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. REISE Ostern 2016 Ausgabe Nr. 12 Informationen Das Ziel: L’Isle-sur-la-Sorgue liegt im Département Vaucluse in der Regi- on Provence-Alpes-Côte d’ Azur, 25 Kilometer östlich von Avignon. Anreise: Es gibt eine tägliche direkte Verbindung mit dem TGV Rhin-Rhône von Karlsruhe nach Avignon. Der Zug braucht knapp sechs Stunden und ist buchbar über die deutschsprachige Seite: www.voyages-sncf.com. Wem die Zugzeiten zu ungünstig sind, kann über Paris fahren, muss dort allerdings den Bahnhof wechseln und braucht für die Fahrt von Karlsruhe nach Avignon dann insgesamt rund sieben Stunden. Wichtig zu wissen: Der TGV hält nicht am Bahnhof im Zentrum von Avignon sondern am TGV-Bahnhof etwas au- ßerhalb. Von dort fahren Regionalzüge. Antiquitäten und Flohmärkte: Tradi- tionell startet die Trödelsaison an Kar- freitag und dauert bis in den Septem- ber an. Die Antikläden haben das ganz Wochenende über geöffnet, von Mon- tag bis Freitag sind sie allerdings meis- tens geschlossen. Der Straßenfloh- markt und der provenzalische Markt sind immer sonntags. Zwei große Mes- sen, zu Beginn der Saison und am Ende, locken noch mehr Händler an., Jubiläum: Dieses Jahr feiert L’Isle- sur-la-Sorgue die Geburtsstunde als Antiquitätenzentrum. Das wird mit zwei extra-großen Messen gefeiert. Die eine findet jetzt am Wochenende statt. Die zweite ist vom 12. bis 15. August. Mehr Infos unter: www.foire-islesurlasorgue.com Das Antiquitätendorf L’Isle-sur-la-Sorgue Ein Paradies für Jäger und Sammler Emaille noch nicht automatisch wie E-Mail aussprach, auch keiner. Immer wieder gibt es Stände mit Wildschwein- wurst, Ziegenkäse oder frischen Erd- beeren aus der Landschaft zwischen dem Mont Ventoux und dem Mittelmeer. Sie stehen überall. Auf den kleinen Brückchen oder rund um die barocke Stiftskirche, die erhaben im Zentrum des ganzen Krempels steht und vor al- lem im Sommer Stille und ein wenig Abkühlung vom heißen Markttreiben bietet. Sibylle Kranich Wasserräder als Kulisse für einen riesi- gen Straßenflohmarkt, der jeden Sonn- tag, zeitgleich mit dem provenzalischen Markt, stattfindet. Fahrende Trödler aus ganz Frankreich stellen dann ihre Tape- ziertische auf und bieten ihre Ware feil. Alte Postkarten, buntes Geschirr, Klei- der, Spiele, oder Bücher. Wer ein Faible für Kruschd und Krempel jeglicher Form, Farbe, Provenienz und vor allem jeder Preisklasse hat, der geht sicher nicht mit leeren Händen heim. Verhungern muss zwischen den Stän- den mit alten Perrier-Gläsern oder Blechschildern aus der Zeit, als man ter alter Schlösser und anderer histori- scher Anwesen fündig werden, geht es im „Village de la Gare“ bunter und mo- derner zu. Hier findet sich – in unter- schiedlichen Erhaltungszuständen – al- les, von der amerikanischen Straßen- ampel, über dekorative Leuchten bis hin zum abgewetzten Designerstuhl von Charles und Ray Eames. Aber nicht nur in den Antiquitätenhö- fen, auch in den Gassen der Stadt herrscht am Wochenende Hochbetrieb. Am Ufer des kleinen Flüsschens Sorgue, das das Zentrum von allen Seiten um- fließt, drehen sich die moosbewachsenen siert die Lieferung und den Abtransport der Ware, kümmert sich, wenn etwas nicht funktioniert und vermittelt zwi- schen