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132 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 208 Titration und die TPAC-LSsung ist im Gegensatz zum Nitronreagens unbegrenzt haltbar. -- Aus/i~hrung. Ungefahr 50 ml der KaliumhexafluorophosphatlSsung mit einem Gehalt von 36--55 mg des Salzes werden mit Ammoniumhydroxid bis zu einer Endkonzentration yon 5--11 m alkalisiert, bis nahe an 50~ erwiirmt und unter Riihren werden langsam etwa zwei J~quivalente einer 0,015 m TPAC-L5sung zugegeben. Nach ungefiihr 30 rain wird dureh einen Glassintertiegel mittlerer Porositat filtriert, mit 50 ml verd. AmmoniumhydroxidlSsung in 5--10 ml-Anteilen gewaschen, bei 105--115~ bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und als (C6Hs)~- AsPF 6 gewogen. 1 Analyt. Chemistry 35, 1912--1913 (1963). Dept. Chem., Univ. Norman, Okla. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 85, 976 (1963). A. KosAK Das Verhalten der 0xinate yon Niob, Tantal und Begleitmetallen im IR-Spektrum wurde yon R. J. 1VJ[AG]~E und I. MARTIN 1 untersucht und eine Methode zur Bestimmung yon ~qiob und Tantal entwickelt. Zum lqachweis werden etwa 2 mg der nach der Perchlorsaure-Methode 2 mit 8-Hydroxychinolin ausgefgllten INiederschl~ge einer Niob-Tantallegierung mit 200 mg Kaliumbromid verrieben und die Spektren der gepreBten Kaliumbromidpillen im Bereich von 9--15/~ aufgenom- men. Fiir Niob ist die Absorption der Nb-O-Gruppe bei 10,85 # eharakteristisch. Tantaloxinat zeigt Banden bei 10,94, 11,06 und 14,05 #. Die Bande bei 10,94/t fiberlagert die Niobbande bei 10,85/4 nicht jedoeh die Tantalbande bei 11,06 #. Unter der Annahme, dab die Extinktionen des Tantals zwischen 10,80 und 10,94 # linear sind, bestimmt man die Extinktion des Ta bei 10,85/~ fiir verschiedene Konzen- trationen und bereehnet die Uberlagerung der Niobbande. Die untere :Naehweis- grenze fiir Tantal liegt bei 0,2 mg Tanta]oxinat/200 mg Kaliumbromid. Das Ver- h~ltnis Niob:Tantal darf maximal 10:1 betragen. Titan, Zirkonium, Hafnium, Aluminium, Gallium, Indium, Thallium, Thorium und Eisen zeigen keine charakte- ristischen Absorptionsbanden, w~hrend Wolfram, Molybdg~n, Vanadium, )/[angan und Kobalt den Naehweis st6ren und ents werden miissen. Vanadium kann in der Mischung anhand seiner Bande bei 10,40 # bestimmt werden. Wolfram l~l]t sieh bei Abwesenheit yon Vanadium und in Gegenwart yon Niob und Tantal anhand seiner Bande bei 10,58/~ naehweisen. 1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 28, 366--370 (1963). Dept. Chem., Queen's Univ., :Belfast (Nord-Irland). -- 2 KASS~E~, J. L., A. GA~CzA-PouRATA u. E.L. G~OVE: Analyt. Chemistry 27, 492 (1955); vgl. diese Z. 149, 440 (1956). GISELA PETEI~S Zur qualitativen Vorprobe auf Elemente der u his VII. Hauptgruppe empfehlen L. BA~CzA und P. Czvczu 1 eine Behandlung mit Magnesiummetall unter Zutritt yon Luft. Dabei werden die Elemente in eine bestimmte Oxydationsstufe gebracht. -- Arbeitsweise. Man verreibt die Probe mit der gleichen Menge I~atrium- carbonat und bringt 10--15 mg zusammen mit der vierfachen 1Vienge Magnesium- pulver in ein 80 mm langes Prober5hrchen aus 4--6 mm weitem Glasrohr, dessen eines Ende zugeschmolzen und zu einer Kugel yon etwa 12 mm ~ aufgeblasen ist. Man durchmischt griindlich und erhitzt dann bis zur Entzfindung. In Gegenwart yon Arsen und Antimon erscheint ein Metallspiegel, bei Phosphorverbindungen beobachtet man in vielen F~llen eine kleine griine Flamme. Das heiI~e Proberohr l~I~t man in ein mit 4--5 ml Wasser beschicktes Reagensglas gleiten und ffihrt sofort die Silbernitratpapierprobe auf AsH a und PH 3 durch. In Gegenwart yon Selen wird die L6sung allm~ihlich rot. Nach Filtration kann im Riickstand Antimon nac~hgewiesen werden. Im Filtrat weist man Sulfid mit Cadmiumaeetat nach. Zum Nachweis yon Nitrit gibt man Kaliumjodid zu und sauert mit Essigs~ure an. Bei Anwesenheit yon Nitrit tritt Jodausscheidung ein. Zum Halogennachweis verkocht

