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Aufmacher 2 Zugferd meets Twist: E-Rechnungen auch bei Bankgebühren? Treasurer und Wirtschaftsprüfer diskutieren über E-Invoicing für Banken Cash Management 3 Die Schweiz erschwert Cash Pooling Urteil des Bundesgerichtes sorgt für Unsicherheit / Was machen die Prüfer? Finanzen & Bilanzen 4 Top-Finanzierung Der französische Pflegeheimbetreiber Korian-Medica debütiert am deutschen Schuldscheinmarkt 4 BayernLB und Berenberg werden Partner Nord-Süd-Allianz will besser für M&A-Deals gerüstet sein – kann das aufgehen? 4 Finanzierungsticker Risiko Management 5 Atradius kürzt Linien für SMA Solar Umsatz- und Ergebniseinbruch überrascht Aktionäre und Versicherer Personen & Positionen 7 ZF platziert Rekord-Schuldschein Ulrich Rüger über den neuen Schuldschein 7 Aktuelle Stellenangebote 8 Lanxess-Treasurer Koch geht und wird CFO Investor-Relations-Leiter Oliver Stratmann übernimmt auch das Treasury bei Lanxess Asset Management 9 ETF auf Floating Rate Notes Amundi: Absicherung gegen möglichen Zinsanstieg ZF platziert Rekord-Schuldschein Ulrich Rüger, Executive Vice President Corporate Finance, IT und M&A bei ZF Friedrichshafen, über die Hintergründe des neuen Schuldscheins. 7 Zugferd meets Twist: E-Rechnungen bei Bankgebühren? Treasurer, Wirtschaftsprüfer und Standardsetzer diskutieren über E-Invoicing für Banken Kürzlich trafen zwei Initiativen aufeinander, die die Rechnungsstellung in Deutschland verändern wollen: Auf der einen Seite standen Vertreter der Twist-Initiative, auf der anderen die Zugferd-Initiative. Letztere hat ein elektronisches Rechnungsformat entwickelt (Zugferd-Format), mit dem Unternehmen Rechnungsdaten auf XML-Basis in einer PDF-Datei übermit- teln und automatisiert verarbeiten können. Kommen die beiden Seiten zusammen bei E-Rechnungen für Bankgebühren? 2 Die Schweiz erschwert Cash Pooling Ein Urteil des Bundesgerichtes sorgt für Unsi- cherheit in der Alpenrepublik. Jetzt stellt sich die Frage: Was machen die Wirtschaftsprüfer? 3 Lanxess-Treasurer Koch geht und wird CFO Investor-Relations-Leiter Oliver Stratmann (links) übernimmt auch das Treasury bei Lanxess. Chris- toph Koch wird hingegen CFO im Mittelstand. 8 Ausgabe 1 | 15. Januar 2015 Inhalt

Zugferd meets Twist: E-Rechnungen bei Bankgebühren? 2 ... · EU einigt sich auf Gebührendeckel Gebühren auf Kreditkarten-zahlungen sollen auf höchs-tens 0,3% des Kaufpreises,

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Aufmacher

2 Zugferd meets Twist: E-Rechnungen auch bei Bankgebühren?Treasurer und Wirtschaftsprüfer diskutieren über E-Invoicing für Banken

Cash Management

3 Die Schweiz erschwert Cash PoolingUrteil des Bundesgerichtes sorgt für Unsicherheit / Was machen die Prüfer?

Finanzen & Bilanzen

4 Top-FinanzierungDer französische Pflegeheimbetreiber Korian-Medica debütiert am deutschen Schuldscheinmarkt

4 BayernLB und Berenberg werden PartnerNord-Süd-Allianz will besser für M&A-Deals gerüstet sein – kann das aufgehen?

4 Finanzierungsticker

Risiko Management

5 Atradius kürzt Linien für SMA SolarUmsatz- und Ergebniseinbruch überrascht Aktionäre und Versicherer

Personen & Positionen

7 ZF platziert Rekord-SchuldscheinUlrich Rüger über den neuen Schuldschein

7 Aktuelle Stellenangebote

8 Lanxess-Treasurer Koch geht und wird CFO Investor-Relations-Leiter Oliver Stratmann übernimmt auch das Treasury bei Lanxess

Asset Management

9 ETF auf Floating Rate NotesAmundi: Absicherung gegen möglichen Zinsanstieg

ZF platziert Rekord-SchuldscheinUlrich Rüger, Executive Vice President Corporate Finance, IT und M&A bei ZF Friedrichshafen, über die Hintergründe des neuen Schuldscheins.

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Zugferd meets Twist: E-Rechnungen bei Bankgebühren?

