Tagungsdokumentation
Dialogforum „Ehrensache Natur“
31. März bis 2. April 2017
im Urwald-Life-Camp
am Nationalpark Hainich
Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
2
Teilnehmerliste
Name Schutzgebiet
Herbert Bauer Biosphärenreservat Elbtalaue
Mark Beelmann Biosphärenreservat Elbtalaue
Wolfgang Walter Biosphärenreservat Elbtalaue
Uwe Brückner Biosphärenreservat Mittelelbe
Christine Brückner Biosphärenreservat Mittelelbe
Siegfried Janke Biosphärenreservat Mittelelbe
Brigitte Janke Biosphärenreservat Mittelelbe
Eva-Maria Schenk Biosphärenreservat Mittelelbe
Günter Weissköppel Biosphärenreservat Mittelelbe
Erhardt Deuter Biosphärenreservat Mittelelbe
Ute Deuter Biosphärenreservat Mittelelbe
Regina Rassek Biosphärenreservat Mittelelbe
Regina Biallas Nationalpark Harz
Mareike Schulze Nationalpark Kellerwald-Edersee
Martina Fackiner Nationalpark Kellerwald-Edersee
Anette Hasenzahl Nationalpark Kellerwald-Edersee
Britta Mehler Nationalpark Kellerwald-Edersee
Caroline Rabe Nationalpark Kellerwald-Edersee
Gabriele Müller Nationalpark Nordschwarzwald
René Jentzsch Nationalpark Sächsische Schweiz
Madlen Paul Nationalpark Sächsische Schweiz
Andreas Schindler Nationalpark Sächsische Schweiz
Jan Theumer Nationalpark Sächsische Schweiz
Rita Eberwein NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Ute Eulitz NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Martin Rebbe Nationalpark Schwarzwald
Meinrad Heinrich Nationalpark Schwarzwald
Annette Söllner Nationalpark Schwarzwald
3
Elisabeth Kätsch Nationalparkregion Hainich
Marco Pompe Nationalparkregion Hainich
Sven Pompe Nationalparkregion Hainich
Everose Nepke Natur- und Geopark TERRA.vita
Jens Homey Natur- und Geopark TERRA.vita
Astrid Schmidtendorf Natur- und Geopark TERRA.vita
Jens Priesmeyer Natur- und Geopark TERRA.vita
Frank Schulz Naturpark Drömling
Tobias Hübner Naturpark Drömling
Annegret Schumann Naturpark Drömling
Jörg Schumann Naturpark Drömling
Kathrin Jeremias Naturpark Drömling
Torsten Leiding Naturpark Drömling
Sabine Wieter Naturpark Drömling
Klaus Lange Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Martin Schmidt Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Ewgenija Karpytschewa Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Phillip Baumann Naturpark Erzgebirge/Vogtland
Jenny Linde Naturpark Südharz
Katrin Stehle Naturschutzzentrum Südschwarzwald
Anna Faller Naturschutzzentrum Südschwarzwald
Karl-Heinz Bergmann Naturschutzzentrum Südschwarzwald
Renate Büttner Naturschutzzentrum Südschwarzwald
4
Programm
Freitag, 31. März 2017
15:30 Uhr Begrüßung
Christian Unselt, Vorstand EUROPARC Deutschland e.V.
