10
Rund um die Reihe Warum behandeln „wir“ das Thema? Ein Kernanliegen des Deutschunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler* zu kritischen Medienkon- sumenten auszubilden. Der Schwerpunkt der Einheit liegt daher auf Information (Wie und wann ist das Fernsehen entstanden? Warum sehen Menschen fern? Welche Sendungen gibt es?) und Diskus- sion (Warum sehe ich fern? Welche Sendungen gefallen mir? Was sind Vor- und Nachteile des Fern- sehens?). Ziel ist, die eigenen Sehgewohnheiten zu reflektieren, sie mit denen anderer zu verglei- chen und zu hinterfragen. Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet. Was müssen Sie zum Thema wissen? Geschichte des Fernsehens Das Fernsehen begann seinen Triumphzug 1886 mit der Erfindung des Fernsehapparats durch Paul Nipkow. Parallel zum Aufstieg der bewegten Bilder im Kino wurde auch das Fernsehprogramm bald für ein breiteres Publikum gestaltet und entwickelte sich von einem exklusiven Medium ab den 1950ern langsam zum unangefochtenen Star des Wohnzimmers, um das sich die Familie scharte. Mit der Erfindung des ersten Videorekorders 1972 veränderten sich Schritt für Schritt auch die Seh- gewohnheiten, sodass das gemeinschaftliche Schauen zu festen Zeiten heute passé ist und sich der Trend zugunsten von Video-on-Demand-Angeboten auf den unterschiedlichsten Empfangsgeräten (Smartphone, Tablet, PC) verschoben hat. Daten und Fakten zum Medienkonsum Nach Internet und Handy ist der Fernseher laut einer Umfrage des Medienpädagogischen For- schungsverbunds Südwest aus dem Jahr 2015 das am dritthäufigste genutzte Medium unter Jugend- lichen. Die Nutzungsdauer stieg in der Gesamtbevölkerung von 156 Minuten pro Tag (1992) bis 223 Mi- nuten (2015) an. Die 3- bis 13-Jährigen waren hierbei mit 82 Minuten pro Tag vertreten, Nutzer zwi- schen 14 und 29 Jahren sahen im Jahr 2015 durchschnittlich 118 Minuten fern. Was ist das Besondere an dieser Reihe? Die Einheit bietet einen vielfältigen Methodenmix und unterschiedliche Sozialformen, um alle Lernty- pen anzusprechen: Lehrervortrag, Einzel- und Partnerarbeit, Diskussion, kreatives Schreiben, Schü- lerpräsentation und gestalterische Aufgaben. Welche Kompetenzen vermitteln Sie? Die Schüler vollziehen die Entwicklung des Fernsehens nach lernen unterschiedliche Funktionen des Fernsehens kennen unterscheiden verschiedene Arten von Sendungen lernen die Textsorte Kritik kennen und verfassen selbst eine solche diskutieren anhand eines literarischen Texts die negativen Folgen hohen Fernsehkonsums werden sich der eigenen Konsumgewohnheiten bewusst und hinterfragen diese 41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016 Mit Medien umgehen • Beitrag 10 2 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V zur Vollversion

zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

Rund um die Reihe

Warum behandeln „wir“ das Thema?

Ein Kernanliegen des Deutschunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler* zu kritischen Medienkon-sumenten auszubilden. Der Schwerpunkt der Einheit liegt daher auf Information (Wie und wann istdas Fernsehen entstanden? Warum sehen Menschen fern? Welche Sendungen gibt es?) und Diskus-sion (Warum sehe ich fern? Welche Sendungen gefallen mir? Was sind Vor- und Nachteile des Fern-sehens?). Ziel ist, die eigenen Sehgewohnheiten zu reflektieren, sie mit denen anderer zu verglei-chen und zu hinterfragen. Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

Was müssen Sie zum Thema wissen?