Treasurer, Wirtschaftsprüfer und Standardsetzer diskutieren über E-Invoicing für BankenKürzlich trafen zwei Initiativen aufeinander, die die Rechnungsstellung in Deutschland verändern wollen: Auf der einen Seite standen Vertreter der Twist-Initiative, auf der anderen die Zugferd-Initiative. Letztere hat ein elektronisches Rechnungsformat entwickelt (Zugferd-Format), mit dem Unternehmen Rechnungsdaten auf XML-Basis in einer PDF-Datei übermit-teln und automatisiert verarbeiten können. Kommen die beiden Seiten zusammen bei E-Rechnungen für Bankgebühren?2

Die Schweiz erschwert Cash PoolingEin Urteil des Bundesgerichtes sorgt für Unsi-cherheit in der Alpenrepublik. Jetzt stellt sich die Frage: Was machen die Wirtschaftsprüfer?

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Lanxess-Treasurer Koch geht und wird CFOInvestor-Relations-Leiter Oliver Stratmann (links) übernimmt auch das Treasury bei Lanxess. Chris-toph Koch wird hingegen CFO im Mittelstand.

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Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

Inhalt

Zugferd meets Twist: E-Rechnungen auch bei Bankgebühren?Treasurer, Wirtschaftsprüfer und Standardsetzer diskutieren über E-Invoicing für Banken

Kurz vor Weihnachten trafen in Köln zwei Ini-tiativen aufeinander, die die Rechnungsstel-lung in Deutschland verändern wollen: Auf

der einen Seite standen Vertreter der Zugferd-Ini-tiative. In ihr haben sich Unternehmen, Verbände und Bundesministerien zusammengeschlossen, um E-Invoicing vor allem im Mittelstand voran-zutreiben. Die Initiative hat ein elektronisches Rechnungsformat entwickelt (Zugferd-Format), mit dem Unternehmen Rechnungs-daten auf XML-Basis in einer PDF-Datei übermitteln und automatisiert verarbeiten können.

Auf der anderen Seite saßen einige Treasurer der Twist-Initiative, die sich für transparentere Bankab-rechnungen einsetzen. Seit Jahren versuchen vor allem Großkonzerne wie die Luft-hansa, Deutsche Post und Merck ihre Banken da-von zu überzeugen, Reportings und Rechnungen elektronisch und strukturiert zu übertragen. Auch hier spielt XML eine große Rolle.

Im Zentrum der Diskussion in Köln stand deshalb die Frage: Eignet sich das Zugferd-Rechnungsformat auch für die Bankgebühren? Die Antwort darauf fiel recht eindeutig aus: Eins zu eins lässt sich das Format nicht übertragen – dafür sind die Unterschiede zwischen Bank-

abrechnung und Rechnungen in anderen Bran-chen zu groß. Außerdem existiert mit dem Konto-auszugsformat camt.086 bereits ein XML-Format, das einige Banken inzwischen für ihr Gebühren-Reporting nutzen: „Zahlreiche Banken investieren gerade in das neue camt-Format und werden ver-mutlich keine Kapazitäten haben, auch Zugferd zu unterstützen“, sagte Martin Postweiler, Cash Manager bei Merck bei der Veranstaltung. Daher

müsse vielmehr das Ziel sein, aus dem camt.086-Reporting eine echte elektronische Rechnung zu entwickeln. Das ist eine der Aufgaben der neu gegründeten fünften Arbeitsgruppe der CGI- Initiative, in der neben den Treasurern der Twist-Initiative auch einige Banken und Systemanbieter vertreten sind.

Allerdings würde die Twist-Initiative von einer Kooperation mit dem Netzwerk rund um Zugferd profitieren, um ihre Interessen gegenüber den Banken durchzusetzen. Die Wirtschaftsprüfer, die

sich bei Zugferd aktiv einbringen, unterstützen inzwischen auch Twist. Sie erhoffen sich davon einen leichteren Zugang und eine bessere Qua-lität der Bankbestätigungen, die für die Jahres-abschlussprüfung wichtig sind. Darüber hinaus wird Zugferd auch vom Wirtschaftsministerium gefördert – die breite Nutzung von E-Invoicing gehört zu den strategischen Prioritäten des Minis-teriums. Hilfe seitens der Politik käme auch Twist

sehr gelegen: „Es wäre wünschens-wert, wenn man auch die Bankab-rechnungen auf die Agenda nehmen würde. Solange das nicht der Fall ist, müssen die Corporates den Druck auf die Banken aufrechterhalten“, meinte Christine Pitzen aus dem Treasury der Deutschen Post.

Die Hoffnungen auf den Regulator beschrän-ken sich nicht nur auf Deutschland, schließlich treibt auch die EU E-Invoicing voran: Spätestens ab 2020 müssen alle öffentlichen Auftraggeber elektronische Rechnungen akzeptieren, wie eine im vergangenen April verabschiedete EU-Richtli-nie vorsieht. Dafür soll ein einheitlicher europäi-scher Standard entwickelt werden – auch Zugferd geht ins Rennen. Inwiefern die Twist-Initiative davon profitieren kann, bleibt abzuwarten. Der Dialog hat begonnen. deb

Mehr Druck auf die Banken: Die Twist-Initiative lotet Kooperationsmöglichkeiten mit Zugferd aus.