Herzlich willkommen im Hainich in Thüringen
Manfred Großmann, Leiter Nationalpark Hainich
Dr. Johannes Hager, Leiter Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
Grußwort: Staatssekretär Olaf Möller, Thüringer Ministerium
für Umwelt, Energie und Naturschutz
16:15 Uhr „Ehrensache Natur“ – das Freiwilligenprogramm in den Nationalen
Naturlandschaften
Anne Schierenberg, Leiterin des Freiwilligenprogramms
16:30 Uhr Freiwillige im Dialog:
Umschauen – Kennenlernen – ins Gespräch kommen
18:30 Uhr Abendessen
19:30 Uhr Inklusion und freiwilliges Engagement – wie sieht die
Praxis aus? Freiwillige mit Behinderungen erzählen
Samstag, 1. April, vormittags
08:00 Uhr Frühstück
09:00 Uhr Vorstellung des Naturparks und des Nationalparks Hainch
09:20 Uhr Freiwillige im Dialog:
„Unser Engagement in den Nationalen Naturlandschaften“
Teil 1: Freiwillige der Nationalparkregion Hainich erzählen
9:40 Uhr
11:00 Uhr
Teil 2: Markt der Freiwilligenaktivitäten:
Pinnwandpräsentationen in Bildern:
Schauen, was die anderen so machen – Erfahrungen austauschen
Kaffeepause
11:30 Uhr Freiwillige auf Wissenskurs: „Der Natur auf der Spur“
Vorträge/Workshops mit Diskussion zur Auswahl:
Rettungsnetz Wildkatze, Thomas Mölich, BUND Thüringen
Wanderführungen koordinieren, Markus Horn, Nationalpark-Waldführer
Mit Kommunikation begeistern, Petra Schwarz, Moderatorin
Barrierefrei Natur erleben, Kerstin Emonds, EUROPARC Deutschland
13:00 Uhr Mittagessen
5
Samstag, 1. April 2017, nachmittags
14:30 Uhr
Freiwillige in Aktion:
„Mit unseren Händen etwas Nützliches schaffen“
Gemeinsamer Freiwilligeneinsatz mit Aufgaben zur Auswahl
inkl. Pause mit Kaffee & Tee & Kuchen
17:30 Uhr Freiwillige im Dialog:
„Mit unseren Ideen etwas Neues anregen“
Diskussionen in kleineren Gruppen, wie „Ehrensache Natur“ noch
mehr erreichen kann
19:00 Uhr Geselliger Abend am Buffet
Sonntag, 2. April
08:00 Uhr Frühstück
09:00 bis
09:20 Uhr
Abschlussrunde
09:45 Uhr
Abfahrt des
Busses
Exkursion:
Herzlich willkommen im Nationalparkzentrum Hainich ‒
Führung auf dem Baumkronenpfad und in die Wurzelhöhle
Für PKWs steht der „Wanderparkplatz Thiemsburg“ am
Nationalparkzentrum zur Verfügung
12:40 Uhr Mittagsimbiss am Nationalparkzentrum
(Lunchpakete enthalten; zusätzliche Möglichkeiten für Selbstzahler)
13:10 Uhr Bus-Shuttle zum Bahnhof Eisenach
6
Tagungsdokumentation
Freitag, 31. März 2017
„Ehrensache Natur“ – das Freiwilligenprogramm in den Nationalen Naturlandschaften
Anne Schierenberg, Leiterin des Freiwilligenprogramms
„Die Nationalen Naturlandschaften sind so stark, wie die Menschen, die sich für sie
engagieren.“
Das Freiwilligenprogramm – Daten & Fakten:
Träger: EUROPARC Deutschland e.V. – Dachverband der Nationalen
Naturlandschaften (NNL)
Programmpartner: Nationalparks, Naturparks, Biosphärenreservate und
Infozentren
Programmentwicklung: 2003: Pilotphase in Brandenburger NNL
Seit 2004 bundesweites Freiwilligenprogramm mit über 40 beteiligten NNL
Finanzierung: Eigenbeteiligung der NNL und Fördermittel
7
Beteiligte Nationale Naturlandschaften:
rot = Nationalpark, gelb = Naturpark, lila = Biosphärenreservat,
Punkt = Infozentrum
Freiwillige unterstützen Hauptamtliche bei:
Praktischem Arten- und Biotopschutz
Naturkundlichen Beobachtungen
Pflege und Kontrolle von Besuchereinrichtungen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung
Bürotätigkeiten
In Zahlen (bundesweit):
Anzahl Freiwillige pro Jahr: ca. 3.000 Personen
Anzahl Einsatzstunden pro Jahr: ca. 100.000 Stunden
8
Was tut EUROPARC Deutschland, um das Engagement zu unterstützen?
