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Zur SterbUehkeit in der BRD im Beobaehtungszeitranm 1968/70 Edgar Neuburger (Miinchen)
Da das Statistische Bundesamt so freundlich war, die unausgeglichenen einj/~hrigen Sterbewahrscheinlichkeiten fiir den Erhebungszeitraum 68/70 zur Verfiigung zu stel- len, wurden hieraus die abgekiirzte Sterbetafel (vgl. [1], [2], [3]) fiir den genannten Zeitraum berechnet und auf die entsprechenden Sterbewahrscheinlichkeiten des Er- hebungszeitraumes 60/62 bezogen (vgl. Tabelle 1). Es handelt sieh dabei also um die Wahrscheinlichkeiten, vom angegebenen Alter aus gesehen innerhalb des Zeitraumes bis zum n~chsten angegebenen Alter zu sterben. In Abb. 1 und 2 warden diese rela- riven Xnderungen graphisch dargestellt. Die gleichfalls aufgetragenen gestriehelten Linien bedeuten die relativen ~mderungen der maximalen (obere Einhiillende) und der minimalen (untere Einhfillende) Sterbewahrscheinlichkeiten in den Beobaehtungs- zeitr/~umen yon 60]62 bis 68]70; die zugehSrigen Zahlen mit Angabe des entspre- chenden Jahres finden sich in Tabelle 2.
[O/o] 76,
14
12
10
8
6
2
0
-2
-4
-6
- 8
-10
-12
-14
- 16
-18
des
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I i i
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50 160" 70",. 80 3ahre i \ ' ,\11 -,\ ~ \ l i "..
"\~JtC"~Rolcffive ,nderu;g des Minimalwertes
I I I I I / v
Abb. I Reletive A'nderung der 5terbewohrscheinlichkeiten
1968/70 zu 1960/62 - iVt~nner- BRD
277
Bei den M~nnern zeigt sich bis zur Gruppe der 5j/~hrigen, in der Gruppe der 20- bis 30j/ihrigen, der 50- bis 55j/~hrigen, sowie der 85j~hrigen eine Verbesserung der Sterb- ]ichkeit, w/~hrend sich in den iibrigen Altersgruppen die Sterbliehkeit verschlechtert hat. Wie ein Vergleich mit den entsprechenden Werten fiir den Beobschtungszeit- raum 67/69 (Tabelle 3 in [1]) zeigt, hat sieh die Gesamtstruktur im wesentlichen erhalten. Allerdings ist eine Tendenz zur Verschleehterung der Sterblichkeit tmver- kennbar, wobei vor aUem die Gruppe der 10- bis 15j/~hrigen surf/tilt. Bei den Frsuen hst sich bis zur Gruppe der 5j~hrigen, in der Gruppe der 20- bis 40j/ihrigen, sowie ab der Gruppe der 55j/ihrigen die Sterblichkeit verbessert, w~hrend sic sich in der Gruppe der 10- bis 15j/~hrigen sowie der 45- bis 50j/~hrigen verschlechtert hat. Hatte sich bis zum Beobachtungszeitraum 67/69 die Sterblichkeit lediglich in der Gruppe der 15j/~hrigen erhSht (vgl. wieder Tsbelle 3 in [1]), so ist somit zum ersten Mal seit dem Beobschtungszeitraum 60/62 such bei den Frauen in mittlerem Alter eine Verschlechterung der Sterblichkeit eingetreten; diese Tendenz hat sich jcdoch schon in 67/69 angedeutet; schon ds wsren die Sterblichkeitsverbesserungen fiir diese Altersgruppen nur noch geringfiigig.