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» Die Twist-Initiative würde von einer Kooperation mit dem Zugferd-Netzwerk profitieren.«

2Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

Aufmacher

EU einigt sich auf GebührendeckelGebühren auf Kreditkarten-zahlungen sollen auf höchs-tens 0,3% des Kaufpreises, bei nationalen Debitkar-tensystemen (Girocard) auf höchstens 0,2% des Umsat-zes begrenzt werden. Darauf einigten sich die EU-Behör-den kurz vor Weihnachten. Wann die Verordnung in Kraft tritt, ist noch unklar.

Swift: 10 Prozent RückvergütungDer Finanznachrichtendienst-leiter Swift erstattet seinen Kunden 10% auf die 2014 gezahlten Preise für die Nachrichtenübermittlung. Die Rückvergütung über gut 30 Mio. Euro wird im März ausgezahlt. Außerdem teilte Swift mit, sein 2010 formu-liertes Ziel, Preise um 30 bis 50% zu senken, bereits 2014 und damit ein Jahr früher als geplant realisiert zu haben.

Die Schweiz erschwert Cash PoolingUrteil des Bundesgerichtes sorgt für Unsicherheit / Was machen die Prüfer?

Cash Pooling in der Schweiz war schon immer schwierig, nach ei-

nem Grundsatzurteil des Schweizer Bundesgerichts wird es für deutsche Konzerne jetzt noch komplizier-ter: Cash-Pool-Konditionen müssen Marktbedingungen erfüllen, andern-falls werden die Cash-Pool-Guthaben als verdeckte Gewinnausschüttung gewertet und vom frei verfügbaren Ei-genkapital abgezogen. In Höhe dieser Forderungen dürfen Schweizer Toch-tergesellschaften keine Dividende an ihre Mutter ausschütten.

Zwar galt bereits zuvor dieses sogenannte „Arm‘s Length“-Prinzip, doch das Gericht hat die Kriterien für das Vorliegen von Marktbedingungen nun „im schlechten Sinne präzisiert“, sagt Oliver Blum, Cash-Pooling-Ex-perte bei der Wirtschaftskanzlei CMS in der Schweiz. So legt das Gericht sehr viel Wert auf die Besicherung der Cash-Pooling-Forderungen: „Das er-gibt in der Praxis keinen Sinn: Zwar kann die Mutter für ihre Töchter ga-rantieren, in der Regel kommt aber der

gesamte Konzern in Bedrängnis – und dann nützt auch eine solche Garantie nichts.“ Eine Bankgarantie wäre teuer und würde der Idee eines Cash Pools widersprechen.

Darüber hinaus stellt das Urteil laut Blum grundsätzlich in Frage, ob physi-sches Cash Pooling überhaupt jemals Marktbedingungen entsprechen kann. Das sorgt für Aufregung, weil es sich dann in jedem Fall um eine verdeckte Gewinnausschüttung handeln würde. Gerade für Firmen, die nicht ausrei-chend frei verfügbares Eigenkapital haben, kann das zum Problem wer-

den. Sie würden gegen das Verbot der Einlagenrückgewähr im Schweizer Aktienrecht verstoßen. Ein britischer Dienstleistungskonzern hat laut CMS-Experte Blum bereits reagiert: „Die Schweizer Töchter geben nur noch einen kleinen Teil ihres Cashs in den Pool der Gruppe, um sicherzustellen, dass sie die Schwelle nicht übertref-fen.“ Auch für deutsche Konzerne könnte das eine Lösung sein, wenn auch keine schöne.

Nun wird es darauf ankommen, wie die Schweizer Wirtschaftsprüfer das Urteil auslegen. Ihr Verband, die Treuhandkammer, hält sie in einem Leitfaden dazu an, ihren Ermessens-spielraum konservativ auszulegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Prüfer dies tun werden, ist hoch – schließlich ging es im speziellen Fall, den das Bundes-gericht verhandelte, um eine Klage von Swisscargo, einer Tochter der seit 2001 insolventen Swissair-Gruppe ge-gen ihren damaligen Wirtschaftsprü-fer, PwC. Die anstehende Berichtssai-son wird Klarheit bringen. deb

In der Schweiz wird Cash Pooling noch schwieriger.

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3Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

News

Cash Management

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Sie führen Verhandlungen in Osteuropa.

Moody’s verbessert Ausblick für FreseniusMoody’s setzt den Ausblick des Ba1-Ratings von Frese-nius von negativ auf stabil. Die Agentur bestätigt weiter-hin die Ratings von Fresenius mit stabilem Ausblick. Gründe für den stabilen Ausblick sind unter anderem das organi-sche Wachstum sowie Erträge aus den letzten Akquisitio-nen, darunter die Übernahme eines Großteils der Kranken-häuser von Rhön-Klinikum.