Geschichte des Fernsehens

Das Fernsehen begann seinen Triumphzug 1886 mit der Erfindung des Fernsehapparats durch PaulNipkow. Parallel zum Aufstieg der bewegten Bilder im Kino wurde auch das Fernsehprogramm baldfür ein breiteres Publikum gestaltet und entwickelte sich von einem exklusiven Medium ab den1950ern langsam zum unangefochtenen Star des Wohnzimmers, um das sich die Familie scharte. Mit der Erfindung des ersten Videorekorders 1972 veränderten sich Schritt für Schritt auch die Seh-gewohnheiten, sodass das gemeinschaftliche Schauen zu festen Zeiten heute passé ist und sich derTrend zugunsten von Video-on-Demand-Angeboten auf den unterschiedlichsten Empfangsgeräten(Smartphone, Tablet, PC) verschoben hat.

Daten und Fakten zum Medienkonsum

Nach Internet und Handy ist der Fernseher laut einer Umfrage des Medienpädagogischen For-schungsverbunds Südwest aus dem Jahr 2015 das am dritthäufigste genutzte Medium unter Jugend-lichen.

Die Nutzungsdauer stieg in der Gesamtbevölkerung von 156 Minuten pro Tag (1992) bis 223 Mi-nuten (2015) an. Die 3- bis 13-Jährigen waren hierbei mit 82 Minuten pro Tag vertreten, Nutzer zwi-schen 14 und 29 Jahren sahen im Jahr 2015 durchschnittlich 118 Minuten fern.

Was ist das Besondere an dieser Reihe?

Die Einheit bietet einen vielfältigen Methodenmix und unterschiedliche Sozialformen, um alle Lernty-pen anzusprechen: Lehrervortrag, Einzel- und Partnerarbeit, Diskussion, kreatives Schreiben, Schü-lerpräsentation und gestalterische Aufgaben.

Welche Kompetenzen vermitteln Sie?

Die Schüler

– vollziehen die Entwicklung des Fernsehens nach

– lernen unterschiedliche Funktionen des Fernsehens kennen

– unterscheiden verschiedene Arten von Sendungen

– lernen die Textsorte Kritik kennen und verfassen selbst eine solche

– diskutieren anhand eines literarischen Texts die negativen Folgen hohen Fernsehkonsums

– werden sich der eigenen Konsumgewohnheiten bewusst und hinterfragen diese

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 102 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 2: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

Verlaufsübersicht

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Das Medium Fernsehen erkundenMit Medien umgehen • Beitrag 10 3 von 32V

Material Verlauf Checkliste

M 1

M 2

M 3

Was hast du gestern gemacht? – Eine Blitzumfrage / KlasseninterneUmfrage zu Freizeitaktivitäten (UG)

Definition „Medien“ – Unterrichtsgespräch mit Sicherung (UG)

Lang, lang ist�s her … – Chronik des Fernsehens / Die Entwicklungdes Fernsehens nachvollziehen (LV/UG)

Lang, lang ist�s her … – Chronik des Fernsehens / Sicherung desLehrervortrags anhand eines Lückentexts (EA)

Warum guckst du? – Funktionen des Fernsehens / Aussagen zumFernsehkonsum analysieren (arbeitsteilige PA)

Hausaufgabe: Erstellen eines Fernsehtagebuchs, Verfassen einerkurzen Beschreibung der Lieblingssendung

1x auf Folie

Tafelapplikationenzur Visualisierung1x groß, evtl. lami-niert

im Klassensatz

pro Zweiergruppeeine Aussage

Stundenziel: Die Schüler erfahren, wie Medien definiert werden. Sie erhalten Informationen über die Ge-schichte des Fernsehens und erkennen, welche Funktionen das Fernsehen für unterschiedliche Zielgruppenerfüllt.

