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Berieht: Analyse organiseher Stoffe. 1. Elementaranalyse 433 Abschliel~end wird an Hand einiger Analysen yon Molybd/inlegierun- gen die Anwendbarkeit der Methode in der Praxis gezeigt. Der dabei auftretende Fehler betr/igt maximal ~: 0,5 gelativprozent. Literatur 1 LASSOER,E., u. g. SC~ARF: diese Z. 167, 114 (1959). Dipl.-Ing. Dr. techn. EICIK LASSlgEtr Met~llwerk Plansee AG., Reutte/Tirol (Osterreich) Bericht iiber die t'ortschritte der analytischen (?hemie IlI. Analyse organiseher Stoffe 1. Elementaranalyse Betraehtnngen iiber die quantitative organisehe Mikroanalyse hat J. A. Kvcx 1 angestellt (32 Literaturhinweise). Trotz vieler moderner physikalischer Methoden (Spektroskopie, Kerntechniken, Rfickstrahlung yon fl-Teilehen, Gasphasen- chromatographie) hat sich die klassische t~orm der Mikroanalyse, wie sie yon P~EGL entwickelt worden ist, nach wie vor am besten bew~hrt. Der Anwendungsbereich der einzelnen Methoden wird diskutiert; es wird ein Ausbliek auf die zukiinftige Entwieklung der organischen Mikroanalyse gegeben. 1 Analy~. Chemistry 30, 1552--1556 (1958). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn. (USA). K. 3{~C~EI~ Zur Bestimmung yon Kohlenstoff und Wassersteff nach der ,,kurzen" Ver- brennungsmethode, wie sie yon G. INGmt~ 1 verSffentlicht worden ist, empfiehlt W. M. HAZE~BE~G 2 ein neues horizontales Verbrennungsrohr (Abb. 1), bei dem die Abb. 1. Verbrennungsrohr naeh ][~AZlgNBEI~Cr eigentliehe Verbrennungszone wesentlieh l~nger ist. Das l%ohr hat die fiblichen Abmessungen (normale L~nge, ilmerer Z 11 ram, ~uflerer 2~ 13,5 ram), enth~lt jedoeh 2 Meinere 1R6hrehen a und b (Lgnge jeweils 12 em, innere ~ 4 bzw. 7 ram, ~ugere ~ 5,5 bzw. 9 ram), die dureh eine Zwisehenschieht aus unzusammenh/~ngen- den 0,01 mm starken Platinpl~ttehen (c) voneinander und veto Verbrermungsrohr getrennt sind. ,,Bremspfropfe" aus Quarzwolle (I, II, 11I) haben die Aufgabe, Kohleteilehen, die bei explosionsartiger Verbrennung der Probe im Sauerstoff- strom (50 ml/min) mitgerissen werden, zuriiekzuhalten, und somit eine vollst~ndige Verbrennnng zu gew~hrleisten. Zur Absorption der Sehwefeloxyde und Halogene wird ,,elektrolytisehe" Silberwolle (d) verwendet, die m6gtiehst nahe am Ausgang des Verbrennungsrohres anzuordnen ist. Das mit Mangandioxyd gefiillte Absorp- tionsgef/~B fiir Stiekstoffoxyde (Abb. 2) wird zwisehen die Absorptionsr6hrchen ftir Z. analyt. Chem.,Bd. 168 28

Zur Bestimmung von Kohlenstoff und Wasserstoff

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Berieht: Analyse organiseher Stoffe. 1. Elementaranalyse 433

Abschliel~end wird an Hand einiger Analysen yon Molybd/inlegierun- gen die Anwendbarkeit der Methode in der Praxis gezeigt. Der dabei auftretende Fehler betr/igt maximal ~: 0,5 gelativprozent.

Literatur 1 LASSOER, E., u. g. SC~ARF: diese Z. 167, 114 (1959).

Dipl.-Ing. Dr. techn. EICIK LASSlgEtr Met~llwerk Plansee AG., Reutte/Tirol (Osterreich)

Bericht iiber die t'ortschritte der analytischen (?hemie

I l I . Analyse organiseher Stoffe

1. E l e m e n t a r a n a l y s e

Betraehtnngen iiber die quantitative organisehe Mikroanalyse hat J. A. Kvcx 1 angestellt (32 Literaturhinweise). Trotz vieler moderner physikalischer Methoden (Spektroskopie, Kerntechniken, Rfickstrahlung yon fl-Teilehen, Gasphasen- chromatographie) hat sich die klassische t~orm der Mikroanalyse, wie sie yon P~EGL entwickelt worden ist, nach wie vor am besten bew~hrt. Der Anwendungsbereich der einzelnen Methoden wird diskutiert; es wird ein Ausbliek auf die zukiinftige Entwieklung der organischen Mikroanalyse gegeben.