Tele Columbus will IPO-Jahr 2015 eröffnenDer Kabelnetzbetreiber Tele Columbus plant den ersten Börsengang des Jahres. Der Konzern will durch den IPO bis zu 447 Mio. Euro ein-sammeln. Bei Ausnutzung der Greenshoe-Option kann sich das Volumen auf bis zu 477 Mio. Euro erhöhen. Der Handelsbeginn ist für den 23. Januar geplant.

Evonik platziert Benchmark-AnleiheDer Spezialchemiekonzern Evonik begibt eine Anleihe mit einem Volumen von 750 Mio. Euro. Der Bond hat eine Laufzeit von acht Jahren und wird mit 1 Prozent verzinst.

Nach Angaben des Konzerns ist das der niedrigste Kupon einer Evonik-Anleihe jemals. Im Oktober hatte der Konzern eine 2009 begebene Anleihe mit demselben Volumen zu-rückgezahlt, die mit 7 Prozent verzinst war.

ErratumIn der letzten Ausgabe von DerTreasurer (24/2014)war der Kupon der zweiten Tranche der Hybridanleihe von Merck versehentlich mit 6,5 Prozent angegeben. Der richtige Wert ist 3,375 Prozent.

BayernLB und Berenberg werden PartnerNord-Süd-Allianz will besser für M&A-Deals gerüstet sein

Die BayernLB und die Privatbank Berenberg haben eine strategi-

sche Partnerschaft beschlossen. Die Geldhäuser aus München und Ham-burg wollen durch die Kooperation ihre Kompetenzen erweitern und im umkämpften Firmenkundengeschäft weiter wachsen. „Wir sind als Ban-ken komplementär zueinander auf-gestellt“, sagt BayernLB-Firmenkun-denvorstand Michael Bücker über die Logik der geplanten Zusammenarbeit. Berenberg ist Experte im Bereich des Equity Capital Markets (ECM). Bei der BayernLB liegt der Fokus hingegen im Kredit- und Debt-Capital-Markets-Geschäft.

IPOs, Kapitalerhöhungen, Anlei-hen, Schuldscheine und Kredite kann das Duo dann gemeinsam anbieten. Das Interesse der Unternehmen, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren, werde immer größer, meint Michael Bücker. Auch von der guten Positio-nierung von Berenberg in Hamburg verspricht sich die bayerische Bank Vorteile. Die Bank plant, mehrere neue Filialen in Deutschland zu eröffnen,

darunter auch an der Alster, wo die Kontakte der Hamburger Privatbank nützlich sein dürften.

Auch Berenberg sieht in der Ko-operation entscheidende Vorteile. Ge-rade im Bereich der Akquisitionsfinan-zierungen konnte die Privatbank im vergangenen Jahr nicht so oft punk-ten, wie sie wollte. „Wir haben einige gute Transaktionen nicht bekommen, weil uns die nötigen Möglichkeiten für die Finanzierung auf der Fremdkapi-talseite fehlen“, sagt Hendrik Riemer, persönlich haftender Gesellschafter von Berenberg. Durch die Kooperation

mit der BayernLB profitieren die Ham-burger von der großen Bilanz der Bay-ern, die etwa im Leveraged Finance zum Tragen kommen kann. Die beiden Banken wollen so den deutschen und internationalen Großbanken Konkur-renz machen. Ihren Vorteil sehen sie vor allem in ihrer Nähe zum Kunden. Sie gehen damit einen Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit bei Kapital-marktfinanzierungen. Ob die beiden Häuser wirklich das angestammte Ter-rain der Großbanken erobern können, und wie sie die Partnerschaft leben, muss sich aber noch zeigen. ako

Finanzierungsticker+++ Gea reduziert Finanzverbindlichkeiten um etwa 400 Mio. Euro +++ Daimler begibt Anleihe über 250 Mio. Britische Pfund (rund 320 Mio. Euro) +++ Fair Value REIT begibt Wandelanleihe über 8,46 Mio. Euro +++ Alno erhält von Scope Bond-Rating B-, das Emittentenrating liegt bei CCC, Ausblick negativ +++ Euler Hermes bestätigt BB-Rating von Rudolf Wöhrl +++ Westwing erhält 25 Mio. Euro von bestehenden Investoren +++ Volkswagen begibt drei Anleihen mit einem Volumen von je 1 Mrd. Euro +++

Top-FinanzierungKorian-Medica debütiert am deutschen Schuldscheinmarkt

Mit dem Altenheimbetreiber Ko-rian-Medica betritt ein weite-

res französisches Unternehmen den deutschen Schuldscheinmarkt. Der Konzern, einer der größten Altenheim-bertreiber Europas, hat im Dezember einen Schuldschein nach deutschem Recht über 358,5 Millionen Euro platziert. Das Papier wurde in drei Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sechs und sieben Jahren begeben. BNP Paribas und HSBC haben die Transaktion als Bookrun-ner begleitet.

