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Thüringen – alles drin! AUTOMOTIVE ´08 Werkstoffe, Technologien und Dynamik High Performance Sector Automotive Suppliers GESCHICHTLICH Traditionsstandort seit über 100 Jahren GIGANTISCH Nutzfahrzeuge für den Weltmarkt GEBILDET Fachkräfte sichern Automobilbranche

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GIGANTISCH Nutzfahrzeuge für den Weltmarkt AUTOMOTIVE ´08 GEBILDET Fachkräfte sichern Automobilbranche Werkstoffe, Technologien und Dynamik Z. B. AUT OTE ILE . Ohne Thür inge r Prod ukte rollt kaum eine Luxu s limo usin e

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Thüringen – alles drin!

AUTOMOTIVE ´08

Werkstoffe, Technologien und Dynamik

High Performance Sector Automotive SuppliersGESCHICHTLICHTraditionsstandort seit über 100 Jahren

GIGANTISCHNutzfahrzeuge für den Weltmarkt

GEBILDETFachkräfte sichernAutomobilbranche

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AUS THÜRINGEN KOMMT

MEHR, ALS MAN DENKT.

Z. B. AUTOTEILE. Ohne Thüringer Produkte rollt kaum eine Luxus limousine

über die Straßen der Welt. Neben hochwertigen Bauteilen für Rolls-Royce

und Bentley stellen die über 440 Zulieferer mit ihren 40.000 Beschäftigten

auch innovative Komponenten für Interieur und Exterieur aller Autoklassen

her. Vom amtierenden CO2-Champion, dem Motor für Smart, über besonders

leistungsstarke Getriebeteile für Bugatti und extravagante Leuchten für Porsche

bis hin zu effizienten Katalysatoren für Ferrari.

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vor Ihnen liegt die Spezialausgabe 2008 des Wirtschaftsspiegels, die sich mit derAutomobil- und Automobilzulieferindustrie in Thüringen befasst. Diese mit sechsMilliarden Euro pro Jahr umsatzstärkste Branche mit über 45.000 Arbeitsplätzen stehtan Nummer 1 im Freistaat. Die Unternehmen im Autozulieferland haben daher auchden größten Anteil daran, dass Thüringen nunmehr auch die Nummer 1 in den neuenBundesländern ist, was die Industriearbeitsplätze je 100 Einwohner betrifft. Und wirkönnen insoweit auch im Wettbewerb mit den alten Bundesländern punkten. Nur nochBaden-Württemberg liegt mit 42 vor uns mit 39 Industriearbeitsplätzen. Thüringen istwieder Zuliefererland geworden, auch ein Erfolg der Industriepolitik der RegierungAlthaus.

Als meine Kollegen und ich die Verantwortung im Vorstand des „automotive thüringene.V.“ vor knapp fünf Jahren Ende 2003 übernahmen, wollten wir eine „Organisation vonUnternehmern für Unternehmer“ schaffen. Aus den bescheidenen Anfängen ist nun-mehr ein stabiler Verbund mit über 110 Mitgliedsunternehmen geworden, die mit zirka23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alleine schon knapp 2,8 Milliarden Euro proJahr erwirtschaften.

Diesem Verband ist es gelungen, erstmals als Clusterorganisation eine Absichtserklärungder Zusammenarbeit mit einem russischen Automobilwerk abzuschließen. Die „AVTO-VAZ GROUP Ltd.“ will mit dem AT Thüringen e.V. zusammenarbeiten und unsere Struk-turen und Mitgliedsunternehmen nutzen, um einen eigenen und modernen Zulieferparkin Togliatti aufzubauen. Diese Entwicklung war möglich, indem wir die Potenziale derMitgliedsunternehmen vernetzt haben, als Kunden und Lieferanten untereinander undauch als Kooperationspartner gegenüber Dritten.

Der Ausbau der Vernetzung wird auch weiterhin unser wichtigstes Ziel sein. Das heißteine stärkere Einbeziehung der in Thüringen hervorragenden Universitätslandschaftwie auch die regionen- und branchenübergreifende Zusammenarbeit mit anderenClustern. Im Automobil Cluster Ostdeutschland e.V. (ACOD) ist uns dies schon einStückweit gelungen, wie der imposante über 800 Quadratmeter große Messestand fürdie IAA Nutzfahrzeuge 2008 mit über 40 Unternehmen aus den neuen Bundesländernbelegt.

Unsere Devise für die Zukunft kann also nur lauten, dass „wir gemeinsam stärker sind“und hierfür heißt es nach wie vor die Ärmel hochzukrempeln: „Es gibt noch viel zu tun“.

Ihr Dr.-Ing. Michael MilitzerVorstandsvorsitzender MiTEC Automotive AG

Vorstandsvorsitzender „automotive thüringen e.V.“

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Dr.-Ing. Michael Militzer

Liebe Leserinnen und Leser,

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Der „Apollo“ ist als straßenzugelassener Supersportwagen ein echter Thüringer. Mit 4,2 LiterBiturbomotor und 650 PS. Die in Altenburg ansässige Gumpert Sportwagenmanufaktur produ-ziert den etwas über eine viertel Million Euro teuren Flitzer.

Produktionsstart war im Oktober 2005 und bis Ende 2006 haben insgesamt etwa 40 Mit-arbeiter in Produktion und Verwaltung die ersten Fahrzeuge gefertigt und ausgeliefert. In 2008ist eine Jahresproduktion von bis zu 40 Fahrzeugen geplant. Die Gumpert Sportwagen-manufaktur GmbH ging am 1. Januar 2005 aus der GMG Sportwagenmanufaktur AltenburgGmbH hervor.

Ende Mai startete der ehemalige Formel1 Rennfahrer Heinz-Harald Frentzen mit einem von ihmselbst konzipierten Hybrid-Rennwagen zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Basis-Fahrzeug war ein Apollo-Sportwagen aus Thüringen. (bo)

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AUS DEM INHALT

Editorial 3

Autoland ThüringenErfolgreiche Unternehmen 6Interview mit Jürgen Reinholz,Wirtschaftsminister Thüringen 8Interview mit Michael Lison, Geschäfts-führer des automotive thüringen e.V. 11Thüringen im europaweiten Wettbewerb 15Turbolader aus Thüringen 22Opel investiert in Eisenach 24

Forschung und EntwicklungKunststoffe im Fahrzeugbau 28Fahrzeugelektronik aus Thüringen 32Forschung und Entwicklung an der TU Ilmenau 34Suche nach Spezialisten 36

Auto NationalInterview mit Dietmar Bacher,Geschäftsführer ACOD 38Interview mit Matthias Wissmann,Präsident VDA 40

Auto InternationalPerspektiven in Russland 42

NutzfahrzeugePilotprojekt Gigaliner 46Umweltschutz bei Multicar 52

Automotive FinanzenInterview mit Hans-Ulrich Göhringer, Leiter HypoVereinsbank, NL Thüringen 55

MessenThüringen auf Branchenmessen 56Messekalender 58

UmweltAlternative Autogas 60Klimafreundliche Technologien 61Steigerung bei Hybridfahrzeugen 62

HistorieTraditionsreicher Standort 64

Impressum / Glossar 66

Foto: Gumpert/Altenburg

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Autoland Thüringen

Viele Zahlen belegen einen Erfolg

Automobilcluster Thüringen: Einige Kfz-Hersteller & Zulieferer nach Marken

„This is the future“

Almost every German vehicle – whether caror utility – carries with it a piece of Thu-ringia. Here, the range of Thuringian com-panies extends from large businesses with2,000 employees to small, flexible supplierswith up to 10 staff.

The success of the industry with the highestturnover in the Free State is easily identifi-able from the constantly increasing industryfigures. However, as is so often the case, itis the little things that make the most diffe-rence. As this Wirtschaftsspiegel industry re-port shows, figures such as sales trends, em-ployee numbers or growth rates differ indifferent sources. As such, the state office ofstatistics is considering only metalworkingbusinesses with over 50 employees. Thestate development corporation (LEG) recordsits figures in considerably more detail andalso takes into account smaller companies,research facilities, and suppliers. However,the records of automotive e.V. Thuringia arethe most extensive, taking into account anycompanies related to the industry in its sta-tistics. Nonetheless, they all agree on onething: the success trend in the industry iscontinuing.

Supply companies of various sizes produceitems from gear sections to automotive elec-tronic and sometimes complete systems foralmost all well-known German manufactu-rers. In addition to these supply companiesand innovative research initiatives, five ma-nufacturers in Thuringia are now producingcomplete vehicles. Ahead of them all, as thecompany with the second highest turnoverin the state, is Opel Eisenach GmbH.

„This is the future“, Federal President HorstKöhler (picture top left) applauded in Octo-ber 2007 and described the works as an ex-ample of a social and modern corporate cul-ture in times of globalisation. (bo)

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30/6.700

21/5.100

16/4.000

Legende: Unternehmen/Beschäftigte

9/800

6/900

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Der Erfolg der umsatzstärksten Brancheim Freistaat lässt sich an stets steigendenBranchenkennzahlen schnell ablesen. Je-doch steckt der Teufel, wie so häufig ebenim Detail. Wie dieser Wirtschaftsspiegel-Branchenreport aufzeigt, unterscheidensich Kenngrößen wie Umsatzentwicklung,Beschäftigtenzahlen oder Wachstumsra-ten bei unterschiedlichen Quellen.

So erhebt das Landesamt für Statistik fürdie Landesregierung lediglich die Metallverarbeitenden Betriebe mit über 50 Be-schäftigten. Die Landesentwicklungsge-sellschaft LEG erfasst ihre Kennzahlenschon deutlich weiter und berücksichtigtauch kleinere Unternehmen, Forschungs-einrichtungen und Zulieferer. Am weites-ten spannt jedoch der automotive e.V.Thüringen seinen Erfassungsbogen undbezieht jegliches branchenrelevante Un-ternehmen in seine Statistiken ein. In ei-nem jedoch sind sich alle einig: der Er-folgstrend der Branche hält an.

Neben zahlreichen Zulieferbetrieben undinnovativen Forschungsinitiativen fertigenmittlerweile fünf Hersteller in Thüringenkomplette Fahrzeuge. Allen voran agiert,als zweitumsatzstärkstes Unternehmenim Land die Opel Eisenach GmbH. „Hierist Zukunft“, lobte Bundespräsident HorstKöhler (Bild oben links) im Oktober 2007und bezeichnete das Werk als Vorbild fürsoziale und moderne Unternehmenskul-tur in Zeiten der Globalisierung.

Der Muldenkipperproduzent Bell Equip-ment in Eisenach und die Multicar GmbHin Waltershausen liefern innovative Nutz-fahrzeuglösungen. Reisemobile von Göp-pel Bus aus Nobitz-Ehrenhain und dieGumpert Sportwagenmanufaktur Alten-burg, runden das Herstellerprofil Thürin-gens ab. Zulieferfirmen unterschiedlich-ster Größe produzieren von Getriebeteilenbis zur Fahrzeugelektronik teils ganzeSysteme für fast alle namhafte deutscheHersteller. (bo)

In fast jedem deutschen Automobil, ganz gleich ob Pkw oder Nutzfahrzeug, fährt stets einStück Thüringen mit. Die Palette der Thüringer Unternehmen reicht dabei von Großbetriebenmit 2.000 Beschäftigten bis hin zu flexiblen kleinen Zulieferern mit bis zu 10 Arbeitskräften.

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Zulieferer für Nutzfahrzeuge

Löbichau. Die Firma Jünger GmbH inve-stiert 2,6 Millionen Euro in die Erweite-rung ihres Standorts Löbichau (OrtsteilBeerwalde) im Landkreis Altenburg undschafft damit 28 Arbeitsplätze. Thüringenfördert die Erweiterung mit 413.000 Euro.Die Jünger GmbH, gegründet 1997, produ-ziert an zwei Standorten in Löbichau Con-tainer und Aufbauten für die Fahrzeug-industrie. Die Produktgruppen Absetz-,Abroll- und Müllpresscontainer werdenüberwiegend für die Müll- und Bauschutt-entsorgung eingesetzt. Das Kerngeschäftdes Unternehmens liegt in der Produktionvon Kippmulden in Stahl- und Alumi-nium, Wechselbrücken und Fahrgestellen.Hauptabnehmer ist die Schmitz-GothaFahrzeugwerke GmbH. Jünger schafftneue Anlagen an, darunter Abkantpres-sen, eine Plasmabrennschneidemaschine,Lackier- und Trocknungskabinen, eineRoboteranlage, eine Entgratungsmaschinesowie Stapler und Kleinmaschinen. DieJünger GmbH beschäftigt derzeit 300Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 ei-nen Umsatz von 27 Millionen Euro. (bo)

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Autoland Thüringen

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Hintergrund: Umsatzentwicklung der deutschen Automobilindustrie (in Mio. Euro)

Short-News

Decision for Thuringia

Hildburghausen. Automotive supplier Grü-ner, based in Bad Überkingen-Hausen in thestate of Baden-Württemberg, is expandinginto Thuringia. A total of 15 million Euro isto be invested in the location of Hildburg-hausen.

The Free State is providing 2.4 million Euroto support the project. Grüner produces pre-cision housings for engines, gear units andchasses – including steering, coupling, cam-shaft, gear unit and shift valve housings aswell as cylinder blocks. Customers includeauto-motive manufacturers such as Opel,VW, BMW and Daimler. At Grüner Produk-tions GmbH in Hildburghausen, which wasfounded in 2004, production focuses princi-pally on steering housings and oil sumps.The company currently employs around 30staff and, since 2000, around 70 staff atGrüner Hildburghausen GmbH also based inHildburghausen. Including the new project,Grüner has invested over 44 million Euros inThuringia. (bo)

Suppliers for commercial vehicles

Löbichau. Jünger GmbH is investing 2.6million Euros in the expansion of its Löbi-chau site, in the district of Altenburg. Thu-ringia is supporting the expansion with413,000 Euro.

Jünger GmbH, founded in 1997, producescontainer and top parts for the vehicle indu-stry on two sites in Löbichau. The productgroups of skip, bulk tipper, and stationarycompactor containers are used predomi-nantly for the disposal of waste and buil-ding rubble. The core business of the com-pany is the production of skips in steel andaluminium, swap bodies, and chasses. Themain consumer is Thuringian Schmitz-GothaFahrzeugwerke GmbH. Jünger is purchasingnew plant equipment including bend pres-ses, a plasma welding torch machine, pain-ting and drying booths, a robot system anda trimming machine as well as lift trucksand small machinery.

Jünger GmbH currently employs 300 staffand last year achieved a turnover of 27 mil-lion Euros. (bo)

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Entscheidung für Thüringen

Hildburghausen. Der AutomobilzuliefererGrüner mit Hauptsitz im baden-württem-bergischen Bad Überkingen-Hausen ex-pandiert in Thüringen. 15 Millionen Eurowerden am Standort Hildburghausen in-vestiert und damit mittelfristig 40 neueArbeitsplätze geschaffen. Der Freistaat un-terstützt das Vorhaben mit 2,4 MillionenEuro. Grüner produziert Präzisionsgehäu-se für Motor, Getriebe und Fahrwerk –darunter Lenk-, Kupplungs-, Nockenwel-len-, Getriebe-, Schaltschiebergehäuse so-wie Zylinderblöcke. Zu den Kunden gehö-ren Automobilhersteller wie Opel, VW,BMW und Daimler. In der 2004 gegründe-ten Grüner Produktions GmbH Hildburg-hausen werden vor allem Lenkgehäuse,Steuergehäuse und Ölwannen (Bild obenähnlich) produziert. Derzeit beschäftigtdas Unternehmen rund 30 und in der seitdem Jahr 2000 ebenfalls in Hildburghau-sen ansässigen Grüner HildburghausenGmbH etwa 70 Mitarbeiter. Einschließlichdes neuen Vorhabens hat Grüner mehr als44 Millionen Euro in die beiden Hildburg-häuser Betriebsstätten investiert. (bo)

www.gruener-systemtechnik.de! www.juenger-gmbh.de

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Autoland Thüringen

Wirtschaftsspiegel: Der Automobilbau unddie Zulieferindustrie gehören traditionell zuden stärksten Branchen in Thüringen. Wie hatsich die Branche im vergangenen Jahr entwi-ckelt?

Reinholz: „Sehr erfolgreich. Mit einem Um-satz von 3,85 Milliarden Euro lag sie im vergangenen Jahr an der Spitze aller Bran-chen. Mit 1,95 Milliarden Euro Auslands-umsatz liegt sie ebenfalls ganz vorn.Bemerkenswert ist auch die überdurch-schnittlich hohe Exportquote von 50,8Prozent. Und die Dynamik der Branche istnach wie vor hoch. Der Umsatz stieg ge-genüber 2006 um 25 Prozent, der Aus-landsumsatz gar um 38 Prozent. Nicht zuvergessen die Zahl der Beschäftigten: Siestieg um 8,1 Prozent.“

Wirtschaftsspiegel: Seit einigen Jahren drän-gen aber nun junge Branchen wie die Photo-voltaik mit großer Dynamik nach vorn. Wiekann die Automobilbranche dauerhaft einerder Wachstumsmotoren der Thüringer Indus-trie bleiben?

Reinholz: „Die Dynamik der noch jungenPhotovoltaikbranche in den neuen Bun-desländern und insbesondere bei uns inThüringen ist tatsächlich bemerkenswert.In wenigen Jahren sind leistungsfähige

Unternehmen mit vielen hunderten Ar-beitsplätzen entstanden, die beeindru-ckende Zuwächse verzeichnen.

Bei aller Euphorie darüber darf man je-doch nicht übersehen, dass die Automobil-zulieferindustrie in Thüringen bei den absoluten Zahlen eine deutlich dominie-rende Rolle einnimmt und auch noch län-ger behalten wird. Thüringen hat seit 1990knapp 360 Investitionsvorhaben der Auto-mobilbranche mit mehr als 600 MillionenEuro gefördert. Dadurch wurden Gesamt-investitionen von rund 3,2 Milliarden Euroangeschoben. Diese Branche genießt auchin Zukunft unsere besondere Aufmerk-samkeit sowohl bei der Schaffung politi-scher und wirtschaftlicher Rahmenbedin-gungen als auch bei der direktenUnterstützung von Investitionen, Koope-rationen, Forschung und Entwicklung bishin zu Messeteilnahmen oder der Teil-nahme an Auslandsreisen des Minister-präsidenten.“

Wirtschaftsspiegel: Der Markt gerade für mit-telständische Zulieferer ist hart umkämpft.Wie können sich die Thüringer da behaupten?

Reinholz: „Es stimmt, die Automobilzulie-ferer müssen sich auf einem globalenMarkt in beinhartem Wettbewerb behaup-ten. Dabei müssen sie nicht nur extremsteigende Material- und Energiekosten ver-kraften, sondern auch äußerst anspruchs-volle Technologieentwicklungen betrei-ben, um zum Beispiel die von der Politikgeforderten CO2-Ziele erreichen zu kön-nen. Forschung und Entwicklung werdenfür die Zulieferer immer wichtiger, genau-so wie enge Kooperationen zwischenUnternehmen und Forschungseinrichtun-gen. Nur so kann es dem Thüringer Mit-telstand gelingen, sich dem harten Preis-wettbewerb ein wenig zu entziehen undüber Innovationen zu punkten. Generellmuss man sagen, dass die deutsche Au-tomobil- und Zulieferindustrie vor struktu-rellen Herausforderungen steht. Ich nennenur die Stichworte Klimawandel, Wachs-tum der urbanen Zentren, die Endlichkeitder Rohölvorräte, aber auch – ganz aktuell– die Finanzmarktkrise und den schwa-chen Dollar. Das hat dazu geführt, dass diedeutsche Automobilindustrie ihre strategi-

sche Ausrichtung überprüft. Dies hat na-türlich unmittelbare Auswirkungen auchauf die Thüringer Automobilzulieferin-dustrie.“

Wirtschaftsspiegel: Vor kurzem hat Minister-präsident Dieter Althaus eine Vereinbarungmit einem großen russischen Automobilbau-konzern unterzeichnet. Ist die Kooperationmit ausländischen Herstellern ein Weg, neueAbsatzmärkte zu erschließen?

Reinholz: „Kooperationen und Netzwerkeder zumeist kleinteiligen Unternehmens-struktur in Thüringen sind ein probatesMittel, auf Auslandsmärkten erfolgreichgegenüber der internationalen Konkurrenzaufzutreten und Marktanteile auszubauen. Dabei gehört Russland mit zu den Wachs-tumsmärkten der nächsten Jahre. Folge-richtig betreibt die LEG Thüringen inAbstimmung mit dem Thüringer Wirt-schaftsministerium seit Mitte 2007 ein‚Kontaktbüro der Thüringer Wirtschaft inRussland‘ mit Sitz in Moskau. Dabei stehtder LEG mit der ‚Eastern Economic Rela-tions-, Beratungs- und Marktvernetzungs-gesellschaft‘ ein markterfahrener Partnerin Russland zur Seite. In Togliatti ist dieEröffnung eines Projekt-Office geplant.Inzwischen ist die Zusammenarbeit kon-kret geworden.

Bei einem Besuch von MinisterpräsidentDieter Althaus in Samara vereinbarten imFebruar Vertreter der Thüringer Automo-bilzuliefer-Industrie und einer der größtenrussischen Automobilkonzerne OAO AV-TOVAZ eine engere Zusammenarbeit. DieThüringer Unternehmer, organisiert imClusterverband ‚automotive thüringen(at)‘, wollen den Aufbau einer leistungsfä-higen Automobilzulieferindustrie in Sama-ra unterstützen. Dies betrifft insbesonderedie Bereiche Pressteile, Maschinen, Anla-gen, Werkzeuge und Kunststoffteile. Aufdiese Weise können Thüringer FirmenEingang in den Zulieferpool des russi-schen Konzerns finden. Darüber hinaussind Kooperationen in den BereichenTechnologie und Management geplant.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST

Die Autobranche in Thüringen bleibt weiter eine Branche mit hoher Dynamik. Über die Entwicklung der Automobil- und ZulieferindustrieThüringens und ihre Perspektiven sprach der Wirtschaftsspiegel Thüringen mit Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU).

Jürgen ReinholzWirtschaftsministerdes Freistaates Thüringen

Autobranche mit hoher Dynamik

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Autoland Thüringen

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Wirtschaftsspiegel: Automotive constructi-on and the supply industry are traditional-ly among the strongest industries in Thu-ringia. How has the industry developed overthe past year?

Reinholz: „Very successfully. With a turnoverof 3.85 billion Euros, it has come out on topof all the industries in the past year. With aforeign turnover of 1.95 billion Euros, it isright at the top here too. The above averageexport quota of 50.8 percent is also notable.

And the dynamic in the industry remainshigh. Turnover rose by 25 percent in 2006and foreign turnover rose by as much as 38percent. Not forgetting the number of em-ployees: this rose by 8.1 percent to over 12,000.“

Wirtschaftsspiegel: For a number of years,new industries such as photovoltaics havebeen edging forwards with a great dynamic.How can the automotive industry constant-ly remain one of the growth engines of in-dustry in Thuringia?

Reinholz: „The dynamic of the still youngphotovoltaics industry in Germany's newstates and particularly here in Thuringia is ge-nuinely remarkable. In just a few years, high-performance companies with hundreds of jobshave come into being and are showing im-pressive growth.

Nonetheless, in all the hype about this, wemust not forget that, in absolute terms, theautomotive supply industry in Thuringia playsa significantly dominant role and will conti-nue to do so for some time. Since 1990, Thu-ringia has provided over 600 million Euros tosupport almost 360 investment projects in theautomotive industry. This has bump startedtotal investments of around 3.2 billion Euros.

The industry will also continue to enjoy ourspecial attention in the future, in terms bothof the creation of political and economic pa-rameters and of direct support for invest-ments, co-operations, research and develop-ment through to attendance at trade fairsand participation in trips abroad by the statepremier.“

Wirtschaftsspiegel: The market is highlycompetitive particularly for medium sizedsuppliers. How does Thuringia fair here?

Reinholz: „The automotive suppliers certainlyneed to assert themselves in the global mar-ket in the face of serious competition. Here,they not only need to withstand extreme in-creases in material and energy costs but alsoto pursue extremely demanding technologicaldevelopments in order, for example, to achie-ve the politically demanded CO2 targets.

Research and development are becoming in-creasingly important for suppliers, as is alsoclose cooperation between companies and re-search institutions. It is only in this way thatmedium sized companies in Thuringia will beable to withdraw a little from the harsh com-petition in terms of price and score pointsthrough innovation.

In general, it has to be said that the Germanautomotive and supply industry is facingstructural challenges. I would mention the keywords of climate change, urban growth, the li-mited supply of crude oil reserves, as well as -most recently – the crisis on the financial mar-kets and the weak dollar. This has resulted inthe German supply industry revising its stra-tegic focus, which naturally also directly af-fects the Thuringian automotive supply indu-stry.“

Wirtschaftsspiegel: State premier Dieter Alt-haus recently signed an agreement with alarge Russian automotive group. Is co-ope-ration with foreign manufacturers a way toopen up new markets?

Reinholz: „Cooperations and networks in themostly small structure of companies in Thu-ringia are an effective method of achieving re-presentation on foreign markets in the face ofinternational competition and increasing mar-ket share. Here, Russia is one of the growthmarkets of the coming years. Consequently,since mid 2007, LEG Thuringia has been run-ning a ‚contact office for the Thuringian eco-nomy in Russia‘ based in Moscow. This posi-tions LEG at the side of the ‚eastern economicrelations, consultation and market networking

company‘ – a partner with market experiencein Russia. The opening of a project office isplanned in Togliatti. This cooperation hasnow been concretised. In February, on a visitto Samara by state premier Dieter Althaus, re-presentative of the Thuringia automotive sup-ply industry and one of the largest Russianautomotive companies, OAO AVTOVAZ,agreed to a closer cooperation. The companiesfrom Thuringia, organised in the ‚AutomotiveThuringia (at)‘ cluster association, want tosupport the formation of a high-performanceautomotive supply industry in Samara. Thisparticularly concerns the areas of mouldedcomponents, machines, plants, tools and pla-stic components.

As such, firms from Thuringia are able to gainaccess to the supplier pool of the Russiancompany. Furthermore, cooperations are alsoplanned in the areas of technology and ma-nagement.“

INTERVIEW WITH EDITOR UWE FROST

The automotive industry in Thuringia still remains a highly dynamic industry. The Thuringia „Wirtschaftsspiegel“ discussed the development ofThuringia's automotive and supply industry and its perspectives with Minister of Economic Affairs, Jürgen Reinholz (CDU).

Highly Dynamic Automotive Industry

Jürgen ReinholzMinister of Economic Affairs of the Free State of Thuringia

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Gemeinsam sind wir stärker ...

Der „automotive thüringen e.V.“:

generiert eine eigene CI als Repräsentant derAutomobilzulieferindustrie in Thüringenist Ansprechpartner für alle Zulieferfragen der Automobilzulieferindustrie in Thüringen undunterstützt diese gegenüber Drittenarbeitet mit den Organen der Landesregierung Thüringen eng zusammen, um die Wettbewerbs-fähigkeit des Standortes zu verbessern, vorhan-dene Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.fördert und unterstützt Kooperationsnetzwerke unter den Mitgliedern und darüber hinaus auch länderübergreifend mit Dritten Partnern, z. B. zu bisherigen und neuen Partnerschaften undMöglichkeiten durch die EU-Erweiterung(low cost Standorte)kooperiert mit anderen Initiativen des Landes, Bundes und weiteren Verbänden, beispielsweise dem ACOD, dem VDA, Initiative für Beschäfti-gung und vielen mehr.

Der „automotive thüringen e.V.“ unterstützt:

die technologische Entwicklung bei Mitgliederndie betrieblichen Forschungs- und Entwicklungs-kapazitätenden Technologietransfer durch Nutzung lokalerKapazitäten an Fach- und Hochschulenbei der Analyse von Marktentwicklungen(Benchmarking sowohl zu OEM, Lieferanten alsauch notwendiger Infrastruktur)die Weiterbildung von Mitarbeitern der Mitgliedsunternehmen sowie eine kundengerechte Qualitätsoffensive

Der „automotive thüringen e.V.“ wurde am29.08.2000 von neun Thüringer Unternehmen als„AZT – Automobilzulieferer Thüringen e.V.“ ge-gründet. Ziel ist es, die Automobilzulieferindustrieals Verband von Unternehmern für Unternehmerzu stärken.

Mit heute über 110 Mitgliedern, die in Thüringenca. 23.000 Arbeitskräfte beschäftigen, wird einUmsatz in der Zulieferindustrie von rund 2,8 Mrd.EURO erwirtschaftet.

Rechtsanwalt Michael Lison, Geschäftsführer

Kontaktautomotive thüringen e.V.Am Künkelhof 4Gewerbegebiet KindelD-99819 HörselbergFon +49 (0) 3 69 20 - 72 72 0Fax +49 (0) 3 69 20 - 72 72 1Mail [email protected] www.automotive-thueringen.de

VorstandsmitgliederDr. Michael Militzer (Vorsitzender)Dipl.-Ing. Peter Wolf (Schatzmeister)Dipl.-Kfm. Peter HeidenDipl. rer. mil. Andreas KreyDipl.-Ing. (FH) Bernd Moser

GeschäftsführerRA Michael Lison

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Autoland Thüringen

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Die Zukunft liegt in neuen Werkstoffen und Technologien

Wirtschaftsspiegel: Wie stellt sich die Ent-wicklung der Zulieferindustrie in Thüringendar?

Lison: „In der Branche herrscht eine guteStimmung. Das hat etwas damit zu tun,dass die Zahl der Arbeitsplätze ebensowächst wie die Umsätze. Durch Neuan-siedlungen und Erweiterungen sind inden Jahren 2005 bis 2007 rund 2500 Ar-beitsplätze in der Zulieferindustrie ent-standen; im vergangenen Jahr waren es allein 800. Und der Umsatz der Zuliefer-industrie, also ohne die FahrzeugbauerOpel und Multicar, erreichte im vergange-nen Jahr 4,6 Milliarden Euro.“

Wirtschaftsspiegel: Worauf führen Sie dieseDynamik, die ja nun schon seit mehreren Jah-ren anhält, zurück?

Lison: „Es hat in Thüringen eine Reihe gro-ßer Investitionen und Ansiedlungen gege-ben, die weitere Investitionen nach sichziehen. Nehmen sie das Motorenwerk vonDaimler in Kölleda. Mit der neuen Fabrik,die gerade entsteht, wird die Jahreskapa-zität von 150.000 Motoren auf mindestens500.000 Antriebsaggregate gesteigert.Wenn aber Motoren nachgefragt werden,dann bedeutet das auch mehr Nachfragenach Turboladern der Samag in Saalfeld,von Getrieben von BorgWarner in Arn-stadt oder Katalysatoren von Emitec in Ei-senach, um nur drei Beispiele zu nennen.“

Wirtschaftsspiegel: Welche Entwicklungs-perspektiven haben denn Thüringens Zulie-ferer in den kommenden Jahren?

Lison: „Eine große Rolle wird der Einsatzleichterer Materialien wie Aluminium undKunststoff spielen. Alles, was mit der Sen-kung des CO2-Ausstoßes und des Treib-stoffverbrauchs zu tun hat, bietet Chancenfür Zulieferer. Da geht es um effizientereMotoren ebenso wie um alternative An-triebe, auch wenn ich nicht glaube, dassdie Thüringer Zulieferer eine größereRolle bei der Entwicklung von Hybridmo-toren spielen werden.“

Wirtschaftsspiegel: Der Einsatz neuer Werk-stoffe und die Entwicklung neuer Technolo-

gien lassen sich in der Regel nicht durch einzelne mittelständische Unternehmen be-wältigen. Wie kann Thüringen da überhaupteine wirklich wichtige Rolle spielen?

Lison: „Wir brauchen mehr Kooperation.Bisher haben wir mit unserem Cluster unsvor allem um die Unternehmen der eige-nen Branche gekümmert. Aber wir brau-chen eben auch eine engere Vernetzungmit anderen Clustern. Wenn vom Einsatzvon Kunststoffen oder nachwachsendenRohstoffen die Rede ist, da drängt sich ei-ne Kooperation mit dem Branchenver-band der Thüringer KunststoffindustriePolymermat e.V. geradezu auf. Zwischenuns besteht bereits eine Kooperations-vereinbarung, aber wir müssen in derZusammenarbeit noch einiges verbessern.Auch die optische Industrie wird für unsimmer wichtiger.“

Wirtschaftsspiegel: Ein Schwerpunkt des atwar in den vergangenen Jahren auch, Thü-ringer Unternehmen den Weg ins Ausland zuebnen. Was gibt es da Neues?

Lison: „Wir sind da gut vorangekommen.Im vergangenen Jahr hatten wir in ErfurtUnternehmer der Branche aus Indien zuGast. Diese begonnene Zusammenarbeit,die helfen soll, dass Thüringer Zuliefererbei der boomenden indischen Autobran-che einen Fuß in die Tür bekommen, wol-len wir fortsetzen. Für 2009 ist eine ReiseThüringer Unternehmer nach Indien ge-plant. Viel größere Bedeutung hat aber imMoment Russland für uns. Die Koopera-tionsvereinbarung mit dem Automobil-bauer Avtovaz wird dazu führen, dass sichThüringer Zulieferunternehmen in bedeu-tendem Umfang an der Fertigung neuer,moderner Pkws beteiligen, die schon abdem kommenden Jahr vom Band rollenwerden. Noch im Mai werden ThüringerUnternehmer wieder nach Russland rei-sen, um die Zusammenarbeit voranzutrei-ben. Um welche Dimensionen es geht,verdeutlicht die Zahl der geplanten Jahres-produktion von 1,5 Millionen Fahrzeugen.Da eröffnet sich für die Thüringer Zulie-ferer ein enormes Potenzial.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST

Die Thüringer Automobilbranche wird vor allem von mittelständischen Zulieferunternehmengeprägt. 110 der rund 440 Firmen der Branche gehören dem Cluster „automotive thüringen“(at) an. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach mit dem Geschäftsführer des at, MichaelLison (Bild links), über die Perspektiven der Branche.

The Future is in New Materials andTechnologies

The Thuringian automotive industry is cha-racterised primarily by medium sized supplycompanies. 110 of the around 440 compa-nies in the industry are members of the„Automotive Thüringen“ (at) cluster.

The manager, Michael Lison, sees the indu-stry as in a good mood. In 2005 to 2007,new set-ups and expansions resulted in thecreation of around 2,500 jobs in the supplyindustry; and 800 in the past year alone.Also, the turnover of the supply industry, i.e.excluding vehicle manufacturers Opel andMulticar, reached 4.6 billion Euros last year.

This dynamism has resulted in a series oflarge investments and company set-ups,which trigger further investments. As an ex-ample, Lison mentioned the Daimler motorworks in Kölleda. The expansion means thatthe annual capacity is increased from150,000 motors to at least 500,000 driveassemblies.

In future, the use of lighter materials suchas aluminium and plastic will play a greaterrole. However, this will require closer networ-king between at and other clusters. If peopleare talking about plastics or other renewa-ble raw materials, then cooperation with theindustrial association of the Thuringia pla-stics industry, Polymermat, obviously beco-mes a necessity.

The optical industry is also becoming increa-singly important to us. Lison expects signifi-cant impulses from the foreign activities ofThuringian suppliers. Here, Russia is of par-ticular importance. The cooperation agree-ment with car manufacturer Avtovaz meansthat Thuringian supply companies will be si-gnificantly involved in the production ofnew, modern cars, which will roll off the pro-duction line as early as next year.

