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Zur Zukunft der Katalogisierung
... jenseits RAK und AACR
Ö.Bib.Tag Linz 22.9.2004
B. Eversberg, UB Braunschweig
Tip: Rechte Maustaste, dann "Vortragsnotizen"
2004-09 / 2007-04Zukunft der Katalogisierung2
Zukunft der Katalogisierung
1. Hat Katalogisierung Zukunft?
2. Wie ändert sich Katalogisierung?
3. Wer macht was und wo?
4. Was sollen Kataloge?
5. Was brauchen Kataloge?
6. Machen wir überhaupt das Richtige?
7. Was kann oder könnte man tun?
8. Das Mitdenken fördern
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1. Hat Katalogisierung Zukunft?
Haben Bibliotheken Zukunft? Hat Papier eine Zukunft? Haben Zeitschriften eine Zukunft? Haben Nachschlagewerke Zukunft?Es gibt Utopien, die das Denken aber jetzt schon prägen: Papierlose geistige Arbeit Vollständige oder weitgehende Digitalisierung aller Druckwerke Online-Zugriff auf alles, überall und für jedenGrundgesetz der Informationssuche:
Es wird der vermeintlich schnellste, einfachste Weg gewählt.
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1.1 Konkurrenten: Suchmaschinen
Suchmaschine als Nachschlagewerk "Google Print" : Verlagsdaten (im Test)
– Z.B. http://print.google.com/print/doc?isbn=0385477813
Aufsätze oft zusätzlich per Google findbar(z.T. auf den eigenen Servern der Verfasser)
Zur Theorie der Kataloge und Suchmaschinen:– Katalog: Kontrollierte Metadaten– Suchmaschine: Unkontrollierte Volltexte– Wichtig: Was tippen Nutzer ein? Wie groß ist ihre
Erfolgsquote? Das ist zu wenig untersucht worden!
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1.2 Konkurrenten: Buchhandel
Amazon als Innovationsmaschine? Einheitstitel und Namensnormierung neu erfunden! Vom Nachweis direkt zum Kauf "Search inside the book" (120.000 Titel) Nicht mehr lieferbare Titel: Glückssache
Zeitschriftenverlage umgehen Bibliotheken Pay-per-View Kooperation mit Google für Artikelsuche (CrossRef.org) Was wird auf die lange Sicht? (Archivierung!)
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1.3 Neue Zugänge zu Katalogdaten
Was sind heute die Startpunkte für Endnutzer? Virtuelle Kataloge (KVK) : mehrere Kataloge auf einmal
– Engl.: "federated searching" Portale (DigiBib NRW) : Kataloge + Bibliogr., Buchhandel OPAC – Bedeutung hat etwas abgenommen
Lokale Funktionen aber i.d.R. NUR per OPAC Links vom Katalog zu Google/Amazon? „Virtuelles Bücherregal“ (HBZ-NRW) [Stand 2004!]
„Open WorldCat“ (OCLC) / Dreiländerkatalog Verlinkung in Kataloge hinein von außen (Stabilität!) MARC/XML-Katalogdaten downloaden? (OAI)
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1.4 Katalog Suchmaschine
Keine Volltexte indexiert Volltexte indexiert
Kontrollierte Einträge (Verläßliche Suche, Zusammenführung)
Keine geregelten Daten(Metadaten kaum nützlich)
Differenzierte Suchmöglichkeiten(mit Trunkierung)
Keine gezielte Suche z.B. nach Namen (Trunkierung?)
Register zum Blättern Keine Register
0 Treffer Register
Chronologische Ordnung
Ranking kaum möglich
Suche nach Publikationen
Wenig Treffer Schreibfehler?
Chron. Ordnung nicht möglich
Ranking nach "Relevanz"
Suche nach Fakten
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1.5 E-Publikationen in Katalogen?
Dissertationen Digitalisierte Bücher E-Zeitschriften Multimediale Lehreinheiten u.a.m Daten von Lehrveranstaltungen [UB BS]
Natürlich sollte das alles hinein! Aber umgekehrt gilt:Frei zugängliche Dokumente, müssen auch für Internet-Suchdienste
auffindbar gemacht werden. Kataloge haben kein Monopol für den Nachweis von Veröffentlichungen! Suchdienste treten heute teilweise an die Stelle von Bibliographien, z.B. "Forschungsportal".