Ursprünglich hatte Korian-Medica ein Volumen von 125 Millionen veranschlagt, allerdings rechnete CFO Jean-Brieuc Le Tinier schon vor der Platzierung insgeheim mit einer Überzeichnung: „Wir hatten ein Volumen von 200 Millionen Euro angepeilt.“ Der Schuldschein war

nach Angaben von Korian-Medica die größte Emission eines ausländischen Emittenten am deutschen Schuld-scheinmarkt im vergangenen Jahr. Der Konzern verfügt über kein Rating. Die ambitionierte Größe der Emission

war auch ein Grund dafür, dass Jean-Brieuc Le Tinier sich für den deutschen Schuldscheinmarkt entschieden hat. „Auf dem französischen Private-Placement-Markt kann man derzeit keine so großen Volumina erreichen“, erklärt er.

Rund 35 Prozent der Investoren, die den Schuldschein gezeichnet haben, kommen aus Frankreich, ein Viertel aus Deutschland und ein weiteres Viertel aus Asien. „Gerade den Investoren aus Deutschland haben wir auch die Präsenz, die Korian-Medica auf dem deutschen Markt hat, ausführlich auf-gezeigt“, sagt Raoul Heßling, Schuld-scheinexperte bei BNP Paribas. Bereits seit 2007 ist der Unternehmensver-

bund unter dem Namen Phönix als Betreiber von Altenheimen in Deutschland aktiv. 2013 hat der Konzern außerdem den deutschen Altenheimbetreiber Curanum übernommen. Mit dem Erlös der Platzierung will CFO Jean-Brieuc Le Tinier die Fälligkeiten der Schulden ver-längern, die durch diese und andere Zukäufe entstanden sind. „Wir hatten zuvor 1 Milli-

arde Euro Schulden, die im Jahr 2019 fällig geworden wären“, erklärt Le Tinier. „Der Zweck der Emission war, einen Teil der Fälligkeiten auf die Jahre 2020 und 2022 zu schieben.“ Der Finanzchef plant noch weitere neue Finanzierungen in diesem Jahr. ako

Altenresidenz in sonniger Lage: Der Betreiber Korian-Medica finanziert sich.

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4Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

News

Finanzen & Bilanzen

Airlines überdenken Hedging-GradDie beiden größten deutschen Fluglinien Lufthansa und Air Berlin profitieren bislang noch kaum vom Ölpreisver-fall. Der Grund: Die Airlines haben mit Hilfe von Hedging-Instrumenten Ölpreise deut-lich über dem aktuellen Preis von nur noch gut 50 Dollar pro Barrel eingeloggt. Nun reagieren die Flug-gesellschaften: Air Berlin prüft nun, ob der Hedging-Grad künftig abgesenkt wird, zitiert die Nachrichtenagen-tur Reuters einen Sprecher. Derzeit sichert Air Berlin für bis zu 18 Monate 70 bis 75% des Kerosineinkaufs ab. Der Lufthansa-Vorstand kündigte derweil nach Angaben von Reuters an, den Hedging-Grad von 79% im Jahr 2014 auf 73% zu senken. Für 2015 rechnet der Vorstand mit Ke-rosinkosten von 5,8 (Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro.

Atradius kürzt Linien für SMA SolarUmsatz- und Ergebniseinbruch überrascht Aktionäre und Versicherer

Es war kein guter Jahresabschluss für SMA Solar. Nur vier Wochen

nachdem Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon die Prognose für 2014 bestätigt hatte, musste der Wechselrichterher-steller Anfang Dezember seine Ziele empfindlich zusammenstreichen. Für 2014 wird nun ein satter Verlust von bis zu 115 Millionen Euro erwartet. Projektverschiebungen in Großbritan-nien und ein Nachfragerückgang im Distributionsgeschäft seien die Auslö-ser, verkündete das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel. Der Aktienkurs fiel von 21 auf unter 15 Euro.

Nicht nur die Investoren, auch ein Kreditversicherer fühlte sich offenbar durch die Kommunikationspolitik von SMA überfahren. Nach Informationen von DerTreasurer hat der Kreditversi-cherer Atradius sein Engagement bei SMA zurückgefahren. Atradius wollte dazu keine Stellungnahme abgeben, man mache „grundsätzlich keine An-gaben zu Geschäftspartnern“.

SMA kommentierte den Vorgang gegenüber DerTreasurer so: „Auf-

grund des gesunkenen Umsatzes und des damit teilweise einhergehenden Geschäftsrückgangs“ ergebe sich ein „entsprechend verringerter Absiche-rungsbedarf unserer Zulieferer“. Es

liege im „wirtschaftlichen Ermessen des Versicherers, Ressourcen anzu-passen“. Zudem deutet SMA Solar an, im Bereich der Kreditversicherungen noch Raum zu haben: „Bisher ge-zeichnete Limits sind darüber hinaus in der Vergangenheit nicht immer voll ausgeschöpft worden.“ Einige der SMA-Zulieferer hätten „wegen der ho-hen Eigenkapitalquote und der hohen Barmittel gar keine Kreditversicherer

in Anspruch genommen“. Das Solar-unternehmen befinde sich derzeit im „konstruktiven Dialog mit den Versi-cherern“, um „ein für SMA und seine Zulieferer zukunftsgerichtetes Paket zu schnüren, das auch den wirtschaftli-chen Belangen der Kreditversicherer Rechnung trägt“.