Qualifizierung von hauptamtlichen Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren
Entwicklung von Freiwilligen-Einsatzstellen
Werbung von Freiwilligen und Öffentlichkeitsarbeit regional/überregional
Betreuung und Qualifizierung von Freiwilligen
Anerkennung ehrenamtlichen Engagements
Auswertung des Programms
Aufbau und Pflege von Kooperationen, inhaltlich und finanziell, regional, überregional
und international
Kooperationen und Vertiefungen:
Kontaktdaten:
EUROPARC Deutschland e.V., Anne Schierenberg
Pfalzburger Straße 43/44, 10717 Berlin
Tel: 030 / 288 78 82-15
Mail: [email protected]
www.ehrensache-natur.de
9
Freiwillige im Dialog: Umschauen – Kennenlernen – ins Gespräch kommen
Aufgabenstellung: Gesucht wird ein Thema, …
… das für Dich persönlich interessant und spannend ist,
… das vermutlich auch für viele andere hier im Saal interessant ist,
… über das Du Deine Erfahrungen und Dein Wissen weitergeben willst oder
… über das Du Dir wünscht mehr zu erfahren.
Thema 1:
Wie lassen sich Jüngere für ehrenamtliche Arbeit motivieren?
Junior-Ranger Programme ausbauen
Stärkere Kooperationen mit Schulen
Kooperationen mit Universitäten
Werbung (Annoncen in Zeitungen/Zeitschriften, Internet, Social Media Werbung)
Workcamps oder mehrtägige Bildungsprogramme
Unterstützung durch Unternehmen
Kontakte zu Vereinen
Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen/ -treffs/ -heimen
Familienangebote (Eltern und Kinder arbeiten zusammen)
10
Thema 2:
Wie bringen wir Fahrradfahrer und Wanderer zusammen?
Informieren warum nur ausgeschilderte Radwege benutzt werden sollten
Flyer in Fahrradgeschäften und Touristeninformationen auslegen
ADFC informieren
Ökologische Faktoren (Samen im Profil?!)
Radfahrer zu einem Infotag einladen und erklären warum
In Schulen bei Fahrradprüfungen Infos über Fahrradfahren in der Natur geben
11
Thema 3:
Junior Ranger Arbeit/Management (falls es Schutzgebiete gibt, die noch kein
Junior Ranger Programm haben)
Problembereich: 14 Jahre aufwärts
Welche Themen könnten interessant sein?
Rückbesinnung auf Traditionen?
Wie kann man motivieren anzufangen und weiterzuarbeiten? Weitere
Qualifizierungen, Erfolgsbestätigungen (auch durch Leitung der NNL)
Auch materielle Sicherstellung wichtig
12
Thema 4:
Inklusion/ gemeinschaftliche Arbeit von Menschen mit und ohne
Beeinträchtigungen/ Aufgaben für Menschen mit Behinderung
Lebenshilfe Kellerwald
5 Samstage im Jahr
Eine gemeinsame Waldwoche in Kooperation mit dem Bergwaldprojekt, bestehend
seit 2009, 10-18 TeilnehmerInnen
Betreuung durch Ehrenamtliche, Unterstützung durch Schutzgebiet
Lebenshilfe Lüneburg
Einsatzgebiet: Elbtalaue
2 Samstage im Jahr seit Frühjahr 2016, 10-20 TeilnehmerInnen
Lebenshilfe Zienau
Mehrmals im Jahr Weidenpflege und Streuobstwiesenpflege, bis zu 30
TeilnehmerInnen inkl. Freiwilligen
Aufgabengebiete für Freiwillige mit Beeinträchtigungen
Entbuschung
Entkusseln
Neophytenbekämpfung
Handmahd
Wege freischneiden
Nacharbeiten nach Baumfällung
Apfelbäume pflanzen
13
Thema 5:
Einsatz der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer
Was wird gesucht/ gewünscht ZNL mit Schwerpunkten/ Lieblingsthemen
Jahres-/ Themenführungen Unterstützung durch ZNL/ Ehrenamtliche
Selbstvermarktung/ Vermarktung durch NNL/ Heimatbund/ weitere Vereine
Plattform auf welcher ZNL buchbar sind
Organisation der ZNL via Verein Zusammenarbeit mit Verwaltung
Weiterbildungen Erneuerungen Zertifikat 2x jährlich
Zeit Reflexion/ Lernen Theorie
Theorie – Praxis gute Mischung
Freiberuflich vs. professionell
14
Thema 6:
Wie gehen andere Schutzgebiete mit dem Thema Wolf um?