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2. Wie ändert sich Katalogisierung?
Was soll hinein in die Kataloge?– Das gesamte Angebot der Bibliothek?– Alles, was offline ist – Immer noch sehr viel!– Aufsätze – Verbund oder Einzelbibliothek?– Welche digitalen Publikationen („Ressourcen“)?
Wie soll man suchen können?– Formal und thematisch im selben Katalog– Automatisch in mehreren Katalogen
Welche Aufgaben kommen hinzu?– Vom Nachweis zur Nutzung (z.B. SFX-Server)
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2.1 Typologie der Abfragen
Online-Katalog erscheint als Einheit, hat aber sehr unterschiedliche Erwartungen abzudecken:
Erinnerungs-RechercheErinnerungs-Recherche (Formal; AK) Ganz bestimmtes Dokument ("known item") + "Collocation search": formal zus.gehörige Dokumente
Entdeckungs-RechercheEntdeckungs-Recherche (Thematisch; Sachkatalog)– Bewährtes finden (was schon andere gut fanden) +– Unbekanntes finden (echte Forschungsfragen)
a) Es gibt prägnante Begriffe +b) Begrifflichkeit ist unbekannt bzw. noch unentwickelt
– Zufallsentdeckung (wichtig: Navigationsverfahren, Register, Browsing, neu: "Topic Maps")
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2.2 Situation 2004 : International
IFLA Metadata Resources FRBR : Funktionsmodell des Katalogs (1998) Statement of Principles
(1961 Paris, 2003 Frankfurt/Berlin, 2004 Buenos Aires)Höchstes Prinzip jetzt: Convenience of the user
VIAF : Virtuelle internationale NormdateiVerknüpfung nationaler Namensdateien (Entitätenproblem!)Konzept soll im Prinzip Regelwerksumstieg unnötig machen
OPAC-Gestaltungsrichtlinien (1998)(orientiert an den Strukturen von AACR+MARC)
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2.3 AACR3 / RDA (ab 2009?)
Strategic plan Für Web-Umgebungen optimiert! „Verträglich mit internationalen Ansätzen“ Neue Einführungstexte:
(1) Nach welchen Grundsätzen ist das Regelwerk konstruiert?(2) „Statement of Principles“ (Grundsätze für Beschreibung und Zugriff)
FRBR-Terminologie und –Konzepte, wo sinnvoll Chpt. 21 soll reformiert werden (Sucheinstiege!) Normdatenkonzepte eingebaut Begriffe werden bereinigt (Glossar) Materialtypen werden harmonisiert
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2.4 Situation 2004 RAK-Land
Umstiegs-Studie (DFG-Projekt bei DDB)– Kein deutlicher Vorteil für Umstieg– Wirtschaftlichkeitsstudie problematisch– Akzeptanz nicht gegeben
Regelwerksarbeit– RFK: wesentliche Teile stehen– Personennamen: Vereinheitlichung RAK/RSWK– Neue Teile: Sucheinstiege, Codierungsregeln
Verbundregeln ersetzen klassisches Regelwerk
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2.5 RFK [historisch]Regeln für die Formal-Katalogisierung
Konsequente Begriffsnormierung Beschreibungsregeln
– ISBD weitestgehend wie AACR
Ansetzungsregeln– Harmonisierung mit RSWK
Eintragungen = Sucheinstiege– Regeln vereinfacht (keine HE/NE)– Neu: "Werkbenennung" für Ergebnis-Kurzlisten– Mehr Einträge als im Zettelkatalog
Geschlossenes Regelwerk noch nötig?Verbundregeln und –richtlinien online
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3. Wer macht was und wo?
IFLA LC / JSC / MARBI
Standardisierungsausschuß DDB: Standardisierungsbüro Expertengruppen RAK-Weiterarbeit: informelle Gruppe AG Verbundsysteme Verbundzentralen
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3.1 Verbund Bibliothek
Verbundfunktionen Übergeordnetes Portal Fremddatenressource Aufsatzdaten (keine Kat.Regeln!) Fernleih-Schaltzentrale Langzeit-Repositorium f. E-Dokumente Konsortial-Management Verbundkatalog statt OPAC?
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3.2 Wer macht die Arbeit und wo?
