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384 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Zur polarographischen Bestimmung yon Wis,nutspuren in reinem Silber ver- wenden M. ISmBAs~L T. NAoAL T. FVJINAG)~ und W. FUl%7ASAKA 1 folgende Methode: 40 g Silber werden in konz. Salpetersi~ure gel6st. Mit 2 ml 0,1 m Alu- miniumlSsung, 40 ml 4 m AmmoniumnitratlSsung und 60 ml konz. Ammoniak wir4 Aluminiumhydroxy4 gef~llt, wobei Wismut mitge~llt wird. Man erhitzt zum Sieden, l~13t absitzen und 15st nach kr~ftigem Waschen wieder in Salpeter- siiure auL Die F~llung wird zur Abtrennung yon Silber wiederholt, sehliei~lieh wird stark eingeengt. Nach Zugabe yon 3 g Natriumeitrat und 1 ml 0,2 m ~DTA- LSsung wird mit Natronlauge auf p~ 4,5 eingestcllt und auf 20 ml aufgeffillt. Das Polarogramm dieser L6sung liefert eine Wismutstufe bei El/2 ~ --0,64 V gegen die ges~tt. Kalomelelektrode, die yon der Cu-Stufe bei --0,09 V und yon der Pb-Stufe bei -- 1,1 V deut]ich getrennt ist. Sauerstoff ist ohne EiniluB. 5.10 -3 ~ Bi k5nnen noch quantitativ bestimmt werden, wenn berficksiehtigt wird, dab die ,,Ausbeute" stets nur 77~ betr~gt und entsprechend korrigiert wird. 1 Jap. Analyst 8, 107--110 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Univ. Kyoto (Japan). K. CRvs~ Zur Spektralanalyse yon Beryllium und Berylliumoxyd hoher Reinheit reichern A. G. KAICAB• S. I. PEJZULAEu 12~. L. SLJUSAREV& und V. M. LIP• 1 die Ver- unreinigungen durch Extraktion der Hauptmenge des Berylliums als basisches Acetat mit Chloroform an. ]:)as verbleibendc Be wird in die glasige, im hexagonalen Wurtzitgitter kristallisierende Form yon BeO fibergeffihrt. Es werden so 25 Vcrun- reinigungen (Mg, Ca, Ba, A1, Ti ,V, Cr, Me, 1Kn, Fe, Co, Ni, Cu, Ag, Zn, Cd, Sn, Pb, Sb, Bi, Ga, In, T1, Te und Na) in der Gr52enordnung yon 10-~--10 -5 ~ mit einem Fehler yon • 20~ bestimmt. Bei nichtangereichertem BeO werden noeh 10 3 bis 10 4 o/0 der Beimengungen erfaBt. -- Arbeitsweise. 2 g Be (oder 5,6 g BeO) 10st man im Quarzglas in 90 ml 6 n Salzs~ure und 10 ml 14 n Salpeterss und dampft zur Sirupdicke ein. Man raucht mit 50 ml und 2real mit je 20 ml Salpetersiiure ab, fi~llt mit konz. Ammoniak Be(OI-I)2 Ms feinen Brei, trocknet und erhitzt allms auf 250--300 ~ C. ])as Oxyd 15st man in 100 ml Eisessig und dampft zur Trockne ein. Bei der Analyse yon BeO, welches nieht fiber 600 ~ C gcglfiht wurde, kann man die Probe direkt in Eisessig 15sen und in das basische Acetat fiberffihren. Dieses 15st man in 100 ml Chloroform und zieht die L6sung mit 30--40 ml und noeh 2real mit je 20 ml 4 n Salzs~ure aus. Die salzsauren Auszfige dampft man in einer gcglfih- ten und gewogenen Quarzsehale ein, versetzt die sirupSse Masse mit 8 ml Salpeter- s~ure und dampft wieder zur Sirupdicke ein. Dies wiederholt man noch 2real mit je 3 ml Salpeters~ure. Man fiberffihrt mit konz. Ammoniak in Be(OH)s, troeknet und erhitzt allm~hlich auf 300 ~ C. Nach der Entfernung yon Ammoniumnitrat glfiht man noeh 1/2 Std bei 500 ~ C und w~gt. Der daraus erreehnete Anreicherungs- koeffizient betr~gt gewShnlich 20--25. Daneben maeht man eine Blindprobe mit allen verwendeten Reagentien, denen man eine 100 mg Be entspreehende Menge yon spektralreinem Berylliumnitrat zusetzt. -- Vorbereitung einer nicht angereicher- ten Probe. 0,2 g Be (oder 0,56 g BeO) ]5st man in 10 ml 6 n Salzs~ure und 1 ml 14 n Salpetersi~ure und fiberfiihrt wie oben in Be(N03) 2. Man f~llt mit Ammoniak und stellt alas hexagonale BeO her. -- Zur Spektralanalyse verdampft man wie fiblich etwa 50 mg des Oxyds zwisehen Kohleelektroden. Zur Fixierung im Krater be~ench- tet man die Probe mit 3 Tr. 20% iger alkoholischer BakelitlSsung und li~Bt 10 bis 15 min eintroeknen. Die Stromst~rke betr~gt 12 A, die Spaltbreite 10 #. Na wird gesondert bestimmt. Folgende Linien werden ausgemessen: Mg 2802,7 A; Ca 4226,7; Ba 4934,1 u. 2335,3; A1 3082,2; Ti 334%0; V 3184,0 u. 2688,0; Cr 2835,6; Me 2816,2; lVln 2576,1; Fe 2599,4; Co 3412,6; Ni 3050,8; Cu 3247,5; Ag 3280,7; Zn

