von unserem
internationalen Netzwerk sowie von den Leistungen unserer Trägerorganisation,
der Fraunhofer-Gesellschaft.
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30 31
BeiseinerGründung1904wardasIWFeineder
ersten Einrichtungen produktionstechnischer Lehre
und Forschung in Deutschland, die Einrichtung
eines Versuchsfeldes war wegweisend für die Dis-
ziplin. Das Forschungs- und Lehrangebot orientiert
sich an Technologie und Management industrieller
Fabrikbetriebe und umfasst sowohl die Entwicklung
von Prozesstechnologien und Produktionsanlagen
als auch deren informationstechnische Modellierung.
Die Fachgebiete
» Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
» Montagetechnik und Fabrikbetrieb
» Industrielle Automatisierungstechnik
» Industrielle Informationstechnik
» Qualitätswissenschaft
» Füge- und Beschichtungstechnik
» Mikro- und Feingeräte
» Sicherheit gefügter Bauteile
» Tribologie
» Nachhaltige Unternehmensentwicklung
arbeiten an der »Digitalen Fabrik«. Ihr Ziel ist es,
Produktentwicklung, Fertigungsplanung und
Produktion informationstechnisch so abzubilden
und zu vernetzen, dass Produktentstehungs- und
Lebenszyklendurchgängigsimuliert,verifiziert
und optimiert werden können. Als Institut der Tech-
nischen Universität Berlin bildet das IWF jährlich
etwa200StudierendeimFachMaschinenbauaus.
Im Master-Studiengang Global Production Enginee-
ring, an dem das IWF wesentlich beteiligt ist, werden
Studierende aus aller Welt für die Herausforderun-
gen der glo balen Industriegesellschaft ausgebildet.
Aktuell sind Fraunhofer IPK und IWF in drei DFG-
geförderten Langzeitprojekten aktiv. Der Son-
derforschungsbereich (SFB) Transregio 29 »Engi-
neering hybrider Leistungsbündel« befasst sich
mit der Planung, Entwicklung, Erbringung und
Nutzung hybrider Leistungsbündel. Im SFB »Sus-
tainable Manufacturing« entstehen nachhal-
tige Produktionstechnologien und -strategien
für größeren globalen Wohlstand bei weniger
Ressourcenverbrauch. Die Nachwuchsgruppe
PrE-BioTec »Produktionstechnik für die Zellfreie
Bio technologie« arbeitet an der Schnittstelle von
Ingenieurwissenschaften und Biotechnologie.
IWF INSTITUT FÜR WERKZEUGMASCHINEN UND FABRIKBETRIEB – TU BERLIN
u n s e r e p a r t n e ru n s e r e p a r t n e r
32 33
BAM BUNDESANSTALT FÜR MATERIAL -FoRSCHUNG UND -PRÜFUNG
Die BAM ist eine wissenschaftlich-technische Bun-
desbehörde im Geschäftsbereich des Bundesmi-
nisteriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Sie
fördert die Entwicklung der deutschen Wirtschaft
durch Forschung, Prüfung und Beratung zur Sicher-
heit in Technik und Chemie. Sie zählt europaweit
zu den wichtigsten Instituten ihres Fachgebiets.
Die BAM integriert Forschung, Bewertung und Ber-
atung in Technik und Chemie unter einem Dach.
Im Rahmen ihrer gesetzlichen und gesellschafts-
politischen Aufgaben identifiziert die BAM
Anforderungen an die Sicherheit in Technik und
Chemie für die Gesellschaft von morgen. Dabei liegt
der Fokus ihrer Arbeit auf den fünf abteilungsüber-
greifenden Themenfeldern
» Energie
» Infrastruktur
» Umwelt
» Material
» Analytical Sciences
Durch ihre Kooperationen mit Universitäten, ande-
ren Forschungseinrichtungen und der Industrie ist
u n s e r n e t z w e r k
die BAM in die deutsche Forschungslandschaft
eingebunden und international eng mit anderen
Staatsinstituten vergleichbaren Auftrags vernetzt.
DasFraunhoferIPKstehtseit2009inengerKoope-
ration mit dem Fachbereich »Schweißtechnische
Fertigungsverfahren« der BAM. Professor Dr.