Händlern und Kunden, die das Besondere suchen. Möbel des 17. Jahr- hunderts zum Beispiel. Die gibt es fast ausschließlich hier. Unter der Woche ist L’Isle-sur-la-Sor- gue ein beschauliches kleines Städtchen ir- gendwo auf dem Weg zwischen Avignon und Arles. Knapp 20 000 Einwohner leben in den typischen ockerfarbe- nen Häuschen. Wie überall gibt es Metzger und Bäcker, Wein- und Gemüsehändler und jede Menge kleiner Res- taurants, die die Gäste unter den Glyzinien umrankten Eisengit- tern ihrer Außenterras- sen empfangen. Nur am Wochenende ist alles anders. Zwi- schen Ostern und Sep- tember lebt L’Isle-sur- la-Sorgue von der Vergangenheit. Am späten Freitagnachmittag geht es los. Dann schließen die Händler in den acht sogenannten „Villages d’antiquités“ ihre Ladentüren auf. Bis zu 30 beher- bergt ein solches „Village“. Der Name führt in die Irre, denn in Wahrheit han- delt es sich eher um Antiquitätenhöfe, in denen mehrere Händler versammelt sind. Im „Hôtel Dongier“ zum Bei- spiel sind die Pfer- deställe zu kleinen Läden umfunktio- niert worden. Im „Village de la Gare“, dem ältes- ten Village, wird die Ware dagegen in alten Bahn- schuppen und Ge- wächshäusern prä- sentiert. Die acht verschiedenen „Villages“ sind thematisch nicht streng geordnet, aber während bei Madame Dongier auch die Ausstat- Manchmal könnte Madame Dongier verzweifeln. „Ach, die Händler“, ent- rüstet sich die agile Französin. „Die ma- chen ja alle kein 17. Jahrhundert mehr.“ Gepflegt ist sie. Die alte Dame. Ganz wie die Kommode, neben der sie gerade steht. Ende 17. Jahrhundert – auf Hoch- glanz poliert und nicht ein einziger Kratzer. Mireille Dongier gehört zum Inven- tar von L’Isle-sur- la-Sorgue. Sie ist die Grande Dame im Antiquitätenbu- siness, für das das kleine Städtchen in der französischen Provence weltbe- rühmt ist. Sammler und Händler aller Kontinente geben sich hier die Klinke in die Hand. „Für Antikes gibt es in Europa drei Top- Adressen. London, Paris und L’Isle-sur- la-Sorgue“, sagt Yan- nick del Papa. Den Spezialisten für anti- ke Möbel hat Madame Dongier zum Sprecher ihres kleinen Imperiums auserkoren. Er führt die Geschäfte, wenn die Chefin selbst nicht vor Ort sein kann. Für die anderen 29 Kollegen, die in der ehemali- gen Postwechselstation des „Hôtel Don- gier“ ihre Läden gemietet haben, ist er dann das Mädchen für alles. Er organi- DIE JAGDSAISON IST ERÖFFNET: L’Isle-sur-la-Sorgue ist das zweitgrößte Handels- zentrum für Antiquitäten und Trödel in Frankreich. Fotos: oti/Kranich Wenn der Koffer abhanden kommt Nicht auf verlorenem Posten den“, berichtet Koch von ihren Erfahrun- gen. Laut Zahlen des Lufttransport-IT- Unternehmens SITA gehen von 1000 Ge- päckstücken 7,3 verloren, werden beschä- digt oder kommen verspätet an. Rund 1,3 Millionen Koffer tauchten 2014 gar nicht wieder auf. Bei Pauschalreisen stehen Kunden Entschädigungen vom Veranstalter zu. Wenn der Gepäckverlust den Reiseab- lauf stört oder wenn viel Urlaubszeit für Noteinkäufe draufgeht, können 20 bis 25 Prozent des Tagesreisepreises zurückge- fordert werden, erklärt Klaar. Wem der Koffer auf der Heimreise flöten geht, hat wenig Anspruch: „Man muss davon aus- gehen, dass der Kunde daheim über Ge- genstände des täglichen Bedarfs