In May, Thuringian companies will alreadybe travelling to Russia again, in order to ad-vance the cooperation. The dimensions con-cerned are highlighted by the figure of 1.5million vehicles as the planned annual pro-duction. This opens up huge potential forthe Thuringian suppliers. (uf)

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SAMAG Truck Components GmbH: Kompetenz für Blech

„Wir formen die Verbindung.“ Mit diesemSlogan wirbt die SAMAG Truck Compo-nents GmbH Rottenbach für sich. Das vorüber zehn Jahren gegründete Unterneh-men gehört als 100-prozentige Tochter zurSAMAG Saalfelder WerkzeugmaschinenGmbH, die ihrerseits auf eine fast 140-jäh-rige Tradition verweisen kann. Davon pro-fitiert auch die Tochterfirma, in der im zurückliegenden Dezennium ein einzig-artiges Know-how in der Umformung vonTafelblechen und Profilen gewachsen ist.Das Leistungsspektrum reicht vom Laser-schneiden inklusive Rohrlaserbearbeitungüber Stanzen, Biegen, Kanten und Schwei-ßen bis zur Oberflächenbeschichtung undMontage. Erfahrene Mitarbeiter und einmoderner Maschinenpark garantieren kur-ze Reaktionszeiten, Kostenoptimierungund absolute Termintreue. Zudem verfolgtdas Unternehmen konsequent eine Null-Fehler-Politik mit zertifiziertem Qualitäts-management nach TS 16949. Das wissennamhafte Hersteller verschiedener Indus-triebereiche für ihre Klein-, Mittel- undGroßserien zu schätzen. Immerhin verlas-sen sich Kunden etwa aus Nutzfahrzeug-und Nutzfahrzeugzulieferindustrie, Medi-zintechnik, Elektro-, Baumaschinen- undFlurförderfahrzeugindustrie seit vielenJahren auf die Rottenbacher.

LaserschneidenAuf CNC-gesteuerten Laserschneidanlagenwerden Teile bis zu einer Abmessung von

Kontakt

SAMAG Truck Components GmbHIndustrie- und Gewerbegebiet 113-115D-07422 Rottenbach Tel.: +49 (0) 367 39 - 35 0Fax: +49 (0) 367 39 - 35 222E-Mail: samag-truck-components@

samag.deInternet: www.samag.de

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3.000 x 1.500 x 25 Millimeter hergestellt.Die Stärken können dabei bei Baustahl bis25, bei Edelstahl bis 12 und bei Aluminiumbis 8 Millimeter betragen. Die Tafelbele-gung und die optimale Wahl der Schneid-technologie erfolgen über ein technologie-orientiertes Programmiersystem.

Stanzen, Biegen, KantenMit konventionellen und CNC-gesteuertenUmformpressen, CNC-gesteuerten Kant-bänken und verschiedenen Werkzeug-sätzen bieten die Rottenbacher werkzeug-gebundene Freibiegeverfahren bis 4.000Kilonewton Presskraft und 4.000 Millime-ter Teilelänge an. Auf Hydraulik- und Ex-zenterpressen können Materialien bis zueiner Stärke von 15 Millimeter umgeformtwerden. Kooperationen ermöglichen, Teilemit einer Presskraft bis 10.000 Kilonewtonumzuformen. Die teilautomatisierte Ferti-

gung von Stanzteilen ist über eine Coil-und Richtanlage bis zu einer Streifenbreitevon maximal 600 Millimeter und einerBlechdicke von maximal 6 Millimeter mög-lich.

SchweißenDie Schweißerei ist für die Fertigung kom-plexer Baugruppen mit qualifiziertem Per-sonal und moderner Schweißtechnik aus-gestattet. Verfahren wie MAG, MIG, WIGund Widerstandsschweißen an manuellenund automatischen Schweißarbeitsplätzen,ein Bahnschweißautomat, Schweißrobotermit schwenkbaren Aufnahmetischen undRundschweißanlagen stehen zur Verfügung.

OberflächenbeschichtungVon der Korundstrahlanlage bis zur Deck-lackierung reicht das Spektrum, wobeiOberflächen auch in Lohnarbeit veredeltwerden. Besonders langlebig werden Pro-dukte durch eine Grundierung in der Ka-thodischen Tauchlackieranlage (KTL) undelektrostatischer Pulverbeschichtung. Inder KTL ist die Beschichtung von Teilenbis 3.200 x 1.200 x 800 Millimeter und ei-nem Gewicht bis 400 Kilgramm möglich.Galvanisches oder Feuer-Verzinken, Elo-xieren sowie Magnesiumbeschichtung –realisiert in Kooperation mit Partnern – er-gänzen das Angebot. Auch können do-kumentationspflichtige Teile bis zu einemGesamtgewicht von 500 Kilogramm kom-plett montiert werden.(ul)

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REGE hat sich in den vergangenen Jahrenvom Lohnbearbeiter beziehungsweise vonder verlängerten Werkbank der OEM´shin zum Systemanbieter auf dem Marktder mechanischen Bearbeitung verschie-denster Materialien und Produkte entwi-ckelt. Dabei hat man es vor allem verstan-den, nicht nur bei den Produkten zudiversifizieren, sondern konnte auchBusiness über den bereits vorhandenenKundenkreis hinaus generieren.

REGE ist heute international aufgestellt –das Kundenspektrum umfasst sowohl dennationalen, europäischen als auch denasiatischen Markt. Insbesondere die lang-jährig aufgebauten und kontinuierlichenGeschäftsbeziehungen in die Region Asi-en haben für ein umfangreiches Kunden-portfolio gesorgt.

REGE hat sich zudem als eines der erstenUnternehmen der Branche der Bearbei-tung von Schmiederails gewidmet undsich dadurch einen großen Anteil an demSystemsplitt im Bereich Diesel-Einspritz-systeme erarbeitet. Heute werden amZentralstandort Eisenach schon mehr als1,5 Millionen dieser Bauteile gefertigt,Tendenz steigend. Im Jahr 2008 wird REGE einen Wachstumsschritt von nahe-zu 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr ver-zeichnen und schafft somit die Basis fürweiteren, kontinuierlichen Zuwachs inden nächsten Jahren. Die breite Produkt-

Span(n)ende Zukunft mit Wachstumspotenzial

Seit dem 01. Februar 2008 gehört REGE zurBeteiligungsgesellschaft EquiVest, vertretendurch die CBR Management GmbH.

EquiVest investiert in gut gehende Unter-nehmen in Deutschland, in Österreich undder Schweiz. Die ausländischen Märkte wer-den über die eventuell vorhandenen Struk-turen der Beteiligungsgesellschaften sowieüber die gezielte Weiterentwicklung und dieUmsetzung internationaler Wachstumsstra-tegien der einzelnen Gesellschaften er-schlossen.

EquiVest ist ein zuverlässiger und finanz-starker Partner des Mittelstandes. Im Fokussteht die langfristige Wertsteigerung und gu-te Kooperation mit den Beteiligungsunter-nehmen.

Rege – kompetenter und zuverlässigerPartner für die Zerspanung und Montagevon komplexen Bauteilen und Systemen

palette und die hohe Flexibilität an dendrei Standorten Eisenach, Witzenhausenund Brasov (Rumänien) sind dabei derGarant für den Unternehmenserfolg. DerStandort in Brasov wurde im Jahr 2006 ge-gründet und fertigt seit 2007 erfolgreichProdukte für unsere Ventilaufnahmen undwird im Jahr 2008 für weitere Aufgaben inder Zerspanung expandieren.

Neben der langjährigen Erfahrung in denBereichen Stahl- und Aluminiumbear-beitung forscht REGE parallel auch anweiteren, innovativen Materialien undWerkzeugen. In der jüngsten Vergangen-heit hat man sich insbesondere mit derBearbeitung von Edelstahlkomponenteneinem innovativen Werkstoff gewidmet,der dem Unternehmen weitere Potenzialein den nächsten Jahren sichern wird.

Die Basis dazu werden nach wie vor dieKernprodukte schaffen – Zylinderköpfe,Kurbelgehäuse, Ventilaufnahmen, Pleuelund nicht zuletzt die bereits genanntenRails sind auch weiterhin die wichtigstenFertigungskomponenten unseres mittel-ständischen Unternehmens.

REGE tritt nicht zuletzt mit dem Einsatzinnovativer Technologien und hochflexi-bler Fertigungskonzepte insbesondere anden deutschen Standorten den Beweis an,im hart umkämpften Automobil-Zuliefer-geschäft langfristig bestehen zu können.

Kontakt

Unternehmenszentrale undWerk Hörselberg/EisenachIndustriestraße 4D-99819 HörselbergTel.: +49 (0) 369 20 - 12 0Fax: +49 (0) 369 20 - 12 308E-Mail: [email protected]: www.rege.de

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Anspruchsvolle Bauteile für die Automobilindustrie

Die Hirschvogel Eisenach GmbH wurde1991 gegründet und ging aus der Betriebs-abteilung „Schmiede“ der früheren Auto-mobilwerke Eisenach (AWE) hervor. 1996errichtete Hirschvogel eine neue Werks-anlage „auf der grünen Wiese“ im Indus-triegebiet von Marksuhl, 20 Kilometer süd-westlich von Eisenach.

Aus zirka 28.000 Tonnen Stahl wurdendort im Jahr 2007 massivumgeformteStahlbauteile gefertigt. Rund 300 Mitarbei-ter erwirtschafteten im Schmiedewerk imvergangenen Jahr einen Umsatz von 51Millionen Euro. „Dank einiger sehr interes-santer Aufträge wächst die HirschvogelEisenach GmbH stetig“, freut sich Ge-schäftsführer Dr. Felix Schmieder. Zweineue automatisierte Schmiedelinien sindderzeit geplant. Jede Anlage ist für ein Jah-resvolumen im Wert von rund zehn Mil-lionen Euro ausgelegt. Bei einer Vollaus-lastung beider Maschinen werdenzusätzlich über 15.000 Tonnen Stahl verar-beitet, so dass auch alle anderen Bereicheder Produktion – vom Stahllager bis hin zurEndprüfung – entsprechend erweitert wer-den müssen.

Um den Werkstoff- und Produktionsflusszu gewährleisten, baut Hirschvogel derzeiteine neue Fertigungshalle, die Halle 4, dienoch im Jahr 2008 eröffnet werden soll.Die Investition in Gebäude, Maschinen undAnlagen beläuft sich insgesamt auf über 20Millionen Euro.

Die Hirschvogel Aluminium GmbH, eben-falls mit Sitz in Marksuhl, wurde 1999 ge-gründet und ist ebenso wie die HirschvogelEisenach GmbH eine 100prozentige Toch-tergesellschaft der Hirschvogel Umform-technik GmbH im bayerischen Denklingen.Im Aluminiumwerk werden verschiedensteBauteile vorrangig für den Fahrwerks-bereich sowie die Benzin- und Dieselein-spritztechnik hergestellt. In den zurücklie-genden Jahren erschloss das Unternehmendabei kontinuierlich neue Marktanteileund verzeichnete eine stetig wachsendeNachfrage speziell nach geschmiedeten,komplexen Trägerbauteilen aus Alumi-nium für die Vorder- und Hinterachsen vonPkw. Die Hirschvogel Aluminium GmbHhat sich in den vergangenen Jahren zumFertigungsspezialisten für derartige Sicher-heitsbauteile in Großserie entwickelt undgezielt Know-how für die Werkstoff- undVerfahrensentwicklung aufgebaut. Zu denKunden des Unternehmens gehören zumBeispiel Mercedes und BMW. Im vergange-nen Jahr wurden die Produktionskapazi-täten des Werkes von 4.500 Quadratmeterum rund 3.000 auf 7.500 Quadratmeter er-weitert. Gleichzeitig investierte Hirschvogelin mehrere neue CNC-Werkzeugmaschi-nen. „2007 haben wir über 6.000 TonnenAluminium verarbeitet, 2008 werden esknapp 7.000 Tonnen sein,“ so Geschäfts-führer Dr. Schmieder. Der Umsatz derHirschvogel Aluminium GmbH stieg 2007im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Pro-zent auf 28 Millionen Euro.

Hirschvogel beschäftigt im MarksuhlerAluminiumwerk derzeit mehr als 100 Mit-arbeiter. Bei den immensen Wachstums-perspektiven, die Hirschvogel in Marksuhlsieht, ist es selbstverständlich, dass manauch in den Nachwuchs investiert. „Derzeitbilden wir 21 junge Menschen in unserenWerken aus,“ erklärt Dr. Schmieder, „dieBerufsbilder reichen vom Zerspanungsme-chaniker, Werkzeugmacher und Mecha-troniker über Technische Zeichner bis zuIndustriekaufleuten und BA-Studenten.“

Sowohl die Hirschvogel Eisenach GmbH alsauch die Hirschvogel Aluminium GmbH inMarksuhl wachsen rasant. Beide liefernStahl-Umformteile und Aluminiumbauteilefür die Fahrzeugindustrie.

Marksuhl. Anspruchsvolle Bauteile aus Alu-minium und Stahl für Fahrzeuge nahezu allerHersteller und Klassen: Damit hat sich dieHirschvogel Automotive Group (mit weltweitmehr als 2.700 Mitarbeitern, Jahresumsatz2007 über 500 Millionen Euro) einen Namengemacht, ganz zu schweigen vom wirtschaft-lichen Erfolg, den das Familienunternehmenmit Hauptsitz in Bayern im In- und Auslanderzielt. In Marksuhl betreibt Hirschvogel zweiWerke, die von Beginn an auf Wachstum pro-grammiert waren.

Hirschvogel Aluminium GmbHAm Koppelweg 1aD-99819 MarksuhlTel.: +49 (0) 36925-248-0Fax: +49 (0) 36925-248-999E-Mail: [email protected]: www.hirschvogel.de

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Hirschvogel Eisenach GmbHAm Koppelweg 1D-99819 MarksuhlTel.: +49 (0) 36925-248-0Fax: +49 (0) 36925-248-999E-Mail: [email protected]: www.hirschvogel.de

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Werben um InvestorenThüringen im europaweiten Wettbewerb bei der Ansiedlung von Unternehmen erfolgreich

Die Thüringer Automobilindustrie hat imvergangenen Jahr einen Rekordumsatz er-zielt - wieder einmal. Nach Angaben desWirtschaftsministeriums erzielten dieUnternehmen der Branche einen Umsatzvon rund 3,8 Milliarden Euro und erhöhteden Höchststand aus dem Jahre 2006 umein gutes Viertel. Allerdings sind in dieserStatistik nur diejenigen Unternehmen ent-halten, die nach den Kriterien desStatistikbehörden dem Bereich „Herstel-lung von Kraftwagen und Kraftwagentei-len“ zuzuordnen sind und mehr als 50Beschäftigte haben.

Der Branchenverband „automotive thürin-gen“ wiederum fasst alles zusammen, wasfür die Automobilindustrie in ThüringerUnternehmen hergestellt wird und kommtauf 4,6 Milliarden Euro Umsatz. Den wei-testen Rahmen aber zieht die Landesent-wicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen.Sie berücksichtigt sowohl die Autoher-steller als auch die gesamte Zulieferindus-trie: Die Bilanz der LEG für 2007: Rund45.0000 Beschäftigte in 440 Firmen er-wirtschafteten einen Umsatz von rundsechs Milliarden Euro.

Werner R. Rülke, in der LEG für die Ak-quisition zuständig, verweist auf die inter-nationale Verflechtung der ThüringerAutomobilindustrie. Nicht nur, dass derAnteil des Auslands am Umsatz mit über50 Prozent hoch ist. Zurzeit sind auch 50ausländische Firmen mit insgesamt10.000 Beschäftigten in Thüringen ansäs-sig. Die meisten kommen nach AngabenRülkes aus den USA, gefolgt von Großbri-tannien und der Schweiz. An erster Stellesteht bei der Ansiedlung, so Rülke, dieVerkehrsinfrastruktur. Die Unternehmen

der Automobil- und Zuliefererbranchekonzentrieren sich vor allem auf die Auto-bahn A4 zwischen Eisenach, Erfurt undAltenburg sowie auf den traditionell vomMaschinenbau geprägten Raum Südthü-ringen. Dabei dominieren die Gewerbe-gebiete in und um Eisenach, aber zuneh-mend auch der Raum zwischen Erfurtund Arnstadt, wo sich in den vergangenenJahren mit dem Getriebehersteller Borg-Warner, dem Karosseriebauer Gonvarriund jüngst der japanisch-deutsche Her-steller von Turboladern IHI ansiedelten.

Dabei ist die Ansiedlung neuer Investorenfür Rülke ein hartes Geschäft. „Wir habenes stark mit überregional tätigen Unter-nehmen zu tun und stehen damit im eu-ropaweiten Wettbewerb“, sagt Rülke. DieKonkurrenz sitzt in Osteuropa, aber auchSachsen und zunehmend Oberfranken,Nordhessen sowie Österreich und dieSchweiz buhlen zunehmend intensiverum Ansiedlungem. Die Folge sei ein lang-wieriges, nicht selten zwei Jahre dauern-des Standortauswahlverfahren, bei demThüringen nur einer unter 30 bis 40 Be-werbern ist. Rülke ist überzeugt, dass sichder Ausbau der Infrastruktur in Thüringenauszahlt und rechnet dazu nicht nur dieVerkehrswege, sondern auch die Ansied-lung von Logistikunternehmen, die für dieZulieferindustrie von enormer Bedeutungseien. Hinzu komme auch ein hervorra-gendes Qualifizierungsangebot mit einerentwickelten Hoch- und Fachhochschul-Landschaft. Die Aus- und Weiterbildungan Thüringer Hochschulen sowie die ge-zielte Lehrausbildung von Facharbeiternwerde immer wichtiger, sagt Rülke. (uf)

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Points that Count

The Thuringian automotive industry againachieved a record turnover last year. Accor-ding to details from the State DevelopmentCorporation of Thuringia (LEG), which takesinto account both the car manufacturersand the entire supply industry, the approx.45,0000 employees in 440 companiesachieved a turnover of around six billionEuro.

Werner R. Rülke, who is responsible for ac-quisitions at LEG, refers to the large interna-tional interrelations of the Thuringian auto-motive industry. There are currently 50foreign companies with a total of 10,000employees based in Thuringia. According toRülke, most of these come from the USA, fol-lowed by Great Britain and Switzerland aswell as South Africa, Spain and the Nether-lands.

Rülke knows what makes companies decideto settle in Thuringia. The transport infra-structure comes in first place here. The com-pa-nies in the automotive and supply sectorare concentrated mainly along the A4 bet-ween Eisenach, Erfurt and Altenburg and inSouth Thuringia, which is traditionally a me-chanical engineering area.

Here, the establishment of new investors isa hard business for Rülke. „We have a lot todo with companies operating on a transre-gional scale and are therefore part of theEurope-wide competition,“ Rülke says. Thecompetition is based in Eastern Europe aswell as in Saxony, and Upper Franconia andNorth Hesse as well as Austria and Switzer-land are increasingly wooing investors moreintensively. The consequence is a prolongedlocation selection process, which can fre-quently last for two years and in which Thu-ringia is only one of 30 to 40 competitors.

Rülke is convinced that the expansion of theinfrastructure in Thuringia is now payingoff. Here he is counting not only the trans-port routes but also the establishment of lo-gistics companies, which are of huge signi-ficance to the supply industry. Additionallythere is also an excellent qualification sup-ply with a mature landscape of universitiesand technical colleges. The education andtraining from Thuringian universities andthe targeted apprenticeship training of spe-cialists for companies who want to set uphere is becoming increasingly important.(uf)

Ausländische Investoren im Kfz- und Kfz-Zulieferbereich

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Waltershausen. Mit der Investition soll dieProduktion von Klimaschläuchen durchAusbau der Flecht- und Vulkanisationska-pazitäten erweitert werden. Dafür werdenneue Maschinen und Ausrüstungen ange-schafft. Die Phoenix Automotive GmbH,seit dem Jahr 2004 eine Division derContiTech AG mit Sitz in Hannover, produ-ziert in Waltershausen an zwei StandortenKrümmer sowie Klimaschläuche für dieAutomobilindustrie. Die Klimaschläuchekommen in Klimaanlagen von Fahrzeugenzum Einsatz. Sie werden als Meterwareoder Formschläuche an die Automobil-

produzenten – darunter namhafte Herstel-ler wie Mercedes, VW, Seat, BMW, Opel,Maybach, Porsche und Renault – ausgelie-fert. Die erste Erweiterung der Klima-schlauchfertigung in Waltershausen warerst Anfang vergangenen Jahres abge-schlossen worden. In den Ausbau diesesGeschäftsfelds wurden bis heute rund 9,8Millionen Euro investiert. Phoenix Auto-motive beschäftigt in Waltershausen der-zeit 325 Mitarbeiter und 12 Auszubilden-de. (uf)

Kölleda. Das Werk in Kölleda gehört zumDaimler-Konzern. Hier werden Motorenfür den smart forfour und den MitsubishiColt gebaut. Im vergangenen Jahr hattedas Unternehmen seine Produktionspa-lette der Benzinmotoren um Dreizylinder-Dieselaggregate ergänzt und mit dem Baueiner neuen Montagehalle begonnen.Künftig sollen in Kölleda auch Vier-Zylin-der-Dieselmotoren gebaut werden, wie siein der C- und E-Klasse von Mercedes zumEinsatz kommen. Auch die Antriebsaggre-gate für den Mercedes Sprinter sollen ausKölleda kommen, langfristig vielleichtauch die Motoren für die S-Klasse. Der Leiter Produktion Powertrain der Merce-des-Benz Cars, Volker Stauch, lobte beim Produktionsjubiläum ausdrücklich die

Qualität der Produkte der MDC PowerGmbH: „Sie haben den Beweis erbracht,dass MDC Power bereits nach wenigenJahren den Kinderschuhen entwachsenund zu einem leistungsfähigen Unterneh-men geworden ist. Die hier produziertenMotoren setzen in ihrer Klasse Maßstäbe.“Die Thüringer Motoren tragen maßgeblichzum Erfolg der Fahrzeuge bei, in denen siezum Einsatz kommen. So zeigten die2006er smart forfour-Modelle in der aktu-ellen ADAC-Pannenstatistik die geringstePannenhäufigkeit, während der MitsubishiColt mit der niedrigsten Mängelquote denersten Platz im DEKRA Mängelreport 2008belegte. (uf)

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Millionen für Thüringer Dieselmotoren

Im Thüringer Motorenwerk der Daimler AG, der MDC Power GmbH in Kölleda, wurdeAnfang April 2008 von Systemführer Markus Ehrhardt der 500.000ste Motor hergestellt.

Der Motorenhersteller MDC Power GmbH greift tief ins Investitionssäckel. 80 Millionen Eurosollen in die Erweiterung des Werkes gesteckt werden, das Anfang April die Herstellung des500.000. Motors seit Beginn der Produktion Ende 2003 feierte. Eine halbe Million Motoren,dass soll nach Abschluss der Investitionen einmal der Jahresausstoß sein.

Produktionsausbau für gutes Klima Die Phoenix Automotive GmbH erweitert die Produktion am Standort Waltershausen. Dazuwerden mehr als 3,2 Millionen Euro investiert und 49 zusätzliche Arbeits- und zwei neueAusbildungsplätze geschaffen.

Motors of the Future

Motor manufacturer MDC Power GmbH isinvesting 80 million Euros in the expansi-on of its works in Kölleda, which celebrat-ed the manufacture at the start of April ofthe 500,000th motor since productionstarted at the end of 2003.

The works in Kölleda belong to the Daimlergroup. Here, motors are built for the smartforfour and the Mitsubishi Colt.

In the past year, the company has addedthree cylinder diesel units to its petrol engi-ne production range as well as starting onthe construction of a new assembly hall.

In future, four cylinder diesel engines, asused in the Mercedes C and E class, will al-so be built here. The drive units for theMercedes Sprinter will also come from Kölle-da and perhaps, in the long term, also engi-nes for the S class. (uf)

Foto

: Dai

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Phoenix Automotive GmbH is expanding theproduction of air conditioning and manifoldhoses at its Waltershausen site. To do this,the company is investing over 3.2 millionEuro and creating 49 extra jobs. Thus, theproduction of air conditioning hoses shouldbe extended by the expansion of the brai-ding and vulcanisation capacities. New ma-chines and equipment are being bought forthis.

Phoenix Automotive currently employs 325members of staff and twelve trainees in thefield of air conditioning hose and manifoldproduction in Waltershausen. (uf)

Production Expansion

www.mdc-power.com

www.phoenix-ag.com

Foto

: dpa

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KontaktBetrieb KrümmerfertigungEisenacher Landstraße 70D-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 - 633 604Fax: +49 (0) 3622 - 633 614E-Mail: [email protected]: www.conti-online.com

Klimaschlauchfertigung weiter auf Erfolgskurs

wünscht eingestuft. Gleichzeitig gibt es ei-ne EU-Richtlinie, die den Einsatz diesesKältemittels ab dem Jahr 2011 verbietet.

Um die Umweltbelastung möglichst ge-ring zu halten, wird ein GWP von wenigerals 150 gefordert. Das natürliche Kältemit-tel CO2 hat hierbei die beste Ökobilanz miteinem GWP von 1 und steht somit als Käl-temittel der Zukunft an erster Stelle.

Die Hauptschwierigkeit bei der Entwick-lung eines solchen Elastomerschlaucheswar es, einen Werkstoff zu finden, der dasCO2 auch im überkritischen Zustand zu-verlässig im Inneren hält. Die Basisent-wicklung eines Schlauches für den Ein-satz von CO2 hat Phoenix Automotiveerfolgreich abgeschlossen.

Der Test in Prototypenfahrzeugen ist be-reits seit geraumer Zeit angelaufen unddie Waltershausener sehen der Großse-rienreife bis 2011 positiv entgegen.

KontaktBetrieb KlimaschlauchGothaer Straße 4–6D-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 - 633 572Fax: +49 (0) 3622 - 633 528E-Mail: [email protected]: www.ac-hoses.com

Die Klimaschläuche, die, anfangs in Li-zenz aus Japan, seit dem Jahr 1996 amStandort Waltershausen produziert wer-den, werden stetig weiterentwickelt. Siehaben eine hohe Sperrfunktion, sind alsopermeationsarm gegenüber dem derzeitin Klimaanlagen eingesetzten KältemittelR134a. Weitere wichtige Kriterien wie gu-te thermodynamische und akustische Ei-genschaften haben dazu geführt, dass derPHX Klimaschlauch aus Thüringen einernstzunehmender Mitbewerber auf die-sem Markt geworden ist.

An der Entwicklung einer „Neuen Gene-ration“ von Kältemittelschläuchen wird inWaltershausen seit einigen Jahren gear-beitet. Dies ist vor allem auch aus umwelt-politischen Gründen erforderlich. Denndas derzeit in Klimaanlagen eingesetzteKältemittel R134a hat ein sehr hohesTreibhauspotenzial (GWP 1300 - GlobalWarming Potential) und wurde daher vomKyoto Klimaschutzprogramm als uner-

Die Erweiterung der Klimaschlauchfertigung im Jahr 2007 war dringend notwendig und rich-tig. Seit Jahren wächst die Zahl der Fahrzeuge, die mit einer Klimaanlage ausgerüstet sind.Waren im Jahr 1992 nur etwa 12 Prozent der europäischen PKW mit einer solchen Komfort-technik ausgestattet, so bewegt sich die Prozentzahl heute gegen 100.

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Kühlwasserschlauchfertigung im Erfolgsstress

wäre das alles noch nicht genug, standenparallel Audits und Zertifizierungen an.Hauptkunden wie AMG, Daimler, Bentleyund Perkins haben das Werk besucht unddie Prozessfreigaben erteilt. Von der Be-rufsgenossenschaft Chemie wurde dasGütesiegel für das Arbeitsschutzmanage-ment vergeben, das Umweltmanagement-system wurde nach ISO EN 14001:2004,der Arbeits- und Gesundheitsschutz nachOHSAS 18001 : 2007 zertifiziert. TrotzAufstockung war die Belastung für dieMitarbeiter hoch. „Wir werden uns aufdem hohen Niveau stabilisieren – undwenn alle neuen Mitarbeiter eingearbeitetsind, wird von Woche zu Woche mehr Ru-he einkehren“, ist Poddey sicher. Die Lie-ferrückstände konnten bis Jahresendeschon von vier Tagen auf einen Tag aufge-holt werden. Kein Problem also, dass fürdie ersten Monate des neuen Jahres dieZahl der Aufträge schon wieder extremhoch lag ...

Das allein wäre schon Herausforderunggenug gewesen – aber der Bereich steckteauch noch mitten im Umzug von Gothains 15 Kilometer entfernte Waltershausen.Dort stehen jetzt 7.200 Quadratmeter Pro-duktions- und Lagerfläche zur Verfügung.„Angefangen haben wir Ende Februar mitdem Versand – und dann die Produktionvon hinten aufgerollt“, berichtet Poddey.Es folgten Endbearbeitung, Montage,Fertigung – bis der Umzug im Septemberkomplett geschafft war. Mit umgezogensind 142 Mitarbeiter, aber ohne Personal-zufuhr war das Pensum nicht zu schaffen.Bis September kamen 80 Leiharbeitskräftehinzu – inzwischen haben etliche von ih-nen hier einen festen Arbeitsplatz gefun-den. Aufgrund der hohen Arbeitsauslas-tung musste die für September geplanteÜbernahme von 550 Artikeln – überwie-gend Kleinserien für das Ersatzteilgeschäft– samt Fertigungslinie für Truckschläucheauf November verschoben werden. Als

Über Auftragsmangel braucht die Kühlwasserschlauchfertigung in Waltershausen wahrlichnicht zu klagen: „Durch die hervorragende Konjunktur haben wir einen solchen Auftragsschubbekommen, dass wir seit Juli jeden Monat unseren Umsatz steigern konnten und deutlich überPlan lagen“, meldet Betriebsleiter Uwe Poddey.

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André KringsBELL EQUIPMENT (DEUTSCHLAND) GmbHWerksleiter im Thüringer Werk/Eisenach

„Why did we come to Thuringia? There wereseveral deciding factors. Firstly, the excellentinfrastructure. From here, we are ideally pla-ced to reach our customers all over Europe.Secondly, the quality of the staff. They arehighly qualified, loyal and stand out fortheir great work ethic. Thirdly and finally,the excellent support from the state and theLEG. The distances from the decision makersare short. And we are able to benefit fromwell-linked networks.

Overall: The complete package was simply ex-cellently suited to our high demands.” (uf)

Bell Equipment has been producing in Eisenach,

Thuringia, since October 2003. The Bell dumper truck

works, on a total area of just 10 hectares, was set up

from new in only six months.

„Warum wir nach Thüringen gekommen sind?Mehrere Faktoren waren Ausschlag gebend.Zum einen die hervorragende Infrastruktur. Vonhier lassen sich unsere Kunden in ganz Europabestens erreichen. Zum zweiten die Qualität derMitarbeiter. Sie sind hoch qualifiziert, loyal undzeichnen sich durch großen Einsatzwillen aus.Und drittens schließlich die hervorragende Be-treuung durch das Land und die LEG. Es gibtkurze Wege zu den Entscheidern. Und wir kön-nen auf gut geknüpfte Netzwerke zurückgrei-fen. Alles in allem: Das Gesamtpaket passteeinfach hervorragend zu unseren hohen An-sprüchen.“ (uf) Seit Oktober 2003 produziert Bell Equipment im thürin-

gischen Eisenach. Das Bell-Muldenkipperwerk auf knapp

10 Hektar Gesamtareal wurde in nur sechs Monaten

komplett neu errichtet.

„Emissions in the transport sector can be re-duced further only by the automotive indu-stry working together, which means that allmanufacturers and all sectors need to be in-volved. It still remains to be seen which al-ternative drive type based on which techno-logy will prevail on the market in future. Assuch we are positioning ourselves with atechnologically broad capacity.

The challenges of future mobility demandcustomised solutions. In order to meet themany challenges, we still need highly quali-fied specialist and management staff. Thedemand profiles are changing here. This me-ans: we will continue with targeted recruit-ment. This year alone, we will be taking on500 new employees.“ (bo)

SOURCE: EXCERPTS FROM SPEECH AT BMW

FINANCIAL STATEMENT PRESS CONFERENCE, MARCH 2008

„Die Automobilindustrie kann nur gemeinsamdie Emissionen im Verkehrssektor weiter verrin-gern, das heißt, wenn alle Hersteller und alleSegmente einbezogen werden. Noch ist nichterkennbar, welche alternative Antriebsart aufBasis welcher Technologie sich künftig amMarkt durchsetzt. Deshalb stellen wir uns tech-nologisch breit auf. Die Herausforderungen derMobilität der Zukunft erfordern maßgeschnei-derte Lösungen. Um den vielfältigen Heraus-forderungen gerecht werden zu können, brau-chen wir weiterhin hochqualifizierte Fach- undFührungskräfte. Dabei ändern sich die Anforde-rungsprofile. Dies bedeutet: Wir werden weiter-hin gezielt einstellen. Allein in diesem Jahr wer-den wir 500 neue Mitarbeiter an Bordnehmen.” (bo)

QUELLE: AUSZÜGE REDE BMW BILANZPRESSEKONFERENZ, MÄRZ 2008

„Education has seldom been as important asin times of globalisation. It is a misconceptionthat the intensified international competitiondevalues the human workforce. The oppositeis true: competition for the best specialists isincreasing on a daily basis. We are concernedthat for every 100 older engineers in Germanyonly 90 younger ones are starting out. This isthe Achilles' heel for anyone who is dependingon innovations and therefore on Germany ininternational competition. Without technici-ans, engineers and scientists, innovations suchas are needed for climate protection are con-ceivable only with great difficulty. Also, in ge-neral: education is the best investment forgrowth in the long term. Sustainability must,even today, be seen in the specialists of tomor-row.“ (bo)

SOURCE: EXCERPTS FROM SPEECH AT BOSCH

FINANCIAL STATEMENT PRESS CONFERENCE, MAY 2008

„Selten war Bildung so wichtig wie in Zeiten derGlobalisierung. Es ist ein Irrglaube, der weltweitverschärfte Wettbewerb entwerte die mensch-liche Arbeitskraft. Das Gegenteil ist richtig: DerWettbewerb um die besten Fachkräfte nimmttäglich zu. Es besorgt uns, dass in Deutschlandauf 100 ältere Ingenieure nur noch 90 jüngerekommen. Hier zeigt sich die Achillesferse für al-le, die im internationalen Wettbewerb auf In-novationen und damit auf Deutschland setzen.Denn Innovationen, wie wir sie für den Klima-schutz brauchen, sind ohne Techniker, Inge-nieure und Naturwissenschaftler nur schwervorstellbar. Und generell gilt: Bildung ist lang-fristig die beste Wachstumsinvestition. Nach-haltigkeit ist, schon heute an die Fachkräftevon übermorgen zu denken.“ (bo)

QUELLE: AUSZÜGE REDE BOSCH BILANZPRESSEKONFERENZ, MAI 2008

Dr. Norbert ReithoferVorsitzender des Vorstands BMW AG

Franz FehrenbachVorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH

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GRIWE gefertigten Systeme so stark nach-gefragt sind, erklärt sich unter anderemdurch die intensive Zusammenarbeit mitden Kunden bei Fragen der Neuentwick-lung. Qualität und Liefertreue sind einzentraler Wettbewerbsfaktor des Unter-nehmens. „In der Begeisterung der Kun-den für die angeforderten Produkte liegtdie Arbeitsplatzsicherheit von Morgen“ istJörg Helsper, Werkleiter bei GRIWE inHaynrode überzeugt.