Michael Rethmeier leitet in Personalunion den
Fachbereich an der BAM sowie das Geschäftsfeld
Füge- und Beschichtungstechnik des Fraunhofer
IPK. Gegenstand der gemeinsamen Forschung
beider Einrichtungen sind Fragen der Sicherheit
und Zuverlässigkeit gefügter Bauteile und Systeme
während der Fertigung und ihres Betriebes. Dabei
kommt der Bewertung der Interaktion zwischen
Werkstoff, Prozess und Konstruktion die entschei-
dende Rolle zu. Zur Bewertung der Sicherheit und
Zuverlässigkeit der gefügten Bauteile kommen
neben Laborproben vor allem Bauteilversuche
und Full-Scale-Tests zum Einsatz. Hierzu werden
bestehende Prüfverfahren adaptiert sowie neue
Methoden vorangetrieben.
32 33
CHARITé – UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN
Gemeinsam mit dem Fachgebiet Navigation und
Robotik der Charité bildet das Geschäftsfeld Medi-
zintechnik des Fraunhofer IPK das Berliner Zentrum
für Mechatronische Medizintechnik. Seit einer Neu-
ausrichtungimJahr2008konnteessichalsinter-
national anerkanntes Forschungs- und Entwick-
lungszentrum für bildgeführte und minimal-invasive
Chirurgieetablieren.2010wurdeesmitdemInno-
vationspreis Medizintechnik des Bundesministeri-
ums für Bildung und Forschung ausgezeichnet und
seine Technologieausgründung SCoPIS in das Port-
folio des High-Tech-Gründerfonds aufgenommen.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin zählt zu
den größten Universitätskliniken Europas. Sie ist
die medizinische Fakultät der Freien Universität
Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin
und eines der traditionsreichsten Krankenhäuser
Deutschlands.
Die Charité ist einer der größten Arbeitgeber Ber-
lins, entscheidend für die Entwicklung der Gesund-
heitsregion Berlin-Brandenburg und eine der erfolg-
reichsten Forschungsorganisationen in Deutschland.
Anihrarbeiten13200MitarbeiterInnen,darunter
3664WissenschaftlerInnenund233ProfessorIn-
nen. Der Campus ist verteilt auf vier Standorte, zu
denenüber100KlinikenundInstitute,gebündelt
in17CharitéCentren,gehören.Jährlichwerden
mehrals140 000Patientenstationärundrund
615000ambulantbehandelt.DieCharitéerwirt-
schafteteinenJahresumsatzvongut1,3Milliar-
denEuroundwirbtjährlichrund152Millionen
Euro Drittmittel ein. In ihrer dreihundertjäh rigen
Geschichte hat sie einen einzigartigen Ruf erlangt.
In der europäischen Medizinlandschaft ist sie eine
eigenständige Marke.
USASüdkorea
Unsere Partner in Europa:
FrankreichGroßbritannienNordirlandItalienLiechtensteinNiederlandeÖsterreichSchwedenSchweizSpanienUngarn
34 35
FoRSCHUNG WELTWEIT
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des
Fraunhofer IPK forschen in Berlin, doch ihre Arbeit
bringt die industrielle Produktion weltweit voran.
Kooperationen verbinden das Institut mit den
wichtigsten gegenwärtigen und künftigen Wissen-
schafts-undWirtschaftsräumen–soprofitieren wir
vom internationalen Wissenstransfer und erschließen
neue Absatzmärkte für produktionstechnisches
Know-how aus Deutschland.
Besonders aktiv ist das Institut in Asien und Süd-
amerika. Bereits seit 1999 betreibt es in enger
Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Zentrale ein
RepresentativeOfficeinIndonesien.Innovative
Management-Methoden aus dem Fraunhofer
IPK halfen dort beim Aufbau eines Innovations-
systems. Gleiches gilt bei der Einführung eines
Finanzierungskonzeptes für die Einrichtung einer
breiten Forschungslandschaft in Vietnam und
aktuellbeiProjektenzurEffizienzsteigerungin
Russland. In Dubai planten IPK-Forscher einen
Technologiepark von der Größe einer Kleinstadt.
In China und Malaysia unterstützt das Institut die
Aus- und Weiterbildung junger Ingenieurinnen
und Ingenieure – das Engagement wurde etwa
dadurch honoriert, dass die Kolej Universiti Tekni-
kal Kebangsaan (KUTKM) in Malaysia Professor
Uhlmann2005eineEhrendoktorwürdeverlieh.