Wölfe wandern
Menschen haben Angst/ teilweise Unkenntnis/ Menschen suchen Feindbilder (Wolf,
Luchs, …)
Problemwölfe?!
Jägerschaft Wolfsgegner?
Schäfer, Bauern und Jäger müssen mit ins Boot geholt werden
Dringend Aufklärungsarbeit nötig
15
Inklusion und freiwilliges Engagement – wie sieht die Praxis aus?
Im Gespräch mit Marco Pompe und Dr. Sven Pompe von ILOH - Ich lebe ohne Hindernisse
ILOH ist eine Gruppe von engagierten Personen in der Naturparkregion Eichsfeld-Hainich-
Werratal, die Aktionen für Alle fördert und initiiert – vor allem in Verbindung mit
Rollstuhlsport in der Sporthalle, im Alltag oder durch Rad- und Wanderausflüge in der Natur.
Ziel ist es, „Hürden“ für Personen mit Handicap und deren Angehörige auf allen Ebenen
abzubauen.
Kontaktdaten:
Marco Pompe und Dr. Sven Pompe
ILOH - Ich lebe ohne Hindernisse, Rehasportverein Mühlhausen e.V.
Tonbergstraße 51, 99974 Mühlhausen
E-Mail: [email protected]
16
Im Gespräch mit Britta Mehler, Caroline Rabe und Martina Fackiner, Lebenshilfe Waldeck-
Frankenberg, Korbach
Britta Mehler und Caroline Rabe als Freiwillige sowie Martina Fackiner als
Freiwilligenkoordinatorin des Lebenshilfe-Werks Waldeck-Frankenberg erzählten von ihren
rundheraus positiven Erfahrungen und Erlebnissen während der ehrenamtlichen Einsätze im
Nationalpark Kellerwald-Edersee. So findet z.B. jährlich die Integrative Waldwoche im
Nationalpark gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt e.V. statt. Für Martina Fackiner ist klar:
„das ist wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – die Möglichkeit dabei sein zu
können und sich ehrenamtlich im Naturschutz zu engagieren.“
Kontaktdaten:
Martina Fackiner,
Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.
Am Stege 4, 34497 Korbach
E-Mail: [email protected]
17
Samstag, 1. April 2017
Freiwillige auf Wissenskurs: „Der Natur auf der Spur“
Verschiedene Vorträge und Workshops mit anschließender Diskussion zur Auswahl
Vortrag 1:
Das Rettungsnetz Wildkatze: Von der Wildkatzenforschung im Hainich zum
deutschlandweiten Citizen Science-Projekt.
mit Thomas Mölich – Projektleiter „Rettungsnetz Wildkatze“, Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland, Landesverband Thüringen e.V.