Im Sommer 2007 erhielt die GESTAMP-Gruppe den Award „Supplier of the Year“von GeneralMotors. Im gleichen Jahr gabes nicht nur für Jörg Helsper weiterenGrund zur Freude. „Die Auszeichnung mitdem Staatspreis für Qualität 2007 erfülltdie Belegschaft mit Stolz und gibt den An-sporn zur weiteren Leistungssteigerungfür die kommenden Aufgaben.“

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Ausgezeichnete Qualität aus Haynrode

Am Standort Haynrode beschäftigt dieGRIWE GmbH 410 Mitarbeiter, verteilt aufdie Unternehmen GRIWE WerkzeugPro-duktions GmbH und GRIWE SystemPro-duktions GmbH. Beide Firmenbereichesind in Haynrode nicht nur strategisch op-timal platziert, sondern verfügen auchüber hervorragende Erweiterungsmög-lichkeiten. Hochqualifizierte Mitarbeitersorgen für die Erfüllung der an den Stand-ort Haynrode gestellten Anforderungen.Ständige Qualifizierungs- bzw. Ausbil-dungsmaßnahmen versetzen die Beschäf-tigen in die Lage, mit den neuesten Tech-nologien arbeiten zu können. Zu denKunden zählen namhafte Automobilpro-duzenten wie VW, AUDI, General Motors,Daimler, BMW, Skoda, Seat, Renault undPeugeot.

Durch den Standort im Herzen Deutsch-lands ist der Betrieb für die Automobil-konzerne zentral günstig gelegen und je-derzeit schnell erreichbar. Exportiert wirdhauptsächlich in die Länder der Europä-ischen Union, daneben auch nach Brasi-lien, Mexiko, Australien und Korea. Durchdie Beherrschung und Verknüpfung derKerntechnologien Kalt- und Warmumfor-mung, Schweißzusammenbauten (MIG-,Punkt- und Laserschweißen) ist das Un-ternehmen im Eichsfeld nahezu einzigar-tig in Europa.

Die Firma bietet Ausbildungsplätze in denverschiedensten Bereichen an. Im aktuel-len Fachrichtungsrepertoire finden sich

Industriekaufleute, Werkzeugmechaniker,Instandhaltungsmechaniker, Mechatroni-ker, Teilezurichter und erstmals seit 2007ein IT-System-Elektroniker. Zurzeit absol-vieren 20 Jugendliche eine Ausbildung beiGESTAMP GRIWE, die nach erfolgreichenAbschlussprüfungen auch weiterhin inden verschiedenen Abteilungen beschäf-tigt werden sollen.

Die Forderungen der Automobilindustrienach moderner Leichtbauweise, höherenSicherheitsstandards und geringeremKraftstoffverbrauch hat das Werk Hayn-rode in seine Unternehmensstrategie ein-fließen lassen. Die Herstellung von Bau-teilen aus hoch- und höchstfesten Stählenist nur ein Aspekt dieser Ausrichtung.Bereits 2004 nahm die erste Warmum-formlinie in Haynrode ihren Betrieb auf,drei Jahre später wurde die größte Warm-umformanlage der Welt installiert. EineGroßschweißpresse, auf der Modulträgerfür den Opel Corsa aus Eisenach ge-schweißt werden, gehört zusammen miteiner Laserschweißanlage seit 2006 eben-falls zur technischen Ausstattung desUnternehmens.

Zusätzlich zur Qualitätsnorm nach DINISO 16949:2002 ist GESTAMP GRIWEnach der Umweltnorm DIN EN ISO 14001zertifiziert. Die Qualitätspolitik ist als strategischer Faktor durch die Geschäfts-führung innerhalb der Firmenvision vor-gegeben und wird als zentraler Wettbe-werbsfaktor angesehen. Dass die von

Kontakt

GRIWE WerkzeugProduktions GmbHGRIWE SystemProduktions GmbHUnterdorf 35, 37339 Haynrode Tel.: +49 (0) 360 77 - 256 0Fax: +49 (0) 360 77 - 256 10E-Mail: [email protected]: www.griwe.de

Seit ihrer Gründung im Jahr 1979 hat sich die GRIWE-Unternehmensgruppe vom Teileproduzenten zu einem stark nachgefragten Modul- undSystemlieferanten für die Automobilindustrie mit hohem Know-how auf den Gebieten der Metallumformung sowie der Schweiß- undMontagetechnik entwickelt.

Übergabe des Staatspreises für Qualität: Thüringer Minister für Wirtschaft, Technologieund Arbeit Jürgen Reinholz, Werkleiter Jörg Helsper, Leiter Qualitätswesen Gottfried Eckart,Geschäftsführer Jan Meyer und Ministerpräsident Dieter Althaus (v.l.n.r.)

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Wer etwas Exklusives aus Leder habenmöchte, ist bei der Salza Service Lederver-arbeitung GmbH aus Bad Langensalza ge-nau richtig. Grenzen gibt es für den Ge-schäftsführer, Friedrich Hilgenfeld, nicht:„Wir fertigen Lederaccessoires speziellnach den Wünschen unserer Kunden“.Gerade hat die Firma einen interessantenAuftrag aus Irland für Lederriemen abge-wickelt, in die ein magnetisches Band ein-gearbeitet wurde – sie sollen beruhigendauf Rennpferde wirken. Der Kunde ausdem irischen Laois liefert die Bänder anGestüte in aller Welt. Im April hat das Un-ternehmen mit seinen Zulieferern seinen15. Geburtstag gefeiert. Vor allem die Au-toindustrie ist es, die den mittlerweile 40Beschäftigten des Verbundes die Aufträgeverschafft. Die Bestellungen reichen vonLederbezügen fürs Lenkrad bis hin zu denUmhüllungen für Schaltknäufe. Sie gehenüber Systemlieferanten an namhafte Auto-bauer, aber auch an Privatkunden. „Wirkönnen alle Teile selbst entwickeln, vomDesign über den Zuschnitt bis zur Ferti-gung“, beschreibt Hilgenfeld die Kompe-

Kleines Unternehmen aus Bad Langensalza fertigt exklusive Accessoires

15 Jahre Qualität aus Leder

tenz seines Betriebes. Das ermöglicht esihm, schnell auf die speziellen Wünscheseiner Kunden einzugehen. Zudem be-setzt Hilgenfeld Nischen, um erfolgreichzu sein: „Wir suchen immer neue Anwen-dungsgebiete für Ledererzeugnisse. Sowurden spezielle Ledergriffe für Caddysfür Golfer entwickelt. 600 Umhüllungenaus Leder für die Edelstahlgriffe liefertendie Bad Langensalzaer an den Caddy-Pro-duzenten. Die Fertigung in Handarbeit ga-rantiert zudem die Qualität der Erzeug-nisse und damit die Zufriedenheit derKunden. Und dass sie zufrieden sind,zeigt die Nachfrage. „Die Auftragsbüchersind gut gefüllt“, sagt Hilgenfeld.

Kontakt

Salza Service Lederverarbeitung GmbHAm Güterbahnhof 5D-99947 Bad LangensalzaTel.: +49 (0) 3603 - 844 552Fax: +49 (0) 3603 - 842 020E-Mail: [email protected]: www.salza-service.de

Neuer Firmenname nach ÜbernahmeDie in Thüringer Nachbarschaft, im frän-kischen Gefrees ansässige helsa-automoti-ve GmbH & Co. KG, wurde Ende 2007 vonder MANN+HUMMEL Firmengruppe ausLudwigsburg übernommen und firmiertseit April dieses Jahres unter neuem Na-men: MANN+HUMMEL InnenraumfilterGmbH & Co. KG. Die 350 Mitarbeiter ent-wickeln und produzieren Innenraumfilter-systeme für die Fahrzeugindustrie. „Unse-re Kunden profitieren so durch Synergien:mehr Schnelligkeit und Flexibilität.“ erläu-tert Christian Uhlik (Bild oben), der bishe-rige und neue Sprecher der Geschäftsfüh-rung den Zusammenschluss. (bo/su)

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Karosserieteile für britische NobelmarkeAm Standort Eisenach/Krauthausen derBMW Group werden Motorhauben ausEdelstahl für Rolls-Royce Wagen der Ty-pen „Phantom Drophead Coupé“ und„Phantom Coupé“ gefertigt.

Im Jahre 1998 ging der britische HerstellerRolls-Royce in die Regie der BMW-Gruppeüber. In Eisenach werden Alu-Motorhau-ben für die britische Marke bereits seitdem Jahr 2002 gefertigt. Sorgfältig ver-packt werden sie ins BMW-Werk Din-golfing zur Vervollständigung geliefert undgehen dann zur Rolls-Royce-Automontagenach Goodwood in England. (bo/su)

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Short News

New Company NameAt the end of 2007, helsa-automotive GmbH& Co. KG, based in Thuringia in the Fran-conian town of Gefrees, was taken over bythe MANN+HUMMEL group of companiesand, since April this year, has been tradingunder a new name: MANN+HUMMEL In-nenraumfilter GmbH & Co. KG. The 350 em-ployees develop and produce interior filtersystems for the vehicle industry. (bo/su)

Production for British Luxury BrandOn the BMW Eisenach /Krauthausen site,stainless engine bonnets are produced forRolls Royce „Phantom Drophead Coupé“cars and the more recent addition of „Phan-tom Coupé“ cars. In 1998, British manufac-turer Rolls Royce came under the manage-ment of the BMW group. Aluminium enginebonnets for the British brand have been pro-duced in Eisenach since 2002. Being care-fully packaged, they are sent to the BMWworks in Dingolfing for completion, fromwhere they then go to the Rolls Royce car as-sembly plant in Goodwood, England.

! www.helsa-automotive.net ! www.bmw-werk-eisenach.de

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POLYBEMA Marksuhl setzt mit neuer Lackieranlage auf kontinuierliches Wachstum

Die POLYBEMA erweiterte baulich und investierte in neue Technik. Eine neue Lagerhallewurde gebaut und eine vollautomatische Lackieranlage angeschafft, welche auch Teilemit komplizierter Oberflächengeometrie in kleinen und großen Serien verfahrenssi-cher lackieren kann. Diese ging im April 2008 in Betrieb. Horst Schmitz sagt stolz:„DieseLackieranlage ist ein Unikat. Damit wird für die POLYBEMA eine neue Ära beginnen.“Die Multiflex-Lackieranlage von Hersteller Venjakob ist mit einer CO2-Reinigung undComputersteuerung aller Prozesse ausgestattet und auch ein schneller Lack- oderSerienwechsel ist möglich.„Die Verarbeitung von Hydro-, Dekor- und Softlacken machtuns zu einem führenden Partner für umweltschonende Produktion“, sagt der 50-jähri-ge Gründer des Familienunternehmens.

Geschäftsführer Horst Schmitz ist schon seit 1989 im Geschäft. Mit seiner Frau baute erkurz vor der Wende das Lackierzentrum Horst Schmitz auf, mit wachsendem Erfolg.Doch mit der Zeit nahmen Aufträge aus der Industrie zu. „Irgendwann kam der Zeit-punkt, da war unsere Firma zu klein dafür“, sagt H. Schmitz. 2005 gründete er deshalbdie POLYBEMA GmbH & Co. KG, die sich voll auf die Industriebeschichtung konzentriert.„Begonnen haben wir mit sechs Mitarbeitern, jetzt sind wir schon 35“, sagt der gelern-te Lackiermeister. Im Dezember 2005 begann der Betrieb mit einer modernen Lackier-anlage.„Aber schon Ende 2006 war klar, dass die Kapazitäten dieser halbautomatischenAnlage erschöpft waren“, sagt der Geschäftsführer. Zusammen mit einem Spezialher-steller für Lackieranlagen wurde eine vollautomatische Anlage konzipiert, entwickelt,gebaut und getestet. Die Fachkräfte der POLYBEMA stammen aus dem eigenen Unter-nehmen. „Das hat bei uns Tradition. Die meisten Mitarbeiter haben wir selbst ausge-bildet und qualifiziert“, sagt der Firmeninhaber. Zurzeit werden in beiden Firmen sechsJugendliche ausgebildet.

Kunden der POLYBEMA sind vor allem Unternehmen der Automobilbranche, Kunststoff-hersteller verschiedener Bereiche, aber auch Medizintechnikfirmen und andere In-dustrieunternehmen.„Wir sind bewusst breit aufgestellt. Das erfordert natürlich einenhohen Qualitätsstandard“, sagt H. Schmitz in dem Wissen, dass seine Leute dieseQualität jeden Tag zuverlässig liefern. Dafür spricht auch die Zertifizierung nach DINEN ISO 9001:2000 und VDA 6.1:2003. Des weiteren hat die POLYBEMA die Lagerkapazitätvon 500 auf 1.000 m2 erweitert. Es wurden auch eine neue CNC-Fräsmaschine, dreiTampon- und eine Siebdruckmaschine angeschafft. Somit können Rohteile vor demBeschichten gefräst und lackierte Teile sofort bedruckt werden.

Um die Zukunft ist es Horst Schmitz deshalb nicht Bange. „Mit QUALITÄT - ZUVER-LÄSSIGKEIT - KNOW-HOW - FLEISS - GLÜCK haben wir das erreicht, was Sie heute hiersehen.“ sagt Horst Schmitz.„Doch die POLYBEMA wird weiter kontinuierlich wachsen.“Pläne dafür hat der Firmenchef genug im Kopf.

Multiflex-Lackieranlage

KONTAKT

POLYBEMA GmbH & Co. KGSonnenacker 7

99819 MarksuhlTel.: +49 (0) 36925-269 0

Fax: +49 (0) 36925-269 20E-Mail: [email protected]

Internet: www.polybema.de

MIT QUALITÄT - ZUVERLÄSSIGKEIT - KNOW-HOW - FLEISS - GLÜCK

CO2-Reinigung Lackierung

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Turbolader kommen künftig aus Thüringen

Arnstadt. Gebaut werden in der Produk-tionsstätte hochmoderne Turbolader fürDiesel- und Benzinmotoren für die euro-päische Automobilindustrie. Mit der In-vestition entstehen im ersten Schritt rund400 neue Arbeitsplätze.

Thüringens Wirtschaftsminister JürgenReinholz sieht in der Entscheidung zurAnsiedlung eine „nachhaltige Stärkungder Thüringer Wirtschaft“. Mit dem Werkentstehe „ein neuer Leuchtturm für denIndustriestandort Thüringen“.

Noch Ende dieses Jahres soll die Produk-tion der Turbolader aufgenommen wer-den. Weitere Ausbaustufen sollen folgen.Damit könnten an diesem Standort bis zu800 Arbeitsplätze entstehen. Um auchlangfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu si-chern, plant das Unternehmen auch denAufbau von Forschungs- und Entwick-lungskapazitäten. Dazu wird eine engeZusammenarbeit mit Thüringer Universi-täten und Fachhochschulen angestrebt.

Dass die Entscheidung für die Ansiedlungzugunsten von Thüringen ausfiel, begrün-

deten die ICSI-Geschäftsführer HiromuFurukawa und Jörg Steins mit dem her-vorragenden Angebot an Fach- und Ar-beitskräften speziell in den BereichenAutomobilbau, Metallverarbeitung, Ma-schinenbau und Elektrotechnik sowie derzentralen Lage und der kurzen Wege zureuropäischen Automobilindustrie. Außer-dem gebe es hier hervorragende Koope-rationsmöglichkeiten mit Universitätenund Forschungseinrichtungen und einereibungslose Zusammenarbeit mit Lan-desregierung und Landesentwicklungs-gesellschaft.

Die IHI-Gruppe mit Sitz in Tokio gilt als ei-ner der weltweit führenden Technologie-konzerne in den Bereichen Automobil-bau, Luft- und Raumfahrttechnik sowieMaschinen- und Anlagenbau. Das Unter-nehmen beschäftigt weltweit rund 23.000Mitarbeiter und hat zuletzt einen Umsatzvon 8,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.Die ICSI hat ihren Hauptsitz und ihr Ent-wicklungszentrum in Heidelberg und be-treibt bereits eine Fertigungsstätte zurProduktion von Turboladern in Cernusco,Mailand. (uf)

Höheres Drehmoment, verringerter Abgas-Gegendruck bei Volllast sowie vorbildlichesRauchverhalten bei hoher Geschwindigkeit sind Vorteile variabler Turbolader

Japanese-German IHI Charging Systems In-ternational GmbH (ICSI) is setting up a newfactory on the „Erfurter Kreuz“ industrialpark near Arnstadt – right by the N3,BorgWarner and Gonvarri. The joint ventureof the Japanese IHI group and Daimler AGbased in Heidelberg initially intends to in-vest 45 million Euros in this. Thuringia wasthe winner of a Europe-wide location com-petition, in which over 40 locations wereanalysed. The production site will providethe construction of the latest turbochargersfor diesel and petrol engines for the Euro-pean automotive industry. At the initial sta-ge, the investment will create around 400new jobs. Production of the turbochargers isdue to start as early as the end of this year.Managing Directors Hiromu Furukawa andJörg Steins state that Thuringia was chosenfor the availability of specialists and ofmanpower, particularly in the areas of auto-motive construction, metal processing, me-chanical engineering and electronics, as wellas for its central location and short routesto the European automotive industry. TheIHI group, based in Tokyo, is an internatio-nal leading technology company in thefields of automotive construction, aero-spa-ce technology and mechanical and plant en-gineering. The company has around 23,000employees around the world and recently re-ported a turnover of 8.2 billion Euros. IHICharging Systems International GmbH al-ready runs a turbocharger production site inCernusco, Milan. (uf)

In Future, Turbochargers will come from Thuringia

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Turbolader in großen Stückzahlen werden künftig in Thüringen gebaut. Im Gewerbegebiet„Erfurter Kreuz“ bei Arnstadt errichtet die japanisch-deutsche IHI Charging Systems Inter-national GmbH (ICSI), ein neues Werk. Das Gemeinschaftsunternehmen der japanischen IHI-Gruppe und der Daimler AG mit Sitz in Heidelberg will dafür zunächst einmal 45 Millionen Euroinvestieren. Thüringen hatte sich in einem europaweiten Standortwettbewerb, in dem insge-samt mehr als 40 Standorte analysiert wurden, durchsetzen können.

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Präzise Maß genommen und Qualität geprüftDer Familienbetrieb hat sich noch einzweites Standbein aufgebaut. Auf Anfragewerden dreidimensionale Konstruktionenund technische Zeichnungen mit CATIAund INVENTOR angefertigt. Kunden sindauch hier vor allem die Automobilindus-trie, aber auch Hersteller aus dem Ma-schinenbau, der Elektrotechnik, der Fein-mechanik und der Kunststoffindustrie.

Die Präzision von Möllers Arbeit wirdihm von höchster Stelle, dem DAP Berlin,bescheinigt. Das Geisaer Unternehmenverfügt über eine Akkreditierung nach ISO

KontaktMesstechnik MöllerDieter MöllerRasdorfer Str. 22D-36419 GeisaTel.: +49 (0) 36967 - 598 96Fax: +49 (0) 36967 - 598 97E-Mail: [email protected]: www.messtechnik-moeller.de

Abweichungen lässt Dieter Möller nichtzu. Präzises Messen sowie Qualitätsprü-fungen sind die Spezialität des gelerntenMesstechnikers. Seine Firma in Südthü-ringen ist auf die 3D-Vermessung kompli-zierter Bauteile im Auftrag renommierterKunden der Automobilbranche speziali-siert. Mit Hilfe seiner ZEISS-Messtechniküberprüft Dieter Möller, ob Prototypenoder Serienteile wirklich genau den vorge-gebenen Anforderungen entsprechen.

Die Kundenliste liest sich wie ein Who isWho der Automobilindustrie: Audi, Volks-wagen, Mercedes Benz, Seat, John Deere,Fendt, Bosch, Still. Seit kurzem arbeitendie Geisaer just in Time auch für ein japa-nisches Unternehmen.

Ein unverzichtbarer Werkstoff

Im vollständig ausgestatteten Formenbauwerden die Forderungen nach schnellenPrototypenwerkzeugen mit der Herstel-lung vom Aluminium-Prototypenformenund Vorserien-/Serienwerkzeugen reali-siert. Somit können bereits in der Produkt-entwicklungsphase Prototypen - im Serien-material und im Serienverfahren gefertigt- in großer Stückzahl eingesetzt werden.Im Montagebereich werden die Prototy-pen, Vorserien- und Serienteile durch spe-ziell ausgebildete Fachkräfte nachgearbei-tet, mit Beistellteilen angepasst undschließlich zu funktionsfähigen Baugrup-pen montiert wie z.B. Armaturentafeln,Mittelkonsolen und Klimaanlagen. ZurÜberprüfung dieser Bauteile können exak-te Prüflehren, Messaufnahmen und Mon-tagevorrichtungen für die Prototypen- undSerienfertigungen hergestellt werden. Imneu erbauten Technikum für Kunststoff-teileherstellung können die Prototypen-werkzeuge abgemustert und Teile herge-stellt werden. Unser Wachstum steht imunmittelbaren Zusammenhang mit derkonsequenten Umsetzung der Qualitäts-anforderungen unserer Kunden – als inno-vativer Partner erfolgreicher Unternehmen.

In den letzten Jahren haben Kunststoffteileaufgrund ihres breiten Eigenschafts- und Leis-tungsprofils vielfältige Anwendungen in denverschiedensten Bereichen am Automobil ge-funden.

Die ModellTechnik Rapid PrototypingGmbH beschäftigt sich täglich mit den ver-schiedensten Teilen am Automobil und istbestrebt, ihren Kunden in kürzester Zeitqualitativ hohe Konzeptmodelle, Funk-tionsmuster und komplette Baugruppenzu liefern. Als Dienstleister in der Pro-duktentwicklung verfügt das Unterneh-men über zahlreiche Systeme des RapidPrototyping. Sie ist mit allen Technikendes Modellbaus vertraut und in der Lage,über das Tiefziehen, Laminieren, Bepastenoder die RIM-Technologie große Struk-turteile als Funktionsmuster zu produzie-ren. Der Modellbau verfügt über dasKnow-how, geschäumte Bauteile mit einerGießhautoberfläche herzustellen. So kön-nen Instrumententafeln, Türbrüstungenund andere Verkleidungsteile mit beliebi-ger Ledernarbung versehen werden, dieoptisch und haptisch der Serie sehr nahkommen.

17025-2005 als unabhängiges Prüf- undMesslabor. Damit darf es Prüfungen inden Bereichen „Ermittlung von Maß- undFormabweichungen industriell gefertigterProdukte mit taktilen 3D-KMG“ ausführensowie Erstmusterprüfungen bei der Indus-trie und Automotive vornehmen und do-kumentieren. Die hohe Qualität der Mes-sungen hat Möllers Firma Erfolg gebracht.Im Jahr 2005 wurde er mit dem Südthü-ringer Mittelstandspreis „Innovationenund Gründer des Jahres“ geehrt. Inzwi-schen leitet Möller ein florierendes Unter-nehmen. Die Kunden honorieren vor al-lem die Flexibilität und Kompetenz desUnternehmens. Um alle Aufträge zu be-wältigen, wird bei Bedarf zeitweise auchin Schichten gearbeitet.

Kontakt

ModellTechnik Rapid Prototyping GmbHZiegeleistr. 3bD-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 - 4424 0Fax: +49 (0) 3622 - 4424 44E-Mail: [email protected]: www.modelltechnik.de

Kunststoff im Automobilbau

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„Opel Eisenach ist eine einzigartige Er-folgsgeschichte. Hier ist Zukunft“, so be-schrieb Bundespräsident Horst Köhler imOktober 2007 (Bild oben) seinen Eindruckwährend seines Besuches des einzigenThüringer PKW-Herstellers.

Das Opel-Werk in Eisenach, das am 23.September 2007 sein 15-jähriges Jubiläumbeging, hat mit der Produktion der „Corsa-Serie“ am Erfolg der Opel AG entscheiden-den Anteil. Jährlich laufen hier etwa180.000 Corsa vom Band. „Eine tolle Leis-tung unserer 1.750 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Eisenach ist damit eines derproduktivsten Werke Europas und einesder Vorbilder im globalen Produktionsver-bund von General Motors“, hob Leo Wiels,Geschäftsführer der Opel Eisenach GmbH,hervor. In der Region sind in der Folge derWerksansiedlung bei Zulieferindustrieund Dienstleistungsunternehmen bis zu10.000 weitere Arbeitsplätze entstanden.

Mehr als sechs Milliarden Euro, also überzwei Drittel der GM-Investition in denStandort Europa, fließen in die Entwicklungneuer Modelle. Davon 240 Millionen nachThüringen. In Eisenach wird also bald einNachfolgemodell der aktuellen Corsa-Va-riante vom Band rollen und dies bedeuteteine klare Entscheidung der GM-Gruppefür den Automobilstandort Deutschlandund Thüringen. Ein Ziel der Strategie sei,den Marktanteil von Opel in Deutschlandwieder auf eine „deutlich zweistellige Grö-ße“ zu erhöhen, erläutert Opel-Vertriebs-

chef Thomas Owsianski. Entstehen wer-den 17 neue PKW-Modelle und drei neueNutzfahrzeuge unter dem Label von Opel.

Insgesamt verließen im letzten Jahr etwa183.000 Autos die Thüringer Werkshallen.Das sind ungefähr 37 Autos pro Stunde –zehn mehr als noch zum Produktionsstartin 1992. Das Eisenacher Werk ist derzeitso weit ausgelastet, dass zum Teil Sonder-schichten gefahren und Urlaubszeiten ver-kürzt werden mussten, um den Bestellun-gen gerecht zu werden. Im Februar diesesJahres rollte der zehn Millionste Corsavon den Eisenacher Produktionslinien.

Die Qualität spricht ebenfalls für das Thü-ringer Leistungsvermögen. Die dreitürigenCorsa aus Eisenach, die unter den MarkenOpel und Vauxhall als Links- und Rechts-lenker verkauft werden, verursachen demKonzern die geringsten Garantiekosten.Der Corsa war im letzten Jahr mit etwa79.000 Neuzulassungen der meistverkauf-te Kleinwagen Deutschlands. „Opel Eise-nach ist mit Blick auf die Umweltverträg-lichkeit, Fertigungstechnologie und dieProduktionssysteme eines der moderns-ten Automobilwerke der Welt“, so Thürin-gens Ministerpräsident Althaus. Althauswürdigte auch das soziale Engagement:„Das auf Initiative von Opel entstandeneBerufsbildungswerk Eisenach (BWE), dasals Weiterbildungseinrichtung Menschenfür eine Tätigkeit in der Metall verarbei-tenden Industrie qualifizieren soll ist bei-spielgebend“, sagte der Regierungschef.

GM hat sich auch für den Standort Thü-ringen entschieden! Also wird Bundes-präsident Köhler Recht behalten: „Hier istZukunft.“ (bo)

General Motors (GM) beabsichtigt, in seinedeutsche Tochtergesellschaft Opel bis 2012gigantische neun Milliarden Euro zu investie-ren und 20 neue Modelle auf den Markt zubringen. Davon fließen 240 Millionen Euroins thüringische Eisenach.

Klares Bekenntnis für Thüringen

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„Opel Eisenach is a unique success story.The future is here,“ federal President HorstKöhler (right hand picture) described hisimpression during his visit to the onlyThuringian car manufacturer in October2007.

With the production of the „Corsa series“,the Opel works in Eisenach, which celebrat-ed its 15th anniversary on 23rd September2007, has contributed a decisive proportionto the success of Opel AG.

Here, around 180,000 Corsas roll off theproduction line each year. „An excellent per-formance from our 1,750 employees. Thismakes Eisenach one of the most productiveworks in Europe and one of the examples inthe global production network of GeneralMotors“, Opel Eisenach GmbH ManagingDirector Leo Wiels emphasised. Setting uphere has resulted in the creation of up to10,000 jobs in the region, in the supply in-dustry and service companies.

Over six billion Euro and therefore morethan two thirds of GM investment in the lo-cation of Europe will go to the developmentof new models. Of this 240 million will goto Thuringia. In Eisenach a successor modelto the current Corsa variant will thereforesoon be rolling off the production line. Thismeans a clear market decision by the GMgroup in favour of the location of Germanyand Thuringia. One aim of the strategy is toincrease the market share of Opel in Ger-many back to a „significant two-figure le-vel“, explains Opel sales boss Thomas Ow-sianski. 17 new car models and three newcommercial vehicles will be created underthe Opel badge. Last year, the Corsa was thebest selling small car in Germany, witharound 79,000 new registrations. (bo)

! www.opel-eisenach.de

Thomas Owsianski, Vertriebs- und Mar-ketingdirektor Deutschland, Opel AG

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Intelligente Kraftstoffeinsparung

Automobilhersteller wurden mittlerweiledurch gesetzliche Zielvorgaben dazu mo-tiviert, die CO2- Emission der Neufahrzeu-ge zu verringern. Die Zulieferer als Teilder Wertschöpfungskette können hier ei-nen wichtigen Beitrag leisten.

Die in Merbelsrod (Thüringen) ansässigeFirma Geräte- und Pumpenbau GmbH(GPM) ist sich dieser Verantwortung be-wusst. Sie hat sich deshalb die Entwick-lung einer neuen Generation von Pumpenfür die Motorkühlung und Motorschmie-

rung zur Aufgabe gemacht, die Kraftstoff,Bauraum, Gewicht und Kosten sparen unddamit die Umwelt entlasten.

Anfang April stellte Mercedes Benz der Öf-fentlichkeit einen völlig neu konzipierten4-Zylinder-Diesel-Motor vor, der hinsicht-lich Leistung, Drehmoment, Abgasverhal-ten und Sparsamkeit neue Bestmarkensetzt.

Dieser neue Dieselmotor wird weltweit ge-baut, mit ihm wird konsequentes Down-

sizing verwirklicht – der Vierzylinderweist Leistungsdaten auf, die vormals 6-Zylindern vorbehalten waren. Der Entfallvon 2 Zylindern bei annähernd gleicherLeistung bewirkt eine erhebliche Verrin-gerung der Motorreibung und damit desKraftstoffverbrauchs.

GPM hat als Entwicklungspartner für die-ses Projekt für diesen neuen 4-Zylinder-Diesel-Motor eine regelbare mechanischeWasserpumpe entwickelt. Die Pumpe lie-fert im NEFZ- Fahrzyklus nur die minimalerforderliche Kühlmittelmenge. Die Folgeist eine schnelle Erwärmung des Motorsbei deutlich reduzierten Verbrauchs- undEmissionswerten. Verbrauchsmessungenbei unterschiedlichen Herstellern zeigenein beachtliches Einsparpotential von biszu drei Prozent im relevanten Vergleichs-zyklus. Auch im nachfolgenden Fahr-betrieb mit betriebswarmem Motor istmittels Anpassung der Fördermenge anden Kühlbedarf des Motors eine signifi-kante Verbrauchsreduzierung möglich.

Ein großer Vorteil des PSF-Regelkonzeptesfür mechanische Pumpen von GPM ge-genüber elektrischen Pumpen liegt in derkurzfristigen Einsetzbarkeit auch in laufenden Motorenfamilien, weitgehend ohne Änderung von Motor und Kühlkreis-lauf. Da zudem die Systemkosten gegen-über elektrischen Pumpen deutlich gerin-ger sind, entdecken immer mehr OEM dieVorzüge der PSF-Wasserpumpen ausMerbelsrod.

Im gegenwärtigen Markterfolg der regel-baren Pumpen von GPM spiegelt sich derErfolg der langfristig ausgerichteten Un-ternehmensstrategie wider. Seit mehr alszehn Jahren werden diese neuen innovati-ven Pumpensysteme im UnternehmenGPM entwickelt und beträchtliche Vorleis-tungen in der Entwicklungsabteilung er-bracht.

Kontakt

Geräte- und Pumpenbau GmbH MerbelsrodDr. Eugen SchmidtSchwarzbacher Str. 28, D-98673 MerbelsrodTel.: +49 (0) 368 78 - 64 0Fax: +49 (0) 368 78 - 64 240E-Mail: [email protected]: www.gpm.eu

Produkte von GPM leisten wichtigen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes von Motoren

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Der Hersteller von Anlagen zur Metallumformung, die baden-württembergische Schuler AG,setzt den Ausbau des Standorts Erfurt zum zentralen Fertigungsstandort in Europa fort.

Am Standort Erfurt der zur Schuler-Kon-zerngruppe gehörenden Müller Weingar-ten AG - Niederlassung UmformtechnikErfurt - werden mechanische und hydrau-lische Pressen für die Automobil-, Zulie-fer-, Elektro- und Hausgeräteindustrie pro-duziert. Dort investiert Schuler bis Ende2009 rund 4,5 Millionen Euro in neue An-lagen – darunter drei Lastenkräne mit ei-ner Tragkraft von bis zu 250 Tonnen. Dieswird vom Freistaat Thüringen mit 790.000Euro unterstützt. Dabei entstehen zwölfArbeitsplätze. Die Niederlassung Erfurt istder wichtigste Produktionsstandort zurHerstellung von Großpressen innerhalbdes Konzerns. Auch Fertigung von Spe-zialpress- und Schweißteilen oder Instal-lationen ganzer Anlagen gehören zumPortfolio. Dabei werden auch neue Ge-schäftsfelder erschlossen, so etwa die Her-stellung von Teilen für Windkraftanlagen.

Im Jahr 2005 wurde durch die damaligeMuttergesellschaft Müller Weingarten AGneben der Umformtechnik Erfurt GmbHauch die UmformCenter Erfurt GmbH ge-gründet. Dieses Unternehmen – heuteebenfalls Tochter des Schuler-Konzerns –entwickelt und fertigt Struktur- und Klein-teile für die Automobilindustrie und diedafür notwendigen Presswerkzeuge.

Vor wenigen Wochen erhielt der Schuler-Konzern von der BMW AG seinen größtenAuftrag der Unternehmensgeschichte. DieBMW Group wird bis 2012 ihre Presswerk-strukturen in den Werken Leipzig, Re-gensburg und München ändern und dabeiauf das Know-how von Schuler zurück-greifen. Dipl.-Ing. Joachim Beyer, SchulerAG Vorstand Forming Systems Großpres-

sen/Automotive erläutert: „Wir nutzen fürdie Auftragsabwicklung die Ressourcenunseres zusammengeführten Unterneh-mens – von Schuler und Müller Wein-garten.“ Im Leipziger BMW-Werk wirdSchuler bis Sommer 2009 eine sechsstufi-ge Servo-Pressenlinie installieren. Mit ei-ner Gesamtpresskraft von 10.500 Tonnen– davon alleine 2.500 in der Kopfpresse –wird die Anlage speziell auf die Anfor-derungen zur Verarbeitung höher- undhochfester Stähle ausgelegt sein. DieseMaterialien gewinnen im Automobilbauwegen ihrer hervorragenden Leichtbau-und Sicherheitseigenschaften an Bedeu-tung. Für den Bauteiltransport wird Schu-ler die neueste Generation des einarmigenTransfersystems „Crossbar Feeder“ einset-zen. Diese Automatisierungslösung er-möglicht den schnellen Wechsel auch vonWerkzeugen unterschiedlicher Größe.Schuler konnte die Geschwindigkeit desSystems steigern, wodurch BMW die An-lage in Leipzig mit bis zu 17 Hüben proMinute betreiben kann.