ver- fügt“, begründet Lufthansa-Sprecherin Kraft. Julia Ruhnau Frankfurter Flughafen. Dann wird an- hand des Gepäckabschnitts, den der Kunde beim Einchecken zusammen mit dem Bordticket erhalten hat, das Ge- päckstück ermittelt. Dabei hilft ein digi- tales Suchsystem, an das weltweit rund 2800 Airports angeschlossen sind. Wenn der Koffer nicht innerhalb von sieben Ta- gen auftaucht, wird die Suche an die Air- line übergeben. Die organisiert dann auch den Transport an den Reiseort. „Die meisten Gepäckstücke werden in- nerhalb von zwei bis drei Tagen gefun- rekt am Flughafen melden. Denn wer das Gelände einmal verlassen hat, muss nachweisen, dass der Koffer wirklich während der Flugreise verloren ging. Für die Schadens- oder Verlustmeldung gibt es am Flughafen die „Lost & Found“-Schalter beziehungsweise die Gepäckermittlung. „Zuerst schließen wir aus, ob das Gepäck nicht bereits für ei- nen Weiterflug durchabgefertigt wurde oder dass es sich um Sperrgepäck han- delt“, erklärt Christina Koch, Betriebs- leiterin bei der Gepäckermittlung am Es gilt der Schadensminderungsgrund- satz. Das heißt: Die Airlines erwarten, dass ihre Fluggäste die Anschaffungskos- ten so gering wie möglich halten. Dazu gehört auch, zu begründen, warum man die Artikel gekauft hat, erklärt Eva Klaar von der Verbraucherzentrale Berlin. „Die meisten Probleme entstehen, weil die Leute nicht richtig begründen, wofür sie den Schadenersatz wollen“, berichtet die Verbraucherschützerin. Wer sein Gepäck möglichst schnell zu- rückhaben möchte, sollte den Verlust di- D er Urlaub könnte kaum schlechter beginnen: Man ist heil am Zielort gelandet, doch das Gepäck ist erst einmal verschollen. Was bei einem Shop- pingtrip vielleicht zu verschmerzen ist, wird bei Trekkingreise oder Kreuzfahrt schnell zum echten Hindernis. Denn wie soll man ohne Rucksack und Bergschuhe einen Dreitausender besteigen? „Reisen- de, die ohne Gepäck am Urlaubsort an- kommen, können im Rahmen der Haf- tungsgrundlagen Ersatzanschaffungen tätigen“, erklärt Sandra Kraft, Presse- sprecherin der Lufthansa. Wer Ersatz- kleidung oder Toilettenartikel kauft, be- kommt die Kosten dafür von der Airline erstattet. Das ist im sogenannten Mont- realer Übereinkommen geregelt. Wichtig zu wissen: Die Höchstgrenze für solche Einkäufe liegt bei rund 1300 Euro. Und: POLEN Kur an der Polnischen Ostsee- küste in Bad Kolberg, 14 Tage ab ¤ 399,-- MIT Hausabholung. Telefon: 0048943556251 FRANKREICH FKK Ferienhaus Südfrankreich, Leucate, direkt am Strand, ! 06061/ 71470; Email:[email protected] FeWo/kl. Haus bei Nizza, Meerbl., Pool, 1a-Lage, v. priv. T. 07266/666 Provence FeHs m. Pool, nördl. Toulon und St. Tropez, komfortabel, m. romant. Garten. T.0163-3151215 SCHIFFSREISEN KROATIEN Meer und Berge Erholung pur im kl. priv. u. familären Strandhotel. Tel. 06324/820540 www .pavlinka.de PORTUGAL Algarve Carvoeiro, Ferienvilla zu verm.: 3 Zi., Küche, 3 Bäder, Pool, Barbecue-Platz, schöner Garten, 5 Min. z. Strand. T. 0151-28005129, [email protected] www.vivendadaspalmeiras.de FeWo in Kroatien, Zadar Tel. 0172-7210546 ÖSTERREICH URLAUB IM FERIENHAUS 26.000 Ferienhäuser in ganz Europa Italien . Spanien . 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. REISEOstern 2016 Ausgabe Nr. 12

