Yamaha Tyros 4 - Tipps - images.musicstore.deimages.musicstore.de/.../workshop/Mixing-Console-Yamaha-Tyros.pdf · workshop tasten produzieren. Der Chorus-Block im Tyros 4 stellt 106

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    50 tastenwelt 4/2011

    Yamaha Tyros 4Keyboard-tipps: die Mixing Console iM YAMAHA tyros 4

    Alles, was Sie auf Ihrem Yamaha Tyros 4 (oder einem anderen Tyros-Modell) spielen, luft durch die Mixing Console, das eingebaute Mischpult. Auch das Signal vom Mikrofon wird hier in allen Einzelheiten geregelt und fein justiert. Die Mixing Console kann aber noch viel mehr als nur laut oder leise und hell oder dunkel. Das Mischpult verwaltet unter anderem alle Effektpro-zessoren, und beim Tyros 4 steckt in der Mixing Console sogar ein neuer Drum-Kit-Editor. In die-sem Workshop geht es um zwei wichtige Mglich-keiten zur Bearbeitung des Sounds von MIDI-Songs oder Styles.

    effekte sind das salz in der suppeIm Tyros 4 (und auch im Tryos 3) gibt es 11 DSP-Blocks. DSP steht fr Digital Signal Processor. ff-nen Sie die Mixing Console und holen Sie die Seite Effect ins Display. Drcken Sie dann auf Type zur Anzeige der einzelnen DSP-Blocks (Bild 1). Die Spalte Block ganz links zeigt die Liste der

    11 DSPs. Beim Einsatz der DSPs ist es wichtig, die speziellen Eigenschaften der einzelnen Blocks zu kennen und zu verstehen.

    Die ersten beiden Blocks stehen als System-Ef-fekte allen Parts, also u.a. allen 16 Kanlen eines MIDI-Files oder auch allen Parts eines Styles, zur Verfgung. Der Anteil des Effekts pro Kanal wird durch ein Send-Level gesteuert. Die entsprechenden MIDI-Events sind Control Change 91 (Reverb Send Level) und Control Change 93 (Chorus Send Level). In der Mixing Console knnen Sie den Anteil von Reverb und Chorus ganz bequem manuell einstellen.

    Bild 2 zeigt die Regler und Werte der Send-Le-vels fr die acht Style-Parts. Mit dem Panel-Schal-ter Mixing Console wechseln Sie zur Anzeige von Song CH1~8, Song CH 9~16 oder Panel Part. Bei dieser Art von Effekten (System) bleibt das Originalsignal erhalten, und das Effektsignal wird dazu gemischt.

    Beachten Sie auch, dass der Chorus-Block viel mehr kann, als nur Chorus- oder Phaser-Effekte zu

    Reinhold Phnl

    hat die entwicklung von Keyboards mit Begleitautomatik seit den Anfngen mit beeinflusst. er komponiert Musik, programmiert Styles und Musical-Content-data, leitet Workshops, gibt Seminare, schreibt Artikel und spielt nach wie vor aktiv auf der Bhne. Viele seiner Styles sind in Yamaha-instrumenten zu hren.

    Der WorkshopIn dieser Workshop-Serie beleuchten wir spezielle Funktionen und Klang gestal tungs-mglichkeiten der Tyros-Modelle inklusive der wichtigsten Neuerungen bei Tyros 4.

    in dieser ausgabezeigen wir Ihnen, was Sie ber die Mixing Console des Yamaha Tyros 4 alles einstellen knnen, vor allem bei MIDI-Songs und Styles.

    Alle Abbildungen finden Sie noch einmal in ver-grerter darstellung auf der internetseite zu diesem Workshop unter www.tastenwelt.de.

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    produzieren. Der Chorus-Block im Tyros 4 stellt 106 Effekt-Typen zur Verfgung, darunter auch Hall- und Echo, Delay-Effekte, Rotary Speaker und Auto-Pan. Eine ganz andere Art der Signalfhrung (Verkabelung) liegt bei den DSP-Blocks 2 bis 9 vor.