– Neukatalogisierung: Anteil im Verbund sehr gering– Retro-Konversion: Wie kommt man an Daten?– Sacherschließung : Viele Facetten– Fremddaten (MAB wird durch MARC21 ersetzt)– Übernahme ganzer Daten-Teilmengen– Metadaten-Übernahme und Umwandlung
Aus Web-Dokumenten Von OAI- und anderen Servern Aus Buchhandels-Daten (ONIX)
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3.3 Sonderkataloge
GW, VD16, VD17, VD18– Virtuelle Nationalbibliographien + Gesamtkataloge
ZDB– Eigenleben oder Integration in Verbundkataloge?
EZB / DBIS– Pragmatische Instrumente oder Provisorien?
OPUS, MyCoRe u.ä.– Inhalte auch in Verbundkataloge und OPACs
Portale und Linksammlungen (z.B. vascoda, CoOL)– Integration in Verbund oder OPAC?
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4. Was sollen Kataloge?4. Was sollen Kataloge?
Mehr: http://www.allegro-c.de/regeln/gz.htm
Verläßliches Finden ermöglichen Unterscheiden, was verschieden ist Zusammenführen, was zusammengehört Gefundenes übersichtlich machen Gewähltes zugänglich machen
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4.1 Was sollen Kataloge?4.1 Was sollen Kataloge? Verläßliches Finden ermöglichen
Known-item search = Erinnerungsrecherche Festgelegte Merkmale (Sucheinstiege) Einheitliche Erfassung (Konsistenz) Zettelkatalog: Hatte nur 1 Haupteintragung OPAC: Mehr verläßliche Zugriffe möglich als früher.
Aber welche? Wie vermittelt man das? Entitäten-Problem (Was und wer kommt in den
Katalog? Teil und/oder Gesamtheit?) Schnelle Negativ-Feststellung
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4.2 Was sollen Kataloge?4.2 Was sollen Kataloge? Unterscheiden, was verschieden ist
Knappe, genaue, einheitliche Beschreibung,(ausreichend zur Identifizierung)
Strikte Orientierung an der Vorlage Festlegung der primären Informationsquelle Unterscheidung von Versionen eines Werks Internationale Normierung: ISBD
– Reihenfolge und Interpunktion– Weitgehend sprachunabhängige Beschreibung
Automatisierte Dublettenkontrolle Datenelemente für vielseitige Auswertungen
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4.3 Was sollen Kataloge?4.3 Was sollen Kataloge? Zusammenführen, was zusammengehört
Collocation search (Formale Verwandtschaft)– Werke eines Verfassers– Ausgaben eines Werkes– Teile von Gesamtwerken (Hierarchien)
Verwandte Werke, Hierarchie (Navigation) Entdeckungsrecherche (Sachliche Erschließung)
– Werke zu einem Thema– Werke über eine Person– Werke über ein anderes Werk (Sekundärliteratur)
Normdaten: Geprüfte Namen und TitelCodes: Selektion und Auswertungen (Sets, OAI)
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4.4 Was sollen Kataloge?4.4 Was sollen Kataloge?Gefundenes überschaubar machen
Umso notwendiger, je größer die Ergebnismengen:
Ordnungsregeln Kurzlisten
– Ordnung (Ranking)– Gestaltung
Index-Gestaltung (Index zum Blättern)
Collocation search Navigation unterstützen: “faceted browsing“
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4.5 Was sollen Kataloge?4.5 Was sollen Kataloge? Gewähltes zugänglich machen
Vom Nachweis zur Nutzung: Verbundkatalog mit Fernleih-
Bestellfunktion / OPAC mit Vorbestellung Zugang wichtiger als Besitz (access vs.
ownership) Angabe von zusätzlichen Web-Adressen Finden des bestgeeigneten Exemplars (SFX) Nutzungsrechte, Abrechnung
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5. Was brauchen Kataloge?
Vier Arten von Normen:1. Begriffe (RAK Kap.1, AACR Glossary, DC Terms)
2. Datenstruktur (MAB, MARC / XML, ISO2709)Feldbezeichnungen (Tags) / Steuerzeichen
3. Inhalt (RAK, AACR)Ansetzungsregeln, z.B. auch für Datumsangaben
4. Werte (PND/SWD, LCNAF/LCSH, Codes)Normdaten: Kontrolliertes Vokabular, Authority Files
Dublin Core: keine Aussagen zu 2. - 4., z.B. für Personennamen!Suchmaschinen haben keine Normen – sind Normen deshalb unnötig?