Der Schuler-Konzern mit Hauptsitz inGöppingen, 1839 gegründet, erwirtschaf-tete im vergangenen Geschäftsjahr einenUmsatz von 725 Millionen Euro, davonknapp 64 Prozent im Ausland. Die Unter-nehmensgruppe beschäftigt weltweit über5.500 Mitarbeiter – 500 allein am StandortErfurt. Die Müller Weingarten AG gehörtseit April 2007 zum Schuler-Konzern. DasUnternehmen verfügt über Standorte inüber 20 Ländern, darunter in Brasilien,China, Indien, Russland und den USA so-wie vielen europäischen Ländern. (bo)

www.schulergroup.com

Location Expansion

At the Erfurt site – Erfurt shaping branch –of Weingarten AG (a member of the Schulergroup) mechanical and hydraulic pressesare produced for the automotive, supply,electrical and household appliance indu-stry. Here, by the end of 2009, the Schulergroup will be investing around 4.5 millionEuros in new systems. This is supported by790,000 Euros from the Free State ofThuringia. The Erfurt branch is the most im-portant production site for the manufactu-re of large presses within the group.

The Schuler group, based in Göppingen andfounded in 1839, achieved a turnover of725 million Euros in 2007. The consortiumemploys over 5,500 staff around the world– of which around 500 on the Erfurt sitealone. Since April 2007, Müller WeingartenAG has also been a member of the Schulergroup.

A few weeks ago, the Schuler group recei-ved the largest order in the history of theconsortium from BMW AG. The BMW groupwill be changing its presswork structures inthe Leipzig, Regensburg and Munich worksby 2012 and it will be drawing on theknow-how of Schuler to do this.

Dipl.-Ing. Joachim Beyer, Schuler AG BoardMember for Large Forming System Presses/ Automotive (picture on top left) explains:„To process the order, we will be using theresources of our combined companies –from Schuler and Müller Weingarten.“Schuler will install a six-stage servo press li-ne in the Leipzig BMW works by the sum-mer of 2009. (bo)

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Entscheidung für Thüringen

Dipl.-Ing. Joachim Beyer,VorstandForming Systems Großpressen undAutomotive, Schuler AG

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Mittels moderner Rapid Prototyping(RP)-und Folge-Technologien werden innerhalbkürzester Zeit Prototypen und Kleinserienaus Kunststoff und Metall in hoher Quali-tät gefertigt. Dabei stehen alle für den Pro-duktentwicklungsprozess erforderlichenTechnologien, ein umfangreiches Know-how und motivierte Mitarbeiter im eige-nen Hause zur Verfügung. Mehrere 3D-CAD-Systeme, verschiedene generativeAnlagen zur Herstellung der Urmodelle so-wie Folgetechnologien wie Laserabtragen,Vakuumgießen oder Spritzgießen lassenStückzahlen von 1 bis zu mehreren 1.000

zu. Es wurden bereits Teile von 0,7 mg bisetwa 5.000 g hergestellt.

Die PORTEC wurde 1994 als „spin off“ ausder TU Ilmenau heraus gegründet und be-schäftigt gegenwärtig 20 Mitarbeiter, wo-bei 30 Prozent einen Hochschulabschlussbesitzen. Mit einem AZUBI sowie einemBA-Studenten wird für den eigenen fachli-chen Nachwuchs gesorgt. Nachdem derKundenstamm anfänglich verstärkt in denalten Bundesländern angesiedelt war, istder Umsatz in den letzten Jahren in unse-rer Thüringer Region erfreulicherweisestark angestiegen. Auch der Export hatsich positiv entwickelt. Lieferungen erfol-gen vorrangig nach Österreich, Frankreich,Spanien und in die Schweiz.

Es existiert kaum eine Branche, für dienoch keine Produktentwicklung vorge-nommen wurde, wobei die Luftfahrt- undAutomobilindustrie – bis hin zur Formel 1– einen ganz wesentlichen Anteil haben.Schwerpunkt des Dienstleistungsangebotsist das Gießen metallischer Prototypenund Kleinserien nach dem Wachsaus-schmelzverfahren beziehungsweise dieHerstellung von Wachsmodellen. Beson-ders auf diesem Gebiet hat PORTEC beiFeingießern in Deutschland und Öster-reich einen ausgezeichneten Ruf bezüglichQualität und Kompliziertheitsgrad der rea-lisierten Teile. In der PORTEC selbst sindzwei verschiedene Feingussverfahren in-stalliert. Seit kurzer Zeit ist eine neue An-lage nach der Rapid Shell Casting (RSC)-Technologie mit Tunneltrocknung imEinsatz. Als weltweit erstem Rapid Proto-typing Dienstleister, der diese innovativeTechnik betreibt, bestehen bei PORTECdamit die gleichen Möglichkeiten, wie sieklassische Feingießer haben: eine Vielfaltan metallischen Legierungen bis hin zumEdelstahl. Aber mit einem wesentlichenUnterschied: die Durchlaufzeiten sind biszu 90 Prozent kürzer.

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Dienstleister bei der Entwicklung innovativer Produkte aus Kunststoff und Metall

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Kontakt

Portec GmbHAm Köhlersgehäu 32D-98544 Zella-MehlisTel.: +49 (0) 3682 - 4669 0Fax: +49 (0) 3682 - 4669 10E-Mail: [email protected]: www.portec-gmbh.de

PORTEC GmbH aus Zella-Mehlis: Partner bei der Entwicklung von Prototypen und Kleinserien aus Kunststoff und Metall

Die PORTEC betreibt seit Jahren eine re-gelmäßige Forschungstätigkeit mit Uni-versitäten, renommierten Forschungsein-richtungen und Unternehmen. So war sieneben eigenen Forschungsprojekten auchbei der Entwicklung der neuen Turbine fürden A380 mit einbezogen. Dies erschließtihr neue Technologien und schafft Wettbe-werbsvorteile. Aktuell wurde in einemvom Thüringer Ministerium für Wirt-schaft, Technologie und Arbeit geförder-tem Forschungsprojekt der Einsatz direkterzeugter (verlorener) Modelle bei Anwen-dung der RSC-Technologie untersucht undbewertet. Dabei ist es gelungen, besondersbei sehr geringen Stückzahlen, den Pro-jektdurchlauf zur Herstellung metallischerPrototypen extrem zu verkürzen. UnterBeachtung der etwas geringeren Oberflä-chenqualität der RP-Modelle konnte dermetallische Prototyp in der geforderten Le-gierung bereits zwei Arbeitstage nachDatenlieferung übergeben werden. Ge-genwärtig ist die PORTEC in dem erst vorsechs Jahren bezogenen eigenen Gewer-beobjekt an die räumlichen Grenzen gesto-ßen, so dass eine neue Fertigungshallemöglichst noch 2008 gebaut und bezogenwerden soll. Damit werden insbesondereim Feingussbereich das vom Markt sehrgut angenommene Dienstleistungsangebotweiter ausgebaut, bessere Arbeitsbedin-gungen und zusätzliche Arbeitsplätze ge-schaffen.

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Rudolstadt. Der dünn gewebte, schwarzeStoff sieht unscheinbar aus. Und doch ver-birgt sich dahinter eine zukunftsträchtigeEntwicklung aus dem Institut für Textil-und Kunststoff-Forschung (TITK) Rudol-stadt-Schwarza. Das Gewebe besteht auselastischen Fasern auf der Basis von Zel-lulose. Sie sind elektrisch leitfähig undkönnen – auf einem Autositz – als Hei-zung dienen. Hat das Auto einmal ausge-dient, könnte das Material ohne Aufwandverbrannt werden, schließlich besteht esaus einem reinen Naturstoff.

Wie sich aus nachwachsenden Rohstoffenoder Kunststoffen neue Werkstoffe ent-wickeln lassen, ist eine der Aufgaben desTITK, sagt dessen GeschäftsführenderDirektor, Ralf-Uwe Bauer. Dabei müssendie 160 Mitarbeiter des Instituts einigegrundsätzliche Prämissen beachten. Dennentscheidend für den Einsatz bestimmterMaterialien ist es, dass sie genau definier-te Eigenschaften besitzen. Materialien ausKunststoffen, aus nachwachsenden Roh-stoffen und aus Verbundstoffen müssensich hinsichtlich ihrer Gebrauchseigen-schaften an diesen Einsatzprofilen mes-sen lassen – und möglichst besser sein.Darüber hinaus wäre es wünschenswert,dass sich deren Einsatz in vorhandene ar-beitstechnologische Abläufe integrierenlässt.

Anwendungsgebiete sind der Autobau,aber bei weitem nicht nur. „Wir suchennach Alternativen für alle Industrieberei-che“, sagt Bauer. Im Fahrzeugbau seienzwei Bereiche interessant: die Motortech-

nik und die Einsparung von Gewicht. Hin-sichtlich des Motors könne es um alterna-tive Antriebstechnologien gehen, wie dieVerbrennung von Methanol, den Einsatzder Brennstoffzelle oder Batterieantriebe.

Die Forscher entwickeln keine komplettenAntriebssysteme, sondern beschäftigensich mit einzelnen Komponenten. Wennes beispielsweise gelänge, Batteriestruk-turen aus flexiblen Folien aufzubauen,könnten diese in Strukturen des Autos in-tegriert werden. „Das wäre ein echter Fort-schritt“, sagt Bauer. Auf der Liste der For-schungsprojekte des TITK stehen unteranderem Membranen für Brennstoffzel-len, durch die der Austausch der Reagen-zien erfolgt. Bestimmte Kunststoffe könn-ten dafür verwendet werden, um beibestimmten Temperaturen Energie zuspeichern und bei anderen Temperatur-verhältnissen wieder abzugeben. Auto-klimaanlagen ließen sich mit solchen Stof-fen ergänzen. Einsatzgebiete könnten – inVerbindung mit Photovoltaikanlagen –aber auch Gebäudeheizungen sein.

Um Autos leichter zu machen, seien Ver-bundstoffe geeignet, so Bauer. Ein Vorläu-fer war der Trabant mit seiner Duroplast-Karosserie. Erfolg versprechender sindKohlefasern. Prototypen jenseits der For-mel 1 gebe es schon, aber im Unterschiedzur Blechverformung ist die Herstellungvon Karosserieteilen aus Kohlefasern teu-er und kompliziert. „Wir brauchen dafüreine völlig neue Fertigungstechnologie“,meint Bauer. Der promovierte Ingenieurverweist auch auf den ökologischen As-

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Die neue Welt der FasernRudolstädter Forscher auf der Suche nach alternativen Werkstoffen für die Industrie

www.titk.de!

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pekt: „Wir müssen stets die Fragen derEntsorgung und des Recyclings beden-ken.“ Einer der Ansätze des Instituts istes, auf nachwachsende Rohstoffe zurück-zugreifen. So lassen sich Kunststoffe wiePolypropylene mit Hanf oder Sisal vermi-schen. Daraus werden Vliese gefertigt, diesich dann zu Bauteilen pressen lassen.Solche Materialien sind leichter als Me-tall. Allerdings hat ihr Einsatz auch Gren-zen. So dehnen sie sich bei Erwärmungstark aus, was für eine Autokarosserienicht eben praktisch wäre. Einsatzgebietewären eher Innenverkleidungen. Auch mitWabenkonstruktionen, wie man sie in ih-rer einfachsten Form in der Wellpappe fin-det, experimentieren die Rudolstädter. Sielassen sich mit verschiedenen Substanzenbeschichten. Die Rohware kann man dannunter hohen Temperaturen zu leichten,aber sehr harten Formteilen pressen, wiesie im Karosseriebau gebraucht werden.

Eine andere Forschungsstrecke beschäf-tigt sich damit, Polymere mit Glasfasernzu verstärken, wobei die Polymere nichtmehr aus Erdöl hergestellt, sondern ausden Monomeren nachwachsender Roh-stoffe wie Zellulose synthetisiert werden.Die eingangs erwähnten Sitzheizungenwären dafür ein Beispiel. Aber auch Fa-sern, die beim Brennen Gase erzeugen,die Flammen ersticken, haben die Rudol-städter entwickelt. Tauglich wären sie alsInnenverkleidung der Motorhaube, aberauch für Möbel oder Bodenbeläge in öf-fentlichen Einrichtungen. (uf)

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Rudolstadt. The thinly woven, black fabriclooks inconspicuous, yet it conceals a seminaldevelopment from the Institute of Textile andPlastics Research (TITK), Rudolstadt-Schwar-za. This fabric comprises elastic fibres basedon cellulose. These are electrically conductiveand – on a car seat – can fulfil a heatingfunction. When the car is no longer in use, thematerial could be easily incinerated, as it isultimately made entirely of natural fibres.

Discovering how new materials can be deve-loped from renewable raw materials or pla-stics is one of the tasks of TITK, says Ma-naging Director Ralf-Uwe Bauer. Here, theinstitute's 160 employees must observe seve-ral basic principles, as the possession of pre-cisely defined properties is decisive for the useof certain materials. Materials made in pla-stics, renewable materials and compositesmust measure up to – and if possible exceed– these usage profiles in terms of their usageproperties.

Application areas include car construction,although this is certainly not the sole area.„We search for alternatives for all areas of in-dustry,“ says Bauer. In vehicle construction,there are two areas of interest: engine techno-logy and weight saving. With respect to theengine, this may be alternative drive techno-logies, such as the combustion of methanoland the use of fuel cells or battery drives.

The researchers do not develop complete drivesystems but rather deal with individual com-ponents. The list of TITK research projects in-cludes membranes for fuel cells by means of

which the exchange of reagents takes place.Certain plastics can be used to store energyat certain temperatures and to deliver it againunder other temperature conditions. Such ma-terials can be added to car air conditioningsystems. Application areas could, however, al-so include systems for heating buildings – inconjunction with photovoltaic plants.

Bauer claims that composite materials areideal for making cars lighter. Carbon fibresare promising. There are already prototypesoutside of Formula 1, although unlike sheetshaping, the production of carbon fibre body-work parts is expensive and complex.

One of the institute's approaches is to use re-newable raw materials. As such, plastics suchas polypropylene can be mixed with hemp orsisal. This is used to produce tiles, which canthen be pressed to form components. It is al-so possible to produce granulates for injecti-on. Such materials are lighter than metal.

The people from Rudolstadt are also experi-menting with honeycomb structures, such asare found – in their simplest form – in corru-gated cardboard. These can be coated withvarious substances. The initial goods can thenbe pressed at very high temperatures to formlight but very hard moulded parts, such as arerequired for bodywork.

Another research channel is looking into rein-forcing polymers with glass fibres, althoughthe polymers are no longer produced from mi-neral oil but rather synthesised from the mo-nomers of renewable raw materials such as

The New World of FibresRudolstadt researchers on the hunt for alternative materials for industry

cellulose. The seat heating mentioned at thestart of this article would be one example ofthis. (uf)

! www.titk.de

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Prof. Dr. Martin WinterkornVorsitzender des Vorstands Volkswagen AG

„Volkswagen commercial vehicles has expe-rienced very positive development: 488,700units represent a new international deliveryrecord. In the past year, Volkswagen commer-cial vehicles has set records in 37 exportmarkets. The additional deliveries were par-ticularly strong for lorries and buses produ-ced in Brazil and Mexico. At the start ofMarch 2008, we announced that Volks-wagen would be increasing its proportion ofvoting rights in Scania to 68.60 percent. Infuture, the Volkswagen group will have animportant say in the heavy lorry and busbusiness. We are pursuing a long-term per-spective here. Our shares in MAN and Scaniaare highly profitable. As such, we see no pres-sure to negotiate here at present.“ (bo)

SOURCE: EXCERPTS FROM SPEECH AT VW AG GENERAL MEETING

IN APRIL 2008

„Volkswagen Nutzfahrzeuge hat sich sehr posi-tiv entwickelt: 488.700 Einheiten stehen für ei-nen neuen weltweiten Auslieferungsrekord. In37 Exportmärkten hat Volkswagen Nutzfahr-zeuge im vergangenen Jahr Bestmarken ge-setzt. Besonders stark fiel das Auslieferungsplusbei den in Brasilien und Mexiko gefertigten Lkwund Bussen aus. Anfang März 2008 haben wirbekannt gegeben, dass Volkswagen seinenStimmrechtsanteil an Scania auf 68,60 Prozenterhöhen wird. Der Volkswagen Konzern wird imGeschäft mit schweren Lkw und Bussen in Zu-kunft ein wichtiges Wort mitreden. Wir verfol-gen hier eine langfristige Perspektive. UnsereBeteiligungen an MAN und Scania sind hochprofitabel. Insofern sehen wir hier aktuell kei-nen Handlungsdruck.“ (bo) QUELLE: AUSZÜGE REDE VOLKSWAGEN AG HAUPTVERSAMMLUNG, APRIL 2008

„Our basic aim can be summarised in onesentence: we invented the car - and we arepassionate about shaping its future. On theone hand, the world today is at the start ofa second 'automotive century'. Global vehi-cle stocks are growing five times more quick-ly than the world population. On the otherhand, ecologically, it is possible to answerfor this increase in the long-term only if weare also continually making cars and lorriesto be cleaner. In 2007, we invested 4.1 bil-lion Euros in research and development. 1.8billion went to environmental protection. Wewill increase this again in the coming yearsand, by 2010, we will be investing almost14 billion Euros in research and develop-ment.“ (bo)

SOURCE: EXCERPTS FROM SPEECH AT DAIMLER AG GENERAL MEETING

IN APRIL 2008

„Unser grundlegendes Ziel lässt sich in einemSatz auf den Punkt bringen: Wir haben dasAutomobil erfunden – und wir gestalten mitLeidenschaft seine Zukunft. Einerseits steht dieWelt heute am Beginn eines zweiten ‚automo-bilen Jahrhunderts‘. Der globale Fahrzeugbe-stand wächst fünfmal schneller als die Welt-bevölkerung. Andererseits ist diese Zunahmeauf lange Sicht nur dann ökologisch verant-wortbar, wenn wir Pkw und Lkw zugleich immersauberer machen. Im Jahr 2007 haben wir 4,1Milliarden Euro in Forschung und Entwicklunggesteckt. 1,8 Milliarden flossen in den Umwelt-schutz. In den nächsten Jahren werden wirnochmals aufstocken und bis 2010 nahezu 14Milliarden Euro in Forschung und Entwicklunginvestieren.“ (bo)

QUELLE: AUSZÜGE REDE DAIMLER AG HAUPTVERSAMMLUNG, APRIL 2008

„The turnover of the Audi group rose by 7.9percent in 2007, to its highest ever figure ataround 33.6 billion Euros. We supplied over964,000 vehicles to customers. The marketin Great Britain was particularly outstan-ding in this: we grew by 17 percent here andthus, for the first time, sold over 100,000cars. Our turnover in add-ons, accessories,original parts and special equipment hasseen constant upward development for anumber of years. The trend towards persona-lisation of the car has continued. This alsoapplies for electronic products. The customerwants to integrate his/her i-Pod, MP3 play-er or USB stick into the vehicle and operateit as normal, by MMI (man-machine interac-tion). (bo)

SOURCE: EXCERPTS FROM SPEECH AT AUDI AG GENERAL MEETING

IN APRIL 2008

„Der Gesamt-Umsatz des Audi Konzerns stiegim Jahr 2007 um 7,9 Prozent auf den bisheri-gen Höchstwert von rund 33,6 Milliarden Euro.Wir haben mehr als 964.000 Fahrzeuge anKunden ausgeliefert Dabei sticht vor allem derMarkt Großbritannien hervor: Hier sind wir um17 Prozent gewachsen und haben somit erst-mals mehr als 100.000 Automobile verkauft.Unser Umsatz bei Zubehör, Accessoires, Origi-nalteilen und Sonderausstattung entwickeltsich seit Jahren stetig nach oben. Der Trend zurPersonalisierung der Automobile hält an. Dasgilt übrigens auch für Elektronikprodukte. DerKunde will seinen i-Pod, seinen MP3-Playeroder seinen USB-Stick in das Fahrzeug integrie-ren und es wie gewohnt über MMI (Mensch-Maschine-Interaktion) bedienen. (bo)

QUELLE: AUSZÜGE REDE AUDI AG HAUPTVERSAMMLUNG, APRIL 2008

Dr. Dieter ZetscheVorsitzender des Vorstands Daimler AG

Rupert StadlerVorsitzender des Vorstands AUDI AG

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Die Automobile, die sich Kunden heutewünschen, sollen nicht mehr nur den Prä-dikaten sicher, sauber und sparsam genü-gen. Längst sind die Ansprüche der Käuferauch an die Ausstattung des Wageninnen-raumes gestiegen. Optisch modern soll dasInterieur sein und hochwertig die Ober-flächeneffekte der Kunststoffteile. Mit sei-nen täuschend echten Nachbildungen vonMaterialien wie Carbon, Chrom, Alumi-nium oder Holz sowie innovativen Verar-beitungsverfahren setzt die Schuster Kunst-stofftechnik GmbH Maßstäbe am Marktund wurde bei den Autobauern zu einemgefragten Zulieferunternehmen.

Die Schuster Kunststofftechnik GmbHwird in dritter Generation als Familien-unternehmen erfolgreich geführt. Heutewerden hochwertige, dekorative Oberflä-chen von Kunststoffteilen und Baugrup-pen für Kunden aus den Branchen Auto-mobilbau, Telekommunikation sowie demHaushalts- und Elektronikbereich entwi-ckelt und produziert.

Kompetenzen gebündeltMit wachsenden Anforderungen wuchsauch das Unternehmen. Zur SchusterGroup zählen neben der Verwaltung inLüdenscheid noch das Werk Waltershau-

sen sowie die Werkzeugbau Ruhla GmbHund die Back Stickers, Industrial Labels inden Niederlanden. Damit bündelt das Un-ternehmen die wichtigsten drei Kompe-tenzen – die Bereiche Werkzeugbau, Sieb-druck und Spritzguss, Montage. Das aktiveGeschäftsprozessmanagement der Schus-ter Kunststofftechnik GmbH ist zertifiziertnach DIN EN ISO 9001:2000 und ISO/TS16949:2002.

(Fast) Unbegrenzte MöglichkeitenDie Schuster Kunststofftechnik GmbHkann mit fast unbegrenzten Farb- und For-menvariationen auf die Wünsche ihrerKunden eingehen. Zur Herstellung derSchuster-Produkte kommen darüber hin-aus auch Verfahren zur Oberflächenver-edelung, wie Lackieren, Lasern und Mehr-komponenten-Spritzgießen, zum Einsatz.Für besonders innovative Materialeffekte,auch in materialunüblichen Formen, ent-wickelten Schuster-Ingenieure eigens einSiebdruckverfahren. Neben der einfachenVerbaubarkeit und einem geringen Ge-wicht durch das Material Kunststoff, ist dieKostenreduzierung ein echtes Argumentam preisorientierten Markt.

Der IML-SpezialistMit einer beinahe 20-jährigen Erfahrung in

der Anwendung der Technik des „In-Mould-Labeling“ (IML) gehört das Unter-nehmen bei der Kombination von Kunst-stoff und Farbe zu den Marktführern. Beidieser Technik werden bedruckte, teilwei-se dreidimensional vorgeformte Folien imSpritzgießverfahren hinter- oder über-spritzt.

Das Verfahren wurde von der SchusterKunststofftechnik GmbH noch weiterent-wickelt, indem es mit einem Prägeprozesskombiniert wird, was einen Tiefeneffekterzeugt. Das In-Mould-Labeling erlaubt ei-ne große Auswahl an Grafiken und Farben,einschließlich Metall- und Carbonoptik,Kunst- und fotorealistische Designs sowieChrom- und Chamäleon-Effekte. Abhängigvom Druckaufbau sind bestimmte Effekteoder eine spezielle Optik erst dann zu se-hen, wenn sie vom Hintergrund aus be-leuchtet werden. Beispiel dafür sind Ar-maturteile im Fahrzeug-Cockpit.

Der IML-Spezialist aus Thüringen

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Forschung und Entwicklung

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Kontakt

Schuster Kunststofftechnik GmbH Lauchaer Höhe 13D-99880 WaltershausenTel.: +49 (0) 3622 4010 - 0Fax: +49 (0) 3622 4010 - 140E-Mail: zentrale@schuster-

kunststofftechnik.deInternet: www.schuster-de.com

www.iml-specialist.com

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Page 32: WS_Auto-2008_rz_screen

Kontakt

iiM AGAuf der Höhe 1D-98617 Meiningen/DreißigackerTel.: +49 (0) 3693 - 885 85 0Fax: +49 (0) 3693 - 885 85 11E-Mail: [email protected]: www.iimag.de

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Forschung und Entwicklung

iiM AG bietet Komplettlösungen aus einer Hand

Die iiM AG bietet nicht nur optische Mess-technik zum Prüfen der Maßhaltigkeit, derVollständigkeit und dem Lesen von Data-matrix- und Barcodes, sondern liefert zu-dem Konzepte zur Dokumentation vonDaten, mit der Merkmale und Bilder gespeichert und zugeordnet werden kön-nen.

Ein umfangreiches Dienstleistungspaketergänzt diese Bereiche und gewährleisteteine hohe Kundenzufriedenheit. Hierzugehören Voruntersuchungen und Mach-barkeitsanalysen, die Integration und An-bindung an bereits bestehende Systemesowie die Entwicklung kundenspezifi-scher Software.

Durch einen eigenen Entwicklungs- undFertigungsbereich können zudem sehrspezifische Kundenanfragen bearbeitetwerden. Die Werkzeuge, die dies ermögli-chen, sind industrielle Bildverarbeitungs-systeme, hochauflösende Optiken und ei-gens hergestellte Beleuchtungssysteme.

Industrielle Bildverarbeitung ist in vielenBranchen die Schlüsseltechnologie, umgestiegene Anforderungen an Qualitätund Produktivität zu realisieren.

Das Meininger Unternehmen iiM AG hatsich auf diesen Bereich spezialisiert undentwickelt seit nunmehr zehn JahrenMesstechnik für Produktionslinien, dieSerienfertigung von Kleinteilen sowie fürMess- und Sortiermaschinen.

Industrielle Bildverarbeitung ausMeiningen als Garant für Qualität

Die Komplettlösungen der iiM AG gewähr-leisten eine verbesserte Produktivität, Ef-fizienz und Qualität.

„Wir verstehen uns als Problemlöser beikomplexen Kundenanfragen, daher liefernwir unseren Kunden von der Vorunter-suchung bis zum Support alles aus einerHand“, so Roy Dietsch, der neben HeikoFreund und Peter Anacker die Geschäftedes Unternehmens führt.

www.imms.dewww.iena.de

Immer mehr Elektronik und elektronischeBestandteile werden von der Industrie inFahrzeuge integriert. Dabei übernehmendiese unterschiedlichen elektronischenModule Funktionen, die einerseits demKomfort dienen und andererseits die Si-cherheit der Fahrzeuge entscheidend stei-gern und Unfall- und Ausfallhäufigkeitensenken.

Eine der wesentlichen Kernkompetenzender im thüringischen Ilmenau ansässigen

IMMS gemeinnützigen GmbH besteht inder Forschung und Entwicklung auf demGebiet komplexer eingebetteter elektroni-scher Systeme. Einsatzfelder ergeben sichbesonders dort, wo intelligente Funktio-nen dezentral erbracht werden sollen.Also unter Bedingungen, wie sie unter an-derem in Fahrzeugen vorliegen. Hierausergibt sich auch der gegenwärtige Trend,drahtlose Verbindungen in sogenanntenNahbereichsfunknetzwerken einzusetzen.Moderne Funkstandards für die Daten-

übertragung in lizenzfreien Bändern mitgeringer Stromaufnahme gewährleistenlange Betriebszeiten und sind optimal ge-eignet, die über die Sensoren erfasstenInformationen und Messdaten weiterzu-leiten. Diese sind so konzipiert, dass lan-ge Betriebzeiten möglich sind. Die Knoteneines Sensor-Netzwerks werden zukünftigenergieeffizient, klein, billig, zuverlässigund flexibel zum Aufnehmen von Datenund wartungsarm sein. Zu den vielver-sprechenden Vertretern gehören dabeiSensor-Netzwerke nach dem IEEE-Stan-dard 802.15.4.

Das Gebiet der energieautarken System-gestaltung bildet einen weiteren FuE-Schwerpunkt am IMMS, da es wesentlichePotenziale beim Einsatz vernetzter Senso-rik frei setzen kann. Dies dokumentiertbeispielhaft ein am IMMS entwickeltesModul zur Energiewandlung. Effizienteinsetzbar in eine industrielle Anwen-dung für Sensorauswertungen wurde esanlässlich der 59. Internationalen Fach-messe für „Ideen-Erfindungen-Neuheiten“IENA 2007 in Nürnberg mit einer Silber-medaille geehrt. (uf)

Elektronisch gesteuerte Elemente Moderne Kraftfahrzeuge kommen nicht mehr ohne elektronische Bauteile und Module aus

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Wir entwickeln und produzieren für die Automobilindustrie individuelle Ver-bindungselemente. Zu unseren Fachbereichen gehören die Kaltumformung,Stanztechnik, Kunststoffumspritzung, spanende Nacharbeit, Walztechnik,Seiltechnik sowie die Montage von Baugruppen.

www.esw-group.de

Jedes unserer Teile schafft beste Verbindungen.

Jedes der 177.169.433 im Jahr.

Industry is integrating increasing quantitiesof electronics and electronic components in-to vehicles. These various electronic modu-les take on functions, which on the onehand provide comfort and on the otherhand decisively increase the safety of thevehicles and reduce the frequency of acci-dents and breakdowns.

One of the main core competences at IMMSgemeinnützigen GmbH based in Thuringian

Illmenau is in research and development inthe field of complex embedded electronic sy-stems. Fields of application occur in particu-lar where intelligent functions have to be pro-vided decentrally. This means under suchconditions as can be found in vehicles,among other places.

This also gives rise to the current trend ofusing wireless connections in so-called localarea networks. Modern radio standards for

data transmission in unlicensed bands withlow power consumption guarantee longoperating times and are ideally suited totransmitting the information and measure-ment data recorded by the sensors.

These are designed such that long opera-ting times are possible. In future, the nodesin a sensor network will be energy-efficient,small, cheap, reliable and flexible for cap-turing data, and require little mainte-nan-ce. Promising exponents here include IEEEstandard 802.15.4 compliant sensor net-works. The field of energy-independent sy-stem design constitutes a further R&D fo-cus for IMMS, as it can release significantpotentials in the use of networked sensortechnology. This is documented, for exam-ple on an IMMS-developed module for ener-gy conversion.

Being efficient for use in an industrial ap-plication for sensor evaluations, it wasawarded a silver medal at the 59th interna-tional specialist „ideas-inventions-innovati-ons“ exhibition - IENA 2007 - in Nurem-berg. (uf)

Electronically Controlled Elements

Modern vehicles can no longer do without electronic components and modules

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„Unbestritten ist auch, dass das Automobilwegen seiner besonderen Stellung als Trei-ber und Kombinierer vieler verschiedenerTechnologien besondere Anforderungenan interdisziplinäre Arbeit und auch inter-disziplinäre Entwicklungstätigkeit stellt.Schaut man sich aber die Praxis der Ver-bindung von Wirtschaft und Wissenschaftim besonders durch kleinteilige Industriegeprägten Freistaat Thüringen an, so spre-chen die Fakten eine andere Sprache.

Der Zustand allerdings, dass von den rundfünf Millionen Euro Drittmitteln der TUIlmenau aus der Industrie nur etwa 15 Pro-zent aus Thüringer Unternehmen kom-men, weist auf noch nicht ausgeschöpftePotenziale hin. Vorurteile, kleinere Unter-nehmen seien zu defensiv oder Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen zulangsam, lassen sich nur ausräumen,wenn beide Seiten miteinander sprechenund am Anfang überschaubare bilateraleProjekte stehen. Die TU Ilmenau sieht sichaufgrund ihrer fachlichen Ausrichtung inbesonderer Verantwortung und hat des-halb auf drei Gebieten die Initiative über-nommen:

1. Die Verbesserung des Wissens- und Informationstransfers Seit Anfang Mai sind an der TU Ilmenauzwei Innovationsbotschafter tätig. Sie wer-den direkt in regionalen und überregiona-len Unternehmen die Bedarfe an For-schungs- und Entwicklungsarbeiten undwissenschaftlicher Dienstleistungen erfra-gen und die Kompetenzen der Universitätund ihrer Kooperationspartner vermitteln.Die Finanzierung der Innovationsbotschaf-ter ist durch Projektmittel gesichert, dieunter anderem von der LEG Thüringen be-reitgestellt wurden.

2. Interdisziplinäre wissenschaftliche ArbeitIm Gegensatz zu den NachbarländernBayern und Sachsen hat wissenschaftlicheArbeit auf dem Gebiet Automotive in Thü-ringen weder nennenswerte Traditionnoch ausgesprochene Verbreitung. Im Jahr1999 wurde der erste und einzige Lehr-stuhl für Kraftfahrzeugtechnik (meine Pro-fessur an der TU Ilmenau) besetzt. Aufvielfältigen Gebieten (mit besonderer Be-deutung von Informations- und Kommu-

nikationstechnologien und Mechatronik)wird an der TU Ilmenau derzeit Kraftfahr-zeugforschung betrieben. Anfang Maiwurde das fakultätsübergreifende Institutfür Automobiltechnik und Produktions-technik (IAP) gegründet. Es startet mitneun Professuren aus den Bereichen In-formatik, Antriebstechnik, Elektrotechnikund Maschinenbau.

3. Sicherung FachkraftbedarfSeit 2005 existiert ein Bachelor-Masterstu-diengang ‚Fahrzeugtechnik‘ an der TU Il-menau. Er hat sich zu einem der dreistärksten Ingenieurstudiengänge entwi-ckelt. Im Jahr 2007 haben 105 Studentenihr Studium darin aufgenommen, etwazehn Prozent aller Neuimmatrikulationen.Die Ausbildung ist praxisbezogen und aufForschung ausgerichtet. Unternehmen ha-ben durch die Vergabe von studentischenProjekten an die TU Ilmenau die Möglich-keit, die Studenten langfristig an sich zubinden. Einige Unternehmen, darunterTÜV Thüringen, BorgWarner und dieSchaeffler Gruppe nutzen dies bereits.Angesichts der genannten Zahlen kann zu-mindest auf dem Gebiet der Ingenieure fürAutomobiltechnik der Bedarf Thüringensnominell durchaus gedeckt werden. Zu-sätzliche Aktivitäten der TU Ilmenau aufden Gebieten des naturwissenschaftli-chen-technischen Frühstudiums, einesdualen Studiums (derzeit Mechatronik)und eines Fernstudiums (Konzeptphase)soll zeigen, dass Potenzial vorhanden ist,einen Großteil des Fachkraftbedarfs fürThüringen zu decken. Das Angebot fürlangfristige Kooperation ermöglicht damitlangfristige Planungssicherheit für perso-nelle Kompetenzen.