    Insert-effekte fr spezielle aufgabenBei diesen acht Blocks (DSP 2 bis 9) fliet jeweils das gesamte Signal eines Parts durch den Effekt. Diese Art der Signalfhrung ist vor allem bei den Effekt-Typen sinnvoll, bei denen vom Originalsignal nichts mehr zu hren sein soll. Wenn Sie zum Bei-

    spiel einen Equalizer einsetzen, dann mchten Sie nur noch das Effektsignal hren. Bei einer Orgel mit Rotary-Speaker-Effekt soll nur noch der Klang aus den sich drehenden Lautsprechern des Orgelkabi-netts zu hren sein, aber nichts mehr von einem Orgelsound, der ber stehende Lautsprecher wie-dergegeben wird.

    Bei vielen Effekt-Typen ist aber nach wie vor ein Abgleich zwischen Original- und Effektsignal not-wendig, wie zum Beispiel bei der Verwendung von Nachhall- oder Echo-Effekten. Dieser Abgleich er-folgt dann ber einen internen Parameter des Ef-fekt-Blocks, die so genannte Dry-Wet-Einstellung.

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    Dry steht fr das trockene Originalsignal, Wet fr den Effekt-Anteil. Sie mssen sich dar-ber aber zumindest jetzt nicht viele Gedanken machen. Sobald Sie einen neuen Effekt-Typ manu-ell auswhlen, stellt sich auch automatisch ein pas-sendes Dry/Wet-Verhltnis ein. Probieren Sie es aus!

    Whlen Sie zum Beispiel den Effekt-Typ DELAY LCR1, dann erscheint automatisch die Einstellung D32>W, beim Effekt-Typ Chorus6 dagegen D

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    vergleichen, wie der Kanal 10 mit beziehungsweise ohne Effekt klingt. Das geht viel schneller, als den Effekt-Typ auf thru zu stellen.

    Damit Ihr Effekt-Remix von Dauer ist, mssen Sie die neue Einstellung natrlich zusammen mit den Song-Daten abspeichern. ffnen Sie dazu den Song Creator (Bild 4) und wechseln Sie zur zwei-ten Seite Channel. Dort whlen Sie den Eintrag 5 Setup. Drcken Sie auf Stop bei Song dann ist Execute bereit. Mit Execute bernehmen Sie die aktuelle Einstellung der Mixing Console in die Song-Daten. Stellen Sie sicher, dass die Hk-chen unten bei Song gesetzt sind. Speichern Sie den Song mit Save ab und vergeben Sie dabei zur Sicherheit einen neuen Namen. Es ist immer von Vorteil, wenn die alte Version noch vorhanden ist.

    Drum-Kits von styles bearbeitenIm Tyros 4 gibt es einen neuen Drum-Kit-Editor mit sehr umfangreichen Mglichkeiten. Sie knnen da-mit zum Beispiel einzelne Schlagzeuginstrumente verndern, Instrumente austauschen, aus verschie-denen Drum-Kits ein neues, eigenes Drum-Kit zu-sammenstellen oder externe WAV-Dateien in ein Drum-Kit importieren. Diese neue Funktion Drum Mapping kann ber den Voice Creator und den Eintrag Custom Voice Assembly aufgerufen wer-den, oder auch ber die Mixing Console. Fr die Bearbeitung der Drums eines Styles bietet sich der Weg ber das Mischpult an, weil hier zustzliche, bequeme Hilfsmittel bereit stehen.

    Oft geht es gar nicht darum, ein vollkommen neues Drum-Kit zu erstellen. Vielmehr kommen Sie oft schon mit kleinen, schnellen Edits zum ge-wnschten Ergebnis. In vielen Styles spielt zum Beispiel in Main A oder Main B noch keine Snare, sondern nur ein Sidestick. Das knnen Sie bei Bedarf schnell und bequem ndern. Tauschen Sie das Instrument der entsprechenden Note ein-fach gegen eine Snare aus. Auch die Anpassung der Lautstrke einzelner Rhythmusinstrumente liefert schnell dramatische Vernderungen im Gesamt-sound. Geben Sie der Bass-Drum mehr Punch, oder nehmen Sie die Snare zurck, je nachdem, ob Sie zum Tanz oder zum Dinner spielen.