1. Stunde: Warum und seit wann schauen wir fern?

Material Verlauf Checkliste

M 4

M 5

M 6

Vorstellung der Lieblingssendungen / Schülervorträge (SV)

Gruppeneinteilung – Verschiedene Sendungsarten / Vorbereitungfür M 4

Wer wird Millionär, Galileo, DSDS und Co – Verschiedene Sen-dungsarten / Merkmale unterschiedlicher Arten von Sendungenunterscheiden lernen (GA)

War das gut? – Eine Kritik erfassen / Eine Beispielkritik auswertenund Merkmale der Textart erkennen

Schau genau hin! – Analysebogen zur Bewertung einer Informa-tionssendung / Kriterien zur Bewertung kennenlernen (PA/EA)

Hausaufgabe: Analyse einer Sendung, Verfassen einer Kritik

ggf. Beamer, Internet

pro Schüler ein Symbol

im Klassensatz

im Klassensatz

1x im Klassensatzggf. weitere Analy-sebögen (CD 31)

Stundenziel: Die Schüler lernen unterschiedliche Arten von Fernsehsendungen unterscheiden. Sie analysie-ren eine Sendung, lernen die Textsorte „Kritik“ kennen und verfassen selbst eine solche.

2./3. Stunde: Unterschiedliche Arten von Fernsehsendungen

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 3: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 104 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

Material Verlauf Checkliste

M 7

M 8

M 9

Besprechung der Hausaufgabe (Kritik)

Etwas Wichtiges vergessen – eine Kurzgeschichte / Nachteile ho-hen TV-Konsums erarbeiten, Vergleich mit Karikatur, kreativesSchreiben (EA)

„Ich will aber fernsehen!“ – Rollenspiel-Karten / Vor- und Nachteiledes Fernsehens in verteilten Rollen diskutieren (PA)

Hausaufgabe 1: Was guckst du? – Umfrage zum Thema „Fernse-hen“ / Eine Klassen-Umfrage zum TV-Konsum (EA)

Hausaufgabe 2: Erzählung oder Dialog zu Vor- und Nachteilen vonComputerspielen verfassen

im Klassensatz

pro Paar 1x

im Klassensatz

Stundenziel: Die Schüler erkennen negative Folgen von zu hohem Fernsehkonsum. Sie nehmen unterschied-liche Positionen zum Thema ein und können ihre Standpunkte überzeugend vertreten.

4./5. Stunde: Zu viel des Guten – Wenn Fernsehen das Leben bestimmt

Material Verlauf Checkliste

M 10

Besprechung der Hausaufgabe (Pro/Kontra Computerspiele)

So schaut Deutschland – Grafiken und Statistiken auswerten / Um-frageergebnisse zum TV-Konsum Jugendlicher analysieren (EA/UG)

Was guckst du? – Umfrage zum Thema „Fernsehen“ / Präsentationder Ergebnisse des Fernsehtagebuchs und des Fragebogens

Heute ist alles anders / Veränderungen in der Fernsehlandschaft er-kennen und bewerten

Hausaufgabe: Bezug zwischen eigenem TV-Konsum und durch-schnittlichem TV-Konsum herstellen

auf Folie kopieren,OHP, Ab im Klassen-satzals PPT oder Folie

Stundenziel: Die Schüler setzen sich anhand von Statistiken mit der Mediennutzung Jugendlicher in Deutsch-land auseinander und vergleichen diese mit ihrem eigenen Nutzungsverhalten.

6. Stunde: Wie viel und wie gucken wir eigentlich?

Material Verlauf Checkliste

M 11

M 12

ZM 4

Besprechung der Hausaufgabe / Vergleich durchschnittlicher Me-diennutzung mit persönlicher Mediennutzung

Was kommt heute? – Die Fernsehzeitung / Analyse einer Fernsehzei-tung (EA/UG)

TV-Tipp – Unsere Fernsehwoche / Planung einer Fernsehwoche (GA)

Wer ist der TV-Master? – Ein Wissenscheck / Lernerfolgskontrolle (EA)

Seite aus Fernseh-zeitung im Klassen-satz und auf Folie,M 11 auf Folie

ein- bis zweimal proGruppe

im Klassensatz

Stundenziel: Die Schüler wiederholen Gelerntes spielerisch, indem sie eine Programmempfehlung für Ju-gendliche erstellen. Eine Wiederholung der Unterrichtseinheit erfolgt in Form eines Quiz.

