2
1. Analyse yon Lebensmitteln 453 wendxmg, bei der mit Fehlingseher L6sung reduziert wird bei VelTcendung yon Methylenblau als Indicator. -- Die Bestimmung der Harns~iure erfoigt mit einem ehromatographischen Yerfahren. ttierzu werden stSrende neutrale Bestandteile des I-Ionigs dutch eine Amberlites~ule-IRA-400 (OH) entfernt mid die l=Iarnsgure mit verd. Salzsiiure und mit einer tVfischlmg n-Butanol-Essigs~ure-Wasser papierehro- matographisch aufgetrennt. Die Chromatogramme werden nach der Standard- methode nach dem aufsteigenden Verfahren hergestellt. Zum l~achweis der Flecke und zur Sichtbarmachnng dienen: 1. UV-Licht, 2. Silbernitrat-Bromphenolblau: Man taucht das Chrolnatogramm in das Reagens, h~ngt es 10 rain lang auf, wgscht aus und troeknet. 3. Folintest: Man bespriiht mit einer 12~ L6sung yon Natri- umcyanid lind dann mit l~olins Reagens. 4. Qnecksilberacetat-diphenylearbazolr Diese vier l~achweisreaktionen variieren stark mid besitzen daher keine grSBere Be- deutmig; bei negativem Ausfall der vier Teste ist a]lerdings der einwandfreie lqach- weis fiir Bliitenhonig gegeben. Die .Bestimmung des Hydroxymethyl]ur/urolgehaltes wird in einer 10%igen L6smig nach dem Verfahren yon O. WII~K~Vl~t vorgenommen. In einer ]angen Tabelle werden die :Ergebnisse yon 42 ~onigproben veransehaulieht. x Almlyst 89, 222--226 (1964). Dep. Chem. Teehnol., Royal College Sci. Teclmol., Glasgow (GroBbritannien).-- ~ IVII~C~LL,T. ft., E. M. DOI~ALD, andJ. R. M. KxLso: Analyst 79, 435 (1954). ~ a J. Soc. Chem. Ind. 42, 32 (1923); vgl. diese Z. 75, 307 (1928). -- a Z. Lebensmitt.-Unters. u. Forsch. 102, 161 (1955); vgl. diese Z. 150, 400 (1956). DORIS RITTWEG:Et~-I::~:EILIGlVIA1Wlq Lipide aus Voliweizenmehl haben J. I:L NELSO~T, 1~. L. GnASS und W. F. G~DD}~s x mit wasserges~tt. Butanol extrahiert und an Kieselsgure-S~ulen getrennt. Zum Eluieren diente Petrol~ther (KP 60--70~ mit steigendem _~thergehalt (bis 70~ und schlleB1ichabsol. Methanol. Es wurden 4 Fraktionen yon etwa 15 m] gesammelt. Fraktion I enthielt Xohlenwasserstoffe v_ud Sterylester, ~raktion II Triglyceride (Reinheit 99%), Praktion III Mono- und Diglyceride, 1%tts~uren und Sterine, l~raktion IV Phosphollpide und Glykolipide. Die Prfiflmg auf Phosphor und Stick- stoff war in Praktion I und ILl negativ; Fraktion III enthielt Spuren; :Fraktion IV war positiv. Der Molisch-Test war in Fraktionen I, II mid III negativ. I~ach ttydro- lyse des Materials mit 0,! n Salzsiiure wurden in l~raktion IV Galaktose und Glucose gefimden [Papierchromatographie absteigend auf Whatmanpapier l~r. 1 mit 1- Butanol-Pyridin-Wasser (6:4:3) als mobile Phase; Sprfihmittel ammoniakalische Sflbernitratl6sung]. Der Test naeh LI~B~I~MAX~-BlmC~I~Dwar in Fraktion I positiv, es wurde Sitosterinpalmitat gefunden; auch in Fraktion Ill war diese t~eaktion auf Sterine sehr stark positiv. Diese Fraktion enthielt auch die I-Iaup~- menge der Weizenpigmente. Wassergesiitt. Butanol entzieht dem Weizen fast nur polare Substanzen, ~ther dagegen iiberwiegend niehtpolare. Die Lipide der Kleie, des Keims und des Endosperms waren deutlich verschieden. i Cereal Chem. 40, 337~343 (1963). Dep. _4grie. Biochem. Univ. St. Paul, Minn. (USA). K. l~L~rI Zueker in Obstpuddingpulver kann nach :M. G. Mv~1 reffaktometriseh bestimmt werden. Zur Analyse werden 25 g gut durchgemischter Obstpudding mit walmaem Wasser (30--35~ 10 rain unter 5fterem Durehsehfitteln behandelt, dann ffltriert und mit Wasser auf das Endvolumen yon 75 mi gebracht. Dann wird der Brechungs- index ermittelt. Der Zuckergehalt in Gramm (X) wird nach der Gleichung X ~--- (a--b) 10000 0,058 d- P/100 berechnet, wobei b der Brechungsindex yon dest. Wasser bei 20~ 10000 der Xoeffizient zur ~rberffihrung des Resultats in ganze ]~inheiten, 0,058 der empirische Xoeffizient zur ~berfiihrung auf Prozent-Gehalt, d Prozent der Verdiinnung, P/100 die Einwaage der Probe geteilt dureh 100 und