Damit bestätigt das TecDax-Un-ternehmen indirekt Informationen von DerTreasurer. Klar ist aber auch: Die Reserven von SMA reichen momen-tan aus, um Lieferanten zu besänfti-gen. Die Eigenkapitalquote lag Ende September 2014 bei 54 Prozent, die Nettoliquidität bei rund 225 Millionen Euro. Auch halten andere Kreditver-sicherer SMA weiterhin die Stange – Beobachter nennen etwa die Mainzer Coface, was diese nicht kommentieren wollte. SMA muss nun gegenlenken, will der Konzern nicht in eine Liqui-ditätsproblematik schlittern. Wichtige Maßnahmen, um den Cash-Drain zu stoppen, hat der Weltmarktführer bei Solarwechselrichtern bereits vor Jah-reswechsel kommuniziert. mad

Der Wechselrichterhersteller gerät unter Druck.

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5Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

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Frank Bergert, amtierender CFO der E.R. Capital Holding und E.R. Schiffahrt in Personal-union, ver-

lässt die Reederei nach 11 Jahren. Die Position der Finanzchefin für die Holding übernimmt Anfang Februar die bisherige Leiterin Finan-zen, Anke Hennings. CFO der Beteiligung E.R. Schiffahrt wird zeitgleich Erik Kruse. Er war zuvor acht Jahre Leiter Finanzen und Controlling der Reederei. Kruses Nachfolger als Abteilungsleiter Finanzen und Controlling wird Michael Hartmann.

Christian Hahn, bisheriger Leiter Finan-zen und Business Development des Automo-bildienstleis-

ters Hubject, ist zum Jahres-beginn gemeinsam mit Thomas Daiber in die Ge-schäftsführung des Unterneh-mens berufen worden. Dort lösen Hahn und Daiber den bisherigen alleinigen Ge-schäftsführer Andreas Pfeiffer ab, der aus seinen Aufgaben ausscheidet. Hubject ist ein Joint Venture verschiedener Konzerne, darunter BMW, Bosch und Daimler.

Andreas Becker ist von der ING Commerical Banking Deutschland zum Head of Clients and Products er-nannt worden. Er berichtet in dieser Funktion direkt an Mark Milders, Head of ING Commercial Banking Ger-many and Austria, und soll unter anderem das Firmen-kundengeschäft der ING in Deutschland ausbauen. Zuletzt leitete Becker das Firmenkundengeschäft der HSH Nordbank. Von 1987 bis 2012 bekleidete er verschie-dene Managementpositionen bei der WestLB, heute Porti-gon, in Düsseldorf, Frankfurt und Chicago.

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ZF platziert Rekord-SchuldscheinUlrich Rüger, Executive Vice President Corporate Finance, IT und M&A bei ZF Friedrichshafen, über den neuen Schuldschein

ZF Friedrichshafen hat Anfang dieser Woche

den bisher größten Schuld-schein eines Industrieun-ternehmens platziert. 2,2 Milliarden Euro schwer ist das Papier des Automobil-zulieferers und damit noch einmal deutlich umfang-reicher als der 1,35-Milli-arden-Euro-Schuldschein von BMW im April 2008. „Wir wollten ursprünglich lediglich einen bestehenden Schuldschein über 400 Millionen Euro refinanzieren“, sagt Ulrich Rüger, der als Executive Vice President bei ZF den Bereich Corporate Finance leitet und zusammen mit Stefan Füßinger, Di-rector Finanzierung/Finanzcontrolling, für die konzernweite Finanzierung verantwortlich zeichnet. „Als wir dann an den Markt gegangen sind, hat das Orderbuch bei weitem unsere Erwar-tungen übertroffen.“ Im Rahmen der Platzierung wurden Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren angebo-ten. 45 Prozent des Volumens liegen bei fünf Jahren, 36 Prozent bei drei Jahren und 21 Prozent bei sieben Jah-ren. Die BayernLB und die LBBW be-gleiteten die Transaktion. Die Spreads aller Tranchen wurden am unteren Ende der jeweiligen Vermarktungs-spanne festgelegt – mehr lässt sich auch das Treasury nicht abringen.