Zur qualitativen Vorprobe auf Elemente der V. bis VII. Hauptgruppe

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132 Bericht : Analyse anorganischer Stoffe Bd. 208

Ti t ra t ion und die TPAC-LSsung ist im Gegensatz zum Nitronreagens unbegrenzt hal tbar. - - Aus/i~hrung. Ungefahr 50 ml der KaliumhexafluorophosphatlSsung mi t einem Gehalt von 36--55 mg des Salzes werden mi t Ammoniumhydroxid bis zu einer Endkonzent ra t ion yon 5--11 m alkalisiert, bis nahe an 50~ erwiirmt und unter Riihren werden langsam etwa zwei J~quivalente einer 0,015 m TPAC-L5sung zugegeben. Nach ungefiihr 30 rain wird dureh einen Glassintertiegel mit t lerer Porosi ta t filtriert, mi t 50 ml verd. AmmoniumhydroxidlSsung in 5 - -10 ml-Anteilen gewaschen, bei 105--115~ bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und als (C6Hs)~- AsPF 6 gewogen.

1 Analyt . Chemistry 35, 1912--1913 (1963). Dept. Chem., Univ. Norman, Okla. (USA). - - 2 Analyt . Chemistry 85, 976 (1963). A. KosAK

Das Verhalten der 0xinate yon Niob, Tantal und Begleitmetallen im IR -Spek t r um wurde yon R. J . 1VJ[AG]~E und I. MARTIN 1 untersucht und eine Methode zur Best immung yon ~qiob und Tanta l entwickelt. Zum lqachweis werden etwa 2 mg der nach der Perchlorsaure-Methode 2 mi t 8-Hydroxychinolin ausgefgllten INiederschl~ge einer Niob-Tantallegierung mi t 200 mg Kal iumbromid verrieben und die Spektren der gepreBten Kaliumbromidpil len im Bereich von 9--15/~ aufgenom- men. Fiir Niob ist die Absorpt ion der Nb-O-Gruppe bei 10,85 # eharakteristisch. Tanta loxinat zeigt Banden bei 10,94, 11,06 und 14,05 #. Die Bande bei 10,94/t fiberlagert die Niobbande bei 10,85/4 n icht jedoeh die Tanta lbande bei 11,06 #. Un te r der Annahme, dab die Ext inkt ionen des Tantals zwischen 10,80 und 10,94 # l inear sind, bes t immt man die Ex t ink t ion des Ta bei 10,85/~ fiir verschiedene Konzen- t ra t ionen und bereehnet die Uberlagerung der Niobbande. Die untere :Naehweis- grenze fiir Tanta l liegt bei 0,2 mg Tanta]oxinat /200 mg Kaliumbromid. Das Ver- h~ltnis N iob :Tan ta l darf maximal 10:1 betragen. Titan, Zirkonium, Hafnium, Aluminium, Gallium, Indium, Thallium, Thorium und Eisen zeigen keine charakte- ristischen Absorpt ionsbanden, w~hrend Wolfram, Molybdg~n, Vanadium, )/[angan und Koba l t den Naehweis st6ren und ents werden miissen. Vanadium kann in der Mischung anhand seiner Bande bei 10,40 # bes t immt werden. Wolfram l~l]t sieh bei Abwesenheit yon Vanadium und in Gegenwart yon Niob und Tanta l anhand seiner Bande bei 10,58/~ naehweisen.