Eine herausgehobene Stellung genießt auch die
Verbindung mit der brasilianischen Universidade
Metodista de Piracicaba, in deren Rahmen in an-
wendungsorientierten Projekten neue Produktions-
technologien entwickelt werden.
u n s e r n e t z w e r k
34 35
FRAUNHoFER-GESELLSCHAFT
Forschen für die Praxis ist die zentrale Aufgabe
der Fraunhofer-Gesellschaft. Die 1949 gegründete
Forschungsorganisation betreibt anwendungsori-
entierte Forschung zum Nutzen der Wirtschaft und
zum Vorteil der Gesellschaft. Vertragspartner und
Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungs-
unternehmen sowie die öffentliche Hand.
Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland
derzeit67InstituteundForschungseinrichtungen.
Rund23000MitarbeiterinnenundMitarbeiter,
überwiegend mit natur- oder ingenieurwissen-
schaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche
Forschungsvolumen von 2 Milliarden Euro. Davon
fallenrund1,7MilliardenEuroaufdenLeistungs-
bereichVertragsforschung.Über70Prozentdieses
Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-
Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und
mitöffentlichfinanziertenForschungsprojekten.
Knapp30ProzentwerdenvonBundundLändern
alsGrundfinanzierungbeigesteuert,damitdie
Institute Problemlösungen entwickeln können,
dieerstinfünfoderzehnJahrenfürWirtschaft
und Gesellschaft aktuell werden.
Internationale Kooperationen mit exzellenten
Forschungspartnern und innovativen Unter-
nehmen weltweit sorgen für einen direkten Zu -
gang zu den wichtigsten gegenwärtigen und
zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräu-
men. Mit ihrer klaren Ausrichtung auf die ange-
wandte Forschung und ihrer Fokussierung auf
zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien spielt
die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im
Innovationsprozess Deutschlands und Europas. Die
Wirkung der angewandten Forschung geht über
den direkten Nutzen für die Kunden hinaus: Mit
ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit tragen
die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfähigkeit
der Region, Deutschlands und Europas bei. Sie för-
dern Innovationen, stärken die technologische Leis-
tungsfähigkeit, verbessern die Akzeptanz moderner
Technik und sorgen für Aus- und Weiterbildung
des dringend benötigten wissenschaftlich-tech -
nischen Nachwuchses.
Unser Leistungsangebot zielt darauf ab, Unternehmen von der
Produktidee über die Produktentwicklung, -planung und -erstellung
bis hin zur Wiederverwertung zu unterstützen.
36
UNSERE LEISTUNGEN
Der schnelle Technologietransfer zählt zu den wich-
tigsten Zielen unserer Arbeit. Dafür bieten wir ein
breites Spektrum von Leistungen an, das sowohl
Detail- als auch Systemlösungen einschließt:
» Beratung (orientierungsgespräche)
» Machbarkeitsstudien
und Wirtschaftlich keitsberechnungen
» bilaterale Industrieprojekte bis zur
prototypischen Realisierung
» Projektierung und Engineering
» Entwicklung von Verfahren, Geräten
und Softwaresystemen
» Systemerprobung mit modernster
Geräte ausstattung
» Unterstützung bei nationalen und internatio-
nalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten
» Schulungen, Seminare, Coaching
Wir entwickeln neue Technologien in enger
Zusammenarbeit mit Auftraggebern und erpro-
ben sie im Versuchsfeld des PTZ oder direkt vor
ort bei unseren Kunden. Darüber hinaus vermitteln
wir technisches Wissen im Bereich der Produktions-
technik und entwickeln Methoden zur Verbesse-
rung des Managements von organisationen in
Dienstleistung und Produktion sowie des Quali-
täts- und Umweltmanagements.