InformationenDas Ziel: L’Isle-sur-la-Sorgue liegt

im Département Vaucluse in der Regi-on Provence-Alpes-Côte d’ Azur, 25Kilometer östlich von Avignon.

Anreise: Es gibt eine tägliche direkteVerbindung mit dem TGV Rhin-Rhônevon Karlsruhe nach Avignon. Der Zugbraucht knapp sechs Stunden und istbuchbar über die deutschsprachigeSeite: www.voyages-sncf.com. Wemdie Zugzeiten zu ungünstig sind, kannüber Paris fahren, muss dort allerdingsden Bahnhof wechseln und braucht fürdie Fahrt von Karlsruhe nach Avignon

dann insgesamt rund sieben Stunden.Wichtig zu wissen: Der TGV hält nichtam Bahnhof im Zentrum von Avignonsondern am TGV-Bahnhof etwas au-ßerhalb. Von dort fahren Regionalzüge.

Antiquitäten und Flohmärkte: Tradi-tionell startet die Trödelsaison an Kar-freitag und dauert bis in den Septem-ber an. Die Antikläden haben das ganzWochenende über geöffnet, von Mon-

tag bis Freitag sind sie allerdings meis-tens geschlossen. Der Straßenfloh-markt und der provenzalische Marktsind immer sonntags. Zwei große Mes-sen, zu Beginn der Saison und amEnde, locken noch mehr Händler an.,

Jubiläum: Dieses Jahr feiert L’Isle-sur-la-Sorgue die Geburtsstunde alsAntiquitätenzentrum. Das wird mitzwei extra-großen Messen gefeiert. Dieeine findet jetzt am Wochenende statt.Die zweite ist vom 12. bis 15. August.

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Das Antiquitätendorf L’Isle-sur-la-Sorgue

Ein Paradies fürJäger und Sammler

Emaille noch nicht automatisch wieE-Mail aussprach, auch keiner. Immerwieder gibt es Stände mit Wildschwein-wurst, Ziegenkäse oder frischen Erd-beeren aus der Landschaft zwischendem Mont Ventoux und dem Mittelmeer.Sie stehen überall. Auf den kleinenBrückchen oder rund um die barockeStiftskirche, die erhaben im Zentrumdes ganzen Krempels steht und vor al-lem im Sommer Stille und ein wenigAbkühlung vom heißen Markttreibenbietet. Sibylle Kranich

Wasserräder als Kulisse für einen riesi-gen Straßenflohmarkt, der jeden Sonn-tag, zeitgleich mit dem provenzalischenMarkt, stattfindet. Fahrende Trödler ausganz Frankreich stellen dann ihre Tape-ziertische auf und bieten ihre Ware feil.Alte Postkarten, buntes Geschirr, Klei-der, Spiele, oder Bücher. Wer ein Faiblefür Kruschd und Krempel jeglicherForm, Farbe, Provenienz und vor allemjeder Preisklasse hat, der geht sichernicht mit leeren Händen heim.

Verhungern muss zwischen den Stän-den mit alten Perrier-Gläsern oderBlechschildern aus der Zeit, als man

ter alter Schlösser und anderer histori-scher Anwesen fündig werden, geht esim „Village de la Gare“ bunter und mo-derner zu. Hier findet sich – in unter-schiedlichen Erhaltungszuständen – al-les, von der amerikanischen Straßen-ampel, über dekorative Leuchten bishin zum abgewetzten Designerstuhl vonCharles und Ray Eames.