Dass das Emissionsergebnis deutlich höher ausfiel als erwartet, kommt ZF sehr entgegen. Damit kann die Treasury-Abteilung des Automobil-zulieferers schon früher als gedacht einen Teil der Brückenfinanzierung für den TRW-Deal ablösen. Bekanntlich hat ZF bereits im vergangenen Sep-tember die Übernahme des US-Unter-nehmens TRW Automotive initialisiert. „Die hohe industrielle Logik des Deals und unsere Entschuldungspläne haben die Investoren überzeugt“, sagt Rüger. „Nach der Übernahme von TRW sind wir hervorragend aufgestellt, um die Mega-Trends der Automobilindustrie wie Elektromobilität und autonomes Fahren voranzutreiben.“ Der Kauf-preis, der sich auf 12,4 Milliarden US-Dollar beläuft (9,6 Mrd. Euro auf ab-gesicherter Währungsbasis), wird zum Teil über drei- bis fünfjährige Bankkre-

dite finanziert. Der Brücken-kredit über 7,5 Milliarden Euro, den zunächst Deut-sche Bank und Citigroup zur Verfügung stellten, wurde bereits im Oktober unter 23 Banken syndiziert und läuft über zwei Jahre. „Durch den Schuldschein können wir bereits vor dem Closing des TRW-Deals, das wir im ersten Halbjahr 2015 erwarten, einen gu-ten Teil refinanzieren“, sagt

Ulrich Rüger. Bis dahin liegt der Teil des Cashs in der Kasse, der nicht für die Refinanzierung des bestehenden Schuldscheins benötigt wird.

Für den Automobilzulieferer ist das Platzierungsergebnis elegant, weil die Dokumentation verglichen mit An-leihen und syndizierten Krediten sehr schlank ist. Sie enthält keine Financial Covenants, obwohl ZF zum Zeitpunkt der Emission nicht über ein Invest-mentgrade-Rating verfügt. Ein weite-rer Vorteil: „Schuldscheininvestoren investieren in der Regel nicht in Anlei-hen, weswegen sich die Instrumente nicht gegenseitig kannibalisieren.“

Als nächste Schritte zur Ablösung des Brückenkredits sind Euro- und Dollar-Anleihen geplant, die noch im ersten Halbjahr 2015 platziert werden sollen. Bis dahin soll auch ein externes Rating veröffentlicht sein. mad

Ulrich Rüger kann vorzeitig einen Teil der Brückenfinanzierung für TRW ablösen.

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7Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

News

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weitere Stellenangebote � IKB Deutsche Industriebank: sucht Softwareentwickler Treasury & Capital Markets (m/w)

� Daimler: sucht Treasury Controller/-in für den Bereich Treasury Reporting & Data Management in Stuttgart

� GFKL: sucht Junior Treasurer/Cashmanagement (m/w)

� Conergy: sucht Mitarbeiter Corporate Treasury (m/w)

� Huxley: sucht Leiter Treasury (m/w)

Wiedmann neuer IKB-Chef

Michael Wiedmann ist der neue Chef der Mittel-standsbank IKB. Wie das

Geldhaus mitteilte, trat er Anfang Januar die Nachfolge seines Vorgängers Hans Jörg Schüttler an. Schüttler zieht sich laut IKB auf persönlichen Wunsch zurück. Der 49-jäh-rige Wiedmann ist bereits seit 2009 im Vorstand der IKB. Bislang verantwortete er die Bereiche Vertrieb, Kredit- und Beratungspro-dukte, Industriegruppen und Volkswirtschaft. Diese weiter abzubauen dürfte nun auch in den Aufgabenbereich von Neu-CEO Wiedmann fallen. Zudem sucht der Eigentümer der Bank, US-Finanzinvestor Lone Star, schon seit länge-rem nach einem Ausstieg aus dem Investment.

IKB

Lanxess-Treasurer Koch geht und wird CFO Investor-Relations-Leiter Oliver Stratmann übernimmt auch das Treasury bei Lanxess

Nach mehr als zehn Jahren verlässt Treasury-Chef Christoph Koch den

Spezialchemiekonzern Lanxess zum 31. März und wird CFO bei Hüttenes Albertus, einem Hersteller gießerei-chemischer Produkte. Bei dem Mit-telständler (ca. 450 Millionen Euro Umsatz) wird Koch für die Ressorts Treasury, Controlling, Accounting, Recht und IT zuständig sein. Daneben ist er auch verantwortlich für Personal, Einkauf, Beteiligungen und Strategie. „Der Reiz der neuen Aufgabe liegt in der gesamtkaufmännischen Her-ausforderung“, erklärt Koch seinen Wechsel gegenüber DerTreasurer. „Ich war zehn Jahre im Firmenkundenge-schäft der Deutschen Bank und über zehn Jahre im Treasury bei Lanxess. Jetzt war es an der Zeit, den nächsten Schritt als CFO zu machen.“

Koch kam im Juli 2004 zu Lanxess. Nach einem kurzen Intermezzo als Leiter Treasury bei der Bäckereikette Kamps war er seinem damaligen CFO Matthias Zachert zur Bayer-Sparte gefolgt, die gerade ihren Börsengang

vorbereitete. Gemeinsam mit CFO Za-chert – dem heutigen Lanxess-CEO – setzte Koch als Leiter Corporate Finance die Finanzierung auf und be-gleitete den Rating-Prozess, um das neue Unternehmen fit für den Spin-off zu machen. Seit März 2008 leitet er die Treasury-Abteilung des Dax-Konzerns. Im vergangenen Jahr erhielt Koch gemeinsam mit seinem Team die Auszeichnung „Treasury des Jahres“, die von DerTreasurer verliehen wird.