1 Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 28, 366--370 (1963). Dept. Chem., Queen's Univ., :Belfast (Nord-Irland). - - 2 KASS~E~, J. L., A. GA~CzA-PouRATA u. E . L . G~OVE: Analyt . Chemistry 27, 492 (1955); vgl. diese Z. 149, 440 (1956).

GISELA PETEI~S Zur qualitativen Vorprobe auf Elemente der u his VII. Hauptgruppe

empfehlen L. BA~CzA und P. Czvczu 1 eine Behandlung mit Magnesiummetall unter Zu t r i t t yon Luft. Dabei werden die Elemente in eine bes t immte Oxydationsstufe gebracht. - - Arbeitsweise. Man verreibt die Probe mi t der gleichen Menge I~atrium- carbonat und br ingt 10--15 mg zusammen mi t der vierfachen 1Vienge Magnesium- pulver in ein 80 m m langes Prober5hrchen aus 4- -6 m m weitem Glasrohr, dessen eines Ende zugeschmolzen und zu einer Kugel yon etwa 12 m m ~ aufgeblasen ist. Man durchmischt griindlich und erhi tzt dann bis zur Entzfindung. In Gegenwart yon Arsen und Ant imon erscheint ein Metallspiegel, bei Phosphorverbindungen beobachte t man in vielen F~llen eine kleine griine Flamme. Das heiI~e Proberohr l~I~t man in ein mi t 4 - -5 ml Wasser beschicktes Reagensglas gleiten und ffihrt sofort die Si lberni tratpapierprobe auf AsH a und P H 3 durch. I n Gegenwart yon Selen wird die L6sung allm~ihlich rot. Nach Fi l t ra t ion kann im Riickstand Ant imon nac~hgewiesen werden. I m Fi l t ra t weist man Sulfid mi t Cadmiumaeeta t nach. Zum Nachweis yon Ni t r i t gibt man Kaliumjodid zu und sauert mi t Essigs~ure an. Bei Anwesenheit yon Ni t r i t t r i t t Jodausscheidung ein. Zum Halogennachweis verkocht

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1965 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 133

man in einem zweiten Filtratteil zun~ichst den Sehwefelwasserstoff und wendet dann eines der bekannten Verfahren an.

1 Mi]a'oehim. Aeta (Wien) 1963, 293--296. Inst. anorgan, analyt. Chemie, L. EStvSs-Univ., Budapest (Ungarn). A. D O ~ C ~ A ~