Aber nicht nur in den Antiquitätenhö-fen, auch in den Gassen der Stadtherrscht am Wochenende Hochbetrieb.Am Ufer des kleinen Flüsschens Sorgue,das das Zentrum von allen Seiten um-fließt, drehen sich die moosbewachsenen

siert die Lieferung und den Abtransportder Ware, kümmert sich, wenn etwasnicht funktioniert und vermittelt zwi-schen Händlern und Kunden, die dasBesondere suchen. Möbel des 17. Jahr-hunderts zum Beispiel. Die gibt es fastausschließlich hier.

Unter der Woche ist L’Isle-sur-la-Sor-gue ein beschaulicheskleines Städtchen ir-gendwo auf dem Wegzwischen Avignon undArles. Knapp 20 000Einwohner leben in dentypischen ockerfarbe-nen Häuschen. Wieüberall gibt es Metzgerund Bäcker, Wein- undGemüsehändler undjede Menge kleiner Res-taurants, die die Gästeunter den Glyzinienumrankten Eisengit-tern ihrer Außenterras-sen empfangen.

Nur am Wochenendeist alles anders. Zwi-schen Ostern und Sep-tember lebt L’Isle-sur-la-Sorgue von derVergangenheit. Am

späten Freitagnachmittag geht es los.Dann schließen die Händler in den achtsogenannten „Villages d’antiquités“ihre Ladentüren auf. Bis zu 30 beher-bergt ein solches „Village“. Der Nameführt in die Irre, denn in Wahrheit han-delt es sich eher um Antiquitätenhöfe,in denen mehrere Händler versammelt

sind. Im „HôtelDongier“ zum Bei-spiel sind die Pfer-deställe zu kleinenLäden umfunktio-niert worden. Im„Village de laGare“, dem ältes-ten Village, wirddie Ware dagegenin alten Bahn-schuppen und Ge-wächshäusern prä-sentiert. Die achtverschiedenen„Villages“ sindthematisch nichtstreng geordnet,aber während beiMadame Dongierauch die Ausstat-

Manchmal könnte Madame Dongierverzweifeln. „Ach, die Händler“, ent-rüstet sich die agile Französin. „Die ma-chen ja alle kein 17. Jahrhundert mehr.“Gepflegt ist sie. Die alte Dame. Ganzwie die Kommode, neben der sie geradesteht. Ende 17. Jahrhundert – auf Hoch-glanz poliert und nicht ein einzigerKratzer. Mireille Dongiergehört zum Inven-tar von L’Isle-sur-la-Sorgue. Sie istdie Grande Dameim Antiquitätenbu-siness, für das daskleine Städtchen inder französischenProvence weltbe-rühmt ist. Sammlerund Händler allerKontinente gebensich hier die Klinkein die Hand.

„Für Antikes gibt esin Europa drei Top-Adressen. London,Paris und L’Isle-sur-la-Sorgue“, sagt Yan-nick del Papa. DenSpezialisten für anti-ke Möbel hat MadameDongier zum Sprecherihres kleinen Imperiums auserkoren. Erführt die Geschäfte, wenn die Chefinselbst nicht vor Ort sein kann. Für dieanderen 29 Kollegen, die in der ehemali-gen Postwechselstation des „Hôtel Don-gier“ ihre Läden gemietet haben, ist erdann das Mädchen für alles. Er organi-

DIE JAGDSAISON IST ERÖFFNET: L’Isle-sur-la-Sorgue ist das zweitgrößte Handels-zentrum für Antiquitäten und Trödel in Frankreich. Fotos: oti/Kranich

Wenn der Koffer abhanden kommt

Nicht auf verlorenem Postenden“, berichtet Koch von ihren Erfahrun-gen. Laut Zahlen des Lufttransport-IT-Unternehmens SITA gehen von 1000 Ge-päckstücken 7,3 verloren, werden beschä-digt oder kommen verspätet an. Rund 1,3Millionen Koffer tauchten 2014 gar nichtwieder auf.