Zucker in Obstpuddingpulver

Embed Size (px)

Citation preview

1. Analyse yon Lebensmitteln 453

wendxmg, bei der mit Fehlingseher L6sung reduziert wird bei VelTcendung yon Methylenblau als Indicator. -- Die Bestimmung der Harns~iure erfoigt mit einem ehromatographischen Yerfahren. ttierzu werden stSrende neutrale Bestandteile des I-Ionigs dutch eine Amberlites~ule-IRA-400 (OH) entfernt mid die l=Iarnsgure mit verd. Salzsiiure und mit einer tVfischlmg n-Butanol-Essigs~ure-Wasser papierehro- matographisch aufgetrennt. Die Chromatogramme werden nach der Standard- methode nach dem aufsteigenden Verfahren hergestellt. Zum l~achweis der Flecke und zur Sichtbarmachnng dienen: 1. UV-Licht, 2. Silbernitrat-Bromphenolblau: Man taucht das Chrolnatogramm in das Reagens, h~ngt es 10 rain lang auf, wgscht aus und troeknet. 3. Folintest: Man bespriiht mit einer 12~ L6sung yon Natri- umcyanid lind dann mit l~olins Reagens. 4. Qnecksilberacetat-diphenylearbazolr Diese vier l~achweisreaktionen variieren stark mid besitzen daher keine grSBere Be- deutmig; bei negativem Ausfall der vier Teste ist a]lerdings der einwandfreie lqach- weis fiir Bliitenhonig gegeben. Die .Bestimmung des Hydroxymethyl]ur/urolgehaltes wird in einer 10%igen L6smig nach dem Verfahren yon O. WII~K~Vl~t vorgenommen. In einer ]angen Tabelle werden die :Ergebnisse yon 42 ~onigproben veransehaulieht. x Almlyst 89, 222--226 (1964). Dep. Chem. Teehnol., Royal College Sci. Teclmol., Glasgow (GroBbritannien). -- ~ IVII~C~LL, T. ft., E. M. DOI~ALD, andJ. R. M. KxLso: Analyst 79, 435 (1954). ~ a J. Soc. Chem. Ind. 42, 32 (1923); vgl. diese Z. 75, 307 (1928). -- a Z. Lebensmitt.-Unters. u. Forsch. 102, 161 (1955); vgl. diese Z. 150, 400 (1956). DORIS RITTWEG:Et~-I::~:EILIGlVIA1Wlq