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5.1 Wozu brauchen sie das?
Begriffsnormen: Sonst keine effektive Kooperation möglich
Strukturnormen: (Datenformate) Datenaustausch und rationelle Verarbeitung
Inhaltsnormen: (Katalogregeln) Verläßliches Finden Unterscheiden Zusammenführen Erstellung von Normdaten
Wertnormen: (Normdaten im eigentlichen Sinne) Rationalisierung (Ansetzung ist arbeitsintensiv) Navigation, Katalogübergreifende Suche
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5.2 Woran fehlt es?
Konsistenz (für "verläßliches Finden")– Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt– Verschiedene Regelwerke– Altdaten (abgeschriebene Zettel)– Orthographie (R-Reform!)
Vollständigkeit (für das "Zusammenführen")– Manche Elemente nur teilweise erfaßt (Sprache, Sachgebiet)– Normdaten nicht konsequent und flächendeckend im Einsatz
Kompatibilität der Indexierung– Problem für Virtuelle Kataloge
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5.3 Daten-Aufwertung (upgrading)
Was tun mit den Altdaten? Aufwertung durch Einspeisen von Fremddaten
– Titeldaten und/oder Normdaten aus Qualitätsquellen– Kein Überschreiben, sondern Ergänzen!– Problem ist das Identifizieren (ISBN reicht nicht)– Outsourcing möglich (in USA üblich)
OPAC-Aufwertung durch Verbunddaten– Verbund: OCLC/LC-Daten einspeisen– Im GBV vollautomatisch: zentral dezentral
Austausch zwischen Verbünden– Vor allem Sacherschließungsdaten
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6. Machen wir überhaupt das Richtige?
Ziele des Katalogs noch zeitgemäß?Sind es die wirklich wichtigen Ziele? Prioritäten? Sind
unterschiedliche Qualitätsstufen sinnvoll? Werden die richtigen Entitäten katalogisiert? (z.B. Gesamtwerk Teile)
Was sind die Nutzererwartungen?Sind das realistische Erwartungen?
Was können Bibliotheken wirklich besser?Oder: Was gibt es nur in Bibliotheken? Was ist wirklich
das "Kerngeschäft"?... Und was ist dazu der Beitrag der Kataloge?
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6.1 Was sollen Kataloge?6.1 Was sollen Kataloge? Die "Zentrale Erwartung"
Nutzer erwarten ganz selbstverständlich:
Der Katalog soll mir zu meinem Thema alle relevanten Publikationen zeigen.
>>Diese Erwartung ist prinzipiell unerfüllbar.<<Man könnte ihr aber näher kommen als es unsere Kataloge tun:
Vokabular des Nutzers ist immer der Ausgangspunkt einer Suche!
Entscheidend deshalb: Mehr Wortmaterial :– Inhaltsverzeichnis– Vorwort / Einleitung / evtl. Klappentext
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6.2 Neues Katalogdenken?
Von der Zentralen Erwartung her denken!– Neue Methoden der Datengewinnung (Scannen, OCR,...)– Linguistisch-lexikalische Aufbereitung (Problem Sprache!)– Einheitliche Sachgruppen-Notationen (3stellige DDC?),– Strukturierung und Codes zufügen, möglichst automatisch
(Sprache, Materialcode, Dokumenttyp)– Ein Dokument – Eine Metadatei (statt Datensatz)– Problem Teile Gesamtheit entschärfen– Dateistruktur muß automatisch auswertbar sein (Harvesting) – Spezialsuchmaschinen entwickeln? (Zentralproblem Ranking)– Beiträge von Nutzern? (Rating, Rezension, ...)
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6.3 Sind Metadaten die Lösung?
Minimalkonsens: DC / Vision: Semantic WebPublikationen mit eingebauten Katalogdaten,bereitgestellt durch den Produzenten der Dokumente
Grundproblem:Standards beschränken sich meist auf Struktur-Normen,Bedeutung der Inhalts- und Wert-Normen wird nicht
erkannt und deshalb fehlen sie.Doch selbst Strukturnormen sind keineswegs ausreichend verbreitet.
Ontologien: Alter Wein in neuen, teureren SchläuchenXML ändert daran nichts! Universelle Werkzeuge zum Auswerten von
Metadaten fehlen. Suchmaschinen werten sie meist nicht aus!