Das Feld Automotive ist eines der primä-ren Applikationsfelder der Forschung undals solches in strategische Pläne an der TUIlmenau etabliert. Die organisatorischenund personellen Voraussetzungen für einequalitativ und quantitativ verbesserteKooperation in Forschung und Entwick-lung sind gegeben. Ich hoffe, dass unsereoffensive Strategie baldmöglich die not-wendige Resonanz bei Unternehmen, Ver-bänden und Clustern finden wird.“ (uf)

Dynamik für Forschung und EntwicklungDie Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland allgemein und des Automobil- bezie-hungsweise Automobilzulieferstandortes Thüringen im Besonderen muss maßgeblich von dererfolgreichen Forschung, Entwicklung und Umsetzung von innovativen Produkten und Verfah-ren geprägt sein, erklärt Prof. Dr.-Ing. Karl Augsburg, (Bild links) Fachgebietsleiter Kraftfahr-zeugtechnik an der Technischen Universität (TU) Ilmenau gegenüber dem Wirtschaftsspiegel.

www.tu-ilmenau.de

Prof. Dr.-Ing. Klaus Augsburg Technische Universität Ilmenau Fakultät für MaschinenbauFachgebietsleiter Kraftfahrzeugtechnik

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Knowledge Transfer

„The future of the business location of Ger-many in general and the automotive locati-on of Thuringia must be decisively characte-rised by successful research, developmentand implementation of innovative productsand processes. However, looking at the prac-tice of linking the economy and science, par-ticularly in the Free State of Thuringia –which is characterised by small industry –the facts speak a different language. The si-tuation whereby of the around five millionEuros in external funds from TU Ilmenau on-ly about 15 percent come from Thuringiancompanies indicates untapped potential.Two innovation ambassadors have been wor-king at TU Ilmenau since the start of May.They will be making direct enquiries in regio-nal and trans-regional companies about thedemands for research and development workand scientific services as well as advertisingthe competences of the university. At the be-ginning of May, the inter-faculty institute ofautomotive technology and production tech-nology (IAP) was founded. This started withnine professors from the areas of informati-on science, drive technology, electrical engi-neering and mechanical engineering. Since2005, TU Ilmenau has offered a Bachelor-Masters course in ‚automotive engineering‘.This has become one of the three largest en-gineering courses. The training is practice-re-lated and focuses on research. With the allo-cation of student projects at TU Ilmenau,businesses have the opportunity to createlong-term ties between themselves and cer-tain students. Additional activities of thetechnical university (mechatronics and di-stance learning courses) should show thatthe potential is available to cover a largeproportion of the demand for specialists inThuringia.” (uf) !

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Internationale Kunden vertrauen auf Thüringer Kompetenz

FRÄGER Antriebstechnik investiert in neue Technologien

Die FRÄGER Antriebstechnik stellt für in-ternationale Kunden anspruchsvolle Pro-dukte wie Getriebekomponenten und Mo-torenteile her. In diesem Bereich ist dasUnternehmen eines der flexibelsten undleistungsfähigsten in der Branche, soWerkleiter Michael Häcker. „Keine Auf-gabe ist uns zu groß und kein Projekt zuklein, dies ist unsere Devise“, so Häcker.

Die FRÄGER Antriebstechnik in Altenburgwurde 2004 gegründet. Welche Dynamikin diesem Marktbereich steckt, schildertder Altenburger Firmengründer MartinFräger: „Mit zwei Kunden und 15 Mitar-beitern haben wir im Mai 2004 begonnen.Derzeit beschäftigen wir rund 130 Mitar-beiter und liefern mehr als 80 unterschied-liche Produkte an internationale namhafteOEM und TIER1. Die Kundenerwartungenhaben sich während dieser Zeit massivverändert.“ FRÄGER Antriebstechnik rea-gierte schnell und liefert heute bereitsKernbauteile für die modernsten Projekteder Antriebstechnik.

Komponenten aus Altenburg finden sichin Motoren und Getrieben. Neben der her-kömmlichen Verwendung in Handschalt-und Automatikgetrieben werden auchKomponenten für mehrere der neuenDoppelkupplungsgetriebe gefertigt. Auchim Rahmen der steigenden CO2-Forderun-gen erhalten diese Komponenten durchderen hohe Effizienz eine immer wichti-gere Bedeutung.

In Thüringen ist das noch junge Unter-nehmen bereits gut vernetzt, kooperiertmit lokalen Partnern und ist Mitglied imAutomotive Thüringen (at) e.V. In Alten-burg werden technische und kaufmän-nische Berufe ausgebildet. Als Grün-dungsmitglied von „Studium Plus“, einemProjekt der Stadt Altenburg und der Fach-hochschule Jena, bietet das Unternehmenauch die Möglichkeit der wissenschaftli-chen Ausbildung. Im Bereich der Fach-und Führungskräfte wird weiteres Wachs-tum angesteuert. „Der Anspruch unsererKunden ist unser Antrieb“ ist gelebtes

KontaktFRÄGER Antriebstechnik GmbHLeipziger Straße 83D-04600 AltenburgTel.: +49 (0) 3447 - 5150 0Fax: +49 (0) 3447 - 5150 190E-Mail: [email protected]: www.fraeger-gruppe.de

Prüfung der Teilequalität anVerzahnungschleifmaschine

Motto bei FRÄGER Antriebstechnik undbeinhaltet konsequente Entwicklung so-wie kontinuierliche Verbesserung allerProzesse. Die Erfüllung des internationa-len Qualitätsstandards ISO TS 16949:2002ist dabei selbstverständlich, exportiertman doch seit 2007 weltweit: „Einige un-serer neuesten Bauteile werden in Japanmontiert“, so Michael Häcker. Der Export-anteil der Altenburger liegt derzeit je nachProduktgruppe zwischen 50 und 100 Pro-zent.

Auch 2008 wird FRÄGER weiter in Alten-burg und dabei in die Entwicklung neuerTechnologien, aber auch in den Ausbauder Kernkompetenzen, investieren. Das istwichtig, um wachsendene Anforderungenan Belastbarkeit und Geräuschreduzie-rung für neue Anwendungen zu erfüllen.Als Meilenstein der Kunden-Erschließungwird eine neue Wärmebehandlungsanlageerrichtet und die Feinbearbeitung von Ver-zahnungsbauteilen erweitert. Damit ist esmöglich, Bauteile verzugsarm zu härtenund das Geräuschniveau von Verzah-nungskomponenten um bis zu einemDrittel zu senken.

FRÄGER Antriebstechnik bietet seinenKunden von der Entwicklung bis zur Se-riennachbetreuung ein individuell zuge-schnittenes Leistungspaket mit hohertechnischer Bandbreite. Seit Anfang 2008ist dies auch mit eigenem Engineeringund mit neuer Wärmebehandlung mög-lich.

Die gesamte Unternehmensgruppe kannauf eine fast vierzigjährige Geschichteblicken. Bereits 1970 beginnt die Entwick-lung der FRÄGER-Gruppe, zu der der Al-tenburger Standort heute gehört. Damalsals klassische Lohndreherei im hessischenGrebenstein gegründet, begann man alsPartner von Maschinenbau und Feinwerk-technik. Seit 1988 arbeitet die FRÄGER-Gruppe erfolgreich im Geschäftsfeld Auto-motive. Seit 2002 ist das Unternehmen imBereich Antriebstechnik am Markt prä-sent.

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Wirtschaftsspiegel: Ist die LEG mit dem Un-ternehmer- und Fachkräfteservice jetzt unterdie Arbeitsvermittler gegangen?Krey: „Keineswegs. Es geht überhauptnicht darum, die Aufgaben der handeln-den Akteure zu übernehmen. Wir machennicht die Aufgaben der Arbeitsvermittleroder der Arbeitsagenturen. Aber es hatden Wunsch vieler mittelständischer Un-ternehmen gegeben, ihnen bei der Siche-rung ihres Bedarfs an Fachkräften zu hel-fen.“

Wirtschaftsspiegel: Nun sagen viele Inves-toren, die sich in Thüringen ansiedeln, siefänden hier ein großes Angebot an qualifi-zierten Fachkräften. Wie geht das zusam-men?Krey: „Das ist tatsächlich so. Wenn sichUnternehmen wie N3 oder ICSI ansiedeln,werden sie mit Bewerbungen überschüt-tet. Zum einen gibt es wegen der ver-gleichsweise hohen Arbeitslosigkeit im-mer noch ein großes Potenzial anFachkräften, was sich allerdings wegender demografischen Entwicklung ändernwird. Zum anderen bewerben sich eineMenge Pendler, wenn sich ein Unterneh-men hier ansiedelt. Bei N3 waren das al-lein 15 Prozent der eingestellten Mitarbei-ter.“

Wirtschaftsspiegel: Sind es die Pendler, dieSie mit dem Service gern nach Thüringen zu-rückholen möchten?

Krey: Das ist eine große Zielgruppe desUFaS. Derzeit pendeln rund 120.000 Thü-ringer in andere Bundesländer. Davonsind allein 40.000 Wochenpendler. Die ha-ben alle eine starke soziale Bindung inThüringen. Wir wollen ihnen verdeutli-chen, dass das wirtschaftliche Umfeld inThüringen mittlerweile so stabil ist, dasses sich lohnt, hier Arbeit aufzunehmen.Wir wollen Thüringen als interessantenStandort für Arbeits- und Fachkräfte offe-rieren. Daneben möchten wir gern die

Studienabbrecher - immerhin rund 30Prozent der Studierenden - für einen be-ruflichen Start in Thüringer Betrieben ge-winnen. Auch die Bundeswehr ist für unsein interessantes Potenzial mit ihren gutausgebildeten Berufssoldaten, die nachzwei, vier oder zehn Jahren Dienst in daszivile Berufsleben zurückkehren wollen.“

Wirtschaftsspiegel: Wie genau sieht denn dieHilfe für die Unternehmen aus? Krey: „Um das Problem deutlich zu ma-chen: Thüringen ist stark mittelständischgeprägt. Die durchschnittliche Unterneh-mensgröße liegt bei 44 Mitarbeitern. Dagibt es keine eigene Personalabteilung.Deshalb können viele Geschäftsführer nursehr kurzfristig an den aktuellen Bedarfdenken. Personalplanung muss aber lang-fristig angelegt sein. Hier setzt der Servicean. Wir wollen frühzeitig Einfluss neh-men und den Unternehmen helfen, ihrenmittel- und langfristigen Bedarf an Spe-zialisten zu ermitteln. Aber selbstver-ständlich gibt es auch eine Pflicht derUnternehmen zur Mitwirkung, zum Bei-spiel durch eine eigene Lehrlingsausbil-dung. Immerhin wird immer noch jederzweite Lehrling in einer überbetrieblichenEinrichtung ausgebildet. Und der Druckwird wegen der sinkenden Schülerzahlenstark zunehmen.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT

Das Land Thüringen unterstützt Unternehmen bei der Sicherung ihres Bedarfs an Fachkräften. Dazu wurde der „Unternehmer- und Fach-kräfteservice (UFaS) Thüringen“ gebildet, der den Fachkräftebedarf von Unternehmen ermitteln und gezielt bei der Suche nach geeignetenBewerbern helfen soll. Dafür sollen in den kommenden drei Jahren Landesmittel und Gelder des Europäischen Sozialfonds in Höhe von jähr-lich 1,8 Millionen Euro eingesetzt werden. Die Verantwortung für den UFaS hat die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG). DerWirtschaftsspiegel Thüringen sprach über den Service mit dem Sprecher der LEG-Geschäftsführung, Andreas Krey.

Hilfe bei der Suche nach Spezialisten

In its work, the UFaS complements and en-riches the competences of all regional andinterregional protagonists in the labour mar-ket.

In cooperation with the Thuringian Ministryof Economic Affairs, the Thuringian Bank ofReconstruction and the Association for Workand Business Development in Thuringia aswell as the employment agencies, trainingproviders and chambers, the UFaS takes newapproaches in the search for specialists. Itdetermines the requirement of companies forspecialists and helps to establish contactswith suitable applicants. Job profiles are

The employers' and specialist's service (UfaS) of Thuringia

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Andreas Krey, Sprecher der Geschäftsführung derLandesentwicklungsgesellschaftThüringen mbH (LEG)

produced in order to do this. Furthermore,the service also advises on further educati-on and qualifications. In addition, the UFaSalso supports specialists, students andschool pupils in finding their professionalbearings in Thuringia.

It is targeted towards commuters, potentialimmigrants and „returnees“. Together withpartners, it also provides support in the areaof setting up and management continuity.Direct contacts are available in every regionof Thuringia; in Erfurt,Eisenach, Nordhausen,Suhl and Gera. (uf)

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AGOR GmbH - mit klarem Blick in die ZukunftDie AGOR GmbH, die sich auf die Ent-wicklung und Herstellung von anspruchs-vollen Profilen mit kleinen Querschnittenund geringen Toleranzen ausgerichtet hat,sorgt für klaren Blick beim Autofahren.Neue - so genannte - Protectorschienenschützen die empfindlichen Wischgum-milippen von Wischblättern gegen Defor-mation bis zur Auslieferung der Neufahr-zeuge an den Endkunden. Somit wird dieQualität des Wischbildes erhöht.

Die Protectorschienen sind nur ein Bei-spiel für die erstklassigen Profile aus demHause AGOR, die kundenspezifisch vieleFunktionen rund um Fahrzeugkarossenerfüllen. Fast alle Teile werden im so ge-nannten Coextrusions-Verfahren herge-stellt. Bei diesem Prozess werden Ther-moplaste unterschiedlicher Eigenschaftenschon in der Schmelze miteinander ver-bunden, um im Produkt dann verschiede-ne Funktionen zu integrieren. So werdenVerglasungsprofile für Scheiben oderDichtungen, die kleinste Fugen zugunstenbesserer Akustik verschließen, hergestellt.

Diese Spezialprodukte reagieren empfind-lich auf jegliche Einflüsse und erfordernaufmerksame hoch qualifizierte Mitarbei-ter, die unter der Geschäftsführung vonFelix Loose seit vergangenem Jahr in denneuen Räumlichkeiten in Hörselgau ihrWerk vollbringen. Das mit seinen großenGlasquadraten markant anmutende Ge-bäude an der A4 auf der Waltershäusersei-te wurde vom Kölner Architekten Oreyzientworfen. Es erfüllt vollends die zuvorabgestimmten Inhalte bezüglich Zugluft,Licht, Akustik und Raumgefühl, wodurch

für die Mitarbeiter in der Produktion einanschauliches Umfeld und für die Anlageneine Umgebung mit konstanten Konditio-nen geschaffen wurde. Zusammen mitdem Fraunhofer Institut für Produktions-planung in Berlin hatte man im Vorfeld

diese spezifischen Anforderungen ermit-telt und Verbesserungen definiert. Nunsoll die Auswirkung der Architektur aufdie Produktqualität über einen längerenZeitraum gemessen und mit den altenFakten verglichen werden.

AGOR besetzt mit seinen Produkten einenSpitzenplatz in der kleinen Gruppe derAnbieter solcher Erzeugnisse. Das Unter-nehmen wächst mit Kundenanfragen undEigenentwicklungen strategisch klar aus-gerichtet und konstant. Basis dieses Er-folges sind die Mitarbeiter, die stetigVerbesserungen nach dem Prinzip derkleinen Schritte einführen und regelmäßigneue Kollegen zur Verstärkung ausbilden.

Derzeit plant AGOR ein eigenes Ausbil-dungs- und Entwicklungszentrum in Hör-selgau. Die Qualifikation von Auszubil-denden und Quereinsteigern sowie dieEntwicklung neuer Produkte lassen sichlaut Entwicklungsleiter Carsten Baumeis-ter bestens miteinander verbinden: „Hiergeben die erfahrensten Kollegen Wissenan die neuen Mitarbeiter weiter. Das istdie beste Basis für eine exzellente Einar-beitung.“ Schnellstmöglich soll die Ver-dopplung der heutigen Ausbildungsplätzeauf mindestens 10 Stellen und ein eigenesTrainingsprogramm für alle anderenEinsteiger auf die Beine gestellt werden. Inder Entwicklung neuer Verfahren undProdukte sieht Baumeister die Zukunft,derzeit arbeitet man an den ThemenKunststoff und Licht. „Dazu werden wirschon sehr schnell neue Produkte vorstel-len können“, verspricht GeschäftsführerLoose zuversichtlich.

Kontakt

AGOR GmbHAnnenwiese 1D-99880 HörselgauTel.: +49 (0) 36 22 - 209 99 0Fax: +49 (0) 36 22 - 209 99 11E-Mail: [email protected]: www.agor.de

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Forschung sichert ZukunftGegenüber dem Wirtschaftsspiegel Thüringen beschreibt Dietmar Bacher, Geschäftsführer derACOD GmbH Stärken und Schwächen der Ostdeutschen Automobilbranche, erklärt Trends undmahnt dabei die unbedingte Notwendigkeit von Entwicklungsaktivitäten.

Wirtschaftsspiegel: Wie ist der Freistaat Thü-ringen mit seiner Automobilindustrie in dieBranchenlandschaft Ostdeutschlands einge-bettet?Bacher: „Die thüringische Automobilin-dustrie macht 30 Prozent der ostdeut-schen Branche aus und ist somit auf demzweiten Platz hinter Sachsen. In Thüring-en wurde durch den frühen Beginn mitden Clusteraktivitäten die Notwendigkeitund der Nutzen der überregionalen Netz-werkarbeit erkannt. Des Weiteren wurdenzwei der 2007 im ACOD definierten Kom-petenzcluster mit Themen ‚Powertrain‘ so-wie ‚Elektrik und Elektronik‘ in die The-menführerschaft und VerantwortungThüringens übergeben.“

Wirtschaftsspiegel: Mit welchem Ziel?Bacher: „Ein Ziel, das wir mit der Grün-dung der Kompetenzcluster erreichenwollen, muß sicherlich der Technologie-transfer zwischen Hochschulen undFirmen sein.“

Wirtschaftsspiegel: Wie kann man weitereAutomobilhersteller ansiedeln?Bacher: „Generell gibt es derzeit einenTrend in der Branche, die Wertschöpfungvom OEM an den Zulieferer zu verlagern,aber auch die Forderung nach mehr Inno-vation, um so internationale Wettbe-werbsfähigkeit zu gewährleisten. Die For-schung und Entwicklung ist leider nochdie größte Schwäche in den neuen Bun-desländern. Im letzten Jahr erfolgten nurzwei bis drei Prozent der gesamten deut-schen FuE-Aufwendungen in Ostdeutsch-land. Unternehmerverbünde und intelli-gente Dienstleistungsangebote könntendie Attraktivität als Forschungsstandortsteigern.“

Wirtschaftsspiegel: Womit kann Ostdeutsch-land denn dann überzeugen?Bacher: „Eine der Stärken liegt in jedemFall in der hohen Kompetenz bei For-schungseinrichtungen und Hochschulen.Zudem ist die ostdeutsche Branchenstruk-tur von hoher Flexibilität und ausgepräg-tem Engagement der Beteiligten gekenn-zeichnet. Leider ist die Branche jedochnoch zu kleinteilig und finanziell zuschwach aufgestellt, um langfristig erfolg-reich zu sein. Derzeit arbeiten namhafteBanken an der Entwicklung eines Finan-zierungskonzeptes, um kleinere Firmenzu unterstützen.“

Wirtschaftsspiegel: Wie bedeutend ist dieNutzfahrzeugindustrie der neuen Länder?Bacher: „In Ostdeutschland gibt es mitMercedes-Benz Ludwigsfelde einen OEMder Leichtnutzfahrzeuge produziert unddarüber hinaus noch einige Zulieferer, diein ihrem Produktportfolio einen Schwer-punkt auf die Nutzfahrzeugsparte gelegthaben und in diesem Bereich aktiv sind.Die ihr gebührende Rolle spielt dieser Be-reich in der ostdeutschen Automobilbran-che bisher leider noch nicht, was natürlichauch Anlass für die Teilnahme an der dies-jährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannoverist, auf der sich der ACOD mit einem Ge-meinschaftstand mit über 40 Firmen ausOstdeutschland präsentieren wird. Da inder NFZ-Industrie nur kleinere Losgrößenexistieren und sowohl an Produktion alsauch Logistik größere Ansprüche in derFlexibilität gestellt werden, ist dieser Be-reich besonders für interessant für KMUs.Diese sind in der Regel besser in der Lage,geforderte Flexibilität einzubringen, alsgroße Konzerne.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE CHEFREDAKTUER DANIEL BORMKE

Research ensures future

„The Thuringian automotive industry ma-kes up 30 percent of the industry in EastGermany, which puts it in second place be-hind Saxony. In Thuringia, the early startwith cluster activities resulted in the iden-tification of the necessity and benefit ofworking with interregional networks,“Dietmar Bacher, Managing Director ofACOD GmbH, describes the developmentof the industry in Thuringia to date.

„In general, there is currently a trend in theindustry to pass on the value added by OEMto the suppliers, as well as the demand formore innovation in order to guarantee inter-national competitiveness. Unfortunately, re-search and development is still the greatestweakness in the new federal states. Last ye-ar, only two to three percent of total GermanR&D expenditure was in East Germany.Company associations and intelligent ser-vice provision could increase the attractive-ness of the area as a research location.Moreover, the structure of East German in-dustry is characterised by greater flexibilityand pronounced commitment from stakehol-ders. However, the structure of the industryis unfortunately still too heavily based onsmall business and it is still financially tooweak to be successful in the long term. Somewell-known banks are currently working onthe development of a financing concept tosupport smaller companies.

The thematic leadership and responsibilityfor two of the competence clusters definedby the ACOD in 2007 with the themes of„power train“ and „electrics and electronics“has been transferred directly to Thuringia.„One objective that we want to achieve by founding the competence clusters mustbe the transfer of technology between uni-versities and companies. As such, in Thu-ringia, the necessity and benefit of workingwith interregional networks has been iden-tified.“ (bo)

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Dietmar Bacher, Geschäftsführer der ACOD GmbH (Automotive Cluster Ostdeutschland)

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Pooling Competence

The East German automotive cluster (Auto-motive Cluster Ostdeutschland - ACOD) isthe interstate initiative for the developmentof the automotive industry in East Germany.The aim is to pool regional activities in or-der to achieve synergies within the industryfor the whole of East Germany.

The automotive cluster was founded in2006, primarily for medium sized busines-ses, at the initiative of large manufacturerswith sites in East Germany including Daim-ler, Opel, VW, Porsche and BMW. Over the fi-ve state initiatives, around 380 companiesand scientific institutions are now membersof the automotive cluster. In East Germany,there are currently around 120,000 peopleemployed in the automotive and supply in-dustry. The proportion of the East Germanstates involved in automotive production inGermany is currently just ten percent.

„If we want the automotive manufacturersto see us as competent and innovative deve-lopment partners in the medium term andnot simply as parts suppliers, then we all ha-ve to pull together,“ Siegfried Bülow (see pic-ture), Board Chairman of Automotive Clus-ter Ostdeutschland e.V. (ACOD) and boss ofthe Leipzig Porsche works, claimed in thecontext of the first members' conference on31st March 2008, in the Leipzig CongressCentre. The topics are managed and promo-ted by the ACOD members. As such, closeco-operation with the faculty of automotivetechnology at Ilmenau technical university,with Dresden technical university and withthe Fraunhof institute for factory operationand factory automation (IFF Magdeburg)plays an important role. Around 95 percentof automotive innovations are currently stilldeveloped in the western states of Germanyand the east acts merely as a production lo-cation in this. Together with the ACOD net-work and others, Bacher and Bülow are de-termined to change this. !

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Leipzig. „Wenn wir von den Automobil-herstellern mittelfristig als kompetenteund innovative Entwicklungspartner undnicht nur als reine Teilelieferanten wahr-genommen werden wollen, dann müssenwir gemeinsam an einem Strang ziehen“,forderte Siegfried Bülow, Vorstandsvorsit-zender des Automotive Cluster Ostdeutsch-land e.V. (ACOD) und Chef des LeipzigerPorsche-Werkes im Rahmen des erstenMitgliederkongresses am 31. März 2008im Leipziger Congress Center.

Der ACOD vereint die fünf Interessenver-tretungen der Automobil- und Zulieferin-dustrie in den ostdeutschen Bundeslän-dern, darunter auch den automotiveThüringen e.V. Gemeinsam mit Institutenund Hochschulen sollen neue Kapazitätengeschaffen werden, um den vom Mittel-stand geprägten Automobilstandort Ost-deutschland zu stärken, so Bülow weiter.Bereits im Vorfeld des Kongresses wurdenim November letzten Jahres durch denACOD elf thematische Schwerpunkte her-ausgearbeitet, die für das Fortbestehen derostdeutschen Zulieferindustrie von enor-mer Bedeutung sind. Zu diesen Kompe-tenzclustern gehören: Leichtbau/Exte-rieur, Aluminium, Elektrik/Elektronik,Powertrain, Logistik, Virtual Engineeringund Interieur. Ergänzt werden diese umweitere Unterstützungsthemen wie Bil-dung und Qualifizierung. „Wir haben vie-le kompetente Köpfe in unseren Reihenund die Kompetenzcluster sind geeignetePlattform, um das vorhandene Wissen zubündeln und weiterzuentwickeln“, erklärtDietmar Bacher, Geschäftsführer derACOD GmbH. „Besonders wichtig ist unsder überregionale Charakter des Aus-tauschs, wir wollen Kooperationen initiie-

ren, die in ganz konkreten Projekten mün-den“, so Bülow. Vorangetrieben werdendie Themen nun durch die Mitglieder desACOD. So spielt eine enge Kooperationmit der Technischen Universität Ilmenau,Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik, der TUDresden und dem Fraunhofer-Institut fürFabrikbetrieb und FabrikautomatisierungIFF Magdeburg eine wichtige Rolle.

Derzeit werden etwa 95 Prozent der auto-motiven Innovationen immer noch in denwestlichen Bundesländern entwickelt. DerOsten fungiert lediglich als Produktions-standort. Dies zu ändern, haben sich Ba-cher und Bülow gemeinsam mit demACOD-Netzwerk zur Aufgabe gemacht.„Hierbei gilt es, die Automobilzulieferin-dustrie in Ostdeutschland von der traditio-nellen verlängerten Werkbank für die alten Bundesländer zum anerkanntenStandort mit Forschungs- und Entwick-lungskompetenz zu entwickeln“, verdeut-licht Bülow und animiert zur engen Ver-netzung aller im Automobilsektor tätigenostdeutschen Unternehmen und For-schungseinrichtungen. Der ACOD war2006 auf Initiative großer Hersteller mitStandorten im Osten, darunter Daimler,Opel, VW, Porsche und BMW vorrangigfür die mittelständische Wirtschaft ge-gründet worden. Über die fünf Länder-initiativen sind mittlerweile etwa 380 Fir-men und WissenschaftseinrichtungenMitglieder. Im Osten arbeiten derzeit etwa120.000 Menschen in der Automobil- undZulieferbranche. Der Anteil der ostdeut-schen Länder an der Automobilproduk-tion in Deutschland liegt derzeit beiknapp zehn Prozent. (bo)

Gemeinsam Stärke zeigenDas funktioniert am Besten im strukturierten Netzwerk. Dieses zu stärken, war Ende März die-ses Jahres Anliegen des ersten Mitgliederkongresses des Automotive Cluster Ostdeutschlande.V. (ACOD) im Congress Center Leipzig.

www.acod.de

Siegfried Bülow, Vorstandsvorsitzender des Automotive Cluster Ostdeutschland e.V. (ACOD)und Chef des Leipziger Porsche-Werkes

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Wirtschaftsspiegel: In den vergangenen Jah-ren ist die Umweltverträglichkeit des Auto-verkehrs zunehmend in den Mittelpunkt derDebatte gerückt. Kurzfristige und halb zu En-de gedachte Lösungen – das zeigt die E10-Diskussion – verunsichern eher, als dass sieLösungswege aufzeigen. Wo sehen Sie dieSchwerpunkte einer mittel- und langfristigumweltverträglichen Verkehrspolitik?

Wissmann: „Angesichts der knapper undteurer werdenden fossilen Energien ist essicherlich richtig, nach Alternativen zu su-chen. Dabei setzen wir vor allem auf Bio-kraftstoffe der 2. Generation, die nicht indie Nahrungsmittelkette eingreifen, da le-diglich landwirtschaftliche Reststoffe ver-wendet werden. Zudem haben sie einenoch günstigere CO2-Bilanz und gehörenqualitativ zu den besten Kraftstoffen. Wiewichtig diese Technologie ist, hat die Bun-deskanzlerin bei der Inbetriebnahme desChoren-Werkes kürzlich unterstrichen.Die deutsche Automobilindustrie siehtden Klimaschutz und die CO2-Minderungals strategische Aufgabe an, der sie sichstellt. Wir haben seit Anfang der 90erJahre den Durchschnittsverbrauch unse-rer Neufahrzeuge bereits um über 25 Pro-zent gesenkt. Und dass die deutschenMarken gerade in den letzten Monaten diegrößten Fortschritte in der CO2-Minderungerreichen, spricht für die Innovationskraftdieser Industrie. Offensichtlich kommendie neuen CO2-freundlichen Produkteauch beim Kunden gut an. Die Richtungist also klar: Autofahren muss auch künf-tig erschwinglich bleiben und gleichzeitigökologisch verträglich.“

Wirtschaftsspiegel: Das deutsche Straßen-netz ist trotz enormer Investitionen am Ran-de der Belastbarkeit. Die europäische Erwei-terung wird eine deutliche Zunahme desGüterverkehrs auf der Straße bringen. WelchePerspektiven sehen Sie, den Güterverkehr aufder Straße auch in Zukunft wirtschaftlich undumweltverträglich zu organisieren?

Wissmann: „Obwohl das Straßennetz dengrößten Anteil an den investiven Ausga-ben des Bundeshaushaltes ausmacht, istdie absolute Höhe der Investitionen für ei-nen bedarfsgerechten Bundesfernstraßen-bau seit Jahren unzureichend. Im Bun-desverkehrswegeplan 2000 hatte sich dieBundesregierung noch das Ziel eines jähr-lichen Investitionsvolumens von 5,2 Mil-liarden Euro für die Bundesfernstraßengesetzt. Tatsächlich wurden Investitionenin dieser Höhe, abgesehen vom Jahr 2005,nie erreicht. Bis 2011 sollen die Investitio-nen sogar auf ein Niveau von nur 4,5 Mil-liarden Euro sinken. Dabei wächst derStraßengüterverkehr derzeit so stark wieschon lange nicht mehr und soll nach ei-ner aktuellen Prognose des Bundesver-kehrsministeriums bis 2025 noch um wei-tere 50 Prozent zunehmen. Wir brauchenalso dringend mehr Investitionen, um dieKapazität unseres Netzes dem Bedarf an-zupassen – durch Ausbau und durch intel-ligente Telematik, mit deren Hilfe Stausvermieden werden können, in denen bis-lang Millionen Tonnen Kraftstoff vergeu-det werden. Zu diesem Zweck muss vorallem das volle Aufkommen der Lkw-Maut wieder in die Straße zurückfließenund darf nicht, wie heute praktiziert, zurHälfte zur Finanzierung von Schiene undBinnenschiff abgezweigt werden.“

Wirtschaftsspiegel: Die deutsche Automobil-industrie hat im internationalen Wettbewerbeine führende Position. Doch die Konkurrenzaus Osteuropa und Asien wächst. Was müs-sen die deutschen Autobauer (und Zulieferer)tun, um sich behaupten zu können?

Wissmann: „Mit ihren innovativen Mo-dellen, die gerade auch bei der Kraftstoff-effizienz neue Maßstäbe setzen, legen die

deutschen Hersteller auf den wichtigenAutomobilmärkten zu. So haben sie ihrenMarktanteil auf dem hart umkämpftenwesteuropäischen Markt auf über 45 Pro-zent erhöht. In Osteuropa liegen wir mitgut 43 Prozent weiterhin auf hohem Ni-veau. Wir sind in den USA gegen denTrend gewachsen und haben in Russlandkräftig zulegt. Und in China wachsen diedeutschen Marken mit plus 36 Prozentdeutlich schneller als der Markt (plus 22Prozent). Heute trägt fast jedes fünfte Au-to, das in China neu zugelassen wird, be-reits ein deutsches Markenzeichen. Chinaist übrigens mit rund einer Million ver-kaufter Autos unser wichtigster Auslands-markt. Im Inland werden die hohe Quali-tät und Zuverlässigkeit der deutschenModelle durch alle relevanten Rankingsunterstrichen, sei es TÜV-Report, ADACAutomarxX oder die Untersuchungen vonDekra. Neben der Qualität ist es vor alleminnovative Technologie, die den Kundenüberzeugt. Dies gilt insbesondere für denPremiumbereich, in dem unsere Herstellerweltweit führend sind.

Wir haben also eine sehr gute Ausgangs-position, auf der wir uns allerdings keines-wegs ausruhen. Vielmehr investiert dieseSchlüsselbranche jährlich über 18 Mil-liarden Euro in Forschung und Entwick-lung, um gerade bei der CO2-Minderung,aber auch bei der aktiven Sicherheit –Stichwort Assistenzsysteme – dem Kun-den auch künftig die besten Lösungen an-bieten zu können. Die Globalisierung ha-ben unsere Mitgliedsunternehmen –Hersteller wie Zulieferer – als Win-win-Situation aufgefasst und danach gehan-delt: Mit eigener Fertigung vor Ort, mitKooperationen in den Emerging Marketsauf vielen Ebenen. Dass durch dieses En-gagement die Beschäftigung im Inland so-gar gefestigt wurde, gehört ebenfalls zuden positiven Aspekten dieses aktivenVorgehens unserer Firmen.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTUER UWE FROST, ERFURT

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Biodiesel, Feinstaub, Tempolimit – die Debatte um die Umweltverträglichkeit des Autoverkehrsnimmt kein Ende. Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach darüber mit dem Präsidenten des Ver-bandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann.

www.vda.de

Intensiver Klimaschutz: Eine strategische Aufgabe

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes derAutomobilindustrie (VDA)

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Auto National

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Matthias Wissmann, President of the German Association of the Automotive Industry (VDA)

Wirtschaftsspiegel: The environmental im-pact of car transport has increasingly beenthe focus of debate in recent years. Shortterm and half-cocked ideas – the E10 dis-cussion has shown – tend to cause more un-certainty than they do point to paths for so-lutions. What do you consider to be the keypoints for a medium and long term environ-mentally friendly transport policy?

Wissmann: „In view of the increasing shorta-ge and cost of fossil energies, it is certainlyright to look for alternatives. Here, we are pri-marily depending on 2nd generation biofuels,which do not affect the food chain as they useonly agricultural waste. Moreover, they alsohave a more favourable CO2 balance and areamong the best fuels in terms of quality. Theimportance of this technology was recentlyhighlighted by the Federal Chancellor at thecommissioning of the Choren plant.

The German automotive industry sees clima-te protection and the reduction of CO2 as astrategic task that it sets itself. Since the startof the 90s, we have already reduced the ave-rage consumption of our utility vehicles byover 25 per-cent. And the fact that, in recentmonths, the German makes have achieved thegreatest progress in CO2 reduction speaks forthe innovative power of this industry. Of cour-se, the new CO2 friendly products are also wellreceived by the customer.

So the direction is clear: driving a car must al-so remain affordable in the future, at the sa-me time as being ecologi-cally viable.“

Wirtschaftsspiegel: Despite huge invest-ment, the German road network is at the li-mit of its capacity. The European expansionwill considerably increase freight transporton the road. What prospects do you see fororganising freight transport on the road ina way that is both economical and environ-mentally friendly in the future?

Wissmann: „Although the road network ma-kes up the greatest proportion of the intensi-ve expenditure of the federal budget, the ab-solute level of investment for the construction

of federal trunk roads has been insufficient fora number of years. In the federal transportplan of 2000, the federal government set thetarget of an annual investment volume of 5.2billion Euros for federal trunk roads. In fact,other than in 2005, investments of this levelwere never achieved. By 2011, investments areactually expected to fall to the level of only4.5 billion Euros. At the same time, roadfreight transport is currently increasing morethan it has for a long time and, according tocurrent predictions by the federal ministry oftransport, will have increased by a further 50percent by 2025.

Therefore, we urgently need more investmentin order adapt the capacity of our network tothe demand - by expansion and by intelligenttelematics, which can prevent traffic jamsthat currently result in the wastage of milli-ons of tonnes of fuel. To this end, the full re-venue from the lorry toll must be returned tothe road and not, as is currently the case, halfdiverted to finance rail and inland water-ways.“

Wirtschaftsspiegel: The German automotiveindustry holds a leading position on the in-ternational market but competition fromEastern Europe and Asia is growing. Whatdo the German car manufacturers (and sup-pliers) need to do in order to be able towithstand this?