Lipide aus Voliweizenmehl haben J. I:L NELSO~T, 1~. L. GnASS und W. F. G~DD}~s x mit wasserges~tt. Butanol extrahiert und an Kieselsgure-S~ulen getrennt. Zum Eluieren diente Petrol~ther (KP 60--70~ mit steigendem _~thergehalt (bis 70~ und schlleB1ich absol. Methanol. Es wurden 4 Fraktionen yon etwa 15 m] gesammelt. Fraktion I enthielt Xohlenwasserstoffe v_ud Sterylester, ~raktion I I Triglyceride (Reinheit 99%), Praktion I I I Mono- und Diglyceride, 1%tts~uren und Sterine, l~raktion IV Phosphollpide und Glykolipide. Die Prfiflmg auf Phosphor und Stick- stoff war in Praktion I und ILl negativ; Fraktion I I I enthielt Spuren; :Fraktion IV war positiv. Der Molisch-Test war in Fraktionen I, I I mid I I I negativ. I~ach ttydro- lyse des Materials mit 0,! n Salzsiiure wurden in l~raktion IV Galaktose und Glucose gefimden [Papierchromatographie absteigend auf Whatmanpapier l~r. 1 mit 1- Butanol-Pyridin-Wasser (6:4:3) als mobile Phase; Sprfihmittel ammoniakalische Sflbernitratl6sung]. Der Test naeh LI~B~I~MAX~-BlmC~I~D war in Fraktion I positiv, es wurde Sitosterinpalmitat gefunden; auch in Fraktion I l l war diese t~eaktion auf Sterine sehr stark positiv. Diese Fraktion enthielt auch die I-Iaup~- menge der Weizenpigmente. Wassergesiitt. Butanol entzieht dem Weizen fast nur polare Substanzen, ~ther dagegen iiberwiegend niehtpolare. Die Lipide der Kleie, des Keims und des Endosperms waren deutlich verschieden. i Cereal Chem. 40, 337~343 (1963). Dep. _4grie. Biochem. Univ. St. Paul, Minn. (USA). K. l ~ L ~ r I

Zueker in Obstpuddingpulver kann nach :M. G. Mv~ 1 reffaktometriseh bestimmt werden. Zur Analyse werden 25 g gut durchgemischter Obstpudding mit walmaem Wasser (30--35~ 10 rain unter 5fterem Durehsehfitteln behandelt, dann ffltriert und mit Wasser auf das Endvolumen yon 75 mi gebracht. Dann wird der Brechungs- index ermittelt. Der Zuckergehalt in Gramm (X) wird nach der Gleichung X ~--- (a--b) �9 10000 �9 0,058 �9 d- P/100 berechnet, wobei b der Brechungsindex yon dest. Wasser bei 20~ 10000 der Xoeffizient zur ~rberffihrung des Resultats in ganze ]~inheiten, 0,058 der empirische Xoeffizient zur ~berfiihrung auf Prozent-Gehalt, d Prozent der Verdiinnung, P/100 die Einwaage der Probe geteilt dureh 100 und

454 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden: 1. Analyse yon Lebensmitteln

a der Breehungsindex des Filtrats bei 20 ~ C ist. Die 1%esultate waren in gutem Ein- klang mit den 1%esultaten anderer 1Kethoden.

Gig. i Sanit. 80, Nr. 3, 66--68 (1965) [Russiseh]. Bezirksstation ffir Hygiene und Epidemiologie, Moskau (UdSSR). J. GxsP~I6