Zur Spektralanalyse von Beryllium und Berylliumoxyd hoher Reinheit

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Page 1: Zur Spektralanalyse von Beryllium und Berylliumoxyd hoher Reinheit

384 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Zur polarographischen Bestimmung yon Wis,nutspuren in reinem Silber ver- wenden M. ISmBAs~L T. NAoAL T. FVJINAG)~ und W. FUl%7ASAKA 1 folgende Methode: 40 g Silber werden in konz. Salpetersi~ure gel6st. Mit 2 ml 0,1 m Alu- miniumlSsung, 40 ml 4 m AmmoniumnitratlSsung und 60 ml konz. Ammoniak wir4 Aluminiumhydroxy4 gef~llt, wobei Wismut mitge~l l t wird. Man erhitzt zum Sieden, l~13t absitzen und 15st nach kr~ftigem Waschen wieder in Salpeter- siiure auL Die F~llung wird zur Abtrennung yon Silber wiederholt, sehliei~lieh wird stark eingeengt. Nach Zugabe yon 3 g Natriumeitrat und 1 ml 0,2 m ~DTA- LSsung wird mit Natronlauge auf p~ 4,5 eingestcllt und auf 20 ml aufgeffillt. Das Polarogramm dieser L6sung liefert eine Wismutstufe bei El/2 ~ - -0 ,64 V gegen die ges~tt. Kalomelelektrode, die yon der Cu-Stufe bei --0,09 V und yon der Pb-Stufe bei -- 1,1 V deut]ich getrennt ist. Sauerstoff ist ohne EiniluB. 5.10 -3 ~ Bi k5nnen noch quantitativ bestimmt werden, wenn berficksiehtigt wird, dab die ,,Ausbeute" stets nur 77~ betr~gt und entsprechend korrigiert wird.