Zur f lammenspektrometrischen Tellurbest immung empfehlen J. A. DnA~ und J. C. S I ~ S 1, Tellur(IV) bei pH 4 in Gegenwart yon )[DTA mit Tetr~chlorkohlen- stoff zu extrahieren und in einer Acetylen-Sauerstoffflamme anzuregen. Zur Aus- wertung wird das Doublett 238,3 und 238,6 nm verwendet. Ffir die Linie 238,6 mn ergibt sich eine Emmissionsempfindlichkeit yon 2/~g/ml, die Eichkurve ist his 4000/~g/ml linear. Wird zur Extrakt ion ~ethyl-isobutylketon verwendet, so kann die Empfindliehkeit noch etwas gesteigert werden. -- Durchfiihrung. Eine Probe, die nicht unter 100 #g Tellur enthalt, wird gelSst, wobei ein l'~berschul3 an Sa]peter- sgmre oder einem sonstigen starken Oxydationsmittel vermieden werden muB. Man verdtinnt auf etwa 100 ml und bringt die LSsung mit Ammoniak auf pI-I 4. Fiir je 1 g Metall setzt man 5 g ADTA-Dinatriumsalz zu, kontrolliert das pH und extrahiert mit 50 ml 0,06~ 1Nlatriumdiathyldithioearbamidatl5sung in CCI 4. l~ach Tren- nung der Phasen waseht man die wal~rige Phase mit 10 m] CCl~ naeh und dampft ohne Sieden das CC]4 his auf 2--3 ml ab. Nun bringt man mit einigen Milliliter CClt die LSsung in ein 30 ml-Becherglas und engt bis auf einen dunklen 51igen Riickstand ein. Man nimmt in genau 10 ml Methyl-isobutylketon auf. Diese LSsung wird direkt in die F]amme aspiriert. In Abwesenheit yon StSrelementen -- speziell Eisen- (III) -- kann die gelSste Probe in 3,5 n Salzs~ure mit dem gleichen Volumen 15~ S02-gesatt. HydrazinhydrochloridlSsung reduziert werden. Das aus- geschiedene Tellur wird abzentrifugiert, mit Wasser gewaschen, in 5 m] warmem KSnigswasser gelSst, his fast zur Trockne gedampft, in gen~u 10 m] Methylisobutyl- keton gel5st und aspiriert.

1 Analyt. Chemistry 35, 699--702 (1963). Dept. Chem., Univ. Knoxville, Tenn. (USA). L.J. OTTE~mORFER

Eisen. Uber eine spe~trophotometrische E isen( I I ) - unc1 - ( I I I ) -Bes t immung durch Extrakt ion ihrer Anthranilate mit l-Pentano] berichten D. L. DI~-SEL und T. R. S w ~ T 1. _ Aus/i~hrung. Die w~13rige Probel5sung mit Fe III nnd l~elI-Gehalten yon 0,1--0,4 mg bzw. 0,05--0,25 mg wird in einer 250 ml-Glasstopfen-Flasche mit sauerstofffreiem Stiekstoffentliiftet. 25 ml 0,07 m Anthranils~urelSsung (siehe unten) und 10 m] 1-Pentanol, die ebenfalls vorher entliiftet wurden, werden zupipettiert. Die lVIisehung wird 2 rain gesehiittelt und dann zentrifugiert. Die beiden Phasen werden ahgetrennt und die w ~ r i g e Phase in einem 50 ml-Becherglas mit 2 ml 30~ Wasserstoffperoxid und geniigend 0,5 n SMpeters~ure versetzt, dab der pt t -Wert unter 4,5 liegt, lkTach einer W~rtezeit yon 15 min wird etwa 0,01 g Anthra- nilsgure zugegeben und der entstandene Niederschlag quanti tat iv in eine 60 ml- Glasstopfen-Flasche iiberfiihrt. AnscMiel~end wird mit 10 ml eines Gemisches yon Amylacetat, Aeetophenon und 1-Pentanol (130:100:19 ml) durch 2 rain ]anges Schiitteln extrahiert und die Phasen dureh Zentrifugieren getrennt. Blindansgtze durchlaufen den gleichen Arbeitsgang. Die Messung des Pentanol-Extraktes erfolgt bei 475 nm, die des Gemisches bei 465 nm. Die Einmel~kurven werden mit Eisen- Testl5sungen unter den gleichen Bedingungen aufgestellt. Unter den iiberpriiften StSrelementen in Gegenwart yon 0,195 mg Fe III zeigen 7--3 mg Cu und 6,5 bis 3,75 mg Cr negative Fehler, 46--41~ bzw. 40,5--28,20/0; 8 mg A1 ergeben einen FeMer yon --90/o; I~i, Co, Cd, Zn, I-Ig, Mn, Pb haben geringeren oder keinen Ein- fluid. (Ausfiihrliche Tabelle in Originalarbeit.) Der TemperatureinfluB in dem Bereieh zwischen 10 und 35~ war nur gering. Ebenso war das Extraktionsvolumen nicht