    Whlen Sie zuerst einen Style. Das nachfolgende Beispiel bezieht sich auf den Style BoyBandBal-lad. ffnen Sie dann die Mixing Console (Bild 5) und wechseln Sie zur Seite Vol/Voice fr Sty-le Part. Sie sehen die Einstellungen fr Volumen und Panorama der acht Style-Parts. Die oberste Reihe, neben den Schaltern C beziehungsweise H, zeigt die Icons der Voices. Aktivieren Sie die Reihe und drcken Sie auf einen der Schalter 2, so als ob Sie eine neue Voice fr den RHY2-Part auswh-len wollten.

    Sie knnten auf dieser Seite (Bild 6) fr den RHY2-Part ein anderes Drum-Kit auswhlen. Ist Ih-nen auch der Eintrag Kit Edit schon aufgefallen? Drcken Sie auf einen der Schalter 5 und ffnen Sie mit Kit Edit den Editor zur Bearbeitung der

    Drums (Bild 7). Lassen Sie den Style laufen. Sie knnen dann alle Vernderungen sofort hren und kontrollieren. Halten Sie den Schalter C bei View Notes gedrckt. Auf der Klaviatur im Display zei-gen Ihnen die roten Punkte, welche Tasten bezie-hungsweise Instrumente in diesem Style gerade vorkommen. Whlen Sie die Sektion Main A. Sie sehen und hren, dass auf Schlag 2 und 4 die Tas-te C#1 spielt. Wenn Sie selber Tasten anschlagen, dann erscheint sofort der Name des entsprechen-den Schlagzeuginstruments. Spielen Sie das C#1 und sehen Sie, dass dieser Note der Sound Stick Rock des aktuellen Drum-Kits RockKit zugeord-net ist. Die zuletzt manuell angeschlagene Tasten-nummer wird immer als Wert bei Target (= Ziel) bernommen. Alle weiteren Vernderungen bei Vo-lume, Pan oder Reverb usw. betreffen stets die aktuelle Target-Note.

    ffnen Sie mit dem Schalter F bei Wave Select die Seite zur Auswahl der Sounds beziehungsweise externer Waves (Bild 8). Die Spalte Wave listet die verfgbaren Instrumente beziehungsweise WAV-Files auf. Whlen Sie mit den Schaltern unter den roten Pfeiltasten ein Instrument, das an Stelle des Stick Rock auf C#1 gespielt werden soll, zum Beispiel das Instrument SNR Rock. Das neu zu-geordnete Instrument ist sofort zu hren, denn der Style spielt ja immer noch. Mit dem Schalter G bei KitInst. wechseln Sie zu verschiedenen Listen. Sie knnen sich zum Beispiel alle Snare-Drums al-ler Drum-Kits anzeigen lassen und dadurch auch Instrumente ber Kreuz auswhlen. Oder Sie bleiben innerhalb des aktuellen Drum-Kits und tau-schen nur die Belegung der Instrumente auf der Tastatur.

    Wenn Sie mit Ihrer Auswahl zufrieden sind, dann gehen Sie mit Exit wieder zurck zur Seite As-sembly und whlen das nchste zu verndernde Instrument aus. Letztendlich muss die neu gestal-tete Drum-Voice beziehungsweise der Style noch gespeichert werden. Drcken Sie auf Store (siehe Abbildung davor) und speichern Sie die neue Voice ab. Das Ergebnis ist eine neue CustomDrum-Voice (Bild 9), die Sie jetzt auch in der Kategorie Expan-sion finden knnen. Drcken Sie dazu zuerst Ex-pansion und gehen Sie dann mit Up eine Ebene nach oben.

    Der Style selbst muss natrlich auch noch ge-speichert werden, denn der RHY2-Part spielt ja nicht mehr mit dem ursprnglichen Preset-Drum-Kit, sondern mit der neuen Drum-Voice. Sie knnen den Style entweder als komplett neuen Style spei-chern, oder Sie legen die Zuordnung der neuen Drum-Voice einfach als Registration ab.

    Ein Tipp zum Schluss: Holen Sie sich unbedingt die Tyros-4-Data-List aus dem Internet! In dieser PDF-Datei finden Sie unter anderem die komplette Liste aller Effekt-Typen und auch die Tastaturbele-gungen aller Drum-Kits. Die Liste finden Sie hier: http://www.yamaha.co.jp/manual/german/index.php tw

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