37
IHRE ANSPRECHPARTNER
InstItutsleItung & ProduktIonssysteme
Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann [email protected] +493039006-100
unternehmensmanagement
Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl [email protected] +493039006-233
QualItätsmanagement
Prof.Dr.-Ing.RolandJochem [email protected] +493039006-118
automatIsIerungtechnIk
Prof.Dr.-Ing.JörgKrüger [email protected] +493039006-183
medIcal systems engIneerIng
Dipl.-Ing. Felix Fehlhaber felix.fehlhaber@ipk. Fraunhofer.de +493039006-226
Füge- und BeschIchtungstechnIk
Prof. Dr.-Ing. Michael Rethmeier [email protected] +49308104-1550
Verwaltung
Heike Hühns-Krieger [email protected] +493039006-103
Presse- und ÖFFentlIchkeIts-arBeIt/ marketIng
Steffen Pospischil [email protected] +493039006-140
VIrtuelle Produktentstehung
Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark [email protected] +493039006-243
s o f i n d e n s i e u n s
ANREISE
s o f i n d e n s i e u n s
BahnAb Berlin Hauptbahnhof:
– mit dem Taxi (ca.10Min.)
–mitdemBus245vonderHaltestelle»Lehrter
Straße/Invalidenstraße« in Richtung S+U Zoologi-
scher Garten bis zur Haltestelle »Franklinstraße«;
(ca.20Min.).ZuFußinFahrtrichtungetwa200m
und dann rechts in die Pascalstraße einbiegen
(ca.5Min.).
AutoAus Richtung Hannover, Leipzig, Nürnberg:
–A115nachCharlottenburg(A100);A100bis
Ausfahrt Kaiserdamm, dann B2 Richtung Tiergarten
(Kaiserdamm, dann Bismarckstr.) bis zur Leibniz-
straße. Links abbiegen in die Leibnizstraße. Diese
wird im weiteren Verlauf erst zur Cauerstraße, dann
zur Dove- und schließlich zur Helmholtzstraße.
Links abbiegen in die Morsestraße, die im weite-
ren Verlauf zur Pascalstraße wird.
Aus Richtung Hamburg, Rostock:
–A111nachCharlottenburg(A100);A100bis
Ausfahrt Spandauer Damm, links abbiegen auf
den Spandauer Damm, dieser knickt im weiteren
Verlauf halbrechts ab und wird zur otto-Suhr-
Allee. Links abbiegen in die Cauerstraße. Diese
wird im weiteren Verlauf erst zur Dove- und
schließlich zur Helmholtzstraße. Links abbiegen
in die Morsestraße, die im weiteren Verlauf zur
Pascalstraße wird.
FlugzeugAb Berlin Tegel:
– mit dem Taxi (ca.15Min.)
– mit dem Bus x9 Richtung S+U Zoologischer
Garten bis »U Ernst-Reuter-Platz« (ca.15Min.). Dort
indenBus245RichtungNordbahnhofumsteigen
bis Ausstieg »Helmholtzstraße« (ca.5Min.). Der
StraßeinFahrtrichtung200mfolgenundlinksin
die Morsestraße einbiegen, die im weiteren Verlauf
zur Pascalstraße wird (ca.5Min.).
Ab Berlin Schönefeld:
– mit dem Taxi (ca.40Min.)
–RE7 (Fahrtziel Dessau) bis Hauptbahnhof
(ca.30Min.), alternativ S9 bis ostkreuz, dort
umsteigen inS5,S7oderS75bisHauptbahn-
hof (ca.45Min.). Von dort weiter wie unter
»Bahn« beschrieben.
38
IMPRESSUM
© Fraunhofer IPK 2016
Herausgeber | Prof. Dr. h. c. Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Redaktion | Katharina Strohmeier
| Salome Zimmermann
Gestaltung | Mila Albrecht
| Alina Goldberg
| Ismaël Sanou
Bilder
BundesanstaltfürMaterialforschungund-prüfung(BAM)(15,32)
| Charité – Universitätsmedizin Berlin (33) |Fraunhofer-Gesellschaft(35)
|FraunhoferIPK:A.Goldberg(1,4,5,6);K.Heß(11,29l.);
S.Pospischil(3,26,27,29);A.Salvo(17,21,28);I.Sanou(9,19);K.Strohmeier
(31) | iStock: A. Scetta (23r.) | IWF TU Berlin: G. Baumhauer (13,23l.,39)
|MEVVerlag:M.Eckhard(24,25)| Alle übrigen Bilder: Fraunhofer IPK
Kontakt
Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen
und Konstruktionstechnik IPK
Pascalstraße8–9
10587Berlin
Tel.: +493039006-0
Fax: +493039110-37
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ipk.fraunhofer.de
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