7./8. Stunde: Eine Programmempfehlung erstellen

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 4: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

Materialübersicht

1. Stunde Warum und seit wann schauen wir fern?

M 1 (Fv) Was hast du gestern gemacht? – Eine Blitzumfrage

M 2 (Ab) Lang, lang ist�s her – Chronik des Fernsehens

Mit Power-Point-Präsentation und Tafelapplikationen auf CD

M 3 (Ab) Warum guckst du? – Funktionen des Fernsehens

2./3. Stunde Unterschiedliche Arten von Fernsehsendungen

M 4 (Ab) Wer wird Millionär, Galileo, DSDS und Co – Verschiedene Sendungsarten

M 5 (Ab) War das gut? – Eine Kritik verfassen

M 6 (Ab) Schau genau hin! – Analysebogen zur Bewertung einer Informationssendung

Mit Analysebögen für Castingshows und Serien / Scripted Reality auf CD

4./5. Stunde Zu viel des Guten – Wenn Fernsehen das Leben bestimmt

M 7 (Tx) Etwas Wichtiges vergessen – eine Kurzgeschichte

M 8 (Ab) „Ich will aber fernsehen!“ – Rollenspiel-Karten

M 9 (Ab) Was guckst du? – Umfrage zum Thema „Fernsehen“

6. Stunde Wie viel und wie gucken wir eigentlich?

M 10 (Fv) So schaut Deutschland – Grafiken und Statistiken auswerten

7./8. Stunde Eine Programmempfehlung erstellen

M 11 (Ab) Was kommt heute? – Die Fernsehzeitung

M 12 (Ab) TV-Tipp – Unsere Fernsehwoche

Mit Wissensquiz / Lernerfolgskontrolle auf CD

Abkürzungen: Ab = Arbeitsblatt; Tx = Text; Fv = Folienvorlage

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Das Medium Fernsehen erkundenMit Medien umgehen • Beitrag 10 5 von 32V

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 5: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

So können Sie die Stunden kombinieren und kürzen

Einzelne Materialien können entfallen, z. B.: die Kurzgeschichte in M 7 oder die Erstellung ei-ner Programmempfehlung M 11 und M 12

Die Textsorte Kritik (M 5) muss nicht zwingend eingeführt werden;

Hinweise zur CD

Alle Materialien des Beitrags finden Sie auf der RAAbits Realschule DeutschCD 31 als Word-Dokumente. So können Sie die Materialien am Computergezielt bearbeiten und sie auf Ihre Lerngruppe abstimmen.

Zusatzmaterialien auf CD:

– ZM 1 Tafelapplikationen – Chronik des Fernsehens / Power-Point-Präsentation

– ZM 2 Analysebögen für Castingshows

– ZM 3 Analysebögen für Serien / Scripted Reality

– ZM 4 Wer ist der TV-Master? – Ein Wissenscheck

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 106 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 6: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

M 1Was hast du gestern gemacht? – Eine Blitzumfrage

• Freunde treffen _____

• Buch lesen _____

• Zeitschrift lesen _____

• Radio hören _____

• Musik hören _____

• Fernsehen _____

• Sport _____

• Computer spielen _____

• Soziale Netzwerke (Facebook,Instagramm etc.) nutzen _____

• Instant-Messaging Dienste (Whats App,Snapchat etc.) nutzen _____

• Verwandte besuchen _____

• Lernen _____

• Im Haushalt helfen _____

...

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Das Medium Fernsehen erkundenMit Medien umgehen • Beitrag 10 7 von 32V

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 7: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

M 2 Lang, lang ist’s her … – Chronik des Fernsehens

Seit wann gibt es das Fernsehen und was hat sich verändert? Teste dein Wissen.