14
12
I0
4
2
0
-2
Relative Anderung des Maximalwertes /
70 80 2ahre
- 4 -
-6
-8
-10
E -12
-14 I -16
-18
- v ? , . . v .- / . . %, /
Relative Anderung'./ des Minimolwerte5
Abb. 2 Relative A'nderung der 5terbe= wohrschein/ichkeiten 1968/?0 zu 1960/62- Frauen- BRD
278
Tabelle 1. Re la t ive .~mderung der Sterbewahrscheinl ichkei ten 1968/70 zu 1960/62 in der B R D
M~rmer F rauen
Alters- Sterbe- Sterbe- relat ive Sterbe- Sterbe- relat ive gruppe wahrsehein- wahrschein- J -nderung wahrschein- wahrsehein- :~aderung
l iehkeit l iehkeit [~ ] l ichkeit l ichkeit [~ ] 1960/62 1968/70 1960/62 1968/70
0 35.33 25.93 - -26,6 27.78 19.82 --28,7 1 2.31 1.80 - -22,3 2.01 1.48 - -26 ,4 2 3.27 2.70 - -17 ,4 2.53 2.11 - -16,8 5 3.22 3.12 - - 3,2 2.10 2.07 - - 1,3
10 2.43 2.49 2,6 1.50 1.51 0,6 15 6.04 7.01 16,0 2.55 2.81 10,1 20 9.11 8.23 - - 9,7 3.16 2.98 - - 5,8 25 8.32 7.62 - - 8,4 4.16 3.41 - -17,9 30 9.06 8.82 - - 2,7 5.61 4.60 - -18,0 35 11.96 12.23 2,3 8.06 7.25 - - 10,1 40 17.09 18.19 6,4 11.71 11.12 - - 5,0 45 27.09 28.73 6,1 17.61 17.78 1,0 50 45.96 45.38 - - 1,3 26.02 26.26 0,9 55 78.93 74.94 - - 5,1 40.19 38.62 - - 3,9 60 126.69 127.69 0,8 66.04 63.75 - - 3,5 65 186.43 204.46 9,7 112.71 109.69 - - 2,7 70 269.50 298.64 10,8 194.30 188.22 - - 3,1 75 392.82 409.35 4,2 325.34 310.64 - - 4,5 80 550.38 552.82 0,4 493.60 479.06 - - 2,9 85 715.31 709.22 - - 0,9 667.69 655.74 - - 1,8
Tabelle 2. Maximale u n d minimale relat ive :~mderungen der Sterbewahrscheinl ichkei ten der Be- obachtungszei t r i iume bis 1968/70 im Verhiil tnis zum Beobaeh tungsze i t raum 1960/62 [%]
Alters- Maximalwer t g ruppe
Minimalwer t
Mi~nner F r auen M/inner F rauen
10 3,3 1,3 - - 1,7 - - 4,0 15 16,0 10,1 - - 0,3 - - 6,7 20 0 0 - -12 ,5 - - 8,2 25 0 0 - - 9,5 - -18 ,0 30 0,2 0 - - 4,6 - -18 ,0 35 2,3 0 - - 2,1 - -11 ,3 40 6,4 0,9 0 - - 6,3 45 6,1 1,0 - - 1,5 - - 3,0 50 0 0,9 - - 3,2 - - 3,7 55 0 0 - - 5,1 - - 4,6 60 1,0 0 - - 1,1 - - 3,8 65 9,7 0 0 - - 4,5 70 10,8 0 0 - - 5,4 75 4,2 0 - - 1,2 - - 6,3 80 0,4 0 - - 2,3 - - 5,0 85 0,1 0 - - 3,2 - - 4,0
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Diese kurze Beschreibung daft ieh mR einer Bitte abschlieBen. Selbstverst~ndlich kSnnen, be- sonders bei Einsatz einer EDV-Anlage, aus einem vorliegenden Zahlenmaterial fast beliebige Zu- sammenfassungen und Verh~Itniszahlen berechnet werden. Ich bin hier den Weg yon [1] gegangen und babe die Zahlen des Beobachtungszeitraumes 68/70 mit den Zahlen des Beobach- tungszeitraumes 60/62, also den Werten der letzten Allgemeinen Deutschen Sterbetafel fiir die BRD, vergliehen. Selbstverst~ndlich hiitte man auch unmittelbar das Verh~ltnis der letzten beiden Beobachtungszeitr~ume darstellen kSnnen. Weitere Beziehungen bieten sich an, die Frage is~ nur, welche ffir eine fortlaufende Beobachtung gew~hlt werden sollten. Hierzu w~re ich fiir Stellungnahmen und Vorschl~ge dankbar.
L I T E R A T U R V E R Z E I C H N I S
[1] E. ~Veuburger, ~ber die Entwicklung der BevSlkerungssterblichkelt in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1961 bis 1968, BlOtter der DGVM Bd. X, Heft 4, S. 499--520.
[2] Rt., Entwicklung der Sterbliehkeit seit 1961 nach den abgekfirzten Sterbetafeln, Wirtschaft und Statistik Heft 7 (1971), S. 405--410.
[3] Sonderbeitrag ,,Allgemeine Sterbetafel fiir die Bundesrepublik Deutschland 1960/62", Fach- serie A, Reihe 2, Natiirliche BevSlkerungsbewegung.
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