Seit der Biologe Thomas Mölich vor 20 Jahren beobachtete, dass Wildkatzen vom Hainich
aus nicht bis zum Thüringer Wald wandern, weil Straßen und ausgeräumte Landschaft zu
große Barrieren bilden ist viel geschehen:
Im Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ wurden Hainich und Thüringer Wald durch grüne
Korridore wieder miteinander vernetzt. Mit Hilfe der „Lockstockmethode“ werden
Wildkatzenpopulationen erstmals in ganz Deutschland genetisch untersucht, um ihren Schutz
zu verbessern und die Vernetzung von Waldgebieten voranzubringen. Aber das Netz in der
Landschaft braucht vor allem ein Netzwerk von Unterstützern. Bei der praktischen
Umsetzung spielen freiwillige Helferinnen und Helfer eine entscheidende Rolle. Über 1000
Menschen beteiligten sich ehrenamtlich an der wissenschaftlichen Kontrolle von Lockstöcken,
an Baumpflanzungen oder warben als „Wildkatzenbotschafter“ für Wildkatze und
Waldverbund.
Kontaktdaten: Thomas Mölich, BUND Wildkatzenbüro 99820 Hörselberg-Hainich OT Hütscheroda Tel: 036254 / 87 92 50 E-Mail: [email protected]
18
Vortrag 2:
Wanderführungen koordinieren – NaturführerInnen einsetzen
mit Markus Horn – Nationalpark-Waldführer und Moderator Wanderführerplattform,
Hainichservice
Zusammenfassung:
Egal ob Sie „alter Hase“ oder neu ausgebildeter zertifizierter Natur- und LandschaftsführerIn
sind, alle zusammen sind Sie BotschafterIn Ihres Schutzgebiets. Soll jeder für sich „werkeln“
oder welche Möglichkeiten zur Koordination mit Gleichgesinnten gibt es? Da gibt es die
verschiedensten Möglichkeiten, wie beispielsweise die Organisation der NaturführerInnen
(NaFü) über:
1. die Verwaltung des Schutzgebietes selbst,
2. die Tourismusinformationen oder über das Gebiet umfassende Tourismusverbände
(www.waren-tourismus.de),
3. der Verwaltung des Schutzgebietes nachgeschaltete Service GmbHs,
4. Gästeführervereine oder Zünfte (www.gaestefuehrer-bad-langensalza.de),
5. andere Formen z.B. GBR, Verein, Wanderführerplattform
Die Wanderführerplattform des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und des
Nationalparks Hainich (Plattform) besteht seit 2008, weil die Versuche eines
Zusammenschlusses „Selbstständiger“ nicht zum Erfolg geführt hat.
Die Plattform hat gegenwärtig ca. 30 MitgliederInnen, von denen allerdings nur ca. 10 bis 12
sehr aktiv sind und ist erreichbar über eine Telefonnummer (0178 1880167) oder
Mailadresse ([email protected]). Telefon und Mail kommen bei einer Person an, welche
die Aufgabe hat, die Plattform zu moderieren. Dieser Moderator nimmt die Wünsche auf und
berät den potentiellen Kunden über Art, Dauer, Strecke usw. Nachdem die Wünsche
konkretisiert wurden, fragt der Moderator per Rundmail die TeilnehmerInnen der Plattform,
wer den Termin wahrnehmen kann und trifft dann auf Grund der fachlichen Eignung die
19
Entscheidung. Dabei spielen auch die Häufigkeit der Vergabe und der örtliche Bezug eine
Rolle.
Die Vergütung für die Führung (Begleitung) wird nicht durch den Moderator, sondern durch
den NaFü selbst mit dem Kunden vereinbart. Als Vergütung für den Aufwand des Moderators
stellt er jedem NaFü am Jahresende eine Rechnung. Für jede Führung bis 3 Stunden sind
das 5,00 € und für Ganztagesführungen 10,00 €, welche der NaFü natürlich bei seiner
Vergütungsverhandlung berücksichtigen muss.
Bekannt gemacht wird die Plattform im Webauftritt des VDF und der Hinweis auf die
Kontakte der Plattform in Publikationen des VDF und des Nationalparks. Für die Plattform
wurde von der Verwaltung des Naturparkes ein eigener Flyer aufgelegt (ist vor Ort
vorhanden).