Aufgabe

Hast du gut aufgepasst? Ergänze die fehlenden Lücken.

Tipp: Die Wörter im Kasten helfen dir dabei.

Blu ray: Eine DVD mit verbesserter Bildqualität

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 108 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

1886 hatte Paul Nipkow, der als _____________________________________ des Fernsehensgilt, die Idee zum ersten Fernsehgerät. Ab 1935 wurde das erste regelmäßige_____________________________ ______________________ gesendet. Ein mediales Großer-eignis war die Übertragung der ___________________________________________1936. Bis1939 waren nur etwa _________ Fernsehgeräte im Besitz von Privatleuten. Ab 1952, dem of-fiziellen Geburtsjahr des Fernsehens in Deutschland, gab es auch in Privathaushalten immermehr Fernseher, obwohl die Geräte damals mit einem Preis von ________________________für viele fast unerschwinglich waren und man lange darauf hin sparen musste. 1953, ein wei-terer Meilenstein, wurde die Krönung von Elisabeth II. zur __________________________________________________ als erstes Ereignis europaweit live übertragen. 1967 star-tete das ______________________________________. 1972 kam der erste_______________________________________ auf den Markt und Sendungen konnten erst-mals aufgezeichnet werden. Ab 1984 gab es neben ARD, ZDF und regionalen Fernsehsen-dern auch ____________________ Fernsehsender wie ___________ und ________. 1995 folg-te die ___________. __________________________________________ wurden in den2000ern wichtig für den Markt. Seit 2006 gibt es die ___________________ als Speicherme-dium und 2010 gab es erstmals ________-Fernsehgeräte.

3-D, Erfinder, RTL, Olympischen Spiele, 500, Fernsehpro-gramm, Blu ray*, Videorekorder, Farbfernsehen, DVD, Sat.1,Königin von Großbritannien, 1000 DM, Flachbildfernseher,private

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 8: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

M 5War das gut? – Eine TV-Kritik verfassen

In vielen Zeitungen und im Internet werden Fernsehsendungen bewertet. Schlüpfe in die Rolle desKritikers und stelle fest, ob eine Sendung gut war oder nicht!

Aufgaben

1. Partnerarbeit: Was macht eine gute Sendung für dich aus? Nenne Kriterien.

2. Vergleiche die folgenden Sendungsmerkmale mit dem Text und streiche diejenigen durch, dienicht auf eine Kritik zutreffen!

1. Es wird Spannung aufgebaut.2. Man darf seine eigene Meinung nicht darlegen.3. Es gibt einen Höhepunkt.4. Die Sprache ist sachlich.5. Die Sprache ist gefühlsbetont und anschaulich.6. Man sollte Wortwiederholungen möglichst vermeiden.7. Man sollte kurze, gut verständliche Sätze verwenden.8. Die wörtliche Rede wird verwendet, damit der Text abwechslungsreich wirkt.9. Man schreibt im Präsens, bei Vorzeitigkeit im Perfekt.

3. Lies die Kritik nochmals durch und unterstreiche in Grün die Textteile, in denen nur sachlich be-schrieben wird, und in Rot die Teile, in denen bewertet wird.

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 1016 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

Musterbeispiel einer Kritik logo! Die Welt und ich, Sendung vom 30.12.2015

„logo!“ läuft täglich um 19.50 Uhr im Kinderkanal und ist eine zehnminütigeNachrichtensendung für Kinder und Jugendliche.

Zu Beginn werden die Themen der aktuellen Sendung vorgestellt. So erhältman einen guten Überblick. Dann folgen Beiträge zu unterschiedlichen Be-reichen wie Sport, Politik etc. In der Sendung vom 30.12.2015 werden so-wohl aktuelle Nachrichten (eine Flut in Großbritannien, der Silvestertag) alsauch ein Jahresrückblick der guten Nachrichten von 2015 gezeigt. Die Mi-schung der unterschiedlichen Themen gefällt mir sehr gut.