1 Analy~. Chemistry 30, 1552--1556 (1958). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn. (USA). K. 3{~C~EI~

Zur Bestimmung yon Kohlenstoff und Wassersteff nach der ,,kurzen" Ver- brennungsmethode, wie sie yon G. INGmt~ 1 verSffentlicht worden ist, empfiehlt W. M. HAZE~BE~G 2 ein neues horizontales Verbrennungsrohr (Abb. 1), bei dem die

Abb. 1. Verbrennungsrohr naeh ][~AZlgNBEI~Cr

eigentliehe Verbrennungszone wesentlieh l~nger ist. Das l%ohr hat die fiblichen Abmessungen (normale L~nge, ilmerer Z 11 ram, ~uflerer 2~ 13,5 ram), enth~lt jedoeh 2 Meinere 1R6hrehen a und b (Lgnge jeweils 12 em, innere ~ 4 bzw. 7 ram, ~ugere ~ 5,5 bzw. 9 ram), die dureh eine Zwisehenschieht aus unzusammenh/~ngen- den 0,01 mm starken Platinpl~ttehen (c) voneinander und veto Verbrermungsrohr getrennt sind. ,,Bremspfropfe" aus Quarzwolle (I, II, 11I) haben die Aufgabe, Kohleteilehen, die bei explosionsartiger Verbrennung der Probe im Sauerstoff- strom (50 ml/min) mitgerissen werden, zuriiekzuhalten, und somit eine vollst~ndige Verbrennnng zu gew~hrleisten. Zur Absorption der Sehwefeloxyde und Halogene wird ,,elektrolytisehe" Silberwolle (d) verwendet, die m6gtiehst nahe am Ausgang des Verbrennungsrohres anzuordnen ist. Das mit Mangandioxyd gefiillte Absorp- tionsgef/~B fiir Stiekstoffoxyde (Abb. 2) wird zwisehen die Absorptionsr6hrchen ftir

Z. analyt. Chem., Bd. 168 28

434 Berieht: Analyse organischer Stoffe

Wasser und Kohlendioxyd gesehaltet. Dabei handelt es sieh um PregI-RShrehen (Capillardurchmesser 0,3 • 0,01 mm), die mit Anhydron (zur H20-Absorption) bzw. Ascarit oder Caroxyt nnd Anhydron (zur COs-Absorption ) geftillt werden. Das

besehriebene Verbrenmmgs- und Absorptionssystem eignet - - J sich auch ffir die Bestimmung yon Wasserstoff und Kohlen-

stoff im HMbmikromM3stab.

1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1956, 877; vgl. diese Z. 153, 283 (1956). -- ~ Mikroebim. Aeta (Wien) 1958, 709--712. Univ. Groningen (Niederlande). K. ZV[AOHNEI~

Abb. 2. Absorptionsgef~B nach ~IAZENBEI~G

Eine verbesserte Methode zur Mikrobestimmung von Wasserstoff und Kohlenstoff nach J. KOI~BL 1 hat E. PELLA 2 auf Grund eingehender Untersuchungen fiber die Ursachen der dabei auftretenden Blindwerte ausgearbeitet. Um diese Blindwerte zu beseitigen, sollten strenge Analysenbedin- gungen eingehalten werden. Man mug vor Mlem die positiven, yon thermischen Effekten (Erw~rmung des RShrchens und hShere Ausgangstemperatur der Verbrennungsgase) ver- ursaehten Gewiehtsver~nderungen des AnhydronrShrchens und den Einflug der Raumluft vollst~ndig aussehalten. Im einzelnen sollte folgendes beachtet werden: Uberm~Big langes Erw~rmen des AnhydronrShrehens ist zu vermeiden, daher sollte der elektrisehe HeizkSrper besser nieht die yon KTRBL vorgesehlagene Form besitzen, sondern nach Durehgang yon 120 ml Sauers~off (also vor Beendigung der Analyse) auszuschalten sein. Um das Eindringen yon Luftfeuehtigkeit in das t~Thrchen w~hrend des W/~gens

zu verhindern, mfissen die Eintrittseapillaren mit Hilfe yon Platin- oder Nickel- ehromdr~thten yon entspreehendem Durehmesser versehlossen werden (diese Mag- nahme verringert den Wasserblindwert um etwa 40/,g). Wasserkondensation in der Eintrittseapillare des AnhydronrShrehens ist unbedingt zu verhindern; augerdem ist es notwendig, im RThrehen selbst Glaswolle anstatt Baumwolle zu verwenden. Das Auswechseln and Vorsehieben des Platinsehiffehens sollte naeh den ausffihr- lichen Anweisungen yon W. Z I M N E ~ A ~ 3 vorgenommen werden, um dem Eintri t t yon Luftfeuchtigkeit in das Verbrennungsrohr zu begegnen (dureh das magnetisehe Vorsehieben des Schiffehens werden aueh die Kohlendioxydblindwerte deutlich verbessert). Augerdem mug noeh auf eine ausreiehende thermisehe Isolierung der Absorptionsmittel, die zur Vorreinigung des Sauerstoffs dienen, geaehtet werden, das Anhydron mug ports, leieht und nieht in Form kompakter und schwerer KTrnehen vorliegen und die Verbindungsschl~uehe sollten aus w~rmebest~ndigem Silieongummi hergestellt sein. Auf diese Weise ist es mSglich, unter idealen W~gungs- bedingungen eine Genauigkeit yon •176 sowohl ffir den Kohlenstoff als aueh ffir den Wasserstoff zu erreiehen.

Mikrochim. Aeta (Wien) 1956, 1705; vgl. diese Z. 157, 34 (1957). -- K6~BL, J. , u. K. BLABOLIL: Collect. czecboslov, chem. Commun. 21, 318 (1956); vgl. diese Z. 153, 283 (1956). -- 2 Mikroehim. Aeta (Wien) 1958, 687--695. Inst. Carlo Erba Rie. Terapeut., Mailand (Italien). - -3 Mikroehim. Aeta (Wien) 1955, 888; vgl. diese Z. 152, 292 (1956). K. MAC~NER

Uber die Bestimmung yon Fluor in der quantilativen organisehen Mikroanalyse gibt T. S. MA 1 einen ausffihrlichen Uberblick mit 49 Literaturzitaten. I)ie einzelnen Methoden zum Aufsehlug der Probe, der naehfolgenden Abtrennung des Fluorions