Wissmann: „The German manufacturers aretargeting the important car markets with theirinnovative models, which are setting newbenchmarks particularly in terms of fuel effi-ciency. This is how they have increased theirmarket share to over 45 percent in the heavi-ly competitive Western European market.

In Eastern Europe, with a good 43 percent, weare still positioned at a high level. In the USA,we have grown rather than following thetrend and we have seen strong expansion inRussia. In China too, at plus 36 percent, theGerman makes are growing considerably fa-ster than the market (plus 22 percent). Today,almost every fifth car newly registered inChina is of a German make. Moreover, with

around a million cars sold, China is also ourmost important foreign market.

On the domestic front, the high quality andreliability of the German models are high-lighted by all the relevant rankings, be it TÜV-Report, ADAC AutomarxX, or Dekra investiga-tions. As well as quality, it is primarilyinnovative technology that convinces the cus-tomer. This is particularly true for the premi-um range, in which our manufacturers are theworld leaders.

As such, we have a very good starting positi-on, although we are in no way relaxing as aresult. The case is rather that this key industryinvests over 18 billion Euros per year in re-search and development, in order to be ableto supply the customer with the best solutionsparticularly in CO2 reduction, but also in ac-tive safety - key word „assistance systems“.

Our member companies, both manufacturersand suppliers, see the globalisation as a win-win situation and have acted accordingly:with their own production facilities on loca-ti-on, with co-operations on many levels in theemerging markets. The fact that this commit-ment has even resulted in securing employ-ment on the domestic front is another of thepositive aspects of the active way in which ourcompanies are operating.“

INTERVIEW WITH EDITOR UWE FROST, ERFURT

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Biodiesel, fine particulate, speed limit – the debate about the environmental impact of cartransport goes on. Wirtschaftsspiegel Thüringen spoke about the issue with the president ofthe German Association of the Automotive Industry, Matthias Wissmann.

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Intensive Climate Protection:A Strategic Task

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Die Automobilhersteller sind für die Zulieferindustrie hart umkämpfte Kunden. Deshalb müs-sen sich gerade die mittelständischen Zulieferunternehmen in Thüringen zunehmend insAusland orientieren. Gerade die kleinen Unternehmen scheuen diesen nicht gerade einfachenSchritt. Doch ohne neue Märkte im Ausland werden eine ganze Reihe von Unternehmen kei-ne Perspektive haben. Eine große Rolle wird dabei der russische Markt spielen.

Erfurt. Stolz zeigt der Geschäftsführer desAutomobilcluster „automotive thüringen“(at), Michael Lison, das zweiseitige Origi-nal einer Vereinbarung: Der russische Au-tokonzern Avtovaz und mehrere ThüringerFirmen bekräftigen darin ihre Absicht,künftig eng bei der Herstellung eines Per-sonenkraftwagens in Russland zu koope-rieren. Diese Zusammenarbeit könnteschon bald konkrete Züge annehmen. DieZeit drängt, das Auto soll Ende nächstenJahres in Serienproduktion gehen.

Russland, so ist Thüringens Wirtschafts-minister Jürgen Reinholz (CDU) über-zeugt, gehört zu den Wachstumsmärktender nächsten Jahre. Folgerichtig kümmertsich die Landesregierung in Zusammenar-beit mit der LEG und dem Automobilclus-ter at seit zwei Jahren in einer speziell aufden russischen Markt zugeschnittenenAußenwirtschaftinitiative sehr stark dar-um, Thüringer Unternehmen bei einemEngagement in Russland zu unterstützen.Seit Juli 2007 betreibt die LEG ein „Kon-taktbüro der Thüringer Wirtschaft in Russ-land“ mit Sitz in Moskau. Dabei steht derLEG mit der „Eastern Economic Relations- Beratungs- und Marktvernetzungsge-sellschaft“ ein markterfahrener Partner inRussland zur Seite. In Togliatti soll baldein Projekt-Office eröffnet werden.

Mitte Februar vereinbarten Ministerpräsi-dent Dieter Althaus (CDU) und der Prä-sident von Avtovaz, Boris S. Aljoschin, inSamara, die Zusammenarbeit zwischendem russischen Autohersteller und Thü-ringer Automobilfirmen zu verstärken. ImApril 2008 besuchte der Vizepräsident fürtechnische Entwicklung von Avtovaz, Na-gajtsev, drei Thüringer Zulieferbetriebe,um das weitere Vorgehen zu sondieren.

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Zielmarkt Russland

Das Interesse der Russen sei groß, sagt Li-son. Für Pkw gebe es einen riesigen Markt,der nach modernen Autos verlangt. Des-halb soll ein Werk aufgebaut werden, dassim Jahr 1,5 Millionen Autos produzierensoll. Das ist fast so viel, wie ein renom-mierter deutscher Autobauer weltweit ineinem Jahr produziert, weiß Lison. Wich-tige Thüringer Automobilzulieferer habenbereits konkrete Angebote abgegeben. ImMai soll eine Delegation nach Russlandreisen, im Juli beim Branchentag des at inErfurt könnten vielleicht schon die Ver-träge unterzeichnet werden. Das Interessevon Avtovaz beschränke sich nicht nur aufdie modernen Technologien deutscherZulieferer, sagt Lison. „Mindestens ebensogroß ist das Interesse daran, wie Zuliefer-firmen privatwirtschaftlich in einem Clus-ter agieren können“, sagt der at-Geschäfts-führer. Für die Thüringer sei es wichtig,von Anfang an dabei zu sein und einenFuß in der Tür zu haben. „Wenn wir esnicht tun, tun es andere“, widersprichtLison dem Argument, man unterstütze po-tenzielle Konkurrenten. Entscheidend sei,selbst immer einen Technologieschritt vor-aus zu sein.

Es gibt einen zweiten Markt, der für deut-sche und namentlich Thüringer Unterneh-men interessant ist: Indien. Denn immer-hin gibt es in Indien mit mehr als einerMilliarde Einwohnern bisher nur rund 1,4Millionen Pkw. Der Erfolg eines Kleinwa-gens des indischen Unternehmens TataMotors unterstreicht das Potenzial, eben-so wie der Plan, Indien bis 2015 mit sau-beren Autos auszustatten. Bereits im ver-gangenen Jahr hatte der at ein Treffendeutscher und indischer Unternehmer inErfurt organisiert. Für 2009 ist eine ReiseThüringer nach Indien geplant. (uf)

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Russia, as Thuringia's Minister of EconomicAffairs Jürgen Reinholz (CDU) is convinced,is one of the growth markets of the comingyears. Consequently, for the past two years,the state government has been seriouslyconcentrating on supporting Thuringiancompanies with a commitment in Russia.

Since July 2007, LEG has been running a„contact office for the Thuringia economy inRussia“ in Moscow. A project office is soonto be opened in Togliatti. In mid February,state premier Dieter Althaus (CDU) and thepresident of Avtovaz, Boris S. Aljoschin, inSamara, agreed to intensify the co-operati-on between one of the largest Russian carmanufacturers and automotive companiesin Thuringia. In April 2008, AVTOVAZ vicepresident of technical development, Nagajt-sev, visited three supply companies in Thu-ringia in order to test the water on how toproceed. The interest from the Russians ishuge, says Michael Lison, Managing Direc-tor of automotive cluster „automotive Thu-ringia“ (at). There is a huge market demandfor modern cars. As such, a factory is to bebuilt, which produces 1.5 million cars per ye-ar. For the Thuringians, it is important to beinvolved right from the start and thereby togain a foot in the door. „If we don't do it theothers will,“ Lison answers to the argumentthat this is supporting potential competi-tors. The decisive factor is to always be onetechnological step ahead.

There is a second market that is of interestfor German and namely Thuringian compa-nies: India. This is because India, with itsmore than a billion citizens, so far has only1.4 million cars. The success of a small carfrom Indian company Tata Motors high-lights this potential, as does the plan to pro-vide India with clean cars by 2015. In thepast year, the at has already organised ameeting of German and Indian companiesin Erfurt. For 2009, there are plans forThuringian businesses to make a trip toIndia. (uf)

Car manufacturers are customers forwhich the supply industry is in heavycompetition. As such, medium sized sup-ply companies in Thuringia increasinglyneed to focus their attentions abroad.This is difficult, particularly for smallcompanies. The Russian market will playa large part here.

Destination Russia

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Weniger Kraftstoffverbrauch und CO2-EmissionLower fuel consumption and CO2 emissions

Homepage: www.emitec.comE-mail: [email protected]

Gesellschaft für Emissionstechnologie mbH · Hauptstr. 128 · D -53797 Lohmar · Tel. +49 22 46 1 09-0 · Fax +49 22 46 1 09-1 09

Auch ohne Klimadebatterealisieren wir seit zwei Jahrzehnten

Weltneuheiten und Technologiesprünge:We have been implementing world innovationsand technology revolutions for the past twodecades even before climate change becamean issue:

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Auto International

Kipper für schweres Gelände

Die zehn Kipper für den Bau der Hörselberg-umfahrung der A4 bei Eisenach hatten denwohl kürzesten Anfahrtsweg zu ihrem Einsatz-ort. Nicht einmal drei Kilometer mussten sievon der Montagehalle der Firma Bell Equip-ment im Gewerbegebiet Kindel bis zur Baustel-le nördlich der Wartburgstadt transportiertwerden. Dort werden sie zum Transport derErdmassen eingesetzt, um den Baugrund fürdie Betonpiste vorzubereiten.

Bell Equipment produziert seit Ende 2003 Kip-perfahrzeuge in dem Werk auf dem Kindel beiEisenach. Es ist das einzige europäische Ferti-gungswerk des Nutzfahrzeugherstellers ausSüdafrika, wo das Unternehmen bereits seit1954 Maschinen und Geräte für die Bauin-dustrie sowie die Land- und Forstwirtschaftproduziert und mittlerweile Marktführer ist.Dumper wurden auch schon seit vielen Jahrennach Europa verkauft, erzählt der Werksleiterdes Eisenacher Werkes, André Krings. Es sei zuaufwändig gewesen, fertige Fahrzeuge ausSüdafrika auf dem Seeweg nach Europa zubringen. Zudem konnten Kundenwünschenicht flexibel genug erfüllt werden. „Wir woll-ten näher am Markt sein“, begründet Kringsdie Entscheidung, in Europa ein Fertigungs-werk zu errichten.

Gebaut werden fünf Kipper-Typen mit 25 bis50 Tonnen Nutzlast. Die Einsatzgebiete sindSteinbrüche, Kohletagebaue sowie der Stra-ßen- und Tiefbau, überall dort, wo große Men-gen an Schüttgut in unwegsamem Geländetransportiert werden müssen. Die Kipper ausEisenach sind für den europäischen und nord-amerikanischen Markt bestimmt. 2004 wur-den 176 Fahrzeuge gebaut, im vergangenenJahr waren es schon 530 Dumper.

Aus Europa bezieht Bell auch einen Großteilder Zulieferteile, und zwar ausschließlich beirenommierten Lieferanten. Dazu gehörenMotoren, Getriebe und Hydrauliksysteme. Gut73 Prozent macht der Anteil europäischerErzeugnisse in den Bell-Kippern aus. Lediglichdie Chassis und Achsen werden aus Südafrikageliefert.

In dem Eisenacher Werk beschäftigt Bell der-zeit 77 Mitarbeiter, weltweit sind es zirka2.100. Über eigene Niederlassungen und Ver-triebspartner ist Bell in über 70 Ländern ver-treten. Mit jährlich etwa 1.300 weltweit plat-zierten Knicklenkern ist Bell mittlerweile dieNummer zwei am Weltmarkt. (uf)

Dumpers for Rough Terrain

The ten dumpers for the construction of theA4 Hörsel mountain bypass near Eisenachhad the very shortest of routes to wherethey were used. They had to be transportedunder three kilometres from the assemblyhall of Bell Equipment on the Kindel indu-strial estate to the construction site northof the city of Wartburg. There, they are inuse for transporting the masses of earth, inorder to prepare the construction ground forthe concrete track.

Bell Equipment has been producing articu-lated dump trucks since the end of 2003from its factory on the Kindel industrialestate near Eisenach. This is the only Euro-pean production facility of the heavy con-struction equipment manufacturer fromSouth Africa, where the company has beenproducing machines and equipment for theconstruction industry as well as for agricul-ture and forestry since 1954 and is now themarket leader. Articulated dump trucks ha-ve also been sold to Europe for many years;Eisenach factory manager André Krings re-counts. It was too expensive to bring finis-hed trucks from South Africa to Europe bysea. Also, it was not possible to meet cus-tomer requirements with sufficient flexibili-ty. „We want to be nearer to the market,“Krings justifies the decision for setting up aproduction facility in Europe. Five dumpertypes with load capacities of 25 to 50 ton-nes are built here. Their application areasinclude quarrying and coal mining as wellas road and building construction – where-ver large quantities of bulk material needto be transported on rough terrain. Thedumpers from Eisenach are destined for theEuropean and North American market. 176vehicles were built in 2004; last year it was530 dumpers. Bell also sources a large pro-portion of its supply parts from Europe, ex-clusively from well-known suppliers. Theseparts include motors, transmissions and hy-draulic systems. The proportion of Euro-pean products in Bell dumpers is a good 73percent.

Bell currently employs 77 members of staffin the Eisenach works and approx. 2,100around the world. Bell is represented in over70 countries, with its own branches andsales partners. With around 1,300 centrepivot steering units placed around theworld each year, Bell is now number two onthe world market. (uf)

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Kontakt

Bell Equipment (Deutschland) GmbH Werk Eisenach Industriestraße 8 D-99819 Hörselberg

Tel.: +49 (0) 36 920 - 730 Fax: +49 (0) 36 920 - 731 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.bellequipment.de

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Nutzfahrzeuge

Der ADAC hat sich gegen die Einführung des Gigaliners in Deutschland ausgesprochen. DasRisiko sei viel zu hoch, sagt der Verkehrsingenieur in der ADAC-Zentrale, Thomas Hessling, imGespräch mit dem Wirtschaftsspiegel Thüringen. Auch sei die Verkehrsinfrastruktur dafür garnicht ausgelegt. Und auch die Erwartung, mit Gigalinern werde sie entlastet, werde sich nichterfüllen.

Erfurt. „Der ADAC ist von den Gigalinernüberhaupt nicht begeistert“, sagt Hessling.Und drei Viertel der Mitglieder vonDeutschlands größtem Automobilclub sei-en es auch nicht, fügt der gelernte Stra-ßenbauer hinzu. In einer Umfrage sei derFaktor Angst als der Hauptfaktor gegen dieXXL-Transporter genannt worden. Hess-ling führt auch eine Reihe von sachlichenGründen gegen den Gigaliner an.

Das erhöhte Risiko für den übrigen Ver-kehr steht dabei an vorderster Stelle. DasÜberholen eines mehr als 25 Meter langenFahrzeuges auf einer Landstraße werdeunkalkulierbar. Auch die Zeit, die ein solanges Fahrzeug braucht, um einen Bahn-übergang oder eine Straßenkreuzung inder Grünphase zu räumen, seien viel zulang. „Man darf den vermeintlichen wirt-schaftlichen Vorteil nicht mit erhöhtemRisiko für den Leichtverkehr erkaufen“,sagt der Verkehrsexperte. Sein zweitesArgument betrifft die Verkehrsinfrastruk-tur: „Wir sind nicht in Australien oder inSkandinavien, wo sich Straßen endlos ge-radeaus ziehen, sondern in Europa, woTopografie und Verkehrsbelastung nichtso sind, wie sie für den Gigaliner seinmüssten.“ Das Problem sei zunächst nicht– zumindest nicht für die Straßen – die er-höhte Tonnage. Durch mehr Achsen ließesich die Belastung des Belags sogar redu-zieren. „Aber auf einer Brücke zwischenden Stützpfeilern sind 60 Tonnen eben 60

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Gigaliner: Großes Risiko?

Tonnen“, meint Hessling. Hinzu kommt,dass Gigaliner bei Staus auf der Autobahnkaum auf Bundes- oder Landstraßen aus-weichen könnten, wie normale Lkw, weildiese vielfach nicht dafür ausgelegt seien.Aber irgendwann müssen sie ohnehinrunter von der Autobahn, denn viele Un-ternehmen liegen nun einmal abseits derAutobahnen. Dort, wo sie auf den Straßennicht weiterkämen, müsste die Fracht um-geladen werden. Hessling zieht den Ver-gleich mit dem Airbus A 380, für den aucherst eine geeignete Infrastruktur auf denFlughäfen aufgebaut werden musste. Da-bei glaubt Hessling nicht daran, dass dieEinführung von Gigalinern wirklich denerhofften Wirtschaftlichkeitsvorteil, gareine Entlastung der Verkehrsinfrastrukturdurch weniger Fahrzeuge mit sich bringe.Aber was wären die Alternativen? Der Ex-perte sieht andere Konzepte, die wenigerkritisch seien. Zunächst hält er die Mög-lichkeiten der jetzigen Transportfahrzeu-ge nicht für ausgereizt. Die Kombinationvon Straßen- und Schienenverkehr müss-te verbessert werden. Dass dennoch eini-ge Länder Versuche mit extra großen Lastzügen machen, hält Hessling für Sa-lamitaktik. Die Befürworter hätten dieHoffnung, dass sie die vielen kleinenScheiben irgendwann zu einem großenGanzen zusammenfügen könnten. Demhält Hessling entgegen: „Vieles ist tech-nisch machbar, aber es ist nicht unbedingtsinnvoll.“ (uf)

The German automobile association (ADAC)has spoken against the introduction of thegigaliners. The risk is much too great, saystransport engineer Thomas Hessling at theADAC head office in an interview with theThuringia „Wirtschaftsspiegel“. Nor is thetransport infrastructure at all suitable forthis. And the expectation that gigaliners willease the burden on the transport infrastruc-ture will not be fulfilled.

„The ADAC is not at all enthusiastic aboutthe gigaliners,“ Hessling says. „And neitherare three quarters of the members of Ger-many's largest automobile club,“ the quali-fied road constructor adds. Above all, Hess-ling mentions a series of factual objectionsto the gigaliner. Of these, the increased riskto other traffic is foremost. Overtaking a ve-hicle that is over 25 metres long on an A ro-ad will be impossible to calculate. Also, thetime that a vehicle of this nature will taketo clear a level crossing or a road junctionat a green traffic light will be far too long.„We should not buy the supposed economicbenefit at the expense of an increased riskto light traffic,“ the transport expert says.

His second argument concerns the transportinfrastructure: „We are not in Australia orScandinavia, where roads continue endless-ly straight on, but in Europe, where the to-pography and volume of traffic are not asthey would need to be for gigaliners.“ In pla-ces that would be inaccessible to gigaliners,the freight would have to be reloaded. Thiswould be contrary to any economic benefit.

The ADAC expert suggests other concepts,which would be less critical than the gigali-ner. Initially, he considers that the optionswith existing transport vehicles have not yetbeen exhausted. Nonetheless, the combina-tion of road and rail transport would needto be improved. The railway is transportinggoods in the same way as it was 40 yearsago. The rail system needs to be made con-siderably more flexible, perhaps using ex-press routes. (uf)

From mid February 2008, the use of giga-liners went on trial for one year, with theapproval of the Thuringian ministry oftransport. The total weight of the 25.25metre long vehicles is limited to 40 tonnesinstead of the maximum possible weightof 60 tonnes.

Seit Mitte Februar 2008 wird mit Genehmigung des Thüringer Verkehrsministeriums ein Jahrlang der Einsatz von Gigalinern getestet. Allerdings ist das Gesamtgewicht der 25,25 Meterlangen Fahrzeuge auf 40 Tonnen begrenzt anstelle des maximal möglichen Gewichts von 60Tonnen. In dem Pilotprojekt werden Matratzen auf festgelegten Strecken von Weida zumGüterverkehrszentrum in Erfurt transportiert. Pilotprojekte gibt es auch in Baden-Württembergund Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund

Too Great a Risk

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Nutzfahrzeuge

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Die MITEC Automotive AG zählt zu denweltweit führenden Unternehmen derAutomobilantriebstechnik. Schwerpunktbilden Geräuschemissionen des Antriebs-stranges. Gemeinsam mit der MITEC en-gine.tec GmbH, einer 100-prozentigenTochter der MITEC Automotive AG, ist dieMITEC-Gruppe auch weltweit führend imBereich der Massenausgleichssysteme.

Beschaffungslogistik mit vorauseilenden SendungsinformationenIm Rahmen der Beschaffungslogistik avi-siert der MITEC-Zulieferer zunächst Ver-sandbereitschaft an die TSG. „Wir stim-men daraufhin die genaue zeitlicheÜbernahme der Zulieferteile ab und spei-sen die Daten in das System der Stückgut-Kooperation IDS ein“, sagt Marc Geis,TSG-Niederlassungsleiter. Die deutsch-landweit 42 IDS-Partner holen die Ware

bei den Zulieferern ab und liefern sie nachOhrdruf, wo TSG für deren Konsolidie-rung sorgt. Pünktlich am nächsten Mor-gen liefert TSG die Ware bei den MITEC-Werken an. Besonderes Plus: TSG ist überdie neue IDS-IT-Technologie CADIS in derLage, MITEC schon vorab sehr detailliertzu informieren, welche Teile als nächstesangeliefert werden und welcher Lieferantdie Liefertermine nicht einhalten kann.Der Automobilzulieferer kann so dieProduktion optimal planen.

Weiterer Ausbau derTSG-MITEC-BeschaffungslogistikFür die Zukunft ist ein weiterer Ausbaudes erfolgreichen Projektes geplant:Zunächst sollen die bestehenden Frei-Haus-Lieferanten auf TSG umgestellt undweitere weltweite Zulieferer integriertwerden. Das neue MITEC-Werk in China

wurde bereits in die Beschaffungslogistik-Kette aufgenommen. Marc Geis: „Auch inder globalen Beschaffungslogistik werdenwir MITEC effektive Serviceleistungen mitkürzesten Laufzeiten bieten – dank desweltweiten flächendeckenden Netzwerkesder Geis-Gruppe.“ Die TSG ist ein Tochter-unternehmen der Geis-Gruppe, zu derauch die Geis SDV GmbH gehört. ÜberGeis SDV steuert die TSG alle weltweitenSee- und Luftfrachttransporte.

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Nutzfahrzeuge

EMV-Prüflabor: CE-LAB prüft Elektronikkomponeten für KFZ es um die ungewollte Abstrahlung vonhochfrequenten Störungen aus den Bau-gruppen und die Störfestigkeit der Geräteim KFZ-typischen Umfeld. Die CE-LABGmbH betreibt in Ilmenau ein von derDATech und dem Kraftfahrtbundesamtnach EN/ISO 17025 akkreditiertes Prüf-labor zum Nachweis der EMV-Eigenschaf-ten von KFZ und deren Komponenten. Aufeiner Laborfläche von 1.000 Quadratme-tern können EMV-Prüfungen nach EU-Richtlinien, OEM-Spezifikationen sowieEntstörmaßnahmen durchgeführt werden.Damit kann die CE-LAB GmbH als vomKBA zugelassener Technischer Dienst Prü-fungen für das Prüfgebiet 08 (Elektrik/Elektronik) mit dem Prüfumfang Elektro-magnetische Verträglichkeit nach folgen-den Prüfverfahren anbieten:

EU-Richtlinie 72/245/EWG (KFZ)EU-Richtlinie 75/322/EWG (lof)EU-Richtlinie 97/24/EGUN-ECE-Regel R10, (KFZ-EUB)EMV-Richtlinie 2004/108/EG

Die CE-LAB GmbH betreut Hersteller beider Durchführung von Typgenehmigungs-verfahren für die e1/E1-Kennzeichnung

gemäß oben genannter Richtlinien. DieCE-LAB GmbH ist durch die Mitarbeit inFachgremien aktiv an der Ausarbeitungvon EMV-Normen beteiligt und kann da-durch frühzeitig auf kommende Anfor-derungen hinweisen und reagieren. Zuden Kunden gehören Entwickler von elek-tronischen Komponenten für OEM-Kun-den oder den Nachrüstmarkt. Die CE-LABGmbH hat einen EMV-Arbeitskreis initi-iert, der im Rahmen des VDE-Bezirksver-eins Thüringens durchgeführt wird und al-len interessierten Entwicklern offen steht.

Kontakt

CE-LAB GmbHAm Hammergrund 1D-98693 IlmenauTel.: +49 (0) 3677 - 6479 80Fax: +49 (0) 3677 - 6479 99E-Mail: [email protected]: www.ce-lab.de

EMV-Prüfzentrum DAT-P-209/05-00KBA-P 00079-06

Dank des Einsatzes moderner elektroni-scher Komponenten wie zum Beispiel ABSund ESP ist die Sicherheit moderner Kraft-fahrzeuge in den letzen Jahren deutlich ge-stiegen. Mittlerweile ist der Elektronik-anteil an der Wertschöpfung auf etwa 30Prozent gestiegen. Ein Ende dieses Trendsist nicht abzusehen. Der Einsatz der Elek-tronik birgt aber auch zusätzliche Risiken.Neben der Zuverlässigkeit ist die Sicher-stellung der Elektromagnetischen Ver-träglichkeit (EMV) eine wesentliche Auf-gabe im Entwicklungsprozess. Dabei geht

Wolfgang Tiefensee, Bundesverkehrsminister undBeauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer

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Im April 2008 rollten nach Angaben desVerbandes der Automobilindustrie (VDA)mit 580.000 Pkw (+25 Prozent) und52.000 Nutzfahrzeugen (+35 Prozent)bundesweit so viele Pkw und Nutzfahr-zeuge von den Bändern der deutschenHersteller wie nie zuvor. In den ersten vierMonaten übertraf die Pkw-Fertigung dasVorjahresniveau um vier Prozent, die Her-stellung von Nutzfahrzeugen stieg gar um13 Prozent. Dabei konnte die Produktionvon schweren Lkw um gut zehn Prozent,die von Transportern sogar um 16 Prozentgesteigert werden. Das robuste Export-geschäft und die gut gefüllten Auftrags-bücher lassen einen weiterhin positivenJahresverlauf erwarten.

Dank der dynamischen Nachfrage ausOsteuropa und Asien sowie der trotz Dol-larschwäche nochmals gestiegenen Aus-fuhren nach Nordamerika konnten diePkw-Exporte, die im April um über einViertel (+27 Prozent) zulegten, im bishe-

rigen Jahresverlauf um fünf Prozent aus-geweitet werden. Bei Nutzfahrzeugen zo-gen die Exporte, angesichts anhaltendstarker Nachfrage aus osteuropäischenLändern, im bisherigen Jahresverlauf inbeiden Gewichtsklassen mit jeweils 18Prozent nochmals kräftig an.

Analog zum Pkw-Absatz konnte auch imNutzfahrzeugsektor im April mit 31.800Einheiten ein deutliches Plus von 20 Pro-zent bei Neuzulassungen erreicht werden.Besonders dynamisch entwickelte sich derinländische Absatz von Transportern, derbis April mit 76.400 Fahrzeugen um elfProzent zulegen konnte. Obwohl das Neu-zulassungsgeschehen von Lkw über sechsTonnen nach wie vor von Lieferengpäs-sen bestimmt ist, blieb der Inlandsabsatzin den ersten vier Monaten mit 32.500Stück (-drei Prozent) nur knapp hinterdem Vorjahresniveau zurück. (bo)

Die deutsche Produktion sowohl im Pkw-Bereich als auch bei Nutzfahrzeugen erreichte imApril dieses Jahres dank boomender Exporte und sich stabilisierendem Inlandsmarkt einAllzeithoch. Vor allem Nutzfahrzeuge verzeichnen einen deutlichen Zuwachs.

Gute Zeiten für Nutzfahrzeuge

www.vda.de!

„Die Automobilindustrie ist für den Aufbauder neuen Bundesländer von größter Be-deutung. Im vergangenen Jahr wurden anostdeutschen Standorten der Automobil-industrie 26,8 Prozent mehr Fahrzeuge pro-duziert als noch 2006. Das ist ein Erfolg fürdie Unternehmen und die Beschäftigten.Ostdeutschland ist auf dem Weg, weltweitzu einem der bedeutendsten Zentren fürHigh-Tech-Produkte der Automobilindustriezu werden.“ (bo)

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Nutzfahrzeuge

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Reif für die Inseln

für deren Bedürfnisse kennzeichnen dieUnternehmensphilosophie von optimaxund haben entsprechend höchste Prio-rität. Das Ergebnis dieses Denkens ist ei-ne Zuverlässigkeitsquote von 99,7 Pro-zent.

Im Jahr 2003 erfolgte die Zertifizierungnach DIN EN ISO 9001:2000. BewährteSubunternehmer garantieren mit modern-ster Ausstattung die Einhaltung der Logis-tikkette, die Kontinuität in der Personal-politik sorgt für Vertrauen bei Kundenund Lieferanten.

Der Relations-Spezialist optimax genügtmodernsten Anforderungen. Immer mehrdirekte Verlader erkennen die Vorteile ge-genüber dem „One-Stop-Shopping“ undgreifen gern auf die Erfahrungen von op-timax zurück. Mit festen Linien-LKWsund regelmäßigen Schulungen des Fahrer-personals entsprechen die Saalfelder den

Die optimax Logistik + Spedition GmbHwurde 1997 von Elie G. Daniel (gest. 2006)im thüringischen Saalfeld gegründet. DasUnternehmen ist regional der führendeAnbieter bei Logistikdienstleistungennach Großbritannien und Irland. Mit demSchwerpunkt auf der „Grünen Insel“ be-setzen die Saalfelder eine echte Marktlü-cke: Nur wenige Spediteure, vor allem imOsten Deutschlands, konzentrieren sichauf dieses Gebiet.

Seit 2006 leitet Markus Daniel das Unter-nehmen. Gemeinsam mit langjährigen, er-fahrenen Mitarbeitern baut der Bruder desGründers den Erfolg von optimax weiteraus. Die Stärken: optimaler Service, Wa-renkoordination auf höchstem Niveauund Abwicklung mit maximaler Qualität.Überdurchschnittliches Engagement derqualifizierten Mitarbeiter, länderspezifi-sches Know-how, Flexibilität, die Zufrie-denheit der Kunden und ein gutes Gespür

optimax Logistik + Spedition GmbH: täglich - direkt - sicher von und nach England und Irland

anspruchsvollen Anforderungen insbe-sondere der Automobilindustrie. Die optimax Logistik + Spedition GmbH ver-fügt über eine Reihe von Referenzen ausdieser Branche, in der Präzision mit diewichtigste Rolle spielt. Die Saalfelder ste-hen für Kontinuität und Flexibilität durchjust-in-time-Verkehre und just-in-sequen-ce-Transporte für namhafte Dienstleister,Lieferanten und Zubringer der Automobil-industrie in Thüringen und in den angren-zenden Bundesländern.

Nach festem Fahrplan brechen täglich inSaalfeld die LKWs auf, um Städte wieDublin, Belfast, Manchester oder Liver-pool anzusteuern. Sommer wie Winter, obSturm auf der englischen und irischenSee, Stau im Ruhrgebiet oder Fährstreik inden Abgangshäfen: Das Zeitfenster vondrei Stunden auf einer Entfernung vonüber 1.300 Kilometern wird eingehalten.Und zwar täglich aufs Neue.

In April 2008, according to details from theGerman automotive association, more carsand commercial vehicles than ever before inGermany rolled off the conveyors of the Ger-man manufacturers, with 580,000 cars(+25 percent) and 52,000 commercial vehi-cles (+35 percent).

In the first four months, car production ex-ceeded the level of the previous year by fourpercent and the production of commercialvehicles rose by as much as 13 percent.Here, the production of heavy lorries increa-sed by a good ten percent and the producti-on of transporters by as much as 16 percent.

The tough export business and the well-filledorder books promise a continued positivetrend for the year.

Thanks to the dynamic demand from EasternEurope and Asia and - despite the weaknessof the dollar - the repeated rise in exports toNorth America, car exports increased by fivepercent on the trend of the previous year, ha-ving risen by over one quarter (+27 per-cent)in April.

In commercial vehicles, in view of the sustai-ned strength of demand from EasternEuropean countries, exports in both weight

categories again rose strongly at 18 percenteach. In line with car sales, at 31,800 unitsthe commercial vehicle sector also achieveda significant plus of 20 percent for new re-gistrations in April.

The domestic sale of transporters showed aparticularly dynamic trend, having increa-sed by eleven percent, with 76,400 vehiclesby April. Although new registrations of lor-ries over six tonnes continue to be determin-ed by supply bottlenecks, domestic turnoverin the first four months was only slightly lo-wer than the level of the previous year, at32,500 pieces (- three percent). (bo)

Good Times for Commercial Vehicles

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München. Das Nutzfahrzeug-Geschäftbrummt. Die Auftragseingänge deutscherLkw-Hersteller steigen kontinuierlich an,und neue Märkte in Osteuropa und Asienversprechen weiteres Wachstum. „Für2009 bin ich unverändert optimistisch,auch wenn wir das Rekordniveau von 2007und 2008 wohl nicht mehr erreichen wer-den“, prognostizierte Anton Weinmann,Vorstandsvorsitzender von MAN Nutzfahr-zeuge (Bild links), auf der 4. EUROFO-RUM-Jahrestagung „Trends in der Nutz-fahrzeug-Industrie“ im April in München.

Aktuellen Studien zufolge wird sich derGüterstraßenverkehr in Deutschland bis2025 fast verdoppeln. Fiat-Professional-Vorstand Thomas Hajek machte auf derTagung deutlich, dass sich die Organisa-tionsstruktur der Nutzfahrzeugherstellerdem Markt anpassen müsse. Internationa-lisierung, Umweltverträglichkeit und Pro-zessoptimierung seien die Schlagwörterder Zukunft, so Hajek.

„Das Thema Umwelt steht eigentlich überallem“, erklärte Prof. Dr. Horst Oehlschlae-ger von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dane-ben machten Globalisierung, Sicherheit,Mobilität, Entwicklungswerkzeuge undKosten das Spannungsfeld der Automobil-industrie aus. In den Triademärkten USA,Westeuropa und Japan seien Emissionenund Verbrauch die vorherrschenden The-men, während in Lateinamerika, Chinaund Indien die Kosten im Vordergrundstünden. Oehlschlaeger zitierte eine Studieder Boston Consulting Group, wonach von2007 bis 2015 der Markt für Pkw und leich-te Nutzfahrzeuge um 25 Prozent wachsenwerde. Der größte Anteil entfalle dabei aufChina, Indien, Russland und Südamerika.Im Jahr 2050 werde es weltweit zwei Mil-liarden Fahrzeuge geben; heute seien esknapp eine Milliarde. Der Trend gehe auchzu so genannten Megacities: 2030 würden40 Prozent der Weltbevölkerung in Städtenmit mehr als einer Million Einwohnern le-ben. Mit den steigenden Mobilitätsansprü-chen seien auch neue Fahrzeugkonzeptefür Transporter erforderlich, denn dieMenschen in diesen riesigen Agglomera-

tionen müssten mit Gütern versorgt wer-den. „Eventuell dürfen Lkws oder generellFahrzeuge mit konventionellem Verbren-nungsmotor dann gar nicht mehr in dieInnenstädte hinein“, meinte Oehlschlae-ger. Aber auch alternative Antriebsener-gien müssten regenerativ erzeugt werden.„Die Emissionsdiskussion wird schnellvon der Ressourcendiskussion überholtwerden“, so Oehlschlaeger. Das Unterneh-men VW beschäftige sich daher auch imNutzfahrzeugbereich mit neuen Kraftstoff-und Antriebsstrategien, Motoren, Doppel-kupplungsgetrieben und virtueller Fahr-zeugentwicklung. Die neue Fahrzeugge-neration heiße „bezahlbarer Leichtbau“.Dafür müssten die Ingenieure interdiszipli-när zusammenarbeiten. Oehlschlaeger:„Wir brauchen einen neuen Produktent-stehungs- und -vermarktungsprozess.“ Fürden Klimaschutz sei eine engere Koope-ration zwischen Automobilherstellern undUmweltverbänden nötig. Auf Kraftstoff-verbrauch und Emissionen wirkt sich auchdas Fahrzeuggewicht aus. Dabei sind so-wohl die Nutzlast als auch das Eigenge-wicht von Bedeutung.