1 Jap. Analyst 8, 107--110 (1959) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Univ. Kyoto (Japan). K. CRvs~

Zur Spektralanalyse yon Beryllium und Berylliumoxyd hoher Reinheit reichern A. G. KAICAB• S. I. PEJZULAEu 12~. L. SLJUSAREV& und V. M. LIP• 1 die Ver- unreinigungen durch Extraktion der Hauptmenge des Berylliums als basisches Acetat mit Chloroform an. ]:)as verbleibendc Be wird in die glasige, im hexagonalen Wurtzitgitter kristallisierende Form yon BeO fibergeffihrt. Es werden so 25 Vcrun- reinigungen (Mg, Ca, Ba, A1, Ti ,V, Cr, Me, 1Kn, Fe, Co, Ni, Cu, Ag, Zn, Cd, Sn, Pb, Sb, Bi, Ga, In, T1, Te und Na) in der Gr52enordnung yon 10-~--10 -5 ~ mit einem Fehler yon • 20~ bestimmt. Bei nichtangereichertem BeO werden noeh 10 3 bis 10 4 o/0 der Beimengungen erfaBt. -- Arbeitsweise. 2 g Be (oder 5,6 g BeO) 10st man im Quarzglas in 90 ml 6 n Salzs~ure und 10 ml 14 n Salpeterss und dampft zur Sirupdicke ein. Man raucht mit 50 ml und 2real mit je 20 ml Salpetersiiure ab, fi~llt mit konz. Ammoniak Be(OI-I)2 Ms feinen Brei, trocknet und erhitzt allms auf 250--300 ~ C. ])as Oxyd 15st man in 100 ml Eisessig und dampft zur Trockne ein. Bei der Analyse yon BeO, welches nieht fiber 600 ~ C gcglfiht wurde, kann man die Probe direkt in Eisessig 15sen und in das basische Acetat fiberffihren. Dieses 15st man in 100 ml Chloroform und zieht die L6sung mit 30--40 ml und noeh 2real mit je 20 ml 4 n Salzs~ure aus. Die salzsauren Auszfige dampft man in einer gcglfih- ten und gewogenen Quarzsehale ein, versetzt die sirupSse Masse mit 8 ml Salpeter- s~ure und dampft wieder zur Sirupdicke ein. Dies wiederholt man noch 2real mit je 3 ml Salpeters~ure. Man fiberffihrt mit konz. Ammoniak in Be(OH)s, troeknet und erhitzt allm~hlich auf 300 ~ C. Nach der Entfernung yon Ammoniumnitrat glfiht man noeh 1/2 Std bei 500 ~ C und w~gt. Der daraus erreehnete Anreicherungs- koeffizient betr~gt gewShnlich 20--25. Daneben maeht man eine Blindprobe mit allen verwendeten Reagentien, denen man eine 100 mg Be entspreehende Menge yon spektralreinem Berylliumnitrat zusetzt. -- Vorbereitung einer nicht angereicher- ten Probe. 0,2 g Be (oder 0,56 g BeO) ]5st man in 10 ml 6 n Salzs~ure und 1 ml 14 n Salpetersi~ure und fiberfiihrt wie oben in Be(N03) 2. Man f~llt mit Ammoniak und stellt alas hexagonale BeO her. -- Zur Spektralanalyse verdampft man wie fiblich etwa 50 mg des Oxyds zwisehen Kohleelektroden. Zur Fixierung im Krater be~ench- tet man die Probe mit 3 Tr. 20% iger alkoholischer BakelitlSsung und li~Bt 10 bis 15 min eintroeknen. Die Stromst~rke betr~gt 12 A, die Spaltbreite 10 #. Na wird gesondert bestimmt. Folgende Linien werden ausgemessen: Mg 2802,7 A; Ca 4226,7; Ba 4934,1 u. 2335,3; A1 3082,2; Ti 334%0; V 3184,0 u. 2688,0; Cr 2835,6; Me 2816,2; lVln 2576,1; Fe 2599,4; Co 3412,6; Ni 3050,8; Cu 3247,5; Ag 3280,7; Zn

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 385

3345,0; Cd 2288,0; Sn 2840,0; Pb 2833,1; Sb 2598,1; Bi 3067,7; Te 2385,8; Ga 2874,2; In 3256,1; T1 2767,9; I~a 5890,0 A.

1 ~. anal. Chim. 14, 94--99 (1959) [Russiseh]. (M_it engl. Zus.fass.) K. H~TZOG

Zur spektralanaiytischen, halbquantitativen Besfimmung yon Aluminium~ Silicium und Kupfer in Calcium [in Konzentrationen yon 5--50 #g/g Ca(Ott)2 ] haben S. SKALSKA und S. I-IELD 1 alas ,,Veffahren mit einmaliger Zugabe" mit linearer Extrapolation des J-c-Diagramms ~ benutzt. Das Calcium wird in Calcium- hydroxyd fibergeffihrt und zwischen Kohleelektroden im Weehselstrombogen an- geregt. Die Verff. haben geprfift, ob der ehemische Bindungszustand der zu- gesetzten Elemente yon Einfiul~ ist 3.