Auch die einzelnen Beiträge sind sehr abwechslungsreich und ansprechend gestaltet: Es werdenInterviews, Videos und Animationsfilme gezeigt. Wichtige Hintergrundinformationen (z. B. überdie Ursachen der Flut) werden anschaulich und verständlich erklärt, nur an wenigen Stellen fehlenmir tiefer gehende Informationen.

Ich lerne durch die Sendung viel Neues (z. B. dass an manchen Orten, aus denen Flüchtlinge kom-men, gar nicht Silvester gefeiert wird, oder dass es fast gelungen ist, Kinderlähmung zu besiegen).

Insgesamt ist mir sehr positiv aufgefallen, dass die Sprache von „logo!“ – obwohl es Kindernach-richten sind – nicht zu einfach und kindlich ist, sondern dass auch Fachbegriffe verwendet werden.Dadurch wirkt die Sendung wie „normale“ Erwachsenen-Nachrichten und ich fühle mich ernst ge-nommen.

Mich interessieren zwar nicht alle Themen gleichermaßen, aber da „logo!“ nur zehn Minuten dau-ert, wird es nie langweilig. Man ist in kurzer Zeit über das Wichtigste, was in der Welt passiert, in-formiert. Deshalb würde ich „logo!“ auch meinen Klassenkameraden empfehlen.

© T

hink

stoc

k

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 9: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

M 6Schau genau hin! – Analysebogen zur Bewertung

einer Informationssendung

Dieser Bogen hilft dir, herauszufinden, ob eine Informationssendung gut ist.

Titel: ___________________________________________________________________________

Sendezeit: ____________________ Dauer: __________________ Sender: ________________

Themen: _______________________________________________________________________

Zielgruppe: ____________________________________________________________________

Ziel der Sendung ist: ☐ Unterhaltung ☐ Information

1. Die Themen sind...

a) ☐ gut verständlich.b) ☐ zu einfach.d) ☐ sehr unterschiedlich und abwechslungsreich.e) ☐ interessant und ich lerne viel Neues.f) ☐ auch in meinem eigenen Leben wichtig.g) ☐ so spannend, dass ich mich dazu selbst weiter informieren möchte.h) ☐ zu oberflächlich behandelt.

2. Die Sprache

a) ☐ Es werden zu viele Fachbegriffe verwendet, die ich nicht verstehe.b) ☐ Fachbegriffe werden verwendet, aber gut erklärt.c) ☐ Ich lerne neue Wörter dazu.

3. Die Dauer

a) ☐ Die Sendung ist mir zu lang und ich kann mich am Schluss nicht mehr konzentrieren.b) ☐ Die Dauer der Sendung ist angemessen.

Punkte verteilen

1 Punkt für: 1. a, c, d, e, f, g, 2. b, c, 3. b Der Rest bekommt 0 Punkte.

Aufgaben

1. Kreuze während des Schauens an, welche der folgenden Aussagen auf die Sendung zutreffen.2. Werte die Sendung mithilfe des Punkteschlüssels unten aus.3. Schau dir noch einmal an, wo du Kreuze gesetzt hast, und schreibe dann eine Bewertung zu den

einzelnen Themenbereichen. Orientiere dich dabei an der Beispielkritik (M 5).Hausaufgabe:1. Analysiere mithilfe dieses Bewertungsbogens eine Sendung deiner Wahl. Es gibt spezielle Ana-

lysebögen für Castingshows sowie zu Serien / Scripted Reality.2. Verfasse anschließend eine kurze Kritik, die so aufgebaut ist wie das Musterbeispiel (M 5). Gehe

dabei auf alle Punkte ein, die du im Analysebogen angekreuzt hast.