Bei Pauschalreisen stehen KundenEntschädigungen vom Veranstalter zu.Wenn der Gepäckverlust den Reiseab-lauf stört oder wenn viel Urlaubszeit fürNoteinkäufe draufgeht, können 20 bis 25Prozent des Tagesreisepreises zurückge-fordert werden, erklärt Klaar. Wem derKoffer auf der Heimreise flöten geht, hatwenig Anspruch: „Man muss davon aus-gehen, dass der Kunde daheim über Ge-genstände des täglichen Bedarfs ver-fügt“, begründet Lufthansa-SprecherinKraft. Julia Ruhnau

Frankfurter Flughafen. Dann wird an-hand des Gepäckabschnitts, den derKunde beim Einchecken zusammen mitdem Bordticket erhalten hat, das Ge-päckstück ermittelt. Dabei hilft ein digi-tales Suchsystem, an das weltweit rund2800 Airports angeschlossen sind. Wennder Koffer nicht innerhalb von sieben Ta-gen auftaucht, wird die Suche an die Air-line übergeben. Die organisiert dannauch den Transport an den Reiseort.

„Die meisten Gepäckstücke werden in-nerhalb von zwei bis drei Tagen gefun-

rekt am Flughafen melden. Denn wer dasGelände einmal verlassen hat, mussnachweisen, dass der Koffer wirklichwährend der Flugreise verloren ging. Fürdie Schadens- oder Verlustmeldung gibtes am Flughafen die „Lost &Found“-Schalter beziehungsweise dieGepäckermittlung. „Zuerst schließen wiraus, ob das Gepäck nicht bereits für ei-nen Weiterflug durchabgefertigt wurdeoder dass es sich um Sperrgepäck han-delt“, erklärt Christina Koch, Betriebs-leiterin bei der Gepäckermittlung am

Es gilt der Schadensminderungsgrund-satz. Das heißt: Die Airlines erwarten,dass ihre Fluggäste die Anschaffungskos-ten so gering wie möglich halten. Dazugehört auch, zu begründen, warum mandie Artikel gekauft hat, erklärt Eva Klaarvon der Verbraucherzentrale Berlin. „Diemeisten Probleme entstehen, weil dieLeute nicht richtig begründen, wofür sieden Schadenersatz wollen“, berichtet dieVerbraucherschützerin.

Wer sein Gepäck möglichst schnell zu-rückhaben möchte, sollte den Verlust di-

D er Urlaub könnte kaum schlechterbeginnen: Man ist heil am Zielortgelandet, doch das Gepäck ist erst

einmal verschollen. Was bei einem Shop-pingtrip vielleicht zu verschmerzen ist,wird bei Trekkingreise oder Kreuzfahrtschnell zum echten Hindernis. Denn wiesoll man ohne Rucksack und Bergschuheeinen Dreitausender besteigen? „Reisen-de, die ohne Gepäck am Urlaubsort an-kommen, können im Rahmen der Haf-tungsgrundlagen Ersatzanschaffungentätigen“, erklärt Sandra Kraft, Presse-sprecherin der Lufthansa. Wer Ersatz-kleidung oder Toilettenartikel kauft, be-kommt die Kosten dafür von der Airlineerstattet. Das ist im sogenannten Mont-realer Übereinkommen geregelt. Wichtigzu wissen: Die Höchstgrenze für solcheEinkäufe liegt bei rund 1300 Euro. Und:

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Badische Neueste Nachrichten Périodicité : quotidienne

Tirage : 124 211 ex Date de parution : 26 mars 2016

Nationalité : Allemande Suite à un accueil du 18 au 21 mars 2016