Dr. Holger Haddenhorst von Alcoa Auto-motive präsentierte auf der EUROFORUM-Tagung Leichtbau-Strukturlösungen fürLkw, Busse und Pkw. Die Vorgaben derEuro-6-Norm, Hybridantriebe und weitereKomfortausstattungen führten zu höhe-rem Leergewicht. Seine Botschaft: „Alu-minium-Strukturen bieten Potenzial fürdeutliche Gewichtseinsparungen. Für ei-nen wirtschaftlichen Aluminium-Einsatzist die werkstoffgerechte Gestaltung vonfunktionsintegrierenden Subsystemen vonVorteil.“ Für den Klimaschutz müsstenEnergieeffizienz, alternative Kraftstoffeund Antriebe kombiniert werden, sagte Dr.Hans Geesmann von Volvo Trucks. DerVolvo-Hybridantrieb zur Verbrauchs- undSchadstoffreduktion gehe Ende 2009 in dieVorserienproduktion. Diese Tagung zeigte,in welchem Wandel sich derzeit eine gan-ze Branche befindet. (bo)

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Nutzfahrzeuge

www.euroforum.deNächste Tagung: 24./25.03.2009

Eine Branche in Aufbruchstimmung

Order receipts by German lorry manufactu-rers continue to rise and new markets inEastern Europe and Asia promise furthergrowth. Russia is particularly attractive. „Iremain optimistic for 2009, even if we willnot be able to repeat the record levels of2007 and 2008“, Anton Weinmann, boardchairman of MAN commercial vehicles, pre-dicted at the 4th annual EUROFORUM con-gress on „trends in the commercial vehicleindustry“ at the beginning of April 2008 inMunich. According to current studies, the ro-ad transport of goods will almost double inGermany by 2025.

The industry needs to cope with this increa-sed volume. Internationalisation, environ-mental compatibility and process optimisa-tion are the slogans of the future.

Fiat-Professional executive Thomas Hajekpointed out that the organisational structu-re of commercial vehicle manufacturerswould have to adapt to the market. „Weneed a product development and marketingprocess“, explained Prof. Dr. Horst Oehl-schlaeger from Volkswagen commercial ve-hicles. He proposed „affordable lightweightconstruction“ for the new generation of ve-hicles. Ulrich Schöpker, executive of trailermanufacturer Schmitz Cargobull, demon-strated the advantages of innovative vehiclecommunications technology. Dr. Hans Gees-mann from Volvo Trucks said that climateprotection demanded the combination ofenergy efficiency, alternative fuels anddrives. (bo)

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The Commercial VehicleBusiness is Booming

Dipl.-Ökonom Anton Weinmann, Mitglied des Vorstands der MAN Aktiengesellschaft und Vorsitzender desVorstands der MAN Nutzfahrzeuge AG

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Zerspanungstechnik Gera GmbH

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Nutzfahrzeuge

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Präzision in Perfektiongenommen, sondern auch den Flugzeug-bau und Produzenten von Pumpenteilen.Der hochmoderne Maschinenpark in der2.800 Quadratmeter großen Produktions-halle bietet beste Voraussetzungen für dieBearbeitung von Werkstoffen aus Stahl,Edelstahl, Aluminium und Bronze. Dabeisetzt der Zerspanungsspezialist insbeson-dere auf die Fertigung von Großserien.Rund 20 Millionen Euro wurden allein indie moderne Technik investiert, zu der 26CNC-Drehautomaten und 13 CNC-Fräsbe-arbeitungszentren gehören. Auf der ver-ketteten Räumlinie werden in Verbindung

Kontakt

AGA Zerspanungstechnik GmbHHermsdorf 31 aD-07554 GeraTel.: +49 (0) 366 95 - 832 0Fax: +49 (0) 366 95 - 832 20E-Mail: [email protected]: www.aga-zt.de

Wenn es um Präzision in der Metallbe-arbeitung geht, ist die AGA Zerspanungs-technik Gera GmbH eine exzellente Adres-se. Das 1991 gegründete Unternehmen,das nach einer Insolvenz 2007 unter demDach der ZF Sachs AG Schweinfurt neudurchstartete, gilt in der Automobilindus-trie als leistungsfähiger, flexibler und zu-verlässiger Partner für die Herstellung vonDreh-, Fräs- und Räumteilen. Dieser guteRuf soll dem Unternehmen nun auch Tü-ren in ähnliche Märkte öffnen. So habendie rund 120 Mitarbeiter nicht nur andereSektoren der Fahrzeugindustrie ins Visier

mit Vertikaldrehautomaten hochkompli-zierte Teile hergestellt. Die AGA Zerspa-nungstechnik Gera GmbH versteht sich alsPartner ihrer Kunden von der Entwick-lung eines Produkts bis zu dessen Ferti-gung. Know-how, neue Fertigungsverfah-ren und die Kompetenz der Mitarbeitergarantieren auch die Realisierung indivi-dueller Konzepte der Kunden. Diese kön-nen sich auf die erstklassige Qualität ausdem nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifi-zierten Hause AGA Zerspanungstechnikverlassen. Hochmoderne Messtechnik be-gleitet die Erzeugnisse durch den gesam-ten Produktionsprozess bis zur Ausliefe-rung an den Kunden. Ziel für 2008 ist dieZertifizierung nach TS 16949. (ul)

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Hannover. So lautet das Motto der 62. In-ternationalen Automobilausstellung (IAA)Nutzfahrzeuge in Hannover. Auf der letz-ten IAA Nutzfahrzeuge 2006 wartete derGemeinschaftsstand des automotive e.V.(at) mit insgesamt 17 Thüringer Unterneh-men auf. Auch Thüringens Wirtschaftsmi-nister Jürgen Reinholz (im Bild links) kam2006 mit verschiedenen Ausstellern, dar-unter Alexander Tietje (im Bild rechts),Vorsitzender der Geschäftsführung derKögel Fahrzeugwerke, ins Gespräch. Prof.Dr. Bernd Gottschalk, damaliger Präsidentdes Verbandes der Automobilindustrie(VDA) bilanzierte die IAA Nutzfahrzeuge2006: „Diese IAA war die erfolgreichsteNutzfahrzeugmesse. Es war eine IAA derSuperlative. In allen wichtigen Kriterienwurden neue Bestmarken gesetzt. Es wur-

den mehr Abschlüsse unterschrieben undmehr Aufträge erteilt als jemals zuvor. Mit265.500 Besuchern haben wir das bereitshervorragende Ergebnis aus 2004 getopptund um über vier Prozent zugelegt. Mit1.556 Ausstellern aus 46 Ländern waren14 Prozent mehr auf dieser Messe als2004. Mit 253 Weltpremieren hat die IAA2006 mehr Innovationen gezeigt denn je“.Mit 3.500 Gästen wurde auch im „Kon-gress-Teil“ ein neuer Rekord erreicht.

Nun liegt es an Ausstellern und Besu-chern, dieses Jahr an den Erfolg von 2006anzuknüpfen. Auch Thüringen wird dazubeitragen. (bo)

Nutzfahrzeuge: Für alle unterwegs

Commercial Vehicles:On the Move for Everyone

This is now the motto of the 62nd Interna-tional Automobile Exhibition (IAA), this ye-ar focusing on commercial vehicles in Hano-ver. At the IAA for commercial vehicles in2006, the automotive e.V. (at) communitystand alone came up with a total of 17 com-panies from Thuringia.

Prof. Dr. Bernd Gottschalk, former presidentof the German Association of the Automo-tive Industry (VDA) summed up the 2006IAA for commercial vehicles: „With 265,500visitors, we have already exceeded the out-standing success of 2004 by more than fourpercent. With 1,556 exhibitors from 46countries, there were 14 percent more at thisfair than the previous record from 2004.With 253 world premiers, this IAA hasshown more innovations than ever before“.

With 3,500 international guests, a new bestwas also recorded in the „congress section“of the IAA for commercial vehicles. (bo)

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www.iaa.de25.09. bis 02.10.2008, Hannover

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Umweltschutz wird bei Multicar in Waltershausen schon seit langem groß geschrieben. Bereitsim Oktober 2007 nahm der zur Hako-Gruppe gehörende Hersteller von Spezialfahrzeugen ei-ne neue umweltschonende Lackieranlage für den Decklack in Betrieb. Mitte April 2008 folg-te der nächste Schritt:

Millionen für die Umwelt

Waltershausen. In Anwesenheit von Mi-nisterpräsident Dieter Althaus wurde derzweite Bauabschnitt, eine kathodischeTauchlackierung (KTL), fertig gestellt undin Betrieb genommen.

Umweltschutz spielt auch im täglichenEinsatz der Multicar-Geräteträger bei denAnwendern eine wichtige Rolle. Die dreiBaureihen FUMO, M 26 und TREMO Car-rier verrichten ihre Dienste in Kommunen,im Garten- und Landschaftsbau, auf Bau-stellen und in der Entsorgung. Bereits vorInkrafttreten der aktuellen Umweltnor-men wurden die kompakten Nutzfahrzeu-ge mit Euro 4-Motoren ausgestattet. Dankdieser umweltfreundlichen Motoren dür-fen sie die grüne Plakette tragen und ha-ben so auch in ausgewiesenen Umweltzo-nen allzeit freie Fahrt.

Das Unternehmen investierte insgesamt3,6 Millionen Euro in das neue Anlagen-und Lackierkonzept. Allein für den jetztabgeschlossenen zweiten Bauabschnittwurden 2,4 Millionen Euro eingesetzt. Mitder Installation der neuen Farbgebungsan-lage, die einen hohen Korrosionsschutzauf Automobilstandard bietet, setzen dieHako-Werke ein Zeichen, dass industriel-le Fertigung, Verbesserung der Beschich-tungsqualität, Umwelt- und Arbeitsschutzkein Widerspruch sind. Die gesamte An-lagentechnik befindet sich auf dem neues-ten Stand der Technik und ist für die verschiedenen Hauptlieferanten ein be-gehrtes Referenzobjekt. Und natürlichleistet die Anlage einen erheblichen Bei-trag zur Standortsicherung im thürinigi-schen Waltershausen. Für die KTL-Anlagewurde eigens ein Anbau von 15 x 45 Meteran die vorhandene Halle der Farbgebung

angebaut. In diesem Anbau befinden sichdie chemische Vorbehandlungsstrecke,das KTL-Bad, die Öfen und der gesamteWartungstrakt für die voll automatischeAnlagentechnik.

Durch den Einsatz von Wasserlacken, so-wohl bei der Grundierung als auch beimDecklack, wird auf umwelt- und gesund-heitsschädliche Lösemittel verzichtet. Zielwar es, den Ausstoß flüchtiger organi-scher Verbindungen von rund 15 Tonnenim Jahre 2006 auf weniger als 6 Tonnenpro Jahr zu minimieren. Ein weiterer Um-weltaspekt ist, dass die komplette Anlageabwasserfrei betrieben wird. Durch eineausgefeilte Kaskadenschaltung wird derVerbrauch von Frischwasser auf ein Mi-nimum reduziert. Alle entstehenden Ab-wässer werden in der eigenen Abwasser-aufbereitung regeneriert und dem Prozesswieder zugeführt. Hierbei entstehen ledig-lich Konzentrate bzw. Filtrate, die separatentsorgt werden. Die flexible Prozess-steuerung der Anlagetechnik für denDecklack ist für die Produktion der Mul-ticar-Geräteträger ideal. Sowohl das La-ckieren von Kunststoffen als auch vonStahlteilen mit unterschiedlichen Taktzei-ten lässt sich optimal realisieren. Ein Farb-wechsel benötigt zum Beispiel nur etwaeine Minute. Aufgrund der Innenabmaßedes Warenträgers von 3,7 x 1,7 x 1,7 Meterbesitzt Multicar zur Zeit Thüringens größ-te KTL-Taktanlage (siehe Bild oben). Die-se Größe ist auf dem Markt selten und gefragt. Deshalb will das Unternehmeneventuell bereits Ende des Jahres damitbeginnen, für Fremdfirmen Lackierarbei-ten zu übernehmen. (uf)

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! www.multicar.de

For the users, environmental protection playsan important role even in the daily use ofthe Multicar equipment carrier. The three se-ries, FUMO, M 26 and TREMO carriers, pro-vide their services in communities, in garde-ning and landscaping, on building sites andin waste disposal. Even before the currentenvironmental standards came into force,the compact utility vehicles were fitted withEuro 4-motors. As a result of this, they areentitled to display the green logo and there-fore have free access to designated environ-mental zones at all times.

The company has invested a total of 3.6 mil-lion Euros in the new plant and paintingconcept. 2.4 million Euros were invested inthe – now completed – second constructionphase alone. With the installation of thenew coating plant, which provides a high le-vel of corrosion protection, the Hako workshave sent a signal that industrial producti-on, improvement of coating quality and en-vironmental and industrial protection arenot contradictory concepts. By using water-based paints both as primers and for top-coats, the use of solvents that are dama-ging to the environment and to health isavoided.

The aim was to reduce the output of volati-le organic compounds from around 15 ton-nes in 2006 to fewer than 6 tonnes per ye-ar. Based on the internal dimensions of theproduct carrier, at 3.7 x 1.7 x 1.7 metres,Multicar currently owns Thuringia's largesttimed CDP plant. This size is rarely availa-ble on the market and it is in demand. Assuch, by the end of the year, the companyhopes to start taking on painting work foroutside companies. (uf)

At Multicar in Waltershausen, environ-mental protection has long been a focal is-sue. Right back in October 2007, the spe-cial vehicle manufacturer – a member ofthe Hako group – started operating a newenvironmentally friendly painting plantfor topcoat paints.

The next step was made in mid April2008: the second phase of construction,cathodic dip painting (CDP), was finishedand commissioned.

Millions for theEnvironment

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Nutzfahrzeuge

Automotive_2008_rz2 27.05.2008 12:46 Uhr Seite 52

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Automotive Finanzen

Dies ist eine der Kernaussagen der Studie „Hochleistungsbranche Automobilzulieferer“, die wir in Zusammenarbeit mitder Strategieberatung Oliver Wyman erstellt haben. Hier analysieren wir nicht nur einen, sondern alle relevanten Erfolgsfaktorenin diesem harten Geschäft. Mehr noch: Wir zeigen auch Lösungen auf, wie Zulieferbetriebe dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie erhalten Sie kostenlos unter Telefon: 0361/6728230 oder 03641/593203. www.hvb.de/corporatebanking

AUTOMOTIVE

PERMANENTE KOSTEN-REDUZIERUNG IST VIELLEICHT NOCH KEIN ERFOLGSGARANT.

Link into the success of 2007: the plannedmanufacturer based autobanks that havejoined forces in the working group of thebanking and leasing companies of the au-tomotive industry (AKA). „With our financi-al service, we will continue to pursue thisconsistently in 2008,“ emphasised KlausBentz, board chairman of Fiat Bank GmbHand AKA spokesman: with a market share ofover 60 percent in the field of new cars and50 percent in the field of used cars, the twel-ve members of AKA are the market leadersfor automotive financial services in Germa-ny. (bo)

Autobanken auf ErfolgskursAufgrund des Erfolgs setzen die herstellerverbundenen Autobanken, die sich im Arbeitskreisder Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA) zusammengeschlossenhaben, dieses Jahr ihre Kompetenzoffensive von 2007 im deutschen Kfz-Handel fort.

Nach einem deutlichen Plus bei den Pkw-Neuzulassungen allein nur im Januar die-ses Jahres (+10,5 Prozent gegenüber demVorjahreszeitraum) erwarten Experten für2008 etwa 3,6 Millionen neu zugelasseneFahrzeuge in Deutschland. Beliebt beimErwerb eines Neuwagens sind laut AKAMobilitätspakete, die herstellerverbunde-ne Autobanken anbieten. „Wir sehen indiesem anhaltenden Markterfolg zugleichdie klare Verpflichtung, Autohaus-Kundenauch weiterhin ihren Wunsch nach sor-genfreier und unkomplizierter Mobilität zuerfüllen“, betont Klaus Bentz, Vorsitzenderder Geschäftsleitung der Fiat Bank GmbHund AKA-Sprecher (Bild links). Seit 2006haben sich allein über 1,6 Millionen Kun-den für sogenannte gebündelte Dienst-leistungen entschieden.

Der AKA ist ein Zusammenschluss nam-hafter herstellerverbundener Finanzdienst-leistungsgesellschaften, darunter Banque

PSA Finance, BMW Financial Services, FiatBank, Ford Financial, GMAC Bank, HondaBank, Mercedes-Benz Bank, MKG Bank,RCI Banque, Toyota Financial Services,Volkswagen Financial Services und VolvoAuto Bank. Seit 2007 schickt der AKA ex-terne und interne Trainer in deutscheAutohäuser, um diese für kompetente Fi-nanzierungsberatung fit zu machen. Dieswird nun aufgrund der positiven Resonanzauch 2008 fortgesetzt. Die insgesamt zwölfMitglieder des AKA sind mit einem Markt-anteil von über 60 Prozent im Neuwagen-und 50 Prozent im Gebrauchtwagen-bereich Marktführer für automobile Fi-nanzdienstleistung in Deutschland. Der-zeit vertrauen ihnen über neun MillionenKunden die Finanzierung an. Die im AKAorganisierten Institute repräsentieren 39Automobilmarken und beschäftigen bun-desweit rund 9.000 Mitarbeiter. (bo)

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www.autobanken.de!

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Automotive Finanzen

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High Performance SectorAutomotive Suppliers

Not all suppliers develop in the same way.Hans-Ulrich Göhringer, Manager of the Thu-ringia branch of the HypoVereinsbank, saysthat, in the context of a profitability assess-ment, the top 25 percent of the sector inparticular – the top performers – have con-tinued to grow in terms of all performancefigures in recent years. By contrast, the ave-rage total return on equity for all suppliersin the lower quartile fell from 2.9 percent in2001 to minus one percent in 2005 andoperating profit was at minus 0.5 percent.

Irrespective of the ownership structure, sup-pliers are successful if they pursue their eco-nomic aims in the long term. At an averageof 6.8 percent, firms in the hands of privateequity companies actually achieved a signi-ficantly higher return on equity than familybusi-nesses, which averaged 3.4 percent.

The reason for these differences is in the at-titude: most family businesses (59 percent)are prepared to accept below average per-formance, providing their independence issecure. In the case of businesses owned byprivate equity funds, however, only 14 per-cent are willing to sacrifice economic suc-cess in favour of other aims even in the longterm. Göhringer sees that there is a need foraction in global coverage. Medium sizedcompanies in particular often shy awayfrom the high risks of internationalisationand worry about overloading existing ma-nagement capacities. As such, many supplycompanies concentrate on Europe and onlyreact when the pressure comes from car ma-nufacturers. (uf)

Die Hochleistungsbranche der Automobilzulieferer

Wirtschaftsspiegel: Im verschärften Wettbe-werb unter den Automobilzulieferern gibt essicher Gewinner und Verlierer?Göhringer: „Das ist richtig. Nicht alle Zulie-ferer entwickeln sich gleich. Gerade dieoberen 25 Prozent der Branche, die Top-Performer, konnten im Rahmen einerWirtschaftlichkeitsbetrachtung bei allenLeistungskennzahlen (Rohertrag, Gesamt-kapitalrendite, operativer Gewinn undUmsatz), die als wichtige Messgrößen fürden Erfolg eines Unternehmens gelten, inden letzten Jahren weiter zulegen. Bei denZulieferern im unteren Viertel dagegen istdie durchschnittliche Gesamtkapitalren-dite von 2,9 Prozent in 2001 auf minus einProzent in 2005 gesunken und der opera-tive Gewinn lag bei minus 0,5 Prozent.Unabhängig von der Eigentümerstruktursind Zulieferer dann erfolgreich, wenn sie

ihre wirtschaftlichen Ziele langfristig ver-folgen. Firmen, die sich in der Hand vonPrivate-Equity-Gesellschaften befinden,erreichten mit durchschnittlich 6,8 Pro-zent sogar eine deutlich höhere Gesamt-kapitalrendite als Familienunternehmen,die im Schnitt bei 3,4 Prozent lagen. DerGrund für diese Unterschiede liegt in derEinstellung: Die Mehrheit der Familien-unternehmen (59 Prozent) ist bereit, auchlangfristig eine unterdurchschnittlicheLeistung zu akzeptieren, solange die Ei-genständigkeit gesichert ist. Nachhaltig-keit wird hier im Sinne von Unabhängig-keit verstanden. Bei von Private-Equity-Fonds gehaltenen Unternehmen sind da-gegen nur 14 Prozent bereit, zugunstenanderer Ziele auch langfristig auf denwirtschaftlichen Erfolg zu verzichten.”

Wirtschaftsspiegel: Wo sehen Sie denn dengrößten Handlungsbedarf?Göhringer: „Bei der globalen Abdeckung.Gerade Mittelständler scheuen oftmals diehohen Risiken einer Internationalisierungund befürchten eine Überbeanspruchungder vorhandenen Managementkapazitä-ten. Viele Zulieferunternehmen konzen-trieren sich daher auf Europa und reagie-ren erst, wenn der Druck von Seiten derAutomobilhersteller kommt. Die großenAutomobilzulieferer verfügen in punctoGlobalisierung eindeutig über einen Wett-bewerbsvorteil. Sie betreiben bereits Wer-ke in Indien, Osteuropa oder China, umvor Ort zu entwickeln, zu fertigen und zuverkaufen.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT

Um im Wettbewerb bestehen zu können, benötigen Unternehmen Kapital. WirtschaftsspiegelThüringen sprach darüber mit Hans-Ulrich Göhringer, Leiter der Niederlassung Thüringen derHypoVereinsbank.

Hans-Ulrich Göhringer, Leiter der Niederlassung ThüringenHypoVereinsbank

www.hvb.de/firmenkunden

Hintergrund

Obwohl Erfolg in der Zulieferindustrie unterschiedlich gemessen wird, waren sich in der Studie„Hochleistungsbranche Automobilzulieferer“, die die Unternehmensberatung Oliver Wyman zu-sammen mit Experten der HypoVereinsbank kürzlich erstellte, die befragten Topmanager einig,dass die wichtigste Maßzahl für den Erfolg eines Unternehmens die langfristige Wirtschaftlich-keit ist: Operativer Gewinn, Cashflow, Umsatzrendite (EBITDA zu Umsatz) und Umsatzwachstumsind die entscheidenden Erfolgsmaßstäbe. Bei vielen Unternehmen nehmen „weiche“ Faktoreneine vergleichbar wichtige Stellung ein, allen voran die Mitarbeiterzufriedenheit und dasSchaffen von Arbeitsplätzen (86 Prozent), Innovations- und Technologieführerschaft (44 Pro-zent) oder Kundenzufriedenheit und positive Marktpräsenz (36 Prozent). Nur Unternehmen, diebei nahezu allen Erfolgskriterien führend sind, können jedoch wirklich erfolgreich sein. (uf)

Studie: Was unterscheidet denn die erfolgreichen von erfolglosen Automobilzulieferern?

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Messen

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Weltweit wichtigste Mobilitätsmesse

Frankfurt/Main. „Die 62. InternationaleAutomobil-Ausstellung PKW im Septem-ber 2007 gehört zu den erfolgreichstenIAAs in der Geschichte. Die FaszinationAuto ist ungebrochen! Mit nahezu einerMillion Besuchern aus 125 Ländern hatdiese IAA sogar das Ergebnis des Jahres2005 getoppt. Sie ist damit – gemessen anden Besucherzahlen – eine der beidenbesten IAA PKW der Geschichte!“, bilan-zierte Matthias Wissmann, Präsident desVerbandes der Automobilindustrie (VDA),den IAA-Abschluss 2007 in Frankfurt (imBild rechts).

„Die Thüringer Automobilzulieferer bie-ten auf der Messe eine Vielzahl techni-scher Innovationen, so eine Weltneuheitbei der Beleuchtung von Autokennzei-chen, die in Eisenach entwickelt wurde“,freute sich Thüringens MinisterpräsidentDieter Althaus (im Bild links). Aus Thü-ringen präsentierten sich Unternehmenwie die A.K.Tec GmbH aus Hörselberg,die Paragon AG aus Suhl, die ZF GmbHaus Gotha und die Plastic Omnium GmbHaus Eisenach. Erstmals nahm auch derAutomotive Cluster Ostdeutschland ACODe.V. gemeinsam mit Firmen aus Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen undden Länderinitiativen teil. (bo/su)

www.iaa.de 17.–27.09.2009, Frankfurt/Main

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Fahrzeugindustrie und Maschinenbau

Leipzig. Mit rund 16.800 Besuchern schlossnach vier Messetagen am 29. Februar 2008in Leipzig das Duo aus Zuliefermesse „Z“und Maschinenbaumesse „intec“. mit ei-nem Plus von 20 Prozent seine Pforten.

Auf den beiden Messen haben insgesamtetwa 1.200 Aussteller aus 28 Ländern auf42.000 Quadratmetern ihre Angebote prä-sentiert – von Zulieferleistungen für Fahr-zeugindustrie und Maschinenbau auf der„Z“ bis hin zu Fertigungstechnik, Werk-zeug- und Sondermaschinen auf der intec.„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrie-den – besonders wenn man bedenkt, dassdie Veranstaltungen in dieser Kombina-tion erst das zweite Mal in Leipzig stattge-funden haben“, betont Wolfgang Marzin,Vorsitzender der Geschäftsführung derLeipziger Messe. Auch Thüringer Unter-nehmen waren in Leipzig erfolgreich ver-treten; darunter die MOLDing Tec (TGFSchmaklden/Dermbach GmbH - Koopera-tionen im Werkzeug- und Formbau) oderdie Leichtmetallgießerei Bad LangensalzaGmbH (siehe Bild). Der Fachbesucher-anteil lag bei 99 Prozent. Dabei warenbreite Industriebereiche vertreten, wobeiAutomobilbau, Automobilzulieferindus-trie, Anlagen-, Maschinen- und Werkzeug-bau die größten Besuchergruppen stell-ten. (bo)

www.zuliefermesse.de24.–27.02.2009, Leipzig

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78. Internationaler Automobil-Salon Genf

Genf (Schweiz). Mit rund 715.000 Besu-chern zeigten sich die Aussteller des 78.Internationalen Automobil-Salons AnfangMärz dieses Jahres in Genf mehr als zu-frieden. Insgesamt 130 Welt- und Euro-papremieren waren dabei zu sehen. Nochnie war das Exponaten-Spektrum so breit:Vom Low-Cost-Fahrzeug zum unbezahl-baren Traumauto und was dazwischenliegt, war alles zu bestaunen. Große Auf-merksamkeit wurde dieses Jahr den um-weltschonenden Technologien gewidmet,insbesondere Elektrofahrzeuge hatten dieNase vorn. Auf die 94 Welt- und Europa-premieren in der Kategorie Personenwa-gen, fielen allein 17 Fahrzeuge mit Alter-nativtechnologien. So hatte als ersterHersteller der Volkswagen-Konzern aufdem Autosalon in Genf einen Diesel-Hybrid präsentiert: den Golf TDI Hybrid.Mit der Einführung werde jedoch nichtvor 2010 gerechnet.

Auch Thüringer Unternehmer zeigten inGenf ihr Können. So präsentierte das Al-tenburger Unternehmen Gumpert Sport-wagenmanufaktur GmbH seinen Apollo-Sportwagen auf der Genfer Autoschau.Rund 260 Aussteller präsentierten etwa1.000 Marken aus mehr als 30 Ländern.Dabei betrug die Nettoausstellungsflächeetwa 77.550 Quadratmeter. (bo)

www.salon-auto.ch05.–15.03.2009, Genf (Schweiz)

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The Thuringian automotive industry is presentat all the important national and internatio-nal trade fairs. As such, it was presenting in-novations at the 2007 IAA for cars in Frank-furt/ Main. With around one million visitorsfrom 125 countries, the automotive showlooks back on a record year. The East German

Automotive Cluster (Automotive ClusterOstdeutschland, ACOD e.V.) was exhibiting forthe first time, with 23 firms from all over theEast German region on one community stand.At the Leipzig supplier trade fair „Z“ and its twinsister „intec“ in February 2008, the 1,200 exhi-bitors also included numerous businesses fromThuringia. The trade fair was impressive, withan increase of around 20 percent in visitor and

exhibitor numbers. At the beginning of March2008, Gumpert SportwagenmanufakturGmbH – based in Altenburg in Thuringia – al-so presented its current model to the confede-rates of the „Geneva car lounge“ with greatsuccess. This year in Geneva, Europe's largecar manufacturers have concentrated theircompetences on environmentally friendly andalternative drive technologies. (bo)

Insights into Innovations

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Messe Erfurt AG navigiert auf Erfolgsspur

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Messen

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Seit elf Jahren entwickelt sich das Messe-zentrum in der Landeshauptstadt Thürin-gens positiv. Rund 150 Veranstaltungenziehen hier pro Jahr etwa eine halbe Mil-lion Besucher an. Von Anfang an bespiel-ten die Entscheider in Erfurt drei Ge-schäftsfelder. Die wandelbare Kulisse,bestehend aus drei Hallen, Freigeländeund CongressCenter auf 46.670 Quadrat-metern wird nicht nur für Messen undAusstellungen genutzt. Auch Kongresseund Tagungen sowie Events und Konzertefinden hier statt. Das Konzept stimmt.

Allein im laufenden Jahr werden zirka40.000 Kongressteilnehmer im Messe-zentrum erwartet. Der Zuspruch derVeranstalter von Kongressen mit beglei-tenden Fachausstellungen bestätigt gleich-falls immer wieder das architektonischeKonzept der Landesmesse. „Kurze, über-dachte Wege auf dem Gelände und diezentrale Lage der Stadt Erfurt in Deutsch-land sind eindeutige Pluspunkte“, weißJohann Fuchsgruber. Das allein reicht al-lerdings noch nicht, um Kongressveran-stalter zu überzeugen. In der Tagungs-branche sind Vorlaufzeiten von bis zu fünfJahren für einen Veranstaltungsort dieRegel. Um Großkongresse, wie beispiels-weise den Deutschen Juristentag nachErfurt zu holen, bedarf es des engen Zu-sammenwirkens von Stadt, Land undMesse.

Ohne Partner geht es auch im klassischenMessegeschäft nicht. Sieben so genannteEigenveranstaltungen stehen 2008 auf

Der Wettbewerb um Marktanteile verschärft sich. In der Kfz-Industrie dreht sich alles um star-ke Automobilcluster, länderübergreifende Wertschöpfungsketten und Netzwerke. „Letztlich istdas auch in der Messewirtschaft nicht anders. Neben erstklassigen Produkten und Dienstleis-tungen zählen immer öfter schlagkräftige Partnerschaften“, bestätigt Johann Fuchsgruber,Vorstand der Messe Erfurt AG.

dem Programm, darunter Erfolgsgarantenwie die Landwirtschaftsmesse „Grüne Ta-ge Thüringen“ und die InternationaleKochkunstausstellung „Olympiade derKöche“. Solche Themen ließen sich ohnePartner weder realisieren noch ausbauen.„Aber das Messegeschäft lebt von immerneuen Ideen, und Kooperationen mit Part-nern gewinnen bei Gastveranstaltungenebenfalls an Bedeutung“, berichtet derMesse-Vorstand mit Blick auf die zweijüngsten Projekte. So startete am Jahres-

anfang die 1. Automobilmesse Erfurt volldurch. Über 25.000 Besucher und 129Aussteller sind eine Top-Leistung für einePremierenveranstaltung. Autos gehörenwie die erneuerbaren Energien zu denAusstellungsthemen, die in der Zukunfts-strategie der Messe Erfurt AG als Wei-chensteller fungieren sollen.

„Thüringen ist ein Solarland. Die Ent-wicklung und Nutzung dieser regenerati-ven Energie besitzt bei der Wirtschafts-förderung des Freistaates Priorität. SolareKompetenz und Produktion haben hier ih-re Wurzeln und beeinflussen sicher diekünftige Gestaltung der Umwelt.“ Damitskizziert Johann Fuchsgruber das Kon-zept des 1. Internationalen KongressesBauhaus.SOLAR, den er gemeinsam mitdem SolarInput e.V. und der Bauhaus-Universität Weimar im November ausrich-tet. Anknüpfend an die Bauhaustraditio-nen werden Architekten, Solarherstellerund Fachleute der Baubranche dann denKontext von Technik, Design und Umweltdiskutieren. Die parallel zum Kongresslaufende Fachausstellung rundet den fach-übergreifenden Dialog anschaulich undpraxisnah ab.

Mit einem ähnlichen Synergiekonzept ge-lang es in Erfurt schon einmal, überregio-nale Aufmerksamkeit zu erreichen. Solädt die Fachmesse und Anwendertagungfür Rapid-Technologien Rapid.Tech be-reits zum fünften Mal zum interdisziplinä-ren Erfahrungsaustausch nach Erfurt ein.Generative Fertigungsverfahren, Photovol-taik und Automobile - die Messe Erfurt AGsetzt thematisch auf Erfolgsbeschleuniger. Angesichts der Vielzahl der gebuchtenVeranstaltungen dürfte die Pole-Positionvon sechs Millionen Euro Umsatz für 2008realisierbar sein.

Kontakt

Messe Erfurt AGGothaer Straße 34D-99094 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 400 0Fax: +49 (0) 361 - 400 1111E-Mail: [email protected]: www.messe-erfurt.de.de

Gerade bei Fachmessen erweist sich die Kompaktheit des modernen Messezentrums in Erfurt mehr als günstig.

Vorstand Johann Fuchsgruber plant, neueVeranstaltungsthemen zu etablieren.