Die Bestimmung des fliichtigen und freien Carbonylgehaltes yon Fetten vor und nach Erhitzen auf 175 ~ C ffihren C.H. L~A und H .A .F . JAc~soz~ 1 mit bekarmten Methoden dutch. Sonnenblumen- und Lein6l befreit man zun~chst dureh Behandlung mit Kiese]sEure und dutch vine Wasserdampfdestfllation yon Oxy- dationsprodukten, oxydiert sie dann bei 37 ~ C zu Peroxidwerten yon 100 ~zl~ol/g und bestimmt den Gehalt an flfichtigen Carbonylen durch Vakuumdestillation 2 (1 Std bei 50~ Die freien Carbonyle bestimmt man chromatographiseh a, ir~dem man die benzolischv LSsung der Fette dutch vine S~ule yon Alumiuiumoxid und 40/0 Dinitro- pheny]hydrazin schickt und im alkaliseh gemachten Eluat die Extinktion bei 430, 460 und 480 nm miBt, wodureh man das Verh~ltnis yon Alkanalen zu Alk-2-enalen zu Alle-2,d.dienalen bestimmen kann. I)ieselbe Untersuehung ffihrt man durch, nach- dem man die Probe I Std im zugesehmohenen Glasrohr auf 175~ erwErmt hat. Der Gehalt an fliichtigen Carbonylen wurde hier zu 0,14--0,22 ~Mol/g (nicht erhitzte Proben) bzw. 15--22 ~N[ol/g (nach Erhitzen auf 175~ bestimmt. Die Werte ffir den Gehalt an freien Carbonylen waren nnr f'ur Proben mit niedrigem Peroxid- und hohem Carbonylgehalt befriedigend, bei Proben mit hohem Peroxidgehalt lagen sie viel zu hoeh. 1 Chem. Ind. (London) 1964, 1429--1430. Low Temp. Res. Station, Cambridge (England). -- ~ L~A, C. H., and P. A. T. SWO~ODA: J. SoL Food Agr. 18, 148 (1962). -- a K~T~, 1%. W., andE. A. DAY: J. Amer. Oil Chemists' Soc. 40, 121 (1963).

U~SULA B A ~

Zur Trennung yon Antioxydantien aus Fetten empfiehl~ J. W. CoPIus-P~.Eg~- Boo~ 1 die Anwendung der Di~nnschichtchromatographie an Polyamidschichten. Zur Herstellung dieser an StErke gebundenen Schichten (Machery and Nagel) mischt man 5 ml einer 10~ St~rkel6sung mi~ 4,5 g Polyamid in 45 ml vines L6sungs- mittelgemisehes yon Methanol und Chloroform (3:2). Als anderes geeigne~es Binde- mittel wird Polyvinylaeetat (Mowilith CT 5a, Hoechst) empfohlen. In diesem Fall mischt man 45 ml einer 10~ methanolisehen Mowilith-LSsung mit 7 g Poly- amidpulver. Bei der StErke-Polyamidsehicht dient als LSsaugsmittel ein Gemiseh yon Methanol-Aceton-Wasser (60:20:20). Als Reagens zur Sichtbarmaehung diente Eisen(III)-sulfat-Kaliumhexaeyanoferrat(III). Vergleichende Jnalysen wurden durchgef'dhrt mit einem L6sungsmittelgemiseh aus PetrolEther-Benzol- EssigsEure-Dimethyfformamid (10:10: 5: 0,25) und mit einer l~Jschung aus Petrol- ~ither-Benzol-Essigs~ure (10:10:5). AuBerdem wurde die stationiire Phase variiert, indem neben l~owilith gewOhuliche St~rke zur Anwendung kam sowie verschiedenes Polyamidmaterial (Ml~ und Woelm). Die bei diesen Untersuchungen erhaltenen 1%~- Werte werden zusammen mi~ den naeh dem papierehromatographischen Verfahren yon ]3. A. J. S~Dr.X6EK ~ erhaltenen 1%~-Werten f/Jr vine 1%eihe yon Antioxydantien in einer Tabelle aufgeffihrt und die Ergebnisse diskutiert. 1 Nature 204, 748--750 (1964). Governm. Dairy Star., Leiden (Niederlande). -- 2 l%tte, Seifen, Anstrichmittel 65, 915 (1963) ; vgl. diese Z. 210, 464 (1965).

D OI%IS I:~IT T VCE G E R - H EILI GIViiN lq

Zur Bestimmung yon ehlorhaltigen Inseetieiden in Fett und fetthaltigen Lebens- mitteln empfehlvn H. V. B~EWE~TO~ und H. J. W. ~GG~AT~ 1 ein gasehromat~- graphisches Verfahren, bei dem die Insecticide zun~chst extrahiert, dann fiber vine Silieagel-Ss isoliert und dann der Gaschromatographie unterworfen werden. Die