Durch die Plattform werden pro Saison ca. 80 Führungen vermittelt, hier „ist noch Luft nach
oben“.
Jährliche Auswertung der Ergebnisse/ Fragen/ Kritiken werden in Zusammenkunft der NaFüs,
organisiert vom der Naturparkverwaltung, diskutiert.
Weitere Entwicklungsmöglichkeiten:
Erweiterung der vorhandenen Angebote (spezielle Führungen)
Komplettangebote in Zusammenarbeit mit Beherbergungsbetrieben
Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern
Überführung in eigenen Verein
Beispiel
Webseite:
20
Kontaktdaten:
Markus Horn, Straße der Einheit 3, 99986 Kammerforst
Tel: 03602830201 E-Mail: [email protected]
Vortrag 3:
Wir reden viel - aber (wie) können wir wirklich kommunizieren?
mit Petra Schwarz – Moderatorin
Gemeinsam können wir mehr für die Natur erreichen. Aber um andere für unsere Ideen zu
begeistern, müssen wir uns erst einmal verständlich machen können. Dafür braucht es
kommunikatives Handwerkszeug, das unsere Moderatorin Petra Schwarz „spielerisch“
vermittelt hat.
Zusammenfassung:
„Bei Kommunikation ist das Missverständnis das Normale?!“
Missverständnisse können minimiert werden, wenn Sie - bei welcher Art Kommunikation auch immer - Folgendes praktizieren:
Wirkung beachten (7% „Was“, 38% „Wie“, 55% „Wer“ = 100% Wirkung!) Die 4 Seiten einer Nachricht kennen („Schatz, die Ampel ist grün.“) Adressatenorientierung beherzigen Fragen stellen
Sich Feedback holen
Niemals ohne:
4 Dimensionen der Verständlichkeit (einfach, kurz, gut gegliedert, zusätzliche Stimuli) Bilder, Bilder, Bilder Konzentration auf Hauptpunkt/e
Verben, Verben, Verben Ich- / Wir-Botschaften
Fragen
Authentizität
Und vermeiden bzw. sehr bedacht/höchst sparsam einsetzen:
Fremdwörter
Fachwörter
Füllwörter
Abkürzungen
Floskeln
Zahlen
Und: Ein Lächeln öffnet Türen…
Kontaktdaten:
Petra Schwarz, Hermann-Hesse-Straße 67, 13156 Berlin
22
23
Vortrag 4:
Barrierefrei Natur erleben - Exkursion in den Nationalpark Hainich – Den Urwald
mit allen Sinnen genießen
mit Kerstin Emonds, bei EUROPARC Deutschland e.V. zuständig für Projekte zur
Barrierefreiheit und Inklusion in Nationalen Naturlandschaften und Dominik Maier,
Umweltbildung Nationalpark Hainich
Das Wort „Inklusion“ hören oder lesen wir zumeist in den Medien, wenn es um die
Diskussion zum Thema „Inklusion in der Schule“ geht. Inklusion berührt aber auch jeden
anderen Bereich – zum Beispiel den der Freizeit. Das Interesse an Natur, die Freude am
Naturerlebnis ist völlig unabhängig von körperlichen oder geistigen Voraussetzungen. Es sind
vor allem die „Barrieren von außen“, die verhindern, dass Alle dabei sein können.
Was kann jeder und jede von uns tun, damit solche Barrieren weniger werden? Sehr viel,
und es ist wirklich gar nicht schwer.
Das Thema wurde veranschaulicht durch eine Exkursion in den „Urwald“ Hainich, mit dem
Ziel die Natur mit allen Sinnen zu genießen lernen.
24
25
Freiwillige im Dialog: „Mit unseren Ideen etwas Neues anregen“
Diskussionen in kleineren Gruppen, wie „Ehrensache Natur“ noch mehr erreichen kann,
ausgehend von guten Ideen und Anregungen aus der Praxis.