1 Chem. analit. (Warszawa) 3, 543--548 (1958) [Polniseh]. (l~it engl. Zus.fass.) Phys. Inst. Allg. Chem., Warszawa (Polen). - - 2 SWI~TOSLAWSKA, J. , u. S. HELl): Chem. analit. (Warszawa) 3, 515, 531 (1958); vgl. diese Z. 172, 39 (1960). -- 3 Die Bestimmung yon B und Li in Calcium ist bereits fffiher beschrieben worden: SKALSKA, S., u. S. HnLD: Chem. ana]it. (Warszawa) 1, 294 (1956); 2, t49 (1957); vgl. diese Z. 164, 365 (1958); 171,299 (1959). H. H ~ K ~ P

Zur Bestimmung yon Zink in metallischem Cadmium trennen V. A. CI~ERGXKL und Z. A. K~ASNOVA 1 das Zink mit einer Schmelze yon Kalium- und Ammonium- ~cetat ab, wobei im wesentlichen nur das Zink in LSsung geht (Zn + 2NKaO2H302 = Zn(C~H302) 2 ~- 2NHa -~ H2). Bet grSl3eren Zn-Gehalten 15st sieh auch etwa~ Cd, alas Zink muI3 d~nn aus der w~l]rigen LSsung als Rhodanidkomplex extrahiert werden. Die Bestimmung effolgt polarographisch. Es werden noch 0,0002~ Zn bet einer Einwaage yon 10 g effai]t. - - Analysengang. Ein Gemiseh aus 3 g Kalium- acetat und 1 g Ammoniumacetat wird solange erhitzt, bis sein Sehmelzpunkt fiber dem des zu untersuchen4en Cadmiums liegt. Dazu gibt man die Einwaago yon 1 --20 g Cd und schfittelt die Sehmelze etwa 10 rain durch. Wahrend der Extrakt ion gibt man noch 1 g Ammoninmacetat hinzu. Nach Abkiihlung 15st man unter Er- warmen in 2- -3 ml Wasser und fiillt in einen i0 ml-MeBkolben (bei hShorem Zn- Gehalt entspreehend grSl3er), in welchem sich 2 m110~ 5 g Natrium- sulfit und 50 mg Gelatine befinden, ffiUt auf un4 polarographier~ wie fiblieh. Wenn sich bei der Extrakt ion das Gewieht des Cadmiums um mehr als 5- -6 mg verringert hat, mu2 die ExtraktlSsung (etwa 15--20 ml) mit 1 ml 1 : 1 verd. Schwefelsaure und 10 ml 25~ AmmoninmrhodanidlSsung versetzt und mit 20 ml Isoamylalkohol extrahiert werden. Man wiederholt die Extrakt ion mit 10 ml Isoamylalkohol und wascht die vereinigten alkoholisehen Ausziige 2- -3mM mit 20 ml einer Wasch- ]Ssung (250 ml 25~ AmmoniumrhodanidlSsung und 6 ml 1:1 verd. Schwefel- saute auf 1 1 aufgeffillt). Das Zink zieht man aus der alkohohschen LSsung mit 10 ml ether LSsung aus, die im Liter 75 ml 20~ Ammoniak und 75 ml 20~ AmmoniumchloridiSsung enthalt. Man dampft auf 2- -3 ml ein, versetzt mit 5 ml GrundlSsung und ffillt auf 10 ml auL Die GrundlSsung enthalt im Liter i00 g IqaeSO~, 50 g I~HtC1, 200 ml 20~ Ammoniak und 100 ml 0,2O/oige Gelatine- 15sung. In dieser LSsung wird das Zn loolarographiseh bestimmt.

Ukrain. chim. ~. 24, 646--649 (1958) [Ukrainiseh]. Inst. allg. anorg. Chem., Akad. Wiss. USSR. K. H~a~zo~

Zur Spektralphotometrischen Simultanbestimmung yon Spuren Kobalt, ~ickel und Kupfer (0,16--4 ppm) in Almnininm-~ Alumininm-Silicium- und Eisen- Silicium-Legierungen verwenden W. D. JAoo•s un4 J. I4. u 1 eine i~thano- ]isehe, 1,5 �9 10 -3 m LSsung yon RubeanwasserstoffsSure (Dithiooxamid). ])as Reagens hildet mit den Ionen der genannten ~eta i le sehwerlSsliehe Verbindungen, deren Ausfiillung mit Gummi arabicum als Schutzkolloid verhindert wird. Dabei resultieren

Z. analyt . Chem., Bd. 172 2 5