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6.4 Daten-Anreicherung (enrichment)
Library of Congress: BEAT Inhaltsverzeichnisse, Rezensionen etc.
(z.B. SWD+, OhioLink, GBV, ) Verlagsdaten und -texte (z.B. Klappentext?) LC
Linguistisch-lexikalische VerfahrenOutsourcing möglich: Indexierbare Daten außer Haus erstellen lassen und einmischen. Beispiele: LB Bregenz, OhioLink
Probleme dabei: - Behandlung verschiedener Sprachen- Konsistenz über die Zeit und zwischen einzelnen Bibliotheken
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6.5 XML-Datenbank?
Genau genommen: XML ist nicht selbst eine Strukturnorm, sondern dient zur Definition einer solchen! Katalogisierer werden nicht XML lernen müssen.
Nicht nötig: Intern XML statt MARC oder MAB!(XML höchstens für den Austausch)
Struktur muß zur Verarbeitung durch Suchmaschinen geeignet sein
– Indexierung: Extraktion des Wortmaterials– Präsentation: Übersichtlichkeit der Kurzanzeige– Ranking: Gewichtung der Wörter nach ihrem Vorkommen an
unterschiedlichen Positionen
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6.6 Neuer Oberflächentrend
Alt: Algorithmisches Interface– Aufbereitung der Indexdateien– Nutzereingaben– Präsentation der Daten
Neu: Datenbankgestütztes Interface– Index: linguistisch-lexikalische Verfahren– Nutzereingabe: Vorverarbeitung
(Sprachabhängigkeit)– Präsentation: Navigationsunterstützung– Engl.: "Knowledge-based systems"– Personalisierung (Nutzerprofil, SDI)
Ä
ä ae
Æ
Worte
Wörter wort
Wortes
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6.7 Datenbankunterstützer Katalog
°Nutzereingabe:
TschechowTschechow
Ðechov/Chekhov
Gesucht wird nach
Ðechov
LoC-VIAF
RAK-OPAC
Gesucht wird Chekhov
AACR-OPAC
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7. Was kann man tun?
Konzept: Was Wo und Wie nachweisen? Untersuchung: Wie wird gesucht? Upgrading voranbringen Anreicherung standardisieren VIAF implementieren Einen Normdaten-Google schaffen! Codes incl. Sachgruppen standardisieren Neue Sacherschließungskonzepte (Facettenmethodik) Katalogisierung als Teil eines Gesamtkomplexes
"Erschließung" optimieren: Erscheinungsbild vereinheitlichen
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8. Das Mitdenken fördern
Kataloge für Dummies kann es nicht geben! Skepsis wecken : zu großes Technikvertrauen! Eigenen Verstand gebrauchen, sich nicht dem
Automatismus ausliefern (Unmündigkeit) Einblicke gewähren (Ergebnis-Sortierungen, Register)
WWW-Tutorial entwickeln: Was – Wo – Wie ? Insgesamt: Hilfe zur Selbsthilfe
Ökonomie der geistigen Arbeit
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9. Kernspruch
Früher:
Heute:
Katalogisieren ist nicht nur das Anfertigen von Titelaufnahmen,
es ist auch das Bauen eines Katalogs.
Katalogisieren ist nicht nur das Eingeben von Daten, es ist ein Beitrag
zur Ökonomie der geistigen Arbeit.
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Zusatzdokumente
www.allegro-c.de/formate/
Zur Theorie der Kataloge u. SuchmaschinenVergleichende Tabelle der Eigenschaften und Funktionen
Katalogisieren - muß das sein? Für Skeptiker
RAK-Hinführung : Wie katalogisiert man ein Buch
Sachliche Erschließung : Aufgabe mit vielen Facetten
Eine seltene Sache : Der Erfolg bei der sachlichen Suche
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Weitere Literatur
Klaus Graf: Enriched Content - Anreicherung von Bibliothekskatalogen (2004)
Viele Links zu Projekten
Pierre Gavin: Die Zukunft der Katalogisierung – Die Katalogisierung der Zukunft (2003)
Schwerpunkt Schweiz
Jürgen Kästner: Die Katalogisierung der Zukunft: 10 Thesen (2002)
Vielerlei Gedanken zur Umgestaltung des Katalogwesens