Feste Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen Zeit und Bereitschaft für
den Austausch von Neuigkeiten und Informationen fester monatlicher Termin/
Stammtisch
Wanderführerplattform bzw. Dienstplan nach dem Beispiel der Schwarzwald-Guides
im Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord
Naturschutzidee über das Internet verbreiten (z.B. Übersetzungen, Recherche,
Webseiteninhalte erstellen) evtl. Aufgabe von Fördervereinen
Optimierung der Vernetzung von Freiwilligen bspw. regelmäßige Schulungen
anbieten
Freiwillige mit „Dienstkleidung“ ausrüsten und damit zu erkennbaren
Ansprechpartnern der jeweiligen NNL machen (vgl. Wanderscouts der
Wutachschlucht/ Feldberg)
Gemeinsame Ausflüge als Freiwilligenteam und auch andere NNL und deren
Freiwillige kennenlernen
Anerkennung, z.B. durch Ausflüge, Führungen, Team-Events, etc.
26
Sonntag, 2. April 2017
Abschlussrunde: „Wie könnte in der morgigen Zeitungsausgabe eine Schlagzeile zum Artikel
über das Dialogforum lauten?“
Freiwillige mischen Urwald auf
Freiwillige treffen sich im Hainich
Freiwillige tauschen sich aus und packen an
Freiwillige aus ganz Deutschland im Dienst der Natur
Gemeinschaft Natur – Erster Schritt auf einem langen Weg
Zurück zur Natur – Gemeinsam nach vorn
Ob Nord, ob Süd, ob Ost, ob West – barrierefrei, mit Spaß dabei – natürlich
Wenn Lachen Wissen transportiert
Erstes bundesweites Treffen – Ein voller Erfolg
Hainich Nationalpark – Immer ein lohnendes Ziel
Dialog ist Ehrensache
Dialog und Praxis – Ehrenamtliche Ranger treffen sich im Hainich Nationalpark
Wenn Dialog sein muss
Nette Leute, tolle Landschaft
„Ehrensache Natur“ – Aktives Vergnügen pur
Netzwerktreffen im Urwald
EUROPARC Deutschland macht Ehrenamt stark
Freiwillige im Nationalpark
27
28
29
Stimmungsbarometer
Wohlfühlfaktor auf einer Skala von 0-10
Lernfaktor auf einer Skalaa von 0-10
30
Stimmen zum Dialogforum
„Das Dialogforum war eine tolle Sache mit vielen interessanten Anregungen und Kontakten zu anderen Freiwilligen. Denn auch wenn die Strukturen oder Abläufe in den einzelnen Schutzgebieten manchmal unterschiedlich sind, verbindet doch alle der Gedanke an unsere Natur.“
„Das Dialogforum war eine
wunderbare Gelegenheit zum
Austausch und man konnte so
viele tolle Menschen
kennenlernen. Aber auch die
gemeinsame Arbeit – die uns ja
alle irgendwie verbindet – wurde
super eingebracht.“
„Wenn es ein nächstes Treffen gäbe, würde ich auf jeden Fall wieder daran teilnehmen, weil wir mit viel Freude, viele neue Ideen und Inspirationen erfahren und neue Kontakte geknüpft haben.“
„Lockere Atmosphäre
mit wertvollen
Inhalten.“
„Vernetzung ist unheimlich wichtig und es tut gut, Menschen mit ähnlichen Anliegen und Aufgaben zu treffen!“
„Wenn anders sein
normal ist.“
„Ausgewogenes,
lehrreiches und
spannendes
Programm!“
„Schöner und besser hätte es gar nicht sein können!“
„Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall nochmal dabei, da ich durch den Austausch mit anderen Freiwilligen viele neue Erfahrungen sammeln konnte, die auch für meine eigene Arbeit im Schutzgebiet viele Anregungen gebracht haben.“