Auf Beschleunigungskurs

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Nitra Motor ShowZielgruppe: Personenkraftwagen, leichte und

schwere NutzfahrzeugeDatum: 11.–16. September 2008Ort: Nitra (Slowakai)www.agrokomplex.sk

Automechanika - Internationale Leitmesseder Automobilwirtschaft Zielgruppe: Fahrzeugbau, Automobile, Nutz-

fahrzeuge, Motorräder, Caravans,Kfz-Zubehör

Datum: 16.–21. September 2008Ort: Frankfurt/Main - Messegelände www.automechanika.messefrankfurt.com

IAA NutzfahrzeugeZielgruppe: Nutzfahrzeuge, Autobusse, Last-

kraftwagen, Werkstattausrüstung,Karosserien

Datum: 25. September–02. Oktober 2008Ort: Hannover - Messegelände www.iaa.de

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Messen

2008 - Branchenrelevante Messen und Veranstaltungen

07 Juli 2008

Moscow Auto SalonZielgruppe: Fahrzeugbau (Automobile, Nutz-

fahrzeuge, Motorräder, Caravans,Kfz-Zubehör)

Datum: 29. August–07. September 2008Ort: Moskau www.crocusexpo.ru

CARAVAN SALON DÜSSELDORF - Internatio-nale Messe für Reisemobile und Caravans Zielgruppe: Fahrzeugbau (Automobile, Nutz-

fahrzeuge, Motorräder, Caravans,Kfz-Zubehör, Freizeit, Hobby)

Datum: 29. August–07. September 2008Ort: Düsseldorf / Messegeländewww.caravan-salon.de

08 August 2008

09 September 2008

Mondial de l'AutomobileZielgruppe: Personenkraftwagen, leichte Nutz-

fahrzeuge, Teile, DienstleistungenDatum: 04.–19. Oktober 2008Ort: Paris (Frankreich) www.mondial-automobile.com

Istanbul 2008Zielgruppe: PersonenkraftwagenDatum: 10.–19. Oktober 2008Ort: Istambul (Türkei)www.odd.org.tr

INTERMOT KölnZielgruppe: Motorräder, -roller, Zweiradzube-

hör, Lederbekleidung, BekleidungDatum: 08.–12. Oktober 2008Ort: Köln - Messegelände www.intermot-koeln.de

Reisen & Caravan ThüringenZielgruppe: Caravan/Reisemobile,

Tourismus Datum: 30.10.2008 bis 02.11.2008Ort: Erfurt - Messegeländewww.ramausstellung.de

International Motor ShowZielgruppe: Personenkraftwagen, leichte und

schwere NutzfahrzeugeDatum: 31. Oktober–09. November 2008Ort: Johannesburg (Südafrika)www.naamsa.co.za

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ESSEN MOTOR SHOW - Weltmesse fürAutomobile, Tuning, Motorsport & ClassicsZielgruppe: Personenkraftwagen, Automobil-

ausstattung, Zubehör, Tuning, Old-timer, Motorräder, Service

Datum: 29. November–07. Dezember 2008Ort: Essen - Messegeländewww.essen-motorshow.de

11 November 2008

International Automobile ExhibitionZielgruppe: Personenkraftwagen und leichte

NutzfahrzeugeDatum: 06.–14. Dezember 2008Ort: Bologna (Italien) www.motorshow.it

12 Dezember 2008

2. Automobil Messe Erfurt 2009 Zielgruppe: PKW, Sportwagen, Verkaufs- und

PräsentationsmesseDatum: 30. Januar–1. Februar 2009Ort: Erfurtwww.automobilmesse-erfurt

AMI - AUTO MOBIL INTERNATIONAL mitAMITEC - Fachmesse für Fahrzeugteile,Werkstatt und Service Zielgruppe: Personenkraftwagen, Transport-,

Nutz-, Ersatzteile, Zubehör, Tuning,Geländewagen, Werkstattausrüs-tung, Tankstelleneinrichtungen, Service, Dienstleistung

Datum: 28. März 2009–05. April 2009Ort: Leipzig - Messegeländewww.ami-leipzig.de / www.amitec-leipzig.de

Empfehlung 2009

www.vda.dewww.auma.de

Weitere Termine unter:

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Oktober 2008

10. BAIKA-Jahreskongress – Zulieferer Innovativ 2008Zielgruppe: Hersteller und Zulieferer, New-

comer, ForschungsinstituteDatum: 02. Juli 2008 Ort: Audi Forum Ingolstadt www.bayern-innovativ.de/zulieferer2008

Branchentag Automotive Thrüingen 2008Zielgruppe: Hersteller, Zulieferer, Politik,

ForschungseinrichtungenDatum: 08. Juli 2008 Ort: ComCenter Brühl Erfurtwww.automotive-thueringen.de

PAACE Automechanika Mexico Zielgruppe: Hersteller, Zulieferer, Händler, End-

kunden, ForschungseinrichtungenDatum: 09.–11. Juli 2008 Ort: Mexiko City, Mexikowww.paaceautomechanika.com

British International Motor ShowZielgruppe: Personenkraftwagen und leichte

NutzfahrzeugeDatum: 24. Juli–03. August 2008Ort: Londonwww.britishmotorshow.co.uk

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Umwelt

Autogas auf dem VormarschAutogas, das aus Propan und Butan be-steht, fällt zwangsweise als Nebenproduktbei der Herstellung von Benzin und Dieselin den Raffinerien an. Selbst an den Bohr-löchern für Erdgas und Erdöl wird derkostbare Rohstoff nicht mehr thermischentsorgt, sondern kommt über die Reini-gung in den Raffinerien in Holland auchan deutsche Tankstellen. Allein in Thürin-gen gibt es davon 167, so dass kein Auto-fahrer unterwegs in die Bredouille kom-men muss.

Für die Umrüstung eines Benziners aufAutogas ist ein spezieller Nachrüstsatz er-forderlich, der entweder „ab Werk“ einge-baut ist oder in einer autorisierten Werk-statt nachgerüstet wird. Von den zwölfAnbietern dieser Bausätze auf dem deut-schen Markt ist die Firma AutogastechnikTriptis (AGT) GmbH der einzige Anbieteraus Thüringen.

Bereits seit dem Jahr 1999 beschäftigtensich zwei Mitarbeiter der AGT mit Auto-

Die Benzinpreise klettern in schwindelerre-gende Höhen und ein Ende ist noch nicht ab-sehbar. Immer mehr Autofahrer sehen des-halb das Umrüsten ihres Fahrzeugs aufAutogas als lohnende Alternative.

Dabei entwickelt sich der Markt dafür inDeutschland schneller als gedacht. Fast200.000 Autos (Stand Januar 2008) fahrenhierzulande inzwischen mit dem umwelt-freundlichen und preiswerten Treibstoff. Vorzwei Jahren war es nicht einmal die Hälfte.Bis 2020 sollen zwei Millionen Fahrzeuge,die bivalent mit Benzin und Autogas fahrenkönnen, auf Deutschlands Straßen verkehren. Günstiger tanken: Eine der 167 Autogas-Tankstellen in Thüringen.

gasanlagen, anfangs nur als Einbaube-trieb, dann aber zunehmend als Anwen-der. Die Autogasanlagen wurden in engerZusammenarbeit mit den Teileherstellernständig verbessert und an die deutschenFahrbedingungen und die sich verändern-de Motorelektronik und Motortechnik an-gepasst. Seit dem Jahr 2005 verkaufenzehn Mitarbeiter der neu gegründetenFirma Autogastechnik Triptis GmbH an650 Handwerksbetriebe – davon allein 107in Thüringen, Sachsen und Sachsen-An-halt – Autogasanlagen und -anlagenteile.Damit liegt das Unternehmen beim Ver-trieb von Gasantrieben bundesweit anfünfter Stelle, und jedes zehnte neu zuge-lassene Auto fährt mit einem Aggregat ausTriptis.

Seit 2004 wurde das Abgasverhalten von72 Fahrzeugen mit diesen Bausätzen gete-stet. Die entsprechenden Nachweise nachECE R 115 für die VW- und Opelfahrzeug-gruppen erarbeitete die Firma 2007 und2008 zusammen mit dem TÜV Thüringen.

Kontakt

AGT Autogastechnik Triptis GmbH Zavoli Generalimporteur DeutschlandAlte Neustädter Str. 5, D-07819 TriptisTel.: +49 (0) 364 82 - 368 0 Fax: +49 (0) 364 82 - 368 20 E-Mail: [email protected]: www.auto-gas-technik.de

Sie wurden vom Kraftfahrt-BundesamtFlensburg bestätigt. Zusammen mit Dai-hatsu Deutschland wurde der erste Bau-satz für einen OEM-Importeur entwickeltund auf der diesjährigen Leipziger Auto-mobil International (AMI), an der die Fir-ma AGT GmbH bereits zum vierten Maleteilnahm, vorgestellt. Seit März 2008 wer-den auch 150 Filialen der WerkstattketteA.T.U. Weiden direkt aus Triptis mit Gas-anlagen beliefert. Anfragen aus Öster-reich, Schweiz, der Slowakei und Tsche-chien bestätigen den Triptisern, dass sieauf dem richtigen Weg sind.

Diese arbeiten seit 2006 auch mit derWestsächsischen Hochschule Zwickau beider Entwicklung zusammen. Die letzteNeuerung ist ein in Zusammenarbeit mitdem Hermsdorfer Institut für TechnischeKeramik (HITK) hergestellter Filter fürAutogas. Und als neueste Produkte offe-riert das für seine innovativen Ideen be-kannte Unternehmen Additive für Benzinund Autogas aus Leutenberg.

Firmengebäude der AGT in Triptis Messestand auf der AMI in Leipzig

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Umwelt

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Technologie-Potenzial nutzen

„Die Automobilbranche ist kraftvoller Mo-tor für Wachstum und Beschäftigung inDeutschland. Die Zahlen sprechen fürsich: Mit über 250 Milliarden Euro beläuftsich der Umsatz auf rund ein Fünftel desGesamtumsatzes der deutschen Industrie.Das Thema, das in den letzten Jahren inden Mittelpunkt gerückt ist, ist die Fragedes Klimawandels. Die Evidenz, dass einsolcher Klimawandel stattfindet und dassein großer Teil davon vom Menschen ge-macht ist, hat wissenschaftlich gesehenstark zugenommen. Ich bin der festenÜberzeugung: Wir haben keine andereWahl, als auf diese Frage zu reagieren.Wir werden diese Frage mit Sicherheit we-der in Deutschland noch in Europa alleinebeantworten können, denn die Europä-ische Union hat einen Anteil von 15 Pro-zent an den gesamten CO2-Emissionen.

Aber wir nehmen uns des Themas inner-halb der Europäischen Union deshalb an,weil wir glauben, dass uns die innovativeStärke unseres Kontinents - Deutschlandshier natürlich in ganz besonderer Weise,wenn wir über das Auto sprechen - ermög-licht, Märkte der Zukunft zu sichern, unddass die Entwicklung neuer Technologiender einzige Weg ist, größeren Schadenweltweit zu verhindern. Hier stehen alleLänder gemeinsam in der Verantwortung.Auch wenn die Maßnahmen für gewisseZeit unterschiedlich sein werden, müssenwir dies als globale Herausforderung be-greifen. Deutsche Neuwagen gewinnenheute 57 Prozent mehr Leistung aus dergleichen Kraftstoffmenge als 1990. Die

sparsamsten Modelle deutscher Herstellerhaben heute einen Verbrauch von immer-hin nur 3,3 Liter je 100 Kilometer. Insge-samt 50 Modelle unterbieten jetzt schondie Fünf-Liter-Marke. Das zeigt, dass dieAutomobilindustrie hier auf einem ganzinteressanten Weg ist. Es heißt eben nichtmehr ‚Komfort oder niedriger Spritver-brauch‘, sondern man versucht beide Ent-wicklungen zusammenzubringen.

Das heißt also, wir müssen das technolo-gische Potenzial möglichst gut nutzen.Hier gibt es die verschiedensten Ansätze:Clean Diesel, direkteinspritzende Benzin-motoren, moderne Katalysatorentechnik,sparsame Klimaanlagen, elektronischeReifendruckkontrollen. Es gibt also einGesamtdenken; an jeder Stelle des Auto-mobils fragt man sich, welchen Beitragman zu einem effizienten CO2-Emissions-geschehen leisten kann. Ich möchte hiernicht unerwähnt lassen, dass in der ge-samten CO2-Problematik die Verursacheraus dem Verkehrsbereich lediglich 17 Pro-zent unserer gesamten CO2-Emissionenausmachen. Auch das muss man sehen.40 Prozent der CO2-Emissionen kommennaturgemäß aus der Energiewirtschaft, 20Prozent aus der Industrie, 13 Prozent ausden privaten Haushalten und 17 Prozentaus dem Verkehrsbereich. Sie sehen, wirhaben hier verschiedene Bereiche, in de-nen wir mit ganz unterschiedlichen Mög-lichkeiten ansetzen müssen. Jeder mussseinen Beitrag leisten.“ (bo)

AUSZÜGE AUS DER REDE ZUR ERÖFFNUNG DER 62. IAA

Using technologies

Federal Chancellor Angela Merkel encou-rages the German automotive industry tocontinue to develop environmentallyfriendly technologies and promises fullsupport from the federal government.

„The automotive industry is a powerful mo-tor in Germany. At over 250 billion Euros,the turnover amounts to around one fifth ofthe total turnover of German industry.

The issue that has come to the fore in recentyears is the question of climate change. Theevidence that such climate change is takingplace and that a large part of this is cau-sed by people has increased considerablyfrom a scientific point of view. This questi-on is one that we will certainly not be ableto answer either in Germany alone or inEurope, as the European Union makes up aproportion of 15 percent of total CO2 emis-sions.

Today, new German cars achieve 57 percentmore performance than they did in 1900from the same quantity of fuel. Nonethe-less, the most economical models from Ger-man manufacturers today still consume just3.3 litres per 100 kilometres. A total of 50models are already undercutting the five-li-tre mark. It is no longer a question of ‚com-fort of lower fuel consumption‘, but ratherthe aim is to combine both developments.As such, this means that we must exploitthe technological potential as well as possi-ble.

There are various approaches here: cleandiesel, direct injection petrol engines, mo-dern catalytic converter technology, econo-mical air conditioning systems and electro-nic tyre pressure monitoring.

Here, I do not want to omit to mention that,in the overall CO2 problem, the causes fromthe transport industry contribute only 17percent of our total CO2 emissions. 40 per-cent of emissions naturally come from theenergy industry, 20 percent from industry,13 percent from private households and 17percent from the area of transport.

As you can see, there are various areas he-re, which we need to approach with verydifferent options. Everyone must do his bit.“(bo)

Bundeskanzlerin Angela Merkel ermuntert die deutsche Automobilbranche zur Weiterent-wicklung klimafreundlicher Technologien und sichert Unterstützung der Bundesregierung zu.

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Umwelt

Autofahrer werden 2008 deutlich mehr Hybrid-Fahrzeuge kaufen als noch im vergangenenJahr, bescheinigt eine Studie der KPMG (Deutsche Treuhand-Gesellschaft AktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft) mit Sitz in Berlin.

Davon ist die Mehrheit von über 100 Top-Managern internationaler Automobilher-steller und -zulieferer überzeugt. 43 Pro-zent gehen davon aus, dass der Absatzdieser umweltfreundlicheren Autos in die-sem Jahr um mindestens 16 Prozent stei-gen wird. Jeder vierte Befragte erwartetsogar ein Absatzplus von mindestens 25Prozent. 81 Prozent der Befragten sind da-von überzeugt, dass der Marktanteil vonHybrid-Fahrzeugen in den kommendenfünf Jahren weiter wächst.

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungs-gesellschaft KPMG hat aus Anlass derDetroit Motor Show (16.-27.1.2008) über100 Top-Manager zu Trends der Branchebefragt. Neben den Hybridsystemen (79Prozent) ist nach Ansicht der meistenBranchenexperten die Brennstoffzellen-Technologie (78 Prozent) wichtigste Inno-vation der kommenden fünf Jahre. Neue-rungen zur Verbesserung der Sicherheitrangieren mit 67 Prozent bereits mit deut-lichem Abstand auf Platz drei der Heraus-forderungen für die Zukunft. Das steigen-de Umweltbewusstsein der Kundendrückt sich auch in den wichtigsten Kauf-kriterien aus: Ein niedriger Benzinver-brauch ist Autokäufern nach Überzeu-gung der Fachleute heute ebenso wichtigwie Qualität eines Fahrzeugs.

„Umweltthemen werden nach Ansicht derExperten immer wichtiger für die Auto-industrie. Wer hier gegenüber den Wett-bewerbern die Nase vorne haben will,kommt nicht umhin, in die Entwicklung

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Innovationen für die Umwelt

sparsamerer Fahrzeuge und schadstoff-armer Antriebe zu investieren. DieHybridtechnologie ist nicht nur eineZwischenlösung auf dem Weg zur Brenn-stoffzelle, sondern stellt eine tragfähigeZukunftstechnologie dar. Interessant istnun, wie die unterschiedlichen Antriebs-formen möglichst effizient entwickelt undSynergien optimal genutzt werden, umdie entstehenden Varianten beherrschenzu können. „Das bedeutet für die deut-schen Hersteller, die momentan noch kei-ne effizient ausgereiften Hybridmodelleanbieten, eine echte Herausforderung.“,so Dieter Becker, Leiter Automotive beiKPMG.

Fast alle der befragten Experten (92Prozent) gehen davon aus, dass in denkommenden fünf Jahren in Asien diemeisten neuen Produktionskapazitätengeschaffen werden.

An der Spitze sehen die Fachleute hierbei- wie im Vorjahr - chinesische und korea-nische Hersteller. Insgesamt 83 Prozentder Befragten sind der Ansicht, dass infünf Jahren in China bereits mehr als 12Millionen Autos verkauft werden dürften- 2007 waren es rund neun Millionen.Überraschenderweise sagen deutlichmehr Befragte, dass indische Hersteller ih-ren Marktanteil ausbauen werden: Laghier die Zustimmungsquote im vergange-nen Jahr bei 55 Prozent, stieg dieser Wertjetzt auf 73 Prozent. (bo)

Hybrid future

A study by KPMG shows that drivers willbuy significantly more hybrid vehicles in2008 than in the previous year.

The majority of over 100 top managers ofcar manufacturers and suppliers are convin-ced of this. 43 percent are assuming thatsales of these environmentally friendliercars will increase by at least 16 percent thisyear.

In fact, every fourth person questioned isexpecting sales to increase by at least 25percent. 81 percent of those surveyed areconvinced that the market share of hybridvehicles will grow further in the next five ye-ars.

Accounting and consultancy companyKPMG used the occasion of the Detroit Mo-tor Show (16–27.01.2008) to ask over 100top managers about trends in the industry.As well as the hybrid systems (79 percent),most industry experts (78 percent) believethat fuel cell technology is the most impor-tant innovation for the next five years. At67 percent and with a significant margin,innovations to improve safety already rankin third place in the challenges for the fu-ture. The increasing environmental aware-ness of customers is expressed even in themost important purchase criteria: expertsare convinced that low fuel consumption isnow equally as important to car buyers asthe quality of a vehicle.

Almost all of the experts questioned (92percent) are expecting that the greatestamount of new production capacity in thenext five years will be created in the AsianCountries. (bo)

www.kpmg.de!

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Umwelt

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Alternative Fahrzeugantriebe mit Zertifikaten des TÜV Thüringen

Der TÜV Thüringen als innovativerDienstleister hat sich ebenfalls der Unter-stützung solcher Entwicklungen ver-schrieben. Das Portfolio wurde entspre-chend erweitert auf:

Hauptuntersuchung an gasgetriebenen Fahrzeugen,Zertifizierung von Werkstätten alsFachbetriebe für die Umrüstung von Fahrzeugen für Autogas- oder Erdgasantriebe sowie Zertifizierung von komplettenUmrüstsätzen für die Hersteller

Fahrzeuge, die mit Gas betrieben werdensollen, benötigen dafür gesonderte An-triebssysteme. Diese können entweder di-rekt bei der Herstellung eingebaut oder,und das ist häufiger der Fall, später aufKundenwunsch nachgerüstet werden. Beider Nachrüstung wird einfach parallelzum herkömmlichen Antrieb das alterna-tive System installiert. Beide Systeme benutzen den gleichen Motor und dasgleiche Ansaugsystem, haben aber ver-schiedene Tanks.

Bis allerdings ein Fahrzeug mit einemGasantriebssystem nachgerüstet werdenkann, muss dieses System europäischeund internationale Normen erfüllen. Diewichtigsten Forderungen für Gasantriebs-systeme auf der Basis Flüssiggas und Erd-gas wurden in der internationalen Rechts-

Alternative Antriebssysteme und Kraftstoffe stehen seit der starken Verteuerung der herkömmlichen Kraftstoffe noch mehr im Fokus der öf-fentlichen Diskussion. Neben Biodiesel werden insbesondere Erdgas (CNG) und Flüssiggas, auch unter der Bezeichnung Autogas oder LPG be-kannt, verwendet.

norm „ECE-Regelung Nr. 115 über Nach-rüstsysteme für Flüssiggas und Erdgas“(ECE-R 115) definiert. Danach müssenEinbausysteme, um verwendet werden zukönnen, eine Genehmigung des Kraft-fahrtbundesamtes vorweisen, die sich aufein Gutachten einer akkreditierten Stellebezieht. Der TÜV Thüringen verfügt übereine Akkreditierung des Kraftfahrtbun-desamtes seit 2002 und über weit reichen-de Erfahrungen sowie kompetente Koope-rationspartner wie die WestsächsischeHochschule Zwickau. Bei der Zertifizie-rung von Antriebssystemen für die Nach-rüstung in Kfz werden von den Expertendes TÜV Thüringen neben den techni-schen Parametern des Systems besondersauch dessen Dokumentation und das Vor-handensein eines Einbauhandbuches undeines Wartungsplans geprüft.

Die wichtigsten Forderungen an solchegasbasierten Antriebssysteme sind derentechnische Sicherheit und Explosions-sicherheit sowie die Einhaltung von Ab-gaswerten. Die technische Sicherheit unddie Forderungen an die Auslegung derAnlagenbestandteile ist für jedes Teil (An-saugleitung, Verdampfer und Druckreg-ler) gesondert nachzuweisen. Im Gutach-ten gemäß ECE-R 115 wird dann dasAbgasverhalten des Gesamtsystems fürein konkretes Fahrzeug überprüft. DieTÜV Thüringen Experten können die Sys-

KontaktTÜV Thüringen e. V.Melchendorfer Str. 64, D-99096 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 4283 0Fax: +49 (0) 361 - 4283 242E-Mail: [email protected]

[email protected]: www.tuev-thueringen.de

www.die-tuev-akademie.de

tembefähigung bescheinigen, wenn dasumgerüstete Fahrzeug mindestens die Ab-gaswerte, die zur Erlangung der Typge-nehmigung des Fahrzeugs notwendig waren, einhält. Das heißt, für jeden Fahr-zeugtyp wird ein spezielles Nachrüstsys-tem benötigt.

Das skizzierte Verfahren macht deutlich,wie kompliziert der Weg von der Ideeüber die Entwicklung bis hin zur Geneh-migung ist. Mit ihren Erfahrungen und ih-rem Know-how unterstützen die TÜVThüringen-Experten gern alle Herstellerwährend des Prozesses.

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Historie

History with an obligation Geschichte die verpflichtet Die Automobilbranche in Thüringen ist eine der wichtigsten Säulen der hiesigen Wirtschaft.Das kommt nicht von ungefähr. Denn der Freistaat ist ein traditionsreicher Standort, an demviele Marken sogar ihren Ursprung haben.

The automotive industry in Thuringia hastradition. Many well-known brands origina-te from here. Thuringia has been writing au-tomotive history since the early 20th centu-ry. The Wartburg city of Eisenach inparticular has close links with well-knownmanufacturers such as BMW and Opel.

Thuringia has been successfully writing au-tomotive history since the early 20th centu-ry. The Wartburg city in particular has beenable to establish itself on the market and isconnected with manufacturers such asBMW, Wartburg and Opel. The first car ma-de in Thuringia came from Apolda: produc-tion of the two-seater „Piccolo“ started herein 1904. Its low sale price and good qualitymade the „Ruppe & Sohn“ model very popu-lar. After restructuring in 1912, productionat „Apollo-Werke AG“ continued.

Today this name is still associated with ra-cing. The „Apollo“ from 1910 gave record-breaking performances just as its presentname-sake: although the latest car fromSportwagenmanufaktur GmbH in Altenburgis not only fast, it is also the most expensi-ve sports car in Germany.

The centre of the Thuringian automotive in-dustry developed in the west of the state:BMW laid the foundation stone for its suc-cessful history when it took over the Eise-nach AG vehicle factory in 1928. By the endof the war in 1945, „Bayerische Motoren-werke AG“ had become settled in the Wart-burg city. It was only the allocation of Ei-senach to the Soviet occupation zone thatforced the company to return to Munich. On23rd September 1992, with the opening ofthe Opel works, a new chapter was openedin the automotive history of Eisenach. To-day, the Thuringian automotive industry hasover 45,000 employees. (sk)

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Seit dem frühen 20. Jahrhundert schreibtThüringen erfolgreich Automobil-Ge-schichte. Bis zum Zweiten Weltkrieg wur-den in Apolda, Arnstadt, Suhl und Ei-senach verschiedene Modelle produziert.Insbesondere die Wartburgstadt konntesich bis heute am Markt etablieren und istverbunden mit namhaften Herstellern wieBMW, Wartburg und Opel. Das ersteAutomobil made in Thüringen verbuchenallerdings die Apoldaer für sich: 1904 be-gann hier die Erfolgsgeschichte des Zwei-sitzers „Piccolo“. Das Modell der Firma„Ruppe & Sohn“ war besonders wegen sei-nes niedrigen Verkaufspreises und seinerguten Qualität weltweit beliebt. Nach ei-ner Umstrukturierung im Jahr 1912 liefdie Produktion bei der „Apollo-Werke AG“weiter. Bis heute ist dieser Name eng ver-bunden mit dem Rennsport. Das Modell„Apollo“ von 1910 stand ebenso für re-kordverdächtige Leistungen wie sein ge-genwärtiger Namensvetter: Allerdings istdas neueste Auto der Sportwagenmanu-faktur GmbH in Altenburg nicht nurschnell; „Apollo“ gilt zugleich auch als derteuerste Sportwagen Deutschlands.

Während Arnstadt sich bis Mitte der1930er Jahre hauptsächlich dem Last-kraftwagen-Bau verschrieb und in SuhlAutomobile der Serie „Simson Supra“ mit45 PS und einer Höchstgeschwindigkeitvon 90 km/h zeitweilig Achtungszeichensetzten, wuchs ganz im Westen des Lan-des das Zentrum der Thüringer Automo-bilbranche heran: Mit der Übernahme derFahrzeugfabrik Eisenach AG, dem Her-steller des Kleinwagens „Dixi“ (Bild obenrechts), legte BMW im Jahr 1928 denGrundstein für seine bis heute anhaltende

Erfolgsgeschichte. 1929 geht ein Lizenz-bau des britischen Austin Seven unterdem Namen „3/15PS“ beziehungsweise„DA 2“ (Bild oben links) in Serie. 1932folgte der erste „echte“ BMW (AM1). DemRuf als Hersteller sportlicher Automobilewird das Unternehmen schließlich im Jahr1940 gerecht, als es attraktive Roadster-Modelle wie den „Mille Miglia“ vorstellt.Bis zum Kriegsende 1945 war die „Bayeri-sche Motorenwerke AG“ in der Wartburg-stadt zuhause. Erst die Zuteilung Eise-nachs zur Sowjetischen Besatzungszonezwang das Unternehmen zum Rückzug.Das „Automobilwerk Eisenach“ bot unterdem Namen „BMW“ so lange noch Vor-kriegs-Modelle an, bis das Unternehmen –jetzt mit Sitz in München – per Gericht einVerbot erwirkte. Die Eisenacher Fabrikatewurden dann zunächst als „EMW“ ange-boten. Ab 1952 wurde das EisenacherWerk in einen Volkseigenen Betrieb um-gewandelt. Am 23. September 1992 wur-de schließlich eine neue Automobil-Ära inEisenach eingeläutet: Die Opel AG eröff-nete auf einer Fläche von 300.000 Qua-dratmetern ihr neues Werk. Sie legte da-mit den Grundstein dafür, dass dieThüringer Automobilbranche mit ihrenAutobauern und der Zulieferindustrieheute mit über 45.000 Beschäftigten denersten Platz in der Statistik aller Indus-triebetriebe im Freistaat belegt. (sk)

Wirtschaftsspiegel-Tipp Höhepunkte nicht nur Thüringer Automobil-und Unternehmensgeschichte, Fotos aus den20er Jahren, Lebensläufe berühmter Renn-sportler – die BMW-Historie unter:

www.historischesarchiv.bmw.de!

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Historie

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Maßarbeit aus der Presse an traditionellem Standort

Der Automobilbau in Eisenach hat eine mehrals 100 Jahre lange Tradition: Nach „Benz“Mannheim und „Daimler“ Cannstadt war die„Fahrzeugfabrik Eisenach“ das dritte Unter-nehmen in Deutschland, welches Automobilebaute. Nach der eigenen PKW-Variante „Dixi“wurden ab 1928 die ersten PKW's der Marke„BMW“ durch das Eisenacher Automobilwerkausgeliefert. Seit 1955 wurde in dem Werk der„Wartburg“ gebaut. Die Firma UFE ist nach derWendezeit aus den ehemaligen AbteilungenPresserei und Karosseriebau des Automobil-werkes Eisenach hervorgegangen.

Die Umform- und Fügetechnik EisenachGmbH (UFE) hat sich als Zulieferer allernamhaften Automobilhersteller und derenLieferanten, als Partner der Haushaltsgerä-te- sowie der Ladenbauindustrie einen inter-nationalen Ruf verschafft.

terverarbeitung bis zur ‚Just in sequence‘-Logistik. Dabei erlaubt es der eigeneWerkzeugbau, schnell und flexibel auf dieWünsche der Kunden zu reagieren. Klein-und Sonderserien sind dabei ebenso mög-lich wie die Herstellung von Auslaufpro-dukten und Ersatzteilen. Schnelligkeitund Flexibilität garantiert das Unter-nehmen aber auch im Großserienbereich.Das betrifft sowohl Pressteile als auchSchweißbaugruppen. Auf Kurbel-, Zieh-und Transferpressen mit einer Presskraftzwischen 3.150 und 16.000 KN könnenTeile aus Werkzeugen von maximal 5.000mal 2.200 Millimeter hergestellt werden.Dabei verfügt das Unternehmen über guteErfahrungen im Umgang mit Normalstahl,hochfestem Stahl, Edelstahl und Alumi-nium. Im Produktionsbereich Fügetechnikkönnen im Hause selbst die Einzelteile

unter Einsatz von Schweißautomaten,Schweißrobotern und in automatisiertenSchweißzellen zu Baugruppen zusam-mengefügt werden. Hierbei kommen allegängigen Schweißverfahren wie zum Bei-spiel Widerstandsschweißen oder Schutz-gasschweißen (CO2- und MIG/MAG-Schweißen) zum Einsatz. Auf Wunschkönnen die Teile auch nach den Vorgabender Automobilhersteller oberflächenge-schützt oder grundiert geliefert werden.

Die Kundenzufriedenheit sieht die UFE alswichtiges Kriterium ihrer Produktion.Deshalb ist das Unternehmen und derProduktionsablauf nach DIN EN ISO 9001und ISO/TS 16949:2002 zertifiziert. DieMitarbeiter der Qualitätssicherung wur-den von der Deutschen Gesellschaft fürQualität ausgebildet und regelmäßig ge-schult. Alle Teile, die zur Auslieferung ge-langen, sind dementsprechend von ge-prüfter und höchster Qualität. Eisenachals Stadt mit automobiler Geschichte istein Garant für Fachkompetenz und lang-jährige praktische Erfahrung. Hiervonwerden die Kunden der Umform- undFügetechnik Eisenach GmbH auch inZukunft profitieren.

KontaktUmform- und Fügetechnik Eisenach GmbHAmrastraße 5D-99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 - 7566 0Fax: +49 (0) 3691 - 7566 509E-Mail: [email protected]: www.ufe-gmbh.de

Seit dem 31.12.2007 gehört die UFE zu derKohl-Gruppe AG in Köln. Neben den bis-herigen Standorten Köln und Treuenbriet-zen sowie einer Niederlassung in Polen er-gänzt der Standort in Eisenach dasGesamtangebot, insbesondere auch imHinblick auf die Lasertechnik, den Mon-tagebereich und die Serienfertigung imKleinpressenbereich. Damit präsentiertsich die Kohlgruppe als kompetenter An-sprechpartner im gesamten Bereich derMetallverarbeitung.

Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen170 Mitarbeiter, die große und mittlerePressteile für Kraftfahrzeuge herstellen.Dazu gehören Radhäuser ebenso wie Bo-dengruppen, Querlenker und Verstärkun-gen. Als Systemlieferant bieten wir denkompletten Service von der Planung derWerkzeuge, deren Konstruktion, Bau undErprobung über die Produktion und Wei-

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Sonderveröffentlichung des WIRTSCHAFTSSPIEGEL– Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen - Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt

Tel.: 0361 6019132

Fax: 0361 5504466

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Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für

Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der WIRTSCHAFTSSPIEGEL erscheint im Wirtschaftsspiegel Verlag

Sachsen-Anhalt KG, Magdeburg

GeschäftsführerJürgen Meier, Gert Hohlwein

RedaktionChefredakteur: Daniel Bormke (bo)

Tel.: 0177 3866168

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Uwe Frost (uf)

Tel.: 0171 1587484

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Sylvia Kreyßel (sk)

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Uschi Lenk (ul)

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Sascha Uthe (su)

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SekretariatJuliane Kummer

Vertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132

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Werbefachberater Süd/West-ThüringenAndreas Lübke

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Ost-ThüringenGunter Lungershausen

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Mittel-ThüringenAnett Greyer

Tel.: 0170 2907407

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Nordwest-ThüringenNancy Kühn

Tel.: 0170 7973516

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Titelbild Adam Opel AG

Layout s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale)

Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des

Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für

unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und

Illustrationen.

Impressum

Verlagssonderveröffentlichung www.made-in-thueringen.com66

Thüringen

Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 68

Glossar

A

Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG 46Bell Equipment Deutschland GmbH 44

B

CE-LAB GmbH 50

Druckhaus Gera U3

D

Emitec Gesellschaft für Emissionstechnologie mbH 43Eichsfelder Schraubenwerk GmbH 37

E

Fräger Antriebstechnik GmbH 39

F

GPM Geräte- und Pumpenbau GmbH 25GRIWE WerkzeugProduktions GmbH 19GRIWE SystemProduktions GmbH 19

Hirschvogel Aluminium GmbH 14Hirschvogel Eisenach GmbH 14

IIM AG 36

L

Messe Erfurt AG 57Modelltechnik Rapid Prototyping GmbH 23Möller Messtechnik 23Multicar 54

Optimax Logistik + Spedition GmbH 51

Phoenix Automotive GmbH Betrieb Klimaschlauch 17Phoenix Automotive GmbHBetrieb Krümmerfertigung 17POLYBEMA GmbH & Co. KG 21PORTEC GmbH 27

Rege Motorenteile GmbH 13

Salza Service Lederverarbeitung GmbH 20SAMAG Truck Components GmbH 12Schuster Kunststofftechnik GmbH 35s.a.m. DieAgentur 55

Thüringer Ministerium fürWirtschaft, Technologie und Arbeit U2Tillmann Verpackungen Schmalkalden GmbH 33TSG Thüringer Speditions-gesellschaft GmbH 49TÜV Thüringen e.V. 63

Umform- und Fügetechnik Eisenach GmbH 65

W

AGA Zerspanungstechnik Gera GmbH 53AGOR GmbH & Co. KG 41AGT Autogastechnik GmbH 60Auto Haas GmbH 59automotive thüringen e.V. 10

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Page 67: WS_Auto-2008_rz_screen

Individuelle Wünsche sind bei uns gern gesehene

Herausforderungen.

Sie fördern gemeinsame Stärken und innovative Lösungen.

Zusammen neue Wege finden

E-Mail: [email protected] · Internet: www.druckhaus-gera.de

Druckhaus Gera GmbH

Jacob-A.-Morand-Straße 16

07552 Gera

Telefon: 03 65/7 37 52-0

Telefax: 03 65/7 10 65 20

Geschäftsstelle Erfurt/Weimar

Friedrich-List-Straße 36

99096 Erfurt

Telefon: 03 61/5 98 32-0

Telefax: 03 61/5 98 32 17

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Ohne Thüringen hätten siealle weniger unter der Haube.Thüringen ist der Standortfür die Automobil- undZulieferindustrie.

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