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Während der Embryonalzeit entwickeln sich die Kiemenbögen. Diese sind – wie der Rest des Körpers auch – segmental angelegt. Je-dem Kiemenbogen können Skelettelemente, Bänder, Muskulatur und Ner-ven zugeordnet werden.Die folgende Tabelle soll dies verdeutlichen und leistet dir hoffentlich gute Dienste zur Prü-fungsvorbereitung.

– Myelencephalon (zukünftige Medulla ob-longata).

Die Bläschen wachsen unterschiedlich schnell, sodass es zu einem Abkippen des Neuralrohrs zwischen Mittel- und Zwischenhirn nach vorn um ca. 60° kommt.

2.2 Kiemenbögen und deren Derivate

Auch wenn Embryologie nicht jedermanns Interessengebiet ist, lohnt es sich, ein wenig davon aufzunehmen. Mit Hilfe der Embryo-logie ist nämlich die häu� g auf den ersten Blick nicht logisch nachvollziehbare Innervati-on bestimmter Muskeln leichter verständlich. Ein Beispiel dafür sind die Kiemenbögen und ihre Derivate.

Zum Rhombencephalon gehören Metencephalon und Myelencephalon.

Merke!

Kiemenbogen Nerv Muskeln Skelettelemente Bänder

1. Mandibular-bogen

N. trigeminus (V) Kaumuskeln – M. mylohyoideus – Venter anterius des M. digastricus

– M. tensor tympani – M. tensor veli palatini

– Malleus (Hammer) – Incus (Amboss) – Mandibula – Maxilla – Os zygomaticum – Pars squamosa des Os temporale

– vorderes Band des Hammers

– Lig. sphenoman-dibulare

2. Hyoidbogen N. facialis (VII) mimische Muskulatur – M. stapedius – M. stylohyoideus – Venter posterius des M. digastricus

– Steigbügel – Proc. styloideus – kleines Zungenbeinhorn – oberer Teil des Zungen-beinkörpers

Lig. stylohyoideum

3. Kiemenbogen N. glosso-pha-ryngeus (IX)

M. stylopharyngeus – großes Zungenbeinhorn – unterer Teil des Zun-genbeinkörpers

4. und 6. Kiemen-bogen

N. laryngeus superior et inferi-or (N. recurrens) des N. vagus (X)

Pharynx- und Larynx-muskulatur

– Schildknorpel – Ringknorpel – Aryknorpel – Cartilago corniculata – Cartilago cuneiformis

Tab. 1: Kiemenbögen und deren Derivate

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