Lanxess hat bereits einen Nachfol-ger für Koch gefunden: Investor-Rela-tions-Leiter Oliver Stratmann wird ab dem 1. April 2015 auch für das Trea-sury verantwortlich sein und an CFO

Bernhard Düttmann berichten. „Im Rahmen der Restrukutierung legen wir Verwaltungsfunktionen zusammen, um Effizienzen zu heben. Nun hat sich die Chance ergeben, auch die Finanz-marktaktivitäten (Treasury) und -kom-munikation (IR) zu bündeln“, erklärt Stratmann die Neuordnung.

Während er sich als IR-Leiter bei Finanzierungen auch schon bislang operativ einbringt – etwa beim Pricing oder der anschließenden Zuteilung von Bonds und Kapitalerhöhungen – ist das Treasury in anderen Teilen Neu-land für Stratmann: „Ich werde mich insbesondere in die Bereiche Cash- und Risikomanagement einarbeiten müssen“, räumt er ein. Dafür bleiben ihm noch knapp drei Monate Zeit.

Wie Koch kam auch Stratmann mit dem Spin-off von Bayer zu Lan-xess. Der Diplomkaufmann war dort zunächst IR-Mitarbeiter, bevor er 2008 die Leitung des Bereichs übernahm. Zuvor hatte er Positionen im Control-ling und im IR-Bereich der Celanese AG inne. deb

Oliver Stratmann Christoph Koch

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8Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

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Mit Treasury-nahen Themen wie Wetterrisiken, Rating und Aus-wirkungen von Basel III

Fallstudien und viele Beispiele

Starke Nachfrage nach Depository ReceiptsLaut BNY Mellon ist das Volumen von Depositary Receipts weltweit auf 38 Mrd. US-Dollar (etwa 32 Mrd. Euro) angestiegen. Wegen der großen Nachfrage der Investoren nach internatio-nalen Wertpapieren hat es sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Es ist nach Angaben von BNY Mellon das höchste Volumen seit der Finanzkrise 2008.

Neuer Renten-ETF für HochzinsanleihenDie Deutsche Asset & Wealth Management hat den nach eigenen Angaben weltweit ersten ETF für Hochzinsanlei-hen europäischer Unterneh-men mit kurzen Laufzeiten zwischen ein bis drei Jahren an der Deutschen Börse gelistet. Der ETF hat eine jährliche Pauschalgebühr von 0,35 Prozent.

ETF auf Floating Rate NotesAmundi: Absicherung gegen möglichen Zinsanstieg

Der Vermögensverwalter Amundi hat den nach eigenen Angaben

ersten europäischen ETF herausge-bracht, der nur in Papiere mit Floa-ting Rate Notes (FRNs) investiert. Der ETF ist seit September 2014 an der Euronext in Pa-ris gelistet und ist jetzt auch in Deutschland zum Vertrieb zuge-lassen. Der neue ETF investiert in auf Euro lau-tende Unterneh-mensanleihen im Investmentgrade-bereich. Etwa 86 Prozent der Papiere wurden von Finanzinstituten emittiert. Alle im Fonds enthaltenen Werte sind variable verzinst und haben eine Lauf-zeit von ein bis drei Jahren. Die lau-fenden Kosten (Total Expense Ratio) liegen bei 0,18 Prozent.

Amundi wirbt vor allem mit der Möglichkeit, sich mit dem Produkt gegen einen möglichen Zinsanstieg

zu wappnen. „Anleger stehen derzeit unter enormem Druck“, sagt Bettina May, Relationship Managerin bei Amundi. „Gerade bei hohen Anlage-summen müssen sie versuchen, im kurzfristigen Bereich negative Zinsen

zu vermeiden und sich gleichzeitig gegen das Zins-änderungsrisiko abzusichern.“ Der Fonds sei daher als Beimi-schung eine gute Alternative zu anderen Renten-instrumenten. Bei

FRNs basiert der variable Kupon auf einem Referenzzinssatz. Steigt daher der Zins, so steigt auch der Kupon, da der Referenzzinssatz in genau festge-legten Abständen angepasst wird. Die Volkswirtschaftler von Amundi gehen derzeit zwar nicht von einem Zinsan-stieg in der Euro-Zone aus. Für Anleger wird das Instrumentarium zur Absiche-rung dennoch vielfältiger. ako

IMPRESSUM

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Herausgeber: Boris Karkowski

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Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH

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Neuer ETF zur Absicherung gegen Zinsänderungen

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9Ausgabe 1 | 15. Januar 2015

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