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Das Medium Fernsehen erkundenMit Medien umgehen • Beitrag 10 17 von 32V

0–4 Punkte 5–6 Punkte 7–9 Punkte

weniger gut Es gibt gute und schlechte Aspekte eher gut

zur Vollversion

VORS

CHAU

Page 10: zur Vollversion - Netzwerk-Lernen€¦ · a+ =a*= ' = '% 6=(9 # ) ')93@%649 79 # ( 2 6 ;p (j; ;96(2(;p'(kp(tqk#4t;q(jj6#4qkp6kqp(k%p #4u9(j6;;(;pt;'p #4u9(j p[tp8j6q6k#4(;p ('6(;8=;5

M 8„Ich will aber fernsehen!“ – Rollenspiel-Karten

Situation 1: Du bist Clara.

Clara (12) wünscht sich zum Ge-burtstag einen Fernseher. Sie hatkein Interesse am Lesen und spieltauch nicht mehr gern Fußball. Jetzt sind nurnoch Serien wichtig. Ihr Vater ist dagegen, weilsie bereits sehr viel fernsieht und etwas überge-wichtig ist. Er hat Angst, dass sie bald nur nochvor dem Fernseher sitzt.

Situation 1: Du bist der Vater.

Clara (12) wünscht sich zum Ge-burtstag einen Fernseher. Sie hatkein Interesse am Lesen und spieltauch nicht mehr gern Fußball. Jetzt sind nurnoch Serien wichtig. Ihr Vater ist dagegen, weilsie bereits sehr viel fernsieht und etwas überge-wichtig ist. Er hat Angst, dass sie bald nur nochvor dem Fernseher sitzt.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch und über-lege dir Argumente, wie du deinen Vater über-zeugen kannst. Ziel ist, dass ihr euch einigt.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch undüberlege dir Argumente, mit denen du die Tatsa-che, dass der Wunsch nicht erfüllt wird, gut be-gründen kannst. Ziel ist, dass ihr euch einigt.

Situation 2: Du bist Leon.

Es ist Heiligabend und die Großel-tern und andere Verwandte sind zuBesuch. Leon (13) möchte sich insein Zimmer zurückziehen, weil er einen be-stimmten Film ansehen will. Der Großvatermöchte jedoch lieber die Zeit mit seinem Enkelverbringen.

Situation 2: Du bist der Großvater.

Es ist Heiligabend und die Großel-tern und andere Verwandte sind zuBesuch. Leon (13) möchte sich insein Zimmer zurückziehen, weil er einen be-stimmten Film ansehen will. Der Großvatermöchte jedoch lieber die Zeit mit seinem Enkelverbringen.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch und über-lege dir Argumente, wie du deine Familie über-zeugen kannst. Ziel ist, dass ihr euch einigt.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch und über-lege dir Argumente, wie du deinen Enkel über-zeugen kannst. Ziel ist, dass ihr euch einigt.

Situation 3: Du bist Elif.

Elif (11) ist auf dem Geburtstag ihrerbesten Freundin eingeladen, diesich schon sehr auf die Party freut.Elif hat bereits zugesagt. Elif möchte nun aberdoch wieder absagen, weil zu dieser Zeit ihreLieblingssendung im Fernsehen läuft. Ihre Mutterfindet das unmöglich.

Situation 3: Du bist die Mutter.

Elif (11) ist auf dem Geburtstag ih-rer besten Freundin eingeladen,die sich schon sehr auf die Partyfreut. Elif hat bereits zugesagt. Elif möchte nunaber doch wieder absagen, weil zu dieser Zeitihre Lieblingssendung im Fernsehen läuft. IhreMutter findet das unmöglich.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch und über-lege dir Argumente, wie du deine Mutter über-zeugen kannst. Ziel ist, dass ihr euch einigt.

Aufgabe: Lies die Situation gut durch undüberlege dir Argumente, wie du deine Tochterdavon überzeugen kannst. Ziel ist, dass ihr eucheinigt.

41 RAAbits Realschule Deutsch Juni 2016

Mit Medien umgehen • Beitrag 1022 von 32 Das Medium Fernsehen erkunden V

© T

hink

stock

zur Vollversion

VORS

CHAU